Alpenrand-Magazin Archiv 2024/11

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KW 48 – 2024
25.11. – 01.12.2024

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Weltsensation
zum Abschluss
des 1. Internationalen
»Oberland Orgelfestivals«

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Die »Wanderer Orgel«

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Region Bayern – Zwischen Inntal und Isarwinkel wurden heuer insgesamt an zwölf Orten des bayerischen Oberlandes 13 Orgel-Konzerte – von hochkarätigen Konzert-Organistinnen und -Organisten aus fünf europäischen Ländern – gespielt. Am 23. November 2024 fand der krönende Abschluss mit einer Weltsensation im Kulturzentrum Waitzinger Keller Miesbach statt – der »Wanderer Orgel«. Das beeindruckende Instrument besteht aus zwölf Modulen und kann somit an Orte transportiert werden, an denen es keine Orgel gibt – so wie im Waitzinger Keller, auf dessen Bühne bereits der Auftakt des Festivals stattfand. Damals mit einer kleinen Truhenorgel aus der »Feldkirchener Orgelbau-Werkstatt« Frenger. Nun schloß sich in Miesbach der Kreis mit der »Wanderer-Orgel«. Sie ist aktuell die größte mobile Orgel der Welt, zählt 1.200 Pfeifen und 42 Register. Der Spieltisch ist elektrisch, alle Pfeifen werden per direktem Anschlag angesteuert. Weil die Pfeifenmodule an den Seitenwänden des Saales aufgebaut werden, ergibt sich daraus ein Klang wie bei »Dolby Surround«. …weiterlesen

-am- Bild: po

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Gründungs-
freundliche
Kommunen
ausgezeichnet

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Region Baden-Württemberg – Eine Jury wählte kürzlich in Stuttgart im Auftrag des baden-württembergischen Wirtschaftsministeriums im Rahmen des Landeswettbewerbs »Start-up BW Local« 17 Kommunen aus, die nun das Prädikat »gründungsfreundlich« führen können und in das Landesfinale des Wettbewerbs einziehen. »Heute ist es wichtiger denn je, dass wir die Gründerkultur in unserem Land stärken und fördern. Dazu gehört auch, dass wir Kommunen dabei helfen, gründungsfreundliche Rahmenbedingungen zu schaffen und vielfältige Gründungsprojekte vor Ort zu unterstützen. Ich bin sehr stolz darauf, dass unser Land in diesem Bereich eine Vorreiterrolle einnimmt und wir mit unserer Landeskampagne »Start-up BW« viele Menschen ermutigen können, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Ich bin überzeugt, dass unsere neuen gründungsfreundlichen Kommunen einen wichtigen Beitrag zur weiteren Stärkung der Gründerkultur in unserem Land leisten werden«, erklärte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus in Baden-Württemberg, anlässlich der Auszeichnung.

Jury aus etablierten Gründerinnen und Gründern
In dem Wettbewerbsformat präsentierten die Teilnehmer die Konzepte ihrer gründungsfreundlichen Kommune vor einer Jury aus etablierten Gründerinnen und Gründern. Die Jury beurteilte die vorgestellten Präsentationen und verlieh den überzeugenden Ansätzen das Label »Gründungsfreundliche Kommune – ausgezeichneter Ort 2024/2025«. Die Auswahlkriterien umfassten eine bedarfsorientierte Ansprache von Gründenden, messbare Umsatzpotenziale der Maßnahmen, Nachhaltigkeit, Gesamteindruck des Konzepts und die Qualität der Präsentation (Pitch).

Die von der Jury ausgewählten Finalisten werden zum Landesfinale antreten. Dieses findet am 3. Dezember 2024 im Vorfeld der Jahreswirtschaftsförderungstagung von Baden-Württemberg International (bw_i) statt. Das anwesende Fachpublikum wird dort gemeinsam die Rolle der Jury einnehmen. Es gibt drei Kategorien: Kommunen und Verbünde unter 85.000 Einwohnerinnen und Einwohner, Kommunen und Verbünde über 85.000 Einwohnerinnen und Einwohner sowie die Sonderkategorie »Nachfolge«. Die Siegerkommunen gewinnen 10.000 Euro zur weiteren Umsetzung ihrer Projekte.

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus in Baden-Württemberg führt den Landeswettbewerb »Start-up BW Local« seit 2018 im zweijährigen Turnus in Zusammenarbeit mit den kommunalen Landesverbänden Gemeindetag, Städtetag und Landkreistag sowie dem Industrie- und Handelskammertag und Handwerk BW durch. Aktuell findet die vierte Wettbewerbsrunde statt.

-lbw-

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Digitalisierung
von Schengen-
Visumanträgen

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Region Schweiz – Künftig müssen »Schengen-Visumanträge« in digitaler Form auf einer europäischen Plattform eingereicht werden. Als Schengen-Staat beteiligt sich die Schweiz an dieser Modernisierung und passt ihr nationales Recht entsprechend an. Der Schweizer Bundesrat hat die Botschaft zur Digitalisierung von »Schengen-Visa« verabschiedet. Die EU hatte am 13. November 2023 eine Verordnung über die Einreichung von Visumanträgen für einen kurzfristigen Aufenthalt (90 Tage) im »Schengen-Raum« verabschiedet. Gemäss dieser neuen Verordnung sind »Schengen-Visumanträge« über eine noch zu entwickelnde elektronische EU-Plattform einzureichen. Die digitalen Visa werden die Visummarke in Papierform ablösen.

Einige Bestimmungen dieser Weiterentwicklung des »Schengen-Besitzstands« bedürfen einer Umsetzung in schweizerisches Recht, damit sie anwendbar sind. Dies setzt eine Anpassung des Ausländer- und Integrationsgesetzes (AIG) voraus. Die Änderungen betreffen insbesondere Bestimmungen über die künftige Plattform, den Inhalt des nationalen Visumsystems und die Übertragung neuer Aufgaben – wie die Überprüfung der Reisedokumente an beauftragte Dritte.

Die digitale Bearbeitung der Visumanträge werde einheitliche Prozesse, vereinfachte Verfahren für Antragstellerinnen und Antragsteller sowie eine wirksame Zusammenarbeit zwischen den Migrationsbehörden der »Schengen-Staaten« ermöglichen. Es sind jedoch Ausnahmen von der Nutzung der EU-Plattform vorgesehen, beispielsweise wenn besondere humanitäre Gründe vorliegen oder der Zugang zum Internet erschwert ist.

Änderung des Visumformats
Damit Visa in digitaler Form ausgestellt werden können, ist das Visumformat neu zu definieren. Diesbezüglich hat der Schweizer Bundesrat auch eine Änderung der Verordnung über die Einreise und die Visumerteilung (VEV) verabschiedet. Die VEV hält fest, dass parallel zur Visummarke in Papierform auch ein digitales Visum in Form eines Strichcodes möglich ist. Die Digitalisierung des Visumverfahrens betrifft nicht nur Visa für einen kurzfristigen Aufenthalt im »Schengen-Raum«, die über die EU-Plattform beantragt werden, sondern auch nationale Visa.

-bkch-

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Austausch
von Spielsperren

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Region Liechtenstein – Nach Liechtenstein hat nun auch die Schweiz das innerstaatliche Verfahren zum Abkommen zwischen dem Fürstentum Liechtenstein und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über den Austausch von Daten betreffend gesperrte Spielerinnen und Spieler im Geldspielbereich abgeschlossen und Liechtenstein, dass die schweizerischen Voraussetzungen für das Inkraftsetzen des Vertrags erfüllt seien. Das bilaterale Abkommen schaffe die Grundlage für den Austausch von Daten gesperrter Spielerinnen und Spieler. Dadurch soll verhindert werden, dass in einem Land gesperrte Personen in einer Spielbank des jeweils anderen Landes weiterspielen können. Casinobetreiber beider Länder müssen künftig die Daten der gesperrten Personen austauschen. Ferner werden sie zur gegenseitigen Anerkennung und Anwendung von Spielsperren verpflichtet. Das Abkommen wird am 7. Januar 2025 in Kraft treten.

-RdFL-

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Mehr Sicherheit
im Katastrophenfall

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Region Tirol – Ein neues Warn- und Lagezentrum, mehr Informationen über die aktuelle Situation der kritischen Infrastruktur, wie etwa über die Auslastung von Krankenhausbetten oder Probleme im Schienen- oder Stromnetz, verpflichtende Ausbildungen und Übungen für Krisenstäbe und mehr Rechtssicherheit durch klare Begriffsdefinitionen: Diese und weitere Neuerungen bringe die geplante Novellierung des »Tiroler Krisen- und Katastrophenmanagementgesetzes« (TKKMG). Nach der aktuellen Begutachtung soll die Novelle im Februar 2025 dem Tiroler Landtag zur Beschlussfassung vorgelegt werden. »Genau vor einem Jahr haben wir ein Strategiepapier zur Weiterentwicklung des Krisen- und Katastrophenmanagements auf den Tisch gelegt. Auf diesen Startschuss sind bereits Taten gefolgt: Wir haben nicht nur mit der Planung des Katastrophenschutzzentrums am Schloss Mentlberg begonnen, sondern auch unser Aus- und Weiterbildungsprogramm erweitert und im aktuellen Begutachtungsverfahren den Weg für die Novellierung des TKKMG bereitet. All diese Maßnahmen haben ein gemeinsames Ziel: Wir bauen das Tiroler Krisen- und Katastrophenmanagement aus, um auf die durch den Klimawandel bedingten Herausforderungen zu reagieren. Damit schaffen wir die Grundlage für mehr Sicherheit im Katastrophenfall in Tirol«, erklärte Tirols Sicherheitslandesrätin Astrid Mair.

Das »TKKMG« bilde die Rechtsgrundlage für Einsätze im Ereignisfall. Die Novellierung des Gesetzes bringe nicht nur mehr Rechtssicherheit für jene, die an der Abwendung Bearbeitung einer Katastrophe beteiligt sind, sondern auch entscheidende Veränderungen im »Tiroler Krisen- und Katastrophenmanagement«. »Insbesondere durch einen verbesserten Informationsfluss und das neue Warn- und Lagezentrum, aber auch durch den Ausbau unseres Ausbildungsprogrammes können wir Krisen und Katastrophen besser vorhersehen und im Ernstfall schneller und effizienter reagieren«, so Mair.

»Alles auf einen Blick«: Tägliche Lagebilder für mehr Sicherheit in Tirol
Kern der Novellierung sei die Weiterentwicklung der bestehenden Landeswarnzentrale zu einem Warn- und Lagezentrum. »Künftig wird das Warn- und Lagezentrum ein täglich aktualisiertes Lagebild erstellen. Dieses umfasst Wettermodelle samt Informationen zu witterungsbedingten Gefahren, wie Hochwasser oder Lawinen, sowie den aktuellen Zustand von Verkehrs-, Energie- und Krankenhausinfrastrukturen. Das bedeutet konkret: Wir haben alles auf einen Blick und können schnell reagieren. Somit verbessern wir unsere Frühwarnsensorik zur Einschätzung von Risiken und Bedrohungen und können noch schneller drohende Gefahren erkennen und darauf reagieren«, erklärt Elmar Rizzoli, Leiter des »Tiroler Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement«.

Gelebte Praxis erhält rechtliches Fundament
Damit auch ausreichend Informationen zur Verfügung stehen, werden im »TKKMG« Informations- und Mitwirkungspflichten für verschiedene Infrastrukturbetreiber, wie beispielsweise Krankenanstalten, Straßenerhalter und Eisenbahninfrastrukturunternehmen festgehalten. »Diese haben künftig sämtliche relevanten Informationen und Daten der Behörde zur Verfügung zu stellen, welche wir zur Führung eines Lagebilds benötigen – etwa die Auslastung der Krankenhausbetten, Behinderungen im Schienennetz oder auch Probleme in der Stromversorgung«, so Rizzoli.

Seinerseits verpflichtet sich das Land Tirol wiederum Informationen an die weiteren Behörden – darunter Gemeinden, das Bundeslagezentrum und die anderen Bundesländer – weiterzugeben. »All das ist bereits gelebte Praxis. Auch bisher stehen wir im engen Austausch mit den Infrastrukturunternehmen sowie dem Bund und den weiteren Bundesländern. Mit der Novellierung schreiben wir es rechtlich bindend nieder und schaffen somit mehr Rechtssicherheit für alle Beteiligten. Wir stehen bereits im engen Austausch mit unseren Partnern, weil ein gut abgestimmtes Vorgehen die Grundlage zur Bewältigung einer Katastrophe ist«, erläuterte Rizzoli.

Begriffsdefinition für mehr Rechtssicherheit
Als weiteren Punkt der Novelle werde das »Gesetz über die Lawinenkommissionen« – bisher ein eigenständiges Landesgesetz – in das »TKKMG« integriert. Im Rahmen dessen würden einzelne Bestimmungen – etwa die Bestelldauer der Mitglieder einer Kommission – mit den Vorgaben im »TKKMG« harmonisiert. Gleichzeitig werden in der Novellierung mehrere Begriffe klar definiert, um mehr Rechtssicherheit für alle Beteiligten zu garantieren. »Klar festgelegt werden etwa Begriffe, wie »Großschadensereignis«, »örtliche Katastrophe« oder »gemeindeüberschreitende Katastrophe«. Damit wird klar festgeschrieben, in welche Zuständigkeit eine bestimmte Katastrophe fällt«, resümierte Rizzoli.

-lt-

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Unesco-
Bewerbungen

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Region Südtirol – Seit 2009 sind die Dolomiten als »Welterbe« von der Unesco anerkannt. Es gibt aber auch noch weitere »Unesco-Anerkennungen« in Südtirol: So wurden beispielsweise die »traditionelle Bewässerung« 2023 sowie die »Transhumanz« und der »Alpinismus« 2019 als grenzüberschreitende Elemente in die Liste des »immateriellen Kulturerbes« der Unesco eingetragen.

Kriterien für neue Bewerbungen
Was bei der Erstellung von Projekten zu berücksichtigen ist, wer diese einreichen kann und wie die Bewertung von Seiten des Landes Südtirol erfolge, ist in einem Leitfaden zusammengefasst, den die Südtiroler Landesregierung genehmigt hat. Bei dem Leitfaden handele es sich um ein konkretes Instrument, das von den Abteilungen des Landes Südtirol, den Gemeinden, Vereinen und anderen potentiellen Interessenten genutzt werden könne, um neue Unesco-Bewerbungen vorzuschlagen. Virna Bussadori, Direktorin der Südtiroler Landesabteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung, unterstrich die Wichtigkeit, die Kompetenzen im Land zu bündeln: »Aufbauend auf über 15 Jahre Erfahrung mit dem »Dolomiten Unesco Welterbe« steht nun das »Unesco-Kompetenzzentrum« auch für andere Anerkennungen zur Verfügung. Damit werden Synergien genutzt, Doppelgleisigkeiten vermieden und öffentliche Ressourcen optimal eingesetzt«.

Der Leitfaden finde ab dem 1. Jänner 2025 Anwendung. Ab diesem Datum können bei der Landesabteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung Projekte eingereicht werden, die sowohl die Eintragung in die Liste des »Welterbes« und in jene des »immateriellen Kulturerbes« der Unesco, als auch die Eintragung in andere Unesco-Programme wie etwa »Der Mensch und die Biosphäre« betreffen.

-lpast-

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Europas
Jugend
formuliert ihre Gedanken
für die Zukunft

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Region Salzburger Land – Zum bereits dritten Mal nach 2022 und 2023 fanden im Salzburger Landtag die »EU Future Talks Salzburg« statt. Rund 75 junge Menschen aus 15 Nationen erarbeiteten dabei gemeinsam Ideen, in welche Richtung sich Europa entwickeln sollte und diskutierten diese im Anschluss mit österreichischen EU-Abgeordneten. Anlässlich des 20jährigen Jubiläums der letzten großen Erweiterungsrunde der EU im Jahr 2004 richtete sich die Einladung dieses Jahr insbesondere an junge Menschen aus diesen oft immer noch so genannten »neuen« Mitgliedsländern sowie zusätzlich aus Beitrittskandidatenländern.

Für Salzburgs Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf stehe fest: »Die EU Future Talks in Salzburg sind mittlerweile ein Fixpunkt im Kalender geworden. Dieses Jahr ist der Zeitpunkt besonders gut gewählt, da das Europäische Parlament nach der Europawahl erst vor kurzem neu konstituiert wurde. Es bietet eine großartige Gelegenheit für die Jugend, ihre Ideen und Anliegen gleich zu Beginn der neuen Amtsperiode mit Nachdruck einzubringen und Gehör zu finden«.

Hochaktuelle Themen
Die 18- bis 25-jährigen aus 15 Nationen wurden bei der Erarbeitung ihrer Forderungen in vier Workshops von Expertinnen und Experten begleitet. Sie halfen dabei, die zahlreichen Gedanken zu Themen – wie dem Spagat zwischen Wirtschaftswachstum und Klimaschutz oder der Rolle Europas angesichts der geopolitischen Herausforderungen – entsprechend zu bündeln und in konkrete Ergebnisse umzumünzen.

Diskussion mit EU-Abgeordneten
Um zu gewährleisten, dass die Forderungen der engagierten nächsten Generation von Europäerinnen und Europäern nicht verhallen, konnten die einzelnen Workshop-Ergebnisse gleich im Anschluss mit den EU-Parlamentariern Sophia Kircher, Hannes Heide und Lena Schilling diskutiert werden. Katerina aus Tschechien war von den Future Talks begeistert: »Es hat meine Erwartungen übertroffen. Ich konnte mich mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der EU beschäftigen und der Austausch dazu mit Experten hat mich wirklich weitergebracht«. Ähnlich sehe es auch Vojislav aus Montenegro: »Es war beeindruckend, direkt mit EU-Abgeordneten sprechen zu können. Die EU ist für mich der beste Weg für alle europäischen Länder, nicht nur in wirtschaftlichen Hinsicht, sondern auch für die Sicherheit und für das gemeinsame Auftreten in den internationalen Beziehungen«. Stella aus Bosnien und Herzegowina betonte: »Ich bin der festen Überzeugung, dass die EU einen großen Schritt für politische Rechte, Demokratisierung, den Rechtsstaat und Transparenz bedeutet. Die Future Talks waren eine wunderbare Möglichkeit für junge Leute aus Kandidatenländern«. Für Adam aus Polen bedeutete die Reise nach Österreich eine Premiere: »Ich war noch nie zuvor in diesem Land, Salzburg ist eine unglaubliche Stadt mit toller Atmosphäre. Und hier Menschen zu treffen, die ähnliche Interessen wie ich haben, hat mich wirklich persönlich weitergebracht«.

Blick ins nächste Jahr
Organisatorin Gritlind Kettl von »Europe Direct Salzburg« blickt bereits in das nächste Jahr: »Die diesjährige Ausgabe ist sehr gut gelaufen, gemeinsam den Experten waren es intensive und tolle Workshops. Nächstes Jahr wollen wir dann junge Leute aus den EU-Gründungsstaaten einladen sowie internationale Gäste, um zum Beispiel auch die Gedanken von jungen Menschen aus Amerika oder China zu hören«.

-ls-

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15.000 Menschen
bei Freiwilligenmesse

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Region Niederösterreich – Die »6.Freiwilligenmesse Niederösterreich« im Landhaus St. Pölten war ein großer Erfolg. Begeistert war allen voran Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner: »Unglaubliche 15.000 Menschen haben bei uns im St. Pöltner Regierungsviertel ein großes Fest für unsere Ehrenamtlichen und Freiwilligen gefeiert. Dafür kann ich ganz einfach nur von Herzen »Danke« sagen. Den Ehrenamtlichen und Freiwilligen Wertschätzung, Respekt und Dank für ihre unermüdliche, engagierte Arbeit zu sagen und sie einen ganzen Tag lang in den Mittelpunkt zu stellen – das war unser Ziel«.

Ein besonderes Highlight war das große Danke-Konzert für die Helferinnen und Helfer der Hochwasser-Katastrophe vor dem Klangturm. Tausende haben mit »Wir4« gefeiert und auch »Die Seer«, die im Rahmen ihrer Abschiedstournee in St. Pölten spielten, hatten das Publikum begeistert. »Die Stimmung war einfach toll, es war ein Mega-Konzert“, so die Landeshauptfrau, die sich nicht nur bei den Künstlerinnen und Künstlern, sondern allen voran bei den über 50 Freiwilligen-Organisationen bedankte, welche die Messe in St. Pölten zum Erfolg gemacht hatten.

-lnö-

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Neuer
KI-Assistent
für Menschen
mit Behinderung

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Region Bayern – Bauanträge stellen, das Wunschkennzeichen beantragen oder andere Behördenangelegenheiten bequem von zu Hause erledigen – auf der Webseite des bayerischen Landkreises Cham ist das seit Langem möglich. Für Menschen mit Behinderung war dies jedoch bisher mit einigen Hürden verbunden. Durch die Einführung der »Eye-Able-Assistenten« für Barrierefreiheit werde die Nutzung nun auf Basis von »KI-Technologie« deutlich erleichtert. »Nicht nur in der realen Welt, sondern auch in der digitalen gibt es Barrieren für Menschen mit Behinderung«, erklärte der Landrat des Landkreises Cham und Bezirkstagspräsident der Oberpfalz, Franz Löffler.

KI übersetzt in einfache Sprache
Implementiert wurde der Assistent sowohl auf der Landkreis Homepage https://www.landkreis-cham.de/ als auch auf der touristische Internetseite vom Naturpark Oberer Bayerischer Wald https://www.bayerischer-wald.org. Angezeigt wird der »Eye-Able-Assistent« am rechten Bildschirmrand in Form von drei blauen Schaltflächen. Nutzer können über den »Button Assist« die Webseite beispielsweise in Farbgebung, Bilddarstellung oder Schriftgröße an ihre Bedürfnisse anpassen und die Einstellungen für den nächsten Besuch speichern. Ferner stehe eine Vorleseoption zur Verfügung. Über den Button »Einfache Sprache« werde der textliche Inhalt der Webseite mithilfe der »Eye-Able KI« in einfache Sprache umgewandelt. Vor allem rechtlich komplexe Bereiche, wie beispielsweise die Datenschutzhinweise, können so verständlicher gemacht werden. Durch »Eye-Able Translate« werde der textliche Inhalt der Webseite mithilfe der »Eye-Able KI« in die ausgewählte Sprache übersetzt. Dies solle fremdsprachigen Mitbürgern oder touristischen Gästen zugute kommen.

-lacha-

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Neue
Ernährungs-
dachmarke

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Region Baden-Württemberg – »Gut, regional und nachhaltig essen sind die Ziele unserer Ernährungsstrategie. Mit der neuen landesweiten Dachmarke »Baden-Württemberg zu Tisch« rücken wir die weitere Umsetzung der Strategie mit neuen Akzenten in den Mittelpunkt. Unser Ziel ist es, die Angebote und Initiativen des Landes Baden-Württemberg noch bekannter und sichtbarer zu machen. Zusätzlich wollen wir auch die Menschen als Mitgestalterinnen und Mitgestalter zu Wort kommen lassen. Denn schon heute setzen sich viele Menschen in Baden-Württemberg bereits aktiv für eine gute Ernährung ein, und zwar auf dem Acker, im Klassenzimmer, zu Hause, in der Gastronomie oder in der Großküche. Gemeinsam machen sie den Genuss regionaler Lebensmittel für uns alle erlebbar. Die neue Dachmarke stärkt diesen Aspekt. Dafür stehen stellvertretend auch unsere neun Ernährungsbotschafterinnen sowie –botschafter als Gesichter für die neun Leitsätze der »Ernährungsstrategie Baden-Württemberg« und für das vielfältige Engagement vor Ort. Ihr Einsatz und ihre Motivation sind der Motor für den Wandel hin zu einer nachhaltigeren Ernährung, die Traditionelles bewahrt und gleichzeitig Innovationen nutzt. Die landesweite Dachmarke steht daher unter dem Motto »Das ganze Land zu Tisch – Gute Ernährung für Baden-Württemberg« und lebt von der Beteiligung vieler Akteurinnen und Akteure. Durch das Engagement der Menschen im Land sowie der Vielfalt unserer Landschaften, regionalen Produkten und Spezialitäten aus der Küche machen wir Baden-Württemberg zu einem Vorbild für nachhaltige Ernährung und Genuss – heute und in Zukunft. Denn Genuss ist Haltungssache“, erklärte der baden-württembergische Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, bei der Vorstellung der neuen landesweiten Dachmarke.

Erstes Land mit Ernährungsstrategie
»Baden-Württemberg hat als erstes Land eine Ernährungsstrategie entwickelt. Damit stärken wir regionale Versorgungsketten, bauen Bildungsangebote aus und entwickeln die Gemeinschafts- sowie Außer-Haus-Verpflegung weiter. Durch die Vielzahl der Projekte und Initiativen erhalten die Bürgerinnen und Bürger wichtige Hilfestellungen für gutes Essen und Trinken in allen Lebensbereichen. Baden-Württemberg hat auch deshalb jahrzehntelange Erfahrung mit Ernährungsbildungsangeboten, beispielsweise mit der Landesinitiative Bewusste Kinderernährung. Diese wichtigen Angebote erhalten mit der neuen Dachmarke Rückenwind“, so Hauk.

Die Angebote im Bereich »Information und Beratung« richteten sich an alle Menschen in Baden-Württemberg, von klein bis groß. Dadurch seien sie Wegbegleiter im Alltag bis ins hohe Alter. Die Gemeinschaftsverpflegung − zum Beispiel in Kindertagesstätten, Schulen, Kliniken und den Kantinen der Landesverwaltung − nehme eine Schlüsselrolle in der Ernährungsstrategie ein. „In unseren Kantinen zeigen wir täglich, wie nachhaltige Ernährung in großem Maßstab funktioniert. Mit der Verwaltungsvorschrift »Kantine«, die wir in diesem Jahr verabschiedet haben, gehen wir mit den Landeskantinen beispielhaft voran“, betonte Hauk.

Vorbild für nachhaltige Ernährung
So vielfältig wie die Essgewohnheiten und die Menschen in Baden-Württemberg, so vielfältig seien auch die kulinarischen Spezialitäten und Produkte aus den Regionen des Landes. Beides habe Tradition und sei identitätsstiftend. Gemeinsames Essen fördere ferner das Wohlbefinden, die Leistungsfähigkeit und das soziale Miteinander.

-lbw-

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Keramik
mit Feingefühl

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Region Schweiz – Roboter, die Berührungen spüren und Temperaturunterschiede wahrnehmen? Ein unerwartetes Material macht das nun möglich. Im eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt-Labor für Hochleistungskeramik entwickeln Forschende weiche und intelligente Sensormaterialien auf der Basis von Keramik-Partikeln. Beim Wort »Keramik« denken die meisten Menschen an Kaffeetassen, Badezimmerfliesen oder Blumentöpfe. Nicht so Frank Clemens. Für den Forschungsgruppenleiter im »High-Performance Ceramics« Labor der Empa kann Keramik Strom leiten, intelligent sein – und sogar fühlen. Denn Clemens entwickelt gemeinsam mit seinem Team weiche Sensormaterialien auf der Basis von Keramik. Solche Sensoren »spüren« beispielsweise Temperatur, Dehnung, Druck oder Feuchtigkeit, was sie für den Einsatz in der Medizin, aber auch im Bereich der »Soft Robotics« – der weichen Robotik – interessant mache.

Unter Keramik verstehen Materialforschende wie Clemens einen anorganischen nichtmetallischen Werkstoff, der in einem sogenannten Sinter-Prozess unter hohen Temperaturen aus einer Ansammlung von losen Partikeln hergestellt wird. Die Zusammensetzung der Keramik kann variieren – und damit veränderten sich auch deren Eigenschaften. Steingut und Porzellan sucht man in Clemens‘ Labor indes vergeblich. Die Forschenden arbeiten mit Materialein wie »Kalium-Natrium-Niobat« und »Zinkoxid«, aber auch mit »Kohlenstoffpartikeln«. Weich sind all diese Materialien nicht. Um daraus weiche Sensoren herzustellen, betten die Forschenden sie in dehnbare Kunststoffe ein. »Wir arbeiten mit sogenannten hochgefüllten Systemen. Wir nehmen eine Matrix aus einem thermoplastischen Kunststoff und füllen sie mit so vielen Keramikpartikeln, wie es nur möglich ist, ohne die Dehnbarkeit der Matrix zu beeinträchtigen«, so Clemens.

Werde diese hochgefüllte Matrix dann gedehnt, komprimiert oder Temperaturschwankungen ausgesetzt, verändere sich der Abstand zwischen den Keramikpartikeln und damit die elektrische Leitfähigkeit des Sensors. Dabei müsse nicht die gesamte Matrix mit Keramik gefüllt sein, betont Clemens: Mittels 3D-Druck können die Forschenden die Keramiksensoren auch als eine Art »Nervenbahnen« in flexible Bauteile einbetten.

Selektiv und intelligent
Trivial sei die Herstellung von weichen Keramiksensoren allerdings nicht. In der Regel seien weiche Sensoren auf unterschiedliche Umwelteinflüsse zugleich empfindlich, etwa auf Temperatur, Dehnung und Feuchtigkeit. »Wenn man sie in der Praxis einsetzen will, sollte man aber wissen, was man misst«, erklärte Clemens. Seiner Forschungsgruppe ist es nun gelungen, weiche Sensoren herzustellen, die sehr selektiv nur auf Druck oder nur auf Temperatur reagieren. Diese Sensoren integrierten die Forschenden in eine prothetische Hand. Die Prothese »spürt« die Beugung ihrer Finger und merkt, wenn sie eine heisse Oberfläche anfasst. Solche »Feinfühligkeit« wäre sowohl für Roboter-Greifwerkzeuge als auch für Prothesen für den Menschen von Vorteil.

Noch einen Schritt weiter ging das Empa-Team bei der Entwicklung einer weichen »Roboterhaut«. Ähnlich wie menschliche Haut reagiere die mehrschichtige Kunststoffhaut auf Berührungen und Temperaturunterschiede. Um die komplexen Daten auszuwerten, entwickelten die Empa-Forschenden gemeinsam mit Forschenden der »University of Cambridge« ein »KI-Modell« und trainierten es anhand von Daten aus rund 4500 Messungen. Auch das erinnere an die menschliche Wahrnehmung, denn die Nervenimpulse aus der Haut werden ebenfalls im Gehirn ausgewertet und »hochgerechnet«.

In ihrem neuesten Projekt konnten die Forschenden die Keramiksensoren mit künstlichen Muskeln kombinieren. Gemeinsam mit Forschenden der »ETH Zürich« und der »Universität Tokyo« haben sie einen »Bio-Hybrid-Roboter« entwickelt, der seinen Kontraktionszustand mit Hilfe eines weichen, biokompatiblen, gewebeintegrierten piezoresistiven Sensors erkenne. Diese Arbeit wurde in der Fachzeitschrift »Advanced Intelligent Systems« veröffentlicht.

Sichere Zusammenarbeit
Das Ziel, erklärte Clemens, sei die sichere und harmonische Zusammenarbeit von Mensch und Maschine. »Heutige Robotersysteme sind gross, klobig und sehr stark. Sie können für den Menschen gefährlich werden«, erklärte der Forscher. Sollen wir unsere Arbeitsplätze in Zukunft vermehrt mit Robotern teilen, sollten diese schnell und feinfühlig auf Berührungen reagieren. »Wenn man versehentlich einen anderen Menschen berührt, zieht man sich automatisch sofort zurück. Wir wollen Robotern denselben Reflex verleihen«, so Clemens. Dafür suchen die Forschenden nun Industriepartner auf dem Gebiet von robotischen Greifsystemen. Aber auch in der Medizin sind weiche Sensoren gefragt – so hat das EMPA-Team kürzlich ein »Innosuisse-Projekt« abgeschlossen, bei dem sie flexible Elektroden für Gehirnstrommessungen hergestellt haben.

Die Arbeit sei noch lange nicht getan: Die EMPA-Forschenden wollen ihre weichen keramischen Sensoren noch feinfühliger und intelligenter machen. Dafür gelte es, neue keramische Materialien und weiche Polymere zu kombinieren und deren Sensoreigenschaften zu optimieren – denn im Zusammenspiel dieser beiden Komponenten liege das Erfolgsgeheimnis.

-bkch-

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Landes-
waldinventar

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Region Liechtenstein – Die Regierung des Fürstentums Liechtenstein hat das »Liechtensteinische Landeswaldinventar« verabschiedet. Es seien positive Entwicklungen zu verzeichnen, unter anderem habe der »Biotopwert« und damit die »ökologische Qualität« zugenommen. Zu den wichtigsten Erkenntnissen gehöre, dass seit dem letzten »Landeswaldinventar« im Jahr 2010 die Waldfläche um 278 Hektar auf 5.976 Hektar angewachsen und der Anteil an Nadelholzarten in den Tieflagen 43 Prozent auf 39 Prozent zurückgegangen sei. Durch die gezielte Entnahme von Fichten und die Förderung von klimafitten Baumarten – beispielsweise Linden, Eichen und Buchen – entwickelten sich die Wälder in den Tieflagen zu standortgerechten Laubholzbeständen. Darüber hinaus habe der Anteil des Waldes mit hohem »Biotopwert« seit 2010 deutlich zugenommen. Das Bestreben des liechtensteinischen Forstdienstes, die Wälder naturnaher zu bewirtschaften, komme damit deutlich zum Vorschein. Die Schäden an der Waldverjüngung durch Schalenwild seien allerdings sehr hoch, insbesondere Tannen würden stark verbissen.

Mit dem »Liechtensteinischen Landeswaldinventar« werde alle zwölf Jahre der Zustand des Waldes erfasst und es werden Daten – unter anderem über die Hauptbaumarten, den Mischungsgrad von Nadel- und Laubholz sowie die Bestandesstruktur – erhoben. Ferner werde untersucht, wie sich die Wälder verjüngen, welche Schadensbilder vorhanden seien und wie es um die Waldökologie stehe. Daraus lasse sich beispielsweise ableiten, wie nachhaltig der Wald genutzt wird.

-RdFL-

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Arbeitsstipendien
für Kunst- und
Kulturschaffende

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Region Tirol – Das Land Tirol unterstütze Kunst- und Kulturschaffende auch im Jahr 2025 mit »Arbeitsstipendien« in den Sparten Musik, Bildende Kunst, Literatur, Darstellende Kunst und Film. Diese Stipendien sind mit 1.500 Euro monatlich dotiert und werden für die Dauer von maximal sechs Monaten vergeben. »Die Stipendien sollen dazu beitragen, die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Künstlerinnen und Künstlern zu verbessern, künstlerische Arbeitsprozesse zu fördern und die Entwicklung von künstlerischen Konzepten und Projekten anzuregen«, begründete Tirols Landeshauptmann und Kulturreferent Anton Mattle die Vergabe der »Arbeitsstipendien«.

Antragsberechtigt sind freischaffende Kunst- und Kulturschaffende mit Herkunft oder Lebensmittelpunkt in Tirol, die in den genannten Sparten professionell tätig sind. Die »Arbeitsstipendien« dienen der Realisierung eines konkreten künstlerischen oder kulturellen Projektes mit Tirolbezug. Dies können beispielsweise Kompositionsprojekte, Stück- und Drehbuchentwicklungen, künstlerische Rechercheprozesse oder literarische Projekte sein. Über die Vergabe der Stipendien entscheidet eine fachkundige Jury.

-lt-

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Kinder
und Jugendliche
suchen Rat
bei Kinderanwältin

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Region Südtirol – Daniela Höller, die »Kinder- und Jugendanwältin des Landes Südtirol«, hat sich kürzlich mit Landeshauptmann Arno Kompatscher, Landesrätin Rosmarie Pamer und Landesrat Philipp Achammer getroffen, um über die Tätigkeiten der »Kinder- und Jugendanwaltschaft« (KJA) zu berichten. Diese versuche laut Höller seit mehreren Jahren, die Kinder und Jugendlichen in ihrem alltäglichen Umfeld zu erreichen. Die Rechtsberaterinnen sind daher regelmäßig in Schulen, stehen für Gespräche zur Verfügung und verteilen Informationsmaterial zu »Mobbing«, »Cybermobbing«, »Trennung/Scheidung« der Eltern und sexuellen Übergriffen gegen Minderjährige. Die digitale Welt erweise sich als eine immer größere Herausforderung, betonte die Kinder- und Jugendanwältin. Zentral sei die Netzwerkarbeit und der enge Austausch mit Institutionen, wie Schulen, Sozialdiensten, der Jugendarbeit oder der Gerichtsbarkeit. »Wir beobachten, dass nach der Covid-Pandemie die Anzahl der von uns begleiteten Minderjährigen angestiegen und die Fälle komplexer geworden sind«, betonte Höller. »Die Kinder- und Jugendanwaltschaft leistet einen unerlässlichen Dienst, indem Minderjährigen ein niedrigschwelliger rechtlicher Beistand in einer Vielzahl von Angelegenheiten angeboten wird«, so Kompatscher und sprach auch das geplante »Haus der Ombudsstellen« an, in dem zukünftig alle Anwaltschaften des Landes unter einem Dach angesiedelt werden sollen.

Beim Austausch mit Landesrätin Pamer wurde vor allem über die »freiwillige Vormundschaft« für nicht begleitete minderjährige Flüchtlinge und über die wichtige Funktion der externen Vertrauensperson in Kinderheimen gesprochen. »Kinder und Jugendliche in sozial schwierigen Lagen brauchen eine zuverlässige Ansprechperson, damit sie zuversichtlich und positiv in die Zukunft schauen können. Hier übernimmt die Kinder- und Jugendanwaltschaft eine zentrale Rolle, die wir weiter stärken wollen“, hob Pamer hervor.

-lpast-

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Der
Permafrost
taut

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Region Salzburger Land – In den vergangenen Wochen haben sich in den Hohen Tauern drei große Felsstürze ereignet. Verletzt wurde niemand, Schäden an der Infrastruktur entstanden keine. Diese ungewöhnliche Häufung sei laut Landesgeologe Gerald Valentin ein sicheres Zeichen für den Klimawandel. Er untersuchte die Gefahrenstellen im Bereich des Hocharns in Rauris, im Bereich des Kitzsteinhorns in Kaprun (Großer Schmiedinger) und im Bereich der Warnsdorfer Hütte am Ende des Krimmler Achentals.

Valentin vom Landesgeologischen Dienst wirkt ganz klein neben den riesigen Eisbrocken, die sich im Bereich des Hocharns aus dem Gletscher lösten und einen Kilometer weiter unten liegen blieben. Sie wurden von einem riesigen Felssturz mitgerissen. Als Valentin zwischen den Lastwagen-großen Brocken aus Fels und Eis unter die Lupe nimmt, wird klar, dass die »Lawine« sogar ein Stück den Gegenhang hinauf geschossen ist.

Der Permafrost taut auf
»Ich konnte den Grund bei der Ersterkundung im Bereich des Hocharns vor Ort feststellen. Eine tektonische Schwachschicht im Gebirge, die warmen Temperaturen, das damit verbundene Auftauen des Permafrosts und der viele Niederschlag im September haben den Felssturz verursacht“, so Valentin. Ergebnis: Mehr als 100.000 Kubikmeter Fels und Eis stürzten in Richtung Tal. Wie warm es heuer war, zeigen beispielsweise die Aufzeichnungen am Rauriser Sonnblick auf 3.106 Meter Seehöhe. Zum ersten Mal seit Beginn der Aufzeichnungen war der Gipfel im Hochgebirge mehrere Wochen durchgehend frostfrei.

Das Verschwinden des Permafrostes und der teils intensive Regen bis weit hinauf bedeutet laut Valentin nichts anderes, als dass die Berge in den nächsten Jahren und Dekaden verstärkt in Bewegung gerät. »Das passiert derzeit im Hochgebirge so um die 3.000 Meter Seehöhe. Alles, was sich dort ereignet, wird irgendwann im Tal ankommen – zum Beispiel als Mure oder als Geschiebe bei Hochwasser. Daraus müssen wir uns einstellen – in allen Lebensbereichen“, erklärte der Geologe.

Schauplatz Großer Schmiedinger
Ein Hubschrauber bringt Valentin zur Ersterkundung zum Großen Schmiedinger im Bereich des Kitzsteinhorns, wo sich ein weiterer Felssturz ereignet hat, um die Gefahr einschätzen zu können. Hier ist das Gelände so steil, dass ein Aussteigen unmöglich ist, aber auch der Profi-Blick aus der Vogelperspektive erlaube eine gute Einschätzung, ob Gefahr auch für Siedlungen und Menschen bestehe. »Man sieht deutlich die große Abrisskannte in der Felswand. Hier haben sich rund 75.000 Kubikmeter Gestein in Bewegung gesetzt“, erklärte Valentin. Eine Gefahr für Almen oder Wanderwege sei noch nicht gegeben.

Schauplatz Krimmler Achental
Vor kurzem wurde Valentin auch ein Felssturz im Bereich der Warnsdorfer Hütte im Krimmler Achental gemeldet. »Auch diesen werden wir noch genau untersuchen. Doch das Phänomen und die Häufung der Felsstürze zieht sich offenbar entlang der gesamten Tauern. Natürlich kam das immer mal wieder vor, aber die Dimensionen sowie die Häufung sind sehr bemerkenswert und auf jeden Fall eine Folge der wärmeren Temperaturen und des Klimawandels. Salzburgs Berge sind in Bewegung«, so Valentin.

Kaskadeneffekt
Gerald Valentin spricht in Zusammenhang mir den Felsstürzen im Gebirge von einem »Kaskadeneffekt«. »Wir dürfen nicht glauben, dass das, was da in den Bergen passiert, eventuell ein paar Wanderwege betrifft und das wars. Nach und nach wird dieses lockere Material im Tal ankommen. Wir müssen uns daher jetzt schon Konzepte überlegen, um Infrastruktureinrichtungen und Siedlungen in den Tälern zu schützen und auch Konzepte, wo in Zukunft gebaut werden kann und wo nicht«, unterstrich der Experte.

-ls-

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Museums-
offensive

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Region Bayern – Fünf Handlungsfelder, drei Erkenntnisse und ein neuer Kopf: Auf diese Formel brachte der bayerische Kunstminister Markus Blume den Stand der »Museumsoffensive« in Bayern. Anlass war seine Delegationsreise Ende Oktober nach New York, bei der Museen und Kultureinrichtungen im Mittelpunkt standen. »Die zahlreichen Gespräche mit dem Who’s-who der New Yorker Kunst- und Kulturszene waren unglaublich inspirierend und haben uns darin bestätigt: Wir sind mit unserer Kulturagenda und der dazugehörigen Museumsoffensive in Bayern auf dem richtigen Weg«, erklärte Blume. Mit der im Juni 2024 im Bayerischen Ministerrat vorgestellten »Kulturagenda Bayern« gehe der Freistaat seinen Weg zu einem modernen Kulturstaat mit dem Ziel der kulturellen Teilhabe für alle konsequent weiter. Zur Agenda gehöre eine breit angelegte »Museumsoffensive« für die 18 staatlichen Kunstmuseen mit ihren 30 Zweigmuseen in ganz Bayern.

Im Mittelpunkt der Reise standen Gespräche mit Führungspersönlichkeiten von Museen und Kulturstiftungen wie »The Museum of Modern Art« (MoMA), »Whitney Museum of American Art«, »New Museum Of Contemporary Art«, »The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts«, »The Andrew W. Mellon Foundation« und »Dia Art Foundation«, um sich zu den Museumsstrategien für das 21. Jahrhundert, kultureller Bildung, Digitalisierung oder Fundraising auszutauschen.

Das Beste aus zwei Welten zusammenbringen
»Mehr Erlebnisort und weniger Behörde, mehr Strategie und weniger Verwaltung, mehr privates Engagement, aber gleichzeitig verlässliche staatliche Kulturförderung: Das ist die Zauberformel, mit der wir das Beste aus beiden Welten zusammenbringen können. Das amerikanische System ist nicht Eins zu Eins übertragbar und nicht alles ist auf der anderen Seite des Atlantiks besser. Ich möchte, dass wir unser Potential noch besser nutzen“, betonte Blume.

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Neue Wege
bei Verwaltungs-KI

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Region Baden-Württemberg – Mit der Pilotierung von »Künstlicher Intelligenz« (KI) in der Verwaltung und der aktuellen Version der »Verwaltungs-KI F13« sei Baden-Württemberg ein bundesweit beachteter Erfolg gelungen. Der Stellenwert digitaler Souveränität in der Verwaltung nehme angesichts globaler Unsicherheiten weiter zu. Das Land stärke seine Souveränität durch den seit Ende Oktober 2024 abgeschlossenen Einführung von »F13« in den Landesministerien, beim Rechnungshof und der Landesoberbehörde IT Baden-Württemberg (BITBW) und plane die nächsten Schritte für ein KI-Ökosystem. So werde das Thema »Schulung und Weiterbildung« im Bereich der Künstlichen Intelligenz weiter vorangetrieben, damit die Arbeitsweise der Verwaltung genauso fortschrittlich sei wie die Technologien, die eingesetzt werden.

»Angesichts der aktuellen geopolitischen Herausforderungen dürfen wir nicht länger nur über digitale Souveränität für unsere Verwaltung sprechen. Wir müssen anpacken und diese mit vereinten Kräften in Europa auch umsetzen. Es gilt sicherzustellen, dass der Staat langfristig gut aufgestellt ist und dass keine zusätzlichen technischen Abhängigkeiten entstehen. Dies kann nur ressortübergreifend gelingen. Baden-Württemberg geht hier voran, um unserer Vision eines digital souveränen Landes näher zu kommen, und ist zur Zusammenarbeit mit allen Interessierten bereit“, erklärte Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann. »In Baden-Württemberg setzen wir uns ganz gezielt mit Künstlicher Intelligenz auseinander. Im Land der Weltmarktführer dürfen wir das Thema nicht Asien oder den USA überlassen. Wir müssen einen eigenständigen europäischen Weg gehen, vor allem auch bei Zukunftstechnologien wie der Künstlichen Intelligenz. Deshalb nutzen wir »europäische KI« und »KI made in the Länd«. Dafür bauen wir unsere eigene »Cloud-Infrastruktur« im Land weiter aus, rechtssicher und datenschutzkonform«, erklärte der stellvertretende baden-württembergische Ministerpräsident und Digitalisierungsminister, Thomas Strobl.

Weitere Funktionen und Schulungsangebote
»Die Einführung von »F13« hat gezeigt, dass das Interesse der Verwaltung an KI hoch ist. Wir wollen bei der KI-Entwicklung nun noch stärker vorangehen und »F13« als leistungsstarke KI-Basis für die gesamte Verwaltung im Land ausbauen. Alle Interessierten sollen »F13« nutzen können. Gemeinsam mit unseren Partnern und unserem Ökosystem schaffen wir in Baden-Württemberg somit die Grundlage für leistungsfähige KI-Assistenz in der Verwaltung. Mit den neuen Chat-Funktionen wird »F13« somit zum universellen Werkzeug, das jegliche Textverarbeitung beherrscht. Von Beginn an war es uns ein wichtiges Anliegen, dass »F13« mit der rasanten dynamischen Entwicklung im Bereich KI Schritt halten kann. Deshalb haben wir uns für einen modularen Aufbau entschieden, der nach und nach weiter ausgebaut wird. Perspektivisch sollen damit immer mehr Aufgaben mithilfe von »F13« erledigt werden können«, erläuterte Baden-Württembergs Staatsminister und Chef der Staatskanzlei Dr. Florian Stegmann.

-lbw-

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»Robotische Hose«
unterstützt
Menschen beim Gehen

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Region Bayern – Forschende der Technischen Universität München (TUM) haben eine »robotische Hose« entwickelt, mit der Menschen leichter laufen können und messbar weniger Energie verbrauchen. Besonders gebrechliche und ältere Personen sollen so länger mobil und gesund bleiben können. »Damit kann man langsam gehen, aber auch joggen. Wir haben ein System entwickelt für Menschen, mit dem man sich gerne mehr bewegt. Das ist das gleiche Konzept wie das Elektrorad, nur für das Laufen«, so TUM-Professor Lorenzio Masia.

Nach Analysen der Forschenden spare ein junger Mensch, der auf einem 500 Meter langen Weg einen Berg hochgehe, unterstützt durch die »robotische Hose«, durchschnittlich knapp 18 Prozent der Energie ein, die er normalerweise benötigt hätte. Auch ein älterer Mensch, der auf der Ebene 400 Meter weit unterwegs sei, reduziere seine nötige Energie mit Technikeinsatz um mehr als zehn Prozent. Das entspreche einem etwa zehn bzw. sechs Kilogramm geringeren Körpergewicht. Die Konstruktion, die das möglich macht, nennen die Forschenden »WalkON«, was so viel wie »Lauf einfach weiter« heißt.

Wenn Doktorandin Enrica Tricomi vom Stehen ins Gehen übergeht, ziehen zwei dünne Drähte, die vom Oberschenkel bis zum Hüftgurt reichen, gleichzeitig nach oben und nehmen der Muskulatur im Oberschenkelbeuger einen Teil der Arbeit ab. Ein am Oberschenkelgurt angebrachtes Messgerät ermittele die Winkelstellung und -geschwindigkeit der Beine. Genau beim Übergang in die Schwungphase gibt das Gerät ein Signal an die Motoren. Dabei ist es egal, ob ein älterer Mensch die »robotische Hose« trägt oder aber ein sportlicher Jugendlicher. »Das System erkennt, wie schnell oder langsam sich die Person bewegt, passt sich an das jeweilige Gewicht der Beine an und unterstützt entsprechend individuell«, erläuterte die Forscherin. Ihre »Smart Robotic Shorts« erforderten keinerlei Voreinstellungen, seien innerhalb von wenigen Minuten angezogen und einsatzbereit. Sie funktionierteen quasi per »Plug & Play«.

Faktor Gesundheit: Ältere Menschen profitieren besonders
Wer das System nutze, fühle sich sicher, wie eine Umfrage unter den Teilnehmenden der Studie ergab. Auf einer Skala von null (keine Kontrolle möglich) bis sieben (sehr gute Kontrolle möglich) landeten die Bewertungen durchschnittlich bei über sechs. »Gerade bei älteren Menschen ist es wichtig, dass sie sich sicher fühlen«, so Masia, der sein System insbesondere bei Menschen für sinnvoll hält, die zwar etwas gebrechlich sind, aber noch keinen Rollator benötigten. Der Professor, der gerade von der Universität Heidelberg als stellvertretender Direktor zum »Munich Institute of Robotics and Machine Intelligence« (MIRMI) der TUM gewechselt ist, sieht neben älteren Menschen auch Personen, die durch eine Krankheit geschwächt seien, etwa ein schwaches Herz haben oder an Lungenerkrankungen leiden, als Zielgruppe der Entwicklung.

Vision: Exoskelette für die Freizeit entwickeln
Im Gegensatz zu Systemen, die als so genannte »Exoscelette« in Outdoorgeschäften bereits angeboten werden, handele es sich nicht um ein hartes Gestell, sondern um weiche Kleidung. »WalkOn sieht mehr nach Kleidung aus und ist insgesamt nicht größer als ein kleiner Rucksack«, so DoktorandinTricomi, die das System in den letzten vier Jahren Stück für Stück zu dem gemacht hat, was es jetzt ist. In der Zukunft werde ein modulares System entstehen, das sich der Nutzer selbst zusammenstellen könne.

-tum-

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KW 47 – 2024
18 – 24.11.2024

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Erneuter
Petitionserfolg
in Sachen
Wasserschutzgebiet

Thalham-Reisach-Gotzing

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Region Bayern – Die oberbayeriche Stadt Miesbach, die Gemeinden Valley, Warngau, Hausham und Schliersee, der Verein der Wasserschutzzonengeschädigten Miesbach-Thalham-Darching, der Verein Unser Wasser, der Zweckverband zur Abwasserbeseitigung am Tegernsee sowie die Familien Fuchs und von Kameke, hatten im Mai 2024 eine erneute Petition eingereicht, um zu erreichen, dass die vermeintlichen »Altrechte« der Stadtwerke München (SWM) endlich auf den Prüfstand kommen. Die entsprechende Petition wurde am 14.11.2024 im Umweltausschuss des Bayerischen Landtages behandelt. Der Umweltausschuss sprach der Petition, mit einer Gegenstimme der SPD, die »Berücksichtigung« aus – ein voller Erfolg für die Petenten. Es ist bereits die dritte Petition, mit der sich die Petenten aus dem Landkreis Miebach, als von der Erweiterung des Wasserschutzgebiets Thalham-Reisach-Gotzing Betroffenen, durchsetzen konnten.

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-am- Bild: ha

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Start
der
Wintersport-Saison

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Die ARD-Rundfunkanstalt beginnt am 22. November 2024 mit den umfangreichen »Live-Übertragungen vom Wintersport« im Ersten. An insgesamt 44 Sendetagen und in über 200 Sendestunden allein im TV gibt es live, zeitversetzt, in Zusammenfassungen und in Form von Highlights alles Sehens- und Wissenswerte rund um die Wettkämpfe in den verschiedenen Wintersportarten. Darüber hinaus biete die ARD Mediathek zwischen bis März 2025 mehr als 150 Livestreams an, rund 70 davon webexklusiv. Dieses umfangreiche Angebot werde mit Hilfe des Multistream-Players, der von der ARD für die Olympischen Spiele 2024 entwickelt worden war, umgesetzt.

Programmliche Höhepunkte des anstehenden Winters sind unter anderem die »Vierschanzen-Tournee« – die ARD überträgt das »Neujahrsspringen« in Garmisch und das 3. Springen in Innsbruck – sowie die »Alpine Ski-WM« in Saalbach, die »Biathlon-WM« in Lenzerheide und die »Nordische Ski-WM« in Trondheim. Gesendet wird aus der Wintersport-Sendezentrale beim WDR, bei ausgewählten Sportarten und -ereignissen sind Experten, Moderatoren und Reporter vor Ort. Personell gehe die ARD unverändert in diesen Winter: Als Experten werden weiterhin Arnd Peiffer und Erik Lesser (beide Biathlon), Felix Neureuther (Ski Alpin) und Sven Hannawald (Skispringen) die Live-Übertragungen unterstützen.

Neben dem Multistream-Player für das umfangreiche Streaming-Angebot habe die »Sportschau«-Redaktion weitere Features insbesondere für die digitalen Ausspielwege geplant: Ein Wintersport-Kalender wartet mit den drei Sportarten »Ski Alpin«, »Biathlon« und »Skispringen« auf, der schon bekannte Wintersport-Podcast komme mit neuen Folgen zurück. Hintergründig und informativ werde es auch mit den geplanten Dokumentationen: »Tunnelblick – Das Duell Lochner gegen Friedrich« – ab 7. Dezember in der ARD Mediathek – biete einen faszinierenden Blick hinter die Kulissen des Bobsports, aus ganz neuen Kameraperspektiven und mit sehr persönlichen Momenten der beiden Sportler Johannes Lochner und Francesco Friedrich. Ihre Rivalität steht im Mittelpunkt dieser Dokumentation.

Moderator Michael Antwerpes trifft außerdem Daniel Böhm, Frank Ullrich und Marte Olsbu Røiseland für eine neue Ausgabe der Reihe »Ohne Gewehr« – ab 19. Dezember in der ARD Mediathek. Der Film »Höhenflüge & Abstürze – Skispringer Andreas Wellinger« – am 1. Januar im Ersten – beschäftigt sich mit den Höhen und Tiefen der Karriere des Olympiasiegers von 2018. Darüber hinaus stehen zwei weitere Features auf dem Programm: »Auf eigene Faust« über die zunehmende Individualisierung der Sportlerinnen und Sportler im Skisport und »Warum wir Winterspiele wollen« über die Möglichkeiten für die Bundesländer Sachsen und Thüringen, doch einmal Olympische Winterspiele nach Deutschland zu holen. Hierfür begibt sich Bob-Olympiasiegerin Mariama Jamanka auf Spurensuche.

Die Ausstrahlung beider Dokus ist Anfang 2025 im Rahmen der Wintersport-Übertragungen im Ersten geplant. Die musikalische Untermalung der Wintersport-Übertragungen in der ARD komme in diesem Jahr von Bell, Book & Candle mit dem ARD Wintersport-Song »It’s Good, Feels Good«.

-ard-

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Bilanz
einer zweiwöchigen
bundesländer-
übergreifenden
Kontrollaktion

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Region Bayern – Kürzlich hat die Polizei in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Sachsen im Rahmen einer länderübergreifenden Kooperation landesweite »Schwerpunktkontrollen« durchgeführt. »Einbrecher- und Diebesbanden, illegalen Waffen sowie Betäubungsmittel galt das Hauptaugenmerk unserer Fahnder«, erlklärte Bayerns Innenministers Joachim Herrmann und kündigte für das kommende Jahr vergleichbare länderübergreifende Kontrollaktionen an.

Laut Herrmann waren bei der zweiwöchigen Kontrollaktion im Freistaat Bayern insgesamt 1.702 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz. 9.274 Personen und 5.841 Fahrzeuge wurden kontrolliert. »Die Fahnder entdeckten bei ihren umfassenden Kontrollen 406 Verstöße«, so der Minister. Neben einer Reihe von Ordnungswidrigkeiten handelte es sich bei den festgestellten Verstößen unter anderem um Diebstahlsdelikte, Straftaten gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz, Urkundsdelikte wie Passfälschungen, Fahren ohne Fahrerlaubnis und Trunkenheit im Verkehr. 141 Personen mussten vorläufig festgenommen werden, fünf davon gingen schließlich in Haft.

Wie Herrmann deutlich machte, findet die länderübergreifende Kontrollaktion bewusst zu Beginn der dunklen Jahreszeit statt: »Gerade im Winterhalbjahr müssen wir mit vermehrten Wohnungseinbrüchen rechnen. Für Langfinger ist es attraktiv, auf Beutezug zu gehen, wenn viele Berufstätige noch unterwegs sind und es schon dämmert oder dunkel ist«. Erste Trends für dieses Jahr lassen nach Herrmanns Worten gegenüber dem Vorjahr zwar einen geringen Anstieg der bayernweiten Fallzahlen erwarten. Der hohe Anstieg der Fallzahlen von 2022 auf 2023 setze sich damit nach jetzigem Stand aber nicht weiter fort. Jedenfalls fahre die bayerische Polizei zu relevanten Zeiten verstärkt vor allem in Wohngebieten Streife.

-bstmi-

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Internationaler
Tag
der Kinderrechte

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Der 20. November ist der »Internationale Tag der Kinderrechte«. Besonders an diesem Tag werde weltweit deutlich, dass Kinder und Jugendliche eine Stimme haben, die gehört werden sollte. Es geht dabei nicht nur um ihren Schutz und ihre Förderung, sondern auch um ihre aktive Beteiligung. Junge Menschen haben das Recht, bei Entscheidungen, die ihr Leben betreffen, mitzureden und mitzugestalten – eine wesentliche Grundlage für eine lebendige Demokratie. Die Ombudsstellen der Landratsämter setzten genau hier an. Sie sind eine Anlaufstelle für junge Menschen und ihre Familien und unterstützten sie dabei, ihr Recht auf Beteiligung wahrzunehmen und sichtbar zu machen. Denn das Recht auf Beteiligung ist in der »UN-Kinderrechtskonvention« verankert.

Doch trotz klarer gesetzlicher Regelungen ist die Teilhabe junger Menschen im Alltag leider noch keine Selbstverständlichkeit. Junge Menschen haben das gesetzliche Recht, in Angelegenheiten gehört zu werden, die ihre Lebenswelt betreffen. Dieses Recht auf Mitsprache ist ein Grundstein, um Kindern von klein auf ein Verständnis von Demokratie zu vermitteln. Trotz der gesetzlichen Regelungen werde die Beteiligung von jungen Menschen im Alltag oft nicht ernst genommen. Entscheidungen werden häufig »über ihre Köpfe hinweg« getroffen, sei es in familiären, schulischen oder institutionellen Zusammenhängen. Diese Diskrepanz zwischen Anspruch und Realität sollte nicht übersehen werden, denn sie zeige, dass der Weg zu einer gelebten Beteiligung für Kinder und Jugendliche noch lang ist. Eine große Aufgabe dabei fällt den Ombudsstellen zu, die als unabhängige Vermittler fungieren, um die Interessen der jungen Menschen zu vertreten und ihnen eine echte Stimme zu geben.

Beteiligung in der Praxis: Herausforderungen und Erfolge
Unterschiedliche Gruppen wie junge Geflüchtete, Mädchen, Kinder im ländlichen Raum und junge Menschen aus einkommensschwachen Familien haben jeweils eigene Voraussetzungen und Herausforderungen. Für eine faire Beteiligung sei es wichtig, spezifische Zugänge und Maßnahmen für diese Zielgruppen zu schaffen und dabei ihre individuellen Lebenswelten zu berücksichtigen. Genau hier setze auch die sozialraumorientierte Arbeit an. Ein anonymisiertes Beispiel: Eine Jugendliche in der Jugendhilfe wandte sich an eine Ombudsstelle, da sie erst spät über anstehende Entscheidungen zu ihrer Unterbringung informiert worden war. Gemeinsam wurde erreicht, dass sie in den Entscheidungsprozess eingebunden und ihre Perspektive berücksichtigt wurde. Solche Erfolge zeigten, wie wichtig die Vermittlung und Stärkung von Kinderrechten sei – und dass es oft auch Mut erfordere, die eigene Stimme zu erheben.

-lam-

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Erste
Landesjugend-
konferenz

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Region Baden-Württemberg – Jugendliche wollen gehört werden und mit Ihren Anliegen ernst genommen werden. Ferner wisse niemand besser als die Jugendlichen selbst, was die Jugend bewege und was für die Gestaltung von deren Zukunft wichtig sei. Jugendbeteiligung fördere außerdem den Aufbau demokratischer Kompetenzen, was in der aktuellen Zeit von besonders großer Bedeutung sei. Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper ist von der Bedeutung der Jugendbeteiligung überzeugt: »Mit den Jugendkonferenzen und der Landesjugendkonferenz gehen wir in Baden-Württemberg ganz neue Wege im Dialog mit der Jugend – sie werden aktiv in den Meinungsbildungsprozess einbezogen. Ihre wertvollen Ideen und Vorschläge erreichen die Landesregierung dadurch persönlich und ungefiltert. Einiges haben wir bereits in der Umsetzung: Den weiteren Ausbau der Jugendkonferenzen, die Gründung eines Landesjugendbeirats sowie ein neues Programm für mehr Demokratieprojekte an Schulen«.

Neben der Vorstellung und Beratung der Ergebnisse der vergangenen zehn Jugendkonferenzen an Schulen stehen bei Landesjugendkonferenzen insbesondere der persönliche Austausch mit der für Jugend zuständigen Kultusministerin Theresa Schopper und dem für die Jugendarbeit und Jugendhilfe zuständigen Sozialminister Manfred Lucha im Vordergrund. Ferner erarbeiten die Jugendlichen in Foren erste Ideen für die Umsetzung konkreter Vorschläge. Besonders relevante Themen in diesem Jahr waren: Jugendbeteiligung und Demokratiebildung, Wohlbefinden und Miteinander, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, Berufsorientierung und Jobeinstieg.

Landesjugendkonferenz von Jugendlichen für Jugendliche
Die Landesjugendkonferenz wird vom baden-württembergischen Ministerium für Kultus, Jugend und Sport veranstaltet und in enger Kooperation mit dem Landesschülerbeirat sowie dem Dachverband der Jugendgemeinderäte durchgeführt. Beide Jugendvertretungen bringen sich intensiv bei der Moderation der Foren ein und schätzen die neuen Möglichkeiten, die das Kultusministerium Jugendlichen mit dem
Beteiligungsprozess ermöglicht. Joshua Meisel, Vorsitzender des Landesschülerbeirates Baden-Württemberg erklärte: »Der 17. Kinder- und Jugendbericht zeigt, dass sich viele Jugendliche mit ihren Sorgen und Anliegen nicht gehört fühlen. Die Landesjugendkonferenz schafft eine Brücke zwischen der Landespolitik und den Jugendlichen, um Ihnen eine Plattform zu bieten«. Jonas Dehmel, Vorsitzender für Internes beim Dachverband der Jugendgemeinderäte Baden-Württemberg, betonte: »Die Landesjugendkonferenz ist ein gutes Beispiel dafür, dass Politik auch mit Jugendlichen geht und nicht nur über sie. Das ist sehr wichtig für unsere Demokratie«.

Zehn Jugendkonferenzen im vergangenen Schuljahr durchgeführt
In Folge der vom Kultusministerium durchgeführten Jugendstudie wurden im vergangenen Schuljahr zehn Jugendkonferenzen an Schulen durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Konferenzen wurden auf der Landesjugendkonferenz in Stuttgart vorgestellt. Die Landesjugendkonferenz wird vom Kultusministerium in Kooperation mit dem Landesschülerbeirat und dem Dachverband der Jugendgemeinderäte veranstaltet sowie von der Jugendstiftung Baden-Württemberg unterstützt.

-lbw-

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Schutz
der Marke «Schweiz»
weiter gestärkt

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Region Schweiz – Schweizer Behörden und Wirtschaft treiben gemeinsam den Schutz der Marke »Schweiz« voran. Das geht aus einem Bericht des »Instituts für Geistiges Eigentum« (IGE) hervor. Die umgesetzten Massnahmen beruhen auf den Empfehlungen aus der Evaluation der »Swissness«-Gesetzgebung. Die 2017 in Kraft getretene »Swissness-Gesetzgebung« schützt die Herkunftsangabe »Schweiz« vor Missbrauch und sichert den Unternehmen einen legitimen Wettbewerbsvorteil. Eine im Jahr 2020 durchgeführte Evaluation zeigte die grundsätzlich positive Wirkung der Gesetzgebung auf die
Schweizer Wirtschaft, mit einem geschätzten jährlichen Beitrag zur Wirtschaftsleistung von rund 1,4 Milliarden Franken. Die Evaluation empfahl indessen Verbesserungen bei der Information über die gesetzlichen Bestimmungen und deren Durchsetzung, insbesondere in den für die Schweizer Wirtschaft wichtigen ausländischen Absatzmärkten.

Erfolgreiche Zusammenarbeit von IGE und Industrie
Seit der Evaluation hat das IGE in Zusammenarbeit mit der Industrie Schritte unternommen, um die positiven Effekte der »Swissness-Gesetzgebung« auszubauen. Dazu gehöre die Gründung des Vereins
»Swissness Enforcement«, der als »Public-Private-Partnership« die Durchsetzung der »Swissness« im Ausland stärke und die Öffentlichkeit über das Thema informiere. Der Verein mit 17 Mitgliedern hat bereits 150 Interventionen gegen Missbrauchsfälle in Ländern wie China, Indien und Brasilien koordiniert. Ferner seien Bestimmungen zum Schutz der Herkunftsangabe »Schweiz« in Freihandelsabkommen beispielsweise mit der Türkei und Indien aufgenommen worden. Besonders erfolgreich sei der sogenannte »Autorisierungsmechanismus«. Dieser stelle sicher, dass die Schweizer Herkunftskriterien bei Markenregistrierungen im Ausland eingehalten werden.

Wichtiges Engagement von Unternehmen
Gemäss dem Bericht bleibe die Durchsetzung im Ausland trotz den Fortschritten herausfordernd. Der Erfolg der Massnahmen hänge stark vom Engagement der Schweizer Unternehmen sowie der Zusammenarbeit mit ausländischen Behörden ab. Ebenso wichtig seien Überwachungsmandate, internationale Abkommen und der Dialog mit ausländischen Behörden. Diese Strategie habe bereits zu Verbesserungen geführt und werde fortgesetzt.

-bkch-

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Aktionsplan
Biodiversität 2030+

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Region Liechtenstein – Die Regierung des Fürstentums Liechtenstein hat kürzlich den »Aktionsplan Biodiversität 2030+« verabschiedet. Mit dem Aktionsplan will Liechtenstein Massnahmen zum Erhalt und zur Förderung der biologischen Vielfalt umsetzen und damit einen Beitrag zur Einhaltung der Ziele der Biodiversitätskonvention leisten. Liechtenstein ist seit 1998 »Vertragsstaat der Biodiversitätskonvention« und unterstütze das global vereinbarte Ziel, mindestens 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresfläche bis 2030 unter effektiven Schutz zu stellen. Der Erhalt der Biodiversität sei eine Grundvoraussetzung für Erfolge beim Klimaschutz und bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels.

Der »Aktionsplan Biodiversität 2030+« wurde gemeinsam mit interessierten Akteuren wie Gemeinden, Waldbewirtschafter, Grundeigentümerinnen, Naturschutzorganisationen sowie der Landwirtschaft erarbeitet und in eine öffentliche Vernehmlassung geschickt. Er sehe eine Reihe von Massnahmen vor, die darauf abzielen, bestehende Schutzgebiete im Land zu bewahren und weitere ökologisch wertvolle Flächen zu sichern. Ferner sollen Lebensräume qualitativ aufgewertet und wiederhergestellt werden. Weitere Schwerpunkte liegen auf der gezielten Förderung gefährdeter Arten und der Reduktion stofflicher und physikalischer Belastungen.

-RdFL-

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Spitzenleistungen
bei WorldSkills 2024

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Region Tirol – Kürzlich gingen die »Berufsweltmeisterschaften WorldSkills 2024« in Lyon (Frankreich) über die Bühne – mit erfolgreicher Tiroler Beteiligung: Stefan Moser aus der Wildschönau sicherte sich im Bereich »Chemielabortechnik« die Bronzemedaille. Ferner erhielten Benedikt Laiminger aus Itter und Thomas Sojer aus Söll im Teambewerb »Gartengestaltung« das »Medallion for Excellence« für ihre hervorragenden Leistungen. Nun empfingen Landeshauptmann Anton Mattle und Tirols Wirtschaftskammer-Präsidentin Barbara Thaler die Tiroler Teilnehmer im Innsbrucker Landhaus, wo sie für ihre Leistungen geehrt wurden. »Ich darf den Tiroler Teilnehmern herzlich gratulieren. Unsere Fachkräfte haben einmal mehr bewiesen, dass sie mit ihrer Kompetenz und ihrem Engagement im internationalen Vergleich vorne mit dabei sind. Durch ihre Leistungen sind sie Vorbilder für die nächste Generation von Fachkräften. Die erfolgreiche Teilnahme von Stefan Moser, Benedikt Laiminger und Thomas Sojer bei den diesjährigen Berufsweltmeisterschaften ist nicht nur ein persönlicher Meilenstein, sondern auch ein Beweis für die hohe Qualität der Tiroler Berufs- Lehrausbildung, für die uns viele andere europäische Länder beneiden. Im Zuge dessen möchte ich auch allen Ausbildungsbetrieben und Berufsschulen in Tirol danken, die unsere Fachkräfte von morgen ausbilden. In Zeiten des Fachkräftemangels brauchen wir diese dringender denn je«, betonte Mattle. »Unsere Tiroler Teilnehmer haben mit großem Engagement, herausragendem Können und beeindruckendem Durchhaltevermögen Außergewöhnliches geleistet und dabei eindrucksvoll bewiesen, wie hoch das Niveau der dualen Ausbildung in Tirol ist. Unsere jungen Fachkräfte haben gezeigt, dass die Lehrlinge von heute die Expertinnen und Experten von morgen sind – und damit aktiv an der Gestaltung der Zukunft unseres Landes mitwirken. Wir setzen uns auch weiterhin dafür ein, die höhere berufliche Bildung stärker zu fördern. Sie eröffnet nicht nur hervorragende individuelle Karrieremöglichkeiten, sondern ist auch ein wesentlicher Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen. Qualifizierte Fachkräfte sind das Fundament für Innovation und Wachstum – und Tirol beweist, dass Exzellenz in der Bildung der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg ist«, erklärte Barbara Thaler.

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Gletscher
im Wandel der Zeit

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Region Tirol/Südtirol/Trentino – Ein neues Kapitel zu den Gletschern bereichert die Ausstellung im »Euregio-Infopoint« in Innsbruck. Insgesamt biete die interaktiv, digital aufbereitete »Euregio-Ausstellung« vielfältige Einblicke in die Geschichte, Entwicklung und aktuelle Projekte der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino. In Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck werde der historische Teil laufend erweitert. Der neue Baustein veranschauliche, wie sich die Gletscher seit der letzten Eiszeit und speziell seit dem 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart verändert haben. Dazu wird der »Atlas Tyrolensis« herangezogen, der heuer sein 250-jähriges Jubiläum feiert. Die historische Karte Tirols stehe für das Lebenswerk von Peter Anich und seines Schülers Blasius Hueber. Bis heute sei sie aufgrund ihres Detailreichtums eine unverzichtbare Quelle für die Forschung. An ihr lassen sich historische Gletscherstände, aufgestaute Eisseen oder Gletscherbrüche ablesen. Zusammen mit zahlreichen Fotos, Karten, Graphiken und Statistiken wird so die Geschichte von Vernagtferner in den Ötztaler Alpen, Ortler-Gruppe in Südtirol, Marmolata im Trentino und Co. nachgezeichnet.

Der Tiroler Umweltlandesrates René Zumtobel bezeichnete die Gletscher als »wichtige Indikatoren für die Auswirkungen des Klimawandels. Die Ausstellung mache nicht zuletzt den rasanten Rückgang der Gletscher deutlich und schärfe so das Bewusstsein für die Dringlichkeit von Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen. Jede und jeder kann durch kleine Veränderungen im Alltag einen Beitrag dazu leisten«. Univ.-Prof. Kurt Scharr vom Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie an der Universität Innsbruck würdigte Peter Anich als »Gelehrten aus eigener Kraft. Mit seinen bemerkenswerten Leistungen wie selbst gefertigten Messgeräten, eigenen Sonnenuhren und schließlich dem Atlas Tyrolensis schrieb sich in das kulturelle Gedächtnis Triols ein«.

Zur Ausstellung
Auf Deutsch, Englisch, Italienisch und Ladinisch zeigt die Ausstellung die Schwerpunkte Herrschaftsgeschichte, Historische Zeitreise, Bergbau; Marksteine der Euregio; Euregio-Statistik; Euregio-Kalender; Lawinenreport; Tour of the Alps. Erst kürzlich wurde sie um den Bereich Glaube und Religion erweitert. Weitere Informationen auf der Euregio-Internetseite.

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Sportstrategie
2036

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Region Salzburger Land – Mit der »Landessportstrategie 2036« soll dem Sport im Land Salzburg eine breitere Basis gegeben und der Spitzensport weiter gestärkt werden. Ein bedeutender Schritt bei der Erstellung der Strategie sei es, die Bevölkerung und Vereine sowie Verbände direkt einzubeziehen. Seit Ende Oktober 2024 werden 500 ausgewählte Bürgerinnen und Bürger ab 16 Jahren unter anderem zu ihrem Sport- und Bewegungsverhalten, relevanten Angeboten und auch zum Stellenwert des Sports befragt. Nun folgt auch eine Befragung der Vereine und Verbände. Die »Landesportstrategie 2036« werde vom Land Salzburg gemeinsam mit der »Paris Lodron Universität« (PLUS) erstellt. Projektleiter Minas Dimitrou erklärte: »Die landesweite Teilnahme an den Befragungen ist für die erfolgreiche Planung und Gestaltung des gesamten Projektes essenziell. Eine starke Beteiligung an den Umfragen garantiert konkret die Schaffung einer breiten Informationsbasis für weitere Untersuchungen und leistet einen wesentlichen Beitrag zur qualitativen Analyse«.

Arbeiten im Zeitplan
Die Ergebnisse der Bevölkerungs-, Verbands- und Vereinsbefragung gelten als zentrale Grundlage für die Erstellung der »Sportstrategie«. »Wir befinden uns sehr gut im Zeitplan, um bis April 2026 unsere Ideen im Bereich »Organisierter und Informeller Sport« präsentieren zu können. Im Anschluss wird ein weiteres Jahr lang sehr intensiv an der zusätzlichen Strategie für den Nachwuchs-, Leistungs- und Spitzensport gearbeitet«, so Zauner.

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Menschen
mit Behinderungen
als Arbeitskräfte

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Region Niederösterreich – Um sich über die »Inklusion von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsplatz« auszutauschen, lud die niederösterreichischer Partner für Beruf und berufliche Weiterbildung »MAG Menschen und Arbeit GmbH«, gemeinsam mit der »Essl Foundation« und dem Land Niederösterreich kürzlich Unternehmen zum vierten »Zero Project Unternehmensdialog« in St. Pölten ein. »Ich bin fest davon überzeugt, dass Menschen mit Behinderungen ein grundlegendes Recht darauf haben, ihr Leben selbst zu gestalten, ihren Lebensunterhalt zu verdienen und so unabhängig wie möglich zu sein. Als Land Niederösterreich setzen wir uns aktiv dafür ein, dass Menschen mit Behinderungen auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr die Ausnahme, sondern zur Normalität werden. Initiativen wie diese zeigen eindrucksvoll, wie wertvoll die Potenziale von Menschen mit Behinderungen für unsere Gesellschaft und unsere Wirtschaft sind. Niederösterreich kann und will auf diese Ressource am Arbeitsmarkt nicht verzichten – im Gegenteil: Wir sehen es als unsere Aufgabe, echte Chancen zu schaffen und Menschen mit Behinderungen aktiv zu fördern«, so Niederöstereichs Landesrätin Susanne Rosenkranz.

Die »Zero Project Unternehmensdialoge« werfen seit 2017 österreichweit einen Blick auf die Chancen, die entstehen, wenn Menschen mit Behinderungen eingestellt werden. »Wir haben bei über 65 Dialogen in allen Bundesländern gemeinsam mit rund 200 »Best Practice Beispielen« bisher schon mehr als 2.000 Unternehmer und Unternehmerinnen angesprochen und für das Thema »Menschen mit Behinderungen« motiviert«, so Martin Essl, Gründer der »Essl Foundation« und Initiator der »Zero Project Unternehmensdialoge«.

Das Land Niederösterreich 2024 investierte knapp 2,3 Millionen Euro in »0>Handicap« und den Saisonstart der »MAG Menschen und Arbeit GmbH«. Gemeinsam mit den beiden anderen Fördergebern, AMS Niederösterreich und dem Sozialministeriumservice, wurden insgesamt 3,7 Millionen Euro investiert und dadurch 165 Teilnahmeplätze für Menschen mit Behinderungen finanziert. Mit Hilfe der »MAG Menschen und Arbeit GmbH« konnten im Jahr 2024 bereits 42 Personen mit Behinderungen von Unternehmen in ein fixes Dienstverhältnis übernommen werden.

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Radverkehrs-
strategie

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Region Steiermark – Im Medienzentrum Steiermark wurde kürzlich die Bilanz zur »Radverkehrsstrategie Steiermark 2025« präsentiert. Die Bilanz zeige eindrucksvoll auf, welchen Wandel das Land Steiermark seit 2016 im Bereich der »Alltagsradmobilität« eingeleitet hat. Die 96-seitige Leistungsrückschau unter dem Titel »Von der Strategie auf die Straße« beleuchtet die Entwicklung der steirischen Radverkehrsmobilitätskultur von 2016 bis 2024 und dokumentiert die vielfältigen Maßnahmen, welche die Steiermark zu einem der österreichischen Vorreiter in Sachen Radverkehr gemacht hätten.

Seit der Beschlussfassung der Radverkehrsstrategie im Jahr 2016 hat das Land Steiermark maßgeblich in die Radinfrastruktur investiert und sich mit einer Pro-Kopf-Investition von rund zwölf Euro unter den Spitzenreitern Österreichs etabliert. Aktuell befinden sich 29 Großprojekte mit einem Gesamtvolumen von fast 380 Millionen Euro in Umsetzung, Planung und Vorbereitung. Damit werde ein Zielnetz von über 2.700 Kilometern geschaffen, das alle steirischen Bezirke abdecke.

Die »Radoffensive Graz« gilt als herausragendes Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung der Strategie. Mit einem Investitionsvolumen von 100 Millionen Euro werde dieses Projekt bis 2030 die Radwegeinfrastruktur in der Landeshauptstadt signifikant ausbauen und verbessern. Insgesamt konnten bereits 27 Radverkehrskonzepte gemeinsam mit 117 Städten und Gemeinden erstellt werden, deren Planungsgebiet mehr als 5.000 Quadratkilometer umfasse und die rund 852.000 Steirerinnen und Steirer in ihrem Wohnumfeld betreffen – das entspreche über zwei Drittel der steirischen Bevölkerung.

Ferner verdeutlich die Bilanz die positiven Auswirkungen der Maßnahmen auf den Radverkehrsanteil in der Region. Laut der Mobilitätserhebung des Landes 2024 konnte der Radverkehrsanteil steiermarkweit seit 2014 um 50 Prozent gesteigert werden. Besonders bei den 20- bis 34-Jährigen nutzen bereits zwölf Prozent das Fahrrad für ihre Alltagswege. Das Ziel sei es, diesen Anteil bis 2040 auf die gesamte Bevölkerung auszuweiten. Die Fortschritte seien nicht zuletzt auf die enge Zusammenarbeit mit den Gemeinden zurückzuführen, die durch gezielte Förderungen und Kofinanzierungen des Landes unterstützt wurden. Allein seit 2016 wurden 95,14 Kilometer an Radverkehrsinfrastruktur mit einer Gesamtsumme von 61,34 Millionen Euro unabhängig von einem Radverkehrskonzept als sogenannte Einzelmaßnahme ausgebaut. Die Strategie setze darüber hinaus auf eine multimodale Mobilität, die durch die Verknüpfung von Rad und Bahn eine umweltfreundliche Mobilität über längere Distanzen ermögliche.

Die »Radverkehrsstrategie Steiermark 2025« sei damit ein zentraler Baustein für die Mobilitätspolitik der Region und stehe für die konsequente Förderung klimafreundlicher Mobilität und eine verbesserte Lebensqualität in der Steiermark. Die gesamte Radverkehrsbilanz ist unter www.radmobil.at ersichtlich.

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Einführung
des Telenotarztes

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Region Bayern – Die Entscheidung über den Standort der zweiten »Telenotarztzentrale in Bayern« ist gefallen. Auf Vorschlag des Bayerischen Innenministeriums hat der »Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Würzburg« auf seiner Verbandsversammlung beschlossen, dass der Standort im Rettungsdienstbereich Würzburg eingerichtet wird. »Damit kann der sukzessive Ausbau des Telenotarztes im Freistaat zügig vorangetrieben werden. Da der Zuständigkeitsbereich in großen Teilen ländlich geprägt ist, wird dieser in besonderem Maße vom Telenotarzt profitieren«, erklärte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. Nach aktueller Planung sei die Einführung am zweiten Standort zum Jahreswechsel 2026/2027 vorgesehen.

Der neue Standort Nord wird für zehn Rettungsdienstbereiche zuständig sein, und zwar Bamberg-Forchheim, Bayreuth/Kulmbach, Coburg, Hochfranken, Ansbach, Mittelfranken Süd, Nürnberg, Bayerischer Untermain, Schweinfurt, Würzburg. »Der Standort im Rettungsdienstbereich Würzburg bietet die idealen Voraussetzungen dafür, eine ausreichende Anzahl an qualifizierten Fachärzten für eine Tätigkeit als Telenotarzt zu gewinnen. Ferner werden die technischen Anforderungen an die Auswahl des konkreten Standorts in der Region unproblematisch erfüllt werden können«, so Herrmann.

In einem weiteren Schritt werde nun vorrausichtlich ab dem ersten Quartal 2025 die Ausschreibung eines Standortbetreibers durch den »Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Würzburg« vorbereitet. Fachlich wird dieser dabei vom Bayerischen Innenministerium als oberster Rettungsdienstbehörde und einer von ihr beauftragten Firma für Projektmanagement unterstützt. Der Standortbetreiber werde dann insbesondere auch für die Auswahl der Standort-Liegenschaft und die Rekrutierung der Telenotärzte zuständig sein.

In Bayern werde nach und nach der Telenotarzt als neues Rettungsmittel eingeführt. Insgesamt sind drei »Telenotarzt-Standorte« geplant, für deren Festlegung nach dem Bayerischem Rettungsdienstgesetz das Bayerische Innenministerium zuständig ist. Als Erstes wird derzeit ein Standort im Rettungsdienstbereich Straubing – Standort Ost in Bogen – eingerichtet, der planmäßig zum Jahreswechsel 2024/2025 in Betrieb gehen soll.

-bstmi-

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Qualität
des Zugverkehrs

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Region Baden-Württemberg – »Die Bilanz der Regionalverkehrs-Qualität fällt durchwachsen aus. Die Qualität hat sich insgesamt nicht weiter verschlechtert, zufriedenstellend ist sie dennoch nicht. Eine vernachlässigte und störanfällige Infrastruktur, viele Baustellen, dichte Fahrpläne und mehr Fahrgäste als 2021 machen den Betrieb anspruchsvoll. Auf vielen Strecken im Land müssen die Fahrgäste deshalb weiterhin mit eingeschränkten Leistungen rechnen«, ordnete Verkehrsminister Winfried Hermann die »Qualität des Zugverkehrs«-Auswertung ein.

Wenig Veränderung auf den ersten Plätzen
Im halbjährlichen »Qualitätsranking« werden die einzelnen Netze im Regionalverkehr Baden-Württembergs untersucht. Auf den ersten fünf Rängen gab es im Vergleich zur letzten Erhebung nur geringe Veränderungen. Die Netze Klettgau und Rhyhas der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) Deutschland belegen wie im Vorhalbjahr die Plätze eins und drei. Diese Netze umfassen die S-Bahnlinien von Schaffhausen nach Erzingen (Baden) und nach Singen (Hohentwiel). Mit dem Netz Klettgau verteidigt die SBB seit Start des Rankings 2021 unangefochten den ersten Platz. Die Schwäbische Alb-Bahn erreicht unverändert den zweiten Platz mit ihrer Linie von Ulm über Schelklingen, Münsingen und Engstingen nach Gammertingen. Im sehr guten Qualitätsbereich, mit mehr als 75 Punkten in der Gesamtbewertung, befinden sich außerdem auf Platz vier die Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG) mit dem »Ulmer Stern« und Platz fünf die DB Regio Baden-Württemberg mit dem »IRE 200« auf der Schnellfahrstrecke zwischen Wendlingen, Merklingen und Ulm.

Stabilisierung auf niedrigem Niveau
Die durchschnittliche Gesamtwertung lag mit 44,6 Punkten etwas über jener des vorigen Halbjahres mit 41,7 Punkten. Im Vergleich zum ersten »Qualitätsranking« aus dem ersten Halbjahr 2021, als diese bei 64,2 Punkten lag, sei jedoch ein deutlich niedrigeres Niveau erkennbar. Eine der Schwierigkeiten der Eisenbahnverkehrsunternehmen und zum Teil auch der Eisenbahninfrastrukturunternehmen sei, ausreichend Personal zu finden. Die Anzahl personalbedingter Ausfälle sei in den vergangenen Jahren stark gestiegen.

-lbw-

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Beste
Tourismusdörfer

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Region Schweiz – Die Welttourismusorganisation »UN Tourism« ist auf seiner »Suche nach den besten Tourismusdörfern der Welt« erneut in der Schweiz fündig geworden. Am 14. November 2024 zeichnete sie die zwei Schweizer Dörfer Romoos und Splügen als »Best Tourism Villages« aus. Damit kann sich der Schweizer Tourismus bereits über insgesamt neun Dörfer mit diesem Label freuen. Romoos und Splügen überzeugten die Jury der »UN Tourism« mit ihrer starken Ausrichtung auf die nachhaltige Entwicklung des Tourismus vor Ort und verschiedenen Initiativen zur Bewahrung, Förderung und touristischen Inwertsetzung des kulturellen Erbes. Ferner wurde die Gemeinde Lens ausgewählt, um am »Upgrade-Programm« der »Best Tourism Villages« teilzunehmen, das von der UN-Tourismusorganisation zum vierten Mal durchgeführt wird.

Bereits neun »Best Tourism Villages« in der Schweiz
Für die vierte Ausgabe im 2024 gingen an »UN Tourism« insgesamt 264 Bewerbungen aus 63 Mitgliedstaaten ein. Die offizielle Preisverleihung der »Best Tourism Villages« erfolgte im Rahmen des »UN-Tourism-Exekutivrates« in Kolumbien. Zusammen mit den in den vergangenen Jahren ausgezeichneten Orten Andermatt, Gruyères, Morcote, Murten, Saas-Fee, Saint-Ursanne und Val Poschiavo verfügt die Schweiz nun über neun «Best Tourism Villages». Für die Auszeichnung bewerben konnten sich Tourismusdörfer mit traditionellen Tätigkeiten wie der Land- und Forstwirtschaft, die den Tourismus als Mittel nutzen, um ihr kulturelles Erbe zu fördern und zu bewahren, und die sich für eine nachhaltige touristische Entwicklung einsetzen.

-bkch-

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Liechtenstein
und Österreich
übernehmen Co-Vorsitz
in der Alpenraumstrategie

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Region Alpenraum – Am 14. November fand in Slowenien die diesjährige Generalversammlung der »makroregionalen EU-Strategie für den Alpenraum« (EUSALP) statt. In Anwesenheit von Aussenministerin Dominique Hasler übergab Slowenien anlässlich der Generalversammlung den Vorsitz an Liechtenstein und Österreich. Es handelt sich um den ersten Co-Vorsitz im Rahmen der »Alpenraumstrategie«. Der gemeinsame einjährige Vorsitz gelte Ausdruck der engen und grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Alpenraum sowie der besonders engen Partnerschaft zwischen Liechtenstein und Österreich.

Der Co-Vorsitz von Liechtenstein und Österreich in der »EUSALP« verbindet zwei Länder und vier Regionen – auf österreichischer Seite beteiligen sich die Bundesländer Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg aktiv am Vorsitz. Der gemeinsame Vorsitz trage dazu bei, die bereits sehr guten nachbarschaftlichen Beziehungen weiter zu vertiefen, auch mit den beteiligten Bundesländern. Mit dem gewählten Motto »Cooperation empowers transformation« bringen Liechtenstein und Österreich zum Ausdruck, dass es der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit bedarf, um die vielfältigen Herausforderungen im Alpenraum zu bewältigen. Der Alpenraum gilt als eine der dynamischsten Regionen Europas. Mit seiner beeindruckenden Natur, seiner kulturellen Vielfalt und seiner wirtschaftlichen Stärke trage er wesentlich zum Wohlstand und zur Identität Europas bei. Zugleich handele es sich um eine der sensibelsten Regionen. Zentrale Herausforderungen wie die Mobilitäts- und die Energiewende oder die Bewältigung von Naturereignissen können nur gemeinsam gemeistert werden. In ihrer Rede vor der Generalversammlung hob Hasler daher die Wichtigkeit der verstärkten Zusammenarbeit der Alpenländer hervor. Sie machte auch auf die Aktivitäten Liechtensteins im Rahmen des »EUSALP« Co-Vorsitzes mit Österreich aufmerksam. Seinen Anfang nimmt der gemeinsame Vorsitz mit einer Auftaktveranstaltung im Februar 2025 in Liechtenstein.

Die »EUSALP« ist eine von insgesamt vier »makroregionalen Strukturen« der EU und feiert nächstes Jahr ihr zehnjähriges Bestehen. Gegenwärtig beteiligen sich sieben Staaten an der Strategie: Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, die Schweiz, Slowenien und Liechtenstein. Obwohl es sich um eine EU-Strategie handele, können sich Liechtenstein und die Schweiz an der »EUSALP« – als Instrument der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit – beteiligen. Im Rahmen des Co-Vorsitzes übernimmt Liechtenstein erstmals den Vorsitz in der »Alpenraumstrategie«.

-RdFL-

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Förderung
von therapeutischen
Ansätzen
bei Long Covid

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Region Tirol – Nach Infektionen, insbesondere nach einer Corona-Infektion, erholen sich viele PatientInnen nicht vollständig. Stattdessen erkranken sie an einem »postinfektiösen Müdigkeitssyndrom« (Myalgischer Enzephalitis; ME/CFS), leiden an anhaltenden Symptomen im Sinne eines »Long Post Covid Syndroms«. Schätzungen zufolge leiden zwischen 25.000 und 80.000 Menschen in Österreich unter dem »postinfektiösen Müdigkeitssyndrom ME/CFS«. Dieses wirkt sich auf Betroffene durch besonders schnelle und langanhaltende Erschöpfung aus. Teilweise werden sie dadurch komplett arbeitsunfähig und bettlägerig, wodurch ein normaler Alltag kaum noch zu bewältigen ist. Welche biochemischen Veränderungen dabei im Körper der PatientInnen beteiligt sein könnten, daran forscht derzeit die Universitätsklinik für Innere Medizin II in Innsbruck. Ziel ist es, langfristig neue therapeutische Behandlungen auf Basis einer personalisierten Diagnostik ableiten zu können. Auf Initiative von Tirols Gesundheits- und Wissenschaftslandesrätin Cornelia Hagele werde das Forschungsprojekt vonseiten des Landes Tirol mit insgesamt 100.000 Euro für die Jahre 2024 und 2025 gefördert.

»Durch medizinische Forschungsprojekte wie dieses wird ein wesentlicher Beitrag für die Gesundheit der Bevölkerung geleistet sowie Chancen für Heilung und Therapie verbessert. Investitionen in medizinische Forschung und Entwicklung sind Investitionen in die Gesundheit der Tirolerinnen und Tiroler«, ist Hagele überzeugt. Für die Realisierung des Projekts werden zusätzliche 70.000 Euro von der WE & ME Stiftung der Familie Ströck zur Verfügung gestellt. Die Stiftung unterstützt aktiv die Forschung zum Thema ME/CFS in Österreich sowie auch international und setzt sich intensiv für eine bestmögliche Versorgung von Betroffenen ein.

»Die medizinische Versorgung von Patientinnen und Patienten, die an ME/CFS erkrankt sind, ist nach wie vor absolut unzureichend. Daher arbeiten wir als Stiftung daran, dass nach dem nun durchgesetzten österreichweiten Referenzzentrum an der »Meduni Wien« nun Kompetenzzentren in allen Bundesländern, eine gute Aus- und Weiterbildung der Mediziner in dieser neuen Herausforderung und eine ausreichende soziale Absicherung für die Betroffenen verwirklicht wird. Vor allem aber braucht es Forschung, die wir mitfinanzieren, damit rasch gute Therapien und Behandlungsmöglichkeiten angewendet werden können“, so die Gründer der WE&ME-Stiftung, Gaby und Gerhard Ströck.

Biochemische Profile liefern Basis für neuen Therapieansatz
Laut aktuellen Pilotstudien sind bei Patientinnen und Patienten mit einem solchen Krankheitsbild häufig biochemische Veränderungen vorhanden. Untersuchungen zeigten, dass sich sowohl im Verlauf einer akuten Covid-Infektion sowie im Laufe der Genesung der Stoffwechsel verändere: Tryptophan und Phenaylalanin sind Aminosäuren. Beide sind wichtige Vorläufer für Botenstoffe im Gehirn – dem „Glückshormon“ Serotonin dem „Schlafhormon“ Melatonin – und wirken sich auf die Stimmung, den Appetit und den Schlaf aus. Ein Mangel an diesen Aminosäuren kann daher vielfältige Beschwerden verursachen. Bei über der Hälfte bereits untersuchter PatientInnen wurden ein Jahr nach der Akutinfektion Veränderungen des Stoffwechsels dieser Aminosäuren nachgewiesen.

Im Rahmen des Innsbrucker Forschungsprojektes sollen nun Untersuchungen zu diesen stoffwechselbedingten Veränderungen bei PatientInnen mit »Post Covid« und einer gesunden Kontrollgruppe durchgeführt werden. Ziel sei es, bereits möglichst frühzeitig mittels sogenannter»Metabolom-Untersuchungen« im Harn und Blut zugrundeliegende Krankheitsmechanismen zu identifizieren. Basierend auf den Ergebnissen werden dann individuelle Therapieansätze angewandt. Unter anderem wird dabei auch geprüft, ob ein Zusammenhang mit einer ungünstigen Darmflora oder einer eingeschränkten Funktion der „Zellkraftwerke“ der Mitochondrien bestehe. Deren Hauptaufgabe ist es, die aufgenommene Nahrung in Energie umzuwandeln.

Diagnose- und Therapiechancen sollen erhöht werden
Um die langfristige Prognose von Long Covid-Patientinnen und Patienten zu verbessern und neue individualisierte Therapieansätze zu entwickeln, arbeite das Team rund um Universitätsprofessor Günter Weiss, Direktor der Universitätsklinik für Innere Medizin II, mit verschiedenen Partnern aus Innsbruck, Zams und Wien sowie Limburg und Hannover zusammen.

-lt-

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Unesco-
Bewerbungen

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Region Südtirol – Seit 2009 sind die Dolomiten als »Welterbe« von der Unesco anerkannt. Es gibt aber auch noch weitere Unesco-Anerkennungen in Südtirol: So wurden zum Beispiel die »traditionelle Bewässerung 2023« sowie die »Transhumanz« und der »Alpinismus 2019« als grenzüberschreitende Elemente in die »Liste des immateriellen Kulturerbes der Unesco« eingetragen.Kürzlich hat sich die Südtiroler Landesregierung mit den Richtlinien für die Einreichung von Projekten für neue Unesco-Bewerbungen in Südtirol befasst. Dass die Landesregierung diese festlegt, ist im Landesgesetz »Koordinierte Führung auf Landesebene der Stätten und Elemente, die Gegenstand von UNESCO-Anerkennungen sind« geregelt.

-lpast-

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KW 46 – 2024
11 – 17.11.2024

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Leonhardi
in Hundham
2024

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Region Bayern – Bei schönstem Herbstwetter und regem Besucherandrang fand die traditionelle Leonhardiveranstaltung zu Ehren des Heiligen Leonhard von Limoges, im oberbayerischen Fischbachau-Hundham statt. Sankt Leonhard ist einer der großen Bauernheiligen und wird als Schutzpatron der Nutztiere, insbesondere der Pferde, verehrt. Festlich herausgeputzte Pferde zogen die Kutschen mit den Ehrengästen, darunter Jens Zangenfeind, stellvertretender Landrat des Landkreises Miesbach und Bürgermeister der Gemeinde Hausham, Dr. Gerhard Braunmiller, Bürgermeister der Stadt Miesbach sowie Stefan Deingruber, Bürgermeister der Gemeinde Fischbachau. … weiterlesen

-am- Bilder: am

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Raumfahrt-
konferenz
2024
mit erstmaliger Preisverleihung

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Region Baden-Württemberg – Die »Raumfahrtkonferenz 2024«, die kürzlich im »Haus der Wirtschaft« in Stuttgart stattfand, versprach spannende Einblicke in die Zukunft der Raumfahrt und bot einen branchenübergreifenden Austausch der Raumfahrtakteure. Erstmals wurde der »THE aerospace LÄND-Award« verliehen. Die Konferenz stand unter dem Motto »Von der Wirtschaft in die Raumfahrt und zurück« und beleuchtete die Potenziale von »Spin-In- und Spin-Off-Effekten«. Diese Ansätze ermöglichten es Unternehmen, technologische Entwicklungen aus der Raumfahrt in andere Wirtschaftszweige zu integrieren und gleichzeitig innovative Lösungen aus anderen Branchen für die Raumfahrt zu erschließen. In seinem Grußwort betonte Ministerpräsident Winfried Kretschmann die zentrale Rolle dieser Synergien: »Luft- und Raumfahrt sind nicht nur was für Luft- und Raumfahrer. Hier entstehen völlig neue Geschäftsmöglichkeiten und Innovationspfade. Auch und vor allem in den Sektoren, die mit dem Weltraum erstmal gar nichts zu tun haben. Es geht um vielfältige Potenziale für die Industrie 4.0, Mobilität, Landwirtschaft, aber auch für das Klima. In Zusammenarbeit mit unseren Partnern wollen wir diese Synergien freisetzen und darüber hinaus auch Arbeitsplätze der Zukunft schaffen“.

In vier Gesprächsrunden wurden die Effekte der Integration branchenfremder Technologien in die Raumfahrt, das Zusammenspiel von Politik, Industrie und Forschung, die Anforderungen durch »New Space« sowie die Effekte der Raumfahrt auf andere Wirtschaftszweige diskutiert. Dies galt auch für die Bereiche Sicherheit und Verteidigung. Denn auch hier finden Raumfahrtanwendungen zunehmend Anwendung. Darüber hinaus wurde im Rahmen der Konferenz erstmals der »THE aerospace LÄND-Award« durch die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut verliehen.

Die Verleihung des Awards sei ein wichtiger Schritt, um die herausragenden Leistungen der baden-württembergischen Luft- und Raumfahrt zu würdigen und die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Wissenschaft und Politik weiter zu fördern. Der »THE aerospace LÄND-Award 2024« ging an das Unternehmen »HyImpulse«. Das Start-up aus der Region Heilbronn-Franken habe sich durch die Entwicklung innovativer Raketenantriebssystemen hervorgetan, die den Zugang zum Weltraum effizienter und umweltfreundlicher gestalten sollen.

-lbw-

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ESA
kommt
in die Schweiz

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Region Schweiz – Die europäische Weltraumorganisation ESA hat einen neuen Anknüpfungspunkt in der Schweiz: Das »European Space Deep-Tech Innovation Centre« (ESDI) wurde gemeinsam mit dem »Paul Scherrer Institut« (PSI) gestartet. Es hat nun seinen Standort in direkter Nachbarschaft des PSI, im Park Innovaare. Die ESA stärke ihre Zusammenarbeit mit Innovationsakteuren aus der Schweiz. Dafür haben die ESA und das PSI Ende einen Vertrag unterzeichnet, der den Beginn des ESDI markiert. Standort des ESDI ist der »Switzerland Innovation Park Innovaare«. Der Vertrag definiere eine erste Plattform des ESDI: Das »Phi-Lab«, welches ans PSI angebunden ist und Instrumente zur Innovationsförderung schaffe.

»Mit dem ESDI bringen wir die ESA in die Schweiz«, erklärte Johann Richard, der Leiter des ESDI. Tatsächlich werde mit dem ESDI das PSI zum einzigen Standort in der Schweiz, an dem die ESA eine dauerhafte Präsenz habe. »Wir wollen dazu beitragen, Entwicklungen aus dem Schweizer High-Tech- und Deep-Tech-Bereich zum Einsatz zu bringen – für die Weltraumforschung der ESA, zum Nutzen ihrer Mitgliedsstaaten, aber möglicherweise auch für ganz andere Bereiche in der Industrie«, so Richard.

Innovationen in den Quanten- und Datenwissenschaften sowie in der Materialforschung
Um diese zweite Aufgabe konkret zu bewältigen, starte das ESDI mit einer eigenen Plattform für Forschungsaktivitäten, dem »Phi-Lab«. Hier ist Jennifer Wadsworth Leiterin. »Das Phi-Lab hat die Mission, Forschungsprogramme zu erstellen, die neue und innovative Projekte in der Schweiz fördern und finanziell unterstützen«, erklärt sie. Das erste dieser Förderprogramme starte bereits 2025. Für dieses sucht das »Phi-Lab« nach technologischen Entwicklungen zunächst aus zwei konkreten Themenbereichen, und zwar Quantenforschung und Datenwissenschaften einerseits sowie Materialforschung andererseits.

»Mit dem Phi-Lab können wir divers zusammengestellte Teams unterstützten, die aus Industrie, Start-ups und der akademischen Forschung zusammenkommen«, erklärte Wadsworth. Schweizweit sollen Projekte gefördert werden, die beispielsweise aufgrund ihres Umfangs und ihrer Ambitionen für bereits bestehende Fördermassnahmen ungeeignet sind. Für die konkrete Förderung von Projekten durch das »Phi-Lab« werde es offene Ausschreibungen geben.

Die Schweiz ist ein Gründungsmitglied der ESA und somit von Anfang an in die europäische Weltraumgemeinschaft eingebunden. »ESDI« und »Phi-Lab« seien die Fortführung einer verstärkten Zusammenarbeit, die bereits im Mai 2022 zur Unterzeichnung eines Kooperationsabkommens zwischen der ESA und dem Schweizerischen Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) führte. Da das »ESDI« keine eigenen Labore und Fertigungsräume haben werde, komme der Standort am Park Innovaare und die Nähe zum PSI ins Spiel: Der Park Innovaare wurde Anfang 2024 eingeweiht und konnte sowohl grosse Unternehmen als auch innovative Start-ups anziehen. Die dortigen Labore seien für fortschrittliche Fertigungstechniken ausgestattet, sodass Prototypen in mechanischer, elektronischer und digitaler Form realisiert werden können.

Auch das »PSI« biete Knowhow, Ressourcen und eine eingeschliffene Logistik rund um die eigene Spitzenforschung. Insbesondere sei man durch die hier angesiedelten Teilchenbeschleuniger und Grossforschungsanlagen auf extreme Bedingungen eingestellt, wie sie auch im Weltall herrschten: »Vakuumtechnik und Bauteile, die extrem tiefe Temperaturen benötigen, sind an unseren Grossforschungsanlagen allgegenwärtig«, erklärte Thierry Strässle, Stabschef am »PSI«. »Unsere Teilchenbeschleuniger können Strahlung erzeugen, sodass die zugehörige Elektronik strahlungssicher gestaltet sein muss. In all diesen Bereichen ist das PSI daher erfahren, gut ausgerüstet und kann gezielte Unterstützung bieten«, so Strässle.

Teilchenbeschuss simuliert Weltall-Bedingungen
Die Zusammenarbeit zwischen »ESA« und »PSI« habe bereits eine lange und erfolgreiche Geschichte: An der Protonenbestrahlungsanlage »PIF« werden Materialtests im Auftrag der »ESA« durchgeführt. Beschleunigte Protonen beschiessen hier Elektronikkomponenten der Raumfahrt, um den Teilchenbeschuss im Weltall zu simulieren. Ferner sei das »PSI« weltweit führend in der Entwicklung von Detektoren, die unter anderem in der Raumfahrt zum Einsatz kommen. So startete im April 2023 die »JUICE-Mission« der »ESA« zum Planeten Jupiter und seinen Monden. An Bord befindet sich auch der Hightech -Detektor »RADEM«, der am »PSI« entwickelt wurde und der Aufschluss über die komplexen Strahlungsverhältnisse sowi die hochdynamische magnetische Umgebung des Jupitersystems liefern soll.

In den Bereichen Materialforschung, Quantenforschung und künstliche Intelligenz biete das »PSI« weitere Anknüpfungspunkte für relevante Themenfelder der »ESA«. Die Eröffnungsfeier des »ESDI« ist für den Frühling 2025 geplant.

-Laura Hennemann-

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Landes-
kontingent
für die Milchproduktion

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Region Liechtenstein – Die Regierung des Fürstentums Liechtenstein hat das »Landeskontingent für die Milchproduktion« gemäss der Empfehlung des Liechtensteiner Milchverbandes für das Jahr 2025 unverändert auf 14,6 Millionen Kilogramm festgelegt. Dies geschehe auf Grundlage der »Milchmengenregelungsverordnung«. Das Landeskontingent richtet sich nach dem Inlandsverbrauch. Dieser berechnet sich auf Grundlage der Anzahl der in Liechtenstein wohnhaften Personen, der regelmässig in Liechtenstein tätigen, aber nicht dort wohnhaften Personen sowie des durchschnittlichen Verbrauchs von Milch und Milchprodukten pro Person. Die Zuteilung der einzelbetrieblichen Liefermengen erfolge durch den Liechtensteiner Milchverband.

-RdFL-

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Aktive
Waldbewirtschaftung

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Region Tirol – Durch gezielte Bewirtschaftung und Pflege des Waldes werde die Artenvielfalt nachhaltig gestärkt und geschützt. Besonders im Tiroler Bergwald erfülle der Wald eine Vielzahl essenzieller Funktionen: Er biete nicht nur einen wertvollen Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, sondern schütze die Bevölkerung durch seine natürliche Schutzfunktion vor Naturgefahren und sei ein wichtiger Erholungsraum für die Menschen. Ferner stelle der Wald eine wirtschaftliche Ressource für die Region dar und sichere Arbeitsplätze in der Forst- und Holzwirtschaft. Angesichts dieser bedeutenden Funktionen und der Bedrohungen durch den Klimawandel wurde die »Biodiversitätsleitlinie« für die Wälder Tirols im Rahmen des Schwerpunktprogramms »Klimafitter Bergwald Tirol« erarbeitet.

»Mit der Biodiversitätsleitlinie möchten wir Waldbewirtschafterinnen und Waldbewirtschaftern konkrete Werkzeuge an die Hand geben, um aktiv zur Erhaltung und Förderung der Wälder beizutragen“, betonte Tirols Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler. Die aktive Auseinandersetzung mit der Pflege und Bewirtschaftung des Waldes sei daher ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Biodiversität und zur Erhaltung des wertvollen Lebensraumes für kommende Generationen.

Praktische Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität
Die »Biodiversitätsleitlinie« wurde vom Tiroler Landesforstdienst gemeinsam mit der Umweltabteilung, dem Waldverband sowie weiteren Stakeholdern erstellt. Sie richte sich an alle Waldbewirtschafter und Waldbewirtschafterinnen und bietet auf rund 30 Seiten allgemeine Informationen sowie neun praxisnahe Maßnahmenvorschläge zur Förderung der Biodiversität in den Wäldern. Nicht nur klimafitte Baumarten seien wichtig, sondern auch eine Vielfalt an Lebensräumen sowie Tier- und Pflanzenarten. »Wir setzen weiter auf Anreize, Beratung und Unterstützung, um die Waldbesitzerinnen und -besitzer aktiv mit ins Boot zu holen. Um die Vielfalt und Gesundheit der Wälder auch in Zukunft sicherzustellen, brauchen wir eine aktive Waldbewirtschaftung«, erklärte Geisler. Denn eine generelle Außer-Nutzung-Stellung der Wälder hätte jedenfalls negative Folgen – nicht nur für die Artenvielfalt. »Die Leitlinie zeigt auf, wie bereits kleine Maßnahmen große Wirkungen erzielen können. Wir wollen damit das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung weiter fördern und gleichzeitig konkrete Handlungsmöglichkeiten aufzeigen«, so Kurt Ziegner, Vorstand der Tiroler Forstplanung.

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Emissionsfreie
Mobilität

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Region SüdtirolDas Projekt »Zero Emission Services for a Decarbonised Alpine Economy – LIFEalps -«, gestartet im Jahre 2019, ziele darauf ab, Südtirol zu einer Modellregion für emissionsfreie Mobilität zu entwickeln. Südtirols Landesregierung hat das aktualisierte Projekt genehmigt. Unter der Leitung der »In-House-Gesellschaft« des Landes und der Gemeinden Bozen, Meran und Leifers Sasa AG arbeiten Partner wie Alperia, A22, Eurac, und Neogy daran, die Infrastruktur für Elektromobilität umfassend auszubauen und emissionsfreie Fahrzeuge im Alltag zu etablieren, indem Pilotflotten auf die Straßen gebracht und diese dann für verschiedenste Dienstleistungen – beispielsweise Taxi, Shuttleservice, Warenlieferungen – eingesetzt werden. »Der Einsatz sauberer Energiequellen und alternativer Antriebe in der Mobilität ist Teil unserer Strategie der Dekarbonisierung, insbesondere im Öffentlichen Personenverkehr«, erklärte Südtirols Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. Damit wolle man Emissionen weiter senken, um auch die Zielsetzungen des Landesplans für nachhaltige Mobilität zu erreichen.

Zu den bereits umgesetzten Maßnahmen zählen Schnellladesäulen im Vinschgau sowie der Ankauf von Wasserstofffahrzeugen, die Körperschaften und Institutionen zur Nutzung bereit gestellt werden. Dabei soll die Alltagstauglichkeit der Technologien getestet und der Zugang zu alternativen Antrieben vereinfacht werden.

Das »LIFEalps-Projekt«, das mit Investitionen von insgesamt 21,5 Millionen Euro unterstützt wird, finanziere sich durch Eigenmittel der Partner (7,9 Millionen Euro), EU-Gelder (6,7 Millionen Euro) sowie Landesmittel (6,9 Millionen Euro). Das Projekt gehe nun in seine Endphase. Nachdem es sich seit dem Start 2019 viel weiter entwickelt habe, wurden nun die Inhalte und Ziele neu ausgerichtet. In der neuen Projektphase fließen verbleibende Mittel, vor allem aus dem Wiederaufbaufonds in den Ausbau von Wasserstoff-Produktionsanlagen von Sasa und Alperia in Bozen Süd, um eine nachhaltige Versorgung und Nutzung emissionsfreier Energie voranzubringen.

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Clusterland
Award

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Region Niederösterreich – Bereits zum zehnten Mal haben die »Wirtschaftsagentur ecoplus« und die Raiffeisen-Landesank Niederösterreich-Wien den »Clusterland Award« vergeben, die höchste Auszeichnung für Wirtschaftskooperationen in Niederösterreich. Gesucht wurde das beste heimische Kooperationsprojekt aus den Bereichen nachhaltiges Bauen und Wohnen, Kunststoff, Metall/Mechatronik, Lebensmittel sowie Elektromobilität. Zwölf Kooperationsprojekte stellten sich einem Live-Voting des Publikums. Mit abgestimmt hat auch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. »Innovationskraft und Lösungskompetenz jedes einzelnen Projektes ist ganz einfach sensationell«, so Mikl-Leitner. Genau darum gehe es auch in den vier »Niederösterreich Clustern« mit über 500 Betrieben, in denen seit Beginn des Clusterprogramms im Jahr 2001 über 1.500 Projekte begleitet wurden. »Es geht darum, Innovationskraft zu heben und Zukunftslösungen zu finden«, betonte Mikl-Leitner. Dies funktioniere am besten »mit Kooperation, in Netzwerken, eben in unseren Clustern«.

Die Landeshauptfrau sprach ferner über Chancen und Möglichkeiten beim Thema Nachhaltigkeit. »Nachhaltigkeit ist ein Gebot der Stunde. Wir müssen die Wirtschaft nachhaltig verändern und den Weg in Richtung ökodigitale Wirtschaft gehen«, so Mikl-Leitner. Das bedeute, Digitalisierungsprozesse zu nutzen und einzusetzen, um ressourcenschonender, ökologischer und nachhaltiger produzieren zu können. Nur dann werde es gelingen, die Effizienz in der Produktivität zu steigern. Darüber hinaus gebe es zwei zentrale Themen, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben. Themen, in denen die künftige Bundesregierung gefordert sei, vor allem aber die Europäische Union. »Zum einen müssen wir überbordende Bürokratie abschaffen und zum zweiten Europas Energiekostennachteil gegenüber der Welt nachhaltig reduzieren«, so Mikl-Leitner.

Ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki erinnerte an den Grundgedanken, den man vor 23 Jahren bei der Gründung der »Niederösterreich Cluster« hatte. »Dieser war immer, technologische Entwicklungen und Trends in die Betriebe hineinzubringen, anwendungsorientierte Forschung, das Vermitteln von der Forschung in die Wirtschaft zu unterstützen, Mitarbeiter zu qualifizieren und weiterzubilden, moderne Organisationsstrukturen, die sich entwickelt haben, ebenfalls zu den Unternehmen zu bringen«, erklärte Miernicki. Der Award sei gleichzeitig eine Einladung an heimische Unternehmerinnen und Unternehmer, die »ecoplus Cluster Niederösterreich« und weitere Unterstützungsangebote von »ecoplus« näher kennenzulernen.

Das Siegerprojekt des »Clusterland Award 2024« ist »UP!crete«, ein Branchenprojekt des »ecoplus Bau.Energie.Umwelt Cluster Niederösterreich«. Im Projekt geht es darum, Recycling-Beton weiterzuentwickeln und neue Ansätze für ein Upcycling, also eine Aufwertung des Materials, zu finden. Es werde erforscht, ob bzw. wie die Eigenschaften von Recycling-Gesteinskörnungen verbessert werden können, damit mehr Recycling- und weniger Naturgestein in Recyclingbeton zum Einsatz kommen könne.

-lnö-

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Wasser-
netzwerk

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Region Steiermark – Das Land Steiermark stellt bis 2050 rund 150 Millionen Euro für den innersteirischen Wasserausgleich bereit. Damit sollen rund 40 neue überregionale Wasserleitungen finanziert werden. Diese seien notwendig, um auch für die kommenden Jahrzehnte eine verlässliche Trinkwasserversorgung in allen Regionen gewährleisten zu können. 92 Prozent der Bevölkerung in der Steiermark sind an die öffentliche Trinkwasserversorgung angeschlossen, welche letzten Erhebungen zufolge jährlich 78 Millionen Kubikmeter in die steirischen Haushalte liefere. Aufgrund des Klimawandels ändere sich die regionale und saisonale Verteilung der Niederschläge, die Grundwasserneubildung werde außerhalb des alpinen Raumes tendenziell abnehmen. Länger andauernde Trockenperioden seien künftig zu erwarten. Ein weiterer wesentlicher Treiber für den steigenden Wasserverbrauch sei die Demografie: Das Bevölkerungswachstum sei für zwei Drittel der Steigerungen im Jahresverbrauch verantwortlich.

Auch auf qualitative Beeinträchtigungen – etwa infolge von Starkregen- bzw. Hochwasserereignissen – sowie technische Störfälle soll die Steiermark in Zukunft bestmöglich vorbereitet sein. Im Raum Graz, der West-, Süd- und Südoststeiermark – vor allem im unteren Murtal, Sulmtal, Leibnitzer Feld – treffen diese Trends (Bevölkerungswachstum, Hitzeperioden und niederschlagsarme Perioden) zusammen und könnten in Zukunft ohne neue Maßnahmen zu Mangelsituationen führen.

Insgesamt werde es aber auch in Zukunft genug Niederschlag und nutzbare Wasservorkommen geben und es werde nach wie vor möglich sein, aus den mächtigen Grundwasserkörpern und den Quellvorkommen des Alpenraumes nicht nur die jeweilige Region zu versorgen, sondern über Transportleitungen auch die wasserärmeren Regionen im Süden und Osten zu versorgen. Insgesamt verfüge die Steiermark aktuell über ein Netzwerk von 300 Kilometern leistungsfähiger Transportleitungen, welche bereits jetzt die Versorgung der Zentralräume Graz und Graz-Umgebung sowie den Süden und Osten der
Steiermark teilweise unterstütze. Für die zukünftigen Herausforderungen brauche es die engagierte Weiterentwicklung eines Netzwerkes hinsichtlich Leistungsfähigkeit und regionaler Verteilung. Der Investitionsbedarf dafür betrage laut aktueller Evaluierung des Wassernetzwerk Steiermark für künftige Projekte rund 150 Millionen Euro bis 2050.

-lstm-

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Der Asiatische
Laubholzbockkäfer
ist weg

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Region BayernSeit August 2019 kämpfte die oberbayerische Stadt Miesbach mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen den Massenbefall des »Asiatischen Laubholzbockkäfers« (ALB). Dazu gehörte die Zusammenarbeit mit der Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz und das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Holzkirchen. Kürzlich konnte Dr. Gerhard Braunmiller, Bürgermeister der Stadt Miesbach, bei einer Informationsveranstaltung endlich die langersehnte Entwarnung geben: »Der Käfer ist weg – Die Quarantäne wird aufgehoben! Wir haben den »ALB« erwischt und die richtigen Maßnahmen getroffen. Die Schilder der Quarantäne werden zum 02. Januar 2025 vom Bauhof entfernt«. »Aus Sicht der Stadt Miesbach«, so Braunmiller weiter, »waren drei Parks betroffen: Der Park an der Riviera, der Fritz Freud-Park und der Waitzingerpark. In diesem konnten die Linden gerettet werden, da sie gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung hatten. In den anderen Parks wurden viele Bäume gefällt, wonach dann mithilfe einer Bürgerbefragung die weitere Nutzung der Parks ausgelotet wurde. Auf diese Weise entstand der Spielplatz an der Riviera. Wir haben das Chaos genutzt, um Schönes zu schaffen. Im Allgemeinen gesehen waren die Maßnahmen ein enormer Aufwand für die Bürger und Waldbesitzer, für die Bauhofmannschaft und die Verwaltung im Rathaus Miesbach. Doch auch finanziell gesehen war der »Asiatische Laubholzbockkäfer« ein echter Schädling. Wir rechnen mit Gesamtkosten von derzeit rund 1,5 Millionen Euro, wobei rund 1,2 Millionen Euro förderfährig sind, was bei einem 50-prozentigen Förderanteil 600.000 Euro ausmacht. Den Rest muss die Stadt tragen«.

Bei der Informationsveranstaltung blickten auch die behördlichen Akteure nochmals in die Vergangenheit. Wie Gerhard Kraus vom Institut für Pflanzenschutz erläuterte, wurde am 03. August 2019 der erste »Asiatische Laubholzbockkäfer« in Miesbach gefunden, am 05. August durch die Landesanstalt für Landwirtschaft als solcher identifiziert und am 08. August fielen der ersten Fällaktion neuen Bäume zum Opfer. In den nächsten Wochen wurden dutzende lebende Käfer aus den Bäumen »gepflückt« und weitere Bäume gefällt. Eine Allgemeinverfügung wurde erlassen, die am 15. November 2019 im Bundesanzeiger veröffentlicht und damit die »amtliche Bekämpfungsmaschinerie« ausgelöst wurde. Es wurde ein Monitoringkonzept erstellt, welches Überwachungsmaßnahmen u.a. durch Pflanzenschutzinspektoren, Baumkletterer, speziell ausgebildete Spürhunde, das Aufhängen von Pheromonfallen und das Einrichten von Quarantänezonen beinhaltete. Bäume und Sträucher in Parkanlagen, Wäldern und Privatgärten wurden akribisch auf Käferbefall untersucht und so manches Mal hatten die Spezialisten mit den Spürnasen das letzte Wort, ob ein Baum gefällt werden mußte. Natürlich führte dies alles zu Verärgerungen bei den betroffenen Bürgern.

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Am 23. März 2020 begannen die allgemeinen Bekämpfungsmaßnahmen und rund 5000 Einzelgehölze wurden, mit Rücksichtnahme auf Brutzeiten, gefällt. Am 06. Mai 2020 wurde die Befallszone auf 1.608 Hektar erweitert. Solche Quarantäneausweisungen können bis zu acht Jahre dauern, teilte Gerhard Kraus mit, in Miesbach konnte sie auf fünf Jahre verkürzt werden. Nach mehrmonatlichen Kontrolluntersuchungen mit dem Fernglas und Pheromonfallen konnte jetzt Entwarnung gegeben werden: Es gab weder Sichtungen in den Bäumen und die Fallen blieben leer.

Auch Christian Webert vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Holzkirchen erinnerte sich an die Zeit, als versucht wurde, mit Informationsständen auf dem Miesbacher Marktplatz die Bevölkerung auf das Thema »Asiatischer Laubholzbockkäfer« aufmerksam zu machen. Es gab Diskussionen mit Behörden, Waldbesitzen und Bürgern, Proteste auf der einen Seite, Verständnis für die Bekämpfungsmaßnahmen auf der anderen Seite. Insbesondere Waldbesitzer mußten sich mit Vorschriften – wie Verbringungsverbote, Pflanzverbote, Kontrollpflichten der Bestände, Anmeldung von Hieben und das Arbeiten mit zertifizierten Hackern – auseinandersetzen. »Im Großen und Ganzen war der gegenseitige Umgang zwischen den Mitarbeitern des AELF und den Betroffenen fair«, so Webert.

Besonders Arbeiten in den Wäldern oder an Hanglagen benötigten oftmals technisch sehr anspruchsvolle Spezialgeräte, erklärte Webert, und ein ganzes Team von Mitarbeitern und Suchhunden sorgte dafür, dass weder Käfer noch Larven den Bekämpfungsmaßnahmen entkamen. Webert betonte, dass die Fällungen zügig und unfallfrei durchgeführt wurden.

Dr. Dorothea Kaemmerer vom Bayerischen Institut für Pflanzenschutz, Arbeitsgruppe Monitoring und Schadorganismen, lobte alle Beteiligten und bedankte sich für den guten Ablauf der Quarantänearbeiten. Sie erklärte die Zusammenhänge des Frühwarmsystems für Schadorganismen und wies bereits jetzt auf den neuen Schädling hin, der zwar noch nicht da aber zu erwarten sei: Der Japankäfer. Dieser habe rund 400 verschiedene Wirtspflanzen, welche er gerne durch Skelettfraß schädige.

-am- Bilder: lfl, am

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Neue
3R-Zentren
ausgewählt

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Region Baden-Württemberg – Das 3R-Netzwerk wird um drei weitere Zentren zur »Entwicklung von Ersatzmethoden für Tierversuche« erweitert. Das Land fördere die neuen Zentren für zunächst drei Jahre mit insgesamt 750.000 Euro. Das baden-württembergische »3R-Netzwerk« wächst weiter. Im Januar 2025 starten drei neue Zentren in Karlsruhe, Furtwangen und Ulm. Hauptziel: Ersatzmethoden für Tierversuche zu entwickeln. »Unser 3R-Netzwerk verankert den Tierschutz nachhaltig in der baden-württembergischen Forschungslandschaft; Ersatzmethoden für Tierversuche werden durch vielfältige Forschungs- und Weiterbildungsaktivitäten noch bekannter. Künftig bringen drei neue Zentren und die Stärkung digitaler sowie auf Künstlicher Intelligenz basierender Ansätze das 3R-Netzwerk weiter voran. Über den Tierschutz hinaus können im 3R-Netzwerk Innovationen entstehen, die komplexe biomedizinische Fragestellungen lösen und Forschungsergebnisse in die klinische Anwendung bringen – davon profitieren letztlich Patientinnen und Patienten. Deshalb unterstützen wir als Land die Zusammenarbeit unserer Hochschulen und Forschungseinrichtungen im 3R-Netzwerk weiterhin nach Kräften«, erklärte Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Petra Olschowski.

Aufbau von 3R-Netzwerk mit 6,8 Millionen Euro gefördert
Seit 2020 unterstützt das Wissenschaftsministerium des Landes Baden-Württemberg den Aufbau eines landesweiten »3R-Netzwerks« mit bislang rund 6,8 Millionen Euro. Die Abkürzung 3R steht für »Replace, Reduce, Refine«, also Tierversuche zu ersetzen, zu reduzieren und die Bedingungen bei unvermeidbaren Tierversuchen zu verbessern. An den bestehenden fünf 3R-Zentren in Heidelberg, Konstanz, Mannheim, Stuttgart und Tübingen werden beispielsweise humane Organ-on-chip-Modelle oder Computersimulationen für die Krebsforschung oder Medikamententestung entwickelt. Solche Innovationen und zielgerichtete Weiterbildungsangebote heben die biomedizinische Forschung auf die nächste Ebene. Jetzt wird das Netzwerk um Standorte am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), an der Hochschule Furtwangen und an der Universität Ulm erweitert. Diese neuen »3R-Zentren« werden für zunächst drei Jahre mit insgesamt 750.000 Euro gefördert.

Forschungslandschaft verpflichtet zu Tierschutz und Fortschritt
Baden-Württemberg zeichne sich durch eine hohe Dichte an biomedizinischen Forschungseinrichtungen und pharmazeutisch-chemischer Industrie aus. Deshalb komme dem Land eine besondere Verantwortung beim Schutz von Versuchstieren zu. Weiterhin gehe es im »3R-Netzwerk« um die Verbesserung biomedizinischer Methoden, um eine bessere Übertragbarkeit von Forschungsergebnissen auf den Menschen und um einen schnelleren Transfer in die klinische Anwendung. In diesem Sinne werde aus dem »3R-Prinzip« zunehmend ein »6R-Prinzip«. Die Erweiterung umfasse eine statistisch robuste Versuchsplanung, die Registrierung aller Versuche und eine Veröffentlichung von Negativergebnissen (Robustness, Registration, Reporting). Eines der Auswahlkriterien für die neuen Standorte im wettbewerblichen Verfahren waren Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen im »3R-« beziehungsweise »6R-Bereich«.

Die drei neuen »3R-Zentren« im Überblick
Am Zentrum »3ROCKIT« in Karlsruhe werden vor allem digitale Alternativen zum Tierversuch erforscht – darunter digitale Zwillinge für die Entwicklung von Gesundheitstechnologien. Ein automatisiertes, selbstoptimierendes Labor soll den Weg zu Ersatz- und Ergänzungsmethoden verkürzen. Dazu kommen ein weltweit abrufbares Erfassungssystem für Tierversuche und Alternativen sowie eine digitale Lernplattform. Insgesamt soll »3ROCKIT« den Transfer auf den Markt beschleunigen sowie das Potenzial von Künstlicher Intelligenz und digitalen Methoden ausschöpfen und in das 3R-Netzwerk einbringen. Wissenschaftliche Schwerpunkte des neuen »3R-Zentrums« an der Hochschule Furtwangen sind die Entwicklung von dreidimensionalen (3D-)Gewebemodellen im Labor und im Computermodell sowie deren Transfer in die Praxis. Ein vielversprechendes Beispiel sei ein Haut- und Knochenmodell. Das neue »3R Entwicklungs- und Transferzentrum für 3D-Gewebemodelle in vitro und in silico« stellt darüber hinaus die Aus- und Weiterbildung im Bereich »3R/6R« in den Mittelpunkt. Außerdem sollen Service- und Beratungsangebote für die lokale Industrie etabliert werden.

Das »iR-Centre« der Universität Ulm baut auf langjähriger Erfahrung bei der Optimierung unvermeidbarer Tierversuche (Refinement) auf. Im neuen »3R-Zentrum« soll ein »Refinement-Labor« mit einem Fokus auf der Tumor- und Traumaforschung entstehen. Weitere Schwerpunkte in Ulm sind die Weiterentwicklung der Stammzell- und Organoid-Technologie für die personalisierte Medizin. Um Tierversuche zu reduzieren, entsteht eine Biobank zum Austausch von tierischem Gewebe.

»3R« in Baden-Württemberg
Das Land Baden-Württemberg hat als erstes Bundesland ein »3R-Netzwerk« etabliert. Auf- und Ausbau der Strukturen werden langfristig gefördert. Das »3R-Netzwerk« stärke den Austausch der Forschungs- und Lehrstandorte im Land: Gemeinsam bringe sie die Umsetzung des »3R-« beziehungsweise »6R-Prinzips« voran. Im »3R-Netzwerk« gehe es nicht nur um Tierschutz, sondern auch um eine bessere Übertragbarkeit von Forschungsergebnissen auf den Menschen sowie um Weiterbildungsangebote für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Zahlreiche Alternativmethoden zu Tierexperimenten werden bereits eingesetzt. Dennoch könnten Forschende noch nicht vollständig auf Tierversuche verzichten.

-lbw-

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Innovation
Award
2024

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Region Schweiz – Der »Empa Innovation Award« würdigt herausragende Projekte, welche die Brücke zwischen Labor und Wirtschaft schlagen sollen. In diesem Jahr wird ein Team von Forschenden der Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) und der Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH) für den Sensor »SensAL« ausgezeichnet. Dieser warnt schnell und präzise vor lebensgefährlichen Komplikationen nach Operationen im Bauchraum.

Der »Empa Innovation Award« geht in diesem Jahr an ein Team der Empa und der ETH Zürich um Alexander Jessernig, Alexandre Anthis und Inge Herrmann für ihre »SensAL«-Technologie zur frühzeitigen Erkennung postoperativer Komplikationen nach einer Bauchoperation. Die Jury, bestehend aus Expertinnen und Experten der Empa und ihres »Industrial Advisory Board«, entschied sich für die Prämierung von »SensAL« als herausragendes Innovations- und Technologietransferprojekt. Kurz nach der Preisvergabe ist die Technologie auch bei der Wissenschaftsveranstaltung »Falling Walls Switzerland« ausgezeichnet worden. Aufgrund der Originalität, Patentstärke und dem Marktpotential von »SensAL« ist die Technologie ferner für den diesjährigen »Spark Award« der ETH Zürich nominiert. Mit dem diesjährigen »Innovation Award« erhält das Team auch ein Preisgeld über 5.000 CHF. Nach dem »Innovation Award 2020« für »Nanoglue«, ein Wundkleber auf Nanopartikelbasis, ist dies bereits der zweite »Empa-Innovationspreis« für Herrmanns Team.

Der »Empa Innovation Award«
Mit dem »Empa Innovation Award« zeichnet die Empa seit 2006 alle zwei Jahre herausragende Innovations- und Technologietransferprojekte aus. Der Preis, dotiert mit 5.000 CHF, ehrt eine Person, eine Forschungsgruppe oder -abteilung für exzellente Innovationen oder einen erfolgreichen Technologietransfer in die Privatwirtschaft. Die Empa honoriert damit die Anstrengungen der Forschenden.

-bkch-

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Kulturstrategie
verabschiedet

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Region Liechtenstein – Die Regierung des Fürstentums Liechtenstein hat die »Kulturstrategie für Liechtenstein« verabschiedet. Im Juni 2024 wurde das entsprechende Postulat eingereicht, den Rahmen für die Erstellung einer Kulturstrategie abzustecken und zu prüfen. Das Postulat plädiert dafür, eine mögliche Vision zu und die strategischen Ziele der Liechtensteinischen Kulturpolitik aufzuzeigen. Es solle dargestellt werden, wie optimale Rahmenbedingungen für und Strukturen in der Kulturlandschaft geschaffen werden könnten.

Erarbeitung der Kulturstrategie
Eingehend legte die Regierung dar, wie durch Massnahmen in den vergangenen Jahren wichtige Schritte in Sachen Kulturpolitik gesetzt worden sind. In der Folge gehe sie darauf ein, dass das Amt für Kultur bereits vor der Verabschiedung des Postulats an einer Neuauflage des »Kulturberichts 2000: Zielsetzung und Prioritäten der Liechtensteinischen Kulturpolitik« in der Form einer »Kulturstrategie Liechtenstein 2025« arbeitete. Ende 2025 soll die Kulturstrategie vorliegen. Sie soll helfen, das kulturelle Erbe zu bewahren, soziale Kohäsion zu fördern, wirtschaftliche Vorteile zu nutzen, Bildung und Innovation zu unterstützen, internationale Beziehungen zu stärken und die Lebensqualität der Bevölkerung zu verbessern.

-RdFL-

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Rund eine
halbe Million Euro
für exzellente Forschung

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Region Tirol – Neue Therapieansätze bei Infektionen wie HIV; das Tumorwachstum und die Ausbreitung von Metastasen verhindern: Das sind wesentliche Ziele der Medizin und Forschung. Dazu beitragen könnten künftig die Ergebnisse zweier Forschungsprojekte, die in Tirol an der Medizinischen Universität Innsbruck nun starten sollen und vonseiten des Landes gefördert werden. Die Tiroler Landesregierung beschloss rund 522.000 Euro für diese exzellenten Forschungsvorhaben bereitzustellen. Als »exzellent« wurden diese bereits von internationalen Gutachtern im Zuge einer Qualitätsprüfung des »Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung« (FWF) gewertet. Der Fonds schlägt dem Land Tirol im Rahmen des Programms »Matching Funds« förderungswürdige Projekte vor, die mit Beschluss kofinanziert werden. Tirols Landeshauptmann Anton Mattle zeigte sich über solche Forschungsvorhaben erfreut: »In Tirol wird viel geforscht. Solche Forschungsprojekte können menschliches Leid verringern und die Prävention stärken. Wir fördern solche Vorhaben aus der Überzeugung heraus, dass damit von Tirol aus vielen Menschen geholfen werden kann«.

Neue Einblicke in Zell-Abwehr gegen virale Infektionen
Im Fokus beider Projekte steht im Wesentlichen das Immunsystem. So sollen einerseits unter dem Einsatz modernster Technologien neue Einblicke in Teile des Immunsystems sowie bestimmter Zellen und ihrer Abwehr gegen virale Infektionen wie HIV generiert werden. Konkret geht es um das Komplementsystem, das Teil des angeborenen Immunsystems ist. Klassisch ist dieses hauptsächlich für die Bekämpfung von Krankheitserregern verantwortlich. Es gibt aber auch das »zelluläre Komplementsystem«, das nicht nur Aufgaben rund um Immunabwehr übernimmt, sondern auch bei der Regulation von Zellprozessen und der Kommunikation von Immunzellen eine Rolle spielt. Untersucht wird nun, welchen Einfluss das zelluläre System auf das Überleben und den Stoffwechsel von bestimmten Zellen bei einer HIV-Infektion hat.

»Killer-Zellen« rücken bei Tumorbekämpfung in den Fokus
Konkret vor allem auch dann, wenn die Menschen zukünftig von Immuntherapien profitieren könnten, die durch neu generiertes Wissen das Tumorwachstum und die Metastasierung verhindern können. Das sei der Forschungsschwerpunkt des zweiten Projektes. Im Zentrum stehen sogenannte natürliche »Killer-Zellen«. Sie sind wie das genannte »Komplementsystem« Teil des angeborenen Immunsystems und gelten als wichtige erste Verteidigungslinie im Kampf gegen Infektionskrankheiten und Krebs. Deshalb rücken sie gerade bei der Tumorbekämpfung verstärkt in den Fokus der Forschung. »Killer-Zellen« können auch die Ausbreitung von Krebszellen aus dem Primärtumor in andere Organe verhindern und somit die Metastasierung hemmen. Es ist bereits gelungen, ein Schlüsselmolekül zu identifizieren, das die Aktivität von »Killer-Zellen« bremst. Wie dieses konkret funktioniert, soll nun geklärt werden, um schließlich wichtige Erkenntnisse für die Krebsbehandlung zu erlangen.

-lt-

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Nachhaltiges
Wasser-
management
auf Almen

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Region Alpenraum – Der Schweizer Kanton Tessin hatte 2024 während seines Vorsitzes der »Arbeitsgemeinschaft der Alpenregionen« (ARGE ALP) die nachhaltige Wasserbewirtschaftung in den Mittelpunkt gestellt. Dieses Thema stand erneut im Zentrum einer wissenschaftlichen Tagung im Tessiner Ambrì, an der Fachleute aus der Schweiz und dem Ausland teilnahmen. Das Wassermanagement ist eines der Themen, das alle Regionen des Alpenraums verbindet und bringt hochaktuelle Fragen mit sich – von der Wasserknappheit auf den Almen über die Senkung des Grundwasserspiegels bis hin zur erhöhten Überschwemmungsgefahr und anhaltenden Dürreperioden, die die Berglandwirtschaft erschweren und die Bauern immer öfter dazu zwingen, die Sommersaison auf den Hochalmen vorzeitig zu beenden. Ziel der Tagung war es, die in den Regionen gesammelten wissenschaftlichen Erkenntnisse auszutauschen und den Wissenstransfer und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit zu fördern.

Die Referentinnen und Referenten aus der Schweiz und dem Ausland stellten innovative Lösungen vor, die bereits im Alpenraum eingesetzt wurden, um beispielsweise den Auswirkungen von Dürreperioden entgegenzuwirken und die auf eine nachhaltige Nutzung der Wasserressourcen ausgerichtet sind. Insbesondere wurden technische und infrastrukturelle Details von Projekten erläutert, die es ermöglichen, Wasser in großer Höhe zu speichern und besonders starke Regenzeiten auszunutzen. Roberta Bottarin von »Eurach Reseach« sprach für Südtirol über die Ökologie der Fließgewässer in den Höhenlagen, deren Bedeutung und Funktionsweise auf der Ebene der Ökosysteme. Diskutiert wurde auch die zentrale Rolle der Alpenflüsse und -bäche, welche die Hälfte der Bevölkerung in den Alpenregionen ernähren und daher sowohl quantitativ als auch qualitativ nachhaltig bewirtschaftet werden müssen.

-lpast-

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Neue
Cityjet
Doppelstock-Züge

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Region Niederösterreich – Am Hauptbahnhof in St. Pölten fand kürzlich die Präsentation der neuen »ÖBB-Cityjet-Doppelstock-Züge« statt. Bei dieser Österreichpremiere waren neben Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Verkehrslandesrat Udo Landbauer, ÖBB-CEO Andreas Matthä, Stadler Austria Geschäftsführer Christian Diewald viele Interessierte und Ehrengäste dabei. Die neuen Züge der ÖBB sorgen ab 2026 für mehr Kapazität, Komfort und Barrierefreiheit, insgesamt werden rund 1,5 Milliarden Euro in insgesamt 109 neue »Cityjet Doppelstockzüge« in der Ostregion investiert.

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Riesenfreude über die neuen Cityjet-Doppelstock-Züge herrschte in St. Pölten bei v.l.
Bürgermeister Matthia Stadler, Stadler Austria Geschäftsführer Christian Diewald,
Landeshauptmann-Stellvertreter Udo Landbauer, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und ÖBB CEO Andreas Matthä.

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Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner sprach von einem »Freudentag, denn das Thema Bahnverkehr ist uns in Niederösterreich ein wichtiges Anliegen. Bahnverkehr ist für uns Teil der Mobilität und da braucht es natürlich Investitionen und eine gute Zusammenarbeit. Ich freue mich, dass die neuen Züge ab nächstem Jahr unterwegs sein werden und unsere Pendlerinnen und Pendler von A nach B zu transportieren, dass sie schnell, pünktlich und sicher von Zuhause zu ihrem Arbeitsplatz oder in die Schule kommen und wieder retour. Wichtig ist es, dass die Weststrecke nun rasch »Fahrt aufnimmt« und die ÖBB laufend in Niederösterreich investiert und dabei auch weiterhin Züge kauft, die in Österreich und Europa produziert werden.

Die Nah- und Regionalverkehrsflotte wird um 109 moderne »Cityjet-Doppelstockzüge« der Firma Stadler – darunter 89 vierteilige und 20 sechsteilige Garnituren verstärkt. Diese neue Generation von Zügen sorge ab Dezember 2025 für dichtere Intervalle, kürzere Fahrzeiten und eine deutliche Kapazitätssteigerung auf den Hauptverkehrsachsen der Ostregion. Das erste Einsatzgebiet ist die Nord-Süd-Achse über die Wiener Stammstrecke.

-lnö- Bild: Pfeffer

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Schlussstrich
unter
Corona-Bußgelder

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Region Bayern – Bayern zieht einen umfassenden »Schlussstrich« unter die noch nicht abgeschlossenen »Corona-Bußgeldverfahren«. Die zuständigen Behörden werden Ordnungswidrigkeiten wegen Verstößen gegen Corona-Rechtsvorschriften nicht weiterverfolgen. Anhängige Verfahren werden eingestellt und die Staatsanwaltschaften regen bei den Gerichten die Einstellung dort noch anhängiger Verfahren an. Bei bereits rechtskräftigen Bußgeldbescheiden findet keine weitere Vollstreckung statt, die noch ausstehende Geldbuße wird erlassen. Noch ausstehende Bußgelder müssen daher nicht mehr gezahlt werden. Erfasst sind damit sämtliche bei den Kreisverwaltungsbehörden, den Staatsanwaltschaften und den Gerichten anhängige Bußgeldverfahren und Vollstreckungsverfahren wegen Ordnungswidrigkeiten im Zusammenhang mit Verstößen gegen Corona-Rechtsvorschriften.

Unter »Corona-Rechtsvorschriften« sind insoweit Rechtsvorschriften zu verstehen, die anlässlich der »Corona-Pandemie« erlassen oder geändert wurden. Darunter fallen unter anderem alle bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnungen (BayIfSMV), die Einreise-Quarantäneverordnungen (EQV) sowie die Allgemeinverfügungen zur Isolation beziehungsweise Quarantäne von Kontaktpersonen, Verdachtspersonen und positiv auf das Coronavirus getesteten Personen. Nicht erfasst sind Bußgeldverfahren, die auf Verstößen gegen unabhängig von der »Corona-Pandemie« geltenden Vorschriften beruhen, auch wenn der Verstoß anlässlich der Pandemie begangen wurde. Beispiele sind Verstöße gegen allgemein geltende Vorschriften für Versammlungen bei einer »Corona-Demonstration«. Vollständig abgeschlossene Verfahren bleiben unberührt, bereits bezahlte oder vollstreckte Bußgelder werden nicht erstattet.

-bsr-

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Umweltakademie
erhält
Nachhaltigkeitspreis

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Region Baden-Württemberg – Der »Deutsche Nachhaltigkeitspreis« in der Kategorie Fort- und Weiterbildung geht an die »Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg«. Die Akademie setzt sich bereits seit über 30 Jahren für die nachhaltige Transformation ein. Überzeugt wurde die Jury vor allem durch die wegweisenden Klima- und Naturschutzseminare der Umweltakademie, bei denen das Thema Nachhaltigkeit nicht nur thematisiert, sondern auch vorgelebt werde.

Umweltakademie befähigt Menschen zum nachhaltigen Handeln
»Die Umweltakademie ist seit über 30 Jahren Vorreiterin und Vordenkerin und treibt die nachhaltige Transformation in Baden-Württemberg durch ihre umfangreichen Umweltbildungsprogramme sichtbar voran. Ich freue mich, dass dieses langjährige Engagement nun auch in Form des »Deutschen Nachhaltigkeitspreises« als eine der begehrtesten Auszeichnung für ökologisches und soziales Engagement gewürdigt wird«, betonte Baden-Württembergs Umweltministerin Thekla Walker. Die Umweltakademie zeige den Menschen ganz konkrete Handlungsmöglichkeiten auf, wie man selbst aktiv werden und sich einbringen könne.

-lbw-

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Gesichts-
verhüllungsverbot

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Region Schweiz – Ab dem 1. Januar 2025 ist es an öffentlich zugänglichen Orten in der ganzen Schweiz verboten, das Gesicht zu verhüllen. Der neue Verfassungsartikel wird im Bundesgesetz über das »Verbot der Verhüllung des Gesichts« (BVVG) umgesetzt. Wer an einem öffentlich zugänglichen Ort in der Schweiz sein Gesicht verhüllt, wird mit einer Busse von maximal 1000 Franken bestraft.

Zulässige Gesichtsverhüllungen
Das Gesichtsverhüllungsverbot findet keine Anwendung in Flugzeugen sowie in diplomatischen und konsularischen Räumlichkeiten. Das Gesicht darf auch in Gotteshäusern und anderen Sakralstätten verhüllt werden. Ausserdem bleibt die Gesichtsverhüllung aus Gründen der Gesundheit, der Sicherheit, der klimatischen Bedingungen und des einheimischen Brauchtums erlaubt. Zulässig ist sie ausserdem für künstlerische und unterhaltende Darbietungen sowie zu Werbezwecken. Mit einer weiteren Ausnahme werde dem Ausgleich zwischen dem Gesichtsverhüllungsverbot und den verfassungsmässig garantierten Grundrechten der Meinungs- und Versammlungsfreiheit Rechnung getragen: Wenn Gesichtsverhüllungen im öffentlichen Raum zur Ausübung dieser Grundreche für den eigenen Schutz notwendig sind, sollen sie zulässig sein – sofern sie die zuständige Behörde vorgängig bewilligt hat und die öffentliche Ordnung und Sicherheit nicht beeinträchtigt wird.

Erledigung im »Ordnungsbussenverfahren«
Nach diversen Rückmeldungen aus der entsprechenden Vernehmlassung und um den administrativen Aufwand für die betroffenen Personen und die involvierten Behörden so gering wie möglich zu halten, werden Verstösse in der Regel im sogenannten »Ordnungsbussenverfahren« erledigt. Die ausgestellte Ordnungsbusse betrage in diesem Verfahren 100 Franken und könne direkt vor Ort bezahlt werden. Weigern sich Personen jedoch, eine verhängte Ordnungsbusse zu bezahlen, findet das ordentliche Verfahren Anwendung. Dann liegt der maximale Strafrahmen bei 1000 Franken.

-bkch-

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KW 45 – 2024
04 – 10.11.2024

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US-Wahl
2024

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Der öffentlich-rechtliche Fernsehsender »phoenix« berichtet zur »US-Wahl 2024« mit über 20 Stunden Live-Programm, Dokumentationen und Gesprächssendungen. Am Dienstag, 5. November, startet das »Wahl-Special« um 20:15 Uhr und begleitet die Wahlentscheidungen durch die Nacht. Mit der Ausstrahlung der Reden der Präsidentschaftskandidaten in voller Länge sowie Interviews in den USA beleuchtet »phoenix« die Ereignisse aus nächster Nähe. Politische Analysen auf beiden Seiten des Atlantiks und Live-Schalten in die Parteizentralen der Kandidaten ergänzen die Berichterstattung.

Den Auftakt bilden Dokumentationen: Zwischen Trump und Harris – Roadtrip durch ein zerrissenes Amerika von Elmar Theveßen und David Sauer. Die beiden zeigen ein gespaltenes Amerika vor der Wahl und wie die Menschen den Wettstreit zwischen Trump und Harris verfolgen. Auch die US-Korrespondentinnen Claudia Bates und Heike Slansky zeigen in ihrer Reportage »Mein Amerika – Dein Amerika« die uneinigen Staaten vor der Wahl, wie polarisiert die USA inzwischen sind, wie Demokraten und Republikaner den Kulturkampf vorantreiben und wie unversöhnlich sich die politischen Lager gegenüberstehen.

Es folgt um 22:15 Uhr die »phoenix runde«, in der Alexander Kähler mit seinen Gästen, dem Politologen Josef Braml, der aus Washington zugeschalteten US-Expertin Joyce Mushaben und dem Dokumentarfilmer und Autor Stephan Lamby diskutiert. Durch die Live-Sendung der Wahlnacht führt Stephan Kulle. Als Experten ordnen der Wahlkampfstratege Julius van de Laar sowie die Historikerin Annika Brockschmidt die Entwicklungen ein. Im Laufe der Wahlnacht ordnet Eva Lindenau die Geschehnisse vor Ort in Washington ein und man berichtet aus den Hauptquartieren von Kamala Harris und Donald Trump. Aus Berlin wird Reporterin Katharina Kühn live berichten und die Reaktionen hiesiger Politikerinnen und Politiker einholen.

Am Tag danach: Wahlsondersendung ab 8:00 bis 13:00 Uhr
Am Mittwochmorgen (6.11.) startet »phoenix« in einer Sondersendung mit Moderatorin Lena Mosel ab 8:00 Uhr mit neuesten Ergebnissen und Reaktionen. Eindrücke und Reaktionen ordnen Korrespondenten von ARD und ZDF aus Kairo, Kiew, Peking und Tel Aviv ein. Außerdem zeigt man Pressekonferenzen aus der deutschen Hauptstadt. Am Abend diskutiert Alexander Kähler in der »phoenix runde« (22:15 Uhr) live mit seinen Gästen, Prof. Britta Waldschmidt-Nelson, Historikerin des europäisch-transatlantischen Kulturraums an der Universität Augsburg, dem Klaus Brinkbäumer, Journalist und ehem. Chefredakteur des Nachrichtenmagazins »Der Spiegel«, Walter Sittler, Schauspieler und Prof. Stefan Kooths, Kieler Institut für Weltwirtschaft.

-phoenix-

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Rund 126 Tonnen
Kampfmittel
beseitigt

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Region Bayern – »Die Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes haben im Jahr 2023 rund 126 Tonnen Kampfmittel und damit rund 49 Tonnen mehr als im Vorjahr beseitigt. Darunter waren auch 25 Blindgänger alliierter Spreng- und Splitterbomben, die noch vor Ort unschädlich gemacht werden konnten«, erklärte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann.  Im Jahr 2022 waren es im Gegensatz dazu 264 überwiegend kleinere und leichtere Bomben, die mehrfach an einem Ort gefunden wurden. Auch wenn die Zahl größerer Blindgänger deutlich gesunken sei, gibt Herrmann keine Entwarnung: »Dieser Rückgang bei den Bombenfunden ist auch auf einen deutlichen Einbruch in der Baukonjunktur zurückzuführen, da die Spezialisten hauptsächlich bei Bautätigkeiten zum Einsatz gerufen werden«.

Neben Bomben und Granaten holen die Sprengstoffexperten fast 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs weiterhin auch Panzerfäuste und Patronenmunition aus bayerischem Boden. »Besonders dort, wo es zu Kriegszeiten Bombardierungen gab, muss auch weiterhin mit dem Auffinden von Blindgängern gerechnet werden«, so Herrmann. Er erinnert insbesondere Grundstückseigentümer und Bauherren an ihre Pflicht, im Vorfeld von Bodeneingriffen jedem Verdacht auf möglicherweise vorhandene Kampfmittel nachzugehen: »Im Zweifel müssen Fachfirmen beauftragt werden, Kampfmittel aufzuspüren, zu bergen und dem Kampfmittelbeseitigungsdienst zur Entsorgung zu übergeben. Es gilt besondere Vorsicht und vor allem: Hände weg! Verständigen Sie sofort die Polizei – gehen Sie kein Risiko ein! Aufgefundene Kampfmittel werden auf Kosten des Freistaats Bayern durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst entsorgt«, versicherte Herrmann. In Bayern ist eine Fachfirma mit den Aufgaben des Kampfmittelbeseitigungsdienstes betraut. Für die Beseitigung und Entsorgung hat der Freistaat im Jahr 2023 wieder mehr als 1,2 Millionen Euro eingesetzt.

-bstmi-

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Neuer
Leitfaden
für
Fastnachts-

veranstaltungen

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Region Baden-Württemberg – Um Klarheit zu schaffen, was bei »Fastnachtsveranstaltungen« auf öffentlichen Straßen in Baden-Württemberg zu beachten ist, gibt es jetzt einen Leitfaden – und schlankere Vorgaben. Der Wegweiser ist ein Ergebnis des »Runden Tischs Fastnacht« der Landesregierung Baden-Württemberg, in welchem Land, Kommunen und Verbände vertreten sind. Die verkehrsrechtliche Genehmigung von Brauchtumsveranstaltungen war dabei ein Thema unter vielen. »Der neue Wegweiser hilft Vereinen und Behörden, damit alles reibungslos abläuft. Mit dem Wegweiser zeigen wir, wer sich wann um was kümmern muss und wir haben in diesem Zuge vieles einfacher gemacht«, betonte Elke Zimmer, Staatssekretärin im Verkehrsministerium von Baden-Württemberg.

Jedes Jahr engagieren sich Ehrenamtliche in Baden-Württemberg und stellen bunte Fastnachtsveranstaltungen auf die Beine. Dabei gibt es vieles zu beachten, gerade wenn es auf öffentlichen Straßen und Plätzen hoch hergehen soll. Das Straßenverkehrsrecht des Bundes stellt Anforderungen, an denen die Behörden und Veranstalter nicht vorbeikommen. Der Leitfaden, den das baden-württembergische Ministerium für Verkehr mit Beteiligung der kommunalen Landesverbände erstellt hat, diene als praktischer Ratgeber. »Unser Ziel ist es, die Fastnachtstradition zu fördern und gleichzeitig die Planung für die Vereine zu erleichtern«, so Zimmer. Durch den Leitfaden werde der Aufwand für kleine Veranstaltungen mit weniger als 500 Teilnehmenden deutlich reduziert.

Einheitliche Maßstäbe und mehrjährige Genehmigungen
Staatssekretärin Elke Zimmer erläuterte: »Der Wegweiser ist eine Hilfe für die Fastnachtsveranstalter sowie die Genehmigungsbehörden. Wir geben den Behörden einheitliche Maßstäbe an die Hand und eröffnen ein Verfahren zur mehrjährigen Genehmigung für kleine Brauchtumsveranstaltungen«. Das entlaste die Vereine und reduziere den bürokratischen Aufwand. Ferner werden Fastnachtsvereine bei erlaubnisfreien kleineren Veranstaltungen von den Kosten für das Aufstellen von Verkehrsschildern befreit.

Praxisnahe Verfahren für mehr Sicherheit
Bei der Erstellung habe das baden-württembergische Ministerium für Verkehr bewährte Verfahren aus der Praxis einbezogen. »Einfache und schlanke Verfahren, die sich bewährt haben, sind jetzt der Maßstab«, so Zimmer. Dadurch könnten Anträge schneller und unbürokratischer bearbeitet werden. Das baden-württembergische Verkehrsministerium sehe den Prozess damit nicht als abgeschlossen an.

-lbw- Bild: am

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Bekämpfung
von
»Untergrundbanken«

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Region Schweiz – »Underground Banking« sei auf dem Vormarsch, wenn es um die Verschiebung krimineller Vermögenswerte über Landesgrenzen hinweg gehe. Strafverfolgungsbehörden stehen dadurch vor neuen Herausforderungen. Das Schweizer Bundesamt für Polizei (fedpol) mit Sitz in Bern organisierte am 30. Oktober 2024 einen ersten Runden Tisch, um mit nationalen und internationalen Strafverfolgungsbehörden und »Financial Intelligence Units« entsprechendes Wissen und Erfahrungen auszutauschen.

»Hawala« im mittleren Osten und Afrika, »Hundi« in Südasien, »Fei Ch’ein« oder »Daigou« in China: Das System des »Underground Banking« ist nicht neu; es existiere, seit es grenzüberschreitenden Handel gebe. Die Systeme funktionierten abseits des gängigen Bankensystems ohne staatliche Zulassung und Aufsicht. Belege, Kontodaten und Bankkonten suche man vergebens. Genau dies macht das System für die Verschleierung und das Verschieben von kriminellen Geldern und Terrorismusfinanzierung so interessant. Dennoch gelinge es Strafverfolgungsbehörden immer wieder, Systeme und Geldströme aufzudecken.

Der Austausch von Erkenntnissen aus solchen Erfolgen und Analysen sowie bewährten Vorgehensweisen sei deshalb sehr wichtig. Die Meldestelle für Geldwäscherei von fedpol (MROS), organisierte den »ersten schweizweiten Runden Tisch« zum chinesischen Untergrund-Banksystem. Am Runden Tisch vertreten waren neben fedpol und Europol verschiedene Strafverfolgungsbehörden und »Financial Intelligence Units« (FIU) mehrerer europäischer Länder.

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E-Government:
Neue Basisdienste
sowie eMWST-Portal präsentiert

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Region Liechtenstein – Liechtensteins Regierungschef Daniel Risch informierte kürzlich, zusammen mit den Leitern des Amts für Informatik und der Steuerverwaltung, über neue Dienste und Möglichkeiten im Bereich der Digitalisierung. Unter anderem können Unternehmen neu die sogenannte »eVertretung« nutzen, um digitale Dienste der Liechtensteinischen Landesverwaltung (LLV) in Anspruch zu nehmen. Seit Liechtenstein im Jahr 2020 die »Digitalisierungs-Roadmap« eingeführt hat, konnten in Sachen »E-Government und Digitalisierung« schon viele Dienste umgesetzt werden. Basierend auf dem »E-Government-Gesetz« (E-GovG) von 2011 werde ein leistungsfähiges und kundenfreundliches »E-Government-System« aufgebaut. Die liechtensteinischen Behörden seien gemäss »E-GovG« grundsätzlich dazu verpflichtet, nur elektronisch zu kommunizieren. »In Zukunft wird die Kommunikation zwischen Behörden und Unternehmen ausschliesslich digital sein, wie das bereits vor einigen Jahren im Gesetz festgelegt wurde«, so Risch. Dies sei jedoch nicht nur eine Verpflichtung, sondern in vielerlei Hinsicht eine Erleichterung und Vereinfachung der Prozesse. »Gerade Unternehmen können Zeit sparen, wenn sie ihre Behördengänge digital und zu jeder Zeit erledigen können«, betonte Risch und unterstrich in diesem Zusammenhang die Bedeutung der »elektronischen Identität«. Die sogenannte »eID.li«, die bereits im Jahr 2020 eingeführt wurde, sei der Schlüssel für den Kontakt und den Geschäftsverkehr mit Behörden. Mit der »eID.li« können beispielsweise die neuen Basisdienste »eVertretung«, »eZustellung« und das Servicekonto »my.llv.li« genutzt werden, wie Martin Matt, Leiter des Amts für Informatik in Liechtenstein, erklärte.

Insbesondere die »eVertretung« sei für Unternehmen zentral, um »E-Government-Dienste« in Anspruch zu nehmen. Mit der »eVertretung« haben zeichnungsberechtigte Organe gemäss Handelsregister die Möglichkeit, Vertrauenspersonen als Vertretung eines Unternehmens elektronisch bei der Liechtensteinischen Landesverwaltung zu definieren. Diese Personen können sich dann mit ihrer persönlichen »eID.li« bei verschiedenen digitalen Diensten, wie beispielsweise im neuen »eMWST-Portal«, anmelden.

Bernhard Büchel, Leiter der Liechtensteinischen Steuerverwaltung, erklärte die wesentlichen Neuerungen im Zusammenhang mit der Einreichung der Mehrwertsteuer. Ab Januar 2025 erfolge die Abwicklung sämtlicher Mehrwertsteuergeschäfte obligatorisch nur noch über das neue »eMWST-Portal«. Dazu gehören unter anderem die An- und Abmeldung, die Abrechnungen inkl. Korrekturen, das Antragswesen sowie die Kommunikation zwischen Unternehmen und Steuerverwaltung. Regierungschef Daniel Risch ist zuversichtlich, dass der Übergang in die digitale Welt auch weiterhin sowohl für Unternehmen wie auch Privatpersonen gut klappen werde. Immerhin stecke allein hinter der »eID.li« eine Erfolgsgeschichte. Seit deren Lancierung im April 2020 wurden bis jetz rund 26.000 »eIDs« ausgestellt. Im Jahr 2023 wurden rund 200.000 Online-Anmeldungen mit der »eID.li« verzeichnet.

Digitale Dienste kurz erklärt
»eVertretung«: Mit der »eVertretung« haben zeichnungsberechtigte Organe gemäss Handelsregister die Möglichkeit, Vertrauenspersonen als Vertretung eines Unternehmens elektronisch bei der LLV zu definieren. Diese können in der Folge unter Verwendung der persönlichen »eID.li«-E-Government- Dienste für dieses Unternehmen tätigen.
»Servicekonto my.llv.li«: Mit dem »Servicekonto my.llv.li« können Nutzerinnen und Nutzer nach Anmeldung mit der persönlichen »eID.li« auf ihre behördlichen Daten und Vorgänge zugreifen und spezifische »E-Government«-Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Der Umfang des Servicekontos wächst mit dem Umfang des »E-Government«-Angebots. Falls die Nutzerin oder der Nutzer eine Vertretung für ein Unternehmen hinterlegt hat, erhält jene Person durch Rollenwechsel Zugriff auf Daten und Vorgänge rund um das betroffene Unternehmen.
»eZustellung«: Bei der »eZustellung« handelt es sich um ein digitales Postfach für Privatpersonen und Unternehmen, das auf dem »ePostPlus-Dienst« der Liechtensteinischen Post basiert. Die Behörden senden im Falle einer solchen elektronischen Zustellung ihre Dokumente über Fachsysteme an das »ePostPlus-Konto« der betroffenen Person oder des betroffenen Unternehmens. Benachrichtigungen, dass ein Dokument zur Abholung bereitsteht, sogenannte »Notifications«, werden per E-Mail an die im jeweiligen Fall hinterlegten Adressen gesendet. Bei Unternehmen gehen die Benachrichtigungen zusätzlich an die in der »eVertretung« hinterlegten E-Mail-Adressen der Vertrauenspersonen, welche für die »eZustellung« als Vertreterin oder Vertreter des Unternehmens hinterlegt sind. Vertrauenspersonen können im Basisdienst »eVertretung«-Vertretungsbefugnisse per sofort für die »eZustellung« zugewiesen werden, der Zugriff in die »ePostPlus-Lösung« ist ab dem 2. Dezember 2024 möglich.
»Fachapplikation eMWST«: Liechtensteins Steuerverwaltung stellt ab Januar 2025 die elektronische Plattform »eMWST« zur Verfügung. Die Abwicklung sämtlicher Mehrwertsteuergeschäfte erfolgt ab diesem Zeitpunkt obligatorisch über das neue »eMWST-Portal«. Dazu gehören die An- und Abmeldung, die Abrechnungen inklusive Korrekturen, das Antragswesen, die Kommunikation und die Kontoinformationen. Die Unternehmen profitierten davon, dass sie auf dem »eMWST-Portal« jederzeit eine Übersicht der bisher elektronisch eingereichten Mehrwertsteuerabrechnungen und die Details dazu einsehen könnten. Für die Steuerverwaltung biete die »eMWST« den Vorteil, dass keine manuellen Erfassungen mehr notwendig seien. Die Nutzung des Portals ist kostenlos.

-RdFL-

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Winter-
notschlafstellen

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Region Tirol – »Nikado«, »Notschlafstellen«, »Kälte-HOTline« und »Kältebus« – die »Tiroler Soziale Dienste« (TSD) setzen auch in diesem Winter wieder auf bewährte Initiativen, um in der kalten Jahreszeit gezielte Hilfe für Menschen in Not bereitstellen zu können. Die »Winternotschlafstellen« öffneten am 1. November 2024 wieder ihre Türen, auch das Kältetelefon und der Kältebus nahmen wieder ihre Arbeit auf. Ferner feiert die Wärmestube »Nikado«, die ganzjährig auch als Beratungsstelle dient, ihr fünfjähriges Jubiläum.

Notschlafstellen: Platz für 140 Personen
Die Winternotschlafstellen der TSD in Kufstein und Lienz sowie jene des Roten Kreuzes in Innsbruck öffneten am 1. November. Nach der temporären Schließung wurde die Notschlafstelle am Schusterbergweg in Innsbruck bereits wieder bezogen. Hier finden bis zu 99 Menschen, die keine Unterkunft haben, einen warmen Platz zum Schlafen, eine Duschmöglichkeit sowie eine warme Mahlzeit. In den Winternotschlafstellen in Kufstein und Lienz finden insgesamt rund 20 Personen Platz. Außerdem öffnete die Winternotschlafstelle des Roten Kreuzes mit aktuell insgesamt 20 Schlafplätzen. »Somit stehen in Tirol in den Wintermonaten insgesamt rund 140 Plätze für Menschen in Not zur Verfügung. Dank dieser überlebenswichtigen Einrichtungen kann vielen Menschen ein Dach über dem Kopf geboten werden, was vor allem in der kalten Jahreszeit vor lebensbedrohlichen Situationen schützt«, betonte Tirols Vize-Landeshauptmann Georg Dornauer.

Seit 1. November starteten auch wieder das »Kältetelefon« und der »Kältebus«. Die »Kälte-HOTline«, erreichbar unter der Telefonnummer +43 512 21 44 7, sei ein zentraler Knotenpunkt für die Koordination und Bereitstellung lebensrettender Hilfe während der kalten Wintermonate. Mit Hilfe dieser Nummer können sowohl bedürftige Menschen als auch besorgte Bürgerinnen und Bürger Kontakt aufnehmen, um dringende Hilfe anzufordern oder auf Notlagen hinzuweisen. Die Anrufe werden von geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entgegengenommen. Insgesamt gingen in der Saison 2023/24 359 Anrufe ein – das entspreche ungefähr 60 Anrufen pro Monat und zwei Anrufen pro Tag.

Der »Kältebus« biete Menschen, die in Innsbruck auf der Straße nächtigen, in den Wintermonaten entscheidende Hilfe. Ausgestattet mit Schlafsäcken, heißem Tee und warmem Essen sorge der »Kältebus« dafür, dass niemand in den eisigen Nächten allein gelassen werde. Zusätzlich zur unmittelbaren Hilfeleistung können die Klientinnen udn Klienten auf Wunsch direkt zur Notschlafstelle gebracht werden. Im Zeitraum von November 2023 bis April 2024 war der Kältebus täglich im Einsatz. Zusätzlich wurde dieser über die »Kälte-HOTline« 346 Mal telefonisch angefordert.

»Nikado« – seit mittlerweile fünf Jahren eine unverzichtbare Anlaufstelle
»Nikado«, eine bedeutende soziale Einrichtung, die in den letzten Jahren unermüdlich daran gearbeitet hat, Menschen in akuten Notsituationen zu unterstützen, feierte sein fünfjähriges Jubiläum. Seit 2019 bietet die Wärmestube eine sichere Anlaufstelle für Obdachlose und Menschen in prekären Lebenslagen. »Die Aufgaben von Nikado sind vielseitig, doch im Kern steht immer der Mensch. Hier können Menschen, die oft mit wenig Perspektive und vielen Herausforderungen konfrontiert sind, ihre Sorgen loswerden, Unterstützung bei Alltagsproblemen finden und einfach einen sicheren Raum betreten. Ob es um Beratung, eine warme Mahlzeit oder den Zugang zu grundlegenden Diensten geht – Nikado ist da, um diesen Menschen auf Augenhöhezu begegnen und ihre unmittelbaren Bedürfnisse zu decken«, erklärte Tirols Soziallandesrätin Eva Pawlata.

-lt-

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Alpen-
konvention

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Region Südtirol – In der »Alpenkonvention« haben sich die acht Alpenländer Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Monaco, Österreich, Schweiz und Slowenien mit der Europäischen Union zusammengeschlossen, um gemeinsam und grenzüberschreitend Herausforderungen anzugehen. Der Vorsitz der »Alpenkonvention« rotiert, für die Jahre 2025-26 übernimmt Italien diese Funktion. Bei einem Treffen mit Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher, am 30. Oktober 2024, erläuterte Alenka Smerkolj, Generalsekretärin der »Alpenkonvention«, begleitet vom Leiter der italienischen Delegation bei der »Alpenkonvention« im Ministerium für Umwelt und Energiesicherheit, Paolo Angelini, sowie »Eurac Research«-Präsident Roland Psenner die Grundlinien des Programms des italienischen Vorsitzes.

Seit mehr als 30 Jahren sind das Land Südtirol, die Hauptstadt Bozen und »Eurac Research« wichtige Partner der »Alpenkonvention«. Dies komme auch im nächsten Jahr zum Ausdruck: Vom 3. bis 6. März 2025 finden in Bozen die ersten vier Veranstaltungen des italienischen Vorsitzes statt, und zwar die Klausurtagung der »Alpenkonvention«, das Treffen der Vorsitzenden der Arbeitsgruppen, der gesamtstaatliche Koordinierungstisch der italienischen Delegation und die Ad-hoc-Arbeitsgruppe zum »11. Alpenzustandsbericht«.

»Das Programm des italienischen Vorsitzes der Alpenkonvention hat die Aktionsbereiche Erhaltung und Verbesserung der Artenvielfalt der alpinen Ökosysteme, Klimaschutz und Lebensqualität in den Alpen als Schwerpunkte ausgemacht. Auch Südtirol ist in all diesen Bereichen bereits seit längerem aktiv. Auch aus diesem Grund freuen wir uns, die ersten Sitzungen des italienischen Vorsitzes in Bozen zu beherbergen«, erklärte Kompatscher nach dem Treffen.

Die »Alpenkonvention« fasse die Leitprinzipien für ein nachhaltiges Leben in den Alpen zusammen und bilde die rechtliche Grundlage für die Erhaltung der sensiblen alpinen Ökosysteme, der regionalen kulturellen Identitäten, des Erbes und der Traditionen in den Alpen.

-lpast- Bild: am

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»Heldencheck«
erhöht Bewusstsein
für Männervorsorge

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Region Salzburg – Sie ist kostenlos, niederschwellig und kann im wahrsten Sinne des Wortes Leben retten. Die Vorsorgeuntersuchung deckt alle wesentlichen Krankheitsbilder ab. Damit sich möglichst viele Männer jährliches untersuchen lassen, hat das Land Salzburg in Kooperation mit der Ärztekammer den »Heldencheck« ins Leben gerufen. Der November rückt Prävention und Gesundheit für das »starke« Geschlecht zusätzlich in den Mittelpunkt. Ein Höhepunkt war dabei der »Welt-Männer-Tag« am 3. November.

Bluthochdruck, schlechte Blutwerte oder ein ungesunder Lebenswandel. Schon kleine Veränderungen im Körper können zu schwerwiegenden Erkrankungen führen. Damit mehr Männer zur Vorsorgeuntersuchung gehen wurde die Bewusstseinskampagne »Heldencheck« gestartet. Das Ziel der gemeinsamen Aktion von Land und Ärztekammer: Eine erhöhte Teilnahme der Männer beim jährlichen Gesundheitscheck.

Zahlen der Sozialversicherungen zeigten, dass bei der Anzahl von Vorsorgeuntersuchungen die Männer den Frauen deutlich hinterher hinken. 2022 betrug der Unterschied rund 20 Prozent. »Gerade bei Männern muss noch mehr Bewusstsein für die eigene Gesundheit und die Notwendigkeit von Prävention geschaffen werden. Ein gutes Beispiel ist etwa der Prostatakrebs. Er ist eine der häufigsten Krebsformen bei Männern, kann aber durch regelmäßige Vorsorge oftmals rechtzeitig erkannt und somit gut behandelt werden«, betonte Salzburgs Gesundheitslandesrätin Daniela Gutschi.

Online Ärztesuche
Unter www.heldencheck.at gibt es neben vielen Informationen rund um das Thema Vorsorgeuntersuchung auch die Möglichkeit einer Online-Ärztesuche. »Damit kann man direkt beim Arzt beziehungsweise Ärztin des Vertrauens einen Termin vereinbaren«, resümierte Landesrätin Gutschi.

-ls- Bild: Bernhard Kern

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Praxishandbuch
»Mein Fleckerl Natur«

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Region Steiermark – Das im Rahmen der gestarteten Initiative »NaturVerbunden Steiermark« erstellte Praxishandbuch »Mein Fleckerl Natur« stellt eine Anleitung zur Umsetzung von Maßnahmen für mehr Biodiversität dar und informiert außerdem über Förderungsmöglichkeiten und rechtliche Rahmenbedingungen. Das Nachschlagewerk unterstütze dabei, selbst einen aktiven Beitrag zum Natur- und Klimaschutz zu leisten.

In der Steiermark habe der technische Fortschritt in den letzten Jahrzehnten, insbesondere seit den 1970er Jahren, einen deutlich spürbaren und tiefgreifenden Wandel in der Landschaft bewirkt. Dies ging einher mit einer erheblichen Abnahme der Naturvielfalt. Siedlungs- und Gewerbegebiete sowie versiegelte Flächen hätten sich ausgebreitet, Straßen wurden ausgebaut und Flüsse begradigt. Einst artenreiche Wiesen wurden überdüngt oder in Äcker umgewandelt, viele Hecken entfernt, und die traditionellen Streuobstbestände wurden durch ertragreichere Plantagen ersetzt. Die Folgen für die Biodiversität seien gravierend: Heute seien rund ein Drittel aller Tier- und Pflanzenarten in der Steiermark stark rückläufig oder bereits regional ausgestorben.

Die Initiative »NaturVerbunden Steiermark« verfolge das Ziel, einen umfassenden Biotopverbund zu schaffen. Dies bedeute, dass Lebensräume wieder besser miteinander vernetzt werden sollen, sodass Tiere und Pflanzen ungehindert von einem Gebiet ins nächste gelangen können. Die Vernetzung von Lebensräumen ähnelt Inseln, die in einer Kulturlandschaft verstreut sind. Es gibt größere „Kernlebensräume“, in denen viele Arten überleben können, wichtige Korridore wie Hecken, Waldränder oder Bachläufe, die als verbindende Brücken zwischen diesen »Inseln« fungieren und kleinere »Trittsteinbiotope«, die als Zwischenstationen dienten.

Leitfaden, wie man der Natur unter die Arme greifen kann
Im Praxishandbuch »Mein Fleckerl Natur«, ein Projekt der »Regionalmanagement Südweststeiermark GmbH« mit dem »Naturpark Südsteiermark« werde erklärt, wie alle der Natur unter die Arme greifen und eigenständig Kleinstlebensräume anlegen können. Dabei sei es wichtig, auf die Bedürfnisse der verschiedenen Arten einzugehen: Ein Siebenschläfer, eine Ringelnatter, ein Rothirsch und eine Steinhummel haben beispielsweise ganz unterschiedliche Anforderungen an Größe und Ausstattung ihrer Lebensräume. In einer optimal verbundenen Kulturlandschaft sollten daher viele verschiedene Trittsteinbiotope vorhanden sein, um den Arten eine Ausbreitung und langfristiges Überleben zu ermöglichen. Neben der Anleitung zur Umsetzung von Maßnahmen für mehr Biodiversität werde außerdem über Förderungsmöglichkeiten und rechtliche Rahmenbedingungen informiert.

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Präsentierten das neue Nachschlagewerk »Mein Fleckerl Natur« v.l.:
Matthias Rode, Ursula Lackner, Chiara Vodovnik und Karl Habisch

-lstm- Bild: Samec

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21. Internationales
Kinder-
und Jugendbuchfestival

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Region Niederösterreich – Insgesamt 80 Veranstaltungen mit über 30 Literaturschaffenden bietet das »21. Internationale Kinder- und Jugendbuchfestival« (KiJuBu) von Montag, 4. bis Sonntag, 10. November, im Kulturbezirk und in der Innenstadt von St. Pölten. Neue Schauplätze sind heuer die renovierte ehemalige Synagoge, der Domplatz als Dependance der Stadtbibliothek sowie das »KinderKunstLabor«. Das vielfältige Programm für Kinder und Jugendliche zwischen vier und 18 Jahren richtet sich ebenso an Schulklassen wie an Familien und reicht vom Gruselspaß über Krimis bis zum Tonstudioworkshop und vom Theater über Lesungen bis zum Bilderbuchkino. Jeweils an den Vormittagen stehen dabei für Schülerinnen und Schüler Lesungen, Workshops, Performances und Führungen zum Thema Literatur auf dem Programm.

Am Montag, 4., und Mittwoch, 6. November, jeweils ab 13:00 Uhr sowie am Sonntag, 10. November, ab 9:00 Uhr bringt das Festival des Buches dann Familien auf Tuchfühlung mit Literatur. So warten im »Museum Niederösterreich« am Mittwoch, 6. November, unter anderem Kreativstationen, ein Bilderbuchkino und ein Mitmach-Lesetheater sowie am Sonntag, 10. November, Kreativstationen, eine Schnitzeljagd, eine Lesung und eine Zaubershow. Für das Familienprogramm sind keine Anmeldungen erforderlich; am Sonntag, 6. November, ist der Eintritt in das Museum Niederösterreich für die ganze Familie gratis, am Mittwoch, 6. November, ab 13:00 Uhr für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre.

-lnö-

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Landwirt
des Jahres

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Region Bayern – Kürzlich wurden im Rahmen einer feierlichen Gala die »Oskars der Landwirtschaft« verliehen. Dabei räumte der Landwirt Tobias Babel aus Wald im Ostallgäu gleich zweimal ab. Neben dem Sieg in der Kategorie »Rinderhalter« holte sich der 38-jährige zusätzlich auch den Gesamtsieg über alle sieben Kategorien und wurde zum »Landwirt des Jahres 2024« gekürt. Die Auszeichnungen sowie der Titel »Landwirt des Jahres«, werden vom deutschlandweiten Fachmagazin »agrarheute« verliehen. Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber gratulierte Tobias Babel und seiner ganzen Familie: »Mit dem innovativen Einsatz von geschlossenen Kreisläufen und einer beeindruckenden Vielfalt an Betriebszweigen ist der landwirtschaftliche Betrieb Babel nicht nur ein wahres Multitalent, sondern auch ein leuchtendes Vorbild für eine nachhaltige, ressourcenschonende und zukunftsweisende Landwirtschaft«.

Tobias Babel hat auf seinem Grünlandbetrieb ein integriertes System geschaffen, das sich konsequent an den Prinzipien der »Kreislaufwirtschaft« orientiert. Diese bedeute, dass alle natürliche Ressourcen so effizient genutzt werden, dass möglichst wenig Abfälle entstehen und sämtliche Stoffe in einem Kreislauf auf dem Hof verbleiben. Der Betrieb Babel sei ein Vorbild im Bereich der Diversifizierung. Zusammen mit seinen Brüdern führt Tobias Babel den Berghof Babel, der neben der Landwirtschaft auch ein Landhotel und eine Käserei umfasst. Außerdem züchte Babel Braunvieh, betreibe eine Hackschnitzelheizung und eine Photovoltaikanlage. Die Milch seiner Kühe werde direkt in der Familienkäserei verarbeitet. Mit der Verwendung der anfallenden Molke an die Schweine schließe sich der Kreislauf in der Nutzung.

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Flüchtlings-
aufnahme
wird neu geregelt

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Region Baden-Württemberg – Durch eine Verordnung des baden-württembergischen Justizministeriums werde die »Flüchtlingsaufnahme« neu geregelt. Ein besonderer Fokus liege dabei auf der Verteilung von Geflüchteten zwischen den Stadt- und Landkreisen. Am 29. Oktober 2024 ist die Neufassung der Verordnung über die Durchführung des Flüchtlingsaufnahmegesetzes (DVO FlüAG) in Kraft getreten. Wie bereits bisher gelte, dass die Verteilung grundsätzlich nach dem jeweiligen Bevölkerungsanteil der Stadt- und Landkreise erfolge. Weiterhin gelte auch, dass Stadt- und Landkreise, die Standort einer Einrichtung der Erstaufnahme des Landes sind, bei der Zuteilung von Geflüchteten in die sogenannte vorläufige Unterbringung privilegiert werden können. Das bedeute, diese Kreise können von Zuteilungen in die vorläufige Unterbringung ganz oder teilweise ausgenommen werden.

Privilegierung der Erstaufnahmestandorte neu geregelt
Neu geregelt werde, wie der Umfang dieser Privilegierung festgelegt wird. Die Entlastung für den Standortkreis soll summiert in fünf Jahren der Größe der Einrichtung der Erstaufnahme entsprechen. Würde in einem Stadt- oder Landkreis beispielsweise eine Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) mit einer beabsichtigten regelmäßigen Belegungsanzahl von 1.000 Personen errichtet, würde sich die Verpflichtung zur Aufnahme von Asylsuchenden in der vorläufigen Unterbringung um 200 Personen im Jahr reduzieren. »Der Umfang der Privilegierung wird zukünftig grundsätzlich im Verhältnis zur beabsichtigten regelmäßigen Belegungsanzahl der Einrichtung verbindlich berechnet. Damit stellen wir die Entlastung der Kommunen auf eine transparente und klare Grundlage. Das Land bekennt sich zu seiner Verantwortung den Kommunen gegenüber, die Standort einer Erstaufnahme sind. Aus diesem Grund sollen die Landkreise mit Standort einer Einrichtung der Erstaufnahme die betreffenden Standortgemeinden auch bei der Zuteilung von Geflüchteten in die kommunale Anschlussunterbringung entlasten“, erklärte Baden-Württembergs Ministerin der Justiz und für Migration, Marion Gentges.

Transparente und klare Kriterien für die Entlastung der Standortkommunen
Als Maßstab für die Privilegierung werde die beabsichtigte Anzahl der in einer Einrichtung der Erstaufnahme regelmäßig untergebrachten Personen zugrunde gelegt, nicht hingegen die Gesamtkapazität der Einrichtung. Denn regelmäßig könne die Gesamtkapazität einer Einrichtung der Erstaufnahme nicht ausgeschöpft werden. So könne beispielsweise ein Fünf-Bett-Zimmer, das von einer vierköpfigen Familie bewohnt wird, grundsätzlich nicht mit einer weiteren, alleinreisenden Person belegt werden. In der Regel sei daher eine Auslastung der Einrichtung bis zu 80 Prozent der Gesamtkapazität -Regelkapazität- möglich. Die Privilegierung werde wie bereits nach aktueller Rechtslage in einem Prozentwert bezogen auf die regulären Zuteilungen angegeben. Sie berechne sich zukünftig auf der Grundlage des durchschnittlichen Jahreszugangs an Asylsuchenden der letzten fünf Jahre. Die in einem Prozentsatz angegebene Privilegierung werde daher mindestens jährlich aktualisiert. Die Entlastung in Personen bleibe jedoch regelmäßig gleich – im genannten Beispiel also die Entlastung um 200 Personen im Jahr. Generell bleibe es dabei, dass die Privilegierung ausschließlich innerhalb eines Stadt- oder Landkreises und für die Zeit des Bestehens einer Einrichtung der Erstaufnahme erfolgt.

Enger Austausch mit den Kommunen
»Die Entlastung der Standortkommunen haben wir von Beginn an in engem Austausch mit den Kommunalen Landesverbänden erarbeitet. Die Stellungnahmen aller Beteiligten haben wir eingehend geprüft und soweit wie möglich berücksichtigt. Das Land versteht sich als Partner der Kommunen. Die Akzeptanz der neuen Regelungen und damit die Solidarität unter den Kommunen ist auch deswegen von besonderer Bedeutung, da jede Privilegierung eines Stadt- und Landkreises von den übrigen Stadt- und Landkreisen kompensiert werden muss«, erklärte Baden-Württembergs Migrationsstaatssekretär Siegfried Lorek.

System der Flüchtlingsaufnahme in Baden-Württemberg
Das Land Baden-Württemberg betreibt derzeit zwölf Einrichtungen der Flüchtlingserstaufnahme. Der Betrieb erfolge durch das jeweilige Regierungspräsidium, in dessen Regierungsbezirk sich die Einrichtung befindet. Aus der Erstaufnahme erfolgt die Verteilung in die vorläufige Unterbringung bei den unteren Aufnahmebehörden der Landratsämter beziehungsweise der Bürgermeisterämter der Stadtkreise. Die vorläufige Unterbringung endet für Asylsuchende mit Abschluss des Asylverfahrens, spätestens nach 24 Monaten. Nach Beendigung der vorläufigen Unterbringung erfolgt die Verteilung in die kommunale Anschlussunterbringung bei den Städten und Gemeinden. Die unteren Aufnahmebehörden betreiben die vorläufige Unterbringung in eigener Zuständigkeit. In der kommunalen Anschlussunterbringung nehmen die Kommunen die Unterbringung der Geflüchteten als weisungsfreie Pflichtaufgabe im Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung wahr. Das bedeute, dass die Aufgabenerledigung in der Eigenverantwortung der Kommunen liege.

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Ein Schritt
näher
zu Quantentechnologien

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Region Schweiz – Quantentechnologien nutzen die ungewöhnlichen Eigenschaften der fundamentalen Bausteine der Materie. Sie versprechen Durchbrüche in der Kommunikation, der Rechenleistung, der Messtechnik und vieles mehr. Doch sind »Quantenzustände« fragil und deren Effekte schwer zu fassen. Entsprechend herausfordernd gestaltet sich die Forschung an realen Anwendungen. Forschende der Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) und ihren Partnern sei nun ein Durchbruch gelungen: Sie konnten mit einer Art »Quanten-Lego« ein lange bekanntes theoretisches quantenphysikalisches Modell in einem synthetischen Material exakt nachbauen.

Die kleinste Informationseinheit in einem Computer ist das Bit: Ein oder aus, 1 oder 0. Aus der Verknüpfung und Verschaltung unzähliger Einsen und Nullen setzt sich heute die gesamte Rechenleistung der Menschheit zusammen. »Quantencomputer« haben ebenfalls eine solche Einheit, und zwar das »Qubit«. Auch dieses hat grundsätzlich zwei mögliche Zustände. Der wesentliche Unterschied: Quanteneffekte erlauben eine Überlagerung (»Superposition«) der beiden Zustände, sodass das »Qubit« nicht entweder 1 oder 0 ist, sondern sowohl als auch. Mit verschiedenen Mischungen von 0 und 1 kann das »Qubit« theoretisch unendlich viele Zustände annehmen. Diese Vieldeutigkeit sollte »Quantencomputern« wahre Zauberkräfte verleihen. Zumindest in der Theorie können quantenbasierte Rechner so in Sekundenbruchteilen Berechnungen vornehmen, an denen heutige Supercomputer scheitern. Noch ist das »Quantenrechnen« aber nicht ausgewachsen. Eine der grossen Herausforderungen ist das Verknüpfen der »Qubits« miteinander – denn ein (Qu)Bit allein mache noch keinen Computer.

Eine Möglichkeit, die 0 und die 1 des »Qubits« zu realisieren, ist über die Ausrichtung des sogenannten »Elektronenspins«. Der »Spin« ist eine grundlegende quantenmechanische Eigenschaft von Elektronen und anderen Teilchen, eine Art Drehmoment, das, vereinfacht gesagt nach »oben« oder nach »unten« also »up« (1) oder »down« (0) zeigen kann. Sind zwei oder mehr »Spins« quantenmechanisch verknüpft, beeinflussen sie ihre Zustände gegenseitig: Ändert sich die Ausrichtung des einen, ändern diese sich auch für alle anderen. Eine gute Möglichkeit also, um »Qubits« miteinander »sprechen« zu lassen. Nur: Wie so vieles in der Quantenphysik, sei diese Sprache, also die Interaktion der »Spins« untereinander, enorm komplex. Obwohl man sie mathematisch beschreiben könne, lassen sich die einschlägigen Gleichungen selbst für relativ simple Verkettungen weniger »Spins« kaum noch exakt lösen.

Ein Modell wird reell
Empa-Forschenden aus dem »nanotech@surfaces Laboratory« haben nun eine Methode entwickelt, wie man viele »Spins« kontrolliert miteinander »sprechen lassen« kann – und ihnen dabei auch noch »zuhören«, also ihre Wechselwirkungen nachvollziehen kann. Gemeinsam mit Forschenden der »International Iberian Nanotechnology Laboratory« und der Technischen Universität Dresden konnten sie eine archetypische Verkettung von »Elektronenspins« exakt nachbauen und deren Eigenschaften detailliert vermessen. Ihre Ergebnisse wurden nun in der Fachzeitschrift »Nature Nanotechnology« veröffentlicht.

Die Theorie hinter der Verkettung ist allen Physikstudierenden geläufig: Man nehme eine lineare Kette aus »Spins«, in der jeder »Spin« mit einem seiner Nachbarn stark wechselwirkt und mit dem anderen schwach. Dieses sogenannte »eindimensionale alternierende Heisenberg-Modell« wurde vor fast 100 Jahren vom Physiker und späteren Nobelpreisträger Werner Heisenberg, einem der Begründer der Quantenmechanik, beschrieben. Obwohl es Materialien in der Natur gibt, die solche »Spinketten« enthalten, ist es bisher nicht gelungen, die Ketten gezielt in ein Material einzubauen. »Reelle Materialien sind immer komplexer als ein theoretisches Modell«, erklärte Roman Fasel, Leiter des »nanotech@surfaces Laboratory« und Co-Autor der Studie.

Ein »Kelch« aus Kohlenstoff
Um ein solches künstliches Quantenmaterial oder »artificial quantum matter« herzustellen, griffen die Empa Forschenden auf winzige Stückchen des zweidimensionalen Kohlenstoff-Materials Graphen zurück. Die Form dieser »Nanographen-Moleküle« beeinflusse ihre physikalischen Eigenschaften, insbesondere auch ihren »Spin« – eine Art »Nano-Quanten-Legostein«, aus denen die Wissenschaftler längere Ketten »zusammenstecken« können.

Für ihr »Heisenberg-Modell« nutzten die Forschenden das sogenannte »Clar’s Goblet«. Dieses besondere »Nanographen-Molekül« besteht aus elf Kohlenstoffringen, die in einer sanduhrähnlichen Form angeordnet sind. Aufgrund dieser besonderen Form befindet sich an beiden Enden je ein ungepaartes Elektron – jedes mit einem dazugehörigen Spin. Obwohl schon 1972 vom Chemiker Erich Clar vorhergesagt, konnte das »Clar’s Goblet« erst 2019 durch die Empa-Forschenden des »nanotech@surfaces«-Labors hergestellt werden. Nun haben die Forschenden die »Goblets« auf einer Goldoberfläche zu Ketten verknüpft. Die zwei »Spins« innerhalb eines Moleküls sind dabei schwach miteinander verknüpft, die »Spins« von Molekül zu Molekül stark – eine perfekte Realisierung der »alternierenden Heisenberg Kette«. Die Forschenden konnten die Länge der Ketten präzise manipulieren, einzelne »Spins« gezielt ein- und ausschalten sowie von einem Zustand in den anderen drehen und die komplexe Physik dieses neuartigen Quantenmaterials genauer untersuchen.

Aus der Theorie in die Praxis
So, wie die Synthese von »Clar’s Goblet« die Herstellung von »Heisenberg-Ketten« ermöglicht habe, werde auch diese Studie ihrerseits neue Tore in der Quantenforschung öffnen, ist Fasel überzeugt. »Wir haben gezeigt, dass sich theoretische Modelle der Quantenphysik mit Nanographenen realisieren lassen und ihre Vorhersagen somit experimentell überprüfbar sind. Nanographene mit anderen Spin Konfigurationen lassen sich zu anderen Arten von Ketten oder zu komplexeren Systemen verknüpfen«, so Fasel. Die Empa-Forschenden gehen mit einem Beispiel voran: In einer zweiten Studie, die kurz vor der Veröffentlichung steht, konnten sie eine andere Art der »Heisenberg-Kette« nachbauen, bei der alle »Spins« gleich stark miteinander verknüpft sind. Um an der vordersten Front der angewandten Quantenphysik mitzuwirken, müssen Theoretiker und Praktiker aus verschiedenen Disziplinen zusammenspannen. Chemiker der Technischen Universität Dresden haben den Empa-Forschenden die Ausgangsmoleküle für ihre Synthese von »Clar’s Goblets« zur Verfügung gestellt. Und Forschende der »International Iberian Nanotechnology Laboratory« in Portugal brachten ihre Expertise in der Theorie ins Projekt ein. Die Theorie, die es für solche Durchbrüche braucht, sei nicht nur diejenige, die man in Physikbüchern findet, betonte Fasel, sondern eine anspruchsvolle Transferleistung zwischen dem quantenphysikalischen Modell und den experimentellen Messungen.

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Statusbericht
»Menschenrechte«
veröffentlicht

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Region Liechtenstein – Bereits zum vierzehnten Mal veröffentlicht die Regierung des Fürstentums Liechtenstein den jährlichen Statusbericht »Menschenrechte in Liechtenstein 2023 – Zahlen und Fakten«. Als etabliertes Nachschlagewerk bietet der Bericht einen Überblick über Liechtensteins Engagement im Bereich der Menschenrechte innerhalb internationaler Organisationen und auf nationaler Ebene sowie über aktuelle Zahlen zur Menschenrechtslage in Liechtenstein.

Der erste Teil des Berichts beleuchtet zum einen die Bedeutung und Relevanz der Menschenrechte für Liechtenstein sowie die jüngsten Gesetzesänderungen und Initiativen in diesem Bereich. Zum anderen wird auf das internationale Engagement und entsprechende Aktivitäten Liechtensteins sowie auf aktuelle Berichterstattungen an internationale Menschenrechtsgremien eingegangen. Eine Besonderheit im Berichtsjahr stellte die Übernahme des Vorsitzes im Ministerkomitee des Europarats im November 2023 dar. Im Rahmen des Vorsitzes konnte Liechtenstein sein Engagement im Menschenrechtsbereich im In-und Ausland unter Beweis stellen sowie gleichzeitig intensivieren. Ein weiterer Höhepunkt stelle im Berichtsjahr die Ratifikation des UNO- Übereinkommens über die Rechte von Menschen mit Behinderungen dar.

Im zweiten Teil wird die Menschenrechtssituation in Liechtenstein – anhand aktueller Zahlen und Statistiken – zu rund 65 menschenrechtsrelevanten Themen veranschaulicht. Der Bericht bilde die Basis für eine umfassende Einschätzung und eine langfristige Beobachtung der Menschenrechtssituation in Liechtenstein und biete zusätzlich die Grundlage für die Einleitung zu ergreifenden Massnahmen. Als Datenquellen dienten amtliche Statistiken, interne Datenbestände verschiedener Amtsstellen, Jahresberichte von staatlichen und nicht staatlichen Stellen sowie Informationen aus relevanten Medienberichten und wissenschaftlichen Arbeiten. Der Bericht wurde im Auftrag der Regierung vom Liechtenstein-Institut erstellt.

-RdFL-

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Förderaktion
»Altes Handwerk«

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Region Tirol – In Tirol gibt es etwa 400 Betriebe, die dem »Alten Handwerk« zuzuordnen sind, darunter etwa Schuster, Hutmacher oder Uhrmacher. Um diese zu unterstützen und zu bewahren, hat das Land Tirol vor knapp einem halben Jahr eine neue Unternehmensförderung aufgelegt. Im Rahmen der Förderaktion werden vonseiten des Landes Investitionen in Sachanlagen wie Gebäude, Einrichtungen oder Ausrüstungen unterstützt, die unmittelbar im Zusammenhang mit der Tätigkeit des traditionellen Handwerks stehen und zur Sicherung des Handwerksunternehmens beitragen. Ferner gibt es auch einen Übernahmebonus. Dieser wird gewährt, wenn der Handwerksbetrieb durch eine/n Nachfolgerin oder Nachfolger übernommen und zumindest für die nächsten fünf Jahre weitergeführt wird. Voraussetzung ist, dass das gegenständliche Handwerksunternehmen gerade übergeben wird oder maximal sechs Monate vor Antragstellung übergeben wurde.

Im Rahmen der Förderaktion wird die Aufrechterhaltung, Revitalisierung sowie die Übernahme von Kleinstunternehmen mit Standort in Tirol gefördert. Die Investitionsförderung beträgt maximal 30 Prozent der förderbaren Kosten. Diese müssen mindestens 5.000 Euro, dürfen jedoch maximal 50.000 Euro betragen. Maximal 20.000 Euro gibt es für die Übernahme eines Unternehmens.

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Kreislauf
der organischen Abfälle
im Fokus

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Region Südtirol – Um die Bewirtschaftung des organischen Anteils von Abfällen geht es in dem »Interreg Europa-Projekt CORE« (Composting in Rural Environments – Kompostieren im ländlichen Raum), an dem die Südtiroler Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz als Partner beteiligt ist. Beim vierten Treffen der heimischen Abfallanlagenbetreiber in Bozen wurde der Stand des Projekts erläutert, bewährte Praktiken ausgetauscht und die Erfahrungen aus dem grenzübergreifenden Treffen im September im brandenburgischen Potsdam diskutiert: Dort ging es um innovative Strategien für die Verwendung von Kompost- und Gärrestprodukten. Ferner wurde die Trockenvergärungs- und Kompostierungsanlage »Reterra« in Trappenfelde sowie eine Grünkompostierungsanlage besichtigt, die verschiedene Erden produziert. »Wir sind nun fast bei der Halbzeit des CORE-Projekts angelangt, das noch bis Februar 2027 läuft. Es konnten bereits einige Videomaterialien und Broschüren erarbeitet und Informationsveranstaltungen für die Bevölkerung durchgeführt werden. Der Austausch darüber sowie der Blick auf die kommenden zwei Jahre stand beim Stakeholder-Treffen in Bozen im Mittelpunkt«, erklärte Elisa Poznanski, CORE Ansprechpartnerin in der Südtiroler Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz.

Derzeit ist in Südtirol eine Analyse der Siedlungsabfälle im Gange, bei der auch Informationen über Lebensmittelabfälle gesammelt werden. Diese Daten werden für die abschließende Quantifizierung der Lebensmittelabfälle im CORE-Projekt genutzt. »Außerdem starten wir ein Pilotprojekt zur Kompostierung von Gärresten aus der anaeroben Vergärung organischer Abfälle in der Bioabfallvergärungsanlage in Lana. Die Ergebnisse dieses Versuchs werden es ermöglichen, den Abfallkreislauf für die organischen Abfälle in Südtirol zu schließen«, erläuterte Giulio Angelucci, Direktor des Südtiroler Landesamtes für Abfallwirtschaft.

Am Interreg-Projekt »Core« sind acht Länder – Spanien, Deutschland, Belgien, Schweden, Ungarn, Polen, Griechenland und Italien – beteiligt. Für das Projekt stehen insgesamt rund 1,9 Millionen Euro zur Verfügung, knapp 200.000 Euro davon entfallen auf das Land Südtirol. Das nächste Treffen der »CORE-Projektpartner« findet im Mai 2025 in Ungarn zum Thema »smart composting«, intelligente Kompostierung, statt.

-lpast-

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Tourismus-
preis

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Region Niederösterreich – Der niederösterreichische Tourismus ehrt am 25. November 2024 wieder drei herausragende Betriebe der Branche in den Kategorien »Nachhaltigkeit & regenerativer Tourismus«, »Digitalisierung« und »touristisches Gesamterlebnis«. Ort der Feierlichkeiten ist in diesem Jahr das Schloss an der Eisenstraße in Waidhofen an der Ybbs. Die Nominierten stehen bereits fest: Unter zahlreichen Einreichungen hat eine Fachjury je drei pro Kategorie ausgewählt. Zusätzlich wird wieder ein Publikumspreis vergeben. Das Voting dafür läuft bis einschließlich 17. November.

Vor zwei Jahren wurde der Tourismuspreis zuletzt vergeben. Die Preisträgerinnen und Preisträger von 2022, darunter der Tourismusverband Semmering-Rax-Schneeberg in der Kategorie Nachhaltigkeit, das Weltnaturerbe-Zentrum Haus der Wildnis in der Kategorie Digitalisierung und die Kittenberger Erlebnisgärten & Chalets am Gartensee in der Kategorie Touristisches Gesamterlebnis, haben mit ihren Projekten Maßstäbe gesetzt. Ferner erfreute sich das MOMENT Litschau über den Publikumspreis.

Bei der letzten Verleihung wurde mit großem Erfolg erstmalig ein Publikumspreis vergeben. Neben den drei Hauptkategorien erhalten die nominierten Betriebe somit noch eine weitere Chance prämiert zu werden. Diese Möglichkeit wird es auch 2024 wiedergeben. Die Umsetzung des Events wird heuer erstmals nach den Kriterien des österreichischen Umweltzeichens geplant und somit als »Green Event« ausgerichtet.

-lnö-

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Lebensdauer
von Zink-Batterien
drastisch verlängert

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Region Bayern – Der Umstieg auf erneuerbare Energien erfordere effiziente Methoden zur Speicherung großer Mengen Strom. Forschende der Technischen Universität München (TUM) haben eine neue Methode entwickelt, welche die Lebensdauer von »wässrigen Zink-Ionen-Batterien« um mehrere Größenordnungen verlängern könnte. Statt ein paar Tausend sollen sie künftig mehrere 100.000 Lade- und Entladezyklen überstehen. Der Schlüssel zu dieser Innovation sei eine spezielle Schutzschicht für die Zink-Anoden der Batterien. Diese Schicht behebt bisherige Probleme, wie das Wachstum von nadelförmigen Zinkstrukturen – den sogenannten Zink-Dendriten – sowie unerwünschte chemische Nebenreaktionen, die Wasserstoffbildung und Korrosion auslösen.

Die Forschenden um Prof. Roland A. Fischer, Inhaber des Lehrstuhls für Anorganische und Metallorganische Chemie an der »TUM School of Natural Sciences«, verwenden hierfür ein besonderes Material: Ein poröses organisches Polymer namens »TpBD-2F«. Dieses Material bilde einen stabilen, hauchdünnen und hochgeordneten Film auf der Zink-Anode, der die Zink-Ionen durch Nano-Kanäle sehr effizient fließen lässt und gleichzeitig Wasser von der Anode fernhält.

Zink-Batterien als kostengünstiger Ersatz für Lithium-Ionen-Batterien
Da Lei, Doktorand und Erstautor der im Journal »Advanced Energy Materials« publizierten Forschungsarbeit, erklärte: »Zink-Ionen-Batterien mit dieser neuen Schutzschicht könnten Lithium-Ionen-Batterien bei der Speicherung von Energie in großem Maßstab ersetzen – etwa in Kombination mit Solar- oder Windkraftanlagen. Sie halten länger, sind sicherer und Zink ist günstiger und einfacher verfügbar als Lithium.“ Lithium bleibt zwar eine erste Wahl für mobile Anwendungen wie Elektroautos oder tragbare Geräte, doch die höheren Kosten und Umweltbelastungen machen es für den großflächigen Einsatz zur Energiespeicherung weniger attraktiv.

»Das ist ein wirklich spektakuläres Forschungsergebnis. Wir konnten zeigen, dass der von Da Lei erdachte chemische Ansatz nicht nur funktioniert, sondern auch kontrollierbar ist. Als Grundlagenforscher sind wir vor allem an neuen wissenschaftlichen Prinzipien interessiert – und hier haben wir ein solches entdeckt. Wir haben schon einen ersten Prototyp im Format einer Knopfzelle entwickelt. Ich sehe keinen Grund, warum sich unsere Erkenntnisse nicht auch auf größere Anwendungen übertragen ließen. Jetzt sind Ingenieurinnen und Ingenieure gefragt, um die Idee aufzugreifen und passende Produktionsverfahren zu entwickeln«, betonte Prof. Fischer.

-tum-

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Schweiz
unterstützt Ausbau
der Hochrhein-Bahnstrecke

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Region Baden-Württemberg/Schweiz – Eine direkte und schnelle Bahnverbindung zwischen Basel, Schaffhausen und St. Gallen: Das ist das Ziel der Elektrifizierung und des Ausbaus der Hochrhein-Bahnstrecke unmittelbar nördlich der Schweizer Landesgrenze. Die Schweiz beteiligt sich am Projekt auf deutschem Boden mit 50 Millionen Franken. Eine entsprechende Vereinbarung haben der Schweizer Bundesrat Albert Rösti und der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann am 28. Oktober 2024 im Rahmen eines digitalen Treffens unterzeichnet. Die Auszahlung des schweizerischen Beitrags im Umfang von 50 Millionen Franken erfolgt in Tranchen gemäß dem Baufortschritt.

Modernisierter Hochrhein-Bodensee-Express ab 2027
Ab 2027 bietet der neue »Hochrhein-Bodensee-Express« (HBE), betrieben von der SBB Deutschland, eine aufgewertete und schnelle Bahnverbindung für die Städte in der Nord- und Ostschweiz. Auf der modernisierten Strecke werden Halbtax- und Generalabonnemente anerkannt, was die Attraktivität des Angebots zusätzlich erhöhe. Die Fahrzeit der neuen Direktverbindung zwischen Basel Badischer Bahnhof und St. Gallen werde sich auf zwei Stunden und 20 Minuten verkürzen – 20 Minuten schneller als die heutige Umsteigeverbindung. Jene zwischen Basel und Romanshorn auf zwei Stunden – rund zehn Minuten schneller als die heutige Umsteigeverbindung. Der HBE verkehrt zweistündlich, in Stoßzeiten stündlich. Er fährt zusätzlich zu den heute bereits bestehenden IRE-Zügen Basel-Singen(-Radolfzell). Der Bahnhof Waldshut wird zu einem Knotenbahnhof um- und ausgebaut, wovon auch der nordwestliche Kanton Aargau profitiere.

-lbw-

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34. Internationale
Rotkreuz- und
Rothalbmondkonferenz

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Region Schweiz – Rund 2.200 Delegierte aus aller Welt haben kürtzlich in Genf fünf Resolutionen verabschiedet, die darauf abzielen, die humanitäre Arbeit in einer sich ständig verändernden Welt mit immensen humanitären Bedürfnissen zu stärken. Die Arbeiten, an denen die Schweiz aktiv beteiligt war, konzentrierten sich auf die Einhaltung des humanitären Völkerrechts. Die internationale Konferenz ging nach vier Tagen intensiven Austauschs zwischen den Vertreterinnen und Vertretern der 196 Vertragsstaaten der Genfer Konventionen und den drei Komponenten der Bewegung zu Ende: Der nationalen Gesellschaften des Roten Kreuzes und des Roten Halbmonds, des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) und der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC).

Die verabschiedeten Resolutionen werden dazu dienen, die Einhaltung des humanitären Völkerrechts zu fördern, die Rolle lokaler Gemeinschaften in der humanitären Hilfe zu stärken und die Folgen von Naturkatastrophen besser zu bewältigen, zu koordinieren und ihnen vorausschauend zu begegnen. »Diese Konferenz, bei der die humanitäre Aktion und die lokalen Akteure im Mittelpunkt der Diskussionen standen, fand in einer konstruktiven Atmosphäre statt«, erklärte die Direktorin der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA, Patricia Danzi. Sie betonte, dass »die Einhaltung des humanitären Völkerrechts keine Option ist, sondern eine Pflicht«.

Die Bedeutung nationaler Gesellschaften
Die nationalen Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften gelten als das Rückgrat der humanitären Arbeit und stellen die direkte Verbindung zu den Menschen her, die Hilfe benötigen. Um ihre Kapazitäten zu stärken, haben die DEZA und das Schweizerische Rote Kreuz mit der Internationalen Föderation IFRC ein Memorandum of Understanding unterzeichnet, das darauf abzielt, die humanitäre Aktion auf lokaler Ebene zu unterstützen und weiterzuentwickeln.

Schutz der Zivilbevölkerung auch im digitalen Raum
Die Kriegsführung in der digitalen Welt war ebenfalls ein Schlüsselthema der Konferenz. Digitale Aktivitäten können die Zivilbevölkerung sowie andere geschützte Güter gefährden, indem sie beispielsweise wichtige Infrastrukturen wie Krankenhäuser beschädigen. Eine der fünf verabschiedeten Resolutionen hebt den Beitrag des humanitären Völkerrechts zum Schutz ziviler Personen und Güter vor diesen Gefahren hervor. Der Konsens über diese Resolution war nicht von vornherein gesichert. »Die humanitären Grundsätze waren der Eckpfeiler, um den herum sich die Arbeit entwickelte«, betonte der Generalsekretär der Konferenz, der Schweizer Diplomat Jürg Lauber. Er würdigte die verbindende Rolle der Bewegung auf dem von grosser Instabilität geprägten internationalen Schachbrett.

-bkch-

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Förderbeitrag
für Lehrbetriebe
mit Leistungssport

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Region Liechtenstein – Personen die Leistungssport betreiben, gelten als fleissig, willensstark, teamfähig, ehrgeizig und mental belastbar. Alles Eigenschaften, die auch in der Berufswelt las erforderlich und förderlich gelten. Es gebe bereits gute Beispiele von Unternehmen, die eine leistungsportfreundliche Ausbildung in ihrem Betrieb ermöglichen. Solche Unternehmen werden in der Zukunft mit einem »Förderbeitrag« unterstützt. Dieser sogenannte Koordinationsbeitrag ist eine Vorauszahlung für die Anstellung eines Auszubildenden im kommenden Lehrjahr – erstmalig Lehrjahr 2025/2026 – der sich im Leistungssport engagiert.

Nicht nur für die Sportlerin und den Sportler, sondern auch für den Lehrbetrieb bedeutet ein solches Engagement einen enormen Mehraufwand. Es erfordert eine gute Koordination und Planung, um die Arbeitseinsätze und Absenzen aufgrund des Leistungssports unter einen Hut zu bringen. Im Sinne einer Anerkennung haben zukünftig Lehrbetriebe in Liechtenstein, die eine leistungssportfreundliche Anstellung gewährleisten, die Möglichkeit einen Koordinationsbeitrag in Höhe von 2.000 CHF pro Jahr pro Leistungssportlerin und Leistungssportler bei der Stabsstelle für Sport zu beantragen. Im Rahmen einer Netzwerkveranstaltung werde das Engagement der Lehrbetriebe gewürdigt und der Austausch gefördert. Die Regierung des Fürstentums Liechtenstein möchte mit dieser Unterstützungsmassnahme leistungssportfreundliche Betriebe hervorheben und andere zur Nachahmung motivieren. Betriebe haben erstmalig die Möglichkeit bis 31. Juli 2025 für das Schuljahr 2025/2026 Antrag auf den Koordinationsbeitrag zu stellen.

-RdFL-

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Förderungen
für ärztlichen
Nachwuchs

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Region Tirol – Heuer wurden österreichweit erstmals 85 der insgesamt 1.900 zur Verfügung stehenden Plätze für das Medizinstudium für »Aufgaben im öffentlichen Interesse« gewidmet. Ziel sei es, die Gesundheitsversorgung im öffentlichen Gesundheitsdienst, in Spitälern, Kassenpraxen, beim Heer oder der Polizei auch weiterhin sicherzustellen. »Insgesamt konnten in Tirol sieben Plätze an talentierte junge Personen vergeben werden, die zukünftig als Amtsärztinnen und Amtsärzte tätig werden sollen. Die gewidmeten Studienplätze sind wichtig, um die medizinische Versorgung in Tirol auch in Zukunft sicherzustellen. Mit dieser Maßnahme schaffen wir Anreize für junge Menschen, ihre Fähigkeiten und ihr Wissen in den Dienst der Bevölkerung in Tirol zu stellen«, zeigte sich Tirols Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele erfreut über den erfolgreichen Start der gewidmeten Medizinstudienplätze. Kürzlich empfing die Landesrätin die sieben erfolgreichen BewerberInnen im Landhaus.

Zusätzlich geförderte Plätze vergeben
Seitens des Bundes standen für das Land Tirol fünf Plätze zur Verfügung. Insgesamt hatten sich 168 Personen für die gewidmeten Medizinstudienplätze an der Medizinischen Universität Innsbruck beworben. Um für einen gewidmeten Studienplatz in Frage zu kommen, wurde bereits im Vorfeld des Aufnahmeverfahrens für das Studium der Humanmedizin an der Medizinischen Universität Innsbruck (MedAT) das Interesse der Bewerberinnen und Bewerber in einem Informationsgespräch abgeklärt. Daraufhin konnte mit insgesamt 84 Bewerberinnen und Bewerbern eine Ausbildungsvereinbarung mit dem Land Tirol abgeschlossen werden. Von ihnen haben 34 – also mehr als 40 Prozent – einen Studienplatz erhalten: 30 einen regulären und vier im Rahmen der gewidmeten Medizinstudienplätze; sie zählten zu den 25 Prozent, die am besten im MedAT abschnitten, aber innerhalb dieser Gruppe aufgrund der erreichten Punkteanzahl keinen regulären Platz erhalten haben. Um dem Ärztemangel im öffentlichen Gesundheitsdienst noch effizienter entgegenwirken zu können, wurden seitens des Landes zusätzlich drei weitere geförderte Plätze an Studierende mit einem regulären Studienplatz angeboten.

Geförderte Studienplätze sichern ärztlichen Nachwuchs
Mit der Bewerbung für einen gewidmeten Studienplatz ging die Verpflichtung einher, nach Beendigung der allgemeinmedizinischen fachärztlichen Ausbildung für mindestens fünf Jahre als Ärztin oder Arzt in Tirols öffentlichem Gesundheitsdienst zu arbeiten. Im Gegenzug fördert das Land Tirol die angehenden Medizinerinnen und Mediziner während des gesamten Studiums mit 1.000 Euro Netto-Ausbildungsvergütung pro Monat.

Begleitung und Unterstützung der Studierenden
Neben finanziellen Förderungen stellt das Land Tirol den Studierenden während ihrer gesamten Ausbildung umfassende Unterstützung zur Verfügung. So werde auch ein Netzwerk an Mentorinnen und Mentoren aus dem medizinischen Bereich aufgebaut, um die Studierenden während ihrer Ausbildung zu begleiten und den Übergang in den Berufsalltag zu erleichtern. Das Programm der gewidmeten Studienplätze ist Teil der Gesundheitsstrategie des Landes Tirol, die eine nachhaltige Verbesserung der ärztlichen Versorgung sicherstellen soll. Neben den Studienplätzen werden auch verstärkte Maßnahmen zur Förderung von Allgemeinmedizin und zur Unterstützung von Ärztinnen und Ärzten in unterversorgten Regionen gesetzt.

-lt-

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Next Level
Parking

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Region Südtirol – Sie arbeiten an der Förderung eines aktiven Parkraummanagements: Mobilitätsplanende aus den Partnerländern Deutschland, Italien, Österreich, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien, und Ungarn trafen sich kürzlich in Bozen zum vierten Ländertreffen des Interreg-Projekts „Next Level Parking“. Dazu eingeladen hatte das Südtiroler Landesamt für Gemeindeplanung, welches das Projekt in Südtirol umsetzt. Mit dabei war auch die Pilotgemeinde Prettau. »Ziel dieses Interreg Central Europe Projekts ist es, mit effizienter Parkraumbewirtschaftung den Verkehr zu verringern und öffentlichen Raum freizusetzen.Damit wird der öffentliche Raum aufgewertet und kann für bessere Nutzungsmöglichkeiten wie Grünflächen, Platz für Fußgängerinnen und Fußgänger, Radfahrerinnen und Radfahrer usw. eingesetzt werden«, erklärte der für Raumentwicklung zuständige Südtiroler Landesrat Peter Brunner.

Pilotgemeinde Prettau
Als Pilotgemeinde in Südtirol fungiert die Gemeinde Prettau im Ahrntal. Sie wird im Zuge des dreijährigen Projekts bei der Analyse ihrer Parkplatzsituation und der Förderung von nachhaltiger Mobilität unterstützt. Geplant sind Pilotmaßnahmen wie die Einrichtung einer autofreien Zone und die Verlegung eines Parkplatzes aus einem ökologisch wertvollen Gebiet am Ortseingang. »Es ist das erste Mal, dass das Land Südtirol an einem Projekt im Rahmen des Kooperationsprogramms Interreg Mitteleuropa teilnimmt«, unterstrich Carlotta Polo, Direktorin des Südtiroler Landesamtes für Gemeindenplanung. Das nächste Treffen findet voraussichtlich im Mai 2025 in Rostock in Norddeutschland statt.

-lpast-

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Verlängerung
der Einzelwagen-
förderung

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Region Salzburger Land – Die »Einzelwagenförderung« des Landes Salzburg, die darauf abzielt, den Güterverkehr auf die Schiene zu verlagern, wird um zwei weitere Jahre verlängert. Mit einem neuen Mehrverkehr- und Einsteigerbonus werden darüber hinaus zusätzliche Anreize geboten. Das Land gewährt somit auch für 2024 und 2025 einen Zuschuss in der Höhe von 240 Euro pro Einzelwaggon an Anschlussbahnbetreiber. Salzburger Unternehmen, welche für den Transport ein öffentliches Ladegleis oder eine fremde Anschlussbahn nutzen, werden bis mit 100 Euro pro Einzelwaggon unterstützt.

Neues Bonussystem
Der maximale Förderbetrag für Anschlussbahnbetreiber von 30.000 Euro kann mit dem neuen Bonussystem um weitere 5.000 Euro erhöht werden, wenn entweder mehr Einzelwagen als im Vorjahr zum Einsatz kommen oder neu auf Transport auf dem Schienenweg gesetzt wird. Unternehmen, die ein öffentliches Ladegleis oder eine fremde Anschlussbahn nutzen, können unter den genannten Voraussetzungen die Deckelung von 10.000 Euro um 2.500 Euro erhöhen. Die Förderung wird jeweils im Nachhinein für das Vorjahr ausbezahlt. Die Einreichfrist für die im Kalenderjahr 2024 transportierten Einzelwagen startet mit 1. Jänner 2025 und endet am 31. März 2025. Für 2023 wurden insgesamt 645.000 Euro ausbezahlt.

-ls-

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»Chefsache ESC 2025«

Wer singt
für Deutschland?

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Es ist eine besondere Allianz, die sich für den deutschen Beitrag für den »ESC 2025« in Basel zusammenfindet. ARD, RTL und Stefan Raab schließen sich zusammen und suchen den Act, der 2025 in Basel für Deutschland beim »Eurovision Song Contest« antritt. Die Federführung für den ESC hat innerhalb der ARD der NDR. Gesucht ist ein Hit – und ein Star. Wer vertritt Deutschland beim »ESC 2025« in der Schweiz? Maximale Reichweite in allen Zielgruppen, höchste Expertise, breite Aufmerksamkeit über alle Plattformen und Stefan Raab als Initiator dieser besonderen Kooperation sollen dem deutschen Vorentscheid neue Kraft verleihen.

»Besondere Ereignisse erfordern besondere Kooperationen: Ich freue mich, gemeinsam mit Stefan Raab und RTL die Vorfreude auf den ESC 2025 schon jetzt zu entfachen. Der ESC ist ein echter Lagerfeuermoment, der Europa vereint – und genau dieses Gefühl möchten wir mit einem tollen Vorentscheid bereits auf dem Weg nach Basel zum deutschen Publikum bringen«, erklärte die ARD-Programmdirektorin Christine Strobl. Inga Leschek – Chief Content Officer RTL Deutschland ergänzte: »Was für eine Ehre, beim ESC mitzumischen! Schulter an Schulter mit der ARD und Stefan Raab widmen wir uns der nationalen Aufgabe »ESC« und suchen mithilfe der gesamten Reichweitenpower von RTL Deutschland den deutschen Star für Basel. Wir freuen uns auf diese besondere Zusammenarbeit und drei tolle RTL-Musikshows im Frühjahr 2025«. Wer teilnehmen möchte, kann sich unter eurovision.de; rtl.de oder raab-casting.de anmelden. Bewerben können sich Musikerinnen und Musiker sowie Bands. Die Bewerbungsfrist endet am 28. November 2024, 23:59 Uhr.

In vier großen »Primetime-Live-Shows«, drei davon bei RTL, moderiert von Barbara Schöneberger, werden Stefan Raab und seine Kollegen und Kolleginnen in der Jury aus 24 Acts den Besten suchen und finden. In den Shows präsentieren sich die Acts in mehreren Gesangsrunden und Song-Disziplinen. Das Finale von »Chefsache ESC 2025 – Wer singt für Deutschland?« wird live in der ARD zu sehen sein. Die Entscheidung, wer für Deutschland beim Eurovision Song Contest in der Schweiz antritt, liegt in dieser Show vollkommen in den Händen der Zuschauer und Zuschauerinnen zu Hause.

-ard-

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Anschub
für elektrische Lastwagen
und Infrastruktur

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Region Baden-Württemberg – »Der Lastkraftwagen (Lkw) der Zukunft ist kein lauter Brummi mehr – er ist deutlich leiser, was die Menschen entlastet«, hob Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann einen der Vorteile von »Elektro-Lkw« hervor. Dazu komme der Klimaeffekt: Obwohl Lkw weniger als zwei Prozent der Fahrzeuge auf europäischen Straßen sind, verursachen sie jede dritte Tonne Kohlenstoffdioxid (CO2) – und das mit steigender Tendenz. »Wir wollen, dass in Baden-Württemberg bis 2030 jede zweite Tonne Güter klimaneutral transportiert wird. Dafür brauchen wir schnell mehr Elektro-Lkws und einen E-Schub«, so Hermann.

Mit den neuen Förderprogrammen »BW-e-Trucks« und »TruckCharge@BW« unterstützt die baden-württembergische Landesregierung das Speditionsgewerbe, um die Klimavorgaben der Europäischen Union (EU) einhalten zu können. Die EU-Flottengrenzwerte für schwere Nutzfahrzeuge schreiben eine Reduzierung um 90 Prozent bis zum Jahr 2040 vor. Hermann dazu: »Schon heute fahren innovative Unternehmen elektrisch, 70 Sattelzugmaschinen sind es derzeit in Baden-Württemberg. Damit das schnell mehr wird, brauchen wir einen Anschub«.

Speditions- und Logistikunternehmen müssen sich verändern
Speditions- und Logistikunternehmen stehen in den kommenden Jahren vor großen Aufgaben, weil sie sich verändern müssen. Neben der Umstellung der Fahrzeugflotten muss eine flächendeckende Ladeinfrastruktur für Lastwagen aufgebaut werden. Die Förderung »TruckCharge@BW« ziele vor allem auf Schnellladeinfrastruktur für E-Lkw auf Betriebshöfen, aber auch in Lade-Hubs oder an Umschlagsplätzen. Darüber hinaus werde auch der Anschluss an das Spannungsnetz bezuschusst. Das Programm orientiere sich an einem Bundesförderprogramm, das Ende Oktober ausläuft. Das Land Baden-Württemberg schließt daran nahtlos an, um Investitionssicherheit zu bieten. 40 Prozent Unterstützung bekommen kleine und mittlere Unternehmen.

Das baden-württembergische Verkehrsministerium hat ferner die Fahrzeugförderung für Nutzfahrzeuge überarbeitet. Diese wird am 15. November 2024 unter dem Namen »BW-e-Trucks« veröffentlicht. Das Programm fördert zukünftig die Mehrkosten von Elektro- beziehungsweise Brennstoffzellen-Lkw der Klassen N2 und N3 (Lkw über 3,5 Tonnen). Der Förderanteil des Landes richtet sich künftig nach der Unternehmensgröße und ist für kleine Unternehmen mit bis zu 60 Prozent Förderung der Mehrkosten am höchsten.

»Wenn viele Unternehmen Erfahrungen mit der Infrastruktur, den Fahrzeugen und dem Betrieb elektrischer Lastwagen machen können, entsteht das notwendige Know-how für eine schnelle Umstellung. Andernfalls drohen Kapazitätsengpässe, veraltete Fahrzeugflotten und ein zu geringer Planungsvorlauf«, so Hermann. Die Förderungen sind ab diesem Jahr durch eine Umschichtung von Haushaltsmitteln in der Größenordnung von rund 20 Millionen Euro möglich. Je nach Lkw-Größe können damit 200 bis 300 Ladepunkte und ebenso viele Fahrzeuge gefördert werden.

-lbw-

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Strafverfahren
im Zusammenhang
mit den VW-Abgasmanipulationen

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Region Schweiz – Die Schweizer Bundesanwaltschaft (BA) schliesst das Schweizer Strafverfahren im Zusammenhang mit den VW-Abgasmanipulationen ab. Ein Bussgeldbescheid gegen die Volkswagen AG (VW AG) der Staatsanwaltschaft Braunschweig in Deutschland verunmöglicht eine erneute Strafverfolgung der VW AG durch die BA in der Schweiz aufgrund des transnationalen Doppelverfolgungs- und Doppelbestrafungsverbots. Die BA hat das Strafverfahren gegen die VW AG daher eingestellt. Der Tatverdacht gegen die AMAG IMPORT AG (AMAG AG) und gegen deren verantwortliche Organe und Betriebszugehörige hat sich nicht erhärtet. Aus diesem Grund hat die BA das Strafverfahren auch gegen diese Beschuldigten eingestellt. Die Einstellungsverfügung ist noch nicht rechtskräftig.

Die BA führte seit Dezember 2016 ein Strafverfahren gegen die VW AG und gegen die AMAG AG wegen Verdachts der Strafbarkeit des Unternehmens sowie gegen die verantwortlichen Organe und Betriebszugehörigen der AMAG AG wegen Verdachts der Teilnahme an gewerbsmässigem Betrug. Zu Beginn des Verfahrens bestand der Verdacht, wonach die verantwortlichen Organe und Betriebszugehörigen der AMAG AG zwischen 2008 und 2015 in der Schweiz zumindest teilweise im Wissen um die vorgenommenen Abgasmanipulationen rund 175.000 Käufer und Leasingnehmer von Fahrzeugen der VW-Konzernmarken mit Dieselmotoren des Typs EA 189 in unbestimmter Höhe am Vermögen geschädigt haben könnten. Ferner bestand gegenüber den beiden Unternehmen, der VW AG und der AMAG AG, kurz zusammengefasst der Verdacht, die ihnen – beziehungsweise ihren Organen – obliegenden Pflichten zur Identifikation der für die vorgenommenen betrügerischen Abgasmanipulationen verantwortlichen natürlichen Personen verletzt zu haben.

Einstellung des Verfahrens
Im November 2021 informierte die BA die Beschuldigten und Privatkläger im von ihr geführten Strafverfahren darüber, dass sie die Untersuchung als vollständig erachtet und beabsichtigt, das Verfahren einzustellen. Aufgrund von gestellten Beweisergänzungsanträgen seitens der Privatklägerschaft tätigte die BA weitere Ermittlungshandlungen, welche die vorgenannten Verdachtsmomente jedoch nicht erhärteten, sondern entkräfteten. Die BA informierte daher Anfang April 2024 die Beschuldigten und die Privatkläger erneut über die geplante Einstellung des Verfahrens gestützt auf Art. 318 StPO.

Aufgrund des rechtskräftigen Bussgeldentscheides der Staatsanwaltschaft Braunschweig gegen die VW AG war die Strafverfolgung der VW AG als Unternehmen im Rahmen des vorliegenden Strafverfahrens in der Schweiz aufgrund des transnationalen Verbots der Doppelverfolgung und -bestrafung im Sinne von Art. 54 des Übereinkommens zur Durchführung des Übereinkommens von Schengen vom 14. Juni 1985 (SDÜ) nicht mehr möglich. Die BA stellte das Strafverfahren gegen die VW AG daher nach dem Grundsatz »ne bis in idem« (nicht zweimal in derselben Sache) ein.

-bkch-

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Doppel-
besteuerungsabkommen

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Region Liechtenstein – Liechtensteins Regierungschef Daniel Risch und Botschafterin Aoife McGarry unterzeichneten ein »Doppelbesteuerungsabkommen« (DBA) zwischen Liechtenstein und Irland. Das Abkommen regelt die Beseitigung der Doppelbesteuerung bei grenzüberschreitenden Sachverhalten. Dabei orientiert es sich am internationalen »OECD-Standard« und berücksichtigt die Anforderungen des »OECD/G20 BEPS-Projektes« (Base Erosion and Profit Shifting) zur Verhinderung von Steuerverkürzung und Steuervermeidung im grenzüberschreitenden Kontext.

Das Abkommen regelt ebenfalls die Vermeidung der Doppelbesteuerung bei den Einkommens- und Vermögenssteuern. Zur Förderung grenzüberschreitender Investitionen fällt bei Dividenden – ausgenommen bei Real Estate Investment Trusts; REITs – Zinsen und Lizenzgebühren keine Quellensteuer an. Das DBA regelt desweiteren die abkommensrechtliche Behandlung von Pensionsfonds, Investmentfonds, Vermögensstrukturen sowie gemeinnützigen Organisationen. Im Rahmen der Bestimmungen über das Verständigungsverfahren zwischen den beiden Ländern wurde zur Lösung schwieriger Doppelbesteuerungsfälle eine Schiedsklausel vereinbart. Der Informationsaustausch richtet sich nach dem internationalen Standard, wobei der automatische Informationsaustausch weiterhin über das AIA-Abkommen zwischen Liechtenstein und der EU abgewickelt wird. Ausserdem wurde eine Vollstreckungsamtshilfe vereinbart. Das Abkommen bilde einen wichtigen Schritt zur Erweiterung des liechtensteinischen DBA-Netzes. Es erhöhe die Rechtssicherheit bei Investitionen und stärke die gemeinsame Zusammenarbeit zwischen Liechtenstein und Irland.

-RdFL-

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Euregio-
Mobilitätstag

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Region Tirol/Südtirol/Trentino – Von Kufstein bis Borghetto zum Nulltarif: Beim nächsten »Euregio-Mobilitätstag« am Samstag, den 9. November 2024, können die Inhaberinnen und Inhaber gültiger Öffi Abonnements alle Busse, Züge und bestimmte Seilbahnen des regionalen öffentlichen Personennahverkehrs in der gesamten »Euregio Tirol-Südtirol-Trentino« kostenlos nutzen. Konkret gilt das Angebot für Besitzerinnen und Besitzer des »Tiroler Familienpasses«, der gleichzeitig auch als »EuregioFamilyPass« fungiert, und von allen Öffi-Jahres- oder Öffi-Semestertickets. Ausgenommen sind Fernverkehrszüge wie Frecciargento, Railjet, Eurocity und Intercityzüge (IC).

Gemeinsam »Grenzen überwinden«
Wie Südtirols Landeshauptmann und Euregio-Präsident Arno Kompatscher betonte, »hat sich der Aktionstag in den letzten Jahren als erfolgreich erwiesen. Auch in diesem Jahr laden wir dazu ein, nicht nur die eigene Umgebung, sondern auch ein anderes Land in der Euregio ohne Auto zu erkunden und damit das Motto der Südtiroler Präsidentschaft »Grenzen überwinden« in die Tat umzusetzen«. Auch Tirols Landeshauptmann Anton Mattle sieht darin einen wichtigen Lerneffekt: »Die Initiative soll Ansporn für alle Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste dies- und jenseits des Brenners sein, vermehrt auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen und so die Straßen, Ortschaften und die Umwelt zu entlasten«. Für den Landeshauptmann des Trentino, Maurizio Fugatti, bietet sich so die Gelegenheit, »mehr über die drei Länder zu erfahren, die in einer einzigartigen kulturellen und politischen Partnerschaft vereint sind, und die Identität der Euregio aus nächster Nähe zu verstehen: Dann werden ihre Grenzen zu Brücken, die unsere Kulturen miteinander verbinden«.

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Langzeit-
intensivpflege

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Region Südtirol – Nach positiven Erfahrungen im »Gesundheitssprengel Bozen« wird das Modell der »Special Care Units« auf ganz Südtirol ausgeweitet. Diese speziellen Einheiten betreuen schwerkranke Menschen, die aufgrund komplexer Krankheitsbilder eine kontinuierliche medizinische und pflegerische Versorgung rund um die Uhr benötigen. Insgesamt sind in ganz Südtirol 120 Intensivpflegebetten geplant. Südtirols Gesundheitslandesrat Hubert Messner hat dazu am 29. Oktober 2024 einen entsprechenden Beschluss in die Landesregierung eingebracht. »Mit der Ausweitung der Special Care Units auf das ganze Land stellen wir sicher, dass unsere schwerkranken Mitbürgerinnen und Mitbürger in Würde und medizinisch und pflegerisch umfassend betreut werden – unabhängig davon, wo sie sich befinden. Damit entlasten wir Familien und Angehörige«, betont Messner. Auch für Südtirols Soziallandesrätin Rosmarie Pamer werde damit ein wichtiger Schritt gesetzt, der klare Rahmenbedingungen für die Seniorenwohnheime schaffe: »Wir haben die finanziellen und personellen Voraussetzungen geschaffen, um diese Pflegeform auch in den Seniorenwohnheimen anbieten zu können. Die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit erhöhtem Pflegebedarf ist herausfordernd, gerade deshalb braucht es hier eine gute Zusammenarbeit aller beteiligten Partner.“

Die neue Pflegeform der »Special Care Units« richtet sich insbesondere an Patientinnen und Patienten mit neurologischen Beeinträchtigungen wie dem vegetativen Zustand oder dem »Locked-In-Syndrom«. Die Kosten für diese intensive Versorgung werden vollständig vom Südtiroler Sanitätsbetrieb übernommen. Ein interdisziplinäres Team aus Fachärzten, Pflegepersonal und Sozialassistentinnen und -assistenten sichere eine individuell abgestimmte Betreuung. Die Südtiroler Landesregierung stelle für das Programm jährlich 2,5 Millionen Euro zur Verfügung. Die landesweit einheitlichen Bewertungsinstrumente gewährleisteten eine uniforme Einstufung der Patientinnen und Patienten.

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Gravierende
Vorwürfe
im Zusammenhang
mit der JVA Augsburg-Gablingen

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Region Bayern – »Die im Raum stehenden Vorwürfe im Zusammenhang mit der JVA Augsburg-Gablingen sind gravierend. Wenn in einem Rechtsstaat der Vorwurf von Übergriffen und Misshandlungen im Raum steht, erschüttert dies das Vertrauen der Menschen in die rechtsstaatlichen Institutionen. Deswegen habe ich angekündigt, dass die Vorwürfe im Zusammenhang mit der JVA Augsburg-Gablingen rückhaltlos aufgeklärt werden müssen. Die Menschenwürde ist unantastbar! Gewalttätige Übergriffe auf Gefangene und die rechtswidrige Unterbringung in einem besonders gesicherten Haftraum darf es in einem Rechtsstaat nicht geben. Wenn Straftaten im Amt begangen wurden, werden diese mit aller Konsequenz strafrechtlich verfolgt und mit aller Konsequenz dienstrechtlich belangt. Wir haben in Bayern über 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Justizvollzugsdienst. Die überwältigende Mehrheit leistet täglich vorbildliche Arbeit und ist über jeden Verdacht erhaben. Gerade im Strafvollzug leisten sie unter schwierigsten Bedingungen jeden Tag elementar Wichtiges für die Sicherheit in unserem Land. Der im Raum stehende Verdacht gegen die derzeit Beschuldigten schadet der überwältigenden Mehrheit derer, die im Justizvollzug im Einklang mit dem geltenden Recht tätig sind. Auch deshalb muss rückhaltlos aufgeklärt werden«, betonte Bayerns Justizminister Georg Eisenreich.

Nach den Ermittlungsmaßnahmen der Staatsanwaltschaft Augsburg in der JVA Augsburg-Gablingen wurden folgende Maßnahmen ergriffen: Eisenreich hat eine abteilungsübergreifende »Task Force« im Justizministerium eingesetzt, die derzeit die interne Aufarbeitung im Ministerium und der JVA Augsburg-Gablingen voranbringe. Es wurde ein Betretungsverbot für alle Beschuldigten und ein vorläufiges Verbot der Führung der Dienstgeschäfte ausgesprochen sowie ein Disziplinarverfahren bei der Generalstaatsanwaltschaft München eingeleitet. Es wurde eine neue stellvertretende Leiterin kommissarisch eingesetzt. Die Leiterin der JVA Augsburg-Gablingen wurde mit vorläufig vom Dienst freigestellt, um die Aufklärung des Sachverhalts zu erleichtern. Die Leiterin der Justizvollzugsanstalt Augsburg-Gablingen ist derzeit weder Beschuldigte eines Ermittlungsverfahrens noch wird gegen sie ein Disziplinarverfahren geführt. Die Leitung der Anstalt obliegt nun der kommissarischen Stellvertreterin. Die Berichtspflichten an das Ministerium wurden verschärft. In der JVA Augsburg- Gablingen ist bis auf weiteres jede Unterbringung in einem besonders gesicherten Haftraum ab dem ersten Tag der Anordnung berichtspflichtig. Den Berichten ist die Anordnung der Unterbringung und eine ärztliche Stellungnahme beizufügen. Das bestehende Tool »IT-Vollzug« wurde weiterentwickelt. Es wird nicht mehr nur jede Unterbringung in einem bgH erfasst, sondern nun auch die Dauer. Die Zahlen werden nun monatlich im Ministerium überprüft, zusätzlich zu den ohnehin erforderlichen Berichten der Justizvollzugsanstalten. Alle eingehenden Beschwerden, die Justizvollzugsanstalten betreffen, werden künftig statistisch erfasst, damit ein noch schnellerer Zugriff und ein leichterer Vergleich möglich werde.

-bstmj-

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Sprach-
förderungsprojekt

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Region Baden-Württemberg – Die baden-württembergische Landesregierung investiere weiterhin in die »Sprachförderung« von Menschen mit Migrationshintergrund: Mehr als 1,6 Millionen Euro fließen in Modellprojekte, die sich um Menschen kümmern, die sonst nicht über die klassischen Deutschkurse erreicht werden. Mit 91 Anträgen war das Interesse bei der diesjährigen Förderrunde besonders groß. Die Mittel wurden daher vom baden-württembergischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration noch einmal deutlich aufgestockt. Darüber hinaus werden ausländische Studierende, insbesondere Geflüchtete aus der Ukraine, für das Studium befähigt. Des Weiteren werden in den Einrichtungen der Pflege und des Gesundheitswesens durch das gezielte Coaching von Beschäftigten die Kommunikation und Interaktion im interkulturellen und mehrsprachigen Team gefördert. Neu aufgenommen wurde in diesem Jahr das Sprachcoaching von Auszubildenden in Pflege und Gesundheit.

-lbw-

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DACH-
Fachgespräche

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Region Schweiz – Vom 29. bis 31. Oktober 2024 hatten sich die Vertreter der militärischen Immobilienorgane aus Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) zu den jährlich stattfindenden DACH-Fachgesprächen getroffen. Im Zentrum des Treffens stand der fachliche Austausch mit Fokus auf die Resultate einzelner Arbeitsgruppen aus den drei Ländern. Diese behandeln während des Jahres Themen wie »Portfoliocontrolling«, »Bereitstellung und Betrieb«, »Energie«, »Digitalisierung« sowie »nachhaltiges Bauen« und »Klimaneutralität«. Ziel der Arbeiten sei es, gegenseitig von Erfahrungen zu profitieren, Vergleiche zu ziehen sowie Synergien zu nutzen. Im Rahmen des Anlasses hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, den Waffenplatz Auenfeld in Frauenfeld zu besichtigen, der sich in mehreren Etappen zum modernen Vorzeigewaffenplatz entwickelt – insbesondere was nachhaltige Energieversorgung betreffe.

Seit zwölf Jahren findet ein Austausch zum Thema »militärische Immobilien« zwischen den drei Ländern statt. Trotz der unterschiedlichen Immobilienportfolios der Streitkräfte habe sich die Zusammenarbeit als gewinnbringend für alle Beteiligten erwiesen. Die Verbindung aus vielseitigen Themen und dem interessanten Rahmenprogramm hätten auch im Jahr 2024 zu einem erfolgreichen DACH-Fachgespräch beigetragen. Das nächste Treffen findet im Jahr 2025 in Deutschland statt.

-bkch-

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Landesstelle
für Brandverhütung
stellt sich neu auf

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Region Tirol – Drei Säulen für eine verkürzte Wartezeit auf Brandschutzgutachten und damit schnellere Bau- und Betriebsanlagengenehmigungsverfahren – das sei das Ziel der Initiative, die das Land Tirol gemeinsam mit der Landesstelle für Brandverhütung (LSBV) und dem Tiroler Gemeindeverband ausgearbeitet hat. Als gemeinnütziger Verein wird die LSBV unter anderem vom Land Tirol und den Versicherungen gefördert. Kürzlich präsentierte Tirols Sicherheitslandesrätin und Vereinsvorsitzende der LSBV Astrid Mair gemeinsam mit dem Gemeindeverbandspräsidenten Karl-Josef Schubert und LSBV-Geschäftsführer Johannes Pleifer die Eckpunkte. Die drei Säulen des Vorhabens »Landesstelle für Brandverhütung NEU« umfassen unter anderem: Eine geplante Novelle der Tiroler Bauordnung (TBO), um den Aufgabenbereich der LSBV klar zu definieren und die Landesstelle zu entlasten. Ein neues Ausbildungsmodell am Bildungsinstitut des Landes, um die Prüfqualität von Sachverständigen – allen voran im Bereich des Brandschutzes – weiter zu erhöhen. Die Umstrukturierung der LSBV – Mittelaufstockung von rund 280.000 Euro im Jahr 2025 und eine geänderte Vereinsordnung zur Optimierung von internen Abläufen.

Aufgabenbereich der Landesstelle für Brandverhütung wird klar definiert
Im Rahmen der kommenden Novelle der TBO soll die rechtliche Grundlage dafür geschaffen werden, welche Gebäudearten in Hinblick auf die brandschutzrechtlichen Vorgaben von hochbautechnischen Sachverständigen mitzubeurteilen sind. Das werde allen voran beim Brandschutz von einfacheren Bauvorhaben, wie etwa beim Bau eines Einfamilienhauses, der Fall sein. Damit werde die Landesstelle für Brandverhütung, die bisher bei fast allen Bauverfahren herangezogen wurde, massiv entlastet. Die Novelle ist aktuell in Ausarbeitung und soll Anfang kommenden Jahres dem Landtag zur Beschlussfassung vorgelegt werden. Für größere komplexere Gebäudearten, wie etwa bei der Errichtung von Gebäuden mit mehr als drei oberirdischen Geschossenoder von Bildungseinrichtungen, ist weiterhin ein brandschutztechnischer Sachverständiger beizuziehen.

-lt-

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Verstärkte
Fahrschein-
kontrollen

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Region Südtirol – Seit dem 1. November 2024 werden zusätzlich zu den Kontrolleurinnen und Kontrolleuren des öffentlichen Personennahverkehrsunternehmes SASA auch Mitarbeitende der Südtiroler Transportstrukturen AG Fahrkartenkontrollen auf den Stadt- und Überlandlinien im südtirolmobil-Verbundgebiet durchführen. Diese Maßnahme richte sich insbesondere an die ehrlichen Fahrgäste, die ihren Beitrag zu einem funktionierenden und gerechten Verkehrssystem leisteten, indem sie regelmäßig ihre Fahrscheine entwerteten. »Unser Dank gilt den vielen ehrlichen Fahrgästen, die regelmäßig ihre Fahrscheine entwerten und so den öffentlichen Nahverkehr aktiv unterstützen«, betonte Südtirols Landesrat Daniel Alfreider und ergänzte: »mit den vermehrten Kontrollen setzen wir ein klares Zeichen für mehr Fairness und zeigen, dass die Einhaltung der Regeln dem gesamten System zugutekommt. So schaffen wir einen öffentlichen Verkehr, der gerecht und transparent für alle ist«.

Die Ticketpreise seine bewusst erschwinglich gehalten worden, um jedem und jeder Zugang zum Nahverkehr zu ermöglichen und gleichzeitig das System nachhaltig zu finanzieren. Die Bußgelder für das Fahren ohne gültigen Fahrschein, wie auch eine unbefugte Verwendung der Fahrscheine, wurden angehoben. Die eingenommenen Gelder sollen direkt in Maßnahmen zu den weiteren Verbesserungen der Kontrollen, der Kundenbetreuung und Informationsmaterialien, die den Service für alle Fahrgäste optimieren fließen.

-lpast- Bild: Alexander Franzoi

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Offensive
»sichere Bahnhöfe«

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Region Bayern – Bayerns Innenministerium plant zu Beginn des Jahres 2025 eine Offensive »sichere Bahnhöfe«. »Die vielfältige Kriminalität vor allem in großen Hauptbahnhöfen und in deren Umgebung muss noch konsequenter bekämpft werden. Neben der objektiven Sicherheitslage geht es uns auch um ein besseres Sicherheitsgefühl«, erklärte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. Dazu soll in enger Zusammenarbeit mit der Bundespolizei, die für alle Anlagen der Deutschen Bahn zuständig ist, und den betroffenen Städten jeweils ein konkretes Aktionskonzept erstellt und rasch umgesetzt werden. »Vorrangig soll die Offensive in größeren Städten Bayerns beginnen«, kündigte Herrmann an und nannte zunächst München, Nürnberg, Augsburg und Regensburg. Die Grundzüge der Offensive sollen noch vor Weihnachten 2024 konzipiert sein und ab Januar 2025 umgesetzt werden.

-bstmi-

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