Alpenrand-Magazin Archiv 2020/5

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Startsignal
für den Flottentausch im Oberland:
Neue LINT-Züge für die Bayerische Oberlandbahn

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Region Oberland – Eine neue Fahrzeugflotte verbessert ab 14. Juni den Zugverkehr im Bayerischen Oberland. Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer hat am Bahnhof in Holzkirchen gemeinsam mit Landtagspräsidentin Ilse Aigner sowie Alexander Radwan, Mitglied des Deutschen Bundestages; Martin Bachhuber, Mitglied des Bayerischen Landtages; Josef Niedermaier, Landrat des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen; Olaf von Löwis of Menar, Landrat des Landkreises Miesbach; Bärbel Fuchs, Sprecherin der Geschäftsführung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG); Tobias Heinemann (Vorsitzender der Geschäftsführung Transdev); Frank Gärtner (Geschäftsführer Remondis) und Fabian Amini, Geschäftsführer Bayerischen Oberlandbahn (BOB), offiziell das Startsignal für den Flottentausch gegeben.

„Die neuen, moderneren Fahrzeuge bringen einen echten Mehrwert. Weniger Zugausfälle, mehr Pünktlichkeit, längere Züge und zusätzliche Verbindungen – das sind gute Nachrichten für alle Fahrgäste auf den Strecken von München nach Lenggries, Tegernsee und Bayrischzell“, so Verkehrsministerin Kerstin Schreyer. Landtagspräsidentin Aigner unterstrich: „Der Flottentausch ist ein wichtiger Schritt hin zu einer zeitgemäßen Mobilität im Oberland. Wir können damit die Zeit bis zur vollständigen Elektrifizierung der Strecken bestmöglich überbrücken.“

Zum „kleinen Fahrplanwechsel“ – am 14. Juni 2020 – starten die ersten neun Neufahrzeuge. Bis Ende August kommen weitere 16 hinzu. Zum „großen Fahrplanwechsel“ – am 13. Dezember 2020 – soll schließlich die komplette Flotte mit insgesamt 31 Neufahrzeugen im Einsatz sein. Die neuen Züge vom Typ „LINT“, die künftig unter der Dachmarke BRB im Oberland verkehren, sind europaweit bereits seit Jahren im Einsatz und sehr zuverlässig sowie deutlich leiser als die bisherige Flotte. Trotz Dieselantriebs stoßen sie deutlich weniger Schadstoffe aus als bisher. Außerdem lassen sie sich beliebig miteinander kuppeln, wodurch sie – je nach Bedarf – verlängert werden können.

Sechs zusätzliche, vom Freistaat finanzierte Züge ermöglichen es zudem, die Betriebsstabilität zu erhöhen sowie zusätzliche Kapazitäten und weitere Verbindungen bereitzustellen: „Ab Dezember 2020 bauen wir das Fahrplanangebot aus. Im Berufsverkehr an Werktagen wird der Halbstundentakt am frühen Vormittag und am Abend ausgeweitet“, betonte Kerstin Schreyer. Bärbel Fuchs, Sprecherin der Geschäftsführung der BEG, die den Regional- und S-Bahn-Verkehr in Bayern im Auftrag des Freistaats plant, finanziert und kontrolliert, ergänzte: „Auch im Ausflugsverkehr am Wochenende wird es im gesamten Netz mehr Sitzplätze geben und auf den Strecken nach Tegernsee und Lenggries wird künftig ganztags weitestgehend ein Halbstundentakt gefahren. Mit der künftig einheitlichen und erweiterten Fahrzeugflotte können wir das Nahverkehrsangebot kontinuierlich weiterentwickeln.“

Tobias Heinemann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Transdev GmbH, betonte, dass der Austausch der Bestandsflotte auf Kosten des Unternehmens erfolgt: „Das ist eine bislang in Bayern einmalige Sache. Es ist uns ein besonderes Anliegen, damit unseren Anspruch als Qualitätsanbieter im Schienenpersonennahverkehr zu unterstreichen.“ Fabian Amini, Geschäftsführer der Bayerischen Oberlandbahn GmbH, verspricht zudem ein neues Mobilitätserlebnis: „Ich freue mich natürlich vor allem für unsere Fahrgäste, für die wir nun endlich wieder mit attraktivem Fahrkomfort in unserer Heimatregion unterwegs sein können. Unsere neuen Züge bieten modernste Fahrgastinformationssysteme, Gratis-WLAN, Steckdosen in jeder Sitzgruppe und natürlich leistungsstarke Klimaanlagen für angenehmes Reisen zu jeder Jahreszeit.“

Der Flottentausch ist Teil eines zukunftsorientierten Gesamtkonzepts und macht schnell spürbare Verbesserungen möglich. In den kommenden Jahren werden weitere Maßnahmen umgesetzt, um die Schieneninfrastruktur im Oberland Schritt für Schritt zu verbessern. Unter anderem wird teils veraltete Signal- und Stellwerkstechnik modernisiert und mehrere Bahnübergänge werden erneuert. Letztendlich ist es das Ziel, das Oberlandnetz bis Ende dieses Jahrzehnts vollständig zu elektrifizieren und langfristig den 30-Minuten-Takt zu ermöglichen. Weitere Informationen zum Flottentausch im Oberland: www.mehr-zug-fuers-oberland.de

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Bei der Präsentation des neuen Zugtyps „LINT“ in Holzkirchen v.l.:
Josef Niedermaier (Landrat Bad Tölz-Wolfratshausen), Frank Gärtner (Geschäftsführer Remondis),
Martin Bachhuber (MdL), Tobias Heinemann (Vorsitzender Geschäftsführung Transdev), Alexander Radwan (MdB),
Bärbel Fuchs (Geschäftsführerin BEG), Olaf von Löwis (Landrat Miesbach), Ilse Aigner (Bayerische Landtagspräsidentin),
Kerstin Schreyer (Bayerische Verkehrsministerin) und Fabian Amini (Geschäftsführer BOB)

-stmb- Bilder: am, stmb

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SommerKino
bei der ARD

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Welcher Filmfan wünscht sich nicht „seit Wochen“ das Kino zurück? Das SommerKino im Ersten der ARD lässt diesen Traum wahr werden und bringt ab dem 29. Juni 2020 montags um 20:15 Uhr und dienstags um 22:45 Uhr spannende und unterhaltsame Kinokost nach Hause. Mit Erfolgsfilmen wie „Und wer nimmt den Hund?“, „Leberkäsjunkie“, „Die Verlegerin“, „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ und „Ein Gauner & Gentleman“ verwandelt das SommerKino den heimischen Bildschirm quasi in eine Kinoleinwand.

13 Fernseh- und Free-TV-Premieren nationaler, wie internationaler vielfach ausgezeichneter Filmhighlights stehen 2020 auf dem Programm. Das SommerKino startet dieses Jahr am 29. Juni mit der Free-TV-Premiere der bissigen Ehekomödie „Und wer nimmt den Hund?“. Martina Gedeck und Ulrich Tukur spielen das wohlsituierte Paar Doris und Georg, das vor den Trümmern einer über 20-jährigen Ehe steht und auf die Hilfe einer Trennungstherapeutin hofft. Unter der Regie von Rainer Kaufmann zeigt sich das preisgekrönte Hauptdarstellerduo von seiner komödiantischen Seite.

Die urbayerische Eberhofer-Reihe bricht alle Rekorde: Nicht nur die Bücher von Rita Falk – mittlerweile zehn Bände – erfreuen sich riesiger Beliebtheit, auch die inzwischen sieben Verfilmungen (ARD Degeto/BR) mit Sebastian Bezzel und Simon Schwarz sind Zuschauermagneten und locken Jahr für Jahr Millionen Zuschauer ins Kino und vor den heimischen Fernseher im SommerKino des Ersten. Heuer feiert der „Leberkäsjunkie“ seine Free-TV-Premiere, wenn es heißt: „Schluss mit Leberkäs!“ Diesmal bekommt es der Eberhofer mit seinem bisher schlimmsten Widersacher zu tun – dem Cholesterin.

Die internationalen Fernseh-Premieren warten diesmal mit starken Frauenrollen sowie exzellenten Schauspielerinnen und Oscar-Preisträgerinnen auf: Meryl Streep („Die Verlegerin“), Frances McDormand („Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“), Penélope Cruz („Offenes Geheimnis“), Jane Fonda und Diane Keaton („Book Club – Das Beste kommt noch“), Shirley MacLaine und Amanda Seyfried („Zu guter Letzt“) sowie Claire Foy („Solange ich atme“).

Großes Kino für zu Hause! – Alle Filme im Überblick
SommerKino im Ersten, montags um 20:15 Uhr:

29. Juni: Und wer nimmt den Hund?
Bissige Trennungskomödie mit Martina Gedeck und Ulrich Tukur in Höchstform.
6. Juli: Book Club – Des Beste kommt noch
Romantische Best-Ager-Komödie mit den Hollywoodstars Jane Fonda, Diane Keaton,
Mary Steenburgen, Candice Bergen sowie Don Johnson und Andy Garcia.
13. Juli 2020: Grüner wird’s nicht, sagte der Gärtner und flog davon
Roadmovie mit Elmar Wepper: Ein Gärtner wirft allen Ballast von sich und möchte
sich seinen Traum von einem Flug zum Nordkap erfüllen!
20. Juli 2020: Die Verlegerin
Steven Spielbergs, mit Meryl Streep und Tom Hanks perfekt besetztes, Politdrama
über die wahre Geschichte der „Pentagon Papers“ und den Kampf um die
Pressefreiheit – in Zeiten von FakeNews heute aktueller denn je.
27. Juli 2020: Three Billboards Outside Ebbing, Missouri
Regisseur Martin McDonaghs Meisterwerk über eine Mutter, die nicht hinnehmen
möchte, dass der Mord an ihrer Tochter ungesühnt bleibt. Hauptdarstellerin
Frances McDormand und Sam Rockwell als gewalttätiger Polizist wurden mit Oscarsprämiert.
3. August 2020: Leberkäsjunkie
Wenn im Provinzkaff Niederkaltenkirchen gemordet wird, dann beginnt Franz
Eberhofer (Sebastian Bezzel), der wurschtigste Polizist Niederbayerns, seine
sehr gemächlichen Ermittlungen.
10. August 2020: Wie gut ist deine Beziehung?
Beziehungskrise hausgemacht: Rührend nah und unterhaltsam inszeniert „Wir sind
die Neuen“-Regisseur Ralf Westhoff die Beziehungskomödie mit Julia Koschitz und
Friedrich Mücke.

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SommerKino im Ersten, dienstags um 22:45 Uhr
7. Juli 2020: Ein Gauner & Gentleman
Hollywoodlegende und zweifacher Oscar-Preisträger Robert Redford zeigt als
lässiger Outlaw in der charmanten Kinokomödie alle Facetten seines Könnens.
14. Juli 2020: Solange ich atme
Der ehemalige „Spider-Man“-Darsteller Andrew Garfield spielt die Hauptrolle in
dem auf einer wahren Geschichte beruhenden Drama – ein Plädoyer für
Zusammenhalt, Selbstbestimmung und Inklusion.
21. Juli 2020: Zu guter Letzt
Die inzwischen 86-jährige Oscar-Preisträgerin Shirley MacLaine in Bestform.
Publikumsliebling Amanda Seyfried spielt den Gegenpart in dieser herrlichen
Generationenkomödie über eine ungewöhnliche Freundschaft.
28. Juli 2020: Fisherman’s Friends – Vom Kutter in die Charts
Im Jahr 2010 stürmte der Shanty-Männerchor „Fisherman’s Friends“ mit einem Folk-
Album die britischen Charts. Die ungewöhnliche Erfolgsgeschichte ist Vorlage für
das charmante Feel-Good-Movie.
4. August 2020: Offenes Geheimnis
In dem Psychothriller steht das Oscar-prämierte Traumpaar Penélope Cruz und
Javier Bardem wieder gemeinsam vor der Kamera.
11. August 2020: Der Trafikant
Die gleichnamige Bestseller-Verfilmung zeigt den jungen Simon Morzé an der Seite
des großen Bruno Ganz in seiner letzten Rolle als Sigmund Freud.

Weitere Infos: www.DasErste.de/sommerkino

-am-

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„Hallertauer Tradition“
wächst nun in der Valley

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Region Miesbach – In der Valley wächst und gedeiht es: Anfang Mai errichteten Hallertauer Hopfenbauern einen neuen Hopfengarten. Direkt hinter dem Biergarten des Valleyer Bräustüberls wachsen nun 40 junge Pflanzen, sogenannte „Aufläufe“, hoch hinauf entlang der Drähte. Sie wurden erst im letzten Frühjahr gepflanzt und durften bisher nur an schmalen Stangen emporklettern – jetzt konnten sie an die Drähte gehängt werden, die an den neu aufgestellten Hopfenstangen befestigt sind.

Hallertauer Tradition“ wächst nun in der Valley
Der Hopfen der Sorte „Hallertauer Tradition“ soll dieses Jahr noch geerntet werden. Traditionell veranstalten Hopfenbauern zu diesem besonderen Anlass ein „Hopfenzupferfest“. Auch in der Gemeinde Valley hat ein solches Fest schon zweimal stattgefunden – 2018 und 2019. Die „Hallertauer Hopfenzupfer“ holen immer Anfang September die Hopfenpflanzen von den Hopfenstangen und ernten die Hopfendolden. In der Hallertau, dem größten zusammenhängenden Hopfenanbaugebiet der Welt und Bezugsquelle für die Valleyer Biere, übernehmen das Ernten spezielle Maschinen. In Valley geschieht die Ernte aber von Hand – öffentlich und jeder kann mitmachen. Dann werden traditionsgemäß Kränze geflochten, die Hüte der Hopfenzupfer geschmückt und die frischen Hopfendolden der heißen Würze im Sudhaus beigemischt. Im täglichen Braubetrieb wird nicht die frische Dolde verwendet, sondern naturbelassene Hopfenpellets. Ob es dieses Jahr ein „Hopfenzupferfest“ geben wird, ist ganz von der Corona-Entwicklung und den entsprechenden Maßnahmen abhängig. Geplant ist ein „Tag der Offenen Tür“, und zwar mit Hopfenzupfen – am 06. September 2020.

-ag- Bild: Thomas Furtner

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Bekämpfung

der „Amerikanischen Faulbrut“

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Region Lindau/Bodensee – Seit Mitte September 2019 hat sich die „Amerikanische oder auch Bösartige Faulbrut“ der Bienen im Landkreis – von Scheidegg bis nach Weiler-Simmerberg – ausgebreitet. Bei 59 Bienenvölkern von 13 betroffenen Imkern wurde der Erreger der Amerikanischen Faulbrut nachgewiesen. Daraufhin mussten sieben Sperrbezirke mit Radien von je 2.000 Metern ausgewiesen werden. Insgesamt waren 51 Imker betroffen. Durch die konsequente Ausmerzung aller verseuchten Völker konnte die Faulbrut erfolgreich zurückgedrängt werden. Dies zeigten die seit Anfang April durchgeführten erneuten Kontrolluntersuchungen in den sieben Sperrbezirken.

Bei den Kontrolluntersuchungen wurde nur in zwei Beständen bei je einem Volk noch der Erreger der „Amerikanischen Faulbrut“ nachgewiesen. Durch diesen günstigen Bekämpfungsverlauf konnten die bisherigen sieben Sperrbezirke Rickenbach, Bieslings, Ebenschwand, Kapfreute, Ruhmühle, Unterstein und Lindenau aufgehoben werden. Im Gegenzug wurden dafür zwei kleinere Sperrbezirke in Bieslings bei Scheidegg und in Ruppenmanklitz, Weiler- Simmerberg, eingerichtet.

-lali- Bild: am

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Statement von Anton Grafwallner, Beauftragter für Menschen mit Behinderung des Landkreises Miesbach:

Schützen darf nicht „einsperren“ bedeuten!

Corona-Shutdown in Pflege- und Behinderteneinrichtungen

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Nach den monatelangen massiven Einschränkungen durch den Corona Virus erfolgt nun „Stück für Stück“ – unter bestimmten Voraussetzungen – die Rückkehr zur Normalität. Bedingt durch die Corona-Lockerungen in Bayern und angesichts des schönen Wetters ist es in den letzten Tagen zu einem Ansturm in die Berge und zu den Seen gekommen. Aber nicht alle Menschen konnten diese Freiheiten genießen, Menschen in Pflege-oder Behinderteneinrichtungen mussten, weil sie „einer Risikogruppe“ angehören, in ihren Einrichtungen bleiben! Für diese Einrichtungen gilt immer noch ein Besuchsverbot und ein komplettes Ausgehverbot, nicht einmal Spaziergänge sind erlaubt.

Die Eindämmung des Corona-Virus hat die Gesellschaft in den letzten acht Wochen intensiv gefordert. Oberste Prämisse war dabei, sich vor einer Ansteckung zu schützen. Vorübergehend schränkt dieser „Shutdown“ unsere Grundrechte ein. Alte Menschen und Menschen mit Behinderungen zählen zur „Risikogruppe“. Sie gelten durch das Corona-Virus als besonders gefährdet. Es darf aber nicht sein, diese Personen weiter vorsorglich „wegzusperren“, um sie zu schützen! Es mag zwar für manche sicher scheinen, aber für die Betroffenen ist es eine Zumutung und aus menschenrechtlicher Perspektive absolut inakzeptabel!

Um den Menschen in diesen Einrichtungen wieder mehr Normalität zu ermöglichen, sollte unter Verwendung einer FFP2-Maske und unter bestimmten Voraussetzungen, zumindest wieder ein Spaziergang mit Angehörigen außerhalb der Einrichtungen ermöglicht werden. Es gibt weiterhin zu berücksichtigen, dass vor allem in Behinderteneinrichtungen viele – vor allem junge – Erwachsene leben und diese bisher alle zwei Wochen nach Hause gefahren sind. Dies ist seit dem Besuchs-/Betretungsverbot nicht mehr möglich. Ein Besuch ist für viele dieser Bewohner keine Lösung, weil das Verständnis, warum ein „Nachhause fahren“ weiterhin verboten ist, fehlt. Auch diese Menschen brauchen eine langfristige Perspektive!

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Anton Grafwallner: „Es werden deshalb mehr Normalität für Menschen in den Pflege-oder Behinderteneinrichtungen,
aber auch neue kreative Lösungen gefordert. Schützen darf nicht „einsperren“ bedeuten!“

Anton Grafwallner Bild: am

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Menschen mit Behinderung in der Corona-Zeit:

“Niemanden zurücklassen!”

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Ulrike Müller, Freie Wähler-Abgeordnete in Brüssel und Straßburg, fordert von der EU mehr Einsatz für die Rechte von Behinderten und setzte sich im Petitionsausschuss des Europaparlaments für die Belange behinderter Menschen ein. Sie forderte eine bessere finanzielle und strukturelle Unterstützung von Betroffenen und deren Familien und wies auf die besondere Verwundbarkeit dieser Gruppe hin. Eine Petition von „Inclusion Europe“ lenkt das Augenmerk auf die Lage von Menschen mit geistiger Behinderung in ganz Europa während der Corona-Krise und fand fraktionsübergreifend große Zustimmung.

Müller forderte in diessem Zusammenhang: “Im Rahmen der schrittweisen Lockerungen müssen wir Menschen mit Behinderung bei ihrer Rückkehr in den Alltag unterstützen. Zugleich müssen wir uns auf künftige Krisen dieser Art viel besser vorbereiten! Die EU muss sicherstellen, dass kein einziger Mensch zurückgelassen wird!”

Petition: Menschen mit Behinderung besonders schützen und unterstützen „Inclusion Europe“ macht mit seiner Petition darauf aufmerksam, dass im Rahmen der Corona-Regelungen vielen Menschen mit Behinderung Therapie und individuelle Unterstützung verweigert wird. Sie sind ganz besonderem Risiko ausgesetzt – im Kontext von Triage-Leitlinien (Entscheidungen über Leben und Tod, wenn z.B. nicht ausreichend Beatmungsgeräte zur Verfügung stehen sollten). Die Trennung von Familienangehörigen und Bezugspersonen im Rahmen von Quarantäne- und „Social-Distancing“-Maßnahmen bringt schwere gesundheitliche Beeinträchtigungen mit sich. Stigmatisierungen verschärfen sich – und im Bereich der inklusiven Bildung bedeutet Corona einen schweren Rückschlag.

Corona verschärft Diskriminierung und Segregation
“Das Coronavirus und der Lockdown werfen ein Schlaglicht auf die fortdauernde Segregation und Diskriminierung von Menschen mit intellektuellen Einschränkungen, inbesondere bezüglich ihres Zugangs zur Gesundheitsversorgung”, schreibt „Inclusion Europe“ in seiner Petition. Der Verband fordert Respekt und Einhaltung der Menschenrechte, wie sie beispielsweise in der EU- Grundrechtecharta festgeschrieben sind. Alle Leben sind gleichwertig, betonte der Verband und keine dritte Person könne darüber entscheiden, ob ein Leben lebenswert sei oder nicht.

„Inclusion Europe“ fordert, dass die Rückkehr zum Normalbetrieb für Behinderteneinrichtung oberste Priorität haben müsse. Finanzielle Hilfsmaßnahmen für die Zeit nach Corona müssten Menschen mit Behinderung und deren Familien nicht nur erreichen, sondern vielmehr prioritär bei ihnen ansetzen.

„Alle Menschen haben Recht auf Höchstmaß an Gesundheit! Die EU und die einzelnen Mitgliedsstaaten müssen garantieren, dass die Verpflichtungen aus dem UN-Vertrag über die Rechte von Menschen mit Behinderungen respektiert werden. Dazu gehören Chancengleichheit und Nichtdiskriminierung, gleichberechtigte Teilhabe an der Gemeinschaft, an Bildung und am Arbeitsleben. Ganz besonders will ich hier das Recht auf das erreichbare Höchstmaß an Gesundheit hervorheben, das unter Corona nicht gewahrt wurde. Das ist bitter, und hier müssen wir besser werden”, so Ulrike Müller.

EU steht in der Verantwortung, die Menschenrechte zu sichern
Müller wies ferner darauf hin, dass die Gesundheitsversorgung grundsätzlich Aufgabe der Mitgliedsstaaten sei. “Das entlässt die EU aber nicht aus der Verantwortung. Wir müssen in Brüssel dafür sorgen, dass die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung auf allen Ebenen berücksichtigt werden. Die Wahrung der Grundrechte jedes einzelnen Menschen ist sehr wohl die Pflicht der Europäischen Union!”, resümierte die Abgeordnete des Europäischen Parlaments.

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Ulrike Müller: „Die EU muss sicherstellen, dass kein einziger Mensch zurückgelassen wird!“

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Hintergrund
„Inclusion Europe ist ein Verband“, dem derzeit 78 Organisationen in 39 Mitgliedsstaaten angehören; in Deutschland unter anderem die „Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V.“. Der Verband setzt sich u.a. für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung ein und fordert Respekt, Solidarität und Inklusion.

Die Corona-Krise stellt Personen mit Behinderung und deren Pflegende und Angehörige vor besondere Herausforderungen. Wichtige Therapien sind ausgesetzt. Therapie über den Bildschirm ist eine Möglichkeit, ersetzt aber keinen direkten Kontakt! Gerade schwer behinderte Menschen brauchen häufig rund um die Uhr Betreuung. Wenn ein betroffenes Kind zuhause lebt, müssen Eltern „Homeoffice“ mit Pflege, Betreuung und Heimunterricht ggf. auch von weiteren Kindern verbinden. Es ist zudem schwierig oder unmöglich, Personen mit geistiger Behinderung in einer Einrichtung zu erklären, dass sie keinen Besuch erhalten dürfen. Gleichermaßen haben viele Betroffene keine verbalen Möglichkeiten, um auf ihre Lage aufmerksam zu machen. Die Kosten der Betreuung stellen viele behinderte Menschen und deren Familien vor finanzielle Probleme. Diskriminierung und Stigmatisierung verschärfen sich in Krisenzeiten.

Ulrike Müller, Freie Wähler, MdEP

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Elektromobilitätskonzept
schreitet voran

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Region Erlangen-Höchstadt – Die aktuelle Situation stellt Unternehmen weiterhin vor große Herausforderungen. Da Dienst-, Firmen- und Privat-Fahrzeuge vielerorts stillstehen, empfehlen die Klimaschutzbeauftragten des Landkreises jetzt bestehende Strukturen – wie das betriebliche Mobilitätsmanagement – unter die Lupe zu nehmen, womit sich langfristig auch Ausgaben reduzieren lassen.

Kostenlose Fuhrparkuntersuchung für Unternehmen
Der Landkreis Erlangen-Höchstadt bietet Unternehmen die Möglichkeit, eine kostenlose Analyse ihres Fuhrparks durch die Mobilitätswerk GmbH vornehmen zu lassen. Diese untersucht beispielsweise, ob Fahrzeuge durch sogenanntes „Pooling“ eingespart oder welche elektrifiziert werden können. Ferner erhalten Teilnehmende entsprechende Handlungsempfehlungen zu begleitenden Maßnahmen, beispielsweise für die Installation einer passenden Ladeinfrastruktur. Im Rahmen der Konzepterstellung lassen sich allerdings nur eine begrenzte Anzahl an verschiedenen Fuhrparks untersuchen.

Klimaschutz durch Elektromobilität in Erlangen-Höchstadt
Als weiteren Baustein des integrierten Klimaschutzkonzeptes aus dem Jahr 2012 will die Region mit dem Elektromobilitätskonzept nun die Nutzung von Elektromobilität (CarSharing, Mobilitätsdrehscheiben, Kleinelektromobilität) im Kreisgebiet vorantreiben. Elektrofahrzeuge eignen sich besonders für die Nutzung in Verwaltung und Gewerbe, da Dienstfahrzeuge meist Reichweiten von Elektrofahrzeugen zurücklegen und ihre Einsatz-, Stand- und Ladezeiten gut planbar sind. Sie können Energiequellen vor Ort nutzen und somit einen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung und der Klimaschutzziele leisten. Die Mobilitätswerk GmbH aus Dresden beurteilt die Situation vor Ort, bindet die Akteure von Anfang an mit ein und unterstützt beispielsweise mit (Online-)Workshops oder Fuhrparkuntersuchungen. Weitere Informationen: energie-klima/elektromobilitaet

-laerh-

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Spagat
zwischen Beziehung und Bezahlung:
Wie läuft‘s im Lockdown – digital und emotional?

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Region Dachau – Erwachsene, Kinder und Jugendliche im Alter von neun bis 75 folgten einem Interviewaufruf. Die Bildungsmanagerin für den Landkreis, Catrin Müller, hat Erwachsene, Kinder und Jugendliche zu ihrem „neuen Lernen und veränderten Leben“ im Corona-Lockdown befragt, damit die Bildungsverantwortlichen wichtige Erkenntnisse gewinnen und entsprechende Lösungen erarbeiten können. Die Befragung hat deutlich gemacht, dass digitale Aspekte, wie IT-Ausstattungen und Medienkompetenzen ausbaufähig sind und dass die Vereinbarkeit von Kinderbetreuung, „Homeschooling“ und „Homeoffice“ überwiegend von Müttern gemeistert wird.

Ausnahmslos vermissten alle Befragten ihre Familien und Freunde, Ihnen wollten sie baldmöglichst wieder so nah sein können wie vor dem „Lockdown“. Bei Telefoninterviews wurden 65 Landkreis-Bürgerinnen und -Bürger zu ihren Erfahrungen und Herausforderungen befragt. Sehr offen beschrieben die Beteiligten ihre unterschiedlich starken Schwankungen auf emotionaler Ebene. Bei den Großeltern haben die gesundheitlichen Aspekte und damit verbundene Ängste deutlich mehr Raum eingenommen als bei ihren Kindern und Enkelkindern. Die Jüngeren vermissten die großelterliche Fürsorge, weil Oma und Opa für ihre berufstätigen Eltern nicht mehr einspringen konnten. Für viele Menschen war das ein spürbarer Verlust, vor allem als die Einrichtungen der Kleinen auf Notbetreuung umstellten und sie, die Mütter und Väter, ihre Arbeit weitgehend vom „Homeoffice“ aus strukturieren und organisieren mussten. Besonders betroffen zeigten sich vor allem die Eltern von Förderkindern, deren heilpädagogische Maßnahmen alternativlos entfallen sind.

Die Mehrheit der Interviewteilnehmer waren Frauen. Sie erzählten, wie sie die Großeltern getröstet, ihren Kindern das unsichtbare Corona-Virus erklärt und ihnen beschrieben haben, warum das Fernbleiben von Anderen und den Spielplätzen funktionieren muss. Sie haben ihren Kindern das Händewaschen abgerungen und das viel zu häufige Fernsehschauen verboten. Sie haben das Miteinanderleben neu strukturiert und notwendige Abläufe organisiert. Und am Abend, wenn die Anderen im Bett waren, haben sie im „Homeoffice“, meistens mit einem schlechten Gewissen, noch die Arbeitsaufträge ihrer Jobs erfüllt.

„Wir haben am Anfang sehr viel gestritten, mein Mann und ich“, sagte die Mutter eines Krippenkindes und zweier Grundschulkinder, „wir waren es nicht gewohnt ständig zusammen zu sein. Wir mussten uns völlig neu organisieren!“ In dieser Familie, wie in vielen anderen auch, hat die Frau zugunsten des besserverdienenden Mannes die Kinderbetreuung, die Lernbetreuung, das Ausdrucken von Lernmaterialien – teilweise auch für die Nachbarschaft – das Rückspielen der Hausaufgaben an die Schulen und die Kommunikation mit den Erzieherinnen der KiTa oder der Krippe übernommen. „Es hat lange gedauert, aber jetzt habe ich damit meinen Frieden gemacht“, erzählte eine andere Krippenkind-Mama.

Für viele Lehrkräfte, vor allem jene, die bislang dem Unterricht mit digitalen Medien skeptisch gegenüberstanden, war das „Onlineteaching“ sehr herausfordernd. „Ich hätte mich zu den digitalen Fortbildungen zwingen sollen, dann hätte ich jetzt weniger Berührungsängste überwinden müssen“, so eine Lehrerin. Für die meisten ihrer Kolleginnen und Kollegen ist zudem deutlich geworden, dass ohne das unmittelbare körpersprachliche „Feedback“ im Präsenzunterricht, die Wissensvermittlung für sie unbefriedigend verläuft. Es fehlte das Lesen in den Gesichtern, das sich Hineinfühlen in Schülerinnen und Schüler, was über den reinen E-Mail-Austausch nicht möglich ist. Auf die Frage nach ihrem größten Wunsch waren deshalb wohl auch die häufigsten Antworten von Lehrerinnen und Lehrern: „Ich will meine Schüler zurück!“

Mit der Auswertung der Befragung hat sich das Bedürfnis nach einer geordneten Kommunikationsstruktur herausgestellt. Für den „Video-Online-Austausch“ war das Medienzentrum Dachau bereits aktiv und konnte die kostenfreie Lösung „Big Blue Button“ den Einrichtungs- und Schulverantwortlichen freischalten. Kürzlich erweiterte das Kultusministerium das Nutzungsspektrum für die weiterführenden Schulen. Sie können während der „COVID-19“-Regelungen, neben „MEBIS“, die Lösung „office-TEAMS“ anwenden. Wie die Rollen- und Arbeitsverteilung für die Beteiligten beim digitalen Lehren und Lernen und in der Betreuung klar geregelt werden könnte, zeigt das bereits 2002 auf den Weg gebrachte Pandemie-Konzept der Bavarian International School aus Haimhausen. Die Direktorin, Dr. Sorenson, wird deshalb ihre Erfahrungswerte mit den entsprechenden Bildungsakteuren, wie KiTa- und Schulleiter und -leiterinnen bei einer Veranstaltung des Bildungsmanagements teilen. Die Ergebnisse werden zur Bildungskonferenz am 10. Juli vorgestellt und weiterbearbeitet werden.

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Ausgezeichneter

Umwelt- und Klimaschutz

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Region München – 6.300 Quadratmeter: So groß ist das Grundstück, das eine Ottobrunner Familie seit rund fünf Jahren allen interessierten Hobbygärtnern in Unterhaching kostenlos zur Verfügung stellt. Angebaut wird darauf ausnahmslos Bio-Gemüse. Freie Beete werden genutzt, um Blumen für Bienenvölker anzupflanzen. Drei Bienenvölker haben sich im Krautgarten bereits angesiedelt und werden von zwei Imkern gepflegt.

In Unterschleißheim gibt es eines von zahlreichen „Repair-Cafés“. Dort werden elektronische und mechanische Geräte, Haushaltsgeräte, Unterhaltungselektronik, aber auch Textilien, Spielzeug und andere Dinge von interessierten Laien repariert, um einer Verschwendung von Ressourcen entgegen zu wirken.

Der immer weiter zurückgehende Kiebitz-Bestand im östlichen Landkreis scheint sich ein wenig zu erholen. Zu verdanken ist dies insbesondere auch dem ehrenamtlichen Engagement der Ortsgruppe Aschheim-Feldkirchen-Kirchheim des Bund Naturschutz, die sich mit dem Projekt „Kiebitzschutz im Moos“ für den Erhalt von Kiebitz und Lerche einsetzen.

Was alle diese Projekte gemeinsam haben?
Sie wurde im vergangenen Jahr neben weiteren Akteuren für ihr ehrenamtliches Engagement rund um den Umweltschutz geehrt. Aber auch darüber hinaus hat Engagement für den Umwelt- und Klimaschutz im Landkreis eine lange Tradition, unabhängig von festen Terminen und Aktionen. Vieles geschieht oft unbemerkt und im Stillen, leistet aber einen wertvollen Beitrag dazu, die Region lebenswert zu gestalten. Ebenfalls Tradition ist es bereits seit vielen Jahren, dass der Landkreis einmal im Jahr Privatpersonen ehrt, die sich ehrenamtlich um den Umweltschutz besonders verdient gemacht haben. Ausgezeichnet werden dabei beispielsweise Aktivitäten, Leistungen oder Lösungen in den Bereichen Umweltbildung, Energieeinsparung, Ressourcenschonung, Abfallvermeidung sowie Umwelt- und Naturschutz. Neu ist in diesem Jahr die Richtlinie, dass auch Projekte mit direkten positiven Umweltauswirkungen, die im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit sowie in der Umsetzung von konkreten Projekten im Bereich Klimaschutz und Nachhaltigkeit durchgeführt werden, ehrungswürdig sind. Der Sitz des Projektträgers muss aber im Landkreis München sein.

Innovative Ehrenamtsprojekte gesucht!
Gute Chancen auf eine Auszeichnung haben vor allem Projekte, die über das reine Erfüllen umweltrechtlicher Anforderungen oder das Erledigen gesetzlicher Pflichtaufgaben hinausgehen und sich durch Kreativität, Dauerhaftigkeit oder Modellcharakter besonders hervorheben. Akteure aus dem Landkreis können von Dritten für die Umweltehrung vorgeschlagen werden. Auch die Ehrung von Gruppen für ein ehrenamtliches Umweltschutzprojekt ist möglich. Weitere Infos: energie-und-klimaschutz/klimaschutz-zum-mitmachen/umweltehrung/ sowie unter klimadialog.landkreis-muenchen.de

-lam-

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Sehnsucht nach Urlaub:

Raus in die Heimat

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Region Neumarkt in der Oberpfalz – Die Kontrollen an der deutschen Grenze sollen zwar schrittweise gelockert werden, bis zu einer vollständigen Rückkehr zum „Normalzustand“ kann es aber noch dauern. Den Angaben zufolge strebt das Bundesinnenministerium ein vollständiges Ende der wegen der Corona-Pandemie eingeführten Kontrollen an allen Grenzabschnitten erst für den 15. Juni an. Wenn Reisen noch nicht möglich sind, dann sollte man das Potential der Regionen doch mal näher betrachten. Heimat kennt man, sie ist ein Ort eines Gefühls und der Vertrautheit und doch kann man noch vieles entdecken.

Wandertipp für den Urlaub daheim: Traumrouten am Jurasteig
Wer den „Bayerischen Jura“ genau erkunden will, der sollte die Region zu Fuß erwandern. Als Highlight gilt der „Jurasteig“, der als Rundwanderweg auf 237 Kilometern durch die idyllischen Flusstäler von Donau, Altmühl, Weißer und Schwarzer Laber, Lauterach, Vils und Naab lenkt. Der „Jurasteig“ verbindet sieben Täler und seine Tages-Schlaufen führen u.a. zu mystischen Tropfsteinhöhlen, romantischen Flüssen und alten Wallfahrtsorten. 18 „Jurasteig-Schlaufen“ sind es, die sich hervorragend als Halb- oder Ganztagestour eignen. Sie unterscheiden sich natürlich hinsichtlich Länge, Höhenmeter und Anspruch, sodass jeder Wanderer die für ihn passende Tagestour wählen kann. Der Einstieg und Zielort kann bei Rundtouren selbst festgelegt werden.

„Jurasteig-Schlaufen“ an der Weißen Laber: Die Weiße und Breitenbrunner Laber gelten Naturschutzrechtlich als Elitebäche Deutschlands. Man sollte deshalb diese Talräume schützen, in dem man auf den Wegen bleibt und keinen Müll hinterlässt. Die Höhlenkundliche Schlaufe – mit 13 Kilometern – führt von Mühlbach aus über der Quellhöhle zur Jura-Anhöhe. Die gigantische Mühlbachquellhöhle wurde 2001 in rund 100 Metern Tiefe entdeckt und gilt als einzige wasseraktive Flusshöhle der Fränkischen Alb. Leider ist die Höhle nicht begehbar aber über der Höhle wurde die Wanderung mit Info-Tafeln angelegt. Wer möchte kann sich auch führen lassen (Tourist-Info Dietfurt: www.dietfurt.de). Die Mariahilf-Schlaufe – mit 13,5 Kilometern – führt von Höhenberg durch das idyllische Lengenbachtal zum Wallfahrtskirchlein Lengenbach. Man wandert weiter zu einer Grotte unterhalb der Mariahilf-Kirche Neumarkt und wird mit einem herrlichen Ausblick belohnt. Die Tillyland-Schlaufe – mit 17,6 Kilometern – lenkt rechts und links der Breitenbrunner Laber von Dietfurt nach Breitenbrunn oder umgekehrt. Über Hochflächen und durch Wälder geht die Wanderung, um wieder hinunter ins Tal zu führen. Die Petersberg-Schlaufe -mit 15 Kilometern – ist die jüngste aller „Jurasteig-Schlaufen“. Mit der tausendjährigen Kulturgeschichte der kleinen Wallfahrtskirche „Peter & Paul“ und der immensen Biotopvielfalt ist sie auch sicher eine der abwechslungsreichten Tagestouren. Infotafeln erläutern die Themen Biotopvernetzung, Geologie, Landschaftspflege und natürlich die Wallfahrt.

Radltipp für den Urlaub daheim: Rundtouren am Fünf-Flüsse-Radweg
Kein Kilometer gleicht dem anderen, denn die Kulisse der fünf Flusstäler wechselt stetig. Wer gemütlich radelt und sich für die fünf Themenabschnitte Zeit lässt, benötigt fünf Tage. Sportliche Radler meistern die Strecke auch in drei Tagen. Der Fünf-Flüsse-Radweg hat zudem reizvolle Abkürzungen – den Schwarzen Laber- und Naab-Altmühl-Radweg – die kürzere Varianten möglich machen.

Die Tagesradtouren Nr. 12 „Seen & Kanal-Radweg“ & Nr. 14 „Tour de Baroque“ begeistern ebenfalls alle Radfans: Beide Rundtouren haben eine Länge von ca. 55 Kilometern. Gestartet wird in Neumarkt (Bahnhof) oder Berching. An heißen Sommertagen kann man auf dem „Fränkischen WasserRadweg“ von Neumarkt bis zum „Fränkischen Seenland“ radeln und am Rothsee hoffentlich auch bald wieder den Badestrand nutzen. Zurück radelt man Richtung Hilpoltstein – am Main-Donau-Kanal bis Mühlhausen oder Berching – und am alten Ludwig-Donau-Main-Kanal wieder zurück (nicht als Seen & Kanal-Radweg beschildert). Kulturradler hingegen radeln bis Berngau und lenken ihren Drahtesel auf der „Tour de Baroque“ Richtung Freystadt zur herrlichen Asam-Wallfahrtskirche mit Kloster (Garten der Stille). Als Architekt wurde damals der berühmte Italiener Giovanni Antonio Viscardi, im Jahr 1708 der bekannte Asamkünstler Georg Asam mit seinen Söhnen Cosmas Damian und Egid Quirin für die Freskierung der Kirche beauftragt. Von den 50 Asamfresken sind heute noch 33 erhalten geblieben und ihr einzigartiges Kuppeldach diente schon anderen Kirchen als Vorbild. Nach einer Kirchenbesichtigung geht es weiter zur barocken Stadtpfarrkirche Maia Himmelfahrt in Berching. Sportliche Radler können über das Kloster Plankstetten bis Beilngries und Dietfurt radeln und weitere barocke Bauten erkunden. Zurück zum Ausgangspunkt geht es mit der „Fünf-Flüsse-Radweg-Markierung“ am alten Kanal Richtung Neumarkt/Berching. Eine Tour auf dem Jurasteig oder Fünf-Flüsse-Radweg lässt sich bequem von zuhause vorbereiten und planen. Weitere Infos: jurasteig.de, fuenf-fluesse-radweg.info oder unter tourismus-landkreis-neumarkt.de/Touren&Wege

-lanm- Bild: Anton Mirwald

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„Masken-Challenge“
mit Benny Biber

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Region Main-Spessart – Nun besuchen auch die Erstklässler wieder die Schule und durch die gelockerten Ausgangsbeschränkungen sind generell wieder mehr Kontakte möglich. Umso wichtiger ist, dass auch die Jüngsten auf eine gute Hygiene achten und verstehen warum dies so wichtig ist. Deshalb beschäftigt sich die kommunale Jugendarbeit und das Familieninformationszentrums verstärkt mit dem Thema Corona, Hygiene und Alltagsmasken.

Händewaschen kann mit selbst hergestellter Knetseife durchaus Spaß machen und eine einfache Maske kann man auch aus Serviettenpapier basteln. Kindgerechte Links zum Händewaschen und zum Tragen von Masken runden das Thema ab. Zusätzlich wird zu einer „Masken Challenge“ aufgerufen. Kinder können ein kreatives Foto mit Ihrer Alltagsmaske bis zum 5. Juni an Benny.Biber@Lramsp.de einschicken.

-lamsp- Bild: Iris Osta

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Abitur- und Abschlussprüfungen

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Region Günzburg – In mitten der Corona-Pandemie stehen auch im Landkreis für viele Schüler ihre Abitur- oder Abschlussprüfungen an. Abschlussklassen sind seit dem 27. April – nach einer sechswöchigen Corona-Pause – wieder in die Schulen zurückgekehrt. Die jungen Erwachsenen werden in verkleinerten Klassen von maximal 15 Schülern – mit klaren Vorgaben zum Hygieneschutz – unterrichtet. In den Klassenzimmern und selbstverständlich somit auch bei Prüfungen, müssen Bayerns Schüler keine Masken tragen. Das Kultusministerium hält Masken bzw. einen Mund-Nasen-Schutz in bestimmten Situationen für angemessen, etwa beim Ankommen im Schulgebäude oder dem Toilettengang. Auf dem Schulweg mit Bus und Bahn gibt es ohnehin eine entsprechende Verpflichtung.

Die Schüler lernen aktuell an frontal ausgerichteten Einzeltischen – mit jeweils 1,5 Metern Abstand rundherum – ohne Gruppenarbeit und sie sind auch aufgefordert, möglichst auch die Pausen in ihrem Klassenzimmer zu verbringen. Nach jeder Schulstunde ist mindestens fünf Minuten lüften angesagt. Darüber hinaus bekommen die Abiturienten und Abschlussschüler nur in ihren Prüfungsfächern gemeinsamen Unterricht.

-lagz-

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Digitale Tipps für Unternehmen

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Region Haßberge – Der Landkreis unterstützt Betriebe in Sachen Unternehmensstrategie und Mitarbeiterbindung mit einem zweiteiligen, kostenfreien „Webinar“. Nach dem erfolgreichen Beginn der Seminarreihe „Unternehmen.Führen.Digital.“ mit den ersten beiden Webinarmodulen zu den Themen „Unternehmen Zukunft“ und „Neue agile Arbeitswelten und Führung 4.0“ erwartet Betriebe in der Region im Juni das nächste attraktive Online-Seminar. Dieses Mal werden die Experten von „steps. coaching und kommunikation“, „Querdenkermanufaktur“ und „Mehrwertstatt“ Theorie- und Praxiswissen zum Thema „Unternehmensmarke und Mitarbeiterbindung“ in interaktiver Weise vermitteln.

Im ersten „Live-Webinar“ am Dienstag, 16. Juni, ab 15:00 Uhr geht es zunächst um Grundlegendes zur Entwicklung einer Unternehmensmarke, um Vision, Mission, Werte und Ziele von Unternehmen, um Möglichkeiten zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität sowie um den Aufbau eines Empfehlungsmanagements für Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten. Diese Aspekte werden dann im zweiten „Live-Webinar“ am Dienstag, 30. Juni 2020, ebenfalls ab 15:00 Uhr mit verstärktem Praxisfokus vertieft. Die teilnehmenden Unternehmen erhalten die Möglichkeit, die erläuterten Methoden und Maßnahmen auf ihren Betrieb anzuwenden und erfahren sowohl von den Fachexperten als auch von den anderen Teilnehmern individuelle Rückmeldungen und Optimierungsvorschläge. Von diesem interaktiven Austausch können alle Teilnehmer unmittelbar profitieren.

Die Veranstalter von Wirtschaftsförderung, digitaler Bildungsregion und Regionalmanagement weisen darauf hin, dass das Modul 3 „Unternehmensmarke und Mitarbeiterbindung“ im Juni, wie bereits die ersten beiden Module der Seminarreihe, komplett online und kostenfrei angeboten wird. Auf diese Weise möchte der Landkreis Haßberge den örtlichen Unternehmen in der aktuell schwierigen Wirtschaftslage etwas entgegen kommen. Unter den gleichen Bedingungen wird auch das darauf folgende Modul 4 zum Thema „Social Media Tools nutzen“ am 14. und 21. Juli 2020 stattfinden. Auch hierfür sind bereits Anmeldungen möglich. Weitere Informationen: unternehmen-fuehren.digital

-lahb-

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40. Ausgabe

„Abseits-DENKSTE“

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Region Cham – Im Jahr 2000 erschien die erste Ausgabe von „Abseits-DENKSTE“, der Seniorenzeitung des Landkreises. Nunmehr erscheint zur Freude vieler Leser bereits die 40. Ausgabe. Das Redaktionsteam hat deshalb in der Jubiläumsausgabe neben neuen Beiträgen ein kleines Best-of aus vergangenen Ausgaben zusammengestellt. Wie gewohnt gibt es viel Unterhaltsames, Hintersinniges und Informationen. Beispielsweise Anneliese Dattler aus Bad Kötzting beschreibt in ihrem Gedicht „Frühling ist’s wieder“, wie der Frühling alles zu neuem Leben erweckt. Martina Pfeilschifter will mit ihrem Gedicht „Liabe Leitl bleibts daheim!“ Beschäftigungen zu Hause aufzeigen und auf Verhaltensregeln während der Corona Pandemie hinweisen. Günther Bauernfeind vom Kulturreferat berichtet über die neue Waldschmidt-Ausstellung in Eschlkam. Das Gedicht „Da schöne Wald“ von Maximilian Schmidt, genannt Waldschmidt, zeigt die Liebe des Dichters zu seiner schönen Waldheimat. In ihrer Geschichte „‘s Abortheisl“ beschreibt die Furtherin Thekla Lauerer wie so ein „Abortheisl“ früher aussah und was sich da so alles zugetragen hat.

Ferner stellt in „Abseits-DENKSTE“ die Seniorenkontaktstelle die Malkunst des Ehepaars Emil und Christa Kerstein aus Neubäu vor. Christa Kerstein war lange Jahre Mitglied des Redaktionsteams. Sie hat viele treffende Zeichnungen für die Seniorenzeitung gemalt und damit den Inhalt der Geschichten veranschaulicht. Die Sage vom „Goldenen Steig“ beschreibt, wie die Gier nach Gold die Säumer auf dem alten Handelsweg in den Abgrund zog. In seinem Gedicht „Der Gärtner“ fasst Alfons Treu senior die Mühen des Blumengießens an einem heißen Sommertag
zusammen. Dr. Hans Aschenbrenner aus Neukirchen b. Hl. Blut berichtet über die Auswanderung tausender Waldler „ins Amerika“. In dem Gedicht „Kennst du das Land, wo Grabsch und Humbug blühn“ von Emmerenz Meier aus Schiefweg geht es darum, dass es halt doch nicht für jeden einfach war, sich in der „neuen Heimat“ Amerika zurechtzufinden.

Zwei „Abseits-DENKSTE“-Seiten sind dem Thema Demenz gewidmet. Die Ausbildung zum Demenzverzögerer, die durch den Treffpunkt Ehrenamt angeboten wird, vermittelt, wie durch Training der Psychomotorik und Gedächtnistraining die motorische und kognitive Leistungsfähigkeit im Alter länger erhalten bleibt. Im Bericht „Hilfe beim Helfen“ wird die Kooperation des Landkreises mit der Deutschen Alzheimer Gesellschaft vorgestellt. Inhalt der Kooperation sind unter anderem Schulungen für Angehörige von Menschen mit Demenz.

Die Seniorenzeitung erscheint halbjährlich in einer Auflage von 9.000 Stück und ist  kostenlos im Landkreis erhältlich.

-lacha- Bild: lacha

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Gastgeber ohne Gäste:

Folgen des Coronavirus für den Tourismus

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Region Oberpfälzer Wald – Rund 35 Prozent mehr Übernachtungen seit 2010, neue Highlights vom Geschichtspark Bärnau-Tachov bis zum essbaren Wildpflanzenpark Waldeck und als Krönung im vergangenen Herbst der Bäderstatus für Neualbenreuth: Der Oberpfälzer Wald und besonders auch der Landkreis Tirschenreuth haben in den letzten Jahren eine beeindruckende Erfolgsbilanz hingelegt – bis der Coronavirus von einem Moment auf den anderen die ganze Branche in den Stillstand versetzte. Seit Mitte März gilt: Nichts geht mehr!

Unterkünfte, Gastronomie und Freizeiteinrichtungen sind geschlossen. Das Verständnis für die Notwendigkeit dieser Maßnahmen ist bei den betroffenen Betrieben groß. Die Gesundheit geht einfach vor, so der allgemeine Tenor. Über den enormen wirtschaftlichen Schaden kann das jedoch nicht hinwegtäuschen. Seit etwa acht Wochen sind die Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen in Bayern für die touristische Nutzung geschlossen und werden das auch noch bis zum 29. Mai bleiben. Dass vereinzelte Geschäftsreisende, Monteure oder Berufspendler hier nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sind, zeigen die Zahlen für den Monat März, die das Bayerische Landesamt für Statistik bereits veröffentlicht hat, mehr als deutlich. Seit 17. März konnten die Betriebe keine aus privaten oder touristischen Zwecken reisenden Gäste mehr aufnehmen. Die gesamte Tourismusgemeinschaft Oberpfälzer Wald – bestehend aus den Landkreisen Tirschenreuth, Neustadt an der Waldnaab und Schwandorf sowie der Stadt Weiden in der Oberpfalz – verzeichnete im März 2020 ein Minus von 47,2 Pronzent bei den Übernachtungen und sogar ein Defizit von 57 Pronzent bei den Ankünften im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Landkreis Tirschenreuth schlägt der Virus mit einem Minus von 36 Pronzent bei den Übernachtungen und 53 Pronzent weniger bei den Ankünften zu Buche. Auf Basis der März-Zahlen kann man also davon ausgehen, dass die Verluste im April und Mai bei nahezu 100 Pronzent liegen werden.

„Tourismus ist ein Wirtschaftsfaktor für unsere ganze Region“, erklärte Stephanie Wenisch vom Tourismuszentrum Oberpfälzer Wald des Landkreises Tirschenreuth. „Denn die Gäste schlafen ja nicht nur hier, sie gehen Essen, nutzen Freizeitangebote – vom Museum über die Stadtführung bis zum Freibad – kaufen regionale Produkte als Souvenirs oder auch einfach mal beim Bäcker oder Metzger ein.“ Der wirtschaftliche Schaden durch die Betriebsschließungen im Tourismus geht also deutlich über die Verluste der Unterkünfte hinaus. So ganz genau beziffern lässt sich das nicht – aber eine Hochrechnung ist durchaus möglich. 2015 hat die dwif e.V. & dwif-Consulting GmbH im Auftrag von IHK, Tourismusverband Ostbayern und Tourismusgemeinschaft für den Oberpfälzer Wald eine Studie zur touristischen Wertschöpfung in der Region erstellt. Dabei kam heraus, dass ein Übernachtungsgast im Schnitt 104,70 Euro pro Tag ausgibt. Auf dieser Basis sowie anhand der Übernachtungszahlen des Vorjahreszeitraums lassen sich einige Zahlen errechnen. Durch die Schließung der Unterkünfte von Mitte März bis Ende Mai fehlen im Oberpfälzer Wald inklusive der Stadt Weiden mindestens 247.000 Übernachtungen, den Betrieben im Landkreis Tirschenreuth entgehen knapp 83.000 Übernachtungen. Damit verliert die Gesamtregion 23,9 Millionen Euro, der Landkreis 8,1 Millionen Euro an Umsatz aus dem Tourismus. Hier fehlen jedoch noch die Übernachtungen der sogenannten Privatvermieter, das sind Betriebe mit weniger als zehn Betten, die statistisch nicht erfasst werden – und die Umsätze, welche die Tagesausflügler in der Region lassen. Rund sechs Millionen Tagesausflüge gab es jedes Jahr im Oberpfälzer Wald, hier schließen die Daten die Stadt Weiden nicht mit ein; jeder von ihnen gibt gemäß der 2015er-Studie etwa 20,90 Euro aus, sodass sich auch das nochmals zu einem Millionenbetrag summiert. Und genau wie in allen anderen Branchen, die der Coronavirus zum Pausieren zwingt, stecken hinter diesen nackten Zahlen Existenzen und Lebenswerke: Mitarbeiter, die in Kurzarbeit geschickt werden mussten, Investitionskredite, die nicht zurückgezahlt werden können und Betriebsinhaber, die kaum noch wissen, wie sie ihren eigenen Lebensunterhalt bestreiten sollen.

Doch die Oberpfälzer sind bekanntlich Kämpfer und das zeigt sich auch in der Krise. „Wir kennen unsere Gastgeber ja im Regelfall persönlich und so bleibt man natürlich gerade in dieser schwierigen Zeit über Telefon und Mail in Kontakt“, berichtet Tourismusreferentin Wenisch. Die Betriebe versuchen trotz der aktuellen existenzbedrohenden Situation in die Zukunft zu blicken. „Viele Gastgeber schauen, dass sie die Zeit sinnvoll nutzen – informieren sich über den Weg in die Onlinebuchbarkeit, nehmen kleinere Renovierungsarbeiten vor oder verbessern ihre Homepage und Social Media-Auftritte“, so Wenisch.

„Es wurde auch in unseren Ferienhäusern einiges erneuert. Über den Winter ist es bei uns ruhiger, da machen wir das eigentlich immer, also zunächst war das schon noch zu verschmerzen. Ein paar Berufspendler aus Tschechien hatten wir zwischenzeitlich auch. Aber dass wir über die Osterferien keine Gäste aufnehmen konnten, hat uns schon wehgetan – da geht es normalerweise wieder richtig los“,  berichtete Franziska Schedl, Inhaberin des Gowerlhof in Rothenbürg bei Tirschenreuth.

So ähnlich verhält es sich auf vielen Urlaubsbauernhöfen: Die Osterferien sind ein fester Faktor im Jahresgeschäft; in der Zwischenzeit bis Pfingsten sind die Ferienwohnungen oft gut mit Anglern ausgelastet, die nun ebenfalls fehlen. Für den Sommer ist Franziska Schedl vorsichtig optimistisch für die Auslastung der Urlaub auf dem Bauernhof-Betriebe: „Unsere Hauptgäste sind Familien, die ja wohl ab 30. Mai wieder zusammen reisen können. Die Urlauber in den Ferienwohnungen versorgen sich im Regelfall sowieso selbst und auch der Abstand ist auf den Bauernhöfen recht gut einzuhalten. Wir werden natürlich alles tun, um Auflagen und Hygienestandards einzuhalten und sind schon bei den Vorbereitungen.“

Deutlich zurückhaltender ist da Helga Köstler vom Kesslsimerhof in Bad Neualbenreuth mit ihren Erwartungen. Sie hat viele ältere Gäste – und die werden sicherlich nur sehr vorsichtig Urlaub planen. „Einige haben mich auch schon drauf angesprochen, was bei uns im Landkreis Tirschenreuth „los ist“, weil es ja so viele negative Berichterstattung über unsere Region gab. Das verunsichert die Leute. Ich sag ihnen dann immer, dass die Situation sich mittlerweile beruhigt hat und dass es bei uns ja auch viel Platz und eine niederige Bevölkerungsdichte gibt, sodass Abstand halten gut möglich ist“, so Köstler. Außerdem hat in Bad Neualbenreuth das Sibyllenbad als Hauptanziehungspunkt noch geschlossen, was die örtlichen Betriebe natürlich spüren werden, meint Köstler: „Aber es wird schon werden. Das allerwichtigste ist die Gesundheit.“

Auch Harald Bruischütz, Direktor des ARIBO Hotels in Erbendorf, sieht sein Haus in extrem schweren Zeiten. Das Hotel hat neben dem Restaurant „PIER 28“ auch einen Wellnessbereich und großzügige Tagungsmöglichkeiten – also die ganze Bandbreite genau der Serviceleistungen, die aktuell nicht gestattet sind und zum Teil auch nach der voraussichtlichen Lockerung ab 30.5. noch geschlossen bleiben werden. „Damit können wir unsere Kernzielgruppe weiterhin nicht bedienen“, erklärte Bruischütz die Situation. Wirtschaftlich hat es den Betrieb dadurch besonders hart getroffen – die 30 Mitarbeiter sind bis auf weiteres in Kurzarbeit, da mit einer hohen Auslastung nicht so bald zu rechnen ist. Natürlich hat Bruischütz alle Möglichkeiten wie Soforthilfen und Steuerstundungen ausgeschöpft, um sein Hotel und sein Team durch die Krise zu bringen. „Aber eins muss uns allen klar sein: Hotelzimmer oder Restaurantplätze sind letztlich verderblichere Ware als Tomaten. Ab 30. Mai plant Bruischütz das Hotel und Restaurant wieder zu öffnen. Ganz besonders auch um der Mitarbeiter willen – als Inklusionsbetrieb sieht man sich hier ganz besonders in der Verantwortung. „Unser Betrieb ist unverschuldet in eine wirtschaftlich existenzbedrohende Situation gekommen. Wir hoffen sehr auf weitere Unterstützung, denn die inklusiven Arbeitsplätze, die bei uns verloren gehen würden, sind nicht im Betrieb um die Ecke dann gleich wieder da“, betonte Bruischütz.

Das Tourismuszentrum Oberpfälzer Wald versucht, die Betriebe in der schwierigen Zeit zumindest etwas zu unterstützen. „Wir stehen unseren Betrieben ja schon irgendwie nahe – schließlich steht und fällt der Erfolg unserer Arbeit mit dem der Unterkünfte, Gastronomiebetriebe, Dienstleister und Freizeitangebote. Leider können wir gefühlt sehr wenig für unsere Betriebe tun – aber alles, was wir irgendwie beitragen können, dass sie ein kleines bisschen besser durch diese Krise kommen, haben wir getan“, so Tourismusreferentin Wenisch. Von Anfang an hat das Tourismuszentrum daher Informationsquellen und Hinweise von rechtlichen Fragen bis zur Soforthilfe-Beantragung zusammengestellt und per Rund-Mails und Newsletter verteilt. Als durch die Grenzschließung Tschechiens vorrübergehend Unterkünfte für Berufspendler vor allem auch im Gesundheits- und Pflegebereich sowie in systemrelevanten Wirtschaftsbetrieben gesucht wurden, konnten so innerhalb weniger Tage mehrere hundert Angebote für die suchenden Arbeitnehmer und Firmen angeboten werden.

Damit die Region in der Zeit des Stillstands präsent bleibt, wurde mit den „Oberpfälzer Glücksmomenten“ eine Onlinekampagne gestartet, die ganz persönliche Einblicke in den Oberpfälzer Wald gibt: Gastgeber, Tourist-Infos und weitere Partner verraten dabei, wie sie die schwierige Zeitverbringen und was sie gerade aufbaut – von der Vorfreude auf Lieblingsplätze bis hin zu Seelentröster-Rezepten. Seit sich mit den letzten Lockerungen auch eine Perspektive für den Tourismus abzeichnet, werden natürlich mit Hochdruck Marketingmaßnahmen für den Neustart vorbereitet. Ansonsten heißt es gerade wieder einmal: Abwarten und Geduld haben!

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Eines ist auf jeden Fall klar, stellt Wenisch fest: „Urlaub 2020 wird anders aussehen als sonst – wir werden in den nächsten Monaten lernen müssen, mit dem Coronavirus zu leben und das bedeutet nun mal mit Einschränkungen. Aber: Wenn wir uns mit einigen Regeln arrangieren, wird es dennoch vieles geben, was wir genießen können. Daher möchte ich an Einheimische und Gäste gleichermaßen appellieren, dass sie die Angebote, die es gibt – vom Abholservice in der Gastronomie bis zum heimatnahen Urlaub – nützen und verhalten Sie sich dabei so rücksichtsvoll wie irgendwie möglich. Mit etwas -räumlichem- Abstand und gegenseitigem Verständnis werden wir diese besondere Zeit überstehen – und unser normales Leben und ‚normalen‘ Urlaub hinterher umso mehr zu schätzen wissen“, resümierte Stephanie Wenisch vom Tourismuszentrum Oberpfälzer Wald. Weitere Infos: tourismuszentrum-oberpfaelzer-wald

-latir- Bild: Thomas Kujat

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Zusammenarbeit

in Krisenzeiten

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Region Haßberge – Derzeit findet in Deutschland durch die Corona-Pandemie eine enge Zusammenarbeit zwischen der Bundeswehr und den zivilen Behörden statt. Auch im Landkreis Haßberge steht die Bundeswehr zur Amtshilfe bereit und arbeitetet seit 16. März, dem Tag an dem der Katastrophenfall ausgerufen wurde, Hand in Hand mit der Örtlichen Einsatzleitung (ÖEL) und der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK). Mit im Boot ist hier das Kreisverbindungskommando Haßberge (KVK), das mit zwölf ortsansässigen Reservisten besetzt ist. Das KVK berät den Landrat, die FüGK und die ÖEL über Möglichkeiten und auch Grenzen der Unterstützung durch die Bundeswehr. Dazu werden die zivilen Schadenslagen in ein militärisches Lagebild übertragen und an das Landeskommando Bayern in München gemeldet.

Der Leiter des KVK Haßberge, Oberstleutnant Rainer Zink, oder der stellvertretende Leiter, Oberstleutnant Bernd Geisel, sind täglich bei den Einsatzbesprechungen der ÖEL und der FüGK mit dabei. „Die Arbeit in diesem Gremium ist äußerst interessant sowie effektiv und die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten ist einfach erstklassig“, so Oberstleutnant Zink. Dies führt er auch darauf zurück, dass durch die vielen Übungen der Bundeswehr in den letzten Jahren sich die meisten Akteure schon seit Jahren persönlich kennen und schätzen.

Auch Oberstleutnant Geisel ist begeistert von der täglichen Kooperation in der Örtlichen Einsatzleitung. Der aktuelle Auftrag ist für den Leiter und seinen Stellvertreter durchführbar, aber bei Ausweitung der Krise würden zusätzlich weitere Reservisten aus dem Kreisverbindungskommandos benötigt. Der bisher einzige Hilfeleistungsantrag der FüGK an die Bundeswehr wurde sofort bewilligt, hierbei ging es um personelle Unterstützung auf der Teststation in Haßfurt. Seit Anfang Mai sind regelmäßig vier bis sechs Soldaten an den Testtagen bei der Teststation vor Ort. Diese Soldaten kommen aus der 3. Kompanie des Logistikbataillons 467 aus Volkach – der Patenkompanie der Stadt Haßfurt.

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Landrat Wilhelm Schneider (links) und der Örtliche Einsatzleiter Christian Günther (rechts)
bedankten sich bei Oberstleutnant Rainer Zink (2. von rechts) und Oberstleutnant Bernd Geisel für die gute Zusammenarbeit

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„Die Zusammenarbeit mit dem Kreisverbindungskommando ist sehr eng und vertrauensvoll“, so Landrat Wilhelm Schneider und der Örtliche Einsatzleiter Christian Günther. „Wir helfen in unserem Landkreis alle zusammen, um diese Krise zu bewältigen“, dankte der Landrat der Bundeswehr mit ihrem KVK für die schnelle und unbürokratische Hilfe.

-lahb- Bild: Monika Göhr

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Erfolgreiche Inbetriebnahme
einer Corona-Isoliereinrichtung

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Region Günzburg – Im Landkreis werden derzeit Isoliereinrichtungen für pflegebedürftige Menschen nach einem Krankenhausaufenthalt eingerichtet. Aufgrund des bestehenden Aufnahmestopps in Pflegeeinrichtungen dürfen zum Schutz der besonders gefährdeten Menschen in diesen Einrichtungen neue Bewohner nur dann einziehen, wenn eine vorausgehende 14-tägige Isolation gewährleistet werden kann. Dies ist für manche Pflegeeinrichtung nicht umsetzbar. Um diesem Spannungsverhältnis entgegenzuwirken, hat man in der Kurzzeitpflege Krumbach und in der Reha-Klinik Ichenhausen zwei Isoliereinrichtungen geschaffen. „Glücklicherweise konnten wir ein gravierendes Problem – das es vor Corona nicht gegeben hat – am Übergang von der Behandlung in einer Klinik in eine Pflegeeinrichtung lösen“, betonte Landrat Dr. Hans Reichhart. Er hat sich vor Ort über die Einrichtung an der Kreisklinik in Krumbach informiert. Mitte Mai konnten die ersten Patienten in die Isolierräume der Kurzzeitpflege Krumbach für 14 Tage verlegt werden. Im Anschluss an diese Isoliermaßnahme können die pflegebedürftigen Menschen wie gewohnt ins Pflegeheim umziehen.

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Bei der Besichtigung der Corona-Isoliereinrichtung v.l.: Hermann Keller, Dr. Volker Rehbein, Christine Rau und Landrat Dr. Hans Reichhart

-lagz- Bild: Anna Götzfried

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Notfalldose
kann Leben retten

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Region Cham – Der Landkreis hat im Jahr 2018 als einer der ersten in Süddeutschland 2000 Notfalldosen gekauft und über die kommunalen Seniorenvertreter an Senioren, die alleine leben und bereits Vorerkrankungen haben, verteilt. Nunmehr hat man nochmals 1000 Notfalldosen geordert und diese auch an die Gemeindeverwaltungen weitergegeben. Aufgrund der Corona-Pandemie sind besonders Senioren sehr gefährdet. Die Kontakte zu Bezugspersonen, die nicht im gleichen Haushalt leben, sind stark eingeschränkt. Deshalb ist eine Notfalldose gerade jetzt wichtig.

Bei einem Notfall mit Einsatz von Rettungsdienst und Notarzt können mit der Notfalldose den Einsatzkräften wichtige Informationen – zum Beispiel, ob der Patient Medikamente einnimmt, ob er Diabetiker ist oder vielleicht einen Herzschrittmacher trägt, an die Hand gegeben werden. In der Notfalldose lassen sich zuhause im Kühlschrank alle wichtigen medizinischen Daten über einen Patienten aufbewahren. Damit der Rettungsdienst die Dose finden kann, müssen die in der Notfalldose enthaltenen Aufkleber an der Haustüre innen und an der Kühlschranktür außen platziert werden. Wichtig ist es, dass in der Notfalldose enthaltene Notfall-Infoblatt sorgfältig auszufüllen, evtl. mit Unterstützung von Angehörigen. Einzutragen sind u.a. Krankheiten oder Arzneitherapien, die Einfluss auf eine Notfallbehandlung haben – beispielsweise Herzinfarkt, Einnahme von Blutverdünnung, Diabetes, Anfallsleiden, Dialysebehandlung, Schlaganfall, usw. Die Fragen nach diesen Krankheiten sind mit ja oder nein anzukreuzen.

Hilfreich für die Rettungskräfte ist es, auch zu erfassen, ob Hör-, Sprech-, Seh- oder Bewegungseinschränkungen, Behinderungen, Hilfsmittel oder Implantate vorhanden sind. Auch die täglich eingenommenen Medikamente werden auf dem Infoblatt abgefragt. Sofern vorhanden, sollte ein aktueller Medikamentenplan in der Notfalldose beigelegt werden. Weiterhin ist auszufüllen wer Hausarzt ist, wo die Medikamente aufbewahrt werden, wer Pflegeperson ist oder von welchem Pflegedienst man versorgt wird. Die Daten von Kontaktpersonen, u.a. von Kindern oder Nachbarn sollten mit Name, Anschrift und Telefonnummer benannt werden. Es ist wichtig, aufzuschreiben, welche Personen sich auf einen täglichen Kontakt verlassen, z. B. wenn sich jemand täglich um seine Nachbarin kümmert oder Kinder von der Schule abholt. Auch der Hinweis auf ein Haustier und wer sich im Notfall um Hund oder Katze kümmern könnte, ist sinnvoll, falls ein längerer Krankenhausaufenthalt erforderlich wird.

-lacha- Bild: lacha

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Museen und Sammlungen

digital entdecken

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Region Haßberge – Am 17. Mai fand weltweit der 43. Internationale Museumstag statt. Ziel dieses besonderen Aktionstages ist es auf die thematische Vielfalt der mehr als 6.500 Museen in Deutschland sowie der Museen weltweit aufmerksam zu machen. 2020 stand der Internationale Museumstag unter dem Motto „Das Museum für alle – Museen für Vielfalt und Inklusion“. Die Besucher – egal ob groß oder klein waren und sind eingeladen, die Schätze der Einrichtungen zu erkunden. Das gilt insbesondere in der aktuellen Situation, in der die Einrichtungen auf Grund der Corona-Krise teilweise geschlossen sind. Deswegen lädt die Kulturstelle des Landkreises Haßberge – soweit möglich – zum digitalen Entdecken der Museen und Sammlungen ein. Das Heimatmuseum Ebern bietet beispielsweise unter www.heimatmuseum-ebern.de eine Online-Vernissage der Ausstellung „Adolf Vogel – Aufbruch in die moderne Malerei“ an. Dieses Angebot findet sich auch auf Facebook und Instagram (@heimatmuseum.ebern) sowie auf YouTube.

-lahb- Bild: A. Braun

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„Maskenverbund Bayern“

will zu einem der größten Hersteller Deutschlands werden

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Region Amberg – Mit einer Kooperation der Unternehmen PIA Automation in Amberg, Sandler AG in Schwarzenbach und Zettl Group in Weng, hat der „Maskenverbund Bayern“ die Produktion von Einweg-Atemschutzmasken gestartet. Der Verbund will in kürzester Zeit eine sechsstellige Masken-Stückzahl täglich produzieren. „Die Corona-Krise hat gezeigt, dass wir bei bestimmten Schutzgütern eine heimische Produktion zur Krisenvorsorge brauchen. Bayerische Unternehmen wie PIA, Zettl und Sandler haben in dieser schwierigen Situation flexibel reagiert und in Rekordzeit eine neue Lieferkette mit innovativer Technologie aufgebaut, die auch irgendwann mit Masken ‚made in Bavaria‘ exportfähig werden kann“, erklärte Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger.

Die Kooperation dient dem Aufbau einer vollständigen Wertschöpfungskette für Atemschutzmasken in Bayern. Vor der Corona-Pandemie gab es in Deutschland keine Hersteller für Einwegmasken. Der „Maskenverbund Bayern“ hat sich zum Ziel gesetzt, eine führende Rolle unter den nunmehr neu entstandenen Einwegmasken-Herstellern Deutschlands zu übernehmen. Das Oberpfälzer Unternehmen PIA baut seit kurzem Anlagen, die vollautomatisch Masken produzieren. „Automatisierung ist essentiell für eine kostengünstige Produktion von Schutzmasken im Inland“, erklärte PIA-Geschäftsführer Armin Schalk.

Dr. Ulrich Hornfeck, Vorstand der Sandler AG, betonte das Engagement aller Beteiligten: „Unser Dank geht an das engagierte Sandler-Team sowie an unsere Kooperationspartner und unsere Landespolitiker.“ Sandler stellt den Vliesstoff für die Einwegmasken her. Wie Reinhard Zettl, Geschäftsführer der Zettl Group, ankündigte, wird der Maskenverbund in den kommenden Jahren weitere Lösungen für Atemschutzmasken entwickeln: „Unser Ziel ist es, die heimische Herstellung neu im Markt zu platzieren.“ Der Automobilzulieferer Zettl hat seine Produktion zum Teil auf die Herstellung von Atemschutzmasken umgestellt. Dazu setzt er künftig die Automaten von PIA ein.

-am-

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Es gibt keinen Naturschutz

zum Nulltarif

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Derzeit erfolgen in der Europäische Kommission Beratungen zu den Themen „Farm-to-Fork-Strategie“ (F2F) und „Biodiversität“. Beide Bereiche sind Bestandteil des „Green Deal“ der Kommission. Ulrike Müller, Freie Wähler-Abgeordnete in Brüssel und Straßburg, kritisiert die pauschale Ausweitung von Schutzgebieten und die verpflichtende Stilllegung von landwirtschaftlichen Nutzflächen als „Biodiversitätsflächen“. „Wenn der Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln reduziert werden solle, dann ließen sich Erträge nur mithilfe massiver Technologisierung auf demselben Niveau halten, was hohe Kosten verursacht“, so Müller. Ferner bemängelt sie, dass die Kommission kein Konzept für das wirtschaftliche Überleben kleiner landwirtschaftlicher Familienbetriebe habe. Positiv bewertet sie hingegen die Nachbesserungen bei der Lebensmittelkette und der Verbraucherverantwortung.

Klare Bedingungen zu Schutzflächen
Die Biodiversitätsstrategie der EU-Kommission sieht derzeit eine Ausweitung von Naturschutzgebieten, insbesondere auch von besonders strikten Schutzgebieten, in denen keinerlei Bewirtschaftung erlaubt ist, und Biodiversitätsflächen bis 2030 vor. Die Kommission bereitet jetzt Leitfäden vor, welche Form der Bewirtschaftung jeweils erlaubt sein soll. Ulrike Müller kritisiert dieses Vorgehen: “Hier wird der Karren vor das Pferd gespannt. Bevor nicht klar ist, unter welchen Bedingungen Schutzgebiete bewirtschaftet werden können, macht eine Festlegung konkreter Ziele keinen Sinn.” Sie lehnt die pauschale Ausweitung von Schutzgebieten und die verpflichtende Stilllegung von landwirtschaftlichen Flächen ab: „Nur mit Zahlen zu operieren ist der falsche Weg. In den Regionen der EU sind die Situationen sehr unterschiedlich und brauchen individuelle Herangehensweisen. Dem wird man mit einheitlichen Quoten nicht gerecht”, argumentierte die Agrarpolitikerin.

Naturschutz auf Kosten der Landwirte
Außerdem führe die Stilllegung zu einem Wertverlust des Landes: “Grundeigentümer müssen diesen Verlust ohne Kompensation verbuchen, Pächter haben gegenüber dem Verpächter eine Werterhaltspflicht, der eine verpflichtende Stilllegung entgegensteht”, rechnet Müller vor. Sie fordert eine Diskussion um Entschädigungen für verpflichtende Flächenstilllegungen: “Es gibt keinen Naturschutz zum Nulltarif. Die Vorhaben dieser Strategie gehen auf Kosten der kleinen und mittleren Betriebe”, merkte sie an. Ferner betonte, dass sich Bewirtschaftung und Naturschutz nicht grundsätzlich widersprechen, häufig helfe die Bewirtschaftung sogar bei der Erreichung bestimmter Schutzziele. Wichtig sei aber, so Müller, dass die Landeigentümer und -nutzer in die Diskussion einbezogen würden und dass Nachhaltigkeit in der Forst- und Landwirtschaft fest verwurzelt sei. “Gerade in den vielen Familienbetrieben ist die Landnutzung auf generationenübergreifenden Werterhalt angelegt – eine nachhaltige Nutzung hat hier Tradition”, betonte Ulrike Müller.

Beim Thema Pflanzenschutzmittel ist sie der Meinung, dass ein Augenmerk auf die Risiken und nicht pauschal auf die Menge zu richten sei. Die „Farm-to-Fork-Strategie“ der EU sieht eine bedeutende Reduzierung im Einsatz von Pflanzenschutzmitteln vor. “Ein pauschales Reduzierungsziel gefährdet die Produktivität, die doch von Landwirten auch seitens der EU erwartet und eingefordert wird”, erklärte Müller. Angesichts solcher Zielsetzungen müsse die Kommission auch effektive Maßnahmen zur Förderung der Markteinführung wirksamer Alternativen mit geringerem Risikoprofil zur Priorität machen.

Zwang zu massiver Technologisierung bedroht bäuerliche Landwirtschaft
Die Abgeordnete des Europäischen Parlaments, Ulrike Müller, hatte in der Vergangenheit kritisiert, dass die Kommission nicht dargelegt habe, wie die Landwirte bei der Erfüllung der Auflagen und Anforderungen unterstützt werden sollen. Die Kommission bessert hier zwar nach, verweist diesbezüglich aber hauptsächlich auf die Gemeinsame Agrarpolitik. Diese sei jedoch nicht das richtige Instrument, befindet Müller. Um die Zielsetzungen beim Pestizideinsatz und der Produktivität zu erreichen, müsse die Landwirtschaft massiv technologisiert werden, was insbesondere die kleinen Betriebe vor gewaltige Herausforderungen stelle.

“Die die Gemeinsame Agrarpolitik gibt es nicht her, Gelder in dem Umfang umzuschichten, dass die kleinen Betriebe auch tatsächliche Unterstützung erfahren würden. Es ist völlig unklar, wie sich die Kommission dieses Modell vorstellt. Wenn man es mit der Transformation der Landwirtschaft ernst meint und nicht gleichzeitig die bäuerliche Landwirtschaft abschaffen will, müssen hier andere Instrumente genutzt werden”, bemängelte Müller.  Ihr Fazit: “In der jetzigen Form ist die Strategie ein Fahrplan weg von der bäuerlichen Landwirtschaft.”

Verbaucherinformation hat sich verbessert
Bisher hatte die EU-Abgeordnete kritisiert, dass die Kommissionsvorschläge mehr Farm (Produktion) als Fork (Verbrauch) enthielten. Positiv sieht Ulrike Müller nun die konkreten Vorschläge zur Verbraucherinformation. Eine harmonisierte Grundlage für freiwillige Angaben – so genannte Green Claims – begrüßt sie ausdrücklich als echten Mehrwert für Verbraucher, die selbst mündige Entscheidungen treffen könnten. Die vorgesehenen Schulprogramme sind in Müllers Augen hingegen das richtige Instrument zur frühzeitigen Ernährungs- und Verbraucherbildung. Andererseits schieße die Vorgabe von Rezepturen für die Lebensmittelverarbeiter über das Ziel hinaus, ebenso Herkunftsangaben für Milch und Fleisch. Hier fehle es an Praxistauglichkeit, auch würden die Kosten den Nutzen bei Weitem übersteigen, resümierte die Freie Wähler-Abgeordnete in Brüssel und Straßburg – Ulrike Müller.

-um- Bild: am

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„Task Force Tourismus“

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Region Miesbach – Nach einem Brief an die Staatsregierung ergriff die „Task Force Tourismus“ nun die zweite Initiative zur Sicherung des Überlebens von Betrieben und Tausenden Arbeitsplätzen im Hotel- und Gaststättengewerbe im Landkreis. Bei einer Videokonferenz – im Waitzinger Keller Kulturzentrum Miesbach – mit dem Beauftragten der Bundesregierung für Tourismus, Thomas Bareiß sowie Landtagspräsidentin Ilse Aigner und dem Bundestagsabgeordneten Alexander Radwan, wurden weitere Schritte und Maßnahmen besprochen. Landrat Olaf von Löwis of Menar hatte die „Task Force Tourismus“ zur Rettung des Tourismus als Schlüsselbranche im Landkreis Miesbach im April initiiert.

Die „Task Force Tourismus“ vereint Vertreter touristischer Betriebe, der beiden Tourismus Organisationen „Alpenregion Tegernsee Schliersee“ und „Tegernseer Tal Tourismus“, der Standortmarketing Gesellschaft und der Politik. Gemeinsam diskutierten die Vertreter über Möglichkeiten, das Überleben der touristischen Betriebe trotz der Corona-Einschränkungen zu sichern.

Der Tourismus ist mit vielen Tausend Arbeitsplätzen im Hotel- und Gaststättengewerbe der wichtigste Wirtschaftszweig des Landkreises. Zwischen den Maßnahmen zur Eindämmung des Virus und der Wiederaufnahme der Arbeit im Tourismus muss ein verträglicher Kompromiss gefunden werden, den Landrat Olaf von Löwis of Menar durch die Gründung der „Task Force Tourismus“ voranbringen möchte. Als ersten Schritt hat man einen Brief mit konkreten Lösungsansätzen an die Staatsregierung geschickt. In der jüngsten Sitzung richtete das Gremium seine Fragen, Anregungen und Bedenken an die Politik, denn diese muss letztendlich über Infektionsschutzmaßnahmen und Lockerungen entscheiden.

Ilse Aigner, Alexander Radwan und Thomas Bareiß standen den Task-Force-Mitgliedern per Videokonferenz Rede und Antwort. „Wir versuchen, mutig voranzugehen und zu lockern, was möglich ist, aber müssen immer eine Abwägung mit dem Infektionsschutz treffen. Alles für unsere Gesundheit zu tun und gleichzeitig unsere Wirtschaft zu erhalten bzw. diese wieder aufzubauen sind keine Gegensätze, sondern bedingen sich gegenseitig“, begründete Bareiß die Maßnahmen der Bundes- und Staatsregierung. Er bitte um Geduld, schließlich müssten die schrittweisen Lockerungen jeweils Zeit zur Wirkung bekommen.

Die fehlende Perspektive treibt die Tourismus-Vertreter jedoch um: Zwar helfen Kredite und Rücklagen, Betriebsschließungen kurzfristig zu überbrücken. Aber Kredite müssen zusätzlich zu den laufenden Verpflichtungen zurückgezahlt werden und Rücklagen sind endlich. Viele touristische Betriebe werden die Pandemie daher mittelfristig nicht überleben. Die Sorge der Unternehmer richtet sich vor allem an die Mitarbeiter: Fast alle Mitarbeiter in touristischen Betrieben sind nach wie vor in Kurzarbeit. Weil trotz erster Lockerungen nur ein Bruchteil der Gäste in allen Bereichen empfangen werden darf, wird Personal großteils noch länger in Kurzarbeit bleiben müssen.

Die Unternehmer wünschen sich von der Politik zumindest Perspektiven, wann und mit welchen Auflagen sie die Arbeit weideraufnehmen können. Wie lange müssen Veranstaltungen wie Hochzeiten noch abgesagt werden? Welche Auflagen gelten für Wellnessbereiche? Was muss beim Frühstücksbuffet beachtet werden? Versorgungsarzt Dr. Florian Meier beriet die Task-Force-Mitglieder bei der medizinischen Einordnung der Maßnahmen.

„Die Branche braucht Sofortmaßnahmen, um überleben zu können“, betonte Olaf von Löwis of Menar. Beispielsweise reiche die Senkung der Mehrwertsteuer für Speisen nicht. Getränke müssten ergänzt werden, damit die Maßnahme wirklich eine Entlastung für die Unternehmer bringe. „Es geht jetzt wirklich um Existenzen, sowohl die der Unternehmer, als auch die der Mitarbeiter. Die Abwägung zwischen Maßnahmen und Lockerungen ist enorm schwer, schließlich will niemand, auch kein Unternehmer, eine zweite und dritte Infektionswelle riskieren. Da kommt noch viel Arbeit auf uns zu“, resümierte der Landrat. Die Task Force wird sich weiter regelmäßig treffen und weitere Lösungsansätze entwickeln.

-am- Bilder: lamb, am

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Präventive Maßnahmen

gegen den Eichenprozessionsspinner

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Region Augsburg – Der Eichenprozessionsspinner wurde im Landkreis bereits in den Vorjahren, insbesondere an den Schulen sowie an Kreisstraßen und Radwegen, bekämpft. Zum Schutz der Bevölkerung werden momentan vorbeugend gefährdete Bäume – an öffentlichen Plätzen – mit einem Biozid behandelt. Es handelt sich um ein biologisch abbaubares Produkt. Der Wirkstoff kann nur bei guter Witterung wirkungsvoll gespritzt werden. In den zu bearbeitenden Bereichen kann es vereinzelt zu geringfügigen Einschränkungen des Straßenverkehrs kommen.

-laa- Bild: am

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„Corona-Solifonds“

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Region Haßberge – Der Landkreis hat gemeinsam mit seinen 26 Städten, Märkten und Gemeinden einen Hilfsfonds Wirtschaft und Soziales eingerichtet, den „Corona Solifonds Haßberge“. „Mit den Spendengeldern wollen wir Menschen und Betriebe unterstützen, die in finanzielle Not geraten sind und gleichzeitig dem Personal in der ambulanten und stationären Pflege Dank und Anerkennung zollen“, erklärte Landrat Wilhelm Schneider die Grundidee, die hinter dieser Solidaritäts-Aktion steht. Organisiert wird der Hilfsfonds durch den Caritasverband für den Landkreis Haßberge, der hierfür kurzfristig Mittel der Aktion Mensch beantragt und bewilligt bekommen hat. „Wir wollen helfen, durch diese schwere Zeit zu kommen. Die Spenden kommen direkt bei denjenigen an, die jetzt am dringendsten Unterstützung brauchen“, so der Landrat, der an die Bevölkerung sowie an alle Unternehmen und Firmen appelliert: „Unterstützen Sie unseren Hilfsfonds und lassen Sie uns gemeinsam die Herausforderungen der nächsten Zeit bewältigen“.

Durch die Einschränkungen des öffentlichen Lebens sind bestimmte Personengruppen, bzw. Betriebe besonders belastet: Kleinere Gewerbebetriebe und Produzenten, deren Geschäfte geschlossen oder erheblich eingeschränkt sind oder waren und die deshalb in eine existenzbedrohende Lage geraten können. Soziale Leistungsbezieher, die erlaubte Zusatzverdienste verloren haben, Menschen, die in bestimmten sozialen Bereichen insbesondere in Pflegeeinrichtungen tätig sind und Bedürftige und Menschen mit geringem Einkommen.

Als Vorbild für die landkreisweite Solidaritätsaktion dient der von Bürgermeister Stefan Paulus in Knetzgau ins Leben gerufene „Corona-Hilfsfonds“. Von den Spendengeldern des zentralen Solidaritäts-Kontos, werden Wertgutscheine ausgegeben, die bei teilnehmenden Unternehmen eingelöst werden können. Neben Gewerbetreibenden und Mitarbeitenden in der Pflege sollen Inhaber der „Haßberg-Card“ (Sozialpass) von der Aktion profitieren und erhalten die Wertgutscheine aus der Spendenaktion. Die Verteilung übernimmt dabei die Caritas.

„Die Hilfe für Menschen in Not steht im Zentrum der Caritasarbeit. Und gerade jetzt, in der Corona-Krise, zeichnet sich ab, dass Menschen, die schon vor Corona mit überaus engem Budget klarkommen mussten, durch die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Krise besonders hart getroffen werden. Wir freuen uns mit den Bedürftigen über die – hoffentlich – zahlreichen Spenden für den Hilfsfonds – gerade jetzt, bei steigenden Zahlen von Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit. Wir möchten außerdem neu in Not geratene Personen und Betriebe bzw. Einzelselbständige ermutigen, sich bei uns zu melden. Wir selbst stecken ebenfalls Einiges unserer knappen Mittel in die „Corona-Soforthilfe“. So hat der Vorstand unserer Caritasstiftung am 18.05. beschlossen, die Stiftungsmittel in dieses Projekt zu leiten. Kirche und Ihre Caritas muss helfen – auch, wenn sie selbst ebenfalls schwer von der Krise getroffen ist“, erklärte Anke Schäflein, Geschäftsführerin des Caritasverbandes für den Landkreis Haßberge.

-lahb-

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Maskenpflicht
gilt jetzt auch für Wochen- und Bauernmärkte

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Region Bayern – Seit Einführung der Maskenpflicht für den Einzelhandel in Bayern bestanden unterschiedlicheRegelungen für die festen Lebensmittelmärkte sowie Wochen- und Bauernmärkte. Eine Maskenpflicht bestand bisher nur für den Verkauf in festenMarktgebäuden. Durch die „4. BayerischeInfektionsschutzmaßnahmenverordnung“ ist nun auch die Maskenpflicht für alleVerkaufsstellen auf Wochen- und Bauernmärkten – für Verkäuferinnen und Verkäufer sowie alle Kunden und deren Begleitpersonen – festgeschrieben. Diese Pflicht gilt auch beim Queren oder Aufenthalt auf allenMarktflächen. Das Abstandsgebot von mindestens 1,5Metern sowie die üblichenHygieneregeln gelten weiterhin.

-am- Bild: am

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Niederbayerische Thermalbäder

erarbeiten gemeinsames Hygienekonzept

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Region Niederbayern – Die niederbayerischen Thermalbäder und der lange Weg zurück: Ein wenig Hoffnung herrscht zwar in den Bädern, dass es Erleichterungen gibt, was die Rückkehr von Hotels und gastronomischen Betrieben ins „normale“ Leben betrifft. Das Hauptangebot fehlt aber nach wie vor, denn die insgesamt sieben Thermen – in Bad Füssing, Bad Griesbach, Bad Abbach, Bad Gögging und Bad Birnbach – sind nach wie vor geschlossen. „Eine wirtschaftliche Katastrophe: Wir reden über ein Angebot, das für 4,5 Millionen Übernachtungen alleine im Rottaler Bäderdreieck pro Jahr sorgt“, wie die Bürgermeister aus Bad Griesbach, Bad Füssing und Bad Birnbach in einer gemeinsamen Erklärung betonten.

Jürgen Fundke aus Bad Griesbach ist derzeit dienstältester Rathauschef. Er ist mit seinen neuen Amtskollegen Tobias Kurz aus Bad Füssing und Dagmar Feicht aus Bad Birnbach einig, dass nun zwei Dinge gefordert sind: Eigenes Handeln in Form eines umfassenden Hygienekonzeptes für maximale Sicherheit von Personal und Badegästen, aber eben auch die maximale Unterstützung der Politik in Form einer raschen Rückkehr der Thermen. Dieses Vorgehen wird auch vom Bezirk Niederbayern, der in fünf der sieben Thermen in den Zweckverbänden Mehrheitseigner ist, begrüßt. „Nur gemeinsam haben wir eine Chance“, so Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich und lobte dabei, dass die Zusammenarbeit über Gemeinde- und Landkreisgrenzen hinaus in der Bäderwelt gut funktioniert. Gerade dieses Miteinander betonte auch Tobias Kurz bei einem Treffen in Bad Birnbach. Mit regelmäßigen Abstimmungsgesprächen will man die Kooperation fortsetzen. Davon abgesehen haben sich in Bad Birnbach die Chefs der Thermen – fünf davon sind von Zweckverbänden getragen, zwei in privater Hand – und die politischen Vertreter getroffen, um die gemeinsame Strategie zu verabschieden. Klar ist, dass ein Betrieb in Zeiten von Corona auch Einschränkungen mit sich bringt.

Es soll demnach überall Mindestabstände und besondere Hygieneregeln geben, auch in den Becken, in den Ruhe- und Gastronomiebereichen. Das heißt im Klartext natürlich auch, dass es eine Höchstbesucherzahl in jeder Therme geben wird, was durchaus zu einer Wartezeit im Eingangsbereich führen kann. Auch hier werden Abstandsregeln und Desinfektionsstationen geschaffen. Darüber hinaus wollen die Kurmittelhäuser bis auf weiteres etwa auf den Betrieb von Dampfbädern, aber auch schweren Herzens auf besondere Serviceleistungen verzichten. „Es wird kein Wedeln nach dem Aufguss geben“, so die Bad Birnbacher Werkleiterin der Rottal Terme Josefine Kohlmeier. „Sauna mit Abstand“ will sie aber gewährleisten, Temperaturen von mindestens 80 Grad vorausgesetzt.

Man werde auch auf genügend Personal achten, damit die Vorgaben ordnungsgemäß umgesetzt werden, hieß es unisono. Die Grundlagen seien gut, weil sich das Virus weder im Wasser noch bei extrem hohen Temperaturen verbreite und zudem strengste Desinfektions- und Reinigungsregeln gelten. Ein Stück Eigenverantwortung der Besucher bleibe wie überall im Alltag, doch da stimme die hohe Akzeptanz aller bisher ergriffenen Corona-Maßnahmen in Deutschland und speziell im Freistaat positiv.

Noch aber ist all das nur ein Konzept. Mit den Landräten Michael Fahmüller (Rottal Inn) und Raimund Kneidinger (Passau) sowie den Landtagsabgeordneten Martin Wagle und Walter Taubeneder (CSU) hat man sich in Bad Griesbach auf eine Feinabstimmung mit den zuständigen Gesundheitsämtern in Pfarrkirchen, Passau und Kelheim sowie mit der Staatsregierung und den beteiligten Ministerien verständigt. Die Verantwortlichen versichern, man werde größte Sorge auf die Einhaltung der Bestimmungen legen, wie es in der Bad Birnbacher Erklärung heißt. „Niemand hat Interesse daran, dass wir wenige Wochen nach einem Neustart bereits wieder über einen Shutdown reden“, sagte Tobias Kurz, Bürgermeister in Bad Füssing. Alleine in seinem Ort geht es um 2,4 Millionen Übernachtungen und rund 1,6 Millionen Thermeneintritte. Noch länger zu warten, sei für niemanden eine Option, denn: Die Angst geht um bei 20.000 Beschäftigten in der Branche und bei Hunderten von Betrieben, die von den Thermen in Niederbayern wirtschaftlich abhängig sind.

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Sind sich im Vorgehen einig v.l.: Katrin Landes (Kaisertherme Bad Abbach),
Tanja Reiter (Limestherme Bad Gögging), Josefine Kohlmeier (Rottal Terme Bad Birnbach),
Wilfried Huhn (Therme 1 Bad Füssing), Bad Füssings Bürgermeister Tobias Kurz,
Tourismusdirektor Dieter Weinzierl (Bad Griesbach), Ernst Stapfer (Europatherme Bad Füssing),
Franz Altmannsberger (Wohlfühltherme Bad Griesbach), Bad Griesbachs Rathauschef Jürgen Fundke,
Karsten Fuchs (Johannesbad Bad Füssing) und Bad Birnbachs Bürgermeisterin Dagmar Feicht

-lakeh- Bild: lakeh

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Kostenlose

Fahrrad-App

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Region München – Gerade in diesen Corona-Zeiten steigen vermehrt Menschen auf das Rad, egal ob für den täglichen Weg zur Arbeit, zum Einkaufen oder in der Freizeit für Ausflüge und Sport. Wer gerne auch mal neue Wege nimmt oder die beste Strecke für das Rad finden möchte, kann dies jetzt mit einer kostenlosen Karte für das Smartphone tun: Dank einer Kooperation zwischen der App „Bike Citizens“ und dem Landkreis München gibt es die „Region München – Stadt und Land“ kostenlos zum Download.

Ein Ausflug zu den Schleißheimer Schlössern, gemütlich auf dem Rad die Isar entlang oder zur Brotzeit in einen der zahlreichen Biergärten: Im Landkreis München gibt es einiges zu entdecken und das Fahrrad ist dafür das ideale Verkehrsmittel. Um nicht im Vorfeld mühsam Klappkarten studieren zu müssen, bietet es sich an, das Smartphone als praktisches Navigationssystem zu benutzen. Damit nicht unnötig mobile Daten verbraucht werden und man im Funkloch nicht plötzlich orientierungslos wird, bietet sich eine Karte an, die auch offline verfügbar ist. Aber auch für den täglichen Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen bietet die App Unterstützung beim Finden der optimalen – für Radler geeigneten – Route.

Die App „Bike Citizens“ bietet eine auf das Fahrradfahren spezialisierte App mit fahrradorientierten Karten auf OpenStreetMap-Basis, Navigation mit Sprachansagen, Höhenprofilen und einer datenschutzkonformen Tracking-Funktion an.

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Kostenlose Karte durch Unterstützung des Landkreises
Normalerweise muss ein einmaliges Entgelt gezahlt werden, damit der Nutzer vollen Zugriff auf die von ihm gewählte Region erhält. Durch eine Kooperation des Landkreises München mit den Anbietern der App steht die Region „München – Stadt und Land“ inklusive aller Funktionen nun allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. Der kostenlose Download ist vorerst für zwölf Monate verfügbar. Wer die Karte aber einmal auf dem Smartphone hat, kann sie danach unbegrenzt weiter nutzen.

Und so geht’s:
Die Radwegekarte ist in wenigen Sekunden einsatzbereit: Dazu einfach je nach Endgerät im App Store oder bei Google Play die App „Bike Citizens“ suchen und downloaden. Innerhalb der App dann die Region „München – Stadt und Land“ auswählen und herunterladen – und schon steht der nächsten Radtour nichts mehr im Wege.

-lam- Bilder: lam

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Rosenheims
neuer Kreistag

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Josef Baumann nahm Landrat Otto Lederer den Amtseid ab

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Region Rosenheim – Vereidigung des neuen Landrats, Wahl der stellvertretenden Landräte und die Besetzung der Ausschüsse – es waren eine ganze Reihe Formalien, die der neugewählte Rosenheimer Kreistag in seiner konstituierenden Sitzung abarbeiten musste. Das älteste Mitglied des Kreistages, Josef Baumann von den Freien Wählern, nahm Landrat Otto Lederer zu Beginn der Sitzung den Amtseid ab. Um den coronabedingten Abstand einhalten zu können, trafen sich die Kreisrätinnen und Kreisräte nicht im großen Sitzungssaal des Landratsamtes, sondern in der Sporthalle des Gymnasiums in Bruckmühl.

Otto Lederer gratulierte allen Anwesenden zu dem großen Vertrauen, das ihnen bei der Kommunalwahl von den Bürgerinnen und Bürgern ausgesprochen worden war. Aufgrund der umfangreichen Tagesordnung äußerte er sich zu den Perspektiven der Arbeit des Kreistages erst am Ende des öffentlichen Teils der Sitzung. „Wir sind alle angetreten, den Landkreis mitzugestalten“, so Lederer und führte weiter aus, „ich bin optimistisch, dass es uns gelingt, den Landkreis in den nächsten sechs Jahren weiterzuentwickeln.“

Einschränkend bat Lederer den Kreistag darum, die Auswirkungen durch Corona sowohl im medizinischen als auch im wirtschaftlichen Bereich nicht aus dem Auge zu verlieren. Der Landrat geht davon aus, dass sich die Pandemie im Landkreis-Haushalt bemerkbar machen wird. „Wir werden noch einmal prüfen müssen, ob wir das eine oder andere Ziel nach hinten schieben müssen“, betonte Lederer. Zunächst will er aber abwarten, wie sich Corona auf den Landkreis auswirken wird. Abschließend äußerte der Landrat die Hoffnung, dass sich der Kreistag den Herausforderungen durch Corona gemeinschaftlich stellen wird: „Wir wollen nicht nur der Bevölkerung sagen, dass sie zusammenhalten soll, wir sollten es auch.“

Bevor der Rosenheimer Kreistag seine Arbeit aufnehmen konnte, wurden die 30 neuen Kreisrätinnen und Kreisräte in dem 70-köpfigen Gremium feierlich vereidigt. Die Geschäftsordnung wurde einstimmig gebilligt, nachdem zuvor alle Änderungsanträge mit jeweils großer Mehrheit abgelehnt worden waren. Neben dem gesetzlich vorgeschriebenen Kreisausschuss, Jugendhilfeausschuss und Rechnungsprüfungsausschuss bildete der Kreistag noch drei weitere Ausschüsse, nämlich die Ausschüsse für Kultur, Tourismus und Wirtschaft, für Schulen und Sport, für Umweltangelegenheiten, Landwirtschaft, räumliche Entwicklung, Natur- und Klimaschutz sowie Mobilität.

In das Amt des stellvertretenden Landrats wurde erneut Josef Huber gewählt. Der Bürgermeister aus Babensham hatte in den vergangenen knapp zwei Jahren den verunfallten ehemaligen Landrat Wolfgang Berthaler vertreten. Otto Lederer lobte ihn, weil er das in hervorragender Weise gemacht und sich unglaublich eingebracht hat. Die weiteren Stellvertreterinnen und Stellvertreter des Landrats sind Andrea Rosner (Bündnis 90/Die Grünen), Sepp Hofer (Freie Wähler), Marianne Loferer (CSU) und Alexandra Burgmaier (SPD). Anschließend gab es für Dieter Kannengießer (Parteifreie/ÜWG) noch ein „Vergelt‘s Gott“ von Otto Lederer. Kannengießer hatte das Amt des Stellvertreters des Landrats in den vergangenen zwölf Jahren ausgeübt.

Die aktuelle Lage in Sachen Corona war Thema des Leiters des Gesundheitsamtes Rosenheim Dr. Wolfgang Hierl. Unter anderem sagte er, „er sehe die Demos mit Sorge, wenn Abstände und Hygieneregeln nicht eingehalten werden.“ Corona beschrieb er als eine schwerwiegende Infektionskrankheit und appellierte an jeden einzelnen, die Regeln zu beachten. „Wir hoffen, dass es nicht zu einer zweiten Welle kommt und die Krankheitsdynamik niedrig gehalten werden kann“, so Dr. Hierl.

Auch Landrat Otto Lederer beschäftigte sich mit diesem Thema. Er beschrieb den enormen Aufwand, der im Landkreis unternommen wurde und wird. Schon ab Ende Februar, lange bevor Mitte März der Katastrophenfall in Bayern ausgerufen wurde, fanden Koordinierungstreffen statt. Persönliche Schutzausrüstungen und Mund-Nasen-Schutz wurden beschafft. Der Landkreis ging in Vorleistung, „sonst hätten unsere Einrichtungen nicht bedient werden können“, so Lederer. Er bedankte sich bei den Mitarbeitern am Bürgertelefon, bei denen bis zu 1.800 Anrufe pro Tag eingingen. Um die Pandemie zu bewältigen wurden 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landratsamtes und weitere 64 der Regierung von Oberbayern abgeordnet. Zudem helfen seit einigen Wochen auch die Gemeinden mit. Die Führungsgruppen Katastrophenschutz von Stadt und Landkreis treffen sich seit Wochen täglich zu Lagebesprechungen. Das Miteinander wird gepflegt, was der Landrat besonders lobte. Dokumentiert wird das auch durch die Entscheidungen, die Stadt und Landkreis immer gemeinsam trafen. Als Beispiel nannte Lederer die vorgezogene Einführung der Maskenpflicht. Wann sich der Kreistag wieder trifft bzw. wann die Ausschüsse tagen können ist offen. Auch das ist abhängig vom weiteren Verlauf der Corona-Pandemie.

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Kampagne

„für ALLE – für dich. für mich. für uns.“

Unterstützung regionaler Unternehmen, Künstler und Vereine

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Region Augsburg – Durch den Ausbruch des Coronavirus musste das öffentliche Leben innerhalb kürzester Zeit auf ein Minimum reduziert werden. Die Pandemie beschäftigt den Landkreis Augsburg, seine Verwaltung und auch seine Bewohner in hohem Maße. Einige Mitbürgerinnen und Mitbürger sind zudem finanziell und wirtschaftlich von der Pandemie und ihren Auswirkungen betroffen. Unter dem Slogan „für ALLE – für dich. für mich. für uns.“ startet der Landkreis deshalb eine Kampagne mit Unterstützungsangeboten in den Bereichen Kultur, Sport, Wirtschaft und Klimaschutz. „Bis mindestens Ende August werden keine größeren Veranstaltungen stattfinden können, darunter fallen beispielsweise die „Tage der offenen Ateliertür“ oder der jährliche Landkreislauf. Unser Ziel ist es deshalb, Alternativangebote zu schaffen und vor allem die Menschen im Landkreis zu unterstützen, deren Haupteinnahmequellen vorübergehend weggebrochen sind“, erklärte Landrat Martin Sailer.

Alle Inhalte der neuen Kampagne sind unter www.landkreis-fuer-alle.de zusammengefasst ersichtlich. Dort finden sich auch zahlreiche Infos und Tipps für Kinder, Jugendliche und Familien. Das Angebot wird laufend erweitert und aktualisiert.

Angebote aus der regionalen Wirtschaft auf einen Blick
Für die Betriebe im Landkreis hat der Stillstand des öffentlichen Lebens gravierende Auswirkungen. Hier soll die Kampagne ansetzen: Auf einer interaktiven Karte des Landkreises sind die Angebote oder Sonderaktionen von Einzelhändlern und Dienstleistern im Augsburger Land übersichtlich zusammengefasst. Alle interessierten Bürger können sich hierüber informieren, wie sie die regionale Wirtschaft durch lokale Einkäufe unterstützen können. Auch für die ausfallenden Veranstaltungen in den Bereichen Kultur, Sport und Klimaschutz werden verschiedene Freizeit- und Ersatzangebote entwickelt und auf der Website der Kampagne präsentiert.

Regionale Künstler live im Internet
Da bis Ende August alle Großveranstaltungen – und somit auch Konzerte – abgesagt werden müssen, fehlen vielen Musikern im Landkreis wichtige Einnahmen. Um diesen dennoch eine Plattform zu bieten, plant der Landkreis „Livestream-Konzerte“, für die ab sofort Bewerbungen entgegengenommen werden. Bewerben können sich alle Musiker, die ihren Wohnsitz im Landkreis Augsburg haben oder den Großteil ihres Lebens im Landkreis Augsburg gelebt haben. Bei Gruppen sollte dies auf mindestens die Hälfte der Mitglieder zutreffen. Jede Bewerbung sollte einen Lebenslauf, einen konkreten Vorschlag für einen 15-minütigen Auftritt, Angaben zu benötigtem Equipment sowie eine kurze Hörprobe enthalten. Das Honorar für den Auftritt beträgt 500 Euro pro Künstler. Die Auswahl der teilnehmenden Künstler wird von einem Kulturkomitee, bestehend aus dem Landrat, der Pressesprecherin und der Kulturbeauftragten, getroffen. Die Termine der einzelnen Konzerte werden in Absprache mit den ausgewählten Künstlern festgelegt. Bewerbungen können bis spätestens 24. Mai 2020 per E-Mail an die Kulturbeauftragte des Landkreises, Liv Reinacher Liv.Reinacher@LRA-a.bayern.de gesendet werden. Für Rückfragen ist sie unter der Telefonnummer 0821 – 31 02 29 30 erreichbar. Als Ersatz für die „Tage der offenen Ateliertür“ sind derzeit die „Virtuellen Tage der offenen Ateliertür“ in Planung.

Ersatzveranstaltungen im Bereich Sport
Von den Veranstaltungsabsagen ist auch die Sportszene in großem Umfang betroffen. Als Anreize für körperliche Bewegung wird sich der Landkreis in diesem Jahr ab Mitte Juni am „Stadtradeln“ beteiligen, wobei fleißige Radfahrer Kilometer für ihre Heimat sammeln können. Zudem läuft im Juni die Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ an. Ferner ist aktuell eine virtuelle Variante des Landkreislaufs geplant sowie einige praktische Tipps für körperliche Betätigung.

Hilfreiche Tipps für effektiveren Klimaschutz
Auch der Bereich „Mobilität und Klimaschutz“ beteiligt sich an der Kampagne. Denn aus ökologischer Sicht kann die Corona-Krise als möglicher Auftakt einer Trendwende verstanden werden. Um die positiven Auswirkungen der Ausgangsbeschränkungen auf das Klima zu fördern, wird es auf der Website der Kampagne viele nützliche Tipps geben, wie sich die persönliche Ökobilanz jedes Einzelnen verbessern lässt.

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Geschichtszentrum
und Museum Mühldorf am Inn
wurde wieder eröffnet

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Region Mühldorf am Inn – Das Geschichtszentrum und Museum Mühldorf a. Inn war seit dem 12. März 2020 geschlossen, um die Verbreitung von Covid-19 zu vermeiden. Mit der Ankündigung der Bayerischen Staatsregierung können Museen mit Auflagen nun wieder öffnen. Das Museum hat ein Hygienekonzept erarbeitet und die Leitfäden des Deutschen Museumsbunds e.V. und der Landesstelle für nichtstaatliche Museen berücksichtigt. Seit 14. Mai 2020 sind die Ausstellungen wieder geöffnet. Im Lodronhaus und in der NS-Ausstellung im Haberkasten sind jeweils maximal zwölf Besucher zugelassen. In allen Räumen herrscht Mund-Nasen-Masken-Pflicht und ein Mindestabstand von 1,5 m. Desinfektionsspender sind bereitgestellt und die Ausstellungselemente sowie Medienstationen werden regelmäßig desinfiziert.

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Museumsleiter Korbinian Engelmann
in der Sonderausstellung „Die Kunst eines Zeitzeugen – Zum 100. Geburtstag von Max Mannheimer“ im Haberkasten

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Damit öffnet nun auch die Sonderausstellung „Die Kunst eines Zeitzeugen – Zum 100. Geburtstag von Max Mannheimer“ erstmals für alle Besucher, nachdem sie direkt nach der feierlichen Eröffnung im kleinen Rahmen – am 11. März 2020 – geschlossen wurde, um die Ausbreitung von Covid-19 zu verhindern. Das Geschichtszentrum und Museum Mühldorf am Inn ist Do. – Fr. 14.00 – 17.00 Uhr, So. 13.00 – 17.00 Uhr sowie nach Vereinbarung geöffnet.

-lamue- Bild: lamue

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Pflegefamilien gesucht
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Region Wunsiedel im Fichtelgebirge –Suche Kinderzimmer mit Vollpension in Familien – WG mit netten Eltern“ – So, oder so ähnlich könnte eine Anzeige Aussehen, mit der ein Kind ein neues Zuhause sucht. Und das sind auch im Fichtelgebirge gar nicht so wenige. Insgesamt leben im Landkreis derzeit 89 Pflegekinder und -jugendliche in Pflegefamilien. Die Zahl der Kinder und Jugendlichen ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen.

„Pflegekinder“ sind keine pflegebedürftigen Kinder oder Jugendlichen, sondern Kinder oder Jugendliche, für die aus verschiedensten Gründen – oft vorübergehend – ein Platz in einer anderen Familie als ihrer eigenen Familie gesucht werden muss. Denn immer öfter fallen Eltern aus verschiedensten Gründen als Erziehungspersonen für einige Zeit aus. Dann versucht das Kreisjugendamt vorrangig, die betroffenen Kinder in einer geeigneten Pflegefamilie unterzubringen. Pflegefamilien helfen somit, einen Heimaufenthalt für das betroffene Kind zu vermeiden.

Das Kreisjugendamt sucht deshalb Paare bzw. Personen, die bereit sind, ihre Familie für ein fremdes Kind zu öffnen und dieses als Pflegekind eine Zeit lang – in manchen Fällen auch dauerhaft – in ihrer Familie aufzunehmen. Pflegefamilien können Familien mit Kindern, Alleinstehende, Patchworkfamilien oder gleichgeschlechtliche Paare sein.

Kann ein Kind in eine Pflegefamilie aufgenommen werden, wird die Pflegefamilie für die gesamte Dauer des Pflegeverhältnisses von den Fachkräften des Pflegekinderdienstes des Jugendamtes begleitet und unterstützt. Die Pflegefamilien erhalten vom Kreisjugendamt für die Betreuung des Pflegekindes ein monatliches Pflegegeld. Außerdem werden den Pflegeeltern u.a. Fortbildungen angeboten.

Pflegekinder sind keine Adoptivkinder. In den meisten Fällen ist Ziel der Hilfe die Rückführung der Kinder zu den leiblichen Eltern. Während der Zeit der Unterbringung in einer Pflegefamilie finden in der Regel Kontakte und Umgänge zwischen den leiblichen Eltern und den Kindern statt, um die Beziehung aufrecht zu erhalten und zu fördern. In einigen Fällen kann sich aus der vorübergehenden Unterbringung der Kinder auch ein Dauerpflegeverhältnis entwickeln; d. h. die Kinder können auch bis zur Volljährigkeit in ihrer Pflegefamilie bleiben – in Ausnahmefällen auch bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres.

Wer Freude und Erfahrung im Umgang mit Kindern hat, belastbar und bereit ist, mit den leiblichen Eltern und dem Jugendamt zusammen zu arbeiten, einfühlsam, offen und tolerant ist, sollte ein unverbindliches Informationsgespräch mit den Fachkräften des Pflegekinderdienstes vereinbaren. Weitere Informationen: Telefon 0 92 32 – 80 32 1

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Die Fahrradbussaison

startet am Pfingstsamstag

Neue Anhänger / Fahrradbusse als Wanderbusse / Ermäßigte Saisonkarte

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Region Kulmbach – Krisenbedingt vier Wochen später als gewohnt, rollen ab dem 30. Mai wieder die beliebten Fahrrad-, Wander- und Ausflugsbusse von „Frankenwald-mobil“ und „Fichtelgebirge-mobil“. Bis zum 4. Oktober wird an Wochenenden und Feiertagen zwischen den Tälern des Frankenwaldes bis hoch zu den Tausendern des Fichtelgebirges getourt. Im Norden hin zum Thüringer Meer – im Süden an die Städte des Weißen und Roten Mains.

Eine wichtige Neuerung sind die ab dieser Saison eingesetzten modernen Anhänger, welche die Radmitnahme erleichtern. Die Anhänger haben 16 Boxen mit gepolsterten Halterungen. Eine Rampe ermöglicht einfaches Be- und Entladen. Die Fahrradmitnahme ist weiterhin kostenlos. Der Tarif für die Tageskarte wird das erste Mal nach Jahren erhöht. Eine Tageskarte, die immerhin auf dem über 400 Kilometer langen Netz einen ganzen Tag gültig ist, kostet nun für Erwachsene 7.- Euro, für Kinder 3.50 Euro und für Familien 14.- Euro.

Deutschland entwickelt sich zum Wanderland, die Deutschen zu einem Volk der Wanderer. Ohne diese rasante Entwicklung im Vorfeld gekannt zu haben, ist bereits in der Planung ein größeres Augenmerk auf diese Aktivität innerhalb der Angebote gelegt worden. In der kostenlosen Broschüre sind drei großartige Wege vorgestellt, die mit den Bussen als Hin- oder Rückbringer zum besonderen Genuss werden. Zum einen wird eine Tour zwischen Kulmbach und Stadtsteinach vorgestellt, die auch die Hochfrankenwaldlinie verbindet. Eine weitere Tour führt vom Fichtelsee über den Nußhardt, Schneeberg und den Rudolfstein zum Weißenstädter See. Anfangs- und Endpunkte werden von der Main-Eger-Linie angesteuert. Für eine besondere Wanderung wird dieses Jahr eigens die Tälerlinie umgebaut. Weitere ausführliche Infos: frankenwaldmobil.de

-laku- Bilder: laku

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Zyklus von Landschaftsbildern

Ausstellung „AUSBLICK“

mit Werken von Alinde Rothenfußer

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Region Bad Tölz-Wolfratshausen – Wie schafft man es, einen Zyklus von Landschaftsbildern zu schaffen, die sich motivisch auffallend ähnlich sind und doch dem Betrachter einen spannenden Parcours bei seinem Spaziergang durch die Folge der 36 Bilder bereiten? Dies schafft – die mit allen Wassern der Kunst gewaschene Malerin – Alinde Rothenfußer.

Zu ihrem 80. Geburtstag hat sie sich – und damit auch ihrem Publikum – eine ganz besondere Köstlichkeit geschenkt: das paradoxe Vergnügen, im vermeintlich fast Gleichen die raffiniertesten Verschiedenheiten zu entdecken! Mit großer Begeisterung hatte ja Alindes Publikum immer wieder die fantasiereichsten Purzelbaum-Erfindungen von Figuren-Umrisszeichnungen auf eingefärbten Fotos von verrosteten Container-Flächen zu genießen gelernt, diese humorvoll „Alrographien“ genannten, hingefetzten kleinformatigen Kunstwerke, als einer in der gewaltigen Anzahl von jeweils neuen Einfällen rekordverdächtigen Sonderform von verspielt-drolliger „Arte Povera“ bairischen Zuschnitts in Alindes großem Welttheater der Bilder, welches funktioniert wie Kopfkino.

Man musste sich fragen: Was ist da überhaupt noch möglich? Welche Gestalten, welche Räume, welche Landschaften, welche Farbkombinationen, Abstufungen und Schattierungen ihres schöpferischen Kosmos hat diese Künstlerin bisher in ihrem reich-haltigen Oeuvre diverser Gestaltungstypen denn noch nicht erfasst? Aber ganz unerwartet verblüfft sie die Betrachter ihrer Werke nicht etwa mit Ausschweifungen der Formen und Farben, sondern mit einer in ihrem Schaffen beispiellosen Konzentration auf die Anschauung und die Wahrnehmung der Voralpenlandschaft ihrer Heimat, geradezu einem Exerzitium, in einer Serie quasi von Etüden. Gleich denkt man an Musik, wie so oft beim Anschauen der Bilder von Alinde, die es ja ebenso liebt, sich in musikalischen Welten aufzuhalten. Das beweist schlagkräftig ihre hinreißende Bebilderung der DVD-Interpretation von Bachs Goldberg-Variationen durch Glenn Gould – die Aufnahme-Sitzungen des großen kanadischen Pianisten von 1955 gehören mittlerweile bekanntlich zum Großartigsten der Klaviermusik-geschichte – mit eben Hunderten ihrer „Alrographie“- Werke unter dem Titel „Zwischenwelten“.

Start der Ausstellung „AUSBLICK“ von Alinde Rothenfußer ist Sonntag, 31. Mai 2020, im Hollerhaus, Neufahrner Weg 3, in 82057 Icking-Irschenhausen. Besichtigungen sind nur nach telefonischer Voranmeldung möglich: Telefon 08178 – 4408. Weitere Informationen: wikipedia.org/wiki/Alinde_Rothenfusser und orplid.org

-Gabriele Rüth- Bild: gr

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Landespflegegeld
beantragen

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Region Bayern – Pflegebedürftige mit Pflegegrad 2 und höher – mit Hauptwohnsitz in Bayern – können Pflegegeld jährlich in Höhe von 1.000 Euro beantragen. Anträge für dieses Jahr sind noch bis Donnerstag, 31. Dezember 2020 per Post – an das Bayerische Landesamt für Pflege, – Landespflegegeld -, Postfach 1365, 92203 Amberg – möglich. Für jeden Antrag ist die Adresse erforderlich anzugeben, wie Antragsteller offiziell beim Einwohnermeldeamt gemeldet sind. Wer sich zwischenzeitlich ummeldet, informiert das Bayerische Landesamt für Pflege in Amberg über die neue Adresse.

Antrag jahrelang gültig
Pflegebedürftige müssen den Antrag auf Landespflegegeld nicht jedes Jahr neu stellen. Einmal gestellt, gilt er auch für die nachfolgenden Pflegegeldjahre. Fallen die Anspruchsvoraussetzungen aber weg, muss die Landespflegegeldstelle unverzüglich informiert werden. Das Landespflegegeld wird auch nicht anteilig ausgezahlt, wenn ein Anspruchsberechtigter verstirbt – die Leistung kann nicht vererbt und damit auch nicht an die Angehörigen ausbezahlt werden. Weitere informationen: www.landespflegegeld.bayern.de/antrag

-am-

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Kreistag des Landkreises München

konstituierte sich

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Region München – Es war ein ungewohnter Anblick, den die erste Kreistagssitzung der Amtsperiode 2020 bis 2026 bot: 69 Kreisräte – an Einzeltischen und mit dem gebührenden Mindestabstand – über den großen Garchinger Bürgersaal verteilt. Ihre Masken legten die meisten erst ab, als die konstituierende Sitzung eröffnet wurde. Bis auf eine Kreisrätin, die wegen eines unaufschiebbaren Termins entschuldigt war, war das Gremium vollzählig. Insgesamt 28 neue Mandatsträger wurden gleich zu Beginn der Sitzung von Landrat Christoph Göbel vereidigt. Dieser freute sich auf die Zusammenarbeit mit den neuen und wiedergewählten Kreisräten und richtete auch noch einmal einen Dank an all diejenigen, die am Ende der letzten Amtsperiode aus dem Gremium ausgeschieden sind.

Drei von vier Stellvertretern im Amt bestätigt
Eine der ersten Amtshandlungen des Gremiums war auch, diejenigen Vertreter zu wählen bzw. zu bestimmen, die den Landrat in den kommenden sechs Jahren im Amt vertreten werden. Zum ersten Stellvertreter des Landrats wurde der Landtagsabgeordnete Ernst Weidenbusch (CSU) im ersten Wahlgang mit 56 Stimmen gewählt. Als weitere Stellvertreter wurden Annette Ganssmüller-Maluche (SPD), Otto Bußjäger (Freie Wähler) sowie Christoph Nadler (Grüne) bestellt. Während die drei Erstgenannten Landrat Christoph Göbel auch schon in der vergangenen Amtsperiode vertraten, gab Susanna Tausendfreund den Stab an Christoph Nadler weiter.

Um für die kommende Amtsperiode handlungsfähig zu sein, standen in der konstituierenden Sitzung die Besetzung der Ausschüsse des Kreistags, der Mitglieder in verschiedenen Verbandsräten – wie z.B. der Schulzweckverbände oder des Sparkassenzweckverbands sowie in verschiedenen Vereinen, Begleitgremien oder Aufsichtsräten – auf der Tagesordnung. Auch eine neue Geschäftsordnung musste sich das Gremium geben. Sie regelt neben der Sitzverteilung der Ausschüsse den kompletten Geschäftsgang, die Zuständigkeiten, Aufgaben und Verantwortlichkeiten. Neu aufgenommen wurde unter anderem die Möglichkeit, Kreistagssitzungen auch virtuell abzuhalten, soweit dies gesetzlich zulässig ist. Auch hier hat das momentan alles bestimmende Pandemiegeschehen seine Spuren hinterlassen.

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Der Landrat des Landkreises München mit seinen Stellevertretern v.l.: Otto Bußjäger, Christoph Nadler,
Landrat Christoph Göbel, Ernst Weidenbusch und Annette Ganssmüller-Maluche

-lam- Bild: Claus Schunk

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Mehr als 250 Laptops
für Schüler gespendet

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Landrätin Zinnecker übergab kürzlich zwei Laptops an Christian Steck, Lehrer an der Realschule Füssen

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Region Ostallgäu – Die Aktion „Laptop-Spende für bedürftige Schüler im Ostallgäu“ ist angelaufen. Bereits über 250 Geräte haben Bürger und Unternehmen bislang gespendet. Aber es werden noch viele weitere Geräte benötigt, um alle bedürftigen Schüler für den Unterricht zuhause ausstatten zu können. Landrätin Maria Rita Zinnecker dankte allen Spendern und fleißigen Helfern. Außerdem ruft sie weiterhin auf: „Bitte spenden Sie weiter funktionsfähige, nicht mehr benötigte Laptops, um allen betroffenen Schülern im Landkreis ein kontinuierliches Weiterlernen des Unterrichtsstoffs zu ermöglichen.“ Insgesamt wurden bislang schon mehr als 100 Laptops an 15 weiterführende Schulen im Ostallgäu geliefert. Die Helferkreise in den Gemeinden haben weitere 150 Laptops zu den Mittelschulen gebracht.

Kontaktlose Übergabe
Alle Daten auf den gespendeten Laptops werden datenschutzkonform gelöscht. Technikaffine Lehrkräfte und weiteres Personal bereiten die Geräte auf. Die Laptops werden gereinigt und mit einem Linux-Betriebssystem sowie einer weiteren freien Software ausgestattet, sodass die Schüler direkt damit zuhause den Unterrichtsstoff bearbeiten können. Das Material hierfür stellt der Landkreis den weiterführenden Schulen kostenlos bereit. Lehrer und Schulsozialarbeiter geben die Geräte an die bedürftigen Familien weiter. Aufgrund logistischer Herausforderungen und der meist beengten Wohnverhältnisse bei den betroffenen Kindern und Jugendlichen können Desktop-Computer nicht angenommen werden.

Für die kontaktlose Übergabe von weiteren Spenden können sich Bürger und Unternehmen direkt an die nächste Nachbarschaftshilfe in ihrer Umgebung wenden. Eine Übersicht ist im Internet unter https://www.landkreis-ostallgaeu.de/corona-ehrenamt.html zu finden.

-laoa- Bild: laoa

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Reihentestung
von knapp 1.000 Personen
in einem Schlachtbetrieb

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Region Straubing-Bogen – Nachdem bei drei Personen aus einem Schlachtbetrieb im Landkreis eine Infektion mit dem Sars-CoV2-Virus festgestellt wurde, hat das Gesundheitsamt Straubing/Straubing-Bogen – in Absprache mit der Stadt Straubing und dem Landkreis Straubing-Bogen sowie dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit – eine Reihentestung aller rund 1.000 Mitarbeiter angeordnet. Die Abstriche der Reihentests erfolgten vor Ort an vier Teststationen.

„Innerhalb kürzester Zeit die Infrastruktur und das Personal für eine derartig hohe Anzahl an Tests zusammenzubekommen ist nicht einfach. Wir bedanken uns bei allen, die daran mitgewirkt haben“, so Landrat Josef Laumer und Oberbürgermeister Markus Pannermayr. Insgesamt rund 15 Personen waren als Helfer im Einsatz, zudem musste auch das entsprechende Material organisiert werden. Neben Personal des Gesundheitsamtes, des Landratsamtes und insgesamt drei Personen der Task-Force Infektiologie des LGL unterstützte auch die Kreisklinik Bogen die Abstriche mit einer Oberärztin und einer MfA. „Ein direkter infektiologischer Zusammenhang am Arbeitsplatz konnte bisher zwar nicht festgestellt werden. Aber angesichts der Fälle in Schlachthöfen in Deutschland, die ja auch durch die Medien gegangen sind, wollen wir frühzeitig reagieren, umso die Ausbreitung des Virus unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und damit auch in der Region zu unterbinden“, erklärte Dr. Beate Biermaier, Leiterin des Gesundheitsamtes Straubing/Straubing-Bogen. Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nicht vor Ort waren, werden im Nachgang noch getestet. „Die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen lief kooperativ“, so Dr. Biermaier.

-lastb-

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Internationaler
Museumstag

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Region Dachau – Am 17. Mai fand der „Museumstag digital!“ statt. Zahlreiche Institutionen haben sich dazu neue Möglichkeiten für ein Kunst- und Kulturerlebnis einfallen lassen – auch die Museen in Stadt und Landkreis Dachau. Gerade jetzt in der „kulturarmen“ Zeit ist dies eine Möglichkeit, um auf die kulturelle Vielfalt und das Engagement der Museumsverantwortlichen in Dachau und im Landkreis Dachau hinzuweisen. Mit von der Partie waren u.a. das Kulturamt der Stadt Dachau – mit der Ruckteschell-Villa, Stadt und Landkreis Dachau – mit den Häusern des Zweckverbands Dachauer Galerien und die Landkreismuseen der Arbeitsgemeinschaft MuseenDachauerLand.

Einige Häuser waren am Internationalen Museumstag bereits geöffnet und ermöglichten einer begrenzten Anzahl von Besuchern eine lange vermisste reale Begegnung mit den Exponaten der einzelnen Häuser. Die Bedingungen dafür hatten sie im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben festgelegt. Die übrigen arbeiten an einem Hygienekonzept, um auch möglichst bald wieder öffnen zu können. Alle teilnehmenden Museen boten zum Internationalen Museumstag neue digitale Eindrücke aus ihren Sammlungen an: Sie nahmen die Besucher auf einen virtuellen Rundgang mit, zeigen Filme über Ausstellungsvorbereitungen oder holten verborgene und neue Schätze aus ihren Depots und Sammlungen und stellten diese in Bild und Text vor.

-ladah-

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Rekord
beim Vertragsnaturschutz

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Region Cham – Für eine Teilnahme am Bayerischen Vertragsnaturschutzprogramm (VNP) haben sich in diesem Jahr erstmalig 193 landwirtschaftliche Betriebe im Landkreis entschieden. Damit stieg die Teilnehmerzahl gegenüber dem letzten Jahr um 55 Prozent auf jetzt 520. Nach den Vorgaben des Naturschutzes werden im Jahr 2020 insgesamt 2.490 Hektar an Flächen und damit 67 Prozent mehr als im Vorjahr bewirtschaftet. Zum Vergleich: Im bayerischen Durchschnitt lag die Steigerungsrate bei zirka 20 Prozent.

Großes Interesse zeigten die Landwirte vor allem an einem späteren Schnittzeitpunkt für die Wiesen, so dass hier künftig viele neue, wertvolle, blütenbunte und insektenreiche Wiesen die Region bereichern werden. Die Zuwächse sind beachtlich. Noch nie hat Bayern so viel an Fördermitteln für das Vertragsnaturschutzprogramm ausgegeben wie in diesem Jahr und noch nie hat es ein solches Interesse für das Programm im Landkreis Cham gegeben. Insgesamt gibt der Freistaat Bayern heuer rund 64 Millionen für das Vertragsnaturschutzprogramm aus. Auf den Landkreis Cham entfällt davon knapp eine Million Euro, die ab diesem Jahr bis einschließlich 2024 jährlich zusätzlich zu den bereits bestehenden Verträgen aus den anderen noch laufenden Förderperioden ausbezahlt wird. Das ist der höchste Betrag seit Bestehen des Programms.

Das Bayerische Vertragsnaturschutzprogramm fördert Landwirte, die auf freiwilliger Basis ihre Flächen nach den Zielen des Naturschutzes bewirtschaften. Die Förderung ist ein Entgelt für den zusätzlichen Aufwand und den entgangenen Ertrag. Die Bewirtschaftungsvereinbarungen mit den Landwirten sehen hier überwiegend Extensivierungsmaßnahmen an Teichen, Weiden, Äckern oder Wiesen, wie zum Beispiel die Mahd von Wiesen frühestens ab 15. Juni eines jeden Jahres – ohne Düngung – vor.

-lacha- Bild: lacha

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Kontrolle des Veterinäramtes
zog empfindliche Geldstrafe für Landwirt nach sich

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Region Donau-Ries – Das Amtsgericht Augsburg sprach eine empfindliche Geldstrafe gegen einen Landwirt aus dem nördlichen Landkreis aus. Ende Februar 2020 führten zwei Mitarbeiter des Veterinäramtes eine Kontrolle seiner Tierhaltung durch. Dass dabei Missstände festgestellt wurden, missfiel dem Landwirt derart, dass er gegen die beiden Kontrolleure handgreiflich wurde. Dies führte dazu, dass die Kontrolle abgebrochen werden musste. Es wurde Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Augsburg gestellt. Das Amtsgericht in Augsburg erließ daraufhin einen Strafbefehl in Höhe 2.000 Euro gegen den Landwirt, zudem muss er die Kosten des Verfahrens tragen.

-ladr-

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Mittelfränkischer
Integrationspreis 2020

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Region Erlangen-Höchstadt – Wie auch in den vergangenen Jahren lobt die Regierung von Mittelfranken auch 2020 einen Integrationspreis für besonders gelungene Integrationsprojekte im Regierungsbezirk aus. Mit dem Preis sollen Projekte oder Initiativen ausgezeichnet werden, die sich in den Bereichen Soziales, Familie und Senioren, Bildung, Beruf und Arbeitsmarkt, Kultur, Sport, Gesundheit oder Demographie in vorbildlicher Art und Weise für eine gleichberechtigte interkulturelle Teilhabe einsetzen. Vorgeschlagen werden können nachhaltige und insbesondere ehrenamtliche Aktivitäten, welche die Integration von Mitbürgerinnen und Mitbürgern mit Migrationshintergrund unterstützen.

Teilnehmen können Einzelpersonen, Kommunen, Organisationen, Gruppen, Vereine, kirchliche Träger oder Schulen, die durch bürgerschaftliches Engagement die Teilhabechancen von Menschen mit Migrationshintergrund besonders fördern. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 31. Mai 2020. Die Preisverleihung soll am 16. November 2020 stattfinden. Weitere Informationen: integrationspreis

-laerh-

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Projekte
zur Unterstützung älterer Menschen

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Region Günzburg – Die letzten Wochen und Monate haben der Gesellschaft gezeigt, wie schnell sich der Alltag verändern kann und man sich an besondere Umstände anpassen muss. Diese Herausforderung gilt es zu meistern und gleichzeitig gilt es, hierfür Strukturen zu schaffen. Aus diesem Grund hat die Bayerische Sozialministerin Carolina Trautner gemeinsam mit den Bayerischen Wohlfahrtsverbänden und den Bayerischen Kommunalen Spitzenverbänden die Initiative „Unser Soziales Bayern: Wir helfen zusammen!“ für ältere Menschen gestartet und vor allem zum Engagement für diese Risikogruppe aufgerufen.

Auch im Landkreis Günzburg haben sich neben den Wohlfahrtsverbänden schnell und unbürokratisch viele Ehrenamtliche organisiert, um ältere Menschen, die in dieser schwierigen Zeit nicht von Familien oder Nachbarn unterstützt werden können, Hilfe anzubieten. So haben sich fast in jedem Ort zahlreiche Gruppen angeboten, Einkaufsdienste zu übernehmen oder auch mit alleinstehenden älteren Menschen den regelmäßigen Kontakt zu pflegen. Mit der Zuwendung aus der Initiative „Unser soziales Bayern“ fördert der Landkreis Projekte für die Realisierung neuer bürgerschaftlicher, bedarfsorientierter Unterstützungsstrukturen vor Ort. Auch bereits bestehende Hilfsangebote, die sich an das Thema „Corona Pandemie“ zum Wohle der Seniorinnen und Senioren des Landkreises angepasst haben, können gefördert werden. Antragformulare sind unter familie.landkreis-guenzburg zu finden.

-lagz-

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Habermann weiter an der Spitze

des Bezirksverbandes Unterfranken

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Region Unterfranken – Bei der konstituierenden Sitzung im Bezirksverband Unterfranken im Bayerischen Landkreistag wurde beschlossen, dass Landrat Thomas Habermann, aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld, auch künftig die Geschicke im Bezirksverband Unterfranken lenken wird. Er wurde in seinem Amt als Bezirksverbandsvorsitzender einstimmig bestätigt. Nachdem sein bisheriger Stellvertreter Landrat Thomas Schiebel aus Main-Spessart zum Ende der Wahlperiode 2020 ausgeschieden ist, wird nun Landrat Florian Töpper aus Schweinfurt als sein Stellvertreter fungieren. Für die Position der Dritten Vizepräsidentin im Bayerischen Landkreistag haben sich die unterfränkischen Mandatsträger erneut für Landrätin Tamara Bischof aus dem Landkreis Kitzingen ausgesprochen.

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Bei der konstituierenden Sitzung im Bezirksverband Unterfranken vorne v.l.n.r.:
Landrat Wilhelm Schneider, Landkreis Haßberge; Regierungspräsident Dr. Eugen Ehmann, Regierung von Unterfranken;
Landrätin Tamara Bischof, Vizepräsidentin im Bayer. Landkreistag, Landkreis Kitzingen; Landrätin Sabine Sitter, Landkreis Main-Spessart;
Dr. Johann Keller, Geschäftsführendes Präsidialmitglied beim Bayerischen Landkreistag; Landrat Jens Marco Scherf, Landkreis Miltenberg;
hinten v.l.n.r. Landrat Thomas Bold, Landkreis Bad Kissingen; Bezirksverbandsvorsitzender Landrat Thomas Habermann, Landkreis Rhön-Grabfeld;
Landrat Thomas Eberth, Landkreis Würzburg; Landrat Dr. Alexander Legler, Landkreis Aschaffenburg
sowie der stellvertretende Bezirksverbandsvorsitzende Landrat Florian Töpper, Landkreis Schweinfurt

-lahb- Bild: Johannes Hadernacke

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Blühende Paradiese
der Region

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Region Oberpfalz – Wie gut, dass wir einen Garten haben, mag sich so manch einer in den vergangenen Wochen der Ausgangsbeschränkung gedacht haben. Nun, da mit den entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen wieder mehr Bewegungsfreiheit möglich ist, bietet es sich für Gartenliebhaber an, auch einmal andere als das eigene blühende Paradies zu erkunden und sich neue Inspirationen zu holen. Passend dafür gibt es nun eine nagelneue Broschüre voller blütenreicher Informationen: Das handliche Heft Gärten und Parks im Oberpfälzer Wald“ vereint vom Kurpark des Sibyllenbads bis zum Moosbacher Hexengarten, vom Fischhofpark Tirschenreuth bis zu den Museumsgärten des Oberpfälzer Freilandmuseums in Neusath, vom städtischen Max-Reger-Park in Weiden bis zum ländlichen Bauerngarten das „Who is who“ der Oberpfälzer Anlagen.

Viele der aufgeführten Gärten und Parks sind öffentlich zugänglich und auch manche Einrichtungen – wie etwa das Oberpfälzer Freilandmuseum – können nach den letzten Lockerungen nun nach und nach wieder Besucher begrüßen. Das besondere an der neuen Broschüre ist, dass hierfür die Gartenfachberatungen der Landkreise Tirschenreuth, Neustadt a.d. Waldnaab und Schwandorf sowie die Stadtgärtnerei Weiden in der Oberpfalz eng mit den Touristikern zusammengearbeitet haben. Dank der Expertise der Gartenfachberater sind so auf 44 Seiten umfangreiche Informationen zu den Oberpfälzer Gärten und Parks enthalten – vom Schwerpunkt der jeweiligen Anlage über die Öffnungszeiten und Eintrittspreise bis hin zum Führungsangebot – zu normalen Zeiten – und weiteren relevanten Infos – wie Barrierefreiheit, Kinderangeboten oder Bewirtung. Nicht fehlen darf natürlich von Seiten der Tourismusgemeinschaft Oberpfälzer Wald die Angabe, über welche Rad- und Wanderwege die Blühparadiese zu erreichen sind. Ergänzt wird die Broschüre durch Hinweise auf Gartenveranstaltungen und außergewöhnliche Gärtnereien in der Region sowie weitere Gärten in der Umgebung.

Die Broschüre „Gärten und Parks im Oberpfälzer Wald“ wird vom Tourismusverband Ostbayern e.V. herausgegeben und ist in einer Auflage von 20.000 Stück erschienen. Sie kann bei der Tourismusgemeinschaft Oberpfälzer Wald unter Tel. 09631 88223, per Mail unter tourismus@tirschenreuth.de und online unter www.oberpfaelzerwald.de/prospekte bestellt werden und wird Interessenten kostenlos per Post zugeschickt.

-latir- Bild: tvob

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Grenzpassierung

für Land- und Forstwirtschaft am Grenzübergang Bayrischzell / Landl wieder möglich

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Region Oberland – Land- und Forstwirte haben seit Mittwoch, 13. Mai 2020, wieder die Möglichkeit, die Grenzübergänge Bayrischzell / Landl im Landkreis Miesbach, die im Zuge der Eindämmung der Corona-Pandemie geschlossen wurden, zu passieren. Das gab Stimmkreisabgeordnete Ilse Aigner (CSU) bekannt: „Ich bin froh, dass wir hier eine praktikable Lösung gefunden haben, damit notwendige Waldarbeiten weiterlaufen können.“

Die Grenzschließungen stellten vor allem die Forstwirte vor große Schwierigkeiten. Sie konnten ihr Holz nicht oder nur unter großem Mehraufwand nach Tirol zur Weiterverarbeitung bringen. Gerade bei Schadholz ist ein zügiger Abtransport wichtig, um eine übermäßige Ausbreitung des Borkenkäfers zu vermeiden. Einige Betroffene wandten sich daher an Ilse Aigner, die wiederum in wochenlangem Austausch mit dem Bundesinnenministerium sowie der Bundespolizei stand. Mit Erfolg: Wie Aigner erläuterte, gilt die Ausnahmeregelung für Holztransporte bzw. Waldarbeiten täglich von 6:00 bis 20:00 Uhr.

Voraussetzung für das Passieren der Grenze ist eine Bescheinigung für den Grenzübertritt, die für jeden Landwirt, Forstwirt/-arbeiter und Fahrer persönlich bei der Bundespolizeiinspektion Rosenheim (83024 Rosenheim, Burgfriedstraße 6, Telefon 0 80 31 – 80 26 0) ausgestellt wird. Persönliches Erscheinen vor Ort ist nicht notwendig. Antragsteller können eine Mail an bpoli.rosenheim@polizei.bund.de – mit ihren Personalien und dem gewünschten Grenzübergang – schicken. Sie erhalten dann eine elektronische Bescheinigung, die beim Grenzübertritt mitzuführen ist. Ein Ausdruck ist nicht erforderlich. Auch ein gültiges Ausweisdokument ist mitzuführen. Die Bescheinigung gestattet lediglich den Inhabern, an den genannten Übergängen die Grenze zum Zweck der erforderlichen Arbeiten zu passieren.

Da die Schrankenanlagen nicht vollständig zurückgebaut werden, besteht die Möglichkeit der eigenständigen Öffnung. Die Berechtigten sind verpflichtet, nach Nutzung der Grenzübergangsstelle diese wieder ordnungsgemäß zu schließen. Die Bundespolizei weist darauf hin, dass die Maßnahme keine zusätzliche Öffnung von Grenzübergängen an der deutsch-österreichischen Grenze darstellt, sondern lediglich eine Ausnahme ist, die einem bestimmten Personenkreis (Forstwirte/Landwirte/Fahrer) zu einem bestimmten Zweck (landwirtschaftliche Arbeiten/Waldarbeiten/Holztransporte) das Passieren der Grenze gestattet.

-am-

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Der Tourismus in Bayern

kann schrittweise den Betrieb wieder aufnehmen

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Region Bayern – Ab 11. Mai dürfen Museen, Ausstelllungen, Gedenkstätten sowie die Außenanlagen von zoologischen und botanischen Gärten unter bestimmten Voraussetzungen wieder öffnen; am 18. Mai die Außengastronomie; am 25. Mai die Speisegaststätten und ab 30. Mai folgen Beherbergungsbetriebe und weitere touristische Einrichtungen. Von großer Bedeutung ist hierbei die Information von Gästen und Bevölkerung über die Corona-Schutzmaßnahmen in touristischen Unternehmen. Die Bedürfnisse der Menschen nach Sicherheit, Gesundheit und Verlässlichkeit stehen hierbei besonders im Fokus.

-am-

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Zutrittsbeschränkungen

für Pflege- und Behinderteneinrichtungen werden gelockert

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Region Würzburg – Im Rahmen der Umsetzung der vierten Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung werden auch die Zutrittsbeschränkungen in den Pflege- und Behinderteneinrichtungen in Stadt und Landkreis Würzburg gelockert. Durch diese Regelungen ist es dann auch allgemein zulässig, Bewohnerinnen und Bewohner dieser Einrichtungen zu besuchen.

Seit 9. Mai, können daher auch alle behandelnden Hausärzte wieder ihre Patientinnen und Patienten in den Pflegeheimen besuchen. Das haben die örtliche Führungsgruppen Katastrophenschutz (FüGK) von Stadt und Landkreis beschlossen und das am 01.04.2020 erlassene Betretungsverbot für Hausärzte wieder aufgehoben. Widerrufen wird daneben auch die Verpflichtung von Ärzten, die hausärztliche Versorgung in den ihnen jeweils zugewiesenen Pflege- oder Behinderteneinrichtungen sicherzustellen. Dies war ursprünglich erforderlich, um der zu diesem Zeitpunkt nicht vorhersehbaren Dynamik des Pandemieverlaufes Rechnung zu tragen. Durch diese Maßnahme wurde die hausärztliche Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner in den Pflege- und Behinderteneinrichtungen sichergestellt und gleichzeitig auch ärztliche Kontakte auf ein absolut nötiges Minimum reduziert.

Christian Schuchardt, Oberbürgermeister der Stadt Würzburg und Thomas Eberth, Landrat des Landkreises Würzburg, nutzen diesen Zeitpunkt, um sich für die Unterstützung in einer ausgesprochenen Notlage zu bedanken: „Wenn am heutigen Tag beispielsweise das Pflegeheim St. Nikolaus keinen positiven Corona-Fall mehr vermeldet, dann geht dies auch auf das beherzte Eingreifen in den schweren Stunden zurück. Wir reduzierten damals drastisch die Sozialkontakte und schufen für die Ärzte, die uns – zugegeben sehr kurzfristig – unterstützten auch eine finanzielle Absicherung bei Verdienstausfällen. Nun gilt es durch weiterhin äußerste Disziplin bei Hygienekonzepten und Sicherheitsregeln zu verhindern, dass wir auf eine zweite Corona-Welle noch einmal in vergleichbarer Weise reagieren müssen.“

-lawü-

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Vorsichtig positive Bilanz

und dringende Bitte, die Grenzen wieder zu öffnen

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Region Bodensee – Bereits seit 27. Februar 2020 ist man auch im Landkreis Lindau intensiv mit der Bewältigung der Corona-Pandemie beschäftigt. Landrat Elmar Stegmann zog nun eine vorsichtig positive Bilanz: „Zu Beginn ist die Zahl der Infektionen rasant gestiegen. Wir wussten zwischendurch nicht, ob die Welle über uns hereinbrechen wird.“ Wochenlang hatten die Mitarbeiter mit Hochdruck daran gearbeitet, jeden einzelnen Kontakt nachzuverfolgen. Etwa 1.250 Personen wurden bisher unter Quarantäne gestellt. „Ich meine, dass unsere Strategie sehr erfolgreich ist. An den Zahlen kann man ablesen, dass es kaum noch zu Neuinfektionen in den vergangenen Tagen gekommen ist. Ich führe dies einerseits darauf zurück, dass sich die Menschen an die Ausgangsbeschränkungen gehalten haben und andererseits darauf, dass unsere Strategie des ‚contact tracings‘ greift“, so Stegmann.

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Elmar Stegmann, Landrat des Landkreises Lindau/Bodensee, zog nun eine vorsichtig positive Bilanz

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Immer wieder diskutiert wird, ob es möglich ist, eine Anzahl an genesenen Personen anzugeben. Dazu Stegmann: „Dies wäre aus mehreren Gründen nicht seriös.“ So wird dem Landratsamt nicht gemeldet, wenn erkrankte Patienten aus der ärztlichen bzw. der stationären Behandlung entlassen werden. In der Öffentlichkeit geht man davon aus, dass nach 14-tägiger Symptomfreiheit die Quarantäne beendet ist und der Patient somit als „geheilt im Sinne der Statistik“ gilt. Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft ist aber nicht auszuschließen, dass sich Folgeerkrankungen entwickeln könnten bzw. bleibende Schäden im Lungengewebe entstehen. Auch gab es Fälle, in denen Menschen selbst nach 16 Tagen erneut positiv getestet wurden oder ein symptomatischer Rückfall beobachtet werden konnte. „Von Genesenen zu sprechen, lässt hier einen falschen Eindruck entstehen. Auch hat die Zahl für die Arbeit des Gesundheitsamts keine Relevanz, denn dessen Aufgabe ist es, Neuinfektionen zu vermeiden. Ich bin mir bewusst, dass die Eindämmung der Corona-Pandemie uns allen Vieles abverlangt. Gemeinsam werden wir diese Herausforderung meistern. Wir werden jedenfalls weiterhin alles tun, um unsere Bevölkerung bestmöglich zu schützen“, so Stegmann.

Grenzkontrollen an der Schweizer- und österreichischen Grenze
In einem gemeinsamen Schreiben wendeten sich Marion DammannLandrätin des Landkreises Lörrach sowie Dr. Martin Kistler, Landrat des Landkreises Waldshut; Elmar Stegmann, Landrat des Landkreises Lindau/Bodensee; Lothar WölfleLandrat des BodenseekreisesSven HintersehLandrat im baden-württembergischen Schwarzwald-Baar-Kreis und Zeno Danner, Landrat des Landkreises Konstanz an Bundesminister Horst Seehofer:

„Die Containment-Strategie des frühen Erkennens und des Eindämmens der Infektionen hat sich in den letzten Wochen als der richtige Weg erwiesen. Auch wir haben mit dem frühen Erlass eines Veranstaltungsverbots noch vor dem Inkrafttreten von landesrechtlichen Regelungen und durch die sehr frühe Einrichtung von Testzentren unseren Beitrag hierzu geleistet. Gleichzeitig haben wir von Anfang an sehr gute Kommunikationsstrukturen mit den Krankenhäusern, der Ärzteschaft, den Hilfsorganisationen, Bundes- und Landespolizei, Feuerwehr sowie Städten und Gemeinden etabliert. Mittlerweile sind wir durch dieses umsichtige Zusammenwirken auf Bundes-, Landes- und Kreisebene glücklicherweise in einer Phase angekommen, in der sich die Situation stabilisiert.

Hier in der Grenzregion stellen uns die geschlossenen Grenzen zur Schweiz und zu Österreich vor vielfältige Probleme. Zum einen zerschneidet sie die Lebenswirklichkeit der Menschen, die grenzübergreifende Beziehungen und Familien haben, die im jeweiligen Nachbarstaat arbeiten, studieren oder zur Schule gehen oder deren Arbeits- oder Schulweg am Hochrhein und am Bodensee durch den jeweiligen Nachbarstaat führt. Geschwister und andere nahe Angehörige können sich weiterhin grenzüberschreitend nicht treffen. Auch haben z.B. Schülerinnen und Schüler, die in Jestetten oder Altenburg wohnen und in Singen auf die Schule gehen, aufgrund des strengen Grenzregimes mit dem neuen Schulbeginn einen vor sechs Uhr beginnenden Schulweg, weil die üblichen Zugverbindungen durch die Schweiz nicht möglich sind. Zum zweiten ergeben sich aus den geschlossenen Grenzen große wirtschaftliche Nachteile auf allen Seiten.

Vielfach sind zudem die Regelungen des Bundes und der Länder bezogen auf den Grenzübertritt nicht ausreichend aufeinander abgestimmt. So ist es zwar gestattet in die Bundesrepublik einzureisen, wenn jemand deutscher Staatsbürger ist oder einen triftigen Grund hat. Allerdings sind die triftigen Gründe nach Bundesrecht und Landesrecht wohl nicht ausreichend miteinander abgestimmt bzw. werden von Bundespolizei und Landespolizei im Einzelfall auch unterschiedlich bewertet. Hinzu kommen die davon wieder unterschiedlichen Regelungen zur Einreise auf Schweizer und österreichischer Seite.

Die zum Teil nur unzureichend abgestimmten Regeln zwischen Schweizer, österreichischer und deutscher Seite bringen die Polizeibeamtinnen und -beamten an der Grenze und auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in schwierige Argumentationssituationen und sorgen für erheblichen Unmut in der Bevölkerung. Gleichzeitig sind die Infektionsschutzregeln aufgrund des Corona-Virus in der Schweiz, in Österreich und in Deutschland ähnlich, das Infektionsgeschehen ist nahezu identisch. Die Inzidenz in den Schweizer Grenzkantonen zu Deutschland liegt unter der unserer Landkreise; dasselbe gilt für Österreich.

Es ist also nicht nachvollziehbar, warum beispielsweise ausgerechnet zwischen Konstanz und Kreuzlingen, dem deutschen und schweizerischen Laufenburg oder auch zwischen Lindau und Lochau eine erhöhte Ansteckungsgefahr gegeben sein soll – im Vergleich zu rein innerdeutschen Nachbarorten bzw. benachbarten Landkreisen.

Damit ist es aus unserer Sicht übrigens auch kaum vertretbar, die auf der Webseite des Bundesinnenministeriums dargestellte rechtliche Grundlage für die Einreisebeschränkungen (Art. 28 Schengener Grenzkodex) anzuwenden. Denn vor dem geschilderten Hintergrund kann nicht von einer ernsthaften Bedrohung der öffentlichen Ordnung oder der inneren Sicherheit gesprochen werden, die explizit mit der Grenzsituation zu tun hat. Es herrscht eine Infektionslage, keine äußere Bedrohungslage. Im Übrigen bedeuten nach EU-Recht zulässige Kontrollen an der Grenze nicht Einreiseverbote.

Leider geht die Akzeptanz der Corona-Regeln allgemein zurück, wenn die Regeln hinsichtlich ihrer infektionsschützenden Wirkung nicht unmittelbar einsichtig oder gar widersprüchlich sind. Dies halten wir für eine sehr gefährliche Entwicklung in einer Phase, in der es besonders darauf ankommt, den Infektionsschutz mit dem langsam wieder zunehmenden öffentlichen Leben in Einklang zu halten. Nur mit akzeptierten Regeln lässt sich die völlig richtige, langsame und schrittweise Öffnung durchhalten.

Sehr geehrter Herr Minister, wir bitten Sie vor diesem Hintergrund dringend, die Grenze wieder zu öffnen und im engen Austausch mit unseren Schweizer und österreichischen Freunden das Infektionsgeschehen niedrig zu halten. Dafür sind Grenzkontrollen und Einreiseverbote nicht erforderlich. Im Raum Basel hat das Thema sogar eine trinationale Dimension, weshalb wir darum bitten, auch eine Perspektive für Grenzübertritte nach und von Frankreich zu erarbeiten, da das Leben der Menschen in der trinationalen Agglomeration Basel in allen Beziehungen eng verwoben ist.

-lali- Bild: lali

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„75 Jahre Kriegsende“

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Region Miesbach – Anlässlich „75 Jahre Kriegsende“ fanden in der Kreisstadt Miesbach diverse Aktionen statt. Bürgermeister Gerhard Braunmiller legte am Kriegerdenkmal im Waitzinger Park einen Kranz nieder. In der Stadtpfarrkirche und in der Apostelkirche sind ausführliche Dokumentationen zu sehen, die von Inge Jooß, Stadtarchivarin Barbara Wank und Historiker Alexander Langheiter zusammengestellt wurden. Lesungen aus den Berichten von Bürgermeister Carl Feichtner „18 Tage Notbürgermeister“ und Pfarrer Johann Trasberger „Kriegs- und Einmarschbericht“ sind unter https://www.miesbach.de/75-jahre-kriegsende-in-miesbach-mai-2020 verfügbar.

-lamb- Bild: ik

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„Wir bleiben zuhause – Challenge“
ist abgeschlossen

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Region Wunsiedel im Fichtelgebirge – Einige Familien und insbesondere die Kinder haben die Nachricht, dass soziale Kontakte zumindest im kleinen Maße wieder möglich sind, mit großer Freude aufgenommen. Die letzten Wochen waren vor allem für die Jüngsten eine große Herausforderung! Mit der „Wir bleiben zuhause -Challenge“ wollte das Kreisjugendamt Anregungen für die Zeit zuhause geben. Angefangen bei Kuchen backen, über Steine bemalen bis hin zu Online-Workshops beim JuKu-Mobil und weiteren Aufgaben, konnten sich Kinder und Jugendliche an dem Wettbewerb beteiligen. Von den Teilnehmern wurden tolle Fotos eingesendet, die sie bei der Durchführung der Aufgaben zeigten. Unter allen Einsendungen wurden Wertgutscheine der Städte Marktredwitz, Selb und Wunsiedel verlost. Darüber hinaus können sich 20 Personen über „Freiraum für Macher – Pakete“ freuen.

-lawun- Bild: lawun

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Regionale Strukturen stärken

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Region Bayern – Gesundheit in Zeiten der Pandemie steht für sich und andere an erster Stelle. Dann kommt schnell die Frage nach einer sicheren und guten Versorgung mit Lebensmitteln. „Der BUND Naturschutz ruft die Verbraucherinnen und Verbraucher dazu auf, regionale und nach Möglichkeit auch ökologisch erzeugte Lebensmittel nachzufragen. Denn teilweise über Jahrzehnte aufgebaute zukunftsweisende und nachhaltige Erzeugungs- und Vermarktungsformen – wie der ökologische Landbau und regionale Versorgung über Direktvermarktung – dürfen der ‚Corona-Pandemie‘ nicht zum Opfer fallen“, so Richard Mergner, BUND Naturschutz Vorsitzender.

In Bayern ist es nach wie vor möglich, auf Wochenmärkten einzukaufen. Hofläden sind weitgehend geöffnet, dort freuen sich die Direktvermarkter über Kundschaft. Ein Einkauf auf dem Bauernhof bietet auch für die Kinder eine kleine erlaubte Abwechslung im ‚Corona-Alltag‘. Wo es möglich ist, kann der Einkauf mit dem Fahrrad ein wichtiger Fitnessbeitrag in sonst bewegungsarmen Zeiten sein. Das schont zusätzlich das Klima. Wohlgemerkt immer unter Berücksichtigung der offiziellen Verhaltensregeln.

„Erkundigen Sie sich bei dem Hofladen, Wochenmarktstand und Naturkostladen ihres Vertrauens, wie sie sich dort sicher mit guten Lebensmitteln versorgen können. Von „Bio Abo-Kisten“ und Biolieferdiensten kann man sich direkt zu Hause beliefern lassen. Viele kommen derzeit mit der gewachsenen Nachfrage zwar kaum noch nach, aber Versuch macht klug. In vielen Naturkostläden und (Bio)-Supermärkten gibt es Gemüse aus der Region zu kaufen, greifen sie auch dort saisonal und regional zu“, resümierte Mergner.

-bn-

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Natürlich leb‘ ich hier“

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Region Schwandorf – Seit 28. April ist ein Linienbus mit Motiven aus dem Landkreis unterwegs. Der Bus wurde im Rahmen der Aktion „Landkreis Schwandorf – Natürlich leb‘ ich hier“ gestaltet. Die Bildmotive greifen die drei Kernwerte Natur, Freizeit und Wirtschaft auf, die den Landkreis kennzeichnen. Es handelt sich hier um ein Projekt des Regionalmanagements Schwandorf, das durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gefördert wird.

Auch wenn Corona die florierende Wirtschaft im Landkreis auf eine harte Probe stellt und die Freizeitmöglichkeiten aktuell nicht in vollem Umfang ausgenutzt werden können, so bietet zumindest die Natur auch zu Corona-Zeiten bei einem Spaziergang, einer kleinen Radtour oder einfach einem Blick aus dem Fenster die Möglichkeit zum Erholen – und das direkt vor der eigenen Haustüre. Weitere Informationen: www.natuerlich-leb-ich-hier.de

-lasad- Bild: Dominik Hauser

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Neues Gesicht

im Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald

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Region Neustadt an der Waldnaab – Bei der Bildungs- und Informationsarbeit, Besucherlenkung, Organisation von Naturschutz und Landschaftspflege, sowie Forschungsaktivitäten, wird fortan Simone Peuleke – die erste Rangerin des Naturparks Nördlicher Oberpfälzer Wald e. V. – mitwirken. Die seit mehr als 10 Jahren im Umweltbildungsbereich tätige Forstwissenschaftlerin wird
schwerpunktmäßig die Öffentlichkeits- und Umweltbildungsarbeit des Naturparks stärken und mit Schulen und Kindergärten der Naturparkgemeinden zusammen arbeiten. Aber auch geführte Touren für Gäste und Bewohner des Naturparks sind in Planung. Ein weiterer Fokus wird auf den vielfältigen Leistungen, die der Naturpark erbringt, liegen. So fließen im Antragsjahr 2020 rund 330.000 Euro in die Landschaftspflege bzw. rund 270.000 Euro in naturnahe Erholungsmaßnahmen im Naturparkgebiet.

Als Mittlerin zwischen Mensch und Natur wird sich die Naturpark-Rangerin in Kooperation mit lokalen Verbänden und Akteuren, für die naturverträgliche Nutzung und Erholung, sowie den Erhalt dieser besonderen Kulturlandschaft einsetzen und damit einen wichtigen Beitrag zur Heimatbewahrung leisten. Weitere Informationen: www.naturpark-now.de

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Simone Peuleke – die erste Rangerin des Naturparks Nördlicher Oberpfälzer Wald e. V.

-lanew- Bild: lanew

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Kanal-Altmühl-Express

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„Kanal-Altmühl-Express“: Archivbild aus dem Jahre 2019

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Region Neumarkt in der Oberpfalz – Nun ist es wieder soweit – die VGN-Freizeitlinien starten in die neue Saison. Im Landkreis verkehrt der „Kanal-Altmühl-Express“ (VGN-Linie 515/520) inklusive Fahrradträger, auf dem bis zu fünf Fahrräder Platz haben, bis zum 1. November. Landrat Willibald Gailler rührte für diese schöne Route zusammen mit Abteilungsleiter Michael Gottschalk und ÖPNV-Referentin Isabel Meier sowie mit Holger Waldhausen vom OVF die Werbetrommel: „Diese Linie stellt eine ideale Kombination für Rad- und Wandertouren dar. Fahrradwege wie der König-Ludwig-Altmühl- oder der Fünf-Flüsse-Radweg führen entlang des „Kanal-Altmühl-Express“ und machen diesen Bereich zu einem El Dorado für Fahrradfahren. Diese Freizeitlinie mit Haltestellen zur Fahrradverladung in Neumarkt, Berching, Beilngries und Dietfurt ermöglicht es Fahrradtour beliebig zu gestalten. Aber auch für Wanderer und Spaziergänger hat die Region Altmühltal um den Alten und Neuen Kanal einiges zu bieten.“

Bereits in der letzten Saison wurde das Angebot für den Transport von Fahrrädern ausgeweitet. So bringt der „Kanal-Altmühl-Express“ Radler dreimal täglich an Samstagen, Sonn- und Feiertagen sowie zusätzlich montags bis freitags ins Altmühltal und wieder zurück. Weiter Infos: https://www.vgn.de/netz-fahrplaene/linien/

-lanm- Bild: M. Krejci / Archiv 2019

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Bei Bestattungen

sind derzeit bis zu 50 Trauergäste zugelassen

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Region Cham – Eine wichtige und für hinterbliebene Angehörige tröstliche Nachricht: Derzeit können wieder bis zu 50 Trauergäste an Beisetzungsfeiern auf dem Friedhof teilnehmen. Die bisherige Begrenzung auf den engsten Familienkreis – bis zu 15 Personen – entfällt. Neben Landrat Franz Löffler hatten sich auch MdB Karl Holmeier und MdL Dr. Gerhard Hopp bei der Bayerischen Staatsregierung dafür eingesetzt: „Es ist eine Frage der Menschlichkeit, wenn sich Verwandte und nahestehende Personen von einem lieben Angehörigen würdig verabschieden wollen. Gerade im Freien können die Hygienebestimmungen und Abstandsregelungen gut eingehalten werden“, so Löffler. Bis zu einer Neuregelung und der angekündigten Klarstellung in den FAQs der Bayerischen Staatsministerien sollten aber die bisherigen Schutz- und Hygienemaßnahmen , die auch den Friedhofsträgern und Bestattungsunternehmern bekannt sind, weiter beachtet werden.

-lacha-

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Schutz der Wiesenbrüter

in den Loisach-Kochelsee-Mooren

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Region Bad Tölz-Wolfratshausen – Wiesen, Blumen, dazwischen auffliegende Vögel – was so idyllisch aussieht, kann für die Vögel eine Störung sein, die für ihre Brut problematisch werden kann. Damit es erst gar nicht zu Störungen – beispielsweise durch Spaziergänger – kommt, hat man im Landkreis in einer ‚Wiesenbrüterverordnung‘ geregelt, welche Wege im Zeitraum von 20. März bis 15. Juli zum Schutz der Wiesenbrüter nicht betreten werden dürfen.

Die Verordnung kommt nicht von ungefähr: „Waren es in den 1980er Jahren noch 18 Brutpaare des Großen Brachvogels in den Loisach-Kochelsee-Mooren, so haben sich im letzten Jahr nur noch sechs Brutpaare dort aufgehalten. In diesem Jahr konnten bislang nur zwei brütende Brachvögel festgestellt werden, davon kam es leider bei einem zum Verlust des Geleges“, erklärte Franz Steger, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde in Bad Tölz.

Eine Vogelart, die in Wiesen brütet ist u.a. der Große Brachvogel. Er ist in Bayern akut vom Aussterben bedroht, dabei handelt es sich sozusagen um einen Ureinwohner Bayerns. Aktuell sind alle wiesenbrütenden Vogelarten im Bestand stark rückläufig, zu ihnen gehören auch der Wiesenpieper oder das Braunkehlchen. Diese Vögel legen ihre Eier nämlich unmittelbar in den Wiesen ab; die Strategie liegt in der Tarnung der Gelege. Bei Störungen fliegen die Altvögel aber auf und es besteht die Gefahr, dass Gelege auskühlen und für die Arten verloren sind. Wegen der Fluchtdistanzen, die je nach Vogelart und Art der Störung unterschiedlich beispielsweise bis zu 500 Meter beim Brachvogel liegen, bemerkt das der Verursacher oft gar nicht.

Um die Vögel genau davor zu bewahren, gibt es im Landkreis seit dem 5. Januar 1993 die „Verordnung über die Beschränkung und Regelung des Betretungsrecht in dem Wiesenbrütergebiet Loisach-Kochelsee-Moore in den Gemeinden Benediktbeuern, Bichl, Kochel am See und Schlehdorf“, kurz „Wiesenbrüterverordnung“. „Mit Hilfe der Verordnung sollen die wiesenbrütenden Vogelarten während der Brut- und Aufzuchtzeit und die dazu notwendige Regelung des Erholungsverkehrs geschützt werden“, so Franz Steger.

In der „Wiesenbrüterverordnung“ wird geregelt, welche Wege zum Schutz der Wiesenbrüter nicht betreten werden dürfen. Im Lageplan zur Verordnung, der auch auf großen Infotafeln im Gebiet und auf einem Faltblatt abgedruckt ist, sind die Wege gekennzeichnet, die begangen werden dürfen. Hier gilt aber das Gebot, auf diesen Wegen zu bleiben und sie nicht zu verlassen. Hunde dürfen nur angeleint mitgeführt und diese auf keinen Fall frei laufen gelassen werden. Der Einfachheit halber stehen an Wegen, die in Tabugebiete führen, Schilder mit einem eindeutigen „Stopp“. Nach dem Schlüpfen der Jungvögel – bis zu ihrer Flugfähigkeit – werden Landwirte darauf aufmerksam gemacht, wenn sich Jungvögel im Bereich ihrer Wiesen befinden.

-latöl- Bild: am

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Treffen der Oberpfälzer Landräte
Konstituierende Sitzung des Bezirksverbandes stand im Zeichen von Corona

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Region Oberpfalz – Der Bezirksverband Oberpfalz des Bayerischen Landkreistags traf sich in Regensburg zu seiner konstituierenden Sitzung für die neue Wahlperiode 2020-2026. Landrätin Tanja Schweiger konnte als Gastgeberin Landrat Richard Reisinger (Landkreis Amberg-Sulzbach) als amtierenden Vorsitzenden dieses Gremiums ebenso begrüßen wie dessen Stellvertreter Landrat Wolfgang Lippert (Tirschenreuth), desweiteren die Landräte Franz Löffler (Landkreis Cham), Willibald Gailler (Neumarkt i.d.OPf.), Andreas Meier (Neustadt/Waldnaab) und Thomas Ebeling (Schwandorf) sowie Regierungspräsident Axel Bartelt und Dr. Johann Keller als Geschäftsführendes Präsidialmitglied des Bayerischen Landkreistages. An der Tagung nahm außerdem Roland Grillmeier teil, welcher seit 01.05.2020 Nachfolger von Landrat Wolfgang Lippert ist.

Im Mittelpunkt der Arbeitssitzung standen die Konstituierung der Gremien sowie die Corona-Pandemie, deren Bewältigung auch die Landkreise vor große Herausforderungen stellt. Die von Dr. Johann Keller geleiteten Neuwahlen ergaben jeweils einstimmige Ergebnisse. Landrat Richard Reisinger wird den Bezirksverband Oberpfalz auch in der kommenden Wahlzeit als Vorsitzender führen. Zum neuen Stellvertretenden Bezirksvorsitzenden wurde Landrat Thomas Ebeling gewählt, bisher hatte dieses Amt Landrat Wolfgang Lippert inne. Neben Landrat Richard Reisinger, der von Amts wegen im Präsidium des Bayerischen Landkreistags vertreten ist, votierten die Landräte für die Regensburger Landrätin Tanja Schweiger als weiteres Mitglied des Präsidiums. In den Landesausschuss des Bayerischen Landkreistages wurden die Landräte Thomas Ebeling und Willibald Gailler gewählt. Im Anschluss erfolgte jeweils durch einstimmige Beschlussfassungen sowohl die Benennung von Mitgliedern für die fünf Fachausschüsse des Landkreistages, ferner wurden die Vertretungen in den zahlreichen Gremien geregelt, in denen der Bayerische Landkreistag einen Sitz hat.

Regierungspräsident Axel Bartelt beleuchtete bezugnehmend auf die aktuellen oberpfalzweiten Corona- Fallzahlen verschiedene Gesichtspunkte, die für die Regierung der Oberpfalz aber auch für die Landkreise von Bedeutung seien. Nicht prognostizierbar sei, in welchem Maß die Wirtschaft von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen sein werde. Sicher sei nur, dass die Pandemie massive und langfristige Auswirkungen haben werde und letztendlich der Steuerzahler finanziell belastet werden müsse. Richtig sei, dass Mitte Mai die Klinikkapazitäten wieder verstärkt für den Normalbetrieb eingesetzt werden könnten. Er halte es für derzeit ausreichend, wenn dann etwa 25 Prozent der Klinikbetten für Coronapatienten frei gehalten würden. Was aber auch bedeute, dass die fehlende Auslastung der Krankenhäuser und damit deren wirtschaftliche Belastung noch weitere Wochen andauern werde.

Zum Abschluss der Beratungen gab Dr. Johann Keller einen kurzen Ausblick auf die nächste Landkreisversammlung Ende Mai in Erding und kündigte an, dass die im Herbst stattfindende Landrätetagung unter dem Motto „Stabilität und Wirtschaft“ stehen werde. Landrat Richard Reisinger freut sich auf die Zusammenarbeit mit den Oberpfälzer Landräten und brachte als Sprecher auch seinen Wunsch zum Ausdruck, auch in den kommenden sechs Jahren „effizient und freundschaftlich“ zusammenzuarbeiten.

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Treffen der Oberpfälzer Landräte v.l.:
Landrat Franz Löffler (Landkreis Cham), Regierungspräsident Axel Bartelt,
Dr. Johann Keller, Geschäftsführendes Präsidialmitglied des Bayer. Landkreistages,
Landrätin Tanja Schweiger (Landkreis Regensburg), Landrat Willibald Gailler (Landkreis Neumarkt i.d.OPf.),
Landrat und Bezirksverband-Vorsitzender Richard Reisinger (Landkreis Amberg-Sulzbach),
Roland Grillmeier (Landrat Tirschenreuth), Landrat Thomas Ebeling (Landkreis Schwandorf),
Landrat Wolfgang Lippert (Landkreis Tirschenreuth) und Landrat Andreas Meier (Landkreis Neustadt a.d.Waldnaab)

-lar- Bild: Hans Fichtl

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Raupen

des Eichenprozessionsspinner-Falters schlüpfen

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Region Unterallgäu – Wer draußen unterwegs ist, sollte sich jetzt wieder vor dem Eichenprozessionsspinner in Acht nehmen und befallene Eichen meiden, rät Markus Orf, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege. Den Unterallgäuer Gemeinden empfiehlt er, Eichen auf einen Befall zu kontrollieren und eventuell vorhandene Raupen professionell absaugen zu lassen. Aufgrund der trockenen Witterung in den vergangenen Wochen kann es bereits jetzt zum Auftreten des Eichenprozessionsspinners kommen.

Beim Eichenprozessionsspinner handelt es sich um eine Schmetterlingsart, die ihre Eier auf Eichen ablegt. Die Gefahr durch die Brennhaare ist während der Raupenzeit – bis Juli – am größten. Die Haare können beim Menschen zu allergischen Reaktionen führen und sind nicht nur bei direktem Kontakt gefährlich. Da sie leicht abbrechen, können sie auch über die Luft übertragen und eingeatmet werden.

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Die Raupe des Eichenprozessionsspinners bildet Gespinste am Stamm und in Astgabeln von Eichen.
Die Gefahr durch die giftigen Haare ist während der Raupenzeit am größten. In den Nestern bleiben sie aber über Jahre giftig.

-laua- Bild: Markus Orf

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Bezirksverband Niederbayern
mit klarem Votum für die Zukunft

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Region Niederbayern – Trotz Corona-Pandemie sind im Nachgang zu den bayerischen Kommunalwahlen vom 15. März und vor allem vor dem Start der neuen Kommunalwahlperiode am 1. Mai – in den 2.056 bayerischen Gemeinden und Städten, vor allem aber auch in den 71 Landkreisen – zahlreiche konstituierende Beschlüsse zu treffen, um handlungs- und entscheidungsfähig zu bleiben. Auch die Gremien des Bayerischen Landkreistags müssen gerade in Zeiten einer Krise allzeit einsatzbereit bleiben und sein.

Bevor die 142 Delegierten des Verbandes am 27. Mai in Erding deswegen im Rahmen ihrer coronabedingt – lediglich eintägigen – Landkreisversammlung unter anderem die neue Verbandsspitze wählen, werden die Weichen für die Zukunft in den sieben Bezirksverbänden gestellt. Am 27. April war es für den Bezirksverband Niederbayern soweit: Unter Berücksichtigung der einzuhaltenden Mindestabstände fand dessen konstituierende Sitzung statt. Diese ist mit Blick auf die Sicherstellung kommunaler Handlungsfähigkeit unverzichtbar und muss aus wahltechnischen Gründen als Präsenzveranstaltung durchgeführt werden.

Historischer Wechsel an der Spitze
Durch das Ausscheiden der Landräte Franz Meyer und Heinrich Trapp war auch im Bezirksverband Niederbayern ein wahrhaft historischer Wechsel bereits vorgezeichnet. Landrat Franz Meyer, bis zum 30. April Vorsitzender, hat wesentliche Anteile an der wirtschaftlichen Stärke und Steuerkraft in Niederbayern. Schon als Mitglied der Bayerischen Staatsregierung war er derjenige, der die Kommunen intensiv im Auge hatte. Als Staatssekretär im Finanzministerium war die Finanzausstattung der Landkreise und der Gemeinden – gerade auch bei der Reform des Finanzausgleichs – in seinem Fokus. Auch beim Bayerischen Landkreistag hat er die Reformprozesse der kommunalen Finanzen zugunsten der Interessen des ländlichen Raumes aktiv vorangetrieben. Auch die Verdienste seines Stellvertreters im Bezirksverband Niederbayern, Landrat Heinrich Trapp, sind immens. Als dienstältester Landrat Bayerns setzte er sich seit 1991 unermüdlich für eine Entwicklung „seines“ Landkreises, aber eben auch der gesamten Region, zu einem blühenden Wirtschaftsstandort ein. Beim Bayerischen Landkreistag war er geschätzt dafür, Meinungen zu vereinigen und so auf eine Linie zu bringen.

Einstimmiges Votum für die Zukunft
Gerade weil beide Landräte sich dem Bayerischen Landkreistag und natürlich im Besonderen ‚Niederbayern‘ mit ganzem Herzen verschrieben haben, waren sie glücklich über das eindeutige Votum „ihres“ Bezirksverbandes für ihre Nachfolgeregelung: Seit 1. Mai bilden die Landräte Sebastian Gruber (Freyung-Grafenau) als Vorsitzender und Landrat Peter Dreier (Landshut) als Stellvertreter die neue Führungsspitze. Die Entscheidung ist auch insofern historisch, weil der Vorsitz seit 1972 jeweils zwischen den Landkreisen Passau und Deggendorf gewechselt hat.

Einmütigkeit ist grundsätzlich eine Stärke der niederbayerischen Landrätin Röhrl und ihrer Landratskollegen. Unabhängig von Parteibüchern hält man im Alltag und bei großen politischen Fragen zusammen. Das gilt auch gerade jetzt bei der Eindämmung der Corona-Pandemie. Wie für alle Menschen im ganzen Land ist seit dem Ausbruch des Coronavirus in den bayerischen Landkreisen vieles anders. Seit der Ausrufung des Katastrophenfalls am 16. März sind enorme Kräfte auf die Zurückdrängung und den Umgang mit der Pandemie konzentriert. Nach außen bedeutete das erst einmal, dass der persönliche Kontakt und damit die Möglichkeit für die Bürger, mit ihren Anliegen einfach in die Ämter und öffentlichen Stellen zu gehen, eingeschränkt wurden. Im Innenverhältnis wurden die FüGKs (Führungsgruppen Katastrophenschutz) aktiviert, um die Situation zu bewerkstelligen. Aber auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nicht in dieser Sondereinheit eingesetzt werden, kümmern sich mit der den Öffentlichen Dienst auszeichnenden Verlässlichkeit darum, dass das „alltägliche“ Leben nicht zum Stillstand kommt. Auch wenn die Türen der Landratsämter derzeit weitgehend geschlossen sind und das gesellschaftliche Leben gewissermaßen ausgesetzt ist, machen Jugend- und Kinderschutz, die Betreuung Hilfebedürftiger oder auch Haushaltssitzungen – um nur einige von vielen Beispielen zu nennen – keine Pause.

Wie wichtig ferner ausreichendes Personal für die Pflege am Patienten, starke Krankenhäuser vor Ort und die Konzentration der Verantwortung bei den Landkreisen – zum Beispiel für die Notfallversorgung – sind, also langjährige Forderungen der Landräte, haben die letzten Wochen einmal mehr bewiesen.

Gemeinsam gegen Corona und für die Zukunft
Auch wenn oder gerade weil derzeit alle Kräfte auf die Zurückdrängung des Virus konzentriert sind, nehmen die Landräte die Zeit nach Corona – sprich die Zukunft – in den Blick. „Zukunftsentscheidend ist für uns unsere starke Wirtschaft. In den nächsten Jahren werden wir alle durch die finanziellen Folgen von Corona extrem gefordert sein. Unseren Gemeinden brechen in nie dagewesener Größenordnung die Steuereinnahmen weg. Auf unsere Landkreise wird dies zeitversetzt in zwei Jahren zukommen. Zusätzlich fehlen weitere Einnahmen, wie etwa beim ÖPNV. Und wenn die Steuereinnahmen sinken, dann werden auch die Schlüsselzuweisungen aus dem Allgemeinen Steuerverbund sinken. Es werden also schwierige Zeiten auf uns alle zukommen. Sicherlich ist Bayern in der Lage, aufgrund der immensen Leistungen unserer Wirtschaft und der sorgsamen Haushaltspolitik der Staatsregierung in den zurückliegenden Jahren, Kredite aufzunehmen. Aber die müssen auch irgendwann wieder zurückgezahlt werden. Wir müssen jetzt unsere Firmen und damit die Arbeitsplätze sichern. Vieles davon wird über Darlehen laufen. Wir müssen weiter in unsere Aufgaben investieren, auch wenn das im Augenblick nur über Schulden zu finanzieren ist. Aber die müssen eben auch wieder zurückbezahlt werden. Grundsätzlich wird man nicht umhin kommen, sich die Frage zu stellen, was man sich zukünftig noch alles leisten will und leisten kann. Wir müssen schon hinterfragen, ob wir die Standards, die in den letzten Jahren gesetzt wurden, in Zukunft noch bewältigen können“, betonte der Präsident des Bayerischen Landkreistags, Landrat Christian Bernreiter.

Alle Landräte waren sich einig, dass man für die Lebens- und Liebenswertigkeit der bayerischen Landkreise nach Corona alle Kräfte braucht. Dies gelte insbesondere auch für die berühmte bayerische Gastronomie. So sei eine Absenkung des Mehrwertsteuersatzes auf sieben Prozent ein wichtiges Signal. „Gerade mit Blick auf die Bedeutung der Wirtshäuser für die Lebenswertigkeit unserer Landkreise und die Gemeinschaft vor Ort brauchen wir aber noch mehr, um die Betriebe vor dem Ertrinken zu bewahren. Hochzeiten, Geburtstage und vieles mehr, was in der zurückliegenden Zeit ausfallen musste, ist nicht mehr aufzuholen und ein entsprechender ‚Rettungsfonds‘ wenigstens ein dünner Schwimmreifen“, so Bernreiter.

Um auch in künftig die Verantwortung in starken Händen bündeln zu können, haben die Niederbayern einstimmig empfohlen, das bisherige engere Präsidium des Bayerischen Landkreistags, bestehend aus dem derzeitigen Präsidenten, Landrat Christian Bernreiter und den drei Vizepräsidenten – Landrat Thomas Karmasin (Fürstenfeldbruck), Landrat Herbert Eckstein (Roth) und Landrätin Tamara Bischof (Kitzingen) – wiederzuwählen.

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Trafen sich zur konstituierenden Sitzung v.l.: Christian Bernreiter, Landrat des Landkreises Deggendorf und Präsident des Bayerischen Landkreistags;
Franz Meyer, Landrat des Landkreises Passau und Vorsitzender des Bezirksverbandes Niederbayern beim Bayerischen Landkreistag;
Sebastian Gruber, Landrat des Landkreises Freyung-Grafenau; Peter Dreier, Landrat des Landkreises Landshut;
Heinrich Trapp, Landrat des Landkreises Dingolfing-Landau und stv. Vorsitzender des Bezirksverbandes Niederbayern beim Bayerischen Landkreistag

-lafrg- Bild: lafrg

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Zauberkasten

Natur

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Region Haßberge – Bereits seit 20 Jahren initiiert der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Haßberge e. V. jährlich einen Kinderwettbewerb für seine Obst- und Gartenbauvereine. Das aktuelle Motto lautet „Zauberkasten Natur“. Mit einer neuen Ideen-Broschüre soll das Interesse für natürliche Zusammenhänge geweckt und ein respektvoller Umgang mit der Natur gefördert werden. Der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege möchte mit der Kinderaktion „Zauberkasten Natur“ zwar in erster Linie die Nachwuchsarbeit in den Obst- und Gartenbauvereinen fördern. Doch ist diese Idee auch von allgemeinem Interesse. Das Motto beinhaltet ein breites Spektrum an Themenbereichen wie Garten, Natur, Umwelt- und Klimaschutz sowie ein weites Betätigungsfeld für Kinder und Erwachsene gleichermaßen.

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Essbare Blüten

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„Nicht nur während der Corona-Krise wird ein eigener Garten sehr geschätzt, wie auch ein Spaziergang in der freien Natur. In der Natur gibt es Vieles zu entdecken, was man vielleicht auch erst auf den zweiten Blick wahrnimmt. Die Natur ist ein Zauberkasten: Viele Pflanzen haben sehr gesunde und auch nützliche Inhaltsstoffe. Was man daraus zaubern kann und wie diese sinnvoll im Alltag eingesetzt werden können, das weiß heute in der Regel nur noch die ältere Generation. Man wusste im wahrsten Sinne des Wortes, dass „für alles ein Kraut gewachsen ist. Man wuchs im Einklang mit der Natur auf und hat sich die verschiedenen Wirkstoffe aus Pflanzen zu Nutze gemacht. In der Bevölkerung war ein umfassendes Grundwissen über Pflanzen und Kräuter vorhanden. Genau an dieser Stelle möchte der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege ansetzen. Mit der Aktion „Zauberkasten Natur“ soll das Bewusstsein von Kindern und Jugendlichen für Nachhaltigkeit geschärft und ein verantwortungsvoller, umweltbewusster Umgang mit Ressourcen vermittelt werden. Spielerisch kann so grundlegendes Wissen über Pflanzen und ihre Wirkstoffe weitergegeben werden. Dabei soll die Experimentierfreudigkeit nicht zu kurz kommen“, betonte Kreisfachberater Guntram Ulsamer.

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Pflanzen mit Heilwirkung

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Mit der Ideen-Broschüre will der Kreisverband Anreize für die verschiedensten Aktivitäten geben. Man findet u.a. Anleitungen zur Herstellung von Körperpflegeprodukten, Heilmitteln, Putz- und Waschmitteln sowie verschiedene Rezepte rund um die Küche. Neugierig machen beispielsweise auch Tipps zur Herstellung von Klebstoff aus Kartoffelstärke, Lakritze aus Süßholz, umweltfreundliche Bienenwachstücher, Sprudelpralinen oder Riesenseifenblasen. Angesprochen werden außerdem die Themen „Ökologisches Gärtnern“ und „Nachhaltigkeit“.

Wer seine Garten- und Küchenabfälle kompostiert, erhält nicht nur wertvolle Komposterde, sondern vermeidet Plastiksäcke und spart unnötige Transporte ein. Wer Saaten und Körner sammelt, um Vogelfutter selbst herzustellen, hilft den Vögeln und verhindert auch, dass die Samen gebietsfremder Pflanzen eingeschleppt werden. Wer Brennesseljauche ansetzt, hat ein hervorragendes natürliches Düngemittel zur Verfügung, das auch Blattläuse bekämpft – und schont die Umwelt durch den Verzicht von künstlichen Dünge- und Spritzmitteln.

Bei den in der Broschüre „Zauberkasten Natur“ aufgeführten Tipps handelt es sich vor allem um einfache, anschauliche und leicht umsetzbare Beispiele, mit denen das Interesse von Kindern für die Zusammenhänge von Natur, Umweltschutz und Nachhaltigkeit gewonnen werden kann. Weitere Infos: „Zauberkasten Natur“

-lahas- Bilder: Karin Bulheller

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700

„Masken-Butler“

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Region Lichtenfels –Seine erste Frage am Telefon war, was ich mit der Mund-Nasen-Schutz-Maske mache, wenn ich sie abnehme“, erinnert sich Landrat Christian Meißner an den Anruf von Armin Zecevic, Geschäftsführer der DBS Drahtbiege Solutions GmbH & Co KG in Michelau. „Und noch bevor ich antworten konnte, hatte er eine Lösung für mich: den Masken-Butler. Ich muss gestehen, die Idee ist ebenso pfiffig wie nützlich“, so Meißner.

„Der Masken-Butler ist ein Drahtgestell zum Aufhängen der wiederverwendbaren Masken nach Gebrauch, aber natürlich eignet er sich auch zum Deponieren anderer Sachen wie beispielsweise Brillen“, erläuterte Armin Zecevic seine Erfindung. Weil er wusste, dass gerade jetzt in Zeiten der „Covid-19“-Pandemie großer Bedarf besteht und er besonders medizinischen Einrichtungen helfen wollte, entschloss er sich, dem Lichtenfelser Regiomed-Klinikum 700 Masken-Buttler zu spenden. Diese übergab er kürzlich im Beisein von Landrat Christian Meißner an den Geschäftsführer der bayerischen Regiomed-Klinien, Robert Wieland.

Für medizinzische Kräfte bei der Arbeit schon lange, doch auch für alle Bürgerinnen und Bürger heißt es in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens, in Geschäften und im Nahverkehr: Maske auf! Einweg-Masken werden nach der Verwendung entsorgt. Doch was macht man mit den wiederverwendbaren Masken in der Pause oder wenn sie gerade nicht benötigt werden? Schreibtisch, Türklinke, am Flachbildbildschirm – all diese Varianten sind nicht hygienisch. Dass rasch eine saubere Lösung gefunden werden muss, war vor allem den Verantwortlichen öffentlicher Einrichtungen bewusst.

Armin Zecevic, Gesellschafter-Geschäftsführer der DBS Drahtbiege Solutions GmbH & Co. KG, leitete daraus eine konkrete Aufgabenstellung für sich ab, die er mit einem pfiffigen Einfall ebenso clever wie einfach löste. Mit seinem Unternehmen im oberfränkischen Michelau fertigt er normalerweise Drahtbiegeteile für zahlreiche Industrieunternehmen. Für die wiederverwendbaren Masken programmierte der innovative Unternehmer einen Drahtbiegeautomaten so um, dass dieser Halter für Masken aus hochwertigen Edel-Stahl-Draht biegen kann.

Um den Regiomed-Klinken unbürokratisch zu helfen, entschloss sich Armin Zecevic 700 der sogenannten „Masken-Butler“ zu fertigen und als Sachspende zu übereignen. „Die Produktidee hat inzwischen Unternehmen sowie private Haushalte erreicht, sodass bereits 200 Bestellungen in nur drei Tagen eingegangen sind“, berichtet der Michelauer Unternehmer erfreut und erläuterte, dass der Kreativität bei der Verwendung keine Grenzen gesetzt sind: „Betrachtet man die Konstruktion, wird klar, dass der Halter auch für Kopfhörer, Brillen, USB-Kabel oder ähnliches geeignet ist. Somit ist eine nachhaltige Verwendung für die Zeit nach der Coronavirus-Krise möglich. Ich freue mich, dass ich mit meiner Idee und der Spende einen kleinen persönlichen Beitrag zur Bewältigung der Corona-Krise leisten kann.“

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Regiomed-Geschäftsführer Robert Wieland und Landrat Christian Meißner sagten Armin Zecevic und seiner Firma DBS Solutions ein herzliches Dankeschön für die Spende. Robert Wieland überreichte eine Dankurkunde und Landrat Meißner unterstrich: „Ich bin mir sicher, dass dieser Butler gute Dienste leisten wird. Das Beispiel zeigt, dass mit ein wenig Einfallsreichtum aus simplen Materialien Designstücke mit hohem Nutzwert entstehen können. Es ist schön, dass wir solche kreativen Unternehmer in unserem Landkreis haben, die sich auch in schwierigen Zeiten wie den jetzigen nicht entmutigen lassen und mit kreativen Ideen neue Märkte erschließen!“ 700 Masken-Butler für Mund-Nase-Schutz-Masken übergaben der Geschäftsführer der DBS Drahtbiege Solutions Michelau, Armin Zecevic (r.) und seine Gattin, im Beisein von Landrat Christian Meißner (Mitte) an den Geschäftsführer der bayerischen Regiomed-Kliniken, Robert Wieland und Assistentin Barbara Weid (l.).

-lalif- Bild: Uwe Bauch

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Bekämpfung

des Asiatischen-Laubholzbockkäfers

in der Stadt Miesbach

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Region Miesbach – Die am 23. März 2020 von der Landesanstalt für Landwirtschaft begonnene Fällaktion zur Bekämpfung des Asiatischen-Laubholzbockkäfers (ALB) in Miesbach geht weiter. Im Rahmen der Maßnahme gab es weitere Funde von Larven und Eiablagen des Käfers. Zwei der befallenen Bäume bewirken eine Erweiterung der Befallszone in Richtung Südosten und Nordwesten. Die Fläche der Befallszone erweitert sich auf etwa 3.000 Quadratmeter.

Detaillierte Ergebnisse der gesamten Fällaktion wird die LfL nach Abschluss der Maßnahme zusammenstellen. Die Untersuchung entnommener Holzproben erfolgt noch in einem Freisinger Quarantänelabor. Der Artenschutz wurde bei den Fällungen in Zusammenarbeit mit der Stadt Miesbach, in Abstimmung mit dem Landesbund für Vogelschutz sowie unter Beachtung von Hinweisen der Unteren Naturschutzbehörde berücksichtigt: Ein Krähennest in einer Linde wurde mit einer Drohne auf Eier oder Jungvögel kontrolliert, Nistkästen umgehängt, neue aufgehängt und Bäume mit belegten Nestern bis zum Flüggewerden der Jungvögel zurückgestellt. Zur Umsetzung dieser Maßnahmen wurden u.a. Vogelnester und Baumhöhlen vom Hubsteiger aus untersucht, um eine Schädigung eventueller Bewohner zu verhindern. Weitere Informationen:

Asiatischer Laubholzbockkäfer in Bayern / Asiatischer Laubholzbockkäfer in Miesbach (Landkreis Miesbach) / Informationen zur Entsorgung von Laubholz-Schnittgut

-am- Bild: LfL

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Neuwahlen
beim Bezirksverband Schwaben:
Landrat Elmar Stegmann aus Lindau ist neuer Vorsitzender

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Region Schwaben – Der Bezirksverband Schwaben im Bayerischen Landkreistag hat sich bei seiner Arbeitstagung in Dillingen a.d. Donau neu aufgestellt. Der Lindauer Landrat Elmar Stegmann wurde einstimmig zum Vorsitzenden und damit zum Sprecher der schwäbischen Landräte gewählt. Er dankte seinen Kolleginnen und Kollegen für diesen Vertrauensbeweis und freut sich auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit. Stegmann folgt damit auf Hubert Hafner aus Günzburg, der sich nach 24 Jahren als Landrat von Günzburg in den Ruhestand verabschiedete. Zu Stegmanns Stellvertreter wurde der Neu-Ulmer Landrat Thorsten Freudenberger gewählt.

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Der Bezirksverband Schwaben im Bayerischen Landkreistag bei seiner Arbeitstagung in Dillingen an der Donau

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Neben den Neuwahlen stand der Austausch der amtierenden und neugewählten Landkreischefs mit Regierungspräsident Dr. Erwin Lohner über die aktuelle Coronalage auf der Tagesordnung. „Während derzeit die Landratsämter mit ihren Gesundheitsämtern und weiteren Fachbereichen die Hauptarbeit bei der Bekämpfung der Pandemie leisten, muss man sich jetzt auch auf die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen nach Corona einstellen“, so Landrat Stegmann. Denn eines ist für den neuen Bezirksvorsitzenden klar: „Einbrechende Steuereinnahmen bei gleichzeitig steigenden Soziallasten werden zu erheblichen Mehrbelastungen in den kommunalen Haushalten führen. Hier sind der Bund und der Freistaat Bayern gefordert einen finanziellen Schutzschirm auch über die Kommunen zu spannen“, betonte Stegmann.

„Neben den Hilfs- und Rettungspaketen für die Wirtschaft dürfen die Kommunen nicht aus den Augen verloren werden“, so die Landkreisvertreter. Zusätzlich zu den Kosten, die unmittelbar für die Krisenbewältigung anfallen, rechnen die Landräte mit erheblichen Mehraufwendungen im Bildungs- und Betreuungsbereich sowie für die soziale Sicherung und die Jugendhilfe. Neue Unterrichtsformate wie „Homeschooling“ bedürfen weiterer Investitionen in die IT-Infrastruktur und die IT-Ausstattung. Auch hier sehen die Landkreise den Freistaat Bayern in der Pflicht. Durch die Ausgangsbeschränkungen sowie die Schutzvorkehrungen bei den Behörden ist auch deutlich geworden, dass die Online-Angebote der öffentlichen Verwaltung dringend weiter ausgebaut werden müssen. Viele Behördengänge könnten zwischenzeitlich „online“ erledigt werden. Hier sehen sich die Landkreisvertreter in der Verantwortung, mit dem Freistaat Bayern gemeinsam die Angebote sowie deren Zugänglichkeit schnellstens weiter auszubauen. „Da besteht noch viel Luft nach oben und diese Herausforderung nehmen wir seitens der Landkreise gerne an“, so Stegmann abschließend.

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Elmar Stegmann ist der neue Vorsitzende des Bezirksverbands Schwaben im Bayerischen Landkreistag

Zur Person:
Elmar Stegmann (CSU) ist seit dem 1. Mai 2008 Landrat des Landkreises Lindau/Bodensee und wurde bei den Kommunalwahlen 2014 und 2020 mit jeweils über 92 Prozent Zustimmung in diesem Amt bestätigt. Der 48-jährige Diplom-Verwaltungswissenschaftler (univ.) stammt aus Vöhringen im Landkreis Neu-Ulm, war nach seinem Studium beim Landratsamt Neu-Ulm beschäftigt und währenddessen an den Bundesrechnungshof in Bonn abgeordnet. Im Jahr 2002 wurde er zum Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Leutkirch im Allgäu gewählt und begleitete dieses Amt bis zu seiner Wahl zum Landrat des Landkreis Lindau/Bodensee.

-am- Bild: blt

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Wanderspaß
mit Wanderpass

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Region Neumarkt in der Oberpfalz – Das sind doch gute Nachrichten: Seit 6. Mai entfällt die Ausgangsbeschränkung in Bayern! Es gilt zwar noch eine Kontaktbeschränkung und ein Distanzgebot aber man darf „ohne Grund“ wieder hinaus. Beispielsweise auf dem Jurasteig lassen sich „diesbezüglich“ insgesamt 237 Kilometer zurücklegen und 18 zusätzliche Tages-Schlaufen am Hauptweg erweitern das Streckenangebot. Diese Jurasteig-Schlaufen sind thematisierte Tagestouren und führen zu Wallfahrtskirchen und Höhlen und ergänzen so die Wandervielfalt. Sieben Flusslandschaften und zwei Naturparks durchwandert man am Jurasteig und in drei Landschaftskinos werden die Jurahänge zur Filmkulisse. Viele Gründe also, die Heimat mal vor der Haustüre zu erwandern.

Der Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz hat sich dazu eine kreative Aktion überlegt und ein ganz spezielles „Jurasteig-Wanderprojekt“ erarbeitet. Der neue Wanderpass soll den besonderen Anreiz bieten: Bei mindestens drei erwanderten Etappen oder Schlaufenwege erhalten die Wanderer ein kleines „Jurasteig-Plüschtier“ als Dankeschön. Allein im Landkreis liegen knapp vier dieser Wanderetappen und acht Jurasteig-Schlaufen. Wer aber möchte, der kann alle 13 Etappen und 18 Jurasteig-Schlaufen im Bayerischen Jura erwandern. Einfach die kostenlose Wanderkarte mit Wanderpass anfordern und die Wanderungen quittieren lassen. Dabei kann jeder vor Ort, der als Nachweis gelten kann, die Wanderung bestätigen: Tourist-Infos, Gemeindeverwaltungen, Betriebe usw. Wer mindestens drei Wanderungen nachweisen kann sendet den Wanderpass wieder ein und erhält diesen quittiert mit Dankeschön zurück. Infos zum Jurasteig und zu allen Jurasteig-Schlaufen unter www.jurasteig.de

 

-lanm- Bild: Stefan Gruber

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Blaulichtorganisationen
im Einsatz
in der Corona-Pandemie

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Region Neu-Ulm – Sie beraten, helfen, unterstützen und packen tatkräftig mit an: Die Blaulichtorganisationen im Landkreis Neu-Ulm. Während der aktuellen Corona-Pandemie waren und sind sie besonders gefordert. Dabei kommen ihnen jahrelange Erfahrungen, Einsätze und Übungen jetzt zu Gute. Jeden Tag treffen sich Vertreter der Feuerwehren, des Rettungsdienstes, der Bereitschaften des Bayerischen Roten Kreuzes, des Technischen Hilfswerks (THW) sowie der Polizei und Bundeswehr mit dem Örtlichen Einsatzleiter gemäß des Bayerischen Katastrophenschutzgesetzes, Dr. Bernhard Schmidt. Dieser lobte das gute Zusammenspiel: „Alle arbeiten gut zusammen und ergänzen sich.“

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Auch wenn die Organisationen – außer der Bundeswehr – im Katastrophenfall zur Mithilfe verpflichtet sind, so sei es nicht selbstverständlich, dass alle sich mit derart vollem Einsatz engagieren. Zudem gebe es auch noch das reguläre Tagesgeschäft und laufende Einsätze außerhalb der Corona-Pandemie, die es zu bewältigen gilt. Für die ehrenamtlich Tätigen von BRK, THW und Feuerwehren bedeutet das außerdem, die Aufgaben mit dem regulären Job in Einklang zu bringen, was oftmals auch logistische Herausforderungen mit sich bringt.

-lanu- Bilder: thw, brk

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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn
und der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder
besuchten das Gesundheitsunternehmen Roche in Penzberg

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Region Oberland – Auf Einladung von Dr. Christoph Franz, Verwaltungsratspräsident von Roche, besuchten der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Bayerischer Ministerpräsident Dr. Markus Söder das größte europäische biotechnologische Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionszentrum der Firma Roche – am Standort in Penzberg. In Anwesenheit der Spitzenpolitiker verkündete Roche, seine biochemischen Anlagen in Penzberg auszubauen, um u.a. seinen neuen Test „Elecsys Anti-SARS-CoV-2“ zum Nachweis von Antikörpern gegen „SARS-CoV-2“ in größeren Mengen zu produzieren. Hierfür investiert Roche geschätzte 170 Millionen Euro.

Nach einer Vereinbarung zwischen Roche und dem Bundesgesundheitsministerium sollen diese Tests bereits im Mai an Gesundheitseinrichtungen in Deutschland ausgeliefert werden. Dazu erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn: „Antikörpertests helfen uns, zu wissen, wer eine Corona-Infektion schon durchgemacht hat. So gewinnen wir Erkenntnisse über das tatsächliche Ausbruchsgeschehen. Sobald gesicherte Erkenntnisse über eine mögliche Immunität nach durchgemachter Infektion vorliegen, gewinnen die Tests noch größere Bedeutung. Die Kooperation mit Roche ist ein wichtiger Baustein im Kampf gegen das Corona-Virus.“

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Jens Spahn, Bundesminister für Gesundheit, sprach im Roche-Entwicklungslabor
des neuen „Elecsys Anti-SARS-CoV-2“-Antikörpertests mit Forschern und Entwicklern des Tests

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Zusätzlich verkündete Roche, 250 Millionen Euro über vier Jahre in einen neuen Hub in Penzberg zu investieren, in dem Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten für diagnostische Tests zusammengeführt und gebündelt werden sollen. Schon derzeit werden in Penzberg – in Kooperation mit nationalen und internationalen Forschungsinstituten – Wirkstoffe und diagnostische Tests erforscht und für Deutschland und die Welt produziert. Dazu gehört unter anderem auch der neue serologische Antikörpertest „Elecsys Anti-SARS-CoV-2“.

„Der Hub wird Teil unseres weltweiten Kompetenznetzwerks in der Entwicklung von diagnostischen Tests im Bereich der Infektiologie und ist ein klares Bekenntnis zum Forschungs- und Entwicklungsstandort Deutschland. Es geht um Spitzentechnologie von Weltrang in Bayern“, so Dr. Christoph Franz, Verwaltungsratspräsident von Roche. Ministerpräsident Dr. Söder betonte: „Die Corona-Pandemie zeigt, wie wichtig robuste Wertschöpfungsketten im Bereich der Wirkstoffproduktion und Testentwicklung sind. Wir müssen die in Deutschland und Bayern bereits vorhandene Forschungskapazität schnell ausbauen. Daher begrüße ich die Investition von Roche in den Standort Penzberg sehr. Sie fördert nicht nur die Forschung und Entwicklung im Bereich Pharma, sondern stärkt den Hightech-Standort Bayern insgesamt. Dieses Engagement werden wir als Freistaat substanziell unterstützen.“

Im Rahmen des Besuchs besichtigten der Bundesgesundheitsminister und der Bayerische Ministerpräsident ein zentrales Forschungs- und Entwicklungslabor und sprachen mit den Forschern, die an der Entwicklung des Tests „Elecsys Anti-SARS-CoV-2“ federführend beteiligt waren. „Wir sind stolz, heute einen besonders hochwertigen Test anbieten zu können“, erläuterte Dr. Christoph Franz und ergänzte: „Die Auswertung tausender Proben in kürzester Zeit bestätigt eine sehr hohe Testspezifität von 99,8 Prozent“. Damit leiste Roche einen weiteren entscheidenden Beitrag in der Bekämpfung der Pandemie.

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Der „Elecsys Anti-SARS-CoV-2“-Antikörpertest, den Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder in Händen hält,
besitzt eine Testspezifität von 99,8 Prozent

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Spahn und Söder wandten sich ferner per Live-Videostream mit einer Ansprache an die gesamte Belegschaft von Roche in Deutschland, welche in kürzester Zeit alle Kräfte mobilisiert hat, um den Kampf gegen die „COVID-19“-Krise zu beschleunigen. „Die industrielle Gesundheitswirtschaft leistet einen zentralen Beitrag für die Gesundheitsversorgung in Deutschland“, erklärte der Ministerpräsident. Da Infektionskrankheiten einen Kernbereich der pharmazeutischen Forschung und Diagnostikkompetenz von Roche ausmachen, steht das Unternehmen der Politik auch mit seiner Expertise und seinem Know-How zur Verfügung. „Wir danken der Politik und den Behörden für die sehr gute Zusammenarbeit, um Antworten auf die aktuelle Krise zu finden und für die Überlegungen und Anstrengungen, wie wir in Zukunft in einem Pandemiefall sogar noch schneller und effizienter gemeinsam vorgehen können“, so Dr. Christoph Franz.

Etwa 98.000 Mitarbeitende sind weltweit bei Roche tätig. Das Unternehmen trägt auch erheblich zur Wirtschaftskraft in Deutschland bei. Allein in Penzberg unterhält Roche ca. 6.400 Arbeitsplätze, deutschlandweit sind es fast 16.700. Insgesamt hat Roche in den vergangenen fünf Jahren über 2,7 Milliarden Euro in seine Standorte in Deutschland investiert – davon rund 1,3 Milliarden Euro in Penzberg.

-am- Bilder: roche

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Heimarztmodell
für Alten- und Pflegeeinrichtungen

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Region Mühldorf am Inn – Gerade ältere und kranke Menschen sind besonders gefährdet, an „Covid-19“ zu erkranken. Die Alten- und Pflegeheime stehen deshalb wegen der Ausbreitung des Virus vor besonders großen Herausforderungen. Im Landkreis Mühldorf am Inn gibt es 18 Altenheime sowie neun Einrichtungen für psychisch Kranke und für Menschen mit Behinderung. Nun wurde in enger Zusammenarbeit zwischen Peter Wapler, Versorgungsarzt des Landkreises Mühldorf, den betreffenden Heimleitungen und allen Hausarztpraxen im Landkreis in gegenseitigem Einvernehmen ein Heimärztemodell entwickelt. Ziel dieses Konzepts ist es, dass möglichst wenig unterschiedliche Personen von außen in die Heime kommen, um die Bewohnerinnen und Bewohner bestmöglich vor einer Ansteckung zu schützen.

In Abstimmung mit den Heimleitungen und den behandelnden Ärzten wurden pro Einrichtung zwei bis drei Ärzte – je nach Größe des Heimes – festgelegt, die im Bedarfsfall bei akuten Beschwerden die Bewohner in den Heimen untersuchen und behandeln können. Diese sogenannten Heimärzte stimmen sich dabei mit den jeweiligen Hausärzten ab, die ihre Patienten schon jahrelang kennen und am besten einschätzen können. Dies ermöglicht einerseits bestmöglichen Schutz bei gleichzeitig abgestimmter Diagnostik und Behandlung. Peter Wapler ist froh, dass sich die Heimleitungen so kooperativ zeigen, räumt jedoch ein: „Ein 100 prozentiger Schutz ist eine Illusion. Aber mit unseren Maßnahmen möchten wir die Kontakte von außen in die Pflegeeinrichtung möglichst reduzieren und den Schutz der Bewohner verbessern.“

Auch das Gesundheitsamt hat die Alten- und Pflegeeinrichtungen besonders auf dem Schirm. Bei Auftreten von Verdachtsfällen in Heimen wird unmittelbar reagiert. Mitarbeiter und Bewohner werden in den Heimen vor Ort direkt zum Teil auch mehrfach getestet und fachlich zur erforderlichen Isolation beraten. Eine wesentliche Rolle zum Schutz der Einrichtungen und deren Bewohner ist die Versorgung mit Persönlicher Schutzausrüstung. Hier wird über den Katastrophenschutz regelmäßig der Bedarf abgefragt. Das Technische Hilfswerk unterstützt bei der Verteilung an die Heime und ambulanten Pflegedienste. In den letzten beiden Wochen wurden die Heime mit größeren Lieferungen an Desinfektionsmitteln, Schutzmasken, Handschuhen und Mund-Nasen-Schutz versorgt.

-lamue-

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Wochenbettbetreuung

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Region Bad Tölz-Wolfratshausen – Hebammen können bis 1. Dezember 2020 Anträge einreichen, um für 2020 von einer „Sonderzahlung für die Hebammen in der Wochenbettbetreuung“ zu profitieren. Der Freistaat Bayern hat dem Landkreis eine Zuwendung in Höhe von 24.600 Euro zugesprochen, wobei diese durch den Landkreis nochmals durch Eigenmittel auf insgesamt 27.333 Euro aufstockt werden. Dieser Betrag soll vollständig den Hebammen zu Gute kommen, die im Landkreis in der Wochenbettbetreuung in einem bestimmten Umfang tätig sind.

Damit Hebammen für 2020 in den Genuss dieses Zuschusses kommen können, müssen sie mindestens 15 Mütter, die mit ihrem Erstwohnsitz im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen gemeldet sind, im Wochenbett mit jeweils mindestens drei Hausbesuchen betreut haben. Hebammen, die mindestens 25 Mütter betreut haben, werden mit einem höheren Betrag unterstützt. Der Antrag ist im Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen, Büro des Landrats, Prof.-Max-Lange-Platz 1, 83646 Bad Tölz einzureichen. Die im Landkreis tätigen Hebammen wurden vom Landratsamt bereits informiert. Hebammen, die keine Information erhalten haben, werden gebeten, sich per Mail an abteilung1@lra-toelz.de zu melden.

-latöl-

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Online-Zulassungen

jetzt leichter möglich

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Region Unterallgäu – Seit Oktober 2019 können Fahrzeugbesitzer deutschlandweit ihr Fahrzeug „online“ anmelden, zulassen und abmelden – auch bei einem Halterwechsel. Bislang wurde diese Möglichkeit aber nur selten genutzt. Nun wurde das Verfahren deutlich erleichtert. Der Nutzer muss nun lediglich ein „Kunden-Konto“ im Bürgerservice-Portal erstellen und wird dann durch die Zulassung geleitet. Eine aktivierte „Online-Ausweisfunktion“ und ein dafür vorgesehenes Kartenlesegerät sind nicht mehr nötig. Weitere Infos: www.unterallgaeu.de/kfz-zulassung

-laua-

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Neues CT-Gerät
für die Corona-Versorgung

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Region Weilheim-Schongau – Der Landkreis bekommt aus dem Beschaffungs- und Ausrüstungsprogramm des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege ein neues CT-Gerät – zur Lungenuntersuchung – für eine verbesserte Corona Diagnostik. CT-Systeme weisen bei der Diagnostik von „Covid-19“-Erkrankungen eine besondere Leistungsfähigkeit auf, da sie schnelle und eindeutige Ergebnisse ermöglichen.

Das neue CT-Modell ist ein „Canon Aquilion Prime SP“, ein sog. 80-Zeiler mit niedriger Dosis. Mitgeliefert wird die neueste Software von Canon „AiCE Deep Learning“, die im Bereich Lungenscreening extrem effizient ist und bis zu 20 Prozent Dosis bei besserer Bildqualität spart. Dies gelingt dadurch, dass die „AiCE“-Software in der Lage ist, das Bild-Rauschen in CT-Bildern von den eigentlichen Signalen zu differenzieren und zu bereinigen. Damit werden CT-Bilder von außerordentlich hoher Qualität bei minimalem Rauschen und somit minimaler Dosis erzeugt.

Staatsministerin Melanie Huml: „Ich bin froh, dass wir mit 34 neuen CT-Geräten die medizinische High Tech Ausstattung in Bayerischen Krankenhäusern weiter verstärken können. Die Anlieferung und Inbetriebnahme der Geräte findet umgehend statt. MdB Alexander Dobrindt: „Ich danke Staatsministerin Huml ausdrücklich, dass sie unserer Bitte nach Ausstattung unserer Krankenhaus GmbH mit einem zusätzlichem CT-Gerät nachgekommen ist. Gerade für unser Krankenhaus in Weilheim – in der Mitte des Oberlandes – und seinem großen Einzugsbereich ist dieses CT-Gerät ein wichtiger Beitrag für die medizinische Spitzenversorgung der Bürger auch über die Corona-Krise hinaus.“

“Ich bin stolz und freue mich sehr, dass unser Landkreis berücksichtigt wurde und wir dieses moderne CT-Gerät in unserem Krankenhaus für unsere Bürgerinnen und Bürgereinsetzen können. Das ist ein großartiges Signal der Wertschätzung gegenüber allen unseren Beschäftigten in diesen schweren Corona-Zeiten und unserem Kooperationspartner, dem Radiologischen Zentrum Weilheim“, betonte Andrea Jochner-Weiß, Landrätin des Landkreises Weilheim-Schongau. MdL Harald Kühn ergänzte: „Das neue CT-Gerät ist eine weitere wichtige und langfristige Stärkung für die Gesundheitsregion Weilheim-Schongau und der Krankenhaus GmbH Weilheim“.

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Der Landkreis Weilheim-Schongau bekommt ein neues CT-Gerät
Mit von der Partie beim Erörterungstermin im Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege waren v.l. :
Thomas Lippmann, Geschäftsführer KH GmbH; Andrea Jochner-Weiß, Landrätin des Landkreises Weilheim-Schongau,
Staatsministerin Melanie Huml; MdL Harald Kühn und MdB Alexander Dobrindt

-lawm- Bild: lawm

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Kältewelle mit Schnee und Frost
wird für die „Eisheiligen“ erwartet

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Pünktlich zu den „Eisheiligen“ – vom 11. bis 15. Mai – erreicht Deutschland eine polare Kältewelle mit Nachtfrösten und Schnee in Lagen oberhalb von 500 Metern. Sogar im Flachland sind Schneeregen- und Graupelschauer zu erwarten. In den Alpen und Süddeutschland sind Schneefälle möglich. Ab Sonntag, 10. Mai, erreicht Kaltluft polaren ursprungs Deutschland von der Nordsee her. Über Norddeutschland sind in Folge des Wetterumschwungs neben Sonne auch Schnee-, Schneeregen-, Regen- und Graupelschauer zuerwarten. In den Mittelgebirgen fällt etwas Schnee. In Süddeutschland und in den Alpen besteht für Montag, 11. Mai, das Risiko mäßiger Schneefälle bis in die Täler. In Folge des Kaltlufteinbruchs sind Nacht- und Bodenfröste wahrscheinlich. Nach wenigen Tagen wird sich mit dem Ende der „Eisheiligen“ – am 15. Mai – wieder milderes Maiwetter einstellen.

Hintergrund der Entwicklung
In dieser Jahreszeit erwärmen sich die arktischen Regionen üblicher Weise sehr schnell. In Folge dieser Veränderungen strömen die warmen Luftmassen der gemäßigten Breiten nordwärts und kalte Luftmassen südwärts. In diesem Jahr liegt Deutschland genau in dem Korridor, in dem die polare Kaltluft südwärts die polaren Regionen verlässt. Auf diesem Wege erwärmen sich die Luftmassen zwar deutlich, doch deutet sich ein so schneller Transport von Kaltluft über das Nordmeer zu uns an, dass die Luftmasse in vielen Regionen winterlich anmuten wird.

Andere Orte, andere Wirkung der Wetterlage
Während die „Eisheiligen“ bei uns Kälte bringen, strömt Warmluft über Russland nordwärts nach Sibirien und zum Nordpolarmeer. Die Temperaturen können Anfang der Woche in Sibirien auf 25 bis 30 Grad ansteigen! Dabei besteht die Gefahr von Waldbränden. Die Kaltluft über Mitteleuropa wird mit Sturmstärke (Mistral) sogar das Mittelmeer erreichen. In den Alpen und Norditalien besteht Unwettergefahr durch Sturm und starke Niederschläge.

Die weiteren Aussichten
In Folge der starken Durchmischung der Atmosphäre in den polaren Regionen steigen die Temperaturen auf der Nordhalbkugel bis Ende kommender Woche erheblich an. Der Temperaturunterschied zwischen polaren Regionen und den gemäßigten Breiten wird damit deutlich verringert. Ein solcher Prozess hat in der Regel vorübergehende Wetterlagen mit eher schwachen Luftdruckgegensätzen zur Folge und damit in dieser Jahreszeit eine gleichmäßige langsame Erwärmung. Erste Hitzewellen vor dem 20. Mai sind daher für Deutschland zwar möglich, aber eher unwahrscheinlich.

-Frank Böttcher/Meteorologe-

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Maskenpflicht:
Kommunikationsbarriere für Hörgeschädigte

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Region Bayern – Das Tragen einer Nasen- und Mundabdeckung beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr ist seit dem 27.4.2020 in ganz Bayern verpflichtend. Bei Nichtbeachtung der Verordnung drohen Geldstrafen. So wichtig der Mund- und Nasenschutz im Kampf gegen das Corona-Virus ist, bedeutet die Maskenpflicht für hörgeschädigte Menschen eine erhebliche zusätzliche Barriere beim Verstehen von Sprache.

In Bayern wird die Zahl von schwerhörigen Menschen auf rund 2,3 Millionen geschätzt. Hörgeräte und Cochlea Implantate sind technische Wunderwerke. Das Absehen des Mundbildes ist trotzdem für die meisten Hörgeschädigte eine zusätzliche, oft unverzichtbare Unterstützung zum Sprachverstehen. Diese Möglichkeit ist durch das Abdecken des Mundbereichs nicht mehr gegeben. Zudem wird durch den eng anliegenden Stoff der Maske der Ton gedämpft und stark verzerrt. Eine weitere Barriere für Hörgeschädigte ist die Abstandsregelung. Je weiter die Sprechenden voneinander entfernt sind, desto leiser kommt das Gesagte beim Zuhörer an. Die Entfernung durch Schreien zu überwinden führt zur Verzerrung der Sprache und ist für Schwerhörige nie hilfreich.

Masken bedeuten für hörgeschädigte Menschen auch in anderen Lebensbereichen eine erhebliche Kommunikationsbehinderung. Bei Arztbesuchen, im Krankenhaus und in Pflegeheimen ist die Informationsgewinnung dadurch erschwert und das Recht auf Aufklärung über die Erkrankung und über Behandlungsalternativen gefährdet. In der Schule bereiten Masken beispielsweise auf Schulgängen oder im Klassenzimmer eine erheblich erschwerte Kommunikation – sowohl für schwerhörige Lehrkräfte als auch hörbehinderte Schüler.

Apps mit Spracherkennung erfordern technische Ausstattung. Notfalls können auch einfache schriftliche Formen wie das manuelle Aufschreiben wichtiger Mitteilungen die Verständigung erleichtern. In besonderen Fällen sollte es erlaubt sein, beim Einhalten des Sicherheitsabstandes die Maske abzunehmen. Falls eine gelingende Kommunikation mit Schwerhörigen nicht anders möglich, sollte hierbei von Bußgeldern abzusehen sein.

Lautsprachlich orientierte Hörgeschädigte können in der Regel genauso wenig gebärden wie ihr Umfeld. Anstelle eines Gebärdensprachdolmetschers ist der Einsatz von Schriftdolmetschern die richtige Wahl. Schriftdolmetscher leisten bei Arztbesuchen, im Krankenhaus und in Pflegeheimen, aber auch in der Schule einen vom Gesetzgeber anerkannten wichtigen Dienst zum Abbau von Barrieren für schwerhörige Menschen.

Der Bayerische Cochlea-Implantat Verband – welcher die Interessen von hörgeschädigten Menschen, die mit einem Cochlea Implantat und / oder Hörgerät versorgt – vertritt, weist mit Nachdruck auf die durch die Maskenpflicht gegebenen Kommunikationsbarrieren für Hörgeschädigte hin und hofft auch in schweren Zeiten auf das einfühlsame Miteinander in der Gesellschaft. Durch Aufklärung, Verständnis und Rücksichtnahme kann die Inklusion von behinderten Menschen auch in der gegenwärtigen Krise gelingen.

Als Lösung bieten sich Masken mit Sichtfenster oder ein transparenter Gesichtsschutz an:
Eine Mund-Nasen-Maske mit durchsichtigem Kunststoff im Mundbereich bzw. eine transparente Gesichtsmaske bieten eine gute Möglichkeit für gelingende Kommunikation mit Hörgeschädigten.

-bayciv- Bild: am

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„Vogelstimmenhotline“

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Region Bayern – Was für ein Gezwitscher zum Frühlingsbeginn – derzeit geht der BUND Naturschutz (BN) in Bayern e. V. mit der bayernweiten Hotline zur Erkennung von Vogelstimmen mit „Vogelphilipp“ Philipp Herrmann in die neue Saison. Wer unterwegs einen Vogel singen hört und wissen will, wer da trällert, kann jetzt wieder per WhatsApp die „Vogelstimmenhotline“ mit dem „Vogelphilipp“ in Zusammenarbeit mit dem BUND Naturschutz nutzen – der Landshuter Biologe und Ornithologe heißt eigentlich Philipp Herrmann und kennt den Gesang unserer Vögel wie wohl kein zweiter. Der bayernweite Service ist kostenfrei und kinderleicht zu nutzen: Den Vogelgesang einfach mit einem Smartphone oder iPhone über die Sprachnachricht-Funktion von WhatsApp aufnehmen und über die Telefonnummer +49 160 44 24 45 0 an den „Vogelphilipp“ schicken. Der hört sich jede Aufnahme an und gibt Bescheid, welchen Vogel man da gehört hat. Meistens gibt es sogar noch ein paar Zusatzinformationen über die Art und ihren Gesang.

„Mit der Aktion möchte der BUND Naturschutz die Begeisterung für unsere Natur wecken – die Wahrnehmung der Natur im Alltag, direkt vor der Haustür, ist der Schlüssel dazu. Und gerade jetzt in Zeiten von Corona kann man mit der Vogelstimmenhotline ganz bequem herausfinden, wer vor dem Küchenfenster oder im Garten singt“, ist der BUND Naturschutz-Landesbeauftragte Martin Geilhufe überzeugt.

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„In diesem Jahr feiern wir ein kleines Jubiläum. Meine Hotline geht in ihre fünfte Saison! Erst gab es das Angebot nur rund um Landshut, dann darüber hinaus und seit vergangenem Jahr in ganz Bayern. Seit 2016 habe ich auf diesem Weg viel Wissen über unsere Vogelarten und ihren Gesang vermitteln können und den Menschen unsere Natur ein Stückchen nähergebracht“, so Philipp Herrmann. Der Erfolg seines einzigartigen Dienstes spricht für sich: Insgesamt weit über 10.000 Anfragen hat der „Vogelphilipp“ seither beantwortet. „Mir war es wichtig, ein Angebot zu schaffen, dass man auch unterwegs ganz einfach nutzen kann, ohne irgendwo ein Konto eröffnen oder ein Programm herunterladen zu müssen – ein Handy mit WhatsApp hat schließlich fast jeder immer dabe. Auch der Lerneffekt ist natürlich ein ganz anderer, wenn man seine eigene Vogelstimme bestimmt bekommt, die man im Garten oder beim Spaziergang aufgenommen hat“, resümierte Herrmann.

-bn- Bilder: Philipp Herrmann

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Schutzausrüstungsteile

aus dem 3D-Drucker

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Region Günzburg – Durch sehr viel privates Engagement konnten in den letzten Wochen über 1.300 Schutzvisiere für Kliniken und Arztpraxen im Landkreis Günzburg beschafft werden. Das Besondere daran: Die Halterungen und Versteifungen kommen aus dem 3D-Drucker. Die Idee dazu kam von Peter Förster aus Günzburg. Über das Internet hatte er von ähnlichen Aktionen in anderen Landkreisen erfahren, ein Muster gedruckt und dem Kreisklinikum zur Ansicht geschickt. Dort war man so begeistert, dass gleich eine Großbestellung folgte. Um das Unterfangen zu koordinieren und die Verteilung zentral zu gestalten nahm sich der Katastrophenschutz des Landkreises Günzburg der Organisation an.

Nach einem Aufruf über die Medien haben sich in kürzester Zeit über 70 Personen gemeldet, die einen 3D-Drucker zu Hause haben. 45 Drucker konnten die Datei und das Material verarbeiten. Dabei wird PET- oder PLA-Plastik erhitzt, verflüssigt und über eine Düse als dünner Strahl auf einen Träger aufgebracht. Auf der Trägerplatte erkaltet das Material wieder und wird fest. Schicht für Schicht entsteht so ein ganzes Modell. In diesem Fall eine Kopfbandhalterung und eine Versteifung auf Höhe des Kinns, um ein Schutzvisier aus Plexiglas anzubringen. Die Plexiglasscheiben wurden dann von den Firmen Carmagnani Lasertechnik in Günzburg und von Erodiertechnik Naumann in Leipheim zum Selbstkostenpreis hergestellt. In der Katastrophenschutzabteilung des Landkreises wurden die Sets schließlich zusammengesetzt und mit Gummibändern versehen. In kürzester Zeit konnten so über 1.300 Schutzvisiere an Kliniken und Arztpraxen im Landkreis verteilt werden. Die Schilde sind leicht, flexibel und mehrfach desinfizierbar.Diese tolle Aktion zeigt, wie schnell mit neuen Technologien und viel bürgerschaftlichem Engagement auch in Krisenzeiten schnell geholfen werden kann.

-lagz- Bild: Meinrad Gackowski

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Richard-Strauss-Festival

in Garmisch-Partenkirchen

wird auf 2021 verschoben

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Region Garmisch-Partenkirchen – Das Richard-Strauss-Festival 2020 wird in diesem Jahr aufgrund der Corona-Krise und der damit zusammenhängenden Einschränkungen für kulturelle Veranstaltungen nicht stattfinden. Das Landratsamt Garmisch-Partenkirchen als zuständige Sicherheits- und Infektionsschutzbehörde hat am 30. April die Durchführung des Musikfestivals als Großveranstaltung untersagt. Laut sicherheitsrechtlichem Bescheid ist „nach Risikoeinschätzung des Gesundheitsamtes Garmisch-Partenkirchen nicht zu erwarten, dass sich die Gefährdungssituation durch das Coronavirus SARS-CoV-2 bis zum Beginn bzw. bis zum geplanten Ende der Veranstaltung entscheidend ändern wird.“ Das Risiko sei zu hoch, dass neue Infektionsketten entstehen.

„Die Absage ist in jeglicher Hinsicht nachvollziehbar, aber auch ein herber Einschnitt in das kulturelle Leben von Garmisch-Partenkirchen“, betonte die ehemalige Bürgermeisterin der Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen – Dr. Sigrid Meierhofer – und fügt hinzu: „In der momentanen Situation ist es nicht möglich, das Festival unter den gewohnten Voraussetzungen und Qualitätsansprüchen zu veranstalten. Ich hoffe sehr, dass es möglich sein wird, das Programm unter den bestehenden Förderbedingungen im nächsten Jahr nachholen zu können. Ich bitte daher alle Protagonisten um ihre Unterstützung, so dass es gelingt, diesen wesentlichen Bestandteil unserer kulturellen Identität auch in schwierigen Zeiten in die Zukunft zu führen. Das kann nur gemeinsam und im konstruktiven Miteinander gelingen.“

Das Programm soll unter dem Leitbild „HUMANITAS.MENSCH“ auf einen Termin vom 18. – 27. Juni 2021 verschoben werden. Karten für 2020 sollen für 2021 ihre Gültigkeit behalten, bzw. in gleichwertige Gutscheine getauscht – Gültigkeit bis Juli 2021 – oder storniert werden können. Großes Bedauern äußert auch der Künstlerische Leiter Alexander Liebreich: „Die Absage des Richard-Strauss-Festivals “Humanitas.Mensch” für das Jahr 2020 fällt unserem Team, allen Verantwortlichen und mir persönlich ganz besonders schwer, aber die Gesundheit des einzelnen und die der Gesellschaft im Allgemeinen hat die allerhöchste Priorität. Wenn wir aus der Krise etwas lernen können, dann ist es die Gewissheit wie wichtig die Kultur für unser Zusammenleben ist. Dabei geht es nicht nur um die klassische Musik; alle Formen des kreativen Handelns und des erweiterten Denkens sichern uns in dieser schwierigen Zeit der Beschränkung die so notwendige Qualität im Überleben. Wir hoffen, dann im Juni 2021, mit voller Kraft das Thema “Humanitas.Mensch” in Garmisch-Partenkirchen und seinem wunderbaren Werdenfelser Land bei Konzerten und Begegnungen in der Natur wieder aufgreifen und feiern zu können, denn gerade jetzt gilt es den Fortbestand einer Tradition wie die des Richard-Strauss-Festivals sorgfältig zu entwickeln und nachhaltig zu verankern. Bewahren wir den Ur-Begriff der Kultur, den zwischenmenschlichen Umgang, den interkulturellen Austausch und die Freiheit der Gedanken.“ Weitere Informationen unter: richard-strauss-festival.de.

-mgp-

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Förderung
für Inklusionstaxis

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Region München – Die persönliche Mobilität ist für Menschen mit Behinderungen ein wichtiges Thema und gehört zu den zentralen Voraussetzungen einer selbstbestimmten, gleichberechtigten Teilhabe – im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention. Im Rahmen der Umsetzung der Konvention wurde bereits 2015 ein Aktionsplan für die Belange von Menschen mit Behinderung im Landkreis erstellt. Auf diesem fußt auch das neueste Förderprojekt: Der Zuschuss für die Anschaffung oder den Umbau zum Inklusionstaxi.

Im März diesen Jahres verabschiedete der Sozialausschuss ein Förderkonzept für im Landkreis ansässige, konzessionierte und gewerblich tätige Taxiunternehmen zur Beschaffung oder den Umbau barrierefreier, rollstuhlgerechter Fahrzeuge. Seit April 2020 können Taxiunternehmen über das Landratsamt eine Förderung von bis zu 10.000 Euro zur Umrüstung oder Neuanschaffung eines „Inklusionstaxis“ erhalten. Es handelt sich dabei um eine einmalige Projektförderung, die grundsätzlich nicht zurückgezahlt werden muss.

Ziel sind 30 Inklusionstaxis bis Ende 2022
Mit dieser Förderung, die zunächst auf die Dauer von drei Jahren begrenzt ist, möchte der Landkreis einen Beitrag zur gesellschaftlichen Teilhabe und Mobilität seiner Bürgerinnen und Bürger mit Behinderungen leisten und Taxiunternehmen aus dem Landkreis einen finanziellen Anreiz für mehr rollstuhlgerechte Fahrzeuge in ihrem Fuhrpark geben. Bis Ende des Jahres 2022 sollen auf diese Weise bis zu 30 Taxis für Menschen mit Behinderung zur Verfügung stehen. Zukünftig sollen die Inklusionstaxis durch einen gut sichtbaren Aufkleber mit der Aufschrift „Inklusionstaxi“ erkennbar gemacht werden und für den neuen Service werben. Kontakt und weitere Informationen unter: inklusionstaxi

-lam-

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Bundesweite Aktion

„Saubere Hände“

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Der Welttag der Händehygiene der WHO und die Aktion “Saubere Hände“ sind jährlich stattfindende Kampagnen. Nicht nur in Zeiten der Corona-Pandemie ist Händehygiene einer der entscheidenden Faktoren um die Verbreitung von Keimen zu verhindern. Im Alltag außerhalb des Krankenhauses ist dabei richtiges Händewaschen ganz entscheidend. „Für unsere Klinik steht die Hygiene an erster Stelle, denn sie ist die Basis der Patientensicherheit. Anlässlich der bundesweiten Aktion „Saubere Hände“ wollen wir daher ins Besondere in Zeiten der COVID-Pandemie auf die Bedeutung der Händehygiene hinweisen“, betonte Cornelia Kremser, Hygienefachkraft an der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz. Das Thema wird im Klinikalltag groß geschrieben. „Unsere Mitarbeiter, insbesondere natürlich medizinisches Personal mit direktem Kontakt zum Patienten, werden regelmäßig und umfassend in Klinikhygiene geschult“, so Kremser weiter.

Das Asklepios Programm „Patientensicherheit“ umfasst gemäß der Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) des Robert Koch Instituts (RKI) zahlreiche Punkte. Eine der wichtigsten und effektivsten Maßnahmen ist dabei die Händedesinfektion.

Richtiges Händewaschen als Präventionsmaßnahme im Alltag außerhalb des Krankenhauses
Im Umgang im Alltag außerhalb des Krankenhauses werden unabhängig des Coronavirus, Schutzmaßnahmen wie häufiges Händewaschen und Abstand halten empfohlen. Beachtet werden sollte u.a. die Husten- und Niesetikette und das man sich nicht mit den Händen ins Gesicht fasst. Unter dem Motto „Lächeln statt Händeschütteln“ soll zudem verhindert werden, dass Keime über den Händedruck von einer Person zur nächsten übertragen werden. „Was banal klingt wird dabei oft falsch gemacht: das richtige Händewaschen: Es gilt die Faustregel: 20 bis 30 Sekunden lang, mit Wasser und Seife und an allen Stellen, anschließend sorgfältig abtrocknen“, so Kremser.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geben folgende Anleitung zum Händewaschen:

1. Nass machen: Die Hände werden unter fließendes Wasser gehalten. Die Temperatur kann dabei so gewählt werden, dass sie angenehm ist.
2. Rundum einseifen: Handinnenflächen, Handrücken, Daumen, Fingerzwischenräume und Fingerspitzen sollten gründlich eingeseift werden.
3. Zeit lassen: Gründliches Händewaschen dauert mindestens 20 Sekunden, bei stark verschmutzten Händen auch länger.
4. Gründlich abspülen: Die Hände sollten unter fließendem Wasser abgespült werden.
5. Sorgfältig abtrocknen: Das Abtrocknen der Hände – auch der Fingerzwischenräume – gehört zum wirksamen Händewaschen dazu. Durch das Abtrocknen werden Keime entfernt, die noch an den Händen oder im restlichen Wasser an den Händen haften.

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Richtiges Händewaschen als Präventionsmaßnahme im Alltag ist ganz entscheidend,
betont Cornelia Kremser, Hygienefachkraft der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz

-am- Bild: ask-töl

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