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Bahnbrechende
Arzneimittel-
Forschung
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Region Salzburger Land – An der Entwicklung völlig neuer Wirkstoffe zur Behandlung verschiedenster Erkrankungen, besonders aber Krebserkrankungen, forscht die Biowissenschaftlerin Nicole Meisner-Kober an einem Ludwig-Boltzmann-Institut in Salzburg. Mit ihrem Team untersucht sie, wie sogenannte «Vesikel» als Transporter für Wirkstoffe im Körper genutzt werden könnten. Diese Grundlagenforschung, die an der «Paris Lodron Universität Salzburg» betrieben wird, könnte zu neuartigen Therapien und Behandlungsmethoden führen, die es so noch nicht gibt. Gleichzeitig glit das «Ludwig-Boltzmann-Institut» als ein Paradebeispiel für die Kompetenz Salzburgs im Bereich der «Life Sciences», also der Forschung und Entwicklung in Gesundheit und Medizin.
Das «Ludwig-Bolzmann-Institut», dass in Salzburg Forschung betreibt, zeigte für Landeshauptmann Wilfried Haslauer, „dass unser Bundesland bereits eine Größe in den Life Sciences ist. Diese Stärke wollen wir mit dem Masterplan Life Sciences weiter ausbauen und auch bei anderen Forschungsprojekten in diesem Bereich forcieren, dass die Ergebnisse auch den Weg in die Anwendung finden. Im Mittelpunkt steht hier immer der Mensch, das Ziel ist es unsere Lebensqualität zu verbessern“, so Haslauer.
Die «Vesikel», die in Salzburg erforscht werden, sind kleine Bläschen die eine fundamentale Rolle in der Kommunikation von Zellen spielen. „Das bietet ein riesen Potenzial, wenn man Wirkstoffe in den Körper einschleusen, verfügbar machen und zielgerichtet sowie über Barrieren hinweg transportieren will“, erklärte Nicole Meisner-Kober, die Direktorin des Ludwig-Boltzmann-Institut für nanovesikuläre Präzisionsmedizin.
Chancen für Krebstherapie
Besonders in der Krebstherapie gäbe es Anwendungsmöglichkeiten für die in Salzburg erforschten «Vesikel». „Dort gibt es eine Reihe von Wirkstoffen die gut wären, aber zu Nebenwirkungen in gesundem Gewebe führen. Wenn es gelingen würde einen Wirkstoff gezielt in einen Tumor oder Metastasen zu verabreichen, das wäre ein Durchbruch in der Krebstherapie. Jetzt geht es darum herauszufinden, wo die Schwierigkeiten in der Herstellung sind und wie wir Wirkstoffe hineinbringen und welche Vesikel für welche Anwendung geeignet sind“, so Meisner-Kober. Das Institut wird mit 15 Millionen Euro von der Ludwig Boltzmann Gesellschaft und dem Land Salzburg finanziert.
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Digitale
Gesundheit
zum Anfassen
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Region Baden-Württemberg – Die «Landesgartenschau Baden-Württemberg» ist in diesem Jahr nicht nur Schauplatz für Garten- und Landschaftsgestaltung, sondern auch für innovative digitale Gesundheitsanwendungen. Am 20. und 21. September 2024 war Baden-Württembergs Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg gemeinsam mit verschiedenen Kooperationspartnern auf der Landesgartenschau in Wangen im Allgäu vertreten. Besucherinnen und Besucher erhielten beim «Treffpunkt Baden-Württemberg» die Gelegenheit, sich über die neusten Entwicklungen im Bereich der digitalen Gesundheit zu informieren. „Digitalisierung bietet das immense Potenzial, die Versorgung im Land aufrechtzuerhalten und noch weiter zu verbessern. Das wollen wir auch für die Menschen vor Ort greifbar machen“, erklärte Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha. Das Sozialministerium zeigte gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum, dem Bosch Digital Innovation Hub – Koordinierungsstelle Telemedizin Baden-Württemberg – und dem Landeskompetenzzentrum Pflege & Digitalisierung Baden-Württemberg eine Vielzahl von digitalen und Künstliche Intelligenz (KI)-gestützten Anwendungen, die Patientinnen und Patienten, Pflegekräfte und medizinisches Personal im Alltag unterstützen können. «Smarte Wearables», telemedizinische Anwendungen, Gesundheits-Apps und KI-basierte Untersuchungsinstrumente konnten ausprobiert und hautnah getestet werden. Es außerdem die Gelegenheit, Fragen zu stellen und eigene Anregungen für eine digitale Versorgung einzubringen.
Künstliche Intelligenz in die Versorgung bringen
Künstliche Intelligenz ist bereits jetzt kaum noch aus dem alltäglichen Leben wegzudenken. Das gelte auch für den Gesundheits- und Pflegebereich. Durch den zielgerichteten Einsatz KI-gestützter Anwendungen könne Personal in der ambulanten und stationären Versorgung sowie der Pflege entlastet und zum Beispiel die Diagnosesicherheit erhöht werden. Viele Menschen haben jedoch noch Berührungsängste und Sorgen, wenn es um den Einsatz «Künstlicher Intelligenz» im Gesundheitsbereich geht. Dass diese einen wirklichen Nutzen haben und die Behandlung von Krankheiten verbessern könne, zeigt auf der Landesgartenschau das Deutsche Krebsforschungszentrum mit dem vom Land geförderten Projekt «sKIn». Unter Einsatz eines KI-basierten Dermatoskops zur Erkennung von malignen Melanomen können diesbezüglich Muttermale und andere Hautläsionen auf Auffälligkeiten untersucht werden.
Digitale Gesundheitskompetenz stärken
Damit digitale Lösungen, wie zum Beispiel die elektronische Patientenakte und KI-gestützte Gesundheitsanwendungen ihr Potenzial entfalten und effektiv eingesetzt werden könne, müssten Bürgerinnen und Bürger sowie Leistungserbringer mit ihnen umzugehen wissen. Baden-Württemberg hat in der Vergangenheit bereits viele Projekte auf die Beine gestellt, die darauf abzielten, die digitale Gesundheitskompetenz der Bevölkerung zu verbessern. Besonders interaktive Erlebnisformate eigneten sich dazu, digitale Gesundheitsanwendungen zielgruppengerecht und niedrigschwellig erlebbar zu machen. Auf der Landesgartenschau standen der «Digital Health Truck 4 BW» der Bosch Digital Innovation Hub – Koordinierungsstelle Telemedizin Baden-Württemberg – und das «Transfermobil» des «Landeskompetenzzentrums Pflege & Digitalisierung Baden-Württemberg» zur Verfügung, die beide von der Landesregierung gefördert werden.
Digitalisierung für die Pflege – mit dem Transfermobil
Erleben und ausprobieren, Erfahrungen sammeln und weitergeben, sich informieren und inspirieren lassen und sich darüber austauschen – all das ist mit dem Transfermobil des Landeskompetenzzentrums Pflege & Digitalisierung möglich. Es bietet eine greifbare Gelegenheit, die Potenziale der Digitalisierung in der Pflege hautnah zu erleben. Von neuen Innovationen für die Pflege, beispielsweise für Menschen mit Demenz, über Exoskelette und Alterssimulationsanzügen bis hin zu Virtual-Reality-Lösungen für die Weiterbildung oder KI-gestützte Sozialroboter – dies sind nur einige Beispiele aus dem großen Programm des Transfermobils.
Fokussierung auf den Ländlichen Raum
Der vermehrte Einsatz digitaler Anwendungen, insbesondere von «Telemedizin», könne dabei helfen, die Versorgung in ländlichen Regionen sicherzustellen, beispielsweise durch «Videosprechstunden» und «Telemonitoring» – Fernüberwachung von Vitalwerten wie Puls und Blutdruck. Die im Jahr 2021 in Baden-Württemberg eingeführte «Landarztquote» könne dieses Ziel ebenfalls nachhaltig unterstützen.
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MedMobil
1450
im Einsatz
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Region Steiermark – Ab 1. Oktober 2024 ergänzt das «MedMobil 1450 – Steiermark» in drei Pilotregionen die medizinische Versorgung für die Bevölkerung. Das «MedMobil 1450 – Steiermark» ist ein ärztlicher Visitendienst in den Nachtstunden, der die Fahrt in Spitalsambulanzen vermeiden soll und über das «Gesundheitstelefon 1450» vermittelt wird.
Vor fünf Jahren wurde das «Gesundheitstelefon 1450» als Navigationssystem durch das Gesundheitssystem installiert. Rund um die Uhr stehen diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegekräfte mit einem breit gefächerten Informationsangebot zur Verfügung. So könne in vielen Fällen der Besuch einer Spitalsambulanz mit den damit verbundenen Wartezeiten vermieden werden, denn die Experten des «Gesundheitstelefon 1450» leiten die Anrufer schnellstmöglich zum individuell passenden Versorgungsangebot. Sollte ein Anrufer außerhalb der Ordinationszeiten ärztliche Hilfe benötigen, werde der Bereitschaftsarzt direkt zum Anrufer nach Hause geschickt. Dieser Visitendienst ist derzeit bis 23:00 Uhr – beziehungsweise in Graz bis 05:00 Uhr – möglich, in den Nachstunden erfolge die Versorgung über die Rettungsdienste.
Am 1. Oktober 2024 startet mit dem «MedMobil 1450 – Steiermark» in Leibnitz/Wildon, Bruck/Kindberg und Weiz/Gleisdorf ein verlängerter Visitendienst, der auch in den Nachtstunden mit Hausbesuchen rasche Hilfe bringen könne. Das Land investiert in dieses Pilotprojekt, das vorerst auf sechs Monate befristet ist und laufend evaluiert wird, rund 370.000 Euro. „Mit dem MedMobil 1450 – Steiermark schließen wir eine Lücke in der Primärversorgung. Die Patientinnen und Patienten können sich darauf verlassen, dass sie rund um die Uhr bestmöglich versorgt werden. Die Bereitschaftsärztin, der Bereitschaftsarzt kommt zu ihnen nach Hause – das erspart den Erkrankten unnötige Wege und entlastet zugleich unsere Spitalsambulanzen. Wir gehen damit einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung der besten Gesundheitsversorgung für alle Steirerinnen und Steirer”, so Landeshauptmann Christopher Drexler. Rund 20.000 Anrufe gingen im zweiten Quartal 2024 beim «Gesundheitstelefon 1450» ein. Die Abhebedauer betrug im Durchschnitt 14 Sekunden.
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Weichenstellung
für eine zukunftsorientierte
Gesundheitsversorgung
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Region Tirol – Seit mehr als fünf Jahren gilt das Landesinstitut für Integrierte Versorgung (LIV) Tirol als Wegweiser für innovative und zukunftsorientierte Versorgungsmodelle im Gesundheitsbereich. Aus einer gemeinsamen Initiative des Landes Tirol und der Sozialversicherungsträger entwickelte sich ein umfassendes Netzwerk, das sich im Sinne der integrierten Versorgung aus Expertinnen und Experten der Krankenhäuser, des niedergelassenen Bereiches, der mobilen Dienste, Pflegeheime, Rehazentren sowie aus dem Sozialbereich zusammensetzt. Mit dem telemedizinischen Programm «HerzMobil Tirol» sei Tirol österreichweit Vorreiter bei der innovativen Versorgung von Patientinnen und Patienten mit schwerer Herzschwäche. Das Versorgungsprogramm ist eines von vielen Programmen und Projekten des «LIV Tirol», welche eine optimale Gesundheitsversorgung auf Basis von Telemedizin und integrierten Versorgungsstrukturen außerhalb der Krankenhäuser sicherstellen.
Auf Antrag von Tirols Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele wird die Arbeit des «LIV Tirol» auch in den kommenden Jahren weiterverfolgt und ausgebaut. So sollen beispielsweise ein Versorgungsprogramm im Bereich der psychischen Gesundheitsversorgung rund um die Schwangerschaft sowie zur Verbesserung der DiabetikerInnen-Versorgung umgesetzt werden. Das «LIV Tirol» wird im Wesentlichen vom Tiroler Gesundheitsfonds vom Land und den Tiroler Sozialversicherungsträgern finanziert. Die Programme und Projekte werden gemeinsam von Land Tirol, dem Tiroler Gesundheitsfonds, den Tiroler Sozialversicherungsträgern und dem Tiroler Gemeindeverband getragen. „Mit der Fortführung des Landesinstituts für Integrierte Versorgung Tirol setzen wir einen entscheidenden Schritt zur Weiterentwicklung des Gesundheitssystems. Ziel ist es, durch integrierte Versorgungsprogramme unter Einsatz digitaler Anwendungen eine zukunftsorientierte, qualitativ hochwertige und flächendeckende Gesundheitsversorgung sicherzustellen – insbesondere in den ländlichen Regionen Tirols. Darüber hinaus wollen wir durch innovative Lösungen wie Telemedizin und ein effektives Betreuungsmanagement zwischen dem intra- und extramuralem Bereich die Effizienz und Zugänglichkeit der Versorgung weiter verbessern und somit die Gesundheitsversorgung für alle Tirolerinnen und Tiroler optimieren und die Krankenhäuser entlasten“, betonte Hagele.
Digitalisierung als Schlüssel der Gesundheitsversorgung
Die Unterstützung von Digitalisierungsvorhaben im Gesundheitswesen – insbesondere im Bereich eHealth – sei ein weiterer zentraler Pfeiler des «LIV Tirol». „Die Implementierung von telemedizinischen Lösungen ermöglicht es, Patientinnen und Patienten auch über große Distanzen hinweg qualitativ hochwertig und kontinuierlich zu betreuen. Diese Innovationen tragen nicht nur zur Entlastung des stationären Sektors bei, sondern ermöglichen auch eine individuellere und ortsunabhängige Versorgung und steigern insbesondere die Lebensqualität von chronisch erkrankten Menschen“, erklärte der Leiter des «LIV Tirol», Andreas Huber.
Nach der Devise «digital vor ambulant vor stationär» sei Tirol bereits seit Jahren Vorreiter bei der Digitalisierung im Gesundheitsbereich: Das Versorgungsprogramm «HerzMobil Tirol» nutze beispielsweise Instrumente der digitalen Datenkontrolle für die Versorgung von Herzinsuffizienzpatientinnen und -patienten. Ein weiteres Beispiel sei die gemeinsame Dokumentation aller Beteiligten im Rahmen des Integrierten Behandlungspfades, Ambulanter Schlaganfallpfad Tirol: Dabei werde die Betreuung und Behandlung von Schlaganfallpatientinnen und-patienten von einem multidisziplinären Team aus Therapeutinnen und Therapeuten, Fachärztinnen und Fachärzten, Hausärztinnen und Hausärzten, Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen in ein gemeinsames System dokumentiert. „Alle Projekte sorgen neben einer Verbesserung der Betreuung auch dafür, dass Patientinnen und Patienten weniger sowie kürzere stationäre Aufenthalte in den Krankenhäusern benötigen“, so Hagele.
Optimierung der PatientInnenbetreuung im Fokus
Das «LIV Tirol» habe es sich zur Aufgabe gemacht, innovative und vernetzte Gesundheitslösungen zu entwickeln. Die Programme sind darauf ausgerichtet, eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Sektoren des Gesundheitswesens zu fördern. Durch die Förderung von telemedizinischen und telepflegerischen Angeboten, die Optimierung von Versorgungspfaden sowie den Ausbau von mobilen Gesundheitsteams, die flexibel auf die Bedürfnisse der Bevölkerung eingehen können, werde die medizinische Versorgung auch in entlegenen Regionen sichergestellt. Ziel sei es, die Übergänge zwischen stationärer und ambulanter Versorgung nahtlos zu gestalten und damit die Kontinuität der Betreuung zu gewährleisten. Durch gezielte Maßnahmen und Schulungen sollen die Patientinnen und Patienten nach ihrer Entlassung optimal weiterbetreut werden und selbst Gesundheitskompetenz erwerben, um Rückfälle und Komplikationen zu minimieren.
-lt-
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Herz-
transplantation
als Neuanfang
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Region Tirol – Erst kürzlich begrüßten Landeshauptmann Anton Mattle und Landesrätin Cornelia Hagele die Triathlon-Goldmedaillengewinnerin Christine Pichler. Sie ist eine von zahlreichen Menschen in Tirol, die mit einem Spenderorgan leben. Bei den „European Transplant Sports Championships“ in Lissabon gewann sie insgesamt fünf Medaillen – darunter Gold im Triathlon und Silber sowohl beim Fünf-Kilometer-Lauf, beim 30-Kilometer-Radrennen und beim Fünf-Kilometer-Zeitfahren. Im Schwimmbewerb über 400 Meter Freestyle erreichte sie den dritten Platz. Bereits bei den „Winter World Transplant Games“ in Bormio gewann sie unter anderem vier Goldmedaillen. „Wir gratulieren Christine Pichler ganz herzlich zu ihren herausragenden sportlichen Leistungen und möchten ihr unseren tiefen Respekt für ihren Einsatz und ihre Entschlossenheit aussprechen. Sie ist nicht nur eine Athletin, sondern auch Botschafterin einer wichtigen Nachricht: Das Leben nach einer Organtransplantation ist lebenswert und voller Möglichkeiten. Jede Pedalumdrehung, jeder Kilometer auf der Laufstrecke und jeder Schwimmzug sind auch ein Symbol der Dankbarkeit gegenüber den Spenderinnen und Spendern sowie ihren Familien, die durch ihre großzügigen Spenden und ihr Verständnis nicht allein Leben retten, sondern vielen Betroffenen auch neue Lebensfreude und Lebensqualität schenken“, betonten Mattle und in Hagele.
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Tirols Landeshauptmann Anton Mattle und Landesrätin Cornelia Hagele gratulierten Christine Pichler zu ihrem sportlichen Erfolg
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Beeindruckender Weg zurück auf die Laufstrecke
Die leidenschaftliche Sportlerin erhielt mit 19 Jahren die Diagnose einer schwerwiegenden Infektionskrankheit im Herzen. Nach über einem halben Jahr Therapie konnte die Infektion zwar eingedämmt werden, die Herzleistung blieb jedoch stark beeinträchtigt. Mit der Implantation eines Defibrillators konnte sie ein normales Leben führen und sogar weiterhin ihrer Leidenschaft, dem Sport, nachgehen. Sieben Jahre später erlitt die routinierte Läuferin jedoch einen Herzstillstand. „Der Defibrillator wurde sieben Mal ausgelöst, doch das Stromfeld war zu schwach. Ich lag insgesamt vier Tage lang im Tiefschlaf. Zum Glück hat mein Gehirn keinen Schaden genommen, aber körperlich ging es steil bergab“, erzählte Christine Pichler. Nach drei Monaten warten, kam dann der erlösende Anruf des Transplantationszentrums Innsbruck. Seitdem lebt Christine Pichler mit einem Spenderherz und ist sportlich mehr als erfolgreich. „Ich bin froh, dass ich eine zweite Chance für mein Leben erhalten habe und mir ist bewusst, dass nicht alle so ein Glück haben. So viele Menschen warten derzeit auf eine Spende, deshalb setze ich mich unter anderem auch sportlich dafür ein, auf das Thema Organspende aufmerksam zu machen“, so Pichler.
Sportaktion gegen niedrige Organspendezahlen
In Österreich warten aktuell 810 Patientinnen und Patienten auf ein lebensrettendes Organ – die meisten auf eine Niere. Im vergangenen Jahr starben in Österreich 54 Menschen auf der Warteliste, weil sie nicht rechtzeitig mit einer Transplantation versorgt werden konnten. Die jährliche „Euregio-Transplant-Tour“ macht genau auf dieses Thema aufmerksam und setzt ein Zeichen sportlicher Höchstleistungen trotz Transplantation. An den vier Transplantationszentren in Österreich (Innsbruck, Wien, Graz und Linz) wurden im vergangenen Jahr 648 Transplantationen durchgeführt. Insgesamt ist ein Rückgang der Organspenden zu verzeichnen, was vor allem Auswirkungen auf die PatientInnen auf der Warteliste hat. Aktuell warten 241 Personen auf ein Organ (Niere, Leber, Herz, Lunge und Bauchspeicheldrüse) am Transplantationszentrum Innsbruck.
-lt- Bild: Hörmann
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Übergangs-
wohnungen
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Region Steiermark – Der Bund und das Land Steiermark setzen weitere Maßnahmen, um den Schutz von Gewalt betroffenen Frauen und Kindern zu verbessern. So stellt das österreichische Bundesministerium für Frauen dem Bundesland Steiermark für einen Zeitraum von vier Jahren 1,68 Millionen Euro für zusätzliche Schutzunterkünfte zur Verfügung. Damit werden im Auftrag des Sozialressorts des Landes 13 Übergangswohnungen in allen Regionen der Steiermark errichtet. Sie stehen Frauen und ihren Kindern nach Gewalterfahrungen als sicheres Zuhause zur Verfügung, um einen Neustart in ihrem Leben vornehmen zu können. Dabei werden die Frauen vom Verein „Frauenhäuser Steiermark“ und regionalen Beratungseinrichtungen unterstützt und begleitet.
Die erste Übergangswohnung in der Steiermark ist in Leibnitz eingerichtet worden. Sie wurde gemeinsam mit Medienvertreterinnen und Medienvertretern von Frauenministerin Susanne Raab, Soziallandesrätin Doris Kampus, ÖVP-Klubobfrau Barbara Riener, der Leibnitzer Vizebürgermeisterin Helga Sams, Landtagsabgeordneter Bernadette Kerschler, Nationalratsabgeordnetem Joachim Schnabel, der Geschäftsführerin des Vereines Frauenhäuser Steiermark, Michaela Gosch, und zahlreichen weiteren Besucherinnen und Besuchern besichtigt und offiziell eröffnet. Die erste Bewohnerin soll nun die 71 Quadratmeter große, generalsanierte und möblierte Wohnung beziehen, um nach ihrem Aufenthalt im Frauenhaus eine sichere Basis für einen Neustart in ein Leben ohne Gewalt zu haben.
Frauenministerin Susanne Raab: „Durch die 15a-Vereinbarung, die wir als Bundesregierung beschlossen haben, investieren wir über zwölf Millionen Euro in den Ausbau der Schutz- und Übergangswohnungen. Jede Frau und jedes Mädchen soll frei von Gewalt aufwachsen und leben können. Mir ist es ein besonderes Anliegen, dass Frauen, die von Gewalt betroffen sind, sicheren Schutz und Unterstützung erhalten. Es freut mich daher sehr, dass wir nun eine neue Schutz- und Übergangswohnung eröffnen konnten. Somit setzen wir einen weiteren großen Schritt im Gewaltschutz für die Frauen und Mädchen in Österreich.”
Soziallandesrätin Doris Kampus ergänzte: „Dank der Mittel des Bundes können wir in Leibnitz die erste von 13 Übergangswohnung in der Steiermark eröffnen. Diese Wohnungen ergänzen und erweitern unser steirisches Netzwerk für Frauen und ihre Kinder, die von Gewalt betroffen sind. Die Wohnungen sind ein sicheres Zuhause, um einen guten Weg in ein selbstständiges Leben zu finden. Mein großer Dank gilt allen beteiligten Partnern, die das Projekt umsetzen helfen.”
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Toiletten
für Alle
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Region Baden-Württemberg – Das Land Baden-Württemberg stellt erneut bis zu 200.000 Euro für die Einrichtung von öffentlichen Toiletten bereit, die speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit besonders schweren Behinderungen ausgerichtet sind. Baden-Württemberg ist bislang das einzige Bundesland, das die Ausstattung der für die Betroffenen so wichtigen „Toiletten für Alle“ fördert. Inzwischen gebe es bereits 85 solcher vom Land geförderten Toilettenanlagen, sechs weitere sind derzeit in Planung beziehungsweise Umsetzung. „Barrierefreiheit hat viele Facetten, geeignete Toiletten für alle Menschen gehören als wichtiger Baustein dazu. Vor wenigen Jahren gab es in Baden-Württemberg noch kaum öffentlich zugängliche Toiletten, in denen beispielsweise Inkontinenzmaterial gewechselt werden konnte. Viele Betroffene verzichteten daher ganz darauf, das Haus für längere Zeit zu verlassen“, erklärte Staatssekretärin Dr. Ute Leidig.
Um die Situation zu verbessern und damit eine Teilhabe von Menschen mit besonders schweren Behinderungen am gesellschaftlichen Leben zu unterstützen, fördert Baden-Württemberg seit einigen Jahren die Ausstattung geeigneter Räume als „Toiletten für Alle“. Dazu gehören auch mobile Varianten, die beispielsweise in einem entsprechend ausgestatteten Container bei Veranstaltungen im Freien aufgestellt werden können.
Die Planung zur Ausstattung wird vor Antragstellung mit dem Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg e.V. abgestimmt und von diesem geprüft. Förderanträge für eine „Toilette für Alle“ können von Gemeinden und Kreisen, öffentlich-rechtlichen oder privaten Organisationen, Vereinen und Trägern von öffentlich zugänglichen Einrichtungen gestellt werden. Mittlerweile gibt es „Toiletten für Alle“ beispielsweise im Erlebnispark Tripsdrill, im Europa-Park Rust, in den Stadien des VfB Stuttgart und des SC Freiburg, auf der Messe Stuttgart und der Messe Karlsruhe, im Zoologischen Garten in Karlsruhe, auf der Insel Mainau und seit Kurzem im Pfahlbauten Museum in Unteruhldingen.
„Toiletten für Alle“
Zu einer „Toilette für Alle“ gehören eine höhenverstellbare Liege für Erwachsene und ein elektrischer Personen-Lifter, der Personen sicher vom Rollstuhl auf das WC oder die Liege hebt. Dort liegen sie bequem und hygienisch, während die Begleitperson die Inkontinenzeinlage wechseln kann. Komplettiert wird die „Toilette für Alle“ durch einen luftdicht verschließbaren Mülleimer. Zu den Betroffenen zählen vor allem Menschen mit angeborenen schweren und mehrfachen Behinderungen, Menschen mit Schädel-Hirn-Trauma, Menschen, die an Multipler Sklerose erkrankt sind, Menschen mit Querschnittlähmung sowie ältere Menschen, die schwer pflegebedürftig und/oder dement sind. Angesichts der steigenden Zahl der hochbetagten Menschen kann davon ausgegangen werden, dass die Zahl der Betroffenen in Zukunft weiter zunehmen wird.
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Krebs-
und Transplantationsmedizin
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Region Tirol – Mit einem wegweisenden Forschungsprojekt setzen sich derzeit die Medizinische Universität Innsbruck (MUI) sowie die Tirol Kliniken über das Tiroler Krebsforschungsinstitut (TKFI) auseinander. Ziel ist es, eine einzigartige Technologieplattform zu entwickeln, die relevante molekulare Signaturen für die Krebsforschung und Transplantationsmedizin aufspürt und bestätigt. Das Projekt bilde dabei die Grundlage für einen neuen Forschungsverbund in Innsbruck, der klinische Praxis und Grundlagenforschung miteinander verbinden und die Erfolgschancen von Krebstherapien vor allem für Lungen- und Leberkrebs sowie Transplantationen langfristig verbessern soll.
Auf Initiative Tirols Gesundheits- und Wissenschaftslandesrätin Cornelia Hagele werden für das Forschungsprojekt insgesamt über 250.000 Euro für die Jahre 2025 bis 2028 vonseiten des Landes Tirol zur Verfügung gestellt. „Mit der Etablierung dieses Forschungsprojekts und der internationalen Vernetzung wird Tirol als ein bedeutender Standort für Spitzenforschung in der Krebs- und Transplantationsmedizin weiter gestärkt. Die daraus resultierenden Fortschritte kommen nicht nur der wissenschaftlichen Gemeinschaft zugute, sondern vor allem den Patientinnen und Patienten, deren Behandlungsmöglichkeiten nachhaltig verbessert werden sollen“, so Hagele.
Komplexe Signalwege als Schlüssel zur Krankheitsbekämpfung
Eukaryotische Zellen, eine der drei Hauptarten von Zellen, die in allen komplexeren Lebewesen vorkommen, haben ein komplexes System entwickelt, um Informationen von innen und außen zu verarbeiten und auf Veränderungen zu reagieren. Dabei sind Proteine wichtig, die wie Schalter zwischen einem aktiven und inaktiven Zustand wechseln können. Diese Schalter sind entscheidend für die Kommunikation der Zellen. Wenn sie durch genetische Mutationen gestört werden, kann dies zu schweren Krankheiten wie Krebs führen. Das Projekt konzentriert sich dabei darauf, die speziellen Merkmale von Krankheiten genau zu untersuchen. Besonders in der Krebsforschung ist es von großer Bedeutung, die molekularen Signaturen im erkrankten Gewebe genau zu erfassen, um personalisierte Therapien zu entwickeln, die individuell auf die Bedürfnisse der PatientInnen zugeschnitten sind.
Zwei Technologien für den Therapieerfolg
Das Projekt setzt zwei Technologien ein, um spezielle Merkmale von Zellen und Organen zu erkennen. Eine Technologie analysiert die Proteine und Metaboliten in den Zellen, während die andere eine spezielle Methode zur Untersuchung von Zellen verwendet. Mit diesen Merkmalen werde daran gearbeitet, bestehende Krebstherapien, vor allem solche, die Kinase-Inhibitoren verwenden, zu verbessern. Dabei handelt es sich um Medikamente, die gezielt bestimmte Enzyme blockieren, die als Kinasen bekannt sind und für viele wichtige Prozesse in der Zelle verantwortlich sind, insbesondere für das Wachstum und die Teilung von Zellen. Außerdem wird die Technologie auf Gewebeproben von Transplantationsorganen angewendet, um den Erfolg von Transplantationen zu steigern.
Internationale Kooperation stärkt Tiroler Forschung
Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit dem ‚Daniel Swarovski Forschungslabor‘ an der Medizinischen Universität Innsbruck sowie den Tirol Kliniken durchgeführt. Diese Kooperation wird über das Tiroler Krebsforschungsinstitut (TKFI) koordiniert. Das Projekt profitiert ferner von der Zusammenarbeit mit renommierten internationalen Forschungseinrichtungen, darunter das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf,
das Moores Cancer Center in San Diego (USA) und die Johns-Hopkins-Universität (USA).
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Chancenhaus
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Region Südtirol – Um junge Erwachsene in ungesicherten Wohnsituationen und Eltern oder Alleinerziehende mit Kindern in Notsituationen eine Wohnmöglichkeit bieten zu können, soll in der Südtiroler Gemeinde Meran ein ‚Chancenhaus‚ entstehen. Das Land und Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt werden das Konzept umsetzen, das bereits vor einiger Zeit erarbeitet wurde. Es basiert auf den Säulen Wohnen und (Re-)Integration in die Arbeitswelt und ins gesellschaftliche Leben. „Im Chancenhaus sollen Menschen in Notsituationen die Möglichkeit erhalten, wieder Halt und somit ihren Weg in ein selbstbestimmtes Leben zu finden“, erklärte Südtirols Soziallandesrätin Rosmarie Pamer.
Verwirklicht werden könnte das ‚Chancenhaus‘ in der Villa Katarina in Meran/Obermais. Das Gebäude im Landesbesitz steht bereits seit vielen Jahren leer und muss darum umgebaut werden. Die Kosten dafür wurden auf 2,5 Millionen Euro geschätzt. In der Vergangenheit wurde das Haus für soziale Zwecke genutzt. Nach dem Umbau soll das Gebäude 20 bis 45 Menschen eine Wohnmöglichkeit bieten. Integrativer Bestandteil ist die Begleitung in den Bereichen der beruflichen und der sprachlichen Bildung. Dies erfolgt durch Kooperationen mit den Wirtschaftsverbänden und über die Begleitung durch pädagogische Fachkräfte.
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Masern-Infektionen
in Bayern
deutlich gestiegen
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Region Bayern – Bayerns Gesundheits- und Präventionsministerin Judith Gerlach hat auf einen deutlichen Anstieg der Masern-Infektionen in Bayern hingewiesen. Gerlach betonte: „In diesem Jahr sind nach Daten des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bislang 57 Menschen in Bayern an Masern erkrankt. Im gleichen Vorjahreszeitraum waren es nur fünf. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr in Bayern elf Masern-Infektionen registriert, 2022 waren es vier und 2021 zwei. Das hat sicherlich mit den Schutzmaßnahmen und reduzierten Kontakten während der Corona-Pandemie zu tun. Davor waren im Jahr 2019 im Freistaat 75 Masernfälle registriert worden. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass wir uns nun wieder dem Niveau der Vor-Corona-Jahre annähern.“
Masern sind nach der Corona-Pandemie in einigen Ländern verstärkt wieder aufgetreten und breiten sich aus. Gerlach rief deshalb zur konsequenten Schutzimpfung insbesondere für Kinder auf. Nach Daten des LGL sind etwa die Hälfte der Masernfälle in diesem Jahr auf neun Einzelhaushalte zurückzuführen, in denen ungeimpfte Personen leben. Kinder können durch eine zweimalige Impfung im Abstand von mindestens vier Wochen wirksam gegen Masern geschützt werden. Für die Masernimpfung stehen Kombinationsimpfstoffe zur Verfügung, die auch gegen Mumps und Röteln oder zusätzlich gegen Varizellen schützen.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die erste Masernimpfung im Alter von elf Monaten. Die zweite Impfung sollte im Alter von 15 Monaten erfolgen. Bei bevorstehender Aufnahme bzw. Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung – beispielsweise einer Kita – kann die Impfung bereits ab einem Alter von neun Monaten verabreicht werden. Eine Impfung gegen Masern wird auch für alle nach 1970 geborenen Erwachsenen mit unklarem Impfstatus, ohne Impfung oder mit nur einer Impfung in der Kindheit empfohlen. Eine zweimalige Impfung wird nach 1970 geborenen Erwachsene empfohlen, wenn sie im beruflichen Alltag ein erhöhtes Risiko für einen Kontakt zu Masernviren aufweisen – zum Beispiel bei Tätigkeiten in medizinischen oder pflegerischen Einrichtungen oder in Gemeinschaftseinrichtungen.
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Kooperation
bei Telemedizin
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Region Tirol/Steiermark – Ergänzend zum bestehenden medizinischen Angebot bauen Tirol und die Steiermark gemeinsam telemedizinische Lösungen aus. Damit werde die Versorgung für die Bevölkerung verbessert und das Gesundheitspersonal entlastet. Das gaben die beiden Gesundheitslandesräte Cornelia Hagele und Karlheinz Kornhäusl in Graz bekannt. Für sie sei klar: „Egal, ob jemand in der Stadt, oder am Land lebt, die Versorgung darf keinen Unterschied machen.“ Die Vorteile digitaler Gesundheitsangebote lägen auf der Hand: Patientinnen und Patienten könnten unabhängig von ihrem Wohnort Zugang zu medizinischen Leistungen erhalten, was besonders in entlegenen Regionen wichtig sei. Eine engmaschige Betreuung sei durch digitale Lösungen auch außerhalb einer Arztpraxis oder eines Krankenhauses möglich. Die Versorgungsqualität steige, zugleich werde das Gesundheitspersonal entlastet.
Im Mittelpunkt stehen die Menschen
Die älter werdende Gesellschaft bringe für den Gesundheitsbereich mehrere Herausforderungen mit sich. Zum einen steige der Bedarf an medizinischer Betreuung, zum anderen stünden immer weniger junge Menschen als Mitarbeiter zur Verfügung. Um diese Schere zu schließen, wurde der Leitsatz „digital vor ambulant vor stationär“ im Gesundheitssystem verankert. „Um die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Gesundheitswesen zu entlasten und gleichzeitig das Versorgungsangebot für die Bevölkerung auszubauen, arbeiten die Steiermark und Tirol gemeinsam an telemedizinischen Lösungen“, erklärte die Tiroler Gesundheitslandesrätin. Ihr steirischer Kollege Kornhäusl ergänzte: „Als Arzt ist das Zuhören und Helfen das Wichtigste und was ich als Arzt praktiziert habe, will ich auch als Landesrat leben. Für uns ist daher bei aller Technologie immer entscheidend, dass die Menschen mit ihren Bedürfnissen im Mittelpunkt stehen: Eine App kann keine Berührung ersetzen und die Künstliche Intelligenz keine Zuwendung.“
Vorreiterrolle ausbauen
Schon jetzt nehme Tirol und die Steiermark mit den etablierten telemedizinischen Angeboten wie „HerzMobil“ auf Initiative Tirols und Tele-Dermatologie auf Initiative der Steiermark eine Vorreiterrolle ein. Hier bestehe schon eine intensive Kooperation zwischen den beiden Bundesländern, aus der für die PatientInnen wesentliche Fortschritte entstanden seien. Um die Vorteile neuer technologischer Entwicklungen noch besser zu nutzen, werde intensiv an innovativen Lösungen gearbeitet.
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Ausbildung
zum Jugendarbeiter
startet
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Region Südtirol – Die Landesberufsschule für Sozialberufe „E. Lévinas“ in Bozen bietet einen neuen Ausbildungsgang an, der sich an Personen richtet, welche an einer Ausbildung zum Jugendarbeiter interessiert sind. Als Jugendarbeiter unterstützt man die persönliche, schulische und soziale Entwicklung junger Menschen im Alter von elf bis 30 Jahren und fördert ihr allgemeines Wohlbefinden. Sie sind in verschiedenen Bereichen tätig, unter anderem im Bildungs- und Ausbildungsbereich sowie im sozialen und kulturellen Bereich. Weiters arbeiten sie bei Projekten und Diensten wie Bildungseinrichtungen, Jugendzentren, Vereinen oder privaten Sozialräumen mit. Die Südtiroler Landesregierung hat am 24. Oktober 2023 das entsprechende Berufsbild in das Verzeichnis der beruflichen Ausbildung und Qualifikationen des Landes aufgenommen.
Zwei Wege führen zur Berufsqualifikation des zertifizierten Jugendarbeiters beziehungsweise der zertifizierten Jugendarbeiterin: Wer neu in diesen Bereich einsteigen möchte, schreibt sich für den Lehrgang ein, der ab Oktober 2024 von der Landesberufsschule für soziale Berufe „Emmanuel Lévinas“ mit italienischer Unterrichtssprache in Bozen durchgeführt wird. Wer bereits über Erfahrung in der Arbeit mit jungen Menschen verfügt, erhält nach einem Gespräch und der Erstellung eines Dossiers, das die Erfahrungen dokumentiert, im Juni 2025 Zugang zur Abschlussprüfung für die Zertifizierung der Kompetenzen. Die Ausbildung zum Jugendarbeiter umfasst 300 Stunden. 168 Stunden davon werden in der Berufsschule abgewickelt und 132 Stunden im Rahmen eines Berufspraktikums.
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Wieder
eigene vier Wände
für Obdachlose
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Region Salzburger Land – Die Bewohnerinnen und Bewohner von „Vinzidach-Housing First“ kennen das Leben auf der Straße. Oft jahrelang waren die 41 Personen, welche die Organisation im Moment betreut, obdachlos. Nun haben sie wieder eine eigene Wohnung und werden durch Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter professionell unterstützt. Das Land fördert die Einrichtung 2024 mit rund 450.000 Euro. Beim „Vinzidach-Housing First“-Konzept werden Personen unterstützt, die jahrelang obdachlos waren und auch mit psychischen Erkrankungen sowie Suchterkrankungen zu kämpfen haben. Das Besondere am Projekt ist, dass der Mietvertrag nicht über die Einrichtung läuft, sondern über die jeweiligen Bewohnerinnen beziehungsweise Bewohner – diese bezahlen auch die Miete und können so lange in der Wohnung bleiben, wie sie wollen. Insgesamt werden die Personen, wenn sie von der Straße in die eigenen vier Wände gezogen sind, rund vier Jahre von Vinzidach betreut, aber auch nach dieser Zeit steht die Organisation ihren Bewohnerinnen und Bewohnern bei Fragen oder Problemen zur Seite. Landesrat Christian Pewny betonte: „Obdachlosigkeit kann jeden und jede treffen. Umso wichtiger ist es, dass wir hier eine Einrichtung haben, die professionell und umfassend ihre Bewohnerinnen und Bewohnern betreut. Nach dem Leben auf der Straße bekommen sie hier alle Unterstützung, die sie beim Weg zurück in die eigenen vier Wände benötigen.“
Enge Zusammenarbeit
„Der Einzug in die eigene Wohnung stellt für all unsere Bewohnerinnen und Bewohner einen Grundstein für den Start in ein neues und eigenständiges Leben dar. Dies wäre ohne die wichtige Unterstützung durch die öffentliche Hand nicht möglich. Vor allem die gute Zusammenarbeit mit dem Land Salzburg, insbesondere mit Landesrat Christian Pewny, im Bereich der Obdach- und Wohnungslosenhilfe ist positiv herauszustreichen“, erklärte Amrita Böker, Koordinatorin der Dachorganisation Vinziwerke Österreich. Seit 2012 gibt es das Angebot in der Landeshauptstadt Salzburg. Bisher wurden 131 Personen betreut, mit einer Erfolgsquote von 92 Prozent. 41 Personen werden derzeit von neun Sozialarbeiterinnen und -arbeitern betreut. Jährlich werden zehn bis 15 Wohnungen von der Stadt Salzburg für das Projekt zur Verfügung gestellt.
Regionale Hilfe und Beratung
Bei der Obdachlosenhilfe bietet das Land Salzburg ein engmaschiges Hilfs- und Unterstützungsnetz an. „Wer auf der Straße landet, der wird nicht alleine gelassen. Neben Vinzidach bieten auch die Sozialeinrichtungen, etwa die Caritas, die Soziale Arbeit GmbH oder auch der Verein „Neustart“ Betreuung für obdachlose Personen an. Zusätzlich gibt es Notschlafstellen im Bundesland, davon eine auch für Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren. Auch die Sozialabteilungen in den Bezirkshauptmannschaften beraten regional, wenn der Verlust der eigenen vier Wände droht“, so Pewny.
-ls-
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Ein neuer Fixstern
am Gesundheitsfirmament
soll Ende 2024 erstrahlen
Die Gesundheitsresidenz Tegernsee stellte das Konzept vor
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Ansicht der geplanten ‚MedVital Gesundheitsresidenz Tegernsee‘
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Region Bayern – Als aufegehenden Fixstern am Wohlfühlhimmel präsentierte Ideenentwickler Klaus Dieter Burkhart, Geschäftsführer der ‚MedVital Gesundheitsresidenz‘ GmbH & Co.KG, bei einem Informationsgespräch im oberbayerischen Rottach-Egern, das Konzept der derzeit entstehenden ‚Gesundheitsresidenz Tegernsee‘ am Südostufer des Tegernsees. Angefangen hatte alles mit dem Gedanken „Was mir persönlich guttut, ist auch für andere gut“, erklärte Burkhart. Schließlich entwickelte er die Idee, einen einzigartigen Ort zu schaffen, an dem ganzheitliche Gesundheit im Vordergrund stehe. …weiterlesen
-am- Bild: mv
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Grenz-
überschreitende
Zusammenarbeit
im Rettungswesen
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Region Tirol/Bayern – Vor kurzem begrüßte Tirols Landesrätin Cornelia Hagele ihren bayerischen Kollegen Martin Neumeyer, Landrat des Landkreises Kelheim, im Landhaus. Im Fokus des Treffens stand die Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich zwischen Tirol und Bayern. Dabei stimmten sie überein, dass eine gut koordinierte und funktionierende Gesundheitsversorgung – vor allem in den Grenzregionen – besonders wichtig sei, um die aktuellen Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen. Wichtige Maßnahmen liegen dabei in einem grenzüberschreitenden Rettungsdienst sowie in der Zusammenarbeit der Gesundheitseinrichtungen. „Um vor allem in Grenzregionen der Bevölkerung beider Länder die bestmögliche Gesundheitsversorgung zu ermöglichen, gilt es Kooperationen im Bereich des grenzüberschreitenden Rettungsdienstes sowie in den Krankenanstalten weiter zu stärken“, so Hagele.
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Tirols Landesrätin Cornelia Hagele und Martin Neumeyer, Landrat des Landkreises Kelheim,
trafen sich zu einem Gespräch in Sachen „Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich zwischen Tirol und Bayern“
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Derzeit stellen das Bayerische und Österreichische Rote Kreuz eine länderinterne Notfallversorgung in den Grenzregionen bis zur jeweiligen Grenze des Nachbarlandes gesetzeskonform sicher. Im Rahmen des „INTERREG-Programm Bayern – Österreich“ arbeiten beide Rettungsdienstleister aktuell daran praxisnahe Regelungen auszuarbeiten, um einen strukturierten grenzüberschreitenden Rettungsdienst sicherstellen zu können. Dabei steht die Koordinierung, Kooperation und der Wissenstransfer aller im Rettungsdienst beteiligten Organisationen im Vordergrund. Davon profitieren sollen alle Patientinnen und Patienten. Dabei sollen die Patientinnen und Patienten auf schnellstem Weg in die am besten geeignete Zielklinik transportiert werden, auch wenn diese jenseits der Grenze liegt.
-lt- Bild: Krepper
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Leitlinien
zur Suchtpolitik
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Region Südtriol – Bei Entscheidungen der Landesregierung im Bereich der Abhängigkeitserkrankungen berät die südtiroler Koordinierungseinheit Abhängigkeitserkrankungen. Diese setzt sich aus Mitarbeitenden der Landesabteilungen Gesundheit und Soziales, des Sanitätsbetriebes, der Sozialdienste und privater Organisationen, die sich mit dem Thema befassen, zusammen. In den nächsten zwei Jahren werden neue Leitlinien zur Suchtpolitik erarbeitet. Die aktuellen Leitlinien seien 20 Jahre alt und bedürften einer Überarbeitung, um heutigen Herausforderungen gerecht zu werden. Anhand der jüngsten Abwasserstudien zeige sich beispielsweise, dass der Kokainkonsum in Bozen erheblich zugenommen habe, und zwar um 21,9 Prozent. Ebenso problematisch seien die MDMA (Ecstasy)-Proben, die sogar um 65 Prozent zugenommen hätten.
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Welt
Hepatitis
Tag
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Region Tirol – „It’s time for action“ – es ist Zeit zu handeln: Unter diesem Motto fand am Sonntag, 28. Juli 2024 der „Welt-Hepatitis-Tag“ statt. Dieser Tag dient dazu, die Aufmerksamkeit rund um die Lebergesundheit zu erhöhen und über Risiken, Schutz vor und Behandlungsmöglichkeiten von Hepatitis zu informieren. Derzeit sind fünf Hepatitis-Viren bekannt: Hepatitis A, B, C, D und E. Alle fünf Virentypen haben gemeinsam, dass sie zu einer Leberentzündung, einer sogenannten Hepatitis führen. Laut der Weltgesundheitsorganisation waren im Jahr 2022 weltweit über 250 Millionen und davon europaweit elf Millionen Menschen von chronischer Hepatitis B betroffen. Etwa fünf Prozent dieser Menschen litten zusätzlich an einer Hepatitis D. Hinzu kommen laut aktuellen Schätzungen rund 50 Millionen Menschen, die an einer chronischen Hepatitis C leiden. Jährlich kommen insgesamt über zwei Millionen neue Hepatitis B- und C-Infektionsfälle hinzu.
In Tirol wurden im Jahr 2023 insgesamt 50 Hepatitis B- und 15 Hepatitis C-Fälle gemeldet. Ziel des „Welt-Hepatitis-Tages“ ist es neben Aufklärung auch die Neuinfektionen von Hepatitis B und C bis 2030 um 90 Prozent zu reduzieren. Die Therapie ist je nach Virus unterschiedlich und reicht von einer Impfung bis hin zu medikamentösen Behandlungen – wichtig dabei sei aber vor allem eine frühzeitige Impfung und Diagnose.
Infektionen durch frühzeitige Diagnose eindämmen
Eine Infektion mit Hepatitis-Viren könne akut auftreten oder oft jahrelang unerkannt bleiben. Sie können bei der Geburt auf das Kind, sowie durch Kontakt mit infiziertem Blut oder Körperflüssigkeiten sowie durch unhygienische Injektionen übertragen werden. Unbehandelt können lebensbedrohliche Folgen wie eine Leberschädigung (Leberzirrhose) oder Leberkrebs entstehen. Vor allem für Säuglinge und Kleinkinder stellt die Hepatitis B-Infektion aufgrund des hohen Risikos, einen chronischen Verlauf mit Komplikationen zu entwickeln, eine besondere Gefahr dar. „Eine rechtzeitige Diagnose kann oft Schlimmeres verhindern, denn beispielsweise eine Hepatitis C-Infektion ist heute gut behandelbar. Deshalb ist gerade bei Risikofaktoren wie erhöhter Leberwerte eine frühzeitige Diagnose entscheidend, um eine optimale Behandlung zu ermöglichen“, erklärte Tirols Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele und verweist auf wichtige Vorsorgemaßnahmen: „Die jährliche Gesundenuntersuchung ist für alle Tirolerinnen und Tiroler ab dem 18. Lebensjahr kostenlos und kann wichtige Hinweise für eine mögliche Erkrankung liefern und so die Behandlungsmöglichkeiten für Betroffene verbessern.“
Wirksamer Schutz gegen drei Hepatitis-Infektionen
Aktuell sterben weltweit jährlich immer noch mehr als eine Million Menschen an einer Infektion mit Hepatitis, der Großteil davon an Hepatitis B oder C. „Eine Impfung schützt wirksam gegen Hepatitis A und B. Ferner schützt die Hepatitis B-Impfung indirekt auch vor dem gefährlichen Hepatitis D-Virus, welche nur in Kombination auftreten. Deshalb ist eine frühzeitige Impfung im Rahmen der „Impfaktion Tirol“ für Säuglinge, Kinder und Jugendliche besonders empfohlen. Vor allem Kinder sind dadurch vor der Entwicklung eines Leberzellkrebses, der durch Hepatitis B hervorgerufen wird, geschützt. Aber auch Erwachsene können und sollten die dreiteilige Hepatitis B-Grundimmunisierung unabhängig vom Alter nachholen“, so Gesundheitsdirektorin Theresa Geley.
Bereits seit 1998 bietet das Land Tirol im Rahmen der „Impfaktion Tirol“ die kostenlose Hepatitis-B-Impfung für Kinder bis zum 15. Lebensjahr an. Als Teil der Sechsfachimpfung wird sie im dritten, fünften und zwölften Lebensmonat verabreicht. Nach dieser Grundimmunisierung wird eine Auffrischungsimpfung in der 8. Schulstufe als Schulimpfung angeboten. Die Hepatitis B-Grundimmunisierung besteht aus drei Impfungen und ist bis zum vollendeten 65. Lebensjahr allgemein empfohlen. Eine Auffrischungsimpfung ist derzeit nicht empfohlen, denn die Impfung bietet einen langfristigen und hocheffektiven Schutz vor Komplikationen. Nur bei Menschen, die im Gesundheitsbereich tätig sind sowie vor einer Reise in Länder mit höherem Infektionsrisiko, sollte der individuelle Schutz überprüft werden. Die Virenlast chronischer Hepatitis B- und D-Infektionen lasse sich mit Medikamenten wirksam senken. Bei Hepatitis C steht seit rund zehn Jahren eine sehr wirksame antivirale Therapie, die zur Heilung führen kann, zur Verfügung. Weitere Informationen zur Hepatitis-Impfung und der kostenlosen „Impfaktion Tirol“ unter www.tirol.gv.at/impfen
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HPV-Impfung:
Kleiner Piks
mit großer Wirkung
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Region Bayern – Bayerns Gesundheits- und Präventionsministerin Judith Gerlach hat die Bürgerinnen und Bürger anlässlich der 7. Bayerischen Impfwoche zu wichtigen Schutzimpfungen aufgerufen. „In diesem Jahr steht die Impfung gegen krebserregende Humane Papillomviren (HPV) im Mittelpunkt der Impfwoche. HPV kann unter anderem Gebärmutterhalskrebs auslösen. Aber die Viren sind nicht nur für Frauen gefährlich: Auch bei Männern kann eine Infektion Krebs verursachen. HPV gehören zu den Erregern, die der breiten Bevölkerung nach wie vor eher unbekannt sind. Das äußert sich in den schlechten Impfquoten: Weniger als die Hälfte der 15-jährigen Mädchen und nur knapp ein Viertel der 15-jährigen Jungen sind vollständig gegen HPV geimpft. Das ist zu wenig, denn Schätzungen zufolge infizieren sich 75 bis 80 Prozent der Menschen irgendwann im Leben mit dem Virus. Ganz oft laufen die Infektionen unbemerkt ab und heilen ohne Behandlung aus. Aber manchmal eben nicht, denn es gibt HPV-Typen, die Krebs hervorrufen können“, so Gerlach.
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) erkranken Jahr für Jahr etwa 6.250 Frauen und rund 1.600 Männer in Deutschland an HPV-bedingtem Krebs. Übertragen werden die Viren vor allem beim Geschlechtsverkehr. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die HPV-Impfung für Kinder und Jugendliche ab 9 Jahren. Die Weltgesundheitsorganisation und die Europäische Union wollen bis 2030 eine Impfquote von mindestens 90 Prozent bei 15-jährigen Mädchen und eine deutliche Steigerung bei der Impfquote der 15-jährigen Jungen erreichen. Weitere Infos: http://schutz-impfung-jetzt.de/
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Dankeschön
an Einsatzkräfte
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Region Bayern – Kürzlich hat Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder gemeinsam mit der bayerischen Landtagspräsidentin Ilse Aigner die Helferinnen und Helfer, die bei der Bewältigung der Flutkatastrophe 2024 in Bayern im Einsatz waren, im Neuen Schloss Schleißheim empfangen. „Ein großes Dankeschön an unsere Einsatzkräfte: Über 80.000 Personen aus ganz Bayern haben bei der schweren Flutkatastrophe im Juni geholfen. Durch ihren Einsatz wurden noch schlimmere Schäden verhindert und Leben gerettet. Dafür sagen wir herzlichen Dank mit einem großen Empfang im Neuen Schloss Schleißheim. Auf das Ehrenamt ist immer Verlass. Wir stehen zum Ehrenamt und werden die Bürokratie massiv abbauen und unsere Einsatzkräfte weiter mit guter Ausrüstung unterstützen. Unsere Rettungsorganisationen über Polizei, Feuerwehr, BRK, Wasserwacht, DLRG, THW sowie die Bundeswehr sind einfach klasse“, betonte Söder.
-bsr- Bild: bsr
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Tirol
soll Vorreiter
in Sachen Inklusion
und Selbstbestimmung werden
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Region Tirol – Jeder Mensch hat grundlegende Bedürfnisse, die essentiell für ein erfülltes Leben sind. „Wo möchte ich leben?“ „Mit wem möchte ich Zeit verbringen?“ „Wie möchte ich meinen Tag gestalten?“, diese Fragen sollte niemand anders als die Person selbst treffen, so der Grundsatz der Selbstbestimmung. Dieser ist rechtlich in der Behindertenkonvention verankert. Wie es gelingen kann, dass Menschen mit Behinderungen ein selbstbestimmtes Leben führen können, ist eine Schlüsselherausforderung der Inklusionspolitik – in Tirol genauso wie in anderen Regionen.
Kürzlich begab sich die Tiroler Inklusionslandesrätin Eva Pawlata gemeinsam mit Fachexpertinnen und Fachexperten von Land, Lebenshilfe Tirol und argeSODiT, dem Dachverband der Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen in Tirol, auf eine Studienreise nach Schottland. In der „Royal Society of Edinburgh“ traf sich die Tiroler Delegation mit Andy Kerr, dem ehemaligen schottischen Gesundheitsminister (2004-2007) und derzeitigen Vorsitzenden der Umsetzungsgruppe für faire Arbeit in der Sozialfürsorge der schottischen Regierung. Kerr hatte maßgeblichen Anteil daran, den „Self-Directed Support“ und damit mehr Kontrolle und Wahlmöglichkeiten von Menschen mit Behinderungen über ihre eigene Unterstützung auf den Weg zu bringen. Im Austausch mit dem führenden Dienstleister „ENABLE Scotland“ in Glasgow konnten vertiefte Einblicke in das System und die Arbeit der schottischen Behindertenhilfe gewonnen werden. Die Erkenntnisse der Studienreise sollen in den Tiroler Bedarfs- und Entwicklungsplan (BEP) für die Behindertenhilfe 2025-2032 fließen, an dem aktuell und mit Einbindung aller Stakeholder der Behindertenhilfe – NutzerInnen, Angehörige und DienstleisterInnen – gearbeitet wird.
Von Inklusion profitieren alle
„Inklusion bedeutet, die Bedürfnisse und Entscheidungen einer Person in den Mittelpunkt zu stellen. Damit sind in der Behindertenhilfe zahlreiche Herausforderungen verbunden: Geeigneter Wohnraum wird genauso benötigt wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche die entsprechenden Unterstützungsleistungen erbringen. Im Rahmen der Studienreise gewannen wir zahlreiche Einblicke in Wissenschaft, Praxis und Politik der schottischen Behindertenhilfe. So hat sich gezeigt, dass wir uns denselben Fragen und Aufgaben stellen. Das schottische Modell und die Arbeit von ENABLE beweist eindrucksvoll, dass Selbstbestimmung möglich ist und davon schlussendlich alle profitieren“, so Pawlata und verweist darauf, dass durch die umfassende Teilhabe von Menschen mit Behinderungen nicht nur ihre Lebensqualität erhöht, sondern auch ein wichtiger gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Beitrag geleistet werden könne und ergänzte: „Es ist mir ein Anliegen, diesen Grundsatz der Selbstbestimmung auch in Tirol zu verankern, sodass Tirol Vorreiter in Sachen Inklusion und Selbstbestimmung wird. Wir sind in der Tiroler Behindertenhilfe bereits gut aufgestellt, doch erst am Ziel, wenn alle Menschen im Alltag, beim Wohnen, der Arbeit und Freizeit die gleichen Rechte und Möglichkeiten haben. Diesen Weg können wir nur gemeinsam gehen und daher freue ich mich auf die Arbeit am Bedarfs- und Entwicklungsplan, mit dem wir erstmals eine fundierte Grundlage für die Weiterentwicklung der Behindertenhilfe in Tirol schaffen.“
Ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen
Die gesetzliche Grundlage für das schottische Inklusionsmodell stellt der „Self-Directed Support Act“ dar – in Tirol ist es das Teilhabegesetz. Um das selbstbestimmte Leben zu ermöglichen, hat Schottland die Art der Unterstützung angepasst: Die großen Anstalten für Menschen mit Behinderungen wurden geschlossen und dort lebende Personen mit der notwendigen Unterstützung in ihre Heimatgemeinden übersiedelt und am Arbeitsmarkt integriert. „Das Persönliche-Assistenz-Modell von ENABLE basiert darauf, das Recht auf selbstbestimmte Unterstützung für jeden Menschen zu verwirklichen. ENABLE übernimmt alle rechtlichen, finanziellen, personellen und technischen Verantwortlichkeiten eines Arbeitgebers, während die Person, für die wir arbeiten, alle Vorteile hat, ihre eigene Assistenz zu beschäftigen und selbst zu entscheiden, was sie jeden Tag tun möchte. Das PA-Modell hat sich als erfolgreich und übertragbar auf eine Reihe von Betreuungsbedürfnissen in Schottland erwiesen“, erklärte Theresa Shearer, CEO von ENABLE.
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Zusätzliche
Investitionen
in Krankenhäuser
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Region Bayern – Bayern investiere erneut in die Krankenhäuser. Um auch in Zukunft eine breitgefächerte leistungsfähige Krankenhausversorgung in ganz Bayern sicherstellen zu können, müssten die Gebäude und Ausstattung der Krankenhäuser kontinuierlich modernisiert und ausgebaut werden. Der bayerische Ministerrat habe daher den Weg für elf neue Krankenhausbauvorhaben freigegeben. Mit diesen Projekten werden zusätzliche Investitionen mit einem Volumen von rund 452 Millionen Euro angestoßen. Die gemeinsam mit den Kommunen finanzierte bedarfsgerechte Erhöhung des Krankenhausförderetats für 2024 von rund 643 Millionen Euro auf 800 Millionen Euro schaffe die hierfür notwendigen finanziellen Spielräume.
Die beschlossenen Investitionsmaßnahmen würden wesentlich dazu beitragen, die Qualität der stationären Versorgung im Freistaat weiter zu verbessern. Neben den Patientinnen und Patienten profitieren auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Krankenhäusern von den Investitionen. Im laufenden Bauprogramm 2024 und den Bauprogrammen 2025 bis 2029 seien Projekte mit einem Gesamtvolumen von über 5 Milliarden Euro eingeplant. Einen Schwerpunkt bilde dabei der ländliche Raum. Mit über 3,1 Milliarden Euro seien rund 62 Prozent des im Krankenhausbauprogramm abgesicherten Gesamtvolumens für Projekte an Kliniken außerhalb der Ballungszentren vorgesehen. Allein in den vergangenen zehn Jahren habe die bayerische Staatsregierung rund 5,5 Milliarden Euro Fördermittel für den Ausbau und die stetige Modernisierung an die bayerischen Kliniken ausbezahlt.
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Jedes Kind
stärken
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Region Salzburger Land – An der Pädagogischen Hochschule Salzburg stand kürzlich eine Sache im Fokus: Die Stärken von mehr als 200 Kindern und Jugendlichen sichtbar zu machen. Positivität, Kreativität und Begeisterung sind die Zutaten, mit denen Kinder und Jugendliche aus zehn Volks- und Mittelschulen aufzeigten, wozu sie das Salzburger Projekt „Jedes Kind stärken“ befähigt hat. Die Initiative für ein gesteigertes Selbstwertgefühl, gemeinsames Arbeiten, die Entfaltung des eigenen kreativen Potenzials, vernetztes Denken, Wortschatzerweiterung und achtsamen Umgang lief bereits fünf Jahre an 130 Volks- und Sonderschulen, rund 10.000 Kinder in ganz Salzburg haben profitiert. Die Inhalte haben als „Entrepreneurship Education“ inzwischen Eingang in die Lehrpläne der Pflichtschulen gefunden.
Das Land Salzburg unterstützte die Initiative von Beginn an. „Salzburg hat sich zum Kompetenzzentrum bei der Stärkenförderung entwickelt, das nun als Modell für Schulen in anderen Bundesländern dient. Es ist wirklich aufregend zu beobachten, welche Energie und Kreativität hier bei den Kindern und Jugendlichen ausgelöst wird. Wir wollen das Projekt nun so erfolgreich an andere Schulen in Österreich bringen, wie uns das in Salzburg gelungen ist“, betonte Landesrätin Daniela Gutschi.
Von der Forschung in die Praxis
Nun schließt an 22 Salzburger Volksschulen ein wissenschaftlich begleitetes Projekt an, das Ergebnisse und Tools für Schulen in ganz Österreich aufbereitet. Parallel dazu ist an Mittelschulen im Land das auf fünf Jahre ausgelegte Pilotprojekt „Jugend stärken“ angelaufen, das Eigenständigkeit und Erfindergeist gepaart mit Nachhaltigkeitszielen anregt.
Stärken vor den Vorhang
Ein besonderes Highlight ist das „Stärkenfest“, bei dem die Schülerinnen und Schüler einmal pro Jahr ihre Ergebnisse und die erworbenen Kompetenzen präsentieren. „Die Pädagogische Hochschule Salzburg freut sich, mit dieser Veranstaltung den gewinnbringenden Ertrag dieses Ansatzes sichtbar machen und die Erfahrungen der beteiligten Kinder in den Vordergrund stellen zu können“, so Rektorin Daniela Martinek.
Wissenschaftlich begleitet
Die Salzburger Erfahrungen werden für 82 weitere Schulen in ganz Österreich aufbereitet. In einem wissenschaftlich begleiteten Forschungsprojekt testen und verbessern Pilotklassen an Volksschulen vom ersten bis zum vierten Schuljahr eine Lernreise in einer digitalen App. „Mit unseren Programmen unterstützen wir die Lehrenden dabei, die vielfältigen Stärken der Kinder zu entdecken“, erläuterte Programmleiterin Eva Jambor. Ziel sei es, die Tools für alle österreichische Volksschulkinder kostenlos zur Verfügung zu stellen. Zum Programm gehören auch Fortbildungen für die Lehrkräfte.
Im Raumschiff Richtung Zukunft
Was die Volksschulkinder dabei lernen, sind Logik-Aufgaben, bessere Koordination der Hände. Sie begeben sich in ein virtuelles Raumschiff in Richtung Zukunft, müssen durch ein Koordinatensystem steuern, Befehle formulieren – eine Vorstufe zum Coding. Aber auch gesellschaftliche Themen – wie Nachhaltigkeit, Gefühle, soziales Zusammenleben sowie ein Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge – gehören dazu.
Wie in der echten Marktwirtschaft
Seit 2021 läuft an fünf Salzburger Mittelschulen das Pilotprojekt „Jugend stärken“. Das vom Land geförderte Programm unterstützt Erfinderwerkstätten, selbst hergestellte Produkte, die an einem Markttag auch verkauft werden, aber auch Dienstleistungen werden entwickelt und so unternehmerisches Denken gelernt.
Lernen durch Machen
„Wir lernen durch Machen“ heißt ein weiteres Programm, bei dem Kompetenzen über selbstständiges Ausprobieren erworben werden. „Orientiert ist das Projekt an den 17 Nachhaltigkeitszielen der UNO, die Teil des Lehrplans sind“, betonte Jambor. Kinder werden dabei aufgefordert, sich selber Lösungen zu globalen Problem zu überlegen. Beim „Stärken-Fest“ stehen ältere Jugendliche aus dem Ausbildungszentrum St. Josef den Mittelschülern als Mentorinnen zur Seite.
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11. Tiroler
Suchttagung
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Region Tirol – Klinische Daten, aktuelle Entwicklungen sowie Erfahrungen in der Arbeit mit konsumierenden Kindern und Jugendlichen standen im Mittelpunkt der 11. Tiroler Suchttagung. Unter dem Titel „Jugend unter Druck“ fand sie im Beisein von Tirols Landesrätin Eva Pawlata im Haus der Begegnung in Innsbruck statt. Vertreterinnen und Vertreter aus dem Gesundheits-, Sozial- sowie Kinder- und Jugendhilfebereich setzten sich dabei mit der Thematik des Substanzkonsums bei jungen Menschen auseinander und erörterten anhand von Fachvorträgen und Diskussionen Aufgaben und Herausforderungen für das Hilfesystem. Organisiert wurde die Tagung vom Team Psychosoziale Versorgung, das in der Abteilung Inklusion und Kinder- und Jugendhilfe des Landes Tirol angesiedelt ist. Eine Einrichtung, die sich gezielt an Jugendliche mit problematischen Substanzkonsum richtet, ist in Tirol die Wohnform „Intensiv Bewo plus“ des SOS-Kinderdorf. Sie wurde zuletzt auf sechs Plätze ausgebaut, zu denen noch in diesem Jahr zwei weitere dazukommen sollen.
Fachübergreifende Zusammenarbeit und Prävention im Fokus
„Wir haben in Tirol ein sehr gutes Sicherheits- und Betreuungsnetz für Kinder und Jugendliche. Um dieses angesichts aktueller Herausforderungen, wie der Zunahme von gesundheits- und lebensgefährlichem Substanzkonsum, kontinuierlich weiterzuentwickeln, sind Veranstaltungen wie die Suchttagung entscheidend: Sie fördern nicht nur den Informations- und Wissensaustausch, sondern auch den Dialog und die Zusammenarbeit. Gerade beim Thema Substanzkonsum und Jugendliche brauchen wir eine fachübergreifende Kooperation. Neben dem Ausbau spezifischer Angebote, wie zuletzt bei ‚Intensiv Bewo plus‘, gilt es dabei einen Fokus auf die Prävention zu legen. Je früher Unterstützungen für Kinder, Jugendliche und Familien greifen, desto eher kann ein problematischer Substanzkonsum, der in den meisten Fällen mit Traumata zusammenhängt, vermieden werden“, betonte die für Inklusion und Kinder- und Jugendhilfe zuständige Pawlata.
„Der Substanzkonsum unter Kindern und Jugendlichen hat ernsthafte Konsequenzen für ihre Gesundheit, aber auch für ihre Bildung, sozialen Beziehungen und Zukunftsperspektiven. Wir müssen sicherstellen, dass Betroffene einen schnellen und unkomplizierten Zugang zu Hilfe und Beratung erhalten. Dies erfordert eine gemeinsame Anstrengung von dem Gesundheits-, Sozial- sowie Kinder- und Jugendhilfebereich“, führte Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele aus. Martin Fuchs, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapeutische Medizin, sowie Christian Müller, Facharzt für Psychiatrie und Neurologie im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie, skizzierten zu Beginn der Tagung die Ausgangslage.
Ein sicherer Ort für Jugendliche mit problematischem Substanzkonsum
Auch „Intensiv Bewo plus“ für junge Menschen mit problematischen Substanzkonsum wurde im Rahmen der Tagung von den pädagogischen LeiterInnen Susanne Zoller-Mathies und Gloria Grimm vorgestellt. Das SOS-Kinderdorf bietet Jugendlichen und jungen Erwachsenen dabei einen sicheren Ort in Zweier-Wohngruppen mit Nachtdienst. Umgesetzt wurde die Wohnform auf Anregung der Arbeitsgruppe „Unterstützung für suchtgefährdete Jugendliche“ des Beirats für psychosoziale Versorgung, dessen Geschäftsstelle in der Abteilung Inklusion und Kinder- und Jugendhilfe des Landes angesiedelt ist.
Eine wichtige Orientierungshilfe für Maßnahmen im Bereich von Kindern und Jugendlichen mit Substanzkonsum stellt das 2022 veröffentlichte Tiroler Suchtkonzept 2022-2032 dar. So wurde basierend auf den dort enthaltenen Empfehlungen das Präventionsangebot im Party- und Freizeitsetting genauso erweitert wie das erlebnispädagogische Angebot der Drogenberatung Z6 für Jugendliche. Ebenfalls ausgebaut wurde das „Drug-Checking“-Angebot. Im Bereich der Suchtprävention stehen für alle Tiroler Schulen der ersten bis zehnten Schulstufe schulische Präventionsprogramme zur Verfügung.
-lt-
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Verbot
von Nikotinbeuteln
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Region Salzburger Land – Salzburg hat das Jugendgesetz geändert und Nikotinbeutel für Jugendliche unter 18 Jahren verboten. Es ist im Bundesland sowohl der Erwerb als auch der Besitz und die Weitergabe an unter 18-Jährige untersagt. Das sorgte beim Treffen der Landesjugendreferenten in Graz für einen sozusagen Nachahmungseffekt. Alle österreichischen Bundesländer haben den Antrag Salzburgs unterstützt, dass der Bund das Verbot einheitlich regeln soll. Bisher regelte das Verbot für Nikotinbeutel jedes Bundesland einzeln und auch unterschiedlich – das soll nun auf Initiative von Landeshauptmann Stellvertreterin Marlene Svazek anders werden. „Die Bundesländer haben bei der Jugendreferentenkonferenz einstimmig dem Antrag zugestimmt, dass es eine bundesweite Lösung braucht. Damit liegt der Ball beim Bund. Jedenfalls haben wir in Salzburg bisher gute Erfahrungen gemacht und nehmen hier eine Vorreiterrolle ein“, so Svazek.
-ls- Bild: Alexander Paier
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Gender-
medizin
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Region Südtirol – Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Forschung, Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten besser berücksichtigen: Auch Südtirol setzt den Plan zur Verbreitung von ‚Gendermedizin‘ um. Mit dem genehmigten Beschluss der Landesregierung zur Übernahme des gesamtstaatlichen Plans für die Anwendung und Verbreitung der ‚Gendermedizin‘ werden geschlechtsspezifische Ansätze in der Medizin in Zukunft verstärkt unterstützt. ‚Gendermedizin‘ ist darin als „die Untersuchung des Einflusses biologischer, sozioökonomischer und kultureller – genderspezifischer – Unterschiede auf den Gesundheits- und Krankheitsstatus jeder Person“ definiert.
„Durch die Gendermedizin ermöglichen wir unseren Patientinnen und Patienten eine gezieltere Diagnose und effektive Behandlung ihrer Krankheit, weil geschlechtsspezifische Unterschiede bereits in der Forschung und im gesamten Verlauf der Versorgung berücksichtigt werden. In der Fachwelt herrscht großer Konsens über die Notwendigkeit, diesen Ansatz verstärkt voranzubringen“, erklärte Hubert Messner, Landesrat für Gesundheitsvorsorge und Gesundheit.
Eng in Verbindung mit dem Thema der ‚Gendermedizin‘ stehen auch das Thema der vorgeprägten Rollenbilder von Mann und Frau und der damit zusammenhängenden unterschiedlichen psychosozialen Belastungsfaktoren, unter anderem am Arbeitsplatz. Dementsprechend seien einige Maßnahmen aus dem gesamtstaatlichen Plan zur Anwendung und Verbreitung der Gendermedizin auch im Gleichstellungsaktionsplan für Südtirol Æquitas enthalten. Durch den Beschluss werde die Voraussetzung geschaffen, dass Fachleute und Arbeitsgruppen des Landes und des Sanitätsbetriebes im Bereich der ‚Gendermedizin‘ in Zukunft strukturell zusammenarbeiten und ein Netzwerk aufbauen können, das u.a. geschlechtsspezifische Indikatoren festlegt oder genderspezifische Ziele definiert. Auf diesem Weg sollen der Plan zur ‚Gendermedizin‘ und der Gleichstellungsaktionsplan umgesetzt werden.
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Senioren-
gerechte
Quartierskonzepte
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Region Bayern – Im Juni 2024 hat das bayerische Sozialministerium eine Neufassung der Förderrichtlinie „Selbstbestimmt Leben im Alter – SeLA“ veröffentlicht. Neu ist insbesondere ein verbessertes Förderangebot für finanz- und strukturschwache Kommunen. Sie können künftig für seniorengerechte Quartierskonzepte nach Ablauf der vierjährigen Anschubfinanzierung eine jährliche Anschlussförderung beantragen. Ziel der seniorengerechten Quartierskonzepte nach dem Modell der „SeLA“ ist es, das „Quartier“ – also das Dorf, die Gemeinde oder den Stadtteil – so zu gestalten, dass auch ältere Menschen dort weiterhin selbstbestimmt wohnen und am sozialen Leben teilhaben können. Im Mittelpunkt steht das Quartiersmanagement, das als hauptamtliche Anlaufstelle zur Verfügung stehe und die seniorengerechte Quartiersentwicklung unter Einbindung aller Beteiligten systematisch vorantreibe. Über 125 Projekte wurden durch die SeLA bereits ins Leben gerufen.
Die bisherige Anschubfinanzierung in Höhe von 80.000 Euro über vier Jahre sei auch in der neuen „SeLA“ enthalten und kann von den Kommunen unabhängig von ihrer Finanzkraft beantragt werden. Nach deren Ablauf können Finanz- und strukturschwache Kommunen künftig jährlich eine Anschlussförderung von 20.000 Euro beantragen.
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Telemedizin
und Vernetzung
der Gesundheitsversorgung
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Region Tirol – Ein zentraler Fokus der Landes-Zielsteuerungskommission (L-ZK) liege neben der grundsätzlichen Krankenanstaltenfinanzierung vor allem auf der Entlastung der Krankenhäuser. Gemeinsam mit den Sozialversicherungsträgern und dem Bund werden seitens des Landes Tirol Maßnahmen und innovative Projekte beschlossen, um die Gesundheitsversorgung weiterzuentwickeln. So stehen der Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele und dem Landesstellenausschussvorsitzenden der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) Werner Salzburger vor allem der Ausbau integrierter Versorgungsprogramme wie „HerzMobil Tirol“ sowie die Schaffung einer digitalen Plattform für junge Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner im Mittelpunkt. „Um eine bedarfsgerechte und rasche Versorgung für alle Patientinnen und Patienten in Tirol zu ermöglichen, investieren wir gemeinsam in den Ausbau notwendiger Ausstattung im intra- und extramuralen Bereich sowie in zukunftsweisende integrierte und telemedizinische Versorgungskonzepte, um sowohl die Qualität der Versorgung, als auch die multiprofessionelle Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Gesundheits- und Sozialberufen zu stärken“, betonen beide.
‚HerzMobil Tirol‘ verbessere Lebensqualität
Im Rahmen des integrierten Versorgungsprogramms ‚HerzMobil Tirol‘ werden Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz telemedizinisch betreut. Finanziert wird das Programm aus Mitteln des Tiroler Gesundheitsfonds, des Landes Tirol und der Sozialversicherungsträger. Damit stünden allen Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz tirolweit eine wohnortnahe telemedizinische Versorgung zur Verfügung, die sich nicht nur entlastend, sondern auch kostendämpfend für die Tiroler Krankenanstalten auswirke. Das Programm ‚HerzMobil Tirol‘ wurde im März 2023 im Rahmen eines Pilotprojektes um Leistungsangebote für Patientinnen und Patienten mit Koronarer Herzerkrankung erweitert. Diese stelle die weltweit am häufigsten auftretende Herzerkrankung dar. In Österreich sind rund 650.000 Menschen von einer Unterversorgung des Herzmuskels mit sauerstoffreichem Blut betroffen, die durch verengte oder verschlossene Herzkranzgefäße bedingt sei. Bei rund 60 PatientInnen konnte im Zuge der Teilnahme am Projekt die Lebensqualität signifikant verbessert und Risikofaktoren wie Übergewicht reduziert werden. Zusätzlich dazu startete ein Projekt für ein unterstützendes, telemedizinisch assistiertes Bewegungsprogramm.
„Durch telemedizinische Projekte wie HerzMobil Tirol kann den Patientinnen und Patienten vor allem bei chronischen Erkrankungen eine optimale Versorgung geboten und die Prävention weiterer Erkrankungen unterstützt werden. Dabei kommt die sogenannte integrierte Versorgung zum Tragen, in der Netzwerke aus dem ärztlichen, pflegerischen, sozialen und therapeutischen Bereich eng zusammenarbeiten, um den Behandlungsverlauf der Betroffenen zu optimieren“, erläuterte Hagele und zeigte sich erfreut über die positiven Ergebnisse. Der Fokus der Betreuung lag dabei auf einer individualisierten medikamentösen Therapie, einem täglichen Monitoring, der Teilnahme an Bewegungs- sowie Risikofaktorenprogrammen zu den Themen Ernährung oder Raucherentwöhnung. Vonseiten der PatientInnen wurde dabei besonders positiv die Bündelung der ärztlichen Tätigkeiten, die kompetente Betreuung und der reibungslose Austausch zwischen den Netzwerkpartnern eingeschätzt.
Unterstützung für angehende Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner
Um Ärztinnen und Ärzten beim Übergang von der Ausbildung in die Selbstständigkeit bestmöglich zu unterstützen, wurde in Zusammenarbeit zwischen Land Tirol, Sozialversicherungsträgern, Ärztekammer für Tirol, dem Institut für Allgemeinmedizin der Medizinischen Universität Innsbruck und dem LIV Tirol das Projekt „Karrierepfad Allgemeinmedizin“ ins Leben gerufen. Das dreistufige Fortbildungsprogramm mit hilfreichen Informationen zur Praxisgründung besteht aus einem „Basismodul“ für alle Medizinstudentinnen und Medizinstudenten im Rahmen des Erweiterungsstudiums für Allgemeinmedizin an der Medizinischen Universität Innsbruck, einem „Aufbaumodul“ am Ausbildungszentrum West in Innsbruck für berufsausübende Ärztinnen und Ärzte aller Fachrichtungen sowie einem „Individualmodul“, das durch die ÖGK als Beratungsservice durchgeführt wird. Zusätzlich werde nun eine digitale Vernetzungsplattform bei der Medizinischen Universität Innsbruck eingerichtet. „Die Unterstützung der jungen Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner liegt mir ganz besonders am Herzen. Die Plattform soll daher den Jungärztinnen und Jungärzten als Austauschmöglichkeit mit erfahrenen Allgemeinmedizinerinnen und -medizinern dienen. Sie sollen gezielt dabei unterstützt werden, ihre Fähigkeiten aus dem Medizinstudium durch Wissen zu betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Aspekten sowie im Bereich der Personalführung zu erweitern“, erläuterte LSA-Vorsitzender Salzburger.
Integrierte Versorgung für werdende Eltern mit psychischen Erkrankungen
Auf Basis der positiven Erfahrungen mit integrierten Versorgungsprogrammen wie ‚HerzMobil Tirol‘, dem ‚ambulanten Schlaganfallpfad‘ oder der ‚Hospiz- und Palliativversorgung‘ soll nun auch im Bereich der psychischen Gesundheitsversorgung rund um die Schwangerschaft ein Programm in Tirol etabliert werden. Dabei werde eine Koordinationsstelle am Landesinstitut für Integrierte Versorgung Tirol (LIV) der Tirol Kliniken sowie eine Spezialsprechstunde am Landeskrankenhaus Innsbruck für die Betreuung von Frauen und Männern mit psychischen Belastungen im Rahmen der Schwangerschaft eingerichtet. Die Koordinationsstelle soll auch als Ansprechstelle für niedergelassene Ärztinnen und Ärtze dienen sowie Schulungen und Informationsveranstaltungen anbieten. Dafür werden vonseiten der Zielsteuerungspartner für die kommenden zweieinhalb Jahre rund 365.000 Euro zur Verfügung gestellt.
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Digitale
Inklusion
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Region Südtriol – Landeshauptmann Arno Kompatscher wurde dazu ermächtigt, das „Pnrr-Projekt“ zu unterzeichnen. Damit können die Finanzmittel in Höhe von 684.000 Euro dafür freigegeben werden und bis spätestens Ende des Jahres 2025 das Projekt „Citizien Inclusion“ (Bürger- und Bürgerinnen-Inklusion) umgesetzt werden. Dieses Projekt zum Abbau digitaler Barrieren für Menschen mit Behinderung sei ein Meilenstein im Zuge der Umsetzung des Strategiepapiers „Südtirol Digital 2022-2026“, das die Landesregierung im April 2022 gutgeheißen hat.
Zentraler Punkt dabei ist die Sensibilisierung für Barrieren in der digitalen Welt: Ein breit angelegtes Kursprogramm für Menschen mit Behinderung, Führungskräfte, Entscheidungsträger, Mitarbeitende der Landesverwaltung, Gemeinden und anderer öffentlicher Körperschaften und Informatikexperten wird ab kommendem Herbst starten. Das Amt für Personalentwicklung des Landes und des Gemeindenverbands und Einrichtungen aus dem Sozialbereich sollen die Abteilung Informatik bei der Erstellung und Durchführung der Kurse unterstützen. „Allen muss bewusst sein, dass es nicht nur in der realen Welt Barrieren für Menschen mit Behinderung gibt, sondern auch in der digitalen Welt – hier geht es weniger um plastische Hürden denn um visuelle. Wir sprechen beispielsweise von einfacher Sprache und Lesbarkeit, Farbkombinationen, Schriftarten“, erklärte der zuständige Landesrat und Landeshauptmann Kompatscher.
Die Abteilung Informatik ist Träger der Kurse, die Ämter für Personalentwicklung des Landes und des Gemeindenverbands werden die Kurse organisieren. Dem Digitalisierungsbeauftragten Josef T. Hofer obliege es, die Finanzmittel zweckzubinden und unter anderem die Südtirol Informatik AG damit zu beauftragen, Software und Hardware an die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung anzupassen. Dazu soll zuerst eine Bedarfsanalyse vorgenommen werden, im Anschluss daran die Technologien und Geräte angepasst werden und schließlich die Zufriedenheit der Nutzer, also der Menschen mit Behinderung, erhoben werden. Ebenso bestehe der ausdrückliche politische Auftrag, die Anzahl der Fehlertypen bei der Benutzeranmeldung von mindestens zwei Diensten der öffentlichen Verwaltung zu halbieren: Als Beispiele im Beschluss der Landesregierung angeführt sind die Anmeldung zur Musikschule, zu den Schulen, die Erstellung der EEVE (Einheitliche Einkommens- und Vermögenserklärung) oder die Zuschüsse an Unternehmen für Elektromobilität.
-lvst-
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Rettungsanker
für 216 Kinder
und Jugendliche
aus Krisenfamilien
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Region Salzburger Land – Gewalt, Suchterkrankungen oder psychische Probleme. Können Familien den Schutz und das Wohl ihrer eigenen Kinder nicht mehr gewährleisten, dann übernimmt die Kinder- und Jugendhilfe. Sie organisiert einen sicheren Ort, beispielsweise einen Platz in einer der 27 sozialpädagogischen Wohngemeinschaften im Land. In Salzburg leben derzeit dort 216 Kinder ab sechs Jahren. Fünf Einrichtungen betreibt Pro Juventute, eine davon hat Landesrat Christian Pewny kürzlich besucht.
Gemeinsames Kochen, Lernen oder Musikhören. In der Pro Juventute Einrichtung in der Bergheimer Straße in der Stadt Salzburg leben derzeit insgesamt acht Jugendliche. Nach gravierenden Problemen in ihren Familien ist die Wohngemeinschaft ihr Zuhause geworden. „Bei der Kinder- und Jugendhilfe haben wir im Land ein engmaschiges Hilfs- und Unterstützungsnetz. Wenn Kinder nicht mehr bei ihrer eigenen Familie leben können, dann sind wir da und vom Land beauftragte Träger organisieren ein liebevolles Zuhause“, betonte Pewny.
Profis in den Bereichen Psychologie, Sozialarbeit oder auch Sozialpädagogik sind für die 216 Kinder und Jugendlichen in den insgesmat 27 Wohngemeinschaften im Bundesland da, auch rund um die Uhr. „Sie organisieren eine persönliche, professionelle und auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmte Betreuung ihrer Schützlinge. Die Kinder und Jugendlichen können sich dabei auf ein liebe- und verständnisvolles Umfeld sowie Geborgenheit verlassen“, so Pewny.
Ein sicherer Ort für Kinder und Jugendliche
Pro Juventute betreut aktuell rund 55 Kinder und Jugendliche in insgesamt fünf sozialpädagogischen Wohngemeinschaften in der Stadt Salzburg, im Tennengau sowie im Pinzgau. Sie werden von rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern begleitet. „Die Arbeit mit den uns anvertrauten Kindern ist einzigartig, da wir sie ins Leben begleiten dürfen und man unheimlich viel zurückbekommt. Wichtig ist dabei die Beziehungsarbeit, welche die Betreuerinnen und Betreuer mit den Kindern und Jugendlichen leisten, sowie die Arbeit mit deren Eltern“, erklärte Pro Juventute Geschäftsführerin Andrea Scharinger.
Ziel: Rückkehr zur Familie
Die familiäre Situation der Kinder und Jugendlichen, die in Wohngemeinschaften leben, ist zumeist sehr komplex. „Trotzdem werden bei der Arbeit in den Wohngemeinschaften auch die Eltern aktiv eingebunden, wenn dies möglich ist. Das mittel- und langfristige Ziel ist nämlich, dass die Kinder wieder in ihr gewohntes Umfeld zurückkehren können. Natürlich nur, wenn es die Situation zuhause zulässt“, betonte der Leiter der Kinder- und Jugendhilfe des Landes, Roland Ellmer.
Gemeinsame Finanzierung
Finanziert werden die Plätze in den 27 sozialpädagogischen Wohngemeinschaften je zur Hälfte vom Land Salzburg und den Gemeinden im jeweiligen Bezirk. „Der aktuelle Tagsatz pro Kind und Tag liegt bei rund 260 Euro, vor zwei Jahren war dieser noch bei rund 195 Euro. Die Auslastung liegt bei 97 Prozent, damit kalkulieren wir auch. Für 2024 rechnen wir insgesamt mit rund 20 Millionen Euro“, so Ellmer.
-ls-
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20 Jahre
Grundversorgung
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Region Tirol – Vor 20 Jahren wurde in Österreich die „Grundversorgung“, eine bundesweit einheitliche Unterstützungsleistung für schutzsuchende Menschen, eingeführt. Dieses System der flächendeckenden Versorgung beinhaltet seither die Unterbringung, Betreuung und Beratung während der Zeit des laufenden Asylverfahrens. Die Grundversorgungsvereinbarung zwischen Bund und den Bundesländern verteilt die Aufgaben, regelt die Finanzierung und schafft Rechtssicherheit.
Als einen „Meilenstein“ und einen „ grundlegenden Systemwechsel“ erachtet der für das Flüchtlingswesen zuständige Referent Georg Dornauer das damalige Inkrafttreten. „Die Flüchtlingskoordination ist eine bedeutungsvolle aber auch herausfordernde Arbeit. Tagtäglich stehen neue, teils unerwartete Aufgaben und außergewöhnliche Belastungen an. Mir ist wichtig, dass diese Aufgaben rasch, effizient und lösungsorientiert erledigt werden“, betonte Dornauer.
Aktionsmonat zu Grundversorgungsjubiläum
Die ‚Tiroler Soziale Dienste‘ (TSD) betreut nun seit neun Jahren schutzbedürftige Personen, organisiert Unterkünfte und bietet umfassende Unterstützung und Beratung an. Die Rahmenbedingungen seien nicht immer einfach gewesen. „Gemeinsam mit den TSD, den Tiroler Gemeinden und den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern arbeiten wir intensiv aber unaufgeregt daran, die Grundversorgung und Integration von Geflüchteten in Tirol ordnungsgemäß sicherzustellen. Gerade die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TSD sind sehr engagiert, um das Gesamtsystem nicht nur aus organisatorischer, sondern vor allem auch aus menschlicher Sicht professionell auszuführen“, so Dornauer. Anlässlich des Jubiläums der „Grundversorgung“ wurde ein Aktionsmonat ins Leben gerufen, im Rahmen dessen verschiedenste Veranstaltungen stattfanden.
Integration im Fokus
In Tirol setze man besonders auf den Aspekt der Integration, erklärte TSD-Geschäftsführerin Carolin Porcham: „Wir fördern Asylwerberinnen und -werber durch ein umfassendes Deutschkursangebot. Zusätzlich bietet der Tiroler IntegrationsKompass (TIK) Berufsberatung und unterstützt dabei, die richtigen Bildungs- und Kulturangebote zu finden.“ Weiter-Bildung sei schließlich der Schlüssel zur Integration, betonten Dornauer und Porcham unisono. Aus Anlass des 20-jährigen Bestehens der „Grundversorgung“ weist Dornauer auch auf bestehende Herausforderungen im System hin: „Bundesweit besteht ein Optimierungsbedarf im Bereich der Finanzierung. Die Tagsätze müssen auf ein den tatsächlichen Kosten entsprechendes Niveau angehoben werden, um das Betreuungsangebot auch künftig aufrechtzuerhalten und die budgetären Mittel zur Verfügung stellen zu können.“
Herausforderung Vorausplanung
Die Erfahrungen der TSD zeigten, dass die „Grundversorgung“ von den Klientinnen und Klienten sehr geschätzt werde und ein wichtiger Aspekt für gelungene Integration darstellen könne. Trotzdem sei es keine Sozialleistung ohne Herausforderungen, erklärte Dornauer: „Die Kosten für Unterbringung und Verpflegung sind bei organisierter Unterbringung durch einen Kostenhöchstsatz von 25 Euro pro Person und Tag, der von Bund, Ländern und Gemeinden finanziert wird, gedeckelt. Die finanziellen Mittel der TSD sind damit auch abhängig davon, wie viele Klientinnen und Klienten aktuell betreut werden. Das erschwert Vorausplanungen und die Vorhaltung von Unterkünften für Notfälle.“ Aktuell befinden sich rund 4.950 Personen in Tirol in der Grundversorgung.
-lt-
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Landarztquote
soll erweitert werden
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Region Bayern – Bayern will die Kinder- und Jugendmedizin insbesondere in ländlichen Regionen weiter stärken. Der bayerische Ministerrat beauftragte nun das Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention einen Gesetzentwurf zur Änderung des Bayerischen Land- und Amtsarztgesetzes vorzulegen. Perspektivisch soll man in Bayern künftig auch dann ohne Einser-Abitur Medizin studieren können, wenn man sich zur Weiterbildung zum Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin verpflichtet. Bislang war dies im Rahmen der Landarztquote nur bei einer Verpflichtung zur Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin oder zum Facharzt für Innere Medizin möglich.
Bayern hat als eines der ersten Bundesländer im Jahr 2020 die Landarztquote eingeführt. Damit bekommen junge Menschen, die als Hausärztin oder Hausarzt arbeiten wollen, eine zusätzliche Chance für einen der begehrten Medizinstudienplätze. Im Gegenzug verpflichten sich die angehenden Ärztinnen und Ärzte, nach dem Studium und einer fachärztlichen Weiterbildung in den Fachrichtungen Allgemeinmedizin oder Innere Medizin mindestens zehn Jahre lang als Hausärztin oder Hausarzt zu arbeiten – und zwar in einer Region, die hausärztlich unterversorgt oder von Unterversorgung bedroht ist.
Diese Regelung soll künftig auch für die Kinder- und Jugendmedizin gelten. Hintergrund ist, dass sich auch in diesem Bereich ein Nachwuchsmangel abzeichnet. Das bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention habe bereits mit der Landarztprämie und dem Stipendienprogramm wichtige Maßnahmen auf den Weg gebracht, um die Ansiedlung auch von Kinder- und Jugendärzten zu fördern. Die Landarztquote sei sehr erfolgreich – bis zum Wintersemester 2023/2024 haben insgesamt 447 Studierende in diesem Rahmen ihr Studium aufgenommen. Derzeit stehen 5,8 Prozent der Vorabquote für Medizinstudienplätze für die Landarztquote zur Verfügung sowie zusätzlich ein Prozent für die Quote für den Öffentlichen Gesundheitsdienst. Die Aufnahme von Kinder- und Jugendärzten soll innerhalb der bestehenden Vorabquote von 5,8 Prozent erfolgen, d.h. die Quote würde sich zukünftig auf Fachärzte für Allgemeinmedizin, für Innere Medizin und für Kinder- und Jugendmedizin aufteilen.
-bsr-
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Trotz Handicap
fit für den Beruf
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Region Salzburger Land – Junge Menschen mit Handicap haben im Berufsleben Hürden zu überwinden. In Salzburg-Lehen sorgt eine spezielle Einrichtung mit Fördermaßnahmen und Begleitung dafür, dass Jugendliche mit Beeinträchtigung eine vollwertige Ausbildung für Berufe in der Gärtnerei, in der Tischlerei oder in der Küche erhalten. Das Landeszentrum für Hör- und Sehbildung (LZHS) ist eine Besonderheit in Salzburg. Vom Frühförderkind bis zur ausgelernten Fachkraft mit Gesellenbrief erhalten in der seit mehr als 125 Jahren bestehenden Einrichtung alle mit Handicap auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Unterstützung.
Landesrätin Daniela Gutschi hat das LZHS beim Tag der offenen Tür besucht. „An dieser einzigartigen Einrichtung werden junge Menschen mit Handicap von klein auf professionell gefördert und für ein selbstständiges Berufsleben fit gemacht. Sie erhalten die Kompetenzen und das Selbstvertrauen, um sich als wertvoller Teil unserer Gesellschaft einzubringen“, so die Landesrätin.
Das Landeszentrum für Hör- und Sehbildung gilt mit derzeit 89 Kindern samt Familien in Betreuung als Kompetenzzentrum für Kinder mit einer Hör- oder Sehbeeinträchtigung. Für die drei Ausbildungsschwerpunkte ist alles auf dem Gelände vorhanden. „Wir haben für jedes Talent die passende Begleitung und geben den jungen Menschen ein Jahr Extrazeit für ihre Lehre. Gedacht sind unsere Ausbildungsplätze für Jugendliche, die eine Hörbeeinträchtigung haben, Lerndefizite aufweisen oder einen speziellen Rahmen benötigen. Sowohl in der Küche als auch in der Tischlerei sind gerade Plätze frei“, erklärte Stefan Mayrhofer, der die Berufsausbildung am LZHS koordiniert.
-ls-
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Früherkennungs-
und Vorsorgeuntersuchungen
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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte den Weltgesundheitstag am 7. April 2024 unter das Motto „My health, my right“ gestellt. Bayerns Gesundheits- und Präventionsministerin Judith Gerlach hatte diesbezüglich dazu aufgerufen, Vorsorge- und Früherkennungsangebote wahrzunehmen und betonte: „Viele Krankheiten – selbst einige Krebsarten – sind heilbar, wenn sie rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Anderen kann durch das Erkennen und Verringern von Risikofaktoren sogar ganz vorgebeugt werden. Vorsorge kann deshalb einen wirksamen Schutz bedeuten. Während die Teilnahmeraten an den wichtigen Kinder-Vorsorgeuntersuchungen, den sogenannten U Untersuchungen, in der Regel bei weit über 90 Prozent liegen, besteht bei den Erwachsenen noch viel Luft nach oben, wenn es um Vorsorgeuntersuchungen geht. Beim Screening auf Hautkrebs beispielsweise, das ab dem Alter von 35 Jahren empfohlen ist, nahmen in Bayern im Jahr 2021 nur rund 13 Prozent der anspruchsberechtigten Frauen und Männer teil. Für die meisten Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen werden die Kosten von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen. Dazu gehören unter anderem die Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs, Hautkrebs, Brustkrebs, Prostatakrebs und Darmkrebs. Wer sich genauer über die Vorsorgeleistungen informieren möchte, kann sich an seine Krankenkasse wenden.“
Neben den Krebs-Früherkennungsuntersuchungen haben gesetzlich Versicherte im Alter von 18 bis 34 Jahren einmalig und ab 35 Jahren alle drei Jahre Anspruch auf einen „Gesundheits-Check“ zur Früherkennung von gesundheitlichen Risiken und häufigen Krankheiten wie z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erkrankungen der Nieren oder der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), auch der Impfstatus wird überprüft – in Verbindung mit einer ärztlichen Beratung zur Prävention.
-stmgp-
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Die Sache
mit der
Alterssichtigkeit
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Ein Phänomen, das wirklich jeden irgendwann erwischt, heißt ganz lapidar „Alterssichtigkeit“. Man bemerkt es ganz besonders, wenn „einfach die Arme beim Lesen zu kurz werden!“ Die Alterssichtigkeit schleicht sich langsam, aber unumkehrbar ein und ist ein natürlicher Prozess, dem man jedoch ganz einfach mit einer Vielzahl unterschiedlichster Brillen-Varianten Paroli bieten kann. Meist beginnt es damit, dass morgens die Zeitung nur unter Mühen gelesen werden kann, die Straßennamen auf einem Stadtplan vor dem Auge verschwimmen oder dass beim Knopfannähen der Faden partout nicht durch das Nadelöhr will. Anfangs reicht meist ein einfacher Trick: Arme ausstrecken, zusätzliche Lampe anschalten und schon ist das Sehen wieder etwas besser. Aber diese Lösung ist weder optimal, noch funktioniert sie auf Dauer. Irgendwann sind die Arme „eben doch zu kurz“, um noch scharf sehen zu können.
Das Phänomen der Alterssichtigkeit tritt bei allen Menschen etwa ab dem 40. Lebensjahr auf. Die Ursache ist biologisch begründbar: Damit wir in den unterschiedlichsten Entfernungen scharf sehen können, verändern die Augenlinsen ständig ihre Form. Sie arbeiten wie ein Fotoobjektiv mit Autofocus. Im Lauf des Lebens verlieren sie an Elastizität und die Einstellfähigkeit nimmt ab. Der Autofocus funktioniert nicht mehr für alle Entfernungen, es wird immer unbequemer, in der Nähe gut zu sehen. Nun sollte eine effiziente Lösung her, und zwar in Form von Brillengläsern, welche die fehlende Elastizität für die Nähe ausgleichen.
Eine Variante sind Einstärkenbrillen. Die vorhandene Fehlsichtigkeit wird bei ihnen durch so genannte Einstärkengläser ausgeglichen. Diese Art Brillengläser kennzeichnet sich dadurch aus, dass im ganzen Brillenglas nur eine Stärke vorliegt. Einstärkengläser werden häufig gewählt, wenn zuvor keine Brille getragen wurde. Beim Fassungskauf hat man die Wahl zwischen einer „Halbbrille“ oder einer „ganzen Brille“. Die „ganze Brille“ hat den Vorteil, dass sie eine große Fläche für Blickbewegungen bietet. Aber auch den Nachteil, dass sie abgesetzt werden muss, sobald man etwas in einer anderen Entfernung scharf sehen möchte. Alternativ dazu gibt es Halbbrillen, bei denen über den oberen Rand hinweggeschaut wird. Somit befindet sich für das Sehen in der Ferne kein Brillenglas mehr vor dem Auge. Halbbrillen werden etwas tiefer auf der Nase getragen. Der klare Nachteil beider Varianten besteht darin, dass man die Brille ständig auf- bzw. absetzen und immer bei sich tragen muss. Häufig führt es dazu, dass die Brille nie an dem Ort ist, an dem man sie gerade benötigt und die ständige Suche beginnt.
Wesentlich komfortabler sind deswegen Bifokal-, Trifokal- und Gleitsichtglasbrillen, die ständig getragen werden können. Morgens aufgesetzt und aufgelassen ermöglichen sie gutes Sehen in Ferne und Nähe, sofern bei der Ausmessung, Herstellung und Anpassung alles „stimmte“.
Wenn schon vor dem Einsetzen der Alterssichtigkeit eine Brille getragen wurde, hat man früher häufig eine Bifokal- oder Trifokalbrille verordnet. Diese kennzeichnen sich durch zwei bzw. drei unterschiedliche Stärken im Brillenglas. Mit der Anzahl der verschiedenen Stärken im Brillenglas geht auch die Möglichkeit des guten Sehens in den verschiedenen Entfernungen einher. So wird eine Bifokalbrille beim Sehen in der Ferne und in der Nähe nützen, eine Trifokalbrille zusätzlich noch in einem eng eingegrenzten Bereich zwischen Nähe und Ferne. Heutzutage sehen diese beiden Arten von Brillengläsern eher nostalgisch aus. Das Lesefeld ist im Brillenglas durch eine Trennkante deutlich zu erkennen. Eine modernere und vielseitigere Variante stellen heutzutage Gleitsichtgläser dar. Mit einem unsichtbaren Lesesegment sehen sie wie Einstärkenbrillengläser aus. Die Gläser beinhalten jedoch verschiedene Wirkungen, die nahtlos und ohne Trennkante ineinander übergreifen. Dank besonderer Herstelltechniken findet sich auf der Glasfläche immer ein Bereich, durch den man optimal sehen kann. Die Augen liefern mit Gleitsichtgläsern ein übergangslos scharfes Bild für die verschiedensten Sehentfernungen. Beim Geradeausblick in die Ferne sieht man durch den oberen Teil, mit leicht abgesenktem Blick, beispielsweise den Computermonitor oder den Tacho und durch den unteren Glasbereich alles im Abstand zwischen 30 bis 40 Zentimetern. Aber: Gleitsichtglas ist nicht gleich Gleitsichtglas. Ständig fließen neue Technologien in ein bereits bewährtes Konzept mit ein, die in der Gleitsichtglasentwicklung zu deutlichen Verbesserungen geführt haben. Auf dem jeweiligen Herstellungsstand basieren auch die enormen Preisunterschiede zwischen Gleitsichtbrille und Gleitsichtbrille.
-am- Bild: am
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Zahl
der Grippe-Fälle
gesunken
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Region Bayern – In Bayern zeichnet sich ein baldiges Ende der Grippewelle ab. Bereits seit Mitte Februar sinke in Bayern stetig die Zahl der Grippefälle. Konkret wurden in Bayern für die zwölfte Kalenderwoche nur noch 747 neue Grippefälle durch die Gesundheitsämter an das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) erfasst. In der Vorwoche waren es noch 1.091. In der zehnten Kalenderwoche waren 1.519 Grippefälle gemeldet worden und in der neunten Kalenderwoche sogar 2.164. Der Höhepunkt der Grippewelle wurde in der sechsten Kalenderwoche mit 8.286 Fällen erreicht. Nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) dauert die Grippewelle zwar noch an – aber ihr Ende zeichnet sich nun ab.
-stmgp-
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Teillegalisierung
von Cannabis
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Das vom Bundestag und Bundesrat verabschiedete Cannabisgesetz (CanG) trat zum 1. April 2024 in Kraft. „Der Straftatbestand „Fahruntüchtigkeit im Verkehr“ durch Cannabiskonsum wird in Bayern konsequent verfolgt. Wer im Verkehr ein Fahrzeug führt, obwohl er infolge des Genusses alkoholischer Getränke oder anderer berauschender Mittel – wie Cannabis – nicht in der Lage ist, das Fahrzeug sicher zu führen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft. Darüber hinaus wird in der Regel die Fahrerlaubnis entzogen“, erklärte Bayerns Justizminister Georg Eisenreich.
Das „Konsum-Cannabisgesetz“ sieht neue Ordnungswidrigkeiten und deutlich mehr Straftatbestände vor. „Das neue Gesetz löst bei Polizei und Staatsanwaltschaften einen hohen bürokratischen Aufwand aus. Die Ampelregierung hat ein Gesetz erlassen, ohne die praktische Umsetzbarkeit zu klären. Für die Justiz ist auch die im Gesetz vorgesehene Amnestieregel eine große Belastung sowohl für die Staatsanwaltschaften als auch die Gerichte. Der rückwirkende Straferlass bedeutet für die ohnehin stark geforderten Gerichte und Staatsanwaltschaften einen enormen Mehraufwand“, so Eisenreich. Bundesweit müssen hunderttausende Akten per Hand überprüft werden. „Allein in Bayern sind mehr als 29.000 Akten händisch zu prüfen. Gefangene, die unter die neuen zulässigen Höchstmengen für Cannabis fallen, müssen umgehend entlassen werden. Die Vollstreckung nicht bezahlter Geldstrafen ist umgehend einzustellen. Noch komplizierter wird es bei Tätern, die gleichzeitig wegen weiterhin strafbaren Verhaltens verurteilt wurden. In sogenannten Mischfällen müssen die Strafen von den Gerichten neu verhängt werden“, betonte Eisenreich.
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Darmkrebs-
vorsorge
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Die Darmspiegelung wurde 2002 für Männer und Frauen ab 55 Jahren als Kassenleistung eingeführt und wird seit 2018 für Männer bereits ab 50 Jahren von den Krankenkassen gezahlt. Der Darmkrebsmonat wird seit 2002 jährlich im März von der Felix-Burda-Stiftung, der Stiftung LebensBlicke und dem Netzwerk gegen Darmkrebs e.V. ausgerufen. Krebserkrankungen werden seit 1998 im bayerischen Krebsregister erfasst. Dieses wird seit 2017 in erweiterter Form vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit geführt. Ziel ist es, die klinische Versorgung von Patientinnen und Patienten in den Regionen zu optimieren, Über- und Unterversorgung vorzubeugen und etwaige epidemiologische Häufungen abzuklären. Weitere Informationen des bayerischen Krebsregisters: www.lgl.bayern.de/gesundheit/krebsregister/auswertung_forschung/datenbank/
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Demenzfonds
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Region Bayern – Das Expertengremium für den „Bayerischen Demenzfonds“ hat weitere Projekte für eine Förderung mit einer Gesamtsumme von über 100.000 Euro ausgewählt. Eine Förderung ist einmalig mit bis zu 15.000 Euro für Fördersäule 1 „Teilhabeangebote“ und mit bis zu 20.000 Euro für Fördersäule 2 „Demenzsensible Kommunen“ möglich. Die Antragsfrist endet am 30. Juni 2024. Förderanträge können jeweils zum 30. Juni und zum 31. Dezember eingereicht werden. Ferner können bis jeweils zum 31. Dezember wissenschaftliche Arbeiten eingereicht werden, die sich mit praxisbezogenen Fragestellungen zur Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Demenz sowie ihren An- und Zugehörigen im häuslichen Umfeld befassen. Die Arbeit sollte einen Bezug zum Freistaat Bayern haben und zum Zeitpunkt der Bewerbung bereits abgeschlossen sein. Der Wissenschaftspreis ist mit 1.000 Euro dotiert. Der Bayerische Demenzfonds finanziert sich aus Spenden und aus Mitteln des Freistaates Bayern.
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Spatenstich
zum Baubeginn
eines
Abenteuer-
Inklusionsspielplatzes
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Region Miesbach – Nach mehrjährigen Planungen konnte nun endlich der formelle „Spatenstich“ zum Baubeginn eines Abenteuer-Inkusionsspielplatzes, am Nordgraben der Stadt Miesbach, erfolgen. Dieser Abenteuer-Inklusionsspielplatz ist der erste seiner Art im Landkreis Miesbach und dürfte sogar landesweit Vorbildcharakter besitzen. Der Spielplatz ist für Kinder mit und ohne Einschränkungen gedacht und geht über den üblichen Umfang hinaus. Es soll zusätzlich eine abgeschlossene Rückzusmöglichkeit für Mütter mit Babys geschaffen werden.
Zum erfreulichen Anlass des Spatenstichs begrüßte Dr. Gerhard Braunmiller, Bürgermeister der Stadt Miesbach, die Mitglieder des Arbeitskreises „Abenteur-Inklusionsspielplatz“, unter anderem Siegfried Faltlhauser, Vorstand des Förderkreises Erholungsgebiete Miesbach e.V.; Rosi Griemert als Kassierin; die Unterstützerinnen Evi Kirchner, Christa Krambach und Beate Hascher; die Stadträte Erhard Pohl und Franz Mayer, die Behindertenbeauftragte der Stadt Miesbach Elisabeth Neuhäusler sowie die Initiatorin Alexandra Braunmiller. Auch die Bayeriche Landtagspräsidentin Ilse Aigner ließ es sich nicht nehmen, bei diesen besonderen Ereignis dabeizusein und gab ihrer Freude ausdruck, dass die Stadt Miesbach dieses Projekt durchziehe und den barrierefreien Spielplatz nun baue.
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Beim Spatenstich v.l.: Bauunternehmer Heinz Tretter; Förderkreisvorsitzender Siegfried Faltlhauser; Projektleiterin Anita Gasteiger,
Initiatorin Alexandra Braunmiller; Erhard Pohl; Landtagspräsidentin Ilse Aigner; Bürgermeister Gerhard Braunmiller;
die Behindertenbeauftragte Elisabeth Neuhäusler und der 2. Förderkreis-Vorsitzende Stefan Koch.
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Es war jedoch ein langer Weg bis zum Spatenstich. „Aufgrund von Sicherheitsdefiziten wurde der alte, bestehende Spielplatz Anfang 2021 gesperrt. An einem Sommerabend 2021 ist die Idee eines Inklusionsspielplatzes auf der Terrasse im Hause Braunmiller durch meine Frau aufgekommen. Daraufhin wurde von der CSU-Fraktion am 16.09.2021 ein Antrag im Stadtrat zur Errichtung eines Inklusionsspielplatzes am städtischen Grundstück am Nordgraben eingereicht und vom Stadtrat befürwortet“, erklärte Braunmiller.
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Franz Mayer, 3. Bürgermeister der Stadt Miesbach, sorgte beim Spatenstichtermin für das leibliche Wohl
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Im Antrag zu diesem Herzensprojekt stand geschrieben: „In Miesbach gibt es bereits 13 öffentliche Spielplätze im Stadtgebiet, aber noch keinen Inklusionsspielplatz. Kinder lieben Spielplätze, um ausgelassen darauf zu spielen. Doch bieten viele Spielplätze nicht jedem Kind die Möglichkeit dazu. Kinder, beispielsweise mit einer körperlichen Einschränkung, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, werden auf Spielplätzen oft mit unüberwindbaren Hindernissen konfrontiert – und bleiben so schnell einmal beim Spielen außen vor. Deshalb ist es wichtig, dass Spielplätze barrierefreie Spielgeräte bieten, mit denen sich ausnahmslos alle Kinder beschäftigen können.“ Für den erheblichen Finanzierungsbedarf dieses einzigartigen Projekts sammelte der Arbeitskreis rund 360.000 Euro! Aufgrund dieser unglaublichen und überwältigenden Spendenbereitschaft bedankte sich Vorstand Siegfried Faltlhauser bei allen Geldgebern. Auch Heinz Tretter, Inhaber der weltweit führenden Baufirma für Inklusions-Spielplätze in Lenggries, zeigte sich begeistert und versprach: „Das wird eine gute Sache!“
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Der Entwurf des Abenteuer-Inkusionsspielplatzes
-am- Bilder: am, kt
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Bürgerpreis
2024
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Region Bayern – Unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt! Ehrenamtliches Engagement für Vielfalt, Zusammenhalt und Demokratie“ würdigt die bayerische Volksvertretung mit der Bürgerpreis-Auszeichnung auch 2024 wieder herausragendes, ehrenamtliches Engagement im Freistaat. Die Auslobung richtet sich mit dem Zusatz „Aus der Vergangenheit lernen – in Generationen denken“ an ehrenamtliche Initiativen, die sich mit großem Engagement der Erinnerungskultur verschreiben und sich generationenübergreifend für die Demokratie einsetzen. Die Bewerbungsfrist läuft bis 30. April 2024.
„Es ist unsere geteilte Verantwortung, eine Gesellschaft zu fördern, die ihre Vergangenheit kennt, aber auch aus ihr lernt. Wir müssen den Stimmen der Zeitzeugen Gehör schenken, den Austausch zwischen den Generationen ermöglichen“, betonte die Bayerische Landtagspräsidentin Ilse Aigner. Durch die Würdigung historischer Orte und die lebendige Darstellung von Biografien mache man Geschichte erlebbar und stärke das gemeinsame Bewusstsein. „Eine Gesellschaft, die Vielfalt, Zusammenhalt und Demokratie schätzt, steht stark und vereint gegen Hass und Hetze“, so Aigner.
Der Bürgerpreis des Bayerischen Landtags 2024 richtet sich insbesondere an ehrenamtliche Initiativen im Bereich Erinnerungskultur, die sich dafür einsetzen, dass sich gewisse Ereignisse aus der Geschichte nicht wiederholen. Ferner steht besonders ehrenamtliches Engagement im Fokus, bei dem sich Menschen den besorgniserregenden Entwicklungen mit aller Kraft entgegenstellen. Die Preisträgerinnen und Preisträger werden von einem Beirat unter dem Vorsitz von Landtagspräsidentin Ilse Aigner ausgewählt. Der Bürgerpreis 2024 ist mit insgesamt 50.000 Euro dotiert. Eine Teilausschüttung des Preisgeldes bleibt vorbehalten.
-bla-
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Pflege-SOS
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Region Bayern – Die zentrale Anlaufstelle „Pflege-SOS Bayern“ für Hinweise auf Missstände in Pflegeheimen arbeite seit ihrem Start vor zwei Jahren sehr erfolgreich. Seit dem 7. März 2022 sei das „Pflege-SOS Bayern“ 1.530 Mal kontaktiert worden. Dabei handele es sich in 853 Fällen um konkrete Beschwerden. Zu der hohen Akzeptanz der Anlaufstelle trage auch bei, dass alle Anrufe vertraulich behandelt werden. Im Fokus der 853 Beschwerden standen beispielsweise die Themen Personal und Personalbesetzung, aber auch die Pflegequalität und die Behandlungspflege. Zur Pflegequalität zählen unter anderem Themen wie mangelnde Körperpflege oder die Ernährungsversorgung. Zu den Beschwerden über die Behandlungspflege gehören beispielsweise, dass Medikamente nicht gegeben werden oder Wunden nicht ausreichend versorgt werden.
Das „Pflege-SOS Bayern“ ist beim Bayerischen Landesamt für Pflege (LfP) angesiedelt. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Anlaufstelle haben einen pflegefachlichen Hintergrund. Ihre Aufgaben bestehen aus drei zentralen Schwerpunkten, und zwar einer pflegefachlichen Einschätzung der Beschwerde, der Beratung im Umgang mit der Beschwerde und gegebenenfalls deren Weiterleitung. Das „Pflege-SOS Bayern“ ist montags bis donnerstags in der Zeit von 09:00 bis 16:00 Uhr und freitags von 09:00 bis 12:00 Uhr telefonisch unter 09621 – 966 966 0 sowie per E-Mail an pflege-sos@lfp.bayern.de erreichbar.
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70 Jahre
Freiwilliges
Soziales Jahr
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Region Bayern – Die Anfänge des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) in Bayern liegen im Jahr 1954: Die Diakonie forderte damals erstmals junge Frauen auf, ein Jahr der Diakonie zu widmen. Diesem Ruf folgten 25 Frauen. Heute engagieren sich in Bayern jährlich rund 4.000 junge Frauen und Männer beim Freiwilligen Sozialen Jahr. Bayern setzt sich seit Jahrzehnten für die Stärkung und Profilschärfung der Freiwilligendienste ein und unterstützt jährlich mit 1,3 Millionen Euro. Im Bundeshaushalt sind ab 2025 Mittelkürzungen für die Freiwilligendienste vorgesehen. Damit kommt es erneut zu Kürzungen im Sozialwesen. Weitere Informationen unter Freiwilliges Soziales Jahr.
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Bürgerzentrum Miesbach –
Zuständigkeitsübergreifende Problemlösungen
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Region Miesbach – Nach mehrjährigen Gesprächen von Verantwortlichen der Stadt Miesbach, der katholischen und evangelischen Kirche und den Sozialverbänden Caritas und Diakonie sowie Analysen der Wohlfahrts- und Servicestrukturen von Stadt und Landkreis wurde erkannt, dass sich das Anbieterfeld für die Bürgerinnen und Bürger zu komplex und kompliziert gestaltet. So wurde die Idee entwickelt, die städtischen und sozialen Anlaufstellen in einem „Bürgerzentrum“ miteinander zu vernetzen, um Hilfesuchende zielgerichteter durch den Sozial- und Bürokratiedschungel zu lotsen. Damit dies geschehen kann, wurde ein Verein mit einem geplanten Ganztags- und einem Halbtags-Arbeitsplatz geschaffen.
Nun ging das ‚Bürgerzentrum Miesbach‘ seiner Beschlußfähigkeit entgegen. Pfarrer Michael Mannhardt, Dekan des Erzbischöflichen Dekanates Miesbach, wurde zum ersten Vorstand und Dr. Gerhard Braunmiller, Bürgermeister der Stadt Miesbach zum zweiten Vorstand; Anna Porer zur Schriftführerin; Johann Grasser zum Schatzmeister und Erwin Sergel zum Rechnungsprüfer gewählt. Besonders hervorgehoben wurde, dass sich die Gründungsmitglieder als Privatpersonen engagieren, jedoch mit ihren arbeitstechnischen Bereichen und Wissen dem Verein mit Rat und Tat zur Seite stehen. … weiterlesen
-am- Bild: am
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Verbesserter
Online-Wohngeldantrag
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Region Bayern – In nahezu allen bayerischen Wohngeldbehörden können Betroffene nun online Wohngeld beantragen und Unterlagen zu einem bereits gestellten Wohngeldantrag nachreichen. Viele Mieterinnen und Mieter in Bayern können schon seit Längerem bei ihren Wohngeldbehörden Wohngeld als Mietzuschuss online beantragen. Den Antrag hat das bayerische Bauministerium nun weiterentwickelt. Mit dem neuen Online-Antrag ist auch die Beantragung von Wohngeld als Lastenzuschuss für Eigentümerinnen und Eigentümer von selbstgenutzten Wohnraum oder das digitale Nachreichen von Unterlagen möglich. Nutzer werden in dem dynamischen Online-Formular entsprechend geführt. Es sind nur die Fragen sichtbar und zu beantworten, die ihr Anliegen betreffen und den persönlichen Verhältnissen entsprechen. Darüber hinaus erleichtern auf spezielle Gruppen, wie Personen in Alters- oder Pflegeheimen, zugeschnittene Fragen die Antragstellung.
Mittlerweile bieten 93 der 96 Wohngeldbehörden einen Online-Wohngeldantrag an, 91 davon sogar schon den neuen, erweiterten Antrag. Die noch fehlenden Wohngeldbehörden arbeiten an der Bereitstellung. Wohngeldbehörde ist das Landratsamt oder die kreisfreie Stadt, in deren Gebiet der Wohnraum liegt, für den Wohngeld beantragt wird. Die Wohngeldbehörden, die den Online Wohngeldantrag anbieten, sind im BayernPortal zu finden.
Wohngeld ist ein staatlicher Zuschuss und entlastet die Bürgerinnen und Bürger mit geringem Einkommen bei ihren Wohnkosten. Die bayerischen Wohngeldausgaben tragen Bayern und der Bund je zur Hälfte. Mit dem Wohngeld-Plus-Gesetz wurden zum 1. Januar 2023 die Leistungen deutlich verbessert und der Kreis der Anspruchsberechtigten ausgeweitet. Nach der letzten statistischen Erhebung bezogen Ende 2022 in Bayern 57.055 Haushalte Wohngeld. Der durchschnittliche monatliche Wohngeldbetrag betrug 194 Euro je Haushalt. Es wird erwartet, dass die Zahlen für 2023 nach der Reform durch die Wohngeldreform zum 1. Januar 2023 deutlich höher liegen. Verlässliche Zahlen liegen frühestens ab Sommer 2024 nach Auswertung der von den Wohngeldbehörden bereitgestellten Angaben zur Wohngeldstatistik 2023 durch das Bayerische Landesamt für Statistik vor.
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94 Millionen Euro
für Kliniken
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Region Traunstein/Berchtesgadener Land – Die Landkreise Traunstein und Berchtesgadener Land schnüren für die „Kliniken Südostbayern“ (KSOB) ein einzigartiges Hilfspaket von insgesamt 94 Millionen Euro bis zum Jahr 2027. „Für uns steht fest: Die Kliniken Südostbayern sind von entscheidender Bedeutung für unsere Region. Wir haben mit ihnen einen einzigartigen Standard in medizinischer und pflegerischer Qualität erreicht. Die Kliniken sind unsere wichtigste Einrichtung. Wir stehen deshalb fest hinter ihnen und setzen alles daran, dass sie die kommenden Jahre nicht nur überstehen, sondern gestärkt aus dieser schweren Phase hervorgehen. Deshalb schnüren wir ein in der Geschichte unserer Landkreise einzigartiges Hilfspaket und sichern damit die Liquidität der KSOB. Gleichzeitig positionieren sich unsere Kliniken mit Investitionen von 400 Millionen Euro und einem strategischen Medizin- und Standortkonzept für die Zukunft“, betonte Siegfried Walch, Landrat des Landkreises Traunstein und Aufsichtsratsvorsitzender der Kliniken Südostbayern und Bernhard Kern, Landrat des Landkreises Berchtesgadener Land und stellvertretender KSOB-Aufsichtsratsvorsitzender.
Der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) zufolge musste rund die Hälfte der Kliniken in Deutschland bereits 2022 ein negatives Jahresergebnis verzeichnen, 2024 soll dieser Anteil auf rund 78 Prozent steigen. Die DKG warnt deshalb für 2024 vor einer Rekord-Insolvenzwelle. „Die Ampelregierung finanziert deutsche Krankenhäuser bewusst nicht ausreichend und will damit eine Reduktion der Krankenhausbetten über Klinikeninsolvenzen erreichen. Bundesgesundheitsminister Lauterbach weigert sich, die Folgen höherer Energie- und Materialkosten sowie des Rückgangs der Fallzahlen seit der Corona-Pandemie aufzufangen, obwohl der Bund per Gesetz dafür zuständig wäre“, erklärten Walch und Kern.
Die von der Ampelregierung geplante Reform der Krankenhausfinanzierung – die im Grundsatz sinnvoll und richtig sei – soll allerdings nicht vor 2027 in Kraft treten. Zur Bewältigung der Lage in den Jahren 2024 bis 2027 haben sich die beiden Landkreise Traunstein und Berchtesgadener Land als Gesellschafter vorab auf ein „Hilfspaket“ geeinigt. Die Investitionszuschüsse der Landkreise können befristet bis 2027 in einen allgemeinen Zuschuss umgewandelt werden und ab dem Jahr 2024 bis einschließlich 2027 nach der bisherigen Aufteilung von zwei Drittel durch den Landkreis Traunstein, das entspricht vier Millionen Euro pro Jahr, und ein Drittel durch den Landkreis Berchtesgadener Land, das entspricht zwei Millionen Euro pro Jahr, an die Kliniken Südostbayern AG geleistet werden. Außerdem stellen die Landkreise der KSOB für die Jahre 2024 bis 2027 zusätzlich jeweils fünf Millionen Euro pro Jahr als Zuschüsse zur Verfügung. Ferner bewilligen die Landkreise auch weiterhin Liquiditätshilfen in Form flexibler Darlehen.
Zusammen mit den im Jahr 2023 bewilligten Darlehen – 20 Millionen aus Traunstein und 10 Millionen aus dem Berchtesgadener Land – beträgt das Gesamtvolumen des Hilfspakets bis 2027 insgesamt 94 Millionen Euro. „Das ist in der Geschichte der beiden Landkreise einmalig und zeigt: Wir sind fest entschlossen, vorübergehende Liquiditätsengpässe mit kommunalen Geldern auszugleichen, um auch unseren Mitarbeitern Sicherheit zu geben“, erläuterten die Landräte.
Die Unternehmensstrategie „KSOB 2.0“ stelle sich bereits seit Jahren auf die Herausforderungen für die Kliniken in Deutschland und die bevorstehende Krankenhausreform ein. Zentrales Ziel sei es, die Gesundheitsversorgung in der Region sicherzustellen. „Wie vorausschauend die Unternehmensstrategie 2.0 konzipiert ist, bestätigt die Aussage unserer Wirtschaftsprüfer. Wir haben nicht abgewartet, ob ein „Worst-Case-Szenario“ eintritt, sondern haben bereits die Weichen gestellt, dass wir dafür gewappnet sind. Damit sichern wir die medizinische und pflegerische Qualität in der gesamten Fläche der beiden Landkreise. Und wir stellen sicher, dass trotz Krankenhausreform weder Mitarbeiter noch unsere Region Angst vor Versorgungslücken haben müssen“, so Walch und Kern. Walch betonte abschließend: „In zwei Jahren wird der Freistaat in die Krankenhausplanung einsteigen. Unser Ziel ist es, nicht nur Standorte zu sichern, sondern „der“ Gesundheitsanbieter neben München in Oberbayern zu werden und unser Leistungsportfolio noch weiter auszubauen. Wir wählen in dieser schwierigen Situation nicht den Weg des Kaputtsparens, sondern des bewussten Investierens in moderne Ausstattung und medizinisches und pflegerisches Angebot.“
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Innovative
Demenz-Projekte
gesucht
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Region Bayern – Die Träger innovativer Demenzprojekte können sich derzeit für den „Bayerischen Demenzpreis 2024“ bewerben. In Bayern gebe es viele innovative Projekte, welche die Lebensbedingungen der Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen verbessern sowie deren Teilhabemöglichkeiten am gesellschaftlichen Leben fördern. Die Ausschreibung läuft bis zum 31. März 2024. Die Bewerbung ist ausschließlich online möglich. Es werden drei Geldpreise in Höhe von 3.000 Euro (1. Preis), 2.000 Euro (2. Preis) und 1.000 Euro (3. Preis) verliehen. Darüber hinaus können bis zu drei weitere herausragende Projekte mit einer Anerkennung ausgezeichnet werden. Die Preisverleihung des Bayerischen Demenzpreises 2024 findet voraussichtlich am 7. November 2024 in Regensburg statt.
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20 neue
Förderstättenplätze
für Menschen mit Behinderung
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Region Niederbayern – Menschen mit Behinderung gehören in die Mitte der Gesellschaft. Deshalb fördert der Freistaat die Schaffung eines Ersatzbaus mit 20 Förderstättenplätzen in Eggenfelden mit rund zwei Millionen Euro. Die Eggenfeldener Werkstätten St. Rupert errichten einen Ersatzneubau mit 20 Plätzen direkt neben der Altförderstätte. Förderstätten ermöglichen eine regelmäßige Beschäftigung und Betreuung, indem sie Menschen mit schwerer Behinderung fördern, für die ein Besuch in einer Werkstatt für behinderte Menschen nicht oder noch nicht möglich ist. Ziel ist es, Menschen mit Behinderung eine Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft zu ermöglichen, und ihre Familien zu entlasten.
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Bayerischer
Integrationspreis
2024
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Region Bayern – Die Ausschreibung für den „Bayerischen Integrationspreis 2024“ ist gestartet. In diesem Jahr steht er unter dem Motto „Integration – Frauen im Fokus“. Bis zum 19. Februar 2024 können sich Vereine und Institutionen sowie auch Einzelpersonen beteiligen, die sich in besonderer Weise um die Integration von Frauen verdient gemacht haben und integrative Strahlkraft ausüben. Die Auszeichnung wird voraussichtlich am 13. Mai 2024 im Bayerischen Landtag verliehen.
Frauen haben im Integrationsprozess eine wichtige Schlüsselfunktion. Besonders Mütter sind Vorbilder und Wegbereiterinnen für ihre Kinder. Besonders wichtig für die Integration ist auch die Teilnahme am Berufsleben, denn Ausbildung und Erwerbstätigkeit sichern eigenes Einkommen, sorgen für Begegnung und Austausch und steigern die eigene Handlungsfähigkeit. Frauenspezifische Integration berührt noch viele weitere Themen, unter anderem das ehrenamtliche Engagement von Migrantinnen, das zum kulturellen Verständnis beiträgt, aber auch das Spannungsverhältnis zwischen einem traditionellen Rollenverständnis in vielen Herkunftsländern und der gleichberechtigten Gesellschaftsform hierzulande. Deshalb richtet sich die diesjährige Ausschreibung des Integrationspreises an Einzelpersonen, Vereine, Institutionen oder Initiativen, die in innovativer Weise die Integration von Frauen in Bayern fördern und sich für die Gleichberechtigung und Selbstbestimmung von Frauen mit Migrationsgeschichte einsetzen. Bewerben können sich zum Beispiel Vereine, die mit ihren Angeboten speziell Migrantinnen das Ankommen in unserer Gesellschaft erleichtern, oder Institutionen, die Mädchen und junge Frauen mit Migrationsgeschichte bei der schulischen und beruflichen Entwicklung unterstützen.
Der Bayerische Integrationspreis 2024 ist mit insgesamt 9.000 Euro dotiert. Das Preisgeld ist zweckgebunden für Projekte und Initiativen im Bereich der Integration von Frauen mit Migrationsgeschichte einzusetzen. Die Entscheidung über die Preisträger trifft eine unabhängige Jury des Bayerischen Integrationsrates.
-bsr-
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Landarztquote
beim Medizinstudium
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Region Bayern – Auch im Jahr 2024 kann in Bayern wieder ohne „Einser-Abitur“ über die bayerische Landarztquote Medizin studiert werden. Die Bewerbungsphase für die Landarztquote startet am 1. Februar 2024. Die Bewerbungen müssen bis spätestens 28. Februar 2024 beim Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) eingereicht werden. „Bei der Auswahl der geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten kommt es nicht auf die Abiturnote an. Wichtig ist vielmehr die persönliche Eignung, die in einem zweistufigen Verfahren sorgfältig überprüft wird. Von Vorteil sind hierbei eine bereits vorhandene Ausbildung in einem Gesundheitsberuf oder ehrenamtliches Engagement zum Beispiel im Rettungsdienst oder bei Wohlfahrtsverbänden. Im Gegenzug zum Erhalt des Medizinstudienplatzes verpflichten sich die angehenden Ärztinnen und Ärzte, nach dem Studium und einer fachärztlichen Weiterbildung in den Fachrichtungen Allgemeinmedizin oder Innere Medizin mindestens zehn Jahre lang als Hausärztin oder Hausarzt zu arbeiten, und zwar in einer Region, die hausärztlich unterversorgt oder von Unterversorgung bedroht ist“, erklärte Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach.
Neben den Studienplätzen über die Landarztquote vergibt Bayern auch im Jahr 2024 wieder Studienplätze für Humanmedizin über die Quote für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD- Quote). Die Bewerbungsrunde für das Wintersemester 2024/2025 startet ebenfalls am 1. Februar 2024. Über die ÖGD-Quote werden Medizinstudienplätze für Bewerberinnen und Bewerber vorgehalten, die ein besonderes Interesse an der ärztlichen Tätigkeit im Öffentlichen Gesundheitsdienst haben. Die Absolventinnen und Absolventen verpflichten sich ebenfalls für zehn Jahre.
Als eines der ersten Bundesländer hat Bayern im Jahr 2020 die Landarztquote eingeführt. Ein Jahr später folgte die ÖGD-Quote. Mittlerweile studieren über 440 junge Menschen über die Landarztquote sowie 51 im Rahmen der ÖGD-Quote an einer der sieben medizinischen Fakultäten in Bayern Humanmedizin. Die ersten Hausärztinnen und -ärzte werden voraussichtlich im Jahr 2031 ihre Arbeit aufnehmen und dadurch einen wesentlichen Beitrag zur Sicherstellung einer hochwertigen und wohnortnahen medizinischen Versorgung im Flächenstaat Bayern leisten. Die ersten Absolventinnen und Absolventen der ÖGD-Quote werden voraussichtlich im Jahr 2029 ihre Tätigkeit im Öffentlichen Gesundheitsdienst in Bayern aufnehmen.
Die Auswahl geeigneter Studierender erfolgt sowohl bei der Landarzt- als auch bei der ÖGD-Quote in einem zweistufigen Verfahren. Die Auswahlkriterien der ersten Stufe sind das Ergebnis eines fachspezifischen Studieneignungstests, das Vorliegen einer Berufsausbildung in einem Gesundheitsberuf, die Dauer der Berufstätigkeit in diesem Beruf sowie die Art und Dauer einer geeigneten ehrenamtlichen Tätigkeit. Für eine Bewerbung müssen nicht unbedingt alle Kriterien erfüllt sein. Interessenten können sich online unter www.landarztquote.bayern.de über die Landarzt- und ÖGD-Quote informieren und für einen Medizinstudienplatz in Bayern bewerben. Das Bewerbungsportal öffnet am 1. Februar 2024 und schließt, trotz des Schaltjahrs, am 28. Februar 2024.
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Nachbesserungen
beim E-Rezept
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Region Bayern – Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach fordert von der Bundesregierung Nachbesserungen bei dem zum 1. Januar dieses Jahres eingeführten „E-Rezept“. „Die flächendeckende Einführung des E-Rezepts war ein überfälliger Schritt. Denn es ist wichtig, die Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens voranzutreiben. Leider kommt es noch zu Start-Schwierigkeiten und zu Frustration bei den Leistungserbringern sowie den Patientinnen und Patienten. Beispielsweise fehlte bei E-Rezepten in den ersten Tagen nicht selten die elektronische Signatur des ausstellenden Arztes, ohne die das E-Rezept nicht in den Apotheken eingelöst werden kann. Diese Frustration hätte die Bundesregierung vermeiden können, wenn sie die Arztpraxen und Apotheken bei der digitalen Transformation besser unterstützt hätte. Es ist entscheidend, dass die Menschen mitgenommen werden – egal welchen Alters und egal ob auf dem Land oder in der Stadt. Die Bürgerinnen und Bürger müssen umfassend über die Chancen und die anstehenden Schritte der digitalen Transformation im Gesundheitswesen informiert werden, damit Ängste und Bedenken abgebaut werden. Nur so können Digitalisierung und das E-Rezept schlussendlich funktionieren. Das E-Rezept ist ein entscheidendes Instrument, um die Digitalisierung im Gesundheitswesen voranzubringen. Dabei ist die Digitalisierung kein Selbstzweck und darf nicht als Zusatzbelastung bei Leistungserbringern und in der Bevölkerung empfunden werden. Bayern fordert deshalb schon lange beim Bund ein Praxiszukunftsgesetz. Damit soll gerade niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten geholfen werden, die digitale Transformation wie etwa die Einführung des E-Rezepts finanziell zu bewältigen. Weitere Informationen zum E-Rezept: das e-rezept für deutschland.de
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Auf den
zweiten Blick
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Region Miesbach – Ein Fotoprojekt der besonderen Kunst, ein Abend der Perspektiven änderte und eine Show voller Überraschungen wurde kürzlich im renommierten Waitzinger Keller Veranstaltungszentrum in Miesbach präsentiert. „AUF DEN ZWEITEN BLICK“ ist ein Kunstprojekt von Thomas Griesbeck und Chrissi Obwexer, das sich Tabuthemen stellt und den Fokus von offensichtlichen Behinderungen ablenkt. Es wird oft gesagt, dass es keinen zweiten ersten Eindruck gibt. Doch das stimmt nicht, wenn man sich die Zeit für einen zweiten Blick nimmt. Dieser „zweite Blick“ kann nämlich oft so beeindruckend sein, dass der erste Eindruck völlig neu bewertet wird. Das Projekt porträtiert Menschen mit Behinderung ohne diese zu betonen und ermöglicht dadurch einen faszinierenden Perspektivenwechsel.
Der Miesbacher Fotograf Thomas Griesbeck, alias Jack, und seine Projektpartnerin Chrissi Obwexer stellten dieses Projekt in einer zweieinhalbstündigen Live-Show vor. Einige der Protagonisten wurden dem Publikum in Interviews auf der Bühne, in Kurzfilmen in zusammenfassenden Porträts und in ihren Fotos vorgestellt.
-am- Bild: Miroslav Velecky
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Förderprogramm
für Maßnahmen
zur ärztlichen Versorgung vor Ort
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Region Bayern – Das bayerische Gesundheitsministerium hat ein neues Förderprogramm für zur ärztlichen Versorgung vor Ort gestartet. Seit dem neuen Jahr können damit kommunale Projekte finanziell unterstützt werden, mit denen die wohnortnahe ärztliche Versorgung gestärkt wird. Das bayerische Gesundheitsministerium hat in den vergangenen Jahren ein ganzes Bündel an Maßnahmen und Förderungen auf den Weg gebracht, um angehende Ärztinnen und Ärzte für die Arbeit in den ländlichen Regionen zu gewinnen. Insgesamt hat Bayern seit 2012 für dieses Ziel fast 80 Millionen Euro investiert. Neben den Instrumenten wie der „Landarztprämie“ und „Landarztquote“ wurde nun das neue „Förderprogramm für kommunale Projekte“ gestartet. Im Rahmen des neuen Förderprogramms werden auch Kampagnen zur Gewinnung von Ärzten gefördert sowie Service- und Beratungsangebote der Gemeinden für Ärzte, die sich dort niederlassen möchten. Antragsberechtigt sind grundsätzlich alle bayerischen Gemeinden im ländlichen Raum mit höchstens 20.000 Einwohnern sowie deren Zusammenschlüsse. Ferner können bayerische Gemeinden im ländlichen Raum mit mehr als 20.000 Einwohnern und höchstens 30.000 Einwohnern in Räumen mit besonderem Handlungsbedarf nach dem Landesentwicklungsprogramm Bayern Förderanträge stellen.
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Bayern
barrierefrei
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Region Bayern – Die Politik für Menschen mit Behinderung sei ein zentrales Thema der Sozialpolitik der Bayerischen Staatsregierung. Der Freistaat bekenne sich klar zur UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) und deren Ziel der Inklusion von Menschen mit Behinderung in allen Lebensbereichen. Teilhabe, Chancengleichheit und ein selbstbestimmtes Leben habe sozialpolitische Priorität und sei essenziell für die Demokratie. Deswegen setze sich der Freistaat auch in Zukunft dafür ein, sichtbare und unsichtbare Barrieren in Bayern abzubauen und Inklusion zu leben. Allein das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales stellte 2023 umfangreiche staatliche Unterstützung von knapp 275 Millionen Euro direkt für Menschen mit Behinderung und die betreffenden Einrichtungen in Bayern bereit. Mit diesen Mitteln werden beispielweise Einrichtungsträger mit Investitionskostenzuschüssen beim Bau von Wohn- und Beschäftigungsplätzen für Menschen mit Behinderung unterstützt und damit die Bayerischen Bezirke als Träger der Eingliederungshilfe entlastet. Finanziell unterstützt werden darüber hinaus unter anderem blinde und sehbehinderte Menschen durch ein variantenreiches Blindengeld hinsichtlich ihrer behinderungsbedingten Mehraufwendungen; ambulante Unterstützungs- und Beratungsangebote, wie die Dienste der Offenen Behindertenarbeit und die Selbsthilfe von und für Menschen mit Behinderung; die berufliche Inklusion auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt sowie der Breitensport für Menschen mit Behinderung.
Seit sich die Bayerische Staatsregierung vor zehn Jahren das Ziel setzte, den Freistaat barrierefrei zu machen, habe sie mehr als eine Milliarde Euro für das bundesweite Vorzeigeprojekt „Bayern barrierefrei“ zur Verfügung gestellt. Nun ist außerdem die neue Internet-Plattform „einfach finden“ online. Sie macht Angebote der Staatsregierung in Leichter Sprache und in Gebärdensprache leicht zugänglich. Zuvor waren diese auf verschiedenen Internetseiten zu finden. Nun sind alle gesammelt auf einer Seite leicht zu nutzen. Dieses Angebot ist Teil des Programms „Bayern barrierefrei“, mit den Schwerpunkten „barrierefreie Kommunikation“, „digitale Barrierefreiheit“, „Mobilität“, „Bildung“, „staatliche Gebäude mit Publikumsverkehr“, „Fortbildung von Beschäftigten im staatlichen Bereich“ sowie „Gesundheit und Pflege“. Im Lauf der Legislaturperiode strebe die Bayerische Staatsregierung den Einstieg in ein Gehörlosengeld an. Damit sollen die finanziellen Lücken bei den behinderungsbedingten Mehraufwendungen hörbehinderter Menschen abgefedert werden, die nicht durch andere Sozialleistungen abgedeckt seien. Die berufliche Inklusion von Menschen mit Behinderung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt werde ebenso weiter unterstützt wie die übrigen Maßnahmen zum Wohle der Menschen mit Behinderung in Bayern. Barrierefreiheit habe mit Blick auf den demographischen Wandel auch im Tourismus eine wachsende Bedeutung. Bayern engagiere sich für einen Ausbau der barrierefreien touristischen Angebote und setze dabei auf die Kernbereiche „Information über die Angebote“, „Sensibilisierung“ und „Investitionsförderung“.
Mit dem bundesweiten Kennzeichnungssystem „Reisen für Alle“ werden Informationen über die Barrierefreiheit vor Ort bereitgestellt. 2023 haben sich fünf Regionen zusammengeschlossen, ihre Angebote vernetzt und sich gemeinsam als Region zertifizieren lassen. Aktuell werde an der organisatorischen und inhaltlichen Reform des Kennzeichnungssystem „Reisen für Alle“ gearbeitet. Ergänzend gibt es Sensibilisierungs- und Marketingmaßnahmen für Touristiker und Gäste, beispielweise auf der Website erlebe.bayern/urlaub-fuer-alle oder unter tourismus.bayern/barrierefreier-urlaub-in-bayern/
-bsr-
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Vergütung
des Notarztdienstes
wird erhöht
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Region Bayern – Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) und die in Bayern tätigen Sozialversicherungsträger haben sich als zuständige Verhandlungspartner auf eine Anhebung der Vergütung für den Notarztdienst ab dem 1. Januar 2024 geeinigt. Die Gesamtvergütung im Notarztdienst wird laut bayeriscem Innenministerium im Jahr 2024 um 17,6 Prozent und im Jahr 2025 um weitere sieben Prozent steigen. Hierdurch werden finanzielle Anreize für die Übernahme von Notarztdiensten geschaffen. Konkret steige etwa die Grundpauschale der Bereitschaftsvergütung um acht Prozent auf 27,50 Euro pro Stunde im Vergleich zu 2023. Der Nachtzuschlag in der Zeit zwischen 20 und 8 Uhr steige um 200 Prozent auf 7,50 Euro pro Stunde. Auch die Zuschläge für den Notarztdienst an Wochenenden und Feiertagen werden deutlich erhöht. Ebenso die einheitliche leistungsbezogene Einsatzpauschale je behandelten Patienten, die um zwölf Prozent auf 97 Euro ansteige.
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15 Jahre
Präventionsprojekt
HaLT
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Region Bad Tölz-Wolfratshausen – Seit 15 Jahren sensibilisiert das Team des Präventionsprojektes „Hart am Limit“ (HaLT) vor allem Jugendliche für das Thema „Riskanter Alkoholkonsum“. Schirmherr ist Landrat Josef Niedermaier, der anlässlich des Jubiläums den am Projekt Beteiligten dankte, aber es auch zum Anlass nahm, an die Aufgabe und die Problematiken zu erinnern. „Mit Blick auf die Tatsache, dass nach wie vor mit Alkohol in unserer Gesellschaft riskant umgegangen wird und der Alkoholkonsum immer wieder drastische Folgen haben kann, muss uns die Präventionsarbeit am Herzen liegen.“
Beim „HaLT-Projekt“ kooperieren die „Caritas Jugendsuchtberatung“, der „Kreisjugendring“ und das Landratsamt mit dem Amt für Jugend und Familie sowie das Gesundheitsamt, in dem die Arbeit koordiniert wird. Zwar sind die Zahlen von Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen deutschlandweit und auch im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen rückläufig, allerdings ereignet sich Alkoholmissbrauch vielfach im Privaten, schätzungsweise wird nur eine von 2.000 Alkoholvergiftungen bei Kindern und Jugendlichen stationär behandelt. Nach wie vor ist Alkohol das häufigste riskant konsumierte Suchtmittel, Mischintoxikationen mit Cannabis nehmen allerdings zu. Seit Beginn des Projekts haben insgesamt 98 Jugendliche im Landkreis ein sogenanntes „HaLT-Sofortinterventionsgespräch“ mit einer HaLT-Fachkraft der Caritas-Jugendsuchtberatung geführt; 66 HaLT Gespräche wurden mit Eltern bzw. einem Elternteil geführt. Jugendliche, die alkoholbedingt auffallen und in Folge dessen mit HaLT in Kontakt kommen, werden zur Reflexion angeleitet.
In der Präventionsarbeit konzentriert sich das HaLT-Team auf konkrete Projekte, die sich an Jugendliche, Eltern aber auch Bezugspersonen in Schule und Vereinen richten. Dazu werden regelmäßig Plakataktionen mit HaLT-Materialien zum Jugendschutz für den Einzelhandel und HaLT-Jugendschutzschulungen in Berufsschulen durchgeführt, aber auch die HaLT-Mappe für Festveranstalter „Fest geplant?! Wegweiser durch den Vorschriftendschungel“ erstellt. 2024 finden weiterhin die von der AOK Bad Tölz geförderten Schulklassenworkshops „Tom & Lisa“ statt. Hier üben Schülerinnen und Schüler bei einer simulierten Geburtstagsparty, wie sie in einer Notsituation richtig handeln. Ein Fokus in der Präventionsarbeit liegt auch 2024 in der Botschaft „Kein Alkohol in der Schwangerschaft“.
Das HaLT-Team besucht Schulklassen und Gruppen mit einem 90-minütigen Workshop, um diesbezüglich aufzuklären. Die Ausstellung ZERO – www.wenn-schwanger-dann-zero.de – wird erneut vom 19. bis 28. Juni 2024 im Landkreis Station machen, diesmal im Gymnasium Geretsried. Bei einem Vortrag und der Ausstellung „ZERO“ wird erlebnisorientiert und einfühlsam über die Entstehung des Lebens, Kinderwunsch, Schwangerschaft, Geburt, den Umgang mit Alkohol und dessen mögliche dramatische und unheilbare Folgen für das Ungeborene informiert. Im Zentrum der Ausstellung steht ein begehbares Kuppelzelt, das eine Gebärmutter symbolisiert. Man kann die einzelnen Schwangerschaftsmonate aufrufen und die Entwicklungsschritte nachvollziehen. In kurzen Filmen kann die Entwicklung des Kindes von der Eizelle bis zur Geburt verfolgt werden. „Fasi“ – eine Puppe mit den typischen FASD-Merkmalen – lädt dazu ein, den Betroffenen zuzuhören.
Auf Initiative des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit wurde HaLT im Dezember 2007 in Bayern eingeführt. Der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen war im Mai 2008 einer der ersten HaLT-Standorte. Die Broschüre „Alkohol im Jugendalter, Tipps für Eltern“ liegt in den Gemeindeverwaltungen auf. Eine Mappe für Festveranstalter ist unter https://www.lra-toelz.de/suchtpraeventionsprojekt-halt zu finden.
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Beschleunigte
Anerkennung von Ärzten
mit ausländischer Ausbildung
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Region Bayern – Bayerns Gesundheitsministerium will die Anerkennungsverfahren von Ärztinnen und Ärzten mit ausländischer Ausbildung beschleunigen. Deshalb wurde am 1. Januar 2024 ein entsprechendes Pilotprojekt gestartet. Bei diesem Pilotprojekt sollen die Möglichkeiten eines Einsatzes von Künstlicher Intelligenz in den Anerkennungsverfahren ermittelt und erste technische Lösungen erarbeitet werden. Man setze wegen des Fachkräftemangels darauf, dass auf diese Weise die Anerkennungsverfahren beschleunigt werden und Ärztinnen und Ärzte mit ausländischer Ausbildung schneller zum Einsatz kommen können. Das Projekt soll Ende des Jahres 2025 abgeschlossen werden.
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Niederlassungs-
prämie
für Hebammen
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Region Bayern – Die bayerische Niederlassungsprämie für Hebammen wird fortgeführt. Darauf hat die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach kürzlich hingewiesen. Die Ministerin betonte: „Ich freue mich sehr, dass die bayerische Niederlassungsprämie so gut angenommen wird. Mit dieser unterstützen wir seit 2019 Hebammen, die eine freiberufliche Tätigkeit in Bayern erstmalig oder erneut aufnehmen und sich niederlassen. Die Hebammen erhalten eine einmalige Förderung in Höhe von 5.000 Euro. Im Jahr 2023 konnten wir 153 Prämien auszahlen. Seit 1. September 2019 haben insgesamt 685 Hebammen die Niederlassungsprämie in Anspruch genommen. Insgesamt haben wir dadurch mehr als 3,4 Millionen Euro Starthilfe an Hebammen ausgezahlt. Dieses erfolgreiche Angebot haben wir nun um drei Jahre verlängert.“ Neben der Niederlassungsprämie wird auch der Hebammenbonus sehr gut angenommen. Gerlach erklärte hierzu: „Mit dem Hebammenbonus in Höhe von 1.000 Euro unterstützen wir alle Hebammen, die freiberuflich in der Geburtshilfe in Bayern tätig sind und mindestens vier Geburten im Jahr betreuen. Seit der Einführung am 1. September 2018 wurde der Hebammenbonus 5.088 Mal abgerufen. Wir haben unsere Hebammen so mit mehr als 5,08 Millionen Euro gefördert.“ Der Hebammenbonus läuft aktuell noch bis zum 31. Dezember 2024 und muss jedes Jahr neu beantragt werden. Für Folgeanträge müssen beispielsweise der Identitätsnachweis, die Erlaubnis über die Führung der Berufsbezeichnung oder der Nachweis über die freiberufliche Tätigkeit erneut eingereicht werden.
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KI als
digitaler
Lebensretter
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Region Bayern – Das Bayerische Staatsministerium für Digitales fördert Früherkennung von Herzinfarkten bei Frauen durch Künstliche Intelligenz (KI). Den Bescheid über knapp 200.000 Euro für den Baustein „Big Data Datenauswertung“ im Rahmen von „Frau.Herz.KI – Gerechte Medizin für Frauen“ hat der bayerische Digitalminister Dr. Fabian Mehring bei einem Besuch am Osypka Herzzentrum München übergeben. „Das Projekt beweist, dass Künstliche Intelligenz längst keine abstrakte Theorie mehr ist, sondern bereits einen konkreten Mehrwert für die Menschen schafft. Mit der Förderung legen wir den Grundstein für eine echte Verbesserung der Herzgesundheit von Frauen. Der Einsatz von KI wird dabei vom Science-Fiction-Schreckgespenst zum digitalen Lebensretter“, so Mehring. Projektpartner sind das Klinikum rechts der Isar der TU München, das Osypka Herzzentrum und die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland.
Dr. Eimo Martens vom Klinikum rechts der Isar der TU München: „Die koronare Herzerkrankung ist immer noch eine der häufigsten Erkrankungen in der westlichen Welt und kann im schlimmsten Fall zum Herzinfarkt und zum Tod führen. Gewisse Warnzeichen und Risikofaktoren hierfür sind schon lange bekannt, aber für viele Frauen nicht passend. Mit modernen Technologien sind wir nun in der Lage, geschlechtsspezifische Risikofaktoren zu identifizieren und die Versorgung für alle Geschlechter langfristig zu verbessern!“ Dr. Clemes Jilek, Osypka Herzzentrum München ergänzte: „Frauen sterben heutzutage immer noch häufiger an Herzinfarkt als Männer. Ein Grund dafür ist, dass Frauen nicht die klassischen Symptome eines Herzinfarkts aufweisen und so erst verzögert behandelt werden. Das vom Bayerischen Staatsministerium für Digitales geförderte Projekt soll die Erkennung von Herzerkrankungen mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz verbessern und in einem zweiten Schritt Risikofaktoren einer Durchblutungsstörung am Herzen identifizieren, die bei Frauen typisch sind. Somit helfen wir der Medizin, dass womöglich in naher Zukunft Frauen nicht mehr so häufig an Herzinfarkt sterben müssen.“
Gefördert wird im Projekt der Baustein „Big Data Datenauswertung“. Anhand bestehender Datensätze arbeitet eine KI geschlechterspezifische Unterschiede heraus. Die Ergebnisse können dann zur Entwicklung neuer, diskriminierungsarmer KI-Anwendungen für Frauen eingesetzt werden, beispielsweise einem Software-Tool für Ärztinnen und Ärzte.
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25 Jahre
Ärztliche Leiter
Rettungsdienst
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Region Bayern – Die „Ärztlichen Leiter Rettungsdienst“ (ÄLRD) in Bayern feiern 25-jähriges Jubiläum. „Die Ärztlichen Leiter Rettungsdienst stehen maßgeblich für ein effektives medizinisches Qualitätsmanagement bei der Patientenversorgung und –betreuung“, so Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. Nach Herrmanns Worten sei die Funktion der ÄLRD 1998 im Rahmen eines Pilotprojekts in vier Rettungsdienstbereichen erfolgreich getestet und mit Wirkung zum 1. Januar 2009 flächendeckend in Bayern eingeführt geworden. Ihre zentrale Aufgabe sei es, die Einhaltung der Vorgaben der medizinischen Fachgesellschaften sowie landesweit einheitliche Standards bei der Patientenversorgung zu überwachen und sicherzustellen. Auch in weiteren Bereichen übernehmen die ÄLRD wichtige Aufgaben. Sie optimieren beispielsweise fortlaufend die Einsatzlenkung im öffentlichen Rettungsdienst gemeinsam mit den Leitern der Integrierten Leitstellen. Sie begleiten die Fort- und Weiterbildung des nichtärztlichen Rettungsdienstpersonals und beraten fachlich die Zweckverbände für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung. Darüber hinaus delegieren die ÄLRD heilkundliche Maßnahmen auf Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter, so dass diese in bestimmten notfallmedizinischen Situationen auch ohne Notarzt sofort handeln können.
In jedem der 25 bayerischen Rettungsdienstbereiche ist mindestens ein ÄLRD bestellt. Auf Ebene der acht Rettungsdienstbezirke unterstützen die Bezirksbeauftragten bei übergreifenden Fragestellungen als Experten bei den verschiedenen Themen der Rettungskette. Koordiniert werde die Arbeit vom Landesbeauftragten, der das notfallmedizinische Qualitätsmanagement landesweit leite.
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Fachberatungs-
stellen
Mimikry und Marikas
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Region München –Der Freistaat Bayern startet erstmalig eine Zusammenarbeit mit der Evangelischen Hilfswerk gGmbH und fördert die beiden Fachberatungsstellen „Mimikry“ und „Marikas“ in München mit mehr als 164.000 Euro. Das Projekt ist bereits am 1. November 2023 angelaufen. „Mimikry“ gibt es bereits seit 1988 und richtet sich an weibliche Prostituierte, während sich die Beratungsarbeit von „Marikas“ seit 1994 auf männliche Prostituierte konzentriert. Beide Fachberatungsstellen leisten hier schon seit vielen Jahren herausragende Arbeit. Allen in der Prostitution tätigen Personen wird umfassende Beratung und Unterstützung zu allen prostitutionsspezifischen Themen angeboten. Die Beratung erfolgt niedrigschwellig sowohl vor Ort als auch über aufsuchende Streetwork-Arbeit und ist sowohl anonym und mehrsprachig möglich.
„Der Ausbau von Beratungsangeboten für in der Prostitution tätige Personen in Bayern muss gestärkt werden. Deshalb freut es mich, dass wir in Zusammenarbeit mit den Fachberatungsstellen „Mimikry“ und „Marikas“ erstmals auch für den südbayerischen Raum ein überregionales Unterstützungsangebot starten konnten. Der Fokus liegt dabei auf der Etablierung und dem Ausbau von mobilen Beratungsangeboten. Der Ausstieg aus der Prostitution ist immer ein langwieriger Prozess und eine große Herausforderung, der ohne umfassende Hilfestellungen kaum alleine bewältigt werden kann. Einerseits möchten Menschen der oftmals schwierigen und belastenden Lebensweise in der Prostitution entkommen, andererseits gibt es jedoch eine Vielzahl von Faktoren, die einen Ausstieg aus der Prostitution erschweren. Dazu zählen insbesondere soziale Abhängigkeiten vom Milieu und ein fehlendes alternatives Wohn- und Lebensumfeld. Deshalb ist es besonders wichtig, dass die aktuelle Förderung auch eine Ausstiegswohnung umfasst. Damit steigen die Chancen für eine Neuorientierung deutlich an“, erklärte kürzlich Bayerns Sozialministerin und Frauenbeauftragte Ulrike Scharf.
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„Freude schenken“:
KlinikClowns
besuchten Kindertagesstätte
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Region Miesbach – Das vergangene Jahr der heilpädagogischen Tagesstätte und Integrativen Kindertagesstätte – für Kinder mit und ohne Behinderung – namens „Villa Kunterbunt“ in Hausham, stand ganz im Zeichen des Mottos „Zirkus“. Gemeinsam mit der Betriebsleitung der Autobahnraststätten in Holzkirchen setze sich die Präsidentin des Bayerischen Landtags, Ilse Aigner, dafür ein, den Kindern zum Jahresende einen Clowns-Besuch zu ermöglichen. Die Geschäftsführung von J+L Nußbaum OHG Autobahn-Raststätten, Holzkirchen, spendete 1.000 Euro zur Finanzierung von KlinikClowns-Besuchen.
Mit dem erklärten Ziel, den Kindern der Lebenshilfe Miesbach besonders in der Adventszeit Freude zu schenken, setzte sich Ilse Aigner persönlich für die Organisation von Besuchen der beliebten KlinikClowns ein. „KlinikClowns e.V.“ ist ein gemeinnütziger Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, durch die „Visite“ ausgebildeter und pädagogisch geschulter Clowns Kindern, Jugendlichen und auch Senioren trotz des oftmals erschwerten Alltags ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
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Als Patin des Projekts vermittelte Aigner erfolgreich zwischen der Lebenshilfe Miesbach und der Autobahnraststätte Holzkirchen. Nach der symbolischen Scheckübergabe in der „Villa Kunterbunt“ fand gleich die erste „Visite“ der Clowns bei den Kindern in der heilpädagogischen Tagesstätte und integrativen Kindertagesstätte statt.
„Es war berührend zu sehen, wie die Clowns durch ihre humorvolle, aber auch einfühlsame Arbeit mit den Kindern Momente der Leichtigkeit und Ablenkung schaffen. In so strahlende Kinderaugen blicken zu können, ist das wohl größte Weihnachtsgeschenk, das ich mir vorstellen kann“, betonte Ilse Aigner. Abschließend bedankte sie sich nochmals bei Lars Nußbaum und Norbert Graser für die noble Spende, welche dieses schöne Erlebnis ermöglichte.
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Virtuelle
Kinderklinik
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Region Bayern – In Bayern können ab sofort schneller als bisher freie Krankenhausbetten an Kinder vermittelt werden. Der Vorsitzende des Landesverbands der leitenden Ärzte der bayerischen Kinderkliniken und Koordinator der Fachgruppe virtuelle Kinderklinik, Professor Matthias Keller von der Kinderklinik Dritter Orden Passau, erläuterte: „Wir haben aus den Erfahrungen der letzten Jahre gelernt und gehandelt. Mit dieser telemedizinischen Vernetzung haben wir die Voraussetzungen für ein aktives Belegungsmanagement geschaffen. Darüber hinaus bietet diese Plattform künftig zusätzlich die Möglichkeit, die hochwertige heimatnahe Versorgung von kranken Kindern nachhaltig sicherzustellen, indem in einem zweiten Ausbauschritt ein Netzwerk von Fachexperten virtuell durch telemedizinische Visiten zum Kind kommt. Damit machen wir die Stärken der Digitalisierung für die Kinder nutzbar. Mit der telemedizinischen Vernetzung haben die bayerischen Kinderkliniken nun ein Instrument in der Hand, das sie für direkte Absprachen nutzen können. Das sorgt für eine Entlastung der Kinderklinik-Teams in den Notfallzenten. Gefordert ist aber auch die Bundesregierung. Denn die chronische Unterfinanzierung der Kinderkliniken bleibt ein Riesenproblem, das aktuell durch die generelle Finanzierungslücke aller Kliniken noch verschlimmert wird. Wir müssen verhindern, dass kranke Kinder noch mehr darunter leiden. Deshalb muss die Bundesregierung handeln und die Finanzierung der Kliniken sicherzustellen.“
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Digitalisierung
in der Pflege
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Region Bayern – Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach und das Bayerische Rote Kreuz (BRK) wollen gemeinsam die Digitalisierung in der Pflege vorantreiben und unnötige Bürokratie abbauen. Gerlach betonte anlässlich eines Treffens mit der BRK-Präsidentin Angelika Schorer und der BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank: „Die Pflege ist der Inbegriff von Menschlichkeit. Es darf deshalb nicht sein, dass die Pflegekräfte, die täglich so wertvolle Arbeit leisten, einen Großteil davon mit bürokratischen Dokumentationspflichten verschwenden. Wir wollen deshalb die Bürokratie für die Pflegekräfte deutlich abbauen. Wir sind hierbei in enger Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Pflege und auch dem Bayerischen Roten Kreuz. So haben wir das Landesamt für Pflege beauftragt, das Ziel einer schlanken Pflegedokumentation in der Langzeitpflege fachlich zu begleiten. Es hat deshalb in diesem Jahr Besuche in Pflegeeinrichtungen durchgeführt, um überbordende Anforderungen an die Pflegedokumentation zu identifizieren – und direkt die Erfahrungen der Pflegekräfte zu sammeln. Diese wichtigen Rückmeldungen werten wir gerade aus. Ferner bringen wir gemeinsam mit dem Bayerischen Roten Kreuz in einer Pflegeeinrichtung in Buxheim ein Modellprojekt auf den Weg. Hierzu wird es im Januar ein Gespräch mit der Pflegeeinrichtung und dem Bayerischen Roten Kreuz geben, auch hier werden wir das Thema Bürokratieabbau in den Vordergrund stellen.“
Die Präsidentin des BRK, Angelika Schorer, betonte: „Wir erkennen an, dass es in der Pflege, auch zum Schutz der Mitarbeitenden, die Notwendigkeit an Dokumentationen gibt. Uns ist es ein Anliegen, alle Dokumentationsaufwände kritisch zu hinterfragen, auf den Prüfstand zu stellen und an den Stellen, wo es sinnvoll ist, zu entschlacken. Außerdem begrüßen wir die im Koalitionsvertrag vorgesehene enge Verzahnung von Medizinischem Dienst und Heimaufsicht zur Vermeidung von Doppelstrukturen. Pflegende wollen pflegen und sich nicht mit überbordender Administration beschäftigen. Hier brauchen wir wieder eine gesunde Balance zwischen der notwendigen Dokumentation – wie zum Beispiel der Anamnese – und der eigentlichen Pflegetätigkeit. Der Großteil der Arbeitszeit muss wieder der Pflege gewidmet werden können.“
Gerlach unterstrich: „Auch das Thema Digitalisierung in der Pflege treiben wir voran. Darin liegen riesige Chancen. So kann uns Digitalisierung ebenfalls helfen, den zeitlichen Aufwand für Verwaltungsaufgaben der Pflegekräfte zu reduzieren. Damit haben sie mehr Zeit für ihre eigentliche Tätigkeit – nämlich der Pflege und der menschlichen Zuwendung. Ferner hat die Robotik das Potenzial, künftig Pflegekräfte bei vielen der alltäglichen Aufgaben entlasten zu können. Wir haben ein Kompetenzzentrum „Pflege Digital“ beim Landesamt für Pflege initiiert, um die Digitalisierung gemeinsam mit den Akteuren der Langzeitpflege sowie Expertinnen und Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft weiter voranzubringen. Es geht darum, die Digitalisierung in der Pflege zu gestalten und erlebbar zu machen. Vorrangige Aufgabe des Kompetenzzentrums wird zunächst sein, die bayerischen Pflegeeinrichtungen dabei zu unterstützen, sich fristgerecht zum 01.07.2025 an die Telematikinfrastruktur (TI) anzubinden. Technik kann den Menschen in der Pflege nicht ersetzten – aber sie kann helfen, dass Pflegekräfte wieder mehr Zeit für die persönliche Betreuung haben. Genau das wünschen sich die Menschen in der Pflege, und zwar sowohl die Pflegekräfte als auch die Pflegebedürftigen.“
Die Landesgeschäftsführerin des BRK, Dr. Elke Frank, erklärte: „Die Digitalisierung hält noch nicht in dem Maße Einzug in die Arbeitsabläufe der professionellen Pflege, wie es notwendig und sinnvoll wäre. Das BRK erkennt die Dokumentation in der Pflege als wichtiges Modul der berufs- und schichtübergreifenden Kommunikation an. Neue Möglichkeiten – wie künstliche oder erweiterte Intelligenz – erhalten jedoch noch nicht die notwendige politische Priorität. Die Initiativen, die Staatsministerin Gerlach im Bereich der Digitalisierung von Verwaltungsprozessen angestoßen hat, wünschen wir uns in abgewandelter Form auch für den Gesundheitsbereich. Dabei geht es gewiss nicht darum, die Pflegekraft obsolet zu machen – sondern sie für die eigentliche, menschennahe pflegerische Tätigkeit verfügbarer zu machen.“
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Familiengeld
ermöglicht Wahlfreiheit
in der Kindererziehung
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Region Bayern – Seit Einführung des Familiengeldes 2018 wurden bereits mehr als vier Milliarden Euro an Bayerns Familien ausbezahlt. Das Familiengeld wird für alle ein- und zweijährigen Kinder in Bayern gezahlt. Die Eltern erhalten 250 Euro pro Monat und Kind, ab dem dritten Kind 300 Euro. Es ist unabhängig von Einkommen, Erwerbstätigkeit und Art der Kinderbetreuung und ermöglicht Eltern so größtmögliche Wahlfreiheit. Wer in Bayern bereits Elterngeld beantragt und bewilligt erhalten hat, muss keinen gesonderten Antrag stellen. Der Elterngeldantrag gilt dann zugleich auch als Antrag auf Familiengeld. Fragen zum Familiengeld beantwortet das Zentrum Bayern Familie und Soziales unter der Telefonnummer 0931 – 32 0909 29. Das Servicetelefon ist montags bis donnerstags von 8:00 bis 16:00 Uhr und freitags zwischen 8:00 und 12:00 Uhr besetzt.
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Im Einsatz
für Kinder
und Jugendliche
seit 1970
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Region Miesbach – Bei der jährlichen Sitzung des Fördervereins Caritas Kinderdorf Irschenberg e.V. unter dem Vorsitz der Bayerischen Landtagspräsidentin, Ilse Aigner, wurden kürzlich von der Mitgliederversammlung der Jahresabschluss 2022 genehmigt und der Vorstand entlastet. Ferner wurden der Finanzbericht für das laufende Jahr und die Haushaltsplanung 2024 vorgestellt und genehmigt. Die neue Dorfleiterin wies in ihrem Bericht auf anstehende Herausforderungen in der Jugendhilfe hin.
Vor über 50 Jahren wurde der Förderverein gegründet, der ausschließlich das Kinderdorf Irschenberg unterstützt. Er ist eine vom Finanzamt München als gemeinnützige Einrichtung zur Förderung der Jugendhilfe anerkannt. Er sammelt Spendengelder und bestimmt und überwacht deren Verwendung vor Ort. Beim Treffen auf dem Kinderdorfgelände präsentierte Hannes Klapos den Finanzbericht des Schatzmeisters. Während die Zahlen der Mitglieder im Förderverein und damit die Mitgliedsbeiträge in den letzten 20 Jahren kontinuierlich zunahmen, gab es bei den Spendeneinnahmen eine Stagnation trotz einiger Großspenden. Die Prognose im Finanzplan für das laufende Jahr fiel wegen der konjunkturellen Lage etwas zurückhaltend aus, wenngleich die Verantwortlichen auf die Adventszeit als wichtigen Zeitraum für Einzelspenden hoffen. Dennoch konnte die Mitgliederversammlung im Nachtragshaushalt für 2023 den Kauf eines neunsitzigen Kleinbusses als Ersatz für ein in die Jahre gekommenes Fahrzeug genehmigen. Im Haushaltplan 2024 gab es eine Reihe von gleichbleibenden Dauerbeschlüssen für Vereinszwecke, wie Haushaltsgeld, den Ersatz von Geräten, Zeitungsabonnements und einen Zuschuss für die Telefon- und Internetgebühren für Familiengruppen sowie einen Zuschuss für die Wartungskosten der PCs der Kinder und Jugendlichen. Zu den für das nächste Jahr zählenden Einzelbeschlüssen gehörten beispielsweise der Zuschuss für Freizeit- und Ferienmaßnahmen, u.a. die Sanierung der Ritterburg auf dem Spielplatz und die Kirtahutschn. Ferner sollen zwei Roller für die Mobilität der Jugendlichen im Kinderdorf finanziert werden, die unter dem mangelnden Anschluss Irschenbergs an das Netz des ÖPNVs leiden.
Wechsel an der Spitze des Fördervereins
Wolfgang Hodbod, ehemaliger Dorfleiter, der in der Vergangenheit auch Geschäftsführung des Fördervereins innehatte, gab seine Funktion ab. Ilse Aigner dankte ihm für sein erfolgreiches Wirken im Förderverein und unterstützte die Aufnahme Hodbods in den Beirat im kommenden Jahr. Dieser wird traditionell von der ehemaligen Kinderdorfleitung gestellt und wird derzeit von Schwester Henriette begleitet. Als neue Geschäftsführerin wurde die neue Dorfleiterin Pia Klapos gewählt. Sie gab einen Überblick über die zurückliegenden Ereignisse im Kinderdorf und betonte in ihrem Ausblick die angespannte Belegungs- und Personalsituation, der sie mit gezielten Maßnahmen entgegentreten möchte. So möchte sie zum einen die Belegschaft mit Fortbildungsmaßnahmen gezielt weiterqualifizieren und mit dem Austauschprogramm für Mitarbeitende mit der Partnereinrichtung in Griechenland sowie Weiterbildungstagen in Kroatien unterstützen. Zum anderen sollen mit neuen Angeboten für die Belegschaft die Attraktivität des Kinderdorfs als Arbeitgeber optimiert und pädagogische Fachkräfte gewonnen werden.
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Leistungs-
auszeichnungen
der Bergwacht Bayern
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Region Bayern – Kürzlich hat der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder im Rahmen einer Feierstunde in der Allerheiligen-Hofkirche der Münchner Residenz Leistungsauszeichnungen für besondere Verdienste um die Bergwacht Bayern überreicht. „Die Bayerische Bergwacht ist etwas ganz Besonderes. Sie gehört seit über 100 Jahren fest zu Bayern und ist Teil unserer DNA. Mit ihrem Spezialkönnen rettet sie Menschen unter schwersten Bedingungen aus großer Not und hilft im Katastrophenfall. Die vielen ehrenamtlichen Helfer sind starke Vorbilder für unsere Gesellschaft sowie Vorreiter für den Schutz unserer Natur und Bergwelt“, betonte Söder.
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Gute Pflege
Daheim in Bayern
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Region Bayern – Am 5. Oktober 2023 ist die neue Förderrichtlinie „Gute Pflege. Daheim in Bayern“ in Kraft getreten, mit der bayerische Kommunen zusätzliche finanzielle Unterstützung für Hilfs- und Entlastungsangebote für die Pflege erhalten können. „Um die häusliche Pflege in Bayern weiter zu stärken, stellen wir den Kommunen weitere 20 Millionen Euro zur Verfügung. Mit unserer neuen Förderrichtlinie bieten wir den Kommunen flexible Möglichkeiten für niedrigschwellige Hilfs- und Entlastungsangebote für die Pflege daheim. Gemeinsam wollen wir so eine zukunftsfähige pflegerische Versorgungsstruktur in Bayern schaffen und Angebote für die Menschen mit Pflegebedarf und ihre Angehörigen entwickeln, die den Wünschen und Bedürfnissen der Betroffenen auch wirklich gerecht werden. Die häusliche Pflege ist eine der tragenden Säulen in unserer Pflegestruktur. Denn die meisten Menschen wollen möglichst lange in ihrer gewohnten Umgebung bleiben. Und das ist nicht nur ein Wunsch: Rund 80 Prozent der derzeit rund 580.000 Pflegebedürftigen werden zu Hause betreut und versorgt, davon über 273.000 allein durch pflegende Angehörige“, so Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek.
Mit der neuen Förderrichtlinie „Gute Pflege. Daheim in Bayern“ – „GutePflegeFöR“ will das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege daher Impulse für die häusliche Pflege setzen. Anträge können beim Landesamt für Pflege gestellt werden. Die Richtlinie ist unter www.verkuendung-bayern.de/baymbl/2023-485/ ersichtlich.
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Modell-
programm
„MuT-Partner“
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Region Bayern – Zum internationalen Tag der älteren Menschen startete kürzlich das Modellprogramm „MuT-Partner“. Ziel ist es, ältere Menschen fit für digitale Medien und Technik zu machen. Um gezielt im Umgang mit Smartphone, Tablet und Co zu helfen, hat der Freistaat seit 2018 mehr als 630.000 Euro in den Aufbau von „MuT-Punkten“ in Mehrgenerationenhäusern investiert. „MuT-Punkte“ sind Anlaufstellen, die älteren Menschen Beratung und Schulungsangebote zu digitalen Medien und Technik bieten. Die Förderhöhe beträgt pro ausgewähltem Landkreis bis zu 80.000 Euro über einen Zeitraum von zwei Jahren. Insgesamt beteiligen sich derzeit 21 Landkreise an dem Modellprogramm.
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Spendenlauf
für den
Kinderschutzbund
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Die Initiatoren des Spendenlaufs v.l.: Jens Zangenfeind, Bürgermeister der Gemeinde Hausham;
Kinderarzt Dr. Stefan Razeghi und Dr. Gerhard Braunmiller, Bürgermeister der Stadt Miesbach.
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Region Miesbach – Als der Kinderarzt Dr. Stefan Razeghi die Idee eines Spendenlaufs von Miesbach nach Hausham zugunsten des Kinderschutzbundes Miesbach an die Bürgermeister Dr. Gerhard Braunmiller und Jens Zangenfeind herantrug, zeigten sich beide sofort bereit, das Projekt zu unterstützen. So wurde bei schönstem Oktoberwetter gemeinsam mit Gleichgesinnten vom Rathaus Miesbach bis zur Zentralen Sportanlage in Hausham gelaufen.
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An der Sportanlage wurden die Läufer bereits von weiteren Sportlern erwartet, um sich u.a. im 4 x 200 Meter Staffellauf zu messen. Ein Stand des Kinderschutzbundes informierte über deren Arbeit. Nach den Wettkämpfen wurden die Siegerteams ermittelt und mit gespendeten Preisen geehrt. Die teilnehmenden Initiatoren – Braunmiller, Zangenfeind, Razeghi – zeigten sich vom Verlauf der Veranstaltung begeistert, da diese ohne großen Aufwand ins Leben gerufen sowie erfolgreich durchgeführt wurde und waren sich sicher, dass der Spendenlauf für den Kinderschutzbund Miesbach einen festen Termin im Veranstaltungskalender der Stadt Miesbach und der Gemeinde Hausham erhalten wird.
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Großelterntag
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Region Bayern – Kürzlich feierte man den im Jahr 2019 ausgerufenen Großelterntag. Dieser Tag soll das Engagement der Großeltern für die Gesellschaft, die Familie und die Enkelkinder würdigen. Bayerns Familienministerin Ulrike Scharf betont: „Omas und Opas nehmen sich gern Zeit für ihre Enkelkinder. Sie sind da und unterstützen liebevoll und mit großem Einsatz wo sie nur können. Großeltern sind das Band zwischen den Generationen. Erfahrungen und Werte werden mit den Enkelkindern geteilt. Der Zusammenhalt und das Miteinander, die unsere Gesellschaft ausmachen und die Solidarität zwischen den Generationen werden gestärkt. Eltern sind besonders dankbar für die oft unersetzbare Unterstützung im Alltag. Familie und Beruf können in vielen Fällen nur so vereinbart werden.“
Der Großelterntag ist in Bayern ein besonderer Tag: An diesem Tag werden Omas und Opas für ihren wertvollen Beitrag, den sie nicht nur in der eigenen Familie, sondern für die ganze Gesellschaft leisten, gewürdigt. Die Beziehung zwischen Großeltern und Enkelkindern ist einmalig und besonders wertvoll.
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Landarztquote
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Region Bayern – Die bayerische Landarztquote sei erfolgreich dabei, die medizinische Versorgung auf dem Land zu stärken. Der Bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek überreichte kürzlich in Memmingen eine Urkunde an 400. Studentin, die im Rahmen der Bayerischen Landarztquote zum Medizinstudium zugelassen wurde. Er betonte: „Es ist wichtig, mehr Medizinerinnen und Mediziner für die Arbeit auf dem Land zu motivieren. Die bayerische Landarztquote ist dabei von großer Bedeutung.“
Seit der Einführung der Landarztquote zum Wintersemester 2020/2021 wurden mittlerweile vier Bewerbungsverfahren erfolgreich durchgeführt, bei denen jedes Jahr durchschnittlich 115 Studienplätze vergeben werden konnten. In diesem Jahr standen weitere 118 Studienplätze zur Verfügung. Insgesamt kann bisher 443 Studierenden das Medizinstudium im Zuge der Landarztquote ermöglicht werden.
Professor Christian Weidner, Präsident des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), erklärte: „Das LGL vollzieht die Vorgaben des bayerischen Landarztquotengesetzes. Beim Auswahlverfahren für die Zuteilung der vorgesehenen Studienplätze entscheidet nicht die Abiturnote. Erlernte medizinische Berufe, einschlägige ehrenamtliche Tätigkeit, ein guter Medizinertest und Erfolg in den Auswahlinterviews sind stattdessen wichtig. In den Auswahlinterviews werden die Kandidatinnen und Kandidaten von Landärzten mit typischen Berufssituationen konfrontiert.“
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Förderprogramm
„PflegesoNah“
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Region Bayern – Mit Hilfe des bayerischen Förderprogramms „PflegesoNah“ schreitet der Ausbau der pflegerischen Versorgungsstruktur in Bayern weiter voran. Darauf hat Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek hingewiesen. „Die Menschen werden immer älter und wollen möglichst lange in der vertrauten Umgebung bleiben sowie Gewohnheiten beibehalten können. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, diesen Wunsch zu erfüllen und dafür die passenden pflegerischen Strukturen zu schaffen. Wir brauchen deshalb noch mehr Einrichtungen mit vielfältigem und individuellem Angebot.“
Das Förderprogramm „PflegesoNah“ wurde vergangenes Jahr überarbeitet und bis zum Jahr 2026 verlängert. Beim Bayerischen Landesamt für Pflege (LfP) ist die Umsetzung dieses Förderprogramms angesiedelt. Durch die Investitionskostenförderung sollen die stationäre Pflege und – verbunden mit einer Ausweitung in den sozialen Nahraum – auch die häusliche Pflege wohnortnah gestärkt werden. Durch die staatlichen Gelder können Kurzzeit-, Tages- und Nachtpflegeplätze, aber auch Dauerpflegeplätze sowie ambulant betreute Wohngemeinschaften und Begegnungsstätten gefördert werden. Seit dem Förderjahr 2023 ist zusätzlich eine Förderung von Plätzen der Verhinderungspflege und palliativen Pflege möglich. Weitere Informationen rund um die Förderrichtlinie unter www.lfp.bayern.de/pflegesonah-investitionskostenrichtlinie/
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Erste Hilfe
in psychischen
Notlagen
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Region Bayern – Das bayerische Gesundheitsministerium will erreichen, dass auch in psychischen Notlagen rasch Erste Hilfe geleistet werden kann. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek betonte anlässlich des Internationalen Tages der Ersten Hilfe: „Das bayerische Gesundheitsministerium fördert aktuell das Projekt „Hilfe in seelischer Not – Psychische Gesundheit für Alt und Jung“ mit rund 200.000 Euro. Es freut mich, dass dieses im Oktober 2022 gestartete Projekt sehr gut angenommen wird. Mittlerweile haben bereits über 300 Menschen an den angebotenen Kursen teilgenommen. Wer im direkten Umfeld feststellt, dass sich jemand in einer psychischen Krise befindet und seelischen Beistand benötigt, fühlt sich oftmals verunsichert und hilflos. Hier setzt das neuartige Projekt der Universität Regensburg an, das Erste-Hilfe-Kurse für die seelische Gesundheit entwickelt hat. Den Kursteilnehmerinnen und -teilnehmern werden konkrete Handlungsstrategien an die Hand gegeben, damit sie in seelischen Krisensituationen sicherer und hilfreich reagieren können. Das Erste-Hilfe-Konzept wurde insbesondere für psychische Notlagen von Jugendlichen und älteren Menschen über 60 Jahre entwickelt. Die Kursinhalte sind bewusst auf die jeweiligen Bedürfnisse dieser Zielgruppen und das bayerische Versorgungssystem zugeschnitten. Mit dem Projekt wollen wir die Hemmschwelle der Betroffenen senken, Hilfe in Anspruch zu nehmen.“
Das Projekt, das noch bis zum 31. Oktober 2024 läuft, leiten Prof. Dr. Berthold Langguth und Prof. Dr. Martin Schecklmann vom Lehrstuhl für Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Regensburg. Neben der Erstellung der Schulungskonzepte werden dort die Kurse und deren Wirksamkeit evaluiert. Die Evaluierungsergebnisse fließen wiederum in die Überarbeitung der Schulungsmaterialien und Konzepte ein. Projektleiter Prof. Dr. Martin Schecklmann erklärte: „HSN steht nicht nur für unseren Projektnamen, sondern ist gleichzeitig auch unsere Kernbotschaft: Hinschauen, Sprechen und Netzwerken. Was uns dabei von vergleichbaren Projekten unterscheidet, ist der klare Fokus auf Niederschwelligkeit und Flexibilität. Uns ist es besonders wichtig, ein Angebot zu schaffen, dass Angehörige und Bezugspersonen bedarfsgerecht, unkompliziert und zielorientiert unterstützt. Dafür binden wir auch Betroffene eng mit ein und setzen mitunter auf digitales Lernen.“
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Bessere
Rahmenbedingungen
in der ambulanten Pflege
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Region Bayern – Das bayerische Gesundheitsministerium setzt sich für bessere Rahmenbedingungen in der ambulanten Pflege ein. Im Rahmen eines Gutachtens, das von der Hochschule Kempten umgesetzt wurde, wurden 28 Experteninterviews geführt und Pflegekräfte von sieben teilnehmenden Pflegediensten bei ihrer Arbeit begleitet. Dabei wurde der Frage nachgegangen: Mit welchen innovativen Möglichkeiten können ambulante Pflegedienste, unter den gegebenen gesetzlichen Rahmenbedingungen, Verbesserungen für Mitarbeitende und Pflegebedürftige erzielen?
In dem Gutachten wurde beispielsweise herausgearbeitet, dass eine zeitbezogene Abrechnung zu bevorzugen sei. Diese habe den großen Vorteil, dass Pflegekräfte bedürfnisorientierter und eigenständiger tätig werden können, da individuelle Absprachen zwischen Pflegebedürftigen und Pflegekräften leichter möglich seien. Hierdurch könne die pflegefachliche Meinung eingebracht und die Begleitung der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen auf die tagesaktuellen Bedürfnisse abgestimmt werden. Maßgeblich sei somit nicht mehr die Planung von gestern, sondern der Bedarf des Pflegebedürftigen von heute. Der Handlungsleitfaden gebe anhand der praktischen Erfahrungen von Pflegediensten Hinweise, welche Fallstricke zu beachten seien und welche Voraussetzungen notwendig sind, um angemessen Stundensätze zu verhandeln.
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Spendenlauf
für Multiple Sklerose-
und Parkinson-Betroffene
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Region Bayern – Kürzlich erfolgte ein privates Spendenlauf-Projekt namens „#Trails2 Tegernsee“, bei dem der Initiator, Timo Golowko, eine Strecke von Kiefersfelden bis zum Tegernsee über knapp 50 Kilometer mit mehr als 3.000 Höhenmetern zu Fuß bewältigte. Golowko verfolgt dieses Vorhaben aus Liebe zu Trails, Bergen und seiner Familie. Er möchte mit seiner Aktion auf degenerative Krankheiten wie Multiple Sklerose (MS) und Parkinson aufmerksam machen, die in seiner Familie bereits mehrfach aufgetreten sind und möchte die Bedeutung von Bewegung und Gesundheit betonen sowie insbesondere MS- und Parkinson-Patienten inspirieren. Die Aktion wurde von der MS-Kontaktgruppe Tegernseer Tal und der DMSG-Oberbayern unterstützt.
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München
wird Deutschlands
Medizinstandort Nummer eins
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Region München – Der Freistaat Bayern gründet eine neue strategische Allianz für Spitzenmedizin in München. Unter dem Dach von „M1 – Munich Medicine Alliance“ verbinden künftig die beiden Münchner Exzellenzuniversitäten LMU und TUM, die beiden Universitätsklinika sowie das Helmholtz Zentrum München ihre Kräfte. „Wir verbinden das Beste mit dem Besten und machen München zum bundesweit stärksten Zentrum für Hochschulmedizin, Deutschlands Medizinstandort Nummer eins. Schon heute behandeln die Münchner Universitätsklinika jährlich mehr Patienten als irgendeine andere Universitätsmedizin in Deutschland. München ist Standort für alle acht Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung – das ist einzigartig in Deutschland. Mehr Vernetzung bringt ein Mehr an Qualität, gemeinsame Strukturen bedeuten mehr Produktivität und Translation. Unser Anspruch ist, dass M1 eine Führungsrolle unter den medizinischen Institutionen weltweit einnimmt. Das übergeordnete Ziel ist dabei klar: Herausragende personalisierte Medizin für die Menschen in Bayern und darüber hinaus“, betonte der bayerische Wissenschaftsminister Markus Blume.
Durch „M1 – Munich Medicine Alliance“ könne der Medizinstandort München sein Potential in Forschung und Krankenversorgung noch besser ausschöpfen und international sichtbarer werden. Seit vielen Jahren arbeiten die beiden Münchner Universitäten und die Universitätsklinika in Forschung und Krankenversorgung bereits erfolgreich zusammen. Nahezu alle Forschungsverbünde wie beispielsweise Exzellenzcluster, Sonderforschungsbereiche und Deutsche Zentren der Gesundheitsforschung werden gemeinsam von der Universitätsmedizin München und Helmholtz Munich getragen und bildeten die Basis für die nationale und internationale Sichtbarkeit des Gesundheitsstandorts München. Auch mit Blick auf die gegenwärtig aufgeblühten unternehmerischen Potenziale der BioTech-Szene sei die strategische Allianz M1 ein großer Wurf. Gemeinsame Plattformen sowie Forschungs- und Translationsstrukturen werden sukzessive aufgebaut. Die beteiligten Einrichtungen bleiben jedoch in ihrer Eigenständigkeit bestehen.
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Digitale
Streetworker
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Region Bayern – Einsamkeit ist ein gesamtgesellschaftliches Phänomen, das Jung und Alt betrifft. Insbesondere auch immer mehr junge Menschen fühlen sich einsam. Einsamkeit darf nicht zu einem Dauerzustand werden und zu sozialer Isolation führen. Junge Menschen in Bayern können sich vertrauensvoll an die „Digitalen Streetworker“ wenden. Die bayernweit tätigen „Digitalen Streetworker“ begegnen jungen Menschen im Netz, begleiten, unterstützen und beraten sie dort. Bei Bedarf können sie auch auf analoge Angebote der Jugendarbeit aufmerksam machen. Mit dem Modellprojekt des Bayerischen Aktionsplans „Jugend“ werden (digitale) Lebenswelten junger Menschen abgebildet und aufgegriffen. Ziele der analogen Streetwork sollen so in die digitale Welt übersetzt werden. Junge Menschen können sich zu allen Lebensbereichen anonym mit den „Digitalen Streetworkern“ austauschen.
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Rechtzeitige
Vorsorge
für den Fall der Fälle
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Region Bayern – Wer entscheidet über meine ärztliche Therapie, wenn ich selbst dazu nicht mehr in der Lage bin? Wer hat dann Zugriff auf mein Konto? Wer wird mich betreuen? Die neu aufgelegte Broschürenreihe des Bayerischen Justizministeriums gibt Antworten auf diese Fragen. „Ob nach einem Unfall, einer schweren Krankheit oder im Fall einer Demenzerkrankung – jeder von uns kann in die Situation geraten, wichtige Entscheidungen nicht mehr selbst treffen zu können. Häufig wird das Thema lange Zeit verdrängt. Aber es ist wichtig, sich rechtzeitig Gedanken zu machen und Vorsorge für den Fall der Fälle zu treffen. Mit unseren Broschüren erleichtern wir den Weg zur selbstbestimmten Vorsorge“, so Bayerns Justizminister Georg Eisenreich bei der Präsentation im Königssaal des Oberlandesgerichts Nürnberg.
Am 1. Januar 2023 ist die Reform des Vormundschafts- und Betreuungsrechts in Kraft getreten – mit vielen wichtigen Initiativen. Eisenreich: „Wunsch und Wille der Betroffenen müssen immer im Mittelpunkt stehen. Dafür werden wir uns weiter einsetzen.“ Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung und Patientenverfügung: Die neuen Broschüren enthalten rechtssichere Formulare, mit denen jeder seine Vorsorgedokumente selbst erstellen kann. Bei der Vorstellung im Justizpalast sprach Notar a.D. Dr. Andreas Albrecht, Ehrenpräsident der Landesnotarkammer Bayern auch über das Ehegattenvertretungsrecht. Der renommierte Mediziner Prof. Dr. Dr. med. Berend Feddersen, Leiter der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) am Klinikum München der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) referierte darüber, in welchen Situationen eine Patientenverfügung hilft.
Die Bayerische Justiz setzt beim Thema Vorsorge auf breite Information, aber auch auf rechtspolitische Verbesserungen. Die Justizministerkonferenz hat sich im Frühjahr 2022 dafür ausgesprochen, die Vorsorgedokumente im Zentralen Vorsorgeregister digital zugänglich zu machen.
Die Broschüren „Vorsorge für Unfall, Krankheit, Alter“ (ISBN 978-3-406-79609-8, 7,90 Euro), „Die Vorsorgevollmacht“ (ISBN 978-3-406-79578-7, 7,90 Euro), „Meine Rechte als Betreuer und Betreuter“ (ISBN 978-3-406-79560-2, 7,90 Euro), „Der große Vorsorgeberater“ (ISBN 978-3-406- 79916-7, 15,90 Euro) und „Meine Vorsorgemappe“ (ISBN 978-3-406-79822-1, 23 Euro) sind überall im Buchhandel erhältlich. Zusätzlich sind die Broschüren kostenlos unter https://www.justiz.bayern.de/service/broschueren als PDF-Dokumente abrufbar.
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Senioren-
mitwirkungsgesetz
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Region Bayern – Kürzlich wurde im Bayerische Landtag das „Seniorenmitwirkungsgesetz“ beschlossen. Seniorenvertretungen gibt es bereits in mehr als 90 Prozent der bayerischen Gemeinden. Diese wertvollen gewachsenen Strukturen stärke man jetzt mit dem neuen Gesetz: Die Handlungsfreiheit der Seniorenvertretungen vor Ort bleibt erhalten. Zusätzlich steht den Seniorenvertretungen mit dem Landesseniorenrat ein Gremium zur Seite, das gezielt mit Information und individueller Beratung unterstütze. Als Orientierung wird das bayerische Sozialministerium dazu einen Leitfaden entwickeln und das kostenlose Weiterbildungsangebot der Seniorenakademie Bayern für Seniorenvertretungen weiter ausbauen. Der Landesseniorenrat soll ein Anhörungsrecht bei allen seniorenspezifischen Vorhaben der Staatsregierung erhalten. Das Seniorenmitwirkungsgesetz ist Teil des Koalitionsvertrags von CSU und Freien Wählern.
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Ausländische
Pflegefachkräfte
können künftig
schneller
in Bayern arbeiten
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Region Bayern – Bayern hat die Weichen dafür gestellt, dass ausländische Pflegefachkräfte künftig schneller Personallücken im Freistaat schließen können. Kürzlich wurde eine entsprechende Drei-Säulen-Strategie für eine „Fast Lane“, also für eine Überholspur durch Beschleunigungsmaßnahmen im Bereich des aufenthaltsrechtlichen Verfahrens, im berufsrechtlichen Anerkennungsverfahren sowie durch Maßnahmen zur stärkeren Verzahnung beider Bereiche beschlossen. Das Verfahren im Bereich der Pflegefachkräfte soll als Orientierung für andere Fachkraftbereiche dienen. Damit trage Bayern sowohl dem gestiegenen Bedarf an ausländischen Pflegefachkräften Rechnung als auch der wachsenden Zahl ausländischer Fachkräfte, die an einer Beschäftigung in Bayern interessiert sind.
Ein Meilenstein sei die Zentralisierung des Anerkennungsverfahren beim Landesamt für Pflege (LfP) zum 1. Juli 2023. Dies sei die Grundlage für eine bayernweit einheitliche, standardisierte, digitalisierte und zügige Verfahrensabwicklung und ein bedeutender Schritt, um die Attraktivität Bayerns für die dringend benötigten Pflegefachkräfte zu stärken. Bislang sind hierfür die sieben Bezirksregierungen zuständig.
Auch im Verwaltungsvollzug und in der behördenübergreifenden Zusammenarbeit bestehen weitere Beschleunigungspotentiale. Dafür wollen das für das Berufsrecht zuständige Gesundheits- und Pflegeministerium, das für das Aufenthaltsrecht zuständige Innenministerium und das koordinierend für die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen zuständige Arbeitsministerium ressortübergreifend Maßnahmen mit dem Ziel ergreifen, Beschleunigungseffekte durch Synergien herbeizuführen.
Mit der „Zentralen Stelle für die Einwanderung von Fachkräften“ (ZSEF) und der Koordinierungs- und Beratungsstelle Berufsanerkennung (KuBB) bestehen zwei Stellen bei der Regierung von Mittelfranken, die schon heute eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten. Mit der neuen „Fast Lane“ für Pflegeberufe ab 1. Juli 2023 werde dieses Zusammenspiel weiter optimiert. Dies geschehe zum einen durch eine Zentralisierung von beschleunigten Fachkräfteverfahren für Pflegefachkräfte bei der ZSEF und zum anderen durch eine effizientere Zusammenarbeit zwischen ZSEF, LfP und KuBB, die schon heute zu allen Fragen der Anerkennung berate und so einen wesentlichen Beitrag zu schnellen Anerkennungsverfahren leiste.
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Zahl
der geförderten
Sozialwohnungen
wächst
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Region Bayern – Mehr bezahlbarer Wohnraum für Bayern!: Der Freistaat hat im Jahr 2022 den Bau von insgesamt 3.538 neuen sozial gebundenen Mietwohnungen gefördert. Insgesamt gab es zum 31.12.2022 mehr als 133.000 sozial gebundene Mietwohnungen in Bayern. Der Rückgang des Bestands belegungsgebundener Sozialmietwohnungen konnte in den letzten Jahren bereits deutlich gebremst werden, da der Auslauf von Belegungsbindungen größtenteils durch neue Bindungen im Rahmen der Wohnraumförderung kompensiert werden konnte. Im Jahr 2022 konnten nun 3.538 sozial gebundene Mietwohnungen bewilligt werden und damit mehr, als aus der Bindung gefallen sind.
Um diese Entwicklung zu stärken, plant die bayerische Staatsregierung außerdem, die bestehenden Bindungslaufzeiten von 25 und 40 Jahren um eine weitere Bindungslaufzeit von 55 Jahren zu ergänzen. Als zusätzlicher Anreiz wird bei längeren Bindungen in Zukunft auch die Förderung angehoben. Die Bindungslaufzeit im „Kommunalen Wohnraumförderungsprogramm“ soll von 20 auf 25 Jahre erhöht werden. Damit könnten die Wohnungen noch länger zu bezahlbaren Preisen zur Verfügung stehen und den Wohnungsmarkt entlasten.
Die Verlängerung der Belegungsbindungen sei einer von vielen Bausteinen des vom Freistaat gezündeten „Wohnbau-Booster Bayern“. Damit verbessere man unter anderem die Konditionen in den bayerischen Wohnraumförderprogrammen, gebe Wohnbaugrundstücke im Erbbaurecht verbilligt ab, stocke das Kapital der „BayernHeim“ auf, stärke die Innenentwicklung und erweitere die Spielräume für experimentellen, einfachen Wohnungsbau. Ziel sei die Schaffung bezahlbaren Wohnraums.
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Trinkwasser
wird knapp
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Region Bayern – Die Auswirkungen von Hitzeperioden, damit einhergehende Dürre- und Starkregenereignisse lasse sich auch an Problemen in der Trinkwasserversorgung ablesen. Dazu wollten die Grünen- Landtagsabgeordnete im Bezirk Niederbayern, Rosi Steinberger und Toni Schuberl, angesichts sinkender Grundwasserstände Auskunft von der Bayerischen Staatsregierung über die Situation der Trinkwasserversorgung in Niederbayern. Die Antwort lege nahe, dass die Kapazitäten bei den Gesundheitsämtern nicht ausreichen, um Störungen in der Wasserversorgung – wie beispielsweise auf Grund von Verkeimungen oder durch hohen Schadstoffgehalt – ausreichend zu dokumentieren.
„Wir fordern ausreichend finanzielle, materielle und personelle Ressourcen. Die Gesundheitsämter und die zuständigen übergeordneten Behörden müssen besser ausgestattet werden, damit eine gesicherte Datenerhebung, Aufbereitung und ein niederschwelliger öffentlicher Zugang zu den Daten gewährleistet werden kann“, erklärte Toni Schuberl. Hierzu hat die Grüne Landtagsfraktion ein zentrales Grundwasserregister für Bayern beantragt. Bisher gebe es keine zentrale Datenbank, die Auskunft darüber gibt, wie viel Grundwasser jährlich etwa für die Nutzung zur Energiegewinnung oder zur landwirtschaftlichen Bewässerung entnommen werde, kritisierten die beiden Landtagsabgeordneten Steinberger und Schuberl. Dabei berufen sie sich auf die Antwort des Umweltministeriums im Rahmen einer aktuellen parlamentarischen Anfrage. „Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. Auch in Niederbayern sinken die Grundwasserstände und die Nachfrage nach Bewässerung steigt. Wir brauchen dringend zuverlässige Daten, damit wir diesen wertvollen Schatz auch für nachfolgende Generationen sichern können“, betonte Rosi Steinberger.
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Pharma-Task-Force
gegen Lieferengpässe
bei Arzneimitteln
eingerichtet
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Region Bayern – Das bayerische Gesundheitsministerium hat eine „Pharma-Task-Force“ gegen Lieferengpässe bei Arzneimitteln eingerichtet. Bei der Task-Force wirken der Bayerische Apothekerverband sowie Verbände und Firmen der pharmazeutischen Industrie, Pharmagroßhändler und Krankenkassen mit. Dr. Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des Bayerischen Apothekerverbandes e. V. (BAV), erklärte: „Im Durchschnitt wenden Apothekenteams über fünf Stunden pro Woche für das Management von Arzneimittellieferengpässen auf. Lieferengpässe gibt es immer wieder mal, weil ein Produzent ausfällt, aber die Menge und die Länge der Ausfälle ist in den letzten Jahren deutlich dramatischer geworden. So haben viele Anbieter die Produktion von Fiebersaft eingestellt, weil die Herstellung aufgrund des Preisdrucks nicht mehr wirtschaftlich gewesen ist. Gerade bei der Versorgung von Kindern ist das ein unhaltbarer Zustand. Auch Antibiotika sind in den letzten Wochen deutlich schwieriger zu beschaffen. Apothekerinnen und Apotheker setzen alles daran, dass jeder Patient das Arzneimittel erhält, das er braucht. Aber es wird immer schwieriger.“
Maximilian Lernbecher, Apotheker in Dachau und stellvertretender Vorsitzender des BAV, ergänzte: „Leidtragende sind bei diesen Lieferengpässen vor allem die Patienten. Nicht nur, dass viele von ihnen mehrmals mit Apotheken telefonieren und dann weite Wege bei der Rezepteinlösung in Kauf nehmen müssen – sie werden auch verunsichert, was die Arzneimittelversorgung generell in unserem Land angeht. Viele Arzneimittel sind existenziell.”
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek erläuterte: „Bei uns stehen alle Alarmsignale auf Rot, aber vom Bundesgesundheitsminister hören wir nur vage Ankündigungen hinsichtlich eines Generikagesetzes. Und das Schlimmste ist: Bundesminister Lauterbach verschärft das Problem noch. Die Maßnahmen seines GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes werden auch im Bereich der innovativen Arzneimittel am Ende zu noch mehr Verlagerungen in den asiatischen Raum und andere Billiglohnländer führen. So droht eine Abhängigkeitsfalle. Was wir brauchen, sind wirksame Maßnahmen zur Stärkung des Arzneimittelstandorts Deutschland und eine Wiederaufnahme des Pharma-Dialogs, den die Bundesregierung hat einschlafen lassen. Bayern hat schon im letzten Jahr ein Gutachten beauftragt, das klar Handlungsfelder benennt. Ansatzpunkte sind unter anderem eine gezielte Strukturpolitik, das Setzen von Anreizen und die Diversifizierung von Lieferketten, damit die Pharmaunternehmen Wirkstoffe von verschiedenen Herstellern beziehen können. Außerdem müssen europäische Produktionsstandorte erhalten und deren Ausbau gefördert werden, um die Lieferketten zu verkürzen. Wir müssen unsere Abhängigkeit von Ländern mit Produktionsmonopolen beenden und weniger krisenanfällige Lieferketten schaffen! Diese Ansatzpunkte und weitere Maßnahmen soll die „Pharma-Task-Force“ ausarbeiten. Auch der Bayerische Pharmagipfel im kommenden Frühjahr wird sich damit beschäftigen. Wir werden das Thema in die Gesundheitsministerkonferenz einbringen. Den Ländern sind in der Umsetzung leider die Hände gebunden. Der Bund und die Europäische Union sind gefordert.“
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Digitalisierung
in den Bereichen
Gesundheit und Pflege
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Region Bayern – Das bayerische Gesundheitsministerium treibt die Digitalisierung im Gesundheits- und Pflegesektor voran. Die Digitalisierung helfe dabei, die medizinische und pflegerische Versorgung der Bevölkerung in Bayern auch mit dem Zentrum für Telemedizin (ZTM) weiter zu verbessern. Das Zentrum für Telemedizin e.V. mache die Chancen der Digitalisierung für Patienten, für Pflegebedürftige, für Leistungserbringer und für pflegende Angehörige erlebbar. Seit seiner Gründung im Jahr 2012 wurde das Engagement des ZTM mit insgesamt rund fünf Millionen Euro gefördert. Während in den ersten Jahren der Fokus auf dem Einsatz von Telemedizin in Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld lag, engagiert sich der Verein seit 2020 verstärkt für die Nutzung der Chancen von E-Health und E-Care in ganz Bayern. Hierfür organisiert er unter anderem Informationsveranstaltungen im Bereich E-Health, darunter Bürgerforen sowie die virtuelle Fachkonferenz COVID. Ferner betreibt der Verein einen Showroom in Bad Kissingen, der inzwischen auch virtuell besucht werden kann. Das ZTM baue auch nachhaltige Netzwerke über die Sektoren Rettungsdienst, Katastrophenschutz, Arztpraxis, Krankenhaus, Rehabilitation und Pflegeeinrichtung auf und fördere so die gelebte Vernetzung.
Das Grundprinzip der Telemedizin bestehe darin, dass sich Arzt und Patient nicht zu jedem Kontakt an einem Ort treffen müssen. Stattdessen könne ein Kontakt auch über Telefon beziehungsweise Videokommunikation und die elektronische Übermittelung von Vitaldaten erfolgen. Dadurch spare sich der Arzt und die Patienten Fahrzeiten- und Reisestrapazen. Insbesondere für ältere Patienten im ländlichen Raum könne Telemedizin eine erhebliche Entlastung erzielen.
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Unterkunftskonzepte
für wohnungslos gewordene
Erwachsene
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Region Bayern – „Wohnen ist die soziale Frage unserer Zeit. Mein Anliegen ist es, dass die Menschen überall in Bayern gut leben können, egal welchen Beruf oder welches Einkommen sie haben. Dafür müssen wir so viel wie möglich bauen, um ausreichend Wohnraum für alle zu schaffen“, so Bayerns Bauminister Christian Bernreiter. Dabei sehen sich öffentliche wie private Bauherren derzeit großen Herausforderungen gegenüber: Corona-Krise, Preissteigerungen oder Lieferkettenprobleme sind nur einige der vielfältigen Probleme, die bewältigt werden müssen. Sorgen bereitet vor diesem Hintergrund die in Stadt und Land gleichermaßen steigende Zahl von obdachlosen Menschen.
Studierende der Technischen Universität München haben sich in Zusammenarbeit mit dem „Katholischen Männerfürsorgeverein München“ e.V. nun mit der Frage befasst, wie Wohnraum für obdachlose Erwachsene aussehen kann. Was, wenn man durch das Raster fällt? Wenn man wohnungslos wird? Für Tage, über Monate oder sogar Jahre? Diese Fragen standen am Anfang eines Semsterentwurfs, bei dem sich Architektin Carmen Wolf, Gastprofessorin am „Department of Architecture“ der TU München, und ihre 15 Studierenden mit dem Thema „Wohnen für wohnungslose Erwachsene“ beschäftigt haben. Die Herausforderung ist dabei nochmals größer als im herkömmlichen Wohnungsbau. Oftmals unverschuldet in Not und Obdachlosigkeit geraten, brauchen viele Betroffene nachhaltige Unterstützung, um den Weg zurück in ein geregeltes Leben finden zu können. Dies spiegelt sich in den Entwürfen der Studierenden wider: Neben der reinen Unterkunft spielen Gemeinschafts- und Sozialräume ebenso eine wichtige Rolle wie Konzepte, die den Kontakt zwischen den Bewohnern und der Nachbarschaft fördern sollen. Unterstützung erhielten die Studierenden vom Katholischen Männerfürsorgeverein München e.V., der seit langem wohnungs- und arbeitslos gewordenen, suchtkranken oder straffällig gewordenen in Bayern hilft.
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Erkrankung
mit dem
Borna-Virus
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Region Mühldorf am Inn – Im westlichen Landkreis Mühldorf ist kürzlich ein Fall einer Erkrankung nach Infektion mit dem äußerst seltenen, aber lebensbedrohlichen „Borna-Virus“ (BoDV-1 – Borna Disease Virus 1) aufgetreten. Bisher sind rund 40 Fälle von „BoDV-1“ Erkrankungen beim Menschen nachgewiesen worden. Aktuell werden jährlich weniger als zehn Fälle für ganz Deutschland gemeldet, eine überwiegende Mehrheit jedoch aus Bayern. Das „BoDV-1“ war ursprünglich als Erreger der Borna’schen Krankheit bei Pferden, Schafen und anderen Säugetieren in Mitteleuropa bekannt. Im Jahr 2018 wurde das Virus erstmalig als Ursache für schwere Gehirnentzündungen -Enzephalitiden- beim Menschen nachgewiesen. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch außerhalb von Transplantationen kann nach aktuellem Wissensstand ausgeschlossen werden.
Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) weist darauf hin, dass eine Übertragung nach dem aktuellen Stand der Forschung durch den Kontakt zur Feldspitzmaus (Crocidura leucodon) und deren Ausscheidungen erfolgen kann. Infizierte Feldspitzmäuse scheiden die Viren unter anderem über Speichel, Urin und Kot aus. Das LGL wie auch andere Fachbehörden empfehlen grundsätzlich, den Kontakt zu Spitzmäusen und deren Ausscheidungen zu vermeiden und einige Vorsichtsmaßnahmen zu beachten: Lebende oder tote Spitzmäuse sollten nicht mit bloßen Händen berührt werden. Sollten Spitzmäuse im häuslichen oder Arbeitsumfeld identifiziert werden, gilt es, ihre Nahrungsquelle herauszufinden und sie ihnen zu entziehen. Spitzmäuse akzeptieren z.B. im Außenbereich angebotenes Hunde- oder Katzenfutter. Auch Komposthaufen oder andere Abfälle können durch das reiche Nahrungsangebot an Insekten für Spitzmäuse interessant sein. Generell sollten Orte, an denen ein Kontakt mit den Ausscheidungen von Spitzmäusen auftreten kann, wenn möglich auch von spielenden Kindern gemieden werden bzw. Arbeiten dort sollten nur unter den entsprechenden Hygiene- bzw. Vorsichtsmaßnahmen erfolgen. Weitere Informationen: https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/infektionskrankheiten_a_z/borna/index.htm
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Senioren-
mitwirkungsgesetz
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Region Bayern – Das bayerische Sozialministerium bringt das „Bayerische Seniorenmitwirkungsgesetz“ auf den Weg. Das entsprechende Gesetz soll ein Meilenstein bayerischer Seniorenpolitik werden. Damit stärke man bewusst die bewährten vorhandenen Strukturen und man schaffe mit einem „Landesseniorenrat“ ein neues, in den Kommunen verankertes Gremium. Durch den „Landesseniorenrat“ binde man die älteren Menschen direkt ein – weil ihre Erfahrungen wertvoll seien.
Seniorenvertretungen gibt es bereits in über 90 Prozent der bayerischen Kommunen. Diese gewachsenen Strukturen will die Bayerische Staatsregierung nun mit dem neuen Gesetz stärken: Die Handlungsfreiheit der Seniorenvertretungen vor Ort bleibe erhalten und zusätzlich stehe den Seniorenvertretungen mit dem Landesseniorenrat ein Gremium zur Seite, das nach Bedarf gezielt mit Information und individueller Beratung unterstützen könne. Als Orientierung wird das bayerische Sozialministerium dazu einen Leitfaden entwickeln und das kostenlose Weiterbildungsangebot der „Seniorenakademie Bayern“ für Seniorenvertretungen weiter ausbauen. Der „Landesseniorenrat“ soll ein Anhörungsrecht bei allen seniorenspezifischen Vorhaben der Staatsregierung erhalten. Das Seniorenmitwirkungsgesetz ist Teil des Koalitionsvertrags von CSU und Freien Wählern. Es soll nun zeitnah in die Verbändeanhörung gehen.
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Pflege-
stützpunkte
in Bayern
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Region Bayern – In Bayern schreite der Ausbau von Pflegestützpunkten rasch voran. Seit 2019 habe sich die Zahl der Pflegestützpunkte in Bayern mehr als vervierfacht – das sei eine erfreuliche Entwicklung zum Wohle Pflegebedürftiger und pflegender Angehöriger. Pflegestützpunkte sind zentrale Anlaufstellen für alle Themen rund um die Pflege. Sie informieren, beraten und vernetzen die regionalen pflegerischen Angebote, um eine wohnortnahe und weitgehend passgenaue Unterstützung zu ermöglichen. Mitarbeitende der Pflegestützpunkte informieren Personen mit Pflegebedarf und ihre Zu- und Angehörigen beispielsweise, wenn eine Wohnung barrierefrei umgebaut oder eine geeignete Tages- und Kurzzeitpflegeeinrichtung beziehungsweise eine vollstationäre Einrichtung der Pflege gefunden werden soll und unterstützen auch bei der Antragstellung. Eine Übersicht ehrenamtlicher Angebote in der Kommune können die Pflegestützpunkte ebenfalls bereitstellen.
Konkret ist die Zahl der Pflegestützpunkte in Bayern seit 2019 von neun auf aktuell 42 Pflegestützpunkte gestiegen. Außerdem befinden sich sechs Pflegestützpunkte im Aufbau – und einige weitere sind in Planung. Für neue Pflegestützpunkte gibt es eine einmalige Anschubförderung von bis zu 20.000 Euro für Sachkosten. Bei räumlicher Anbindung an eine Fachstelle für pflegende Angehörige ist eine zusätzliche Förderung von einmalig 3.000 Euro möglich. Bestehende und neue Pflegestützpunkte können ferner eine Förderung für Maßnahmen zur Vernetzung und zum Wissenstransfer von jeweils bis zu 15.000 Euro erhalten. Zusätzlich besteht für Kommunen seit 1. Januar 2021 die Möglichkeit einer Regelförderung von bis zu 20.000 Euro für eine vollzeitbeschäftigte Fachkraft.
Der Beratungsbedarf nimmt zu: Zum einen steigt die Anzahl der Menschen mit Beratungs- und Unterstützungsbedarf kontinuierlich an. Zum anderen werden die Beratungen aufgrund der strukturellen, finanziellen und rechtlichen Rahmenbedingungen immer komplexer. Vor diesem Hintergrund ergänzen die Pflegestützpunkte die bestehende Beratungsstruktur der 110 Fachstellen für pflegende Angehörige. Aufgabe der Fachstellen für pflegende Angehörige ist es in erster Linie, pflegende Angehörige psychosozial zu beraten, zu entlasten und zu unterstützen. Aufgabe der Pflegestützpunkte ist es, Information und Beratung zu allen Fragen im Vor- und Umfeld der Pflege sowie die Vernetzung aller relevanten Akteure unter einem Dach zu bündeln. Weitere Informationen zu Pflegestützpunkten: https://www.stmgp.bayern.de/pflege/pflege-zu-hause/pflegestuetzpunkte/
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Herzinfarkte
in Bayern
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Region Bayern – Das bayerische Gesundheitsministerium hat den ersten umfassenden Bericht „Herzinfarkte in Bayern“ vorgestellt. Dieser enthält die aktuellsten verfügbaren Zahlen und Erkenntnisse über Herzinfarkte, Risikofaktoren und die ambulante sowie stationäre Versorgung in Bayern. Der Bericht widmet sich unter anderem den Auswirkungen der Corona-Pandemie, weil das Coronavirus auch das Herz befallen kann. Zu den möglichen Folgen einer Infektion zählen Entzündungen des Herzmuskelgewebes, die zu Herzinfarkten und Herzversagen führen können. Den bisherigen Erkenntnissen zufolge könnten Herzinfarktpatientinnen und -patienten in Bayern trotz Pandemie zeitgerecht medizinisch versorgt werden. Vermehrte Herzinfarkt-Sterbefälle infolge möglicher versäumter Behandlungen liessen sich durch die vorliegenden Daten bisher nicht belegen. Der Bericht zeigt auch, dass die Herzinfarkt-Sterblichkeit in Bayern deutlich zurückging: So starben im Jahr 1980 in Bayern rund 12.400 Menschen über 40 Jahren infolge eines Herzinfarkts, im Jahr 2020 waren es rund 6.400 – obwohl aufgrund des demografischen Wandels heute wesentlich mehr Menschen in der Altersgruppe „40-plus“ sind. Ferner waren in Bayern 30.848 Krankenhausfälle im Jahr 2019 direkt auf einen Herzinfarkt zurückzuführen. Mit knapp 17.000 Fällen entfiel dabei etwas mehr als die Hälfte auf die Altersgruppe zwischen 45 und 74 Jahren, in der Altersgruppe über 75 Jahre waren es rund 13.000 Fälle. Knapp fünf Prozent der Menschen im Alter von 40 bis 79 Jahren hatten laut Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1-Studie) bereits einmal in ihrem Leben einen Herzinfarkt – auf Bayern bezogen wären das rund 300.000 Personen.
Erstmals werden in dem Bericht Zahlen der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) für die ersten neun Monate des Jahres 2021 veröffentlicht. Die Zahlen werden kontinuierlich aktualisiert und sind von der KVB inzwischen auch für das vierte Quartal 2021 veröffentlicht worden. Demzufolge zeichnete sich für das Jahr 2021 in Bayern eine stabile Lage bei den ambulanten Patientenzahlen aufgrund eines Herzinfarktes ab, und zwar mit einem nur geringfügigen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Unmittelbare Rückschlüsse auf einen Zusammenhang zwischen der Corona-Pandemie und dem Auftreten akuter Herzinfarkte lasse dies nicht zu.
Den aktuellsten KVB-Zahlen zufolge wurden für das vierte Quartal des vergangenen Jahres 34.160 gesetzlich versicherte Männer in der ambulanten Versorgung mit der Diagnose Herzinfarkt registriert – im vierten Quartal 2020 waren es 33.247. Bei den Frauen stieg die Zahl von 15.206 auf 15.426. Im Vergleich zu 2019 ist die Zahl kontinuierlich angestiegen – 4. Quartal 2019 32.297 ambulante versorgte Männer und 14.737 Frauen. Mehr Fälle in der ambulanten Versorgung sind jedoch nicht als Anstieg des Herzinfarktrisikos in der Bevölkerung zu verstehen.
Fachlich begleitet und bearbeitet wurde der 96-seitige Bericht vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Er ist auch eine Datengrundlage für die diesjährige Kampagne „Hand aufs Herz – Aktiv gegen Herzinfarkt“. Prof. Dr. Manfred Wildner, Leiter des Landesinstituts für Gesundheit am LGL, erklärte: „Wir sehen in Bayern große Fortschritte bei der Prävention und bei der Behandlung von Herzinfarkten. Gleichzeitig bleiben Herzinfarkte für die Zukunft ein zentrales Thema der Bevölkerungsgesundheit, auch als Folge der demografischen Entwicklung und der gestiegenen Lebenserwartung. Denn auch das Risiko für einen Herzinfarkt steigt mit dem Alter. Die mittelfristigen Auswirkungen von Coronainfektionen auf die Herzgesundheit sind ebenfalls noch weiter zu beobachten.“
Die wichtigsten Risikofaktoren für einen Herzinfarkt seien Rauchen, Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung, Fettleibigkeit, Fettstoffwechselstörungen, Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Alkohol und psychosoziale Belastungen, aber auch Lärm und Feinstaub. Prof. Dr. Heribert Schunkert, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung, erklärte: „Alle 20 Jahre eine Halbierung der altersbereinigten Sterblichkeit des Herzinfarktes zu beobachten – wie im bayerischen Herzbericht dokumentiert – ist eine großartige Leistung der Herzmedizin und Prävention. Jetzt heißt es, diese Erfolge fortzusetzen. Die Deutsche Herzstiftung möchte gemeinsam mit dem Deutschen Herzzentrum München einen Beitrag leisten durch die Einführung von HerzFit, einer App für alle, die ihr Herz besser kennenlernen und gesünder machen wollen. Die App wird in der Kampagne „Hand aufs Herz – Aktiv gegen Herzinfarkt“ erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt.“
Die Kampagne „Hand aufs Herz – Aktiv gegen Herzinfarkt“ ist Teil des diesjährigen Schwerpunktthemas „Prävention von Herzinfarkten“ im Rahmen des bayerischen Präventionsplans und läuft bis Ende September. Der Präventionsplan wurde 2015 mit dem Ziel ins Leben gerufen, Bürgerinnen und Bürger bei ihrer Entscheidung für eine gesundheitsförderliche Lebensweise zu unterstützen, gesunde Lebenswelten zu gestalten und die gesundheitliche Chancengleichheit zu fördern. Die Umsetzung erfolgt zusammen mit den derzeit 129 Partnern im Bündnis für Prävention, der Gesundheitsverwaltung und den Gesundheitsregionen plus. Weitere Informationen sind unter www.stmgp.bayern.de/vorsorge ersichtlich.
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Medizin-
campus
Niederbayern
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Region Niederbayern – Der bayerische Ministerrat hat die Gründung des „Medizincampus Niederbayern“ beschlossen. Damit setzt die Staatsregierung ein weiteres Vorhaben der „Hightech Agenda Bayern“ um. Gleichzeitig wird mit dem „Medizincampus Niederbayern“ die medizinische Versorgung in allen Landesteilen Bayerns noch besser abgesichert. Dabei hat sich Ausbildung in der Region für die Region bewährt. So wurden in den vergangenen Jahren u.a. mit der neuen Medizinischen Fakultät an der Universität Augsburg und dem „Medizincampus Oberfranken“ zusätzliche Medizinstudienplätze geschaffen. Nun weitet der Freistaat das Angebot weiter aus und stellt mit jährlich rund 110 neuen Vollstudienplätzen die Weichen für den „Medizincampus Niederbayern“. Im Endausbau entstehen damit über 600 neue Studienplätze.
Der erste Teil des Studiums, in dem vor allem grundlagenorientierte und klinisch-theoretische Fächer unterrichtet werden, soll schwerpunktmäßig an der Universität Regensburg stattfinden. Den zweiten Teil des Studiums setzen die Studierenden gleichermaßen an den niederbayerischen Klinikstandorten Deggendorf, Landshut, Passau und Straubing fort. Dort werden auch schon während des ersten Studienabschnitts patientenbezogene, klinische Ausbildungsinhalte gelehrt. Darüber hinaus sind auch die Universität Passau und die TH Deggendorf in die Medizinerausbildung mit eingebunden.
Zukunftsweisende digitale und hybride Lehrformate sichern einen reibungslosen Ablauf des Studiums. Dazu ist ein neues Zentrum für Digitale Medizinausbildung in Passau geplant, mit dem der „Medizincampus Niederbayern“ eine Vorreiterrolle einnehmen wird. Mit diesem Modell kann von Beginn des Studiums an eine Verzahnung von grundlagenwissenschaftlichen und klinischen Inhalten gewährleistet werden, die auch in den Reformplänen für die Approbationsordnung für Ärzte vorgesehen ist.
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Pflege
SOS
Bayern
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Region Bayern – Seit 7. März 2022 können sich Betroffene bei Missständen in bayerischen Pflegeheimen an eine neue Anlaufstelle im Landesamt für Pflege (LfP) wenden. Die „Pflege-SOS Bayern“ ist kostenfrei sowohl telefonisch unter 0 96 21 – 966 966 0 als auch schriftlich per E-Mail an pflege-sos@lfp.bayern.de erreichbar. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien pflegefachlich qualifizierte Expertinnen und Experten. Sie nehmen Anliegen der Pflegebedürftigen, der Zu- und Angehörigen und der Pflegekräfte vertrauensvoll und – wenn gewünscht – auch anonym auf und gäben sie an die richtige Stelle weiter, beispielsweise an die zuständige Fachstelle für Pflege- und Behinderteneinrichtungen.
Ziel des „Pflege-SOS Bayern“ sei es, dass eventuelle Missstände in Pflegeheimen in Bayern noch schneller erkannt und behoben werden können. Auch die übergeordneten Beschwerdestellen bei den sieben bayerischen Regierungen bestehen weiterhin fort. An die vor Ort zuständige Fachstelle für Pflege- und Behinderteneinrichtungen könne man sich ebenfalls weiterhin wenden. Das „Pflege-SOS Bayern“ ist Teil des Fünf-Punkte-Plans, den Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerium als Konsequenz aus den Vorfällen in einem Augsburger Pflegeheim vorgelegt hatte. Ziel sei es, die Qualitätsentwicklung in der Pflege voranzutreiben. Weitere Informationen zum „Pflege-SOS Bayern“ sind unter www.Pflege-SOS.bayern.de ersichtlich.
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Tag
der seltenen
Erkrankungen
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Rund 300 Millionen Menschen weltweit sind von einer seltenen Erkrankung betroffen, wobei 72 Prozent der Erkrankungen genetisch bedingt sind. Für die meisten Krankheiten gibt es bis heute keine Heilung oder Therapiemöglichkeiten. Viele der etwa 8.000 als „selten“ eingestuften Erkrankungen gehen mit zum Teil schwerwiegenden körperlichen und geistigen Einschränkungen einher. Therapiemöglichkeiten und Experten sind rar. Das stellt Betroffene und ihre Familien im Alltag vor große Herausforderungen, lässt sie mit ihren Problemen und Sorgen weitgehend allein. Jedes Jahr im Februar machen die Betroffenen daher weltweit gemeinsam auf ihre Anliegen aufmerksam. Sie wünschen sich mehr Forschung, mehr Therapien und Behandlungsmöglichkeiten sowie die Chance auf ein besseres, längeres Leben. Ferner geht es ihnen um gesellschaftliche Anerkennung und Teilhabe. Am 29. Februar 2008 wurde der Aktionstag das erste Mal begangen. Seither schließen sich an und um den „Tag der Seltenen Erkrankungen“ weltweit jedes Jahr immer mehr Menschen zusammen. In den letzten Jahren beteiligen sich Menschen in über 100 Ländern.
Farbe bekennen und so ein Zeichen für Menschen mit seltenen Erkrankungen setzen: Dieses Motto greift die Starnberger „Stiftung Kindness for Kids“, die sich seit fast 20 Jahren für Kinder mit seltenen Erkrankungen engagiert auf und lässt den Starnberger Kulturbahnhof leuchten. Im Rahmen der Aktionswoche zum „Tag der Seltenen Erkrankungen“ beteiligt sich die Stiftung an der internationalen Beleuchtungsaktion „Global Chain of Lights“, bei der weltweit Sehenswürdigkeiten, Monumente und andere Gebäude in den vier Farben des „Rare Disease-Day“-Logos erstrahlen und so ein sichtbares Zeichen für seltene Erkrankungen setzen. Vom Empire State Building bis zum Kolosseum in Rom, über 600 Monumente haben 2021 zum „Tag der Seltenen Erkrankungen“ geleuchtet. Auch in diesem Jahr werden viele Gebäude in den bunten Farben erstrahlen und in der Öffentlichkeit ein Zeichen für betroffene Menschen setzen. In Deutschland werden u.a. die BayArena in Leverkusen, das Sony Center am Potsdamer Platz Berlin, die Bahnhöfe in Stuttgart, Mannheim, Dresden, das Marburger Schloss und viele weitere öffentliche und private Gebäude dabei sein. Starnberg beteiligt sich über die gemeinnützige Stiftung „Kindness for Kids“ erstmalig an der weltweiten Lichteraktion: Am 25. Februar wird der Starnberger Kulturbahnhof ab 17:00 Uhr in bunten Farben erstrahlen. Mit dieser Aktion möchte die ortsansässige Stiftung auf ihre Arbeit für Kinder mit seltenen Erkrankungen aufmerksam machen. Während der Beleuchtungsaktion kann man sich in einem persönlichen Gespräch mit den Stiftungsmitarbeitern über den „Tag der Seltenen Erkrankungen“ und die Arbeit der Stiftung „Kindness for Kids“ informieren.
Seit 19 Jahren engagiert sich „Kindness for Kids“ für Kinder, die an einer seltenen, chronischen, fast immer unheilbaren Krankheit leiden. Die Stiftung veranstaltet deutschlandweit Kinder- und Familienfreizeiten, die auf die speziellen Bedürfnisse der erkrankten Kinder und deren Familien ausgerichtet sind. Seit mehr als einem Jahr wird eine psychosoziale Beratung als Akuthilfe den Kindern und Eltern angeboten, die in der Pandemie besonders belastet sind. Dabei ist es „Kindness for Kids“ eine Herzensangelegenheit, die Lebenssituation erkrankter Kinder sowie ihrer Familien zu verbessern, ihnen Ängste zu nehmen und ihnen in den Freizeiten unbeschwerte Momente voller Lebensfreude zu ermöglichen. Weiterführende Informationen sind unter www.kindness-for-kids.de und www.achse-online.de ersichtlich.
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Mehr
Verbraucherschutz
beim Trinkwasser
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Unlängst tagte das Expertenkomitee der Europäischen Kommission zur Trinkwasserrichtlinie. Dieser Ausschuss thematisierte eine Beobachtungsliste für potentiell gesundheitsschädliche Substanzen. Es ist davon auszugehen, dass der entsprechende Vorschlag bald inkraft gesetzt werden wird. Die Einführung einer solchen Beobachtungsliste im Gesetz geht maßgeblich auf das Engagement von Ulrike Müller, Mitglied des Europäischen Parlaments, zurück. Als Schattenberichterstatterin ihrer Fraktion hat sie sich in den Beratungen zur Trinkwasserrichtlinie energisch für eine Stärkung des Verbraucherschutzes durch ein solches Instrument eingesetzt.
Mehr Verbraucherschutz, mehr Zukunftsfestigkeit
Entsprechend zufrieden äußerte sich Müller zu den Beratungen und ihrem Verhandlungserfolg für mehr Umwelt- und Verbraucherschutz: “Ich freue mich über den Vorschlag der Kommission. Das ist ein wichtiger Meilenstein für die praktische Umsetzung der Richtlinie. Mit dieser Liste stärken wir einerseits die Interessen der Verbraucher, andererseits machen wir die Richtlinie fit für die Zukunft.”
Die alte Trinkwasserrichtlinie war 20 Jahre lang inkraft gewesen. Dazu Müller: “Diese Liste macht die Richtlinie zukunftsfest. So kann sie auf neue Entwicklungen und Bedingungen reagieren. Derzeit sind beispielsweise Mikroplastik und hormonwirksame Substanzen wichtige Themen. Was mögliche neue Herausforderungen der Zukunft angeht, ist diese Beobachtungsliste ein elementarer Baustein für die Sicherheit des Trinkwassers. Sie kann flexibel ergänzt werden und wird dabei helfen, potentiell gesundheitsgefährdende Spuren im Trinkwasser gezielt im Blick zu behalten.”
Vertrauen in Trinkwasser stärken
Das Update der alten Gesetzgebung forciert Umwelt- und Verbraucherschutz entscheidend. Die Novelle „Drinking Water Directive 2020/2184“ aktualisiert gesundheitsrelevante Grenzwerte und verbessert die Verbraucherinformation. Das Gesetz beauftragt die Kommission mit der Einrichtung einer Beobachtungsliste für potentiell gesundheitsgefährdende Substanzen bis spätestens zum 12. Januar 2022. Die Europaabgeordnete Ulrike Müller geht davon aus, dass die neue Richtlinie das Vertrauen der Verbraucher in die Trinkwasserqualität stärken wird: “Ambitionierte Regeln für alte Bleileitungen und eine harmonisierte Regulierung von Trinkwasser-Kontaktmaterialien verbessern den Gesundheitsschutz für alle Verbraucher.”
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Telenotarzt
und
Notfallregister
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Region Bayern – Der Bayerische Ministerrat hat nach Anhörung der betroffenen Verbände grünes Licht zur Novelle des „Bayerischen Rettungsdienstes“ gegeben. Wie Bayerns Innenminister Joachim Herrmann erklärte, sei der Gesetzentwurf eingehend mit den entsprechenden Organisationen und Verbänden beraten und abgestimmt: “Wir haben alle Änderungsanliegen eingehend geprüft und – soweit rechtlich möglich – berücksichtigt. Ich freue mich, dass wir nun einen großen Schritt zur Verbesserung der rettungsdienstlichen Versorgung im Freistaat getan haben.” Herrmann dankte den Organisationen für den kritischen aber auch konstruktiven Austausch: „Die Änderungen sind von herausragender Bedeutung für die Zukunft des Bayerischen Rettungsdienstes. Es ist daher umso wichtiger, schnellstmöglich die rechtlichen Grundlagen für unsere essentiellen Digitalprojekte “Telenotarzt“ und “Notfallregister” zu schaffen.” Für den Gesetzentwurf mit seinen Kernregelungen gebe es nunmehr eine breite Unterstützung bei allen am Rettungsdienst Beteiligten. “Neben der Einführung des Telenotarztes in Bayern bringen wir mit dem Notfallregister ein weiteres wichtiges und bundesweit einmaliges Vorhaben auf den Weg. Mit dem Register können wir in einzigartiger Weise Erkenntnisse über die Qualität und die Ergebnisse der Patientenversorgung im Rettungsdienst gewinnen”, so Herrmann.
Gelöst ist mit dem Gesetzentwurf nunmehr auch die konkrete Umsetzung der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs zur sogenannten Bereichsausnahme im Rettungsdienst. Der EuGH hatte entschieden, dass ein europaweites Vergabeverfahren für die Notfallrettung und den Krankentransport nicht mehr verpflichtend ist, wenn die Leistungen von gemeinnützigen Organisationen oder Vereinigungen erbracht werden. “Wir haben hier insbesondere die konkreten Anforderungen beim Auswahlverfahren präzisiert. Wir wollen ausdrücklich den verstärkten Einsatz von ehrenamtlichen Kräften unterstützen. Ich begrüße es sehr, dass wir jetzt eine einvernehmliche Lösung gefunden haben, die einerseits die Anliegen der Hilfsorganisationen berücksichtigt, andererseits aber auch dem Patientenwohl und der bestmöglichen rettungsdienstlichen Versorgung der Bayerischen Bevölkerung gerecht wird”, erklärte der bayerische Innenminister.
-stmi- Bild: am
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