Unterwegs mit Handicap

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Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

ich möchte Sie recht herzlich auf der Online-Präsentationsseite von „Unterwegs mit Handicap“ bei Alpenrand-Magazin.de begrüßen. Es freut mich sehr, dass Sie das Themenbild angeklickt haben. Sicherlich fragen Sie sich, warum wir dieses kreiert haben. Nun: Die Onlineversion „Unterwegs mit Handicap“ ist eine Erweiterung der gleichnamigen Broschüre, die mein Team und ich für den Landkreis Miesbach zusammengestellt haben. Im Themenbild werden Sie künftig Wichtiges und Neues, manchmal Lustiges oder auch Kurioses, frisch aus dem täglichen Leben, erfahren.

Menschen mit Behinderungen treffen den ganzen Tag auf Hindernisse, ob Zuhause, im Beruf, auf der Strasse oder beim Einkaufen. Ohne die hartnäckige Leidenschaft von Betroffenen, das Fehlerhafte im täglichen Leben aufzudecken und zu versuchen, dies an Stellen weiterzuleiten, welche Abhilfe schaffen könnten, wären wir in der Barrierefreiheit noch nicht so weit. Leider ist noch vieles in Punkto „Barrierefreiheit“ zu verbessern, einiges in Planung und manches noch nicht einmal begonnen worden. So ist das umfangreiche Angebot der Handels- und Gewerbetreibenden sowie die zahlreichen Sport- und Freizeitmöglichkeiten oft nicht von Menschen mit Handicap zu nutzen – sei es, weil das Hindernis „Randstein“ oder „Treppe“ das Erreichen der Geschäfte unmöglich macht oder das Angebot des ÖPNV nicht dazu ausgerichtet ist, die Menschen zu ihrem gewünschten Ziel zu befördern.

Wir wollen für Sie, liebe Leserin, lieber Leser, eine Informationsquelle schaffen, die aufzeigt, was aus unterschiedlichen Leidenschaften alles entstehen kann. „Unterwegs mit Handicap“ soll nicht nur den Horizont erweitern, sondern auch das Leben bereichern und neue Ideen fürs Leben wecken. Es soll anregen und an die schönen Dinge des Lebens erinnern, jenseits von Krankheit und Behinderung.

Ich möchte Sie nun einladen, unsere Online-Themenpräsentation „Unterwegs mit Handicap“ regelmäßig zu besuchen
und verbleibe mit herzlichen Grüßen
Ihr Anton Grafwallner

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Ein
Behinderten-
ausweis
für die gesamte EU

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Mobilität, Bildung und Wohnen sind Schlüsselbereiche, in denen Europäer mit Behinderungen von einer Reform profitieren würden, so die EU-Abgeordneten. Die EU sollte eine gemeinsame Definition des Begriffs Behinderung haben und einen Europäischen Behindertenausweis einführen, um den Behindertenstatus in der EU gegenseitig anzuerkennen, argumentieren die Abgeordneten in Brüssel in einer Entschließung, die mit 579 Stimmen dafür, 12 Stimmen dagegen und 92 Enthaltungen angenommen wurde.

Weitere Empfehlungen, die von den Abgeordneten angenommen wurden, betreffen eine flexiblere Unterstützung bei Bahnreisen und die Beseitigung physischer und administrativer Hindernisse für das Reisen; Bildungssysteme, die verschiedene Arten von Lernenden und die Bedürfnisse verschiedener Studenten berücksichtigen können; und die Bereitstellung von nicht-institutionalisierten, nicht-abgesonderten Wohnungen für Bürger mit einer Behinderung, damit sie aktiv an ihrer Gemeinschaft teilnehmen können.

Sicherstellung der Zugänglichkeit
Um eine gleichberechtigte Teilhabe an einer Gesellschaft zu ermöglichen, die zunehmend auf digitale Fähigkeiten angewiesen ist, fordert das Europäische Parlament konkrete Maßnahmen, wie beispielsweise die Bereitstellung von Informationen durch öffentliche Einrichtungen in Gebärdensprache, Blindenschrift und leicht lesbarem Text. Die Abgeordneten sind der Ansicht, dass die Gebärdensprachdolmetschung bei sprachbasierten Veranstaltungen eingeführt werden sollte und dass Regierungsgebäude zugänglich sein sollten.

Diskriminierung und Gewalt
Die Parlamentsabgeordneten weisen darauf hin, dass die EU sich stärker auf die Bekämpfung von Gewalt – einschließlich geschlechtsspezifischer Gewalt – und Belästigung konzentrieren müsse, deren Opfer Menschen mit Behinderungen überproportional häufig seien, und dass die Beschäftigungslücke zwischen Menschen mit Behinderungen und anderen Menschen geschlossen werden muss. Das Parlament fordert den Rat außerdem auf, eine bereichsübergreifende Antidiskriminierungsrichtlinie voranzutreiben, die derzeit auf der Stelle trete.

„Menschen mit Behinderungen sind in ihrem Leben weiterhin mit zahlreichen Hindernissen und Diskriminierungen konfrontiert. Eines davon ist die fehlende gegenseitige Anerkennung des Behindertenstatus zwischen den EU-Mitgliedstaaten, was ihre Freizügigkeit enorm einschränkt. Jetzt ist es an der Zeit, auf die Sorgen der Bürger zu reagieren und das Leben von Menschen mit Behinderungen in einem barrierefreien Europa zu verbessern und ihre soziale und wirtschaftliche Eingliederung und Teilhabe an der Gesellschaft zu fördern, frei von Diskriminierung und unter voller Wahrung ihrer Rechte, gleichberechtigt mit anderen“, betonte Alex Agius Saliba von der Fraktion der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament.

Hintergrund
Das UN-Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (CRPD) ist 2011 in der EU in Kraft getreten. Gemäß der Konvention hat der Petitionsausschuss eine „Schutzfunktion“, um die Einhaltung der CRPD durch die EU sicherzustellen. Nachdem der Ausschuss Dutzende von Petitionen zu diesen Themen erhalten hatte, verfasste er einen Bericht, in dem die aktuellen Herausforderungen für Menschen mit Behinderungen bewertet wurden.

-ep-

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Spendenlauf
für Multiple Sklerose-
und Parkinson-Betroffene

-August 2023-

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Beim Zieleinlauf an der Pfarrkirche St. Quirinus in Tegernsee v.l.:
Die Sprecher der MS-Kontaktgruppe Tegernseer Tal, Susanne Reiner und Anton Grafwallner
sowie Timo Golowko, Nadine Dümig und Kai Golowko.

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Region Bayern – Unlängst erfolgte ein privates Spendenlauf-Projekt namens „#Trails2 Tegernsee“ bei dem der Initiator, Timo Golowko, eine Strecke von Kiefersfelden bis zum Tegernsee über knapp 50 Kilometer mit mehr als 3.000 Höhenmetern zu Fuß bewältigte. Golowko verfolgt dieses Vorhaben aus Liebe zu Trails, Bergen und seiner Familie. Er möchte mit seiner Aktion auf degenerative Krankheiten wie Multiple Sklerose (MS) und Parkinson aufmerksam machen, die in seiner Familie bereits mehrfach aufgetreten sind und möchte die Bedeutung von Bewegung und Gesundheit betonen sowie insbesondere MS- und Parkinson-Patienten inspirieren. Die Aktion wurde von der MS-Kontaktgruppe Tegernseer Tal und der DMSG-Oberbayern unterstützt.

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Seine Motivation zieht er aus den Erfahrungen seiner Mutter und Cousine, die mit diesen Krankheiten leben. Besonders die Entschlossenheit und Willensstärke seiner Cousine Nadine, die ebenfalls an MS erkrankt ist, beeindruckt ihn. Timo Golowko wurde von seinem Bruder Kai begleitet, der ihn auch mental und fotografisch unterstützte. Das Ziel des Laufs war es, mit seiner Cousine die Ziellinie am Schloßplatz in Tegernsee zu überqueren. Dieses ehrgeizige Vorhaben war eine Hommage an den Kampfgeist seiner Cousine und soll Bewusstsein für degenerative Krankheiten schaffen.

Glücklich über den absolvierten Lauf kam Timo Golowko am Schloßplatz an. „Ich fühle mich sehr gut. Nur die Wege waren noch sehr aufgeweicht vom vergangenen Regen, da war das Laufen dann sehr schwierig. Ansonsten war es aber toll“, erklärte er bei der Ankunft. Nach dem Zieleinlauf traf man sich in der Pfarrkirche St. Quirinus zu einem stillen Dankgebet und anschließend zum geselligen Beisammensein im Bräustüberl Tegernsee.

-am- Bilder: am

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Freundeskreis
Inklusion
feierte
großes Sommerfest

– Juli 2023 –

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Region Miesbach – Kürzlich veranstaltete der Verein „Freundeskreis Inklusion Tegernsee e.V.“ (FIT) sein großes Sommerfest in Kreuth. Mit dabei waren auch Sponsoren, Partner, Funktionäre und Helfer. Zugleich wurde das fünf-jährige Bestehen des Inklusionsvereins gefeiert und zwei großzügige Spenden in Höhe von jeweils 10.000 Euro von Alexander Weber von der Zurich-Versicherung und dem Rotary Club Tegernsee bekannt gegeben. Bei ihrer Ansprache begrüßte Christine Göttfried die Anwesenden. Gerührt dankte sie allen Unterstützern, insbesondere auch ihrer Familie, für den Zusammenhalt und ihre Arbeit für den Verein „Freundeskreis Inklussion Tegernsee“. Als erklärtes Vorbild sei für sie der ehemalige Behindertenbeauftragte des Landkreises Miesbach, Anton Grafwallner immer besonders wichtig gewesen, welchen sie bereits seit 25 Jahren kenne und von dem sie sehr vieles gelernt habe.

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Der FIT kann derzeit auf 120 Mitglieder stolz sein, trägt seit fünf Jahren jährlich den „Göttfried Inklusions Skicup“ am Hirschberg in Kreuth für Menschen mit und ohne Handicap aus und hat hierfür in den vergangenen Jahren mehrere Wintersportgeräte für Menschen mit Handicap angeschafft. Das Vereinsbestreben besteht darin, Freizeitaktivitäten für Menschen mit Handicap und die Inklusion im Tegernseer Tal mehr voranzutreiben und es auch Menschen mit Behinderung möglich zu machen, sportlich dabei sein zu können. So wurden in der Vergangenheit beispielsweise Ballonfahrten mit Ballooning Tegernsee ermöglicht und SUP-Touren mit Rollstuhl in Kooperation mit dem Sailingcenter Bad Wiessee angeboten.

Was noch fehlte, war ein Sportgerät, mit dem es auch möglich ist, in der Bergwelt unterwegs zu sein. Dank der großzügigen Spenden von Alexander Weber von der Zurich-Versicherung und dem Rotary Club Tegernsee konnte der FIT-Verein zwei Cimgo-All-Terrain-Tandemfahrzeuge der Firma Tessier für Abfahrten in den Bergen anschaffen. Die Spezialfahrzeuge eröffnen auch schwerstbehinderten Menschen ein sicheres Bergerlebnis.

Der Rotary Club Tegernsee finanzierte den Erwerb des Tandemfahrzeugs aus seinem Budget für lokale Sozialprojekte. Walter Hagemeier vom Rotary Club wünschte allen, die die Chance haben, mit diesem Fahrzeug zu fahren, unvergessliche Glücksmomente. Auch für Alexander Weber war es eine Herzensangelegenheit, etwas Gutes zu tun. Mit seiner Spende und der damit verbundenen Anschaffung des ersten Cimgo, wollte er dazu beitragen, dass Menschen mit und ohne Behinderung tolle Erlebnisse in einer wundervollen Umgebung erleben können.

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Der FIT-Verein nahm das Sommerfest zum Anlass, die jeweilig speziellen Sportgeräte für den Sommer sowie für den Winter zu präsentieren. Zusammen mit weiteren Spenden sowie mit dem Erlös einer Tombola des Inklusionsschirennen war es außerdem möglich, eine Behindertentoilette, eine Garage für die Sportgeräte und eine Verleihstation am Hirschberglift zu bauen. Dort können die Sportgeräte nach digitaler Anmeldung von Gästen und Einheimischen kostenfrei ausgeliehen und bei Bedarf ein Skilehrer gebucht werden. 

Das Sommerfest war ein gelungener und gemeinschaftlicher Abend, ganz im Zeichen der Inklusion. Mit dabei waren unter anderem: Anton Grafwallner, der ehemalige Behindertenbeauftrage des Landkreises Miesbach; Dr. Udo Schlipf, Mitglied des Vorstandes der Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee; Alexander Radwan MdB; Josef Bierschneider, Bürgermeister der Gemeinde Kreuth; Johannes Hagn, Bürgermeister der Stadt Tegernsee; Bettina Koch Bauamtsleiterin der Stadt Tegernsee; Georg Kreiter, deutscher Monoski-Fahrer und ehemaliges Mitglied der Nationalmannschaft des DBS; Sepp Kandlinger von den Hirschbergliften, Stephan Eder von der Skischule Tegernsee und dem Sailingcenter Bad Wiessee; Moritz Hardieck, Geschäftsführer Käfer Gut Kaltenbrunn; Lorenza Hardieck, Inhaberin Seehotel Luitpold.

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-am- Bilder: am

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Mit der
„Hoppetosse“
für eine gute Sache unterwegs

– Juli 2023 –

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Region Tegernsee – Wenn Wasser spritzt, ein Boot auf den Wellen hüpft, Haare im Fahrtwind flattern und lautes Lachen und Jubeln zu hören ist, kann dies nur folgendes sein: Die „Hoppetosse“ des Vereins „Wings for Handicapted e.V.“, flitzte an zwei Tagen wieder im „Doppeltempo“ über den Tegernsee und machte Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Handicap glücklich. Denn egal, wie stark oder schwach der Einzelne ist, bei dieser Aktion in Form einer rasanten Schlauchbootfahrt, kommen alle Teilnehmer gleich schnell voran. Die Kinder und Jugendlichen können erfahren, dass Grenzen überwunden werden können, stärken dadurch ihr Selbstwertgefühl und haben natürlich viel Spaß dabei.

Die „Hoppetosse“ wurde nach dem Schiff von Pippi Langstrumpf, „dem stärksten Mädchen der Welt“ und der wohl berühmtesten Kinderbuchfigur von Astrid Lindgren, benannt. Es lautete kürzlich das Motto: „Mittendrin statt nur dabei“, als die kleinen und großen Abenteurer mutig mit der „Hoppetosse“ den Tegernsee eroberten. Bereits zum fünfzehnten Mal erlebten rund 220 Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Handicap der Lebenshilfe Hausham, von Regens Wagner und den Oberland Werkstätten einen unbeschwerten Tag, den Anton Grafwallner, der ehemalige Behindertenbeauftragte des Landkreises Miesbach,  in Kooperation mit der Wasserwacht Gmund und Bad Wiessee, der Freiwilligen Feuerwehr Bad Wiessee sowie dem Yachtclub Bad Wiessee ermöglichte.

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Freuten sich über die gelungene Veranstaltung v.l.:
Anton Grafwallner, der Initiator der Veranstaltung und Robert Kühn, Bürgermeister der Gemeinde Bad Wiessee

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Der Yachthafen in Bad Wiessee war auch dieses Jahr der Treffpunkt für die besondere Veranstaltung, welche bei schönstem Sommerwetter stattfand. Desweiteren präsentierte der Zweiradspezialist Franz Zehendmaier einige Elektro-Roller, was so manchen Besucher zu einer Probefahrt inspirierte. Auch Robert Kühn, Bürgermeister der Gemeinde Bad Wiessee, ließ es sich nicht nehmen, persönlich vorbeizuschauen und allen Beteiligten viel Freude und Spaß zu wünschen.

Mit Interesse verfolgte Anton Grafwallner das Geschehen am Yachthafen: „Diese Freude, welche die Kinder, Jugendlichen und die Erwachsenen durch die Hoppetosse haben, verdanke ich auch den Sponsoren wie dem Club Tegernsee, der Oemisch Stiftung und der Auguste Steinfelder Stiftung. Ohne deren finanzielle Unterstützung wäre diese Veranstaltung nicht möglich. Ich bin dieses Jahr sehr zufrieden mit der Veranstaltung, da alles so entspannt abgelaufen ist. Ich freue mich, dass ich Freude schenken konnte!“

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Die Mitglieder des „Club Tegernsee e.V.“ überreichten einen Spendenscheck
in Höhe von stattlichen 2.500 Euro für die Hoppetosse-Veranstaltung

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Wheelmap
für rollstuhlgerechte Orte

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Anton Grafwallner betont: „Wheelmap ist ein echt innovatives Programm!“

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Die „Wheelmap“ ist eine Karte für rollstuhlgerechte Orte. Unter www.wheelmap.org kann man ganz leicht Orte finden, eintragen und über ein Ampelsystem bewerten, und zwar weltweit. Die seit 2010 verfügbare Karte soll Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrern sowie Menschen mit anderen Mobilitätseinschränkungen helfen, ihren Tag planbarer zu gestalten. Aktuell sind über 3,2 Millionen Cafés, Bibliotheken, Schwimmbäder und viele weitere öffentlich zugängliche Orte auf der Wheelmap zu finden. Täglich kommen über 300 neue Einträge hinzu. Die Wheelmap ist auch als kostenlose App für iPhone und Android verfügbar. So kann die Karte unterwegs bequem über das Smartphone genutzt werden. Anton Grafwallner: „Seit einiger Zeit verwende ich die „Wheelmap“ für alle Fragen rund ums „unterwegssein“. Hier kann man unter verschiedenen Möglichkeiten wählen, um ein Ziel zu finden. Wenn ich mich beispielsweise in einer Gaststätte ohne behindertengerechte Toilette befinde, zeigt mir „Wheelmap“ sofort die nächste rollstuhlgerechte Toilette an.“

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Barrierefreie
E-Ladesäulen
für Alle
Statement von Anton Grafwallner

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Region Miesbach –Gedankenlosigkeit bei Projektierung, Genehmigung und Finanzierung von E-Ladesäulen“: Ich bin zwar nicht mehr als Behindertenbeauftragter des Landkreises Miesbach tätig, aber wenn öffentliche Bauten und Infrastrukturen nicht barrierefrei, sondern fehlerhaft gestaltet werden, muss ich leider meinen Zeigefinger heben! In Deutschland und auch im Landkreis Miesbach werden derzeit jede Menge E-Ladesäulen gebaut, damit wir bald klimaneutral Auto fahren können. Ab 2030 sollen nur noch E-Autos produziert werden.

Bei diesen Aktivitäten wurden von den politischen und technischen Entscheidungsträgern die Rollstuhlfahrer, Rollatorfahrer und kleinwüchsigen Menschen einfach ignoriert. Die Ladesäulen werden oft auf einem Sockel in die „Pampa“ gestellt und Steckdosen sowie die Kartenleser auf eine Höhe von ca. 120-130 Zentimeter montiert. Erstaunlich ist für mich, dass die Behindertenbeauftragten im Bund, den Ländern und in den Landkreisen ebenso die Behindertenverbände nicht dran gedacht haben, dass auch Rollstuhlfahrer, Rollatorfahrer und kleinwüchsige Menschen in Zukunft auch auf Elektrofahrzeuge angewiesen sein werden und dann den notwendigen Strom tanken müssen.

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Damit Rollstuhlfahrer mit Parkausweis nicht ausgegrenzt werden, sollten alle zukünftigen E-Tankstellen eine Stellplatzbreite von 3,50 Metern haben, die Steckdosen und Kartenleser auf einer Maximalhöhe von ca. 85 Zentimetern angebracht und von drei Seiten anfahrbar sein. Man benötigt somit keine Kennzeichnung für rollstuhlgerechte E-Tankstellen.

Die Förderrichtlinie des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur enthält keine Vorgaben für ein Modell oder das Aussehen von Ladesäulen. Für ein bundesweit einheitliches Erscheinungsbild wird lediglich eine Bodenmarkierung vorgeschrieben. Es sollte ein flächendeckendes, bedarfsgerechtes und nutzerfreundliches Netz an Ladeinfrastruktur initiiert werden, damit die Nutzer von E-Fahrzeugen überall in Deutschland schnell und unkompliziert Strom nachladen können.

Die meisten der gegenwärtig gebauten E-Tankstellen entsprechen nicht der DIN18040, der Europa Norm EN17210, dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz und der UN-Behindertenrechtskonvention. Auch bei der Projektierung neuer Wasserstoff-Tankstellen muss die Barrierefreiheit beachtet werden. Ich hoffe auf eine zeitnahe Lösung des Problems, denn barrierefreie E-Ladesäulen sind für Einheimische, Tagesausflügler und Feriengäste ein wichtiges Argument für die Aufenthaltsqualität in den Regionen und für den Standort Deutschland.

-ag- Bilder: am

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