Alpenrand-Magazin Archiv 2025/06

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Wöchentliche Nachrichten und Reportagen aus den Alpenländern und darüber hinaus

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KW 24 – 2025
09. – 15.06.2025

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Strategische
Weichenstellung
für Europas Raumfahrt

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Region Bayern / Baden-Württemberg / Bremen – 2025 werde für die europäische Raumfahrt zum entscheidenden Jahr: Bei der »ESA-Ministerratskonferenz« Ende November 2025 sollen richtungsweisende Entscheidungen anstehen, welche die Zukunft der Raumfahrt in Europa maßgeblich prägen sollen. Die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern und Bremen – allesamt starke Raumfahrtstandorte – haben ihre gemeinsamen Forderungen in einem »Dreiländer-Papier« gebündelt. Kürzlich stellten die Regierungschefs der drei Länder die Kernforderungen für die deutsche Positionierung vor. Zusätzlich bekräftigten Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt die Bedeutung der Raumfahrt für den Wirtschafts-, Industrie- und Technologiestandort Deutschland.

Die Raumfahrt sei ein Schlüsselbereich für Innovation und wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit – aber auch für Sicherheit und die Souveränität Europas. Die drei Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern und Bremen verfügten über eine starke Industrie sowie herausragende Forschung und leisteten zentrale Beiträge zur europäischen Raumfahrt. Gemeinsam fordern sie eine substanzielle deutsche Beteiligung an den Programmen der Europäischen Weltraumorganisation »ESA«. Ziel sei es, die Innovationskraft der deutschen Raumfahrtbranche zu stärken und zukunftssichere Arbeitsplätze zu erhalten. Wichtige Handlungsfelder seien Erdbeobachtung, Telekommunikation, Navigation, Trägersysteme, Exploration und Wissenschaft sowie Weltraumsicherheit. Die detaillierten Forderungen haben die drei Wirtschaftsressortchefs in einem gemeinsamen Brief an Raumfahrtministerin Dorothee Bär und den Leiter der Deutschen Raumfahrtagentur im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Dr. Walther Pelzer, übermittelt. Beide vertreten Deutschland bei der »ESA-Ministerratskonferenz« und entscheiden dort über die finanziellen Beiträge Deutschlands zu den ESA-Programmen. In Zeiten wachsender geopolitischer Unsicherheiten sei der Ausbau europäischer Kapazitäten ein strategischer Schritt. Es gehe insbesondere darum, Europa unabhängiger und handlungsfähiger zu machen.

-bstmwi-

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Automatisierter
Datenabruf 
bei Nachlass- 
und Grundbuchverfahren

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Region Bayern / Baden-Württemberg – Bayerns Justizminister Georg Eisenreich fordere die Einführung des sogenannten »Once-Only-Prinzips« auch im »Nachlass- und Grundbuchverfahren«: »Die Menschen erwarten zu Recht eine moderne, schnelle und bürgernahe Justiz. Wer aber beispielsweise einen Erbschein beantragen will, muss teilweise eine ganze Reihe von Urkunden bei den Standesämtern anfordern und beim Nachlassgericht einreichen. Nach einem Sterbefall befinden sich die Angehörigen ohnehin in einer emotionalen Ausnahmesituation. Solche unnötigen Zusatzbelastungen gilt es zu vermeiden. Wir müssen die Chancen der Digitalisierung nutzen«.

Digitalisierung biete viele Chancen
Baden-Württembergs Justizministerin Marion Gentges erklärte: »Gerade bei der Erteilung von Erbscheinen und der Berichtigung von Grundbüchern braucht es zügige Entscheidungen, um den Zugang zu Vermögenswerten nicht unnötig zu verzögern und die trauernden Angehörigen nicht zusätzlich zu belasten. Deshalb sollten Nachlassgerichte künftig die Möglichkeit haben, die zum Nachweis des Todeszeitpunkts des Erblassers oder der Verwandtschaftsverhältnisse nötigen Dokumente automatisiert bei den Standesämtern abzurufen. Das Grundbuchverfahren soll ferner durch die Möglichkeit des Zugriffs auf die nachlassgerichtliche elektronische Akte verschlankt werden. Die Digitalisierung bietet viele Chancen, die wir gezielt zur Vereinfachung und Beschleunigung von Verfahren im Sinne einer bürgerfreundlichen und modernen Justiz nutzen wollen. Für Elterngeldanträge gibt es schon heute eine rechtliche Grundlage für den automatisierten Datenaustausch zwischen den beteiligten Behörden. Was dort geht, muss auch in Erbscheinverfahren möglich sein«. Bayern bringe dazu gemeinsam mit Baden-Württemberg und Sachsen einen Antrag bei der »96. Justizministerkonferenz« ein.

Daten und Dokumente automatisiert abrufen
Bayerns Justizminister Georg Eisenreich erklärte: »Das »Once-Only-Prinzip« sieht vor, dass Bürgerinnen und Bürger ihre Daten und Dokumente nur einmal bei der öffentlichen Verwaltung vorlegen müssen. Danach können sie von allen Behörden direkt automatisiert abgerufen werden«. Das Prinzip soll in zwei Bereichen eingeführt werden, und zwar als automatisierter Datenabruf bei Standesämtern und als automatisierter Datenabruf im Grundbuchverfahren.

-bstmj / lbw-

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Grand Prix
Musik 
2025

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Region Schweiz – Sylvie Courvoisier erhält den »Schweizer Grand Prix Musik 2025«. Mit dieser Auszeichnung würdigt das »Schweizer Bundesamt für Kultur« die herausragende Karriere der Waadtländer Pianistin, Komponistin und Improvisationsmusikerin. Die »Schweizer Musikpreise« werden am 11. September 2025 an insgesamt elf Preisträgerinnen und -träger verliehen. Sylvie Courvoisier, geboren 1968 in Lausanne, gilt als eine der bedeutendsten Pianistinnen und Komponistinnen der zeitgenössischen Jazz-Szene. Seit 1998 lebt sie in New York und habe sich durch ihre unerschöpfliche Neugier und Erfindungskraft einen festen Platz auf internationalen Bühnen erarbeitet. Courvoisier habe eine hybride Welt aus Jazz, zeitgenössischer Musik und Improvisation geschaffen und arbeite regelmässig mit Grössen wie John Zorn, Mark Feldman, Yusef Lateef, Ikue Mori, Joey Baron und Evan Parker zusammen. Ihre einzigartige Spielweise sei inspiriert von Cecil Taylor und Thelonious Monk sowie von den Komponisten György Ligeti und Olivier Messiaen.

Courvoisier zeichne sich durch interdisziplinäre Projekte aus, insbesondere mit dem Flamenco-Tänzer Israel Galván. Sie erforsche die Möglichkeiten ihres Instruments, sei es solo oder in Ensembles wie dem kürzlich gegründeten »Septett Chimaera«. Ihr Schaffen bewege sich in verschiedensten musikalischen Traditionen und Aufführungskontexten, von Konzertsälen bis zu Jazzfestivals und Clubs. Courvoisier wurde mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Schweizer Musikpreis 2018 und dem Deutschen Jazzpreis 2022. Das Jahr 2025 ist für Courvoisier besonders ereignisreich: Nach der Veröffentlichung ihres zweiten Soloalbums »To Be Other-Wise« (Intakt Records, 2024) und des atmosphärischen Albums »Chimaera« (Intakt Records, 2023) werde im Herbst 2025 das Album »Angel Falls« mit Wadada Leo Smith (Intakt Records, 2025) erscheinen.

Die »Schweizer Musikpreise« bestehen seit 2014. Sie würdigen herausragende Werke oder Einzelleistungen und bildeten das aussergewöhnlich vielfältige Musikschaffen in der Schweiz ab. Im Auftrag des Schweizer Bundesamts für Kultur empfehlen rund zehn Expertinnen und Experten aus allen Landesteilen und aus verschiedenen musikalischen Disziplinen jedes Jahr um die sechzig Nominierte für die »Schweizer Musikpreise«. Zu Beginn des darauffolgenden Jahres wählen die sieben Mitglieder der Eidgenössischen Jury für Musik aus den Empfehlungen elf Preistragende aus. Der »Schweizer Grand Prix Musik«, der dieses Jahr an Sylvie Courvoisier geht, ist mit 100.000 Franken dotiert. Des Weiteren werden sieben Schweizer Musikpreise verliehen, die mit je 40 000 Franken dotiert sind, sowie drei Spezialpreise Musik mit je 25.000 Franken.

-bkch-

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Tele-
medizinisches 
Angebot

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Region Vorarlberg – Im Rahmen eines landesweiten »Diabetesprojekts« starte derzeit ein neuer »Pilotversuch zur telemedizinischen Betreuung von PatientInnen mit Typ-1-Diabetes« in der Ambulanz des Landeskrankenhauses (LKH) Feldkirch. Dieses Angebot soll die Versorgung weiter verbessern und den Zugang zu medizinischer Betreuung erleichtern. »Die positiven Rückmeldungen aus den bereits etablierten Diabetes-Stützpunkten zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die telemedizinische Betreuung wird eine wertvolle Ergänzung sein, um die Versorgung weiter zu verbessern«, erklärte Vorarlbergs Landesrätin Martina Rüscher.

Der Ausbau des landesweiten »Diabetes-Versorgungsangebots«, getragen vom Land Vorarlberg, der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) und der Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG), kontinuierlich voranschreiten. Bereits erfolgreich etabliert seien zwei »regionale Diabetes-Stützpunkte« in Weiler und Dornbirn. Die Beratung an den jeweiligen Stützpunkten werde als sehr gut und hilfreich empfunden.  Nun folge ein nächster Ausbauschritt: Nach einer persönlichen Vorstellung in der Ambulanz sollen künftig Folgetermine, wie etwa Dosisanpassungen, online durchgeführt werden können. In einem weiteren Schritt sei auch eine Ausweitung auf Patientinnen und Patienten mit Typ-2-Diabetes sowie eine telemedizinische Ergänzung der Beratungen an den regionalen Stützpunkten geplant.

Mit rund zehn Prozent der Vorarlberger Bevölkerung, die an Diabetes leide, stelle die »Zuckerkrankheit« eine zunehmende Herausforderung für die Kapazitäten der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sowie der Diabetes-Ambulanz im LKH Feldkirch dar. Trotz des hohen Engagements der Ärzteschaft seien die zeitlichen Ressourcen für ausführliche Information, Beratung und Einschulung der PatientInnen oft knapp. Hier setze das neue telemedizinische Angebot an, das niederschwellige Zugangsmöglichkeiten und eine multiprofessionelle Zusammenarbeit und Kommunikation ermögliche.

-vlk-

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Verkehrs-
dosiersystem 
geht in den 
Sommerbetrieb

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Region Tirol – Der noch bis Ende September dieses Jahres genehmigte »Probebetrieb des Verkehrsdosiersystems« auf der B 100 / Drautalstraße in Sillian werde in der Sommersaison mit teils veränderter Positionierung der Ampeln fortgeführt. Dafür habe sich der Gemeinderat in seiner Sitzung Anfang Juni ausgesprochen. Der Sommerbetrieb des »Dosiersystems« startet am 16. Juni und dauere bis 14. September 2025. Die Ampeln sollen täglich jeweils von 8:00 bis 18:00 Uhr eingesetzt werden und sollen den Durchgangsverkehr in regelmäßigen Abständen aufhalten, um das Ortszentrum zu entlasten. Im Herbst 2025 werde die Entscheidung darüber getroffen, ob das »Dosiersystem« in den Dauerbetrieb übergehen soll.

»Das Ziel, die Fußgängerinnen und Fußgänger zu schützen und ein sicheres Überqueren der Straße auch bei hohem Verkehrsaufkommen zu ermöglichen, wird mit der Dosierung erreicht. Auch das Ein- und Ausfahren ist durch die Dosierampeln leichter möglich“, begründet Franz Schneider, Bürgermeister von Sillian, die Entscheidung des Gemeinderats. Veränderungen werde es aber bei der Positionierung von einer der drei Ampeln geben. »Wir befinden uns nach wie vor im Probebetrieb und lernen laufend dazu. Die letzte Evaluierung führt dazu, dass die Ampel nunmehr rund 400 Meter nach Osten verschoben wird. Damit rücken die Autos weg vom bewohnten Gebiet«, erklärte Johannes Nemmert, Leiter des Baubezirksamts Lienz.

Eingeführt wurde das »Dosiersystem« in Sillian Mitte August des vergangenen Jahres, um rasch eine spürbare Verbesserung und Erhöhung der Verkehrssicherheit im Ortszentrum zu erreichen. Diese sei auch eingetreten. Dass das Dosiersystem kein Ersatz für eine Umfahrung sei, sei sowohl dem Land als auch der Gemeinde klar. Ziel bleibe eine nachhaltige Entlastung des Ortszentrums von Sillian vom Durchgangsverkehr durch eine Ortsumfahrung im Süden. Dazu gebe es seitens des Landes Tirol ein klares Bekenntnis.

-lt-

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Sexualisierte
und sexuelle Gewalt 
sowie sexueller Missbrauch

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Region Südtirol – Kürzlich hat Rosmarie Pamer, Südtirols Landesrätin für Sozialen Zusammenhalt, Familie, Senioren, Genossenschaften und Ehrenamt, die Eckpunkte des Landesgesetzentwurfes »Sexualisierte und sexuelle Gewalt sowie sexueller Missbrauch in Südtirol: Maßnahmen für die Prävention, die Bekämpfung und die Aufarbeitung des Phänomens« vorgestellt. Die Arbeiten am Gesetzentwurf, der unter anderem die Einrichtung einer Ombudsstelle als konkrete Anlaufstelle für Betroffene vorsiehe, seien abgeschlossen, doch um die weiteren gesetzgeberischen Schritte in die Wege zu leiten, müsse zunächst die Neuregelung der Ombudsstellen erfolgen. Am entsprechenden Gesetzentwurf arbeitet das Präsidium des Südtiroler Landtages.

Für ein eigenes Landesgesetz, das sich mit sexuellem und sexualisiertem Missbrauch und Gewalt befasse, habe sich auch ein breites Netz von rund 30 Vereinen und Organisationen stark gemacht. Die gemeinsame Petition der Plattform war im Herbst 2023 an die politisch Verantwortlichen übergeben worden. In der Petition war gefordert worden, eine unabhängige und weisungsfreie Ombudsstelle für Fragen des sexuellen Missbrauchs einzurichten, eine wissenschaftliche Kommission zur Untersuchung und Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch einzusetzen und laufend Sensibilisierungsarbeit und wirksame Prävention zu betreiben.

Nun haben sich mehr als 20 Personen in Vertretung der Plattform mit Landesrätin Pamer getroffen, um mehr über den Inhalt des ausgearbeiteten Landesgesetzentwurfs zu erfahren und die in der Petition formulierten Forderungen zu bekräftigen. So sei bei der Aussprach erneut die Wichtigkeit der Unabhängigkeit der geplanten Ombudsstelle betont worden, aber auch die Notwendigkeit einer möglichst raschen Einrichtung derselben, damit Betroffene eine einheitliche Anlaufstelle hätten. Auch die Notwendigkeit von Präventionsarbeit und sexueller Bildung, um die Haltung der Gesellschaft zu sexualisierter und sexueller Gewalt und Missbrauch zu ändern, wurde unterstrichen.

-lpast-

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380kV-Leitung
in Betrieb genommen

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Region Salzburger Land – Sechseinhalb Jahre dauerte das Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren, fünf Jahre wurde gebaut: Nun wurde schließlich eine »380kV-Leitung« der Austrian Power Grid (APG) von Elixhausen bis Kaprun feierlich eröffnet. Der Abbau der Masten, die nicht mehr nötig werden, laufe bereits. Unterm Strich sollen nach den letzten Arbeiten bis 2026 in Salzburg zahlreiche Masten und 65 Kilometer Stromleitungen weniger als vorher vorhanden sein. Und die regionale sowie überregionale Versorgungssicherheit steige durch mehr und moderne Umspannwerke.

Die neue »Salzburgleitung« leiste einen entscheidenden Beitrag für ein stabiles und krisensicheres Stromnetz, und zwar regional wie überregional. »Dass dabei fast 700 alte Masten und 193 Kilometer Stromleitungen entfernt werden, ist ein zusätzlicher Gewinn. Wir dürfen aber nicht übersehen, dass diese Leitung auch Belastungen für das unmittelbare Lebensumfeld einiger Menschen mit sich bringt. Dass sie ihre Rechte im Verfahren geltend gemacht und auch in sonstiger Weise ihrem Unmut Ausdruck verliehen haben, ist mehr als verständlich. Angesichts des massiv steigenden Strombedarfs ist die Salzburgleitung dennoch unverzichtbar«, betonte Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

Als Meilenstein für die sichere und nachhaltige Stromversorgung Österreichs und Salzburgs bezeichnete Gerhard Christiner, APG-Vorstandssprecher die Inbetriebnahme der »Salzburgleitung«. »Mit ihr kann erneuerbare Energie aus Salzburg und Österreich weit effizienter als bisher in das Stromnetz eingebunden werden, was wiederum die Stromimport-Abhängigkeit reduziert. Es geht darum, dass überschüssige Wind- und PV-Energie aus Ostösterreich – beispielsweise in der Nacht oder zu verbrauchsarmen Zeiten zu den Pumpspeicherkraftwerken im Westen – wie jenes in Kaprun – gebracht werden kann«, so Christiner.

-ls-

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Vorzeigeprojekte
für Energie und Klima 
ausgezeichnet

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Region Steiermark – Kürzlich wurde in der Aula der Alten Universität in Graz der »Landespreis Energy Globe STYRIA AWARD 2025« vergeben. Mit dem »Energie-, Umwelt- und Klimapreis« wurden heuer steirische Leuchtturmprojekte durch das Land Steiermark, die Energie Steiermark und den Verkehrsverbund Steiermark vor den Vorhang geholt. Insgesamt 18 Projekte, welche die Fachjury mit ihrer Ideenvielfalt und dem regionalen Know-How begeisterten, wurden an diesem Abend ausgezeichnet. Überreicht wurden die Preise von Steiermarks Landesrätin Simone Schmiedtbauer, Landesrätin Claudia Holzer, Werner Ressi, Vorstand der Energie Steiermark AG und Reinhard Hofer, Geschäftsführer-Stv. des Verkehrsverbundes Steiermark. Der Preis wurde in den Rubriken Kommunen, Forschung, Jugend und Bildung, Mobilität, Industrie und Wirtschaft sowie in der Rubrik Gesellschaft und Unternehmen überreicht. Zusätzlich wurde einem der Gewinnerprojekte das Goldene Ticket verliehen, was eine fixe Nominierung für den »nationalen Energy Globe Austria Award« darstelle. Auch heuer standen wieder »Mobilitätsprojekte« im Fokus des Preises. In der Rubrik Mobilität, wurden umwelt- und klimafreundliche Lösungen für eine Mobilität der Zukunft prämiert. Für den »steirischen Landespreis Energy Globe STYRIA AWARD 2025« wurden heuer 61 Projekte eingereicht. Der Preis wird durch das Land Steiermark, die Energie Steiermark und den Verkehrsverbund Steiermark vergeben. Die Abwicklung und Organisation erfolgten durch die Energie Agentur Steiermark.

-lstm-

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Tuesday
Nightskating

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Region Niederösterreich – Die beliebte Initiative »Tuesday Nightskating« startet wieder durch. Das Sport- und Freizeiterlebnis bringe auch heuer wieder Bewegung, Musik und gute Laune auf Niederösterreichs Straßen. Von Juni bis September stehen die Dienstagabende wieder ganz im Zeichen des »Rollsports«. Ob mit Freunden, Kollegen oder der ganzen Familie – das gemeinsame Skaten durch die Innenstadt schaffe ein besonderes Gemeinschaftsgefühl und mache Lust auf Bewegung. Neben Wiener Neustadt und St. Pölten stehen mit Ternitz und Amstetten dieses Jahr erstmals zwei neue Standorte auf dem Programm. Die Teilnahme an »Tuesday Nightskating« ist kostenlos.

»Tuesday Nightskating ist gelebte Bewegungskultur in Niederösterreich. Dieses Format ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie Sport, Spaß und Gemeinschaft im öffentlichen Raum zusammenkommen können. Wir schaffen hier ein kostenloses Bewegungsangebot für die ganze Familie. Damit leistet das Projekt auch einen wertvollen Beitrag zur Gesundheitsförderung und stärkt den sozialen Zusammenhalt. Dank der Unterstützung durch das Rote Kreuz und die Polizei freuen wir uns schon wieder auf zahlreiche sichere und unterhaltsame Fahrten«, erklärte Niederösterreichs Sportlandesrat und Landeshauptmann-Stellvertreter Udo Landbauer. Weitere Infos: www.sportlandnoe.at/tuesday-nightskating

-lnö-

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Vorbereitungen
für das
Gaufest 2025
in Miesbach

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Region Bayern – Nun wird’s langsam ernst: Den ersten Gesprächen zum »Gaufest 2025 in der oberbayerischen Stadt Miesbach« folgen konkrete Planungen, welche Christian Mittermaier, Vorstand des Heimat- und Volkstrachterhaltungsvereins Miesbach, bei einer Informationsveranstaltung in der Vereinstrachtenhütte, den Vereinsmitgliedern erläuterte. Es sei eine große Ehre, das Gaufest nach 30 Jahren wieder ausrichten zu dürfen, wenngleich dies auch eine große Verantwortung und viel Arbeit bedeute, so Mittermaier. Schließlich werden neben rund 5500 Teilnehmern unzählige Gäste und Zuschauer aus Nah und Fern erwartet, die ohne Sicherheitsbedenken die Veranstaltung miterleben wollen. …weiterlesen

-am- Bild: am

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Zukunfts-
orientiertes 
Miteinander 
in Europa

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Region Baden-Württemberg – Auf Einladung von Europastaatssekretär Florian Haßler hatten sich über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Kongresszentrum Freudenstadt zum vierten »Städtepartnerschaftskongress« getroffen. Debattiert wurde dabei unter anderem über die verschiedenen Erfolgsfaktoren für gelungene Städtepartnerschaften und die Rolle der Sprache beim partnerschaftlichen Austausch. »Gerade in politisch schwierigen Zeiten ist es enorm wichtig, dass wir über Grenzen hinweg denken, vermeintliche Hürden überwinden und uns direkt begegnen«, betonte Staatssekretär Haßler, der den Kongress im Namen der Landesregierung Baden-Württemberg eröffnete.

Über 500 kommunale Partnerschaften zwischen Baden-Württemberg und Frankreich
Zwischen Baden-Württemberg und Frankreich bestehen aktuell bereits über 500 kommunale Partnerschaften, die teilweise eine lange Geschichte haben. »Damit sind wir bundesweit Spitzenreiter und ein Vorbild für viele Regionen in ganz Europa«, so Haßler. Die große Resonanz und die Vielfalt an Teilnehmenden beim Kongress zeige, dass diese Partnerschaften auch intensiv und engagiert gelebt würden, und zwar in den Vereinen, Schulen und der Zivilgesellschaft.

Der »Städtepartnerschaftskongress« geht zurück auf die Partnerschafts-Konzeption, die Baden- Württemberg gemeinsam mit dem Nachbarland Frankreich unter der Dachmarke »Vive la Wir« entwickelt hat. Ein weiteres Erfolgsmodell neben dem Städtepartnerschaftskongress sei dabei der »Mikroprojektefonds«. der sich speziell an niederschwellige Begegnungsprojekte richte und über den seit 2020 rund 140 Initiativen gefördert wurden.

-lbw-

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Besucherrekord
in der Hotellerie

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Region Schweiz – Die »Schweizer Hotellerie« habe in der touristischen Wintersaison (November 2024 bis April 2025) mit rund 18,5 Millionen Logiernächten einen historischen Höchstwert erzielt. Gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode wurden 2,8 Prozent bzw. 497.000 Logiernächte mehr verzeichnet. Mit insgesamt 9,2 Millionen Logiernächten sei die ausländische Nachfrage um 5,5 Prozent (+478.000) auf das beste Ergebnis seit der Wintersaison 2007/2008 angestigen. Die inländische Nachfrage habe mit insgesamt 9,3 Millionen Logiernächten ganz leicht zugenommen (+0,2 Prozent/+20.000) und habe damit den Rekordwert aus dem Vorjahr übertroffen. Dies gehe aus den provisorischen Ergebnissen des Schweizer Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor. Mit Ausnahme des Monats Februar (–2,8 Prozent) sei die Nachfrage in der gesamten touristischen Wintersaison gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode angestiegen. Die Zunahme reiche von 0,3 Prozent im März bis 7,0 Prozent im Dezember.

Bestes Ergebnis der ausländischen Nachfrage seit 17 Jahren
Im Vergleich zur vorangehenden Wintersaison seien 5,5 Prozent mehr ausländische Gäste verzeichnet (+478.000 Logiernächte) worden. Die Logiernächtezahl habe auch erstmals seit der »Covid-19 Pandemie« wieder das Niveau der Wintersaison 2018/2019 (+4,8 Prozent), die als letzte Referenz vor Corona gilt, erreicht und sei sogar der höchste Wert seit der Wintersaison 2007/2008. Am stärksten hätten Gäste aus Amerika zu diesem Wachstum beigetragen. Sie hätten 197.000 zusätzliche Logiernächte (+13,4%) generiert und damit einen neuen Rekordwert von insgesamt 1,7 Millionen Logiernächten verzeichnet. Die Gäste aus den USA leisteten mit 1,2 Millionen Logiernächten den grössten Beitrag (+128.000 / +12,4 Prozent) und registrierten auch die stärkste absolute Zunahme aller
Länder. Auch die Nachfrage aus den anderen Kontinenten sei beachtlich. Mit 5,7 Millionen Logiernächten (+198.000 / +3,6 Prozent) sei Europa der wichtigste Herkunftskontinent der ausländischen Gäste geblieben. Die stärkste absolute Zunahme sei bei den Besucherinnen und Besuchern aus Frankreich zu verzeichnen gewesen (+31.000 / +4,7 Prozent), gefolgt von jenen aus Deutschland (+19.000 / +1,2 Prozent). Auch die Nachfrage aus Spanien (+10.000 / +4,8 Prozent) und den Niederlanden (+8.800 / +3,2 Prozent) sei angestiegen. Das Ergebnis der Gäste aus dem Vereinigten Königreich habe sehr leicht zugenommen (+2.800 / +0,4 Prozent). Die asiatische Nachfrage habe um 52.000 Logiernächte zugenommen (+3,5 Prozent) und habe 1,5 Millionen Logiernächte erreicht. Gäste aus Indien hätten den stärksten absoluten Anstieg verbucht (+37.000 / +21,6 Prozent), und auch die Nachfrage aus China habe leicht zugelegt (+7.700 / +3,3 Prozent).

Logiernächteplus in den meisten Tourismusregionen
Acht der dreizehn Schweizer Tourismusregionen hätten in der Wintersaison 2024/2025 gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode ein Logiernächteplus registriert. In den Bergregionen sei der Anstieg moderat gewesen. Demgegenüber sei in den städtischen Regionen eine deutliche Zunahmen festzustellen, namentlich in Zürich Region (+162.000 / +5,4 Prozent), gefolgt von Basel Region (+78.000 / +9,9 Prozent) und Genf (+68.000 / +4,2 Prozent). Fünf Regionen hätten dagegen ein Minus registriert, insbesondere Bern Region (–23 000 / – 1,0 Prozent) und Fribourg Region (–5.700 / –2,9 Prozent). Die ausländische Nachfrage habe in allen Tourismusregionen mit Ausnahme von Fribourg Region sowie Jura & Drei-Seen-Land zugenommen. Die inländische Nachfrage habe in acht Regionen zugelegt.

-bkch-

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Umfassendes
Hitzeschutzplan-Update

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Region Vorarlberg – Angesichts des fortschreitenden Klimawandels nehme auch in Vorarlberg die Häufigkeit und die Intensität von Hitzewellen spürbar zu. Um die Gesundheit und Lebensqualität der Bevölkerung zu schützen, legte das Land Vorarlberg nun die zweite, aktualisierte Version eines »Hitzeschutzplans« vor. Dieser bündele wissenschaftlich fundierte und praxisnahe Maßnahmen, um insbesondere Gesundheitseinrichtungen, aber auch die gesamte Bevölkerung gezielt auf die Herausforderungen extremer Hitze vorzubereiten. »Mit konkreten Maßnahmen und breiter Bewusstseinsbildung wollen wir die Menschen bestmöglich vor den gesundheitlichen Folgen extremer Hitze schützen«, erklärte Vorarlbergs Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher. Im Mittelpunkt stehen die rechtzeitige Information, die Sensibilisierung für Risiken, abgestufte Schutzmaßnahmen sowie die gezielte Unterstützung besonders gefährdeter Gruppen.

Bereits 2020 wurde der erste »Hitzeschutzplan« des Landes Vorarlberg veröffentlicht. Die aktualisierte Version basiere auf kontinuierlichem Austausch mit regionalen, nationalen und internationalen Fachstellen und verfolge einen wissenschaftlich fundierten und praxisorientierten Ansatz. Eine zentrale Weiterentwicklung sei die Einführung von »Modell-Checklisten« und einer in Aufbau befindlichen »zentralen Wissensplattform«, die gezielten Wissenstransfer und Bewusstseinsbildung fördere. Ferner werde die Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Fachstellen weiter intensiviert, um aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und praktische Erfahrungen zu integrieren. Die Hitzewarnungen seien nun präziser und unterstützten Gesundheitseinrichtungen dabei, rechtzeitig und effektiv zu reagieren.

-vlk-

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Der erste
»Führerschein«

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Region Tirol – In der vierten Klasse Volksschule steht für zahlreiche Kinder in ganz Tirol ein wichtiges Ereignis an: Die »Radfahrprüfung«. Wer diese absolviert, darf mit dem »Radführerschein« unbeaufsichtigt am Straßenverkehr teilnehmen. Ohne die Radfahrprüfung dürfen Kinder erst ab zwölf Jahren ohne Begleitung alleine unterwegs sein. In Tirol wird die »Radfahrprüfung« und jeweils zwei Trainingseinheiten im Vorfeld bereits seit 1976 von der Mobilen Jugendverkehrsschule Tirol abgehalten. Diese ist bei der Bildungsdirektion Tirol angesiedelt und tourt mit zwei Teams im Frühjahr und Herbst durch ganz Tirol. Heuer werden wieder rund 7.000 Kinder zur Prüfung antreten. Mit der Unterstützung von 12.500 Euro aus dem Verkehrssicherheitsfonds wurden nun 21 neue Fahrräder angeschafft, sodass die Fahrprüfung in ganz Tirol mit modernsten Rädern abgehalten werden könne.

-lt- Bild: Dominik

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Zeichen
für Organspende

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Region Südtirol – Am 7. Juni wurde das Landhaus 1 in Bozen in grünes Licht gehüllt: Mit dieser symbolischen Geste beteiligte sich das Land Südtirol am »Green Ribbon Day«, einem Aktionstag zur »Förderung der Organspende«. Das grüne Band – der sogenannte Green Ribbon – stehe als Zeichen der Solidarität mit Menschen, die auf ein Spenderorgan warten oder nach einer Transplantation leben. »Wir wollen mit dieser Aktion das Bewusstsein für ein Thema stärken, das Leben rettet«, erklärte Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher.

Zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens unterstützen den »Green Ribbon Day«, der Mut, Stärke, Lebensfreude und Hoffnung vermitteln soll. »Organspende bedeutet, Leben zu schenken. Jede einzelne Zustimmung ist ein Akt der Solidarität und kann für Betroffene den entscheidenden Unterschied machen. Als Arzt weiß ich, wie lebensverändernd eine Transplantation sein kann – aber auch, wie schwierig der Weg dorthin oft ist. Deshalb ist es so wichtig, das Bewusstsein in der Gesellschaft dafür immer wieder zu stärken«, betonte Südtirols Gesundheitslandesrat Hubert Messner.

In den 116 Gemeinden Südtirols haben bisher 137.493 Bürgerinnen und Bürger in den Meldeämtern ihr Einverständnis gegeben, im Fall ihres Ablebens Organe zu spenden – das entspricht 66,9 Prozent. Darüber hinaus zähle der Organspendeverein A.I.D.O. in Südtirol aktuell 12.664 eingeschriebene Mitglieder.

Die Initiative des »Green Ribbon Days« wird vor allem in Österreich vom gemeinnützigen Verein »Forum Medizin« im Rahmen der Marke »Transplant for life« organisiert. In Südtirol trage der »Südtiroler Nierenkrankenverein« zur Umsetzung des Projekts bei. Der »Tag der Organspende« erfolgt seit 1983 auf Anregung der Weltgesundheitsorganisation und des Europarats.

-lpast-

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Klimaschonende
Rad-Projekte
ausgezeichnet

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Region Salzburger Land – Der »Österreichische Radgipfel 2025« in der Pinzgauer Stadt Saalfelden bot eine Bühne, um besonders gesunde und klimaschonende Mobilitätsangebote auszuzeichnen. Alle haben sie gemeinsam, Radeln noch attraktiver machen und dabei auf die Umwelt achten. Zusätzlich wurde die Stadt Oberndorf als Salzburger Preisträger der Europäischen Mobilitätswoche 2024 ausgezeichnet. Die prämierten Projekte reichten von »Radabstellanlagen« über »Dienstfahrradflotten«, »Radverleihsysteme« und »Verbesserungen der Infrastruktur« bis hin zu »umfassenden Konzepten« für das Alltagsradfahren und nachhaltige Mobilität im Tourismus.

In Salzburg finden sich die Gemeinde Neukirchen am Großvenediger, ERA-Elektrotechnik-Ramsauer aus Wals, Eurofun Touristik aus Obertrum, Albus Salzburg sowie die Trumer Privatbrauerei unter den österreichweit 61 Gewinnern, die in Summe mit ihren Projekten 1.300 Tonnen CO2 pro Jar einsparen. Für Salzburgs Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll gibt es beim Thema Rad drei große Gewinner: »Die Umwelt, die eigene Gesundheit und die Region profitieren von immer mehr attraktiven Radangeboten, nicht zuletzt hat sich Radfahren als bedeutender Tourismusfaktor etabliert. Jede Verbesserung zahlt sich aus für mehr Lebensqualität. Unser Ziel als Landesregierung ist es, dass die Kilometer im Landes-Radroutennetz erhöht werden. In den kommenden zehn Jahren soll es auf 1.000 Kilometer anwachsen«, so Schnöll.

-ls-

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Einblick
in die fundamentalen 
Bausteine 
der Natur

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Region Bayern – Die fundamentalen Kräfte der Natur werden in der Wissenschaft durch komplexe theoretische Modelle beschrieben. Die Berechnung und Überprüfung dieser Theorien, überfordere allerdings »herkömmliche Supercomputer«. Ein Forschungsteam der Technischen Universität München (TUM), der Princeton University und von Google Quantum AI hat nun gezeigt: »Quantencomputer« können solche fundamentalen physikalischen Prozesse direkt simulieren. Damit sei auch eine praktische Anwendung dieser neuen Technologie gelungen. Dieses Forschungsergebnis stelle somit einen wichtigen Schritt in der »Quanteninformatik« dar und zeige ihr Potenzial. In Zukunft könnten Forschende damit tiefere Einblicke in die Teilchenphysik, Quantenmaterialien und sogar die Natur von Raum und Zeit selbst gewinnen. Es gehe also um das Verständnis der Funktionsweise der Natur auf ihrer grundlegendsten Ebene, wie sie von sogenannten »Eichtheorien« beschrieben werde.

Für die direkte Simulation dieser fundamentalen Wechselwirkungen nutzten die Forschenden den »Quantenprozessor« von Google, einen hochmodernen supraleitenden Chip, der nicht mit den klassischen Einheiten 0 und 1 rechnet, sondern mit sogenannten »Qubits«, die auf den Gesetzen der Quantenmechanik basieren. In der im »Fachjournal Nature« veröffentlichten Studie konnten die Forschenden zeigen, wie sich sogenannte »Strings« verhalten.

Die grundlegenden Regeln des Universums bestimmen
»Unsere Arbeit zeigt, wie Quantencomputer uns helfen können, die grundlegenden Regeln zu erforschen, die unser Universum bestimmen. Durch die Simulation dieser Wechselwirkungen im Labor können wir Theorien auf neue Weise testen«, erklärte Mitautor Michael Knap, Professor für Kollektive Quantendynamik an der »TUM School of Natural Sciences«. Tyler Cochran, Erstautor und Doktorand in Princeton, ergänzte: »Durch die Anpassung der effektiven Parameter im Modell konnten wir die Eigenschaften der Strings abstimmen. Sie können stark schwanken, sich eng zusammenziehen oder sogar zerbrechen«. Die Daten aus dem »Quantenprozessor« offenbarten die charakteristischen Verhaltensweisen solcher »Strings«, die direkte Analogien zu Phänomenen in der Hochenergie-Teilchenphysik aufweisen. Mitautor Pedram Roushan, von Google Quantum AI erklärte: »Unter Nutzung der Leistungsfähigkeit des Quantenprozessors haben wir die Dynamik untersucht und beobachtet, wie sich Teilchen und die unsichtbaren »Strings«, die sie verbinden, im Laufe der Zeit entwickeln«.

-tum-

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KW 23 – 2025
02. – 08.06.2025

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EU-Strategie
für Start-ups 
und Scale-ups

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Region Bayern – Die EU-Kommission hat ihre Strategie für Start-ups und Scale-ups veröffentlicht. Der Fokus liege auf einem funktionierenden Binnenmarkt für Start-ups, Bürokratieabbau, Mobilisierung privaten Kapitals und öffentlichen Aufträgen. Start-ups und innovative Firmen erhalten der EU zufolge in vielen Mitgliedstaaten noch zu selten öffentliche Aufträge. Bayern habe deshalb frühzeitig Maßnahmen ergriffen, um kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sowie Gründern bessere Chancen bei öffentlichen Vergaben zu bieten. Beispielsweise wurden die Wertgrenzen für Direktaufträge deutlich angehoben – das mache es leichter, innovative Lösungen schneller und unbürokratischer einzukaufen. Ferner habe der Freistaat Bayern bereits in den vergangenen Jahren große Anstrengungen unternommen, um den Zugang zu Wagniskapital für Start-ups in Bayern zu erleichtern und das Wachstum innovativer Unternehmen zu fördern. Insbesondere die LfA Förderbank Bayern und deren Tochter, die Bayern Kapital GmbH, leisteten mit ihren Programmen und Fonds einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Finanzierungssituation bayerischer Start-ups.

-bstmwi-

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Fußverkehrs-
Checks

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Region Baden-Württemberg – Eine Fachjury hat 15 Kommunen in Baden-Württemberg für die Teilnahme an den »Fußverkehrs-Checks 2025« ausgewählt. In diesem Jahr stehen die Checks unter dem Motto: »Gehwege frei räumen«. Fußverkehr attraktiver gestalten: Viele Menschen gehen gerne zu Fuß – allerdings nur, wenn Gehwege ausreichend Platz bieten und barrierefrei sind. Mit den »Fußverkehrs-Checks« werde der Fußverkehr stärker in das Bewusstsein von Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit gerückt und als wichtiges Thema vor Ort etabliert. Im Rahmen der Checks sollen in zwei Workshops und zwei Begehungen der Gehwege konkrete Verbesserungen für die jeweiligen Situationen vor Ort erarbeitet werden. Während der Begehungen werde die Lage vor Ort und verschiedene Routen entlang der betroffenen Bereiche analysiert und optimiert werden. Der zweite Workshop diene abschließend dazu, die Ergebnisse zu sammeln und zu diskutieren.

Vielfältige Auswahl der Kommunen
Das baden-württembergische Verkehrsministerium hatte im Februar 2025 Städte und Gemeinden eingeladen, sich für die Teilnahme an den »Fußverkehrs-Checks« zu bewerben. Eine Fachjury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern des Gemeinde- und Städtetags Baden-Württemberg, des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs (ADAC), des Verkehrsclubs Deutschland (VCD), der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) und des Ministeriums für Verkehr, wählte die 15 Kommunen aus. Die Auswahl zeige die Vielfalt der Kommunen in Baden-Württemberg – von kleinen Gemeinden mit etwa 2.400 Einwohnerinnen und Einwohnern bis hin zu einer Großstadt wie Ulm. Während einige Kommunen den »Fußverkehrs-Check« als Startschuss für barrierefreie Gehwege nutzen, beschäftigten sich andere bereits länger mit dem Thema und nutzten den Check als Kontrolle ihrer bisherigen Fortschritte. Seit 2015 nehmen Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg an den Fußverkehrs-Checks teil. Insgesamt haben bislang 120 Kommunen an den Checks teilgenommen, über 300 Kommunen hatten sich mindestens einmal um eine Teilnahme beworben.

-lbw-

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50 Jahre
ESA

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Region Schweiz – Im Jahr 2025 jährt sich die »Unterzeichnung der Konvention zur Gründung der Europäischen Weltraumorganisation« (ESA) zum 50. Mal. Aus diesem Anlass finden in mehreren Mitgliedsstaaten Feierlichkeiten statt. Die Schweiz organisierte in Zusammenarbeit mit der ESA am 26. Mai 2025 in Lausanne eine Veranstaltung zu den Themen »Inspiration, Wissenschaft, Exploration«. Nach der Begrüssung durch den Schweizer Bundesrat Guy Parmelin hatten die rund 1000 Teilnehmenden die Gelegenheit, den informativen Präsentationen und Diskussionen der Rednerinnen und Redner zuzuhören. Zu ihnen gehörten unter anderem ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher sowie Astronauten, Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft sowie des Schweizer Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI). Die Beiträge blickten auf die Erfolge der letzten 50 Jahre zurück und beleuchteten die Herausforderungen der Zukunft.

Die Schweiz ist Gründungsmitglied der ESA und gehörte zu den ersten Ländern, welche die »ESA-Konvention« am 30. Mai 1975 unterzeichneten. Bis heute sei die ESA der wichtigste Partner der Schweiz für ihre Raumfahrtaktivitäten. Wie ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher betonte, »von der Entwicklung von Atomuhren für die Satellitennavigation bis hin zu entscheidenden Beiträgen in den Bereichen Trägerraketen, Quantenforschung, KI, Robotik und Deep-Tech-Forschung und -Entwicklung spielt die Schweiz eine wichtige Rolle bei der Stärkung eines wettbewerbsfähigen und autonomen Europas im Weltraum«.

Mit einem finanziellen Beitrag von rund 200 Millionen Franken pro Jahr, der technologischen und wissenschaftlichen Expertise ihrer Akteure aus dem akademischen und industriellen Bereich sowie ihrem stetigen Engagement für den unabhängigen Zugang Europas zum Weltraum sei die Schweiz massgeblich an den Programmen und Aktivitäten der ESA beteiligt.

-bkch-

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AAA-Rating

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Region Liechtenstein – Die internationale Ratingagentur S&P Global Ratings verlieh Liechtenstein erneut die Bestnote und bestätigt das »AAA-Rating« des Landes mit stabilem Ausblick. Dies habe die halbjährliche Überprüfung des Länderratings von Liechtenstein ergeben. Obwohl S&P Global Ratings in ihrer aktuellen Lageeinschätzung auch vor der aktuell hohen Unsicherheit und der erwarteten Abschwächung des Weltwirtschaftswachstum warne, bleibe Liechtenstein eines von nur elf Ländern auf der Welt mit dem höchstmöglichen »Kreditrating«. Die Ratingagentur stütze ihre Beibehaltung des Höchstratings für Liechtenstein insbesondere auf die hohe Flexibilität und Resilienz der liechtensteinischen Unternehmen und der liechtensteinischen Volkswirtschaft ab. Auch die positive Entwicklung der Landesrechnung, die hohen Staatsreserven sowie die gute Vermögenslage der öffentlichen Haushalte wurden besonders hervorgehoben.

Mit Blick in die Zukunft hebe die Ratingagentur positiv hervor, dass sie angesichts der Prioritäten der neuen Regierung von wirtschafts- und steuerpolitischer Beständigkeit und Stabilität ausgehe. Die Prognose des stabilen Ausblicks zeige die Ansicht von S&P Global Ratings, dass Liechtenstein dank seiner starken Finanzhaushaltsposition, der hohen politischen Effektivität und dem umsichtigen regulatorischen Rahmen die Kreditwürdigkeit des Landes auch weiterhin vor globalen wirtschaftlichen und finanziellen Unsicherheiten schützen könne.

Trotz der positiven Bewertung gehe die Ratingagentur für das laufende Jahr aber auch in Liechtenstein von einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums aus. Als Gründe hierfür werden insbesondere die geopolitische Unsicherheit, die veränderte Handelspolitik der USA und die sinkende Nachfrage von Liechtensteins wichtigsten Handelspartnern genannt. Dennoch erwarte S&P Global Ratings, dass sich das Wirtschaftswachstum in Liechtenstein bereits im darauffolgenden Jahr wieder erholen werde. Die Ratingagentur hebe dabei hervor, dass sich Liechtensteins Wirtschaft in der Vergangenheit jeweils sehr schnell an wirtschaftliche Veränderungen anpassen konnte. S&P Global gehe auch davon aus, dass die liechtensteinische Regierung ihre Erfolgsgeschichte der proaktiven und raschen Übernahme internationaler Standards und der gewinnbringenden grenzüberschreitenden Zusammenarbeit fortsetzen werde. Dies gelte insbesondere in der Zoll- und Währungsunion mit der Schweiz sowie im Europäischen Wirtschaftsraum, welche beide als positiv für Liechtenstein hervorgehoben werden. Ebenfalls hebe S&P Global Ratings den Beitritt Liechtensteins zum Internationalen Währungsfonds (IWF) positiv hervor. Laut der Ratingagentur solle die IWF-Mitgliedschaft mittelfristig die Aktualität und Verfügbarkeit der statistischen Daten des Landes verbessern. Ferner biete der IWF Liechtenstein im Bedarfsfall nebst den eigenen Reserven einen zusätzlichen Liquiditätspuffer und trage so weiter zur Resilienz des Landes bei.

Liechtensteins Regierungschefin Brigitte Haas zeigte sich sehr erfreut über die erneute Vergabe der Höchstnote durch die Ratingagentur. Das Rating bestätige die Attraktivität Liechtensteins als sicheren und stabilen Wirtschaftsstandort. »Gerade vor dem Hintergrund der heutigen geopolitischen Entwicklungen und den global zunehmenden wirtschaftlichen Herausforderungen kann die Beibehaltung der Bestnote im Länderrating für unser Land als grosser Erfolg gewertet werden – und auch als Auftrag an uns, weiterhin mit Hochdruck für unser Land zu arbeiten«, erklärte die Regierungschefin.

-RdFL-

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Gelebte
Regionalität

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Region Vorarlberg – Im Rahmen eines Festaktes wurden kürzlich insgesamt 45 Gemeinschaftsküchen für ihren konsequenten Einsatz regionaler Lebensmittel ausgezeichnet. Rund 230 geladene Gäste feierten gemeinsam mit den Verantwortlichen der Initiative »Vorarlberg am Teller« die beeindruckende Leistung von über 550 Mitarbeitenden, die im vergangenen Jahr mehr als fünf Millionen Mahlzeiten aus überwiegend heimischen Zutaten zubereitet haben. Im Zentrum der Veranstaltung standen die starken Partnerschaften zwischen Gemeinschaftsküchen und der Vorarlberger Landwirtschaft. Vorarlbergs Landesrat Christian Gantner und Landesbäuerin Esther Bitschnau überreichten die Urkunden als sichtbares Zeichen der Anerkennung für gelebte Regionalität, nachhaltige Versorgung und ein starkes Miteinander. »Wenn wir von regionalen Lebensmitteln sprechen, dann sprechen wir nicht nur von höchster Qualität, kurzen Transportwegen, sondern vor allem auch von Wertschätzung – gegenüber der Natur, den heimischen Bäuerinnen und Bauern, den in der Verarbeitung Tätigen sowie allen, die tagtäglich mit diesen Lebensmitteln kochen«, betonte Gantner.

Fünf Millionen Mal Regionalität auf dem Teller
Mit den diesjährigen 45 ausgezeichneten Küchenbetrieben seien im vergangenen Jahr fünf Millionen regionale Mahlzeiten serviert worden, und zwar in Sozialzentren, Krankenhäusern, Straßenmeistereien, Bildungseinrichtungen, Verwaltungsstellen und Betriebsküchen bzw. -kantinen. Insgesamt stehen hinter dieser Leistung über 550 Mitarbeitende, die mit Engagement und Know-how täglich frische Gerichte zubereiteten – aus Zutaten, die größtenteils aus Vorarlberg stammen. Besonders stark sei der Beitrag in der Bildungsversorgung: Täglich würden über 60.000 Mahlzeiten an Kinder und Jugendliche in Vorarlbergs Schulen und Kindergärten ausgeliefert. »Die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Gemeinschaftsküchen wird von Jahr zu Jahr intensiver, vertrauensvoller und wächst nachhaltig auf beiden Seiten«, erklärte die Landesbäuerin.

Mehrwert für Mensch, Natur und Region
Der Einsatz regionaler Produkte bringe eine Vielzahl an Vorteilen: Frische, heimische Lebensmittel garantierten höchste Qualität, kurze Transportwege und senkten CO2-Emissionen. Die Vorarlberger Landwirtschaft profitiere durch sichere Abnahme, Planungssicherheit und stabile Partnerschaften. »Ohne das tägliche Engagement unserer bäuerlichen Familien wäre eine Initiative wie »Vorarlberg am Teller« nicht möglich. Genauso gebührt den Küchen ein großer Dank, die diese regionalen Lebensmittel tagtäglich mit Fachwissen und Hingabe verarbeiten und zubereiten – sie schaffen Bewusstsein, Wertschätzung und Vertrauen in das, was unser Bundesland hervorbringt«, so Landesrat Gantner.

Die Initiative »Vorarlberg am Teller« wachse kontinuierlich und nachhaltig – sowohl in der Zahl der teilnehmenden Küchenbetriebe als auch im Umfang der zubereiteten Mahlzeiten und der damit verbundenen regionalen Wertschöpfung. Jahr für Jahr entschieden sich mehr Einrichtungen dafür, vermehrt auf regionale Zutaten zu setzen und damit aktiv zur Stärkung der heimischen Landwirtschaft und zur Reduktion von CO2-Emissionen beizutragen. Der Anstieg auf mittlerweile fünf Millionen Mahlzeiten jährlich verdeutliche eindrucksvoll, wie groß das Vertrauen in die Initiative sei – und wie sehr sie sich als wirksames Modell für zukunftsfähige Gemeinschaftsverpflegung etabliert habe. Im vergangenen Jahr gaben die teilnehmenden Küchen rund 8,6 Millionen Euro für Lebensmittel aus Vorarlberg aus, was direkt der heimischen Wirtschaft und den bäuerlichen Familienbetrieben zugutekomme. Die Initiative zeige: Nachhaltige Ernährung, wirtschaftliche Wertschöpfung und gelebte Regionalität können Hand in Hand gehen – zum Wohle der gesamten Region.

-lva-

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Trinkwasser-
mapping

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Region Tirol – Tirol sei besonders reich an einer der kostbarsten Ressourcen unserer Zeit: »Wasser«. Besonders in Zeiten zunehmender und länger andauernder Hitzewellen werde der Zugang zu frischem Trinkwasser auch zur Gesundheitsfrage. An heißen Tagen könne es schneller zu einer Dehydrierung des Körpers durch verstärktes Schwitzen kommen und der Wasserbedarf steige auf mindestens zwei Liter täglich. Daher sei es an Hitzetagen bei Aktivitäten im Freien essenziell zu wissen, wo der nächste Trinkwasserbrunnen zu finden sei. Zahlreiche Brunnen seien über Tirols Gemeinden, Städte und Almen verteilt. Mit dem neuen »Trinkwassermapping« schaffe das Land Tirol nun einen kompakten und für alle zugänglichen Überblick über diese Trinkwasserbrunnen.

»Wasser ist unser alpiner Schatz: Über 10.000 Quellen prägen nicht nur unsere Landschaft, sondern sichern auch die Trinkwasserversorgung in Tirol. Rund 90 Prozent unseres Trinkwassers stammt aus Quellen, das auf seinem Weg durchs Gebirge gereinigt und gespeichert wird. Zusätzlich wird Trinkwasser für Tirol mittels Brunnen aus dem Grundwasser gefördert. Mit dem neuen Trinkwassermapping wollen wir unserer Bevölkerung den Service bieten, dass sie auf einen Blick sehen kann, wo es bei uns im Land Tirol die Möglichkeit gibt, für jedermann öffentliches Trinkwasser aufzufinden und sich damit zu erfrischen«, betonte Tirols Landeshauptmann Anton Mattle.

Digitale Trinkwasserkarte als Schutzmaßnahme bei Hitze
Insgesamt 256 öffentliche Trinkwasserbrunnen aus allen Tiroler Bezirken seien bereits auf der digitalen Landkarte markiert – weitere sollen laufend ergänzt werden. Das neue »Trinkwassermapping« sei Teil der Klima- und Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Tirol, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen. »Der freie Zugang zu sauberem Trinkwasser ist vor allem an Hitzetagen lebenswichtig. Mit dem Trinkwassermapping schaffen wir ein einfaches Instrument, um sich auch unterwegs gezielt mit einwandfreiem Wasser zu versorgen. Unser Ziel ist es, die Gesundheit der Tiroler Bevölkerung auch bei extremen Temperaturen zu schützen – durch Aufklärung und gezielte Unterstützungsmaßnahmen“, erläuterte Tirols Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele.

Hitzeschutztipps für Alltag und Freizeit
Hohe Temperaturen und Hitzewellen stellten vor allem für gefährdete Personengruppen – wie ältere und pflegebedürftige Personen sowie Menschen mit chronischen Erkrankungen und Kleinkinder – ein Risiko dar. Nicht selten führten sie zu ernsthaften Gesundheitsproblemen wie Hitzeerschöpfung, Dehydrierung und Hitzschlag. Seitens des Landes Tirol sollen daher bei länger anhaltenden Hitzeperioden Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen sowie mobile Pflegedienste, Krankenhäuser und Kuranstalten, Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen sowie Einsatzorganisationen und Gemeinden umgehend informiert und weitere Hitzeschutzmaßnahmen eingeleitet werden. Darüber hinaus stelle das Land Tirol Schulen, Kinderbetreuungseinrichtungen, den Tourismusverbänden und Gemeinden verschiedene Informationsmaterialien und Hitzeschutztipps zur Verfügung. Gerade bei großer Hitze sollten vor allem auch Berg- und Freizeitsportbegeisterte bestimmte Hitzeschutztipps beachten und ihre Tourenplanung dementsprechend anpassen.

Nachhaltige Investitionen in Tirols Trinkwasserversorgung
Sowohl in der mengenmäßigen Verfügbarkeit, in der Versorgung als auch in der Qualität des Trinkwassers sei Tirol als alpines Bundesland privilegiert: Mehr als 10.000 Quellen, davon 55 Großquellen mit einer Mindestmenge von mehr als 20 Litern pro Sekunde lieferten Wasser für rund zwei Millionen Menschen. Zahlreiche Gebirgsbäche, Flüsse und über 600 Seen, Weiher und Teiche prägten die alpine Landschaft. Der Schutz der einzigartigen Wasserlandschaften sei jedoch nicht nur für die Natur, sondern auch für die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung essenziell.

Das Rückgrat der Trinkwasserversorgung in Tirol bildeten die insgesamt 760 öffentlichen Wasserversorgungsanlagen, welche überwiegend von den Gemeinden betrieben werden. Rund 20 Millionen Euro investierten die Wasserversorger aktuell jährlich in die Sicherung und den Ausbau der Trinkwasserversorgung. Land und Bund unterstützten diesen Aufwand mit rund vier Millionen Euro pro Jahr.

-lt- Bild: lt

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»Rainerum« 
bringt
künstliche Intelligenz
in die Schule

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Region Südtirol – Am »Institut Rainerum« in Bozen werden neue Werkzeuge der künstlichen Intelligenz genutzt, um Schülerinnen und Schülern zur ethischen und praktische Nutzung näher zu bringen. Im nächsten Schuljahr sollen dazu eine Reihe von fächerübergreifenden Projekten starten. Bildungsstadtrat Marco Galateo betonte in seiner Botschaft an die Anwesenden die Bedeutung dieses Instruments für die Bildung: »Die künstliche Intelligenz hat ihr Potenzial unter Beweis gestellt, und jeder hat die Möglichkeit, sie zu nutzen. Sie ist ein Werkzeug, das geschaffen wurde, um die Tätigkeiten der Menschen zu vereinfachen und zu erleichtern. Deshalb ist es notwendig, den Schülerinnen und Schülern beizubringen, wie man diese neue Technologie in der Praxis handhabt und wie man sie mit unserer Erfahrung, unserem Fachwissen, unserer Sensibilität und unserer Kreativität kombiniert, um die richtige Mischung zu erreichen. Denn künstliche Intelligenz kann Intuition, Verantwortung und Entscheidungen nicht ersetzen«.

Vier Schwerpunkte, die sich auf die Gegenwart und die Zukunft aufteilen, wurden vorgestellt, und zwar das Projekt »Google Gemini« und andere pädagogische Erfahrungen, die bereits in den Klassen des Rainerums angeboten werden, das neue Vertiefungsstudium der Module »KI und Data Science« sowie der Ausbau der Zusammenarbeit mit Unternehmen und dem Land Südtirol. Direktor Don Paolo de Cillia und Schulleiter Stefano Monfalcon betonten, dass die vorgeschlagenen Neuerungen »dem Wunsch nach Innovation im Dienste der Zukunft der Jungen und Mädchen, ihrer Ausbildung und ihres Wachstums« folgten und mit der Stärkung von Werkstätten, dem Erlernen von Sprachen und der Zusammenarbeit mit der wirtschaftlichen und akademischen Welt kombiniert werde. »Die Einführung der künstlichen Intelligenz in die Südtiroler Klassenzimmer ist ein notwendiger Schritt für die moderne Schule. Denn diese sollte nicht von der Technologie ferngehalten werden, sondern sie bewusst in den Alltag integrieren«, betonte Hauptschulamtsleiter Vincenzo Gullotta.

-lpast- Bild: lpast

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»WIKARUS«
Wirtschaftspreis

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Region Salzburger Land – 15 Unternehmen in drei Kategorien waren für das Finale des Salzburger Wirtschaftspreises »WIKARUS« nominiert. Bei der Verleihung im Kavalierhaus Klessheim wurden die Sieger in den Kategorien »Unternehmen des Jahres«, »Innovation« und »Unternehmensgründung« gekürt. Der Preis für »das unternehmerische Lebenswerk«, für den Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf die Laudatio sprach, ging an »Mucky Degn-Staudach«. Auch die Bedeutung des »WIKARUS« und die besonderen Leistungen der Preisträger hob Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf hervor: »Mit dem Wirtschaftspreis werden jene Unternehmen vor den Vorhang geholt, die mit Innovationskraft, unternehmerischem Mut und Weitblick den Standort Salzburg prägen. Sie setzen wichtige Impulse für Beschäftigung, Wachstum sowie nachhaltigen Erfolg und zeigen, dass unsere Wirtschaft auch in herausfordernden Zeiten voller Stärke und zukunftsorientierter Ideen steckt«.

Der Präsident der Salzburger Wirtschaftskammer, Peter Buchmüller, brachte die Idee der Auszeichnung wie folgt auf den Punkt: »Mit dem »WIKARUS« ehren wir Unternehmerpersönlichkeiten und Betriebe, die trotz Krise und Rezession an die Zukunft glauben und ihre Chancen nutzen. Jene, die mit Mut und unternehmerischem Risiko neue Unternehmen gründen, neue Produkte und Dienstleistungen auf den Markt bringen und im vergangenen Jahr Meilensteine geschafft haben. Denn sie bringen den Wirtschaftsstandort nach vorne und zeigen, dass die Salzburger Unternehmerinnen und Unternehmer Krise können«.

»WIKARUS«-Preisträger 2025
Unternehmerische Lebenswerk: »Mucky Degn-Staudach«, Mitgründerin und langjährige Geschäftsführerin der »Degn Film« GmbH in Grödig.
Unternehmen des Jahres: »Hagleitner Hygiene International« GmbH aus Zell am See.
Beste Unternehmensgründung: »EnerCube« GmbH aus Köstendorf.
Beste Innovation: »VEGA International Car-Transport and Logistic-Trading« GmbH aus der Stadt Salzburg.

-ls-

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25 Jahre
Nationalpark 
Thayatal

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Region Niederösterreich – Mit dem Jubiläumsfest »25 Jahre Nationalpark Thayatal« feierte man kürzlich die Ausweisung als Nationalpark. Höhepunkt war die feierliche Eröffnung der neuen Aussichtswarte »Umlaufblick«, die ein spektakuläres Panorama über die Flussschleifen und Umlaufberge des Thayatals eröffnet, und zwar als ein neues Wahrzeichen für ein Vierteljahrhundert gelebten Naturschutz. »Der Nationalpark Thayatal zeigt seit 25 Jahren eindrucksvoll, dass Naturschutz und regionale Entwicklung kein Widerspruch sind. Er ist ein Vorzeigeprojekt für die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg und ein Erfolgsmodell, das weit über das nördliche Niederösterreich hinausstrahlt«, freute sich Niederösterreichs Landesrat Ludwig Schleritzko über das Jubiläum und die neue Besucherinfrastruktur im Nationalpark Thayatal. Während seiner Tätigkeit als Nationalparkdirektor hatte Schleritzko die Bezeichnung »Green Canyon Österreichs« für das Thayatal bei Hardegg geprägt. Die »Thaya« hat sich hier tief in das harte Gestein des Waldviertels eingeschnitten. Vor drei Millionen Jahren entstanden zahlreiche Mäander, die das Bild des Thayatales prägen. Sie beherbergen heute eine Vielzahl von Lebensräumen und seien daher mitverantwortlich für den außerordentlichen Reichtum an Tier- und Pflanzenarten. Seit 25 Jahren wird das Thayatal bei Hardegg durch einen Nationalpark geschützt und bilde so gemeinsam mit dem benachbarten Národní park Podyjí ein 7.700 Hektar großes grenzüberschreitendes Schutzgebiet. Rund um die Jubiläumsfeierlichkeit gab es ein buntes Festprogramm, an dem zahlreiche Partnerorganisationen des »Nationalparks Thayatal« mitgewirkten. Mehr als 700 Personen waren von dem vielfältigen Programmangeboten begeistert. Weitere Informationen: Nationalpark Thayatal www.np-thayatal.at

-lnö-

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UNESCO-
Welterbe 
feierte Jubiläum

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Region Bayern – »Vor 275 Jahren wurde das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth fertiggestellt – ein bedeutender Meilenstein im europäischen Theaterbau. Dieses barocke Meisterwerk ist heute Teil des »UNESCO-Welterbes« und ein wertvolles kulturelles Erbe für Bayern. Das inklusive und interaktive Opernhausmuseum im historischen Gebäude sowie im angrenzenden Redoutenhaus bietet dabei spannende Einblicke in die faszinierende Geschichte und Architektur des Opernhauses«, erklärte Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker.

Das Opernhaus wurde bereits 1748 anlässlich der Hochzeit von Markgräfin Wilhelmines Tochter Friederike mit Herzog Eugen von Württemberg nach nur vierjähriger Bauzeit mit einem glänzenden Fest eingeweiht. Für den Bau konnte mit Giuseppe Galli Bibiena einer der renommiertesten Theaterarchitekten Europas gewonnen werden. Unter seiner Leitung entstand das Gebäude in einer Art barocken Fertigbauweise: Die reich verzierten hölzernen Innenraumteile wurden separat vorproduziert und anschließend im Inneren der steinernen Hülle wie ein Fertigmöbel zusammengesetzt. Obwohl ein vom Markgrafen selbst abgezeichneter und damit genehmigter Fassadenentwurf überliefert ist, wurde die Außenfassade zur Einweihung offenbar nicht rechtzeitig vollendet. Erst in den Jahren 1749 bis 1750 wurde die steinerne Fassade durch Joseph Saint-Pierre ergänzt, der mit seinen zahlreichen Bauten das Stadtbild Bayreuths bis heute entscheidend präge.

Die Fassade des Opernhauses gilt als architekturgeschichtlich bemerkenswert: Sie zählt zu den frühesten Beispielen für repräsentative Theaterfassaden im öffentlichen Raum. Während höfische Theater bis dahin meist in Schlossanlagen integriert waren, präsentiert sich das Markgräfliche Opernhaus selbstbewusst als eigenständiger Baukörper im städtischen Raum. Mit ihren geschossübergreifenden Säulen, den elegant geschwungenen Balkonen und der Orientierung an französischen Architekturformen – im Kontrast zur italienischen Innenausstattung – war sie stilprägend für eine neue Form des Theaterbaus.

Einblicke in die wechselvolle Geschichte des Opernhauses, seine Architektur und Nutzung bietet das 2023 von der Bayerischen Schlösserverwaltung neu eröffnete, inklusive und interaktive »Opernhausmuseum« im historischen Bau selbst und im angrenzenden Redoutenhaus. Hier können Besucherinnen und Besucher auf anschauliche Weise die Entstehung, Nutzung und Bedeutung dieses einzigartigen barocken Gesamtkunstwerks erleben.

-bstmfh-

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Einsatz
von R-Beton

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Region Baden-Württemberg – Mit dem neu aufgelegten Förderprogramm für den flächendeckenden Einsatz von ressourcenschonendem »R-Beton« soll dieser künftig auch in weiteren Anwendungsbereichen etabliert werden. Dabei werde auch der Klimaschutz noch stärker adressiert. Das baden-württembergische Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft verlängert sein Förderprogramm. Bei der Herstellung von »R-Beton« werde die natürliche Gesteinskörnung im Beton teilweise durch aufbereiteten Bauschutt ersetzt. Das Programm läuft bis Ende 2026.

Wichtiger Baustein für mehr Ressourceneffizienz und Klimaschutz im Bausektor
»Bauschutt aufzubereiten und wieder in den Kreislauf zu bringen ist eine wichtige Stellschraube für mehr Ressourceneffizienz und Klimaschutz im Bausektor. Durch den Einsatz von ressourcenschonendem Beton gehen wir sparsam mit unseren wertvollen Rohstoffen um, schonen unsere Deponien und sparen zusätzlich viele schädliche CO2-Emissionen in der Bauwirtschaft ein. Deshalb fördern wir den Einsatz von R-Beton in weiteren Anwendungsbereichen mit insgesamt zwei Millionen Euro«, erläuterte Baden-Württembergs Umweltministerin Thekla Walker.

Ziel sei es, »R-Beton« in Zukunft nicht nur in einigen Ballungsräumen beim Neubau oder bei der Sanierung von Gebäuden zu nutzen, sondern überall im Land zu einem gängigen ressourcen- und klimaschonenden Baustoff zu machen. Dazu solle die Verfügbarkeit von »R-Beton« und sein wirtschaftlicher Einsatz weiter verbessert werden.

-lbw-

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Ein Laser 
mit »Augen« 
und »Hirn«

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Region Schweiz – Metallverarbeitung mittels Laser ermögliche die automatisierte und präzise Herstellung von komplexen Bauteilen, sei es für die Autoindustrie oder für die Medizin. Die gängigen Verfahren benötigen jedoch aufwändige Vorversuche. Forschende der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) in Thun nutzten maschinelles Lernen, um Laserverfahren präziser, günstiger und effizienter zu machen. Laserbasierte Verfahren zur Verarbeitung von Metallen gelten in der Industrie als besonders vielseitig. Mittels Laser lassen sich beispielsweise Komponenten präzise zusammenschweissen oder komplexere Bauteile im 3D-Druckverfahren herstellen – und das schnell, genau und automatisierbar. Deshalb kämen laserbasierte Verfahren in zahlreichen Branchen zum Einsatz, etwa in der Automobil- und Luftfahrtindustrie, wo höchste Präzision gefordert sei, oder in der Medizintechnik, zum Beispiel zur Fertigung massgeschneiderter Implantate aus Titan.

Doch trotz ihrer Leistungsfähigkeit seien Laserverfahren technisch anspruchsvoll. Die komplexen Wechselwirkungen zwischen Laser und Material machten den Prozess empfindlich gegenüber kleinsten Abweichungen – sei es in der Materialbeschaffenheit oder bei den Einstellungen der Laserparameter. Schon geringe Schwankungen könnten zu Fehlern in der Produktion führen. »Damit laserbasierte Prozesse flexibel eingesetzt werden können und konsistente Resultate erzielen, arbeiten wir am besseren Verständnis, der Überwachung und der Kontrolle von laserbasierten Prozessen«, so Elia Iseli, Forschungsgruppenleiter in der Empa-Abteilung »Advanced Materials Processing« in Thun. Ganz im Einklang mit diesen Grundsätzen wollen Giulio Masinelli und Chang Rajani, zwei Forschende aus der Gruppe, laserbasierte Produktionsverfahren günstiger, effizienter und zugänglicher machen, und zwar mittels maschinellem Lernen.

Verdampfen oder schmelzen?
Als erstes haben sich die beiden Forschenden die additive Fertigung vorgenommen, das sogenannte »3D-Drucken« von Metallen mittels Laser. Dieses Verfahren, fachlich »Powder Bed Fusion« (PBF) genannt, funktioniere etwas anders als herkömmlicher »3D-Druck«. Dünne Schichten aus Metallpulver werden mit dem Laser an genau den richtigen Stellen geschmolzen, sodass daraus nach und nach das fertige Bauteil »herausgeschweisst« wird. Mit PBF sind komplexe Geometrien möglich, die sich mit anderen Verfahren kaum realisieren lassen. Bevor die Herstellung beginnen kann, brauche es aber beinahe immer eine aufwändige Reihe von Vorversuchen. Denn bei der Laserverarbeitung von Metall, so auch beim PBF, gebe es grundsätzlich zwei Modi: Beim sogenannten »Conduction Mode«
(Wärmeleitungsschweissen), wird das Metall lediglich geschmolzen. Beim »Keyhole Mode« oder dem »Tiefschweissen« werde es stellenweise verdampft. Für dünne und sehr präzise Bauteile eigne sich der langsamere »Conduction Mode«. Das »Tiefschweissen« sei etwas weniger genau, dafür aber viel schneller und auch für dickere Werkstücke geeignet.

Wo genau die Grenze zwischen diesen beiden Modi liege, sei von einer Vielzahl von Parametern abhängig. Für die beste Qualität des fertigen Produkts brauche es die richtigen Einstellungen – und diese variierten stark in Abhängigkeit vom Material, das verarbeitet werde. »Sogar eine neue Charge desselben Ausgangspulvers kann komplett unterschiedliche Einstellungen erforderlich machen«, erklärte Masinelli. Normalerweise müsse vor jeder Charge eine Versuchsreihe erfolgen, um die optimalen Einstellungen von Parametern wie Scan-Geschwindigkeit und Leistung des Lasers für das jeweilige Bauteil zu eruieren. Das verbrauche viel Material und müsse von einer Fachperson begleitet werden. »Viele Unternehmen können sich PBF deshalb gar nicht erst leisten«, so Masinelli.

Genau diese Versuchsreihe haben Masinelli und Rajani deshalb nun mittels maschinellen Lernens optimiert. Dafür nutzen sie Daten aus optischen Sensoren, die in den Lasermaschinen bereits vorhanden sind. Die Forschenden haben ihrem Algorithmus beigebracht, während eines Versuchs anhand dieser optischen Daten zu »sehen«, in welchem Schweissmodus sich der Laser gerade befinde. Basierend darauf lege der Algorithmus die Einstellungen für den nächsten Versuch fest. So lasse sich die Anzahl der benötigten Vorversuche um rund zwei Drittel senken – bei gleichbleibender Qualität des Endprodukts. »Wir hoffen, dass mit unserem Algorithmus auch Nicht-Experten PBF-Geräte verwenden können«, erklärte Masinelli. Damit der Algorithmus in der Industrie zum Einsatz kommen könne, müsse er lediglich von den Geräteherstellern in die Firmware der Laserschweissmaschinen integriert werden.

Optimierung in Echtzeit
»PBF« sei indes nicht das einzige Laserverfahren, das mittels maschinellen Lernens optimiert werden könne. In einem weiteren Projekt legten Rajani und Masinelli den Fokus auf das »Laserschweissen« – gingen aber noch einen Schritt weiter. Sie optimierten nicht nur die Vorversuche, sondern auch den Schweissvorgang selbst. Denn selbst mit den optimalen Einstellungen könne Laserschweissen unvorhersehbar sein, wenn etwa winzige Defekte auf der Metalloberfläche unter den Laserstrahl geraten. »Den Schweissvorgang in Echtzeit zu beeinflussen ist zurzeit nicht möglich. Das übersteigt die Fähigkeiten von menschlichen Experten«, so Chang Rajani. Die Geschwindigkeit, mit der die Daten ausgewertet und Entscheidungen getroffen werden müssen, sei sogar für Computer eine
Herausforderung. Deshalb nutzten Rajani und Masinelli für diese Aufgabe eine besondere Art von Computerchip, einen sogenannten »Field-Programmable Gate Array« (FPGA). »Bei FPGAs wissen wir ganz genau, wann sie einen Befehl ausführen werden und wie lange die Ausführung dauern wird – was bei einem herkömmlichen PC nicht der Fall ist«, betonte Masinelli.

Dennoch sei der »FPGA« in ihrem System auch an einen PC gekoppelt, der als eine Art «Backup-Gehirn» diene. Während der Spezialchip damit beschäftigt sei, die Laserparameter zu beobachten und zu kontrollieren, lerne der Algorithmus auf dem PC aus diesen Daten. »Wenn wir mit der Leistung des Algorithmus in der virtuellen Umgebung auf dem PC zufrieden sind, können wir ihn auf den FPGA rüberspielen und den Chip damit auf einen Schlag intelligenter machen«, erklärte Masinelli.

Die beiden Empa-Forschenden sind überzeugt: »Maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz können im Bereich der Laserverarbeitung von Metallen noch viel beitragen«. Deshalb entwickeln sie ihre Algorithmen und Modelle weiter und weiten deren Einsatzbereich aus – in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Forschung und der Industrie.

-bkch-

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Kleinstaaten-
spiele

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Region Andorra – Vom 25. bis zum 28. Mai besuchte Hubert Büchel, Liechtensteins Minister für Inneres, Wirtschaft und Sport, die »Kleinstaatenspiele 2025« in Andorra. Das Sportevent war von zwei hochrangig besetzten Konferenzen umrahmt. Einerseits, diskutierten die Konferenzteilnehmenden wie Sport in einem sicheren und gesunden Rahmen betrieben werden könne. Anderseits befassten sich die Ministerinnen und Minister, wie der Zugang zu Sport für alle sichergestellt werden könne, sei dies für beeinträchtigte oder wirtschaftlich benachteiligte Menschen. Der Austausch der vielfältigen Strategien der Länder gab einen Einblick und eröffnete die Möglichkeit zum Vergleich. »Es war interessant zu hören, welche Lösungsansätze die anderen Kleinstaaten heranziehen, die vielfach den unseren sehr ähnlich sind, aber auch, dass zum Teil aufgrund der völlig anderen Voraussetzungen unkonventionelle Wege eingeschlagen werden«, so Büchel.

Treffen der Staats- und Regierungschefs der Kleinstaaten
An der Konferenz diskutierten die Delegationen unter anderem das Thema der Widerstandsfähigkeit von Kleinstaaten im Lichte globaler Herausforderungen. Minister Büchel unterstrich in seinen Ausführungen die besondere Bedeutung von Rechtsstaatlichkeit, Multilateralismus, demokratischen Strukturen sowie Freihandel als Grundlage dafür, dass Kleinstaaten erfolgreich sein können: »Die Entwicklung zu einer Weltordnung, in der zunehmend die Macht des Stärkeren als legitime Handlungsmaxime angesehen wird, setzt gerade den Kleinstaaten zu. Das Prinzip »ein Staat, eine Stimme« muss weiterhin in internationalen Organisationen respektiert und auch verteidigt werden«.

Eröffnungsfeier und Wettkämpfe
Neben den hochrangigen Treffen besuchte Liechtensteins Sportminister Hubert Büchel das Team Liechtenstein und wohnte anschliessend der eindrucksvollen Eröffnungsfeier bei. Ferner verfolgte er Wettkämpfe in den Disziplinen Tennis, Schiessen, Judo, Beachvolleyball, Schwimmen, Karate und Rugby. Anlässlich der Medaillenzeremonie kam Büchel die besondere Ehre zuteil, der Liechtensteinerin Leonie Mautz die Goldmedaille umzuhängen. Büchel konnte sich persönlich davon überzeugen, dass die »20. Kleinstaatenspiele« in Andorra ausgezeichnet organisiert waren und die Athletinnen und Athleten von Team Liechtenstein durch die Coaches, das Medical Team und das Liechtenstein Olympic Committee vorbildlich betreut wurden.

-RdFL-

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Umweltwoche
2025

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Region Vorarlberg – Noch bis zum 8. Juni 2025 lädt die »Umweltwoche« erneut alle Menschen in Vorarlberg ein, gemeinsam die Weichen für eine nachhaltigere Zukunft zu stellen. Vorarlbergs Landesstatthalter Christof Bitschi und Landesrat Christian Gantner erklärten: »Die Umweltwoche ist eine gute Gelegenheit, das Bewusstsein für den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen zu schärfen. Alle sind eingeladen, mitzudenken, mitzumachen und mitzugestalten«. VGV-Präsident Walter Gohm ergänzte: »In einer Zeit, in der die Herausforderungen für die Umwelt stetig wachsen, bietet die Umweltwoche die perfekte Gelegenheit, gewohnte Denkmuster zu hinterfragen und Veränderungen zu initiieren – für uns selbst und für unseren Planeten«.

Die Umweltwoche 2025 erfolgt in ganz Vorarlberg, insgesamt sind über 120 Veranstaltungen geplant. »Im Wesentlichen geht es darum, zu zeigen, was in Vorarlberg rund um das Thema Umwelt alles passiert – in dieser Woche, aber auch das ganze Jahr über«, so Gantner. Die Umweltwoche sei ein lebendiges Fest des Neudenkens, bei dem es vor allem um den Austausch von Ideen und darum geht, voneinander zu lernen. Unter dem Motto »ReThink! Alltag neu denken. Weil es die Umwelt wert ist« wird das kreative Umdenken im Alltag in den Mittelpunkt gestellt. Der Fokus liege auf dem Neudenken von Konsum- und Lebensgewohnheiten. Im Rahmen der Umweltwoche sind zahlreiche Veranstaltungen im ganzen Land geplant. Die Umweltwoche lebe von den Ideen und Aktionen vieler begeisterter Mitmacherinnen und Mitmacher.

Das breite Netzwerk der »Vorarlberger Umweltwoche« umfasst alle 96 Gemeinden sowie zahlreiche engagierte Partnerinnen und Partner aus unterschiedlichen Bereichen, darunter beispielhaft das Energieinstitut Vorarlberg, das Land Vorarlberg, die Caritas und carla Vorarlberg, Bio Austria oder das Poolbar Festival. Insgesamt sind es neben den Vorarlberger Gemeinden über 40 Partnerinnen und Partner. Gemeinsam sollen vielfältige Projekte und Aktionen umgesetzt werden, die das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umweltschutz in der Bevölkerung stärken und konkrete Veränderungen im Alltag anstoßen sollen.

-lva-

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20 Jahre
automatische 
Verkehrszählung

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Region Tirol – Pro Tag wurden 2024 beispielsweise auf der B 169 Zillertalstraße bei Fügen durchschnittlich 17.100 Fahrzeuge erfasst. An der Brenner Straße bei Matrei am Brenner fuhren täglich rund 4.000 Fahrzeuge und auf der Karwendelbrücke in Innsbruck traten an einem Tag mehr als 7.100 Radfahrerinnen und Radfahrer in die Pedale. Diese Daten stammen von 173 vollautomatischen und größtenteils durch Solarstrom betriebenen Verkehrszählstellen für Kfz, die jedes Fahrzeug detektieren und in Kategorien einordnen sowie 34 Radzählstellen im ganzen Land. Die Daten werden täglich automatisch an die Verkehrsdatenbank des Landes Tirol übermittelt. Vor 20 Jahren wurde das System in Tirol eingeführt und Jahr für Jahr ausgebaut. Vor 2005 wurde das Verkehrsaufkommen lediglich alle fünf Jahre systematisch erfasst – und zwar händisch an einzelnen Tagen durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Straßenmeistereien.

Verkehrsaufkommen seit 2005 um mehr als ein Viertel gestiegen
Im Vergleich zum Jahr 2005 sei auf Tirols Landesstraßen das Verkehrsaufkommen um rund 27 Prozent gestiegen. Vor 20 Jahren wurden insgesamt 105 Zählstellen errichtet und in Betrieb genommen. Damals wurden noch rund 280 Millionen Fahrzeuge erfasst. Aufgrund der Verdichtung des Zählstellennetzes und der generellen Verkehrszunahme ist die Anzahl der erfassten Fahrzeuge 2024 auf rund 475 Millionen gestiegen. Auf dem gesamten Landesstraßennetz werde heute durchschnittlich alle 13 Kilometer das Fahrzeugaufkommen erfasst. Das bisher höchste jemals gemessene Verkehrsaufkommen auf einer Landesstraße in Tirol war am 4. Oktober 2013 auf der B 174 Innsbrucker Straße bei Innsbruck Ost mit fast 60.000 Fahrzeugen innerhalb von 24 Stunden zu verzeichnen.

Die erhobenen Verkehrsdaten sind sehr gefragt und werden unter anderem von der Polizei, für Gutachten, von Verkehrsplanerinnen und Verkehrsplanern, den Ländern und Gemeinden genutzt. Das statistisch erfasste Verkehrsaufkommen sei nicht zuletzt eine wesentliche Grundlage für die Planung von Infrastrukturmaßnahmen oder Verkehrsregelungen am Tiroler Straßennetz sowie für die Erlassung der Winter- und Sommerfahrverbote auf dem niederrangigen Straßennetz in Tirol.

Radverkehrszählungen ebenfalls wesentlich
Neben Kraftfahrzeugen werde auch der Radverkehr in Tirol gemessen. Aktuell gibt es 34 »Radzählstellen« entlang von Radwegen und beliebten Radstrecken in ganz Tirol. Am meisten Radverkehr sei immer in der Zeit von April bis September zu verzeichnen. Besonders hervor steche die Messstelle an der Haller Straße in Innsbruck mit bis zu 3.000 Radfahrerinnen und Radfahrern pro Tag.

-lt-

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Hinweiskarte
der potenziellen Sand-
und Schottervorkommen

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Region Südtirol – Kürzlich ist eine Hinweiskarte der »potenziellen Sand- und Schottervorkommen und der bestehenden Schutzzonen in Südtirol« online gegangen. Das Projekt war unter der Führung des für Steinbrüche und Gruben zuständigen Landesamtes für Industrie und Gruben und in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung, dem Bereich Erhebung, Planung und Monitoring des Landesamtes für Natur und der SIAG umgesetzt worden. Die Hinweiskarte ist kein verbindlicher Fachplan. Sie soll auf der Grundlage der geologischen CARG-Daten und der Datensätze zu den Landschafts-Naturschutz- und Trinkwasserschutzgebiete aufzeigen, wo sich in Südtirol die potenziellen Sand- und Schottervorkommen, von feinkörnigem Sand bis zu grobkörnigem Blockmaterial, befinden könnten und wo sich die geschützten Landschafts-, Natur- und Trinkwassergebiete befinden. Die Karte wird kontinuierlich mit geologischen Daten vervollständigt und mit den neuesten Erkenntnissen hinsichtlich des Landschafts-, Natur- und Trinkwasserschutzes aktualisiert. Sie steht auf den Online-WebGIS-Diensten der Südtiroler Landesverwaltung allen zur Verfügung.

-lpast-

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Stilles
X-Chromosom 
erwacht im Alter

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Region Bayern – Frauen erkranken im Alter anders als Männer – beispielsweise bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und neurodegenerativen Erkrankungen wie Demenz und Parkinson. Ein Team der Technischen Universität München (TUM) hat einen neuen Erklärungsansatz dafür gefunden. Mit zunehmendem Alter werden bei weiblichen Mäusen Gene auf dem ursprünglich stillgelegten zweiten »X-Chromosom« aktiv. Dieser Mechanismus könnte auch die Gesundheit von Frauen im Alter beeinflussen. Anders als Männer, die ein »X- und ein Y-Chromosom« besitzen, tragen Frauen zwei »X-Chromosomen« in ihren Zellen. Allerdings ist in jeder Zelle eines der beiden X-Chromosomen gewissermaßen stillgelegt. Es schnürt sich zu einer kompakten Struktur, dem »Barr-Körperchen«, zusammen und kann nicht mehr abgelesen werden. Ohne diesen Mechanismus würden die Gene des »X-Chromosoms« bei Frauen im Vergleich zu Männern doppelt abgelesen.

Schon seit einiger Zeit sei bekannt, dass einige Gene der »Stilllegung des Barr-Körperchen« entkommen können, was zu einer höheren Genaktivität bei Frauen führe. Diese stehen im Verdacht, Krankheiten zu beeinflussen. »Wir haben jetzt erstmals nachgewiesen, dass mit zunehmendem Alter immer mehr Gene der Inaktivierung des Barr-Körperchens entkommen«, so Dr. Daniel Andergassen, Gruppenleiter am Institut für Pharmakologie und Toxikologie der TUM. Die Studie ist im Fachmagazin »Nature Aging« erschienen.

Im Alter lockert sich das inaktive X-Chromosom
Viele der Gene, die im Alter wieder aktiv werden, sind mit Krankheiten assoziiert. »Unsere Daten stammen zwar von Mäusen, aber da das X-Chromosom beim Menschen sehr ähnlich ist, gehe ich davon aus, dass bei alternden Frauen das Gleiche passieren könnte«, erklärte Andergassen. ACE2, eines der Gene, das im Alter in der Lunge entkommt, könnte unter anderem Lungenfibrosen eingrenzen. Eine vermehrte Aktivität des Gens »TLR8« im Alter könnte dagegen bei Autoimmunerkrankungen wie dem spät einsetzenden Lupus eine Rolle spielen.

Alternative Erklärung für Geschlechtsunterschiede bei Krankheiten
»Geschlechtsunterschiede in Bezug auf Krankheiten im Alter sind ein hochkomplexes Thema. Bei der Suche nach Erklärungen hat sich die Wissenschaft bislang auf Unterschiede im Hormonhaushalt oder beim Lebensstil konzentriert. Zwar wurden auch die Rolle des X-Chromosoms und einzelner entkommener Gene bereits untersucht, doch die Entdeckung, dass viele Gene auf dem inaktiven X-Chromosom im Alter wieder aktiv werden, eröffne völlig neue Perspektiven. Diese Erkenntnis könnte als Alternative zu hormonellen Erklärungen dazu beitragen, altersbedingte Unterschiede bei Krankheiten zwischen den Geschlechtern besser zu verstehen – vielleicht sogar zu der ganz grundlegenden Frage, warum Frauen statistisch gesehen länger leben«, resümierte Andergassen.

-tum-

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