Starkbierfest 2019 im Bräustüberl Tegernsee

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„Heftig deftig!“
Starkbierfest 2019
im Bräustüberl Tegernsee

April 2019

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Region Miesbach – Das vollbesetzte Bräustüberl in Tegernsee war mal wieder Schauplatz der großen Abrechnung u.a. von Verfehlungen der kommunalen Entscheidungsträger und dem grossen „Drumherum“. Bruder Barnabas, im normalen Leben Nico Schifferer, hielt einigen Bürgermeistern sowie deren – leider abwesenden – Stellvertretern und Geschäftsführern, den Spiegel der Unzulänglichkeiten vor die Nase!

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Bruder Barnabas alias Nico Schifferer laß einigen wieder ordentlich die Leviten

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Besonders die Geschehnisse in der Gemeinde Bad Wiessee liessen den Fastenprediger heuer nicht zur Ruhe kommen. Heftigster Kritikpunkt war die unzureichende Diskussionsfähigkeit des Gemeinderates von Bad Wiessee – „Die Wiesseer Gemeinderatsmitglieder bereiten sich statt auf eine Sitzung, immer auf eine kriegerische Auseinandersetzung vor“, so Bruder Barnabas. Die übergebührliche Erhöhung der Kurtaxe im Alleingang – kommentierte er: „Der Geschäftsführer von Wiessee hat einen Spruch: „Es reist der Gast ins Kurbad an, wie komm‘ ich an sein Pulver ran?“

“Keine Gemeinde hat ein Projekt über 20 Millionen Euro, Bad Wiessee hat keines unter 20 Millionen Euro, obwohl sich jeder fragt, für was der Kurgast bezahlen soll; denn die Berggaststätten sind geschlossen; sie haben kein Kurhaus; dafür türmen sich in jeder Ecke die Aushubhaufen im „Baustellenmuseum“ Bad Wiessee.

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Bad Wiessee ist so pleite, dass sich der Bürgermeister noch nicht mal ein Steckerleis leisten kann!“, wetterte Bruder Barnabas. „Bad Wiessee hatte alle Voraussetzungen, Erfolgreich zu sein, aber der Letzte, der sich dort wohlfühlte, war Franz Grothe – und der ist 1982 gestorben!“

Doch auch die Gemeinde Gmund und ihr neuer Bürgermeister Alfons Besel – „Er macht es gut, mal als Elvis, mal im Stil eines von Preysings; aber für Comedyauftritte sind nur der Flickä und ich zuständig!“ – wurde nicht geschont. „Jetzt wollen die Gmunder ein Parkhaus am Bahnhof bauen. Das ist Blödsinn, denn ein Bahnhof setzt voraus, dass Züge fahren! Heute schreien die Kinder schon: Mama, Mama, ich hab die BOB gesehen – fahrend! BOB bedeutet: Bahnbetrieb ohne Beförderungsgarantie!“, so der Fastenprediger. „Auch die Suche nach Möglichkeiten des Autoverzichts und Umsteigen aufs Fahrrad erweist sich für die Gemeinde Gmund landschaftsbedingt als schwierig“, ergänzte Barnabas.

Weiter gings mit dem lauten Anprangern der übertriebenen Auslegung der Datenschutzgrundverordnung, u.a. von Mitarbeitern im Rathaus von Holzkirchen, da dort noch nicht einmal der Bürgermeister interne Auskünfte erhält; die Problematik des Bürgermeisters Hagn, der Stadt Tegernsee, wenn’s um’s neue Feuerwehrhaus geht und die Geldverwendung der Pachtzahlungen für das ehemalige Gästehaus Bastenhaus; der Ärger des Bürgermeisters Christian Köck aus Rottach-Egern über die Kundenfeindlichkeit der Deutschen Post und kam dann, mit sanft gesenkter Stimme, auf die „Inkarnation der Entschleunigung“, dem Bergsteigerdorf Kreuth, zu sprechen. Deren Philosopie lautet: „Sommerruhe und Winterschlaf – leben wir seit 100 Jahren und wird auch nicht geändert!

Dann schimpfte der Fastenprediger über den gerichtlich erstrittenen Namen eines Hotels – „Die Kreativität stieß an ihre Grenzen: Der Feichtner Hof heisst jetzt Tegernseer Hof“ und wetterte ferner gegen das ständige Jammern der Landwirte im Hinblick auf das Bürgerbegehren: „Die schwimmen anders herum, jeder kuscht vor ihnen und alles wird subventioniert! Jetzt sagen sie, dass wegen der Bienen eine Hetzjagd auf sie stattfindet! Und warum mag der Bauer den Februar nicht? Weil er da nur 28 Tage jammern kann!“, lästerte Bruder Barnabas.

Zwei kleine Dämpfer erhielt der Fastenprediger allerdings: Tosender Applaus schallte, als er den Bräustüberl-Wirt Peter Hubert für die großzügige Einladung und Verköstigung zum Starkbierfest dankte: „Hier bekommt mal wieder Geld mehr Applaus als die Kunst“ und als ein alt bekannter Zeitungsverkäufer – unter viel Beifall – durch das Bräustüberl lief. „Seit elf Jahren halte ich jetzt die Starkbierfestrede und seit elf Jahren saust er währenddessen durchs Bräustüberl und alle freuen sich!“

Formeller Höhepunkt des Abends, neben dem Anzapfen des erste Faßes Starkbieres durch Landrat Wolfgang Rzehak, war die Verleihung der „Ehrenkettensäge mit Strauchbuschn“ an den Geschäftsführer der Herzoglichen Brauerei Tegernsee, Christian Wagner. Dieser erhielt eine kleine Kinder-Motorsäge für „seine hervorragenden Leistungen um die Waldwirtschaft“. Hintergrund war die unerlaubte Abholzung von mehr als siebzig Bäumen, am Ufer des Tegernsees.

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Wolfgang Rzehak, Landrat des Landkreises Miesbach, stach das Bierfaß mit nur zwei gekonnten Schlägen an

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Christian Wagner, Geschäftsführer der Herzoglichen Brauerei Tegernsee (r.),
erhielt die „Ehrenkettensäge“ für hervorragende Leistungen um die Waldwirtschaft

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Zum Ende der Fastenpredigt gab Bruder Barnabas seinem Publikum die Worte
„Nehmen wir uns selber nicht immer so wichtig!“ mit auf den Weg und verabschiedete sich

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Die Gastgeber des Starkbierfestes: Caterina und Peter Hubert vom Herzoglichen Bräustüberl Tegernsee

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-am- Bilder: am

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