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ExtremWetterKongress
Forscher stellten Faktenpapier
zum ExtremWetter in Deutschland vor
Gestiegenes Risiko für Trockenheiten, Hitze und Überschwemmungen
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Vor dem Hintergrund rapide schmelzender Gletscher, brennender Wälder, verheerender Wirbelstürme und der sich in Deutschland verstärkenden Hitzewellen und Trockenheiten erfolgte vom 23. bis 25. September in Hamburg der 10. ExtremWetterKongress. Führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Experten appellierten, mehr für den Klimaschutz zu tun. Sie warnen vor den nicht umkehrbaren Folgen einer weiteren globalen Erwärmung und sehen eine sachliche und faktenbasierte Diskussion gestärkt.
In Ihrer Rede wies Hamburgs zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank auf die hohe Bedeutung der Klimaforschung hin. Mit Hartmut Grassl würde die Deutsche Meteorologische Gesellschaft im Rahmen des Kongressen einen Wissenschaftler zum Ehrenmitglied ernennen, der vor einigen Jahrzehnten die Weichen für das Deutsche Klimarechenzentrum in Hamburg gestellte hatte, welches zusammen mit weiteren Institutionen zu den führenden Einrichtungen der Klimaforschung weltweit zählt. Fegebank versprach noch stärker darauf hinzuwirken, dass sowohl Forschung als auch Klimaschutz an der aus ihrer Sicht notwendigen höheren Bedeutung gewinnen. Fegebank: „Der ExtremWetterKongress bringt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und die Öffentlichkeit zusammen und sensibilisiert alle für das große Menschheitsthema „Klimawandel“. Es gilt jetzt entschlossen zu handeln: Wir haben gleichermaßen das Ziel, Hamburg zu einer führenden Stadt in der Klimaforschung weltweit zu machen, dafür gibt es herausragende Einrichtungen bei uns in der Stadt. Doch wir wollen als Stadtgesellschaft auch zu einem Vorbild in Sachen Klimaschutz werden: Die großen Städte sind einer der Hauptverursacher des menschengemachten Klimawandels, jetzt stehen sie auch in der besonderen Verantwortung bei der Lösung voranzugehen. Dafür haben wir uns in Hamburg einen ehrgeizigen Klimaplan gegeben. Das Hamburgische Klimaschutzgesetz ist im bundesweiten Vergleich extrem ehrgeizig: Der Senat hat sich deshalb vorgenommen, bis 2030 den CO2-Ausstoß um 55 Prozent zu senken und dafür zu sorgen, dass Hamburg sogar möglichst bereits vor 2050 zur klimaneutralen Stadt wird. Dazu gehören unter anderem Maßnahmen, wie der Kohleausstieg und die Verkehrswende.“
Der Präsident der Weltorganisation für Meteorologie (WMO), Prof. Gerhard Adrian, appelierte eindringlich: „Wir Fachleute müssen noch aktiver auf die Öffentlichkeit zu gehen. Weltweit sind immer mehr Menschen unmittelbar vom Klimawandel betroffen. Aus Sicht der WMO muss ich leider ein drastisches Fazit ziehen: Alle wichtigen Stellschrauben drehen sich unverändert in die falsche Richtung. Die Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre nimmt immer noch zu. Corona wird sich da kaum auswirken. Alle Beobachtungen zeigen: Unser Wetter und unser Klima werden extremer: Weltweit, in Europa und hierzulande. Wir sind alle aufgerufen, uns im eigenen Interesse für Klimaschutz einzusetzen und noch viel mehr miteinander ins Gespräch zu kommen. Dabei sind wissenschaftliche Erkenntnisse und die Vermittlung dieser Fakten eine wichtige Basis.“
Klimaforscher Differenzieren bei den zu erwarteten Risiken extremer Wetterereignisse
Im Rahmen der Veranstaltung stellte der Deutsche Wetterdienst die wichtigsten wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Extremwetter in Deutschland vor. Das Faktenpapier belegt, dass die gegenwärtige globale Erwärmung in Deutschland viel stärker wirkt, als im globalen Mittel. Während die globalen Temperaturen in der aktuellen Dekade um etwa 1,1 Grad über der Zeit von 1881-1910 liegen, so sind es in Deutschland fast 2 Grad. Der Klimawandel richtet auch in Deutschland bereits große Schäden an.
Prof. Dr. Mojib Latif, Vorsitzender des Deutschen Klimakonsortiums: „Wir wissen seit Jahrzehnten über das Klimaproblem Bescheid. Die Menschheit muss ihre Trägheit aufgeben und schnell und entschieden handeln, wenn sie das Klimasystem in weniger gefährlichen Bahnen lenken will. In Kalifornien sehen wir gerade, dass es auch Grenzen der Anpassung gibt. Wichtig dabei ist zu verstehen, dass nicht alle extremen Wetterereignisse häufiger auftreten. Wir sehen beispielweise eine Abnahme der starken Fröste und keine Zunahme von Stürmen in Norddeutschland. Aber wir sehen eben auch eine Reihe von extremen Wettereignissen, die sich häufen und intensivieren. So hat sich die Zahl schwerer Tropenstürme im Vergleich zur Gesamtzahl erhöht. Und bei den Temperaturen führt der Trend in eine sehr klare Richtung hin zu mehr Hitzewellen, global und auch in Deuschland.“
Arved Fuchs, Polarforscher: „Um das Maß der globalen Erwärmung für die Menschheit erträglich zu halten – für viele auch existentiell -, spielt die Geschwindigkeit der Maßnahmen eine entscheidende Rolle. Ich sehe auf meinen Reisen in die Arktis, wie rapide sich unser Planet in dieser Region verändert. Permafrostböden weichen und lassen Dörfer versinken. In diesem Sommer gab es lange Phasen in den 30 Prozent der Fläche Grönland in einen Schmelzprozess eingetreten sind. Sie können da mit eigenen Augen sehen, wie das System kippt. Das Eis schmilzt! Die Arktis erwärmt sich mehr als doppelt so schnell wie der Rest der Welt . Die Auswirkungen der Erderwärmung sind mittlerweile auch an der deutschen Küste zu spüren. Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren und müssen die Klimaschutzziele von Paris einhalten.“
Wissenschaftler warnen vor den Folgen der Erwärmung in Deutschland
In Deutschland sind die Veränderungen in Folge der globalen Erwärmung vor allen Dingen im Bereich der Hitze und Dürre zu sehen. Tobias Fuchs, Vorstandsmitglied und Leiter des Geschäftsbereichs Klima und Umwelt des Deutschen Wetterdienstes: „Das Thema Wetterextreme steht weit oben auf der wissenschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Tagesordnung. Zu Recht, denn die zum Teil katastrophalen Folgen von Stürmen, Hitzewellen oder Starkregen können heute fast jeden von uns treffen. Hinzu kommt: Mit dem fortschreitenden Klimawandel müssen wir künftig mit noch intensiveren und oft mehr Wetterextremen rechnen – auch in Deutschland. Darauf müssen wir uns alle frühzeitig vorbereiten.“
Veranstalter sieht Bedeutung von Rationalität und Dialog gestiegen
Frank Böttcher, Sprecher der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft, sieht den Dialog mit der Gesellschaft als eine wesentliche Aufgabe: „Wir stehen der globalen Erwärmung nicht hilflos gegenüber. Wir können heute sicher sagen, unter welchen Rahmenbedingungen wir die Lebensbedingungen für die nächsten Generationen erhalten können. Das darf uns den Mut geben, diese Bedingungen zu schaffen. Viele Menschen haben noch immer starke Zukunftsängste. Es wird nicht helfen, wenn wir uns für die kommenden 100 Jahre in einen permanenten Alarmzustand in Sachen globale Erwärmung versetzen. Da Ängste auf der emotionalen Ebene bearbeitet werden, wird mit zunehmender Angst die Fähigkeit geringer, sich mit sachlichen Argumenten auseinandersetzen zu können. Daher ist es aus meiner Sicht wichtig, die Ergebnisse der Wissenschaft stets mit der gebotenen Ruhe und Sachlichkeit zu diskutieren. Auf Basis der vorgestellten Erkenntnisse kann dann jede und jeder frei entscheiden, ob er oder sie die kritische Betrachtung der Wissenschaft zur globalen Erwärmung für seine Bewertung heranzieht und ich welchem Maße. Die Klimagemeinschaft bietet für den Bereich Extremwetter in Deutschland eine verlässliche Faktengrundlage an und die Erkenntnisse zeigen, dass wir bei entschiedenem und schnellem Handeln das Klimasystem in für uns Menschen erträglichen Bahnen halten können.“
Wirtschaftsvertreter fordern bessere Rahmenbedingungen für Transformation
Für Beobachter wurde deutlich: Die Wissenschaft hat das Klimasystem und die zu erwarteten Folgen in Abhängigkeit von menschlichen Handeln im wesentlichen verstanden. Um den Folgen einer weiterhin ungebremsten Erwärmung entgegen zu wirken, sehen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weiterhin Chancen. Prof. Maximilian Gege, Vorsitzender von B.A.U.M. e.V. drückt aufs Tempo und fordert das politische Berlin auf, noch stärker an den notwendigen Rahmenbedingungen zu arbeiten: „Wir haben bereits viel zu viel Zeit verloren für die zwingend notwendige Transformation der Wirtschaft und Gesellschaft. Die drei fundamentalen Ziel-Kategorien für eine sehr schnelle Umsetzung lauten: „De-Karbonisierung“, „De-Materialisierung“ und „Re-Naturierung“. Eine drastische Reduzierung der CO-2 Emissionen und des gesamten Ressourcen-Verbrauchs führen auch zu massiven Kosteneinsparungen, neuen Arbeitsplätzen, zusätzlichen Steuereinnahmen für Bund, Länder und Kommunen und zu einer besseren Lebensqualität. Durch intensiven Einsatz der Erneuerbaren Energien, Steigerung der Energie-Effizienz – durch z.B. Kühlung, Beleuchtung, Abwärmenutzung, skalierbare Energie-Management-Systeme, Energie-Speicherung, Kreislaufwirtschaft, Mehrfachnutzung und Abfallvermeidungskonzepte, Mess-Steuerungs-Regelungstechnik und digitalisierte Prozesse – lässt sich das Ziel einer engerieautarken und CO-2-neutralen Industrieproduktion erreichen. Kosteneinsparungen bis zu 80 Prozent sind dabei absolut realistisch und finanzierbar. Dafür braucht es aber viel bessere politische Unterstützung. Um aus der Coronakrise eine Chance für die Transformation zu machen, wollen wir von B.A.U.M. den geplanten europäischen „Green Deal“, ein erster und wichtiger Schritt, mit einem 800 Milliarden Zukunfts-Klimaplan, basierend auf Milliarden Privatkapital, flankieren und unterstützen. Ich nenne das „Green-Doing“!“
Über den ExtremWetterKongress
Der ExtremWetterKongress fand erstmals im Februar 2006 im Hamburger „Geomatikum“ statt. Er ist damit der erste regelmäßige Kongress, der Spitzenforschung in den Bereichen Wetter und Klima sowie den interdisziplinär angrenzenden Fachbereichen erlebbar macht und in die Gesellschaft trägt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Expertinnen und Experten diskutieren mit Vertretern aus Gesellschaft, Medien, Kultur, Wirtschaft und Politik die neuesten Erkenntnisse zu Fragen der globalen Erwärmung und die sich in besonderer Weise durch diese verändernden Extremwetterereignisse und deren Folgen in allen betroffenen Bereichen.
-am- Bild: ewk
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„Lebenszeichen“
vom Bergfilm-Festival Tegernsee
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Region Miesbach – Im Tegernseer Tal hatte es sich binnen weniger Jahre zu einem „Oktoberfest“ der besonderen Art entwickelt – das internationale Bergfilm-Festival Tegernsee. Es lockte seit 2013 jedes Jahr tausende Besucher an und hat längst einen festen Platz im Kulturleben der Region. Bereits 17 Mal freuten sich die Tegernseer, wenn sich Filmemacher, bekannte Bergsteigerinnen und Bergsteiger und die große Bergsteiger-Community im Ort begegneten und jeweils fünf Tage lang für eine ganz besondere Atmosphäre sorgten.
In diesem Jahr wurde das große Fest des Bergfilms zwar wegen der COVID-19-Pandemie abgesagt, dennoch werden zum vorgesehenen Termin in Tegernsee Bergfilme zu sehen sein. Unter dem Motto „Lebenszeichen“ gibt es vom 16. bis 18. Oktober 2020 im Ludwig-Thoma-Saal eine Art „Review“: In sieben Vorstellungen stehen dann 16 Filme auf dem Programm, die bei den bisherigen Festivals für Furore sorgten. Elf Filme dieser Auswahl wurden von den Juroreninnen und Juroren mit Preisen ausgezeichnet – wie etwa die Doku „Mount St. Elias – die längste Skiabfahrt der Welt“ oder „Still alive“, die erste Regiearbeit von Reinhold Messner, der dafür 2017 den „Großen Preis der Stadt Tegernsee“ erhielt. Die Auswahl verdeutlicht, dass der Bergfilm heutzutage viel mehr ist als dramatische Bergsteiger-„action“ in senkrechten Felswänden oder an den höchsten Gipfeln der Welt: Da ist alles anzutreffen, was die Begegnung „Mensch-Berg“ ausmacht – das stille, berührende Naturerlebnis, die spannenden Begegnungen mit Bergbewohnern in aller Welt, aber auch die ökologische Problematik darf genauso wenig fehlen wie kritische Fragen zum Thema „Risiko im Extremsport“.
„Bei Veranstaltungen in der aktuellen Lage haben für mich die Sicherheit sowie die Gesundheit unserer Bürger und Gäste absolute Priorität. Ich bin aber überzeugt, dass wir bei strikter Beachtung der Abstands- und Hygieneregeln dieses Lebenszeichen des Bergfilms setzen können. Wir wollen uns bei der Gelegenheit auch mit Einladungen bei unseren langjährigen freiwilligen Helfern der DAV-Sektion Tegernsee, bei den Sponsoren und Unterstützern bedanken. Ohne sie hätten wir dieses Event nie so erfolgreich entwickeln können“, betonte Johannes Hagn, Bürgermeister der Stadt Tegernsee.
„Wir haben in all den Jahren mehr als 1200 Filme aus aller Welt gezeigt und im Wettbewerb wurden 160 Produktionen ausgezeichnet – von den Großen Preisen bis zu den lobenden Erwähnungen –, so dass die Auswahl eine reizvolle Aufgabe war. Meiner Meinung nach müsste es für viele Leute reizvoll sein, solche Filme nach ein paar Jahren wieder zu sehen. Denn beim Wiedersehen werden den Betrachterinnen und Betrachtern auch kleine Veränderungen bewusst. Man denke zum Beispiel nur daran, dass der Einsatz von Kameradrohnen vor zehn Jahren bei Bergfilmen noch eher selten war. Heute ist ein Bergfilm ohne diese spektakuläre Vogel- und Bergsteiger-Perspektive gar nicht mehr denkbar“, so Festivalleiter und Moderator Michael Pause.
Nun ist ein Flyer mit dem kompletten Programm erschienen, das natürlich auch auf der Homepage des Festivals – unter bergfilm-tegernsee.de – zu finden ist. Tickets werden ab dem 5. Oktober ausschließlich online verkauft. Bei den Vorführungen gibt es keine „Abendkassen“. Bei allen Veranstaltungen, bei denen es übrigens auch keine Pausen gibt, wird auf die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregelungen geachtet.
-am- Bild: am
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Klimaoffensive im Kaisertal
Bürgermeister will Forstnutzung beschränken
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Region Kufstein – Einige kürzlich aufgetauchten Falschmeldungen haben Kufsteins Bürgermeister Mag. Martin Krumschnabel dazu bewogen, einerseits die Fakten richtigzustellen und andererseits aber auch eine längst geplante Initiative in den Vordergrund zu rücken. Entgegen den medial verbreiteten Behauptungen hat der Straßenbau im Kaisertal seit Übernahme des Forstbetriebes durch die Stadtwerke Kufstein im Jahr 2016 nicht zugenommen, sondern massiv abgenommen. Wurden nach der Errichtung des Kaisertaltunnels – von 2009 bis 2016 – rund 1,8 Kilometer Wege gebaut und acht Kilometer umgebaut – sind es seit der Verpachtung an die Stadtwerke Kufstein lediglich 40 Meter neue Wege und 600 Meter umgebaute Wege geworden. Auch eine Steigerung der Fahrten ist nicht gegeben, da bereits vor einigen Jahren die Tonnage verdoppelt wurde, womit sogar eine deutliche Reduzierung der Fahrten erreicht werden konnte. „Es ist auch nicht so, dass die Stadt Kufstein hier Gewinnmaximierung betreibt, sondern bereits seit Frühjahr 2019 sind sogar Schritte in Richtung einer völligen Außernutzung-Stellung des gesamten Kaisertales geplant“, betonte Bürgermeister Krumschnabel.
Ein Teil der Kufsteiner Wälder im Kaisertal wird seit Jahren nicht mehr bewirtschaftet, hinsichtlich der zweiten Hälfte hat der Bürgermeister über die Stadtwerke bereits im Juli 2019 ein Gutachten bei der Firma Revital in Auftrag gegeben, um die Außernutzung-Stellung der restlichen Wälder im Kaisertal zu prüfen. Dieses Gutachten liegt seit Februar 2020 vor und nimmt eine Abwägung zwischen ökologischen und ökonomischen Folgen einer solchen Maßnahme vor. „Das Gutachten ist völlig eindeutig, ökologisch wäre es sinnvoll, die restlichen Wälder im Kaisertal außer Nutzung zu stellen. Die dagegen ins Treffen geführten ökonomischen Argumente sind aus meiner Sicht unbeachtlich, da der Klimaschutz jedenfalls vorgehen muss. Kufstein kann ein deutliches Zeichen setzen, wenn wir die Waldbewirtschaftung im Kaisertal auf das gesetzlich notwendige Ausmaß beschränken, denn so wie jeder neu gepflanzte Baum dem Klimaschutz dient, ist auch der Verzicht auf Holzge-winnung in mehrfacher Hinsicht klimafreundlich und ökologisch“, so Krumschnabel.
Um die Maßnahmen zu beschleunigen, die laut dem Gutachten schrittweise über Jahre vollzogen werden könnten, möchte Krumschnabel im Einvernehmen mit den Stadtwerken bereits ab 31. März 2021 den derzeitigen Pachtvertrag beenden und den Forstbetrieb wieder zur Stadt Kufstein zurückholen. „Wir können dann unseren eigenen Leuten die Anweisung geben, so wenig wie möglich zu schlägern, womit auch der Verkehr im Kaisertal noch einmal abnehmen wird“, erklärte der Bürgermeister der Stadt Kufstein.
Die aktuelle Diskussion über die Forstnutzung im Kaisertal nimmt Krumschnabel zum Anlass, seine seit über einem Jahr geplante Initiative vorzuziehen und ein deutliches Signal zu setzen, dass keineswegs wirtschaftliche Gesichtspunkte eine Klimaschutzmaßnahme der Stadt verhindern sollen. „An der Diskussion stört mich nicht, dass wir den Forstbetrieb zurückfahren, denn das ist schon meine längst geäußerte Absicht, sondern vielmehr die Tatsache, dass hier mit völlig falschen Fakten argumentiert wird. Wenn sich die Grünen auf die Fahnen heften, sie hätten dies geprüft, so frage ich mich, wie sie zu so absurden Behauptungen kommen, weil ja fast kein Wegebau mehr stattgefunden hat und somit genau das Gegenteil von dem passiert ist, was sie in ihrer Aussendung behaupten“, resümierte Martin Krumschnabel.
-stk-
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Digitalisierung der Schulen
mit Hochdruck vorantreiben
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Von den einschneidenden Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie waren durch die flächendeckenden Schließungen besonders die Schulen und Kitas und damit Millionen Kinder, Eltern, Erzieherinnen und Erzieher und Lehrerinnen und Lehrer betroffen. Darauf verweist Bundeskanzlerin Angela Merkel hin. „Eine völlig neue Situation und eine große Herausforderung für alle Beteiligten: Von heute auf morgen musste der Schulalltag komplett auf das Lernen zu Hause umgestellt werden“, so Merkel.
Dabei sei deutlich geworden, wie wichtig Lernen mit digitalen Medien und digitale Bildungsformate seien – aber auch, was alles noch nicht funktioniere. „Daher müssen wir die Digitalisierung der Schulen mit Hochdruck weiter vorantreiben. Wir brauchen sie als eine unverzichtbare Ergänzung zum Präsenzunterricht“, betonte die Kanzlerin. Kinder und Jugendliche dürften nicht die Verlierer der Pandemie sein.
Der Bund unterstütze die Länder mit massiven Investitionen. Allein innerhalb des „Digitalpaktes Schule“ fördere er mit insgesamt sechs Milliarden Euro den Aufbau digitaler Lern- und Infrastrukturen an den allgemeinbildenden und den beruflichen Schulen. Nun traf sich die Kanzlerin mit den Kultusministerinnen und Kultusministern der Länder. „Wir haben konkrete Vorstellungen: Alle Schulen sollen so schnell wie möglich an das schnelle Internet angeschlossen werden. Außerdem brauchen alle Lehrerinnen und Lehrer die geeigneten Computer für digitalen Unterricht. Ich bin sehr froh, dass die Schulen nach den Sommerferien den Präsenzbetrieb wieder aufgenommen haben, auch wenn der Alltag unter Corona-Bedingungen noch nicht wieder so ist wie vorher. Danke für das große Engagement, die Kreativität und die Geduld in dieser besonderen, auch nervenaufreibenden Zeit“, betonte die Bundeskanzlerin.
-bkin-
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„Bahnhof des Jahres 2020“
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Region Altötting – Den Titel „Bahnhof des Jahres“ vergibt das gemeinnützige Verkehrsbündnis „Allianz pro Schiene“ in diesem Jahr an den bayerischen Wallfahrtsort Altötting. „Der Bahnhof Altötting zeigt beispielhaft, welch guten Service Bahnhöfe auch im ländlichen Raum ihren Besuchern und Besucherinnen bieten können. Besonders das Angebot für Radfahrer ist ein Vorbild für alle Bahnhöfe in Deutschland und für einen Bahnhof dieser Größenordnung bundesweit fast einzigartig. So stellen wir uns einen Bahnhof im ländlichen Raum vor“, so Dirk Flege, Geschäftsführer der „Allianz pro Schiene“. Auch Ronald Pofalla, Vorstand Infrastruktur der Deutschen Bahn, gratuliert den Siegern. „Vernetzt und nachhaltig unterwegs sein – das können Reisende am Bahnhof Altötting. Er ist nicht nur einladendes Tor zur Pilgerstadt, sondern auch ein gelungenes Beispiel, wie sich die umweltfreundlichen Verkehrsmittel Zug und Fahrrad kombinieren lassen. Wir freuen uns über die Auszeichnung Altöttings zum Bahnhof des Jahres und sehen uns bestärkt auf unserem Weg, mit fahrradfreundlichen Bahnhöfen die Verkehrswende weiter voranzutreiben“, so Pofalla.
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Der Bahnhof in Altötting ist heuer „Bahnhof des Jahres“
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„Gute Schiene“ geht auch außerhalb der Großstädte
Ganz bewusst habe die Jury in dem von der „Allianz pro Schiene“ organisierten Wettbewerb Bahnhof des Jahres diesmal Bahnhöfe im ländlichen Raum ausgezeichnet. „Wir wollen zeigen, welch wichtigen Beitrag moderne und gut ausgestattete Bahnhöfe auch abseits der Großstädte zu einem funktionierenden gesellschaftlichen Leben leisten. Altötting und Rottenbach stehen dafür, dass gut gemachte Bahnhöfe auch im ländlichen Raum ihre Kunden begeistern und mit einer hohen Aufenthaltsqualität das Zugfahren bereichern können. Die Schiene muss zurück in die Fläche. Mit solch exzellenten Angeboten für die Reisenden wie an diesen Bahnhöfen wird dies gelingen“, erklärte Dirk Flege.
Rad und Schiene passen in Altötting perfekt zusammen
Für Radler bietet der Bundessieger Altötting eine ganze Reihe wichtiger Dienstleistungen. In Altötting können Radler sich am Bahnhof sogar in einer eigens eingerichteten Umkleidekabine frisch machen und umziehen. Die Abstellplätze, von denen viele überdacht sind, erlauben ein bequemes und sicheres Parken der Räder. Wer mit einem E-Bike unterwegs ist, kann an den Ladestationen die Akkus auffüllen. Eine Werkbank mit Werkzeugen erlaubt bei Bedarf eine schnelle Reparatur – und das regengeschützt im Gebäude.
Tradition und Moderne bilden eine gelungene Kombination
Die Jury beeindruckte in Altötting u.a. die gelungene Kombination aus Tradition mit einem historischen Gebäude und Moderne mit zeitgemäßen Mobilitätsangeboten. Dazu gehören ein attraktives Bistro mit frischen Produkten, ein überdachter Fahrkartenautomat und die Verknüpfung mit Buslinien, Car-Sharing oder Park and Ride. Zur „Wohlfühlatmosphäre“ trägt laut Jury das unter Denkmalschutz stehende Empfangsgebäude bei, das 1896 zur Eröffnung des Bahnhofes errichtet wurde. Weiter heißt es in der Jurybegründung: „Die Stadt Altötting ist seit 2005 Eigentümerin und hat seitdem die Anlagen behutsam und mit Rücksicht auf den Denkmalschutz saniert. Die großzügige, offene Wartehalle, einst für die vielen Wallfahrer gebaut und noch heute Pilger- oder Bethalle genannt, lädt mit den verglasten Öffnungen heute wieder zum Verweilen ein. Eine Besonderheit stellt der sogenannte Pilgerbahnsteig dar, der mit einer Länge von 220 Metern für Pilgersonderzüge zur Verfügung steht.“
-aps- Bild: Gabriel Büchelmeier
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Weg frei
für Hochwasserschutz an der Mangfall
Trinkwasserbrunnen bei Bruckmühl eingeweiht
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Region Rosenheim – Eine sichere Trinkwasserversorgung und Schutz vor Hochwasser haben in Bayern höchste Priorität. Der neue Trinkwasserbrunnen Götting bei Bruckmühl ist ein wichtiger Teil des Hochwasserschutzprojekts an der Mangfall. Das betonte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber bei der Einweihung des Trinkwasserbrunnens: „An der Mangfall entsteht ein Musterprojekt. Eine zukunftssichere Versorgung der Menschen mit hochwertigem Trinkwasser und wirkungsvoller Schutz vor Hochwasser gehen hier Hand in Hand. Wer das Hochwasser 2013 miterlebt hat, weiß um die Bedeutung des Hochwasserschutzes für die Bewohner im Mangfalltal. Mit dem neuen Trinkwasserbrunnen Götting sind wir einen deutlichen Schritt vorangekommen: Die Wasserversorgung in Bruckmühl ist auf lange Zeit gesichert. Das war Voraussetzung für den Bau des Hochwasserrückhaltebeckens Feldolling, dem Kernstück des Hochwasserschutzes an der Mangfall. Dieser Weg hin zu mehr Sicherheit und Lebensqualität ist jetzt frei“.
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Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber
bei der Einweihung des Trinkwasserbrunnens in Götting bei Bruckmühl
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Mit einem Volumen von 75 Millionen Euro ist das Projekt das größte Hochwasserschutzvorhaben in Oberbayern. Der Freistaat und der Bund finanzieren das Projekt gemeinsam. Im Bedarfsfall können durch die Schutzmaßnahme insgesamt rund 6,6 Millionen Kubikmeter Wasser gespeichert werden. Nahezu abgeschlossen ist bereits die Ertüchtigung der Deiche. Mit der Errichtung des Brunnens Götting und den dazugehörigen Anlagen kann der Markt Bruckmühl nun auch während der Bauphase und später während des Betriebs des Rückhaltebeckens zuverlässig mit einwandfreiem Trinkwasser versorgt werden. Bisher hat Bruckmühl die Brunnen „Vagen“ als Hauptbrunnen genutzt. Glauber: „Unser Ziel ist, dass möglichst jede öffentliche Wasserversorgung zur Erhöhung der Sicherheit über zwei Standbeine verfügt – seien es eigene Gewinnungsgebiete oder Verbundleitungen zu Nachbarn.“
Der Hochwasserschutz in Bayern soll auch in Zukunft kraftvoll ausgebaut werden: Insgesamt zwei Milliarden Euro sollen im Rahmen des Bayerischen Gewässer-Aktionsprogramms 2030 bis Ende 2030 investiert werden. Weitere 150.000 Menschen sollen damit in Bayern gezielt vor einem Jahrhunderthochwasser geschützt werden.
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Beim Einweihungstermin v.l.:
Otto Lederer, Landrat des Landkreises Rosenheim sowie Ilse Aigner, Präsidentin des bayerischen Landtags
und Thorsten Glauber, bayerischer Umweltminister
-stmuv- Bilder: stmuv
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Harsche Protestnote
an die „Bayerische Regiobahn“
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Region Oberland – In aller Form protestiert die „Arbeitsgruppe Barrierefrei“ der Behinderten- und Seniorenbeauftragten im bayerischen Oberland, gegen die eingeführten Züge der Modellreihe „Coradia LINT 54“ der „Bayerischen Regiobahn“-Eisenbahngesellschaft (BRB), mit Sitz in Holzkirchen und Betriebsstandort mit Betriebswerkstatt in Augsburg – und fordert einen umgehenden Austausch der Schienenfahrzeuge.
„Die versprochene, zeitgemäße Mobilität im Oberland durch Einführung der „LINT 54 Züge“ ist leider für Bewohner und Gäste des Oberlandes ein messbarer Rückschritt! Besonders schwerwiegend ist die Missachtung der „gesetzlich festgelegten Barrierefreiheit“ zu nennen. Das Bayerische Behindertengleichstellungsgesetz Abschn.1 Art. 4 besagt: „Barrierfrei sind bauliche und sonstige Anlagen, Verkehrsmittel – wenn sie für behinderte Menschen in der allgemeinüblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind“. Ebenso leiden unter der messbar erheblich höheren Geräuschkulisse nicht nur alle Anlieger sondern erstmals ganze Ortsteile im gesamten Bereich der BRB. Anscheinend ist das Projekt zum Austausch der Züge unter einem enormen finanziellen und zeitlichen Druck erfolgt. Hieraus resultiert ein Produkt das keinesfalls den Anforderungen und den Erwartungen gerecht wird“, so die einhellige Meinung der „Arbeitsgruppe Barrierefrei“, welche u.a. von Anton Grafwallner – dem Behindertenbeauftragten des Landkreises Miesbach sowie Ralph Seifert, dem Behindertenbeauftragten des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen; Markus Ertl, dem Inklusionsbeauftragten und 2 .Vorsitzenden von „UNgehindert“ und Gisela Hölscher, der Senioren und Behindertenbeauftragte der Gemeinde Waakirchen, im Landkreis Miesbach, vertreten wird.
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Ein Zug der Modellreihe „Coradia Lint 54“, welche derzeit für die BRB im bayerischen Oberland verkehrt
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„Wurde hier zu Lasten der Bürger des Oberlandes gespart – nur um möglichst schnell eine vermeidliche Verbesserung vorzutäuschen? Wurden Mitbürger mit Einschränkungen und Behinderungen, Senioren und auch Reisende mit Kindern und Kinderwagen in der Entwicklungsphase gefragt und in Praxistests -vor dem Bau der Züge- auf der aktuellen Strecke einbezogen? Wurde umfassend getestet, ob die „Coradia Lint 54“-Züge hinsichtlich Lärm- und Vibrationsentwicklung für das vorgegebene Streckennetz geeignet sind? Offensichtlich ist hier eine möglichst günstige Lösung übergeben worden, die auch den gesetzlich festgeschriebenen Vorgaben des PSM-TRI nicht entspricht. Dies ist keinesfalls als Lösung bis zu einer „eventuellen Elektrifizierung“ tragbar. Ebenso ist es für uns auch nicht als ein Fortschritt zu sehen, das BRB-Triebfahrzeugführer nicht einmal eine eingebaute Kamera zur Beobachtung der Gegebenheiten am Bahnsteig und eventueller Notfälle haben – nicht einmal einfache Spiegel sind vorhanden. Es gibt keinen eigenen Ausgang aus dem Führerstand, der Triebfahrzeugführer kann den Zug nur durch den Passagierausgang verlassen. Ist dies bei eventuellen Bedrohungs- und Notlagen zeitgemäß zu nennen? Peinliche Tatsachen, statt greifbarer Fortschritt. Eine Unzahl von Defiziten zu Lasten von Fahrgästen. Die Menschen sollen zum „Umstieg auf die Bahn“ bewegt werden und der „ÖPNV“ soll gefördert werden. Mit diesem „Mangel-Produkt“ namens „Coradia Lint 54″ wird das nicht gelingen, schon beim Einsteigen lauert durch einen weit über 30 Zentimeter breiten Spalt zu jedem Bahnsteig die erste Tücke für alle Fahrgäste. Klagewellen bei Unfällen sind somit vorprogrammiert. Die Bürger im bayerischen Oberland und unsere Gäste verdienen ein Vorzeigeprodukt! Wir erwarten ein aktives, zügiges und nachhaltiges Handeln mit greifbaren Ergebnissen für uns alle und einen Austausch der LINT Züge“, so die harsche Kritik der „Arbeitsgruppe Barrierefrei“, welche ihren Unmut auch an die politisch relevanten Personen richtet.
-am- Bild: am
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Wasserstoff-Modellregion
Fichtelgebirge
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Region Fichtelgebirge – „Die Sonne kocht auch nur mit Wasserstoff“ oder „Ohne Wasserstoff sind Hopfen und Malz verloren“ – mit diesen Sprüchen wirbt die Wasserstoff-Modellregion Fichtelgebirge ab sofort für sich und Ihre Ideen. Denn das Potential der Nutzung von grünem Wasserstoff, wie sie im Fichtelgebirge geplant ist, ist noch zu wenig bekannt, aber offenbar in großem Maße vorhanden. Diese Einschätzung haben bei einer Veranstaltung auch hochkarätige Experten bestätigt. Unter Corona-Auflagen waren die rund 50 Teilnehmer zusammengekommen. Das Teilnehmerfeld bestand aus interessierten Unternehmern aus der Region, Fachleuten und Vertretern der Partner der Wasserstoff-Modellregion Fichtelgebirge, aber auch aus Forschungseinrichtungen, wie dem Fraunhofer Institut, der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg sowie der Hochschule Hof.
„Die Ideen, an denen man im Fichtelgebirge arbeitet, sind wegweisend für andere Regionen in Deutschland“, so Philipp Braunsdorf, Programm-Manager der NOW GmbH, der per Video aus Berlin zugeschaltet war. Die NOW GmbH (Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie) koordiniert und steuert unter anderem das Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) und ist somit die bundesweite Instanz, wenn es um das Thema Wasserstoff geht. Der Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge biete geeignete Rahmenbedingungen für die Umsetzung einer regionalen Wasserstoffwirtschaft, so Braunsdorf. Auch das Interesse auf internationaler Ebene sei riesig, weshalb er sich gut vorstellen könne, mit Besuchsdelegationen ins Fichtelgebirge zu kommen.
Dass Wasserstoff eine Rolle in der Mobilität spielen kann zeigte schließlich ein Beispiel aus der Schweiz. Jörg Ackermann, der ebenfalls virtuell zugeschaltet war, ist der Präsident des Fördervereins H2-Mobilität und arbeitet derzeit zusammen mit der Firma COOP und anderen Unternehmen an der Umstellung von LKW-Flotten. Der Konzern plant bis zum Jahr 2023 rund 1600 wasserstoffbetriebene LKWs in der Schweiz auf die Straßen zu bringen. „Das sind Beispiele, die Mut machen. Spätestens jetzt werden wir auch weit über die Landkreisgrenzen hinaus als eine von deutschlandweit 13 Wasserstoff-Modellregionen wahrgenommen. Dieses Thema vereint das für uns wichtige Thema Klimaschutz mit dem Aspekt der Wirtschaftsförderung. Die Wasserstoffproduktion und Nutzung wird zu einer echten Wertschöpfung in der Region führen“, so Peter Berek, Landrat des Landkreises Wunsiedel im Fichtelgebirge
Hintergrund:
Am Standort Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge wird die deutschlandweit größte Produktion von grünem Wasserstoff auf der Basis der Elektrolyse entstehen. Der entsprechende Vertrag ist am 24.09.2020 unterzeichnet worden. Geplant ist diesen, aus regenerativen Quellen gewonnenen Wasserstoff, in der Mobilität oder auch in den regionalen Firmen zu nutzen. Bis Ende 2021 wird man ein konkretes Konzept erarbeiten, wie die Wasserstoffproduktion und -nutzung in der Praxis aussehen wird. Kann die Region mit diesem Konzept im Bundesverkehrsministerium erneut überzeugen, eröffnet das, als sogenannter „Hy-Performer“ anerkannt zu werden, was im Idealfall Investitionen von bis zu 100 Millionen Euro ermöglichen könnte. Denkbar sind hier der Bau von Anlagen zur Produktion und Speicherung, aber auch Tankstellen oder die Umrüstung ganzer Fahrzeugflotten in Betrieben, auf der Straße oder der Schiene.
-lawun-
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KI-Programme
auch für kleine und mittlere Unternehmen
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Die Digitalminister der Bundesländer wollen die Nutzung Künstlicher Intelligenz (KI) auch in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) stärken. Bei einem virtuellen „D16“-Treffen unter dem Vorsitz Bayerns forderten die für Digitalisierung zuständigen Minister, Senatoren und Staatssekretäre sowie Landesbeauftragten die Bundesregierung auf, ein KI-Programm für KMU in das Konjunktur- und Innovationsprogramm des Bundes aufzunehmen. Künstliche Intelligenz ist eine der wesentlichen treibenden Kräfte der Digitalisierung. Die Länder und der Bund haben mit ihren KI-Strategien und Maßnahmen wichtige Forschungsimpulse für die deutsche Wissenschaftslandschaft eingeleitet. Insbesondere in den kleinen und mittelständischen Unternehmen wird das wirtschaftliche Potential der neuen Technologie aber bei weitem noch nicht ausgeschöpft.
Im Beschluss des „D16“-Treffens heißt es: „Die Digitalminister der Länder bitten die Bundesregierung, in das Konjunktur- und Innovationsprogramm des Bundes ein konkretes KI-Programm für KMU aufzunehmen, das im Umfang deutlich über das bisherige Programm der KI-Trainer hinausgeht und eng mit den Ländern abgestimmt wird. Den Beschluss des Koalitionsausschusses vom 3. Juni 2020 bitten wir dahingehend zu konkretisieren, dass regionale Strukturen der Länder für einen nachhaltigen Kompetenzaufbau in KMU unterstützt werden. Ferner sollen europäische Finanzmittel mobilisiert werden, um den deutschen Mittelstand in den kommenden Jahren über gezielte Transfer-Projekte für KI zu ertüchtigen. Dadurch werden wir dem Bedarf unserer Wirtschaft gerecht und investieren – wie von der EU-Kommission gefordert – höhere Summen in digitale Infrastrukturen und Dienstleistungen. Die Digitalminister der Länder bitten die Bundesregierung, die Länder enger bei kommenden Überarbeitungen der KI-Bundesstrategie einzubeziehen. Mit den Kenntnissen und Erfahrungen der Länder ergibt sich die Chance, die Verwendung von zusätzlichen Mitteln – wie die zwei Mrd. Euro aus dem Konjunktur- und Innovationsprogramm des Bundes – gezielter auf den Bedarf der lokal angesiedelten KI-Ökosysteme zuzuschneiden. Aus diesem Grund heraus wird der Bund ebenfalls gebeten, die bestehenden Bund-Länder-Formate (z.B. Bund-Länder-Gespräch KI) stärker zu nutzen, um gemeinsame Maßnahmen und Ziele zu definieren.“
Darüber hinaus beschlossen die Teilnehmer des „D16“-Treffens, dieses Format künftig zwei Mal pro Jahr durchzuführen, einmal virtuell und einmal vor Ort, organisiert jeweils vom Vorsitzland. Bei Bedarf können aus aktuellem Anlass Sondersitzungen – virtuell oder vor Ort – auf Wunsch der Mehrheit der Teilnehmer einberufen werden. Das bisherige Gremium der Digitalkoordinatoren geht in der Weiterentwicklung der „D16“-Treffen auf. Gleichzeitig fühlt sich der Kreis stärker neuen Formen des Austausches und des Voneinander-Lernens verpflichtet, die nicht bestehenden Konferenzformaten folgen müssen.
-stmd-
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Sanierung der Realschule
in Lindenberg
komplett abgeschlossen
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Region Lindau am Bodensee – Der Landkreis Lindau ist Träger der weiterführenden Schulen und hat in den vergangenen Jahren Millionen für den Betrieb, die Ausstattung, den Gebäudeunterhalt, die energetische Sanierung und den Neubau von Schulen und Turnhallen aufgewendet. Auch heuer wurde wieder kräftig investiert, so etwa 1,2 Millionen Euro in die energetische Sanierung des Fachtrakts der Realschule Lindenberg und 120.000 Euro in die Erneuerung der dortigen Werkräume. Auch die Heizungen sowohl an der Realschule als auch am Gymnasium Lindenberg wurden in 2020 für jeweils etwa 150.000 Euro erneuert. Außerdem wurden PV-Anlagen zur Gewinnung von Solarstrom auf den Dächern der Sankt-Martin-Schule und der Sporthalle der Realschule Lindenberg angebracht. „Wir investieren in die Köpfe der jungen Generation und schaffen gute Lehr- und Lernbedingungen. Gleichzeitig tun wir etwas für den Klimaschutz“, so Landrat Elmar Stegmann.
Der Fachtrakt an der Realschule in Lindenberg wurde im Jahr 1975 errichtet. Nach all den Jahren gab es nun speziell im Bereich des Flachdachs sowie bei den Fensterelementen größere bauliche Mängel. Das komplette Flachdach wurde nun saniert und mit einer zusätzlichen Dämmschicht energetisch aufgewertet. Darüber hinaus wurden alle Lichtkuppeln durch neue ersetzt und Fensterelemente und Eingangstüren ausgetauscht. Auch der Sonnenschutz und dessen Steuerung ist neu. Das Hauptgebäude der Realschule Lindenberg wurde 2010 grundlegend energetisch saniert. Am Ostflügel wurde ein neuer Erweiterungsbau in Passivbauweise angebaut. Auch die Turnhalle ist erneuert. „Mit der Sanierung des Fachtrakts und dem Einbau eines Blockheizkraftwerkes ist nun die energetische Sanierung der Schule komplett abgeschlossen“, erklärte Stegmann. Von den aktuellen Baukosten in Höhe von 1,2 Millionen Euro werden dem Landkreis vom Freistaat 500.000 Euro über die Fördermaßnahme „Kommunalinvestitionsprogramm-Schulinfrastruktur-KIP-S“ erstattet.
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Tagung
des Bayerischen Landkreistag-Bezirksverbands Schwaben
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Die Mitglieder des Bezirksverbands Schwaben tagten in Dillingen an der Donau
Region Schwaben – Der Bezirksverband Schwaben im Bayerischen Landkreistag hat bei einer Arbeitstagung in Dillingen an der Donau aktuelle Themen erörtert. Neben einem Überblick über die aktuelle Lage an den Corona-Testzentren in den einzelnen Landkreisen wurde auch über die erheblichen Schwierigkeiten, Mediziner für die Gesundheitsämter zu finden, diskutiert. Ferner waren auch die Entscheidungen des Freistaates Bayern im Rahmen der Corona-Pandemie ein Thema. Die Landkreisvertreter berichteten über ihre Erfahrungen mit den vor kurzem eingerichteten Corona-Testzentren in den einzelnen Landkreisen. Insgesamt gesehen zeigten sich alle zufrieden mit dem Betrieb der Teststrecken. Allerdings wurden auch Stimmen laut, dass die massenweisen Testungen im Rahmen des „Bayerischen Testkonzepts“ auf Dauer nicht tragbar sind. Durch unzureichende Laborkapazitäten in vielen Landkreisen könnten die Ergebnisse oftmals nicht innerhalb der geforderten Zeit von 36 Stunden abgerufen werden. Der Appell der Landkreisvertreter an den Freistaat Bayern lautet: Weg von den Massentestungen – hin zu gezielten Testungen. Dies würde ihrer Ansicht nach nicht nur die Laborkapazitäten schonen, sondern auch den teilweise langen Ergebnisverzögerungen entgegenwirken.
Sorgen bereitete den Tagungsteilnehmern auch, dass die Amtsarztstellen an den Gesundheitsämtern nur sehr schwer besetzt werden können. „Es muss darüber nachgedacht werden den öffentlichen Gesundheitsdienst bei den Ärzten attraktiver und bekannter zu machen“, so der Regierungspräsident Dr. Erwin Lohner. „Eine Lösungsmöglichkeit könnte sein, gewisse Aufgaben zu zentralisieren, damit die wenigen Ärzte sich auf die wichtigen Aufgaben konzentrieren können“; schlug Elmar Stegmann, Landrat des Landkreises Lindau am Bodensee vor.
Um zu überprüfen wie viele Amtsarztstellen an den Landratsämtern aktuell unbesetzt sind, läuft seitens des Bayerischen Landkreistags gerade eine Umfrage. Die Ergebnisse sollen in der nächsten Präsidiumssitzung vorgestellt und über weitere Schritte beraten werden, teilte das geschäftsführende Präsidialmitglied, Dr. Johann Keller, mit. Ein weiterer Punkt über den die Landkreisvertreter diskutierten, ist die „Kommunikation des Freistaates“. Auch hier herrschte darüber Einigkeit, dass es für die Kreisverwaltungen untragbar sei über zukünftige Schritte, die vor Ort umgesetzt werden müssen, erst aus den Medien zu erfahren. „Wir bitten die Staatsregierung um zeitnahe Information, damit auch auf Landkreisebene eine schnellere Handlungsfähigkeit möglich ist“, so Stegmann.
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1000 Schulen für unsere Welt
„aktion hoffnung“ und die Dominikanerinnen von St. Ursula
unterstützen die Naziran Mary School in Pakistan
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Region Donau-Ries – Die bundesweite Initiative der drei kommunalen Spitzenverbände „1000 Schulen für unsere Welt“ und die „aktion hoffnung“ setzen sich künftig für die Förderung von Bildung in Pakistan ein. Zum Start dieser vielversprechenden Zusammenarbeit lud Stefan Rößle, Landrat des Landkreises Donau-Ries, als Initiator von „1000 Schulen für unsere Welt“ und ehrenamtlicher Botschafter für kommunale Entwicklungszusammenarbeit zu einem gemeinsamen Termin. Neben dem Geschäftsführer der „aktion hoffnung“, Johannes Müller und der projektverantwortlichen Christina Hartmann waren auch Schwester Teresa, Priorin der Dominikanerinnen sowie Schulleiter Peter Müller und der Donauwörther Oberbürgermeister Jürgen Sorré der Einladung gefolgt.
„Bildung stärken – was dem Mensch an Bildung gegeben ist, kann man ihm nie mehr nehmen“: Dies sei einer der vielen übereinstimmenden Grundsätze, auf der die Zusammenarbeit zwischen der Initiative „1000 Schulen für unsere Welt“ und der „aktion hoffnung“ basiert, betonte Rößle. Darüber hinaus sind die Nachhaltigkeit der Projekte und größtmögliche Transparenz Grundpfeiler der Arbeit der Partner. Auch der Geschäftsführer der „aktion hoffnung“, Peter Müller, bestätigte, dass es das Wichtigste sei, den Menschen in Not Hilfe zukommen zu lassen. Dies gelänge gemeinsam besser als alleine. Dies war den Dominikanerinnen von „St. Ursula“ bereits vor zehn Jahren wichtig, als sie begannen, die Naziran Mary School im Osten Pakistans zu unterstützen. In der Gegend um Mian Channu, wo die Schule liegt, beträgt das monatliche Familieneinkommen umgerechnet 45 bis 60 Euro. Es ist weder eine Kanalisation noch eine Gasversorgung vorhanden. Nun soll ein neues Schulprojekt entstehen. Dafür werden 25.000 Euro Spendenmittel benötigt.
Auch Jürgen Sorré, Oberbürgermeister der Stadt Donauwörth, möchte das Projekt unterstützen: „Trotz der aktuellen Lage mit Corona und der damit verbundenen Herausforderungen dürfen solche Projekte nicht in Vergessenheit geraten. Die Einschränkungen, die aktuell an unseren Schulen herrschen, sind sicherlich lästig, sie sind aber nichts im Vergleich zu den Einschränkungen, wie sie an pakistanischen Schulen herrschen“.
Schwester Teresa berichtete zuvor von ihren drei Besuchen vor Ort: „Dort ist es schon allein aufgrund ihrer Religion für viele Kinder gefährlich, in die Schule zu gehen.“ Der Schulleiter von St. Ursula Peter Müller berichtete, dass es bereits viele Ideen gäbe, wie zusammen mit den Schülerinnen und Schülern Spenden gesammelt werden könnten. Das Schulprojekt soll auch Thema im Unterricht werden. „Nun haben wir in nur zwei Jahren bereits 123 Schulen fest geplant. Mit der Unterstützung eines Partners wie der „aktion hoffnung“ und den direkten Kontakten der Dominikanerinnen von St. Ursula nach Pakistan können wir nun mit der Planung der 124. Schule beginnen“, betonte Landrat Rößle. Zum Abschluss konnte er ferner die erfreuliche Nachricht überbringen, dass bereits drei Zusagen von Privatspendern über insgesamt 3.500 Euro vorlägen.-ladr-
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Kinderrechte „on Tour“
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Region Starnberg – Kinder spüren die seelische Belastung der Pandemie ganz besonders. Passend zum Weltkindertag machte die Kommunale Jugendarbeit im Landkreis Starnberg daher auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen aufmerksam. Unter dem Motto „Kinderrechte on Tour“ reiste man durch den Landkreis und besuchte Schulen, Horte sowie öffentliche Plätze. Der Auftakt fand auf dem Starnberger Kirchplatz statt.
Das Recht auf Bildung, sowie auf physische und psychische Gesundheit sind nur zwei von 41 Kinderrechten, welche die UN-Kinderrechtskonvention 1989 benannt hat. Mit den „Kinderrechten on Tour“ möchte die Kommunale Jugendarbeit ein dauerhaftes Angebot der präventiven Jugendarbeit stellen, um besonders in der Corona Pandemie die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen nicht aus dem Blick zu verlieren. „Die Anliegen und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen sollen gerade auch in der Coronazeit nicht verloren gehen. Spiel, Erholung und Freizeit ist als Kinderrecht festgeschrieben“, so Stephanie Lichtenberg, Sozial- und Kulturpädagogin von der Kommunalen Jugendarbeit. Carina Eisner, Medienpädagogin, ergänzte: „Wir wollen Kinder dazu anregen mit einfachen Mitteln kreativ zu werden und sich selbst und die damit verbundene Freude zu spüren. Es ist uns wichtig Räume der nonformalen Bildung zu schaffen.“ Mit einem Flyer stellt die kommunale Jugendarbeit zehn der Kinderrechte vor.
Eine kürzlich erschiene Forsa Politikumfrage des Deutschen Kinderhilfswerks zum Weltkindertag hat ergeben, dass 72 Prozent der Befragten der Ansicht sind, dass die Interessen von Kindern in der Corona-Pandemie zu wenig Berücksichtigung gefunden haben. Gerade Kinder aus sozial benachteiligten Familien sind in punkto Bildungschancen die Verlierer. Zu einem ähnlichen Ergebnis ist auch die aktuelle COPSY-Studie des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf gekommen. 71 Prozent der befragten Kinder und Jugendlichen fühlen sich stark belastet, machen sich mehr Sorgen, achten weniger auf ihre Gesundheit und haben häufiger Konflikte in der Familie.
-lasta-
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Neuer Familienwegweiser
Handlicher Ratgeber für werdende Eltern und Familien
mit Kindern im Alter bis drei Jahre
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Region Miesbach – Kinderarzt, Frühförderung, Ämterlotse – der neue Familienwegweiser unterstützt werdende Eltern und Familien mit Kindern rund um Schwangerschaft und frühe Kindheit. Bereits zum zehnten Mal ist die handliche Broschüre produziert worden. „Die Mühe der akribischen Aktualisierungsrecherche lohnt sich jedes Mal aufs Neue“, freute sich Koordinatorin Monika Stahlhofer von der Koordinierenden Kinderschutzstelle (KoKi). Im Ratgeber finden Eltern und Fachkräfte einen umfassenden Überblick über alle Angebote und Adressen, welche die Region Miesbach zu diesen Themen bereithält.
Die Aktualisierung des Familienwegweisers ist ein Gemeinschaftsprojekt von Nicole Hecker und Lydia Röhrl von der Staatlich anerkannten Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen der Kreisverwaltung sowie Janaa Schlick vom Deutschen Kinderschutzbund Kreisverband Miesbach und Monika Stahlhofer von der Koordinierenden Kinderschutzstelle (KoKi).
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MSP-Link
positioniert sich gegen „Fulda-Main-Leitung“
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Region Main-Spessart – Die geplante Gleichstromtrasse „SuedLink“ war seinerzeit Anlass, dass sich der Verein „MSP-Link e.V.“ 2015 gründete. Mit ihren Aktivitäten hat die vorwiegend kommunal getragene Interessensgemeinschaft einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass die „Stromautobahn“ letztlich nicht als Freileitung, sondern erdverkabelt realisiert wird. In der jüngsten Vorstandssitzung – erstmals unter Leitung von Landrätin Sabine Sitter als neuer 1. Vorsitzenden – wurden nun wichtige Weichen für die künftige Arbeit von „MSP-Link“ gestellt. „Einerseits werden wir natürlich auch den „SuedLink“ im anstehenden Planfeststellungsverfahren kritisch begleiten. Andererseits sehen wir uns seit Kurzem auch mit der so genannten „Fulda-Main-Leitung“ (P43) konfrontiert, bei der wir die Interessen des Landkreises ebenso meinungsstark vertreten müssen“, betonte Sitter.
Bei der „Fulda-Main-Leitung“ handelt es sich um eine 380-kV-Leitung, welche die Umspannwerke Mecklar, Dipperz und Bergrheinfeld verbinden und nach Aussage des zuständigen Übertragungsnetzbetreibers „TenneT“ die Versorgungssicherheit für Hessen und Bayern garantieren soll. Die Region Main-Spessart ist vom Vorhaben insofern betroffen, als dass der definierte Untersuchungsraum zur Festlegung möglicher Trassen auch die ICE-Strecke Fulda-Würzburg sowie die Gashochdruckloopleitung „Sannerz-Rimpar“ als potenzielle Bündelungsoption vorsieht. Realisiert werden soll das Projekt allenfalls in Teilen unterirdisch, da Erdverkabelung bei Drehstromübertragung noch nicht Stand der Technik ist.
Seit Bekanntwerden des Projekts ist der Landkreis Main-Spessart gemäß Landrätin Sabine Sitter bereits auf unterschiedlichen Ebenen aktiv: „Wir arbeiten beim Hamelner Bündnis im dort eingerichteten Ausschuss P43 mit und werden uns über diese Plattform juristisch -wie fachlich- beraten lassen. Außerdem haben die Landräte aller betroffenen, unterfränkischen Landkreise gemeinsam mit unseren Bundestagsabgeordneten die Argumente gegen den von „TenneT“ definierten Untersuchungsraum persönlich und mit großem Nachdruck im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie vorgebracht. Dass der Verein „MSP-Link“ das Thema ebenfalls aufgreift und als Sprachrohr der in ihm vereinten Kommunen fungiert, ist daher nur konsequent.“
Was sind die zentralen Kritikpunkte gegen die Fulda-Main-Leitung?
Im Rahmen eines Eckpunktepapiers hatten die Parteivorsitzenden von CDU, CSU und SPD im Jahr 2015 die Entlastung des Netzknotenpunktes Grafenrheinfeld/Bergrheinfeld vereinbart, indem die beiden als Neubau geplanten Freileitungen P43 und P44 entfallen sollen. Gestrichen wurde aber lediglich P44.
Die Region ist durch den „SuedLink“ bereits massiv betroffen, zumal sich dessen Stammstrecke in Unterfranken in zwei Leitungen aufteilt. Mit einem quer durch die Region verlaufenden Freileitungsprojekt würde die verbesserte Akzeptanz für den „SuedLink“ indes gefährdet.
Die Behauptung, dass es zur Versorgungssicherung des Südens neben der beiden Gleichstromtrassen „SuedLink“ und „SuedOstLink“ noch einer Wechselstromleitung bedarf, ist nicht hinreichend begründet.
Die Fulda-Main-Leitung dient in erster Linie der Versorgung des Rhein-Main-Gebiets. Vor diesem Hintergrund wäre die von Seiten der Bundes- und Landespolitik inzwischen verworfene Variante P43mod, die direkt von Dipperz ins Rhein-Main-Gebiet verläuft, die bessere Alternative. Diese muss jedoch fachlich objektiv bewertet werden und daher Eingang in den Bundesbedarfsplan finden.
Da die Erdverkabelung einer Wechselstromleitung nach bisherigem Stand der Technik nur für sehr kurze Abschnitte von drei bis sechs Kilometern und mit einem hohen zusätzlichen Aufwand in Form von Kabelübergangsanlagen möglich ist, sind massive Eingriffe in das sensible Landschaftsbild von Spessart und Rhön zu erwarten.
Über den MSP-Link e.V.:
Der im Jahr 2015 gegründete Verein verfolgt den Satzungszweck, die Notwendigkeit geplanter Stromtrassen zu überprüfen, deren Realisierung in Freileitungsbauweise zu verhindern und stattdessen Erdverkabelung oder andere Alternativmaßnahmen nach neuestem Stand der Technik durchzusetzen. Aktuell hat der Verein 24 Mitglieder – darunter 21 Kommunen, zwei Bürgerinitiativen sowie den Landkreis Main-Spessart. Mit dem Ausscheiden von Thomas Schiebel als Landrat wurde dessen Nachfolgerin Sabine Sitter zur 1. Vorsitzenden des MSP-Link e.V. gewählt.
-lamsp-
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Tourismus
bricht im ersten Halbjahr ein:
48 Prozent weniger Gäste im Landkreis Miesbach
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Region Miesbach – Corona sorgt für Tourismus-Einbruch: Im ersten Halbjahr haben nur rund 179.000 Gäste den Landkreis Miesbach besucht – das sind satte 48 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Zahl der Übernachtungen sank um 43 Prozent auf etwa 588.000. Das teilte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit. Die NGG beruft sich dabei auf Zahlen des Bayerischen Landesamts für Statistik. „Die Pandemie hat zu einer beispiellosen Krise im heimischen Gastgewerbe geführt. Erst mussten Hotels, Gastwirtschaften, Biergärten und Restaurants über viele Wochen ganz zusperren. Und nach dem Lockdown läuft der Betrieb unter Auflagen nur sehr langsam wieder an“, betonte Georg Schneider, Geschäftsführer der NGG-Region Rosenheim-Oberbayern. Unter der Situation litten aber nicht nur die Unternehmen. „Die Folgen sind auch für Köche, Kellner und Hotelangestellte dramatisch. Als Kurzarbeiter mussten sie deutliche Lohneinbußen in Kauf nehmen – in einer Branche, die ohnehin nur geringe Löhne zahlt“, so Schneider. Nach dieser „Durststrecke“ blickten viele Beschäftigte nun mit Sorge auf die Herbst- und Wintersaison.
Nach Angaben der Arbeitsagentur beschäftigt das Hotel- und Gaststättengewerbe im Landkreis Miesbach rund 5.000 Menschen. Allerdings habe die Kurzarbeit bislang einen massiven Anstieg der Arbeitslosigkeit verhindern können. Dank staatlicher Hilfen sei eine Pleitewelle im Gastgewerbe noch ausgeblieben. „Die Gewerkschaften haben sich in Berlin seit Beginn der Pandemie für das Kurzarbeitergeld starkgemacht und auch durchgesetzt, dass es bis Ende nächsten Jahres verlängert wird. So kommen Beschäftigte und Betriebe besser durch diese schwere Zeit. Entscheidend sei zudem, dass die Leistung nach sieben Monaten auf 80 Prozent des Nettoverdienstes (für Eltern 87 Prozent) ansteige. Am Ende steht fest: Jeder Kurzarbeiter ist ein möglicher Arbeitsloser weniger“, erklärte Georg Schneider.
Die Gewerkschaft NGG appelliert nun an die Unternehmen, die Kurzarbeit für die Qualifizierung ihrer Mitarbeiter zu nutzen. „Wer wegen Corona nicht arbeiten kann, sollte die Möglichkeit einer beruflichen Weiterbildung bekommen. Das ist ein Beitrag gegen den Fachkräftemangel, der in Hotels und Restaurants unabhängig von der Pandemie eklatant ist. Und Beschäftigte können einen Schritt auf der Karriereleiter machen – etwa von der Küchenhilfe zur Köchin, vom Restaurantfachmann zum Hotelfachmann“, resümierte der Geschäftsführer der NGG-Region Rosenheim-Oberbayern. Ferner müssten Beschäftigte auch im Gastgewerbe für die Digitalisierung fit gemacht werden. Hier berge die Krise eine große Chance.
-ngg- Bild: ngg
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Lesefreude wecken
und für Bücher begeistern
167 bayerische Buchhandlungen erhalten Gütesiegel
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Region Bayern – Insgesamt 167 Buchhandlungen im Freistaat erhalten das Gütesiegel „Partner der Schulen für Leseförderung 2020/2021“, darunter auch die „Bücherecke“ in Holzkirchen – im Landkreis Miesbach – und die Buchhandlung „Collibri“ in Schweinfurt. „Es liegt mir sehr am Herzen, Kindern und Jugendlichen Freude am Lesen zu vermitteln und sie für Bücher zu begeistern. Buchhandlungen bieten ihnen dabei mit ihrer breiten Auswahl an altersgerechter Literatur viele Möglichkeiten, Bücher zu entdecken und in die spannende Welt der Geschichten einzutauchen. So leisten die Buchhandlungen vor Ort zusammen mit Eltern und Schulen einen wertvollen Beitrag zur Leseförderung. Für dieses große Engagement und die gute Zusammenarbeit danke ich allen Buchhandlungen“, betonte der bayerische Kultusminister Michael Piazolo anlässlich der diesjährigen Verleihung des Gütesiegels.
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In Holzkirchen überreichte der bayerische Kultusminister Michael Piazolo
gemeinsam mit Dr. Klaus Beckschulte, Geschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels in Bayern,
das exemplarische Gütesiegel an „Bücherecke“-Inhaberin Dr. Caroline Holz
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Dr. Klaus Beckschulte vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Bayern e.V. betonte: „Mit hohem persönlichen Einsatz und tollen Ideen haben Buchhandlungen auf die aktuelle herausfordernde Situation reagiert und ihre so wichtige Funktion als geistige Tankstellen voll ausgefüllt. Gerade jetzt sind sie unverzichtbare Partner für die Leseförderung, die einen bedeutenden Beitrag für die Gesellschaft leisten. Das wollen wir mit unserem Gütesiegel hervorheben.“
Auch Staatssekretärin Anna Stolz hebt die Bedeutung von Büchern und Lesen hervor: „Lesen macht Spaß, regt die Fantasie an und vermittelt dabei viel Wissen. Junge Menschen, die gerne und viel lesen, können davon nur profitieren. Es ist deswegen wichtig, das Interesse der Kinder und Jugendlichen am Lesen nachhaltig zu fördern. Unsere Buchhandlungen wecken mit vielen fesselnden Kinder- und Jugendbüchern, einer individuellen Beratung und einem bunten Veranstaltungsprogramm von Buchvorstellungen bis hin zu Lesenächten die Freude am Lesen.“ Für dieses Engagement hat die Staatssekretärin auch das Team der Buchhandlung „Collibri“ in Schweinfurt mit dem Gütesiegel ausgezeichnet.
Gütesiegel „Partner der Schulen für Leseförderung“
Auch und gerade im digitalen Zeitalter ist und bleibt die Lesekompetenz der Schlüssel für den Erfolg in Schule und Beruf sowie für die gesellschaftliche Teilhabe. Dies macht auch die Leseförderungsinitiative #lesen.bayern des Kultusministeriums deutlich, welche die Leseförderung als Daueraufgabe aller Fächer betont und die Schülerinnen und Schüler damit „fit im Fach“ macht. Auch außerschulische Partner wie Buchhandlungen leisten einen wichtigen Beitrag zu dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe. Das Gütesiegel wird bereits seit 2003 jährlich gemeinsam vom Bayerischen Kultusministerium und dem Landesverband Bayern des Börsenvereins verliehen. Die prämierten Buchhandlungen zeichnen sich durch ein kompetent ausgewähltes Sortiment im Bereich Kinder- und Jugendbuch sowie insbesondere durch eine individuelle und qualitative Beratung aus. Sie überzeugen mit einer altersangemessenen und einladenden Präsentation der Bücher sowie vielfältigen Aktionen für Kinder und Jugendliche – beispielsweise mit Lesungen, Bücherfesten und mit Buchausstellungen.
-stmuk- Bild: stmuk
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Verteidigungsministerinnen
von Deutschland und Frankreich
besuchten Airbus in Manching
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Region Bayern – Bei einem Besuch des „Airbus“-Standorts Manching, Europas größtem Entwicklungszentrum für die militärische Luftfahrt, haben die Verteidigungsministerinnen Deutschlands und Frankreichs, Annegret Kramp-Karrenbauer und Florence Parly, die Unterstützung ihrer Länder für wichtige europäische Verteidigungsprogramme zum Ausdruck gebracht. Die Ministerinnen kamen mit hochrangigen Führungskräften des Unternehmens unter der Leitung von Guillaume Faury, dem Chief Executive Officer (CEO) von „Airbus“ und Dirk Hoke, dem CEO von „Airbus Defence and Space“ sowie zahlreichen politischen Entscheidungsträgern zusammen.
Die Veranstaltung markierte den ersten gemeinsamen Besuch einer deutschen und französischen Verteidigungsministerin am Standort, wo rund 5.600 „Airbus“-Mitarbeiter aus 43 Nationen und rund 1.000 Angehörige der Bundeswehr tätig sind. Beide Ministerinnen betonten die Notwendigkeit, zentrale europäische Verteidigungsprogramme wie die Entwicklung einer europäischen Drohne, des so genannten unbemannten Flugsystems „European MALE RPAS“ und das „Future Combat Air System“ (FCAS) zu fördern.
Ein europäisches Industriekonsortium unter der Führung von „Airbus“, mit seinen Partnern „Dassault Aviation“ und „Leonardo“, strebt die Entwicklung einer europäischen Drohne für Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien an, die in der deutschen Öffentlichkeit auch als „Eurodrohne“ bekannt ist. Dieses neue System soll Europa eine einzigartige operative Fähigkeit im Bereich der unbemannten Luftüberwachung liefern. Das „FCAS“-Programm, das 2017 von den Regierungen Frankreichs und Deutschlands ins Leben gerufen wurde, wird ein vollkommen neues Level ermöglichen, indem es bis 2040 ein „System of Systems“ bemannter und unbemannter Plattformen mit voller Einsatzfähigkeit schafft. Spanien ist dem Programm inzwischen beigetreten, was „FCAS“ zu einem echten europäischen Unterfangen macht.
Auf industrieller Seite führen „Dassault Aviation“ und „Airbus“ zusammen mit anderen wichtigen Partnern die „FCAS“-Aktivitäten an. Trotz der durch die COVID19-Pandemie erfolgten Einschränkungen bleiben die 2019 gestartete Gemeinsame Konzeptstudie und die in diesem Jahr eingeleitete „Demonstrator-Phase 1A“ auf Kurs. „Der Besuch der französischen und deutschen Verteidigungsministerinnen in Manching ist ein klares Signal für die Bedeutung einer starken und leistungsfähigen Verteidigungsindustrie für Europa. Manching ist das Kompetenzzentrum und nationaler Champion für alle deutschen militärischen Flugzeuge und damit von strategischer Bedeutung für unseren Kunden Bundeswehr. Hier gestalten wir mit multinationalen Programmen – wie der „Eurodrohne“ und „FCAS“ auch die Zukunft der militärischen Luftfahrt. Wir sind sehr dankbar, dass wir dies heute den Entscheidungsträgern zeigen konnten“, so Guillaume Faury, „Airbus“-CEO.
Neben laufenden Programmen erhielten die Minister auch einen Einblick in die hochkarätigen Ingenieurskapazitäten von „Airbus“, als sie mit dem „Low Observable UAV Testbed“ (LOUT) einen Blick in die Zukunft des Fliegens werfen konnten. „Low Observability“ wird einer der Schlüsselfaktoren bei der Entwicklung von „FCAS“ sein. „LOUT“ ist ein vom deutschen Verteidigungsministerium gefördertes Forschungsprojekt, das im Herbst 2019 erstmals öffentlich vorgestellt wurde.
Auch Vertreter der Politik äußerten sich positiv über den hochrangigen Besuch an einem der Top-Standorte der bayerischen Industrie: „Manching ist ein Paradebeispiel dafür, was Europa in der Verteidigung erreichen kann, wenn wir unsere Kräfte bündeln. Wir sind nicht nur stolz auf den internationalen Geist, der hier in Bayern von Unternehmen wie „Airbus“ ausgeht, wo Deutsche, Franzosen, Spanier, Briten und andere Nationalitäten Hand in Hand arbeiten. Manching ist auch ein Beispiel für einzigartige und wichtige Kooperationsmodelle mit der Bundeswehr. Die Zukunft der europäischen Verteidigung und die Zukunft von High-Tech-Industrie-Standorten wie Manching hängt von Programmen wie „FCAS“ und der „Eurodrohne“ ab. Deshalb müssen wir dafür sorgen, dass diese Programme unterstützt und in einer gemeinsamen und ausbalancierten Art und Weise vorangebracht werden“.
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Verlängerung
der Allgemeinverfügung
für das Gebiet des Marktes Garmisch-Partenkirchen
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Region Garmisch-Partenkirchen – Wegen vermehrter Neuinfektionen mit Covid-19 ist der Landkreis Garmisch-Partenkirchen am Freitag, 11. September 2020 über die kritische Marke von 50 Personen pro 100.000 Einwohner gekommen. Seitdem kamen weitere Neuinfektionen hinzu. Auf fachliche Empfehlung des Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) und der Regierung von Oberbayern wird die am 11. September 2020 von der Kreisverwaltung Garmisch-Partenkirchen erlassene Allgemeinverfügung für das Gebiet des Marktes Garmisch-Partenkirchen aus Gründen des Infektionsschutzes bis einschließlich 22. September 2020 verlängert.
Durch die Verlängerung der Maßnahmen kann das Infektionsrisiko durch möglicherweise noch unerkannte Infizierte gesenkt werden. Mit der Verlängerung der Maßnahmen wird der Landkreis somit der spezifischen Infektionsdynamik gerecht und die komplette Inkubationszeit gerechnet ab den relevantesten Infektionsereignissen wurde abgewartet, um möglichst viele Folgefälle mit entsprechenden Maßnahmen zu begleiten.
Für das Gebiet des Marktes Garmisch-Partenkirchen gilt bis zum Ablauf des 22. September 2020 weiterhin, dass alle Gaststätten im Gemeindegebiet ihren täglichen Betrieb um 22:00 Uhr beenden müssen. Weiterhin ist der Aufenthalt in Gruppen im öffentlichen Raum nur noch bis zu maximal fünf Personen zulässig. Diese Kontaktbeschränkung gilt analog in allen Gastronomiebetrieben des Marktes Garmisch-Partenkirchen. Als Gastronomiebetriebe gelten erlaubnispflichtige und erlaubnisfreie Gaststätten im Sinne des Gaststättengesetzes. Für Privatveranstaltungen gilt im Gemeindegebiet des Marktes Garmisch-Partenkirchen eine Teilnahmebegrenzung von maximal 50 Personen in geschlossenen Räumen oder bis zu 100 Personen unter freiem Himmel.
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Kunstförderpreis 2020
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Region Bayern – Den Kunstförderpreis in der Sparte „Literatur“ erhalten in diesem Jahr Andreas Thamm aus Bamberg für seinen Jugendroman „Heldenhaft“, Dana von Suffrin aus München für ihren Roman „Otto“, Lisa Frühbeis aus Augsburg für den Sammelband ihrer Comic-Kolumnen unter dem Titel „Busengewunder“ und Lisa Jeschke für ihren Lyrikband „Die Anthropologie der Gedichte betrunkener Frauen“.
„Der Kunstförderpreis in der Sparte Literatur würdigt die kreativen Leistungen unserer Nachwuchsschriftstellerinnen und -schriftsteller im Freistaat. In ihren tiefgründigen, oft sozialkritischen Geschichten setzen sie sich mit scharfem Verstand und Humor mit unserer gesellschaftlichen Gegenwart auseinander. Sie schenken uns damit neue Perspektiven und geben uns wertvolle Gedankenanstöße. Ich gratuliere den Preisträgerinnen und Preisträgern ganz herzlich zu ihrem Erfolg!“, betonte der bayerische Kunstminister Bernd Sibler. Besonders erfreut zeigte sich Staatsminister darüber, dass die Auswahl der Jury mit einem Roman, einem Jugendroman, einem Comic und einem Lyrikband ein breites Spektrum von Gattungen und Genres abdeckt. Die ausgezeichneten Autoren und Autorinnen leben in München, Bamberg und Augsburg: Die Auswahl macht sichtbar, dass literarisches Schaffen in allen Regionen Bayerns stattfindet.
Jedes Jahr verleiht der Freistaat bis zu 16 Kunstförderpreise. Die ausgezeichneten Künstlerinnen und Künstler der verschiedenen Sparten werden von Fachjurys vorgeschlagen. Die maximal 40 Jahre alten Preisträgerinnen und Preisträger zeichnen sich durch eine außergewöhnliche Begabung aus, die sie bereits unter Beweis stellen konnten. Die Preise für Einzelkünstlerinnen und -künstler sind mit je 6.000 Euro dotiert. Der Bayerische Kunstförderpreis in der Sparte „Literatur“ soll begabte Nachwuchsautorinnen und -autoren, die bereits durch literarische Veröffentlichungen hervorgetreten sind, auf ihrem eingeschlagenen Weg bestärken und sie zur weiteren schriftstellerischen Entwicklung ermutigen.
-stmwk-
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Drohnen
für die Feuerwehren
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Region Nürnberger Land – Die Feuerwehren des Landkreises bekommen bei ihren Einsätzen schon bald Unterstützung aus der Luft. Drohnen sollen nun vor allem zur besseren Einschätzung der Lage vor Ort verwendet werden. Hierfür wird derzeit eine Gruppe von Feuerwehrleuten zu Drohnenpiloten ausgebildet. Nach langer Planung und Vorbereitung wurden Drohnen für die Feuerwehrkräfte im Landkreis beschafft. Landrat Armin Kroder übergab eine davon nun stellvertretend für die Feuerwehren an die Kreisbrandinspektoren Christian Falk und Bernd Haslinger sowie an eine Abordnung der UG-ÖEL des Landkreises Nürnberger Land unter Leitung von Roland Eckstein.
Die Hexacopter des Typs H520 der Firma Yuneec sind mit einer Kamera des Typs E10T, einer hoch auflösenden HD-Kamera mit integrierter Wärmebildkamera, ausgestattet. Mit dieser High-Tech-Ausrüstung sollen die Wehren des Landkreises künftig bei ihren Einsätzen unterstützt werden. Einsatzschwerpunkte werden dabei neben Lageerkundung, Lagedarstellung und Dokumentation – zum Beispiel bei Großschadenslagen – auch die Hilfe bei der Suche nach Glutnestern oder nach Vermissten sein.
Stationiert werden die Drohnen bei der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) des Landkreises Nürnberger Land. Mitglieder der eigens gebildeten Fachgruppe „Drohne“ unter der Leitung von Dr. Sven Munker haben hierfür in den letzten Monaten die Ausbildung zu Drohnenpiloten durchlaufen. Für Einsätze können die Drohnen künftig separat, zusammen mit der IuK-Einheit (Information und Kommunikation) des Landkreises Nürnberger Land oder mit der UG-ÖEL alarmiert werden. Bevor die Drohnen jedoch ihren ersten Einsatz fliegen werden, stehen für die Drohnenpiloten nun übungsintensive Wochen an. Sie müssen lernen, die neuen Einsatzmittel perfekt zu beherrschen.
-lanl- Bild: Bitzigeio
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477.708 Kilometer
wurden beim „Stadtradeln“ gesammelt
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Region Bamberg – Der Landkreis ist nicht nur eine fahrradfreundliche, sondern auch eine radaktive Region. Im Rahmen der bundesweiten Aktion „Stadtradeln“ überreichte Landrat Johann Kalb den Gewinnerinnen und Gewinnern Urkunden und attraktive Preise. Im Aktionszeitraum vom 15. Juni bis 5. Juli sammelten 1.687 Landkreisbewohner gemeinsam 477.708 Kilometer! Im Vergleich zum Jahr 2019 haben sich Teilnehmerzahl (711) und gefahrene Kilometer (180.500 Kilometer) erheblich gesteigert. Insgesamt wurden so in der Region 70.223 Kilogramm CO2 eingespart.
In der Kategorie „Radaktivstes Team“ hatte die Stadt Schlüsselfeld/RSV Concordia Elsendorf die Nase vorn: 114 Radlerinnen und Radler kamen auf 38.901,9 Kilometer und sparten so 5.718 Kilogramm CO2 ein. Das Team mit den aktivsten Radelnden waren die „ART-Radler-Baunach“. Die drei Teilnehmer kamen auf 1.307,7 Kilometer und 192 Kilogramm eingespartem CO2 pro Radelndem. Als beste Einzelradlerin wurde Renate Hegenwald vom Team Messingschlager (Baunach) mit 1.729,2 Kilometern ausgezeichnet. Der männliche Einzelradler kommt auch 2020 aus dem Team der Gemeinde Altendorf: Eduard Tischler erradelte 2.235,4 Kilometer!
Mit dem Radellöwen durch den Landkreis
Dieses Jahr gab es erstmals den Sonderwettbewerb „Radellöwe“. Jeden Tag wurde ein Hinweis im Foto-Blog des „Radellöwen“ sowie bei Facebook mit einem kleinen Rätsel-Hinweis zum Ort an dem das Foto mit dem Plüschtier-Löwen entstanden ist gegeben. Die Radelnden sollten am Bild erkennen bzw. mit Hilfe des Texthinweises herausfinden, welchen Ort der Radellöwe besucht hat. Anschließend galt es, innerhalb des Aktionszeitraumes selbst hinzuradeln und vor Ort ein „Beweisbild“ zu machen. Die Gewinner dürfen sich über ein „Schlemmerkistla“ der Regionalkampagne freuen.
-laba- Bild: laba
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Bayerische Fischer
kämpfen gegen Kormoran
und kommerzielle Netzgehege
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Region Bayern – Die Europaabgeordnete Ulrike Müller (FW) besuchte Bodenseefischer in Wasserburg im Landkreis Lindau. Mit Roland Stohr, 1. Vorstand der Genossenschaft Bayerischer Bodenseeberufsfischer, traf sie sich zu einem politischen Fachgespräch. Drängende Probleme der Bodenseefischer sind die wirtschaftlichen Schäden durch wachsende Kormoran-Kolonien und die drohende Bewilligung einer Felchenzucht mit Netzgehegen im Bodensee.
Müller hat vor, die Anliegen der Bodenseefischer durch Petitionen auf Länder- und Bundesebene zu unterstützen und das Thema auch im Bundesrat auf der Agenda zu platzieren. “Die bayerische Politik muss sich praktikable Lösungen überlegen, wenn man das Fischrecht im Bodensee nicht aufgeben will”, so die Allgäuer Europapolitikerin.
Berufsfischer wollen Felchen-Netzgehege verhindern
Stohr äußerte große Sorge angesichts eines von der Genossenschaft „Regio Bodensee Fisch“ geplanten kommerziellen Netzgeheges zur Felchenzucht im Fauna-Flora-Habitat Schutzgebiet (FFH) Überlinger See und Bodenseeuferlandschaft. Mehrere Verbände fordern in einer Petition die Einhaltung der Bodenseerichtlinie der Internationalen Gewässerschutzkonvention für den Bodensee IGKB und ein gesetzliches Verbot der Fischmast. Um ihren Forderungen Aufmerksamkeit zu verschaffen, planen die Fischer am 10. Oktober 2020 einen Schiffskorso im Konstanzer Trichter.
Ulrike Müller unterstützt diese Petition und bekräftigt den Wert und die Nachhaltigkeit traditioneller Bodenseefischerei: “Natürlicher, nachhaltiger und ökologischer Fang von Fischen aus Binnenfischerei hat den besten ökologischen Fußabdruck. Bis die Wildfelchen mit Netzen gefangen werden, leben sie in ihrer natürlichen Umgebung, fressen natürliche Nahrung aus dem See und können sich dort natürlich fortpflanzen, das garantiert maximales Tierwohl.”
Bodensee-Richtlinie verbietet Netzgehege
Der Bodensee ist ein internationales Gewässer. Die IGKB legt für alle verbindliche Richtlinien fest; darin heißt es unter anderem, dass Netzgehege-Anlagen im Bodensee und in seinen Zuflüssen nicht zuzulassen sind. Gegen das Vorhaben stellen sich neben den Berufsfischern zahlreiche weitere Verbände, Vereine, Organisationen und Politiker, die auf die Gefahren für das sensible Ökosystem Bodensee hinweisen. Weiterhin geht es um den Schutz des Bodensees auch als Trinkwasser-Reservoir für eine große Region, die bis Stuttgart reicht. Welche Auswirkungen kommerzielle Aquakultur auf das empfindliche ökologische Gleichgewicht des Sees hat, sei völlig ungewiss, so Stohr: “Falls Baden-Württemberg Fischmast-Anlagen im See erlauben sollte, sind Nachahmer zu befürchten, mit unübersehbaren Folgen für ein einzigartiges Biotop und das Trinkwasser.”
Stohr betonte weiter: “Unsere Wildfelchen sind eine besondere regionale Ressource. Fast alle wild gefangenen Felchen sind Blau- und Silberfelchen. Wir fordern die Lebensbedingungen für Wildfische im See zu verbessern, damit die Bestände wieder zunehmen.” Netzgehege seien anfällig für gefährliche Fischkrankheiten, außerdem könnten sich entkommene Zuchtfische mit Wildfelchen kreuzen, wodurch die Genetik der Wildtiere negativ beeinflusst werden könne. Fischfutter, Kot und Urin gelangen örtlich begrenzt in den See. In Netzgehegen müssten die Fische entgegen ihrer Natur permanent in dichtem Schwarm im Kreis schwimmen, statt ihre Nahrung in kleinen Gruppen am Gewässergrund zu suchen. Dies sei nicht artgerecht, so der Vorsitzender der bayerischen Bodenseefischer.
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Ulrike Müller, Freie Wähler-Abgeordnete in Brüssel und Straßburg
wird eine Petition der Berufsfischer unterstützen
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Kormorane schnappen Berufsfischern oft den Fang weg
Ulrike Müller informierte sich von Stohr auch über die Lage am bayerischen Teil des Bodensees und wird eine Petition der Berufsfischer unterstützen. Kormoran-Kolonien auf Baden-Württembergischer Seite machen den bayerischen Bodenseeberufsfischern den Fang schwer. Der Sachverständigenausschuss der Internationalen Bevollmächtigtenkonferenz für die Bodenseefischerei (IBKF) schätzte den Schaden durch Kormorane im Jahr 2016 auf 300.000 bis 600.000 Euro. Stohr betonte, dass sich diese Zahlen in der Zwischenzeit noch einmal deutlich zu Ungunsten der Berufsfischer verändert haben: “Im Jahr 2019 kommen alle Berufsfischer am Bodensee-Obersee nur noch auf 208 Tonnen Fang, während die Kormorane ungefähr 300 bis 350 Tonnen jährlich entnehmen!”
Bisherige Maßnahmen konnten das Problem nicht eindämmen. Dazu zählen beispielsweise bis zu 700 so genannte Vergrämungsabschüsse jährlich direkt am See und im Hinterland. Die Bodenseefischer formulieren daher klare Ziele zum Erhalt ihrer Lebensgrundlage. Sie fordern einen besseren Schutz gefährdeter Fischpopulationen durch aufeinander abgestimmte prophylaktische und vergrämende Maßnahmen. Auch in Schutzgebieten solle man in die Kormoran-Populationen eingreifen dürfen, fordern die Bodenseefischer, vor allem dort, wo die Kormorane besonders hohen Schaden anrichten. Nach dem Vorbild Bayerns solle auch Baden-Württemberg Kormoranbeauftragte einsetzen. Ein Großversuch unter Beteiligung europäischer INTERREG-Partner solle empirische Erkenntnisse liefern, die in ein wissenbasierten Kormoranmangement einfließen.
-am- Bild: Ulrike Müller, Freie Wähler, MdEP
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Neuer Leitfaden
zur Eindämmung
von Lichtverschmutzung
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Region Bayern – Künstliches Licht in der Nacht sorgt für Schutz und Sicherheit, wirkt sich andererseits aber auf die Tierwelt aus. Damit vor allem Insekten, Igel und Vögel nachts wieder mehr Ruhe und Orientierung finden, hat das bayerische Umweltministerium zur „Earth Night“ einen Leitfaden für Kommunen – zur Eindämmung der Lichtverschmutzung – veröffentlicht. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte dazu: „Wir wollen der Natur die Nacht zurückgeben. Vor allem die Kommunen sind gefragt, innovative und effiziente Konzepte für weniger Beleuchtung zu entwickeln. Mit dieser Aufgabe lassen wir sie nicht allein: Unser neuer Leitfaden zur Eindämmung der Lichtverschmutzung gibt Städten, Märkten und Gemeinden praktische Tipps, Hintergrundinformationen und Kriterien für die Planung an die Hand. Zentrales Ziel ist, beim Thema öffentliche Beleuchtung Fragen der Sicherheit mit dem Schutz der biologischen Vielfalt und den Bedürfnissen von Menschen in Einklang zu bringen. Um das zu erreichen, soll die fachliche Praxis optimiert werden. Wir müssen insgesamt sparsamer und intelligenter mit künstlicher Beleuchtung umgehen. Die Reduzierung der Lichtverschmutzung ist ein wichtiger Baustein für mehr Artenschutz und den Erhalt der Biodiversität. Auch wir Menschen brauchen die Dunkelheit, um zur Ruhe zu kommen. Weniger Kunstlicht spart auch Geld und Energie.“
Seit Inkrafttreten des „Volksbegehrens Plus“ zum Artenschutz am 1. August 2019 gelten in Bayern für Lichtemissionen neue Vorschriften. So müssen bei künstlicher Beleuchtung im Außenbereich Auswirkungen auf die Insektenfauna berücksichtigt werden, öffentliche Gebäude – wie Rathäuser oder touristische Anlagen – dürfen zwischen 23:00 Uhr und der Morgendämmerung nicht mehr angestrahlt werden. Auch bei der Straßenbeleuchtung müssen die Kommunen mögliche Folgen für die Insekten in ihre Planung einbeziehen. Für eine einheitliche und nutzerfreundliche Umsetzung wurden bereits Vollzugshinweise erlassen. Der Leitfaden gibt ergänzend konkrete Empfehlungen und Beispiele für Beleuchtungskonzepte. Er behandelt den Bereich der Straßen- und Wegebeleuchtung ebenso wie Außenbeleuchtung, etwa Lichtwerbung und die Beleuchtung öffentlicher Gebäude, Fassaden und Schaufenster.
-stmuv-
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Schlichterspruch
zur Bau-Tarifrunde wurde angenommen
– Branche hat 850.000 Beschäftigte –
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Bauarbeiter bekommen mehr Geld: Die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hat den Schlichterspruch zur Tarifrunde für das Bauhauptgewerbe angenommen. Dieser sieht für die Baubeschäftigten ein Lohn-Plus von insgesamt 2,6 Prozent im Westen und 2,7 Prozent im Osten vor. Darin enthalten ist erstmals auch ein symbolischer Zuschlag als Einstieg für die Wegezeit. Darüber hinaus gibt es eine „Corona-Prämie“ von 500 Euro als einmalige steuerfreie Sonderzahlung. Azubis erhalten 250 Euro. Ferner steigt die Ausbildungsvergütung um 40 Euro pro Monat im ersten, um 30 Euro im zweiten und um 20 Euro im dritten Ausbildungsjahr.
Auch die Arbeitgeber von Bauhandwerk und Bauindustrie haben dem Spruch von Rainer Schlegel zugestimmt. Der Präsident des Bundessozialgerichts hatte im Tarifstreit für das Bauhauptgewerbe mit seinen rund 850.000 Beschäftigten als Schlichter vermittelt. Die IG BAU spricht von einem „Tarifabschluss, der Perspektive bringt“. So werde die Laufzeit des neuen Tarifvertrages bis zum kommenden Juni genutzt, um eine Lösung für eine verbindliche Einführung einer Wegezeit-Entschädigung zu schaffen. „Damit ist ein wichtiger Punkt erreicht: Die Entschädigung der Zeit, die Baubeschäftigte bislang zusätzlich zu ihrer Arbeitszeit investieren, um überhaupt zur Baustelle zu kommen“, so IG BAU-Chef Robert Feiger. Für die Arbeitgeber sei dies stets ein „No-Go“ gewesen. Sie hätten in der Vergangenheit alles getan, um das Thema „Wegezeit“ in den Tarifverhandlungen nicht anpacken zu müssen.
Am Ende habe sich die IG BAU jetzt jedoch durchgesetzt und die Blockadehaltung der Arbeitgeber gelöst: „Die Entschädigung der Wegezeit kommt. Das ist tarifpolitisch ein Meilenstein. Allerdings sei das Schichtungsergebnis in puncto „Wegezeit“ erst ein Einstieg, dem „ganz klar weitere Schritte folgen müssen. Ich hätte mir von den Arbeitgebern bei der „Wegezeit“ mehr Einsicht gewünscht. Aber sie haben hier bis zum Schluss blockiert“, so Feiger. Der IG BAU-Bundesvorsitzende warnte den Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) und den Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) in diesem Zusammenhang davor, bei den bevorstehenden Spitzengesprächen „weiterhin auf die Bremse zu treten und dabei zu hoffen, mit einer halbherzigen Lösung davonzukommen“. Diese werde es mit der IG BAU allerdings nicht geben.
Carsten Burckhardt, der im Bundesvorstand der IG BAU für das Bauhauptgewerbe zuständig ist, verweist auf das Ergebnis einer Branchen-Umfrage: „Die Wegezeit-Entschädigung brennt den Baubeschäftigten auf den Nägeln. Ihre Einsatzorte wechseln ständig – die Pendeldauer zur Baustelle ist für sie nie absehbar. Das alles entscheidet allein der Chef. Die umsonst geleistete Wegezeit rangiert bei der Unzufriedenheit von Baubeschäftigten ganz oben“. Es sei fatal, diesen Aspekt herunterzuspielen, warnt Burckhardt. „In den kommenden Gesprächen werden wir alles daransetzen, die Wegezeit-Entschädigung bis zum Sommer 2021 voranzutreiben und mit dem Schlichter an einer Lösung zu arbeiten“, so Gewerkschaftschef Feiger.
-am-
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Fahrradklima-Test 2020
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Derzeit läuft eine Umfrage zum großen Fahrradklima-Test 2020 des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). Der ADFC ruft dabei gemeinsam mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) wieder hunderttausende Radfahrerinnen und Radfahrer dazu auf, die Fahrradfreundlichkeit von Städten und Gemeinden zu bewerten. Der Test hilft, Stärken und Schwächen der Radverkehrsförderung zu erkennen.
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Bei der Online-Umfrage werden 27 Fragen zur Fahrradfreundlichkeit gestellt – beispielsweise, ob das Radfahren Spaß oder Stress bedeutet, ob die Radwege von Falschparkern freigehalten werden und ob sich das Radfahren insgesamt sicher anfühlt. 170.000 Bürgerinnen und Bürger haben sich 2018 an der Umfrage beteiligt – 40 Prozent mehr als 2016. Sie haben 683 Städte und Gemeinden bewertet. Teilnehmen kann man an der Umfrage noch bis 30. November 2020. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2021 präsentiert.
-am- Bild: adfc
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Wettbewerb
„Schulradeln“
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Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen – Erstmals treten beim „Schulradeln“ Bayerns Schulen untereinander zum Wettradeln an. Vom 3. bis 23. Oktober 2020 können Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern kräftig in die Pedale treten. Ziel ist es, möglichst viele Kilometer zu erradeln, aufs „Elterntaxi“ zu verzichten und aktiv zum Klimaschutz beizutragen. Die teilnehmenden Schulen treten als Teams gegeneinander an, auch einzelne Klassen ab der 5. Jahrgangsstufe können sich anmelden. In drei Kategorien werden die aktivsten Schulen aus Bayern auf einer Abschlussveranstaltung ausgezeichnet.
Welche Schule aktiviert die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer und sammelt die meisten Fahrrad-Kilometer? Auch im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen können Teams für das „Schulradeln“ angemeldet werden. Mit der Kampagne „Stadtradeln“ wird das Wettradeln seit zwölf Jahren ausgetragen, heuer findet als Ergänzung erstmals der bayerische „Schulradeln-Wettbewerb“ statt. Innerhalb des dreiwöchigen Veranstaltungszeitraums sammeln die teilnehmenden Schulen Kilometer, die Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse, Eltern und Lehrkräfte mit dem Rad zurücklegen. Dabei treten die einzelnen Schulen bzw. Klassen als Teams gegeneinander an. In den Kategorien „Schule mit den meisten Fahrradkilometern absolut“, „Schule mit den meisten Fahrradkilometern pro Teilnehmerin oder Teilnehmer“ und „Schule mit den meisten aktiven Teilnehmenden“ können sich Schulen mit vollem Körpereinsatz zum bayerischen „Schulradeln-Gewinner“ radeln. Die Auszeichnungen und Preise werden auf der bayernweiten Abschlussveranstaltung in München verliehen.
Die Grundidee:
Radfahren ist nachhaltige Mobilität und Klimaschutz zugleich. Jeder mit dem Rad zurückgelegte Alltagsweg ist ein persönlicher Beitrag zum Klimaschutz. Wird das Rad genutzt, ist das ein wichtiger Beitrag zur Verkehrswende. So können pro Schulweg rund 400g CO2 vermieden werden. Ferner werden Eltern um einen Fahrdienst entlastet, sie unterstützen ihre Kinder in der Eigenständigkeit und geben mit dem eigenen Schwung im Sattel das richtige Vorbild ab. Auch Lehrkräfte tragen dazu bei und können der eigenen Schule Rückenwind auf der Zielgeraden liefern.
Josef Niedermaier, Landrat des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen, ist selbst passionierter Radfahrer und hofft auf zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer: „Ich finde die Aktion super! Jeder Radfahrer – gerade im Alltag – entlastet unsere Straßen und ist damit Teil der der Verkehrswende.“
-latöl- Bild: am
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Aktion
zur Fairen Woche
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Region Straubing-Bogen – Zum zweiten Mal fand im Rahmen der Fairen Woche eine Präsentation und ein Verkauf von Fairtrade-Waren – Kunstgegenständen, Waren des täglichen Gebrauchs und Lebensmittel – statt. Eingebettet in diesem Jahr auch in einen Parcours, in dem jeder seinen ökologischen Fußabdruck ausrechnen konnte. Auch in diesem Jahr wurde von der Kaufmöglichkeit reichlich Gebrauch gemacht. Das Interesse der Besucher war jedenfalls schnell geweckt. „Man sieht hier die breite Bandbreite an Fairtrade-Produkten. Das ist vielen Leuten vorher überhaupt nicht bewusst gewesen“, so Landrat Josef Laumer beim Blick auf ein Sortiment das von Taschen, Geldbörsen über Reis, Schokolade, Tee, Wein bis hin zu Bürobedarf reichte.
Passend zum Jahresmotto der Fairen Woche 2020 „Fair statt mehr – Fairer Handel und das Gute Leben“ war ein Parcours zur Selbstbestimmung des individuellen ökologischen Fußabdrucks aufgebaut. Dieser sollte zum Nachdenken und Hinterfragen anregen. Denn muss man zum „Guten Leben“ wirklich auch kurze Strecken mit dem Auto fahren, Heizen bei offenem Fenster, Alufolie verwenden oder Geräte auf Stand-by-Laufen lassen? Schon alleine eine Änderung des Verhaltens bei diesen Sachen verändert auch den individuellen ökologischen Fußabdruck.
Gleichwohl waren die Teilnehmer auch erstaunt, wie schnell die eigene Lebensweise eigentlich nicht mehr für die Ressourcen einer Erde ausreicht und welche Änderungen nötig wären, damit die Ressourcen tatsächlich für alle reichen. Denn hätten alle Menschen auf der Welt einen Ressourcenverbrauch wie in Deutschland, bräuchten wir drei Erden. So kauft jede/r Deutsche rund 60 Kleidungsstücke pro Jahr, wovon 40 Prozent nie getragen werden. Ein Smartphone wird in Deutschland im Schnitt nur 18 Monate genutzt, bevor es durch ein neues ersetzt wird. Die bundesweite Faire Woche läuft noch bis 25. September und findet jährlich im September statt.
-lastb- Bild: lastb
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Bundeswehr
unterstützt Kontaktermittler
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Region Würzburg – Zwölf Kameradinnen und Kameraden der Balthasar-Neumann-Kaserne in Veitshöchheim sind bereits am gemeinsamen Corona-Testzentrum von Stadt und Landkreis Würzburg auf der Talavera im Einsatz. Weitere sechs Soldatinnen und Soldaten konnten nun begrüßt werden, welche das Team der Ermittlerinnen und Ermittler von Kontaktpersonen, die sogenannten „Contact Tracer“, künftig tatkräftig unterstützen.
„Ich bin sehr froh und dankbar, dass die beantragte Amtshilfe so hervorragend geklappt hat. Ihnen persönlich danke ich sehr, dass Sie Ihre Zeit und Ihre Arbeitskraft dem Gesundheitsamt zur Verfügung stellen und so den Menschen in der Region dienen. Unsere Priorität liegt aktuell darin, die Infektionsketten nachzuverfolgen und so das Virus zu bekämpfen, um letztlich die Corona-Pandemie eindämmen zu können. Bei dieser verantwortungsvollen Aufgabe können wir jede helfende Hand bestens brauchen“, so Landrat Thomas Eberth bei der Begrüßung.
Paul Justice, zuständig für das Testmanagement in Stadt und Landkreis Würzburg, ergänzte, dass die zwölf Kameradinnen und Kameraden am Testzentrum hervorragende Arbeit leisten. Vorerst sind die Soldatinnen und Soldaten aus der Stabs-und Fernmeldekompanie der 10. Panzerdivision im Rahmen der Amtshilfe „Helfende Hände“ bis 1. November 2020 im Einsatz, bei Bedarf müssten weitere Hilfeleistungsanträge bei der Bundeswehr gestellt werden.
-lawü- Bild: Dagmar Hofmann
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2.500
Schüler-Warnwesten
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Region Rosenheim – Rund 2.500 Warnwesten wurden zum Schulbeginn von der Verkehrswacht Rosenheim und der AOK in Rosenheim an die Erstklässler der 54 Grundschulen in Stadt und Landkreis Rosenheim verteilt. Bei der Übergabe der reflektierenden Sicherheitsüberwürfe an Schulleiterin Siglinde Böhnel von der Grundschule Pang bedankte sich Rosenheims 2. Bürgermeister Daniel Artmann bei der AOK Rosenheim und der Verkehrswacht Rosenheim für die Unterstützung: „Bei Dunkelheit und in der Dämmerung vergrößert sich das Unfallrisiko. Mit einer Warnweste lässt es sich für unsere kleinsten Verkehrsteilnehmer erheblich reduzieren.“
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Präsentierten die Schüler-Warnwesten v.l.:
Thomas Unterlinner, Verantworlicher der Jugendverkehrserziehung in Rosenheim; Daniel Artmann, 2. Bürgermeister der Stadt Rosenheim;
Franz Polland, 1. Vorsitzender der Verkehrswacht Rosenheim; Siglinde Böhnel, Schulleiterin der Grundschule in Pang;
Gerhard Schöndorfer, AOK-Direktor und Volker Klarner, Leiter der Polizeiinspektion Rosenheim
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Für AOK-Direktor Gerhard Schöndorfer geht es um die Verkehrssicherheit: „Wir freuen uns sehr, wenn unser Beitrag hilft, den Schulweg gerade für die kleinsten und schwächsten Teilnehmer am Straßenverkehr sicherer zu machen und die Zahl der Schulwegunfälle weiter zu senken.“ Die AOK kooperiert bei der Aktion mit der Landesverkehrswacht Bayern. „Verkehrssicherheit fördern und Verkehrsunfälle vermeiden – das ist unser Anspruch und dazu tragen die sogenannten Warndreiecke einen wesentlichen Teil bei“, so Franz Polland von der Kreisverkehrswacht in Rosenheim. Auch Schulleiterin Siglinde Böhnel freute sich, dass die AOK und die Landesverkehrswacht Bayern in diesem Schuljahr die Erstklässler mit den reflektierenden Warndreiecken ausstatten. „An unserer Schule erhalten 60 Erstklässler die praktischen Überwürfe und sind so in der dunklen Jahreszeit auf ihrem Schulweg sichtbarer und damit sicherer“, so Böhnel. „Einen weiteren wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit leistet die Jugendverkehrsschule, insbesondere mit der Radfahrausbildung in der 4. Jahrgangstufe“, betonte Polizeidirektor Volker Klarner, Leiter der Polizeiinspektion Rosenheim.
-sr- Bild: sr
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Großer Preis
des Mittelstandes 2020
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Region Würzburg / Mühldorf am Inn – Der Landkreis Mühldorf am Inn darf sich über einen Oskar freuen: Beim Wettbewerb „Großer Preis des Mittelstandes“ der Oskar-Patzelt-Stiftung wurde dieser als „Kommune des Jahres 2020“ ausgezeichnet. Die stellvertretende Landrätin Ilse Preisinger-Sontag nahm bei der offiziellen Preisverleihung in Würzburg die Auszeichnung – eine Urkunde und einen Oskar – entgegen. Bereits zum dritten Mal in Folge wurde der Landkreis Mühldorf am Inn für den „Großen Preis des Mittelstandes“ nominiert – und erreichte die Jurystufe. Nun darf sich der Landkreis über den „Sonderpreis für Kommunen“ freuen.
Maßnahmen zur Fachkräftesicherung – wie das Engagement des Landkreises im Bereich der Bildung, die Auszeichnung als digitale Bildungsregion, die Organisation der Bildungsmesse Inn-Salzach und die Durchführung des Wirtschaftsempfangs – wurden dabei ebenso gewürdigt wie die Personalpolitik des Landkreises als Arbeitgeber. Wörtlich heißt es in der Begründung „dass der Landkreis sehr häufig auf wirtschaftlicher Ebene heraussticht, ein großer Unterstützer des Mittelstandes und ein Vorbild für viele andere Landkreise und Kommunen in Bayern und in der Bundesrepublik ist.“
Max Heimerl, Landrat des Landkreises Mühldorf am Inn, freute sich, dass die Bemühungen mit dem Sonderpreis prämiert wurden: „Die Auszeichnung ist für uns eine Ehre und ein großer Ansporn, den Landkreis als attraktiven Wirtschaftsstandort weiterhin zu stärken. Gerade in dieser schwierigen Zeit, in der noch nicht absehbar ist, wie stark sich die Corona-Krise auf die Wirtschaft auswirkt, möchten wir die ansässigen Unternehmen unterstützen“.
Der „Große Preis des Mittelstandes“ ist ein seit 1995 jährlich stattfindender Wettbewerb für mittelständische Unternehmen, Kommunen und Kreditinstitute. Ausgelobt wird der Preis von der Oskar-Patzelt-Stiftung. Beurteilt werden nicht nur die Betriebswirtschaft, die Innovationen oder die Arbeitsplätze allein, sondern auch die nominierte Institution als Ganzes und in ihrer komplexen Rolle in der Gesellschaft.
Das 26. Wettbewerbsjahr 2020 stand unter dem Motto: „Meilensteine setzen“. Nominiert waren insgesamt 4.970 Unternehmen und Institutionen, wovon 533 die zweite Stufe des Wettbewerbs erreichen konnten. Aus dem Landkreis Mühldorf am Inn durfte sich ferner die Firma Neimcke GmbH & Co.KG über das Erreichen der Jurystufe freuen. Für die Region Mühldorf am Inn ist diese Auszeichnung ein wichtiger Meilenstein. Als diesjähriger Preisträger hat der Landkreis nun die Chance, im nächsten Jahr als „Premier-Kommune“ gekürt zu werden.
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Die stellvertretende Landrätin Ilse Preisinger-Sontag
bei der Gala anlässlich der Preisverleihung in Würzburg
-lamue- Bild: Boris Löffert
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Projekt
„Gassi für Benni“
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Region Schwandorf – Ein vermeintlicher Tierschutzfall wird zur Herzensangelegenheit: Aufgrund einer Anzeige „Hund ist dauerhaft an der Haustür angebunden“ wurde eine Hundehaltung kontrolliert. Vor Ort wurde festgestellt: Im Vorgarten eines Wohnhauses war ein kleiner Spitz an einer Flexileine an der Haustür angebunden. Die Tierhalterin lebt alleine und ist seit geraumer Zeit auf einen Rollstuhl angewiesen. Gesundheitlich ist sie nicht mehr in der Lage, mit ihrem Hund Spaziergänge zu unternehmen. Durch die Flexileine ermöglicht sie ihm jedoch zumindest einen Auslauf im kleinen Vorgarten. Der Hund war sehr freundlich zu den Besuchern und zeigte keinerlei Scheu oder Aggressivität. Da deutlich zu sehen war, dass Hund und Frauchen eine sehr enge und gute Beziehung haben, entstand die Idee, in diesem Fall einen neuen Weg zu gehen, um den tierschutzrechtlichen Anforderungen gerecht zu werden.
Der Vorschlag, über den Tierschutzverein Unterstützung für die Spaziergänge zu erhalten, wurde von der Halterin gerne angenommen. Noch am gleichen Tag wurde die 1. Vorsitzende des Tierschutzvereins Schwandorf, Gabi Hahn, kontaktiert. Sie erklärte sich spontan bereit, einen Aufruf zu starten, um Gassigeher für den kleinen Benni anzuwerben. Das Ergebnis war sehr erfreulich: Sofort meldete sich eine Dame, die morgens ihr Kind in den Kindergarten bringt und danach Zeit für eine Gassirunde hat. Ferner hat sich ein junger Mann bereit erklärt, nach der Arbeit die Abendrunde zu übernehmen. Ziel ist es nun, ein kleines Team von Gassigehern zusammenzustellen, um die täglichen Runden auf mehrere Gassigeher zu verteilen.
Aktionen dieser Art könnten auch in anderen Fällen älteren Menschen oder Personen mit körperlicher Beeinträchtigung ermöglichen, Haustiere zu halten oder zu „behalten“, wenn sich aus der gesundheitlichen Situation heraus Spaziergänge außer Haus nicht mehr durchführen lassen. Es ergeben sich soziale Kontakte, die gerade in der aktuellen Zeit mit der richtigen Vorsicht sehr wertvoll für alle Beteiligten sind.
Als Gabi Hahn das positive Feedback ihres Aufrufs erfuhr, betonte sie: „Hier greifen Tierschutz und Hilfe für Mitmenschen ineinander, genauso wünschen wir uns das und wir werden solche Aktionen gerne weiterhin unterstützen. In diesem Fall wurde wieder einmal deutlich, dass auch das Veterinäramt Herz zeigt und sich um konstruktive Lösungen bemüht, was für Benni und sein Frauchen wirklich ein Segen ist. Ein herzliches Dankeschön auch an die Gassigeher, die sich sofort bereit erklärt haben, hier zu helfen“. Die Amtstierärztin Dr. Claudia Trastl bekräftigte, dass hier „durch besondere Umstände eine Aktion ins Leben gerufen wurde, die aufzeigt, wie Tierhaltern, die in Not geraten, unbürokratisch und schnell geholfen werden kann“.
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-lasad- Bild: am
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„Volksfest dahoam“-Kampagne
soll Lust auf bayerische Spezialitäten machen
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Region Bayern – „Volksfest dahoam“: Nach der Absage der „Münchner Wiesn“ und vieler anderer Traditionsfeste soll eine breit angelegte Werbekampagne auf den Genuss bayerischer Schmankerl Lust machen. „Wir wollen den Menschen in Bayern ein Stück „Volksfest-Feeling“ bringen – nach Hause, in den Biergarten oder ins Wirtshaus nebenan“, betonte Ernährungsministerin Michaela Kaniber am Fuße der Bavaria in München, wo die bayernweite „Volksfest dahoam“-Aktion gestartet wurde. Ziel ist, das Bewusstsein für Lebensmittel aus Bayern zu schärfen, aber auch die betroffenen Erzeuger, Verarbeiter und die Gastronomie zu unterstützen.
Mit dabei sind Bäcker, Konditoren, Metzger, Brauer, die Wein- und Milchwirtschaft, aber auch die Gastronomen und der Einzelhandel. „Wie unsere Volksfeste stehen sie alle für bayerische Lebensfreude und unsere einzigartigen Spezialitäten. Sie tragen dazu bei, dass Bayern das Genussland schlechthin ist“, so Kaniber. Prominentes Gesicht der Kampagne ist der Kabarettist Harry G. Er wirbt unter dem Motto „Seids gscheid, essts bayerisch“ für die Aktion, die vom 19. September bis 4. Oktober läuft.
Im Mittelpunkt stehen die 50 EU-weit geschützten bayerischen Spezialitäten, aber auch die Siegel „Geprüfte Qualität – Bayern“ und „Bayerisches Biosiegel“. „Beide Siegel stehen für die garantierte bayerische Herkunft. Die Verbraucher können damit gezielt nach Heimat-Produkten greifen“, resümierte die Ministerin.
-stmelf- Bild: Hauke Seyfarth
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Internationaler Tag
der Demokratie
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Am Dienstag, 15. September, feiern die Vereinten Nationen den „Internationalen Tag der Demokratie“. Bundeskanzlerin Angela Merkel ruft im aktuellen Podcast dazu auf, sich jeden Tag aufs Neue bewusst zu machen, welch große Errungenschaft die Demokratie ist. Es lohne sich, die demokratischen Werte mit ganzer Kraft zu verteidigen. Jeder Einzelne könne etwas dazu beitragen, die Demokratie in Deutschland immer weiter zu stärken.
Die feste Verankerung demokratischer Werte hierzulande empfindet die Bundeskanzlerin als „großes Glück“, um das uns viele Menschen auf der Welt beneideten. Sie sei weltweit aber leider keine Selbstverständlichkeit. Autoritäre Systeme könnten ebenfalls wirtschaftlich erfolgreich sein – aber auf Kosten elementarer Grundrechte. „Das ist nicht unser europäischer Weg“, so die Kanzlerin. Mit Sorge blickt die Bundeskanzlerin auf die Entwicklung in Belarus: „Dort wird der Einsatz für Demokratie buchstäblich mit Füßen getreten.“ Der Mut und die Entschlossenheit der friedlich Demonstrierenden sei bewundernswert.
Als „demokratische Zumutungen“ bezeichnet Kanzlerin Merkel viele der Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie. Sie verstehe, dass einige Menschen damit hadern. Es stehe jedem in Deutschland frei, die Entscheidungen der Regierung zu kritisieren und dies bei friedlichen Demonstrationen zum Ausdruck zu bringen – dies sei ein hohes Gut unseres Rechtsstaats. Aber diese breit diskutierten Maßnahmen haben gewirkt und bleiben wichtig, betonte die Kanzlerin. Und die Tatsache, dass die große Mehrheit der Menschen die Maßnahmen zum Schutz der Schwächeren in der Gesellschaft mittrage, zeige, wie ausgeprägt unser Gemeinsinn sei. „Ich finde, darauf können wir stolz sein“, resümierte Angela Merkel.
-bkin-
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Landratsamt
reagiert Corona-bedingt
auf erhöhte 7-Tage-Inzidenz in Garmisch-Partenkirchen
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Region Garmisch-Partenkirchen – Das Infektionsgeschehen hat sich im Landkreis Garmisch-Partenkirchen deutlich erhöht. Aus diesem Grund ergreift das zuständige Landratsamt deutliche Maßnahmen, um diesem Umstand entgegenzuwirken. Diese gelten vorerst nur für das Gemeindegebiet des Marktes Garmisch-Partenkirchen. Seit Freitag, 11. September 2020, gilt für sieben Tage, dass alle Gaststätten im Gemeindegebiet ihren täglichen Betrieb um 22:00 Uhr beenden müssen. Weiterhin ist der Aufenthalt in Gruppen im öffentlichen Raum nur noch bis zu maximal fünf Personen zulässig. Diese Kontaktbeschränkung gilt analog in allen Gastronomiebetrieben des Marktes Garmisch-Partenkirchen. Als Gastronomiebetriebe gelten erlaubnispflichtige und erlaubnisfreie Gaststätten im Sinne des Gaststättengesetzes. Für Privatveranstaltungen gilt im Gemeindegebiet des Marktes Garmisch-Partenkirchen eine Teilnahmebegrenzung von maximal 50 Personen in geschlossenen Räumen oder bis zu 100 Personen unter freiem Himmel.
Aufgrund vermehrter Neuinfektionen ist der Landkreis Garmisch-Partenkirchen am Freitag, 11. September, über die kritische Marke von 50 Personen pro 100.000 Einwohner gekommen. Entsprechend musste Anton Speer, Landrat des Landkreises Garmisch-Partenkirchen, reagieren und per Allgemeinverfügung weitere Schritte unternehmen, um die Infektionsweiterverbreitung einzudämmen. Hauptaugenmerk für die Ermittlungsteams liegt unter anderem auf Dienstag, 8. September 2020. An diesem Abend kam es nach bisherigen Erkenntnissen zu Besuchen hochinfizierter Personen in mehreren Bars in Garmisch-Partenkirchen. Hier lassen sich für die Gesundheitsbehörde nicht alle Kontaktpersonen bisher nachvollziehen. Aus diesem Grund werden alle Personen, die an diesem Abend, aber auch an Tagen davor, Bars und ähnliches in Garmisch-Partenkirchen besucht haben, besonders aufgefordert, sich bei der Hotline des Gesundheitsamtes unter der Rufnummer 0 88 21 – 751 500 umgehend zu melden bzw. sich auf freiwilliger Basis testen zu lassen.
Das Corona-Testzentrum des Landkreises Garmisch-Partenkirchen befindet sich auf dem Parkplatz am Alpspitz-Wellenbad, an der Klammstraße 47, in Garmisch-Partenkirchen. Die Testung ist kostenlos, erfolgt aber nur nach vorheriger Terminvereinbarung. Auf der Homepage des Landratsamtes Garmisch-Partenkirchen ist eine Onlinevergabe möglich. Weiterhin können unter der Rufnummer 0 88 21 – 751 900 Termine vergeben werden. Zur Testung sind die Krankenversichertenkarte sowie der Personalausweis mitzubringen.
Da besonders junge Menschen von den Neuinfektionen betroffen sind, werden Personen zwischen 18 und 35 Jahren ausdrücklich aufgerufen, sich testen zu lassen. Inwiefern das Infektionsgeschehen im Landkreis Auswirkungen für Schulen und Kindertagesstätten haben könnte, muss noch entschieden werden. Unbenommen bleiben alle staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus. Aus dem aktuellem Anlass wird nochmals eindringlich darum gebeten, die Hygienevorschriften, die Husten- und Niesetikette und bundesweiten bzw. staatlichen Auflagen zum Tragen eines Mund-Nasenschutzes zu beachten.
-lagap-
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„Spuren des Menschseins“
Menschenbilder von Andreas Kuhnlein
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Andreas Kuhnleins Holzskulptur „Boxer“
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Region Rosenheim – Bereits vor zwanzig Jahren faszinierte der Unterwössener Künstler Andreas Kuhnlein mit seiner Ausstellung „Tischbildnisse – Menschenbildnisse“ die Besucher des Holztechnischen Museums in Rosenheim. Seinen Holzskulpturen, die Situationen im menschlichen Leben, von Macht und Vergänglichkeit, Zerwürfnissen, Übermut, Umkehr und Einsicht symbolisieren, fanden seither Eingang in zahlreichen Museen und Ausstellungen im In- und Ausland und führten den Künstler unter anderem in die USA – ebenso wie nach Korea, Kanada und China.
Kuhnleins mit der Motorsäge filigran aus einem Stamm oder Altholz herausgearbeiteten Figuren sind ein ebenso symbolhaftes wie ausdrucksstarkes Genre zeitgenössischer Holzbildhauerei. Dem Verein Holztechnisches Museum Rosenheim e.V. ist es gelungen, nach der coronabedingten Zwangspause im Ausstellungsleben den renommierten und längst international gefragten Künstler Andreas Kuhnlein für eine Sonderausstellung im Holztechnischen Museum Rosenheim zu gewinnen.
Ab 15. September zeigt das Museum in der Sonderausstellung „Spuren des Menschseins“ eine Auswahl an Skulpturen, die von den Höhen und Tiefen des menschlichen Lebens erzählen. Kuhnleins Figuren fordern zum Nachdenken heraus. Ihre zerklüfteten Körper veranschaulichen die Verletzlichkeit und Zerbrechlichkeit des menschlichen Seins und schließen auch seine unweigerliche Vergänglichkeit mit ein.
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Andreas Kuhnleins „‚Rache der Tiere‘ oder ‚Die Krone der Schöpfung'“
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Der Baum, der sein Leben abgeschlossen hat – durch Naturgewalt oder Menschenhand – wird zum Ausgangspunkt einer neuen Schöpfung durch den Künstler, der das tote Holz durch seine Bearbeitung zu neuem Leben erweckt. Die Bandbreite menschlicher Wesenszüge und Ausdrucksformen, die Kuhnlein in seinen Skulpturen herausarbeitet, überrascht und fasziniert immer wieder aufs Neue. Dabei bleibt der Künstler seiner Einstellung treu, dass seine Arbeiten einzeln und als Ensemble immer eine Geschichte erzählen, den Menschen einen Spiegel vorhalten ohne zu moralisieren und unmissverständlich die Stärken ebenso wie die Unzulänglichkeiten und Schwächen menschlichen Daseins und Zusammenlebens vor Augen führen.
Begleitend zur Sonderausstellung vermitteln Videofilme interessante Eindrücke aus dem Leben und Schaffen von Andreas Kuhnlein. Die Ausstellung ist ab 15. September 2020 bis zum 13. Februar 2021 jeweils von Dienstag bis Freitag, in der Zeit von 10:00 – 17:00 Uhr, Samstag sowie jeden 2. und 4. Sonntag im Monat von 13:00 – 17:00 Uhr zu sehen. Montag und an Feiertagen ist das Holztechnische Museum Rosenheim geschlossen.
-Ingeborg Graßl- Bilder: Ingeborg Graßl
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ExtremWetterKongress
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Der diesjährige „ExtremWetterKongress“ findet vom 23. bis 25. September – unter der Schirmherrschaft des WMO-Präsidenten Prof. Dr. Gerhard Adrian – in der Hamburger HafenCity statt. Dabei werden unter anderem Fakten zum Klimawandel erörtert. Die Weltwirtschaft steht unter dem Schock der Corona-Pandemie. Die Frage nach einer intelligenten Krisenbewältigung treibt Menschen, Staaten und Führungskräfte um. Kontrovers wird diskutiert, was wir aus der Pandemie für den Klimaschutz lernen können und wie sich die für den Wiederaufbau der Wirtschaft vorgesehenen enormen Finanzmittel konsequent auch in Richtung Nachhaltigkeit und Klimaschutz lenken lassen. Unerlässlich für diese Debatte ist eine fundierte Faktenlage zur globalen Erwärmung. Sechs namhafte Organisationen haben daher jetzt eine Faktensammlung zu dem heute in der Klimaforschung unumstrittenen Wissen veröffentlicht – von seinen naturwissenschaftlichen Grundlagen, den Folgen in Deutschland und auf der ganzen Welt bis hin zu den in Paris vereinbarten Zielen.
Sechs Organisationen aus der Klimaforschung und der wissenschaftsbasierten Klimakommunikation – Deutsches Klima-Konsortium, Deutsche MeteorologischeGesellschaft, Deutscher Wetterdienst, Extremwetterkongress Hamburg, Helmholtz-Klima-Initiative, klimafakten.de – haben die wichtigsten wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimawandel zusammengefasst. Das Faktenpapier mit vier Kapiteln belegt, dass die gegenwärtige globale Erwärmung von circa einem Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit eine Tatsache und menschliches Handeln der Hauptgrund ist.
„Der Klimawandel richtet bereits große Schäden an, wirksamer Klimaschutz ist dringlicher denn je. Für künftige Risiken müssen wir uns wappnen und uns an unvermeidbare Folgen anpassen. Die Menschheit hat es immer noch in der Hand, die globale Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad oder gar 1,5 Grad zu begrenzen – wie im Pariser Klimaabkommen vereinbart – und damit das Risiko unkalkulierbarer Folgen erheblich zu verringern. Trotz 30 Jahren internationaler Klimapolitik sammeln sich weiterhin immer mehr Treibhausgase in der Atmosphäre an und verstärken den Klimawandel – auch der Corona-Lockdown hat daran nichts geändert. Notwendig sind dauerhafte und tiefgreifende strukturelle Veränderungen in allen Bereichen der Gesellschaft – vom Energiesystem über Landnutzung bis hin zur Infrastruktur, wie im Sonderbericht des Weltklimarats über 1,5 Grad Celsius globale Erwärmung dargelegt. Je später diese Veränderungen beginnen, desto schwieriger wird es, den Klimawandel zu bremsen und unumkehrbare Veränderungen zu vermeiden. Die massiven Finanzmittel, die zur Bewältigung der Corona-Krise investiert werden müssen, sind eine Chance, diese strukturellen Veränderungen jetzt einzuleiten“, betonte Frank Böttcher, Geschäftsführer des Instituts für Wetter- und Klimakommunikation, das unter anderem die Website betreibt. Als Wettermoderator arbeitet er unter anderem für den NDR. Als Experte für Extremwetter, Wetter und Klimawandel ist er Veranstalter des „ExtremWetterKongresses“.
-ewk- Bild: ewk
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Endrunde
des Deutschen Zukunftspreises
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Anlässlich der Bekanntgabe der drei nominierten Projekte für die Endrunde 2020 des Deutschen Zukunftspreises des Bundespräsidenten – im Deutschen Museum in München – betonte Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler den Wert der Forschung: „Ohne unsere Forscher und Entwickler, ohne ihren Innovationsgeist und Zukunftsblick können wir keine Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit finden. Ich bin sehr dankbar, dass sie Ideen entwickeln, die unser Leben in Zukunft besser machen können – und das weltweit. Visionen für eine bessere Zukunft kommen auch aus Bayern: An unseren bayerischen Hochschulen findet Zukunftsforschung in allen Bereichen statt. Technischen Zukunftsfeldern kommt dabei eine besondere Rolle zu.“
Mit der Hightech Agenda Bayern, der großen Technologieoffensive des Bayerischen Ministerpräsidenten von rund zwei Milliarden Euro, verleihe der Freistaat der technischen Entwicklung nochmals einen besonderen Schub. „Besonders stolz macht mich, dass unter den drei nominierten Projekten für die Endrunde auch eines mit der Beteiligung einer bayerischen Universität ist. Ich gratuliere Professor Thorsten Gerdes von der Universität Bayreuth zu diesem wegweisenden Projekt. Energie-Effizienz und Nachhaltigkeit sind zukunftsweisende Themen, denen wir uns für unsere kommenden Generationen mit aller Kraft widmen müssen“, erklärte Bayerns Wissenschaftsminister.
In diesem Jahr drehen sich die nominierten Projekte für einen der bedeutendsten Wissenschaftspreise in Deutschland um die Themen Neuentwicklungen der zukünftigen Informationstechnik, Automatisierung in der Medizin und klimaneutraleres Bauen. Er ist mit 250.000 Euro dotiert und wird durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 25. November in Berlin verliehen. Nominiert ist u.a. ein Team mit einem Wissenschaftler der Universität Bayreuth, das ein neuartiges Dämmsystem mit kleinen Glashohlkugeln entwickelt hat.
-stmwk-
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Sicher zur Schule
sicher nach Hause
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Region Bayern – In den vergangenen Jahren gab es jedes Jahr auf Bayerns Straßen schwere und sogar tödliche Schulwegunfälle. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat deshalb eindringlich alle Autofahrer aufgerufen, auf Schulkinder im Straßenverkehr besonders acht zu geben. „Zur Sicherheit unserer Schulkinder müssen sich alle an die Verkehrsregeln halten. Das heißt insbesondere nicht zu schnell zu fahren, immer bremsbereit zu sein und die Kinder bei der Mitfahrt anzuschnallen“, so der Innenminister.
Das sieht auch Dr. Florian Herrmann so, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei und Präsident der Landesverkehrswacht Bayern: „Der Schulweg unserer Kinder muss sicher sein. 115.000 ABC-Schützen sind in einen neuen Lebensabschnitt gestartet. Auf dem Schulweg brauchen die kleinen Verkehrsteilnehmer unsere besondere Aufmerksamkeit. Die Aktion „Sicher zur Schule – sicher nach Hause“ der Landesverkehrswacht Bayern setzt sich seit fast 50 Jahren bayernweit für Verkehrssicherheit und Unfallverhütung ein. Auch bei Wind und Wetter sichern über 31.500 ehrenamtliche Schulweghelfer und Schülerlotsen den Schulweg ab.“
Schulanfänger sind im Straßenverkehr besonders gefährdet, da sie häufig nicht das Gefahrenbewusstsein und die notwendige Erfahrung im Straßenverkehr besitzen und leicht übersehen werden können. „Rücksichtslose Autofahrer, die an Schulen rasen, müssen mit empfindlichen Bußgeldern oder gar Fahrverboten rechnen“, kündigte der Innenminister an. Er habe die Bayerische Polizei beauftragt, seit Schuljahresbeginn die Schulwege verstärkt zu beobachten sowie intensive Geschwindigkeitskontrollen und Kontrollen zur Gurt- und Kindersicherungspflicht durchzuführen. Ferner wird die Polizei einen besonderen Blick auf die Sicherheit von Schul- und Linienbussen werfen.
2019 gab es eine leicht positive Entwicklung bei den Schulwegunfällen in Bayern. Deren Zahl sank vergangenes Jahr um rund acht Prozent auf 649. Ein Schulkind kam letztes Jahr auf dem Schulweg ums Leben. 768 Schulkinder wurden 2019 durch Schulwegunfälle verletzt (- 5,7 Prozent).
-stmi-
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Brauwirtschaft
gründet Genossenschaft
zur Stabilisierung des Mehrwegsystems
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Region München/Düsseldorf/Hamburg – Der Bayerische Brauerbund e.V., der Brauereiverband NRW e.V. und die Sozietät Norddeutscher Brauereiverbände e.V. haben gemeinsam mit sechs Brauereien in Düsseldorf die „MPB Mehrwegpool der Brauwirtschaft eG“ gegründet. Unter dem Dach dieser Genossenschaft soll, aufbauend auf vorhandenen Mehrweg-Einheitsgebinden, das einzigartige deutsche Glas-Mehrwegsystem für Bier stabilisiert werden. Die Initiatoren wollen die Gründung ausdrücklich als verbändeübergreifend an die gesamte deutsche Brauwirtschaft gerichtete Einladung zur aktiven Mitwirkung verstanden wissen.
Der genossenschaftlich organisierte Mehrwegpool soll dazu dienen, die Mehrwegquote zu stabilisieren bzw. zu erhöhen und die Nutzung der Bierflaschen effizienter und damit umwelt- und verbraucherfreundlicher zu gestalten. Der bisherige Prozess bis zur Gründung der Genossenschaft sei im Austausch mit den Kartellbehörden erfolgt. Dankbar sei man ihnen, so der Aufsichtsratsvorsitzende der Genossenschaft, Michael Hollmann, zugleich Vorsitzender des Brauereiverbandes NRW e.V., für ihre zielführende, wohlwollende und hilfreiche Begleitung ab Beginn der Projektierung bis zur jetzt erfolgten Gründung der neuen Genossenschaft. Auch mit den Länderfinanzministerien sei man seit etlichen Monaten in einem konstruktiven Dialog.
Ebenfalls hilfreich und unterstützend hätten sich der Genossenschaftsverband, der Bundesverband Glasindustrie, aber auch Vertreter der Genossenschaft Deutscher Brunnen mit ihrer Expertise eingebracht. Von der kontrollierten Poolpflege unter dem Dach der neu gegründeten Genossenschaft verspreche man sich mittelfristig den Stopp und langfristig die Abkehr von der Individualisierung von Mehrweggebinden, die Stärkung des Glas-Mehrwegsystems und eine weitgehende Gebinde-Standardisierung insgesamt, die ökonomisch, vor allem aber auch ökologisch geboten sei.
-am-
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„Ciao Stau“:
Vom Vierrad aufs Freirad
Mobilität der Zukunft als Schwerpunkt der Klimawoche
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Region München – München wird während der Klimawoche zum Hot Spot für die Mobilität der Zukunft. Dafür sorgt ein umfassendes Mobilitätspaket, das mehrere Millionen Fahrrad-Freiminuten sowie kostenlose Fahrten im ÖPNV umfasst. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte vor dem Start der Klimawoche in München: „Mobilität der Zukunft heißt umweltfreundliche und nachhaltige Fortbewegung. Egal ob zu Fuß, mit dem Rad oder dem ÖPNV, jeder kann seinen Beitrag zu einer klimafreundlichen Mobilität leisten. Mit einem großen Mobilitätspaket werben wir im Rahmen der Klimawoche für den Umstieg. Das Motto heißt: „Vom Vierrad aufs Freirad.“ Dazu hat das Umweltministerium die Aktion „Ciao Stau“ gestartet. Gleichzeitig stellen unsere Projektpartner mehrere Millionen Fahrrad-Freiminuten und Tickets für den ÖPNV zur Verfügung. Die Gemeinschaftsaktion soll Menschen dazu ermuntern, das Auto stehen zu lassen und Alternativen kostenlos zu testen. Gerade in der Stadt ist man so oft schneller unterwegs.“
Das Mobilitätspaket wurde vom Bayerischen Umweltministerium gemeinsam mit verschiedenen Klima-Allianz-Partnern geschnürt:
Aktion „Ciao Stau“: Die Mitmach-Aktion richtet sich bayernweit an Pendler, die bisher auf das Auto setzen. Bis 9. Oktober 2020 können insgesamt 160 Teilnehmer der Aktion hochwertige Fahrräder und Pedelecs jeweils für eine Woche kostenfrei nutzen. Zusätzlich bekommt jeder Teilnehmer einen Fahrradhelm von der Landesagentur für Energie und Klimaschutz. Die Preisträger werden ausgelost.
„Call a Bike“: Alle Bürger können während des gesamten Aktionszeitraums die 1.300 „Call a Bike“-Räder der Deutschen Bahn in München für die ersten 30 Minuten kostenfrei nutzen.
„MVG-Rad“: Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) verlost insgesamt 100-mal 500 Freiminuten für die Nutzung ihrer „MVG-Räder“.
ÖPNV-Wochenkarten: Münchner Verkehrsverbund, MVG und S-Bahn München stellen insgesamt gemeinsam mit dem Umweltministerium 100 ÖPNV-Wochenkarten für das Gesamtnetz in München bereit.
Zusätzlich beteiligt sich der ADFC mit Fahrrad-Checks, Fahrrad-Codierungen und einem Fahrsicherheitstraining an der Aktionswoche. Glauber bekräftigte dazu: „Es wird sehr interessant, wie dieses Pilotprojekt in München angenommen wird. Ich danke den beteiligten Partnern für ihr großartiges Engagement.“ Die Partner der Bayerischen Klima-Allianz und das Umweltministerium wollen mit der Aktion „Ciao Stau“ Wege einer klimafreundlichen Mobilität aufzeigen. „Für die Verkehrswende, für weiter lebenswerte Regionen und Städte braucht es nachhaltige Mobilität und Logistik. Die Bahn überholt den Stau am Brenner – wie auch am Mittleren Ring. Darum freuen wir uns, starker Partner der Klimawoche zu sein“, betonte Klaus-Dieter Josel, DB-Konzernbevollmächtigter für den Freistaat Bayern. „Diese Aktion ist eine rundum gute Sache. Die kombinierte Nutzung von Fahrrad und ÖPNV schützt das Klima und löst Verkehrsprobleme. Der ÖPNV ist Träger der Verkehrswende und für ein Aufhalten des Klimawandels ungemein bedeutend“, so Dr. Bernd Rosenbusch, Geschäftsführer des MVV.
„Mit der Aktion Ciao Stau bietet die Bayerische Klima-Allianz nachhaltige und sinnvolle Alternativen zum eigenen Auto zum Ausprobieren an. Dazu zählen Sharing-Angebote, wie das MVG Rad, genauso, wie unser Kerngeschäft, der Öffentliche Nahverkehr mit U-Bahn, Trambahn und Bus“, betonte Ingo Wortmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der MVG. „Um die Energie- und Mobilitätswende in die Tat umzusetzen, braucht es eine schlagkräftige Mannschaft, zu der auch wir als Landesagentur gehören. Die Aktion Ciao Stau ist hier der richtige Weg und sie bekommt Unterstützung von dem gesamten Team Energiewende Bayern“, erläuterte Dr. Ulrich Buchhauser, Leiter der Landesagentur für Energie und Klimaschutz (LENK). Bernadette Felsch, Landesvorsitzende des ADFC Bayern, ergänzte: „Das Fahrrad sehen wir als entscheidenden Beitrag zur Mobilitätswende, denn das Fahrrad ist und bleibt ein unschlagbar leises, kostengünstiges und emissionsfreies Verkehrsmittel.“
Die Bayerische Klimawoche startete am 12. September 2020. Rund um die Klimawoche finden bayernweit zahlreiche Aktionen rund um das Thema Klimaschutz statt: Von Ausstellungen über Exkursionen in die Natur bis hin zu Vorträgen, Energieberatungen und Workshops. Träger der Klimawoche ist die Bayerische Klima-Allianz, ein Zusammenschluss der Staatsregierung unter Federführung des Umweltministeriums mit über 40 Verbänden und Organisationen aus der Gesellschaft.
-stmuv- Bild: stmuv
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Milchwirtschaft:
Gewerkschaft NGG kritisiert „Mager-Angebot“ der Arbeitgeber
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Region Oberbayern – Von Meggle und Bauer in Wasserburg über Danone in Rosenheim bis hin zu Weihenstephan in Freising und Bergarder in Waging am See: Die Milchbranche ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region. An den steigenden Umsätzen wollen auch die Beschäftigten in Molkereien und Verarbeitungsbetrieben beteiligt werden. Doch statt einer spürbaren Lohnerhöhung droht ihnen nun fast eine Nullrunde, wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mitteilte. „Die Arbeitgeber haben in der ersten Tarifverhandlung nur ein Mager-Angebot von 1,5 Prozent vorgelegt. Und das, obwohl die Milchwirtschaft – anders als viele andere Branchen – gut durch die Corona-Krise gekommen ist. Milch, Käse, Joghurt, Quark und Butter sind mindestens genauso gefragt wie vor der Pandemie“, so Georg Schneider, Geschäftsführer der NGG-Region Rosenheim-Oberbayern.
Nach Angaben der Arbeitsagentur beschäftigt die oberbayerische Milchverarbeitung knapp 5.400 Menschen. Für sie fordert die Gewerkschaft ein Lohn-Plus von sechs Prozent, mindestens aber 190 Euro mehr im Monat. Auszubildende sollen 125 Euro zusätzlich erhalten. „Wer Milch veredelt, macht einen unverzichtbaren Job. Die Mitarbeiter erwarten dafür eine angemessene Anerkennung“, so Mustafa Öz, NGG-Landeschef in Bayern und Verhandlungsführer. Die Gewerkschaft fordert die Arbeitgeber dazu auf, jetzt ein „vernünftiges Angebot“ vorzulegen. Eine minimale Lohnerhöhung sei angesichts der guten Auslastung der Betriebe und des Einsatzes der Belegschaften auch während der Pandemie unzureichend. „Sollten die Unternehmen nicht nachlegen, werden die Beschäftigten auf die Barrikaden gehen“, betonte Öz. Corona könne nicht als Argument gegen angemessene Tariferhöhungen in einer Branche herhalten, die wirtschaftlich auf sehr festem Boden stehe. Die Tarifverhandlungen gehen am 8. Oktober in Fürstenfeldbruck in die nächste Runde.
-am-
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Massive Kritik
am Entwurf für „DeutschlandTakt“
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Region Oberfranken – Nahezu alle Mitglieder des Bundes- und Landtages aus dem östlichen Oberfranken sowie das Sächsisch-Bayerische Städtenetz schlagen gemeinsam Alarm: Die Planungen der Gutachter für das Bundesverkehrsministerium sehen auf der „Franken-Sachsen-Magistrale“ wegen zu geringer Fahrgastprognosen nur noch eine statt wie bisher drei Fernverkehrslinien vor. Die 25 Abgeordneten, Oberbürgermeister und Landräte sind sich einig: Ein derart gestutzter Nutzen gefährdet die Wirtschaftlichkeit der Elektrifizierung bis Nürnberg. Dies ist das Fazit einer Krisensitzung im Bayreuther Rathaus, an der auch Oberfrankens Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz und die IHK-Hauptgeschäftsführerin Gabriele Hohenner teilnahmen. Fachlich unterstützt wurden sie von den Fahrgastverbänden ProBahn und Verkehrsclub Deutschland.
Nach dem neuesten Entwurf zum „DeutschlandTakt“ soll es die „Franken-Sachsen-Magistrale“ nicht mehr geben. Weder von Nürnberg nach Dresden noch nach Leipzig sind Fernverkehrszüge vorgesehen. Es verbleibt lediglich die Verbindung von Nürnberg über Marktredwitz und Schirnding nach Prag und von München und Regensburg über Hof nach Dresden. Reisende von Nürnberg nach Südwestsachsen müssen in Marktredwitz umsteigen. Nach Prag sieht das Gutachten hingegen eine weitere Fernverkehrslinie von Nürnberg über Furth i. W. vor, ebenso von Nürnberg über Jena nach Leipzig.
„Diese völlig unstimmigen Linienführungen umgehen die Industrieregionen Ostoberfranken und Südwestsachsen. Sie sind nicht frei von politischem Einfluss und entsprechen den tatsächlichen Verkehrsströmen in keiner Weise“, betonen Politiker und Experten der Konferenz. Erforderlich seien Direktverbindungen von Nürnberg nach Südwestsachsen und Dresden sowie von München und Regensburg nach Leipzig und Berlin. Mit diesem seit langem geforderten, fachlich fundierten Linienkreuz und mit Neigetechnikzügen ließen sich schnelle Bahnverbindungen für Ostbayern und Südwestsachsen zu diesen Metropolen schaffen. Sie wären attraktiv genug, um die Menschen wieder von der Bahn zu überzeugen.
Die geringen Fahrgastprognosen sind in erster Linie auf die missglückten Linienplanungen des „DeutschlandTakts“ zurückzuführen. Dies zeigt auch die Fernverkehrslinie Nürnberg – Jena – Leipzig, die noch geringere Fahrgastzahlen aufweist als die „Franken-Sachsen-Magistrale“. Dennoch ist sie im „DeutschlandTakt“ verblieben. „All diese Unstimmigkeiten sind das Ergebnis von Einflussnahme hinter den Kulissen. Der DeutschlandTakt ist weit von seinem politischen Ziel entfernt, den Fernverkehr in alle wirtschafts- und bevölkerungsstarken Regionen zu bringen“, so Bayreuths Oberbürgermeister Thomas Ebersberger.
Leider setzten sich die Unstimmigkeiten auch bei der Gewichtung der fachlichen Einflussgrößen wie Reisezeiten, Umstiege und Tarife fort. Dort wird zu viel Wert auf die Reisezeiten gelegt, wodurch die Nebenhauptstrecken in den peripheren Regionen gegenüber den Hochgeschwindigkeitsstrecken systematisch benachteiligt werden. „Wir erwarten, dass der Bund die extreme Schieflage des „DeutschlandTakts“ korrigiert und dabei die Belange unserer Regionen berücksichtigt“, fordert Ebersberger.
-am-
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„Bittere Entscheidung fürs Unterallgäu“
Mindelheimer Landwirtschaftsschule wird 2022 geschlossen
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Region Unterallgäu – Es bleibt dabei: Die Landwirtschafsschule in Mindelheim wird geschlossen. Das hat Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber bei einem Gespräch in München deutlich gemacht. „Für die Landwirte ist das erschütternd“, so Alex Eder, Landrat des Landkreises Unterallgäu. Das Treffen in München sei ernüchternd gewesen, die Entscheidung bitter fürs Unterallgäu. Nachdem sich der Landrat zusammen mit 22 Unterstützern aus Politik und Landwirtschaft gegen eine Schließung der Schule stark gemacht hatte, lud Kaniber zu einem Gespräch ins Ministerium ein.
„Wir sind enttäuscht wieder abgereist“, berichtete Eder nach dem Termin, an dem auch die Landtagsabgeordneten Franz Josef Pschierer und Bernhard Pohl, Staatssekretär Klaus Holetschek, der Mindelheimer Bürgermeister Dr. Stephan Winter, Wolfgang Göppel vom Verein Landwirtschaftlicher Fachschulabsolventen im Unterallgäu und die drei Kreisobmänner des Bayerischen Bauernverbands Martin Schorer (Unterallgäu), Stephan Bissinger (Günzburg) und Andreas Wöhrle (Neu-Ulm) teilgenommen haben.
Er habe Verständnis dafür, dass das Ministerium die Situation bayernweit betrachten müsse, so Eder. Wie argumentiert werde, könne er aber nicht nachvollziehen. Er könne sich nicht vorstellen, dass die Qualität der landwirtschaftlichen Ausbildung durch die Schließung von Schulen besser wird, wie vom Ministerium propagiert. „Ich glaube, dass der Schuss nach hinten losgeht“, betonte Alex Eder. Ein Hoffnungsschimmer sei, dass die Ministerin versprochen habe, das Unterallgäu an einer Arbeitsgruppe zu beteiligen. Diese soll Konzepte zur Digitalisierung erarbeiten. Eventuell könnten den Schülern lange Fahrten zu den verbleibenden Schulen erspart werden – zum Beispiel durch Heimunterricht, berichtete der Landrat. Im Unterallgäu wolle man sich hierzu bereits vor einem Treffen der Arbeitsgruppe beraten. Für die digitale Ausstattung der Unterallgäuer Schüler, etwa mit Laptops, wäre der Landkreis als Sachaufwandsträger zuständig. Hierzu sei man gerne bereit.
Die bayerische Staatsregierung hatte im Juli 2020 eine Neuausrichtung der Landwirtschaftsverwaltung beschlossen. Sieben von 27 Landwirtschaftsschulen in Bayern werden dabei geschlossen. Eine davon ist die Mindelheimer Schule, die 2022 aufgelöst wird. Die nächsten Landwirtschaftsschulen sind dann in Kaufbeuren, Kempten und Wertingen. Die Abteilung Hauswirtschaft der Mindelheimer Landwirtschaftsschule bleibt bestehen.
-laua-
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Naturschätze
im Tölzer Land:
Jetzt behüten Ranger die Isar und den Walchensee
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Der Walchensee
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Region Bad Tölz-Wolfratshausen – Aus sieben mach zwölf: Seit diesem Sommer sind die Tölzer Ranger auch am Walchensee im Einsatz – sie lenken die Besucher und schützen die Natur. Das Tölzer Land ist ungebändigt und schön – die Voralpen, grüne Almen und klare Gewässer sind seine Schmuckstücke. Vor allem die wilde Isar und der türkisfarbene Walchensee ziehen durch ihre Schönheit viele Erholungssuchende an, die auf einzigartige Lebensräume und vom Aussterben bedrohte Arten treffen. Hier kommen die Ranger ins Spiel: Sie sorgen fürs positive Miteinander und stehen Besuchern gerne mit Rat und Tat zur Seite.
„Wir sind nicht allein an diesem wunderschönen Bergsee, sondern teilen ihn mit Pflanzen, Vögeln, Hasen und Rehen und natürlich auch mit den Anwohnern des Ortes. Darauf müssen wir als Besucher Rücksicht nehmen“, erklärte Rangerin Sabine Gerg. Sie war bislang mit ihrem Kollegen Hans Adlwarth und ihrem Hund Berti an der Isar aktiv, seit diesem Sommer ist auch der Walchensee Teil ihrer täglichen Tour. „Hier warten andere Aufgaben als an der Isar auf uns. Wir sprechen Falschparker an und nehmen Personalien auf“. Die Kreisverwaltung kann dann ein Bußgeld veranlassen. Selbst abends und nachts sind die Ranger unterwegs. Adlwarth erklärte: „Diese Zeiten sind den Tieren vorbehalten. Sie brauchen die Ruhe“. Deshalb sind das Nachtparken, Zelten und Übernachten sowie das Entfachen von Grill- und Lagerfeuern am Walchensee und im Naturschutzgebiet an der Isar verboten.
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Ranger im Einsatzgebiet: Hans Adlwarth, Sabine Gerg und Berti
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Wildcamper verschrecken oft Rehe und Hirsche. Im schlimmsten Fall verlassen die Tiere das Revier und der Nachwuchs bleibt schutzlos zurück. Dazu kommt das hohe Risiko eines Waldbrandes: Ein Funke kann verheerende Auswirkungen haben, auch wenn man sich in der Nähe eines Gewässers vermeintlich sicher fühlt. „Niemand schadet der Natur mit Absicht, daher ist unsere wichtigste Aufgabe die Sensibilisierung der Besucher. Wir freuen uns immer, wenn wir von Urlaubern angesprochen werden und erzählen gerne mehr über die Tier- und Pflanzenwelt im Tölzer Land“, betonte Gerg.
Die Ranger erkennt man übrigens an ihren grasgrünen Westen. Neben der Aufklärungsarbeit beobachten sie die Entwicklung von Flora und Fauna. Die Isar als letzter Wildfluss Deutschlands und der Walchensee mit seiner bewaldeten Insel, die ganz und gar der Natur überlassen ist, beheimaten seltene Vögel und Pflanzen. Sie haben sich perfekt an diese einzigartigen Lebensräume angepasst und fühlen sich an kaum einem Ort sowohl wie im Tölzer Land. „Unser Ziel ist es, das Gleichgewicht zwischen ungestörter Natur und Urlaubsort, in dem wir Menschen Lebensenergie schöpfen, so nachhaltig wie möglich aufrecht zu erhalten. Sodass noch viele Generationen nach uns die Schönheit und Vielfalt genießen können“, wünscht sich Ranger Adlwarth.
-am- Bilder: Peter von Felbert, KunzPR
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Biertour
durchs Oberland
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Region Miesbach – Zu einer „Biertour durchs Oberland“ lädt Diplom Braumeister und Biersommelier Martin Zuber ein. Stationen sind Brauereien in Valley, Bad Tölz und Waakirchen. Es handelt sich um ein neues Freizeit- und Wissensangebot im Oberland: Martin Zuber will damit ein Zeichen für die vielfältige Bierkultur im Oberland setzen und gleichzeitig Wissenswertes über Bier und Brauereitradition vermitteln.
Der Tourenstart erfolgt am Samstag 19.09.2020, um 10:00 Uhr, am Bahnhof Holzkirchen. Ein Bus wird die angemeldeten Teilnehmer „Corona-Konform“ abholen. Von dort geht es zum Valleyer Schloss Bräu. Brauereiführung, Brauereigeschichte, Einführung in das Brauhandwerk, Bierverkostung mit der profunden Kenntnis des Biersommeliers sind hier angesagt. Nach der ersten Verkostung und Stärkung geht es weiter nach Bad Tölz in die Tölzer Mühlfeld Brauerei. Hier geht es in die kühlen Bierkeller, wo Martin Zuber neben einer weiteren Bierverkostung Wissenswertes über die Geschichte der Brauereien in Bad Tölz erzählen wird. Tatsächlich waren in Bad Tölz einmal 22 Brauereien ansässig.
-am- Bild: ValleyerSchlossBräu/Ramona Meisl
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Erfolgreicher
„Digitaler Sommer“
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Region Regen/Passau/Rottal-Inn – Kurz vor dem Start ins neue Schuljahr ging Anfang September die mehrteilige Online-Workshop-Reihe „Digitaler Sommer“ für pädagogische Fachkräfte zu Ende. Das Angebot entstand in Zusammenarbeit der Kreisverwaltungen Regen, Passau und Rottal-Inn und durch die engagierte Unterstützung der beteiligten Referentinnen und Referenten, die sich teilweise aus ihrem Urlaub zuschalteten. Über die Sommerferien hinweg hatten Fachkräfte aus dem Bereich der frühkindlichen Bildung, Lehrkräfte, Mitarbeitende aus dem Ganztag und aus anderen Bildungsbereichen die Möglichkeit, sich in Workshops den verschiedensten Themen zu widmen, die für ihren Arbeitsbereich relevant sind.
Dazu fanden sich wechselnde Referenten, Teilnehmende und das landkreisübergreifende Organisationsteam für mindestens anderthalb Stunden im digitalen Raum zusammen. Besonders gut besucht war unter anderem auch der Workshop zum Thema „digitaler Unterricht“, den Dr. Tamara Rachbauer von der Universität Passau leitete. „Digitalisierung macht nicht alles leichter, aber zumindest gibt es Systeme, mit denen man schneller zurechtkommt als mit anderen“, beschreibt Dr. Rachbauer ihre persönlichen Erfahrungen der letzten Monate. In Zusammenarbeit mit dem Museumsbetreuer Manfred Rachbauer, der in Braunau museumspädagogische Angebote digital aufbereitet, teilte das Duo seine Erfahrungen aus der Phase des „Lockdowns“, als die Umstellung vom analogen auf digitales Lernen alles Gewohnte auf den Kopf stellte.
„Wenn keine Besuche im Museum möglich sind, warum nicht das Museum zu den Schülerinnen und Schülern nach Hause bringen?“, beschreibt Manfred Rachbauer die Idee für sein Projekt, einen virtuellen Museumsbesuch zu ermöglichen. Dr. Rachbauer selber treibt nicht nur ihr Forschergeist um, sie behält stets einen Fuß in der Praxis der Grundschullehre. So konnte sie den Teilnehmenden verschiedene Tools und Projektkonzepte vorstellen, die schon im schulischen Kontext erprobt worden sind und vor allem ohne große Einarbeitung genutzt werden können.
Den Organisatorinnen war es ein Anliegen, eine große Bandbreite an Themen abzudecken und den fachübergreifenden Austausch zu ermöglichen. „Es ging uns insbesondere darum, den pädagogischen Fachkräften nach den turbulenten Monaten im Frühjahr ein interessantes Angebot und die Möglichkeit zur Vernetzung anzubieten“, erklärte Kristina Beckermann, Bildungsmanagerin im Landkreis Regen und federführende Organisatorin des „Digitalen Sommers“. Unterstützt wurde sie von ihren Kolleginnen Patrizia Hager (Kommunales Integrationsmanagement) aus dem Landkreis Passau und Kathrin Zenger (Management für Chancengleichheit) aus dem Landkreis Rottal-Inn. „Nach den unerwarteten Entwicklungen in diesem Jahr wollten wir auch für unsere Projektstellen den Sommer nutzen, um Erfahrungen in der Organisation und Durchführung eigener digitaler Angebote zu sammeln“, ergänzte Zenger. Die Bilanz der drei Organisatorinnen fällt positiv aus.
-lari-
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Galeria Karstadt-Kaufhof-Filiale
am Münchner Stachus
vorerst gerettet
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Region München – Der Vermieter und die Galeria Karstadt-Kaufhof (GKK) haben sich auf Konditionen geeinigt, die es möglich machen, das Kaufhaus zunächst bis September 2022 weiterzuführen. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat das Konzept zur Weiterführung der Kaufhof-Filiale am Münchner Stachus begrüßt: „Das ist eine gute Nachricht für München und die Kaufhof-Beschäftigten. Jetzt gilt es, nachhaltige Perspektiven für die Zeit nach dem September 2022 zu entwickeln“. Der Wirtschaftsminister war von Beginn an in die nun erfolgreich abgeschlossenen Verhandlungen eingebunden. Zuvor war es unter seiner Vermittlung gelungen, auch die Nürnberger Karstadt-Flilialen „Lorenzkirche“ und „Langwasser“ zu retten.
-stmwi-
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Internet-Konferenz
mit der Bundeskanzlerin
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Region Neu-Ulm – Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel hat den Gesundheitsämtern in Deutschland für ihre zentrale Rolle bei der Bekämpfung des Corona-Virus gedankt. Sie hätten „einen ganz wesentlichen Anteil daran, dass das Infektionsgeschehen bislang in Deutschland doch weitgehend unter Kontrolle gehalten werden konnte“. Das sagte die Regierungschefin bei einer Web-Tagung zum Thema „Der Öffentliche Gesundheitsdienst in der Corona-Krise“, an der auch Landrat Thorsten Freudenberger und die stellvertretende ÖGD-Leiterin der Kreisverwaltung Neu-Ulm, Dr. Stephanie Kurz, teilnahmen.
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Thorsten Freudenberger, Landrat des Landkreises Neu-Ulm (links) und Amtsärztin Dr. Stephanie Kurz
beteiligten sich an der Videokonferenz mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel
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Die Infektionsketten zu verfolgen sowie Corona-Tests und Quarantänen anzuordnen bedeuteten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gesundheitsämter einen „unfassbaren Mehraufwand“, so Merkel. Diesem trägt der Bund mit einem Vier-Milliarden-Paket zur besseren personellen und materiellen Ausstattung der Öffentlichen Gesundheitsdienste Rechnung. Bis Ende 2022 sollen mindestens 5.000 unbefristete Vollzeitstellen im Öffentlichen Gesundheitsdienst neu entstehen. Außerdem ist eine breit angelegte Unterstützung bei digitalen Lösungen, etwa für Meldesysteme, geplant. 90 Prozent der zusätzlichen Stellen sollen in den Landkreisen und kreisfreien Städten geschaffen werden. Je nach Größe des Gesundheitsamts könnten es zehn, 20 oder 30 Stellen mehr werden. Seitens des Freistaates Bayern ist ebenfalls eine personelle Aufstockung der Gesundheitsämter vorgesehen. In der Kreisverwaltung Neu-Ulm sind die ersten Bewerbungsgespräche und Einstellungen bereits erfolgt.
-lanu- Bild: Anette Kölle
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Gegen Stellenabbau
bei Siemens in der Region Passau
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Region Passau/Ruhstorf a.d. Rott – „Die Region darf und kann den geplanten Stellenabbau bei Siemens am Standort Ruhstorf a.d. Rott nicht hinnehmen“: In dieser festen Überzeugung hat sich Raimund Kneidinger, Landrat des Landkreises Passau, an die bayerische Staatsregierung, namentlich an Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger gewandt. Kneidinger ist sich sicher, hier volle Unterstützung für die Region zu erhalten. Auch Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat sich bereits eingeschaltet und direkte Gespräche mit der Siemens Führung angekündigt. Das Thema Siemens hat für Raimund Kneidinger jetzt absolute Priorität. Der Passauer Landrat war in Ruhstorf zu einem Gespräch mit der dortigen Siemens-Betriebsratsvorsitzenden Elke Malcher vor Ort. Angesichts der Corona-bedingt ohnehin schwierigen Wirtschaftslage seien die Planungen des Konzerns nach Kneidingers Auffassung „doppelt fatal für den Standort und die Region“. Nach dem Stellenabbau 2016 habe sich die Lage dank vielfacher Unterstützung durch Belegschaft, Staatsregierung, Landkreis und Marktgemeinde stabilisiert. Darum sei die Nachricht vom geplanten Stellenabbau ebenso unerwartet wie unverständlich. Unter anderem geht der Landrat davon aus, dass die 2016 für die Vermarktung der frei werdenden Siemens Hallen gegründete GmbH (Landkreis Passau und Marktgemeinde Ruhstorf sind die Gesellschafter) weiterhin vom Wirtschaftsministerium gefördert wird.
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Raimund Kneidinger (r.), Landrat des Landkreises Passau, im Gespräch mit Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer
-lapa- Bild: lapa
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Herbstklausur
der Freien Wähler in München beendet
Streibl: Gesellschaft auf Leben mit Corona einstellen
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Region München – Start ins neue Schuljahr, Zustand der bayerischen Wirtschaft und Zukunft der Kultur- und Kreativwirtschaft: Bei ihrer Herbstklausur in München hat sich die Freie Wähler-Landtagsfraktion mit den Folgen der Corona-Pandemie befasst und Wege für einen erfolgreichen Neustart des öffentlichen Lebens aufgezeigt. Auch wichtige Zukunftsthemen standen auf der Agenda: So berieten die Abgeordneten intensiv, wie Städte sich bestmöglich für den Klimawandel wappnen und wie innovative Start-Ups besser unterstützt werden können. Kürzlich informierten der Fraktionsvorsitzende Florian Streibl sowie die drei Freie Wähler-Minister Hubert Aiwanger, Thorsten Glauber und Prof. Dr. Michael Piazolo über die Ergebnisse der Beratungen.
Der Fraktionsvorsitzende Florian Streibl zog eine positive Bilanz des dreitägigen Austauschs: „Die vergangenen Monate haben den Freistaat in eine unvergleichliche Ausnahmesituation geführt, von der sich Gesellschaft und Wirtschaft nur langsam erholen werden.“ In der jetzigen Phase der Pandemie gelte es, die Gesellschaft auf „ein Leben mit Corona“ einzustellen – zumal das Virus nicht einfach verschwinden werde. Wie das öffentliche Leben im Freistaat weiter angekurbelt werden könne, ohne den Gesundheitsschutz zu gefährden und ohne dass weitere Menschen ihren Arbeitsplatz verlören, sei deshalb elementarer Gegenstand der Klausurberatungen gewesen. Mit der Verabschiedung mehrerer Resolutionen habe die Fraktion zudem die parlamentarischen Schwerpunkte der kommenden Monate festgelegt. So haben die Freien Wähler ihre Forderung nach einer Pflegekammer bekräftigt. Zudem wollen sie zusammen mit den Ministerien für Wirtschaft und Kultus eine „Bayerische Kultur- und Kreativwirtschaftsagenda“ gründen, um für eine deutlich bessere Vernetzung zwischen den meist freiberuflich schaffenden Künstlern zu sorgen. Wichtig sei ferner, für einheitliche und verbindliche Öffnungen im Sportbereich zu sorgen.
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Die Herbstklausur der Freien Wähler-Landtagsfraktion erfolgte in München mit v.l.:
dem bayerischen Minister für Kultus und Bildung, Prof. Dr. Michael Piazolo; dem FW-Fraktionsvorsitzenden Florian Streibl;
dem bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und dem bayerischen Umweltminister Thorsten Glauber.
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Der stellvertretende Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger betonte, dass das Wirtschaftsministerium frühzeitig die notwendigen Weichen gestellt habe, um die Wirtschaft während des Corona-Shutdowns zu stützen. Die Erstversorgung des „Patienten Wirtschaft“ sei geschafft, jetzt gehe es darum, die Marktkräfte wieder zu aktivieren. „Wenn wir langfristig im internationalen Wettbewerb bestehen wollen, dürfen die bayerischen Unternehmen nicht zu lange am Tropf des Staates hängen“, so Aiwanger. Es sei deshalb grundlegend, die durch die Corona-Krise beschleunigten Transformationsprozesse gezielt zu flankieren. Aus diesem Grund wollen wir in den kommenden Monaten schwerpunktmäßig in erfolgversprechende Zukunftstechnologien und in die Digitalisierung investieren. „Wir sehen eine riesige Chance, in Bayern nicht nur Arbeitsplätze zu retten, sondern perspektivisch auch neue Arbeitsplätze zu schaffen“, erklärte der bayerische Wirtschaftsminister. Hier sei aber auch die Unterstützung durch den Bund erforderlich. Als Beispiele nannte Aiwanger die Reduzierung der Unternehmenssteuern auf maximal 25 Prozent und die Ausweitung der steuerlichen Verlustrechnung auf mehrere Jahre.
Prof. Dr. Michael Piazolo, bayerischer Minister für Kultus und Bildung, betonte mit Blick auf den Schulstart in Bayern, die Corona-Lage weiterhin intensiv im Auge behalten zu müssen. Das Ziel sei, den Präsenzunterricht – in enger Abstimmung mit den Schul- und Gesundheitsämtern vor Ort – aufrecht zu erhalten. „Im Fall der Fälle sind die Schulen und Lehrer aber auch gut auf Distanzunterricht vorbereitet“, betonte Piazolo. In diesem Zusammenhang lobte er die vonseiten der gesamten „Schulfamilie“ gezeigte Flexibilität und das große Verantwortungsbewusstsein aller Beteiligten.
Umweltminister Thorsten Glauber bezeichnete den Klausurveranstaltungsort Olympiapark als „Vorzeigebeispiel eines geglückten städtebaulichen Transformationsprozesses“. Solche grünen Schneisen müssten künftig viel stärker Teil der Stadtentwicklung werden. Trotz aller Bemühungen werden wir den Klimawandel nur verlangsamen, jedoch nicht mehr aufhalten können“, so Glauber. In den Metropolregionen würden die Folgen bereits in Jahren stark zu spüren sein. Asphaltflächen und Betonwüsten speicherten Wärme; nur mit Grünflächen könne für die dringend notwendige Kühlung gesorgt werden. Auch in Sachen Mobilität müsse sich der Freistaat auf die klimatischen Veränderungen einstellen. „Wir müssen die Fahrzeugkolonnen in den Städten minimieren und auf flexible sowie vernetzte Mobilitätskonzepte setzen.“ Glauber bekräftigte, dass die Freien Wähler auch weiterhin klare Befürworter der Photovoltaik seien. „Wir müssen uns das Sonnenland Bayern noch viel stärker als bislang zunutze machen“, resümierte der bayerische Umweltminister. Das Umweltministerium werde deshalb bereits in den kommenden Monaten ein Photovoltaikkataster erstellen.
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Elektronische Warntafeln
sollen Wildunfälle reduzieren
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Region Fürth – Die Zahl der Wildunfälle ist in der Region Fürth – wie auch in ganz Deutschland – nach wie vor sehr hoch. Um Autofahrer vor möglichem Wildwechsel zu warnen, wird im Rahmen eines Pilotprojekts ein elektronisches Warnsystem erprobt. Das Projekt wird auf Initiative der Jägerschaft Fürth Stadt und Land in Abstimmung mit der Kreisverwaltung Fürth durchgeführt. „Wir erhoffen uns durch das Warnsystem eine Reduzierung der Wildunfälle, indem die Autofahrer entsprechend sensibilisiert werden und stehen dem Pilotprojekt daher sehr offen gegenüber. Die klassischen Wildwarn-Verkehrszeichen werden oft gar nicht mehr wahrgenommen”, so Landrat Matthias Dießl bei der Vorstellung des Systems an der Strecke zwischen Weinzierlein und Roßtal.
Wie Erich Reichert, Vorsitzender der Jägerschaft Fürth Stadt und Land, berichtete, sind zwischen 20 und 30 Prozent des als erlegt gemeldeten Wildes Opfer des Straßenverkehrs. Der durch Wildunfälle entstehende Personen- und Sachschaden sei erheblich. Sehr viele verunfallte Tiere werden Reichert zufolge nur verletzt und häufig nicht aufgefunden. Das könne zu erheblichen Qualen führen, oft über Tage und Wochen, bis das Tier verende oder die Verletzungen ausheilten. „Um der Situation entgegenzuwirken, ist die Idee der Jägerschaft zu dieser neuen Art der Beschilderung besonders auf unfallträchtigen Strecken entstanden”, betonte Reichert. „Im Vorfeld wurden die Unfallschwerpunkte mit Wildbeteiligung seitens des Landratsamtes und der Jägerschaft gemeinsam analysiert“, ergänzte Landrat Dießl. Grundlage hierfür waren die polizeilichen Unfallzahlen.
Bei dem elektronischen Warnsystem handelt es sich um Anzeigetafeln ähnlich den Geschwindigkeits-Messanlagen, die oft innerorts zu finden sind und – je nach festgestellter Geschwindigkeit – ein trauriges oder freundliches Smiley anzeigen. Anstatt des Smileys wird bei dem neuen elektronischen Warnsystem bei zu hoher Geschwindigkeit auf die Gefahr wechselnden Wildes hingewiesen. Für das Projekt arbeiten die Jägerschaft, das Landratsamt Fürth und das Staatliche Straßenbauamt zusammen. Eine statistische Auswertung unter Einbeziehung der Polizei ist geplant. Die beiden Anlagen wurden durch die Jägerschaft für rund 4.000 Euro angeschafft.
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Start der fränkischen Weinlese
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Region Würzburg – „Liebhaber des Frankenweins können sich auf einen ausgezeichneten Jahrgang freuen“: Wie die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber beim offiziellen Start der fränkischen Weinlese am Sommerhäuser Steinbach im Landkreis Würzburg sagte, deuten alle Anzeichen auf einen sehr guten Jahrgang 2020 hin. In der Qualität knüpft er nahtlos an den 2019er an. „Auch in diesem Jahr wird es wieder viele erstklassige, ausdrucksstarke Frankenweine geben“, betonte Kaniber. Allerdings haben Wetterextreme – wie Spätfröste und Trockenheit – den Weinreben heuer besonders stark zugesetzt. Dadurch sind die Reifestadien in den Weinbergen sehr unterschiedlich und die Winzer sind besonders gefordert, den besten Lesezeitpunkt zu finden. Einige Weinberge haben allerdings die Schäden nicht mehr kompensieren können. Daher wird heuer nur mit etwa der Hälfte der üblichen Erntemenge gerechnet.
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Beim offiziellen Start der fränkischen Weinlese v.l.:
Staatsministerin Michaela Kaniber mit der Weinkönigin Carolin Meyer
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Der Klimawandel, vor allem die anhaltende Trockenheit stellt auch die fränkischen Winzerinnen und Winzer nach den Worten der Ministerin vor große Herausforderungen – besonders bei Junganlagen und wasserfernen Standorten. „Eine nachhaltige und umweltverträgliche Wasserversorgung ist für unsere Winzer in Franken ein extrem wichtiges Zukunftsthema“, resümierte Michaela Kaniber. Bei dieser Generationenaufgabe stehe der Freistaat den Weinbaubetrieben als Partner zur Seite und unterstütze sie nach Kräften.
In Franken, Bayerns mit Abstand größtem Weinanbaugebiet, gibt es rund 6.000 Hektar Rebflächen. Die durchschnittliche Betriebsgröße liegt bei 1,1 Hektar. Etwa ein Fünftel der rund 3.400 fränkischen Winzer produzieren eigene Weine, die anderen liefern ihre Trauben an die fränkischen Winzergenossenschaften. Um ihre Betriebe zukunftsfähig zu halten, bekommen die bayerischen Winzer umfangreiche Unterstützung durch den Freistaat. Über die insgesamt sieben Förderprogramme werden derzeit jährlich rund vier Millionen Euro an die Winzer ausbezahlt.
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-stmelf- Bild: Judith Schmidhuber
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Umwelt- und Agenda21 – Preis
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Region Ansbach – Für ihr Engagement im Bereich des Natur- und Umweltschutzes wurden vier vorbildliche Projekte mit dem Umwelt- und Agenda 21-Preis ausgezeichnet. Mit dem vom Landkreis Ansbach ausgelobten Preis werden im zweijährigen Rhythmus freiwillige Maßnahmen honoriert, die zur Sicherung und Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlage beitragen. Der Wettbewerb für die diesjährige Verleihung des Agenda 21-Preises fand bereits im vergangenen Jahr statt. Im Rahmen der neu gegründeten Initiative „Artenlandkreis Ansbach“ wurden dieses Mal insbesondere Projekte gesucht, deren Schwerpunkt auf dem Erhalt und der Förderung der Biodiversität und des Artenschutzes liegen.
Der Hauptpreis, der mit 1.500 Euro dotiert ist, ging an die „Birnenfreunde Ansbach“ und den Landschaftspflegeverband e. V. – für ihr Projekt zum Schutz und Erhalt alter Birnbäume im Landkreis Ansbach. Durch Initiativen aus der Bürgerschaft ist es in ehrenamtlicher Arbeit gelungen, über 700 Birnbäume landkreisweit zu erfassen, zu dokumentieren und den Bestand dauerhaft zu sichern. Ziel des Projekts ist insbesondere auch die Bewusstseinsbildung zum Erhalt alter Birnbäume und ihres Umfeldes als Lebensraum.
Ein Preisgeld von 1.000 Euro erhielt die Jugendgruppe „Die Maulwürfe“ des Obst- und Gartenbauvereins Lichtenau. Die Gruppe, bestehend aus 14 Kindern im Alter ab drei Jahren, bewirtschaftet seit mittlerweile acht Jahren einen vom Markt Lichtenau gepachteten Schrebergarten. Ihre wöchentlichen Treffen nutzen sie dafür, die Natur spielerisch zu entdecken und gemeinsam im Garten zu arbeiten. Dabei legen die Jugendlichen besonderen Wert darauf, dass keine chemischen Pestizide oder Herbizide zum Einsatz kommen. Die Düngung erfolgt nur über Kompost oder Pflanzenbrühen.
750 Euro Preisgeld gingen an die Grundschule Gebsattel für das Projekt „Außenanlage der Grundschule in Gebsattel“. Das Projekt wurde von Heidi Seybold zusammen mit den Kindern der Mittagsbetreuung der Grundschule Gebsattel in den letzten beiden Jahren umgesetzt. Auf alten Rasenflächen wurden Staudenbeete und eine Streuobstwiese mit Äpfeln, Zwetschgen und Kirschen angelegt. Auf dem Außengelände gibt es bereits verschiedene Fassadenbegrünungen sowie zahlreiche Bäume und eine Hecke aus einheimischen Vogelnährgehölzen. Ein im Sommer 2019 angelegtes Insektenhotel dient auch für Unterrichtszwecke.
„Natur- und Umweltschutz liegt mir sehr am Herzen und ist eines der wichtigsten Themen unserer Zeit. Daher freut es mich besonders, dass wir mit dem Agenda-21-Preis besonders gelungene Projekte, die einen nachhaltigen Beitrag zur Entwicklung unseres Landkreises leisten, unterstützen können“, resümierte Landrat Dr. Ludwig.
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KUNSTSTOFF
im künstlerischen Fokus
Ausstellung im Kunstlabor Bamberg
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Kunstobjekt „Bahnübergang“ von Hilde Bauer
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Region Bamberg – Das Kunstlabor in der Siechenstraße 4 – in Bamberg – zeigt vom Freitag, 18. bis Sonntag, 27. September eine den eigenen Blick schärfende Ausstellung, bei der die mehrdeutige Interpretation des Begriffs „Kunststoff“ im kreativen Mittelpunkt steht. Hilde Bauer, Rosa Brunner, Barbara Duisberg und Ulrich Gunreben präsentieren Objekt, Skulptur, Malerei und Objet Trouvé (französisch für gefundener Gegenstand). Nach dem „soft-opening“ am Freitag, 18.09. um 19:00 Uhr ist die Ausstellung jeweils samstags und sonntags von 10:00 bis 18:00 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung – 0152 – 03181763 – auch montags bis freitags zu sehen.
Hilde Bauer verwendet Plastikverpackungen, die einst Druckerpatronen oder Spielzeug beherbergten. Sie kleidet diese mit Fotos aus und übermalt sie anschließend wieder. So entstehen kleine dreidimensionale Räume, die eigene Geschichten erzählen. Die „Gummihandschuhe“ aus Stein von Rosa Brunner stellen in der Ambivalenz der Materialien die Funktion und den Wert von Schutzkleidung und Arbeit in Frage. In der Malerei von Barbara Duisberg treiben Plastiktüten sanft im Wasser, fast so schön wie Quallen. Im Ozean schwimmen tatsächlich ganze Inseln aus Plastikmüll und stellen eine tödliche Gefahr für das Leben unter Wasser und letztlich für den Menschen dar. Ulrich Gunreben setzt mit seinen „Schemen“ verbrannte und verwitterte ehemalige Kabelkanäle in Szene-Fundstücke und Überreste einer technischen Kultur. Die Ausstellung KUNSTSTOFF im künstlerischen Fokus ist Teil des Rahmenprogramms zur Ausstellung „Tüte um Tüte“ der Museen der Stadt Bamberg und des Flussparadieses Franken.
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Neuer Fernradweg
„Vom Main zur Zenn“
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Region Kitzingen / Neustadt a.d. Aisch / Fürth – Auf einer Länge von knapp 100 Kilometern schlängelt sich der neu konzipierte Fernradweg „Vom Main zur Zenn“. Er führt von der historischen Weinhandelsstadt Kitzingen durch Unter- und Mittelfranken. Auch im Landkreis Fürth verläuft ein Teil der Strecke, die in Fürth Stadeln endet. Landrat Matthias Dießl stellte die Route in der fahrradfreundlichen “ZennOase” in Langenzenn vor. In der Region Fürth führt der Radweg durch Veitsbronn, Langenzenn und Wilhermsdorf. Deren Bürgermeister waren beim Präsentationstermin ebenfalls vor Ort.
“Wir freuen uns sehr, dass dieser Weg auch durch unseren schönen Landkreis führt. Alle Radler lade ich herzlich ein, bei uns einzukehren und einen Abstecher zu den Sehenswürdigkeiten zu machen”, so Matthias Dießl, der auch Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern ist. Der Landkreis Fürth selbst ist als fahrradfreundlich zertifiziert. Radfahren ist hier eine spannende Kombination aus Naturgenuss, kulturellen Highlights und sehenswerten Orten mit zahlreichen Einkehrmöglichkeiten. Besonders fahrradfreundliche Wirtschaften sind dabei als „Radlerwirt“ gekennzeichnet.
“An dem Projekt haben wir uns sehr gerne beteiligt”, betonte Matthias Dießl. Mit dem Kooperationsprojekt, das zusammen mit den Landkreisen Kitzingen und Neustadt a.d. Aisch – Bad Windsheim umgesetzt wurde, ist ein weiteres attraktives Angebot entstanden. Durch die gemeinsame Vermarktung als Fernradweg wird die idyllische Radstrecke weiter aufgewertet. Der Radweg „Vom Main zur Zenn“ führt vorbei an Weinbergen und durch die idyllischen Weinorte der Mittelfränkischen Bocksbeutelstraße, durch die ausgedehnten Waldbestände des Naturparks Steigerwald, entlang verschiedener Flüsse und Bäche sowie durch sehenswerte Städte und Dörfer mit ihren Kirchen, Schlössern und Museen. Auch regionale kulinarische Spezialitäten lassen sich in den zahlreichen Heckenwirtschaften, Restaurants und Einkehrmöglichkeiten probieren.
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“Der Radweg ist durch die vielen Bahnstationen entlang der Strecke hervorragend in den Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) eingebunden und mit weiteren Fernradwegen und Themenrunden vernetzt. Eine durchgehende Beschilderung nach neuestem Stand sorgt für angenehmes Radelvergnügen”, betonte Landrat Matthias Dießl.
Bei Adelsdorf trifft der Radweg erstmals auf die Zenn und verläuft weiter in Richtung Osten bis nach Langenzenn. Hier lohnt sich ein Abstecher zur bekannten und noch sehr gut erhaltenen Klosteranlage des ehemaligen Augustiner-Chorherrenstift mit dessen Kreuzgang. Auf dem Innenhof finden die Langenzenner Klosterhofspiele statt. Von Langenzenn aus geht es auf den letzten Kilometern in Richtung Nürnberg bevor der Fernradweg in Fürth Stadeln endet. Hier besteht ein direkter Anschluss an den Regnitz Radweg mit Verlauf von Nürnberg nach Bamberg.
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Integrationskonzept:
Von A wie Ankunft bis Z wie Zukunft
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Region München – Es ist keine einfache Entscheidung, das Heimatland zu verlassen. Wie lange es dauert, im neuen Zuhause und dem ungewohnten Umfeld anzukommen, hängt nicht nur davon ab, wie gut sich Einzelne auf die neue Kultur einlassen, sondern auch davon, wie sie in der neuen Wahlheimat in die Gesellschaft aufgenommen werden. Um das Ankommen und Aufnehmen zu erleichtern, hat der Landkreis München nun erstmals ein umfassendes Integrationskonzept vorgelegt. Die Maßnahmen richten sich gleichermaßen an Zugewanderte wie Eingesessene.
Rund 69.000 Menschen aus 173 Nationen leben aktuell in der Region München. Sie verfügen über vielfältige persönliche Voraussetzungen, unterschiedliches Bildungsniveau und verschiedensten kulturellen Hintergrund. Vieles haben sie jedoch gemeinsam: Ob aus Osteuropa, Afrika oder Österreich, ob Pflegekraft, Ingenieur oder Gastprofessorin – sie alle suchen vorübergehend oder dauerhaft Anschluss an die Gesellschaft und wollen zugleich die eigenen Traditionen bewahren. Darüber hinaus stehen alle gleichermaßen vor der Herausforderung, sich im vielschichtigen Netz des deutschen Behörden- und Sozialsystems zurechtzufinden. Mit dem vorgelegten Konzept will man allen Beteiligten Leitlinien an die Hand geben, damit Integration auf allen Seiten nachhaltig und langfristig gelingen kann.
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Über 90 Maßnahmen für gelingende Integration
Das Integrationskonzept soll aus dem Ausland zugewanderten Menschen die gleiche Chance zur Teilhabe am Bildungssystem, am Arbeitsmarkt und am gesellschaftlichen Leben ermöglichen. Gleichzeitig soll es dazu beitragen, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu festigen und durch politische Teilnahme die Demokratie zu stärken. Dafür wurden insgesamt 91 praktische, messbare und an die örtlichen Gegebenheiten angepasste Maßnahmen entwickelt, die sich an alle Teile der Gesellschaft richten. Denn das zugrunde liegende Integrationsverständnis setzt eine Veränderungsbereitschaft und gegenseitige Anerkennung sowohl auf Seiten der Einwandernden als auch der aufnehmenden Gesellschaft voraus. Im Fokus des Konzepts steht darum nicht der Umgang mit tatsächlichen oder gefühlten Unterschieden, sondern die zahlreichen Potenziale und Chancen, die eine vielfältige Gesellschaft mit unterschiedlichen Stärken und verschiedensten Prägungen bietet.
Sechs Handlungsfelder aus unterschiedlichen Bereichen des Lebens und der Arbeit wurden dafür festgelegt. Die Maßnahmen erstrecken sich auf die Bereiche Arbeit, Bildung, Interkulturelle Öffnung, Sprache, Teilhabe und Öffentlichkeitsarbeit und reichen von Unterstützung von schulpflichtigen Kindern und Jugendlichen sowie deren Eltern über Berufsorientierung und -vorbereitung, die Weiterentwicklung des Sprachkurssystems bis hin zur Förderung der öffentlichen Abbildung von Vielfalt und kultureller Diversität im Alltag.
Ergänzt werden die Maßnahmen des Integrationskonzepts durch ein ansprechend gestaltetes Themendossier, das mit aussagekräftigen Grafiken und Statistiken die Empfehlungen des Konzepts untermauert. „Letztendlich liegt es an uns allen, das vorliegende Konzept nun auch mit Leben zu füllen, den Prozess aktiv zu gestalten und dafür zu sorgen, dass wir für die Zukunft bestmöglich aufgestellt sind. Vielfalt kann anstrengend und fordernd sein, birgt aber große Potenziale; es lassen sich etliche Beispiele gelungenen Zusammenlebens im Landkreis München finden. Jetzt ist es unsere gemeinsame Aufgabe – von Einheimischen wie von Zugewanderten – diesen Prozess in die Breite zu tragen und das Beispiel zur Regel werden zu lassen“, so Landrat Christoph Göbel.
Das nun vorgelegte Integrationskonzept ist das Ergebnis von gut drei Jahren intensiver Arbeit. Zum Auftakt wurden 2017 in einem verwaltungsinternen Workshop zu diesem Zeitpunkt bereits vorhandene Maßnahmen und Ansätze gesammelt und bewertet sowie weitere Handlungsfelder identifiziert. Im weiteren Jahresverlauf fanden dann zwei Integrationskonferenzen mit rund 400 Akteuren statt, darunter Mandatsträger sowie Rathausmitarbeiter aus den 29 Städten und Gemeinden des Landkreises, Vertreter von Wohlfahrtsverbänden, Polizei, Feuerwehr, aus dem medizinischen Bereich, der Agentur für Arbeit und der IHK sowie Unternehmer, Verantwortliche aus Vereinen und Mitglieder der Asyl-Helferkreise. Die zahlreichen Anregungen, Ideen und Wünsche wurden im Anschluss nach thematischen Handlungsfeldern gegliedert und mit konkreten Empfehlungen, Maßnahmen und Zielsetzungen versehen. Entstanden ist ein Arbeitsleitfaden, der nun die Grundlage für kontinuierliches Integrationsmanagement im Landkreis München bilden wird. Auch ein kontinuierliches kommunales Integrations-Monitoring soll unter Einbezug aller relevanten Akteure aufgebaut werden. Eine erste Zwischenbilanz soll es nach drei Jahren geben.
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Bio-Regio-Challenge:
Iss, was um die Ecke wächst
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Region Nürnberger Land – Am 20. September startet das Projekt „Bio-Regio-Challenge“ in den sozialen Netzwerken. Ziel ist es, sich sieben Tage lang an regional produzierte Lebensmittel zu halten und somit das Bewusstsein und den Sinn für diese zu schärfen. „Iss, was um die Ecke wächst!“: Unter diesem Motto ruft die Öko-Modellregion, die aus Nürnberg, dem Nürnberger Land und Roth besteht, zum ersten Mal zu einer Bio-Regio-Challenge auf, um Bürgerinnen und Bürger dazu anzuregen, bewusst regional erzeugte Lebensmittel zu konsumieren. Das Nürnberger Land bietet sich als Region, die eine breitgefächerte Vielfalt an Lebensmitteln bereithält, hervorragend dafür an, denn das Angebot an Produkten, die direkt in der Region hergestellt werden, ist besonders reichhaltig. Die Aktion öffnet den Blick für alltägliche Zutaten, aber auch für unbekannte, feine Köstlichkeiten, welche die Region hervorbringt – beispielsweise Wein aus eigenem Anbau, Angus-Rind oder Schwarzwurzeln.
Wer an der Challenge teilnehmen will, für den besteht die Herausforderung vor allem darin, auf möglichst viele Erzeugnisse zu verzichten, die wie selbstverständlich in den Alltag integriert, aber eben nicht regional erzeugt sind. Dazu zählen u.a. Lebensmittel wie Kaffee, Olivenöl, Salz und Pfeffer. Um das Projekt zu erleichtern, dürfen aber drei Produkte aus der Weltküche ausgewählt werden.
Die Challenge läuft vom 20. bis zum 26. September. Wer teilnehmen möchte, kann sich über Facebook – facebook.de/NuernbergNachhaltig registrieren. Im Aktionszeitraum findet hier ein Austausch mit Gleichgesinnten statt. Auf Instagram @nuernberg_de und #bioregiochallenge werden Gerichte aus regionalen Zutaten zum Nachkochen geteilt. Außerdem gibt es viele Tipps zum Einkaufen; eine spezielle Direktvermarkter-Datenbank zeigt unter einkaufen-beim-direktvermarkter/ auf, wo man regional erzeugte Produkte bekommt.
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„Den Speiseplan bewusst regional zu gestalten, bedeutet auch, unsere fränkische Landwirtschaft zu stützen und das ausgegebene Geld in der Heimat wirken zu lassen“, so Verena Loibl, Klimaschutzmanagerin im Nürnberger Land. Organisiert wird die Aktion von der Öko-Modellregion Nürnberg, Nürnberger Land und Roth, welche die bessere Vernetzung von Stadt und Land zum Ziel hat, um die Bevölkerung mit regionalen Produkten zu versorgen und landwirtschaftliche Betriebe bei der Umstellung auf ökologischen Landbau zu unterstützen.
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Von München nach Garching
bald alle fünf Minuten
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Region München – Ab 21. September verkehrt die U6 zur Hauptverkehrszeit bis zum Garching-Forschungszentrum im Fünf-Minuten-Takt. Kurz bevor am 1. Oktober das Wintersemester startet, kommt der lang ersehnte Fünf-Minuten-Takt der U6 auch auf dem letzten Streckenabschnitt zwischen Fröttmaning und Garching-Forschungszentrum. Bislang endete jeder zweite aus der Innenstadt kommende Zug in Fröttmaning, sodass man dort ggf. aussteigen und ein paar Minuten später den nächsten Zug zum Forschungszentrum nehmen musste.
Fünf-Minuten-Takt für über 1 Mio. Euro
Die U6 wird von Montag bis Freitag in den Hauptverkehrszeiten, zwischen 7:00 und 9:00 Uhr sowie zwischen 17:00 und 19:00 Uhr, in beiden Richtungen im Fünf-Minuten-Takt unterwegs sein. Mehr als 1 Mio. Euro jährlich kostet der zusätzliche Service den Landkreis. Eine frühere Umsetzung der Taktverdichtung war nicht möglich, weil die für die Angebotsverbesserung erforderlichen Züge erst jetzt zur Verfügung stehen.
-lam-
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Schuljahrauftakt
im Corona-Jahr:
Regelbetrieb mit Hygienekonzept
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Region Bayern – Für rund 1,65 Millionen Schülerinnen und Schüler in Bayern, darunter rund 115.300 Schulanfänger (Vorjahr: 113.425), beginnt am Dienstag, 8. September 2020 der Unterricht im neuen Schuljahr. „Das kommende Schuljahr startet im Regelbetrieb – unter besonderen Hygieneauflagen. Dies war auch einhelliger Wunsch der Schulfamilie beim Schulgipfel. Der Anspruch auf Bildung und der bestmögliche Gesundheitsschutz haben beide sehr hohe Priorität“, betonte Kultusminister Piazolo.
Für alle Schulen gilt ein umfassender Hygieneplan, um das Infektionsrisiko so gering wie nur möglich zu halten. Die Maskenpflicht auf dem Schulgelände – in den ersten neun Unterrichtstagen des neuen Schuljahres ab Jahrgangsstufe 5 auch im Unterricht – bietet zusätzlichen Schutz. In Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium hat das Kultusministerium einen Stufenplan entwickelt, der sich am Infektionsgeschehen orientiert. Steigt die 7-Tage-Inzidenz in einem Kreis über 50, findet wieder das „Lernen im Wechsel“ statt, bei dem sich Präsenz- und Distanzunterricht abwechseln.
Auch für den Umgang mit Erkältungssymptomen wurde Vorsorge getroffen: So dürfen Schülerinnen und Schüler mit leichten Erkältungsanzeichen – beispielsweise gelegentlicher Husten oder Schnupfen – unter bestimmten Voraussetzungen weiter in die Schule kommen. Kranke Schülerinnen und Schüler – beispielsweise mit Fieber, trockenem Husten, Hals- oder Ohrenschmerzen dürfen nicht in die Schule – und zwar aus Fürsorge und Rücksicht für sich und andere.
Die Schulen haben für das kommende Schuljahr personelle Unterstützung erhalten: Bayernweit können sogenannte „Teamlehrkräfte“ im Umfang von 800 Vollzeitlehrern eingesetzt werden. Darüber hinaus stellte Piazolo das „Rahmenkonzept für Distanzunterricht“ vor, in das die Erfahrungen der Schulen aus dem vergangenen Schuljahr eingeflossen sind und das sieben Punkte benennt, die für gelingenden Distanzunterricht wichtig sind. „Wichtig ist mir, dass es auch im Distanzunterricht ein hohes Maß an Verbindlichkeit, Verlässlichkeit sowie einen regelmäßigen Kontakt zwischen Schülern und Lehrern gibt,“ so Piazolo. Abschließend betonte der Minister: „Es gibt in Corona-Zeiten keine hundertprozentige Planungssicherheit. Wir haben uns aber gut auf den Unterrichtsbeginn vorbereitet. Allen Schülerinnen und Schülern – vor allem unseren Erstklässlerinnen und Erstklässlern, den Lehrkräften und der gesamten Schulfamilie wünsche ich daher einen erfolgreichen und gesunden Start ins Schuljahr 2020/21!“
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-kmb-
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Eröffnung
der bayerischen Karpfensaison
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Region Bayern – Bayerns Feinschmecker können sich freuen: Pünktlich zu Beginn des Septembers gibt es im Freistaat wieder fangfrischen Karpfen. Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber hat im Oberpfälzer Landkreis Schwandorf nun die Bayerische Karpfensaison eröffnet. Die Wachstumsbedingungen für die Fische waren in diesem Jahr ideal: Warmes Wetter, aber ohne extreme Hitze und in den meisten Fällen mit ausreichend Niederschlag, um die Teiche zu befüllen. Das Ergebnis sind nach den Worten der Ministerin Karpfen von hervorragender Qualität: „Als reines Naturprodukt erfüllt heimischer Karpfen alle Ansprüche, die uns bei Nahrungsmitteln immer wichtiger sind.“ Denn die Fische werden nachhaltig und regional erzeugt. Die traditionell bewirtschafteten Karpfenteiche bieten darüber hinaus wichtige Lebensräume für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten.
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Staatsministerin Michaela Kaniber eröffnete im Landkreis Schwandorf
zusammen mit Teichwirt Christian Bartmann die bayerische Karpfensaison 2020
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Bayern ist Deutschlands größtes Karpfen-Erzeugerland. Von den bundesweit 42.000 Hektar Karpfenteichen liegen etwa 20.000 Hektar im Freistaat. Schwerpunkt der bayerischen Karpfenerzeugung sind die Oberpfalz und Mittelfranken. Jeweils über ein Drittel der Karpfen stammen von dort. Die rund 8.000 bayerischen Karpfenerzeuger sind ausschließlich Familienbetriebe, die allermeisten im Nebenerwerb. Im Durchschnitt werden im Jahr etwa 6.000 Tonnen Karpfen aus den mehr als 30.000 bayerischen Teichen gefischt – das ist die Hälfte der bundesweiten Menge. Allerdings erschweren die teilweise enormen Verluste durch Fischräuber wie Fischotter oder Kormoran die Arbeit der Teichwirte zunehmend. Ferner hatte in diesem Frühjahr die coronabedingte Schließung der Gastronomie die Betriebe vor Absatzprobleme gestellt.
-stmelf- Bild: Pia Regnet
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THE World University Rankings 2021:
Bayerische Universitäten mit hervorragenden Ergebnissen an der Weltspitze
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Region Bayern – „Die bayerischen Universitäten konnten auch heuer ihre hervorragenden Ergebnisse in den internationalen „THE-World University Rankings“ behaupten und gehören erneut zur Weltspitze. Das macht mich stolz“, kommentierte Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler die vorgestellten Ranking-Ergebnisse des Magazins „Times Higher Education“ (THE). Die Ludwigs-Maximilians-Universität München (LMU) mit Rang 32 und die Technische Universität München (TUM) mit Rang 41, sind dem Ranking zufolge die beiden besten Universitäten Deutschlands und gehören zu den Top 50 Universitäten weltweit. Auch die Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Rang 140) und die Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg (Rang 198) können sich erneut über eine sehr gute Platzierung unter den besten 200 Universitäten der Welt freuen. Die Universität Passau gehört erneut zum besten Viertel, die Universität Bayreuth erneut zum besten Drittel weltweit.
„Die THE-Rankings zeigen uns regelmäßig, dass wir in Bayern unserer Hochschulfamilie attraktive Rahmenbedingungen für Forschung und Lehre bieten. Der Wissenschaftsstandort Bayern verdankt seinen hervorragenden Ruf unseren erfolgreichen bayerischen Hochschulen. Hier arbeitet man zu unser aller Wohl gemeinsam an den drängenden Problemen unserer Zeit, hier gestaltet man Zukunft!“, resümierte Wissenschaftsminister Sibler.
Die „THE World University Rankings“ umfassen in diesem Jahr über 1.500 Universitäten aus 93 Ländern und Regionen. Dies macht sie nach eigenen Aussagen zu einem der größten Universitätsrankings weltweit. Die „World University Rankings“ bewerten forschungsintensive Universitäten in den Bereichen Lehre, Forschung, Wissenstransfer und internationale Ausrichtung. 13 Kriterien werden für die Erstellung der Rangfolge berücksichtigt. Die Daten wurden durch Befragungen von Akademikern erhoben und bestehen ferner aus Statistiken der Universitäten und der Zählung der Zitierung von Artikeln in Fachzeitschriften.
-stmwk-
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Wettbewerb
„Gütesiegel Heimatdorf 2021“
Kleine Gemeinden mit besonders überragender Lebensqualität gesucht
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Region Bayern – „Bayern steht für eine lebens- und liebenswerte Heimat mit einer einzigartigen Kulturlandschaft, gelebten Traditionen und attraktiven Ortschaften. Gerade die kleinen bayerischen Gemeinden sind oft besonders aktiv und engagiert für ihre Heimat und so für unseren Freistaat von unschätzbarem Wert. Mit dem „Gütesiegel Heimatdorf 2021“ wollen wir das Engagement für die Erhaltung der Lebensqualität vor Ort und die tatkräftige Gestaltung unserer Heimat auch im nächsten Jahr wieder besonders würdigen“, stellte der bayerische Finanz- und Heimatminister Albert Füracker zum Start des Wettbewerbs fest.
Im Rahmen des Wettbewerbs zeichnet das Heimatministerium nach 2019 bereits zum zweiten Mal kleine Gemeinden mit besonders hoher Lebensqualität und Heimatverbundenheit aus, die beste Zukunftschancen für ihre Bewohner bieten. Bewerben können sich alle Gemeinden in Bayern mit bis zu 3.000 Einwohnern, die in der Vergangenheit mit mindestens einem Ortsteil am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teilgenommen haben. Bewerbungsschluss ist der 23. November 2020.
Aus jedem Regierungsbezirk werden zwei Gemeinden prämiert. Eine Jury aus Regierungspräsident/in, Bezirkstagspräsident und dem Heimatministerium wählt in einem vierstufigen Bewerbungsverfahren die Gewinner aus. Die Gewinnergemeinden dürfen das Gütesiegel „Heimatdorf 2021“ führen und erhalten eine zweckgebundene Prämie in Höhe von 50.000 Euro – bzw. bei Lage im Raum mit besonderem Handlungsbedarf 60.000 Euro – für die Umsetzung von Heimatprojekten zur weiteren Verbesserung der Lebensqualität vor Ort.
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Kennzeichnungspflicht
von Reitpferden
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Region Bayern – Die unteren und höheren Naturschutzbehörden können zum Schutz des Erholungsverkehrs und des Eigentums durch Rechtsverordnung eine Kennzeichnung von Reitpferden vorschreiben. Dadurch kann die Identifizierung der Reiter erleichtert und so die Möglichkeiten, Beschwerden oder Schadensersatzansprüche anzubringen, verbessert werden. Die Kennzeichnungspflicht kann sich auch auf die Verpflichtung erstrecken, Aufzeichnungen zu führen, diese aufzubewahren und darüber Auskunft zu geben, wenn Pferde an Dritte überlassen werden. Die Kennzeichnungspflicht darf nicht nur für private Flächen, sondern auch bei Benutzung öffentlicher Straßen und Wege angeordnet werden.
Nur in bestimmten bayerischen Landkreisen und kreisfreien Städten besteht derzeit Kennzeichnungspflicht – u.a. in den Landkreisen Aschaffenburg, Ebersberg, Forchheim, Fürstenfeldbruck, Miesbach, München und Starnberg. Pferdehalter sollten sich jeweils bei der zuständigen unteren Naturschutzbehörde erkundigen, ob in einem bestimmten Gebiet Kennzeichnungspflicht besteht. Die Pferdekennzeichen bzw. die Reitplaketten werden auf schriftlichen Antrag von der zuständigen unteren Naturschutzbehörde zugeteilt und gelten derzeit unbefristet. Das Reitkennzeichen bezieht sich auf den Halter des Pferdes, das heißt, nur die Besitzerin oder der Besitzer des Pferdes kann es beantragen. Unabhängig vom Standort, der für die Unterbringung des Tieres ausgewählt wurde, ist alleine entscheidend, dass sich der Reiter in einem Gebiet aufhält in dem Kennzeichnungspflicht besteht. Das Pferd muss die Kennzeichen erkennbar an beiden Seiten des Zaumzeuges tragen. Werden Pferde Dritten zum Reiten überlassen, kann der Pferdehalter verpflichtet sein ein Reitbuch zu führen. Der Verlust des Kennzeichens ist der unteren Naturschutzbehörde schriftlich anzuzeigen. In diesem Fall ist ein neues Kennzeichen zu beantragen. Wer ohne Kennzeichen reitet, muss mit einer Anzeige und einem eventuellen Bußgeldverfahren rechnen. Ferner sollten auch die Pferdekot-Hinterlassenschaften immer entfernt und entsorgt werden.
-am- Bild: am
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Ausbildung
zur Brauerin und Mälzerin
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Region Miesbach – Seit dem 01. September gehört die Valleyerin Verena Cyllok (18) als Auszubildende zum Team des Valleyer Schloss Bräu. Ihr Berufsziel: Brauerin und Mälzerin. Damit ist die Abiturientin die erste Auszubildende in der jungen Brauerei, der erste weibliche Azubi bei der Gräflichen Brauerei Arco-Valley seit rund 20 Jahren und überhaupt eine der wenigen Frauen in diesem eher männlich dominierten Berufsfeld.
Die Ausbildung wird sie in Valley, aber auch in der Gräflichen Brauerei Arco in Adldorf absolvieren. Für die zukünftige Brauerin ist auch dies eine wichtige Station, weil sie dort die Herstellung vieler Biersorten kennenlernen wird – jenseits der hiesigen Sorten „Helles“ und „Zwickl“. Zwischendurch erfolgt der Blockunterricht in der Städtischen Berufsschule für das Hotel-, Gaststätten- und Braugewerbe in München. Durch das Abitur könnte sie die Lehrzeit auf drei bis zweieinhalb Jahre verkürzen.
Vor allem am Handwerk interessiert
Für die junge Valleyerin steht vor allem das Handwerk im Vordergrund. „Mich fasziniert die Herstellung des Getränks. Wenn man sich vorstellt, wie viel Zeit, Arbeit und Sorgfalt ein Bier benötigt, um schließlich aus der Flasche oder aus dem Fass ausgeschenkt werden zu können!“ Die Idee, Brauerin zu werden, hatte die gebürtige Valleyerin schon länger. Im Zuge der Schulausbildung musste sie ein Praktikum absolvieren und bewarb sich direkt bei der ortsansässigen Brauerei. Nach den drei Tagen war klar, „das ist es“!.
Aus Sicht von Braumeister Andreas Forstner ist der Beruf des Brauers für Frauen heutzutage durch die moderne Technik leichter geworden. „Durch Digitalisierung und Automatisierung gibt es weniger körperlich schwere Arbeit wie früher. Insofern ist es für Frauen heute einfacher, diesen Beruf zu erlernen“, so Forstner. Der Personalchef der Gräflichen Brauerei Arco-Valley in Eichendorf, Hans Renner, bestätigt, dass Verena Cyllok im Laufe seiner 20jährigen Amtszeit der erste weibliche Auszubildende ist.
Enge Verbindung mit der Valleyer Brauerei
Tatsächlich verbindet die Familie Cyllok eine lange Geschichte mit der Gräflichen Brauerei in Valley. Bereits Verena´s Großeltern waren Brauereiangestellte und kümmerten sich bis Mitte der 1980er Jahre um die zugehörige Landwirtschaft. Mutter Margret ist im sogenannten „Sticklhof“ – ehemals Eigentum der Gräflichen Brauerei – aufgewachsen und Vater Mario ist für den Ausschank und die Schankanlage im Heim des Trachtenvereins „Schlossbergler Valley“ verantwortlich.
-ag- Bild: Anja Gild
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„Online first“
Serienoffensive
in der ARD-Mediathek
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Mit einer breiten Serienoffensive startet die ARD Mediathek in den Herbst und Winter. Für zahlreiche Highlights gilt: „Online first“. Den Auftakt macht „Oktoberfest 1900“ am 8. September. Es folgen noch in diesem Jahr „Pan Tau“ am 27. September, die neuen Folgen der dritten Staffel „Babylon Berlin“ komplett am 11. Oktober, „Das Geheimnis des Totenwaldes“ und die dritte Staffel „Charité“. Im Angebot sind neben Serien und Mehrteilern, die Das Erste zeigt, auch zahlreiche Serien der Dritten Programme und von ONE, darunter im September die Sitcom „Parlament“ und die Comedy-Serie „Der letzte Wille“, im Oktober die Comedy-Serien „Ethno“ und „Da is‘ ja nix“ sowie im November – online only – die Mockumentary „How to Tatort“.
Jörg Schönenborn, ARD-Koordinator Fiktion: „So viel und so vielfältig war Serie in der ARD noch nie. Mit den Serien in den kommenden Monaten bespielen wir erstmals durchgängig zuerst die ARD Mediathek und dann unsere linearen Ausspielwege im Ersten, in den Dritten Programmen und auf ONE. Ich freue mich über die Qualität und die Bandbreite der fiktionalen Angebote, mit denen wir die Attraktivität der ARD Mediathek nachhaltig stärken und zeigen wollen, dass wir es im non-linearen Wettbewerb ernst meinen: Wir denken nicht länger zuerst in linearen Sendeplätzen, sondern konsequent zuerst in Inhalten und Projekten – das ist ein Paradigmenwechsel für die ARD.“
„Vor einem Jahr hat die ARD eine Serienoffensive angekündigt und es ist ein fulminanter Start geglückt! Ein großes Kompliment an alle Beteiligten. Unter anderem regional verankerte Comedy, packende Thriller und ungewöhnliche Mystery-Serien werden künftig die ARD-Mediathek noch attraktiver machen. Die ARD ist jetzt auch online eine Top-Adresse für Serienfans – das macht Lust auf mehr!“, resümierte Frank Beckmann, ARD-Koordinator Vorabendprogramm.
Neben den genannten Serien und Mehrteilern sind zahlreiche weitere Formate geplant, die noch in diesem Jahr und 2021 das fiktionale Angebot der ARD Mediathek mit einer großen Genrevielfalt erweitern werden. Die Bandbreite reicht von Comedy über Drama bis zu Krimi und Mystery, darunter auch viele internationale Produktionen.
-am-
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Wildwest-Zustände
in der Fleischbranche beenden
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Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten fordert Bundestagsabgeordnete auf, in Berlin für das geplante Verbot von Werkverträgen und Leiharbeit in der Fleischwirtschaft zu stimmen. Corona-Ausbrüche in mehreren Fleischunternehmen hätten gezeigt, wohin die Missstände führen können. „Für die überwiegend osteuropäischen Beschäftigten in Subunternehmen sind extreme Arbeitsbelastung, Lohn-Prellerei und Unterbringung in abrissreifen Wohnungen seit Jahren an der Tagesordnung. Mit solchen „Wildwest-Methoden“ muss endlich Schluss sein“, forderte Georg Schneider, Geschäftsführer der NGG-Region Rosenheim-Oberbayern.
Das geplante „Arbeitsschutzkontrollgesetz“ könne die Fleischbranche zugleich stärken: Nach Angaben der Arbeitsagentur sank die Zahl der Schlacht- und Verarbeitungsbetriebe innerhalb von 20 Jahren erheblich. „Diese Konzentration hat dazu geführt, dass reguläre Stellen verloren gingen und Arbeiten an Subunternehmen ausgelagert wurden, und zwar zu prekären Bedingungen“, betonte Schneider. Die Zahl sozialversicherungspflichtiger Fleisch-Jobs sank laut Arbeitsagentur, während die reguläre Beschäftigung in allen Branchen zulegte. „Mit Hilfe des neuen Gesetzes müssen nun die Stammbelegschaften wieder aufgebaut und muss die Mitbestimmung gestärkt werden. Das führt zu höheren Löhnen, wobei Sozialabgaben und Steuereinnahmen steigen“, meint Schneider.
Nach dem Gesetzentwurf des Bundesarbeitsministeriums sollen ab 1. Januar 2021 Werkverträge und ab 1. April 2021 Leiharbeit in Fleischbetrieben mit mehr als 49 Personen verboten werden. „In den vergangenen Jahren sind alle Versuche gescheitert, die Branche zum Umdenken zu bewegen – weder durch freiwillige Selbstverpflichtungen und selbst mit dem Gesetz zur Sicherung von Arbeitnehmerrechten in der Fleischwirtschaft nicht. Das Verbot ist überfällig“, so Schneider. Der Gewerkschafter warnt jedoch vor Tricksereien. Unternehmen dürften nicht versuchen, das Gesetz durch neu gegründete Tochtergesellschaften oder andere Schlupflöcher zu umgehen: „Vom Schlachten bis zum Verpacken – alle Arbeitsschritte in der Fleischproduktion müssen von Beschäftigten erledigt werden, die direkt beim Unternehmen angestellt sind. Das Gesetz zum Verbot von Leiharbeit und Werkvertrag ist der erste Schritt. Und dann brauchen wir als zweiten Schritt einen Tarifvertrag, der für alle Beschäftigten in den rund 7.700 Unternehmen der Branche gute Löhne und faire Arbeitsbedingungen absichert. Wir sind gespannt, ob die Unternehmen hierzu ernsthaft bereit sind. Das Argument von Lobbyverbänden, die Fleischbranche sei auf Werkverträge und Leiharbeit angewiesen, um Auftragsspitzen etwa zur Grillsaison abzufedern, überzeuge nicht. Möglich wären beispielsweise auch befristete Arbeitsverträge. Besser noch: Arbeitszeiten lassen sich per Tarifvertrag und Arbeitszeitkonten regeln – wie das auch in anderen Bereichen der Lebensmittelbranche seit langem üblich ist“, resümierte der NGG-Geschäftsführer.
-am-
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Elektrifizierung
der Franken-Sachsen-Magistrale:
Länderübergreifende Initiative erhöht den Druck
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Region Franken – „Die Elektrifizierung der „Franken-Sachsen-Magistrale“ muss schnellstmöglich auf den Weg gebracht werden. Andernfalls werden Oberfranken und Sachsen in der Entwicklung des Schienenverkehrs abgehängt“: Darüber waren sich Landrat Peter Berek (Politischer Sprecher des Forums Verkehr und Planung bei der Europäischen Metropolregion Nürnberg), Bundestagsvizepräsident und MdB, Dr. Hans-Peter Friedrich sowie Günter Finzel (Sächsisch-Bayerisches Städtenetz) abermals einig. Es sei dringend notwendig, den politischen Druck auf die Verantwortlichen bei Bund und Bahn in dieser Sache wieder zu erhöhen, so die einhellige Meinung.
Geplant wird deshalb, neben zahlreichen Gesprächen mit anderen Betroffenen, eine Bahnkonferenz im Winter in Marktredwitz abzuhalten. An dieser sollen neben einer Reihe von Parlamentariern, Landräten und Oberbürgermeistern auch Vertreter der Wirtschaft sowie zahlreiche Verbände teilnehmen. Dr. Hans-Peter Friedrich begleitet die Diskussionen rund um die Franken-Sachsen-Magistrale seit Jahren. Er betonte: „Aus meiner Sicht müssen wir uns nach wie vor große Sorgen um die Elektrifizierung machen, obwohl die Notwendigkeit dieser Maßnahme offensichtlich ist. Nur wenn die Strecke endlich elektrifizierrt wird, bleiben Oberfranken, aber auch Sachsen mit Städten wie Chemnitz oder Zwickau, sowie der Nordwesten der Tschechischen Republik an eine internationale Fernverkehrsverbindung auf der Schiene angeschlossen. Aus meiner Sicht stehen nicht nur der Personenverkehr, sondern der immer wichtiger werdende Güterverkehr in Richtung Osten auf dem Spiel.“
Landrat Peter Berek mahnte, innerhalb Bayerns in dieser Angelegenheit nicht gegeneinander, sondern miteinander zu arbeiten: „Die Diskussion bei der Bahn, ob die Linie Nürnberg-Schwandorf-Furth im Wald-Prag bezüglich der Elektrifizierung den Vorzug bekommt oder die Verbindung Nürnberg-Marktedwitz-Schirnding-Prag, ist virulent. Aus meiner Sicht geht es aber eben gerade nicht darum, Oberfranken und die Oberpfalz gegeneinander auszuspielen. Unser gemeinsames Ziel muss eine Verbesserung des gesamten Schienenverkehrs im Nördlichen Bayern sein. Das eine darf das andere nicht ausschließen.“ Unterstützung bekommt er dabei von Günter Finzel von der Stabsstelle Strukturentwicklung der Stadt Bayreuth: „Ich habe die Befürchtung, dass der vielfältige Nutzen der Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale nach wie vor nicht wirklich erkannt wird. Die Strecke hat aufgrund des großen Einzugsgebietes, das von ihrer Ertüchtigung profitieren würde, absolut Potential. Aktuell sind die Fahrgastzahlen nicht zufriedenstellend, das ist richtig. Das liegt aber ausschließlich daran, dass das Angebot insbesondere nach Sachsen und Tschechien durch häufiges Umsteigen, Anschlussverluste und lange Reisezeiten schlichtweg inakzeptabel geworden ist. Es fehlen die attraktiven Verbindungen nach Leipzig, Dresden, Karslbad und Prag.“
In einem ersten Schritt will man nun Bundestagsabgeordnete und Oberbürgermeister aus Sachsen mit ins Boot holen. Auch mit der Stadt Nürnberg, deren S-Bahn Ausbau teilweise mit der Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale verknüpft ist, wird man sich baldmöglichst austauschen.
-lawun-
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Klimasparbuch
Oberland
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Region Oberland – Die Bürgerstiftung Energiewende Oberland und der Münchner „oekom“-Verlag haben gemeinsam zwei Ausgaben des Klimasparbuches für die Landkreise Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen sowie für die Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen und Miesbach herausgebracht, um eine nachhaltige, klimafreundliche Entwicklung der Region voranzutreiben. Das „Klimasparbuch Oberland 2020/2021“ bietet zahlreiche praktische Alltagstipps rund ums Thema ökologisches Verhalten im täglichen Leben.
Manche Ideen wollte man vielleicht schon immer einmal ausprobieren – das Klimasparbuch könnte dazu den nötigen Ansporn geben. Oder man hat von einem Angebot bisher noch nie gehört, beispielsweise von der Fahrradleihstation, dem ökofairen Modeladen oder auch der Energieberatung. Verschiedene Gutscheine für kostenlose oder vergünstigte Angebote sollen zum Ausprobieren und Kennenlernen einladen.
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Im Hinblick auf die Zunahme der Extremwetterlagen der letzten Jahre ist der Klimawandel nach wie vor ein sehr brisantes Thema. Der Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung Energiewende Oberland, Josef Kellner, betonte: „Das Hauptaugenmerk beim Klimaschutz liegt auf der Minderung der Treibhausgase aus den fossilen Energieträgern Erdöl, Kohle und Erdgas durch Energieeinsparung und Energieeffizienz einerseits sowie umweltschonendem Ausbau der erneuerbaren und heimischen Energien andererseits. Das ist die Maxime der Energiewende Oberland, Bürgerstiftung für Erneuerbare Energien und Energieeinsparung (EWO), seit ihrer Gründung 2005, um das hochgesteckte Ziel zu erreichen, bis 2035 unabhängig von fossilen Brennstoffen im Oberland zu werden“. Zum Erreichen dieses Ziels kann jeder Einzelne einen wichtigen Beitrag leisten und sich aktiv am Klimaschutz beteiligen. Man möchte mit dem Klimasparbuch zeigen, dass bereits einfache Kleinigkeiten das Klima schonen können und ganz nebenbei auch die Lebensqualität erhöht.
-lawm- Bild: lawm
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Erfolgreiche Arbeit im Stillen
Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Rosenheim
mit neuem Verbandsvorsitz
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Region Rosenheim/Miesbach – Mit dem Tagesordnungspunkt drei, der Neuwahl des Verbandsvorsitzes, hatte die frühere Rosenheimer Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer ihre letzte Amtshandlung souverän gemeistert. In der ersten Versammlung nach der Kommunalwahl wählten die Verbandsmitglieder Otto Lederer, Landrat des Landkreises Rosenheim, zum neuen Vorsitzenden des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) Rosenheim. Sein Stellvertreter ist Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März.
Lederer und März folgen dem früheren Landrat Wolfgang Berthaler und Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer nach. Nach seiner einstimmigen Wahl sagte der Landrat, „den Zweckverband übernehme ich sehr gerne, weil er sehr gut aufgestellt ist.“ Lederer bedankte sich für die geleistete Arbeit der vergangenen Jahre. Besonders lobte er in diesem Zusammenhang das Engagement von Rettungsdienst und Feuerwehren, die ihre Arbeit im Stillen ausführen, „im Stillen deshalb, weil es funktioniert. Wenn es nicht funktionieren würde, wäre es nicht im Stillen.“
Der Geschäftsführer des ZRF – Stefan Forstmeier – hatte die Aufgaben des Verbandes vorgestellt. Dazu gehört der Betrieb der Integrierten Leitstelle in Rosenheim. Etwa ein Drittel der Kosten, knapp 1,1 Millionen Euro, übernimmt der Zweckverband, den Rest steuern die Krankenkassen bei. Wobei diese seit Jahren versuchen, ihren Anteil zu senken. „Um eine Lösung wird gerungen“, so Forstmeier.
Jeder Rettungsdiensteinsatz wird nachbearbeitet. Dabei festgestellte Mängel sorgen dafür, dass die Alarmierungsplanung ständig weiterentwickelt wird. Ganz wichtig im Zweckverband ist der Ärztliche Leiter Rettungsdienst – Dr. Michael Städtler. Zu seinen Aufgaben gehören unter anderem das Qualitätsmanagement im Rettungsdienst und in der Integrierten Leitstelle sowie die Betreuung der Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter. Ab Ende 2023 muss jedes Rettungsfahrzeug mit mindestens einem von ihnen besetzt sein.
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Bei der ZRF-Rosenheim Verbandsversammlung 2020 v.l.:
Andreas März, Oberbürgermeister der Stadt Rosenheim; Stefan Forstmeier Geschäftsführer des ZRF
und Otto Lederer, Landrat des Landkreises Rosenheim
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Der Zweckverband stellt den Rettungsdienst sicher, in dem er öffentlich-rechtliche Verträge mit den Rettungsdienstorganisationen bzw. mit der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns abschließt. Zum Rettungsdienst zählen neben der Notfallrettung und dem Krankentransport noch die Sicherstellung des Notarztdienstes sowie Berg- und Wasserrettung.
Im Zuständigkeitsbereich des ZRF der Region, er umfasst die Landkreise Miesbach und Rosenheim sowie die kreisfreie Stadt Rosenheim, gibt es zehn Rettungswachen, die 24 Stunden täglich besetzt sind. Dazu kommen sechs Rettungsstellplätze mit täglichen Einsatzzeiten zwischen 12 und 16 Stunden. Die Zahl der Notfallereignisse und der Krankentransporte kannte in den vergangenen Jahren meist nur eine Richtung, nämlich die nach oben. Wurden 2011 noch rund 28.500 Einsätze registriert, waren es 2019 beinahe 38.000. Bei den Krankentransporten gab es im gleichen Zeitraum einen Anstieg von knapp 22.000 auf knapp 29.000. Da wundert es wenig, dass die Analysen einen weiteren Bedarf an Stellplätzen für Rettungsfahrzeuge ergeben. In ihrer nächsten Sitzung noch in diesem Jahr will die Verbandsversammlung des Zweckverbandes entscheiden, ob in Eggstätt und Bad Feilnbach Rettungsfahrzeuge stationiert werden.
Die Verbandsversammlung umfasst sieben Mitglieder. Diese sind Rosenheims Landrat Otto Lederer, Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März, der Landrat von Miesbach, diesmal vertreten durch den stellvertretenden Landrat Jens Zangenfeind sowie die Verbandsräte Marianne Loferer, Georg Reinthaler, Josef Lausch (alle Landkreis Rosenheim) und Alois Fuchs für den Landkreis Miesbach.
-laro-
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Berufsmesse
findet online statt
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Region Nürnberger Land – Die Röthenbacher Ausbildungsplatzbörse und die Fachkräftemesse des Nürnberger Lands sind zum Format Berufsmesse.net verschmolzen, das am 14. und 15. Oktober online stattfinden wird. Unternehmen, die sich bei der Messe möglichen zukünftigen Fachkräften präsentieren möchten, können sich noch bis 18. September anmelden. Wegen der Corona-Pandemie sind die für Mitte Oktober geplante Ausbildungsplatzbörse und die Fachkräftemesse abgesagt worden. Die Wirtschaftsförderer von Stadt und Landkreis haben als Alternative ein Onlineformat entwickelt: Dort können sich die Unternehmen präsentieren und ihre Ausbildungs- und Jobangebote darstellen. Wer auf Jobsuche ist, kann sich unkompliziert über Chats mit den Arbeitgebern austauschen.
„Wir waren nicht sicher, ob dieses Angebot bei den Unternehmen auf Interesse stoßen wird“, so Frank Richartz und Bastian Streitberger von den jeweiligen Wirtschaftsförderungen. Umso erfreuter waren sie über die trotz der Urlaubszeit eingegangenen Anmeldungen. „Es freut uns sehr, dass die Resonanz für gleich die erste Onlinemesse so groß ist“, bekräftigen Landrat Armin Kroder und Röthenbachs Bürgermeister Klaus Hacker. Um noch mehr Unternehmen die Teilnahme zu ermöglichen, ist der Anmeldeschluss auf den 18. September 2020 verlängert worden.
Auf der neuen Website können sich Firmen bereits vor der eigentlichen Messe präsentieren und an den Messetagen selber direkt persönlich mit Interessenten ins Gespräch kommen. Wie in der Vergangenheit auch, wird die Onlinemesse für Ausbildungsangebote über den Landkreis Nürnberger Land hinaus offen sein. Stellenangebote für Arbeits- und Fachkräfte sind jedoch weiterhin nur für Firmen mit Sitz im Landkreis Nürnberger Land zulässig.
Die Online-Messe wird am Mittwoch, 14. Oktober (von 9:00 – 13:00 Uhr und von 14:00 – 17:30 Uhr) und Donnerstag, 15. Oktober 2020 (von 9:00 – 13:00 Uhr), stattfinden. Zum Zeitpunkt der Messe wird der Auftritt der Unternehmen um virtuelle Chatrooms ergänzt. Interessenten können über diese Chatrooms einen einfachen und direkten Kontakt zu den Ansprechpartnern/innen der Unternehmen herstellen. Für verschiedene Themen, beispielsweise „Ausbildung“, „duales Studium“ oder „Stellenangebote“ stehen zum Teil mehrere Chatrooms zur Verfügung.
-lanl-
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Kunststück-Saison
startet
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Region Haßberge – Traditionell startet im September in der Region eine neue „Kunststück-Saison“. So auch in diesem Jahr – trotz Corona. Entgegen anfänglicher Befürchtungen, dass 2020 nur eine „verkürzte“ Corona-Ausgabe zu Stande kommen könnte, wurden wieder viele herausragende Angebote von Künstlern und Kulturschaffenden aus dem Landkreis an die Kulturstelle gemeldet. Auf den 72 Seiten der neuen „Kunststück-Broschüre“ präsentieren sich 17 Künstlerinnen und Künstler mit Workshops für Groß und Klein sowie Ausstellungen und Ateliertage.
Des Weiteren sind sechs Galerien, sieben Konzertreihen sowie das Kino in Zeil mit drei Kulturfilmen vertreten. Von September 2020 bis Juli 2021 wartet eine hochkarätige Reihe an Kunst und Kultur im Landkreis auf viele interessierte Besucherinnen und Besucher. Landrat Wilhelm Schneider bedankte sich explizit bei allen Kulturschaffenden und Künstlern, die mit Workshops, Veranstaltungen oder Konzerten vertreten sind. „Das diesjährige Kunststück-Programm zeigt, dass Kunst und Kultur auch in Pandemie-Zeiten ein fester Bestandteil in der Mitte der Gesellschaft sind und sein müssen. Ich appelliere daher an alle Bürgerinnen und Bürger, unterstützen Sie die Kulturschaffenden mit Ihrem Besuch, auch wenn Abstandsregeln und Maskenpflicht aktuell für ungewohnte Rahmenbedingungen sorgen“, so Schneider.
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Freuen sich gemeinsam über die neue Broschüre von „Kunststück“ v.l.:
Anja Güll, Koordinatorin für Kultur und Bildung, Landrat Wilhelm Schneider und Katja Then, Assistenz der Kreisentwicklung.
-lahas- Bild: Moni Göhr
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Unternehmerschule
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Region Neumarkt in der Oberpfalz – Geschäftsplan, Rechtsformwahl und Internetauftritt – das sind nur einige der Herausforderungen, denen sich Existenzgründer stellen müssen. Die „Unternehmerschule“ der Hans Lindner Stiftung gibt dafür kostenfrei die nötigen Werkzeuge an die Hand: Geballtes Wissen, persönliche Beratung und nützliche Kontakte. Experten und Praktiker aus verschiedenen Bereichen vermitteln, wie man „Unternehmer“ wird und als solcher erfolgreich besteht.
Die Seminarreihe wird von der Hans Lindner Stiftung in Kooperation mit zahlreichen regionalen Netzwerkpartnern initiiert: U.a. durch die Kreisverwaltung Neumarkt in der Oberpfalz, die HWK Niederbayern-Oberpfalz, die IHK Regensburg für Niederbayern/Kelheim, die Agentur für Arbeit Neumarkt, die AOK Bayern – Die Gesundheitskasse, das Finanzamt Neumarkt, die Herzrasen Kommunikation, die NXTGN Solutions GmbH, die Paluka Sobola Loibl & Partner Rechtsanwälte mbH, die Raiffeisenbank im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz, die Sparkasse Neumarkt-Parsberg, die Spitz Wirtschafts- & Steuerberatung, der Versicherungsberater Michael Jander und die Aktivsenioren Bayern e. V. Sie alle unterstützen die Veranstaltungsreihe als Organisatoren und mit Referenten. Das themenbezogene Programm ermöglicht auch die Teilnahme an einzelnen Veranstaltungen, um individuelle Wissenslücken zu füllen. Ein Quereinstieg ist jederzeit möglich.
-lanm-
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Netzwerkstelle
Hebammenversorgung
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Region Traunstein/Berchtesgadener Land – Aktuell gibt es im Landkreis Berchtesgadener Land 17 tätige Hebammen. Mit kontinuierlich steigenden Geburtenzahlen wird der Bedarf an Hebammenleistungen weiter steigen, wie es sich unter anderem bereits in der Schwangerenberatungsstelle und Familienförderstelle bemerkbar macht. Um dem entgegenzuwirken, wurde vor rund zwei Jahren im Rahmen des Netzwerks „Gesundheitsregion plus“ das Thema der regionalen Hebammenversorgung aufgegriffen. Nach einer Bedarfserhebung in Form von Befragungen und Runden Tischen wurde eine landkreisübergreifende Arbeitsgruppe eingerichtet, die Lösungsmöglichkeiten zur Stärkung der Hebammenversorgung erarbeitete. Die Idee der Netzwerkstelle konnte mit dem Förderprogramm Geburtshilfe des Freistaat Bayerns im Juli letzten Jahres realisiert werden.
Organisatorisch ist die Netzwerkstelle bei der KlinikPlus Medical GmbH der Kliniken Südostbayern angesiedelt. Die Maßnahmen werden in enger Zusammenarbeit mit den Gesundheitsämtern und den „Gesundheitsregionen plus“ der Landkreise Traunstein und Berchtesgadener Land umgesetzt. „Durch das Förderprogramm haben in Bayern 13 Kommunen ähnliche Stellen wie die unsere ins Leben gerufen. Wir sind jedoch die einzige, die landkreisübergreifend arbeitet und sowohl im Klinikverbund als auch in den Kreisverwaltungen fest eingebunden ist“, so Susanne Deckert, Leiterin der Netzwerkstelle.
Die Tätigkeitsbereiche der Netzwerkstelle sind vielfältig. Um die rund 60 Hebammen in den beiden Landkreisen organisatorisch zu unterstützen, bietet die Netzwerkstelle beispielweise wohnortnahe Fortbildungen an. So können die Hebammen ihrer Fortbildungspflicht nachkommen, ohne weite Fahrtwege auf sich nehmen zu müssen. Weiterhin fasst die Netzwerkstelle in regelmäßigen Newslettern relevante Informationen zusammen und hält die Hebammen hinsichtlich fachlicher und berufspolitischer Entwicklungen auf dem aktuellen Stand. Außerdem unterstützt die Netzwerkstelle die Hebammen in Sachen Qualitätsmanagement sowie bei Antragstellungen – wie beispielsweise den jährlichen Hebammenbonus des Freistaats. „Alle unsere Maßnahmen erfolgen in enger Abstimmung mit den Hebammen vor Ort. Es ist unser Anliegen, sie effizient und praxisnah zu unterstützen“, so Deckert. Darüber hinaus wendet sich die Netzwerkstelle auch an Schwangere und informiert über Kassenleistungen und den Anspruch auf Hebammenhilfe. Hierzu wurden Informationsbroschüren für die Auslage in Arzt- und Hebammenpraxen erstellt. Ferner wurde in der vergangenen Weihnachtszeit erstmalig eine Bereitschaftsambulanz organisiert und angeboten.
Um die Situation auf den geburtshilflichen Abteilungen Bad Reichenhall und Traunstein zu erfassen, fand kürzlich eine Hebammen- und Ärzte-Befragung statt. Aus den Befragungsergebnissen leitet die Netzwerkstelle künftig Maßnahmen ab, um die Aktivitäten und Angebote noch gezielter am bestehenden Bedarf auszurichten. Als erste Maßnahme in Folge der Befragungsergebnisse soll ein maßgeschneidertes Fortbildungsprogramm angeboten werden, unter anderem mit gemeinsamen Fortbildungen für Ärzte, Ärztinnen und Hebammen. Insbesondere für solche gemeinsamen Fortbildungen und in Bezug auf Supervision und Teamentwicklung wird eine enge Zusammenarbeit mit der Kliniken Südostbayern AG angestrebt. Für die weitere Maßnahmenerarbeitung findet im September auf den Geburtshilfestationen in Bad Reichenhall und Traunstein ein Workshop für die dortigen Hebammen und Ärztinnen und Ärzte statt.
In Sachen Nachwuchsgewinnung von Hebammen für die Region steht die Netzwerkstelle bereits mit den Hochschulen in Bayern sowie den Schulen in der Region in Kontakt. Auch werden Hebammenstudentinnen, die ihre Praxiseinsätze in der Region absolvieren, betreut oder Schülerpraktikumsstellen vermittelt. In der Corona-Krise hat sich die Struktur der Netzwerkstelle als hilfreich erwiesen. Die Netzwerkstelle Hebammenversorgung ist ein Projekt der „Gesundheitsregionen plus“ der Landkreise Berchtesgadener Land und Traunstein. Sie wird gefördert durch die Regierung von Oberfranken mit Mitteln des Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege sowie der Landkreise Berchtesgadener Land und Traunstein.
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Arbeitsgespräch nach einem Jahr des Wirkens v.l.:
Bernhard Kern, Landrat des Landkreises Berchtesgadener Land mit Mit-Initiatorin Lena Gruber von der „Gesundheitsregion plus“
und Susanne Deckert, Leiterin der Netzwerkstelle Hebammenversorgung.
-labgl- Bild: labgl
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Ideenwettbewerb
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Region Fürth – Die „LEADER Region Landkreis Fürth e.V.“ sucht neue Ideen aus der Region und startet den Wettbewerb „Dein Projekt für den Landkreis“. Zu gewinnen sind attraktive Sachpreise; die besten drei Projekte erhalten bei Umsetzung Preisgelder von insgesamt 6.000 Euro. Teilnehmen können alle Bürger, Vereine, Verbände, Initiativen, Unternehmen und Kommunen aus dem Landkreis Fürth.
Was wird gesucht?
Alle Landkreisbürgerinnen und -bürger sind aufgefordert, kreative Ideen aus sämtlichen Lebensbereichen einzureichen. Gesucht werden vor allem Ideen, welche die Zukunftsfähigkeit der Region fördern, die Lebensqualität im Landkreis steigern und ein Miteinander über Ortsgrenzen hinaus forcieren. In den folgenden vier Wettbewerbskategorien können Beiträge eingereicht werden: „Umwelt und Kulturlandschaft“, „Regional- und Landwirtschaft“, „Gestaltung des demographischen Wandels“ sowie „Kultur, Freizeit und Tourismus“.
Wie kann man teilnehmen?
Die Wettbewerbsbeiträge werden online eingereicht. Es ist auch ein reger Austausch zu bestehenden Beiträgen möglich und gewünscht – vielleicht ergibt sich die ein oder andere Anregung oder ein nützlicher Kontakt. Der Steuerkreis der „LEADER Region Landkreis Fürth“ trifft nach vorgegebenen Kriterien eine Vorauswahl von voraussichtlich zehn Projekten. Aus diesen können die Landkreis-Bürgerinnen und -Bürger in einer Online-Abstimmung im November dann die besten drei Projekte wählen. Ende des Jahres werden die besten Projekte bekanntgegeben und prämiert.
-lafü-
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20.Bio-Erlebnistage
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Region Bayern – Trotz gewisser Einschränkungen wegen der Corona-Auflagen finden auch in diesem Herbst in ganz Bayern wieder die beliebten Bio-Erlebnistage statt. Bei insgesamt 200 Veranstaltungen gibt die bayerische Bio-Branche bis zum 4. Oktober interessante und erlebnisreiche Einblicke in die Herstellung bayerischer Öko-Produkte: Von Fahrradtouren zu Bio-Höfen über Kochkurse und Weinproben bis hin zu Ausstellungen. Mit dabei sind u.a. Bio-Landwirte, Bio-Winzer, Gärtnereien, Verarbeiter, Naturkostläden und ganze Öko-Modellregionen. „Bei den Bio-Erlebnistagen können die Menschen mit allen Sinnen erleben und erfahren, wo und mit wie viel Herzblut ihre Bio-Lebensmittel produziert werden“, betonte die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber bei der Eröffnung der 20. Bio-Erlebnistage im Kloster Plankstetten im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz.
Die Veranstaltungsreihe, die gemeinsam mit der Landesvereinigung für den Ökologischen Landbau in Bayern (LVÖ) durchgeführt werden, hat in den vergangenen 20 Jahren rund fünf Millionen Besucher angelockt. Michaela Kaniber will den Öko-Landbau weiter kräftig ausbauen, bis 2030 soll der Anteil 30 Prozent ausmachen. Schon jetzt ist Bayern mit über 10.800 Bio-Höfen und rund 371.000 Hektar bewirtschafteter Fläche das bundesweit bedeutendste Öko-Land. Mit ihrem Landesprogramm „BioRegio 2030“ setzt Kaniber vor allem auf die Stärkung von Absatz und Nachfrage. „Die Bio-Erlebnistage sind ein wichtiger Baustein, um das Interesse und die Nachfrage nach Bio aus Bayern weiter anzukurbeln“, so die Ministerin.
Das Gesamtprogramm der 20. Bio-Erlebnistage und Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen in allen Regierungsbezirken zu finden. Die Veranstaltungen finden meist im Freien statt, zudem haben alle Veranstalter ein Konzept zum Schutz vor Ansteckung und werden regelmäßig über die aktuellen Bestimmungen informiert und beraten.
-stmelf- David Heimerl
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BayernLab
in Eichstätt eröffnet
High-Tech-Welt erforschen und ausprobieren
IT-Labor für Jedermann kostenfrei zugänglich
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Videokonferenzraum im BayernLab Eichstätt
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Region Bayern – „Die Digitalisierung verändert nicht nur die Arbeitswelt, sondern auch das Privatleben. Für die Zukunft ist es von zentraler Bedeutung, dass alle Regionen Bayerns in Stadt und Land vom digitalen Fortschritt gleichermaßen profitieren. Im neuen „BayernLab“ in Eichstätt kann man selbst erfahren und erforschen, welche Möglichkeiten die digitale Entwicklung bereits heute bietet. Vieles klingt wie Science-Fiction, ist aber schon heute Realität“, stellte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker anlässlich der Eröffnung des neunten „BayernLabs“ in Eichstätt fest.
Natürlich ist in den aktuellen Pandemie-Zeiten auch im „BayernLab“ Vorsicht und Abstandhalten zum Schutz der Gäste sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geboten. Für einen termingerechten Besuch wird eine Anmeldung empfohlen. Im „BayernLab“ in Eichstätt kann man nun an einem Drohnensimulator realistische Flugerfahrungen erleben, einen 3D-Drucker testen oder mit einer modernen Videokonferenzanlage das vernetze Arbeiten ausprobieren. Auch der Prototyp eines „Home Care Roboters“ für medizinische Betreuung steht zum Kennenlernen bereit. „Mit unseren modernen IT-Laboren bauen wir insbesondere in den ländlichen Regionen Bayerns eine Brücke in die schnelllebige und komplexe IT-Welt. Sie sind für Kommunen, Landratsämter, Schulen, Verbände und Vereine sowie für die Wirtschaft der Region ein bedeutender Netzwerk-Partner rund um digitale Themen und damit ein wichtiger Standortfaktor. Die „BayernLabs“ sind Schaufenster für digitale Innovation und bieten modernste Technik zum Anschauen, Anfassen und Ausprobieren – kostenfrei und für Jedermann“, teilte Füracker mit.
Auf einer Gesamtfläche von rund 340 Quadratmetern können im „BayernLab“ Eichstätt – Franz-Xaver-Platz 3, 85072 Eichstätt – neueste Trends und Anwendungen im Echtbetrieb ausprobiert werden. Präsentiert wird u. a. ein 84-Zoll interaktiver Touch-Monitor mit Whiteboard-Funktion, der hervorragend für die moderne Bürokommunikation und die Teamarbeit an unterschiedlichen Orten geeignet ist. Mit allen Vorzügen eines Hochleistungs-Tablets ist dies die ideale Lösung für professionelle Videokonferenzen. Daneben werden im „BayernLab“ auch Themen wie Datenschutz und Datensicherheit im Internet oder der vernetzte Arbeitsplatz der Zukunft anschaulich dargestellt. Auch moderner Verwaltungsservice wie das „BayernPortal“ werden präsentiert, welches digitale Behördengänge rund um die Uhr ermöglicht. Weitere interessante Exponate vermitteln Wissenswertes zum Breitbandausbau und BayernWLAN. Vorträge und Workshops rund um die Themen Technik und Digitalisierung runden das Angebot ab. Ferner steht in der BayernWLAN-Lounge kostenfreies Internet zur Verfügung sowie ein barrierefreier Gästearbeitsplatz.
Die regionalen IT-Labore präsentieren digitale Technologien, eine IT-Wissensbörse und digitale Verwaltung anhand praktischer Beispiele. Neben dem Breitbandausbau und BayernWLAN sind die „BayernLabs“ ein wesentlicher Bestandteil der Heimatstrategie. Die „BayernLabs“ bieten, veranlasst durch die Corona-Pandemie, auch ein vielfältiges Onlineangebot, z. B. Online-Seminare oder Erklärvideos zu interessanten Themen an. Zum Kennenlernen lädt das neue „BayernLab Eichstätt“ im Rahmen der Eröffnungstage am Wochenende (12. und 13. September 2020) jeweils von 10:00 bis 16:00 Uhr zum Tag der offenen Tür ein. Allerdings können aufgrund der geltenden Schutz- und Hygienevorschriften derzeit nur 15 Besucher zur gleichen Zeit anwesend sein.
-stmfh- Bild: bayernlab
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Durchbruch
bei Schlichtung im Bau-Tarifstreit
für 850.000 Bauarbeiter
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Der Schlichterspruch sieht für die Baubeschäftigten insgesamt ein Lohn-Plus von 2,6 Prozent im Westen und 2,7 Prozent im Osten vor. Darin enthalten ist erstmals auch eine Vergütung für Fahrzeiten zur Baustelle. Darüber hinaus soll es eine „Corona-Prämie“ von 500 Euro als einmalige steuerfreie Sonderzahlung geben. Das teilte die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) nach Abschluss der Schlichtung der Tarifrunde für die rund 850.000 Bauarbeiter mit. Die Löhne sollen demnach ab Januar um 2,1 Prozent im Westen und um 2,2 Prozent im Osten steigen. Hinzu käme dann noch einmal ein Lohnzuschlag von einem halben Prozent für die Zeit, die Bauarbeitern bei oft langen Fahrten zu den Baustellen verlorengeht. Diese Wegezeit-Entschädigung soll bereits ab Oktober auf den Lohn aufgeschlagen werden. Der Schlichterspruch vom Präsidenten des Bundessozialgerichts, Rainer Schlegel, muss nun allerdings noch von den Tarifparteien angenommen werden. Die IG BAU und die Arbeitgeberverbände von Bauhandwerk (ZDB) und Bauindustrie (HDB) haben dafür zwei Wochen Zeit.
„Es ist gelungen“, so IG BAU-Chef Robert Feiger, „das Fundament für eine Entschädigung bei der Wegezeit zu legen. Der Einstieg ist damit geschafft“. Die „oft enorm langen Fahrten zu den Baustellen“ seien für einen Großteil der Beschäftigten das „Job-Problem Nr.1 auf dem Bau“. Die IG BAU habe hierzu mit den Arbeitgebern von Bauhandwerk und Bauindustrie im Rahmen der Schlichtung eine konkrete Vereinbarung getroffen. Diese sehe vor, dass die Spitzen der Tarifparteien unter Leitung des Schlichters eine Lösung für eine verbindliche Einführung einer Wegezeit-Entschädigung erarbeiten. Ein Ergebnis dazu soll spätestens bis Juni nächsten Jahres vorliegen. Die IG BAU habe sich zudem mit ihrer Forderung durchgesetzt, die Ausbildung auf dem Bau attraktiver zu machen: So sollen Azubis im ersten Ausbildungsjahr 40 Euro mehr pro Monat bekommen. Im zweiten Ausbildungsjahr sollen dies 30 und im dritten dann 20 Euro zusätzlich sein.
„Damit hätten Azubis am Ende ihrer 3-jährigen Ausbildung 1.080 Euro mehr in der Tasche. Dazu kommt dann noch einmal eine geplante ‚Azubi-Corona-Prämie‘ von 250 Euro als Einmalzahlung. Damit ist es uns gelungen, jungen Menschen zur Berufswahl eine Botschaft mit auf den Weg zu geben: Der Bau lohnt sich – auch finanziell. Schon jetzt gehören die Bau-Azubis im Vergleich aller Branchen zu den „Bestverdienern“ unter den Auszubildenden. Ferner bietet der Bau berufliche Perspektive. Und er steht vor einem digitalen Wandel mit viel Innovation“, so Carsten Burckhardt, der im Bundesvorstand der IG BAU für das Bauhauptgewerbe zuständig ist.
IG BAU-Chef Robert Feiger sprach von „ungewöhnlich zähen und harten Verhandlungen“: „Gelegentlich hatte man den Eindruck, man müsse die Arbeitgeber erst noch davon überzeugen, dass es dem Bau – trotz der Corona-Pandemie – ausgesprochen gut geht und die Bauwirtschaft besser als alle anderen Branchen durch die Corona-Krise kommt.“ Diesen „Branchen-Bonus“ habe die IG BAU deshalb auch am Verhandlungstisch eingefordert und „ein entsprechend gutes Ergebnis rausgeholt“, so Feiger. Durch die erzielte Einigung bekomme der Bau eine neue Perspektive, die er auch dringend brauche: „Wer auf dem Bau arbeitet, weiß jetzt wieder, dass seine Arbeit geschätzt wird. Schon deshalb hat sich das harte Ringen um jeden Cent gelohnt“, resümierte Feiger.
Die Schlichtung hatte sich über vier Tage mit insgesamt mehr als 35 Verhandlungsstunden hingezogen. Schlichter Rainer Schlegel fällte seinen Spruch und erzielte damit einen Durchbruch bei dem seit März andauernden Tarifstreit zwischen der IG BAU auf Gewerkschaftsseite und dem Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) sowie dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) auf Arbeitgeberseite.
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Virtueller
Unternehmerinnentag
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Region Nürnberger Land – Für Unternehmerinnen, Selbstständige und Existenzgründerinnen sind am 26. September, in der Zeit von 10:00 bis 17:00 Uhr fünf Seminare und virtuelle Gesprächsrunden rund um das Thema „Frauen und Selbständigkeit“ vorgesehen. Die Teilnahme ist kostenfrei, die Plätze sind begrenzt.
Mit der Fragestellung „Krise als Chance – Wie will ich wirklich leben?“ startet von 10:00 bis 11:00 Uhr Antje Walter, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Klang- und Entspannungstherapeutin, in den Tag. „Frau und Geld“ ist das Thema von Steuerberaterin Raphaela Hallermeier von 11:30 bis 12:30 Uhr. Mit „Selbstständig – aber wie?“ beschäftigt sich von 13:00 bis 14:00 Uhr Karin Führ von den „Aktivsenioren“ und gibt Informationen und Denkanstöße. Von ihren Erfahrungen über Gründen im Nebenerwerb berichten zwischen 14:30 und 15:30 Uhr Tanja Hohenester, von der Tahovital GmbH, und Sabrina Pohlmann, von GYRNA. Beide sind Vorbildunternehmerinnen der Initiative „FRAUEN unternehmen“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Das bundesweite Netz setzt sich aus Unternehmerinnen und Freiberuflerinnen zusammen mit dem Ziel, dem Gründerinnengeist in Deutschland auf die Sprünge zu helfen.
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Abschließend geben von 16:00 bis 17:00 Uhr die Unternehmerinnen Annette Deinzer von „bewegungs-art“, Kristine Lütke von der Seniorenbetreuung und -pflege bei der „St. Otto GmbH“ und auch Vorbildunternehmerin der Initiative „Frauen unternehmen“; Vicki Marx von Mamalila und Angelika Schlinger, die eine Praxis für Homöopathie und Aurachirurgie führen, ihre Tipps und Tricks für die erfolgreiche Selbständigkeit weiter. Moderiert wird das Interview von der Gleichstellungs- und Familienbeauftragten des Nürnberger Landes, Anja Wirkner.
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Industriebericht
Bayern 2020
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Region Bayern – Das Verarbeitende Gewerbe in Bayern konnte 2019 vor der Corona-Krise seinen Gesamtumsatz um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern. Dies geht aus dem Industriebericht Bayern 2020 hervor, den Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger vorgelegt hat. Insgesamt haben die mehr als 7.600 Industriebetriebe mit ihren über 1,3 Millionen Beschäftigten einen Gesamtumsatz von knapp 382 Milliarden Euro erwirtschaftet. Wirtschaftsminister Aiwanger: „Bayerns Industrie war auch 2019 in exzellenter Form, trotz des komplexer werdenden internationalen Umfeldes. Jetzt müssen wir die coronabedingte konjunkturelle Talsohle möglichst rasch hinter uns lassen. Unser Anspruch ist, dass innovative Produkte nicht nur in Bayern erfunden, sondern auch hier bei uns hergestellt werden. Die Förderung der „Additiven Fertigung“ hat deshalb genauso Priorität wie der Lückenschluss bei der Mobilfunk-Infrastruktur, um vernetzte „Industrie 4.0″-Anwendungen zu ermöglichen. Eine große Chance sehen wir außerdem in der Rückverlagerung von Produktionsstätten. Corona hat uns schmerzhaft gezeigt, wie gefährlich unterbrochene Lieferketten für unsere Unternehmen sind.“
Gemessen an der Zahl der Erwerbstätigen bildete das Verarbeitende Gewerbe mit 20,5 Prozent 2019 den drittgrößten Wirtschaftsbereich im Freistaat. Der Anteil an der gesamten Bruttowertschöpfung reduzierte sich geringfügig um 1,3 Punkte auf 25 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten ging um 0,5 Prozent zurück. In den bayerischen Regierungsbezirken fiel die Entwicklung der Beschäftigten- und Umsatzzahlen unterschiedlich aus: Während in Oberbayern, der Oberpfalz und Schwaben die Umsätze gegenüber 2018 ausgebaut werden konnten, verzeichneten Niederbayern, Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken jeweils Rückgänge. Auch hinsichtlich Beschäftigung zeigte sich in den bayerischen Regierungsbezirken eine unterschiedliche Entwicklung.
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Die bayerische Exportquote konnte im vergangenen Jahr – trotz der globalen Unwägbarkeiten – um 2,5 Prozent auf 54,3 Prozent gesteigert werden. „Diese positive Entwicklung in einem schwierigen Umfeld unterstreicht die internationale Wettbewerbsfähigkeit der bayerischen Industrie“, betonte Aiwanger. Die Länder der Europäischen Union bleiben dabei deutlich die wichtigsten Handelspartner: Mit 57,2 Prozent der Ausfuhren und 61,1 Prozent der Einfuhren wurde ein Großteil der Umsätze innerhalb des EU-Binnenmarkts erzielt. „Die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, wie schnell sich die globale Wirtschaftsordnung verändern kann. Mit den LfA-Kreditprogrammen, Überbrückungshilfe und dem Bayernfonds setzen wir deshalb auf die richtigen Instrumente, um die Kapitalausstattung der Betriebe in dieser schwierigen Zeit zu stärken. Unsere aktive Industriepolitik unterstützt die Unternehmen darüber hinaus in ihrer Transformation“, so Wirtschaftsminister Aiwanger.
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-stmwi-
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Wanderausstellung
des INTERREG-Projekts
„Wege des Holzes – Kulturgeschichte und natürliche Vielfalt“
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Region Bad Tölz-Wolfratshausen – Bis ins 20. Jahrhundert war die Holznutzung der wichtigste Wirtschaftszweig der Nordalpen, doch davon weiß man heute kaum etwas. Die Spuren dieser Geschichte sind oft nur noch für Eingeweihte lesbar. Auch der Naturraum hält Besonderheiten diesseits wie jenseits der Staatsgrenze parat. Um dies der Öffentlichkeit nahezubringen, präsentiert der Wolfratshauser „Verein Flößerstraße e.V.“ eine Wanderausstellung mit dem Titel „Wege des Holzes – Kulturgeschichte und natürliche Vielfalt“ – vom 3. bis 25. September im Wolfratshauser Stadtarchiv.
„Wir danken ganz herzlich Stadtarchivar Simon Kalleder“, so Flößerstraße-Vorsitzende Gabriele Rüth, „und somit der Stadt Wolfratshausen für die Bereitstellung des Raums im Stadtarchiv. Wir freuen uns sehr über die Genehmigung. Herzlich danken wir auch dem aktuellen Leiter des Projekts „Wege des Holzes“, Hermann Sonntag vom Naturpark Karwendel und seinem Vorgänger – dem Wolfratshauser Franz Straubinger – für die aufschlussreiche Ausstellung, die wir nun auch in Wolfratshausen zeigen können.“
Über die Ausstellung:
Die Ausstellung entstand im Rahmen des INTERREG-Projekts „Wege des Holzes“. Sie thematisiert die grenzübergreifende Geschichte der Holznutzung und Ökologie der Bergwälder in Bayern und Tirol – auf zehn großen Tafeln. Die Themen im Überblick: 1. Über „Wege des Holzes“ – Projektbeschreibung; 2. Das Netzwerk – 16 Projektpartner in Bayern und Tirol; 3. „Das Holzen – Holznutzung einst und heute“; 4. Tausend Jahre „BAUM FÄLLT!“ – Historische Holznutzung; 5. „Der lange Weg ins Tal“ – Holztransport; 6. „Das Holz und die Dinge“ – Verwendung von Holz als Bau- und Brennstoff; 7. „Das Leben der Holzer“; 8. „Natura 2000“ – Das europäische Naturerbe gemeinsam erhalten; 9. „Lebensoase Totholz“; 10. „Treibholz – als Schatz der Artenvielfalt“.
Über das Projekt „Wege des Holzes“:
Das INTERREG-Projekt „Wege des Holzes“ wurde durch das grenzüberschreitende Förderprogramm der EU INTERREG Österreich-Bayern 2014-2020 aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung ab 2016 gefördert. Projektpartner Tirol: Naturpark Karwendel (Leadpartner), Gemeinde Scharnitz. Projektpartner Bayern: Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, Markus Wasmeier Freilichtmuseum Schliersee. Im Rahmen des Projekts fanden unter anderem 2017, 2018, 2019 und Anfang 2020 zweitägige Fachtagungen statt, daran nahmen Vertreter verschiedener Institutionen teil, darunter auch der Verein Flößerstraße als Projektpartner.
Über den Verein Flößerstraße:
Der gemeinnützige Verein Flößerstraße e.V. mit Sitz in der Internationalen Flößerstadt Wolfratshausen widmet sich der Erforschung, Bewahrung und kulturellen Pflege der spannenden Geschichte der Flößerei. Die „Flößerstraße“ verläuft durch ganz Bayern in einer Zeitreise. Sie begleitet und stellt Orte und Regionen auf verschiedene Weise vor, an deren Gewässern einst geflößt wurde und heute noch wird. Seit seiner Gründung im Jahr 2009 veröffentlicht der Verein vielerlei zu diesem Thema und führt Veranstaltungen und Aktionen durch. Aufgrund der Corona-Pandemie kann keine offizielle Ausstellungseröffnung stattfinden. Beim Besuch gelten die Corona-bedingten Regelungen. Öffnungszeiten des Stadtarchivs, Bahnhofstraße 12, 82515 Wolfratshausen: Mo., Di., Mi. 9:00 -12:00 Uhr und 14:00 -16:00 Uhr; Do. 9:00 -12:00 Uhr und 14:00 -18:00 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter Tel. 0 81 71 – 76 65 0. Der Eintritt ist frei.
-Gabriele Rüth- Bild: Archiv Verein Flößerstraße
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Viktoria Rebensburg
hat sich vom aktiven Leistungssport
verabschiedet
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Region Miesbach – Nach nunmehr 13 Jahren im aktiven Leistungssport hat Viktoria Rebensburg – beheimatet im Bergsteigerdorf Kreuth – ihre Karriere als Skirennläuferin beendet. Im Jahre 2003 begeisterte sie mit ihren Leistungen, wobei sie auf Grund dessen in den C-Kader des Deutschen Skiverbandes aufgenommen und 2006 erstmals Deutsche Meisterin im Super-G wurde. Ihr Weltcup-Debüt feierte Rebensburg im Dezember 2006. Besonders im Riesenslalom war sie sehr erfolgreich und wurde in dieser Disziplin 2010 Olympiasiegerin und 2015 sowie 2019 Vizeweltmeisterin. Die Riesenslalom-Disziplinenwertung im Alpinen Skiweltcup entschied sie in den Jahren 2011, 2012 und 2018 für sich.
2018 ließen es sich die Vertreter der Gemeinde Kreuth am Tegernsee, der Skiclub Kreuth sowie der Fanclub nicht nehmen, ihrem Idol und derzeit bekanntesten Kreutherin, einen gebührenden Empfang zu bereiten. „Für deine Empfänge haben wir immer einen besonderen Ort ausgesucht, der irgendwie eine besondere Situation deines Lebens wiederspiegelt. Dieses Mal am Hirschberg, wo deine Skifahrerkarriere begann und wo du Skifahren gelernt hast. Wir wollen deine Erfolge würdigen“, betonte damals Kreuths Bürgermeister Josef Bierschneider. Ferner sei sie die beste Riesentorlaufläuferin der Welt, gewann sie doch nach 2012 und 2014 bereits zum dritten Mal die kleine Kristallkugel im Riesenslalom.
-am- Bild: am
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Ausstellungseröffnung
„100 Jahre Bergwacht Bayern“
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Region Bayern – Bei der Eröffnung der Jubiläumsausstellung „100 Jahre Bergwacht Bayern“ im Alpinen Museum in München – Praterinsel 5, 80538 München – hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann der Bergwacht Bayern zu ihrer großartigen Erfolgsgeschichte gratuliert und sie als festen Eckpfeiler der Sicherheit bezeichnet. „Diese Ausstellung macht die überaus vielfältige und segensreiche Arbeit der Bergwacht sichtbar und führt sie einer breiteren Öffentlichkeit vor Augen. Ein Jahrhundert ehrenamtlicher Dienst am Mitmenschen in oftmals lebensgefährlichen Situationen kann gar nicht genug gewürdigt werden. Sie stehen dem Nächsten in der Not zur Seite und retten Leben. Der Staatsregierung ist es darum seit jeher ein Herzensanliegen, Ihre Arbeit tatkräftig zu unterstützen“, betonte Herrmann, der den ehrenamtlichen Helfern und Unterstützern der Bergwacht seinen höchsten Respekt aussprach.
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Der Freistaat unternehme große finanzielle Anstrengungen, um den hohen Standard bei Ausbildung und Ausrüstung zu sichern und noch weiter zu verbessern. Für die Beschaffung von Fahrzeugen, Rettungsmitteln und Funktechnik stehen allein im Doppelhaushalt 2019/2020 insgesamt rund 5,3 Millionen Euro zur Verfügung – damit Bayerns Bergwacht auch in Zukunft auf dem allerneusten Stand ist. So habe der Freistaat den Bau des Bergwacht-Zentrums für Sicherheit und Ausbildung in Bad Tölz, in dem es unter anderem eine weltweit einzigartige Trainingsanlage für die technische Luftrettung gibt, mit insgesamt sechs Millionen Euro gefördert. Die Entstehung dieses Zentrums ist nach den Worten des Ministers ganz maßgeblich auch dem herausragenden Engagement von Alois Glück zu verdanken. Der Ehrenvorsitzende der Bergwacht Bayern und Schirmherr der „Stiftung Bergwacht“ wurde mit dem ‚Grünen Kreuz‘ des Deutschen Alpenvereins für besondere Verdienste um die Bergrettung ausgezeichnet. „Neben Deinem großartigen und vielfältigen Engagement in Politik und Gesellschaft setzt Du Dich seit Jahren mit Herzblut und großer innerer Überzeugung für die Bergwacht Bayern ein“, lobte der Innenminister Alois Glück. Während Glücks zwölfjährigem Wirken als Bergwacht-Vorsitzender habe dieser stets die Schwerpunkte ‚Leben retten‘, ‚Einsatzkräfte schützen‘ und ‚Natur bewahren‘ in den Mittelpunkt gestellt. „Durch Deine große Erfahrung und Nähe zur Basis gelang es Dir, die notwendige Balance zwischen Bewahrung und Weiterentwicklung in der traditionsreichen Bergwacht Bayern zu finden. Und natürlich ist auch der Bereich der Bewahrungvon Natur und Schöpfung untrennbar mit dem Namen Alois Glück verbunden“, so Herrmann im Hinblick auf Glücks maßgebliche Arbeit in der Umweltpolitik, bei der Entstehung und dem Einsatz für den Alpenplan und erst in jüngster Zeit als erfolgreicher Vermittler beim Runden Tisch zum Volksbegehren Artenvielfalt.
-stmi- Bild: bwb
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Bayerische
Grenzpolizei
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Region Bayern – Bayerns Innenminister Joachim Herrmann sieht sich im Urteil des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs zur Bayerischen Grenzpolizei im Grundsatz bestätigt: „Für uns bestanden von vorneherein keine Zweifel, dass die Errichtung unserer Grenzpolizei verfassungsrechtlich einwandfrei ist.“ Der Verfassungsgerichtshof hat damit den „Artikel 5 POG“ und damit die Einrichtung der Bayerischen Grenzpolizei ausdrücklich bestätigt.
Herrmann hofft, dass damit die ständige Stimmungsmache der Grünen gegen die Arbeit der Grenzpolizei aufhört. „Unsere bayerischen Grenzpolizistinnen und Grenzpolizisten sind höchst erfolgreich und sorgen für deutlich mehr Sicherheit“, so der bayerische Innenminister. In den zwei Jahren seit der Gründung am 1. Juli 2018 bearbeitete die bayerische Grenzpolizei im Rahmen der Schleierfahndung sowie im Rahmen der Unterstützung des Bundes bei Grenzkontrollen mehr als 67.000 Straftaten, Verkehrsdelikte, Fahndungstreffer und weitere Vorgänge – wie Ordnungswidrigkeiten (Stand 30. Juni 2020). Erst kürzlich gelang den Grenzfahndern im Bereich Kempten, Lindau und Raubling die Beschlagnahme von insgesamt rund 95 Kilogramm Heroin und Kokain.
Herrmann kündigte an, die Bayerische Grenzpolizei noch moderner und effektiver zu machen. Beginnend ab 2019 wurden den Polizeipräsidien für die Grenzpolizeidienststellen bereits 150 Personalzuteilungen zugewiesen. Außerdem ist zur Angleichung der Organisationsstruktur seit 1. Januar 2020 die vormalige Polizeiinspektion am Flughafen Nürnberg eine „Grenzpolizeiinspektion Nürnberg-Flughafen“ und die „Verfügungsgruppe Flughafen“ der Polizeiinspektion Memmingen eine „Grenzpolizeigruppe“. Damit werden in diesem Jahr mehr als 700 Grenzpolizistinnen und Grenzpolizisten im Einsatz sein. Das im Koalitionsvertrag ‚Für ein bürgernahes Bayern‘ nochmals bekräftigte Ziel, die Bayerische Grenzpolizei auf insgesamt 1.000 Stellen auszubauen, ist in dem vom bayerischen Innenminister im Mai 2020 vorgestellten Stellenverteilungskonzept „Die Bayerische Polizei 2020“ festgeschrieben. Darüber hinaus setzt Herrmann auf eine moderne Spezialausstattung. Mittlerweile verfügt die Bayerische Grenzpolizei unter anderem über 16 bestens ausgerüstete Großraumfahrzeuge, 14 Nachtsichtgeräte, vier teilstationäre Anlagen für die automatisierte Kennzeichenerkennung und 15 Wärmebildgeräte.
Grundlage für die Grenzkontrollen der Bayerischen Polizei sind die im Bundespolizeigesetz verankerten Öffnungsklauseln. Auch ohne die vom Verfassungsgerichtshof nun beanstandete Bestimmung des „Artikel 29 PAG“ kann die Bayerische Grenzpolizei aufgrund der ihr unmittelbar kraft Bundesrechts und allgemeinen Landespolizeirechts zustehenden Befugnisse ihre Aufgaben weiterhin vollumfänglich wahrnehmen. Das Gericht hat insbesondere betont, dass dem Landesgesetzgeber nicht vorgeworfen werden könne, bei der Schaffung des „Art. 29 PAG“ sehenden Auges in die Gesetzgebungskompetenz des Bundes eingegriffen zu haben.
-stmi-
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„Come ToGZer“
Unterstützung mit Kulturevent
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Region Günzburg – Es ist wieder eine Nachricht, die mit Corona zu tun hat. Aber in diesem Fall eine erfreuliche: Der Landkreis Günzburg will seine Künstlerinnen und Musiker unterstützen, die aufgrund der Corona-Regelungen in den vergangenen Monaten teils nicht auftreten konnten. Dr. Hans Reichhart, Landrat des Landkreises Günzburg, hatte eine Idee: „Wir machen ein Kulturfestival! Unsere Künstlerinnen und Musiker treten auf. Der Landkreis Günzburg kümmert sich um den Rest.“ Tatsächlich stellt der Landkreis nun das technische Equipment, bespielt den Ort und leitet die Organisation des Festivals „Come ToGZer“ in Wettenhausen. Drei Tage lang werden Theater, Rock- und Jazzmusik, Gesang, klassisches Konzert und ein Open-Air-Gottesdienst geboten. Für das Event kommt der Weihbischof Florian Wörner mit seiner Zither, es hat sich die formidable Band „Good Company“ gegründet und Weißwürste gibt es auch.
Der Landkreis als Event-Veranstalter – das ist auch den Künstlern neu: „Mit heißer Nadel gestrickt, aber jetzt schon erfolgreich. Denn das Line-Up ist fantastisch“, so Hermann Skibbe, der als Mitorganisator und Musiker beteiligt ist. In der Tat waren in kürzester Zeit viele namhafte, aber auch ganz „neue“ Künstler aus dem Landkreis dabei: Die Solistin Susanne Rieger, Joe Gleixner, der „Dentatus vom Eichberg“; aber auch die extra für das Event neu gegründete Band „MS Good Company“ um den Radiojournalisten Peter Miller. Als Gast hat der Landkreis Daniel Tomann-Eickhoff vom „NDR Elbphilharmonie Orchester“ eingeladen.
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Mit von der Partie im malerische Klostergarten Wettenhausen v.l.:
Geschäftsführer Kloster Wettenhausen Hubert Hafner, Landrat Dr. Hans Reichhart,
Priorin Schwester Amanda sowie Musiker und Mitorganisator Hermann Skibbe
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Die Künstlerinnen und Musiker des Landkreises Günzburg bekommen als Gage das Geld aus den verkauften Eintrittstickets – zudem legt der Landkreis für die beteiligten Vereine und Kulturschaffenden noch Geld obendrauf. Was jetzt noch fehlt? Das Publikum! Das Event „Come ToGZer“ erfolgt vom 4. bis 6. September 2020, und zwar am Freitag- und Samstagabend ab 19:00 Uhr, Sonntag ab 10:00 Uhr, jeweils für rund drei Stunden. Als Veranstaltungsort dient der malerische Klostergarten Wettenhausen; geparkt wird im Klosterhof.
Für Interessierte heißt es schnell sein. Die Eintrittskarten sind rar: Pro Abend/Tag gibt es lediglich 200 Karten. Der Grund sind die geltenden Corona-Regelungen. Natürlich wird der Landkreis Günzburg darauf achten, dass die Bestimmungen auch bei dieser Kultur- Veranstaltung eingehalten werden.
-lagz- Bild: Jenny Schack
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Schülerwettbewerb
„Alte Sprachen“:
Landessieger kommen aus Friedberg, Memmingen und München
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Region Bayern – Erneut haben sich in diesem Jahr rund 1.000 Oberstufenschülerinnen und -schüler in ganz Bayern den anspruchsvollen Aufgaben im 32. Landeswettbewerb „Alte Sprachen“ gestellt. Nun stehen die drei Landessieger fest: Es sind Lea Kolb (Staatliches Gymnasium Friedberg), Nico Jörg (Vöhlin-Gymnasium Memmingen) und Carolin Gastberger (Karlsgymnasium München). Sie haben sich über drei Runden hinweg durchgesetzt und erhielten das Glückwunschschreiben aus dem Staatsministerium für Unterricht und Kultus. Die Gewinner werden ferner der Studienstiftung des Deutschen Volkes zur Aufnahme vorgeschlagen. Kultusminister Michael Piazolo gratulierte: „Mit großem Engagement und Können haben die drei Sieger die einzelnen Wettbewerbsrunden gemeistert, dabei ihre ausgezeichneten Kenntnisse in den Alten Sprachen ebenso wie besonderes Sprachgefühl bewiesen und wirklich hervorragende Leistungen erzielt.“
Das große Interesse an dem Wettbewerb und die hervorragenden Ergebnisse sind für Piazolo „ein Beleg für das hohe Niveau des Latein- und Griechischunterrichts an unseren Schulen in Bayern und belegen eindrucksvoll, dass Griechisch und Latein auch heute noch junge Menschen begeistern“. Das griechische und lateinische Erbe wirke weit in unsere Zeit hinein und biete den Menschen eine wichtige Orientierung. Bei der Lektüre antiker Literatur erhielten die Schülerinnen und Schüler wertvolle Einblicke in die Grundlagen des europäischen Denkens und der europäischen Kultur, wie der Minister erklärte.
Den Glückwünschen schloss sich auch Staatssekretärin Anna Stolz an: „Die klassischen Sprachen laden die Schülerinnen und Schüler zu faszinierenden Entdeckungsreisen in vergangene Kulturen ein. Zugleich öffnen sie das Tor zu unserer europäischen Geschichte und Kultur. Die Leistungen und der Einsatz unserer Landessieger zeigen, wie aktuell antike Texte doch sind und welchen Einfluss sie auf Gegenwart und Zukunft haben.“
Drei Runden im Landeswettbewerb „Alte Sprachen“
Am Landeswettbewerb „Alte Sprachen“ können Schülerinnen und Schüler teilnehmen, die in der Jahrgangsstufe 11 einen Kurs oder ein Seminar in Latein oder Griechisch belegen. In der ersten Runde stellten die rund 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre vertieften Sprachkenntnisse und ihre sprachliche Kreativität an lateinischen bzw. griechischen Übersetzungstexten unter Beweis. Die 50 Besten traten dann in der zweiten Runde zu einer Interpretationsklausur an. Im Fach Latein war ein Auszug aus einer antiken „Hate Speech“ gegen Cicero zu interpretieren. In einer kreativen Zusatzaufgabe verfassten sie unter Einbeziehung eines modernen Zitats Victor Klemperers einen persönlichen Redebeitrag zum Thema „respektvolle Kommunikation auf Schulhöfen und in sozialen Netzwerken“. Im Fach Griechisch interpretierten die Schülerinnen und Schüler eine antike Fabel, um den Text anschließend als Gedicht in deutscher Sprache fortzuschreiben. In der abschließenden dritten Runde wurden die besten zehn Kandidatinnen und Kandidaten zu einem Kolloquium ins Bayerische Kultusministerium eingeladen, das corona-bedingt im Rahmen von Videokonferenzen durchgeführt wurde. Dort beeindruckten sie das Prüfergremium durch ihr breites Wissen und ihre selbstständige Auseinandersetzung nicht nur mit antiken Themen.
-bkm-
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200 Jahre
Zugspitze
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Blick von der Alpspitze zur Zugspitze
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Region Garmisch-Partenkirchen – Am 27. August jährte sich die Erstbesteigung der Zugspitze zum 200. Mal und damals wie heute ist die Faszination des höchsten Berges in Deutschland ungebrochen. Zum runden Geburtstag präsentiert der Deutsche Alpenverein die wechselvolle Geschichte der Zugspitze in einer großen multimedialen Story.
Die Zugspitze ist in sehr vieler Hinsicht faszinierend und etwas ganz Besonderes: Sie ist der höchste Berg in Deutschland. Ihr Gipfel wird – weltweit einzigartig – von drei Bergbahnen erschlossen. Entsprechend voll ist es dort oben an nahezu 365 Tagen im Jahr. Unweit vom höchsten Punkt können Bergsteigerinnen und Bergsteiger aber auch Einsamkeit in schwierigen Routen erleben. Kaum irgendwo sonst in den Alpen liegen intensiv genutzte Flächen und wildes Hochgebirge so nahe beieinander und kaum irgendwo sonst ist alpine Erschließungsgeschichte so präsent. Kein Zweifel: An der Zugspitze sind touristische und alpinistische Entwicklungen, die sich in den gesamten Alpen abspielen, wie unter einem Brennglas sichtbar.
Die Faszination des höchsten deutschen Berges ist nach wie vor ungebrochen. Die ersten Schritte des Menschen an diesem besonderen Ort liegen nun 200 Jahre zurück. Im August 1820 wagte sich der Leutnant Joseph Naus gemeinsam mit zwei Weggefährten auf die Erstbesteigung des „Zugspitz“. Am 27. August 1820 um 11:45 Uhr hatten die Bergsteiger den inzwischen nicht mehr existenten Westgipfel erreicht. Damals war von der späteren Erschließung mit mehreren Bergbahnen und zahlreichen Gästen noch nichts zu ahnen, einzig ein rotes Sacktuch, befestigt an einem Wanderstock, wehte auf dem Gipfel – als Beweis für die erfolgreiche Erstbegehung.
-dav- Bild: Hans Herbig
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Ein Bayerisches Corona-Testzentrum
wurde in Lindau am Bodensee eröffnet
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Lindau am Bodensee – Der bayerische Ministerrat hat in seiner Sitzung am 10. August 2020 beschlossen, in jeder kreisfreien Stadt und jedem Landkreis ein sogenanntes „Bayerisches Testzentrum“ umgehend einzurichten, in dem sich jeder kostenlos auf das Coronavirus testen lassen kann. Ziel ist es, bayernweit gegen Ende der Sommerferien ein ausreichendes, flächendeckendes Testangebot zur Verfügung zu stellen. Für die Einrichtung, die Organisation und den Betrieb des Testzentrums sind die jeweiligen Kreisverwaltungsbehörden zuständig.
Das Landratsamt Lindau am Bodensee hat daraufhin unverzüglich denkbare Grundstücke für die Errichtung des „Bayerischen Testzentrums“ geprüft. Die Wahl ist auf das Gelände des Umlade- und Wertstoffzentrums Lindau, Bösenreutiner Steig 33, 88131 Lindau gefallen. Dieses ist seit Freitag, 28. August 2020 in Betrieb. Die Öffnungszeiten sind Montag, Mittwoch und Freitag von 17:30 bis 19:30 Uhr und Sonntag von 10:00 bis 13:00 Uhr. Es ist keine Anmeldung erforderlich.
Das „Bayerische Testzentrum“ ist als „Drive-In“ organisiert und wird von der Firma Allgäu Medical Service GmbH betrieben. Dort kann sich jede Person mit Wohnsitz im Landkreis Lindau am Bodensee oder Personal von Schulen, Kindertagesstätten und Pflegeeinrichtungen mit Arbeitsort im Landkreis kostenfrei testen lassen. „Ich freue mich, dass wir für das Testzentrum ein geeignetes Gelände gefunden haben, das viele Vorteile bietet“, so Landrat Elmar Stegmann. Das vom Zweckverband für Abfallwirtschaft Kempten (ZAK) betriebene Gelände liegt günstig an der Kreisstraße LI 1 zwischen Lindau und Bösenreutin – mit einer Entfernung von knapp zwei Kilometern zur Autobahnanschlussstelle Lindau. Die Nähe zur Autobahn und zum Bahnhof in Lindau ist besonders für einheimische Reiserückkehrer aus dem Landkreis Lindau, die aus einem Risikogebiet nach Bayern einreisen und sich testen lassen müssen, von Vorteil. Ferner sind ausreichend PKW-Stellplätze sowie Wartezonen vorhanden, um auch größere Reihentestungen durchführen zu können. Bei größeren Reihentestungen ist allerdings eine Vorankündigung von mindestens drei Tagen nötig, um dafür alles vorbereiten zu können.
Bei der Testung erhält jede Person einen QR-Code, über den das Ergebnis nach 24 Stunden abgefragt werden kann. Alternativ dazu kann das Testergebnis auch per E-Mail oder telefonisch übermittelt werden. Positive Testergebnisse werden automatisch vom Labor an das Gesundheitsamt übermittelt. So werden positiv getestete Personen direkt vom Gesundheitsamt kontaktiert. „Mit der Einrichtung dieses Testzentrums haben wir eine wichtige Möglichkeit geschaffen, um die niedergelassenen Ärzte zu entlasten“, betonte Elmar Stegmann.
Wichtiger Hinweis: Erkrankte Personen werden im Testzentrum nicht getestet! Diese werden gebeten nicht ins Testzentrum zu kommen, sondern direkt Kontakt mit dem Hausarzt oder dem ärztlichen Bereitschaftsdienst (Tel. 116117) aufzunehmen. Dort wird über eine Testung entschieden.
Allgemeine Hinweise zum Coronavirus
Bürgerinnen und Bürger, die den Verdacht haben mit Coronaviren infiziert zu sein und Krankheitssymptome haben, sollten sich mit ihrem Hausarzt telefonisch in Verbindung setzen. Patienten haben auch die Möglichkeit unter der bundesweiten Rufnummer 116 117 – bundesweit ohne Vorwahl aus allen Netzen erreichbar – den Ärztlichen Bereitschaftsdienst zu kontaktieren und dies auch außerhalb der normalen Praxiszeiten. Informationen zum Coronavirus gibt das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit unter der Nummer 0 91 31 – 68 08 51 01.
Hygienemaßnahmen sind wichtig, dazu gehört regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Wasser und Seife, insbesondere nach dem Niesen und Husten. Nicht offen in den Raum husten oder niesen, am besten in die Armbeuge oder ein Papiertaschentuch.
-lali- Bild: lali
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Bayerns Großküchen
als Lebensmittelretter
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Region Bayern – Um die Verschwendung und Vernichtung wertvoller Lebensmittel weiter zu reduzieren, will Ernährungsministerin Michaela Kaniber auch bei Bayerns Großküchen gezielt ansetzen. Dafür hat ihr Ministerium nun praxisgerechte Werkzeuge entwickelt. „Angesichts von 1,8 Millionen Mittagessen, die in Bayern jeden Tag in Kitas, Schulen, Betrieben und Senioreneinrichtungen gekocht werden, steckt hier ein enormes Rettungspotenzial“, so Kaniber. Denn im Küchenalltag müssten immer wieder Lebensmittel entsorgt werden, weil weniger Gäste kommen als erwartet oder Bestellungen ausbleiben.
Berechnungen zufolge könnten in der Außer-Haus-Verpflegung bayernweit rund 158.000 Tonnen Lebensmittel jährlich gerettet werden. Die neuen Hilfen setzen im Großküchenalltag an: Sie umfassen u.a. Online-Tools zur Erfassung von Lebensmittelverlusten und zur Prognose der Gästezahlen sowie Checklisten und Materialien zur Sensibilisierung der Küchenmitarbeiter. Ferner haben die acht Fachzentren „Ernährung / Gemeinschaftsverpflegung“ den Workshop „Ressourcen schonen in der Großküche“ neu in ihr umfangreiches Programm für Küchenleiter aufgenommen. Die Maßnahmen wurden im Rahmen des bayerischen Bündnisses „Wir retten Lebensmittel!“ entwickelt und sollen auch ein nachhaltigeres Ernährungssystem unterstützen.
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Michaela Kaniber: „Eine nachhaltige und klimafreundliche Ernährung heißt auch, Lebensmittel nicht zu verschwenden.
Wir wollen die bayerischen Kantinen und Menschen unterstützen, Vorreiter beim Thema Nachhaltigkeit zu werden“.
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-stmelf- Bild: stmelf
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„Endlich Freitag im Ersten“:
Dreharbeiten für neue Filme der TV-Reihe
„Reiterhof Wildenstein“
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Pferde können Gefühle lesen, erklärt Rike (Klara Deutschmann) ihrer Reitschülerin Sabine (Patricia Aulitzky). Wer sich ihnen nicht öffnet, bekommt kein Vertrauen zurück. Dass die Tierwelt grausam sein kann, zeigt sich, als Sabines Mann Kaspar (Michael A. Grimm) gleich mehrere gerissene Schafe auffindet. Während Tierarzt Georg (Helmfried von Lüttichau) und Polizist Jan (Stefan Pohl) den Vorgang genau untersuchen, steht für Kaspar von vornherein fest: Es müssen Wölfe gewesen sein! Kaspar schielt auf die Bürgermeisterwahl und gibt den starken Mann. Unterdessen begegnet Rike beim Ausritt mit Jacomo im Wald einem unverschämt charmanten Fremden namens Moritz (Max Woelky), der sich bald als Wolfsforscher entpuppt. Die Aufregung im Ort ist groß. Und als Moritz mit Kaspar aneinandergerät, findet sich Pferdeflüsterin Rike unversehens im Kreuzfeuer wieder.
Der Film „Reiterhof Wildenstein – Jacomo und der Wolf“ wird noch bis voraussichtlich 9. September in Starnberg, Weilheim und Umgebung gedreht. Im Oktober sind die Dreharbeiten zu einem weiteren Film geplant. Neben Klara Deutschmann spielen Ulli Maier, Michaela May, Stefan Pohl, Helmfried von Lüttichau und Nele Trebs. In Gastrollen sind u. a. dabei: Patricia Aulitzky, Michael A. Grimm und Max Woelky zu sehen.
„Reiterhof Wildenstein“ ist eine Produktion der „Neue Bioskop Television“ – Produzenten: Christian Balz und Dietmar Güntsche, Producer: Ulrike Schölles – im Auftrag der ARD Degeto für die ARD. Die Drehbücher schrieb wieder Andrea Stoll, die unter der Regie von Josh Broeker verfilmt werden. Die Redaktion liegt bei Christoph Pellander und Sascha Mürl (beide ARD Degeto).
-ARD- Bild: ARD Degeto/Neue Bioskop/Hendrik Heiden
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Deutscher Preis
für Onlinekommunikation:
Imagefilm aus dem Fichtelgebirge ist nominiert
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Region Wunsiedel im Fichtelgebirge – Erneut darf sich das #freiraumfürmacher-Team über bundesweite Aufmerksamkeit freuen. Der Imagefilm aus dem Fichtelgebirge ist für den Deutschen Preis für Onlinekommunikation (DPOK) nominiert worden. In der Kategorie Film&Video hat es der Clip rund um Hauptdarsteller „Werner“ unter die Top 5 geschafft. Die weiteren Nominierten sind große Unternehmen wie die EDEKA-Zentrale, Porsche, HELLA sowie die Rettungsorganisation Sea-Watch.
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Filmszene aus „Freiraum für Macher“
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„Wir freuen uns riesig, dass die Aktivitäten von #freiraumfürmacher immer wieder so große Beachtung finden. Nach der zweifachen Nominierung für den bundesweiten Politik-Award für die Kampagne als solche, haben wir mit unserem Imagefilm nun an diesen Erfolg anknüpfen können. Ich möchte an dieser Stelle auch ausdrücklich meinem Vorgänger Dr. Karl Döhler und den seinerzeitigen Kreisräten danken, die mit dem frechen Imagefilm einmal mehr den Mut bewiesen haben das Fichtelgebirge in einer Art und Weise zu präsentieren, die sich von anderen unterscheidet“, so Peter Berek, Landrat des Landkreises Wunsiedel.
Cosima Benker aus dem #freiraumfürmacher-Team: „Neben diesen großen Namen nominiert zu sein ist ein Wahnsinns-Gefühl. Natürlich kommt uns die Rolle des „underdog“ zu, das sehen wir durchaus realistisch. Die Chancen zu gewinnen sind sehr gering. Aber wir werten allein diese Nominierung schon als Erfolg und Bestätigung unserer Arbeit.“ Und ihre Kollegin Katharina Hupfer ergänzt: „Einen ganz großen Anteil am Erfolg haben unser Werner – alias Thomas Zeitler aus Arzberg, unser Filmemacher Gerd Büttner sowie unsere Agentur Dynamic Commerce. Gemeinsam haben wir einen Imagefilm an den Start gebracht, der polarisiert und provoziert. Unser Mut wurde bereits durch die große öffentliche Resonanz seit seiner Veröffentlichung belohnt; die Nominierung ist jetzt das Sahnehäubchen.“
Aufgrund der Corona-Krise finden die entscheidenden Jury-Sitzungen online statt. Die Gewinner werden am 16. Oktober bekannt gegeben. Für den DPOK haben sich in diesem Jahr mehr als 700 Teilnehmer beworben. Veranstalter des Awards sind das Kommunikationsmagazin „Pressesprecher“ und die Quadriga Hochschule in Berlin.
-lawun- Bild: humanviewproductions
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Ungetrübtes
Badevergnügen
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Region Rosenheim – 35 Seen in der Region werden regelmäßig überprüft. Viele haben in den vergangenen Wochen die Seen aufgesucht, um im kühlen Nass Abkühlung zu finden. „Diesem ungetrübten Badevergnügen steht nichts im Wege. Alle in dieser Badesaison genommenen Proben wurden als bakteriologisch einwandfrei bewertet“, betonte der Leiter des Staatlichen Gesundheitsamtes Rosenheim Dr. Wolfgang Hierl. Die Gesundheitsbehörde bescheinigt den Badeseen in Stadt und Landkreis eine hervorragende Qualität.
Bei den reglemäßigen Überprüfungen werden u.a. Sanitär- und Umkleideräume, Liegewiesen, Spiel- und Sportplätze in Augenschein genommen. Auch das Wasser der Seen schauen sich die Fachleute an und prüfen, ob es beispielsweise Ölfilme, Teerrückstände oder Algenbildung gibt. Zur Ermittlung der Wasserqualität, insbesondere im Hinblick auf den Belastungszustand mit Warmblüterfäkalien, werden Wasserproben entnommen und auf die Parameter „Escherichia coli“ und „Intestinale Enterokokken“ untersucht. Beide kommen in der natürlichen Darmflora von Menschen und Tieren vor. Die Feststellung der Temperatur und der Sichttiefe gehören ebenfalls zum Untersuchungsspektrum. Anlassbezogen, beispielsweise bei entsprechenden Beobachtungen von Algenblüte, werden weitere Proben auf die Toxine der Blaualgen – sog. Cyanotoxine – untersucht. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden zeitnah veröffentlicht. Gemäß der Bayerischen Badegewässerverordnung vom 15. Februar 2008 werden insgesamt sechs Mal kurz vor und während der Badesaison vom 15. Mai bis 15. September Wasserproben der Badeseen entnommen. Die Bayerische Badegewässerverordnung setzt hiermit die europäische Badegewässerrichtlinie um.
-laro-
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MINT-Rallye
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Region Schwandorf – Warum ist Wasser nass? Wo spielten schon im Mittelalter Naturwissenschaft und Technik eine wichtige Rolle? Welche versteckten Schätze gibt es im Landkreis? Unter dem Motto „Komm MI(N)T durch den Landkreis“ können Kinder und Jugendliche nicht nur die Region kennen lernen, sondern auch spannende Fragen aus Naturwissenschaft und Technik lösen. Bei digitalen Schnitzeljagden werden unterschiedlichen Themen angeboten. Tolle Preise gibt es ebenfalls zu gewinnen.
Kinder und Jugendliche für MINT begeistern, also für alles rund um Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – das geht am besten, wenn sie selbst aktiv werden und Dinge erforschen können. Gerade in Zeiten von Corona sind viele Freizeitangebote und Möglichkeiten zum Selbstausprobieren weggefallen. Umso wichtiger war es, etwas anzubieten, das auch mit Abstand Spaß macht. Es werden je nach Ort die Themen Wasser, Mittelalter sowie Handwerker und Bodenschätze behandelt. Ein spannendes und lehrreiches Angebot zu MINT für Jugendliche ist entstanden, das auch noch die Region präsentiert. Und so geht’s: Einfach die App „Actionbound“ kostenlos herunterlanden, QR-Code für die entsprechende Route scannen und los geht‘s. Startpunkte der Rallyes sind u.a. die Infotafeln des Oberpfälzer Seenlandes am Murner See, der Erlebnispark Wasser-Fisch-Natur, das BayernLab in Nabburg und das Rathaus in Oberviechtach. Von hier aus arbeiten sich die Teilnehmer von Station zu Station vor, finden Orte, beantworten Fragen und sammeln Punkte. Unter allen Teilnehmern werden bis einschließlich 08.November tolle Preise aus der Region verlost.
-lasad-
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Fristen und Änderungen
im Waffenrecht
ab 1. September 2020
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Zum 1. September 2020 tritt der Großteil der Änderungen des bundesweit geltenden Waffenrechts in Kraft. „Um im ‚Dschungel‘ der Änderungen nicht den Überblick zu verlieren, stellen wir Waffenbesitzern ein digitales Merkblatt mit den wesentlichen Informationen und Fristen zur Verfügung“, so Bayerns Innenminister Joachim Herrmann.
Bayern hatte sich bei der im Februar verabschiedeten Änderung des Waffenrechts für wesentliche Entschärfungen und deutlich weniger Bürokratie im Vergleich zum ursprünglichen Gesetzesvorhaben durchgesetzt. Mit der Gesetzesänderung werden die Vorgaben der EU-Feuerwaffenrichtlinie umgesetzt. Als wichtigste Änderung, die jeden Waffenbesitzer betrifft, müssen die Waffenbehörden nun das waffenrechtliche Bedürfnis einheitlich alle fünf Jahre überprüfen. Wie Herrmann erläuterte, hatte Bayern sich als Ausgleich für Sportschützen erfolgreich dafür eingesetzt, dass die Zahl der nachzuweisenden Schießtage für den Besitz einer Schusswaffe gegenüber dem ursprünglichen Gesetzesvorhaben deutlich nach unten geschraubt wurde. „Die Zahl der nachzuweisenden Schießtage hat sich auf vier beziehungsweise sechs Tage pro Jahr deutlich reduziert“, betonte Herrmann. Ferner reiche nach zehn Jahren Waffenbesitz eine Bestätigung über die Mitgliedschaft im Schießsportverein aus. Herrmann: „Für diese Regelung war die bewährte bayerische Vollzugspraxis Vorbild. Sie soll langjährige Vereinsmitglieder entlasten, die dem Schießsport bereits über viele Jahre ihre Treue bewiesen haben, aber im Alter nicht mehr ganz so oft zum Schießstand fahren.“
Das Gesetz enthalte außerdem aber noch eine Reihe weiterer Neuerungen: So würden bestimmte Magazinarten mit großer Kapazität zu verbotenen Gegenständen erklärt und unbrauchbar gemachte Waffen, sogenannte ‚Dekowaffen‘, erstmalig einer Anzeigepflicht unterworfen. Weitere Änderungen führen beispielsweise zu einer Neueinstufung von Salutwaffen und bestimmter Waffenteile. Die Neuregelungen werden durch eine Reihe von Übergangs- und Besitzstandsregelungen flankiert. So können beispielsweise die künftig verbotenen ‚großen Magazine‘ behalten werden, wenn ihr Besitz bereits zum 13. Juni 2017 bestand und bis zum 1. September 2021 bei der zuständigen Waffenbehörde anzeigt wird. Auch für den künftigen Erwerb können Ausnahmen beantragt werden.
-stmi-
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Mehr Geld für die Mobilitätshilfe
Sozialausschuss des Bezirkstags erhöht Pauschale
für Fahrten in der Freizeit
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Region Bayern – Ein Konzert besuchen oder Freunde treffen: Das gelingt vielen Menschen mit Behinderungen oft nur dank der sogenannten Mobilitätshilfe. Der Sozial- und Gesundheitsausschuss des oberbayerischen Bezirkstags hat vor kurzem die Pauschalen für Fahrten in der Freizeit erhöht. Der Sockelbetrag steigt von 95 auf 110 Euro pro Monat. Die Erhöhung tritt rückwirkend zum 1. Januar 2020 in Kraft. Die Pauschalen waren zuletzt 2017 angepasst worden. „Die Lebenshaltungskosten sind gestiegen – auch die Fahrten mit dem Taxi oder einem Fahrdienst haben sich verteuert. Wir bessern nach, damit Menschen mit Behinderungen am Leben in der Gemeinschaft teilhaben können“, betonte Bezirkstagspräsident Josef Mederer.
Mit der Mobilitätshilfe können Menschen mit Behinderungen Fahrten zu kulturellen und sportlichen Veranstaltungen sowie zu geselligen Ereignissen finanzieren. Menschen, die in einer stationären Wohnform leben, können monatlich bis zu 178 Euro erhalten. Dieser Betrag kann in besonders begründeten Fällen auf bis zu 268 Euro ansteigen. Die Mobilitätshilfe wird abhängig von Einkommen und Vermögen gewährt.
-obt-
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Bahnstromtrasse
Nürnberg – Schwandorf:
Nur zu bestimmten Bedingungen
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Region Amberg-Sulzbach – Richard Reisinger, Landrat des Landkreises Amberg-Sulzbach sowie Oberbürgermeister Michael Cerny und die Bürgermeister der von der Bahnstromtrasse betroffenen Gemeinden im Landkreis Amberg-Sulzbach sprechen sich deutlich für den elektrischen Antrieb der Schienenfahrzeuge auf der Bahnstrecke Nürnberg – Schwandorf aus. Gleichzeitig zeigten sie sich bei einem Treffen nicht davon überzeugt, dass dafür eine ergänzende Infrastruktur zum vorhandenen öffentlichen Stromnetz notwendig ist. In einem Positionspapier an die Deutsche Bahn AG stellen die kommunalen Spitzenvertreter konkrete Bedingungen für den Ausbau der Bahnstromtrasse in Stadt und Landkreis.
Das Positionspapier „Elektrischer Antrieb der Schienenfahrzeuge auf der Bahnstrecke Nürnberg – Schwandorf“:
„Wir lehnen es ab, Bahnstrom als Sicherheitsreserve für andere, bereits geplante Strecken, durch unsere Gemeinden zu führen. Darum muss erst der fehlende Planungsauftrag für die Metropolenbahn von Nürnberg über Neukirchen nach Schwandorf stehen – die Aufnahme in den vordringlichen Bedarf (aktueller Stand) ist zu unkonkret. Erst danach kann ernsthaft über eine Stromversorgung gesprochen werden.
„Der Planungsauftrag des Bundesverkehrsministeriums, ein „Bahnstromnetz“ zu konzipieren, muss geändert werden. Mit diesem Auftrag besteht für die Planer überhaupt keine Möglichkeit, Alternativen zum üblichen Bahnstromnetz zu prüfen. Die Aufgabenstellung muss deshalb aus unserer Sicht lauten: Planung eines elektrischen Antriebs der Schienenfahrzeuge auf der Bahnstrecke Nürnberg – Schwandorf. Folgende Alternativen sind dabei zu prüfen: Elektrifizierung der Strecke mit Fahrstrom aus dem öffentlichen Netz (Einspeisung über Umrichter). Batterieelektrischer Antrieb der Schienenfahrzeuge – wie z. B. in Schleswig-Holstein ab 2022 praktiziert (diese neuen Akku-Züge lassen sich zum einen an vorhandenen Oberleitungen der Hauptstrecken nachladen, zum anderen ist dort die Errichtung neuer Ladestationen geplant). Wasserstoffantrieb der Schienenfahrzeuge überall dort, wo die Reichweite der Akku-Züge für nicht ausreichend erachtet wird.
Erst nach einer ernsthaften Prüfung und Abwägung dieser und ggf. weiterer technischer Alternativen darf eine Elektrifizierung mit ergänzender Infrastruktur in Form eines neuen Bahnstromnetzes, vorrangig unter dem Gesichtspunkt der Bündelung entlang der überregionalen Straßen erfolgen. Auch hier gilt der Grundsatz: „Wir dulden kein Bahnstromnetz als Sicherheitsreserve durch unsere Gemeinden!“
Abschließend ist festzustellen, dass eine Bahnstromtrasse quer durch Nordostbayern, wie mit dem aktuellen Trassenverlauf geplant, weder von Innovation noch von Ideenreichtum zeugt und zudem vielfach unberührte Natur zerstört. In einem modernen und hochtechnisierten Bundesland wie Bayern erwarten die Menschen zurecht zukunftsweisende Projekte mit innovativen Lösungen auf dem aktuellen Stand der Technik. Erfüllen wir diese Erwartungen beim elektrischen Antrieb der Schienenfahrzeuge hier bei uns, vor unserer Haustür.
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Bahnstromtrasse im Landkreis Amberg-Sulzbach: Ja, aber nur zu bestimmten Bedingungen.
Welche das sind, formulierten die Teilnehmer eines Treffens
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Befürworter des Positionspapieres sind neben Landrat Richard Reisinger die Abgeordneten Alois Karl (MdB) und Dr. Harald Schwartz (MdL), Oberbürgermeister Michael Cerny (Stadt Amberg), 1. Bürgermeister Peter Achatzi (Neukirchen b. Sulzbach-Rosenberg), 1. Bürgermeister Reiner Pickel (Weigendorf), 1. Bürgermeister Roman Berr (Etzelwang), 1. Bürgermeister Anton Peter (Ammerthal) sowie 2. Bürgermeister Georg Paulus (Ammerthal), 1. Bürgermeister Dieter Dehling (Illschwang), 1. Bürgermeister Michael Göth (Stadt Sulzbach-Rosenberg), 1. Bürgermeister Roland Strehl (Kümmersbruck), 3. Bürgermeister Roland Müller (Ensdorf), 1. Bürgermeister Joachim Neuß (Stadt Auerbach), 1. Bürgermeister Jörg Fritsch (Pommelsbrunn), Kreisrätin Birgit Barth (Stadt Auerbach), Diplom-Ingenieur Gerhard Pirner (Firma Megatec, Etzelwang) sowie die Wirtschaftsförderin des Landkreises Amberg-Sulzbach, Angela Powalla..
-laas- Bild: Angela Powalla
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Bundesweiter
Warntag
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Heuer werden am zweiten Donnerstag im September erstmals in ganz Deutschland die Sirenenwarnsysteme getestet. Es gibt keinen Grund zur Panik, wenn am Donnerstag, 10. September 2020, die Sirenen heulen. Denn es ist lediglich ein Probealarm. Anlass ist der bundesweite Warntag, der nun immer am zweiten Donnerstag im September in ganz Deutschland stattfinden soll. Pünktlich um 11:00 Uhr werden zeitgleich in allen 16 Bundesländern die Warnmittel ausgelöst. Es wird ein einminütiger, auf- und abschwellender Heulton zu hören sein. Im Ernstfall bedeutet dieses Signal: Rundfunkempfänger einschalten und auf Durchsagen achten! Ein einminütiger durchgehender Heulton gibt dann Entwarnung: Es besteht also im Ernstfall keine Gefahr mehr.
Der bundesweite Warntag hat zum Ziel, die Bevölkerung für das Thema Warnung zu sensibilisieren; die Funktion und den Ablauf der Warnung verständlicher zu machen und auf die verfügbaren Warnmittel (z. B. Sirenen, Warn-Apps, digitale Werbeflächen) aufmerksam zu machen. Der Warntag will dazu beitragen, das Wissen um die Warnung in Notlagen zu erhöhen und damit die Selbstschutzfähigkeit der Bürgerinnen und Bürger zu unterstützen. Auch die nun bundesweit einheitlichen Sirenensignale sollen bekannter werden. Zusätzlich zum neu eingeführten bundesweiten Warntag erfolgt immer im Frühjahr ein bayernweiter Sirenenprobealarm.
-lanu-
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Gewerkschaften mahnen
anlässlich des Antikriegstages zu mehr Frieden
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Region Miesbach – Zum Antikriegstag am 1. September mahnt der Deutsche Gewerkschaftsbund zu mehr Frieden auf der Welt. Der Vorsitzende des DGB Kreisverbandes Miesbach, Rudi Fertl, erinnerte hierzu, dass das Ende des Zweiten Weltkriegs und die Befreiung der Welt vor dem Faschismus sich dieses Jahr zum 75. Mal jährt. „Mit dem Überfall im Jahre 1939 auf Polen riss Nazi Deutschland die Welt in den Abgrund eines Krieges, der unermessliches Leid über die Menschen brachte und rund 60 Millionen Tote forderte. 75 Jahre nach dem Kriegsende liegt es an uns, die Erinnerung an diese zahllosen Toten wachzuhalten und der Millionen von Holocaust-Opfern zu gedenken, die von den Nazis ermordet wurden“, so Fertl.
Ebenso wichtig sei es, die Erinnerung daran wachzuhalten, dass Deutschland angesichts der Menschheitsverbrechen eine besondere Verantwortung für den Frieden trägt. „Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus! So lautet unumstößlich die Lehre, die wir Gewerkschaften aus der Geschichte gezogen haben“, so der Gewerkschafter. Konkret fordert der DGB Kreisvorsitzende, dass Gelder für Demokratieförderung, den Gesundheits- und Pflegebereich, das Bildungssystem, die kommunale und digitale Infrastruktur sowie den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung gestellt werden, anstatt immer mehr Mittel für militärische Aufrüstung zu verwenden. „Gerade jetzt in der Corona-Krise sehen wir, wie wichtig ein gut finanzierter Sozialstaat und die Solidarität zwischen Ländern ist“,
resümierte Rudi Fertl.
-am-
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Betrieb der Alpenvereinshütten
während der Corona-Pandemie
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Region Bayern – Bei einem Gespräch mit Josef Klenner, Präsident des Deutschen Alpenvereins e.V. (DAV) hat sich Bayerns Wirtschafts- und Tourismusminister Hubert Aiwanger über den Betrieb der Alpenvereinshütten während der Corona-Pandemie informiert. Aiwanger: „Der Deutsche Alpenverein ist mit seinen Sektionen ein zentraler Akteur für die touristische Infrastruktur im Alpenraum. Der Verband kümmert sich nicht nur um den Unterhalt der Wanderwege, sondern auch um den Betrieb von über 300 Berg- und Schutzhütten in Deutschland und Österreich. Die Umsetzung der gesetzlichen Hygieneauflagen zwingt die Hüttenwirte, den Übernachtungsbetrieb stark einzuschränken, was zu großen wirtschaftlichen Einbußen führt. Wir werden die Situation noch einmal in einem Praxis-Check gemeinsam mit dem DAV genau unter die Lupe nehmen, um Wege für eine Verbesserung des wirtschaftlichen Betriebs der Hütten zu finden. Ziel ist es, die Belegung mit Blick auf die Herbstsaison zu optimieren, ohne Hygienerisiken einzugehen.“
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Eine Zusammenarbeit soll es auch bei der intelligenten Lenkung von Besucherströmen geben. „Bayerns Berge sind gerade auch in Coronazeiten ein beliebtes Ziel für Urlauber und Ausflugsgäste. Das zeigt der Andrang, der an manchen Tagen und in manchen Gegenden zu Staus, langen Wartezeiten und Ärger bei den Gästen und den Einheimischen führt. Mit dem Ausflugsticker haben wir eine Plattform, auf der neben der Information über attraktive Ausflugsziele auch tagesaktuelle Live-Informationen zur Verkehrs- und Parkplatzsituation sowie zu Wartezeiten an beliebten Attraktionen, Bergbahnen und der Seenschifffahrt vor Reiseantritt abrufbar sind. Wir wollen die Erfahrung und die Expertise des DAV in den Ticker integrieren, der von den Tourismusverbänden dankenswerterweise betrieben wird“, erklärte Aiwanger. Dabei soll der DAV nicht nur ein kompetenter Partner, sondern auch ein Multiplikator sein. „Fast 1,4 Millionen Mitglieder sind deutschlandweit im Alpenverein organisiert, davon rund 700.000 in Bayern. Damit haben wir einen großen Hebel, um viele Wanderer, Bergsteiger und Mountainbiker mit guten Informationen zu erreichen und die Besucherlenkung weiter zu optimieren“, resümierte der Wirtschaftsminister.
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-stmwi- Bild: am
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Es muss bei Regen
nicht immer die Glotze sein:
Digitale Ferien-Angebote für Kinder mit pädagogischem Nutzen
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Der knuffige, blaue Hund „Lazuli“ will seinen Knochen. Damit er ihn kriegt, müssen allerdings erst einige Knobelaufgaben gelöst werden, etwa Formen sortieren oder Zahlen zuordnen. „Lazuli“ ist der Titelheld einer vom FilmFernsehFonds (FFF) Bayern geförderten Spiele-App, mit der Kinder ihre Zeit am Computer oder Handy auch pädagogisch sinnvoll verbringen können. Für die FFF-Aufsichtsratsvorsitzende und bayerische Digitalministerin Judith Gerlach sind solche Angebote durchaus eine Möglichkeit für Ferientage mit schlechtem Wetter: „Kinder sollten nicht zu lange vor dem Bildschirm sitzen. Aber es gibt toll gemachte, pädagogisch wertvolle Angebote für Smartphone, Tablet oder Laptop, die vor allem in den Ferien auch mal eine Alternative sein können. Dabei werden lehrreiche Inhalte spielerisch vermittelt – an verregneten Ferientagen allemal besser, als einfach nur vor der Glotze zu sitzen.“
Viele interessante Angebote für Kinder findet man u.a. auf der Internetseite der Initiative „klicksafe“ im Rahmen des europäischen CEF (Connecting Europe Facility) Telecom Programms der Europäischen Union. Auf der Internetseite des Bildungspakts Bayern sind 241 Empfehlungen für Apps aufgeführt, die im Schulversuch „Digitale Schule 2020“ durch eine Umfrage an den teilnehmenden Schulen ermittelt wurden. Dort sind allerdings nicht nur Lernapps für Kinder und Jugendliche verzeichnet, sondern insgesamt für die digitale Schule nützliche Programme.
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-stmd-
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Gemeinsam
zu besserer Seniorenverpflegung:
Bayern und Baden-Württemberg erarbeiten Empfehlungen
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Region Bayern/Baden-Württemberg – Um die Verpflegung von allein lebenden Seniorinnen und Senioren zu verbessern, haben sich der Freistaat Bayern und das Land Baden-Württemberg zusammengetan. Wie Ernährungsministerin Michaela Kaniber mitteilte, wollen die beiden Länder gemeinsam bundesweite Handlungskonzepte erarbeiten. „Unser Projekt soll einen wertvollen Beitrag dazu leisten, die Verpflegungsangebote für zu Hause lebende ältere Menschen auszuweiten und zu verbessern“, sind sich Bayerns Ernährungsministerin Kaniber und die baden-württembergische Staatssekretärin im Ministerium für den Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch, einig. Das Gemeinschaftsprojekt der zwei Bundesländer wird vom Bundeslandwirtschaftsministerium gefördert.
Studien zufolge ernähren sich vor allem ältere Menschen, die allein leben, oft unzureichend oder einseitig. Hier setzt das gemeinsame Vorhaben an: Durch mobile Versorgungskonzepte, wie Essen auf Rädern, aber auch Mittagstische – sobald es die Corona-Situation wieder erlaubt – durch die Einführung offener in stationären Senioreneinrichtungen soll die Verpflegungssituation der allein lebenden Senioren und Seniorinnen vor allem auch im ländlichen Raum verbessert werden. Das länderübergreifende Projekt soll gute Beispiele hervorbringen, Erfolgsfaktoren für funktionierende Konzepte herauszuarbeiten und andere Einrichtungen ermuntern, diesen „Leuchttürmen“ zu folgen. Dazu arbeiten das bayerische Kompetenzzentrum für Ernährung in Kulmbach und das baden- württembergische Landeszentrum für Ernährung in Schwäbisch Gmünd erstmals zusammen. Die Ergebnisse sollen bis 2023 vorliegen.
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-stmelf-
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Kulturfonds
Bayern 2021
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Region Bayern – Die Bewerbungsfrist für den Kulturfonds 2021 läuft noch bis 1. Oktober 2020. „Corona hat Kunst und Kultur vor große Herausforderungen gestellt. Deshalb müssen wir sie nach Kräften unterstützen. Mit dem Kulturfonds Bayern haben wir die großartige Möglichkeit, Kunst- und Kulturprojekte direkt und unmittelbar bei den Menschen vor Ort in den Regierungsbezirken zu fördern. Wir würdigen damit Jahr für Jahr das herausragende Engagement von Kommunen und Vereinen im Kreativbereich und helfen dabei, dass Kunst und Kultur in allen Teilen Bayerns aktiv gelebt werden können. Ich rufe deshalb alle Kreativen im Freistaat dazu auf, sich mit ihren Projekten zu bewerben, damit wir Kunst und Kultur wieder zum Blühen bringen!“, betonte der bayerische Kunstminister Bernd Sibler. 2020 förderte der Freistaat 135 kulturelle Projekte in ganz Bayern mit rund 5,3 Millionen Euro.
Unterstützt werden kulturelle Investitionen und Projekte nichtstaatlicher Träger, die von überörtlicher bzw. überregionaler Bedeutung sind. Die Mittel kommen beispielsweise Theatern, nichtstaatlichen Museen, zeitgenössischer Kunst, der Musikpflege und Laienmusik, Archiven und Bibliotheken, der Literatur, dem internationalen Ideenaustausch oder auch spartenübergreifenden Projekten zugute. Anträge für Projekte im Jahr 2021 können vor Projektbeginn bis 1. Oktober 2020 bei den Regierungen eingereicht werden. Nicht förderfähig sind Projekte in den Städten München und Nürnberg..
-stmwk- Bild: am
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Interaktive Karte
zum Mobilfunkempfang
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Region Neustadt an der Waldnaab – Die Kreisverwaltung ließ im letzten Jahr umfangreiche Mobilfunkmessungen durchführen. Dazu ist ein Messfahrzeug jede einzelne befahrbare Straße im gesamten Landkreis und sogar zahlreiche Firmengrundstücke abgefahren. Die Untersuchung ist nun abgeschlossen. Die Messergebnisse sollen in erster Linie als Grundlage dienen, gemeinsam mit den Gemeinden die flächendeckende Mobilfunkplanung anzugehen. Außerdem kann jetzt über eine interaktive Karte jeder feststellen, wie gut die Abdeckung mit 2G, 3G oder 4G der verschiedenen Anbieter in der Region NEW ist.
Jeder kann über die Ampelfarben grün, gelb und rot auf den ersten Blick erkennen, wie gut der Empfang über die Telekom, Vodafone oder Telefonica/O2 – beispielsweise bei sich zuhause ist und ob eventuell ein Anbieterwechsel dort besseren 2G-, 3G- oder 4G-Empfang ermöglichen würde. Die Karte ist so detailliert, dass man praktisch jedes einzelne Haus sehen kann. Zu beachten ist allerdings, dass es sich um eine sogenannte „Außenmessung“ handelt, also nur der Empfang außerhalb der Gebäude erfasst ist und er sich innerhalb der Häuser abhängig von Bauweise, Zahl der Stockwerke etc. verschlechtern kann.
„Eine flächendeckende, leistungsfähige Mobilfunkversorgung ist gerade im ländlichen Raum ebenso wichtig wie die Breitbandanbindung. Als Landkreis beraten und unterstützen wir unsere Gemeinden beim Identifizieren und Schließen „weißer Flecken“, damit möglichst unter Ausnutzung optimaler Fördermöglichkeiten der weitere Ausbau zügig und lückenlos vorangetrieben werden kann“, so Landrat Andreas Meier. Die Mobilfunkabdeckung wird weiterhin laufend verbessert. So errichtete beispielsweise die Telekom in Leuchtenberg und Waldthurn kürzlich neue Standorte, die auch der Versorgung entlang der Autobahn A6 dienen.
-lanew- Bild: Claudia Prößl
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Gut investierte Zeit:
Ferienprogramm im Kinderdorf
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Region Miesbach – Da das Zeltlager der Kolpingjugend im Leitzachtal wegen der Corona Pandemie zum ersten Mal ausfallen musste, organisierten Gruppenleiter alternativ ein Ferienprogramm für Kinder und Jugendliche im Caritas Kinderdorf in Irschenberg. Insgesamt acht ehrenamtliche Gruppenleiter vom Kolping Bezirksverband Miesbach/Bad Tölz-Wolfratshausen sowie vom Kolping Bezirksverband Traunstein nahmen sich an zwei Terminen Zeit, ein buntes Programm für die Mädchen und Jungen auf dem Gelände des Kinderdorfs stattfinden zu lassen.
Mit jeder Menge Material, kreativen Ideen und guter Laune kamen sie nach Irschenberg, wo jeweils rund 20 Kinder zwischen fünf und 14 Jahren auf sie warteten. Da die insgesamt zwölf Kinderdorffamilien wie viele in diesen Sommerferien Urlaub zuhause machen, kam das abwechslungsreiche Angebot der Kolpingjugend gerade recht. An vier Terminen im August gab es unter der Leitung der erfahrenen Gruppenleiter bei bestem Sommerwetter Spiel, Spaß und Abenteuer. In der ersten Woche standen u.a. Wasserspiele, ein Singspiel, einen Stationenlauf, Lagerfeuer mit Gitarrenmusik und eine Nachwanderung auf dem Programm. Während in der zweiten Woche beispielsweise eine Wasserrutsche, Schnitzeljagd, einen Wellness Nachmittag mit Maske und Kinder Tattoos, ein Marshmallows Grillen und eine Kinderdisco angesagt waren. Attraktionen, die bei den Mädchen und Buben auf große Begeisterung stießen.
Eingefädelt hatte die Ferienaktion Michaela Anders, Kinderdorfmutter in Haus 10. Die Diplomsozialpädagogin hatte sich früher selbst bei der Kolpingjugend als Gruppenleiterin engagiert und dort angefragt. Dass die Bitte schnell positiv beschieden wurde, freute die Hausleiterin sehr: „Schön, dass die Gruppenleiter der Kolpingjugend sich so viel Zeit für unsere Kinderdorfkinder genommen haben. Wir sind sehr dankbar für dieses Engagement, das in der derzeitigen Situation besonders wichtig und hilfreich für uns alle ist.“
-ckido- Bild: Florian Lintz
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Vorstandsführerschein
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Region Unterallgäu – Ob Mitgliederversammlungen oder Vorstandssitzungen, Vereinsführung, Versicherungs- und Haftungsfragen, Protokollführung, Steuern oder Vereinsrecht: Im Rahmen einer vierteiligen Seminarreihe „Vorstandsführerschein“ sollen langjährige und neue Vorsitzende und Vorstandsmitglieder von Vereinen umfassend informiert werden. Am Ende der Seminarreihe erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat. Die Fortbildung findet am Samstag, 26. September, von 10:00 bis 16:00 Uhr, am Donnerstag, 8. Oktober, von 19:00 bis 21:00 Uhr, am Dienstag, 27. Oktober, von 19:00 bis 21:00 Uhr sowie am Donnerstag, 19. November, von 19:00 bis 21:00 Uhr statt. Die Zertifikatsübergabe ist für Donnerstag, 10. Dezember, 18:30 Uhr geplant. Die Schulungen werden kostenlos von der Bildungsregion Memmingen-Unterallgäu angeboten. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, eine Anmeldung ist bis 14. September unter bildungsregion@lra.unterallgaeu.de oder telefonisch unter (08261) 995-182 erforderlich.
-laua-
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Erweiterung
der Stiftungsklinik
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Region Neu-Ulm – Der Landkreis Neu-Ulm steckt insgesamt rund vier Millionen Euro in die Erweiterung der „Stiftungsklinik“ in Weißenhorn. Seit Mai dieses Jahres laufen die Arbeiten an dem Anbau, der in Modulbauweise errichtet wird. Voraussichtlich soll das neue Gebäude Ende September fertiggestellt sein. Es wurden vor dem Bettentrakt der Stiftungsklinik – wegen seiner Form „Bettenwinkel“ genannt – 21 Module per Kran auf das Betonfundament gesetzt, das rund 25 Meter lang, 18 Meter breit und zwei Meter tief ist. Insgesamt entstehen so drei Geschosse in Fertigbauweise, die jeweils über einen Flur mit dem Hauptgebäude verbunden werden. Im Erdgeschoss sind ambulante Behandlungsräume untergebracht. Durch diese Erweiterung kann die dringend notwendige Entzerrung der Notaufnahme und der Ambulanzräume realisiert werden. In den beiden Obergeschossen entstehen Bettentrakte, welche die internistischen Bettenkapazitäten an der Stiftungsklinik deutlich erhöhen.
„Trotz der Corona-Krise liegen wir im Bauzeitenplan gerade einmal zwei Monate zurück“, hob Baukoordinator Christian Pröll von der Kreisspitalstiftung bei einer Baustellenbesichtigung hervor. „Das Zusammenspiel aller Beteiligten ist beispielhaft. Gerade im Hinblick auf die immensen Herausforderungen der Corona-Krise sind die dringend benötigten Raumkapazitäten noch bedeutsamer geworden“, Stiftungsdirektor Marc Engelhard. „Ich danke allen, die dazu beigetragen haben, die Bauverzögerungen so gering wie möglich zu halten“, betonte der stellvertretende Landrat, Franz Clemens Brechtel, bei seinem Besuch in Weißenhorn.
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Bei der Baustellenbesichtigung v.l.: Christian Pröll, Baukoordinator der Kreisspitalstiftung Weißenhorn;
Stiftungsdirektor Marc Engelhard und der stellvertretende Landrat, Franz Clemens Brechtel
-lanu- Bild: lanu
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Digitale Woche:
Online-Aktionen für Ehrenamtliche
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Region Nürnberger Land – Bis zum 14. September findet online eine Digitale Woche statt. Unter digitale-woche.de finden sich Workshops, Mitmachaktionen, Seminare und Austauschplattformen für Ehrenamtliche, die oft den Umgang mit digitalen Medien zum Thema haben. Außerdem können alle zivilgesellschaftlichen Initiativen und Vereine eigene Aktionen online schalten. Auch das „WinWin Freiwilligenzentrum“ ist mit dabei. Die Digitale Woche ist eine bundesweite Initiative von „Deutschland sicher im Netz (DsiN)“ in Partnerschaft mit „Engagement macht stark!“ und dem Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE).
Freiwilliges Engagement ist das Fundament des gesellschaftlichen Zusammenhalts in Deutschland. Täglich leisten Millionen von Bürgerinnen und Bürgern in Vereinen, Stiftungen, Verbänden, Initiativen und nachbarschaftlichen Netzwerken unverzichtbare freiwillige Hilfe. Nicht erst durch die Corona-Pandemie stellen digitale Medien und Technologien eine neue Lebensader für zivilgesellschaftliches Engagement dar. „Schon vor Corona gab es ein breites Engagement von landesweiten Initiativen sowie kommunalen Angeboten, das digitale Chancen im Ehrenamt aufzeigte und für Menschen erlebbar machte“, so Henning Baden, Koordinator der Digitalen Woche und Projektleiter der Digitalen Nachbarschaft.
„Die Coronakrise hat verdeutlicht, wie wichtig die Digitale Welt für das Ehrenamt ist. Innerhalb weniger Tage haben sich rund 250 Personen in unsere Corona-Freiwilligendatenbank eingetragen und damit ihre Bereitschaft signalisiert, während des Lock-Downs und der Pandemie ehrenamtlich zu helfen. Rund 50 Personen konnten wir zu konkreten Einsätzen vermitteln. Ohne das Instrument der Online-Datenbank wäre das nicht möglich gewesen. Die Digitale Welt bietet viele Chancen für das zivilgesellschaftliche Engagement“, erläuterte Kerstin Stocker, Leiterin des WinWin Freiwilligenzentrums. Für die Initiatoren der Digitalen Woche geht es darüber hinaus um einen Austausch von digitalen Erfahrungen und „Best Practice“ zwischen ehrenamtlichen Organisationen. „In unserer täglichen Arbeit erleben wir viele positive Aha-Momente, wenn freiwillig Engagierte erstmals Erfolge durch neue digitale Tools erzielen. Das kann eine Online-Spendensammlung sein, Tipps zur Pflege der Webseite oder die datenschutzkonforme Verwaltung von Mitgliederdaten“, so Henning Baden.
Bis zum 14. September können alle zivilgesellschaftlichen Initiativen und Vereine sowohl an den Online-Aktionen anderer teilnehmen als auch ihre eigene digitale Aktion in der zentralen Aktionsplattform www.digitale-woche.de eintragen. Damit tragen sie dazu bei, dass mehr Bürgerinnen und Bürger mit den digitalen Chancen im Ehrenamt vertraut gemacht und zum Mitmachen ermuntert werden. Außerdem ist so auch eine Teilnahme am Wettbewerb zum „Digitalen Vereinsmeier“ möglich. Mit diesem Preis wird herausragendes Engagement bei der Nutzung digitaler Tools für das Engagement, in der Vermittlung digitaler Kenntnisse oder im digitalen Ehrenamt gewürdigt. Der „Digitale Vereinsmeier“ ist mit 3 x 10.000 Euro dotiert und wird auf dem DiNa-Gipfel am 14.09.2020 verliehen.
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Das WinWin Freiwilligenzentrum steuert die Aktion „Digitaler Vereinscheck – wie fit sind mein Verein und ich in der digitalen Welt“ bei einen Online-Test, bei dem Verantwortungsträgerinnen und Verantwortungsträgern in Vereinen und Initiativen, mit 40 Fragen ihr Wissen testen können. Unter allenTeilnehmenden, die im Landkreis wohnen und den Test mitmachen, verlost das WinWin Freiwilligenzentrum acht Kulturgutscheine des Kulturverbunds Nürnberger Land und auch einige Trostpreise. Die Kulturgutscheine gelten in 34 Kultureinrichtungen und -veranstaltungen im Landkreis.
Deutschland sicher im Netz
„Deutschland sicher im Netz e.V. (DsiN)“ wurde 2006 als Verein auf dem ersten Nationalen IT-Gipfel gegründet. Als gemeinnütziges Bündnis unterstützt DsiN Verbraucherinnen und Verbraucher sowie kleinere Unternehmen im sicheren und souveränen Umgang mit der digitalen Welt. Dafür bietet der Verein in Zusammenarbeit mit seinen Mitgliedern und Partnern konkrete Hilfestellungen sowie Mitmach- und Lernangebote im privaten und beruflichen Umfeld an. Schirmherr des Vereins ist der Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat.
Digitale Nachbarschaft
Mit dem Projekt Digitale Nachbarschaft (DiNa) werden Vereine, Initiativen und freiwillig engagierte Bürgerinnen und Bürger befähigt, digitale Chancen im Ehrenamt sicher zu nutzen. Die DiNa wird von DsiN in Kooperation mit dem Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) durchgeführt, gefördert durch das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat und unterstützt von der Deutschen Telekom AG und der Deutschen Bahn AG.
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Malwettbewerb
für Pflegekinder
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Region München – In herausfordernden Zeiten wie diesen, ist gegenseitige Unterstützung, Aufmerksamkeit und Zusammenhalt von großer Bedeutung. Deshalb organisierte der Pflegekinderdienst einen Malwettbewerb für alle Pflegekinder im Landkreis. Es war dem Team ein besonderes Anliegen, die Pflegekinder zu einer gemeinsamen, sichtbaren und positiv besetzten Aktion zu bewegen. Unter dem Motto „Auf was freust Du Dich am meisten, wenn wir alle wieder gemeinsam raus gehen können?“ wurden Pflegekinder im Alter von drei bis fünfzehn Jahren zum Malen inspiriert und nahmen zahlreich teil. Die Kinder und Jugendlichen gestalteten bunte und positive Bilder mit unterschiedlichsten Motiven und Malweisen – dabei haben sie sich sehr konkrete Gedanken um die Zeit nach Corona, aber auch um ein Leben mit Freude und der Integration der neuen Situation gemacht.
-lam- Bild: lam
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