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Bergfilm-Festival
Tegernsee
begeisterte die Cineasten
Oktober 2022
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Region Tegernsee – Zur Eröffnung des 19. Bergfilm-Festivals im Barocksaal des Tegernseer Schlosses begeisterte Viktoria Rebensburg mit ihrem Skitouren-Abenteuer „Trans Salzburgerland“ sowie der Kurzfilm „24 Stunden Odyssee“ die Zuschauer mit starken Bildern. Der Valleyer Alpinist, Publizist und Filmemacher Tom Dauer ehrte sein großes Idol, den Bergsteiger und Kletterer Reinhard Karl, mit einem Film und einem Buch.
Erleichterung war zu spüren im Saal, als der Tegernseer Bürgermeister Johannes Hagn die Zuschauer mit den Worten begrüßte: „Nach Corona endlich wieder ein volles Haus.“ Und als Festival-Leiter Michael Pause seine Eröffnungsrede hielt, schwang Freude in seinen Worten, Freude darüber, „dass die Community beinand ist“ und dass das ganze Spektrum des Genre Bergfilm wieder gemeinsam erlebt werden kann, und zwar mit all den unmittelbaren Reaktionen des Publikums – die Lacher und das Staunen – und dem Zusammentreffen prominenter Filmeschaffender, die so ein Festival zu einem Erlebnis werden lassen.
Zu sehen waren bis zur Preisverleihung insgesamt 80 verschiedene Filme in sechs Sälen. Den Anfang machte Viktoria Rebensburgs spannendes Skitouren-Abenteuer „Trans Salzburgerland“. Die Kreuther Ex-Skirennfahrerin Rebensburg und Sandra Lahnsteiner, Freeskierin und Filmproduzentin aus dem Salzburger Land, berichteten an diesem Abend im Tegernseer Barocksaal von ihrem Filmprojekt. Für Lahnsteiner war es die erste Berg-Dokumentation. Für Rebensburg der „Aufbruch in eine neue Welt aus Fels, Eis und Schnee“. Der Film beleuchtete, wie die Olympiasiegerin und zwei Profi- Freeriderinnen eine hochwinterliche Skidurchquerung von Sportgastein nach Hinterglemm wagten. Drei junge Frauen – Viktoria Rebensburg, Sabine Schipflinger und die Freeride-Pionierin Sandra Lahnsteiner – kämpften sich mutig über Grate und Gletscher. Nach den wildesten Abfahrten in aller Welt entdeckten sie innerhalb von fünf Tagen die Berge ihrer Heimat auf der „Trans Salzburgerland“. Als Finale wartete der höchste Berg Österreichs, der Großglockner.
Auch der Valleyer Alpinist, Publizist und Filmemacher Tom Dauer war am Eröffnungsabend vor Ort und schilderte auf der Bühne auf sehr persönliche Art und Weise, wie es dazu kam, ein Buch und einen Film über den Heidelberger Bergsteiger, Schriftsteller und Fotografen Reinhard Karl zu machen. „Die Kunst, einen Berg zu besteigen“ ist eine Hommage und ein filmisches Denkmal an einen ganz besonderen Menschen. Karl, der 1982, also vor genau 40 Jahren, mit nur 35 Jahren am Cho Oyu (8.153 m) in einer Eislawine ums Leben kam, gab mit seinem Bildband „Erlebnis Berg: Zeit zum Atmen“ dem Lebensgefühl einer ganzen Generation von Bergsteigern und Kletterern Ausdruck – und faszinierte Tom Dauer bereits als Zwölfjährigen. Dauer: „In der Jugend war er mein Idol und meiner
Generation ein Vorbild.“ Karl hatte unter anderem 1969 in nur eineinhalb Tagen die Eiger-Nordwand bestiegen, war in den 1970er-Jahren ein Vorreiter des Freikletterns und stand im Mai 1978 im Rahmen der berühmten Mount-Everest-Expedition von Reinhold Messner und Peter Habeler als erster Deutscher auf dem Mount Everest.
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Zu sehen war an dem Abend auch der 23-minütige Film „24 Stunden Odyssee“ von Johannes Mair. Die „Odyssee“ gilt mit der „Paciencia“ als schwierigste Kletterroute in der Eiger-Nordwand. Die ersten Versuche in der 33 Seillängen langen Linie begannen 2009, fünf Jahre später gelang nach fast zweimonatiger Irrfahrt die erste freie Begehung. 2018 wiederholten Barbara Zangerl und Jacopo Larcher die Route, sie brauchten vier Tage. Im Stil der Erstbegeher, dem sogenannten „Bigwall-Stil“, musste das Pärchen dafür Essen, Wasser, Ausrüstung und ein Hängezelt durch die Wand befördern. Bis zum Ende fieberte der Zuschauer mit. Festivalleiter Pause: „Überzeugende Protagonisten und eine wirklich starke Geschichte – das ist das, was einen richtig guten Bergfilm ausmacht und was Alpin-Cineasten in Höhenrausch versetzt“.
Ob einer der Beiträge zur Eröffnung im Barocksaal wohl einen Preis erhalten wird? Darüber zerbrach sich die international besetzte Jury den Kopf, die bereits einen Filmmarathon hinter sich hat. Sie musste entscheiden, wer beim einzigen Bergfilm-Festival Deutschlands mit Wettbewerb ausgezeichnet wird.
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Der Sieger des 19. Bergfilm-Festivals Tegernsee steht fest:
Der mit 3000 Euro dotierte „Große Preis der Stadt Tegernsee“ geht an Robert Schabus‘ Film „Alpenland“. Den DAV-Preis für den besten Alpinfilm der Kategorie „Erlebnisraum Berg“ erhalten David Pichler und Nicolai Niessen für ihre Doku „Höhenrausch“. In den Kategorien „Naturraum Berg“, „Lebensraum Berg“ und „Otto-Guggenbichler-Nachwuchspreis“ gewinnen je 1000 Euro die Filme „Yukon, un rêve blanc (Frankreich), „Lo Combat“ (Italien) und „Royaye yek Asb“ (Iran).
Der österreichische Regisseur Robert Schabus ist der große Gewinner des 19. Bergfilm-Festivals Tegernsee. Sein Film „Alpenland“ setzt sich gegen rund 80 internationale Produktionen durch und gewann den mit 3000 Euro dotierten Großen Preis der Stadt Tegernsee. „Alpenland“ ist laut Ansicht der Jury ein „Zeitbild der Berge, aber auch ein Bild unserer Zeit“. In imposanten Distanzaufnahmen und lakonisch langen Einstellungen zeigt Schabus‘ Film, wie der Lebensraum von 13 Millionen Menschen in acht Ländern von der Entwicklung unserer Zivilisation gefährdet wird. „Muss Nachhaltigkeit gleich Armut sein? Müssen wir auf wirtschaftliches Wachstum verzichten, um die Welt zu retten? Dieser Bergfilm lässt uns darüber tief nachdenken,“ lautete die Jury-Begründung.
Ein Rausch, dem der Zuschauer gespannt folgte
Eine der größten Gefahren für Extrembergsteiger ist der sogenannte „Höhenrausch“. Der gleichnamige Dokumentarfilm der deutschen Filmemacher David Pichler und Nicolai Niessen stellte auf eindrückliche und dramaturgisch packende Weise dessen Geschichte und Erforschung dar. Fasziniert folgte der Zuschauer dem Studienleiter und Höhenmediziner Marc Berger, seinem Forschungsteam und den Probanden bei einer Studie auf der 4554 Meter hoch gelegenen Margherita Hütte. Die Jury überzeugte diese Herangehensweise und betonte: „Durch die Verflechtungen der bergsteigerischen und der wissenschaftlichen Perspektive entsteht ein eindrücklicher Sog (Rausch), dem man gespannt folgt.“ Der Film erhielt den diesjährigen DAV-Preis für den besten Alpinfilm in der Kategorie „Erlebnisraum Berg“.
Alles ist weiß und kalt
Im Film „Yukon, un rêve blanc (Yukon, ein Traum in Weiß)“ des Franzosen Mathieu Le Lay begibt sich der Tierfotograf Jérémie Villet in die kanadische Provinz Yukon, um dort Fotos von an das Leben in Kälte und Schnee angepassten Tieren zu machen. Mitten im Winter, in großer Einsamkeit und Kälte sucht Jérémie eine Bergziege. Alles ist weiß und kalt. Kongenial wie die zauberhaften Bilder des Fotografen sind die Bilder im Film. „Es ist der Crew um Mathieu Le Lay gelungen, das Glück dieses ungewöhnlichen Helden einzufangen, als er das erhoffte Foto nach vielen Entbehrungen doch noch schießt,“ urteilte die Jury und zeichnete Le Lay mit dem Preis für den besten Film in der Kategorie „Naturraum Berg“ aus.
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Szenenbild aus dem Film „Yukon, ein Traum in Weiß“
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Im Stall trifft Tradition auf Moderne
Mit „Lo Combat“, da war sich die Jury einig, erwartet die Zuschauer ein „richtiges Schmankerl“: Mit den Mitteln des Spielfilms und ironisch eingesetzten Zitaten aus dem Krimi-Genre erzählt der junge italienische Regisseur Gaël Truc die Geschichte einer jungen, noch unerfahrenen Tierärztin, die im dichten Schneetreiben den Weg zu einem Bauernhof sucht, wo eine Kuh Schwierigkeiten beim Kalben hat. Als die Stalltür aufgeht, stehen sich Tradition in Form des Bauern und Moderne in Form der jungen Tierärztin überrascht gegenüber. Das hat die Jury überzeugt. „Lo Combat“ von Gaël Truc erhielt den diesjährigen Preis als bester Film der Kategorie „Lebensraum Berg“.
Nachwuchspreis geht an junge Iranerin
Über den Otto-Guggenbichler-Nachwuchspreis 2022 durfte sich die junge iranische Regisseurin Marjan Khosravi freuen. Ihr dokumentarischer Kurzfilm „Royaye yek Asb (The Dream of a Horse)” handelt von einer jungen Frau, die sich gegen die patriarchalen Strukturen ihrer Familie auflehnt. „Bemerkenswert“ sei laut Jury, „wie der Mikrokosmos einen Bogen zu der gegenwärtigen Situation im Iran schlägt.“
Der Preis für den besonderen Film geht dieses Jahr an den Polen Franciszek Berbeka für „The Disappearance of Janusz Klarner“. Den Preis für die bemerkenswerteste Kameraleistung bekam die Französin Clara Lacombe mit „Le grand marais – Das große Moor“. Ferner erhielten drei Filme lobende Erwähnungen der Jury: „Kjerag Solo“ von Alastair Lee (Großbritannien), „Inheritance“ von Aiymkul Temirbek (Kirgistan) sowie „The Fading Nomads“ von Wie Shengze (China).
Endlich wieder im Kino:
Viele Stunden hatte die Jury, mit Karsten Scheuren (Deutschland), Stefanie Holzer (Österreich), Alexander Donev (Bulgarien), Stefan König (Deutschland) und Thaïs Odermatt (Schweiz) im dunklen Vorführsaal verbracht, um Stärken und Schwächen der 80 Filme aus rund 30 Nationen genau zu analysieren. Am Ende eines jeden Bergfilm-Festivals in Tegernsee steht die große Preisverleihung an die Gewinner des Wettbewerbs. In kurzen Sequenzen wurden die Siegerfilme vorgestellt, und die Jurymitglieder erläuterten die Entscheidungen zur Auszeichnung. Einige der Sieger nahmen ihre Trophäen persönlich entgegen. Ein Anlass zum gemeinsamen Feiern aller Beteiligten – Filmer, Jury, Unterstützer und Organisatoren.
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Die Gewinner 2022
mit Jury-Begründungen
Großer Preis der Stadt Tegernsee
„Alpenland“ von Robert Schabus aus Österreich
Dieser Film ist ein Zeitbild der Berge, aber auch ein Bild unserer Zeit. Er zeigt in imposanten Distanzaufnahmen und lakonischen langen Einstellungen wie der Lebensraum von 13 Millionen Menschen in acht Ländern von der Entwicklung unserer Zivilisation gefährdet wird. Die filmische Erzählung verbindet vielfältige Geschichten aus dem gesamten Alpenraum: Eine Kärntner Bergbauernfamilie macht sich Sorgen um das zukünftige Bestehen ihres Hofes. Ein weltberühmtes bayerisches Skigebiet kann ohne Schneekanonen nicht existieren, wobei jede einzeln den Gegenwert einer Sozialwohnung hat. Ein französischer Arzt sieht die medizinische Versorgung gefährdet, weil immer mehr Hotels im Gebirgstal schließen. Ein portugiesischer Bergbahnangestellter in Zermatt hat in 32 Jahren miterlebt, wie der Gletscher 700 Meter zurückgegangen ist. Ein italienischer Bauer wirkt wie ein echter Outsider, weil er lieber bei den Schafen ist und schlecht verdient, als für mehr Geld in der Fabrik zu arbeiten. Muss Nachhaltigkeit gleich Armut sein? Müssen wir auf wirtschaftliches Wachstum verzichten, um die Welt zu retten? Dieser Bergfilm antwortet auf solche Fragen nicht, aber er lässt uns darüber tief nachdenken.
Preis des DAV für den besten Alpinfilm
„Höhenrausch – Die Entwicklung der Höhenmedizin“ von David Pichler, Nicolai Niessen aus Deutschland
Eine der meist gefürchteten Gefahren für Extrembergsteigerinnen und -bergsteiger lauert in ihnen selber: Es ist der sogenannte „Höhenrausch“. Der gleichnamige Dokumentarfilm stellt auf eindrückliche und dramaturgisch packende Weise deren Geschichte und Erforschung dar. Fasziniert folgten wir dem Studienleiter und Höhenmediziner Marc Berger, seinem Forschungsteam und den Probanden bei einer Studie auf der höchstgelegenen Margherita Hütte (4554 MüM). Ergänzt wird dieser Erzählstrang durch Interviews mit dem Bergsteiger, Expeditionsarzt und Höhenmediziner Peter Bärtsch, der auf sachliche und verständliche Weise die Höhenkrankheit erläutert, mit seinem Berufskollegen Oswald Oelz, der von Experimenten an seinem eigenen Körper erzählt, die wesentlich zum Erkenntnisgewinn beigetragen haben – und mit Gerlinde Kaltenbrunner, die als aktive und professionelle Extrembergsteigerin über diese Krankheit reflektiert. Die Jury überzeugte diese Herangehensweise an die komplexe Höhenkrankheit. Durch die gelungenen Verflechtungen der bergsteigerischen und der wissenschaftlichen Perspektive entsteht ein eindrücklicher Sog (Rausch), dem man gespannt folgt.
Bester Film der Kategorie „Naturraum Berg“
„Yukon, un rêve blanc (Yukon, ein Traum in Weiß)“ von Mathieu Le Lay aus Frankreich
„Yukon, un rêve blanc“ ist nach einem klassischen Muster gestrickt: Der Held bricht allein auf, um in der weiten Welt sein Glück zu finden. Bei diesem französischen Film begibt sich der Tierfotograf Jérémie Villet in die kanadische Provinz Yukon, um dort seiner Leidenschaft nachzugehen: Er macht Fotos von an das Leben in Kälte und Schnee angepassten Tieren. Diese Leidenschaft wird von etwas wie einer unstillbaren Sehnsucht nach absoluter Schönheit angetrieben. Mitten im Winter, in großer Einsamkeit und Kälte sucht Jérémie eine Bergziege. Dieses beinahe unwirkliche Wesen lebt in einer Form von Berg-Natur, die geradezu abstrakt, ja unbelebt wirkt: Alles ist weiß und kalt. Kongenial zu den zauberischen Bildern des Fotografen sind die Bilder im Film. Es ist der Crew um Mathieu Le Lay gelungen, das Glück dieses ungewöhnlichen Helden einzufangen, als er das erhoffte Foto nach vielen Entbehrungen doch noch schießt.
Bester Film Kategorie Lebensraum Berg
„Lo Combat“ von Gaël Truc aus Frankreich
Mit »Lo Combat« erwartet die Zuschauer ein richtiges Schmankerl: Mit den Mitteln des Spielfilms und ironisch eingesetzten Zitaten aus dem Krimi-Genre erzählt der junge italienische Regisseur Gaël Truc die Geschichte einer jungen, noch unerfahrenen Tierärztin, die im dichten Schneetreiben den Weg zu einem Bauernhof sucht, wo eine Kuh Schwierigkeiten beim Kalben hat. Als die Stalltür aufgeht, stehen sich Tradition in Form des Bauern und Moderne in Form der jungen Tierärztin überrascht gegenüber. Ein langer zweifelnder Blick des Bauern auf die junge Frau beinhaltet das meiste, was über das Verhältnis Mann-Frau, Alt-Jung und Stadt-Land gesagt worden ist. In 15 knappen Minuten werden leichtfüßig und keck archaische Fragen bearbeitet, denn im Stall geht es um Leben und Tod – und dabei auch um das Bewusstsein darüber, wo unsere kulturellen Wurzeln sind – das hat die Jury überzeugt.
Otto-Guggenbichler-Nachwuchspreis
„Royaye yek Asb (The Dream of a Horse)” von Marjan Khosravi aus dem Iran
Die junge Regisseurin Marjan Khosravi führt uns in die archaische iranische Bergwelt, der Heimat der fünfzehnjährigen Bergbauerntochter Shahnaz. Der dokumentarische Kurzfilm handelt von einer jungen Frau, die sich gegen die patriarchalen Strukturen ihrer Familie auflehnt. Sie will studieren und Geschichten schreiben. Ihr Vater hat jedoch andere Vorstellungen: Sie und ihre drei Schwestern sollen möglichst früh verheiratet werden, damit ihre zwei Brüder mehr Grundstücke bekommen. Der Film, welcher starke Einblicke in das zwar bedrohte, aber noch wilde und freie Leben der Bergbauerntochter und ihren Geschwistern gewährt, endet mit ein paar Zeilen aus einer ihrer selbstgeschriebenen Texte: „Eines Tages schimpfte ein Vater mit seiner Tochter: Sie solle nicht studieren, es sei nutzlos und sie müsse heiraten. So nahm sie ihr Seil und ging den Berg hoch Holz sammeln. Plötzlich sah sie eine Schlange auf dem Weg, das einzige wovor sie sich fürchtet auf dieser Welt. Sie sagte sich: Ich stelle mich der Angst ein für alle Mal.“ Bemerkenswert wie der Mikrokosmos in Shahnaz’ Bergen einen Bogen zu der gegenwärtigen Situation im Iran schlägt.
Preis für die bemerkenswerteste Kameraleistung
„Le grand marais – Das große Moor“ von Clara Lacombe aus Frankreich
Der Film von Clara Lacombe setzt Tiere und Pflanzen mit Sorgfalt und Liebe in Szene. Zugleich scheint der Blick des Objektivs das Interesse mancher Arten auf die Welt der Menschen einzufangen. Kamera, Ton, Musik und Text verschmelzen zu einer organischen Einheit, die eine märchenhafte Atmosphäre schafft – für Kinder und Erwachsene gleichermaßen spannend. Diese utopische Welt ist heute vielleicht nur in einem Naturschutzgebiet möglich. Die virtuose Kameraführung offenbart ein Modell für die Koexistenz von Mensch und Natur.
Preis für den besonderen Film
„The Disappearance of Janusz Klarner“ von Franciszek Berbeka aus Polen
Dieser Film bringt uns auf eine Spur. Er führt uns in den Himalaya, um dort zu ergründen, warum Menschen auf mysteriöse Weise verschwunden sind. Einer davon ist Janusz Klarner, der nach seiner Erstbesteigung der „Nanda Devi East“ viele Jahre später in Warschau seine Wohnung verließ und nie mehr zurückkehrte. Schuld daran kann nur die Rache der Berggöttin sein, deren Frieden die polnischen Bergsteiger damals mit ihrem Gipfelsturm gestört haben. Zu diesem Schluss bringt uns jedenfalls Regisseur Franciszek Berbeka, der frech Filmmaterial und Fakten zusammenfügt – so wie er will. Im Stile einer Stummfilm-Dokumentation ist ein Film herausgekommen, der uns Zuschauer schaudern und spekulieren lässt: Über das Ungeheure, das wie eine Berglawine, wie ein Bombenhagel, über einen kommt. Über das Ungeheuer, das uns anschaut und für immer im Gedächtnis bleibt, wenn Menschen verschleppt werden und für immer verschwinden. Der Preis „Besonderer Bergfilm“ geht an „The Disappearance of Janusz Klarner“, weil er uns durch seine experimentelle Art so schön ermuntert, Bergfilm spannend anders zu erzählen.
Lobende Erwähnung der Jury
„Kjerag Solo“ von Alastair Lee aus Großbritannien
Alastair Lee gelingt es, die Zuschauer mittels besonderer Kameratechnik an der waghalsigen Solobegehung einer Bigwall in Norwegen geradezu persönlich teilnehmen zu lassen. Der Film zeigt Bilder von höchster Intensität und Kletterszenen aus den außergewöhnlichsten Perspektiven.
„Inheritance“ von Aiymkul Temirbek kyzy aus Kirgistan
Inheritance heißt Nachlass. In diesem kurzen Film vermittelt Aiymkul Temirbek in ruhig-beobachtender Erzählform die Wahrung einer (kunst)handwerklichen Tradition in Kirgistan. Wie nebenbei gelingt es dem Film, das Nachdenken über schwindende Traditionen und Veränderungen in den Gesellschaften anzuregen.
„The Fading Nomads“ von Wie Shengze aus China
Wohin der Traum von einem modernen Leben führen kann, zeigt der Film „The Fading Nomads“ vom chinesischen Regisseur Wie Shengze. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine mongolische Nomadenfamilie zweimal mit der Kamera zu besuchen. Einmal in einer Zeit, in der die Familie auseinanderbricht und ein Teil der Familie das traditionelle Nomadenleben aufgibt. 18 Jahre später ein zweites Mal, um zu sehen, was aus dem Traum geworden ist. Angekommen in einer Trabantenstadt, zeigt der Film eindrücklich, wie sich Menschen den Zwängen des modernen Lebens unterordnen, auch wenn sie darunter leiden. Vom freien Leben damals in der Jurte im Hochgebirge, in der wilden Natur mit Pferderennen, ist jetzt nur noch ein Traum geblieben. Wie Shengze stellt mit seinem Werk die für alle zivilisierten Gesellschaften entscheidende Frage: Was aufgeben, um was zu gewinnen? Wer kann schon behaupten, diese Frage beträfe nur China? Dass uns jedoch diese so authentische und kritische Momentaufnahme aus einem verschlossenen Land überhaupt erreicht, macht den Film noch wertvoller. Die Jury bedankte sich herzlich für diesen eindrücklichen Lebensraum-Beitrag mit einer lobenden Erwähnung.
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Die Preisträger 2022
Großer Preis der Stadt Tegernsee (€ 3000,-)
„Alpenland“ von Robert Schabus | NGF Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion | Österreich
Preis des DAV für den besten Alpinfilm in der Kategorie „Erlebnisraum Berg“ (€ 1.000,-)
„Höhenrausch – Die Entwicklung der Höhenmedizin“ von David Pichler | Nicolai Niessen/berckwerk | Deutschland
Bester Film in der Kategorie „Lebensraum Berg“ – Preis der Tegernseer Erdgasgesellschaft (€ 1.000,-)
„Lo Combat“ von Gaël Truc | Aries Film | Italien
Bester Film in der Kategorie „Naturraum Berg“ (€ 1.000,-)
„Yukon, un rêve blanc (Yukon – ein Traum in Weiß)“ von Mathieu Le Lay | Mathieu Le Lay Prod. | Frankreich
Otto-Guggenbichler-Nachwuchspreis (€ 1.000,-)
„Royaye yek Asb (Der Traum eines Pferdes)“ von Marjan Khosravi | Milad Khosravi for Seven Springs Pictures | Iran
Preis für „bemerkenswerte Kameraleistung“ (€ 1.000,-)
„Le Grand Marais (Das große Moor)“ von Clara Lacombe | Frankreich
Preis für den „Besonderen Film (€ 1.000,-)
„The disappearance of Janusz Klarner“ von Franciszek Berbeka | The Polish Nat. Film, TV & Theatre School | Polen
Bayern 2-Publikumspreis (€ 1.000,-)
„Yukon, un rêve blanc (Yukon – Ein Traum in Weiß)“ von Mathieu Le Lay | Mathieu Le Lay Prod. | Frankreich
Lobende Erwähnungen
„Inheritance (Nachlass)“ von Aiymkul Temirbek kyzy | Kyrgyzstan turkey university Manas | Kirgistan
„The Fading Nomads“ von Wie Shengze | Parallax China | China
„Kjerag Solo“ von Alastair Lee | Posing Productions | Großbritannien
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Großes Jubiläum 2023
„Der Bergfilm ist wieder zurück in den Kinosälen“, freute sich Festivalleiter Michael Pause beim Abschluss im Barocksaal in Tegernsee. „Mich persönlich haben in den vergangenen Tagen besonders der Austausch und die vielen schönen Begegnungen mit zahlreichen prominenten Filmschaffenden gefreut, was nun endlich wieder in voll besetzten Sälen möglich war“, betonte Pause. Die Bergfilm-Szene habe auf diese Gelegenheit längst gewartet und schon deshalb habe sich die monatelange Vorbereitungsarbeit gelohnt.
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Michael Pause, Leiter des Bergfilm-Festivals Tegernsee
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Ähnlich sieht dies Johannes Hagn, Bürgermeister der Stadt Tegernsee: „Wir können zufrieden sein mit dem, was wir heuer auf die Beine gestellt haben. Die Erwartungen wurden sogar übertroffen. Von den Besucherinnen und Besuchern kam viel positive Rückmeldung.“ Fans dürfen sich schon jetzt aufs kommende Jahr freuen: Denn 2023 feiert das Bergfilm-Festival Tegernsee seine 20. Ausgabe.
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Johannes Hagn, Bürgermeister der Stadt Tegernsee
-am- Bilder: am
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In fünf Tagen um die Welt
19. Internationales
Bergfilm-Festival
Tegernsee
vom 19. – 23. Oktober 2022
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Region Tegernsee – Wie breit das Spektrum des modernen Bergfilms ist, können Besucher beim 19. Tegernseer Bergfilm-Festivals erleben: Geboten wird an fünf Festivaltagen ein „Best-of“ internationaler Produktionen mit prominenten Gästen. Einige Filmtipps – überraschende Sichtweisen und gewagte Perspektiven inklusive: Gleich am Eröffnungsabend am Mittwoch rücken starke Frauen in den Fokus: Mit „Sophie Lavaud – Lady 8000“ wird ein aktueller Expeditionsfilm gezeigt, der auch das Genderthema beleuchtet, da es sich um eine reine Frauenexpedition handelt. Mit bereits mehr als zehn Besteigungen hat Sophie Lavaud gute Chancen, die erste Schweizerin zu werden, die auf allen vierzehn Achttausendergipfeln stand – und sie wäre damit die fünfte Frau der Welt, die sich diesen Traum erfüllt. Am Donnerstag steht mit „Dhaulagiri is my Everest“ ein weiterer Expeditionsfilm auf dem Programm. Der Film geht in die Geschichte des Höhenbergsteigens und besticht mit starken Protagonisten und klugen Botschaften. 1984 bestieg Zoltán Demján zwei Achttausender ohne zusätzlichen Sauerstoff. Zuerst bezwang er die Südwand des Lhotse Shar, dann den Südpfeiler des Mount Everest, wo das Wetter seinen Abstieg in ein Drama verwandelte. Wie junge Franzosen ziemlich frech eine Mini-Expedition auf die Beine stellen und durch eine 2000 Meter hohe Eiswand auf einen 7000er klettern, ist am Samstag in „A l’ombre du Chamlang“ (Im Schatten des Chamlang) in einem dritten, nicht weniger faszinierenden Expeditionsfilm zu sehen. Die fast 2.000 Meter hohe Nordwand des Chamlang ist eine der letzten großen, unbestiegenen Wände des Himalayas. Dieser Film lässt in das Beste eintauchen, was derzeit im Himalaya möglich ist.
Am Samstag kommt der derzeit wohl erfolgreichste deutsche Höhenbergsteiger David Göttler zum Nepalabend im Ludwig-Thoma-Saal und zeigt, wie er im vergangenen Frühjahr ohne Flaschensauerstoff den höchsten Berg der Erde bestieg. So werden in dieser Vorstellung gleich drei Everest-Epochen zu sehen sein: Bisher unveröffentlichtes Material aus den 1920er Jahren in „Everest – by those who were there“, der Film „Sea to Summit“ von 1992 und die live kommentierten Filmsequenzen von Kameramann David Göttler. „Everest: Sea to Summit“ von Michael Dillon ist absolut sehenswert. Dillons Ansatz: Der Everest ist 8848 Meter hoch, aber die meisten Bergsteiger starten zu Fuß in Lukla auf rund 2600 Meter. Sein Protagonist taucht im Film aus den Fluten des Indischen Ozeans auf und geht dann Schritt für Schritt von Meereshöhe bis zum höchsten Punkt der Erde.
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Szenenbild „Kampf der Murmeltiere“ aus dem Film „Le clan des marmottes“ von Veronique, Anne und Erik Lapied
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Gezeigt werden Filme mit Stars der Szene, wie Stefan Glowacz mit seinem von ihm auch produzierten Film „Wallride“: Hier unternimmt der Kletterprofi mit höchst nachhaltigem Ansatz zusammen mit Ninja Warrior Philipp Hans eine Megaradtour durch die Alpen – und den beiden gelingen dabei auch noch Erstbegehungen von drei schwierigen Kletterrouten. Mit ihrem bekannt humoristischen Ansatz hat sich der belgische Superkletterer Nicholas Favresse mit seinen Freunden ebenfalls aufs Rad geschwungen und zudem auch noch zwei Hunde mitgenommen – die das seltsame Tun ihrer Herrchen im Film kommentieren. Die körperliche Marter der Spitzenkletterer ist in dem Film „Massiv Trad Attack“ (Freitag, 17:00 Uhr im Medius) zu sehen. Diesen Film wird sich auch Ralf Dujmovits anschauen – der erste und bisher einzige Deutsche, der alle 14 Achttausender bestiegen hat. Nach dem Kletterfilm läuft ein großes Filmporträt über ihn. Dujmovits kommt zum ersten Mal zum Festival.
Zwei bayerische Wintersport-Stars und Goldmedaillengewinnerinnen werden ebenfalls beim Bergfilm-Festival auftreten: In der Eröffnungsvorstellung kann man Viktoria Rebensburg bei einer Skitourendurchquerung der Salzburger Berge bewundern und auch bei einer Besteigung des Großglockners, wo sie sich so sicher bewegt, als wäre es der Leonhardstein in ihrem Heimatdorf Kreuth. Am Freitag ist Ex-Biathletin Laura Dahlmeier auf der Leinwand in einer Seilschaft mit den Huberbuam zu sehen. Die drei waren zusammen an einem der großen und schwierigen Pfeiler am Montblanc unterwegs. Dahlmeier wird auf der Bühne noch mehr über ihre Bergleidenschaft erzählen. Auch Alpinist und Kletterer Tom Dauer und Stefan Glowacz nebst Team präsentieren ihre jeweiligen Filme persönlich dem Publikum und tragen so zu der besonderen Festival-Atmosphäre bei.
Beim „Bayern 2-Abend“ am Donnerstag im Barocksaal ist die Sportkletterin und Klimaaktivistin Lena Müller zu Gast und fragt sich: Gipfelglück und Klimakrise – Wie passt das zusammen? In dem Film „More than a route“ kann man die Ausnahmekletterin mit ihrer Freundin bei dieser sportlichen Kombination beobachten. Auch Filmschaffende aus der Region sind vor Ort vertreten: Der Rosenheimer Filmemacher Puriah Ravahi, 2017 mit seinem kritischen Basejump-Film „Last exit“ Preisträger in der Kategorie „Erlebnisraum Berg“, berichtet im Film „Back to Iran“ über eine Skitourenreise in sein Geburtsland.
Hat Festivalleiter Michael Pause einen Favoriten?
Wenn, würde er ihn nicht vorab verraten. Nur so viel: „Als besonders preisverdächtig gelten zwei Filme, in denen großartige Kameraarbeit zu bewundern ist: Der Franzose Mathieu LeLay erhielt 2015 sowohl den Siegerpreis in der Kategorie Naturraum als auch den Nachwuchspreis und diesmal beeindruckt er in „Yukon, ein Traum in Weiß“ mit fantastischen Bildern aus dem kanadischen Norden. In die Berge und ebenfalls in den Hohen Norden geht es in dem Film „Big North“ des italienischen Filmemachers Dario Acocella.
Am Ende steht jeder einzelne Bergfilm-Fan vor der üblichen Qual der Wahl: Was auswählen unter den rund 80 Filmtiteln? Je nach Geschmack und Vorlieben, muss schlussendlich jeder seine eigenen Favoriten suchen und finden. Extremleistungen zeigen sich filmisch meist im Medius, Natur und Kultur im Quirinal und Ludwig-Thoma-Saal; Eröffnung, Retrospektive und die festliche Preisverleihung finden im Barocksaal statt. Experimentelles bietet das Schalthaus. Die Kinderkino-Vorstellung gibt’s vormittags im Thomasaal – und Kenner wissen es: Die Highlights werden gleich mehrfach an unterschiedlichen Tagen gezeigt. Wer sich auf garantiert ausgezeichnete Filme konzentrieren möchte, geht zur Matinee am Sonntag: Dort werden alle prämierten Filme in voller Länge noch einmal vorgeführt.
Einen persönlichen Filmtipp, ganz unabhängig von der Preisfrage hat Festival-Direktor Michael Pause doch: „The disappearance of Janusz Klarner“. Es ist ein Film, der nicht dem Mainstream folgt, dennoch eine interessante Geschichte erzählt samt exzellenter Kameraführung und kreativem Schnitt. „Sollten alle Filmfans gesehen haben, wenn das Festival vorbei ist“, betont Michael Pause.
Was den Zuschauer genau an bildgewaltigen Geschichten, Dokumentationen, Kurz- oder Spielfilmen erwartet, verrät das Programmheft. Wieder flimmern rund 80 hochwertige Filme aus 28 Ländern mit unverkennbarem Bezug zum Berg über die Leinwände – und entführen in alle Teile der Erde. Interessierte können ab Mitte September 2022 ihre persönliche Auswahl treffen – und sich gleich Tickets für ihre Lieblingsfilme sichern.
Zum 19. Mal lockt das Bergfilm-Festival die Besucher nach Tegernsee. Festivaldirektor Michael Pause verspricht ein erneut hochklassiges Programm: „Wir haben dieses Jahr viele hervorragende Filme im Wettbewerb.“ Dazu kommen prominente Gäste wie Viktoria Rebensburg, Laura Dahlmeier und Stefan Glowacz, die ihre jeweiligen Filme persönlich präsentieren werden und so zu der besonderen Festival-Atmosphäre beitragen werden. Ferner gibt es ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm abseits der Leinwand mit Wanderungen in der Tegernseer Bergwelt.
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Wer im Programmheft blättert oder sich im Internet einliest und die kurzen Inhaltsangaben der rund 80 Filme studiert, wird unaufhaltsam hineingezogen in die vielfältige und fantastische Welt der Berge – und der Filme, die angesichts der Intensität der Bilder die Zuschauer wieder fünf Tage lang begeistern werden. Dicht an dicht und mit höchst spannenden Themen und Protagonisten wird dem Publikum die Entscheidung schwer gemacht, welchen der Filme es nun in den Tegernseer Kinosälen anschauen soll. Damit niemand etwas verpasst, werden zahlreiche Filme gleich mehrfach gezeigt.
Unter den diesjährigen Favoriten ist etwa der Film „Wallride“, bei dem die Kletterer Stefan Glowacz und Philipp Hans das Publikum auf eine auf Nachhaltigkeit ausgelegte Ultra-Transalp mit dem Mountainbike mitnehmen. Die beiden Abenteurer ahnen nicht, welche Dramen diese Reise auf 2.274 Kilometer und 46.184 Höhenmeter für sie bereithält. Beim Bayern 2-Abend im Barocksaal geht es dieses Jahr um das hochaktuelle Thema „Gipfelglück und Klimakrise – Wie passt das zusammen?“. Elisabeth Tyroller und Georg Bayerle begrüßen u.a. Sportkletterin und Klimaaktivistin Lena Müller. Gleichzeitig laufen im Ludwig-Thoma-Saal im Rahmen der Retrospektive Filme des Abenteurers und künstlerischen Multitalents Martin Schließler.
Immer ein besonderes Programm gibt es beim DAV-Abend am Freitag, bei dem Ex-Biathletin Laura Dahlmeier zu Gast sein wird. Und am Samstag beginnt dieSchlussstrecke beim Bergfilm-Marathon bereits um 10 Uhr vormittags im Schalthaus in Tegernsee. Bei jedem Film stellt sich einem am Ende die Frage: Wird er es schaffen und dieses Jahr mit dem Großen Preis der Stadt Tegernsee ausgezeichnet werden? Die Entscheidung ist der hochkarätigen internationalen Jury vorbehalten und bleibt bis zuletzt spannend. Wer den Überblick behalten will, sollte am Samstag zur Preisverleihung kommen: Dort treffen die Festival-Besucher auf einige der besten Filmemacher persönlich und können Ausschnitte aller ausgezeichneten Filme sehen. Am Sonntag gibt es die einmalige Gelegenheit, alle prämierten Filme noch einmal in voller Länge anzuschauen.
Weitere Infos: www.bergfilm-tegernsee.de. Kartenvorverkauf und Programm in der Tourist-Information Tegernsee, Tel. +49(0)8022-92738 – 62; Mail: tegernsee@tegernsee.com
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-bff- Bilder: bff, Lapiedfilm
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