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Wöchentliche Nachrichten und Reportagen aus den Alpenländern und darüber hinaus
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KW 11 – 2025
10. – 16.03.2025
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Pflege-SOS
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Region Bayern – Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach unterstreicht die große Bedeutung der zentralen Anlaufstelle »Pflege-SOS Bayern« zur Meldung von Missständen in Pflegeeinrichtungen. Gerlach betonte anlässlich des dreijährigen Bestehens der Kontaktstelle: »Seit dem März 2022 gab es insgesamt 2.517 Kontaktaufnahmen mit »Pflege-SOS Bayern«. In 1.329 Fällen wurden konkrete Beschwerden vorgebracht. Das zeigt, dass die Kontaktstelle positiv angenommen wird. Das ist mir ein wichtiges Anliegen, denn die Hemmschwelle, sich an offizielle Stellen zu wenden, ist häufig groß. Über die Meldestelle können sich Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen, aber auch Angehörige und Pflegepersonal niedrigschwellig – und wenn gewünscht auch anonym – an eine zentrale Stelle wenden, die sich ihrer Beschwerde annimmt. Gleichzeitig ist es mir wichtig zu betonen, dass die allermeisten Pflegekräfte herausragende Arbeit leisten. Keinesfalls dürfen die Pflegekräfte in den mehr als 1.500 Pflegeheimen in Bayern unter einen falschen Generalverdacht gestellt werden. Umso wichtiger ist es daher, Beschwerden schnell zu erfassen und diesen unverzüglich nachzugehen. »Pflege-SOS Bayern« leistet damit einen wertvollen Beitrag, die Pflegequalität in den bayerischen Einrichtungen weiter zu verbessern und langfristig zu sichern«.
Bei den konkreten Beschwerden ging es beispielsweise um die Personalbesetzung und um die Behandlungspflege. So wurde angegeben, dass Medikamente nicht gegeben oder Wunden nicht ausreichend versorgt werden. Themen bei anderen Kontaktaufnahmen waren allgemeine Fragen wie die Suche nach einem Pflegeplatz. Nach Eingang einer Beschwerde werde diese von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Anlaufstelle geprüft. Dazu gehören eine pflegefachliche Einschätzung, die Beratung im Umgang mit der Beschwerde und gegebenenfalls deren zielgerichtete Weiterleitung an die jeweiligen Aufsichtsbehörden. Das sind u.a. die »Fachstellen für Pflege- und Behinderteneinrichtungen – Qualitätsentwicklung und Aufsicht« (FQA). Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verfügten über einen pflegefachlichen Hintergrund. Liegen Mängel in der Pflegequalität vor, können die FQA neben ihrer beratenden Funktion auch Anordnungen zur Behebung dieser Mängel erlassen.
»Pflege-SOS Bayern« ist beim Bayerischen Landesamt für Pflege (LfP) angesiedelt. Der Präsident des LfP, Bernhard Scheibl, erläuterte: »Wir nehmen jede Kontaktaufnahme, sei es über das Telefon, über unser Kontaktformular oder andere Zugangswege sehr ernst. Meist sind es An- und Zugehörige, Bekannte der Menschen in den Pflegeeinrichtungen oder Bewohnerinnen und Bewohner selbst, aber auch Pflegepersonal, die sich bei der Anlaufstelle melden. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schaffen einen vertraulichen Rahmen, nehmen sich Zeit für die Anliegen und unterstützen die Kontaktsuchenden. Sie sind spezialisierte Fachkräfte und können die eingehenden Beschwerden deshalb sehr gut einordnen und auf die Sorgen der Menschen, die den Kontakt zu uns suchen, eingehen. Wir hören immer wieder, wie wertvoll das Angebot von »Pflege-SOS Bayern« ist und wie dankbar die Kontaktsuchenden sind, dass ihre Anliegen zügig bearbeitet und an die zuständigen Stellen weitergegeben werden«.
Für die Anlaufstelle ist keine Terminvereinbarung notwendig. »Pflege-SOS Bayern« ist montags bis donnerstags in der Zeit von 09:00 bis 16:00 Uhr und freitags von 09:00 bis 12:00 Uhr kostenfrei erreichbar, und zwar telefonisch unter 0 96 21 – 966 966 0 sowie rund um die Uhr über das Kontaktformular unter www.lfp.bayern.de/sospflege/. Auch eine Kontaktaufnahme per E-Mail an pflege-sos@lfp.bayern.de ist möglich.
-bstmgp-
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Entwicklungs-
programm
»Ländlicher Raum«
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Region Baden-Württemberg – Im Rahmen des Entwicklungsprogramms »Ländlicher Raum« (ELR) fördert das Land Baden-Württemberg in diesem Jahr insgesamt 1.042 Projekte mit 101,4 Millionen Euro. Die Förderung löse ein Investitionsvolumen von 753 Millionen Euro aus. »Mit dem Entwicklungsprogramm »Ländlicher Raum« adressieren wir die zentralen Zukunftsfragen für eine hohe Lebensqualität im Ländlichen Raum. Attraktives Wohnen in lebendigen Gemeinden, eine gesicherte Grundversorgung, die Möglichkeit sich in gemeinschaftliche Aktivitäten einzubringen sowie interessante Arbeitsplätze in einer wirtschaftlich starken Region. Ich bin deshalb sehr froh, dass wir in Baden-Württemberg 2025 unsere Kommunen wieder mit dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum unterstützen können. Mit dem ELR setzen wir damit in diesem Jahr erneut starke Impulse für einen starken Ländlichen Raum“, erklärte Baden-Württembergs Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, anlässlich der diesjährigen Bekanntgabe der ELR-Programmentscheidung in Stuttgart.
Vier Förderschwerpunkte
Mit dem Entwicklungsprogramm stärke das Land seit fast 30 Jahren Gemeinden, Unternehmen sowie Privatpersonen im Ländlichen Raum in den Förderschwerpunkten »Innenentwicklung/ Wohnen«, »Grundversorgung«, »Gemeinschaftseinrichtung« sowie »Arbeiten«. Alle Förderschwerpunkte stehen in Verbindung. »Ohne eine angemessene Grundversorgung, ohne ein gutes Kulturangebot, ohne geeigneten Wohnraum oder aktive Vereine werden auch keine Facharbeitskräfte, keine Ärzte oder junge Familien in den Ländlichen Raum ziehen oder dortbleiben. Das ELR hat damit eine besondere Bedeutung für die Strukturförderung im Ländlichen Raum. Hinter den ausgewählten Projekten stehen viele Bürgerinnen und Bürger, die gute Ideen für positive Entwicklungen haben. Die Schaffung eines Dorfladens, die Umnutzung von leerstehenden Bauernhöfen zu modernen Wohnungen oder die Erweiterung von Produktionsflächen: Auch in herausfordernden Zeiten gibt es Menschen, die großen Gestaltungswillen zeigen und diese wollen wir mit dem ELR-Programm unterstützen«, so Hauk.
Die ELR-Förderung für über 1.000 Projekte löse ein Investitionsvolumen von insgesamt 753 Millionen Euro aus. Damit würden im Land Baden-Württemberg beachtliche wirtschaftliche Impulse und viele Chancen für eine nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität im Ländlichen Raum erreicht. »Auch dieses Jahr entfielen wieder mehr als die Hälfte der eingegangenen Anträge auf den Förderschwerpunkt »Innenentwicklung/ Wohnen«. Dafür gebe es gute Gründe. Zum einen bestehe in Baden-Württemberg weiterhin ein Mangel an zeitgemäßem, bezahlbaren Wohnraum. Zum anderen sei eine gelungene Innenentwicklung ein wesentliches Kriterium für eine nachhaltige, positive Weiterentwicklung der Gemeinden. Durch die Aktivierung von innerörtlichen Wohnraumpotentialen werde ferner der Flächenverbrauch in den Außenbereichen reduziert. Ebenso nachhaltig sei die Weiternutzung der sogenannten »grauen Energie« bestehender Gebäude. »Mit der diesjährigen Programmentscheidung fördern wir im Ergebnis die Schaffung von rund 1.300 Wohnungen. Jedes einzelne der Projekte leistet somit einen wichtigen Beitrag, dem Mangel an zeitgemäßem Wohnraum entgegenzuwirken und so den Ländlichen Raum zu stärken“, erläuterte Hauk.
Um auch zwischen den jährlichen Programmentscheidungen Menschen, Unternehmen oder Gemeinden unterstützen zu können, werde es in diesem Jahr wieder eine Programmentscheidung geben. „Gerade Unternehmen sind häufig darauf angewiesen, dass kurzfristig umsetzbare Vorhaben schnell gefördert werden können. Die wirtschaftliche Lage ist derzeit für jeden erkennbar schwierig. Wir haben uns deshalb entschieden, die »Unterjährige Programmentscheidung 2025« für alle Förderschwerpunkte finanziell aufzustocken“, resümierte Hauk.
-lbw-
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Angepasster
»Schengener Grenzkodex«
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Region Schweiz – Um die einheitliche Anwendung der Vorschriften an den Schengen-Aussen- und Binnengrenzen sicherzustellen, hat die EU den »Schengener Grenzkodex« angepasst. Als Schengen-Staat beteilige sich die Schweiz an dieser Harmonisierung. Dazu müsse sie ihr nationales Recht anpassen. Der schweizer Bundesrat hat am 7. März 2025 die Botschaft zu den entsprechenden rechtlichen Änderungen verabschiedet. Die neue EU-Verordnung präzisiere und ergänze die Voraussetzungen und Verfahren für die vorübergehende »Wiedereinführung von Binnengrenzkontrollen«. Ferner führe sie aufgrund der gesammelten Erfahrungen während der Corona-Pandemie Regeln für den Umgang mit Bedrohungen der öffentlichen Gesundheit ein. Für diese Fälle sehe sie die Möglichkeit von Einreisebeschränkungen sowie weiterer Massnahmen an den Schengen-Aussengrenzen vor.
Neues Überstellungsverfahren
Weiter führt die neue EU-Verordnung ein neues »Überstellungsverfahren« zur Eindämmung von »Sekundärmigration« innerhalb des Schengen-Raums als Alternative zu Binnengrenzkontrollen ein. Damit können Schengen-Staaten Ausländerinnen und Ausländer ohne legalen Aufenthalt leichter an den Schengen-Staat überstellen, aus dem sie eingereist sind. Asylsuchende und Personen, die internationalen Schutz erhalten haben, sind von diesem Verfahren explizit ausgenommen. Einige Bestimmungen dieser »Schengen-Weiterentwicklung« müssen in Schweizer Recht umgesetzt werden, damit sie anwendbar sind. Die Änderungen des Ausländer- und Integrationsgesetzes (AIG) betreffen insbesondere Bestimmungen zum Grenzübertritt, zur Grenzkontrolle und zur Wiedereinführung von Binnengrenzkontrollen. Ferner werde das neue Überstellungsverfahren von Ausländerinnen und Ausländern ins AIG aufgenommen. Ferner soll der Bundesrat zum Schutz der öffentlichen Gesundheit an den Schengen Aussengrenzen der Schweiz Einreisebeschränkungen sowie weitere Massnahmen anordnen können. Das nationale Verfahren für die Wiedereinführung der Binnengrenzkontrollen bleibe im Grundsatz gleich. Außerdem führe die Schweiz Zollkontrollen durch.
-bkch-
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Aufbau
von Schulen
in Kinderspitälern
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Region Liechtenstein – Kürzlich weilte Liechtensteins Aussenministerin Dominique Hasler auf Einladung der Ukraine in der Stadt Lwiw. Im Mittelpunkt ihres Besuchs standen dabei zwei Schulen in Kinderspitälern, die sogenannten »Schools of Superheroes«, welche durch Liechtenstein im Rahmen der humanitären Zusammenarbeit massgeblich mitfinanziert wurden. Begleitet wurde sie vom ukrainischen Aussenminister Andrij Sybiha, der First Lady Olena Selenska und der Botschafterin der Ukraine für Liechtenstein, Iryna Venediktova. Die Schulen stellen sicher, dass Hunderte von Kindern, die in den Spitälern infolge schwerer Erkrankungen oder Kriegsverletzungen behandelt werden, innerhalb des Spitals weiterhin an der Bildung teilnehmen können.
Rehabilitation von traumatisierten Kindern als Teil des gesellschaftlichen Wiederaufbaus
Ein wichtiger Bestandteil des Aufenthalts von Regierungsrätin Hasler war die Besichtigung des Kinderspitals »Okhmatdyt« sowie der spezialisierten westukrainischen Klinik zur Behandlung schwer erkrankter und traumatisierter Kinder in Lwiw. Diese beiden Spitäler nehmen in der Ukraine eine zentrale Rolle bei der Behandlung von krebskranken Kindern, Kindern mit seltenen Krankheiten oder für Kinder nach Organtransplantationen ein. Auch werden hier Kinder, insbesondere aus den frontnahen Gebieten im Osten des Landes, welche teils Verletzungen von Geschossen oder Minenexplosionen erlitten haben, behandelt. Ferner übernehme die Klinik die Evakuierung von verletzten Kindern, die zur hochspezialisierten Behandlung während des Krieges in diverse europäische Länder überwiesen wurden.
Liechtenstein finanziert Aufbau von Schulen in Spitälern
In diesen Spitälern integrierte die »Olena Zelenska Foundation« mithilfe finanzieller Beiträge aus Liechtenstein im Rahmen der »Internationalen Humanitären Zusammenarbeit und Entwicklung« zwei Schulen. Die sogenannten »Schools of Superheroes« sind neue Bildungseinrichtungen in Kinderspitälern in der Ukraine. Sie geben Kindern, die aufgrund von einer Langzeitbehandlung oder Rehabilitation lange Zeit in den Spitälern bleiben müssen, die Möglichkeit, ihre Schulbildung weiterzuführen und gleichzeitig psychosoziale Begleitung zu erhalten.
Die »Schools of Superheroes« werden mit kinderfreundlich gestalteten Unterrichtsräumen ausgestattet. Unterrichtet werde aber auch auf den Krankenstationen selbst, wenn bei den Kindern eine eingeschränkte Mobilität bestehe. Mit einem Beitrag von 70.000 Schweizer Franken konnte Liechtenstein die Einrichtung zwei solcher Unterrichtsräume in Lwiw finanzieren. Den Unterricht sowie die psychologische Betreuung der Kinder werde hingegen vom ukrainischen Staat übernommen. Somit sei ein nachhaltiger Betrieb und Integration in das reguläre Bildungssystem sichergestellt. Neben diesen Schulen unterstützte Liechtenstein auch ein Projekt für Waisenkinder der »Olena Zelenska Foundation« in der Ukraine. Hierbei werden jeweils mehrere Kriegswaisenkinder zusammen in Familien untergebracht und dort betreut. Liechtenstein setzte dabei insgesamt 180.000 Schweizer Franken für die Reparatur beschädigter Häuser, zur Verfügungsstellung von Heizungssystemen und Haushaltsgeräten sowie weiteren Hilfsgütern ein.
»Man kann bei all den andauernden politischen neuen Ausgangslagen nicht ausser Betracht lassen, dass es beim Einsatz für den Frieden in der Ukraine schlussendlich um Menschen und viele unschuldige Kinder und deren Zukunft geht«, so Hasler. Im Hinblick auf den Wiederaufbau des Landes sei von besonderer Bedeutung, dass Kinder sowohl physisch wie auch psychosozial bestmöglich rehabilitiert werden und gleichzeitig an der Bildung teilnehmen können. Die Folgen des Krieges seien insbesondere auch bei den Kindern sehr präsent und werden noch über viele Jahre Auswirkungen haben.
Die Unterstützung solcher Projekte, welche mit einem angemessenen finanziellen Beitrag grosse Wirkung erzielen könne, werde daher auch bei den Wiederaufbauaktivitäten Liechtensteins im Rahmen eines für die Jahre 2025-2029 genehmigten Verpflichtungskredits in Höhe von 8 Millionen Schweizer Franken ein Schwerpunkt sein. Gerade in sicherheitspolitisch sehr unsicheren Zeiten komme dieser verlässlichen Form des humanitären Engagements Liechtensteins eine besondere Bedeutung zu.
-RdFL-
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Sprachrohre
für die Kulturszene
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Region Tirol – Von fairer Bezahlung über die Stärkung der Museumslandschaft bis hin zur Absicherung des Kulturbudgets – das waren nur einige der Themen, die kürzlich bei einem Arbeitstreffen von Tirols Landeshauptmann und Kulturreferent Anton Mattle mit Bettina Siegele, Helene Schnitzer, Edith Hessenberger, Gabriele Wild und Gerhard Sammer als VertreterInnen von fünf Tiroler Kulturbeiräten auf dem Programm standen. Die Teilnehmenden diskutierten unter anderem darüber, wie die kulturelle Bildung gefördert und das Bewusstsein für die Bedeutung von Kunst und Kultur in einer demokratischen Gesellschaft gestärkt werden könne. Auch Schwerpunktsetzungen in der Förderung sowie die Stärkung regionaler Initiativen als wichtige kulturelle Nahversorger in den Bezirken wurden angesprochen. »Von unseren Kulturbeiräten – allesamt Expertinnen und Experten auf ihrem Gebiet – erfahre ich aus erster Hand, wo es Verbesserungspotential gibt. Der spartenübergreifende Wissensaustausch ist insofern wertvoll, als aktuelle Themen, welche die gesamte Kulturszene betreffen, aufgegriffen und diskutiert werden können«, betonte Anton Mattle.
An der Gesprächsrunde nahmen für den Bereich »Bildende Kunst und Architektur« die Geschäftsführerin der »Künstler:innen Vereinigung Tirol«, Bettina Siegele, sowie als Sprecherin für den Beirat der Kulturinitiativen die langjährige Geschäftsführerin der TKI – Tiroler Kulturinitiativen, Helene Schnitzer, teil. Gerhard Sammer, Leiter von »InnStrumenti«, vertrat den Beirat für Musik, Edith Hessenberger, Leiterin der Ötztaler Museen, sprach für Denkmalpflege und Museen und Gabriele Wild, Programmgestalterin des Literaturhauses am Inn, für Darstellende Kunst, Literatur und Film.
In Tirol gibt es insgesamt sieben Kulturbeiräte, welche die Tiroler Landesregierung bei der Förderung kultureller Aktivitäten beraten. Die Bereiche »Bildende Kunst und Architektur«, »Musik«, »Literatur, Darstellende Kunst und Film«, »Denkmalpflege und Museumswesen« sowie »Kulturinitiativen« fallen in die Zuständigkeit von Anton Mattle. Josef Geisler ist für »Volkskultur« und Cornelia Hagele für »Erwachsenenbildung und Öffentliches Büchereiwesen« zuständig.
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Neues
Landesjugend-
orchester
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Region Südtirol – Derzeit 83 ausgewählte junge Musikerinnen und Musiker bilden das »Landesjugendorchester Südtirol«. Es gilt als besonderer Klangkörper, in dem Jugendliche aus allen drei Sprachgruppen und aus allen musikalischen Ausbildungsstätten Südtirols vereint sind. Sie kommen aus den deutschen und ladinischen Musikschulen, der italienischen Musikschule Antonio Vivaldi, den Mittelschulen und Oberschulen mit Landesschwerpunkt Musik und dem Konservatorium Claudio Monteverdi. Nach einer intensiven Probenphase tritt das »Landesjugendorchester« nun im Rahmen von »Musik Meran« zum ersten Mal unter der Leitung des Kolumbianers Edwin Cáceres Peñuela auf. Cáceres Peñuela hat bereits eine langjährige Erfahrung in der Leitung von Jugendorchestern und weiß um die großartige Erfahrung für junge Menschen, in einem Orchester zu spielen. Das Orchester sei ein Ort, an dem junge Musikerinnen und Musiker nicht nur ihre technischen und musikalischen Fähigkeiten entwickeln, sondern auch wichtige soziale und persönliche Kompetenzen erwerben würden. Er hoffe, dass das Publikum den Einsatz und die Begeisterung der jungen Musizierenden spüre und wertzuschätzen wisse. Für viele Musikerinnen und Musiker sei es ein ganz besonderer Moment, auf der Bühne zu stehen. Der Applaus sei dabei nicht nur Dank, sondern auch eine enorme Motivation.
Das Konzert steht unter dem Motto »Jung und fantasievoll« und bringe Werke von Ludwig van Beethoven, Wolfgang Amadeus Mozart, Edvard Grieg, Manuel de Falla, Peter Illjitsch Tschaikowsky, Gustav Holst und John Williams zur Aufführung. Als Solistin ist die 2023 mit dem österreichischen Musikförderpreis Goldene Note ausgezeichnete Klarinettistin Magdalena Hafner aus Andrian zu hören. Das erste Konzert des neuen Landesjugendorchesters im Rahmen von Musik Meran beginnt am Samstag, 15. März, um 17:00 Uhr im Kurhaus an der Freiheitsstraße, in Meran. Eine Wiederholung des Konzertes erfolgt am Sonntag, 16. März, um 17:00 Uhr im Konservatorium Claudio Monteverdi am Dominikanerplatz, in Bozen.
Träger des »Landesjugendorchesters Südtirol« ist die Landesdirektion deutsche und ladinische Musikschule der Deutschen Bildungsdirektion. Kooperationspartner sind die Landesschuldirektionen der Deutschen, ladinischen und italienischen Bildungsdirektion, die Italienische Musikschule Antonio Vivaldi und das Konservatorium Claudio Monteverdi Bozen.
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Wissenschaft
ist weiblicher
geworden
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Region Salzburger Land – 51 Prozent der Personen im Salzburger Land waren am 1. Jänner 2024 weiblich. Zwischen Abtenau und Zell am See zählten die Gemeinden insgesamt 291.635 Einwohnerinnen. Nicht nur beim Bevölkerungsanteil liegen Frauen knapp voran, auch in der Wissenschaft. 2022 hatten 17,2 Prozent der Salzburgerinnen einen Hochschulabschluss, bei den Männern lag diese Zahl bei 15,3 Prozent. Trotz aller positiven Entwicklungen: Beim Einkommen verdienen Frauen noch immer deutlich weniger, obwohl sich der »Gender-Pay-Gap« reduziert hat.
Die Quote der Hochschulabsolventinnen und -absolventen werde auch langfristig fest in weiblicher Hand sein. Im Wintersemester 2023/24 waren von den 14.857 Studierenden aus Salzburg 55,2 Prozent Frauen. Auch in der Medizin werde die Frauenhandschrift immer stärker. Im Jänner 2024 waren fast 45 Prozent aller Ärztinnen und Ärzte im Bundesland weiblich. Der Anteil an Fachärztinnen sei von 2019 bis 2024 um 3,4 Prozentpunkte gestiegen.
Salzburgs Frauenlandesrätin Daniela Gutschi erklärte zum Bericht der Landesstatistik: »Die vorliegenden Daten und Fakten dienen für mich als Grundlage für weitere Diskussionen und Maßnahmen. Es ist unerlässlich, dass wir uns alle für Gleichstellung und Chancengleichheit einsetzen – egal ob Frau oder Mann. Es ist erfreulich zu sehen, dass es positive Entwicklungen in Bezug auf die Erwerbsbeteiligung, Bildung und Einkommen von Frauen sowie eine steigende Lebenserwartung zu verzeichnen gibt. Dennoch gibt es nach wie vor viele Hürden zu überwinden, insbesondere beim Thema Einkommen.“
Teilzeitarbeit ist nach wie vor weiblich
Fast 90 Prozent der unselbstständig beschäftigten Frauen in Salzburg arbeiteten 2023 im Dienstleistungsbereich. Die Branchenspitzenreiter seien dabei der Handel, die Öffentliche Verwaltung sowie das Gesundheits- und Sozialwesen. Frauen arbeiteten sehr oft in Teilzeit. Mehr als die Hälfte der erwerbstätigen Frauen ab 15 Jahren waren 2023 im Bundesland Salzburg teilzeitbeschäftigt. Unter erwerbstätigen Müttern lag diese Quote sogar bei mehr als 70 Prozent. Bei Frauen steige die Teilzeitquote ab 30 Jahren deutlich an. Das entspreche genau dem Durchschnittsalter bei der Geburt des ersten Kindes. Im Vergleich: Bei den Männern werde »Teilzeit« erst ab dem 60. Lebensjahr relevant.
-ls-
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Kunst-
und Kulturförderungen
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Region Steiermark – Die Steiermärkische Landesregierung hat Kulturförderungen in der Höhe von insgesamt 357.380 Euro für eine breite Palette an Kulturprojekten beschlossen. Konkret kommen 237.880 Euro Kunst- und Kulturprojekten sowie 119.500 Euro Filmprojekten zugute. Diese Mittel, die an insgesamt 25 Projekte gehen, unterstützten das vielfältige kulturelle und künstlerische Schaffen. Der Beschluss beinhalte die erste Tranche der Jahresförderungen 2025 sowie die Filmförderungen im Rahmen des »CINE ART-Förderungsprogramms«.
Vielfältige Projekte in den Regionen
Die Förderungen erreichten Projekte, die in ihrer Vielfalt und Ausdrucksstärke die nachhaltige Entwicklung des Kulturlandes Steiermark unterstreichen: Von Theaterproduktionen, Musikveranstaltungen über Literaturförderungen und zeitgenössische Kunst- und Kulturprojekte bis hin zu den Filmförderungen. »Kunst und Kultur sind in ihrer Vielfalt ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft, denn sie regen zu Dialog und Diskurs an. Mit diesen Förderungen setzt die Landesregierung Impulse zur Stärkung der steirischen Kulturlandschaft«, betonte Steiermarks Kulturlandesrat Karlheinz Kornhäusl.
-lstm-
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22. Internationales
Bergfilm-Festival
Tegernsee
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Region Bayern – Junge Filmtalente und etablierte Filmemacher haben im Herbst beim »22. Internationalen Bergfilm-Festival Tegernsee« die Chance, ihre Werke einem großen und fachkundigen Publikum zu präsentieren und eventuell eine Auszeichnung zu erhalten. Noch bis 15. Mai 2025 können Filmerinnen und Filmer aus aller Welt ihre neuesten Produktionen einreichen.
Die Vorbereitungen zum »22. Internationalen Bergfilm-Festival Tegernsee«, das vom 15. bis 19. Oktober 2025 stattfindet, laufen auf Hochtouren. »Wöchentlich werden uns jetzt eine Fülle an neuen Filmeinreichungen aus dem In- und Ausland erreichen. Noch bis zum 15. Mai, also erstmals zwei Wochen früher als sonst üblich, können Filmemacher und Filmemacherinnen ihre Filme bei uns anmelden«, teilte die neue Leiterin des Festivalbüros, Manuela Brandl, mit.
Das Festivalteam lädt wieder nationale und internationale Filmerinnen und Filmer aus dem In- und Ausland ein, ihre neuesten Bergfilm-Produktionen einzureichen. Erwünscht ist die ganze Bandbreite des Genres »Bergfilm«. Die Themen können frei gewählt werden. Ebenso die Erzählweise: Spielfilme, Dokumentarfilme, Features, Kurzfilme, Reportagen und Porträts, ob spannende Action oder leise Geschichten, Kurzfilme oder langes Kinoformat, Doku oder Dokudrama. Die komplette Bandbreite der Formate ist willkommen, das Themenspektrum umfasst alpinen Sport und Abenteuer ebenso wie Kultur und Ökologie.
Die Preise werden wie gewohnt in drei Kategorien vergeben, in denen sich die Filmer dem Gebirge von verschiedenen thematischen Seiten her annähern. In »Erlebnisraum Berg« stehen der Alpinismus und die sportliche Begegnung mit den Bergen im Zentrum. Der beste Film dieser Kategorie erhält den »Preis des Deutschen Alpenvereins«. Um Landschaftsdarstellungen und Umweltthemen geht es in »Naturraum Berg«. Die Filme der Kategorie »Lebensraum Berg« befassen sich unter ethnologischen und kulturellen Vorzeichen mit der Begegnung »Mensch und Berg«. Zugelassen sind Filmprojekte, die in und nach dem Jahr 2022 fertiggestellt wurden. Der beste Film sämtlicher Kategorien wird mit dem Hauptpreis, dem »Großen Preis der Stadt Tegernsee«, und einem Preisgeld von 3.000 Euro ausgezeichnet. Außerdem erhält die beste Nachwuchsfilmerin bzw. der beste Nachwuchsfilmer den nach dem Gründer des Bergfilm-Festivals benannten »Otto-Guggenbichler-Preis«. Bei Fertigstellung des Films dürfen Autor oder Regisseur nicht älter als 32 Jahre sein. Für den besten Kinder- und Jugendfilm gibt es den »Kleinen Preis«. Schließlich werden noch Sonderpreise für die »bemerkenswerteste Kameraleistung« und für die Kategorie »besonderer Film« verliehen. Ferner gibt es für den vom Publikum gewählten Film den »Bayern2-Publikumspreis«.
Für die Anmeldung der Filme finden Filmemacherinnen und Filmemacher ein Online-Formular auf www.bergfilm-tegernsee.de/online-anmeldung oder die Multi-Submission-Form auf der Website der »International Alliance for Mountain Film« unter www.mountainfilmalliance.org
-am- Bild: am
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Versorgungs-
optionen
mit Wasserstoff
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Region Baden-Württemberg – Importe seien ein wichtiger Bestandteil des »Wasserstoffhochlaufs« in Baden-Württemberg: Zu diesem Ergebnis kommt die »H2BW Importstudie« des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE). Die Untersuchung zeige verschiedene Versorgungsoptionen mit Wasserstoff für Baden-Württemberg auf. Dabei reiche die Analyse von den Potenzialen für Erneuerbare Energien in Erzeugerländern bis hin zum Transport nach Baden-Württemberg. »Baden-Württemberg wird langfristig auf Importe von Wasserstoff und dessen Derivaten angewiesen sein, um den eigenen Bedarf decken zu können. Die Studie des Fraunhofer ISE ist deshalb ein wichtiger Baustein in der Analyse verschiedener Versorgungsoptionen Baden-Württembergs per Pipeline und Wasserweg. Hierunter fallen insbesondere auch die jeweiligen Erzeugungs- und Transportkosten. Mit diesem wichtigen Wissen werden wir entsprechende Vorkehrungen treffen, um den Wasserstoffhochlauf im Land optimal unterstützen zu können. Wenn wir langfristig unsere Kraftwerke und Industrie dekarbonisieren sowie Abhängigkeiten im Energiesektor verringern wollen, dann müssen wir auf eine Diversifizierung der Importwege von Wasserstoff und dessen Derivaten setzen. Die Studie zeigt uns, welche Länder und Transportwege hierfür in Frage kommen«, erklärte Baden-Württembergs Energieministerin Thekla Walker.
Für die Studie wurden beispielhaft acht Regionen beziehungsweise Länder für eine techno-ökonomische Analyse von den erneuerbaren Energien-Potenzialen bis zur Ankunft des Wasserstoffs in Baden-Württemberg ausgewählt: Ostkanada, Algerien, Marokko, die Vereinigten Arabischen Emirate, Norwegen, Finnland, Schottland und Spanien. Dabei könne das Land Baden-Württemberg auf bestehende Energiepartnerschaften mit den Vereinigten Arabischen Emiraten, Schottland und Andalusien aufbauen. Aber auch mit den anderen Ländern und Regionen pflege Baden- Württemberg bereits einen engen Austausch im Bereich Wasserstoff. Die Auswahl der Regionen sei nicht abschließend und könne später um weitere Analysen ergänzt werden.
Für alle Regionen wurde das Potenzial ermittelt und geeignete Standorte für die großtechnische Wasserstoffproduktion identifiziert. Anschließend untersuchte das Fraunhofer ISE, ob der Transport per Pipeline oder den Seeweg möglich sei, welche Energieträger in Frage kommen und welche Kosten für Herstellung, Transport und eine eventuelle Rückwandlung anfallen. Als Vergleich zu den untersuchten Import Optionen wurde die Produktion von Wasserstoff in Baden-Württemberg sowie Nord- und Ostdeutschland analysiert. Untersucht wurden neben gasförmigen Wasserstoff auch flüssiger Wasserstoff sowie die Derivate Ammoniak und Methanol. Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass der Transport per Pipeline langfristig die kostengünstigste Importoption darstelle, insbesondere in Deutschland und aus anderen europäischen Ländern. Gleichzeitig biete der Transport per Schiff eine höhere Flexibilität bei der Wahl eines Energieträgers sowie der Diversifizierung von Importen durch die Auswahl geografisch entfernterer Erzeugungsländer.
Die Studie stellte auch heraus, dass die lokale Wasserstoffproduktion in Baden-Württemberg in Zukunft durchaus konkurrenzfähig sei: Im Jahr 2040 werde die Kostenspanne nach den Berechnungen von Fraunhofer ISE für eine Produktion in Baden-Württemberg zwischen 3,4 und 3,8 Euro pro Kilogramm Wasserstoff betragen. Die Bereitstellungskosten per Pipeline wären im selben Jahr zwischen 2,4 bis 4,3 Euro pro Kilogramm. Laut dem Fraunhofer ISE werde die lokale Wasserstofferzeugung in Baden-Württemberg jedoch auch in Zukunft beschränkt bleiben. Importe seien daher für den baden- württembergischen Wasserstoffhochlauf genauso unverzichtbar wie der Aufbau einer lokalen Wasserstoffwirtschaft. Beide Dimensionen müssten für eine flächendeckende Wasserstoffversorgung unterstützt werden.
-lbw-
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Quanten-
materialien
auf Kohlenstoffbasis
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Region Schweiz – Unlängst eröffnete die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) ein neues Labor, das dem Kohlenstoff »Quanteneffekte« entlocken will. Dies könnte den Weg für nachhaltige »Quantentechnologien« bis hin zu »Quantencomputern« ebnen.
Sichere, leistungsfähige und nachhaltige »Quantentechnologie auf Basis von Kohlenstoff« – das ist die Vision des Projekts »CarboQuant«. Mit Unterstützung der Werner Siemens-Stiftung sowie des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) sind Empa-Forschende Quanteneffekten in Kohlenstoff-Nanostrukturen auf der Spur. In einem ersten Meilenstein wurde Ende Januar 2025 ein neues High-Tech-Labor an der Empa eingeweiht. Erforscht werden im neuen Labor vor allem sogenannte »Nano-Graphene« und »Kohlenstoff-Nanobänder«: Wenige Atome grosse Stückchen des zweidimensionalen Kohlenstoff Materials »Graphen«. Diese besonderen Moleküle wurden erst vor wenigen Jahren synthetisiert, viele davon im Empa-Labor »nanotech@surfaces«. Ihre Struktur kann bis auf das Atom genau definiert werden; dadurch lassen sich unterschiedliche Quanteneffekte einstellen. Solche »Nano-Graphene« wollen Empa-Forschende nun nutzen, um neuartige Sensoren, Kommunikationstechnologien oder Komponenten für »Quantencomputer« herzustellen.
Quantenmagnetismus steuern
Das Herzstück des neuen »CarboQuant«-Labors bilden zwei modernste »Rastertunnelmikroskope«. »Rastertunnelmikroskopie« – erfunden in der Schweiz zu Beginn der 1980er-Jahre – nutzt elektrischen Strom und Quantenphysik, um einzelne Atome sichtbar zu machen. Mit den neuen Geräten können Empa-Forschende »Nano-Graphenmoleküle« aber nicht nur sehen, sondern auch deren Quantenzustände steuern. Hochfrequente Mikrowellenstrahlung ermögliche die Manipulation einzelner sogenannter »Spins« – eine Art Quantenmagnetismus, den Elektronen und andere Teilchen besitzen und der sich auch in bestimmten »Nano-Graphenen« manifestieren kann.
Der »Spin« gilt als eine besonders vielversprechende physikalische Eigenschaft für »Quantenrechner« und andere Technologien. Im einfachsten Fall hat er zwei Grundzustände, »up« und »down« – ähnlich wie ein klassisches Computer-Bit, das 1 oder 0 sein kann. Der wesentliche Unterschied: »Quanteneffekte« erlauben eine Überlagerung »Superposition« der beiden Zustände, sodass der »Spin« eine beliebige Kombination aus »up« und »down« annehmen kann. Diese Vieldeutigkeit sei es, die »Quantencomputer« und andere quantenbasierte Technologien so mächtig machen soll.
Verstehen und umsetzen
»Die Rastertunnelmikroskopie mit Elektronenspinresonanz wurde erst in den letzten zehn Jahren für die Manipulation von Spins eingesetzt, und das zumeist bei einzelnen Atomen«, so Roman Fasel, Co-Leiter von »CarboQuant« und Leiter des »nanotech@surfaces«-Labors. Um diese neuartige Technologie erstmals auf »Nano-Graphene« anzuwenden, konnte das »CarboQuant«-Team eine der wenigen Expertinnen weltweit gewinnen: Die südkoreanische Forscherin Yujeong Bae übernimmt die Leitung der neuen Empa-Forschungsgruppe für »Quantenmagnetismus«. »Durch die Kombination von Mikrowellentechnologien mit Rastertunnelmikroskopie können wir jeden Überlagerungszustand von Spins auf kohärente Weise detektieren und steuern. Diese kohärente Steuerung ist ein zentraler Bestandteil der Quantentechnologien. Wir wollen diese Quantenkontrolle nun erstmals an Nano-Graphenen demonstrieren«, erklärte die Forscherin.
Die Arbeit mit kohlenstoffbasierten Materialien bringe dabei einen entscheidenden Vorteil: »Wo einzelne Atome nur einen Spin besitzen, ist es mit Nano-Graphenen möglich, mehrere verknüpfte Spins zu erzeugen«, so Bae. Mehrere »Spins« miteinander »sprechen« zu lassen, sei ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu funktionierenden Quantentechnologien – schliesslich mache ein einzelnes Bit noch keinen Computer. Noch braucht es dafür Edelstahl-Konstrukte im Labor mit ihren Ultrahochvakuum-Kammern, starken Magnetfeldern und Helium-Tanks, die sie bis fast auf den absoluten Nullpunkt herunterkühlen. »Langfristig wollen wir quantenbasierte Geräte haben, die ausserhalb dieser Hightech-Maschinen vielleicht sogar bei Raumtemperatur funktionieren, etwa für optische Effekte«, erklärte Oliver Gröning, Co-Leiter von »CarboQuant« und stellvertretender Leiter des »nanotech@surfaces«-Labors.
Zunächst gelte es aber, die »Quanteneffekte« zu verstehen und kontrollieren zu lernen. Das erste, unmittelbare Ziel des Projekts sei daher eine Materialplattform, eine Art Werkzeugkasten, für die Forschung an kohlenstoffbasierten Quantenmaterialien und ihren Eigenschaften. Mit der Eröffnung des neuen Labors seien die Forschenden diesem Ziel ein gutes Stück nähergekommen.
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Klarheit
im Tourismus
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Region Tirol – „Aufgrund des Klimawandels werden wir in wenigen Jahren nicht mehr Skifahren“ – dies sei ein Beispiel zahlreicher Mythen, die im Zusammenhang mit dem »Tiroler Tourismus« gängig seien. Dass diese und viele weitere Behauptungen nicht den Tatsachen entsprechen, will das neugegründete »F.acT – Zentrum für Tourismus, Forschung und Medien« unter dem Slogan »Mehr Weitsicht durch Daten« aufzeigen. »F.acT« wird in Kooperation von Land Tirol und der Unternehmerischen Hochschule und Universität Innsbruck durchgeführt. Ziel sei es, durch die verständliche Aufbereitung von Daten und Statistiken Fakten von Mythen zu trennen. So sollen Daten stärker ins Bewusstsein gerückt und vermeintliche Halbwahrheiten wissenschaftlich untersucht werden. Mit knapp 22.000 touristischen Betrieben und über 50.000 Beschäftigten sei der Tourismussektor eine zentrale Säule der »Tiroler Wirtschaft«. Im Tourismusjahr 2023/24 verzeichnete der »Tiroler Tourismus« rund 48,8 Millionen Nächtigungen und 12,4 Million Ankünfte. Vonseiten des Landes Tirol werden für »F.acT« insgesamt rund 350.000 Euro zur Verfügung gestellt. Für die Umsetzung zeichnen die Universität Innsbruck sowie das Tourismus verantwortlich.
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Anstieg
des Nickelgehalts
in Oberflächengewässern
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Region Südtirol – Der Qualitätszustand der Gewässer in Südtirol wird von der »Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz« laufend überwacht und untersucht. »Er ist sowohl in ökologischer als auch in chemischer Hinsicht generell gut«, so Christian Bachmann, Direktor des Labors für Wasseranalysen und Chromatografie in der Landesagentur. Unter den vielen Parametern, die bewertet werden, befindet sich auch der Gehalt an Schwermetallen, darunter Nickel, das negative Effekte auf Wasserlebewesen und den Menschen haben kann. »In den vergangenen Jahren haben wir in einigen Flüssen und Bächen im Vinschgau einen Anstieg der Nickelkonzentration beobachtet, auch in niedrigen Höhenlagen«, berichtete Robert Faes, Direktor des Landesamtes für Gewässerschutz. Die untersuchten Gewässer befinden sich im Einzugsgebiet von Gebirgs- und Gletscherbächen. Dass die steigenden Konzentrationen vom Menschen verursacht werden, konnte daher mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden. »Um das Phänomen besser zu verstehen, haben wir die Freie Universität Bozen um wissenschaftliche Unterstützung gebeten«, so Faes.
In einer Zusammenarbeit von Freier Universität Bozen, Südtirols Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz, Eco Research Bozen und Edmund-Mach-Stiftung in San Michele all’Adige wurden die Daten zur Nickelkonzentration in den Oberflächengewässern im Einzugsgebiet der Oberen Etsch im Zeitraum von 2005 bis 2023 wissenschaftlich untersucht. Über einen kürzeren Zeitraum wurde auch jene im gesamten Flusslauf des Schnalserbaches, eines Nebenflusses der Etsch, überprüft.
Ergebnisse der Studie
Wie Stefano Brighenti, Forscher an der Freien Universität Bozen und Koordinator der wissenschaftlichen Studie, erklärte, zeige die Studie, dass die »Nickelkonzentration« in einigen Vinschger Oberflächengewässern seit etwa zehn Jahren ansteige. An 40 Prozent der 40 Probenahmestellen des Messnetzes, einschließlich der Strecke flussabwärts bis zur Töll, wurden der Grenzwert von vier Mikrogramm Nickel pro Liter überschritten. Insbesondere in der Etsch und in einigen Seitenbächen des Vinschgaus wurden an einigen Analysestellen Werte zwischen fünf und zehn Mikrogramm pro Liter erreicht, mit Höchstwerten von 20 bis 40 Mikrogramm pro Liter im Allitzbach, der zwischen Laas und Schlanders in die Etsch fließt. Die Ursache dafür: »Nickel kann aufgrund einer natürlichen Freisetzung aus Gestein und Boden im Wasser vorhanden sein. Der Rückgang der Permafrostgebiete und der Gletscher, die vom Klimawandel hervorgerufen werden, begünstigt chemische Reaktionen, die das Gestein angreifen und zur Freisetzung von Nickel in das Wasser führen können«, berichtet Brighenti. Der Prozess trete nur in bestimmten Gesteinsarten auf, die gerade im Vinschgau und speziell in der geologischen Einheit Ötztal häufig vorkommen. Das erkläre die erhöhten Nickelkonzentrationen in den Oberflächengewässern, insbesondere in der Nähe von Gletschern und Permafrostgebieten.
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Musiktalente
spielten groß auf
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Region Salzburger Land – Es ist für die meisten jungen Musiktalente der erste Schritt auf die große Bühne, ein Moment voller Nervosität und Stolz. Fünf Tage beeindruckten Burschen und Mädchen zwischen sechs und 21 Jahren mit abwechslungsreichen Programmen und Interpretationen. Kürzlich wurde beim Abschlusskonzert im Carabinierisaal der Salzburger Residenz noch einmal groß aufgespielt. Für Salzburgs Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf ist der bedeutendste Jungmusiker-Wettbewerb des Landes »ein klangvolles und hörenswertes Zeichen unserer Musikkultur und für die hohe Qualität der Musikausbildung im ganzen Land. Hier wächst eine mögliche künftige Generation professioneller Musikerinnen und Musiker heran, engagiert betreut von hochqualifizierten Lehrkräften«.
Diatonische Harmonika schlug ein
Insgesamt 63 Preisträger erspielten sich eine Teilnahme beim Bundeswettbewerb ab Ende Mai in Wien. Ein besonderes Highlight war die neue und erstmals durchgeführte Sonderwertung »Diatonische Harmonika«, die mit über 40 Anmeldungen alle Erwartungen übertraf. »Die jungen Musikerinnen und Musiker zeigten beeindruckende Vielseitigkeit: Von regionaltypischen Volksmusikstücken über Eigenkompositionen bis hin zu modernen Kompositionen wurde viel geboten«, betonte Musikum-Direktor Thomas Aichhorn.
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Kommunalpolitischer
Frühjahrsempfang
der »Freien Wähler Gemeinschaft«
im Landkreis Miesbach 2025
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Region Bayern – Insgesamt rund 70 Gäste durfte Norbert Kerkel, 1. Vorsitzender der »Freien Wähler Gemeinschaft« (FWG) im oberbayerischen Landkreis Miesbach beim »7. Kommunalpolitischen Frühjahrsempfang« begrüßen. Als Gastredner referierte Josef Stecher vom »Fachbereich Jugend und Familie – Jugendhilfeplanung« des Landratsamtes Miesbach zum Thema »Kommunale Jugendplanung« – Auftrag-Struktur Zusammenarbeit in der Jugendhilfeplanung. Bei diesem Vortrag wurde das umfangreiche Aufgabengebiet nebst komplizierten Strukturen zwischen Kommunen, Landkreis und Trägerschaften in verständlicher Weise aufgeschlüsselt. …weiterlesen
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Erste
FSME-
Erkrankungen
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Region Baden-Württemberg – Aufgrund des milden Winters hat die Zeckensaison in diesem Jahr bereits begonnen. Dies bestätigen erste Meldungen von »Meningoenzephalitis-Erkrankungen« (FSME) des Robert-Koch-Instituts. In Baden-Württemberg gibt es eine erste Meldung aus dem Landkreis Böblingen und dem Stadtkreis Heidelberg. In Baden-Württemberg sind alle Stadt- und Landkreise außer dem Stadtkreis Heilbronn FSME-Risikogebiete. »FSME ist eine Viruserkrankung, für die es keine Therapiemöglichkeiten gibt. Der beste Schutz gegen eine FSME-Infektion ist die Impfung. Deshalb sollten Ungeimpfte mit der Impfung beginnen. Bereits ab zwei Impfungen besteht ein Schutz. Spätestens nach einem Jahr sollte mit der dritten Impfung der Schutz vervollständigt werden«, erklärte Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha.
Nach einem Zeckenstich in Risikogebieten liege die Wahrscheinlichkeit einer »FSME-Infektion« bei einer Person von 50 Personen bis zu einer Person von 100 Personen. In Deutschland übertragen Zecken neben »FSME« etwa auch die Lyme-Borreliose. Eine größer werdende Rötung um die Einstichstelle ist oft ein erstes Symptom der »Borreliose«. Nerven, Gelenke und Herz können von den Bakterien befallen werden. Allerdings verlaufen die meisten Infektionen ohne Symptome.
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Neuronale
Netze
effizienter trainieren
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Region Bayern – Das Training von »neuronalen Netzen« für Künstliche Intelligenz (KI) erfordere enorme Rechenressourcen und damit sehr viel Strom. Forschende der Technischen Universität München (TUM) haben nun eine Methode entwickelt, die hundertmal schneller und damit wesentlich energieeffizienter funktioniere. Statt »iterativ«, also schrittweise vorzugehen, werden die Parameter auf Grundlage ihrer Wahrscheinlichkeit direkt aus den Daten berechnet. Die Qualität der Ergebnisse sei mit den bislang üblichen »iterativen Verfahren« vergleichbar.
KI-Anwendungen, wie »Large Language Models« (LLMs), seien aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Die benötigten Rechen-, Speicher- und Übertragungskapazitäten werden dabei von Rechenzentren zur Verfügung gestellt. Doch der Energieverbrauch dieser Zentren ist enorm: 2020 lag er in Deutschland bei rund 16 Milliarden Kilowattstunden – etwa ein Prozent des gesamten deutschen Strombedarfs. Für das Jahr 2025 wird ein Anstieg auf 22 Milliarden Kilowattstunden prognostiziert.
Felix Dietrich, Professor für »Physics-enhanced Machine Learning« und sein Team haben jetzt ein neues Verfahren entwickelt. Statt die Parameter zwischen den Knotenpunkten »iterativ« zu bestimmen, basiert ihr Ansatz auf Wahrscheinlichkeitsberechnungen. Die hier gewählte, »probabilistische Methode« basiert darauf, gezielt Werte zu nutzen, die sich an kritischen Stellen der Trainingsdaten befinden. Sie fokussiere sich also auf die Stellen, an denen sich die Werte besonders stark und schnell ändern. Die aktuelle Studie ziele darauf ab, mit diesem Ansatz energieerhaltende dynamische Systeme aus Daten zu lernen. Solche Systeme verändern sich im Laufe der Zeit nach bestimmten Regeln und finden sich unter anderem in Klimamodellen oder auf dem Finanzmarkt. »Unsere Methode ermöglicht es, die benötigten Parameter mit minimalem Rechenaufwand zu bestimmen. Dadurch können neuronale Netze erheblich schneller und dadurch energieeffizientertrainiert werden. Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass die neue Methode in ihrer Genauigkeit mit iterativ trainierten Netzwerken vergleichbar ist«, erklärte Felix Dietrich.
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Der Alpenrand-Magazin.de – NEWSletter
informiert immer montags und bei besonderen Anlässen,
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KW 10 – 2025
03. – 09.03.2025
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Auszeichnung
für
40 Jahre
phänologischen
Beobachtungsdienst
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Region Bayern – Anton Grafwallner, aus dem oberbayerischen Gmund-Festenbach, wurde kürzlich für seine »40-jährige Tätigkeit als phänologischer Beobachter« des Deutschen Wetterdienstes (DWD) geehrt. Gmunds Bürgermeister Alfons Besel führte diesbezüglich aus, dass Grafwallner neben seiner Tätigkeit als Naturbeobachter auch lange Zeit Gemeinderatsmitglied und Behindertenbeauftragter der Gemeinde sowie für den Landkreis Miesbach gewesen sei, wofür er bereits mit einer Reihe von Auszeichnungen bedacht wurde. Nach seiner »offiziellen« Zeit engagierte sich der Gmunder Bürgermedaillenträger weiterhin hartnäckig für die Belange der Menschen mit Einschränkungen, was unter anderem die Entstehung von behindertengerechten Querungshilfen und PKW-Ladesäulen zur Folge hatte. Ferner betonte Besel, dass Grafwallners Frau Annette das phänologische Tätigkeitsfeld mit gezielten Erkundungen in die Natur unterstütze.
Als weiterer Gratulant überbrachte Josef Bierschneider, Bürgermeister der Gemeinde Kreuth, in seiner Eigenschaft als zweiter stellvertretender Landrat die besten Grüße. Bierschneider bekannte, dass er schon seit Jahren mit Grafwallner bekannt sei, jedoch habe sich nun eine neue Facette des Anton Grafwallner aufgetan. Die »phänologische Beobachtung« sei eine sehr interessante Tätigkeit, in der viel Arbeit und Verpflichtung stecke, so Bierschneider.
Dr. Wolfgang Kurzt vom Deutschen Wetterdienst erklärte In seiner Laudatio, wie wichtig die Tätigkeit der phänologischen Beobachter sei. So hätte Anton Grafwallner in seiner 40-jährigen Tätigkeit mit viel Erfahrung, Spezialwissen und Kontinuität einen wertvollen Datenschatz gesammelt, aus welchem beispielsweise Informationen für die Landwirtschaft sowie die Pollenflugvorhersage und zum Klimawandel hervorgehen. In einem Radius von zwei bis drei Kilometern rund um den Wohnort von Anton Grafwallner würden bis zu 47 Pflanzenarten durch die gesamte Vegetationszeit beobachtet und die jeweiligen Veränderungen in den einzelnen Entwicklungsphasen notiert. Dr. Kurtz gratulierte dem »phänologischen Beobachter« zu dessen langjährigen ehrenamtlichen Engagement und überreichte neben einer Urkunde weitere Präsente.
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Ehrung »40-jährige Tätigkeit als phänologischer Beobachter« des Deutschen Wetterdienstes v.l.:
Dr. Wolfgang Kurzt vom Deutschen Wetterdienst; Annette und Anton Grafwallner; Alfons Besel, Bürgermeister der Gemeinde Gmund am Tegernsee
sowie Josef Bierschneider, Bürgermeister der Gemeinde Kreuth und zweiter stellvertretender Landrat des Landkreises Miesbach
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Ergriffen erzählte Anton Grafwallner, wie er vor 40 Jahren seine Tätigkeit als »phänologischer Beobachter« begann und er sich dank einer fachkundlichen Informationsmappe in die Materie einarbeiten konnte. Sein Beobachtungsgebiet umschließe einen Bereich von rund drei Kilometern mit einem Höhenunterschied von 739 bis 759 Metern ü.M.. In diesem Zusammenhang dankte Grafwallner seiner Frau Annette, welche die zielgerichteten Exkursionen zu Blumen und Sträuchern unternehmen würde und ohne die eine genaue Beobachtung der Blühphasen nicht möglich wäre. Als Ergebnis dieser Untersuchungen teilte er mit, dass er im Laufe der Zeit feststellen konnte, dass es wärmer geworden sei und die Vegetationszeit nun ein bis zwei Wochen früher beginne. Mit Bedauern stellte er fest, dass die »Eisblumen« ausgestorben seien, da sich an den Fenstern einfach keine mehr bilden würden und zog Bilanz: »Als Zeitzeuge gebe ich meine persönlichen Erkenntnisse wider. Wenn man es genau betrachtet, hat sich einiges in unserem Lebensraum schleichend negativ verändert. Neben der Klimaerwärmung hat die industrielle Landwirtschaft, die Biodiversität, also die biologische Vielfalt, verändert. Früher waren bei der Kombihaltung mit Rindern, der Weidebewirtschaftung und Anbindehaltung, die Tiere im Sommer auf der Weide und im Winter im Stall. Ferner waren Heu, Silage und frisches Gras die Grundfuttermittel. Dabei wurde der entstandene Mist und das Einstreu im Frühjahr auf die Felder ausgebracht. »Mist« ist ein warmer Dünger, welcher u.a. Humus aufbaut und das Bodenleben verbessert. Heute haben wir fünf bis sechs Schnitternten und sechs bis sieben Mal wird Gülle auf die Felder ausgebracht. Das hat zur Folge, dass man phänologische Beobachtungen wie Blühbeginn und Vollblüte beispielsweise beim »Wiesenfuchsschwaz« und »Wiesenknäuelgras« auf keiner Wiese mehr finden kann. Unser heimischer Lebensraum für Pflanzen und Tiere ist verarmt. Es gibt keinen Wiesenklee, Scharling, Sauerampfer und Hahnenfuß mehr, durch die Gülle am Waldrand wachsen keine Schneeglöckchen und Schlüsselblumen mehr und die Herbstzeitlosen sind auch weg. Die Vögel, welche bei mir im Garten brüten, können sich auf dem Feld von nur noch einem Biobauer-Acker die Käfer und Würmer für ihre Jungenaufzucht holen. Es gibt immer weniger Insekten wie Fliegen, Bremsen und Weberknechte, daher wird die Nahrung beispielsweise für den »Hausrotschwanz« und die »Mehlschwalben« Mangelware«. Schlußendlich regte Grafwallner an, dass die Biodiversität durch eine vernünftige Weidetierhaltung und Landwirtschaft nachhaltig verbessert werden müsse, dies jedoch eine politische Entscheidung sei.
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Zweiter
Bauabschnitt
der
»Kelten-Erlebniswelt«
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Region Baden-Württemberg – Die Keltenfundstätte mit dem »Freilichtmuseum Heuneburg« soll zur »Kelten-Erlebniswelt« weiterentwickelt werden. Die Heuneburg ist das Herzstück der Keltenkonzeption des Landes Baden-Württemberg. Im zweiten Bauabschnitt werde das museale und gastronomische Angebot der Erlebniswelt in den Gebäuden des Talhofs untergebracht. Träger sind die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg (SSG).
In dem ehemaligen Wohngebäude sowie dem Viehstall- und Scheunengebäude sollen Büros, Gastronomie, museale Ausstellungsflächen und ein Shop eingerichtet werden. Ferner werde ein kleiner, eingeschossiger Neubau mit Keller entstehen. Das Erdgeschoss besteht aus einer reinen Holzkonstruktion. Der schlichte Neubau orientiere sich optisch am historischen Gebäudebestand des Talhofs. In dem neuen Gebäude werde ein multifunktionaler Vortragssaal für die SSG und wissenschaftliche Bereiche für das Landesamt für Denkmalpflege untergebracht. Hocheffiziente Wärmepumpen in Kombination mit Erdsonden sorgten für eine klimaneutrale Wärmeerzeugung. Auf den Dächern sollen vier Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von insgesamt rund 330 Kilowatt Peak installiert werden.
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Erfolg
für europäisches
Batterieprojekt
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Region Schweiz – Nach 2035 sollen in Europa keine neuen Autos mit Verbrennungsmotoren mehr verkauft werden. Um dieses hoch gesteckte Ziel zu erreichen, brauche es vor allem eins: Bessere Akkus, damit Elektroautos schneller laden, längere Strecken fahren und einen kleineren ökologischen Fussabdruck zu erzeugen. Bei einem vierjährigen EU-Projekt unter der Leitung der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) gelang es elf Teams aus Forschung und Industrie, Batterien für Elektroautos massgeblich zu verbessern. Eines der Hauptziele des Projekts war die Skalierung der neuen Materialien und Technologien, sodass sie so schnell wie möglich auf den Markt gelangen können.
Eine Vielzahl an grossen Forschungsprojekten unterstützt die Batterie- und Autoindustrie bei der Entwicklung der Akkus der Zukunft. Eines davon, ein »Horizon 2020«-Projekt namens »SeNSE«, ist zu einem erfolgreichen Abschluss gekommen. Initiiert und geleitet wurde das vierjährige EU-Projekt mit einem Gesamtbudget von über zehn Millionen Euro von Forschenden des Empa-Labors »Materials for Energy Conversion«. Zum Zeitpunkt der Ausschreibung war das relativ junge Labor noch kaum bekannt auf dem Gebiet der Batterieforschung. Laborleiter Corsin Battaglia wusste: Um Teil eines europäischen Batterieprojekts zu sein, müssten er und seine Forschenden selbst eins auf die Beine stellen. Das gelang und Battaglia sowie sein Mitarbeiter Ruben-Simon Kühnel konnten internationale akademische Institutionen und Industriefirmen an Bord holen und gewannen die Ausschreibung.
Technologien für heute
Das Ziel von »SeNSE« war pragmatisch und ambitioniert zugleich. Die elf Teams wollten Lösungen für Lithium-Ionen-Batterien der nächsten Generation entwickeln – der nächsten, betonte Battaglia, und nicht erst der übernächsten. Denn nach Abschluss des Projekts sollten die entwickelten Materialien und Technologien möglichst nahe an der Produktion im industriellen Massstab, und somit am Einsatz in Elektroautos stehen. »Wir forschen auch an Batterietechnologien, die potenziell um Welten besser sind als Lithium-Ionen-Akkus – nachhaltiger, sicherer, mit höherer Energiedichte. Aber es dauert noch einige Jahre, bis sie industriell hergestellt werden können. In »SeNSE« wollten wir Technologien entwickeln, die innerhalb von wenigen Jahren in marktfertige Elektroautos verbaut werden können«, so Battaglia.
Dafür durchliefen die Projektmitglieder in nur vier Jahren beinahe die gesamte Wertschöpfungskette der Batterieherstellung: Von der Entwicklung neuer Materialien, über deren Skalierung bis hin zum Einbau in Batteriezellen. Die etwa Smartphone-grossen Zellen wurden vom »Austrian Institute of Technology« (AIT) hergestellt. Die »FPT Motorenforschung« AG, das Innovationszentrum der Marke »FPT Industrial«, die zur »Iveco-Gruppe« gehört, konnte sie daraufhin in ein fixfertiges Modul einbauen, wie es in einem elektrischen Fahrzeug verbaut wird, und zwar samt der dazugehörigen Elektronik und Software.
Alle Komponenten weiterentwickelt
Das »SeNSE«-Modul weise einige Verbesserungen gegenüber heutigen Akkus auf: Eine höhere Energiedichte und eine günstigere Umweltbilanz, Schnellladefähigkeit und erhöhte Brandsicherheit sowie Wirtschaftlichkeit. Alle Kernkomponenten der Batterie wurden im Projekt weiterentwickelt. Die Kathode enthalte nur halb so viel des kritischen Rohstoffs Kobalt wie heutige Akkus. In der Anode konnten die Projektteams einen Teil des Graphits – gerade wegen der Batterieherstellung ebenfalls als kritisch eingestuft – durch Silizium ersetzen, eines der häufigsten Elemente in der Erdkruste. Auch der Elektrolyt – die Flüssigkeit, die Ionen zwischen den Elektroden überträgt und so das Laden und Entladen der Batterie ermögliche – wurde verbessert. Hier waren die Empa-Forschenden federführend. »Herkömmliche Elektrolyten sind brennbar. Wir konnten die Brennbarkeit durch bestimmte Zusätze stark reduzieren, ohne dabei die Leitfähigkeit zu beeinträchtigen, die für schnelles Laden und Entladen zentral ist«, erklärte Empa-Forscher Kühnel.
Um die Schnellladefähigkeit weiter zu verbessern, entwickelte die britische »Coventry University« gemeinsam mit der »FPT Motorenforschung« AG ausserdem ein ausgeklügeltes Temperaturmanagementsystem für das Pilot-Modul. Sensoren, die direkt in den Zellen eingebettet sind, überwachten die Temperatur innerhalb der Batterie in Echtzeit. Ein eigens dafür entwickelter Algorithmus könne die Zelle dann immer genau so schnell laden, dass sie nicht durch Überhitzung beschädigt werde.
Als grössten Erfolg des Projekts nennen Battaglia und Kühnel die Skalierbarkeit und den direkten Transfer in die Industrie. Die beteiligten Industriefirmen konnten für die Neuentwicklungen aus »SeNSE« mehrere Patente anmelden, Pilotproduktionsanlagen bauen und Investorengelder sichern, sowie ihr erworbenes Wissen in weitere Batterietechnologien einfliessen lassen. Die Chemiefirma »Huntsman« habe den Leitzusatz, der in den »SeNSE«-Elektroden zum Einsatz kam, bereits auf den Markt gebracht, wo er nun Batterieherstellern zur Verfügung steht.
Der nächste Schritt
Ganz ohne Hürden sei dieser Weg zum Erfolg nicht verlaufen. Neben den grossen organisatorischen Herausforderungen durch die Pandemie, die instabilen Lieferketten und die steigenden Rohstoff- und Energiepreise gab es auch technische Schwierigkeiten. So seien die Prototypzellen noch nicht so stabil, wie es das Projektteam gerne hätte. Auch die Skalierung, obschon erfolgreich, sei noch lange nicht abgeschlossen. »Wir haben alle Neuentwicklungen vom Labor- auf den Pilotmassstab skaliert. Für die Produktion in einer sogenannten Gigafactory, beispielsweise unseres Projektpartners Northvolt, mit einer jährlichen Produktionskapazität von mehreren Gigawattstunden an Batterien, müsste die ganze Materialherstellung noch einmal um den Faktor 1000 hochskaliert werden«, so Battaglia. Dafür sei der Einsatz der Industrie gefragt.
Die Empa-Forschenden wenden sich unterdessen bereits dem nächsten »europäischen Batterieprojekt« zu. »SeNSE« hatte nämlich drei Schwesterprojekte, die in der gleichen Ausschreibung finanziert wurden. »Wir haben einen gemeinsamen Cluster für Batterieforschung gegründet und tauschen uns regelmässig aus«, so Kühnel. Die Koordinatoren der vier Projekte haben nun ein gemeinsames »Horizon Europe«-Forschungsprojekt namens »IntelLiGent« lanciert. Das Ziel sei die Entwicklung von kobaltfreien Hochvoltzellen für Elektroautos.
»SeNSE«
Das »Horizon 2020«-Projekt »SeNSE« hatte zum Ziel, die nächste Generation von Lithium-Ionen-Akkus zu entwickeln und die europäische Batterieindustrie zu stärken. Das vierjährige Projekt wurde von der EU mit zehn Millionen Euro unterstützt und von der Empa geleitet. Beteiligt waren die akademischen Institutionen »Universität Münster«, das »Helmholtz-Institut Münster«, die britische »Coventry University«, das »AIT Austrian Institute of Technology« und das »Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg« (ZSW) sowie mehrere Industriepartner – u.a. der schwedische Batteriehersteller »Northvolt«, das »Schweizer Innovationszentrum« von »FPT Industrial«, die »FPT Motorenforschung« AG, die französischen Start-ups »Solvionic« und »Enwires« sowie der Chemiekonzern »Huntsman«, mit dem Forschungsstandort in Basel.
-bkch-
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Book of Europe-
Projekt
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Region Liechtenstein – Liechtensteins Regierungschef Daniel Risch und Generalsekretär Simon Biedermann haben kürzlich die Publikation »Book of Europe – Firsthand Visions of the Future of Europe« in Vaduz präsentiert. Beim »Book of Europe« handelt es sich um ein Buchprojekt, das aus Anlass des 75-Jahre-Jubiläums des Europarats und vor dem Hintergrund der geopolitischen Herausforderungen von der Liechtensteinischen Regierung im vergangenen Frühjahr initiiert wurde. Das Ergebnis ist ein Buch, das Visionen und Perspektiven zur Zukunft Europas aus 33 europäischen
Ländern beinhaltet. Das Vorwort wurde von Alain Berset, Generalsekretär des Europarats, geschrieben. Die Einleitung zum Buch stammt aus der Feder von Regierungschef Daniel Risch und Aussenministerin Dominique Hasler. Die Beiträge aus den Ländern stammen von Präsidenten, Regierungschefs, Aussenministern und Staatssekretären und damit »aus erster Hand«. Daher wurde der Untertitel »Firsthand Visions of the Future of Europe« gewählt. Gestartet wurde das Projekt während des liechtensteinischen Vorsitzes im Ministerkomitee des Europarats im Frühjahr 2024.
Oft sei an internationalen Konferenzen, bei den Gipfeltreffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft oder beim Gipfel der Staats- und Regierungschefs der Europaratsstaaten im Mai 2023 in Reykjavik über die Zukunft Europa gesprochen worden – eine Publikation, welche die unterschiedlichen Perspektiven der verschiedenen europäischen Länder vereine, sei bislang nicht erschienen. »Gerade in einer Zeit, in der Europa Orientierung sucht und die geopolitischen Spannungen zunehmen, kann ein solches Buch einen Beitrag zur Orientierung leisten – sowohl was die Vergangenheit und Geschichte der verschiedenen europäischen Staaten angeht, als auch was die gemeinsame Zukunft betrifft«, erklärte Daniel Risch. Diese Überlegungen bildeten den Ursprung für das Projekt.
Um das Projekt zu starten, seien ab April 2024 mit grosser Unterstützung der Liechtensteinischen Europaratsmission in Strassburg unter Botschafter Domenik Wanger die Europäischen Staats- und Regierungschefs von Regierungschef Daniel Risch angeschrieben worden und um einen Beitrag im Buch angefragt. Dies einzig mit der Vorgabe, dass der Beitrag nicht mehr als 5.000 Zeichen umfassen sollte. Es war zu diesem Zeitpunkt noch ungewiss, wie viele Länder einen Beitrag leisten würden. Es wurde daher entschieden, bei weniger als 20 Beiträgen eine Online-Version zu publizieren und bei über 20 das Buchprojekt zu realisieren. Mit 33 Beiträgen wurde das Ziel deutlich erreicht, weshalb neben der Website www.bookofeurope.eu nun auch das Buch europaweit im Handel erhältlich ist.
»Ich bin meinen europäischen Amtskolleginnen und -kollegen sehr dankbar, dass sie sich auf dieses Projekt eingelassen haben. Das Ergebnis zeigt für mich die Gemeinsamkeiten und Unterschiede, die Europa ausmachen. Ich hoffe, dass das Buch auch als Inspiration für das bessere gegenseitige Verständnis in Europa dient und dazu beiträgt, Europa besser zu verstehen«, resümierte Risch. Nach der Projektpräsentation in Vaduz wurde das »Book of Europe« am Donnerstag, 27. Februar 2025, offiziell von Europarat-Generalsekretär Alain Berset, Liechtensteins Regierungschef Daniel Risch und Liechtensteins Aussenministerin Dominique Hasler in Strassburg vorgestellt.
-RdFL-
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Fernpass-
Paket
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Region Tirol – Es seien jüngste weitere abgeschlossene Schritte, mit denen das »Fernpass-Paket« weiter Form annehme: Im März 2025 nehme die neu gegründete »Fernpassstraße« ihre Arbeit auf. Ihr Geschäftsführer ist Klaus Gspan – ein ausgewiesener Experte im Bereich Straßenverwaltung. »Die Gesellschaft, die zu 100 Prozent im Eigentum des Landes Tirol ist, wird künftig für Bau, Erhaltung und Verwaltung der »B 179 Fernpassstraße« verantwortlich sein. Eigentümer der Straße und aller Anlagen bleibt jedoch das Land Tirol«, erklärte Tirols Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler und betonte: »Das Fernpass-Paket nimmt weiter Form an und ich stelle einmal mehr klar: Es liegt uns fern, die Fernpassstrecke für mehr Verkehr auszubauen. Das Fernpass-Paket ist ein Sicherheits- und Entlastungspaket. Außerdem ist das 7,5-Tonnen-Fahrverbot nicht in Gefahr, wie auch Gutachten untermauern. Fakt ist aber auch: Der bestehende Reise- und LKW-Verkehr wird nicht verschwinden – umso wichtiger ist es, dass wir jetzt handeln, damit Lenkungs- und Entlastungspotentiale schnellstmöglich genutzt werden können«.
Notwendige Mittel für Investitionen aus Maut- statt Steuereinnahmen
Insgesamt betrage das Investitionsvolumen in die Sicherheit beim »Fernpass-Paket« rund 500 Millionen Euro. Das Finanzierungsvolumen der Gesellschaft liege bei 600 Millionen Euro. Sie beinhalte die Investitionen sowie weitere laufende betriebliche Aufwendungen und Finanzreserven. Die notwendigen Mittel für die Vorhaben stammten nicht aus dem Landesbudget und damit nicht aus Steuermitteln, sondern sollen mittels Krediten finanziert werden. Die entsprechende Tilgung erfolge durch die Mauteinnahmen. Die Einnahmen aus der »Fernpass-Durchzugsmaut« sollen ausschließlich wieder in die Infrastruktur vor Ort investiert werden – also entlang der »B 179 Fernpassstraße«. So sollen die Investitionen sowie aktuelle und künftige Erhaltungskosten finanziert werden. Das heiße: Die österreichischen Steuerzahlerinnen und Steuerzahler müssten weder zum Erhaltungsaufwand noch zu den Bauprojekten direkt beitragen. Das entlaste den Landeshaushalt, aus welchem solche Großprojekte nicht zu stemmen seien. »Die Tiroler Landesregierung ist mehr denn je von der Notwendigkeit des Fernpass-Pakets samt Dosiersystemen, Lärmschutzmaßnahmen, baulichen Verbesserungen und Tunnelprojekten überzeugt. Vielfach geführte Gespräche und Diskussionen zeigen unser aller Verantwortung auf, etwas zu tun. Und alle verfolgen die gleichen Ziele: Die Anbindung gewährleisten, die Bevölkerung entlasten und den Verkehr lenken. Dafür steht das Fernpass-Paket«, so Geisler.
Tirols Straßenbaureferent Geisler spricht einmal mehr offen die Notwendigkeit der Bauprojekte für das gesamthafte Vorhaben an und stellte klar: »Es liegt uns fern, die Fernpassstrecke für mehr Verkehr auszubauen. Wir brauchen die Tunnel: Ohne zweite Röhre beim Lermooser Tunnel droht während einer notwendigen Generalsanierung der Bestandsröhre der permanente Verkehrsinfarkt im Ehrwalder Becken. Das wäre eine absolute Katastrophe für die Bevölkerung der Gemeinden Lermoos, Ehrwald und Biberwier. Ohne Fernpasstunnel ist die sichere Verfügbarkeit der Straße auf Dauer nicht gewährleistet. Und die Maut macht es uns überhaupt erst möglich, die B 179 als Nabelschnur für das Außerfern und auch den Bezirk Imst für die Versorgung verfügbar zu halten. Deswegen handeln wir und setzen das, was machbar ist, um. Nichtstun ist die schlechteste Alternative«.
Auch der auch künftig hohe Erhaltungsaufwand – die B 179 umfasst 75 Brücken, sechs Galerien, drei Tunnel und zahlreiche Stützmauern und Steinschlagnetze – werde mit der Maut getragen. Der Großteil des Verkehrs am Fernpass und damit auch das Gros der künftigen Mauteinnahmen stammen vom Durchzugsverkehr. Die Höhe eines Mauttarifs könne nicht willkürlich festgesetzt werden: Sie müsse in einem angemessenen Verhältnis zu den Ausgaben für Investitionen, Erhaltung und Bewirtschaftung der Strecke stehen.
-lt-
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Gefährdete
Arten
dank fundierter Daten
schützen
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Region Südtirol – Ende 2024 war es wieder so weit: Der »Natura2000-Bericht« zum Erhaltungszustand der Arten von gemeinschaftlichem Interesse war fällig. »Der Erhalt der besonders gefährdeten Arten und Lebensräume für nachfolgende Generationen ist auch in Südtirol eine wichtige Zielsetzung. Das können wir nur erreichen, wenn unsere Ämter genaue und datenbasierte Untersuchungen durchführen. Darauf aufbauend können dann gezielt Schutzmaßnahmen getroffen werden«, machte Südtirols Landesrat Peter Brunner deutlich, der für Natur-, Umwelt- und Klimaschutz zuständig ist.
Aufwändige Erhebung
»Südtirol musste für den Berichtszeitraum 2019 bis 2024 über insgesamt 45 Lebensräume, 91 Tier- und Pflanzenarten und alle in Südtirol vorkommenden Vogelarten nach Brüssel berichten«, erklärte Leo Hilpold, Direktor des Südtiroler Landesamtes für Natur, das mit dieser Aufgabe betraut ist. In Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Wildtiermanagement und in einem Kooperationsprojekt mit Fachleuten von »EURAC-Research«, »Freie Universität Bozen« und »Naturmuseum Südtirol« habe das Amt mit großem Aufwand den aktuellen Wissensstand zu den Arten von gemeinschaftlichem Interesse in Südtirol erhoben und aus naturschutzfachlicher Sicht bewertet.
26 heimische Fledermaus-Arten
Was das genau bedeute, werde am Beispiel der Fledermäuse deutlich: Hier musste für den Bericht zu allen 26 in Südtirol bekannten Fledermaus-Arten der Kenntnisstand zusammengetragen werden. Die Datengrundlage dafür stamme aus der Datenbank des »Naturmuseums Südtirol« sowie vom »Biodiversitätsmonitoring Südtirol« (BMS) von »EURAC Research«. »Erstmals seit dem Jahr 2000 konnte für zwei besonders streng geschützte Arten, die Kleine Hufeisennase und die Wimperfledermaus, ein deutlicher Aufwärtstrend aufgezeigt werden«, freute sich Eva Ladurner, Fledermausexpertin am »Naturmuseum Südtirol«. Beide Fledermaus-Arten lebten im Sommer gerne in der Nähe von Menschen, etwa in kleineren Kirchen, aber auch in Privathäusern. Ein Abwärtstrend habe sich hingegen für die Kleine Bartfledermaus und die Große Hufeisennase ergeben, die direkt von extensiver Landwirtschaft und dem ländlichen Siedlungsraum mit bäuerlichen Gärten und Viehwirtschaft abhängen würden.
Schutzgebiete zentral für Erhaltung
»Während für einige wenige Tierarten positive Entwicklungen erkennbar sind, bestehen weiterhin große Wissenslücken«, so Amtsdirektor Hilpold. Für den nächsten EU-Berichtszeitraum 2025 bis 2030 bleibe noch vieles zu erforschen. So gebe es etwa von vielen Fledermausarten kaum Kenntnisse zu ihrer Bestandsentwicklung, zu den Kolonien und den Jagdlebensräumen. Ferner liessen die Daten erkennen, welche wichtige Rolle die oft nur sehr kleinen Schutzgebiete in den Talböden für die Fledermäuse spielten. »Diese Gebiete werden gezielt zur Nahrungssuche aufgesucht, weil sie oft Oasen in der intensiv genutzten Talsohle sind«, erklärte Ladurner. »Das Fazit: Schutzgebiete und das Natura-2000-Netzwerk spielen eine zentrale Rolle, wenn es um den nachhaltigen Schutz gefährdeter Arten und Lebensräume in Südtirol geht«, so Hilpold.
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Zehn
Benzinfrei-Tage
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Region Salzburger Land – Menschen mit guter »Öffi-Anbindung« eine attraktive Alternative zum Auto aufzeigen, das sei das Ziel der »Benzinfrei-Tage«. Die Initiative wurde 2022 ins Leben gerufen und hat im letzten Jahr 900.000 Fahrgäste in Bus und Bahn gebracht. Um den Erfolg auch 2025 weiter auszubauen, werde es zehn dieser Tage geben, unter anderem erstmalig auch am »Black Friday« im November. »Die Benzinfrei-Tage sind ein voller Erfolg und zeigen, dass die Salzburgerinnen und Salzburger gerne auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, wenn das Angebot attraktiv ist. Mit der Erweiterung auf den Black Friday wollen wir sowohl den Einzelhandel vor Ort unterstützen als auch noch mehr Menschen die Möglichkeit geben, klimafreundlich unterwegs zu sein und gleichzeitig den innerstädtischen Verkehr zu entlasten«, erklärte Salzburgs Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll.
Einsteigen und losfahren
Laut Johannes Gfrerer, Geschäftsführer der Salzburger Verkehrsverbund GmbH, seien viele bereit, ihr Auto stehen zu lassen. »An den Benzinfrei-Tagen wollen wir neue Fahrgäste für die Öffis gewinnen und Lust auf das Klimaticket Salzburg machen. Man muss nicht über Tarife nachdenken oder welches Verkehrsmittel genutzt werden kann. Jeder kann einfach einsteigen und losfahren – so wie das schon über 63.000 Klimaticket Salzburg Kundinnen und Kunden jeden Tag machen«, so Gfrerer.
Start mit dem Museumswochenende
Auch das »Museumswochenende« sei wieder Teil der Initiative und markiere den Startpunkt der »Benzinfrei-Tage 2025«. Andrea Stockhammer, Direktorin des »DomQuartiers«, betonte: »Das Museumswochenende bietet eine wunderbare Gelegenheit, Salzburgs reiche Kulturlandschaft klimafreundlich zu entdecken. Wir freuen uns sehr, dass diese Tradition im Rahmen der Benzinfrei- Tage fortgesetzt wird.“ Alle Besitzer einer Jahres-Netzkarte erhalten übrigens an allen Benzinfrei-Tagen kostenlosen Eintritt in ein Museum ihrer Wahl im Bundesland Salzburg.
»Benzinfrei-Tage 2025«: 24. und 25. Mai (Museumswochenende); 6. September (Tag des Sports); 19. bis 24. September (Salzburger Rupertikirtag) und am 28. November (Black Friday).
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Mit Alpaka,
Kuh & Co
zum Tierschutz
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Region Steiermark – In Kürze ist es soweit: Alle siebenten Klassen in der Steiermark erhalten das Unterrichtsheft »Tierprofi-Nutztiere« vom Verein »Tierschutz macht Schule«. Darin geht es um die natürlichen Verhaltensweisen und Bedürfnisse von »Huhn, Rind, Schwein & Co«, sowie um die Haltungsformen, in denen sie in Österreich leben. Die Kinder erfahren, wie sie durch bewussten Konsum das Leben von Nutztieren mitbestimmen können.
Der Verein »Tierschutz macht Schule« hat das seit vielen Jahren bei Schulen beliebte Heft aktualisiert und es mit einem online verfügbaren Bonusmaterial und mit Spielkarten bereichert. Auch neue Themen wie »Lamas und Alpakas« sind dazugekommen, da viele Kinder mit ihnen Wanderungen unternehmen. Lea Mirwald, Geschäftsführerin von »Tierschutz macht Schule«, erklärte: »Die Kinder sollen am besten bereits vor einer Wanderung mit Lamas oder Alpakas die besondere Lebensweise und die Körpersprache dieser Tiere verstehen und Verhaltensregeln beim Umgang mit ihnen kennen. Im Heft gibt es dazu lustige Rätselaufgaben. Wir vermittelt Tierschutzwissen mit Spaß, was bei den Kindern sehr gut ankommt«.
Steiermarks Tierschutzlandesrat Hannes Amesbauer erläuterte: »Es freut mich, wenn mit dieser Bildungsaktion bereits Kinder auf die Bedürfnisse von Nutztieren aufmerksam gemacht werden. Da der Tierschutz und das Tierwohl in unserer Gesellschaft einen sehr hohen Stellenwert haben, sollen sie auch ein fester Bestandteil des Schulunterrichts sein. Daher sind Projekte wie dieses sehr zu begrüßen«. Weitere Infos: www.tierschutzmachtschule.at
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Kleine Köche,
große Rezepte
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Region Bayern – Die Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse der Mittelschule Altenstadt an der Waldnaab haben mit dem Verfassen ihres Kochbuches »Kleine Köche, große Rezepte« ein starkes Zeichen für gesunde und ausgewogene Ernährung gesetzt. Nun stellten sie es Andreas Meier, Landrat des Landkreises Neustadt an der Waldnaab im vor. Der Landkreischef empfing sie gemeinsam mit ihrem Klassenlehrer Sebastian Bäumler, Schulleiterin Gabriela Reithinger-Maier und Schulamtsdirektorin Christine Söllner. »Das Kochbuch ist mit vielen verschiedenen Gerichten aus unterschiedlichen Ländern richtig professionell geworden« stellte Meier fest. Gesund kochen sei eine äußerst wichtige Alltagskompetenz, die den Schülerinnen und Schülern mit diesem Buch anschaulich vermittelt werde, fasste Meier zusammen.
Klassenlehrer Sebastian Bäumler, der die Idee zum Kochbuch angestoßen hatte, beschrieb die Intention dahinter. So gelte es, schon Kinder und Jugendliche für gesunde Ernährung zu begeistern und ihnen den Umgang mit Lebensmitteln näher zu bringen. Die unterschiedlichen Gerichte im Buch spannen dabei einen großen Bogen und stellen die kulturelle Bandbreite heraus. Jedes Land habe seine eigene Kochkultur. »Etwas Neues auszuprobieren, macht nicht nur Spaß, es schmeckt auch« betonte Bäumler. Schulamtsdirektorin Christine Söllner freute sich über das aktive Engagement in ihrem Schulamtsbezirk und dankte den Schülerinnen und Schülern, motiviert und mit Interesse dabei geblieben zu sein. Das Ergebnis könne sich wirklich sehen lassen.
Zum Abschluss verriet Sebastian Bäumler, dass bereits ein weiteres Buch geplant sei. Neben Ernährung sei das Thema Bewegung die zweite wichtige Säule in der Entwicklung von Jugendlichen. Interessierte Leserinnen und Leser können das Kochbuch in der Regionalbibliothek in Weiden finden. Ferner werde das Buch zum Einsatz im Unterricht an weitere Schulen verteilt.
-lra/new- Bild: Marcel Weidner
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Professorinnen-
programm
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Region Baden-Württemberg – Großer Erfolg im »Professorinnenprogramm 2030«: Zwölf baden-württembergische Hochschulen sind für ihre Gleichstellungskonzepte ausgezeichnet worden. Über das Programm werden mit Frauen besetzte Professuren mit bis zu 165.000 Euro jährlich gefördert. Somit sei Baden-Württemberg erneut das erfolgreichste Land in diesem Bund-Länder-Programm. In der aktuellen zweiten Runde des »Professorinnenprogramms« haben folgende Hochschulen überzeugt: Universität Heidelberg, Universität Konstanz, Universität Stuttgart, Universität Tübingen, Pädagogische Hochschule Freiburg, Pädagogische Hochschule Heidelberg, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Hochschule Albstadt-Sigmaringen, Hochschule Biberach, Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl, Hochschule für Technik Stuttgart und die Evangelische Hochschule Ludwigsburg.
Baden-Württembergische Hochschulen auf gutem Weg
»Die Gleichstellung an unseren Landeshochschulen kommt voran: 2024 waren fast 40 Prozent der neuberufenen Professorinnen und Professoren weiblich. Das hervorragende Abschneiden beim Professorinnenprogramm 2030 ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Parität in der Wissenschaft. Auch angesichts des Fachkräftemangels dürfen wir nicht auf das Potenzial hervorragend qualifizierter Frauen verzichten – denn wir brauchen die besten Köpfe für Forschung und Lehre im Land“, erklärte Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Petra Olschowski in Stuttgart.
Mit dem Professorinnenprogramm 2030 wollen Bund, Land und Hochschulen die Gleichstellungsstrukturen an Hochschulen stärken und Wissenschaftlerinnen in Spitzenpositionen fördern. Darüber hinaus mache das Programm weibliche Vorbilder aus der Wissenschaft sichtbar. Bereits im ersten Einreichungsverfahren waren 15 Landeshochschulen im Wettbewerb um die Förderung erfolgreich. Nach zwei Einreichungsrunden sind jetzt insgesamt 27 baden- württembergische Hochschulen im Professorinnenprogramm 2030 vertreten.
Bundesweit 56 Hochschulen mit Gleichstellungskonzepten erfolgreich
Bundesweit haben 56 Hochschulen in der aktuellen Einreichungsrunde des Professorinnenprogramms mit ihren Gleichstellungskonzepten überzeugt. Sie haben nun die Möglichkeit, bis 30. September 2026 Anträge für bis zu drei Anschubfinanzierungen für erstberufene Frauen auf unbefristete »W2- oder W3-Professuren« zu stellen.
Professorinnenprogramm 2030
Die vierte Programmphase des »Professorinnenprogramms« (2023 bis 2030) hat ein Fördervolumen von 320 Millionen Euro. Über das Programm können pro Hochschule bis zu drei mit Frauen besetzte Professuren mit maximal 165.000 Euro finanziert werden. Gegenüber den vorangegangenen Programmphasen hat das Land Baden-Württemberg seine Unterstützung der teilnehmenden Hochschulen pro geförderter Professur auf bis zu 60.000 Euro jährlich verdoppelt. Diese Mittel sind im Falle der Fördervariante der Vorgriffprofessur für die Ausstattung der Professorin und im Falle der Regelprofessur für zusätzliche gleichstellungsfördernde Maßnahmen einzusetzen. Die Frist der dritten und letzten Einreichungsrunde läuft noch bis zum 31. August 2025.
-lbw-
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Schweizer
Filmpreis
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Region Schweiz – Der Ehrenpreis des »Schweizer Filmpreises 2025« geht an das schweizerisch-französische Ehepaar und künstlerische Gespann Barbet Schroeder und Bulle Ogier. Der Filmregisseur Schroeder und die französische Schauspielerin Ogier zählen zu den prägendsten Figuren der »Nouvelle Vague«. Mit dieser Auszeichnung werden ihr herausragendes Lebenswerk und ihr wegweisender Einfluss auf die internationale Filmwelt gewürdigt.
Ogier begann ihre Karriere Anfang der 1960er-Jahre im Theater, bevor sie mit »L’Amour fou« ihren Durchbruch auf der Leinwand feierte und fortan in den wichtigsten Filmen der »Nouvelle Vague« glänzte. Ihre langjährige Verbindung zur Schweiz spiegelt sich auch in ihrem künstlerischen Schaffen. Mit herausragenden Rollen wie jener der Rosemonde in »La Salamandre« von Alain Tanner oder in »Notre-Dame de la Croisette« von Daniel Schmid schrieb sie einen Teil Schweizer Filmgeschichte.
Der in Teheran geborene Schweizer Regisseur Barbet Schröder startete seine Filmkarriere in den 1960er-Jahren als Assistent von Jean-Luc Godard und Eric Rohmer. Bereits im Alter von 22 Jahren gründete er mit »Les Films du Losange« seine eigene Produktionsfirma, welche wichtige Filme der »Nouvelle Vague« produzierte. Auf sein Regiedebüt, dem Kultfilm »More«, folgte eine internationale Karriere, die ihm unter anderem eine Oscar-Nominierung für »Reversal of Fortune« sowie den französischen Filmpreis »César« als bester Dokumentarfilm für »L’Avocat de la terreur« einbrachte. Mit seinem Einfluss auf Hollywood und den europäischen Film gilt Schroeder als einer der international bedeutendsten aller Schweizer Regisseure. Das Ehepaar Ogier und Barbet pflegt eine intensive künstlerische Partnerschaft. Gemeinsam schufen sie eindrucksvolle Werke wie »La Vallée«, »Maîtresse« und »Tricheurs«. Der Ehrenpreis des Schweizer Filmpreises würdigt damit ein aussergewöhnliches gemeinsames Lebenswerk, das sich über Jahrzehnte erstreckt. Er wird erstmals an ein künstlerisches Duo verliehen und würdigt die Bedeutung ihrer kreativen Zusammenarbeit für die Filmgeschichte.
Die Preisverleihung
Die Verleihung des Schweizer Filmpreises erfolgt am Freitag, 21. März 2025, im »Bâtiment« des »Forces Motrices« in Genf. Die jährliche Ehrung des einheimischen Filmschaffens wird vom »Schweizer Bundesamt für Kultur« BAK mit den Partnerinnen SRG, SSR und der Association »Quartz« Genève Zürich realisiert und in Zusammenarbeit mit »Swiss Films«, der »Schweizer Filmakademie« und den »Solothurner Filmtagen« organisiert.
-bkch-
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Menschenrechte
als Mehrwert
für alle Gesellschaften
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Region Liechtenstein – Aussenministerin Dominique Hasler führte die liechtensteinische Delegation bei der Eröffnung der »58. Session des UN-Menschenrechtsrates« in Genf an. In ihrer Rede hob sie hervor, dass die »Menschenrechte« nichts Abstraktes darstellen. Im Gegenteil: Es lohne sich in die Förderung der Menschenrechte zu investieren, denn schlussendlich fördere dies den sozialen Zusammenhalt und stabile Gesellschaften. Der Aufenthalt der liechtensteinischen Delegation wurde auch für Treffen mit ausländischen Amtskollegen, darunter mit dem schweizerischen Bundesrat Ignazio Cassis, der isländischen Aussenministerin Thorgerdur Katrin Gunnarsdottir, dem UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, dem Präsidenten des UN-Menschenrechtsrats, Botschafter Jürg Lauber, und der Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Mirjana Spoljaric Egger, genutzt.
Frieden in der Ukraine nur möglich, wenn die Ukraine Teil der Friedensverhandlung ist
Für das dreitägige Segment des UN-Menschenrechtsrats hatten sich in diesem Jahr über 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angemeldet. Der UN-Menschenrechtsrat, ein Unterorgan der UN Generalversammlung, gilt auf globaler Ebene als das wichtigste multilaterale Gremium zum Schutz und zur Förderung der Menschenrechte. Der Rat befasst sich mit der Einhaltung und Weiterentwicklung von Menschenrechten, der Dokumentation und Vorbeugung von Verstössen und mit den dringendsten Konflikten und Menschenrechtskrisen der Welt. In ihrer Ansprache vor dem Rat betonte Liechtensteins Regierungsrätin Dominique Hasler die Solidarität mit der Ukraine und seiner Bevölkerung und unterstrich wie wichtig es für Europa sei, dass eine Friedenslösung in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht gefunden werden müsse. Dies, da sonst kein gerechter und nachhaltiger Friede hergestellt werden könne. Liechtenstein setze sich ferner für eine transparente und unabhängige Aufarbeitung der Kriegsverbrechen und einen Ausgleich des angerichteten Schadens durch den Aggressor ein. Regierungsrätin Dominique Hasler sprach zu diesem Thema bei einer hochrangigen Nebenveranstaltung, die Liechtenstein zusammen mit der Ukraine organisierte. »Es geht auch darum, den Opfern und Überlebenden eine Stimme zu geben«, so Hasler.
Während der 58. Session hat sich der UN-Menschenrechtsrat mit einer Vielzahl an Ländersituationen beschäftigt, darunter die jüngsten Entwicklungen in Syrien, der Demokratischen Republik Kongo, Myanmar und Iran. Liechtenstein engagiere sich stark dafür, dass schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen untersucht und die Täter zur Verantwortung gezogen werden. In diesem Zusammenhang lud Hasler zu einer Veranstaltung mit Robert Petit, dem Leiter des von Liechtenstein gemeinsam mit Katar initiierten Syrien-Untersuchungsmechanismus, ein, bei der er von den aktuellen Entwicklungen in Syrien sowie bei der strafrechtlichen Verfolgung von schweren Verstössen gegen internationales Recht berichtete.
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Neues
MINT-Lab
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Region Tirol – Ein neues Labor ermöglicht nun Lienzer Berufsschülerinnen und Berufsschülern praxisnahe Erlebnisse, wenn es darum geht, traditionelles Handwerk mit digitalen Technologien zu verbinden. Es handelt sich um ein »MINT-Labor« an der »Tiroler Fachberufsschule Lienz«. »MINT« steht für Mathematik, Information, Naturwissenschaften und Technik. So sollen die Fachkräfte von morgen in diesen Bereichen noch besser auf ihre Zukunft vorbereitet und für den Standort Tirol ausgebildet werden. Denn im Rahmen der »MINT-Offensive« der Tiroler Landesregierung soll Tirol 2025 zu einem »MINT- Bundesland« werden. Dafür werden Bildungsregionen ausgebaut und Labore (»Labs«) flächendeckend in allen Tiroler Bezirken initiiert. Kürzlich eröffneten Tirols Bildungslandesrätin Cornelia Hagele und der Direktor der »Tiroler Fachberufsschule« (TFBS) Lienz, Klaus Oberegger, sowie Johann Kollreider, Bezirksstellenleiter der »Wirtschaftskammer Tirol« in Lienz, und Reinhard Lobenwein, Geschäftsführer der »INNOS«, ein neues »MINT-Lab«. Dessen Schwerpunkte liegen auf »Cyber-Craft« – die Kombination aus traditionellem Handwerk und digitalenWerkzeugen – Künstliche Intelligenz (KI) und Mixed Reality – die Kombination aus virtueller und physischer Umgebung. Insgesamt werden dafür vor Ort rund 80.000 Euro investiert. Die Mittel werden vonseiten des Landes Tirol, der Wirtschaftskammer Tirol, der »INNOS«, der »Osttiroler Investment«, dem »Regionsmanagement Osttirol«, der »Bildungsdirektion Tirol« sowie einem – geförderten »LEADER-Projekt« zur Verfügung gestellt.
»Der Ausbau der MINT-Bildung ist ein entscheidender Faktor, um die Fachkräfte von morgen zu fördern. Mit gezielten Investitionen und der engen Zusammenarbeit von Bildungseinrichtungen, Wirtschaft und Regionsmanagement wollen wir sicherstellen, dass Tirol ein führendes MINT-Bundesland wird. Das MINT-Lab in Lienz wird dazu beitragen, das Interesse an innovativen Technologien und digitalen Handwerksberufen zu wecken. Die Förderung von jungen Fachkräften und die enge Zusammenarbeit von Bildung und Wirtschaft sind dabei zentrale Bausteine für den Erfolg der MINT-Offensive“, so Hagele.
Stärkung der MINT-Kompetenzen in Osttirol
Die Workshops und Unterrichtseinheiten im »MINT-Lab« sollen nicht nur das Interesse an digitalen Berufen wecken und den Weg für die Weiterentwicklung der »Tiroler MINT-Regionen« ebnen, sondern auch die regionale Wirtschaft vorantreiben. »Das MINT-Lab an der TFBS Lienz ist ein tolles Beispiel für die gelungene Vernetzung von Schule, Wirtschaft und Digitalisierung. In Osttirol, einem Gebiet, in dem Handwerk und Tradition eine bedeutende Rolle spielen, ist es besonders wichtig, junge Menschen für die Chancen der Digitalisierung zu sensibilisieren. Die Kombination von Handwerk und modernen Technologien eröffnet neue Perspektiven und stärkt die regionale Wertschöpfung. Die MINT-Bildungsinitiative ist somit ein wertvoller Beitrag für die wirtschaftliche Zukunft von Osttirol«, betonte der WK-Bezirksstellenleiter Johann Kollreider.
Innovatives Lehrkonzept für 270 Schülerinnen und Schüler
Die »TFBS Lienz« biete rund 270 SchülerInnen im Jahres- und Lehrgangsunterricht eine praxisnahe Ausbildung in den Fachbereichen Metalltechnik, Tischlerei, Hochbau, Handel und Büro. Besonders im technischen Bereich komme der MINT-Bildung eine zentrale Rolle zu: Sie bilde die Grundlage für viele zukunftsweisende Berufsfelder. Durch innovative Lehrkonzepte und moderne Ausstattung setze die »TFBS Lienz« gezielt auf die Förderung von »MINT-Kompetenzen«, um die Jugendlichen optimal für die Anforderungen der Arbeitswelt vorzubereiten.
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Arge-Alp
Preis
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Region Südtirol – „Die jungen Berggenerationen: Leben, arbeiten und wirtschaften in den Alpen« lautet der Haupttitel des »Arge-Alp-Preises 2025«. Die Provinz Trient, die derzeit den wechselnden Vorsitz der »Arbeitsgemeinschaft Alpenländer« (Arge Alp) innehat, will mit dem Preis »Berggebiete als Lebensraum« stärken und jungen Menschen, die dort leben und arbeiten, mehr Sichtbarkeit geben. Ziel sei es, Projekte zu fördern, die auf innovative, originelle und wiederholbare Weise berufliche Perspektiven für junge Generationen in den Alpen bieten. Ferner sollen Initiativen unterstützt werden, welche die Verbindung zwischen den Jugendlichen der »Arge-Alp-Regionen« und ihren Heimatgebieten festigten.
Der »Arge-Alp-Preis 2025« richtet sich an Organisationen in vorwiegend ländlichen Gebieten der Arge-Alp-Regionen, die das Unternehmertum junger Menschen in abgelegenen Gebieten fördern. Dazu zählen Unternehmen und Start-ups, die innovative und originelle Geschäftsprojekte entwickeln, sich insbesondere an junge Menschen richten und lokale natürliche Rohstoffe nutzen. Ebenso können Schulen teilnehmen, deren Schüler ab 14 Jahren »Recycling- und Upcycling-Projekte« zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und der Wiederverwertung lokaler natürlicher Rohstoffe umsetzen.
Das Projekt muss bereits in Umsetzung sein, aber noch nicht abgeschlossen sein. Projekte, die durch direkt verwaltete europäische Programme der EU finanziert werden, sind nicht förderfähig. Aus den eingereichten Bewerbungen werden zunächst auf lokaler Ebene Finalisten bestimmt, die von den jeweiligen Regionen an die internationale Jury weitergeleitet werden. Diese wählt die sechs besten Projekte aus. Die Gewinner werden im Rahmen der Konferenz der Regierungschefs der »Arge Alp« am 23. und 24. Oktober 2025 in Trient ausgezeichnet. Der internationale Preis ist mit 2.500 Euro für den ersten Platz, 1.500 Euro für den zweiten und 1.000 Euro für den dritten dotiert. Weitere Informationen unter https://www.argealp.org/de
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Rund 240
Sprachgenies
duellierten sich
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Region Salzburger Land – Rund 240 Schülerinnen und Schüler aus 27 Schulen – wie zum Beispiel dem Akademischen Gymnasium Salzburg oder der Tourismusschule Bad Hofgastein – traten unlängst gegeneinander in einem Sprachenbewerb an. Es standen schriftliche Aufgaben auf dem Programm und es musste über ein Thema mit anderen diskutiert werden. Eine Jury, sie bestand teils auch aus »Native Speakern« (Muttersprachlern), hatte das Ganze dabei live bewertet. »In so einem Wettbewerb kann man sich ausprobieren, sich messen und hat damit vielleicht auch den Ansporn, sich das eine oder andere Mal noch besser vorzubereiten, noch mehr zu lernen, noch besser zu «, zeigte sich Bildungslandesrätin Daniela Gutschi vom Format des Sprachenbewerbs, das vom »Institut der Regionen Europas« (IRE) organsiert wurde, überzeugt.
Über den großen Andrang – es hatten sich rund 240 Schülerinnen und Schüler für den Bewerb angemeldet – zeigte sich Gutschi mehr als erfreut: »Damit die Völker sich untereinander verstehen, müssen sie miteinander sprechen und idealerweise versteht man sich dann auch in der jeweiligen Landessprache. Insofern ist es besonders wichtig, schon in jungen Jahren Sprachen zu erlernen. Einfach, weil sich dadurch das Tor zur Welt eröffnet«.
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125 Jahre
FC Bayern
München
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Region Bayern – Am Mittwoch, 26. Februar 2025 hat Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder an der Festveranstaltung »125 Jahre FC Bayern München« am Nockherberg in München teilgenommen und betonte: »125 Jahre FC Bayern München – herzlichen Glückwunsch! Der FC Bayern ist der erfolgreichste und beste Fußball-Verein in Deutschland. Er trägt »Bayern« in seinem Namen und ist eine der großen Marken im Freistaat. Kein Verein in Deutschland hat mehr sportliche Erfolge, kaum ein Verein auf der Welt hat mehr Mitglieder und Fans. »Mia san mia« ist bayerische Identität und Lebensgefühl. Wir sind stolz, dass dieser Verein aus Bayern kommt. Ohne ihn wäre der Freistaat nicht so stark. Persönlichkeiten wie Franz Beckenbauer, Uli Hoeneß oder Karl-Heinz Rummenigge haben diesen Verein geprägt und auch Großes für unser Land geleistet. Daher war es mir eine Ehre, auf der Geburtstags-Gala am Nockherberg in München mit zahlreichen ehemaligen und aktuellen Stars des FC Bayern – wie Thomas Müller oder Manuel Neuer – dabei zu sein«.
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Bei der Jubiläumsfeier v.l.: Der Präsident des FC Bayern München e.V. Herbert Hainer
sowie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und der Ehrenpräsident des FC Bayern München e.V. Uli Hoeneß
-bsr- Bild: bsr
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… weiter zum Alpenrand-Magazin Archiv 2025-02
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