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KW 44 – 2024
28.10 – 03.11.2024
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ARGE-ALP
Regierungschef-
konferenz
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Region Alpenraum – Kürzlich trafen sich die Regierungschefs der zehn Mitgliedsländer der »Arbeitsgemeinschaft Alpenländer« (ARGE-ALP) – aus Österreich, Italien, Deutschland und der Schweiz – in der »Gotthard Arena« in Ambrì im schweizer Kanton Tessin. Im Fokus stand dabei das Thema Wassermanagement, auf das Tessin im Rahmen seines Vorsitzes den Schwerpunkt gelegt hat: Von der Wasserknappheit auf den Almen über die Senkung des Grundwasserspiegels bis hin zur erhöhten Überschwemmungsgefahr und anhaltenden Dürreperioden – Herausforderungen wie diese betreffen den gesamten Alpenraum.
Im Rahmen der Konferenz unterzeichneten die Regierungschefs eine gemeinsame Resolution, um den Wissens- und Erfahrungsaustausch zur nachhaltigen Wasserbewirtschaftung zwischen den Alpenregionen weiter zu stärken und innovative Ideen zu fördern. Tirol machte aus aktuellem Anlass den Schutz vor Naturgefahren zum Thema: Auf Antrag Tirols beschlossen die Regierungschefs die Ausarbeitung einer gemeinsamen Strategie zum präventiven Naturgefahren- und Katastrophenmanagement in der »ARGE-ALP«.
»Naturgefahren sind im Alpenraum allgegenwärtig und Extremereignisse werden immer häufiger. So waren in diesem Jahr etwa Bayern, Tessin und Graubünden sowie zuletzt Tirol und Vorarlberg von massiven Unwettern und Überschwemmungen betroffen. Um Schäden vorzubeugen und Personen sowie Infrastruktur weitestgehend zu schützen, gilt es vor allem auf Prävention zu setzen. Ich sehe das als eine zentrale Aufgabe der Alpenländer, an der künftig auch im Rahmen der gemeinsam verstärkt gearbeitet werden sollte«, betonte Tirols Landeshauptmann Anton Mattle.
Die Nutzung von und der Schutz vor Wasser
Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung sei essentiell für die langfristige Erhaltung der alpinen Wirtschaftsstrukturen, sind sich die Regierungschefs einig. Es erfolgte eine wissenschaftliche Tagung zum Thema nachhaltiges Wassermanagement auf den Almen. Dort tauschten Expertinnen und Experten aus dem Alpenraum bisher gesammelte wissenschaftliche Erkenntnisse aus, insbesondere über Projekte, die bereits umgesetzt wurden, um Wasser in großer Höhe zu speichern und intensive Regenperioden optimal zu nutzen. Sie formulierten auch konkrete Forderungen, die in die Resolution der Regierungschefs einflossen.
Die von den Fachabteilungen des Landes Tirol erarbeitete Resolution fokussierte insbesondere auf hydrologische Naturgefahren. Sie enthält Empfehlungen, um die damit verbundenen Risiken zu minimieren und die Resilienz der Alpenländer gegenüber den Herausforderungen des Klimawandels zu stärken. Zentrale Aspekte dabei seien ein integriertes Naturgefahrenmanagement, eine risikoorientierte Raumplanung, die Definition von Sicherheitsniveaus und deren Vereinheitlichung im Alpenraum, die Berücksichtigung des Restrisikos sowie Risikokommunikation und »Risk Governance«. Im Rahmen der Regierungschefkonferenz wurde der jährlich wechselnde Vorsitz des Alpenbündnisses übergeben: Vom Schweizer Kanton Tessin an die Autonome Provinz Trient im Norden Italiens.
Schulprojekt aus Tessin holt sich ersten Preis
Auch der diesjährige »ARGE-ALP-Preis«, der im Zeichen der nachhaltigen Wassernutzung stand, wurde bei der Regierungschefkonferenz in Ambrì vergeben. Die drei Siegerprojekte stammen aus dem Tessin, der Lombardei und Südtirol. Den ersten Preis erhielt das Projekt der höheren technischen Lehranstalt in Bellinzona/Tessin. Die SchülerInnen entwickelten mithilfe von »Künstlicher Intelligenz« ein System zur Fernverwaltung von Brunnen. Der zweite Preis ging an das Projekt »Der digitale Wasserwächter« der Firma Gargano ADV, das ebenfalls KI zur Überwachung und Steuerung nutzt. Den dritten Preis erhielt der Südtiroler Bauern- und Direktbauernverband für das Projekt »Wasser Pilot« zur Verbesserung der Bewässerung in der Landwirtschaft sowie im Obst- und Weinbau. Die Preisträgerinnen und Preisträger erhielten ein Preisgeld von insgesamt 12.000 Euro. Die Auswahl der Siegerprojekte erfolgte nach einem zweistufigen Verfahren: Eine regionale Jury leitete die Finalistinnen und Finalisten aus dem eigenen Land an die internationale Jury weiter, welche schließlich die letztendliche Auswahl traf. Die Tiroler Siegerprojekte waren: Die Beregnungsanlage in Prutz (Bezirk Landeck), das Trinkwasserkraftwerk in Axams (Bezirk Innsbruck-Land) sowie die Ausstellung zum Weg des Wassers in Landeck.
Jedes Jahr setzt die »ARGE-ALP« eine Reihe von Projekten in allen Mitgliedsländern um. In Tirol gastierte zuletzt etwa die »European Talent School« – ein Kooperationsprojekt der »ARGE-ALP« und der Fraunhofer-Gesellschaft München, bei dem Schülerinnen und Schüler Einblicke in die angewandte Forschung erhalten. Darüber hinaus fand im Oktober 2024 der Orientierungslauf in Igls (Innsbruck) statt. Am zweitätigen Länderkampf hatten sich rund 650 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Mitgliedsländern der sowie Baden-Württemberg und Thurgau gemessen.
Über die »ARGE-ALP«:
Neben Tirol umfasst sie die Länder Salzburg, Vorarlberg und Bayern, die Lombardei, das Trentino und Südtirol sowie die schweizerischen Kantone Tessin, Graubünden und St. Gallen. Tirol hatte zuletzt im Jahr 2022 die Präsidentschaft inne, in dem das 50-jährige Jubiläum des Alpenbündnisses gefeiert wurde. Gegründet wurde die »ARGE-ALP« am 12. Oktober 1972 auf Initiative von Eduard Wallnöfer in Mösern in Tirol. Die Mitgliedsländer nehmen sich unter anderem grenzüberschreitenden Themen wie Verkehr, Berglandwirtschaft, Energie oder Klimaschutz an.
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Bei der ARGE-ALP-Regierungschefkonferenz in der Gotthard Arena in Ambrì/Tessin, v. l.:
Staatssekretär Raffaele Cattaneo (Lombardei), Landeshauptmann-Stellvertreterin Rosmarie Pamer (Südtirol),
Staatsminister Eric Beißwenger (Bayern), Landeshauptmann-Stellvertreterin Francesca Gerosa (Trentino),
Regierungsrat Norman Gobbi (Tessin), Landeshauptmann Wilfried Haslauer (Salzburg),
Regierungsrat Marc Mächler (St. Gallen), Landeshauptmann Anton Mattle (Tirol) und Regierungsrat Martin Bühler (Graubünden).
-lt- Bild: Kanton Tessin
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Alltagshindernisse
abbauen
und Barrierefreiheit
herstellen
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Region Baden-Württemberg – Um die Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen nachhaltig zu verbessern, hat die baden-württembergische Landesregierung den »Aktionsplan zur Umsetzung der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen« weiterentwickelt und den »Landesaktionsplan 2.0« beschlossen. »Wir müssen Alltagshindernisse weiter abbauen und dafür Sorge tragen, dass eine umfassende Barrierefreiheit in allen Lebensbereichen hergestellt wird. Das sind Grundvoraussetzungen, um Menschen mit Behinderungen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Der Landesaktionsplan 2.0 ist als Strategieinstrument zu verstehen und bildet die Grundlage, um in den kommenden Jahren teilhabepolitische Maßnahmen in allen Bereichen der Landespolitik umzusetzen«, erklärte Baden-Württembergs Sozialminister Manne Lucha. Die Umsetzung der »UN-Behindertenrechtskonvention« wird in Baden-Württemberg durch das Sozialministerium koordiniert, das auch die Erarbeitung des Aktionsplans federführend begleitet hat.
Menschen mit Behinderungen brachten im Beteiligungsprozess ihre Stimme ein
Baden-Württemberg hatte bereits im Jahr 2015 einen ersten Aktionsplan zur Umsetzung der »UN-Behindertenrechtskonvention« auf den Weg gebracht, den es nun weiterzuentwickeln galt. In Abstimmung mit der Beauftragten der baden-württembergischen Landesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Simone Fischer, und mit Unterstützung der »Allianz für Beteiligung« e. V. führte das baden württembergische Sozialministerium einen breit angelegten Beteiligungsprozess durch. Menschen mit Behinderungen sowie Vertreterinnen und Vertreter der baden-württembergischen Landesverwaltung kamen in unterschiedlichen Arbeitsgruppen zusammen, formulierten den Handlungsbedarf und diskutierten Lösungsvorschläge. Der Landes-Beirat für die Belange von Menschen mit Behinderungen verabschiedete im Anschluss ein Ergebnispapier, das die Arbeitsgrundlage für den neuen Aktionsplan bildete.
63 Maßnahmen zur Verbesserung in allen Lebensbereichen
Der Aktionsplan gliedere sich in unterschiedliche teilhabepolitische Handlungsfelder: »Wohnen und Arbeit«, »Gesundheit«, »Bildung und Kultur«, »Mobilität«, »gesellschaftliche Teilhabe« und »Empowerment« sowie »Stärkung und Sicherheit von Kindern und Frauen«. Insgesamt beinhaltet der Aktionsplan Maßnahmen wie beispielsweise die gezielte Förderung der beruflichen Inklusion in der Landesverwaltung, das Voranbringen einer barrierefreien Geburtshilfe, die Stärkung der Handlungsfähigkeit pädagogischer Fachkräfte in inklusiven Kontexten sowie die Überarbeitung des Landes-Behindertengleichstellungsgesetzes.
»Auf eine Gliederung nach Zuständigkeiten haben wir bewusst verzichtet. Denn Inklusion ist ein Querschnittsthema, das sich nicht in starre Strukturen pressen lässt, sondern überall und von Anfang an mitgedacht werden muss«, so Lucha. Klar sei deshalb auch, dass die Umsetzung der »UN-Behindertenrechtskonvention« in Baden-Württemberg nicht nur mit dem Aktionsplan der Landesregierung erfolgen könne. »Inklusion muss als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstandenund gelebt werden«, so Lucha.
Nach fünf Jahren soll der zweite Aktionsplan laut Sozialminister Lucha durch ein externes, unabhängiges Forschungsinstitut evaluiert werden. Die barrierefreie Fassung und die Übersetzung in Leichte Sprache sind derzeit in Arbeit und sollen zeitnah ergänzt werden.
UN-Behindertenrechtskonvention
Im Jahr 2009 trat das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die »Rechte der Menschen mit Behinderungen« der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) in Deutschland in Kraft. Es handelt sich um einen völkerrechtlichen Vertrag, der keine Sonderrechte schaffe, sondern die universellen Menschenrechte aus der Perspektive der Menschen mit Behinderungen vor dem Hintergrund ihrer Lebenslagen konkretisiere und spezifiziere. Ziel sei die Verwirklichung einer inklusiven Gesellschaft, also die gleichberechtigte Teilhabe, Selbstbestimmung und Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen.
-lbw-
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Beitrittserklärung
zur »European Sky Shield Initiative«
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Region Schweiz – Nachdem die Mitgliedstaaten der »European Sky Shield Initiative« (ESSI) dem Aufnahmegesuch der Schweiz zugestimmt hatten, hat der Schweizer Rüstungschef Urs Loher das »ESSI Cooperative Procurement Framework Memorandum of Understanding« (MoU) sowie die unilaterale Beitrittserklärung der Schweiz unterzeichnet. Die Schweiz wird damit das 15. Mitglied der ESSI. Mit der Teilnahme an ESSI vergrössere die Schweiz internationale Kooperationsmöglichkeiten: ESSI ermögliche beispielsweise eine bessere Koordination von Beschaffungsvorhaben, der Ausbildung sowie logistischer Aspekte im Bereich der bodengestützten Luftverteidigung (Bodluv). Im »MoU« werden die allgemeinen Bestimmungen festgelegt, nach denen die Mitgliederstaaten die Projekte und Programme für die kooperative Beschaffung von »Bodluv-Systemen« im Rahmen der ESSI durchführen und sich zu den Möglichkeiten in weiteren Zusammenarbeitsbereichen austauschen können.
ESSI vereinbar mit der Schweizer Neutralität
Durch die Unterzeichnung der Beitrittserklärung zum MoU entstehen keine Verpflichtungen. Auch nach der Unterzeichnung entscheide die Schweiz frei darüber, wo und in welchem Ausmass sie sich an der ESSI beteiligt und welche Systeme sie beschaffe. Wie auch schon im Zuge der Unterzeichnung der Absichtserklärung im Juli 2023, in der die Schweiz und Österreich ihre neutralitätsrechtlichen Vorbehalte in einer Zusatzerklärung abgebildet haben, habe die Schweiz auch bezüglich der Unterzeichnung des MoU ihre neutralitätsrechtlichen Vorbehalte zusätzlich in einer öffentlichen unilateralen Beitrittserklärung festgehalten. Diese verweise insbesondere auf die Suspendierungsklausel des MoU, die es der Schweiz erlaube, sich aufgrund ihrer Neutralität aus der Kooperation zurückzuziehen, sollte ein Mitglied der Initiative Konfliktpartei eines internationalen bewaffneten Konflikts werden.
-bkch-
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Grenz-
überschreitende
Umstrukturierungen
von Kapitalgesellschaften
innerhalb des EWR
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Region Liechtenstein – Die Regierung des Fürstentums Liechtenstein hat den Bericht und Antrag betreffend die Abänderung des »Personen- und Gesellschaftsrechts« (PGR) und die Totalrevision des »Mitbestimmungsgesetzes« (FMG) verabschiedet. Mit dieser Vorlage werde eine EU-Richtlinie umgesetzt, die grenzüberschreitende Sitzverlegungen, Fusionen und Spaltungen innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) zum Inhalt hat. Ziel der Richtlinie sei es unter anderem, die »Niederlassungsfreiheit von Gesellschaften im EWR« in ein angemessenes Verhältnis mit dem Schutz von Arbeitnehmenden, Gesellschaftern und Gläubigern zu bringen. Dazu enthält die Richtlinie Vorschriften zur grenzüberschreitenden Sitzverlegung und zur grenzüberschreitenden Spaltung von Kapitalgesellschaften sowie Änderungen der geltenden Bestimmungen über die grenzüberschreitende Fusion. Dadurch werden die Möglichkeiten für grenzüberschreitende Umstrukturierungen innerhalb des EWR erweitert, sodass es grenzüberschreitend tätigen Unternehmen erleichtert werde, ihre Strukturen auf geänderte Marktgegebenheiten und Rahmenbedingungen anzupassen.
Mit der gegenständlichen Vorlage werden die geltenden Bestimmungen über die grenzüberschreitende Fusion überarbeitet und gemeinsam mit den neuen Vorschriften über die grenzüberschreitende Sitzverlegung und die grenzüberschreitende Spaltung im nationalen Recht umgesetzt. Gleichzeitig werde auch erstmals die innerstaatliche Spaltung ohne Auslandsbezug im PGR geregelt. Wesentliche Neuerungen betreffen die verfahrensrechtlichen Bestimmungen bei allen drei grenzüberschreitenden Umstrukturierungen (grenzüberschreitende Sitzverlegungen, Fusionen und Spaltungen), dabei insbesondere die Fristen zur Offenlegung bestimmter Dokumente, die Gläubigerschutzfristen, die beim Handelsregister einzureichenden Unterlagen, die Prüfpflichten des Amtes für Justiz sowie den Informationsaustausch zwischen den zuständigen Registerbehörden der jeweils beteiligten EWR-Mitgliedstaaten. Ferner werde bei allen drei Umstrukturierungsarten ein besonderer Schutz der Minderheitsgesellschafter, Gläubiger sowie Arbeitnehmenden vorgesehen.
-RdFL-
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European
Talent
School
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Region Tirol – Forschung begreifen, den Horizont erweitern, die eigene Kreativität wecken – darum gehe es bei der »European Talent School«. Das Kooperationsprojekt der »Arbeitsgemeinschaft Alpenländer« mit der »Fraunhofer-Gesellschaft« in München, eine der führenden Organisationen für angewandte Forschung in Europa, wurde 2007 ins Leben gerufen und richtet sich an besonders wissbegierige Schülerinnen und Schüler. Die mehrtätige Veranstaltung findet abwechselnd in den insgesamt zehn Mitgliedsländern der in Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz statt. Vor Kurzem war die »European Talent School« in Innsbruck zu Gast. Die 48 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beschäftigten sich in Workshops mit »Mathematik« und »Machine Learning«, »autonomen Robotern« und »Smart Cities«, »physikalischen Experimenten« sowie der »Berechnung von Nachhaltigkeit«. Unter dem Motto »Hands on – Selber machen erwünscht!« und der Begleitung durch Fachexpertinnen und Fachexperten der »Fraunhofer-Gesellschaft« wurde geforscht, gebaut und vernetzt. Insgesamt nahmen bereits rund 1.000 Jugendliche am Projekt »European Talent School« teil.
»Forschung, Entwicklung und Innovation spielen eine immer wichtigere Rolle und technisch-naturwissenschaftliche Qualifikationen gelten als Schlüsselkompetenzen. Die »European Talent School« bietet Schülerinnen und Schüler eine ideale Gelegenheit, vertiefte praktische Einblicke in diese Bereiche zu erhalten. Zugleich fördere das Projekt den Austausch und die Vernetzung zwischen jungen Menschen des Alpenraums«, betonte Tirols Landeshauptmann Anton Mattle.
Auch im kommenden Jahr gibt es im Rahmen der »European Talent School« wieder die Möglichkeit, Einblicke in die angewandte Forschung zu bekommen. Teilnehmen können Schülerinnen und Schüler der zehnten, elften und zwölften Schulstufe der allgemein bildenden höheren Schulen oder der berufsbildenden höheren und mittleren Schulen.
-lt- Bild: Fraunhofer Gesellschaft
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Game
Ground
Festival
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Region Südtirol – Die Ausgabe 2024 des »Game Ground Festivals« verzeichnete mit über 7000 Anmeldungen einen Teilnehmerrekord und gilt damit als eine der wichtigsten Veranstaltungen auf gesamtstaatlicher Ebene für die »Videospielbranche«. Das »Game Ground Festival« zeigte, dass Videospiele viel mehr als nur ein Zeitvertreib sein können und ein Instrument für kritische Reflexion und kulturelle Experimente darstelle. Das Festival, das dank der Unterstützung des italienischen Amtes für Jugend und Kultur des Landes organisiert wurde, bot ein reichhaltiges Programm an Initiativen, die sich auf die Aufwertung des Spiels als kulturelles, soziales und wirtschaftliches Phänomen konzentriere. »Die Unterstützung von Initiativen wie dem »Game Ground Festival« bedeutet die Förderung einer inklusiven Vision von Kultur, in der auch innovative Dinge wie Videospiele Platz finden, um Kreativität, Partizipation, persönliches Wachstum, aber auch Bildung zu fördern«, erklärte Südtirols Landesrat Marco Galateo.
-lpast- Bild: lpast
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20. Salzburg
Europe
Summit
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Region Salzburger Land – Unter dem Motto »EU: Ohne Reform keine Zukunft« fand kürzlich in der Landeshauptstadt der mittlerweile »20. Salzburg Europe Summit« statt. Was 2004 klein begonnen hatte, ist zwanzig Jahre später ein international renommierter Fachkongress mit Experten aus Politik, Wirtschaft, Diplomatie und Wissenschaft geworden. Federführend für die Organisation war einmal mehr das in Salzburg angesiedelte »Institut der Regionen Europas« (IRE), das sich insbesondere und grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Europa einsetzt.
Für Slazburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer steht fest: »Der Salzburg Europe Summit ist mittlerweile ein Fixtermin im Reigen großer internationaler Zusammenkünfte in Salzburg geworden. Europa wird dabei weiter gedacht als nur als Gemeinschaft. Der Blick geht insbesondere auch in Richtung Vernetzung mit den Ländern des Westbalkans und in die Bewältigung der gemeinsamen Herausforderungen der Zukunft.“
-ls-
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Gemeinsam
für die
Artenvielfalt
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Region Steiermark – »NaturVerbunden Steiermark« ist das größte Bündnis für vernetzte Lebensräume in unserem Land, welches im Januar dieses Jahres auf Initiative von Steiermarks Umweltlandesrätin Ursula Lackner gemeinsam mit wesentlichen Partner-Organisationen geschlossen wurde. Jetzt feierte es seinen Kampagnenstart »auf allen Kanälen« und rief die Steirerinnen und Steirer zum Mitmachen auf: »Zeig auch du uns, wie naturverbunden du bist!«
Die Liebe zur Natur sei in der Steiermark eine Herzenssache. Von den Bergen über die Wiesen und Wälder bis hin zu den Flusstälern – Natur sei hier mehr als nur Kulisse, sie sei ein wesentliches Stück Heimat. Und genau da setzte die Kampagne »Wir sind NaturVerbunden« an: Sie soll zeigen, dass Natur und Mensch einander brauchen, dass Naturschutz immer auch Menschenschutz sei.
Gemeinsam stark
Viele Steirerinnen und Steirer pflegten und schützten bereits die kleinen Naturjuwele vor ihrer Haustüre – das soll mit der »NaturVerbunden«-Kampagne sichtbar gemacht und gefördert werden. Mit der Initiative wurde eine Plattform geschaffen, auf der sich all jene austauschen und informieren können, die diese besondere Verbindung leben – oder künftig stärker leben wollen. Denn sie soll vor allem dazu inspirieren, selbst aktiv zu werden: Wenn jede und jeder einen Beitrag leiste, könnten Gärten beispielsweise insektenfreundlicher gestaltet, mehr Bäume und Hecken gepflanzt oder Wildblumenwiesen angelegt werden.
Die Plattform »NaturVerbunden Steiermark« stehe mit Rat und Tat zur Seite, bringe den Nutzen eines Biotopverbundes näher und zeige, wie man mitmachen kann. Außerdem werden Menschen vorgestellt, die sich bereits aktiv für den Erhalt der heimischen Naturjuwele einsetzen.
-lstm-
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Wolfsverordnung
verschärft
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Region Niederösterreich – Die niederösterreichische Landesregierung hat die »NÖ Wolfsverordnung« einstimmig novelliert und verschärft. Schon bisher waren zusätzliche Bescheide oder Freigaben nicht mehr notwendig, sondern es gelten verschiedene Kriterien, nach denen auffällige Wölfe von Jägern sofort vergrämt oder entnommen werden dürfen. »Der Wolf ist längst nicht mehr vom Aussterben bedroht, aber er bedroht andere Tiere, egal ob Wild-, Nutz- oder Haustiere. Und vor allem ist das Sicherheitsgefühl der Menschen in manchen Regionen massiv bedroht. Wir haben jetzt neue rechtliche Möglichkeiten gefunden, um die »Wolfsverordnung« zu verschärfen und machen das sofort«, so Niederösterreichs Landeshauptmann-Stellvertreter Stephan Pernkopf.
Die Verordnung wurde in einigen Punkten nachgeschärft, unter anderem gibt es Änderungen bei den Annäherungsgebieten, in denen Wölfe nicht toleriert werden. Bisher galt immer das Siedlungsgebiet als jenes Gebiet, an welches sich Wölfe nicht unter 100 Meter annähern durften. Nun wurde diese Regelung auch auf bewohnte Gebäude, Stallungen und Gehöfte in Streulagen erweitert. »Der ländliche Raum in Niederösterreich ist geprägt durch Streulagen, die von dieser Verschärfung jetzt auch umfasst sind. Das führt zu einer wesentlichen Steigerung der Sicherheit für die Menschen«, erklärte Pernkopf. Auch der Zeitraum, in dem solche Sichtungen gezählt werden können, wurde auf zwei Wochen verdoppelt. Eine weitere Verschärfung betrifft Risse von sachgerecht geschützten Nutztieren. Wenn nach einem solchen Riss weiterhin eine Gefahr für Nutztiere ausgehe, werde dieser Wolf als unmittelbare Bedrohung eingestuft und es läge direkt -ohne zusätzliche Freigabe- die Grundlage für eine Entnahme vor, ohne dass auf weitere Risse gewartet werden müsse. Ferner sei die Entnahme, also der Abschuss von Problemwölfen, nicht mehr nur im betroffenen Jagdrevier möglich, sondern erstrecke sich nun auch auf die angrenzenden Jagdreviere.
-lnö-
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KinderUni
geht mit viel Energie
ins Wintersemester
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Region Bayern – Wenn wissenshungrige Kinder den Hörsaal füllen und Professorinnen und Professoren ihnen ihre Forschung erklären – spannend und verständlich zugleich: Dann ist wieder »KinderUni« in München. Diesen Herbst und Winter ist sie an der Technischen Universität (TUM) zu Gast, eingeladen sind Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren. Fünf spannende Vorlesungen und eine Exkursion stehen auf dem Programm – und die erste KinderUni-Vorlesung auf Englisch. Los ging das Wintersemester 2024/25 der »KinderUni« mit einer Vorlesung am Sport- und Gesundheitscampus der TUM im Olympiapark: Bei »Energie mal anders« erfuhren die jungen Studierenden, wie der Stoffwechsel funktioniert – und wo eigentlich die Energie herkommt, die beim Sport verbraucht wird.
Kinder-Vorlesungen und Exkursion
Ob in München oder am Forschungscampus Garching: Spannend und verständlich erklären Professorinnen und Professoren der TUM ihre Forschung, zum »Kraftwerk Kuh«, zur »Schatzsuche auf dem Mond« oder zum »internationalen Klimaschutz«. Zum ersten Mal bietet die »KinderUni München« in diesem Jahr auch eine Vorlesung auf Englisch an – schließlich ist die TUM eine internationale Universität, an der Menschen aus der ganzen Welt forschen und studieren. In »How to fuel a rocket with water« (22.11.) erklärt Raumfahrt-Expertin Prof. Chiara Manfletti, wie ein Raumschiff mit Wasser als Treibstoff durch All fliegen kann. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Weitere Infos und Anmeldungen: www.kinderuni-muenchen.de
-tum-
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Chancen
und Risiken
„künstlicher Intelligenz“
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Region Baden-Württemberg – »Die Entwicklungen im Zusammenhang mit »Künstlicher Intelligenz« (KI) sind für uns alle ein enormer Gewinn an Komfort und können unseren Alltag erleichtern. Dabei dürfen wir aber die Risiken und Herausforderungen nicht aus dem Auge verlieren. Zentral ist deshalb, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher transparent und möglichst gut informiert sind. Ziel muss sein, dass »KI-Systeme« vertrauenswürdig gestaltet werden, indem sie transparente Algorithmen, faire Datensätze und klare Haftungsregelungen umfassen. Beim siebten »Verbrauchertag« ging es darum, wie »Künstliche Intelligenz« sowie Verbraucherschutz zusammenpassen und wie KI zum Vorteil von Verbraucherinnen sowie Verbrauchern genutzt werden kann. Wenn uns klar ist, welche Risiken und Chancen in der Anwendung liegen, können wir uns bewusster im Netz und im Alltag bewegen“, erklärte Baden-Württembergs Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk.
»KI-Gesetz« der Europäischen Union weltweit einmalig
Als Teil ihrer »Digitalstrategie« hat die Europäische Union (EU) im Frühjahr 2024 ein weltweit bisher einmaliges »KI-Gesetz« erlassen, das zum 1. August 2024 in Kraft getreten ist. Erstmals werden damit Regulierungen auf den Weg gebracht, die bessere Bedingungen für die Entwicklung und Nutzung der innovativen Technologie schaffen sollen. Das Gesetz beinhaltet Sanktionsmöglichkeiten und unterteilt KI-Anwendungen in vier Risikobereiche. Diese reichen von einem unannehmbaren bis zu einem minimalen Risiko. Das Gesetz wird zum 1. August 2026 in vollem Umfang anwendbar sein. Bis Mitte 2025 muss in Deutschland eine nationale Aufsichtsstruktur für KI etabliert werden. »Hierbei ist es wichtig, dass die nationalen KI-Aufsichtsbehörden die Interessen der Verbraucherinnen und Verbraucher angemessen berücksichtigen. Für die Übergangszeit appelliere ich an KI-Entwickler, die wichtigsten Verpflichtungen der KI-Verordnung schon vor Ablauf der gesetzlichen Fristen freiwillig einzuhalten«, so Hauk.
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Salzbatterien:
Batterien,
die dem Feuer trotzen
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Region Schweiz – Ob E-Auto, Handy oder im Keller als stationäre Stromspeicher – Batterien gelten als ein Schlüsselelement der Energiewende. Doch je nach Anwendung brauchen Batterien ganz unterschiedliche Eigenschaften. Mal müssen sie möglichst kompakt und leicht sein, mal möglichst grosse Energiemengen speichern, mal möglichst rasch laden und entladen. Und dann sollten Batterien auch noch möglichst nachhaltig sein – und natürlich möglichst günstig.
Ursprünglich wurde sie für Elektroautos entwickelt, ferner versorgt sie Mobilfunkantennen mit Strom, und morgen vielleicht ganze Wohngebiete: Die »Salzbatterie« gilt als sichere und langlebige Batterietechnologie mit enormem Potenzial. Forschende der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) arbeiten derzeit mit einem Industriepartner daran, diese besonderen Batterien weiterzuentwickeln.
Im Jahre 1997 kippte die Mercedes-Benz-A-Klasse beim Elchtest aus der Kurve. Eine der Ursachen für den berühmt-berüchtigten Vorfall: Die A-Klasse war ursprünglich als Elektroauto konzipiert. Durch den Wechsel auf den Verbrennungsmotor entfiel die schwere Batterie, und der Schwerpunkt verlagerte sich zu weit nach oben. Die Batterie, die in der A-Klasse hätte verbaut werden sollen, war eine sogenannte »Salzbatterie«. Im Gegensatz zu den meisten anderen Batterien, bei denen Kathode und Anode in einem gemeinsamen flüssigen Elektrolyten »schwimmen«, ist der Elektrolyt bei einer »Salzbatterie« ein Feststoff, namentlich ein »keramischer Ionenleiter auf Natriumaluminiumoxid-Basis«. Der Festelektrolyt ist nicht brennbar und ermöglicht ferner eine Abtrennung von Anode und Kathode, was die Lebensdauer der Batterie erhöht. Die Kathode einer »Salzbatterie« basiert auf einem Granulat aus Kochsalz und Nickelpulver, die Natriummetallanode entsteht erst beim Aufladen.
Für die Elektromobilität habe sich diese Batterietechnologie nicht bewährt: Heutige Elektroautos fahren mit »Lithiumionen-Akkus«, die leichter sind und sich schneller laden lassen. Doch in anderen Anwendungsbereichen sei die »Salzbatterie« ihrer Lithiumionen-Konkurrenz überlegen.
Langlebig und sicher
Die Forschungszusammenarbeit begann 2016, als der Tessiner Salzbatteriehersteller »HORIEN Salt Battery Solutions«, ehemals bekannt als »FZSoNick«, auf die Empa zuging. Das Unternehmen wollte im Rahmen eines Innosuisse-Projekts den keramischen Natriumaluminiumoxid-Elektrolyten in ihren Batteriezellen verbessern. Daraus folgten weitere Projekte zu Zellgeometrie und Elektrochemie der »Salzbatterie«, denn diese unterscheide sich stark von anderen Batterietypen. »Der Zusammenbau von Salzbatteriezellen für Forschungszwecke ist sehr aufwändig, und es gibt kaum Studien zu deren genauer Funktionsweise. Das macht diese Projekte so interessant für uns. Wir können sehr viel lernen und entwickeln unser Verständnis zusammen mit dem Industriepartner weiter«, so Empa-Forscherin Meike Heinz aus der Abteilung »Materials for Energy Conversion«, die von Corsin Battaglia geleitet wird.
Ihr andersartiger Zellaufbau bringt der »Salzbatterie« aber auch einige Vorteile gegenüber »Lithiumionen-Batterien«. Beispielsweise in Sachen Sicherheit: Zwar brauchten »Salzbatterien eine Betriebstemperatur von rund 300° Celsius, aber sie können weder brennen noch explodieren. Deshalb kommen sie auch an Orten zum Einsatz, wo Lithiumionen-Akkus gar nicht erst zugelassen sind, etwa im Berg- und Tunnelbau und auf Offshore-Öl- und Gasförderplattformen. Durch die hohe Betriebstemperatur sind Salzbatterien ausserdem wesentlich weniger temperaturempfindlich als ihre Lithiumionen-Kontrahenten. Dies mache sie zu idealen Notstromspeichern für kritische Infrastruktur, beispielsweise Mobilfunkantennen. Selbst an abgelegenen und exponierten Orten können die langlebigen und wartungsfreien Salzbatterien ihre Arbeit über Jahrzehnte zuverlässig verrichten.
-bkch-
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Businesstag
für Frauen
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Region Liechtenstein – Die 17. Ausgabe des »Businesstags für Frauen« hatte mehr als 500 Gäste angelockt. Hochkarätige Referentinnen waren Geschäftsfrau Nadja Swarovski, Jungunternehmerin Yaël Meier und KI-Expertin Dorothea Baur ebenso wie die lokalen Unternehmerinnen Cornelia Wolf, Noelle Hasler und Rennfahrerin Fabienne Wohlwend. Regierungsrat Manuel Frick betonte in seiner Begrüssungsrede: »Gleichstellung ist keine Ansichtssache und passiert nicht zufällig. Ich bin zuversichtlich, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden. Gehen wir also den Weg zur Gleichstellung von Mann und Frau partnerschaftlich weiter«.
Geschäftsfrau Nadja Swarovski sprach über ihren persönlichen Werdegang. Sie war das erste weibliche Vorstandsmitglied von Swarovski, das 1895 von ihrem Ururgrossvater Daniel Swarovski gegründet wurde. Sie sprach über ihre Anfänge im Swarovski-Konzern und ihren Aufstieg in die Chefetage ebenso wie über ihr gesellschaftliches Engagement und wies auf den »Gender Gap Report« des WEF hin, wonach die Gleichstellung der Geschlechter weltweit sehr schleppend vorankomme. »Wenn es im bisherigen Tempo weitergeht, dauert es laut Berechnungen des WEF noch 134 Jahre, bis die globale Gleichstellung der Geschlechter erreicht ist«, betonte Nadja Swarovski.
Selbstbestimmung entscheidend
Anschliessend sprach eine der bekanntesten Jungunternehmerinnen der Schweiz. Yaël Meier ist Mitgründerin der »Beratungsagentur ZEAM« und unterstütze namhafte Unternehmen dabei, die »Generation Z« besser zu verstehen. Die zweifache Mutter berichtete aus eigener Erfahrung, wie die junge Generation über Themen wie »Arbeit und Geld« denkt und warum sie schon in sehr jungen Jahren einen eigenen Karriereweg eingeschlagen hat: »Ich möchte selbst bestimmen, wann, wo und wie ich arbeite«, so Meier.
Die zwei lokalen Unternehmerinnen Cornelia Wolf und Noelle Hasler sprachen danach mit Moderatorin Monika Schärer über ihre Motivation, ein eigenes Unternehmen zu gründen und diskutieren über die Herausforderungen in der Selbständigkeit. Cornelia Wolf gründete den »Hoi-Laden« in Vaduz und führt die Boutique mit regionalen und nachhaltig produzierten Souvenirs und Geschenkartikeln. Hasler leitet seit rund einem Jahr das erste vegetarisch-vegane Restaurant im Kloster St. Elisabeth in Schaan.
Von Künstlicher Intelligenz bis zum Motorsport
Ferner beleuchtete die KI-Expertin Dorothea Baur die Auswirkungen von »Künstlicher Intelligenz« auf ethische Aspekte rund um Gleichstellung und Chancengleichheit. Die selbständige Beraterin vermittelte anschaulich, warum KI das falsche Mittel sei, um gesellschaftliche Veränderungen anzustreben und zeigte praktische Beispiele auf, wie neue Technologien gerecht und inklusiv eingesetzt werden könnten. Ihren rasanten Aufstieg schilderte Rennfahrerin Fabienne Wohlwend. Sie begeistert sich seit ihrer Kindheit für den Motorsport und wagte nach beruflichen Anfängen im Bankwesen den mutigen Schritt, um sich ganz dem Rennsport zu widmen. Die Liechtensteinerin war 2017 die erste Frau, die in der Geschichte der »Ferrari-Challenge« ein Rennen gewinnen konnte. Wohlwend berichtete von ihren bisherigen Erfolgen und den Herausforderungen in einer Männerdomäne wie dem Motorsport.
LLB-Businesstag-Award geht an Roberta Hoch-Bargetze
Außerdem wurde zum achten Mal der »LLB-Businesstag-Award« verliehen. Die Jury zeichnete in diesem Jahr Roberta Hoch-Bargetze aus Triesen aus. Die Metallbaukonstrukteurin bei der »Messina Metall Design« AG hat sich bewusst für eine technische Ausbildung entschieden und will das Familienunternehmen in der nächsten Generation fortführen. LLB-Verwaltungsrätin Nicole Brunhart würdigte in ihrer Laudatio insbesondere die Vorbildfunktion von Roberta Hoch-Bargetze für junge Frauen.
Der »Businesstag für Frauen« ist der zentrale Treffpunkt für berufstätige Frauen und vermittelt konkrete Erfolgsrezepte und persönliche Rollenvorbilder. Die Veranstaltung vernetzte jeweils mehrere hundert Teilnehmerinnen aus dem deutschsprachigen Raum und wurde umrahmt von informativen Workshops zu Themen wie »Netzwerken«, »Self-Leadership«, »Elektromobilität« und »Künstlicher Intelligenz«.
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Museumspreis
2024
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Region Tirol – Mit dem »Tiroler Museumspreis« wird jährlich auf Vorschlag des Kulturbeirats für Denkmalpflege und Museumswesen ein herausragendes Projekt in der Tiroler Museumslandschaft ausgezeichnet. 2024 geht der mit 6.000 Euro dotierte Preis an das Projekt »ORADOUR. Memories of Memories«, das vom Museum der Völker eingereicht und in Kooperation mit den Tiroler Landesmuseen, den Klangspuren Schwaz, dem Archiv der Stadt Schwaz, dem Rabalderhaus, dem Toni-Knapp-Haus, dem Kunstraum Schwaz sowie »erinnern.at« umgesetzt wurde. Der Kutschen- und Heimatmuseumsverein Osttirol mit dem Kinomuseum Sillian erhält den Anerkennungspreis in Höhe von 2.500 Euro. Die Preisverleihung findet am 30. Jänner 2025 im Museum der Völker in Schwaz statt.
»Museen sind weit mehr als bloße Ausstellungsräume. Als Sammler und Vermittler unseres kulturellen Erbes sowie als Orte der Auseinandersetzung mit Geschichte und Gegenwart erfüllen sie einen wichtigen Bildungsauftrag. Aus diesem Grund werden Projekte, die mit innovativen, lehrreichen und publikumswirksamen Inhalten auf sich aufmerksam machen, mit dem Museumspreis ausgezeichnet“, begründete Tirols Landeshauptmann und Kulturreferent Anton Mattle die Vergabe des Preises. »ORADOUR. Memories of Memories« sei ein gelungenes Beispiel dafür, wie Wissen über unterschiedliche Kanäle von Ausstellungen, Lesungen über Stadtrundgänge bis hin zu Schulprojekten anschaulich vermittelt werden könne. »Die einzelnen Initiativen laden dazu ein, sich kritisch mit unserer Vergangenheit auseinanderzusetzen und daraus Lehren für Gegenwart und Zukunft zu ziehen«, betonte Mattle.
Das Projekt »ORADOUR. Memories of Memories«
»Das Projekt nimmt die Geschichte der sogenannten Messerschmitthalle im Wilhelm-Erb-Stollen bei Schwaz in den Fokus, in der 1944 umfangreiche Arbeiten zur Vorbereitung einer unterirdischen Luftwaffenproduktion aufgenommen wurden. Die Situation der hier eingesetzten Zwangsarbeiter, aber auch die Nachnutzung des später als »Oradour« bezeichneten Lagers und vor allem die bis heute vorhandene Wirkmacht dieser verdrängten Orte wurden im Rahmen des Projekts vielschichtig, umfassend, innovativ und vorbildlich erarbeitet und vermittelt. Wo sich Zeitgeschichte, Kunst, Partizipation und Erinnerungsarbeit so stimmig zu einem Projekt verbinden, da ist der Tiroler Museumspreis 2024 bestens platziert«, lautete die Begründung der Jury für die Preiswürdigkeit des Projekts.
»Bereits im Jahr 1995 initiierten die »Klangspuren Schwaz« ein Erinnerungsprojekt mit Künstlern wie Arno Gisinger und Alois Hotschnig. Das 2023/2024 durchgeführte Projekt »ORADOUR. Memories of Memories« verwies auf das damalige Erinnerungsprojekt der »Klangspuren« und fokussierte erneut den mit einem Gedenkzeichen bedachten Ort »Oradour« in Schwaz«, gab Noggler-Gürtler einen Einblick in das Konzept. Vier Ausstellungsprojekte und Konzerte fanden in Innsbruck und Schwaz statt. Darüber hinaus wurde ein umfangreiches Vermittlungs- und Veranstaltungsprogramm für Schülerinnen und Schülern in Schwaz angeboten.
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Start
der
RSV-
Präventionskampagne
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Region Südtirol – Mit der beginnenden »Respiratorisches Synzytial-Virus« (RSV)-Saison im Herbst/Winter 2024/2025 startet das Land Südtirol eine Präventionskampagne gegen das RSV, das vor allem Säuglinge im ersten Lebensjahr betreffe und häufig zu schweren Atemwegserkrankungen führe. Zum ersten Mal wird der Antikörper Nirsevimab allen Neugeborenen im ersten Lebensjahr kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Kampagne richte sich an Neugeborene, die zwischen November 2024 und April 2025 geboren werden, an Kinder ohne Risikofaktoren, die nach dem 1. Mai 2024 geboren sind, sowie an Neugeborene mit Risikofaktoren – wie Frühgeborene oder Kinder mit angeborenen Atemwegsanomalien – die zum Zeitpunkt der Einführung der Maßnahme unter zwei Jahre alt sind. »RSV kann bei Kleinkindern zu schweren Krankheitsverläufen führen, ich habe als Neonatologe selbst die Auswirkungen dieser Infektionen gesehen«, erklärte Südtirols Gesundheitslandesrat Hubert Messner und ergänzte: »Mit diesem Antikörper Nirsevimab haben wir nun eine wirksame Möglichkeit, um präventiv einzugreifen. Das ist ein großer Fortschritt für die Gesundheit unserer Kinder«.
Der monoklonale Antikörper Nirsevimab muss nur einmal pro Saison intramuskulär verabreicht werden und senkt das Risiko einer RSV-Erkrankung um bis zu 80 Prozent und die Hospitalisierungsrate um bis zu 77 Prozent. Diese Maßnahme schütze somit nicht nur die Gesundheit der Kinder, sondern verringert auch die Belastung des Gesundheitssystems. Mit dieser Präventionsmaßnahme will Südtirol die Zahl der Krankenhausaufenthalte aufgrund von RSV-Infektionen deutlich reduzieren und einen wichtigen Beitrag zur öffentlichen Gesundheit leisten. Der Schutz erfolgt auf freiwilliger Basis und ist für alle berechtigten Kinder kostenlos.
-lpast-
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Großer Abend
für die Volkskultur
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Region Salzburger Land – Bei einem Festakt in der Salzburger Residenz überreichte Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf Landesauszeichnungen an insgesamt 14 engagierte Personen aus der gesamten Bandbreite der Volkskultur. Darüber hinaus erhielten elf Absolventinnen und Absolventen des Kapellmeisterkurses und neun Absolventinnen und Absolventen der Chorleitungs-Ausbildung ihre Dekrete. Desweiteren wurden drei Salzburger Blasmusikpreise vergeben sowie ein Volkstanzabzeichen in Gold und ein Dekret »Qualifizierte Museumsmitarbeiterin«.
Die Volkskultur in Salzburg werde durch mehr als 60.000 Mitglieder in rund 1.900 Vereinen in den Gemeinden an 365 Tagen im Jahr gelebt. »Der Festabend ist zugleich Auszeichnung, offizielle Würdigung und Wertschätzung Ihrer bisherigen verdienstvollen Tätigkeit«, unterstrich Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf bei der Würdigung. Sie verband die Ehrung mit dem Auftrag und der Bitte, Traditionen und Volkskultur weiterhin lebendig zu halten, weiterzuentwickeln, mit neuen Impulsen anzureichern und an künftige Generationen weiterzugeben. »Eine Festveranstaltung wie diese ist auch ein deutliches Zeichen des Zusammenhalts und der Identität unseres Landes, zu der die Volkskultur einen unverzichtbaren Beitrag leistet«, so Pallauf.
-ls- Bild: Franz Neumayr
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Pilotprojekt
zur elektronischen
Wohnsitzanmeldung
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Region Bayern – »Die Pilotphase zur elektronischen Wohnsitzanmeldung in München, Nürnberg und Augsburg ist erfolgreich abgeschlossen. Nun wird das elektronische Verfahren flächendeckend nach und nach in ganz Bayern eingeführt. Dieses innovative Verfahren ermöglicht es Bürgerinnen und Bürgern, sich nach einem Umzug bequem und unkompliziert bei der Meldebehörde online anzumelden und darüber hinaus ihren Personalausweis oder Reisepass zu aktualisieren«, hat Bayerns Innenstaatssekretär Sandro Kirchner bekanntgegeben. Das Angebot digitalisiert erstmals den gesamten Ummeldungsprozess, ohne dass hierfür ein Gang zur Behörde erforderlich ist. »Die Einführung der elektronischen Wohnsitzanmeldung ist ein weiterer Meilenstein in unserer Digitalisierungsstrategie. Wir erleichtern unseren Bürgerinnen und Bürgern den Zugang zu unseren Dienstleistungen und beschleunigen die Abläufe in der Verwaltung«, so Kirchner.
Die Bayerische Staatsregierung arbeite mit Hochdruck daran, dass dieses unkomplizierte Verfahren baldmöglichst in ganz Bayern zur Verfügung stehe. Das Pilotprojekt in den drei Städten habe laut Kirchner gezeigt, dass die elektronische Wohnsitzanmeldung nicht nur die Verwaltungsprozesse vereinfache und effizienter mache, sondern erhebliche Zeitersparnis biete. »Die Landeshauptstadt München verzeichnete dabei deutschlandweit die stärkste Nachfrage mit mehr als 1.400 volldigitalen Wohnsitzanmeldungen im September 2024«, betonte Kirchner. Er ermutigte alle Bürgerinnen und Bürger, die neue elektronische Wohnsitzanmeldung zu nutzen und von den Vorteilen der Digitalisierung zu profitieren. »Die Anmeldung kann bequem von zu Hause aus übers Online-Portal erledigt werden. Lange Wartezeiten im Bürgerbüro und Anfahrtswege entfallen, da die Anmeldung jederzeit und von überall aus möglich ist. Sogar die Aktualisierung der Anschrift im Personalausweis, des Wohnorts im Reisepass oder der Anschrift in der eID-Karte kann von zu Hause aus erfolgen. Die Daten werden durch moderne Sicherheitsstandards geschützt, um die Privatsphäre der Nutzer zu gewährleisten«, erklärte Kirchner. Dies werde durch die Authentifizierung per Online-Ausweisfunktion des Personalausweises oder der eID-Karte sichergestellt.
Die »Elektronische Wohnsitzanmeldung« (eWA) ist ein länderübergreifendes Digitalisierungsprojekt der Senatskanzlei Hamburg, das im Rahmen des »Onlinezugangsgesetzes« (OZG) gemeinsam mit dem Bundesinnenministerium nach dem »Einer-für-Alle-Prinzip« (EfA) umgesetzt wird. Detaillierte Informationen sowie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung sind auf der Website www.wohnsitzanmeldung.de und im BayernPortal unter »Wohnsitz«; »Anmeldung« verfügbar.
-bstmi-
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Grabkammer
der frühen Kelten
entdeckt
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Region Baden-Württemberg – Bei archäologischen Ausgrabungen wurde in der Donauebene bei Riedlingen eine »Grabkammer aus frühkeltischer Zeit« gefunden. Sie lag im Zentrum eines riesigen Grabhügels, der einen Durchmesser von 65 Metern besitzt und heute noch knapp zwei Meter hoch ist. Ursprünglich dürfte er eine Höhe von über sechs Meter aufgewiesen haben. Mit diesen Dimensionen gehöre er zur zahlenmäßig kleinen und exklusiven Gruppe der sogenannten »Fürstengrabhügel«. Solche Hügel errichteten die Kelten Südwestdeutschlands in der Zeit zwischen 620 und 450 vor Christus für besonders hochstehende Persönlichkeiten.
»Die neu entdeckte Grabkammer stellt ein herausragendes Zeugnis unserer reichen Denkmallandschaft dar. Sie ist 2.600 Jahre nach ihrer Entstehung noch vollständig erhalten«, erklärte die Staatssekretärin im Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg Andrea Lindlohr an der Ausgrabungsstätte. »Das archäologische Erbe von Baden-Württemberg ist eindrucksvoll und eröffnet uns Einblicke in längst vergangene Zeiten und Gesellschaften«, so Lindlohr.
Prof. Dr. Dirk Krausse vom Landesamt für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart, der langjährige Leiter der Forschungen an der Heuneburg und gleichzeitig Landesarchäologe von Baden-Württemberg, ergänzte: »Das Riedlinger Grab ist ein Glücksfall für die Archäologie. Die wissenschaftliche Bedeutung dieses modern untersuchten und vollständig erhaltenen keltischen Kammergrabs reicht weit über die Grenzen Baden-Württembergs und Süddeutschlands hinaus«.
Ausgrabungen sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden
Freilegung und Analyse erfolgen unter Einsatz modernster Grabungs-, Dokumentations- und Restaurierungstechnik und in enger Zusammenarbeit zwischen Archäologie, Restaurierung und Naturwissenschaften. Dr. Roberto Tarpini (LAD), der die Ausgrabungen vor Ort wissenschaftlich leitet, betonte: »Die nach Abschluss der Ausgrabungen anstehenden Untersuchungen und Analysen lassen weitere wichtige Erkenntnisse erwarten, insbesondere zur Frage, für wen dieses monumentale Hügelgrab errichtet worden ist«.
»Alle Hölzer der Grabkammer werden sorgfältig geborgen und in den Werkstätten des Landesamts für Denkmalpflege in den nächsten Jahren konserviert und restauriert, um die vollständig rekonstruierte Kammer einem breiten Publikum museal präsentieren zu können«, resümierte der Präsident des LAD, Prof. Dr. Claus Wolf,
-lbw-
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KW 43 – 2024
21. – 27.10.2024
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21. Internationales
Bergfilm-Festival
Tegernsee
2024
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Region Bayern – Reger Besucherandrang herrschte beim diesjährigen Eröffnungsabend des «21. Internationalen Bergfilm-Festival Tegernsee» im historischen Barocksaal des Tegernseer Schlosses. Erfreut konnte Dr. h.c. Michael Bourjau, Vize-Bürgermeister der Stadt Tegernsee, eine Vielzahl von Bürgermeistern aus dem Landkreis Miesbach begrüßen, darunter u.a. Jens Zangenfeind aus der Gemeinde Hausham und stellvertretender Landrat; Bernhard Schäfer aus der Gemeinde Valley; Franz Schnitzenbaumer aus der Gemeinde Schliersee; Stefan Deingruber aus der Gemeinde Fischbachau; Klaus Meixner aus der Gemeinde Irschenberg sowie Klaus Thurnhuber aus der Gemeinde Warngau. Ferner waren Dr. Anton Lentner von der Altgelt Stiftung aus Rottach-Egern sowie Vertreter des Stadtrats Tegernsee anwesend. …weiterlesen
-am- Bild: am
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20. Frauen-
wirtschaftstage
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Region Baden-Württemberg – In ganz Baden-Württemberg fanden vom 16. bis 19. Oktober 2024 die «20. Frauenwirtschaftstage» unter dem Motto «#Nachfolge #nachhaltig #gestalten!« » statt. Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Baden Württembergs Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, erklärte dazu: «Nachfolge und Nachhaltigkeit sind zentrale Schlüssel für unsere Zukunft. Wie kann ein Generationswechsel gut gelingen – in Organisationen jedweder Art und auf jeder Ebene? Mit diesen und weiteren wichtigen Fragen beschäftigen sich die diesjährigen Frauenwirtschaftstage. Ich freue mich, dass die Resonanz wieder groß ist und landesweit knapp 90 Einzelveranstaltungen unter dem Dach der Frauenwirtschaftage stattgefunden haben».
Motto soll Frauen ermutigen, eine Unternehmensnachfolge anzustreben
Mit dem Motto «#Nachfolge #nachhaltig #gestalten!“» möchte Hoffmeister-Kraut viele Frauen dazu ermutigen, eine Unternehmensnachfolge anzustreben und den Fokus noch stärker auf die Selbständigkeit zu lenken. «Die Übernahme eines Unternehmens stellt eine weitere attraktive Karriereoption für Frauen dar. Denn immer weniger Nachfolgelösungen werden innerhalb von Unternehmensfamilien gefunden. Es kommt zu Betriebsaufgaben und zum Verlust von Arbeitsplätzen. Vielversprechende Lösungsansätze hierfür sind Unternehmensnachfolgen und Übernahmegründungen aus der Belegschaft, im Quereinstieg oder von extern, die sowohl auf den Erhalt wie auch auf die Modernisierung der Unternehmen und deren Ressourcen zielen», so Hoffmeister-Kraut.
Sichtweisen von Frauen wichtig für ausgewogene Unternehmensstruktur
Frauen seien geübt darin, verschiedene Lebensrollen gleichzeitig zu besetzen und flexibel und spontan zu reagieren. So würden sie meist verschiedenste Erfahrungen und neue Sichtweisen mitbringen, die Unternehmen in ihrer Weiterentwicklung stärkten. Ferner würden Frauen häufig Wert auf ethische Geschäftspraktiken und gesellschaftliche Verantwortung legen, was in der heutigen Geschäftswelt immer wichtiger werde. Genau an diesen Punkten setzten die diesjährigen Frauenwirtschaftstage an: «Viele Frauen verfügen über exzellente Fähigkeiten, die zum Beispiel die interne und externe Kommunikation des Unternehmens auf ein ganz neues Level heben können. Sie müssen sich nur mehr zutrauen und den Mut finden, sich bietende Chancen zu ergreifen», ist Hoffmeister-Kraut überzeugt.
Bei den Frauenwirtschaftstagen erhielten Beschäftigte und Unternehmen Impulse, Anreize und Austauschmöglichkeiten, wie die Chancen zur Selbständigkeit und einer Unternehmensübernahme bestmöglich genutzt werden können.Die Frauenwirtschaftstage werden auf Initiative des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg jährlich im Oktober durchgeführt. Zielsetzung sei, die Chancen und die Bedeutung von Frauen als Fach- und Führungskräfte, Gründerinnen und Unternehmerinnen in und für die Wirtschaft in den Fokus zu rücken. Die Veranstaltungen richten sich an Frauen und Männer, Selbstständige, Unternehmensverantwortliche im Bereich Personalmanagement sowie weitere Interessierte. Im Rahmen der Frauenwirtschaftstage 2024 wurden vielfältige regionale Veranstaltungen, unter anderem von Kontaktstellen Frau und Beruf, Agenturen für Arbeit, Regionalbüros für berufliche Fortbildung, Frauen- und Wirtschaftsorganisationen, Gleichstellungsbeauftragten der Kreise und Kommunen, Handwerkskammern, Industrie- und Handelskammern, Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie Verbänden angeboten.
-lbw-
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Wertfreigrenze
im Reiseverkehr
wird gesenkt
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Region Schweiz – Der Schweizer Bundesrat wurde über die Änderung der Verordnung des Eidgenössischen Finanzdepartements (EFD) in Kenntnis gesetzt. Demnach wird die «Wertfreigrenze im Reiseverkehr» ab dem 1. Januar 2025 von 300 Franken auf 150 Franken pro Person und Tag gesenkt. Ferner erfülle das EFD damit die Forderungen zweier Standesinitiativen zur «Reduzierung des Einkaufstourismus». Somit dürfen ab 2025 Waren zum privaten Gebrauch von Reisenden nur noch bis zu einem Gesamtwert von 150 Franken pro Person und Tag steuerfrei eingeführt werden. Ist der Gesamtwert pro Person höher, muss auf die eingeführten Waren die Schweizer Mehrwertsteuer entrichtet werden.
Mit der Anpassung der Verordnung des EFD über die steuerbefreite Einfuhr von Gegenständen in kleinen Mengen, von unbedeutendem Wert oder mit geringfügigem Steuerbetrag per 1. Januar 2025 erfülle das EFD die Anliegen einer Motion der FK-N «Verbesserung der Steuergerechtigkeit im Warenfluss des kleinen Grenzverkehrs» und zweier Standesinitiativen «Keine Subventionierung des Einkaufstourismus» des Kantons St. Gallen und «Beseitigung der Wertfreigrenze im Einkaufstourismus» des Kantons Thurgau. Die Vorstösse verfolgten das Ziel, die Steuergerechtigkeit zu verbessern und dem Einkaufstourismus entgegenzuwirken. Eine noch tiefere Wertfreigrenze würde den Verzollungs- und Kontrollaufwand sowohl für das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit wie auch für die Reisenden unverhältnismässig erhöhen. Je tiefer die Wertfreigrenze festgesetzt werde, desto grösser falle die Anzahl der Verzollungen aus.
Selbstständige Warenanmeldung via «QuickZoll»-App
Privatpersonen können ihre Waren mit der Verzollungs-App «QuickZoll» selbstständig zur Einfuhr anmelden und allfällige Abgaben direkt über die App entrichten. In der App werde für alle Waren der normale Mehrwertsteuersatz von 8,1 Prozent angewendet. Eine Verzollung zum reduzierten Mehrwertsteuersatz von 2,6 Prozent sei vorläufig nur mündlich bei einem besetzten Grenzübergang oder schriftlich über eine Anmeldebox möglich. Die selbstständige Verzollung via «QuickZoll»-App zum reduzierten Mehrwertsteuersatz wird voraussichtlich ab 2026 möglich sein.
-bkch-
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Umsetzung
der
Elternzeit-Richtlinie
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Region Liechtenstein – Die Regierung des Fürstentums Liechtenstein hat die Umsetzung der Richtlinie (EU) 2019/1158 zur «Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben für Eltern und pflegende Angehörige» (Elternzeit-Richtlinie) aufgeworfenen Fragen verabschiedet. Es werden verschiedene Anpassungen vorgeschlagen. Diese betreffen insbesondere die Überführung des Mutterschafts- und Vaterschaftsgeldes von der Krankenversicherung in die Familienausgleichskasse (FAK). Damit könne die Motion der Demokraten Pro Liechtenstein (DpL) zur «Neuregelung der Taggeldversicherung bei Mutterschaft» abgeschrieben und eine langjährige Forderung der Wirtschaftskammer und des Liechtensteiner Krankenkassenverbands erfüllt werden.
Arbeitnehmerbeitrag vorgesehen
Zur Mitfinanzierung der Leistungen, die neu von der FAK-Anstalt ausgerichtet werden sollen (Mutterschafts-, Vaterschafts- und Elterngeld), schlägt die Regierung einen Arbeitnehmerbeitrag in Höhe von 0.2 Prozent des Lohns vor. Dieser Beitrag berücksichtige den bereits vorgesehenen Beitragssatz für das Elterngeld in Höhe von 0.1 Prozent sowie den bestehenden Arbeitnehmerbeitrag für das Mutterschaftsgeld im Rahmen der Krankenversicherung (0.1 Prozent). Durch die Überführung des Mutterschaftsgeldes in die FAK-Anstalt werde es umgekehrt zu einer Entlastung bei den Prämien für die Krankenversicherung kommen. Konkret heisse das, dass sich der Arbeitnehmerbeitrag infolge der zusätzlichen Leistungen um insgesamt rund 0.1 Prozent erhöhen werde. Die Arbeitgeber finanzierten mit einem FAK-Beitrag von 1.9 Prozent nach wie vor den Hauptanteil der Leistungen aus der FAK-Anstalt. Ferner werden die Übergangsbestimmungen für den Bezug der Elternzeit, der Mutterschaftszeit im Falle des Todes des anderen Elternteils, der ordentlichen Vaterschaftszeit und der Vaterschaftszeit im Falle des Todes der Mutter im Sinne des EWR-Rechts konkretisiert. Auch werde klargestellt, dass Unfälle während der Elternzeit als «Nichtbetriebsunfälle» gelten, und zwar mit der Folge, dass es keine Abgrenzungsfragen zwischen Betriebsunfällen und Nichtbetriebsunfällen gebe. Das Inkrafttreten der Vorlage sei für den 1. Januar 2026 geplant.
-RdFL-
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Verzögerung
beim Bau
des Brenner Nordzulaufs
möglich
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Region Tirol – Tirols Verkehrslandesrat René Zumtobel war als Experte in den Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestags geladen. Auf der Agenda stand «der Bau des Brenner Nordzulaufs», der sich weiter verzögern könnte. «Seit 30 Jahren werden immer wieder Absichtserklärungen unterzeichnet und Zusagen ausgesprochen – in Tirol läuft der Ausbau der Schiene mit dem Brenner Basistunnel und den Zulaufstrecken auf Hochtouren. Doch ohne eine Kapazitätssteigerung beim nördlichen Zulauf haben wir trotz Milliardeninvestitionen am Ende ein Herz ohne Aorta. Ich habe mich daher in Berlin dafür eingesetzt, jede weitere Verzögerung zu verhindern», erklärte Zumtobel und unterstrich: «Bahnausbau bedeutet immer jahrzehntelange Vorarbeiten – wenn sich in Deutschland nun weiterhin nichts tut, haben wir in 20 Jahren bei Kufstein ein Bahn-Nadelöhr, das alle Verlagerungspläne zunichte macht».
Zumtobel verweist auf positive Effekte der viergleisigen Unterinntaltrasse
Konkret sollen laut einem Antrag im Bundestag erneut weitere Planungsalternativen im Landkreis Rosenheim geprüft werden. Grund dafür seien unter anderem Bedenken und Proteste von Bürgerinnen und Bürgern. «In den 1990er Jahren standen wir in Tirol mit dem geplanten Bau des ersten 40 Kilometer langen Abschnitts der Unterinntaltrasse zwischen Baumkirchen und dem Knoten Radfeld vor einer ähnlichen Situation. Heute haben wir eindeutige Belege dafür, dass der viergleisige Ausbau des Streckenabschnitts durchwegs positive Effekte hatte, und zwar weniger Lärm, schnelle unterirdische Verbindungen für Güter- sowie Fernverkehr und dadurch ausreichend freie Kapazitäten für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs».
Projekt «Brenner Basistunnel» für Verlagerung unabdingbar
Erst kürzlich war Tirols Landesrat Zumtobel bei einem internationalen Austausch der «Aktionsgemeinschaft Brennerbahn» in Brüssel, um auf die Bedeutung einer gemeinsamen Herangehensweise bei der Verlagerung auf die Schiene aufmerksam zu machen und für den Abbau bürokratischer Hürden zu werben. Als wesentlicher Bestandteil des europäischen Skandinavien-Mittelmeer-Korridors sei der «Brenner Basistunnel» das Herzstück der Verlagerung von Gütertransporten. Mit Inbetriebnahme könnten durch die flache Streckenführung im Vergleich zum Transport mit Diesel-Lkw rund 81 Prozent Energie und damit auch Kosten für die Transportwirtschaft eingespart werden. Die neue Hochleistungsstrecke könnte ab 2032 – sofern die Zulaufstrecken vorhanden seien – eine erhebliche Kapazitätssteigerung bewirken. «Mit einem friktionsfreien Schienenverkehr wird ganz Europa, insbesondere aber Deutschland, Italien und Österreich im internationalen Wettbewerb immens gestärkt und ein Wettbewerbsvorteil erreicht. Ferner bringe es erhebliche Fahrtzeitverkürzungen beim Personenverkehr und mehr Zugverbindungen – ein weiterer Anreiz, vom Pkw auf die Bahn umzusteigen».
Straßeninfrastruktur ist 60 Jahre alt – starke, verlässliche Schiene sei das Gebot der Stunde
«Ich verstehe die Sorgen der Menschen im bayerischen Inntal. Und doch muss ich klar festhalten: Das Zeitfenster für neue Planungen und Diskussionen schließt sich. Seit den ersten Staatsverträgen sind 30 Jahre vergangen. Was feststeht ist: Die Herausforderungen auf der Brennerachse mit aktuell jährlich 2,5 Millionen Lkw und zwölf Millionen Pkw auf der Straße werden in den nächsten Jahren weiter groß sein. Das Wipptal auf Tiroler und Südtiroler Seite ist durch seine alpine Topografie bereits jetzt ein Nadelöhr, die Verkehrsbelastung für die Bewohnerinnen und Bewohner enorm. Kürzlich haben stundenlange Staus auf der Nord- wie auf der Südseite des Brenners die Belastungen einmal mehr augenscheinlich gemacht. Die Straßeninfrastruktur ist aus den 1960er-Jahren und dazu Jahr für Jahr enormen Belastungen ausgesetzt. Daher sind Bau- und Sanierungsmaßnahmen in den kommenden Jahren unvermeidbar, die entsprechende Kapazitätseinschränkungen mit sich bringen», machte Zumtobel deutlich.
Forderung: Kostenwahrheit und Abbau bürokratischer Hürden
«Das bis 2040 berechnete gesteigerte Verkehrsaufkommen kann nur bewältigt werden, wenn Lkw auf die Schiene verlagert werden, der individuelle Reiseverkehr durch attraktive Angebote der öffentlichen Anreise reduziert wird und gleichzeitig weitere Maßnahmen getroffen werden, um die Verlagerung auf die Schiene auf europäischer Ebene attraktiv und ökonomisch tragbar zu gestalten», erläuterte der Landesrat die Forderungen Tirols, bürokratische Hürden im Schienengüterverkehr abzubauen und Kostenwahrheit zwischen Straße und Schiene herzustellen sowie das von Tirol forcierte digitale Verkehrsmanagement für Lkw am Brennerkorridor als Pilotregion einzuführen.
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Kontrollen
in Hütten
und Gastbetrieben
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Region Südtirol – Während der Sommermonate hat das Südtiroler Arbeitsinspektorat gemeinsam mit der Finanzpolizei Kontrollen in verschiedenen Berghütten, Almen, Restaurants und Hotels im Landesgebiet durchgeführt. Dabei wurden die Beschäftigungssituation der Mitarbeitenden und die Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit und der Sicherheit am Arbeitsplatz überprüft. «Diese Kontrollen sind wichtig, um sicherzustellen, dass die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eingehalten werden, insbesondere in Sachen Ausbildung, Schutz und Sicherheit am Arbeitsplatz», so Arbeitslandesrätin Magdalena Amhof. Es gehe darum, Arbeit in einem sicheren und gesetzeskonformen Umfeld zu ermöglichen und die Arbeitgeber auf ihre Verantwortung hinzuweisen, also auch um Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung.
Im Rahmen der Inspektionen wurden in 16 der 45 kontrollierten Betriebe Unregelmäßigkeiten in Bezug auf Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften festgestellt, unter anderem die Beschäftigung von 20 Mitarbeitenden ohne Vertrag. Zu den weiteren festgestellten Unregelmäßigkeiten gehörten die nicht genehmigte Installation von Videoüberwachungsanlagen, die Nichtmeldung von Bereitschaftsdiensten und die unangemessene Verwendung von Vouchern. Außerdem wurden mehrere Fälle von unzureichender fachlicher Einstufung festgestellt, die nicht den tatsächlich ausgeübten Aufgaben der Mitarbeitenden entsprach. In den inspizierten Einrichtungen waren alle Minderjährigen regulär als Praktikanten beschäftigt.
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Eigene
Experten
für KI-Anwendungen
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Region Salzburger Land – KI, Künstliche Intelligenz, ist längst in vielen Bereichen des Alltags im Einsatz. Das Land Salzburg nutze die Vorteile und Stärken dieser neuen Technologie künftig in seinen Arbeitsabläufen und habe dafür ein hauseigenes Expertenteam eingesetzt. Die KI-Anwendungen des Landes werden von Sebastian Rathner aus der Landesamtsdirektion und Informatik-Chef Peter Wild auf den Weg gebracht und gemeinsam mit allen Abteilungen umgesetzt. Alle Experten rechnen damit, dass mehr Zeit für die Bürger bleiben und eine Entlastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelingen werde. Möglich seien für Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer durch KI-Einsatz mittelfristig schnellere Verfahren oder Hilfe bei der Antragstellung für Landesleistungen. «Und keineswegs werden damit der persönliche Kontakt oder die individuelle Beratung überflüssig. Ganz im Gegenteil: Wir wollen mehr für die Menschen da sein, nicht weniger», so Haslauer.
Entlastung bei Routineaufgaben
Es sei eine tägliche Herausforderung, der sich auch das Land Salzburg als Arbeitgeber stelle: «Die Aufgaben werden mehr und komplexer. Die Suche nach Möglichkeiten für eine Entlastung der Mitarbeitenden ist wichtiger denn je. Was sich wiederholt, wo Standardabläufe klar festgelegt sind, da hat künstliche Intelligenz ihren Platz und ihren Sinn», erklärte Haslauer.
Mit Eigenverantwortung und Sachverstand
Nicht außer Acht bleiben dürften Herausforderungen wie Datenschutz, Transparenz und ethische Fragen. «Nur unbedenkliche Inhalte kommen nach rechtlicher Prüfung in Frage. Und der kritische Sachverstand ist weiterhin erforderlich. Die Ergebnisse müssen ethisch und moralisch unbedenklich sein. Insgesamt sehe ich im Thema KI sehr große Chancen für die Landesverwaltung – wir werden unsere Entwicklung in diesem Bereich weiter intensiv vorantreiben und bereits bis Frühjahr 2025 ein nächstes Maßnahmenbündel schnüren», erläuterte Sebastian Rathner. Er leitet das Projekt zur KI- Einführung im Salzburger Landesdienst.
Im Austausch mit den Vorreitern
Bei KI-Lösungen arbeite das Land Salzburg auch mit «GovTech» zusammen. Dieser Verein erleichtere digitale Innovationen und Technologien für Staat, Öffentlichkeit und Verwaltung. «Mehr als 120 namhafte Organisationen aus Technologie, Forschung und Verwaltung schaffen ein bereits jetzt führendes Ökosystem für «Governance Technology». Das Land Salzburg profitiere bei der Entwicklung und Beschaffung von digitalen Lösungen und Technologien“, resümierte Haslauer.
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Blackout-
Plan
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Region Steiermark – Das Land Steiermark habe bereits früh mit der Sensibilisierung rund um das Thema «Blackout» begonnen. Deshalb wurde in den letzten Jahren verstärkt an einem «Gesamtsteirischen Blackout-Plan» gearbeitet, der alle blackout-relevanten Bereiche in der Steiermark miteinander verknüpfe. Im Juni 2023 wurde bereits der «Blackout-Maßnahmenplan für die Steirische Landesverwaltung» in Kraft gesetzt. Als erstes Bundesland Österreichs habe die Steiermark darin geregelt, welche Aufgaben unter welchen Rahmenbedingungen von der Landesverwaltung im «Blackout-Fall» zu vollziehen seien.
Der kürzlich präsentierte „Gesamtsteirische Blackout-Plan” stelle den zweiten Schritt der «Blackout-Vorbereitungen» dar. Er sei eine präzise Bestandsaufnahme für die Jahre 2023 und 2024 in Bezug auf die «Blackout-Resilienz» aller relevanten Branchen und Lebensbereiche. In seinen 48 Kapiteln wird die Blackout-Resilienz in der Steiermark detailliert beschrieben. Diese umfassende landesweite Lagebeurteilung verfolge das Hauptziel, die Verantwortlichen sowie die Bevölkerung in Hinblick auf ihre Eigenverantwortung und die Pflicht zur Selbstvorsorge zu sensibilisieren und sie darüber hinaus zu weiteren Vorsorge zu motivieren.
-lstm-
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WHO
zeichnete
Zusammenarbeit
im Gesundheitswesen aus
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Region Niederösterreich – Niederösterreich nehme bei der «grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung» international eine Vorreiterrolle ein. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Niederösterreich nun als erstes österreichisches Bundesland für seine grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung als «Best Practice Region» ausgezeichnet. Diese Anerkennung unterstreiche die Vorreiterrolle des Bundeslands in Europa, die durch enge Zusammenarbeit mit den Nachbarländern erreicht wurde. Um die erfolgreichen Vorzeigeprojekte der Initiative «Healthacross» weltweit bekannt zu machen und andere Regionen zur Nachahmung zu motivieren, hat die WHO bereits ihren zweiten Bericht darüber veröffentlicht, der die Innovationskraft der Region widerspiegelt und ihre internationale Vorbildwirkung im Gesundheitswesen stärke.
«Die Auszeichnung der WHO bestätigt unsere Bemühungen, den Menschen eine bestmögliche medizinische Versorgung direkt in ihrer Nähe zu bieten. Entscheidend ist für uns, dass unsere Maßnahmen vor allem den Menschen vor Ort zugutekommen und sie Zugang zu medizinischen Leistungen auf höchstem Niveau haben. Die Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Gesundheits- und Sozialbereich ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der lokalen Gesundheitsversorgung», erklärte der für die Kliniken zuständige Landesrat Ludwig Schleritzko.
Niederösterreich, das im Herzen Europas liegt und an Tschechien, die Slowakei sowie unmittelbar an Ungarn grenzt, habe das Potenzial der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit frühzeitig erkannt und sich in diesem Bereich europaweit an die Spitze gesetzt. Besonders in dünn besiedelten Grenzregionen trage die Zusammenarbeit entscheidend zur Optimierung von Ressourcen wie medizinischem Personal und Geräten bei. Durch die gemeinsame Nutzung dieser Ressourcen könnten medizinische Angebote erweitert, Kosten gesenkt und die Wertschöpfung in der Region erhöht werden. Gleichzeitig fördere der Wissens- und Erfahrungsaustausch über die Grenzen hinweg die Qualität der Gesundheitsversorgung.
-lnö-
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Rebhühner
sollen zurückkehren
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Region Bayern – Im Donaumoos sollen bald wieder mehr Rebhühner leben. Das ist das Ziel einer privaten Initiative zur Zucht und zur Auswilderung der in ganz Deutschland stark gefährdeten Tiere. Der Startschuss dazu ist jetzt im «Baierner Flecken» und bei «Berg im Gau» gefallen. Der «Donaumoos-Zweckverband» unterstützt das Projekt – und will mittelfristig selbst in die Rebhuhnzucht einsteigen. Die ersten 19 Tiere tummeln sich nun in Volieren im Donaumoos – und scheinen sich dort sichtlich wohlzufühlen.
Ihr neues Übergangsheim ist eigens für sie errichtet worden. Und zum Teil erst kurz vor Ankunft der gefiederten Bewohner fertig geworden. «Ich habe mir immer eine Voliere für Rebhühner gewünscht», erklärte der Nebenerwerbslandwirt Franz Eller beim Startschuss des Projekts. Er ist vor allem durch Beweidung des nahen Hochwasserrückhalteraums im «Baierner Flecken» bekannt und einer der engagierten Naturfreunde, welche die Rebhuhnzucht initiiert haben.
Eller: «Weil ich mich schon als junger Jäger gefragt habe: Wie kann man dem Rebhuhn helfen». Die Antwort darauf geben er und seine Mitstreiter nun mit der Zucht der Tiere. Damit wollen sie nicht nur Vorreiter sein, sondern auch ein Umdenken erreichen. Denn das Rebhuhn, dessen Bestände stark geschrumpft sind, braucht Struktur in der Landschaft. Grenzlinien, Hecken, Sträucher, Blühstreifen – all das könne helfen. Damit Zucht und Auswilderung der Tiere in Zukunft klappen, gibt es einen regen Austausch mit dem bayernweit aktiven Ziergeflügelverein Allershausen. Die Fachleute aus dem Landkreis Freising bringen eine jahrzehntelange Erfahrung im Umgang mit Rebhühnern und deren Auswilderung mit – und haben nun die ersten 19 Rebhühner ins Donaumoos geliefert. «Uns geht es darum, die Natur zu unterstützen», betonte der Vorsitzende Alfred Helfer. Zu diesem Ansinnen passe das Donaumoos gut, wo der Verein die Birkwildzucht des «Donaumoos-Zweckverbands» schon lange unterstütze. «Der Kontakt ist nie eingeschlafen», berichtete der stellvertretende Vorsitzende Hans Sedlmayer, dem anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Vereins gemeinsam mit Birkwildbetreuer Hans Wild vom Zweckverband die Idee für die Rebhuhn-Zucht kam. Wild wiederum fand vor Ort Mitstreiter – neben Franz Eller auch weitere Jäger wie Frank Wittmann und Eduard Gogl, in deren Revier bei Berg im Gau die zweite Voliere steht.
Zehn Tiere sind dort eingezogen, neun im «Baierner Flecken». Sie alle kommen von Züchter Günter Wünsch aus dem schwäbischen Meitingen. Dass sich die beiden Zuchtstationen in unmittelbarer Nähe zu Moorschutzmaßnahmen des «Donaumoos-Zweckverbands» befinden, passe gut ins Bild und zeige auch die Vielfalt des Verbands. Denn zu dessen Zielen gehöre auch die Förderung der Biodiversität und der Lebensbedingungen für Flora und Fauna. «Dieses Thema hat eine Relevanz im Donaumoos», so Geschäftsführer Michael Hafner, der das Projekt mit seinem Team unterstützt. Ziel seien Strukturen in der Landschaft, von denen neben dem Rebhuhn weitere Arten profitierten. Der Rest, so Hafners Hoffnung, funktioniere mit Unterstützung der Jägerschaft fast von alleine. Gleichzeitig werde der Zweckverband mittelfristig wohl selbst in die Zucht einsteigen. Nachdem das Birkwildprojekt beim Haus im Moos kaum Erfolge zeige, werden in die dortige Voliere wohl bald Rebhühner einziehen. Bis dahin sollen die ersten Tiere aus dem neuen Projekt bereits in Freiheit leben. In den nächsten Wochen dürfen sie sich aber erst mal in aller Ruhe an die neue Umgebung gewöhnen, und zwar mindestens 14 Tage, wie Hans Wild betonte. Dann soll sich die Population im Donaumoos mit Unterstützung der neuen Initiative erholen und selbst tragen.
-dmzv- Bild: Janda
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Monitoring
von nicht-invasiven
Pränataltests gefordert
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Die deutschen Beauftragten von Bund und Ländern für die «Belange von Menschen mit Behinderungen» haben kürzlich in einem gemeinsamen Positionspapier die dringende Notwendigkeit eines umfassenden und menschenrechtskonformen «Monitorings der nicht-invasiven Pränataltests» (NIPT) betont. Simone Fischer, die Beauftragte der Landesregierung Baden-Württemberg für die Belange von Menschen mit Behinderungen und derzeitige Sprecherin der Konferenz der Beauftragten des Bundes und der Länder, sagte dazu: «Es ist unerlässlich, dass die Kassenzulassung der nicht-invasiven Pränataltests mit größter Sorgfalt und unter menschenrechtlichen Gesichtspunkten begleitet wird. Wir dürfen nicht zulassen, dass der Einsatz dieser Tests zu Selektion von Menschen mit Behinderungen führt. Vielmehr müssen die Erfahrungen und Perspektiven von Menschen mit Behinderungen in den Monitoring-Prozess einfließen, um sicherzustellen, dass unsere Gesellschaft das Recht auf Inklusion und Selbstbestimmung für alle Menschen respektiert und stärkt. Wir müssen weiter vorankommen, damit Menschen mit Behinderungen gute Voraussetzungen haben, um gleichberechtigt teilzuhaben und sich in unserer Gesellschaft einbringen zu können». Die baden-württembergische Landes-Behindertenbeauftragte hat bereits im Rahmen des «Welt-Down-Syndrom-Tag» am 21. März 2024 auf die Situation hingewiesen und sich entsprechend eingebracht.
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Infoforum
zur Rücknahme
von radioaktiven Abfällen
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Region Baden-Württemberg – Das mittlerweile sechste Infoforum «Nukleare Sicherheit und Strahlenschutz» informierte über die «Rücknahme von radioaktiven Abfällen» aus Frankreich nach Philippsburg. Deutschland hat sich völkerrechtlich dazu verpflichtet, radioaktive Abfälle aus der Wiederaufarbeitung in England und Frankreich zurückzunehmen. Noch in diesem Jahr findet der Rücktransport und die Einlagerung von vier «Castor-Behältern» mit verglasten hochradioaktiven Abfällen aus La Hague in Frankreich in das Brennelemente-Zwischenlager Philippsburg statt.
«Mit einer transparenten Informationspolitik wollen wir die Prozesse verständlich machen und das Vertrauen in unsere Arbeit als Aufsichtsbehörde und als Umweltministerium stärken. Dazu gehen wir in die direkte Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern. Wir kümmern uns weiterhin verantwortungsvoll um die Hinterlassenschaften der Atomenergie. Die Abfälle stammen aus dem Betrieb der deutschen Atomkraftwerke. Deshalb sind wir auch für ihre Entsorgung verantwortlich», erklärte Baden-Württembergs Umwelt- und Energieministerin Thekla Walker.
Beim sechsten Infoforum des Umweltministeriums zur Nuklearer Sicherheit und Strahlenschutz haben neben Umweltministerin Thekla Walker und Vertreter der für die Atomaufsicht zuständigen Abteilung im Ministerium auch Fachleute der EnBW Kernkraft GmbH als Betreiberin der Kernkraftwerke in Baden-Württemberg und Abfallverursacherin, der Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) als Betreiberin der Zwischenlager und des Bundesamts für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) teilgenommen.
-lbw-
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Besteuerung
der Telearbeit
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Region Schweiz – Der Schweizer Bundesrat hat am 16. Oktober 2024 das Bundesgesetz über die «Besteuerung der Telearbeit im internationalen Verhältnis» auf den 1. Januar 2025 in Kraft gesetzt. Damit werde die Grundlage geschaffen, um Grenzgängerinnen und Grenzgänger auch dann besteuern zu können, wenn sie «Telearbeit» im Ausland verrichten. Das Schweizer Bundesgesetz über die Besteuerung der «Telearbeit» im internationalen Verhältnis sei eine Folge von zwischenstaatlichen Entwicklungen im Bereich von «Telearbeit» mit Frankreich und Italien. Es stelle sicher, dass die Schweiz Erwerbseinkünfte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auch dann besteuern kann, wenn diese in ihrem Ansässigkeitsstaat für einen Arbeitgeber mit Sitz in der Schweiz arbeiten und sofern der Schweiz das Besteuerungsrecht auch staatsvertraglich zufalle. Die Vorlage beschränke sich auf die fünf Nachbarstaaten der Schweiz.
Ebenfalls ab dem 1. Januar 2025 werden in der «Quellensteuerverordnung» des Eidgenössischen Finanzdepartements Ausführungsbestimmungen in Kraft treten. Diese schafften Rechtssicherheit für den Fall, dass das Arbeitsverhältnis mit einem schweizerischen Arbeitgeber von in Frankreich wohnhaften Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern vor dem 31. Dezember ende.
-bkch-
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Schule
und Betreuung
neu aus einer Hand
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Region Liechtenstein – Die Regierung des Fürstentums Liechtenstein hat die Postulatsbeantwortung betreffend «Schule und Betreuung aus einer Hand» verabschiedet. Mit dem Postulat wurde die Regierung eingeladen zu prüfen, wie die privaten Kinderbetreuungsangebote im Schulkindalter neu mit dem Bildungssystem, zu einem fakultativen und standardisierten Betreuungsmodell zusammenwachsen können. Dies soll allen berufstätigen Eltern, ob Teil- oder Vollzeit, ein niederschwelliges Angebot bieten, ihr Kind oder ihre Kinder in ihrer Wohngemeinde, wenn notwendig ganztags in der Schule oder in unmittelbarer Nähe, betreuen zu lassen.
Liechtensteins Regierung hat in Zusammenarbeit mit den zuständigen Amtsstellen auf Basis einer eigens dafür angefertigten Studie der Pädagogischen Hochschule Zürich (PHZH) den «Ist-Zustand» untersucht. Das Konzept der Tagesstrukturen und Tagesschulen in Liechtenstein habe sich in diesem Zusammenhang in den vergangenen Jahren bewährt. Einerseits reagierten diese Modelle auf den zunehmenden gesellschaftlichen Wandel, bei dem sich Familienformen verändern und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf einen höheren organisatorischen Aufwand bedeute. Andererseits leisteten Tagesstrukturen und Tagesschulen auch einen Beitrag zur Chancengerechtigkeit im Bildungssystem: Kinder aus bildungsfernen Schichten oder mit Migrationshintergrund hätten dadurch die Möglichkeit, sich in der Schule oder schulnah auf ihrem persönlichen Lernweg weiterzuentwickeln.
Es sei ein Anliegen, in erster Linie langfristige und bestmögliche Lösungen aus Sicht der Kinder aufzuzeigen. Ausgangspunkt aller Zielsetzungen und Massnahmen sei dabei das Kindeswohl. Eine Integration von privaten Anbietern in das öffentliche Schulsystem oder gar eine Auflösung von Tagesschulen, wie in den beiden Varianten des Postulats vorgeschlagen wurde, sei aus mehreren Gründen langfristig keine ideale Lösung sondern es sollten erfolgreiche bestehende Angebote erweitert werden.
Bereits in der Halbzeitanalyse der «Bildungsstrategie 2025plus» solle geprüft werden, inwiefern das Angebot der Tagesschulen auch in anderen Gemeinden umgesetzt werden könnte. Auch der Ausbau der Blockzeiten werde in Betracht gezogen: Der Pflichtunterricht beginne auf Primarschulstufe um 8:00 Uhr. Es gebe in allen Gemeinden eine erweiterte Eingangszeit. Es solle geprüft werden, ob diese Zeiten noch weiter ausgebaut werden können, um Familien besser zu entlasten. Des Weiteren werde auf der Basis der Studie der PHZH ein Zukunfts-Model «Bildung und Betreuung aus einer Hand» vorgeschlagen, welches langfristig die Betreuung an den Schulstandorten auf- oder ausbauen könne.
-RdFL-
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Vorläufige
Bilanz
der Almsaison
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Region Tirol – Trotz eines frühen Schneefalls im September und teils herausfordernden Wetterbedingungen in den Sommermonaten zeige die vorläufige Bilanz der «Almsaison 2024» in Tirol durchaus positive Entwicklungen. Nach einem herausfordernden Vorjahr mit langanhaltendem Schlechtwetter verlief die diesjährige Almsaison unter deutlich besseren Bedingungen. Die Weiden blieben bis in den Spätsommer saftig grün, und die Tiergesundheit zeigte sich – auch dank umfassender Vorsorgemaßnahmen – stabil. Was bleibe, sei die Herausforderung, die Nutztiere auf Tirols Almen vor großen Beutegreifern zu schützen.
Vorläufige Zahlen im Überblick
Mit Stand Mitte September 2024 seien 118 tote Nutztiere auf Großraubtiere zurückzuführen. 83 Schafe, neun Ziegen und elf Rinder seien davon auf den Wolf zurückzuführen, elf Schafe auf den Goldschakal und drei Schafe sowie ein Rind auf den Bären. Im Gemeindegebiet von Pfunds habe ein Bär ferner Ende Juni Bienenstöcke geplündert. Im vergangen Jahr waren es insgesamt 183 tote Nutztiere.
Insgesamt 17 unterschiedliche Wolfsindividuen wurden bislang im heurigen Jahr in Tirol genetisch nachgewiesen, davon waren 13 männlich und drei weiblich. Bei einem Individuum war die Genotypisierung nicht erfolgreich. 14 der heuer nachgewiesenen Wölfe stammten aus der italienischen Quellpopulation, ferner wurden bisher zwei Wölfe aus der dinarischen sowie ein Wolf aus der nördlichen Quellpopulation nachgewiesen. Die höchste Wolfspräsenz war im heurigen Jahr in Osttirol mit neun verschiedenen Wolfsindividuen zu verzeichnen, gefolgt vom Bezirk Imst mit vier Individuen. Im Vergleich zu 2022 sei die Zahl der Wolfsnachweise im Jahr 2023 deutlich gestiegen, während die Risszahlen zurückgingen. Erste Prognosen deuteten auf einen weiteren Anstieg der Wolfspräsenz hin.
Herdenschutz-Pilotprojekte: Tiergesundheit im Fokus
Die auf den «Pilotalmen» erprobten Herdenschutzmaßnahmen zielten darauf ab, über mehrere Jahre hinweg Chancen, Herausforderungen und Kosten des Herdenschutzes aufzuzeigen. Ferner sollen die mit dieser Umstellung verbundenen Auswirkungen in Bezug auf Tiergesundheit, Gewichtsentwicklungen, Bewegungsmuster, Tierverluste, Hirtenarbeit, und Vegetation erhoben werden. Auf der Verwall Alm, die im dritten Jahr Teil des Herdenschutzprojekts ist, ziehe Almverantwortlicher Alfons Falch für die Almsaison 2024 eine positive Bilanz: «Die ständige Behirtung der Tiere hat sich auch heuer bewährt. Obwohl wir die Tiere aufgrund des frühen Schnees etwas früher ins Tal bringen mussten, war die Almsaison erfolgreich».
Auf den «Pilotalmen» werde die Tiergesundheit besonders gründlich überwacht. Schon im Frühjahr, vor dem Almauftrieb, werden alle aufgetriebenen Schafe durch die zuständigen Tierärztinnen oder Tierärzte auf Krankheiten – wie Moderhinke und Innenparasiten untersucht. Nur gesunde Tiere werden auf die Almen geschickt. Während der Saison sorge der Tiroler Tiergesundheitsdienst durch regelmäßige Besuche dafür, dass die Gesundheit der Tiere laufend kontrolliert werde.
Auch in diesem Jahr unterstützt das Land Tirol die drei «Herdenschutz-Pilotalmen» wieder mit rund 325.000 Euro. Rund 130 Euro pro Schaf betrugen die Kosten für «gelenkte Weideführung» mit ständiger Behirtung und eingezäunten Übernachtungsplätzen in der Almsaison 2023. Die Abrechnung für das Jahr 2024 liegt noch nicht vor.
-lt-
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Treffen
zum Thema
«Brennerachse»
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Region Südtirol – Die Arbeiten an der Luegbrücke, die Sperre der Reschenbundesstraße, das Verkehrsmanagement entlang der Brennerachse sowie die Dekarbonisierung des Schwerverkehrs hatten im Mittelpunkt des Treffens zwischen Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher, Landesrat Daniel Alfreider und den Interessensgruppen aus der Wirtschaft und dem Transportwesen in Bozen gestanden. Mit dabei waren Vertretungen des Unternehmerverbands, der Handwerkerverbände lvh und CNA Alto Adige, des Wirtschaftsrings SWR-EA, der Handelskammer sowie des Handels- und Dienstleistungsverbands hds. Kompatscher betonte, dass Südtirol die Entwicklung mit großer Sorge beobachte: «Die bisher vorgeschlagenen Maßnahmen reichen nicht aus. Es braucht eine gemeinsame länderübergreifende Abstimmung und Steuerung, um die Erreichbarkeit des Wirtschaftsstandortes Südtirol bestmöglich zu sichern».
Aufgrund mehrmaliger Interventionen vonseiten des Landes Südtirol und der Fachleute der Brennerautobahn A22 konnte erreicht werden, dass der Verkehr über die Luegbrücke an verkehrsstarken Tagen zweispurig – und nicht wie zuerst angekündigt ganzjährig einspurig – verlaufe. «Der Wochenendstau hat gezeigt, wie wichtig dies an verkehrsreichen Tagen ist», erklärte Kompatscher. Auch bei der Sperre der Reschenbundesstraße – wegen Arbeiten an der Kanzelgalerie – wurden nach mehreren Gesprächen mit den Verantwortlichen der Bezirkshauptmannschaft Landeck sowie den Schweizer Behörden zwei Zeitfenster für den Schwerverkehr eingerichtet.
Beim Treffen wurde auch ein Projekt zur Dekarbonisierung des Schwerverkehrs entlang des Brennerkorridors vorgestellt. Das Land Südtirol sei im Gespräch mit der Energiegesellschaft Alperia, um Ladestationen dafür entlang der Brennerautobahn zu errichten. «Innovative Lösungen sind gefragt. Die Gestaltung der Mobilität von Morgen erfordert bessere Daten und mehr Datenaustausch zwischen den Ländern und den einzelnen Infrastrukturen. Nur so können wir Verkehr verhindern, verlagern, aber auch steuern“, betonte Landesrat Alfreider, der wiederholt auf die Bedeutung des Bahnverkehrs in Europa hinwies. Der Ausbau der grenzüberschreitenden Zugverbindungen und die Fertigstellung des Brennerbasistunnels würden maßgeblich beitragen, die Autobahnen zu entlasten, weshalb Investitionen in die Schiene höchste Priorität der Landesmobilitätspolitik genieße. Angesprochen wurden auch die Slot-Studie und die variable Maut als mögliche Maßnahmen.
-lpast-
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Kompetenz-
zentrum
für Wildfleisch
etabliert
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Region Salzburger Land – Die «Genusswelt Pongau – Kompetenzzentrum für alpine Wildkulinarik» gelte als führender Ansprechpartner für Wildfleisch im Bezirk. Man arbeitet dabei eng mit Jägern und Gastbetrieben zwischen Altenmarkt und Werfen zusammen. Das Ziel sei dabei klar: Bevölkerung, Tourismus, Gastronomie und Landwirtschaft die Vorzüge des Wildbrets näherzubringen. Gefördert wurde das Projekt mit rund 100.000 Euro, rund 20.000 Euro davon kommen vom Land Salzburg.
In Schwarzach laufen die Fäden der Genusswelt zusammen. Produktion, Produktveredelung oder auch der Verkauf des Wildbrets werde dort organisiert. Eine wichtige Aufgabe sei dabei auch die Steigerung des Bewusstseins für regional erzeugte Lebensmittel sowie deren Verarbeitung. So werden beispielsweise auch Kochkurse organisiert und die Halbarmachtung von Hirsch-, Reh- oder Wildschweinfleisch gezeigt.
Die für Jagd zuständige Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek betonte: «Dieses Projekt hat für mich eine große Vorbildwirkung für andere Regionen Salzburgs. Eine ganz wichtige Rolle nehmen dabei die Jägerinnen und Jäger im Pongau ein. Sie tragen zum Erhalt des Gleichgewichtes von Fauna und Flora bei und sorgen für einen entsprechenden Bestand. Gleichzeitig können sie ihre Expertise in punkto Veredelung beweisen.»
-ls-
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Ampel-
Krankenhausreform
bedrohe
die medizinische Versorgung
auf dem Land
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Region Bayern – «Kürzlich hat die Ampel gegen die Stimmen der Union eine «Krankenhausreform» beschlossen. Sie wurde an den Bundesländern und Kommunen vorbei konzipiert, obwohl die Länder laut Grundgesetz zuständig sind. Auch die rund 1.800 Kliniken als Hauptbetroffene wurden ignoriert. Eine verlässliche Krankenhaus-Grundversorgung ist gerade in Flächenlandkreisen wie Bad Tölz-Wolfratshausen und Miesbach unerlässlich, um die medizinische Betreuung, einschließlich Geburtshilfe und umfassender kardiologischer Versorgung, in erreichbarer Nähe sicherzustellen“, betonte der CSU-Bundestagsabgeordnete für die oberbayerischen Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen und Miesbach, Alexander Radan, in einem Statement zum Thema «Krankenhausreform-Gesetz» und ergänzte: «Eine verantwortungsvolle Gesundheitspolitik muss sich an den Bedürfnissen der Menschen vor Ort orientieren – doch unter Karl Lauterbachs Führung geschieht derzeit genau das Gegenteil. Gesundheitsminister Lauterbach hat verlautbaren lassen, es gäbe zu viele Krankenhäuser. Es steht zu befürchten, dass die Reform nun zu Klinik-Schließungen gerade in ländlichen Regionen führen wird».
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Der CSU-Bundestagsabgeordnete
für die oberbayerischen Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen und Miesbach, Alexander Radan betont:
«Eine verlässliche Krankenhaus-Grundversorgung ist gerade in Flächenlandkreisen unerlässlich»
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Eine zukünftige Krankenhausstruktur müsse die Qualität und die Versorgung vor Ort verbessern, statt sie zu gefährden. Die Reform werde erst ab 2027 finanzielle Wirkungen entfalten, bis dahin drohten weitere Insolvenzen von Kliniken. Ein von der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gefordertes Vorschaltgesetz, um diesen kritischen Zeitraum zu überbrücken, sei von den Ampelfraktionen abgelehnt worden.
«Bei der Finanzierung macht sich die Bundesregierung einen schlanken Fuß. Die Kosten sollen zur Hälfte die Länder und die Beitragszahler leisten, dadurch werden die Kassenfinanzen weiter belastet, neue substanzielle Beitragserhöhungen sind bereits angekündigt. Auch sind bundesweite Regelungen für angebotene Leistungen und Qualitätsvorgaben zu starr, um den regionalen Besonderheiten Rechnung zu tragen. Hier wäre mehr Flexibilität für die Länder angebracht gewesen. Auch die zusätzlichen Bürokratievorgaben sind erheblich, sie werden Mehraufwand für das medizinische Personal zulasten der Zeit für die Patienten mit sich bringen», resümierte Radwan.
-am- Bild: br
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Neuregelung
der Feuerwehrförderung
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Region Baden-Württemberg – Das Land Baden-Württemberg hat eine neue Verwaltungsvorschrift zur Feuerwehrförderung erlassen. Neben der finanziellen Förderung mit Millionenbeträgen werden zukünftig Feuerwehren auch organisatorisch bei der Beschaffung der Fahrzeuge unterstützt. «Wir lassen unsere Feuerwehren nicht allein – auch nicht beim Kauf von Feuerwehrfahrzeugen. Künftig beschafft das Land für die Städte und Gemeinden landesweit die neuen Feuerwehrfahrzeuge. Das ist Bürokratieabbau in seiner besten Form. Das Bewährte und Gute lassen wir freilich unverändert: Wir unterstützen die Feuerwehren auch künftig weiter kräftig», erklärte der stellvertretende baden-württembegische Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl. Der Innenminister hat die neue Verwaltungsvorschrift zur Feuerwehrförderung (ZFeuVwW) (PDF) erlassen.
Unterstützung bei der Ausschreibung von Feuerwehrfahrzeugen
Neu wird künftig sein, dass das Innenministerium die Städte und Gemeinden bei der Ausschreibung von Feuerwehrfahrzeugen unterstützen wird. Damit sollen vor allem kleine Gemeinden von den immer umfangreicheren und aufwändigeren Vergabeverfahren entlastet werden. Das Land Baden-Württemberg biete dazu den Städten und Gemeinden die Möglichkeit, an der landesweiten Neubeschaffung einzelner Fahrzeugtypen teilzunehmen. Die neuen Regeln für die Feuerwehrförderung gelten ab dem kommenden Jahr 2025.
Strobl informierte in diesem Zusammenhang: «In den letzten fünf Jahren hat das Innenministerium alle förderfähigen Anträge der Kommunen auch tatsächlich bewilligt. So hat Baden-Württemberg knapp 300 Millionen Euro in das Feuerwehrwesen in Baden-Württemberg investiert. Allein im Jahr 2024 stellt das Land mehr als 61 Millionen Euro für die Feuerwehren zur Verfügung, darunter 49,4 Millionen Euro für die Förderung von Fahrzeugen und Feuerwehrhäusern. Hinzu kommen nochmals 12,1 Millionen Euro pauschale Unterstützung für die Ausstattung und Ausbildung der Feuerwehrangehörigen sowie für kleinere Beschaffungen».
Grundlage der Förderungen ist die Verwaltungsvorschrift des Innenministeriums über Zuwendungen für das Feuerwehrwesen (ZFeuVwW). Das Innenministerium hatte die Verwaltungsvorschrift neu gefasst und mit den kommunalen Landesverbänden und dem Landesfeuerwehrverband abgestimmt. Die bislang geltende Verwaltungsvorschrift wird planmäßig zum 31. Dezember 2024 außer Kraft treten.
-lbw- Bild: am
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Zweites Treffen
zur fusionierten UBS
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Region Schweiz – Unlängst fand der zweite Austausch zu den Folgen der «Fusion von UBS und CS» zwischen «Preisüberwacher», «Eidgenössischer Finanzmarktaufsicht» (FINMA), «Wettbewerbskommission» (WEKO) und «Schweizerischer Nationalbank» (SNB) statt. Die Behörden tauschten sich über die neuesten Entwicklungen und die zukünftige Form der Zusammenarbeit aus. Gemäss der letztjährigen Analyse der «WEKO» sei die fusionierte UBS in einigen Märkten «marktmächtig» bzw. «marktbeherrschend». Damit ist der schweizer «Preisüberwacher» unmittelbar gefordert, einen allfälligen Preismissbrauch in diesen Märkten zu verhindern oder zu beseitigen. Die primäre allgemeinwettbewerbsrechtliche Aufsicht liegt bei der «WEKO». Um den Informationsfluss angesichts der neuen Marktlage sicherzustellen, haben sich die Behörden erneut zu einem Austausch getroffen. Dies ist vom Gesetzgeber so vorgesehen: Gemäss Art. 5 Abs. 1 PüG arbeitet der «Preisüberwacher» mit den interessierten Kreisen zusammen; spezifisch für Kreditzinsen ist eine eingehende Konsultation mit der «SNB» und der «FINMA» vorgeschrieben. Im Zentrum des Treffens standen zwischenzeitlich eingegangene Beschwerden aus der Bevölkerung und der Wirtschaft, ein Update bezüglich bereits durch den «Preisüberwacher» und die «WEKO» in die Wege geleiteter Marktbeobachtungen sowie ein erster Austausch zu den Empfehlungen der WEKO in der Sache.
-bkch-
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Finanzielle Mittel
für die Unterstützung
eines raschen Wiederaufbaus
in der Ukraine
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Region Liechtenstein – Der Wiederaufbau der Ukraine werde in den kommenden Jahren eine der zentralen Herausforderungen darstellen. Bereits heute belaufen sich die Schäden infolge der russischen Aggression auf fast 500 Milliarden US-Dollar. Ohne eine entsprechende Unterstützung zum raschen Wiederaufbau zerfalle die Lebensgrundlage der ukrainischen Bevölkerung immer mehr. Mit Wiederaufbauprojekten solle auch die Anzahl der Flüchtenden reduziert werden sowie die Wahrscheinlichkeit einer Rückkehr von geflüchteten Personen in die Ukraine erhöht werden. Für die Jahre 2025 bis 2029 beantragt die Regierung des Fürstentums Liechtenstein beim Landtag für den Wiederaufbau finanzielle Mittel in der Höhe von acht Millionen Franken. Dabei stelle diese zusätzliche Unterstützung nicht nur für die Ukraine, sondern auch für den Globalen Süden ein wichtiges Signal dar. Durch die zusätzlichen Mittel gehe die Unterstützung für die Ukraine nicht zu Lasten der Hilfe für die Länder im Globalen Süden, wo sich Liechtenstein mit seiner humanitären Tradition seit Jahrzehnten für die humanitäre Hilfe engagiere. Desweiteren empfehle und beantragt die Liechtensteiner Regierung auch eine Kapitalerhöhung an der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) in der Höhe von 800.000 CHF.
Wiederaufbau soll Lebensgrundlage jetzt und in Zukunft ermöglichen
Der brutale und inzwischen schon über zwei Jahre andauernde Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine habe neben hunderttausenden von Toten und Verletzten sowie Millionen von Vertriebenen auch die Infrastruktur der Ukraine in grossen Teilen zerstört. Beinahe alle Bereiche des öffentlichen Lebens seien davon betroffen. So wurden unter anderem ukrainische Schulen, Krankenhäuser und Energieinfrastrukturanlagen, welche auch für die europäische Energiesicherheit von Bedeutung sind, systematisch zerstört. Um einen vollkommenen Zerfall der Lebensgrundlagen der ukrainischen Bevölkerung zu vermeiden und den Menschen vor Ort eine Rückkehr in ihr Leben zu ermöglichen sei ein rascher Wiederaufbau der Ukraine zwingend notwendig. Denn das Fehlen einer Lebensgrundlage und dringend benötigter Infrastruktur führe zu verstärkten Fluchtbewegungen und verringere auch die Wahrscheinlichkeit einer Rückkehr von Geflüchteten. Ferner begünstige eine rasche wirtschaftliche Erholung von betroffenen Gebieten private Investitionsprojekte, welche in Anbetracht des bereits bestehenden Zerstörungsausmasses für einen erfolgreichen Wiederaufbau unerlässlich sein werden. Mit dem Wiederaufbau der Ukraine sollte ebenfalls rasch begonnen werden, da dieser langfristig auch zur Friedenssicherung in Europa beitrage.
Der Bericht und Antrag sehe vor, dass sich das Land Liechtenstein in Zusammenarbeit mit Partnerstaaten am Wiederaufbau in der Ukraine beteilige. Der Schwerpunkt soll dabei auf der Entminung, dem Zugang zu Bildung, der Förderung von Rechtsstaatlichkeit und der guten Regierungsführung, dem Schutz von Menschenrechten sowie der Unterstützung der Wirtschaft liegen. Dafür seien über fünf Jahre hinweg Gelder in der Höhe von acht Millionen Franken vorgesehen, was durchschnittlich 1,6 Millionen Franken pro Jahr entspreche. Mit diesen zusätzlichen Mitteln sollen im Rahmen der Internationalen Humanitären Zusammenarbeit und Entwicklung (IHZE) konkrete und teilweise auch mehrjährige Wiederaufbauprojekte in der Ukraine finanziert werden. Der Beitrag Liechtensteins orientiere sich an der seitens der Schweiz und der EU geleisteten Unterstützung.
Eine Kapitalerhöhung an EBWE ermögliche weitere Kredite
Außerdem schlägt die Regierung des Fürstentums Liechtenstein vor, dass sich Liechtenstein an der Kapitalerhöhung der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) beteilige. Die EBWE wurde 1991 mit dem Ziel gegründet, den Aufbau der Marktwirtschaft in Mittel- und Osteuropa zu unterstützen. Sie helfe der Ukraine bereits jetzt bei der laufenden Instandstellung von Schäden und vergebe hierzu Kredite und Garantien für private Investoren. Aufgrund des hohen Bedarfs an solchen Krediten und Garantien solle eine Kapitalerhöhung in der Höhe von vier Milliarden Euro vorgenommen werden. Bis 2032 ermögliche eine derartige Kapitalerhöhung aufgrund der Hebelwirkung des Kapitals weitere Kredite in der Höhe von rund 24 Milliarden euro. Die Höhe des liechtensteinischen Anteils an dieser Kapitalerhöhung würde 800.000 Euro betragen.
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Fest
der Kultur
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Region Tirol – Tirols Landeshauptmann und Kulturreferent Anton Mattle überreichte beim «Fest der Kultur», im Haus der Musik in Innsbruck, die «Kunstpreise des Landes Tirol 2024» an die im heurigen Jahr ausgezeichneten Kunst- und Kulturschaffenden. Mit den Kunstpreisen des Landes werden Persönlichkeiten und Initiativen gewürdigt, die sich in besonderem Maße um die Kunst und Kultur verdient gemacht haben und die mit ihrer Arbeit das kulturelle Leben in Tirol bereichern und prägen. «Die kulturelle Vielfalt in Tirol ist beeindruckend und das breite Angebot spiegelt sich einmal mehr in den heute vergebenen Preisen wider», erklärte Mattle und verwies in seiner Rede unter anderem auf den Mut und das Verantwortungsbewusstsein der in der Kunst und Kultur Tätigen: «Kunst und Kultur haben die Kraft, etwas zu schaffen, das Wirkung entfaltet, und zwar auf Menschen, auf eine Stadt, ein Land, eine Region. Das sind unverzichtbare Impulse für die Weiterentwicklung unserer Gesellschaft, dafür möchte ich allen Kunst- und Kulturschaffenden in unserem Land danken und den Ausgezeichneten herzlich gratulieren».
Der «Landespreis für Kunst» ist die höchste Auszeichnung, die im Kulturbereich in Tirol vergeben wird und geht erstmals in der Geschichte dieses Preises nicht an eine Künstlerin oder einen Künstler. «Das Land Tirol zeichnet heuer eine Familie aus, die für das Kunst- und Kulturgeschehen in Tirol seit Jahrzehnten ein Motor ist: Maria und Hannah Crepaz, und immer mitgedacht der 2021 verstorbene Gerhard Crepaz. Die Kunst der Familie Crepaz ist es, seit bald fünf Jahrzehnten ein kulturelles Umfeld zu bereiten, ein Milieu zu schaffen, in dem die Vielfalt hochgehalten wird, in dem sich die Künste entfalten könne», begründete der Landeshauptmann diese Entscheidung.
Die ausgezeichneten Kunst- und Kulturschaffenden der unterschiedlichen Sparten:
Preis und Förderpreise für Zeitgenössische Kunst 2024: Carmen Brucic (Hauptpreis); Angelika Wischermann, Lucas Norer, Ina Hsu (Förderpreise).
Otto-Grünmandl-Literaturpreis: Angelika Rainer.
Poetry-Slam-Preis 2024: Leonard Dravoj (Würdigungspreis) Magdalena Schweissgut (Förderpreis).
Jakob-Stainer-Preis 2024: Claudia Unterkofler.
Tiroler Volksbühnenpreis 2024: Kolpingbühne Hall (Obmann Florian Margreiter).
Landespreis für Kunst 2024: Maria und Hannah Crepazlt.
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Recht
auf Gebrauch
der Muttersprache
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Region Südtirol – Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher hat in einer schriftlichen Note an Tourismusministerin Daniela Santanché auf das verfassungsrechtlich geschützte Grundrecht verwiesen, die Muttersprache in der öffentlichen Verwaltung zu verwenden. Er bezieht sich dabei auf die Nationale Datenbank für Beherbergungsbetriebe und Immobilien für Kurzzeitvermietungen oder touristische Zwecke zum Erhalt des CIN (Codice Identificativo Nazionale). Kompatscher machte deutlich, dass es wichtig sei, das Recht auf Gebrauch der Muttersprache auch im Kontext des CIN zu beachten.
«Laut Autonomiestatut ist die deutsche Sprache der italienischen in der Region gleichgestellt und ist damit offizielle Landessprache. Es ist wichtig, dass oft komplizierte bürokratische Verwaltungsabläufe in der Muttersprache bewältigt werden können“, so Kompatscher. Laut Dekret des Staatspräsidenten müssten technische Instrumente und Dokumente in beiden Sprachen vorliegen, sofern diese laut Gesetz den Bürgern zur Verfügung gestellt werden müssten. Damit gelte dies auch für die Erstellung des CIN, welcher von den Betreiberinnen und Betreibern der entsprechenden Betriebe verpflichtend innerhalb von 60 Tagen ab 3. September zu erstellen sei und in der Folge am Betrieb sichtbar angebracht werden müsse. Bei fehlendem CIN drohen Geldstrafen in Höhe von 800 bis 8.000 Euro.
«Das CIN-Portal ist von großer Wichtigkeit für den Sektor, daher ist es nötig, die Anwendungen auch auf Deutsch zur Verfügung zu stellen, damit die Anwenderinnen und Anwender deutscher Muttersprache dieses Instrument korrekt anwenden können», so Luis Walcher, Südtirols Landesrat für Land- und Forstwirtschaft und Tourismus.
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Vier
neue Erbhöfe
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Region Salzburger Land – Die Liste der «Erbhöfe» im Land Salzburg wird um vier Anwesen reicher. Landesrat Josef Schwaiger überreichte Urkunden und Tafeln an eine Besitzerfamilie aus dem Flachgau und drei Familien aus dem Pinzgau. Die «Erbhoftafel» anbringen darf ab sofort die Familie Enzinger in Hof bei Salzburg am Schweighofgut, das sich seit dem Jahr 1660 im Familienbesitz befindet, und in Stuhlfelden die Familien Pfeffer-Altenberger am «Unterzehenthof» (seit 1665); Voithofer am «Hochraingut» (seit 1819) sowie Wallner am «Brennergut» (seit 1807).
Die Auszeichnung «Erbhof» unterstreicht das Verständnis bäuerlicher Familien, ihren Hof von Generation zu Generation weiterzugeben und im Interesse der nachfolgenden Generationen zu bewirtschaften. «Das Zusammenhalten als Familie über Generationen und die Verbundenheit mit dem Hof sind wertvoll für unsere lebendige bäuerliche Kultur. Als Erbhof zu gelten darf die Familien zu Recht stolz machen», erklärte Landesrat Josef Schwaiger bei der Überreichung.
Insgesamt rund 1.000 Erbhöfe in Salzburg
In Salzburg gibt es rund 1.000 Erbhöfe. Bei ihrer Auswahl müssen sie alle strenge Kriterien erfüllen. Beispielsweise muss der landwirtschaftliche Betrieb seit mindestens 200 Jahren in Besitz einer Familie sein. Der derzeit älteste bekannte «Erbhof» im Bundesland ist das «Schnitzhofgut» in Abtenau. Es befindet sich seit dem anno 1331 im Besitz derselben Familie.
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Möglicher Auslöser
von Morbus Crohn
entdeckt
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Region Bayern – Störungen in «Mitochondrien» haben einen fundamentalen Einfluss auf «Morbus Crohn». Das haben jetzt erstmals Forschende der Technischen Universität München (TUM) nachgewiesen. Sie konnten zeigen, dass defekte «Mitochondrien» bei Mäusen Symptome chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen auslösen und das Mikrobiom beeinflussen. Chronischer Durchfall, Bauchschmerzen und Fieber sind typische Symptome von «Morbus Crohn». Die Ursache dieser Krankheit ist bis heute nicht vollständig geklärt, jedoch ist seit einigen Jahren bekannt, dass sich das Darm-Mikrobiom, also die Zusammensetzung der Mikroben im Verdauungstrakt, bei Entzündungserkrankungen verändert. Einige Forschende sehen in dieser Veränderung, deren Ursachen bislang unbekannt waren, den Auslöser der Krankheit.
Ein Team um Dirk Haller, Professor für Ernährung und Immunologie und Direktor des Zentralinstituts für Ernährungs- und Lebensmittelforschung (ZIEL) der TUM, hat sich auf die Suche nach dem Grund für die Veränderungen des Mikrobioms gemacht und das Zusammenspiel von Mikrobiom, Darmepithel und Mitochondrien untersucht. Das Darmepithel ist die Zellschicht, die das Innere des Darms auskleidet, Nährstoffe aufnimmt und Krankheitserreger abwehrt. Mitochondrien sind kleine Strukturen in Zellen, die Nährstoffe in Energie umwandeln und damit den Stoffwechsel und die Funktionsfähigkeit von Zellen beeinflussen.
Mitochondrien-Störung führt zu verändertem Mikrobiom
Dirk Haller und sein Team verfolgen seit einigen Jahren die Hypothese, dass Mitochondrien nicht ausschließlich als Kraftwerke der Zellen dienen, sondern auch mit dem Mikrobiom interagieren. Ferner hatte eine vorangegangene Forschung gezeigt, dass das Darmepithel von Patientinnen und Patienten mit chronischen Darmentzündungen gewisse Stressmarker aufweist, die darauf hindeuten, dass die Mitochondrien nicht ordnungsgemäß arbeiten.
Für ihre Studie griffen die Forschenden deshalb in die Mitochondrien von Mäusen ein und entfernten einen Gen-Abschnitt, der für die Produktion des Proteins «Hsp60» verantwortlich ist. Dieses Protein ist unerlässlich dafür, dass die Mitochondrien ihre Aufgaben erfüllen können. Der Eingriff stieß verschiedene Prozesse im Darm an. Zum einen ließen sich Gewebeschädigungen im Darmepithel nachweisen, die denen bei Morbus-Crohn-Patientinnen und -Patienten ähneln. Ferner zeigten sich Genaktivierungen, die für manche Stadien der Krankheit typisch sind. Außerdem – und für die Fragestellung des Teams wesentlich – reagierte das Mikrobiom auf die gestörten Mitochondrien, indem es seine Zusammensetzung änderte. Damit konnten Dirk Haller und sein Team erstmals nachweisen, dass Störungen in den Mitochondrien ursächlich an Gewebeschäden im Darm beteiligt sind und darüber hinaus erkrankungsrelevante Änderungen im Mikrobiom auslösen.
Ausblick auf neue Medikamente
Für Betroffene könnte diese Erkenntnis wichtig werden, denn sie bietet Ansätze für neue Therapien. Aktuell lindere man mit entzündungshemmenden Medikamenten vor allem die Symptome von «Morbus Crohn». «Die große Hoffnung ist, dass man Wirkstoffe findet, welche die Funktionalitätgestörter Mitochondrien wiederherstellen, sie also sozusagen reparieren, und so die Darmschädigung als Auslöser für chronische Entzündungsprozesse begrenzt. Unsere Ergebnisse legen nahe, dass Arzneien, die auf die mitochondrialen Stoffwechselwege einwirken oder die Verbindungen zwischen Mikrobiom und Mitochondrien angehen, ein Schlüsselelement zu einer besseren Behandlung sein könnten», so Dirk Haller.
-tum-
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Polizei
startet neue
Kommunikationskanäle
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Region Baden-Württemberg – Seit Anfang Oktober 2024 teilt die Polizei Baden-Württemberg Informationen zu Einsätzen und Ereignissen auch über «WhatsApp» und «Mastodon». Mit der Nutzung von «Social-Media»-Plattformen erreiche die Polizei noch mehr Menschen und bleibe am Puls der Zeit. «Die Polizei Baden-Württemberg ist seit Jahren erfolgreich auf den Social-Media-Plattformen «Facebook», «X», «Instagram» und «YouTube» aktiv. Die Menschen im Land bekommen hier Einblicke hinter die Kulissen der Polizeiarbeit und werden über aktuelle Ereignisse, Einsätze und wichtige Präventionsthemen informiert. Mit «WhatsApp» und «Mastodon» geht die Polizei nun neue Wege, um noch mehr Menschen zu erreichen. Das ist wichtig, denn eine schnelle und direkte Kommunikation funktioniert am besten, wenn man sie auf mehreren Säulen aufbaut», erläuterte Baden-Württembergs stellvertretender Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl anlässlich des Starts der neuen «Social-Media»-Plattformen der Polizei.
Die Polizei Baden-Württemberg betreibt nun den zentralen «WhatsApp»-Kanal «Polizei Baden-Württemberg» und den regionalen Kanal «Polizeipräsidium Aalen». Darüber können «WhatsApp»-Nutzerinnen und Nutzer Meldungen in Form von Texten, Bildern, Videos und Links empfangen. Der Kanal kann abonniert werden. Ferner nutze die Polizei Baden-Württemberg jetzt die «Social-Media»-Plattform «Mastodon». Das deutsche «Open-Source»-Projekt weise eine ähnliche Funktionsweise wie «X» auf und gelte als besonders datenschutzfreundliches Netzwerk. Nach einer Evaluationsphase werden, bei positivem Ergebnis, weitere «Mastodon-Accounts» und «WhatsApp-Kanäle» für die weiteren Dienststellen und Einrichtungen der Polizei Baden-Württemberg geprüft.
2011 leistete die Polizei Baden-Württemberg mit einem Auftritt auf Twitter Pionierarbeit in ganz Deutschland. «Mit den zusätzlichen Kommunikationskanälen gehen wir einen weiteren, wichtigen Schritt bei der digitalen Kommunikation. Damit bleiben wir am Puls der Zeit und nah an der Lebenswirklichkeit der Menschen», erklärte Strobl.
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Informations-
austausch
mit 108 Staaten
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Region Schweiz – Die Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) hat mit 108 Staaten Informationen über Finanzkonten ausgetauscht. Der Austausch erfolgte im Rahmen des globalen Standards zum automatischen Informationsaustausch (AIA). Zu den 104 bisherigen Staaten kamen Ecuador, Jamaika, Neukaledonien und Sint Maarten hinzu. Mit 81 Staaten tauschte die Schweiz die Daten gegenseitig aus. Von 27 Staaten erhielt die Schweiz Informationen, versandte jedoch keine, weil die Staaten entweder die internationalen Anforderungen an die Vertraulichkeit und Datensicherheit noch nicht erfüllen (14) oder auf eine Datenlieferung freiwillig verzichten (13). Mit Russland wurden auch dieses Jahr keine Daten ausgetauscht.
Bei der ESTV sind zurzeit rund 9000 meldende Finanzinstitute registriert (Banken, Trusts, Versicherungen, etc.), welche die Daten sammelten und an die ESTV übermittelten. Die ESTV versandte Informationen zu rund 3,7 Millionen Finanzkonten an die Partnerstaaten und erhielt von ihnen Informationen zu rund 3,4 Millionen Finanzkonten. Zum Umfang der Finanzvermögen kann die ESTV keine Angaben machen.
Die Schweiz hat sich zur Übernahme des globalen Standards für den internationalen automatischen Informationsaustausch in Steuersachen bekannt. Die gesetzlichen Grundlagen für die Umsetzung des AIA in der Schweiz sind am 1. Januar 2017 in Kraft getreten. Ausgetauscht werden Identifizierungs-, Konto- und Finanzinformationen, darunter der Name, die Anschrift, der Ansässigkeitsstaat und die Steueridentifikationsnummer sowie Angaben zum meldenden Finanzinstitut, der Kontosaldo und die Kapitaleinkommen.
Aufgrund der ausgetauschten Informationen können die kantonalen Steuerbehörden überprüfen, ob Steuerpflichtige ihre Finanzkonten im Ausland in der Steuererklärung korrekt deklariert haben. Die Umsetzung des AIA wird vom «Global Forum on Transparency and Exchange of Information for Tax Purposes» (Global Forum) der OECD geprüft.
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Grenz-
überschreitende
Katastrophenübung
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Region Tirol/Bayern – Starke Niederschläge, die zu einem Hochwasser am Inn und weiteren Fließgewässern im Grenzgebiet zu Deutschland führen – überflutete Häuser, die evakuiert werden müssen – gesperrte Straßen und abgeschnittene Ortsteile: Dieses fiktive Szenario war die Grundlage einer kürzlich stattgefundenen Katastrophenübung der Bezirkshauptmannschaft Kufstein, gemeinsam mit dem Landratsamt Rosenheim (Bayern) und dem Kraftwerksbetreiber «Verbund». Dabei traten sowohl die Bezirkseinsatzleitung der Kufstein als auch die Krisenstäbe des Landratsamts Rosenheim und der «Verbund»-Werksgruppe «Grenzkraftwerke» zusammen, um Abläufe im Ernstfall und vor allem die Kommunikation zwischen den Krisenstäben zu üben.
«Naturkatastrophen wie etwa ein Hochwasser kennen keine Grenzen. Ein Szenario, wie es in der Übung angenommen wurde, fordert Einsatzkräfte und Behörden sowohl in Österreich als auch in Deutschland. Bei einem Hochwasser im Grenzgebiet spielt zudem eine sichere Betriebsführung der «Verbund»-Wasserkraftwerke eine entscheidende Rolle. Umso wichtiger ist es, dass wir im Ernstfall eng zusammenarbeiten und das auch bereits vorab üben. Im Rahmen der aktuellen Übung haben wir erprobt, wie unsere Krisenstäbe bestmöglich miteinander kommunizieren, Lagebilder abstimmen und gemeinsame Maßnahmen treffen können – und das unter Hochdruck in möglichst kurzer Zeit. Alle drei Stäbe haben gut zusammengearbeitet. Man kann immer noch besser werden, jedoch haben wir bereits einen wichtigen Grundstein für den möglichen Ernstfall gelegt und unsere Partnerschaft weiter gefestigt. Diese Übung war die erste in meiner Funktion als Bezirkshauptmann. Mein Dank gilt meinem gesamten Team und allen Beteiligten. Wir sind gut auf den Ernstfall vorbereitet. Auf unserem Erfolg ausruhen werden wir uns jedoch nicht und auch in Zukunft regelmäßig verschiedenste Szenarien üben», so Kufsteins Bezirkshauptmann Kurt Berek.
Laufender Austausch von Lageinformationen
Das Hochwasserszenario betraf nicht nur den Inn und seine Zubringer auf Tiroler Seite, auch nördlich der Grenze waren Einsatzkräfte und die Behörden gefordert. In der Übung galt es daher, die Informationen zur aktuellen Lage zwischen den Krisenstäben auszutauschen und jeweils zu ergänzen. «Während der Hochwasserkatastrophe im Juni dieses Jahres, zeigte es sich wieder einmal, dass die Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis Rosenheim und der Bezirkshauptmannschaft Kufstein auf Ebene der Feuerwehren hervorragend funktioniert. Ohne die Hilfe der Tiroler Kameraden wären die Schäden durch die Katastrophe im Bereich der Gemeinde Raubling nicht so schnell beseitigt worden. Was jedoch tatsächlich bislang noch nie geübt wurde, war die Zusammenarbeit zwischen den Krisenstäben. Die Übung mit dem Kraftwerksbetreiber Verbund war hier der perfekte Anlass, um dies zu ändern. Die Rückmeldungen von Seiten der Führungsgruppe Katastrophenschutz des Landkreises Rosenheim waren durchwegs positiv. Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt, um die grenzüberschreitende Hilfeleistung im Notfall zur Sicherheit aller weiter auszubauen», erklärte Rosenheims Landrat Otto Lederer.
Im Grenzgebiet zwischen Tirol und Deutschland betreibt «Verbund» eine Kette von Wasserkraftwerken. Bei Hochwasser sei eine funktionierende Abstimmung mit den österreichischen und bayerischen Behörden für die sichere Betriebsführung entscheidend. «Die Krisenübung war aus Verbund-Sicht ein wichtiger Schritt, um das Bewusstsein aller Beteiligten zu schärfen, wie die Betriebsführung von Wasserkraftwerken im Hochwasserfall funktioniert und unsere Handlungen für die Behörden nachvollziehbar zu machen. Entscheidend ist hier eine gemeinsame verständliche Sprache zu finden», so Verbund-Werksgruppenleiter Andreas Auer. Entsprechend wurde im Rahmen der Übung auch erprobt, wie die Kommunikation zwischen den beiden behördlichen Krisenstäben und dem Krisenstab des «Verbund» funktioniert.
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Meilenstein
für die Elektrifizierung
einer Bahnstrecke
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Region Bayern – Eine Unterschrift mit großer Bedeutung für die Fahrgäste im Oberland: Mit der Unterzeichnung des Vertrages für die weiterführenden Planungen für die Bahnstrecke Schaftlach – Tegernsee kommen die Elektrifizierung und der Ausbau der Bahninfrastruktur in der Region einen großen Schritt voran. «Die Bahnverbindung zwischen München und dem Tegernsee ist sehr beliebt. Wir brauchen deswegen dringend einen umfassend zukunftsfähigen Zugverkehr. Elektrisch, mit mehr Kapazität in den Zügen, höheren Geschwindigkeiten und moderneren Stellwerken. Als Freistaat investieren wir rund 2,3 Millionen Euro in die weitere Planung und treiben damit den nötigen Ausbau der Schieneninfrastruktur maßgeblich voran. Nun kann die «Tegernsee-Bahn» mit den vertiefenden Planungen starten», betonte Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter.
Der neue Vertrag soll die Planungen bis zur Planfeststellung abdecken. Die Umsetzung dieser Planungen werde spürbare Verbesserungen für die Fahrgäste mit sich bringen, wie Bernreiter verdeutlichte: «Künftig werden zwischen München und Tegernsee 140 Meter lange elektrische Züge fahren können. Die Tegernsee-Bahn wird ein neues elektronisches Stellwerk bauen, mit dem der Zugverkehr effizienter gesteuert werden kann und das eventuell höhere Fahrgeschwindigkeiten möglich macht. Gleichzeitig sind elektrische Fahrzeuge deutlich leiser als dieselbetriebene Züge».
Der kürzlich unterzeichnete Vertrag läuft wie der im Sommer 2023 mit der DB abgeschlossene Vertrag für die Strecken Holzkirchen – Schliersee – Bayrischzell und Holzkirchen – Schaftlach – Lenggries bis 2029 und hat ein Volumen von rund 2,3 Millionen Euro. Auf dem Weg hin zum bestandskräftigen Baurecht werde auch die enge Abstimmung mit Bürgerinnen und Bürgern und den Kommunen mit fortschreitender Planungstiefe Schritt für Schritt intensiviert werden. Mit der Umsetzung der Planungen, also dem Bau, sei in den frühen 2030er Jahren zu rechnen.
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Vertragsunterzeichnung vor historischem Zug v.l.:
Bundestagsabgeordneter Alexander Radwan (CSU), Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter sowie
der Geschäftsführer der Tegernsee-Bahn Dr. h.c. Michael Bourjau; der Landrat des Landkreises Miesbach, Olaf von Löwis of Menar
und der Bürgermeister der Stadt Tegernsee, Johannes Hagn.
-bstmb- Bild: bstmb
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Carsharing-
Strategie
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Region Baden-Württemberg – Das Land Baden-Württemberg hat eine «Carsharing-Strategie 2030» erarbeitet, die kürzlich anlässlich der Jahrestagung des Bundesverbandes «Carsharing» im Haus der Wirtschaft in Stuttgart veröffentlicht wurde. «Die Zahl der Autos steigt, gefahren wird aber weniger. Das ist eine gute Voraussetzung, sich ein Auto zu teilen. Wir werden mit unserer Strategie 2030 den Ausbau des Carsharings in Baden-Württemberg unterstützen und vorantreiben. Carsharing ist ein zentraler Baustein der Verkehrswende und ermöglicht es Menschen, auch ohne eigenes Auto mobil zu sein», erklärte die baden-württembergische Staatssekretärin Elke Zimmer.
Gunnar Nehrke, Geschäftsführer des Bundesverbandes CarSharing, ergänzte: «Carsharing ist neben Zufußgehen, Radfahren, und ÖPNV ein wichtiger Baustein des Umweltverbunds. Die Carsharing-Anbieter in Baden-Württemberg haben das Angebot in den vergangenen Jahren bereits massiv ausgebaut und in die Fläche gebracht. Wir begrüßen, dass das Land Baden-Württemberg diese Bemühungen nun durch eine Carsharing-Strategie unterstützen will. Baden-Württemberg ist das erste Flächenland in Deutschland mit einer eigenen Carsharing-Strategie».
Gutachten bildet Grundlage für die Carsharing-Strategie 2030
Als Basis für die Erarbeitung der Strategie wurde 2023 ein wissenschaftliches Gutachten zum «Carsharing in Baden-Württemberg» in Auftrag gegeben, durchgeführt von der «team red Deutschland» GmbH. Es umfasste unter anderem die größte Kundenbefragung im «Carsharing»-Bereich, an der sich rund 9.000 Personen beteiligten. Darüber hinaus wurden Nichtnutzer, «Carsharing»-Unternehmen, Kommunen und Regierungspräsidien befragt. Auf Grundlage dieser umfangreichen Daten skizzierte das Gutachten 31 Einzelmaßnahmen in den Handlungsfeldern Marktentwicklung, Förderung der Branche und Kommunikation.
Umsetzung der Carsharing-Strategie hat begonnen
Das baden-württembergische Verkehrsministerium hat auf Basis des Gutachtens die «Carsharing»-Strategie 2030 entwickelt. Ziel sei es, die Ressourcen des Landes dort einzusetzen, wo sie den größten Nutzen für die Skalierung des «Carsharings» bringe. Eine erste Maßnahme sei eine webbasierte Wissensplattform mit Best-Practice-Lösungen und Leitfäden für Kommunen. Ferner werde die Personalstellenförderung für Kommunen verlängert sowie zielgerichtete Kommunikationsmaßnahmen umgesetzt. Marketinginitiativen sollen auch neue Zielgruppen für «Carsharing und Ridesharing» ansprechen. Die Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA BW) unterstützt das Ministerium bei der Umsetzung.
Ein Carsharing-Fahrzeug ersetze bis zu 20 private Autos
Für stationsbasierte «Carsharing»-Systeme in städtischen Wohnquartieren ersetze ein Carsharing-Fahrzeug bis zu 20 private Autos. Dadurch könnten Straßenverkehr, Lärm und Schadstoffbelastungen reduziert werden. Eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung zeige, dass «Carsharing» besonders für Nutzerinnen und Nutzer mit einer Fahrleistung unter 15.000 Kilometer pro Jahr wirtschaftlicher sei.
Karlsruhe ist Carsharing-Hauptstadt
Im Städteranking 2022 des «Bundesverbandes CarSharing» befanden sich Karlsruhe, Freiburg, Heidelberg und Tübingen unter den Top 10 der deutschen «Carsharing-Städte». Karlsruhe hatte mit 4,34 Fahrzeugen pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohnern die höchste Fahrzeugdichte.
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Zulassungs-
beschränkungen
für Ärztinnen und Ärzte
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Region Schweiz – Seit dem 1. Juli 2021 verfügen die Schweizer Kantone über ein Instrument zur Beschränkung der Zulassung von Ärztinnen und Ärzten, die zulasten der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) praktizieren. Durch die Festlegung von Höchstzahlen können sie eine Überversorgung mit Ärztinnen und Ärzten im ambulanten Bereich verhindern und das Kostenwachstum dämpfen. Die zur Bestimmung dieser Höchstzahlen herangezogenen Versorgungsgrade wurden gemeinsam mit den verschiedenen Akteuren verbessert, damit sie noch verlässlicher werden. Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) hat dazu die Verordnung über die Festlegung der Versorgungsgrade revidiert und ihr Inkrafttreten auf den 1. Juli 2025 festgesetzt.
Gemäss der vom Schweizer Bundesrat in der Verordnung über die Festlegung der Höchstzahlen für Ärztinnen und Ärzte im ambulanten Bereich definierten Methode, stützen sich die Kantone unter anderem auf das effektive Angebot an Ärztinnen und Ärzten auf ihrem Gebiet und auf die vom EDI veröffentlichten Versorgungsgrade des Bedarfs an medizinischen Leistungen nach Fachgebiet und Region. Sie können ferner die Ergebnisse anpassen, um bestimmte fachspezifische oder regionale Besonderheiten zu berücksichtigen. Gewichtungsfaktoren ermöglichten die Einbeziehung von Besonderheiten, die im Modell zur Berechnung der Versorgungsgrade nicht berücksichtigt werden.
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Aktiv gegen
Verkehrsbelastungen
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Region Tirol – Kürzlich wurde der «Dosierkalender für LKW» am Grenzübergang Kufstein für die Monate Jänner, Februar und März 2025 von Tirols Verkehrslandesrat René Zumtobel vorgestellt. Ab 1. Jänner 2025 müsse der Verkehr auf der Luegbrücke einspurig geführt werden – mit Ausnahme an rund 170 Tagen und zwar an äußerst verkehrsintensiven Reisetagen, an denen der Verkehr zweispurig abgewickelt werde. Das Land Tirol wolle alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um den Verkehrsfluss trotz dieser Einschränkungen aufrechtzuerhalten. Auf Basis der bisher vorhandenen Daten und Maßnahmenpläne wurde unter anderem ein «Dosierkalender» für das erste Quartal erstellt, der bereits an Wirtschaftskammern und Frachtverbände im In- und Ausland übermittelt wurde. «Tirol wehrt sich seit vielen Jahren gegen den überbordenden Verkehr. Die Belastung nimmt dennoch zu, da sich neben dem Transitverkehr auch der Reiseverkehr in den Süden mittlerweile über das ganze Jahr erstreckt. Nördlich von Tirol leben 100 Millionen Menschen, die gerne in den Süden fahren. Reisestarke Wochenenden fordern die einheimische Bevölkerung, die Infrastruktur, die Exekutive und die Behörden enorm. Das geänderte Reiseverhalten führt dazu, dass viele Menschen mehrmals im Jahr ins Auto steigen und auf Urlaub fahren. Der damit verbundene Verkehr trifft Tirol mit voller Wucht. Tirol kann und will aber keine breiteren Straßen bauen. Deshalb sind wir die einzige Region, die massiv Abfahrverbote eingeführt hat. PKW, die beispielsweise an den Gardasee wollen, ist es grundsätzlich verboten, die Autobahn zu verlassen und einfach durch die Dörfer zu fahren. Die Kontrollen sind zwischenzeitlich alles andere als einfach. Kontrolleure und Exekutive berichten, dass sie von entnervten Autofahrern beschimpft werden. Deshalb meine klare Botschaft an alle Durchreisenden: Bleiben Sie auf der Autobahn und den Hauptverkehrsadern und verstopfen Sie nicht die Verkehrswege der einheimischen Bevölkerung. Auch Sie wollen nicht, dass Ihre Heimatgemeinde von einer Blechlawine überrollt wird», appellierte Tirols Landeshauptmann Anton Mattle, der gleichzeitig ein Bündel an Maßnahmen beauftragt hat.
Unmittelbare Maßnahmen: Abfahrverbote im Wipptal
Die Abfahrverbote im Wipptal – konkret jenes für die L 38 Ellbögener Straße sowie jenes für die Gemeindestraße Nösslach – werden bis zur Fertigstellung der Asphaltierungsarbeiten auf der A13 Brennerautobahn verlängert. Für deren Kontrollen werden die Verkehrsaufsichtsorgane des Landes aufgestockt und von der Polizei entsprechend eingeschult. Das Land Tirol trete ferner an das zuständige Verkehrsministerium heran, um während der Bauphase auf der Luegbrücke eine Ausdehnung des geltenden LKW-Fahrverbots an Samstagen zu prüfen. Außerdem werde die Verkehrssituation laufend beobachtet, um bei Bedarf bereits am Grenzübergang Kufstein/Kiefersfelden Maßnahmen setzen zu können.
Brückenbaustellen auf B 182: zusätzliche Verkehrsposten
Bei den drei Brückenbaustellen auf der B 182 Brennerstraße, die nur während der Niedrigwasserperiode durchgeführt werden könne, setze das Land Tirol ebenfalls entlastende Maßnahmen: In den nächsten Tagen ist der Bauabschnitt bei der Stafflacher Sillbrücke im Gemeindegebiet von Gries am Brenner wieder zweispurig befahrbar. Um den Verkehrsfluss bestmöglich zu gewährleisten, wird der Verkehr bei den anderen beiden Landesbrückenbaustellen händisch durch Verkehrsposten geregelt. Für den Weihnachtsverkehr ist die B 182 Brennerstraße durchgehend zweispurig befahrbar.
Dosierung auf B 182 Richtung Norden
Auf der B 182 Brennerstraße werde ferner eine Verkehrsflussregulierung Richtung Norden eingeführt, um durch eine Dosierung die Verkehrsflüssigkeit und Versorgungssicherheit am Landesstraßennetz zu gewährleisten. Hierfür werde auf Höhe Brennersee auf der B 182 Brennerstraße eine «Dosierampel» installiert. Die bereits bestehende «Dosierampel» in Matrei am Brenner in Richtung Süden werde von einem zusätzlichen Verkehrsposten mit Unterstützung der Polizei betrieben.
Navi-Betreiber sollen temporäre Fahrverbote in Systeme einspielen
«Das alles sind Optimierungsmaßnahmen die bereits am kommenden Wochenende anlaufen, um den Verkehrsfluss aufrecht zu erhalten, wiewohl es bei gleichem Verkehrsaufkommen und eingeschränkten Kapazitäten leider zwangsläufig immer wieder zu Behinderungen kommen wird. Die Polizei und auch die zuständigen Behörden werden weiterhin alles dafür tun, die betroffene Bevölkerung vor der Verkehrslawine zu schützen. Grundsätzlich sind neben der Verkehrsmenge die Navigationsgeräte und Smartphone-Apps das größte Problem, die bei Verzögerungen umgehend auf eine andere Route umleiten. Wir brauchen daher dringend ein Bundesgesetz, das Navi-Betreiber verpflichtet, temporäre Fahrverbote in ihre Systeme einzuspielen. Potentielle Ausweichrouten – wie beispielsweise über B 182 oder die L 38 – könnten dann für Ortsunkundige buchstäblich von der Landkarte verschwinden», betonte Zumtobel.
Kommunikation weiterer Dosierungen für 2025 erfolgt bis Ende des Jahres
Der Autobahnbetreiber habe ein umfangreiches Maßnahmenpaket erstellt, das unter anderem auch zusätzliche LKW-Fahrverbote, Schrankenanlagen enthalte. Sobald die Planungen hierfür abgeschlossen seien, könnten auch weitere «LKW-Dosierungen» festgelegt und gemeinsam mit dem Fahrkalender kommuniziert werden. «Die Situation auf der Brennerroute ist immer herausfordernd und wird sich mit den nun anstehenden Sanierungsmaßnahmen weiter verschärfen. Die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten und die Abstimmung der zu treffenden Maßnahmen ist ausschlaggebend, um die Bevölkerung entlang der Strecke so gut als möglich zu entlasten und Planbarkeit für Pendlerinnen und Pendler, Reisende und Transportunternehmen gleichermaßen zu ermöglichen», so Zumtobel.
«Lkw-Dosierungen» am Grenzübergang Kufstein auf der A12 Inntalautobahn, 1. Quartal 2025: Dienstag, 7. Jänner; Montag, 3. Februar; Montag, 10. Februar; Montag, 17. Februar; Montag, 24. Februar; Montag, 3. März und Montag, 10. März. Die «LKW-Dosierung» findet jeweils ab 5:00 Uhr am Grenzübergang Kufstein in Fahrtrichtung Süden statt. Dabei werde die Zahl der LKW, die den Dosierungspunkt passieren, in der kritischen Zeit während der Morgenspitze reduziert. Dies erfolge mittels Geschwindigkeitsreduktion, wodurch die Maßnahme derart flexibel angewendet werde, dass gerade so viele LKW den Checkpoint bei Kufstein passieren, wie die Inntal- und die Brennerautobahn aufnehmen könne. Die Maßnahme werde von der Polizei umgehend eingestellt, wenn sie sich als nicht mehr erforderlich erweise. Im vergangenen Jahr konnte die durchschnittliche «Dosierdauer» im Vergleich zu 2022 um zwei Stunden, auf vier Stunden und 20 Minuten, gesenkt werden.
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Neuer
Punkteführerschein
für Baustellen
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Region Südtirol – Seit 1. Oktober 2024 kann italienweit der «Punkteführerschein für Baustellen» beantragt werden. Diesen müssen alle Unternehmen und Selbstständigen besitzen, die auf temporären oder mobilen Baustellen tätig sind, darunter auch Einzelunternehmen ohne Mitarbeiter. Dadurch soll die Sicherheit auf Baustellen erhöht und Schwarzarbeit verhindert werden. Der «Punkteführerschein» könne bis spätestens 31. Oktober 2024 beantragt werden, und zwar auf digitalem Weg über das Portal des Nationalen Arbeitsinspektorats (Ispettorato Nazionale del Lavoro). Der Zugang erfolge mittels persönlicher SPID- oder CIE-Authentifizierung. Die erforderlichen Nachweise werden über eine Selbsterklärung erbracht.
Die Vorschrift gilt sowohl für in Italien ansässige Unternehmen als auch für Unternehmen und Selbstständige aus anderen EU-Mitgliedstaaten oder Drittstaaten – sie müssen ein gleichwertiges bzw. nach italienischem Recht anerkanntes Dokument vorlegen können. Unternehmen mit SOA-Qualifikationsbescheinigung der Klasse III oder höher sind von der Pflicht zum Punkteführerschein ausgenommen.
In der ersten Phase der Einführung des «Punkteführerscheins», die am 1. Oktober begonnen hat, müssen Unternehmen und Selbstständige ferner eine Eigenerklärung abgeben, mit der sie bestätigen, die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen. Bis zum Stichtag müssen die betroffenen Personen den offiziellen Antrag auf den «Punkteführerschein» über das Online-Portal eingereicht haben. Der «Punkteführerschein» könne widerrufen werden, falls bei späteren Kontrollen festgestellt werde, dass eine oder mehrere der gemachten Angaben in der Selbsterklärung nicht der Wahrheit entsprechen. Ab dem 1. November 2024 ist die Selbsterklärung für die Tätigkeit auf Baustellen nicht mehr zulässig und der Besitz des «Punkteführerscheins» zwingend erforderlich.
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Zulassung
von Fahrzeugen
aus der Ukraine
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Region Bayern – Bisher gab es in begründeten Fällen Ausnahmegenehmigungen, diese lief nun aus: Fahrzeuge aus der Ukraine müssen nun nach spätestens einem Jahr in Deutschland zugelassen werden. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter: «Es galt immer die Rechtslage, dass Fahrzeuge mit einem regelmäßigen Standort in Deutschland unverzüglich oder bei einem vorübergehenden Verkehr spätestens nach einem Jahr umgeschrieben werden müssen. In Einzelfällen konnten die Zulassungsbehörden Ausnahmen zulassen. Diese laufen nun aus. Denn die Zulassung in Deutschland ist wichtig, damit der Fahrzeughalter zum Beispiel nach Verkehrsverstößen und Unfällen zuverlässig ermittelt werden kann».
Fahrzeuge aus der Ukraine – wie alle anderen ausländischen Fahrzeuge – dürfen im Rahmen des vorübergehenden Verkehrs bis zu ein Jahr in Deutschland genutzt werden. Die Frist beginnt mit dem Grenzübertritt. Die Fahrzeuge unterliegen dann nicht der Hauptuntersuchungspflicht, müssen aber betriebs- und verkehrssicher sein. Für die Fahrzeuge muss ein Versicherungsschutz bestehen. Die Bundesländer und der Bund hatten sich im letzten Jahr darauf verständigt, im Rahmen von Ausnahmegenehmigungen, die bei der jeweiligen Kreisverwaltungsbehörde zu beantragen waren, diese Frist bis zum 31.03.2024 zu verlängern. Da dann bei vielen Fahrzeugen Probleme mit dem Nachweis der Verfügungsberechtigung bestanden und technische Änderungen erforderlich waren, wurden die Zulassungsbehörden ermächtigt, nach Prüfung des Einzelfalles diese Frist noch einmal zu verlängern. In Bayern wurden etwa 200 Genehmigungen erteilt. Die betroffenen Fahrzeuge mussten nun umgeschrieben oder wieder ausgeführt werden.
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Gesellschaftsvertrag
zur Zukunft
der Landwirtschaft
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Region Baden-Württemberg – Die Landesregierung Baden-Württemberg hat gemeinsam mit rund 50 beteiligten Akteuren einen «Gesellschaftsvertrag für die Zukunft der Landwirtschaft und der biologischen Vielfalt in Baden-Württemberg» unterzeichnet. Er ist Ergebnis eines breit angelegten Strategiedialogs Landwirtschaft. Der Vertrag ziele auf konkrete Lösungen, um die Landwirtschaft nachhaltig zu gestalten, regionale Erzeuger und gleichzeitig die biologische Vielfalt in Baden-Württemberg zu stärken. «Wir haben einen breit getragenen Konsens geschaffen, der alle relevanten Akteure einbindet und Naturschutz und Landwirtschaft zusammenbringt. Wir stehen vor großen Herausforderungen: Klimakrise, Artensterben und ein gesellschaftlicher Wandel, der von unseren Landwirten immer mehr verlangt. Diese Situation lässt sich nicht durch politische Einzelmaßnahmen lösen. Der Gesellschaftsvertrag zeigt, dass wir gemeinsam Verantwortung für die Zukunft unserer Landwirtschaft übernehmen wollen», erklärte Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
Das Land stellt zusätzlich 143 Millionen Euro für Umsetzung bereit
Für die Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen aus dem Strategiedialog hat die Landesregierung Baden-Württemberg im Doppelhaushalt 2025/2026 und den Folgejahren zusätzlich knapp 120 Millionen Euro vorgesehen. Dazu komme die Sicherung von Landesmitteln nach dem Wegfall einer Bundesförderung, so dass die Gesamtsumme 143 Millionen Euro betrage. Mit einer jährlichen Veranstaltung will die Landesregierung den Fortschritt der Roadmap überprüfen. So soll der Gesellschaftsvertrag eine zukunftsfähige Landwirtschaft und den Schutz der biologischen Vielfalt in Baden-Württemberg dauerhaft und nachhaltig sichern.
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Robotik
und KI
für Menschen
mit Behinderungen
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Region Bayern – Robotik- und KI-Forschende der Technischen Universität München (TUM) werden künftig mit körperlich eingeschränkten und behinderten Personen der Stiftung «Pfennigparade» zusammenarbeiten. In den kommenden drei Jahren ist es das Ziel, technische Ideen zu entwickeln, die den Menschen das Leben leichter mache. Entsprechende Räumlichkeiten der «Pfennigparade» stehen nun dafür zur Verfügung. «Ich hoffe, dass ich irgendwann wieder Körperteile steuern kann, die ich aktuell gar nicht oder nur sehr schwer bewegen kann», erklärte Dennis Bruder von der «Pfennigparade». Der 38-Jährige ist bei der Stiftung für digitales Marketing und Social Media zuständig. Ferner ist er als Paraplegiker, der seine Arme und Beine nicht bewegen kann, selbst in Betreuung bei der Stiftung. Im Sommer 2024 gab die Ethikkommission der TUM grünes Licht für den Start des Forschungsprojekts.
«Mit körperlich eingeschränkten und behinderten Menschen zu arbeiten, ist eine große Herausforderung und Verantwortung für uns», betonte Dr. Melissa Zavaglia, Forscherin am «Munich Institute of Robotics and Machine Intelligence» (MIRMI) der TUM und Projektleiterin. «Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit der Stiftung Pfennigparade an Lösungen zu arbeiten, die Menschen helfen», so der «Executive Director» des MIRMI, Prof. Sami Haddadin. Robert Hofer von der Stiftung Pfennigparade ergänzte: «Es gibt eine große Bereitschaft, dabei zu sein».
Seit über 70 Jahren setzt sich die Stiftung «Pfennigparade» für eine Gesellschaft ein, in der Menschen mit und ohne Behinderung in allen Lebensbereichen problemlos zusammenleben können. Die «Pfennigparade» will Menschen unterstützen, die durch Krankheit, Unfall oder angeborene Behinderungen beeinträchtigt sind. «Selbstbestimmung fördern, Perspektiven eröffnen und Chancen für eine selbstbestimmte Zukunft von Menschen mit Behinderungen gestalten» sei der Auftrag der «Pfennigparade».
Technische Lösungen können dazu beitragen, Menschen verloren gegangene Fähigkeiten zurückzugeben und ihnen so ein unabhängigeres Leben zu ermöglichen. «Viele Menschen, die wir betreuen, sind sehr offen dafür, an der Forschung teilzunehmen. Menschen mit körperlichen Einschränkungen sind froh über jeden Schritt, den die Technik für sie tun kann. Mitzuhelfen, dass eines Tages auch andere Menschen von neuen Roboterlösungen profitieren, ist eine große Motivation», erklärte der Geschäftsführer der Ambulanten Dienste der Stiftung «Pfennigparade», Robert Hofner.
Erste Tests: Bewegungssignale von Muskeln bei Probanden mit Rückenmarksverletzungen identifizieren und entschlüsseln
In den kommenden Wochen wird in der ersten Studie die Aktivität der Muskeln bei zwei Menschen mit Rückenmarksverletzungen mittels einer speziellen Elektromyographie, einem «High-Density-EMG», gemessen. «Wir werden versuchen, bewegungsbezogene Signale von den gelähmten Muskeln zu identifizieren. Und wir wollen untersuchen, ob diese bewegungsbezogenen Signale für die Steuerung eines Hilfssystems oder eines Rollstuhls verwendet werden können», betonte der Forscher Ioannis Xygonakis vom MIRMI. Die Forscher entwickelten außerdem eine Reihe von Fragen, um zu beurteilen, wie gut Menschen typische Alltagsaufgaben erledigen können.
-tum-
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KW 42 – 2024
14. – 20.10.2024
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50 Jahre
Filmstadt Miesbach:
Austellung «Film ab! – Traumkulisse Miesbach»
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Region Bayern – Walter Sedlmayer, Gustl Bayrhammer, Peter Weck, Friedrich von Thun und Dieter Fischer – sie alle waren schon in Sachen «Film» in der Stadt Miesbach unterwegs. Hier wurden bekannte Produktionen wie «Der Herr Kottnik», «Der Gerichtsvollzieher» und die beliebten «Weißblauen Geschichten» in den 1970er und 1980er Jahren gedreht. Auch heutzutage noch dienen Gebäude, Geschäfte und Wohnungen als Kulissen und die Bürger als Statisten für Serien wie «Zimmer mit Stall» oder «Rosenheim-Cops».
Um diese prominente Vergangenheit näher zu beleuchten, begab sich die «Arbeitsgruppe Ausstellungen» des «Museumsvereins Miesbach e.V.», mit Eva Egginger, Andi Kempf, Hermann Kraus, Maria Krüger Basener, Alexander Langheiter und Susanne Nortmeier, in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt und dem Heimatmuseum der Stadt Miesbach, auf die Suche nach Requisiten und Mitwirkenden von alten Filmlegenden bis zu den Serien neueren Datums. Insbesondere Miesbachs Stadt- und Kunsthistoriker Alexander Langheiter spürte viele relvante Filme auf, kümmerte sich um die geschichtliche Einordnung sowie um die Stationen der Stadtführungen. …weiterlesen
-am- Bild: mvm
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Verdienstorden
für
Jürgen Klopp
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Region Baden-Württemberg – Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat kürzlich Jürgen Klopp den Verdienstorden des Landes überreicht. Der gebürtige Stuttgarter, Jürgen Klopp, erhielt die Auszeichnung für sein vielfältiges soziales Engagement abseits des Sports. «Ihr Einsatz im und für den Sport ist mit Sicherheit am Bekanntesten, aber er ist bei weitem nicht der einzige.Die Auszeichnung ist vor allem eine Anerkennung Ihres Engagements abseits des Platzes», erklärte Kretschmann während der Verleihung in Stuttgart.
Auszeichnung für Einsatz gegen Rassismus
Kretschmann würdigte Klopps Engagement für benachteiligte Gruppen: «Sie nutzen Ihre Möglichkeiten, um anderen Gehör zu verschaffen. Sie setzen sich für Personen ein, die sonst übersehen werden und übernehmen Verantwortung. Termine mit Fans – vor allem mit jenen, die es schwerer haben als andere – waren und sind für Sie eine echte Herzensangelegenheit.» Der ehemalige Liverpool-Trainer positioniere sich unter anderem mit der Kampagne «Respekt! Kein Platz für Rassismus» für Toleranz und gegen Diskriminierung. «Dabei finden Sie klare Worte. Sie haben immer wieder mit Vehemenz darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, Kinder frühzeitig zu sensibilisieren, um so Rassismus nachhaltig entgegenzutreten. Denn leider wird das Thema wieder stärker – auch im Fußball», so Kretschmann.
Dank für vorbildhaftes Engagement
Klopp habe trotz seiner sportlichen Erfolge nie die Bodenhaftung verloren, so Kretschmann. «Selbst im größten Freudentaumel haben Sie nie vergessen, wo Sie herkommen. Wir brauchen Vorbilder wie Sie, die sich für zentrale Werte unserer Gesellschaft stark machen und Dinge ansprechen – auch, wenn Sie sich dabei manchmal zur Zielscheibe machen. Dafür sage ich Ihnen heute von Herzen Danke“, betonte Baden-Württembergs Ministerpräsident. Der Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg war Jürgen Klopp bereits im Jahr 2020 verliehen worden. Die Überreichung konnte zunächst aufgrund der Corona-Pandemie und in Folge aus terminlichen Gründen nicht stattfinden.
-lbw- Bild: Franziska Kraufmann
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Abschluss
der Untersuchung
gegen Novartis
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Region Schweiz – Die Schweizer Wettbewerbskommission (WEKO) hatte am 13. September 2022 gegen «Novartis» eine Untersuchung eröffnet. Ermittlungsgegenstand war, «ob das Verhalten von Novartis im Zusammenhang mit verschiedenen Klagen auf der Grundlage eines ihrer Patente darauf abzielte, eines ihrer dermatologischen Medikamente mit illegalen Mitteln zu schützen». Es wurde geprüft, ob ein solches Verhalten einen Fall eines Sperrpatents (Blocking Patent) darstelle, indem die Erzeugung, der Absatz oder die technische Entwicklung auf dem Markt in kartellrechtswidriger Weise eingeschränkt werde.
Die Ermittlungen im Rahmen des Untersuchungsverfahrens hätten gezeigt, dass das Verhalten von «Novartis» im Bereich des Patentrechts üblich und auch kartellrechtskonform war. Da sich die Anhaltspunkte eines Missbrauchs nicht bestätigt hätten, stellt die «WEKO» die Untersuchung ohne Folgen ein. Im Rahmen dieser Untersuchung hatte die «WEKO» mit der Europäischen Kommission zusammengearbeitet. Diese stützte sich auf das bilaterale Abkommen zwischen der Europäischen Union und der Schweiz im Bereich des Wettbewerbsrechts, welches seit 2014 besteht. Die Europäische Kommission hat den vorliegenden Sachverhalt selbstständig analysiert und sei zu denselben Schlussfolgerungen gekommen.
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Änderungen
im Strassenverkehrsrecht
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Region Liechtenstein – Die Regierung des Fürstentums Liechtenstein hat die Abänderung von fünf Verordnungen zum Strassenverkehrsgesetz (SVG) beschlossen. Durch die Anpassungen werden einerseits EU-Recht und andererseits Verordnungsänderungen der Schweiz nachvollzogen. Übergeordnetes Ziel der verschiedenen Verordnungsanpassungen sei die Erhöhung der Sicherheit im Strassenverkehr. Die Abänderung der Verordnung über die technischen Anforderungen an Strassenfahrzeuge (VTS) habe zur Folge, dass Neufahrzeuge mit den Sicherheits- sowie Assistenzsystemen ausgerüstet sein müssen. Dazu zählen etwa Sicherheitssysteme zum Schutz von Fussgängerinnen und Fussgängern sowie Radfahrerinnen und Radfahrer beispielsweise durch verpflichtende Assistenzsysteme zur Warnung vor Müdigkeit oder Ablenkung, zur automatischen Notbremsung bei Gefahr oder zur Unterstützung der Gefahrenerkennung beim Rückwärtsfahren und beim Abbiegen.
Des Weiteren werde durch die Abänderung der Verkehrszulassungsverordnung (VZV) das Mindestalter für den Erwerb eines Fahrausweises der Kategorie C (Lastwagen) von 18 auf 21 Jahre und D (Busse) von 21 auf 24 Jahre hinaufgesetzt. Ferner müssen Personen, die einen Motorradführerausweises erwerben möchten, künftig im Rahmen der Prüfung mindestens 45 Minuten im öffentlichen Strassenverkehr gefahren sein. Zu den Neuerungen zählen auch diverse Bestimmungen, die im Zuge der Abänderung der Verkehrsregelverordnung (VRV) eingeführt werden. Hinsichtlich des Tragens von Sicherheitsgurten gelte neu, dass Fahrzeugführerinnen und -führer für die ordnungsgemässe Sicherung von Kindern bis unter zwölf Jahren statt wie zuvor bis unter 14 Jahren verantwortlich sind. Ausserdem werde die Gurttragepflicht insofern gelockert, dass für das Führen, respektive Mitfahren in Arbeitsmotorwagen, Traktoren und Motorkarren kein Sicherheitsgurt getragen werden muss, wenn das Fahrzeug nicht schneller als 25 km/h fahre. Ebenfalls neu ist, dass nur noch neue Kinderrückhaltevorrichtungen verkauft werden dürfen, welche die Anforderungen des UNECE-Reglements Nr. 129 erfüllen.
Neben den genannten Abänderungen von VRV, VZV und VTS umfasse der Beschluss auch Abänderungen der Verkehrsversicherungsverordnung (VVV) und der Verordnung über die Abänderung der Chauffeurzulassungsverordnung (CZV). Mit der Anpassung der CZV erfolge im Bereich der Grundausbildung und Weiterbildung für Berufskraftfahrerinnen und -fahrer eine Vereinheitlichung. Aus diesem Grund werde beispielsweise das Berufsbild der Strassentransportfachfrau bzw. -fachmanns neu aufgenommen und damit das bisherige Berufsbild des Lastwagenführerlehrlings aktualisiert. Die Verordnungsänderungen treten am 1. November 2024 in Kraft.
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Fünf
Naturparks
ein Ziel
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Region Tirol – Jeder der «fünf Tiroler Naturparks» verfüge über besonderes Know-how, sei es Schutzgebietsbetreuung, Projektmanagement, Öffentlichkeitsarbeit oder die Zusammenarbeit mit internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Unter dem Motto «Gemeinsam etwas weiterbringen» trafen sich die Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer der Naturparks Karwendel, Kaunergrat, Ötztal, Tiroler Lech und Zillertaler Alpen seit Anfang des Jahres regelmäßig, um sich zu unterschiedlichen Themen fortzubilden und voneinander zu lernen. Ziel sei es, durch die Nutzung von Synergien und dem Erfahrungsaustausch insbesonders im organisatorischen Bereich gut mit aktuellen und künftigen Herausforderungen umzugehen.
Wissensaustausch bringe Naturschutz in Tirol voran
«Die Zusammenarbeit zwischen den Naturparks ist bereits sehr gut. Heuer wird nun verstärkt auf den direkten Erfahrungsaustausch gesetzt. Bei den Workshops unter professioneller Begleitung werden Best Practices aufgezeigt, vorhandenes Wissen geteilt und damit sichergestellt, dass die Schutzgebiete einerseits ähnliche Herangehensweisen haben und auch für künftige Aufgaben gut gerüstet sind», erklärte Tirols Naturschutzlandesrat René Zumtobel. Zu Beginn des Prozesses wurden in individuellen Vorgesprächen die aktuellen Herausforderungen der fünf Naturparks erhoben und evaluiert, wo es Handlungsbedarf gebe. Auf Basis der Vorgespräche wurden anschließend fünf Themenfelder erarbeitet und die Workshopreihe geplant. «Man muss Wissen teilen und voneinander lernen, um gemeinsam etwas weiterzubringen. Alle fünf Tiroler Naturparks leisten hervorragende Arbeit im Artenschutz und bei der Verknüpfung von Schutzgebiet und Erholungsraum – schließlich sind die Naturparks auch wichtig für die zehntausenden Besucherinnen und Besucher, die jedes Jahr in ihren Gebieten unterwegs sind», so Zumtobel.
Tiroler Naturparks
Die fünf Naturparks in Tirol werden von Naturparkvereinen betreut, welche hauptsächlich über Landesförderungen, EU-Mittel und Mitgliedsbeiträge finanziert werden. In den Vereinen sind neben dem Land Tirol und den Gemeinden auch Tourismusverbände, Alpenvereine, die Österreichischen Bundesforste und zum Teil weitere Mitglieder vertreten, sodass ein breites Spektrum an unterschiedlichen Interessen abgedeckt ist. In Tirol gibt es über 90 Schutzgebiete. Damit stehen insgesamt rund 27 Prozent der Landesfläche unter Schutz. Ein Großteil dieser geschützten Fläche befindet sich in den fünf Tiroler Naturparks, die zusammen eine Fläche von 193.852 Hektar ausmachen, sowie im Tiroler Teil des Nationalpark Hohe Tauern.
-lt-
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MapView-Portal
nun online
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Region Südtirol – MapView ist die Anwendung für alle geografischen Daten des Landes Südtirol und der Gemeinden. Im neuen Portal, das nun online geht, wurden der Geobrowser und der Geokatalog zusammengeführt: Damit sei es möglich, alle verfügbaren Geodaten, Fachpläne und Informationen mit geographischem Bezug zu visualisieren und abzufragen. Die Anwendung richte sich an ein breites Publikum, das aus beruflichen Gründen, zu Studienzwecken oder in der Freizeit Geodaten des Landes und der Gemeinden verwende. «MapView ist eine innovative Plattform, die den Zugang zu Geodaten erleichtert. Sie ermöglicht es Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen, Freiberuflern und öffentlichen Verwaltungen Daten effizient zu nutzen und fundierte Entscheidungen zu treffen», erklärte der zuständige Südtiroler Landesrat Peter Brunner.
Verbesserte mobile Version
Neu ist die verbesserte Benutzeroberfläche. «Besonderes Augenmerk wurde auf die mobile Version gelegt, um die Nutzung von MapView auf mobilen Geräten deutlich zu verbessern. Zukünftige Erweiterungen umfassen neue Funktionen, insbesondere im Bereich 3D und Sensorik», berichtete Josef Thomas Hofer, Direktor der Südtiroler Landesabteilung der Informationstechnik. Auch Stefan Gasslitter, Direktor der Südtiroler Informatik AG (Siag), welche die technische Umsetzung koordinierte, ist stolz auf das Ergebnis: «Wir haben eine Basisplattform geschaffen, die auch künftigen Entwicklungen im GIS-Sektor der öffentlichen Verwaltung dient, wie etwa dem Wetterportal – und in Zukunft ständig ausgebaut wird».
Auch zivilschutzrelevante Informationen – wie zum Beispiel Notfallflächen – können mit dem neuen «MapView» leichter abgerufen werden. Damit leiste das neue Portal auch einen Beitrag für die Selbstvorsorge in Krisensituationen. Wie Judith Oberlechner, die zuständige Kartografin im Südtiroler Landesamt für Landesplanung und Kartografie, erklärte, handele es sich um ein Gemeinschaftsprojekt, das dank der engen Kooperation der Partner – Südtiroler Gemeindenverband, Agentur für Bevölkerungsschutz, Landesabteilung Informationstechnik, Landesamt für Landesplanung und Kartografie und Siag – erfolgreich umgesetzt werden konnte. Auf der Webseite seien alle wichtigen Informationen zur «MapView»-Anwendung dargestellt.
-lpast-
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Schulbuffet-
Check
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Region Salzburger Land – Für beinahe jeden zweiten Jugendlichen ist die «Schuljause» die erste Mahlzeit des Tages. Wer keine Jause von zuhause mitbringt oder sich am Schulweg etwas kauft, sei auf den Pausenverkauf in der Schule angewiesen. Doch dort gebe es immer weniger «Schulbuffets». Ein «Check» soll dieser Entwicklung entgegenwirken und unterstütze Schulen und Verpflegungsbetriebe auf dem Weg zu einem gesunden «Jausenangebot». Damit das Angebot auch ausgewogen und gesund sei, bietet die Initiative «SIPCAN» einen Check des Schulbuffets an. Das Land Salzburg trägt die Kosten dafür.
Das Land Salzburg lege bei Schulbuffet und Frühstück besonders Augenmerk auf die Jüngsten. «Die gesunde Verpflegung unserer Schülerinnen und Schüler ist mir ein wichtiges Anliegen. Durch den «Schulbuffet-Check» können wir wirksame Verbesserungen erreichen, weshalb wir das Projekt ab dem kommenden Jahr im Land starten werden. Unser Ziel bleibt weiterhin auch, dass Kinder und Jugendliche bereits zu Hause gesund frühstücken. Darum werden wir als erstes Bundesland unseren Volksschulen ab dem kommenden Schuljahr die Teilnahme am Projekt «Frühstücksfuchs» ermöglichen», erklärte die Landesrätin.
Schlauer mit dem «Frühstücksfuchs»
Beim Projekt «Frühstücksfuchs» geht es darum, sowohl die Häufigkeit und Gestaltung des Frühstücks als auch das Wissen der Kinder zur Ernährung zu verbessern und dadurch auch bei den Eltern nachhaltig zu verankern. Jede Schule in Österreich könne am «Schulbuffet-Check» von von «SIPCAN», der Initiative für ein gesundes Leben, teilnehmen.
Zahl der «Schulbuffets» rückläufig
Die Ergebnisse einer von «SIPCAN» durchgeführten Studie zeigten, dass in Österreich aktuell nur mehr an 71 Prozent aller Schulen nach der Volksschule ein Pausenverkauf angeboten werde. Vor der Pandemie lag der Wert noch bei 81 Prozent. Während Schülerinnen und Schuler an Gymnasien (96 Prozent) sehr gut versorgt seien, sei die Versorgung an Mittelschulen (66 Prozent) und BMHS (70 Prozent) geringer. An vier von fünf Schulen mit Pausenverkauf werde keine externe Begleitung oder Kontrolle des Warenangebots in Anspruch genommen.
-ls-
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800
Biodiversitäts-
flächen
angekauft
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Region Steiermark – Gemeinsam mit Steiermarks Landesrätin Ursula Lackner feierte der Naturschutzbund kürzlich den Kauf einer Auwaldwiese mit Lahnenbach beim Liebmann-See westlich von Bad Radkersburg mit finanzieller Unterstützung des Landes Steiermark. Das Grundstück ist die 800. Naturschutz-Fläche, die der Naturschutzbund erstanden hat, um sie als Naturjuwel und Ort der Artenvielfalt zu bewahren. Die vom Naturschutzbund betreuten steirischen Grundstücke – in Österreich sind es insgesamt über 2.200 – wertvolle Naturflächen wie Blumenwiesen, Moore, Hecken, Auenwälder etc. sind in der Steiermark vom Ennstal bis zur Grenzmur zu finden. Etliche davon haben nicht nur naturschutzfachliche Bedeutung, sondern seien aufgrund ihrer Ausdehnung sogar landschaftsprägend. Um in Österreich Arten zu schützen und Lebensräume zu sichern, sei Naturfreikauf und die naturschutzfachliche Pflege der freigekauften Flächen eine der wichtigsten Maßnahmen.
Land unterstützt den Naturschutzbund
Erst kürzlich hat die Landesregierung für den Ankauf weiterer Grundstücke 82.500 Euro freigegeben. Insgesamt bezieht der Naturschutzbund damit 2,5 Mio Euro aus dem von Landesrätin Ursula Lackner initiierten Projekt «NaturVerbunden Steiermark». Gemeinsam mit anderen Geldgebern habe das Naturschutzreferat des Landes somit einen großen Teil der Kaufmittel dieser Grundstücke ermöglicht. Darüber hinaus hat Landesrätin Lackner die Basisförderung für den Naturschutzbund im Laufe der Jahre um mehr als 70 Prozent erhöht.
«Der Naturschutzbund ist für das Land Steiermark ein wichtiger Partner bei der Umsetzung der Projekte zum Erhalt der Natur und der Stärkung der Biodiversität. Die vielen Projekte, die wir neben den Grundstücksankäufen miteinander auf den Weg gebracht haben – wie beispielsweise die Patenschaftsaktion für Baumnaturdenkmäler gemeinsam mit der Berg- und Naturwacht –, ergänzen die zahlreichen Initiativen, die ich mit meinem Ressort setze: 46 Prozent der Landesfläche stehen mittlerweile unter Schutz; mit dem von mir realisierten Wildnisgebiet im Norden des Landes hat die Steiermark nun sogar ein UNESCO-Weltnaturerbe; und im Süden sind wir mit dem Unteren Murtal Teil des weltweit einzigen 5-Länder-UNESCO-Biosphärenparks. Das Land unterstützt darüber hinaus den Naturschutzbund beim Ankauf von Flächen – und nicht zuletzt habe ich dafür gesorgt, dass die Landesförderung für den Naturschutzbund deutlich erhöht wurde», so Lackner.
Markus Ehrenpaar, Naturschutzbund-GF und BioTopmanager ergänzte: «Renaturierung und Naturwiederherstellung sind für den Naturschutzbund tägliche Praxis – auf unseren jetzt 800 Renaturierungsflächen auch heuer wieder gepflegt. Die Waldflächen, die sich im Besitz des Naturschutzbundes befinden, gelten größtenteils als «Urwälder von Morgen» – hier greifen wir nicht ein. Hunderte Blumenwiesen werden jahreszeitlich abgestimmt naturschutzgerecht gemäht, wobei das Mähgut entfernt wird, um Blüten, Insekten und Lebensvielfalt – die Biodiversität – zu fördern. Als zertifizierter Biobetrieb pflegen wir u.a. Wiesen, Hecken, Haine, Gewässer und Wälder nach ökologischen Kriterien. Dabei unterstützen uns über sieben Dutzend meist bäuerliche Pflegerinnen und Pfleger landesweit. Jede Renaturierungsfläche ist ein Puzzle- oder Mosaikstein im Aufbau des kohärenten Netzwerks an Schutzgebieten – dem Biotopverbund».
«Wir müssen auf allen Ebenen naturschutzwirksam handeln. Viele reden über Naturschutz, aber erst wenn man als Besitzerin oder Besitzer langfristig und zu jeder Entscheidung berechtigt ist, Flächen bewahren oder pfleglich erhalten kann, ist Naturschutz, speziell Artenschutz, in allen Details umsetzbar. Mit der österreichweiten Aktion «Natur freikaufen» kann jeder oder jede spenden. Helfen Sie uns mit Ihrer Spende, die Arten- und Lebensraumvielfalt auch zukünftigen Generationen zu sichern», erklärte Naturschutzbund-Präsident Johannes Gepp.
-lstm-
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Science-Center
eröffnet
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Region Niederösterreich – Im Rahmen einer Festveranstaltung wurde das «Science-CenterNiederösterreich» in Tulln feierlich eröffnet. Im ersten Stock des Haus der Digitalisierung besuchen seit der Eröffnung des Hauses regelmäßig Schulklassen als auch Familien Workshops, um mehr über die neuesten digitalen Technologien zu erfahren und diese auch auszuprobieren. Knapp 4.000 Menschen haben diese Angebote bisher in Anspruch genommen und praxisorientierte Veranstaltungen mit Schwerpunkten wie 3D Druck, Laser cutten oder virtueller Realität besucht. Um künftig weitere wissbegierige junge Menschen an wissenschaftliche Arbeit heranzuführen, wurde das bestehende Angebot überarbeitet und ausgebaut. «Wer die Wissenschaft gestaltet, gestaltet die Zukunft Niederösterreichs. In unserem neuen «Science-Center» werden Wissenschaft und Forschung für alle Altersgruppen erlebbar. Das ist wichtig, denn Fortschritt verdient Vertrauen und keine Skepsis. Ich möchte Wissenschaft für alle erkennbar und erlebbar machen, denn sie gibt Antworten auf aktuelle Fragen und bereitet auf die Herausforderungen der Zukunft vor», so Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf.
Im neuen «Science-Center» werden ab November 2024 im neuen Labor «Biotechnologie» Workshops für Schulen angeboten, welche die Schnittstelle zwischen moderner Forschung und Praxis greifbar machten. Von molekularbiologischen Experimenten bis hin zur Trennkunst der Chromatographie haben die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, tief in die Welt der Biotechnologie einzutauchen. Im «Escape Room» «Das Geheimnis des Elixiers» des «Science-Centers» dreht sich alles um eine bahnbrechende Entdeckung. Eine aufstrebende Biotechnologin lädt zum Tag der offenen Tür in ihr Labor. Gelingt es den Besucherinnen und Besuchern das Geheiminis des «Elixiers» zu lüften oder kommt es doch anders? Es erwartet die Teams eine atemberaubende Reise in neue Welten, wie es in der modernen Biotechnologie nicht für möglich gehalten werden könnte. Geschick, Schnelligkeit und eine rasche Auffassungsgabe sind gefragt. Während einer Spieldauer von 60 Minuten können bis zu sieben Spielende den Wettlauf gegen die Zeit aufnehmen.
Birgit Herbinger, Leiterin der Studiengänge Biotechnische Verfahren und Biotechnology & Analytics an der FH Wiener Neustadt, zeigte sich begeistert über die neuen Möglichkeiten: «Ich freue mich sehr, dass mit der Erweiterung des «Science-Centers» im Haus der Digitalisierung eine inhaltliche Brücke zum «Technopol Campus» Tulln, an dem über 1.200 Menschen in der Biotechnologie arbeiten, und zu den Bachelor- und Master-Studiengängen, die von der FHWN am Biotech Campus Tulln angeboten werden, geschlagen wird».
Auch das Angebot des bestehenden Labors «Digitale Technologien» werde inhaltlich erweitert. So erwarten die Besucherinnen und Besucher Workshops zu Themen wie «Spannende Geschichten mit Künstlicher Intelligenz erzählen», «Tinkering- Experimentieren und Basteln» oder «Mini Movies» Animationen zum Leben erwecken.
-lnö-
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Multicopter
im Testbetrieb
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Region Bayern – Surrend und wie an der Schnur gezogen steigt der Multicopter senkrecht in die Luft, dem nächsten Einsatz entgegen: Was sich vor ein paar Jahren noch wie Science-Fiction angehört hat, könnte am «Luftrettungsstandort Sinbronn» bei Dinkelsbühl bald Realität werden. Als eine von zwei in ganz Deutschland hat die «ADAC Luftrettung» den Rettungsdienstbereich Ansbach, dem neben dem Landkreis Ansbach auch der Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim sowie die Stadt Ansbach angehören, zum Modellgebiet ausgewählt. Die gemeinnützige Organisation plant auf einem Nachbargrundstück der bisherigen Luftrettungsstation, den Einsatz von bemannten Multicoptern für den Rettungsdienst zu erforschen. «Das schlagende Argument für einen Multicopter ist die Geschwindigkeit. Die Erprobung ist daher gerade in flächengroßen Regionen wie der unseren sinnvoll. Es freut mich, dass der Rettungsdienstbereich Ansbach vorn dabei ist. So testen wir, wie modernste Technologie im ländlichen Raum eingesetzt werden kann», erklärte Dr. Jürgen Ludwig, , der auch Vorsitzender des zuständigen Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung ist. In dessen Auftrag werde der Luftrettungsstandort von der ADAC Luftrettung betrieben. Was den erforderlichen Grundstückskauf betrifft, stehe die ADAC Luftrettung aktuell in engem Kontakt mit der Stadt Dinkelsbühl. Mithilfe der Stadtverwaltung können die Grundstücke für das Projekt erworben werden. Auch das gemeindliche Einvernehmen wurde seitens der Stadt eingeholt.
Hintergrund des zukunftsweisenden Pilotprojekts ist die weltweit erste Machbarkeitsstudie über das Potential von elektrisch angetriebenen, senkrechtstartenden Fluggeräten (eVTOLs) für die schnelle Hilfe aus der Luft. An dem Projekt arbeitet die «ADAC Luftrettung» seit 2018 zusammen mit dem deutschen Fluggerätehersteller «Volocopter». Dazu wurden seinerzeit in Deutschland zwei Modellregionen ausgewählt: Der Rettungsdienstbereich Ansbach mit dem Luftrettungsstandort Dinkelsbühl in Bayern und Idar-Oberstein in Rheinland-Pfalz. «Wir sind nach den bisherigen Erfahrungen überzeugt davon, dass Fluggeräte wie der «VoloCity» auch den Rettungsdienst der Zukunft prägen und verbessern können», betonte der ADAC Luftrettung-Geschäftsführer Frédéric Bruder. Mit höheren Zuladungen und Einsatzgeschwindigkeiten sowie deutlich mehr Reichweite der nächsten Multicopter-Generation könnten die Vorteile für die Notfallversorgung laut Studie auch in der Praxis umgesetzt werden.
Für den bemannten Einsatz im Rettungsdienst hat die «ADAC Luftrettung» bereits zwei Multicopter des Typs «VoloCity» bestellt. Nach aktuellen Planungen soll der erste 2025 ausgeliefert werden. In den Modellregionen sollen dann wichtige Erkenntnisse für den Einsatz der Fluggeräte für den Rettungsdienst gewonnen werden. Nach erfolgreichem Abschluss eines mindestens zweijährigen Forschungsbetriebs könnte das Multicopter-Projekt dann mit einem Nachfolgemodell in den Rettungsdienst-Regelbetrieb gehen – und dort eine sinnvolle Ergänzung zu den bisherigen Strukturen im Rettungsdienst sein.
«Zunehmende Besetzungsprobleme der Notarzt-Dienste, längere Eintreffzeiten und ein hoher Kostendruck kennzeichnen die Situation. Die Bürger müssen aber in kritischen Situationen zeitgerecht versorgt werden können. Auf die Erkenntnisse aus dem praktischen Betrieb sind wir daher sehr gespannt», so Dr. Ludwig. Und auch der Dinkelsbühler Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer sieht im Projekt einen wichtigen Schritt: «Durch die Ausdünnung der Krankenhauslandschaft wird die Hilfe aus der Luft essentiell für die Sicherung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum und im Ballungsraum sein. Ich bin mir sicher, dass, wenn wir im ersten Schritt damals nicht den Rettungslandeplatz in Sinbronn – nach langem Ringen und dank des Bayerischen Innenministers – hinbekommen hätten, heute nicht der zweite Schritt folgen würde».
Die von der «ADAC Stiftung» geförderte Machbarkeitsstudie konnte 2020 erstmals einen einsatztaktischen Vorteil von Multicoptern im Rettungsdienst theoretisch belegen: Deutliche Verbesserungen für die Notfallversorgung ergäben sich ab einem Einsatzradius von 25 bis 30 Kilometern. Die optimale Fluggeschwindigkeit des Multicopters sollte in diesem Fall bei mehr als 150 Stundenkilometern, die Mindestreichweite bei rund 150 Kilometern liegen. Im Vergleich zu einem Rettungshubschrauber sei ein Multicopter leiser und emissionsärmer und daher auch unter dem Aspekt von Nachhaltigkeit und Reduzierung des CO2-Abdrucks eine große Chance für die Luftrettung. Ferner sei der Betrieb eines Multicopters deutlich kostenreduzierter möglich. «Der Multicopter soll ausdrücklich nicht den Rettungshubschrauber und auch nicht das bodengebundene Rettungswesen ersetzen, sondern die schnelle Hilfe aus der Luft ergänzen“, erklärte Dr. Ludwig.
-laan- Bild: Rayma Laux
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Zweiter
internationaler
Naturfaserkongress
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Region Baden-Württemberg – Im Fokus des diesjährigen «Naturfaserkongresses» standen die Gewinnung und industrielle Verarbeitung nachwachsender Roh- und Reststoffe sowie das Themenfeld Biopolymere. «Die Natur stellt zahlreiche Materialien mit nützlichen Funktionen bereit, die unsere Gesellschaft teilweise vergessen hat. Holz sowie Faserpflanzen – wie Hanf oder Flachs – werden seit jeher genutzt – und das hat gute Gründe. Sie sind klimapositiv, können für innovative Anwendungen genutzt werden und somit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Transformation der Textil- und Bauindustrie leisten. Mit modernen Verfahren und Fertigungstechnologien sowie der Digitalisierung und Automatisierung eröffnen sich uns heute ganz neue Möglichkeiten für die Verarbeitung und Nutzung von Naturfasern. Ich freue mich deshalb sehr, den zweiten Naturfaserkongress zu eröffnen. In zahlreichen Verbundprojekten und mit dem Kongress selbst fördern wir die überregionale Vernetzung sowie eine branchenübergreifende Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis. Diese beiden Aspekte sind oftmals die Basis für bahnbrechende Innovationen», erläuterte der baden-württembergische Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, bei der Eröffnung des zweiten Naturfaserkongresses in Stuttgart.
Im Fokus des zweiten Naturfaserkongresses unter dem Motto «THE Congress – NATURALfiberEXTRACTION» standen die Gewinnung und industrielle Verarbeitung nachwachsender Roh- und Reststoffe sowie das Themenfeld Biopolymere. Damit werden die Verarbeitungstechniken für Naturfasern und biobasierte Rohstoffe gefördert. In einer begleitenden Ausstellung und einem «Material-Slam» präsentierten insbesondere junge Unternehmen und Institute ihre Kompetenzen in diesem Zukunftsfeld.
Kongress als Teil der Landesstrategie
Der Kongress sei wesentlicher Bestandteil eines «Bioökonomie»-Projekts, welches im Rahmen der Landesstrategie «Nachhaltige Bioökonomie Baden-Württemberg» vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg gefördert wird. «Durch die Nutzung von erneuerbaren oder recycelbaren Roh- und Reststoffen können neue Wertschöpfungsmöglichkeiten erschlossen werden. Gleichzeitig können Treibhausgasemissionen gesenkt und die Biodiversität gefördert werden. Mit der stärkeren Nutzung von Naturfasern gehen wir in Baden-Württemberg einen weiteren Schritt in Richtung einer bio-basierten und kreislauforientierten Wirtschaft. Baden-Württemberg hat für diese Transformation eine sehr gute infrastrukturelle Ausgangslage. Mit unseren rund 1.000 Biogasanlagen verfügen wir über Knowhow, Prozessenergie und die Möglichkeit, Reststoffströme energetisch zu verwerten. Deshalb unterstützen wir zukunftsweisende Bioraffinerie-Konzepte, um alle Schritte der Biomasseerzeugung, -aufbereitung, -konversion bis zum Produkt und schließlich die Rückgewinnung von Nährstoffen in der Praxis demonstrieren zu können. Dadurch steigern wir die Wertschöpfung vor Ort und reduzieren die Abhängigkeit von globalen Lieferketten», so Hauk.
Naturfaserbasierte Werkstoffe in Baden-Württemberg
Die Allianz «Faserbasierte Werkstoffe Baden-Württemberg e.V.» (AFBW) wird von Baden-Württembergs Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz seit Juni 2022 für die Vernetzungs- und Informationsarbeit auf dem Gebiet der naturfaserbasierten Werkstoffe gefördert. Sie verbinde branchenübergreifend Wissenschaft und Wirtschaft mit dem Ziel der Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, Hochschulen und Forschungsinstitute in der Region. Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) forschten und entwickelten entlang der textilen Wertschöpfungsketten und beziehen dabei Unternehmensabläufe und Geschäftsmodelle mit ein. Im Bereich «Smarte Textilien» komme modernste Mikro- und Nanotechnologie zum Einsatz und für «Textil 4.0» werde das Potenzial der digitalen Informationstechnik- und Kommunikationstechnologien für die Textilindustrie ausgeschöpft.
Das Land Baden-Württemberg unterstütze mit der Umsetzung der «Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie» die Transformation der Wirtschaft in Baden-Württemberg. Im Rahmen der Bioökonomie soll die Nutzung fossiler Rohstoffe durch die nachhaltige Erzeugung und Nutzung biologischer Ressourcen ersetzt werden.
-lbw-
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Hochseeschiffe
unter
Schweizer Flagge
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Region Schweiz – Die Hürden für die Registrierung von Schiffen unter der Schweizer Flagge sind hoch. Damit wieder mehr Schiffe unter Schweizer Flagge zur See fahren können, hat der Schweizer Bundesrat kürzlich die «Registrierungsvoraussetzungen» gelockert. Die entsprechenden Verordnungen wurden angepasst. Sie sind Teil der geplanten «Revision der Seeschifffahrtsgesetzgebung». Wegen den geltenden restriktiven «Registrierungsvoraussetzungen» sei es gegenwärtig nur eingeschränkt möglich, Schiffe unter Schweizer Flagge zu registrieren. Die gewerblich genutzte «Schweizer Hochseeflotte» ist allein im Verlauf der letzten Jahre um rund 75 Prozent geschrumpft.
Gleichstellung mit anderen Unternehmen
Um die «Einflaggung» von Schiffen und Jachten zu erleichtern, werden die Voraussetzungen für die Registrierung nun gelockert und den für Unternehmen geltenden üblichen Bestimmungen des «Obligationenrechts» angepasst. Die Verordnungsbestimmungen sollen dahingehend angepasst werden, dass Schifffahrtsunternehmen, gleich wie andere Unternehmen, ohne entsprechende Auflagen mehrheitlich fremdfinanziert werden können.
Anpassung an internationale Praxis bei Jachten
Die Schweiz passe sich der verändernden Praxis im internationalen Flaggenwesen und der Entwicklung in Richtung grösserer Schiffe beziehungsweise Jachten an. Neu können auch juristische Personen nicht gewerbsmässig genutzte Schiffe unter eigenem Namen ins «Schweizerische Jachtregister» eintragen lassen. Bisher war dies ausschliesslich natürlichen Personen und Vereinen vorbehalten. Die Jachtenverordnung werde außerdem so angepasst, dass ein «Flaggenschein» in Zukunft fünf statt wie bisher drei Jahre gültig sei. Ein «Flaggenschein» ist notwendig, damit eine Jacht die Schweizer Flagge führen darf.
Nebst den Anpassungen der Seeschifffahrtsverordnung und der Jachtenverordnung werde mit einer Anpassung der Verordnung über die Seeschifffahrtsgebühren die Gebührenerhebung durch eine Pauschalierung vereinfacht. Die Änderungen treten am 1. Januar 2025 in Kraft. Sie sind Teil der in der «maritimen Strategie» des Schweizer Bundesrates vorgesehenen Revision der «Seeschifffahrtsgesetzgebung». Im nächsten Schritt seien Anpassungen des Schweizer Bundesgesetzes über die Seeschifffahrt unter der Schweizer Flagge sowie weitere Verordnungsanpassungen vorgesehen.
-bkch-
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Psychiatrie-
konzept
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Region Liechtenstein – Im Mai 2024 wurde das erste «Psychiatriekonzept» für Liechtenstein veröffentlicht. Dabei wurde der Verbesserung der ambulanten Betreuung von Kindern und Jugendlichen sowie dem Zugang zu intermediären Angeboten für alle Altersgruppen hohe Priorität eingeräumt. Als wichtige Massnahme im ambulanten Bereich sah das «Psychiatriekonzept» die Aufteilung schlecht ausgelasteter Stellen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie vor, um in der Bedarfsplanung freie Kapazitäten für zusätzliche Leistungserbringende zu schaffen. Dadurch solle nicht nur die Versorgungssituation verbessert, sondern auch die Wahlmöglichkeiten für junge Patientinnen und Patienten erweitert werden. Die Aufteilung einer Stelle ist mittlerweile erfolgt. Am 1. Januar 2025 nimmt die Kinder- und Jugendpsychiaterin Stefanie Muth in Grabs ihre Tätigkeit auf. Der «Liechtensteinische Krankenkassenverband» (LKV) stehe kurz vor dem Abschluss eines «Obligatorischen Krankenpflegeversicherung» (OKP)–Vertrags mit ihr. Damit werde diese Praxis für Krankenversicherte aus Liechtenstein ohne erweiterte OKP zugänglich sein.
Kinder- und Jugendpsychotherapie: Vorhandene Kapazitäten nicht ausgeschöpft
Gemäss aktuellem Stand seien die vorhandenen Kapazitäten bei Kinder- und Jugendpsychotherapeuten nicht ausgeschöpft. Zwar seien die schulfreien Zeiträume, insbesondere der Mittwochnachmittag, sehr gut ausgelastet, daneben gebe es aber noch freie Zeitfenster. Es werde daher dringend empfohlen, sich bei der Terminvereinbarung möglichst flexibel zu zeigen, um betroffenen Kindern und Jugendlichen die notwendige Unterstützung geben zu können und die vorhandenen Kapazitäten im Kinder- und Jugendbereich bestmöglich auszuschöpfen. Die ebenfalls im «Psychiatriekonzept» vorgesehene Besetzung freier Stellenkontingente in der «Psychotherapie für Kinder und Jugendliche» wurde mit den zuständigen Verbänden aufgenommen.
Workshops zu Bedürfnissen im intermediären Bereich
Im November 2024 sollen zwei Workshops stattfinden, um gemeinsam mit Verbänden und Fachpersonen zu klären, welche Rahmenbedingungen und Anforderungen an ein zusätzliches intermediäres Angebot jeweils für Erwachsene sowie für Kinder und Jugendliche bestünden. Das Resultat der Workshops werde als Grundlage für die weitere Planung dienen. Hintergrund sei die im «Psychiatriekonzept» verankerte Massnahme, dass bestehenden Engpässen in der psychiatrischen Versorgung unter anderem durch einen Ausbau des intermediären Angebots begegnet werden soll.
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Natürliche
Waldhelfer
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Region Tirol – Den Schutzwald mit «tierischer Unterstützung» fördern: Das wurde im Bezirk Lienz im Rahmen der «Woche des Schutzwaldes» vom 7. bis zum 12. Oktober – heuer im Zeichen der Eiche als «Baum des Jahres 2024» – umgesetzt. Nachdem Eichensaatgut gewonnen wurde, stellten Volksschulkinder in nahezu allen Gemeinden Osttirols sowie Jugendliche des «AufBauWerk für junge Menschen» am Schloss Lengberg sogenannte «Eichelhähertische» auf. Diese wurden dann mit Eicheln bestückt. Die Eicheln werden von Vögeln – insbesondere Eichelhähern – aufgesammelt und verteilt. «Damit kann der Eichenbestand in Osttirol künftig auf besonderes nachhaltige Art und Weise gesteigert und Schutzwälder wiederbewaldet werden», erklärte Tirols Forstreferent Josef Geisler. An dem Projekt beteiligten sich unter der Leitung der Bezirksforstinspektion Osttirol der Verein «Bergwald Osttirol», der «Landesforstgarten Tirol» (Standort Nikolsdorf), das «AufBauWerk für junge Menschen» am Schloss Lengberg und alle Osttiroler Volksschulen.
Projekt als Maßnahmen in Zeiten des Klimawandels
«In Zeiten des Klimawandels und der Bedrohung unserer Wälder ist es von größter Bedeutung, nachhaltige Lösungen für die Wiederbewaldung, vor allem der Schutzwälder im Bezirk, zu finden. Mit der «Woche des Schutzwaldes» machen wir auf die Bedeutung des Schutzwaldes aufmerksam und mit dem Projekt «Eichelhähertische» bringen wir diese Botschaft direkt in die Gemeinden und auch zu unseren Jüngsten. Gleichzeitig setzen wir eine konkrete Maßnahme um, um die Schutzwälder in Osttirol zu unterstützen», erklärte Bezirkshauptfrau Bettina Heinricher.
Bezirksforstinspektor Erich Gollmitzer ergänzte: «Der Klimawandel ist auch in Osttirol angekommen und hat weitreichende Folgen für die Wälder. Stark veränderte Niederschlagsmuster, häufiger auftretende Extremwetterereignisse wie Stürme oder Trockenperioden, welche die Vitalität der Bäume und gesamte Waldökosysteme gefährden, sind die neuen Herausforderungen. Ferner haben Schädlinge, insbesondere der Borkenkäfer, durch milde Winter und höhere Temperaturen speziell im Frühjahr und Herbst eine alarmierende Zunahme erfahren. Das führt zu weiterem Druck auf die Waldflächen. Das aktuelle Projekt ist eines von vielen, um diesem Trend entgegenzutreten und unsere Schutzwälder zu schützen. Denn die Schutzwälder sind ein wichtiges Bollwerk, um beispielsweise Lawinen oder auch Steinschläge abzuhalten und Siedlungsräume und Infrastruktur zu schützen». Der Landesforstgarten (Standort Nikolsdorf) unterstütz das Projekt mit seinem Know-how.
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Informationen
über den Zivilschutz
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Region Südtirol – Die kürzlich veröffentlichte Umfrage des Südtiroler Landesinstituts für Statistik (Astat) zeige: Die Südtiroler Bevölkerung ab 18 Jahren sei insgesamt gut über den «Zivilschutz» informiert. Auf die Frage nach den zuverlässigsten Informationsquellen im Falle von Naturereignissen habe die Astat im Vergleich zu den traditionellen Medien aufgeholt: An erster Stelle werde der Bevölkerungsschutz genannt, und zwar von 62 Prozent der Befragten. An zweiter Stelle werden die traditionellen Medien Zeitungen, Radio und Fernsehen mit 57 Prozent erwähnt, an dritter Stelle folge das Internet mit 27 Prozent.
«Vor allem in der Vorbeugung und beim Selbstschutz ist es von grundlegender Bedeutung, informiert und vorbereitet zu sein. Es ist wichtig, die Bürgerinnen und Bürger über eventuell eintretende Extremereignisse aufzuklären und sie zu motivieren, selbst Verantwortung für Eigenschutz und Widerstandsfähigkeit zu übernehmen», betonte Südtirols Landeshauptmann und Bevölkerungsschutzlandesrat Arno Kompatscher. «Wir haben in der Südtiroler Bevölkerung bereits ein hohes Maß an Sensibilität für Naturereignisse. Es freut uns, dass wir als Informationsquelle stark wahrgenommen werden. Bewusstseinsbildung muss außerhalb der Krisenzeiten erfolgen, da bei aller Vorbeugung und sämtlichen Maßnahmen, die getroffen werden, immer ein Restrisiko bestehen bleibt. Jede und jeder von uns ist Teil des Systems Zivilschutz, und wir müssen auch dafür das Bewusstsein schaffen, dass jeder sich und seinen Nächsten selbst schützen muss», so der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger.
Die Kenntnis der Notrufnummern und der Warnsignale habe im Vergleich mit der Umfrage im Jahr 2018 zugenommen: So geben 84 Prozent der Befragten an, die Einheitliche Notrufnummer 112 zu kennen, vor sechs Jahren waren es noch 69 Prozent. Auf die Frage, welches Zivilschutzsignal für die Alarmierung der Bevölkerung im Notfall verwendet wird, antworten 60 Prozent der Personen richtig mit «ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton». Zum Vergleich: Im Jahr 2018 wussten es nur 49 Prozent. 83 Prozent erklären, von «IT-alert» gehört zu haben, dem neuen öffentlichen Warnsystem zur direkten Information auf die Mobiltelefone: 73 Prozent geben bei der Umfrage an, eine Testnachricht erhalten zu haben, 93 Prozent halten «IT-alert» für eine wirksame Innovation.
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Energie-
Champions
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Region Salzburger Land – Kürzlich wurden wieder jene Gemeinden vor den Vorhang geholt, die im Bereich «Erneuerbare Energie» mit besonderem Vorbild vorangehen. Salzburgs Landesrat Josef Schwaiger überreichte dabei den Landesenergiepreis sowie weitere begehrten Auszeichnungen. Neben dem «Landesenergiepreis» in drei Kategorien wurden «e5-Auszeichnungen» sowie der Status «Gold» und «Silber» für ölfreie Gemeinden vergeben. Die feierliche Übergabe erfolgte im Rahmen des «5. Salzburger Energie-Gemeindetags». Schwaiger betonte: «Salzburg verfolgt äußerst ambitionierte Ziele am Weg zur Energieautonomie bis 2050. Wir wollen raus aus Öl und Gas und bereits bis 2030 den gesamten in Salzburg erzeugten Strom aus Erneuerbaren gewinnen. Das ist ein gemeinsamer Kraftakt, bei dem wir insbesondere auch auf unsere Gemeinden angewiesen sind, die hier beispielhaft vorangehen».
«Landesenergiepreis» in drei Kategorien
Der «Landesenergiepreis 2024» wurde in drei Kategorien vergeben: Preisträger der Kategorie «Erneuerbares Heizen im Gemeindegebiet» haben es geschafft, den Anteil der Wärme aus fossilen Brennstoffen auf unter 25 Prozent zu reduzieren. In der Kategorie «Photovoltaik im Gemeindegebiet» ging die Auszeichnung an Kommunen, denen es gelungen ist, die Errichtung von 1 Kilowatt-Peak (kWp) Photovoltaik pro Einwohner bereits umzusetzen. Zusätzlich wurden jene fünf Gemeinden ausgezeichnet, die 2023 den höchsten Zuwachs an PV-Anlagen verzeichneten. Der «Energie-Gemeindetag» war ferner auch Schauplatz der Verleihung von «Klimaaktiv-Plaketten» für hervorragenden Gebäudestandards.
-ls-
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Wissenschafts-
preisverleihung
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Region Niederösterreich – Das «Institute of Science and Technology Austria» in Klosterneuburg war unlängst Schauplatz der Verleihung der «Wissenschaftspreise des Landes Niederösterreich». Überreicht wurden die traditionsreichen Auszeichnungen von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Landeshauptmann-Stellvertreter Stephan Pernkopf. Die Wissenschafterinnen und Wissenschafter seien mit ihrer Arbeit «Botschafterinnen und Botschafter Niederösterreichs in die ganze Welt», zeigte sich die Landeshauptfrau überzeugt. Das Land Niederösterreich investiere pro Jahr rund 90 bis 100 Millionen Euro in den Bereich der Wissenschaft: «So haben wir es geschafft, von einem weißen Fleck auf der Wissenschaftslandkarte zu einem starken Wissenschaftsstandort in Europa zu werden», so Mikl-Leitner. Als Beispiele dafür führte sie etwa den «Campus Krems», den «Wissenschaftsstandort Tulln», «MedAustron» in Wiener Neustadt oder auch das «ISTA» in Klosterneuburg an. Hier werde man bis 2036 gemeinsam mit dem Bund 3,2 Milliarden Euro investieren, betonte sie. «Wissenschaft und Forschung können Antworten geben auf die großen Fragen der Zeit und Lösungen bieten. Wir wollen die besten Köpfe nach Niederösterreich holen, und dafür muss auch das Umfeld stimmen“, erklärte Pernkopf in seiner Stellungnahme. Die im Zuge des Abends überrreichten Preise sollten «Anerkennung und Wertschätzung für die Preisträgerinnen und Preisträger» zum Ausdruck bringen.
Das Land Niederösterreich vergibt seit vielen Jahren für besondere wissenschaftliche Leistungen Würdigungs- und Anerkennungspreise. Der Würdigungspreis dient dabei der Würdigung des Gesamtwerks einer Wissenschafterin oder eines Wissenschafters von überregionaler Bedeutung. Der Anerkennungspreis dient der Förderung von Wissenschafterinnen und Wissenschaftern, die mit ihrem Schaffen bereits fachliche Anerkennung gefunden haben, ohne dass bereits ein Gesamtwerk vorliegt.
-lnö-
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Rundfunkanstalten
intensivieren
Zusammenarbeit
Koproduktionen im Wert von 150 Millionen Euro vereinbart
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Region Deutschland/Österreich/Schweiz – Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ARD, ORF und SRF wollen ihre erfolgreiche Zusammenarbeit weiter ausbauen und im Rahmen des jüngsten Koproduktionstreffens in Zürich eine Reihe neuer Projekte auf den Weg bringen. Dabei werde sich das jährliche Volumen der gemeinsam vereinbarten Koproduktionen auf rund 150 Millionen Euro belaufen. ARD, ORF und SRF bekräftigen damit ihr Engagement, die deutschsprachige Medienlandschaft weiterhin mit hochwertigen Inhalten zu bereichern, den kulturellen Austausch zu fördern und sich als wichtiger Produktionspartner der Kreativbranche zu verstehen.
Fokus auf non-lineare Formate für jüngere Zielgruppen
Im Rahmen der Kooperation legten ARD, ORF und SRF künftig einen noch stärkeren Fokus auf Formate, die gezielt für die Mediatheken der Sender und damit insbesondere für jüngere Zielgruppen entwickelt werden. Dabei entstünden zahlreiche neue fiktionale Produktionen, vor allem serielle Formate. Zu den Highlights gehörten die zweite Staffel der Erfolgsserie «School of Champions» und die Mini-Serie «Tage, die es nicht gab». Auch im dokumentarischen Bereich setze man auf serielle Produktionen: Unter anderem mit der sechsteiligen Doku-Drama-Serie «Die Spaltung der Welt 1939-1953», die ab Ende Oktober 2024 in der ARD Mediathek verfügbar sein wird, und mit einer mehrteilige Doku-Serie über die Natur- und Tierwelt in Europa – mit mehr als 1.000 Drehtagen, die an über 50 Drehorten eingefangen wurde.
Durch die Zusammenarbeit konnten in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche Erfolgssendungen entstehen – wie «Verstehen Sie Spaß?», «Klein gegen groß», «Tatort», der «Steirerkrimi» und der «Wien Krimi». Auch diese Reihen sollen fortgesetzt und durch Highlights – wie den historischen Event-Film «BACH – Ein Weihnachtswunder» und «Die große Udo-Jürgens-Show», beides im Dezember 2024 in der ARD, ergänzt werden.
Gastgeber der Koproduktionstagung in Zürich war das Schweiz Radio und Fernsehen (SRF)
Nathalie Wappler, SRF-Direktorin: «Mit der digitalen Transformation ergeben sich für uns alle neue Chancen und Herausforderungen. Bei deren Umsetzung ist der wertvolle, seit vielen Jahren etablierte Erfahrungsaustausch mit der ARD besonders hilfreich. In Deutschland, Österreich und der Schweiz arbeiten die öffentlichen Medienhäuser enger zusammen, um voneinander zu lernen und gemeinsam innovative Formate zu entwickeln. Dank dieser Partnerschaft kann das SRF trotz begrenzter Mittel an außergewöhnlichen, internationalen Projekten teilnehmen und das Publikum profitiert dabei neben TV Highlights auch vermehrt von gemeinsamen, digitalen Angeboten. Darüber freue ich mich sehr».
Christine Strobl, ARD-Programmdirektorin ergänzte: «Starkes Programm braucht starke öffentlich-rechtliche Partner. Wir bauen unsere Zusammenarbeit jetzt konsequent im digitalen Bereich aus, um gemeinsam im zunehmenden Wettbewerb mit den internationalen Streamern erfolgreich zu bestehen. Dabei setzten wir darauf, unsere journalistische Kompetenz zu bündeln, Projekte von Anfang an gemeinsam an den Start zu bringen und gegenseitig von der föderalen Vielseitigkeit zu profitieren. Wir wollen der Partner für Kreative im deutschsprachigen Raum sein, um unsere Geschichten in der Welt zu erzählen». Stefanie Groiss-Horowitz, ORF-Programmdirektorin erklärte: «Vor dem Hintergrund eines globalen Wettbewerbs auf den Medienmärkten ist die Kooperation der Öffentlich-Rechtlichen ein wesentlicher Erfolgsfaktor, den wir nicht zuletzt mit unseren Koproduktionsgesprächen stärken und ausbauen. Unsere Partnerschaft ermöglicht es, unserem Publikum auf allen Ausspielwegen eine Programmfülle anzubieten, die wir allein in diesem Umfang und in dieser Qualität nicht umsetzen könnten».
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Kunstkreis
Herbstausstellung
2024
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Region Bayern – Die Kunstausstellungen des Kunstkreises im oberbayerischen Hausham genießen internationales Ansehen. Mit hochkarätigen zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern überzeugen die Ausstellungen turnusmäßig mit Exponaten in Form von Bildern, Skulpturen und Objekten aus unterschiedlichesten Materialien. Als „faszinierende Kunstwerke“ bezeichnete Jens Zangenfeind, Bürgermeister der Gemeinde Hausham die Präsentation der Herbstausstellung mit Bildern der drei Künstlerinnen Rita Glutsch, Karoline Haberzettl und Rita Höhlein, die nun bis zum 27. Oktober 2024 im Kunst- und Kulturhaus in Hausham zu sehen sind. …weiterlesen
-am- Bild: am
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Künstliche
Intelligenz
für die KI-Politik
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Region Bayern – Wie kann Europa bei der Regulierung Künstlicher Intelligenz (KI) seine Ziele effizient erreichen – und dabei selbst Künstliche Intelligenz nutzen? Im Projekt «AI4POL» werde ein internationales Forschungsteam untersuchen, ob die EU-Regelungen den Bürgerinnen und Bürgern tatsächlich helfen. Darüber hinaus werde das «Team KI» Tools und datenwissenschaftliche Methoden entwickeln, mit denen Politik und Regulierungsbehörden die Wirkungen ihrer Gesetzgebung sowie mögliche Gefahren durch die Technologieentwicklung in nicht-demokratischen Staaten besser beobachten und auswerten könne.
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz und anderen digitalen Technologien sollte mit Menschenrechten, Demokratie und Verbraucherschutz vereinbar sein – darüber seien sich die europäischen Gesellschaften weitgehend einig. Die «Europäische Union» hat in den vergangenen Jahren umfangreiche Gesetze erlassen, die dem Einsatz von KI einen Rahmen geben, darunter den «AI Act», den «Data Act» und den «Digital Markets Act».
Wie wirken diese Regulierungen in der Praxis?
Wie wenden die Nutzerinnen und Nutzer die Funktionen an, die zu ihrem Schutz gedacht sind? Und wie gefährdet der Einsatz von KI in Staaten, die nicht dieselben Werte teilen, die Ziele der europäischen Politik? Diese Fragen werde ein internationales, interdisziplinäres Forschungsteam im Projekt «AI4POL» untersuchen. Die Forschenden wollen der Politik nicht nur neue Erkenntnisse, sondern auch KI-Tools und datenwissenschaftliche Methoden zur Verfügung stellen, mit denen Politik und Behörden die Wirkungen ihrer Gesetze und Maßnahmen besser beobachten, auswerten und somit verbessern können.
Technologie, Sozialwissenschaften, Wirtschaft, Ethik, Jura
«Europa hat das Ziel, innovativ und wettbewerbsfähig zu sein, ohne seine Werte aufs Spiel zu setzen. Das kann nur mit einem wirksamen Regulierungsrahmen und gut informierten Entscheiderinnen und Entscheidern in Politik und öffentlicher Verwaltung gelingen. Für solch ein Monitoring können wiederum Künstliche Intelligenz und Datenwissenschaft sehr hilfreich sein. Wir wollen die Politik unterstützen, die nicht tausende hochqualifizierte KI- Expertinnen und -Experten in ihren Reihen hat – anders als die großen Tech-Unternehmen», erklärte Projektleiter Prof. Jens Prüfer, Direktor des «Tilburg Law and Economics Center» an der Universität Tilburg.
Bei «AI4POL» werden Forschende aus Technologieentwicklung, Ethik, Rechtswissenschaft, Ökonomie und Politikwissenschaft zusammenarbeiten. Beteiligt sind die Universität Tilburg in den Niederlanden, die Technische Universität München (TUM), die University of East Anglia (UEA), Visionary Analytics, Centerdata, die Università degli Studi di Roma Unitelma Sapienza und der TUM «Think Tank». Das Forschungsteam wird von einem «Advisory Board» mit Vertreterinnen und Vertretern aus Regulierungsbehörden, Verbraucherschutzorganisationen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Unternehmen beraten. Die Europäische Union fördert das Projekt mit drei Millionen Euro.
Wie wirken Verbraucherschutzmaßnahmen?
Schwerpunkte werde das Forschungsteam zum einen auf den Verbraucherschutz und zum anderen auf die Finanzbranche legen. «Wir wissen zum Beispiel wenig darüber, wie viel die Menschen von den Hinweisen bei Onlineverträgen verstehen – und ob sie nicht einfach auf «okay» klicken, weil dieTexte viel zu lang und in juristischer Fachsprache verfasst sind. Wir wollen deshalb herausfinden, wie diese Verbraucherschutzmaßnahmen wahrgenommen werden, wie Unternehmen und Politik Feedback bekommen können und wie die Wirkung verbessert werden kann. Dabei können wiederum KI- Tools helfen, indem sie die komplizierten Texte vereinfacht zusammenfassen», erklärte Gjergji Kasneci, Professor für «Responsible Data Science» an der TUM.
Prof. Sean Ennis, Direktor des Centre for Competition Policy an der UEA, erläuterte: «KI verändert die Art und Weise, wie Informationen erzeugt und verarbeitet werden. Im Finanzwesen ist sie zu einem integralen Bestandteil der Entscheidungsfindung geworden, zum Beispiel bei der Kreditwürdigkeitsprüfung, bei automatisierter Geldanlage oder beim Handel per Algorithmus. Auch bei der Einhaltung von Vorschriften, der Betrugserkennung und der Sicherheit spielt KI eine wichtige Rolle. Wir werden sowohl die Chancen als auch die Risiken von KI in solchen Anwendungen untersuchen.“
Wertlos werden könnten die europäischen Bestrebungen, sollten sich Technologien durchsetzen, die in Staaten mit anderen ethischen Maßstäben entwickelt werden. Deshalb werde das Forschungsteam ein Verfahren erarbeiten, mit dem die «KI-Forschung und -Entwicklung» in autoritären Staaten analysiert und spezifische Gefahren für Europa quantifiziert werden können.
-tum-
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«WiFi4EU»
Kostenloses WLAN
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Die «WiFi4EU»-Initiative – ein Förderprogramm der Europäischen Union – bietet kostenlose «Wi-Fi-Konnektivität» im öffentlichen Raum, und zwar in ganz Europa. Die neue App soll das Auffinden dieser Hotspots einfacher denn je machen. Mit der «WiFi4EU-App» kann man ohne die Belastung durch Datengebühren auf schnelles und zuverlässiges WLAN zugreifen.
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KW 41 – 2024
07. – 13.10.2024
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Anstieg
der COVID 19 –
Erkrankungen
zu erwarten
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Region Bayern – Das Bayerische Gesundheitsministerium hat zu einem verstärkten Schutz vor Corona-Infektionen aufgerufen. «Bereits über den Sommer haben dieses Jahr die Infektionen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 zugenommen. Im Herbst ist mit einem weiteren Anstieg der durch das Coronavirus ausgelösten COVID-19-Erkrankungen zu rechnen. Deshalb sollten jetzt ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen prüfen, ob eine Auffrischungsimpfung nötig ist. Ferner kann zum Beispiel bei Fahrten mit Bus und Bahn das Tragen einer FFP2-Maske das Infektionsrisiko verringern. Seit Anfang Juni 2024 hat das bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Bayern 11.571 Infektionen mit SARS-CoV-2 registriert. Die Dunkelziffer ist vermutlich deutlich höher. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres wurden dem LGL 8.831 Infektionen übermittelt. Im Herbst und Winter ist mit steigenden Zahlen von Infektionen zu rechnen. Der wichtigste Schutz vor schweren Verläufen einer Infektion mit SARS-CoV-2 ist nach wie vor die COVID-19-Impfung. Menschen ab 60 Jahren, Menschen mit Vorerkrankungen, Bewohnerinnen und Bewohner von Einrichtungen der Pflege und Beschäftigte in Gesundheit und Pflege sollten sich möglichst jetzt mit dem an die vorherrschende Variante angepassten Impfstoff impfen lassen. Die Auffrischungsimpfung wird diesen Personengruppen einmal jährlich im Herbst empfohlen und kann gleichzeitig mit der ebenso jährlich empfohlenen Impfung gegen Influenza verabreicht werden. Seit August ist der neue Impfstoff verfügbar, der noch besser an die aktuellen Varianten von SARS-CoV-2 angepasst ist», erklärte Bayerns Gesundheits- und Präventionsministerin Judith Gerlach.
Grundsätzlich sollte jeder, der Symptome einer akuten Atemwegserkrankung aufweise, drei bis fünf Tage oder bis zur deutlichen Besserung der Symptomatik zu Hause bleiben. Wer ärztliche Hilfe benötige, sollte sich an seine Hausärztin oder seinen Hausarzt bzw. den ärztlichen Bereitschaftsdienst – Telefon 116 117, in Notfällen an den Notruf Telefon 112 wenden. «Dank einer hohen Impfquote und durchgemachter Infektionen herrscht ein hoher Immunitätsgrad in der Gesellschaft. Aber wir müssen uns daran gewöhnen, dass mit SARS-CoV-2 ein weiterer Erreger aufgetreten ist, der unter anderem schwere Atemwegserkrankung auslösen kann. Deswegen bleibt ein verantwortungsbewusster Umgang damit wichtig. Wir beobachten die Corona-Lage nach wie vor genau. Wir haben in den vergangenen Jahren ein umfassendes Monitoring des Infektionsgeschehens etabliert, das uns einen sehr guten und aktuellen Überblick gibt», betonte Gerlach.
-bstmgp- Bild: bstmgp
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Rund
vier Millionen Euro
für Quantencomputing
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Region Baden-Württemberg – Das Land Baden-Württemberg fördert ein «Transferprojekt zur Weiterentwicklung des Kompetenzzentrums Quantencomputing Baden-Württemberg» mit rund vier Millionen Euro. Damit baue das Land die Kompetenzen in Forschung und Wirtschaft zu dieser Schlüsseltechnologie aus. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat an die Fraunhofer-Gesellschaft (FhG) und ihre Konsortialpartner die entsprechende Förderung bewilligt. Mit dem Verbundvorhaben werde die Weiterentwicklung des «Kompetenzzentrums Quantencomputing Baden-Württemberg» (KQCBW) eingeleitet sowie Forschungs- und Entwicklungsarbeiten verstetigt, welche die Nutzung der neuesten Generation von «IBM Quantencomputern» mit mindestens 127 Qubits am Standort Ehningen ermöglichten. «Wir bauen strategisch die Kompetenzen in Forschung und Wirtschaft zu dieser Schlüsseltechnologie in Baden-Württemberg aus und wollen das Land weiter an der Spitze der Entwicklung halten», erklärte Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.
Das Konsortium des Transferprojektes umfasse neben fünf Instituten der FhG insgesamt acht Verbundpartner aus Universitäten und Forschungseinrichtungen im Land. In das Vorhaben seien weitere fünf assoziierte Unternehmenspartner eingebunden, die zusammen mit den Wissenschaftseinrichtungen verschiedene industrielle Anwendungsfälle und deren Umsetzung untersuchten, um mögliche Quantenvorteile zu erschließen.
«Das von der Fraunhofer-Gesellschaft koordinierte Kompetenzzentrum Quantencomputing Baden-Württemberg spielt eine zentrale Rolle in der Umsetzung unserer Landesstrategie zur Weiterentwicklung dieser bahnbrechenden Technologie. Mit dem Transferprojekt knüpfen wir an den erfolgreichen Verbundprojekten der vergangenen Jahre an und ebnen den Weg für zukünftige Forschungs- und Innovationsprojekte des KQCBW. Wir halten weiter am Ziel fest, die Unternehmen und Forschung im Land frühzeitig in die Lage zu versetzen, Schlüsselkompetenzen aufzubauen, welche es ermöglichen die Vorteile des Quantencomputings für praxisrelevante Anwendungen zu nutzen und langfristig von dieser Schlüsseltechnologie zu profitieren», so Dr. Hoffmeister-Kraut.
Fördermittel von bis zu 20 Millionen Euro
Das Vorhaben soll unter dem Dach der Innovationsinitiative des Landes zu Quantentechnologien «QuantumBW» zentrale Beiträge zu Fortschritten im Quantencomputing und zur Fortschreibung der Landesstrategie in diesem Feld leisten. Das Land hat Fördermittel zur Umsetzung von Maßnahmen zur Weiterentwicklung des «KQCBW» mit einem Gesamtvolumen von bis zu 20 Millionen Euro in den Haushaltsjahren 2024 bis 2028 bereitgestellt. Mit dem Vorhaben werde die erste Stufe gestartet und Grundlagen für die Ausschreibung der nächsten geplanten Förderphase ab 2025 erarbeitet. Baden-Württembergs Landesregierung bekräftige, dass die Forschung, Entwicklung, Anwendung und Kommerzialisierung von «Quantencomputing» für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des Landes-Standortes von herausragender Bedeutung sei.
«Quantencomputing» in Baden-Württemberg
Unter der Koordination des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Festkörperphysik (IAF) in Freiburg sowie des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) in Stuttgart arbeiten Wissenschaft und Wirtschaft im «Kompetenzzentrum Quantencomputing Baden-Württemberg» gemeinsam daran, das Anwendungspotenzial von Quantencomputern für die Wirtschaft zu erschließen. Inhaltlich gehe es im Transferprojekt darum, an die zahlreichen und sehr guten Forschungsergebnisse der abgeschlossenen Verbundprojekte der Förderperiode 2021 bis 2024 anzuknüpfen und wichtige wissenschaftliche Arbeiten mit Anwendungsbezug für die nachfolgende Förderphase ab 2025 zu leisten.
Die Fraunhofer-Gesellschaft und ihre Projektpartner hatten im Zeitraum 2020 bis März 2024 Bewilligungen des Wirtschaftsministeriums von insgesamt rund 40 Millionen Euro für den Aufbau des «KQCBW» und der Durchführung von insgesamt elf Verbundprojekten in zwei Förderphasen erhalten. Mit dem Vorhaben wurde die exklusive Nutzung des ersten europäischen Quantencomputers von IBM in Ehningen ermöglicht. Die Ergebnisse wurden auf vielfältige Weise zahlreich und weit in die relevanten Fachkreise verbreitet und bildeten ferner die Grundlage für umfangreiche Schulungsangebote des «KQCBW» in diesem Feld. Auch auf der diesjährigen «Quantum Effects 2024» werden sich die Partner des «KQCBW» mit ihren Forschungsarbeiten auf einem Gemeinschaftsstand von «QuantumBW» am 8. und 9. Oktober 2024 auf der «Landesmesse Stuttgart» präsentieren.
-lbw-
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Nanokeramik
gegen
Hautkrankheiten
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Region Schweiz – Wenn Materialwissenschaftler in die Sterne blicken, können sie unter Umständen die Zukunft erkennen, und zwar dann, wenn es um Sterne aus Nanokeramik geht. Weitverbreitete Hautkrankheiten – wie Schuppenflechte oder Neurodermitis – sind schwierig zu behandeln. Forschende der eidgenössichen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA) haben gemeinsam mit einem Industriepartner eine innovative Lösung gefunden: Nanokeramik-Sterne setzen dabei winzige Hautwunden und erlauben Nukleinsäure-Molekülen an ihren Wirkungsort zu gelangen. Gefördert wird das Vorhaben von der « (Innosuisse).
Therapien in die Haut schleusen
Das Problem: Moderne Wirkstoffe gelangen nicht tief genug in betroffene Hautschichten, wenn sie in herkömmliche Salben oder Lotionen aufgebracht würden. Könnte man die Haut jedoch kurzfristig durchgängig machen, liessen sich die grossen therapeutisch wirksamen Moleküle an ihr Ziel schleusen. Zum Einsatz für neue Therapien kommen beispielsweise «siRNA-Moleküle» (small interfering RNA). Diese Moleküle können durch gezielte Interaktionen mit der körpereigenen Boten-RNA (mRNA) zur Regulierung der Proteinproduktion beitragen. Dadurch könne in Krankheitsprozesse eingegriffen werden und schädigende Vorgänge blockiert werden. Medikamente mit diesem Wirkprinzip existieren bereits für einige Stoffwechselstörungen und Erbkrankheiten.
Für die Anwendung derartiger «siRNAs» in modernen Therapien suchte «Aldena Therapeutics» mit Sitz in Boston, London und Lausanne nach einem wirksamen Verfahren, um Wirkstoffe unter die Haut zu bringen. Die «Empa»-Forscher Michael Stuer vom «High Performance Ceramics»-Labor und Patrick Hoffmann vom «Advanced Materials Processing»-Labor setzten Nanokeramik aus Aluminiumoxid-Partikeln ein, um daraus eine dreidimensionale, scharfkantige Form zu erzeugen. Nach dem Sintern entstanden so dreiarmige Sterne mit einem Durchmesser von rund 0.8 Millimetern, mit denen sich die Hautbarriere für die «siRNA-Moleküle» vorübergehend öffnen lasse. «Die 3D-Sterne mit spitz zulaufenden Armen sorgen für Mikro-Blessuren in der Haut, die sich schnell wieder von selbst schliessen», erklärte Michael Stuer. Es bleibe aber genug Zeit, damit die Wirkstoffmoleküle in die Haut eindringen könnten.
Kosteneffizient und nachhaltig
Einem «Empa»-Team gelang es im Projekt «StarCURE», die Sterne in einem präzisen Winkel gewölbt herzustellen. Auf diese Weise «rollen» die Sterne beim Auftragen über die Haut, verkanten sich schnell und erzeugen so mehr «Mikro-Öffnungen» in der Haut als flächige Gebilde. Appliziert würden die «Nanokeramik-Sterne» in einem Gel. Wenige Sekunden nach dem Auftragen auf die Haut werde das überschüssige Gel bereits wieder entfernt. Michael Stuer, der das «Sternen-Gel» selbst getestet hat, bestätigte die Aussage von bisherigen Versuchspersonen: «Es fühlt sich an wie ein Schrubben auf der Haut». Entscheidend für den Einsatz als Therapie war ferner ein kosteneffizienter Herstellungsprozess. Müssten die Sterne nämlich etwa mittels Laserverfahren produziert werden, wäre der Preis zu hoch. Kurzerhand entwickelten die «Empa»-Forschenden «Polymer-Gussformen», mit denen sich grosse Fertigungsmengen deutlich schneller und einfacher herstellen lassen. Mit diesem Skalierungsprozess für den industriellen Massstab sei es möglich, die Herstellungskosten stark zu senken. Vor kurzem haben die Forschenden das Verfahren zum Patent angemeldet.
Medikamente ohne Piks
Doch «Empa» und «Aldena Therapeutics» wollen noch weitergehen: In einem nächsten Schritt möchte Stuer die Rezeptur ändern, damit die «Nanokeramik-Sterne» bio-abbaubar werden oder nach der Anwendung zu Staub zerfallen. Das aktuelle keramische Material könnte in Zukunft an ein «Biopolymer» gebunden oder durch ein «Bioglas» ersetzt werden. Dies würde das Anwendungsgebiet erheblich ausweiten. «Die Patientinnen und Patienten könnten die Therapie- Sterne nach der Anwendung dann einfach abwaschen», so Stuer.
Und schliesslich sei das Anwendungsgebiet nicht auf Hautkrankheiten beschränkt. Beispiel: Bis zu 30 Prozent aller Kinder und jungen Erwachsenen leiden unter einer «Spritzenphobie». Den Betroffenen ein Mittel per Injektion zu verabreichen, löst bei ihnen grosse Ängste bis hin zur Ohnmacht aus. Im medizinischen Alltag ist dies für alle Beteiligten eine Herausforderung. Auch für diese Personen könnten die « Nanokeramik-Sterne» eine gute Lösung sein, um einfach und ohne Piks mit den nötigen Medikamenten oder Impfstoffen versorgt zu werden, so der Empa-Forscher.
Chronische Hautleiden
Die chronischen Hautkrankheiten «Psoriasis», «atopische Dermatitits», die Pigmentstörung «Vitiligo» oder «Weissfleckenkrankheit» und der kreisrunde Haarausfall «Alopecia areata» sind weit verbreitet und schwierig zu behandeln. Nicht immer ist die Ursache der Leiden gänzlich geklärt. Beteiligt seien, neben erblichen Vorbelastungen, entzündliche Prozesse, die durch Einflüsse aus der Umwelt ausgelöst würden. So komme es je nach Krankheitsbild zu Rötungen, Schuppenbildung oder Pigment- und Haarverlust. Je nach Schweregrad können die Erkrankungen die Lebensqualität der Betroffenen deutlich einschränken.
-bkch-
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Kranken-
pflegeversicherungsbeiträge
steigen
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Region Liechtenstein – Das Amt für Gesundheit des Fürstentums Liechtenstein habe die von den Krankenkassen vorgeschlagenen «Prämien der obligatorischen Krankenpflegeversicherung» (OKP) für das Jahr 2025 zur Kenntnis genommen. Die «mittlere Prämie» mit allen Kostenbeteiligungsvarianten steige für erwachsene Versicherte gegenüber dem Vorjahr um 4.4 Prozent. Bei allen drei Kassen steige die Standardprämie für Erwachsene mit gesetzlicher -minimaler- Kostenbeteiligung und Unfalldeckung in unterschiedlichem Ausmass, und zwar zwischen 2,7 Prozent und 9,5 Prozent. Im Durchschnitt betrage die Standardprämie im Jahr 2025 401,70 CHF pro Monat. Sie liege damit um rund 16,40 CHF pro Monat über der Durchschnittsprämie des laufenden Jahres.
Die Versicherten haben die Wahl zwischen verschiedenen, freiwillig höheren Kostenbeteiligungsmodellen, bei denen sich die monatliche Prämienbelastung im Gegenzug reduziere. Die «mittlere Prämie» für erwachsene Versicherte belaufe sich im Jahr 2025 auf 367,- CHF. Diese Kennzahl berücksichtige auch alle freiwillig gewählten höheren Kostenbeteiligungsmodelle, mit und ohne Unfalldeckung, und sei daher entsprechend tiefer. Die Prämien der in Liechtenstein zugelassenen Krankenkassen sind in einer Übersicht unter www.ag.llv.li ersichtlich.
Arbeitgeberbeitrag in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung
Der Arbeitgeberbeitrag entspricht der Hälfte des Landesdurchschnitts der Prämien mit Berücksichtigung der gesetzlichen und der freiwillig höheren Kostenbeteiligungen. Er belaufe sich im Jahr 2025 auf 173,50 CHF pro Monat (2024: 166.- CHF) für Erwachsene. Bei Jugendlichen betrage er die Hälfte davon und somit 86,75 CHF. Bei Teilzeitbeschäftigten reduziere sich der Arbeitgeberbeitrag entsprechend dem Beschäftigungsgrad.
Weiterhin durchwegs niedrigere Prämien als in der Schweiz
Die durchschnittliche Prämie in Liechtenstein mit Unfalldeckung und gesetzlicher Kostenbeteiligung liege 2025 um 179,- CHF pro Monat oder 2.148 CHF pro Jahr unterhalb jener der Schweiz. Die jährlichen OKP-Bruttoleistungen pro Person liegen in Liechtenstein hingegen mit 4.982 CHF um gut 1.000 CHF oder um 27 Prozent bzw. 25 Prozent über den Vergleichswerten der angrenzenden Kantone St. Gallen (3.931 CHF) und Graubünden (3.990 CHF) bzw. um 11 Prozent über dem Gesamtschweizer Durchschnitt (4.506 CHF).
In der Schweiz werden die Krankenkassenprämien nicht durch einen allgemeinen Staatsbeitrag an die Kassen subventioniert. Im Gegensatz zur Schweiz seien in Liechtenstein Kinder vollständig von der Krankenkassenprämie befreit. Kinder und Jugendliche zahlten ausserdem keine Kostenbeteiligung, so dass Familien eine zusätzliche Entlastung hätten. Auch der Beitrag der Arbeitgeber an die Krankenkassen sei in der Schweiz unbekannt. Eine gedachte «Modellfamilie», bestehend aus zwei arbeitstätigen Erwachsenen mit einem Arbeitspensum von 150 Prozent und zwei Kindern unter 16 Jahren bezahlten in Liechtenstein aufgrund der tieferen Prämien und unter Berücksichtigung des Arbeitgeberbeitrages weniger als die Hälfte an Krankenkassenprämien einer vergleichbaren Familie in der Schweiz. Auch Personen im Rentenalter seien in Liechtenstein begünstigt. Sie müssten im Rahmen der Kostenbeteiligung keinen festen Betrag leisten und zahlten ausserdem nur zehn Prozent anstatt 20 Prozent Selbstbehalt der Kosten der Grundversicherung. Die Kosten für diese zusätzliche Vergünstigung trage der Staat.
Verschiedene Faktoren beeinflussen die Prämienentwicklung
Die «mittlere Prämie» sei in den Jahren 2017 bis 2022 mehrmals gesunken bzw. nur geringfügig angestiegen. Aufgrund anhaltender Kostensteigerung seien nach den Erhöhungen in 2023 und 2024 auch für 2025 erneut spürbare Prämienanpassungen erforderlich. Der Landtag des Fürstentums Liechtenstein habe im Juni 2024 den Staatsbeitrag an die erwachsenen Versicherten im Rahmen der OKP um drei Millionen CHF auf 38 Millionen CHF erhöht. Diese Anhebung vermochte den Prämienanstieg etwas abzufedern, aber nicht ganz zu verhindern. Die stetig wachsenden Kosten im Gesundheitswesen blieben die zentrale Ursache für den Prämienanstieg.
Gemäss der rollierenden Auswertung des Liechtensteinischen Krankenkassenverbandes (LKV) für den Zeitraum von August 2023 bis Juli 2024 lägen die bisher erfassten Kosten auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahreszeitraum. Nach Angaben des LKV seien die Daten aufgrund von Abrechnungsverzögerungen bei den Spitälern jedoch unvollständig, weshalb derzeit keine verlässlichen Schlussfolgerungen über die tatsächliche Kostenentwicklung gezogen werden könne. Um dieser Entwicklung zu begegnen, würden derzeit verschiedene Massnahmen detailliert geprüft. Dazu gehörten u.a. eine Anpassung des Leistungskatalogs, die Prüfung der Margen und alternativer Vergütungsmodelle für Medikamente sowie die Überarbeitung der Bedarfsplanung.
-RdFL-
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Bartgeier
auf der Spur
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Region Tirol – Anfang des Jahres nahm Tirols erste «Bartgeierbeauftragte», Elisabeth Weninger, ihre Arbeit auf. Sie ist als Expertin im Naturpark Ötztal angesiedelt und federführend für das «Monitoring» der seltenen Tiere in Tirol zuständig. Ferner betreut sie ein Netzwerk freiwilliger Beobachterinnen sowie Beobachter und arbeite intensiv mit Nachbarregionen zusammen. Von 12. bis 20. Oktober 2024 finden die «International Observation Days» statt, bei denen der aktuelle Bartgeier-Bestand grenzüberschreitend erhoben werden soll. Jede und jeder, der in den Bergen unterwegs ist, wird eingeladen, Beobachtungen zu melden.
«Der Bartgeier hatte aufgrund von Märchengeschichten und Mythen lange einen schlechten Ruf und war in den Alpen ausgerottet. Die in den 1980er-Jahren gestarteten Wiederansiedelungsversuche tragen langsam Früchte und es gibt in Nordtirol aktuell fünf Brutpaare. Im gesamten Alpenraum wird die Population auf 300 bis 400 Tiere geschätzt. Elisabeth Weninger leistet mit ihrer Arbeit einen wesentlichen Beitrag, um den Bestand zu schützen, für möglichst ungestörte Brut- und Lebensbedingungen zu sorgen sowie die Bevölkerung über die Bedeutung der majestätischen Vögel aufzuklären», ist Tirols Naturschutzlandesrat René Zumtobel überzeugt und verweist auf die wichtige Funktion der Aasfresser als «Gesundheitspolizei». Durch die restlose Beseitigung von Tierkadavern durch die Bartgeier werde die Ausbreitung von Krankheiten in der Natur verringert. In der Zwischenbilanz nach neun Monaten wurden drei neue Jungvögel nachgewiesen.
Als zentrale Kompetenzstelle fließen alle «Monitoringdaten» bei Elisabeth Weninger zusammen und Schutzmaßnahmen werden zentral umgesetzt. Ein Netzwerk aus freiwilligen Beobachterinnen sowie Beobachtern liefere regelmäßig Daten, die in ein internationales «Monitoring» einflößen und die Zusammenarbeit mit umliegenden Regionen in den Alpen wurde intensiviert. Ferner steige das Interesse am Bartgeier in der Gesellschaft: Die «Bartgeier-Managerin» sei regelmäßig bei Veranstaltungen zu Gast und informiere über die Lebensweise der Vögel sowie ihre Bedeutung für die Natur. Auch auf Seiten der Bartgeier gebe es erfreuliche Nachrichten: In Nordtirol konnte zwei neue Horststandorte nachgewiesen werden. In der heurigen Brutsaison wurden drei Jungvögel großgezogen, die nun ihre Kreise über die Alpen ziehen. Das Land Tirol fördert das Bartgeier-Management mit rund 54.000 Euro bis zum Jahr 2026.
Hobby-OrnithologInnen und Bergfexe gesucht – Beobachtung am 12. Oktober
„Um ein gutes Bild vom aktuellen Bartgeier-Bestand in Tirol zu bekommen gilt: Viel hilft viel. Im Rahmen der internationalen Beobachtungstage freuen wir uns über zahlreiche freiwillige Beobachterinnen und Beobachter, die auf Tirols Bergen nach den Geiern Ausschau halten“, ruft Managerin Weninger zum Mitmachen auf. Der Fokus der «Beobachtungstage» liege insbesondere auf dem Samstag, 12. Oktober 2024, grundsätzlich seien jedoch Meldungen bis zum 20. Oktober 2024 möglich. Interessierte könnten mit Fernglas, Kamera und Schreibutensilien ausgerüstet zu einer Bergtour oder Wanderung in Tirol aufbrechen und nach den Tieren Ausschau halten. Etwaige Sichtungen können entweder an bartgeier@tirol.gv.at oder auf der Website des Naturpark Ötztal gemeldet werden. Die Meldung sollte nach Möglichkeit folgende Informationen enthalten: Datum und Uhrzeit der Beobachtung; Dauer und Ort der Sichtung; Flugrichtung des Bartgeiers; Gefiederfärbung und mögliche Flügelmarkierungen; sowie Fotos oder Videos zur Bestätigung der Sichtung.
Tipps zum Erkennen von Bartgeiern
Mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,90 Metern und einem keilförmigen Schwanz sind die Vögel am Himmel unverkennbar. In ihrer Jugend weisen Bartgeier ein einheitliches, vorwiegend dunkelgraues bis schwarzes Gefieder auf. Ab einem Alter von etwa fünf bis sechs Jahren erkennt man eine kontrastreiche weiß-orange Färbung des Brust- und Kopfgefieders.
-lt- Bild: Stefan Plangger
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Im Bann
der Olympischen Ringe
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Region Südtirol – Der Countdown läuft: Vor der offiziellen Eröffnungszeremonie der «Olympischen Winterspiele» am 6. Februar 2026, hat Antholz den ersten offiziellen Termin zur Vorbereitung auf das Ereignis gefeiert. Athletinnen und Athleten, Sportlegenden und zukünftige Champions, auch eine Delegation paralympischer Vertreterinnen und Vertreter, Vertreterinnen und Vertreter aus der Welt des Sports und der Gesellschaft, versammelten sich kürzlich in Antholz, um die fünf Ringe zu feiern. Die Enthüllungszeremonie fand in Anwesenheit von Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher sowie Thomas Schuster, Bürgermeister der Gemeinde Rasen-Antholz; dem Geschäftsführer der Stiftung Mailand-Cortina, Andrea Varnier; Regierungskommissär Vito Cusumano und dem Präsidenten des Südtiroler CONI, Alex Tabarelli, statt. Auch mehrere ehemalige Sportgrößen – wie Isolde Kostner, Gustav Thöni und Armin Zöggeler – waren bei der Enthüllungsfeier dabei.
Die Enthüllung der «olympischen Spectaculars», Installationen, welche die ineinander verschlungenen Ringe darstellen, und der Agitos, dem Emblem der Paralympics, habe den Fokus auf das Großereignis gelenkt. Die «Winterolympiade Mailand-Cortina» werde Südtirol dank der Biathlon-Wettbewerbe ins internationale Rampenlicht rücken. Die «Südtirol Arena» im Biathlonzentrum Antholz gilt jetzt schon als internationale Hochburg dieser Disziplin. Die «Spectaculars» werden im Zentrum von Antholz Mittertal ausgestellt bleiben, bevor sie später im Herzen des Olympiastadions platziert werden.
Olympische Spiele 2026: Freude und Verantwortung
Mit großer Freude und im Bewusstsein der mit den Spielen verbundenen Verantwortung blicke Landeshauptmann Kompatscher dem sportlichen Ereignis entgegen: «Die Olympischen Ringe sind das wichtigste sportliche Symbol, ein Zeichen der Gemeinschaft und der Verbundenheit. Jetz stehen die fünf Ringe auch in Antholz-Mittertal. Dort werden die Biathlonwettkämpfe der Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2026 stattfinden.“ Antholz könne mit Stolz auf eine große Sporttradition zurückblicken, erklärte der Geschäftsführer der «Stiftung Mailand-Cortina», Andrea Varnier. Man habe dies bewusst berücksichtigt: «Antholz und seine fünfzigjährige Biathlongeschichte ist beispielgebend für unsere Spiele.»
Auch der Gastgeber, Bürgermeister Thomas Schuster, freue sich auf das sportliche Highlight im Februar 2026: «Dass die Olympischen Spiele in Antholz und in Südtirol gastieren, ist das Ergebnis einer tollen Zusammenarbeit, die wir mit großer Begeisterung seit Jahren pflegen. Für unseren Ort ist dies eine große Chance, die wir gemeinsam nutzen wollen.» Für Südtirols «CONI-Chef», Alex Tabarelli, seien die Olympischen Spiele in Südtirol ein wahr gewordener Traum: «Nach 50 Jahren Weltcuperfahrung und der Austragung von sechs Weltmeisterschaften, hat sich Antholz diese Ehre wahrlich verdient. Südtirol ist Heimat vieler großartiger Sportlerinnen und Sportler, dass wir jetzt auch die Olympischen Spiele beheimaten dürfen ist ein großes Privileg.»
An der Zeremonie nahmen auch einige Lokalmatadore teil: Sie sind die Hauptdarsteller der Olympiade. Einer von ihnen ist der ehemalige Rennrodler Armin Zöggeler, der einzige Athlet der italienischen Nationalmannschaft, der in sechs aufeinanderfolgenden Olympischen Spielen in derselben Einzeldisziplin Medaillen gewonnen hat. «Ich bin sehr glücklich darüber, dass Südtirol erstmals die Ehre zuteil wird, Austragungsort von olympischen Bewerben zu sein.» Dies sei ein wichtiger Moment für alle Sportbegeisterten, vor allem für junge Menschen. Auf ihr Heimspiel freue sich auch die 23-jährige Biathletin Hannah Auchentaller aus Antholz, die zu Hause die ersten olympischen Spiele ihrer Karriere bestreiten wird. «Bis zu den Bewerben in Antholz 2026 ist es noch ein weiter Weg. Doch die Aussicht vor heimischem Publikum bei olympischen Bewerben antreten zu dürfen, ist das Highlight für jede Sportlerin und jeden Sportler“, ist Auchentaller überzeugt. Der Anblick der olympischen Ringe, die nun in Antholz stehen, sei für sie ein zusätzlicher Ansporn, noch härter zu trainieren.
Eine modernere und nachhaltige Anlage
In Antholz fiel die Enthüllung der olympischen Ringe mit dem autofreien Tag auf der Straße zum Staller Sattel zusammen. Ab dem Biathlonzentrum war die Straße für den Verkehr einen halben Tag lang gesperrt. Im Biathlonzentrum werde schrittweise daran gearbeitet, das Stadion für die Olympischen Spiele noch funktionaler und nachhaltiger zu gestalten.
-lpast- Bild: Fabio Brucculeri
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Sonnenstrom
und Landwirtschaft
auf einer Fläche
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Region Salzburger Land – Mehrere Fliegen mit einer Klappe schlage die «Agri-Freiflächen-Photovoltaikanlage» der «Salzburg AG» in Eugendorf, die kürzlich eröffnet wurde. Sie erzeuge sauberen Sonnenstrom auf einer ehemaligen Deponiefläche, die weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden könne. Insgesamt 2,65 Millionen Euro hat die «Salzburg AG» in den «SonnenPark Eugendorf» investiert, 250.000 Euro davon über Crowdinvesting, also mit einer Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern aus der Flachgauer Gemeinde. Auf 60.000 Quadratmetern werde dort jährlich Strom für 650 Haushalte erzeugt. «Mit dem SonnenPark Eugendorf wird ein weiterer von vielen Schritten in Richtung unseres Ziels der Energiewende und des Masterplans Klima+Energie 2030 gesetzt», so Landeshauptmann Wilfried Haslauer.
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2,6 Gigawattstunden Strom im Jahr erzeuge die neue Agri-PV-Anlage in Eugendorf,
die von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (3.v.l.) eröffnet wurde.
Im Bild mit Michael Baminger (Vorstandssprecher Salzburg AG), Landesrat Josef Schwaiger,
Bürgermeister Robert Bimminger, Landesrat Martin Zauner (Aufsichtsrat Salzburg AG) und Herwig Struber (Vorstand Salzburg AG).
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Seit November 2023 ermöglicht das Land Salzburg Photovoltaikanlagen auch im Grünland. «Das entspricht exakt dem Ziel des Landes, die regionale Energiegewinnung zu forcieren und gleichzeitig noch unabhängiger von fossilen Rohstoffen zu werden. Die Anlage in Eugendorf ist ein Paradebeispiel, wie das sinnvoll umgesetzt werden kann. Eine ehemalige Bodenaushubdeponie wird weiterhin landwirtschaftlich genutzt und dient gleichzeitig der Erzeugung von sauberem Sonnenstrom», erklärte Haslauer.
Salzburgs Energie-Landesrat Josef Schwaiger hob den Mehrfachnutzen von «Agri-PV-Anlagen» hervor: «Wir schützen hochwertiges Grünland und sichern damit die Lebensmittelproduktion der Landwirtschaft. Photovoltaikanlagen werden dort aufgestellt, wo sie auch wirtschaftlich Sinn machen. Gleichzeitig haben Grundeigentümer noch mehr Möglichkeiten, sauberen Sonnenstrom zu erzeugen. Salzburg macht sich mit jedem Kilowatt regional erzeugter Energie weiter unabhängig von ausländischem Öl und Gas.»
Für Michael Baminger, CEO der Salzburg AG sei dieses Projekt, «ein Leuchtturm für die Energiewende in unserer Region. Es zeigt, dass wir in Salzburg gemeinsam mit Gemeinden und der Landwirtschaft zukunftsweisende Lösungen für die Energieerzeugung finden. Bis 2040 wollen wir als Salzburg AG mindestens zwei Terrawattstunden erneuerbaren Strom erzeugen und zu 100 Prozent klimaneutral und nachhaltig sein. Dieses Ziel gelingt nur gemeinsam.»
Die Fläche für die PV-Großanlage wurde von der Gemeinde Eugendorf und einem örtlichen Landwirt zur Verfügung gestellt: «Das Projekt wurde vor fast vier Jahren – einer Zeit, in der von Energiekrise noch keine Rede und Strom noch zu Billigstpreisen verfügbar war – initiiert. Wir wollten das gemeindeeigene Grundstück für nachhaltige Energieerzeugung zur Verfügung stellen und damit vor allem unseren kommunalen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten“, erklärte der Eugendorfer Bürgermeister Robert Bimminger.
Weitere Großanlage in Planung
Die besondere Technologie der «Agri-PV» ermögliche die Erzeugung von Sonnenstrom und gleichzeitig die weitere Nutzung der Fläche für die Landwirtschaft. Auch in Lamprechtshausen beteilige sich die «Salzburg AG» gemeinsam mit der «Wiesenstrom GmbH» noch heuer an der Errichtung einer weiteren «Agri-PV-Anlage». Auf einem 4,45 Hektar großen Areal, das in Kombination mit Hühnerzucht genutzt wird, soll die Anlage nach Fertigstellung rund 5,4 Gigawattstunden Strom im Jahr erzeugen.
-ls- Bild: Martin Wautischer
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Mit 94 Jahren
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ehrenamtliche Mitarbeiterin tätig
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Region Niederösterreich – Die längst dienende ehrenamtliche Mitarbeiterin im Niederöstereichischen Pflege- und Betreuungszentrum (PBZ) Mistelbach, Elisabeth Rausch, feierte im Oktober ihren 94. Geburtstag. Sie kommt seit 1996 bis zu dreimal pro Woche ins PBZ zum wöchentlichen Handarbeitstreff mit den Bewohnerinnen und Bewohnern, zum Plaudern und Kartenspielen sowie zur Messbegleitung. Sie wohnt in der Nähe des PBZ, und da sie selbst gerne in Gesellschaft ist, profitiere sie auch persönlich von den Besuchen, die für sie eine sinnvolle Aufgabe bedeuten. «Im Gespräch mit Elisabeth Rausch merkt man, wie wichtig ihr die Aufgabe ist. Mit ihrer Tätigkeit und Anwesenheit bereichert sie das gesamte Team und bereitet den Bewohnerinnen und Bewohnern große Freude. Es ist schön zu sehen, wie ihr alle im Haus schon so sehr ans Herz gewachsen sind», so Niederöstereichs Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister.
Elisabeth Rausch begann ihre ehrenamtliche Tätigkeit vor 27 Jahren, weil ihre Mutter damals selbst im PBZ wohnte. Bei den regelmäßigen Besuchen bekam sie Einblick in den Alltag im PBZ und lernte das Haus und die Menschen kennen. Seither übt sie ihr Ehrenamt mit vollem Einsatz und großer Freude aus. Ihr liegt der Umgang mit Menschen sehr am Herzen. Das rührt auch aus ihrer Berufstätigkeit, denn sie führte fast 40 Jahre lang ein Handarbeitsgeschäft in Mistelbach und plauderte immer gerne mit der Kundschaft.
«Für andere da zu sein gibt mir viel Kraft und ich profitiere davon, schon damals im Berufsleben und heute als langjährige ehrenamtliche Mitarbeiterin im PBZ Mistelbach. Das ist ein Geben und Nehmen», erzählte die rüstige Seniorin. Elisabeth Rausch hat zwei Söhne und eine Tochter und – wie sie selbst sagt – «etliche» Enkelkinder und Urenkel. Ihre Hobbys sind Kartenspielen, kreativ sein, häkeln, stricken und nähen. Beschrieben wird sie von anderen als «elegant, lebensfroh und interessiert».
-lnö-
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EU-
Entwaldungsverordnung
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Die geplante «EU-Entwaldungsverordnung» wolle verhindern, dass Lieferketten bestimmter Produkte – wie zum Beispiel Holz, Kaffee, Palmöl, Soja oder Kautschuk – zu einer globalen Entwaldung beitragen. Die Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte kürzlich angekündigt, den Start um ein Jahr zu verschieben. Dem müssen das EU-Parlament und die europäischen Mitgliedsstaaten noch zustimmen. «Mit der Umsetzung wäre der europäische Markt für die betroffenen Produkte massiv beeinträchtigt», so Staatsminister für Europaangelegenheiten und Internationales in Bayern, Eric Beißwenger. Die Umsetzung bedeute untragbare bürokratische Belastungen und habe unkalkulierbare Auswirkungen auf die Wertschöpfungsketten, auch weil noch unklar sei, wie die Unternehmen das leisten sollen, was die Verordnung fordere. Viele Branchen wären von Rohstoffen abgeschnitten, weil sie nicht belegen könnten, dass für die Herstellung kein Wald gerodet wurde. Auch redlichen, nachhaltigen Produzenten in Drittstaaten könnte die Lebensgrundlage entzogen werden, wenn sie an den technischen Anforderungen scheiterten.
Beißwenger nahm kürzlich in der «Bayerischen Vertretung» in Brüssel an einem Expertengespräch zur «europäischen Entwaldungsverordnung» zusammen mit der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft teil. Beißwenger: «Die geplante Verordnung ist eine Katastrophe für heimische Rohstoffproduzenten und den europäischen Markt. Die EU muss jetzt die Zeit dafür nutzen, die Regelung inhaltlich grundlegend zu überarbeiten. Sie hat sonst enormes Zerstörungspotenzial. Der weltweite Schutz der Wälder ist gerade mit Blick auf den Klimaschutz ein extrem wichtiges Anliegen und wird von Bayern nachdrücklich unterstützt. Die «EU-Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten» ist in der vorliegenden Form aber der falsche Weg. Abgesehen davon besteht für Bayern, und übrigens auch in Deutschland, kein Entwaldungsrisiko. Bayern hat sogar den höchsten Holzvorrat in Europa. Bayern ist mit rund 2,6 Millionen Hektar und einem Viertel der Waldfläche Deutschlands «Waldland Nummer eins». Hier hat die Waldfläche seit 1977 sogar um 15.000 Hektar zugenommen. 164.000 Menschen in Bayern leben von der Holz- und Forstwirtschaft.“
-bsr- Bild: am
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Neuer
TUM-Standort
am Flughafen München
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Region Bayern – Die Technische Universität München (TUM) etabliert am Flughafen München einen neuen «Kooperations- und Innovationsstandort». Auf rund 20.400 Quadratmetern des «LabCampus», dem «Innovations-Hub» am Münchner Flughafen, wird das «TUM Convergence Center» entstehen. Die feierliche Schlüsselübergabe an TUM-Präsident Prof. Thomas F. Hofmann und die Unterzeichnung eines «Letter of Intents» erfolgten in Anwesenheit von Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume, Finanzminister Albert Füracker sowie Staatsminister Dr. Florian Herrmann, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei. Neben dem Präsidenten der TUM unterschrieben das Dokument seitens der «Lufthansa Group» Joerg Eberhart, Executive Vice President Strategy & Organizational Development, und Airport CEO, Jost Lammers.
Das neue «TUM Convergence Center» schaffe ein einmaliges Ökosystem, in dem Studierende, Wissenschaftstalente, Gründungsteams, Wirtschaftspartner, Bürger und Bürgerinnen an wegweisenden Projekten integrativ und innovativ zusammenarbeiten sollen. Zu den Forschungsschwerpunkten des «TUM Convergence Center» zähle der Schlüsselbereich Luftfahrt, Mobilität, Robotik und Sicherheit. Neu eingerichtet werde das «TUM Sustainable and Future Aviation Center», das gemeinschaftlich mit der «Lufthansa Group» und dem Flughafen München tragfähige Lösungen für eine nachhaltigere und effizientere Luftfahrt entwickeln soll. Dazu wurde bei der Veranstaltung ein «Letter of Intent» von den drei Partnern unterzeichnet.
Den Standortvorteil am Münchner Flughafen nutzen auch das «Headquarter» des vom Bund geförderten «Robotics Institute Germany» sowie das «TUM Institute for LifeLong Learning», welches seine Angebote für die Weiterqualifizierung von Fach- und Führungskräften mit Partnern vor Ort in das internationale Umfeld ausbauen werde. Mit «Pop-up-Laboren» am «TUM Convergence Center» akzentuiere der «TUM Think Tank» die «Public Engagement Strategie» der TUM zu aktuellen Fragestellungen an den Schnittstellen von Technologie und Gesellschaft.
Das «TUM Convergence Center» schaffe ferner den Entwicklungsraum, in dem Studierende disziplinübergreifend in gemeinsamen Initiativen, wie beispielsweise den «TUM Student Clubs», kreativ zusammenarbeiten können und ihre Erfolge in namhaften internationalen Wettbewerben in der Zukunft fortschreiben können. Auch sollen Innovationswettbewerbe und die im Rahmen der «Exzellenzstrategie» des Bundes und der Länder eingeführten «TUM Project Weeks», wie beispielsweise der «TUM Student Collider» der «EuroTeQ Engineering University», im «TUM Convergence Center» den notwendigen Raum für Skalierung bekommen.
Breites Bündnis aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik
TUM-Präsident Prof. Thomas F. Hofmann erklärte: «Ein globaler Ort. Zahlreiche Talente. Grenzenlose Kreativität. Mit dem TUM Convergence Center schaffen wir einen inspirierenden Kollisionsraum, in dem Studierende und Pioniere aus Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit gemeinsam forschen, lehren und lernen und Innovationen vom Münchner Flughafen in die Welt bringen. Ich freue mich auf die neue Zusammenarbeit mit der Lufthansa Group und dem Flughafen München, mit der wir die Wirkkraft der Luftmobilität als ein Innovationsmotor des Freistaats weiter verstärken und auch für die internationale Öffentlichkeit erlebbar machen wollen.»
Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume: «Wir schlagen ein neues Kapitel bayerischer Luftfahrt-Geschichte auf. Mit dem neuen Standort der Technischen Universität München am LabCampus machen wir den Flughafen zum Universitätsstandort. Beim Einweihungstermin hat zweifelsohne Franz Josef Strauß Pate gestanden. Für ihn war klar: Die Luftfahrt ist eine Schlüsselindustrie für Wachstum, Wohlstand und Fortschritt. Dank Strauß ist der Freistaat weltweiter Spitzenstandort für Luft- und Raumfahrt – und das soll auch so bleiben. Mit der Eröffnung des TUM Convergence Centers und der Errichtung des TUM Sustainable and Future Aviation Centers bilden wir ein deutschlandweit einzigartiges Innovationscluster, das Forschung, Wissenschaft und Praxis an einem der bedeutendsten Drehkreuze Europas verbindet. Mit der starken Partnerschaft von TUM, Lufthansa Group und Flughafen München schaffen wir beste Bedingungen für Luft- und Raumfahrt made in Bavaria.»
“Eines unserer strategischen Ziele ist die Entwicklung des Flughafens zu einem Premium-Innovations-Drehkreuz. Mit dem Ausbau von LabCampus zum Universitätsstandort und der Partnerschaft zwischen dem Flughafen München, der TUM und der Lufthansa Group, kommen drei Institutionen zusammen, die nicht nur auf die Zukunft des Standorts und der Region einzahlen, sondern auch einen wertvollen Beitrag für die Nachhaltigkeit des Luftverkehrs leisten werden», betonte Jost Lammers, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen München GmbH. Joerg Eberhart, Executive Vice President Strategy & Organizational Development der Lufthansa Group, ergänzte: «Um die Zukunft der Luftfahrt als Lufthansa Group effizient und nachhaltig maßgeblich zu gestalten, schaffen wir mit dem gemeinsamen Forschungsinstitut eine einzigartige Plattform der Zusammenarbeit zwischen dem Flughafen München und der TUM mit Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst am Standort München.»
-tum-
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Vierter
„Wirtschaftsgipfel Afrika“
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Region Baden-Württemberg – In Stuttgart fand kürzlich der vierte «Wirtschaftsgipfel Afrika» statt. Ziel der Veranstaltung ist es, das außenwirtschaftliche Interesse der baden-württembergischen Unternehmen auf die aufstrebenden afrikanischen Märkte zu lenken. Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im baden-württembergischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, hat gemeinsam mit Claus Paal, Präsident der IHK Region Stuttgart, den vom Wirtschaftsministerium veranstalteten vierten «Wirtschaftsgipfel Afrika» in Stuttgart eröffnet.
«Zahlreiche afrikanische Staaten befinden sich in einem starken wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aufbruch. Afrikas geopolitische Relevanz ist bereits heute herausragend und wird in den kommenden Jahren weiter steigen. Dieser Wandel birgt Chancen, auch für unsere Wirtschaft. Mit dem Wirtschaftsgipfel möchten wir unseren Unternehmen zeigen, dass es sich lohnt, unseren Nachbarkontinent mit seiner jungen, technikaffinen Bevölkerung aktiv mitzudenken“, so Rapp.
Chancen für Handel und Investitionen in Afrika
Die baden-württembergische Wirtschaft sei der ideale Partner, um diese gewaltige wirtschaftliche Dynamik in Afrika mit Geschäftssinn, Know-how, Innovation und Qualitätsprodukten erfolgreich zu begleiten. «Es ist nun an uns, den Ländern in Afrika auf Augenhöhe zu begegnen und an echten, tragfähigen Partnerschaften zu arbeiten», erklärte der Staatssekretär. IHK-Präsident Claus Paal äußerte: «Es ist wichtig, dass Unternehmen jetzt in Afrika aktiv werden und langfristige Kooperationen aufbauen. Der Bedarf an Infrastruktur und Produktionstechnologie steigt und auch der Bereich erneuerbare Energien bietet vielfältige Geschäftschancen. Wir als IHK Region Stuttgart unterstützen die Betriebe bei der Abwicklung des Afrika-Geschäfts und bei der Markterschließung mit einem vielfältigen Beratungsangebot.»
Vierter Wirtschaftsgipfel Afrika
Der Nachbarkontinent Afrika werde wirtschaftlich nach wie vor massiv unterschätzt. Obwohl dort rund 1,5 Milliarden Menschen in 54 ganz unterschiedlichen Ländern leben, flößen bislang weniger als zwei Prozent der baden-württembergischen Ausfuhren nach Afrika. Ziel des «Wirtschaftsgipfel Afrika» sei es, das außenwirtschaftliche Interesse der baden- württembergischen Unternehmen auf die aufstrebenden afrikanischen Märkte zu lenken. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Chancen für Handel und Investitionen in Afrika anhand ausgesuchter Bereiche wie Digitalisierung, Green Tech und Erneuerbare Energien. Expertinnen und Experten aus dem Inland und aus Afrika standen für einen Informations- und Erfahrungsaustausch zur Verfügung.
-lbw-
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Einsatz
von KI
bei Cyberangriffen
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Region Schweiz – Die Nutzung von «künstlicher Intelligenz» nimmt auch bei «Cyberangriffen» zu, insbesondere bei sogenannten «Social-Engineering-Angriffen». Das Schweizer Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) nutzt den diesjährigen «European Cyber Security Month» (ECSM), um auf diese Cyberbedrohung aufmerksam zu machen und die Bevölkerung zu sensibilisieren. Der «ECSM» findet im Oktober statt und wird von der «European Union Agency for Cybersecurity» (ENISA) gemeinsam mit den europäischen Mitgliedstaaten durchgeführt. Aktuell unterstütze KI Kriminelle, sich als jemand anders auszugeben. Beispielweise können sie leicht authentisch wirkende E-Mails verfassen, Stimmen imitieren oder Bildmaterial fälschen. Mit diesen verschleierten Identitäten erscheinen Angriffe noch glaubwürdiger und erleichterten es den Cyberkriminellen, das Vertrauen der Opfer zu gewinnen.
Deep-Fake-Videos im Fokus des ECSM
Mit einer Kampagne sensibilisiert das «BACS» seit dem 1. Oktober 2024 die Bevölkerung über die Risiken vor «Social-Engineering-Angriffen» mit Hilfe dieser sogenannten «Deep-Fake-Technologien». Gemeinsam mit den Partnerorganisationen «Jugend und Medien» sowie Ralph Landolt, Partner von «Seniorweb.ch», habe das «BACS» zielgruppenspezifische Inhalte für Jugendliche, Berufstätige und Senioren entwickelt: In einem Kurzvideo werde aufgezeigt, wie einfach es für Cyberkriminelle sei, mittels KI ein «Deep-Fake-Video» zu erstellen. Ferner werde die Thematik in einem «Online-Brownbag-Lunch» beleuchtet, ein Erklärvideo speziell für ältere Menschen publiziert und weiterführende Informationen auf der «BACS»-Webseite angeboten. Die Kampagne dauert bis am 31. Oktober 2024.
Der European Cyber Security Month
Der «ECSM» wird von der «European Union Agency for Cybersecurity» gemeinsam mit den europäischen Mitgliedstaaten durchgeführt. Als Kooperationspartner der «ENISA» nimmt das «BACS» eine aktive Rolle in der Kampagne ein. Bereits im «ECSM 2023» stand «Social Engineering» im Fokus, wobei die rund um ein Tanzvideo aufgebaute Kampagne des «BACS» auf grosses Interesse bei der Bevölkerung stiess. Aufgrund der Relevanz des Themas im Zusammenhang mit Cyberangriffen werde in der Kampagne 2024 das Thema «Social Engineering» erneut aufgegriffen.
-bkch-
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Alarmierungen
der Einsatzkräfte
auch bei Stromausfall
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Region Tirol – Einsatzkräfte alarmieren und die Bevölkerung warnen – auch bei Stromausfall: Mit dem notstromversorgten «Warn- und Alarmierungssystem WAS-Tirol» können Einsatzkräfte – wie Feuerwehr oder Rettungsdienst – nach einem Notruf auch bei Stromausfall durch die Leitstelle Tirol alarmiert werden. Dafür sind insgesamt 156 Sendemasten mit Notstrombatterien in ganz Tirol verteilt. Das bedeute, dass die Einsatzkräfte auch bei Stromausfall alarmiert werden und schnell ausrücken können. Mit dem System können ferner die insgesamt 1.025 Sirenen in Tirol angesteuert werden, um im Notfall einen Feuer- oder Zivilschutzalarm auszulösen und die Bevölkerung zu warnen.
2024 wurde die gesamte Systemtechnik des Alarmierungssystems im laufenden Betrieb erneuert und auf den neuesten technischen Stand gebracht. «WAS-2.0» sei aufgrund einer doppelten Ausfallsicherung «vollredundant». Ferner würden keine Fremddienste wie Mobilfunk oder Datenleitungen benötigt. Über das «WAS-2.0» werden an Spitzentagen bis zu 1.600 Alarmierungen übertragen. «Wird ein Notruf abgesetzt, muss es schnell gehen. Es gilt, die Einsatzkräfte zu alarmieren und ihnen alle wichtige Informationen zum Einsatz zu übermitteln. Auch bei Stromausfällen – egal ob kleinflächig oder überregional oder bei technischen Problemen muss dieses System funktionieren. Auch die Bevölkerungswarnung muss zu jedem Zeitpunkt gewährleistet werden. Daher haben wir ein tirolweites, notstromversorgtes sowie vollredundantes Warn- und Alarmierungssystem installiert, das unabhängig und vor allem auch im Krisenfall verlässlich funktioniert. Damit nehmen wir im Krisen- und Katastrophenschutz einmal mehr eine österreichweite Vorreiterrolle ein», erklärte Tirols Sicherheitslandesrätin Astrid Mair.
Notstromversorgung über 48 Stunden gewährleistet
Bei einem Einsatz erhalten die Einsatzkräfte eine Alarmierung per Funk über die Sendemasten – sogenannte «Alarmumsetzer». Das «WAS-Tirol» überträgt ferner eine kurze individuelle Textnachricht mit Erstinformationen der Leitstelle Tirol direkt auf einen von über 16.000 Pagern (Personenrufempfängern) der jeweiligen Einsatzkräfte in Tirol. Die Aussendung erfolge zeitsynchron über alle 156 «Alarmumsetzer». Jeder einzelne der Sendemasten verfügt über eine Notstrombatterie, außerdem bestehe die Möglichkeit zur Notstromeinspeisung mittels Aggregaten. Die Batteriestromversorgung reiche für mindestens 48 Stunden. Bei länger anhaltenden Stromausfällen stehen Aggregate zur Verfügung, welche durch die Feuerwehren bedient und betankt werden können. «Auch rund die Hälfte der Tiroler Sirenen sind mit Notstrombatterien ausgestattet. Das heißt, dass auch diese im Falle eines Stromausfalles im betroffenen Gebiet weiterhin eine Alarmierung der Bevölkerung sicherstellen werden. Das ist etwa bei einem Hochwasser oder Muren-Ereignis wichtig, um unabhängig von einer Stromversorgung warnen zu können», so Alois Angerer, Leiter Fachbereich Funktechnik des Landes Tirol. Konzeption, Errichtung, Wartung und Betrieb des Warn- und Alarmierungssystems erfolge durch die Techniker des «Fachbereich Funktechnik» der Abteilung «Leitstellenwesen und Landeswarnzentrale» in
Zusammenarbeit mit den Technikern des Landesfeuerwehrverbands.
A-Standort-Konzept für ausfallssichere Funkverbindung
Neben dem «WAS-Tirol» verfüge Tirol auch über ein Digitalfunknetz «Digitalfunk BOS-Austria». Für die direkte Kommunikation unter den Behörden und Einsatzorganisationen im Funknetz stehen rund 14.000 Funkgeräte zur Verfügung. Diese finden sich in Feuerwehr- und Rettungsautos, Polizeistationen oder auch in der Landeswarnzentrale. «Durch die hohe Dichte an Funkbasisstationen in Tirol – insgesamt gibt es 196 – sind trotz topografischen Herausforderungen über 95 Prozent der Landesfläche durch das Funknetz abgedeckt», erklärte Bernd Noggler, Vorstand der Abteilung «Leitstellenwesen und Landeswarnzentrale» und ergänzte: «Auch das Digitalfunknetz ist durch das sogenannte A-Standort-Konzept des Landes, ein österreichweit einzigartiges System, das bei Stromausfällen oder Leitungsunterbrechungen weiterhin einsatzbereit bleibt. Selbst bei einem Blackout bleibt das Funknetz für alle Organisationen nutzbar. Auch die Alarmierung der Einsatzkräfte über die Leitstelle ist sichergestellt.»
-lt-
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Bewusstsein
für architektonische
Barrieren
schärfen
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Region Südtirol – Viele Menschen begegnen auch in Südtirol Hindernissen, die auf unterschiedliche Art schwierig zu überwinden sind. Eine «barrierefreie Umgebung» hingegen ist für alle zugänglich, verringere den sozialen Ausschluss und ermögliche eine Teilhabe aller Gesellschaftsmitglieder. Mit der 22. Ausgabe des «Fiaba Day», dem Nationalen Tag zum Abbau von architektonischen Barrieren wurd am Sonntag, 6. Oktober 2024, auf dieses Thema hingewiesen. „Wenn wir architektonische Barrieren lediglich auf ein Thema, das Menschen mit Behinderungen betrifft, eingrenzen, verkennen wir die Dimension des Ganzen. Wenn wir architektonische Hindernisse abbauen, kommt dies der gesamten Gesellschaft zugute“, ist Südtirols Soziallandesrätin Rosmarie Pamer überzeugt.
Barrierefreiheit ist ein Grundrecht: Damit dieses gewahrt bleibe, müssten die öffentlichen Körperschaften in Südtirol – ebenso wie auf dem gesamten Staatsgebiet, in bestehenden Gebäuden – Barrieren abbauen und bei Neubauten auf barrierefreie Zugänge achten. Mit Adaptierungsplänen werde geprüft, ob Hindernisse vorhanden sind und wie diese beseitigt werden können. «Mittlerweile haben alle Südtiroler Gemeinden einen Adaptierungsplan vorliegen. Nun geht es daran noch bestehende Barrieren abzubauen», so Pamer.
Treppen, Gehsteige oder erschwert passierbare Zugänge beträfen jedoch nicht nur öffentliche Gebäude, sondern seien auch in Privatgebäuden ein Hindernis. Um beim Abbau dieser Barrieren zu unterstützen, vergibt das Land Südtirol Beiträge. Gefördert wird dabei unter anderem der «Einbau von Rampen oder Liftanlagen», die «Anpassung der eigenen Wohnung» oder der «Kauf einer barrierefreien Wohnung.»
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Neuer Ort
für Kinderrechte
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Region Steiermark – Kürzlich wurde in Graz die feierliche Eröffnung der neuen Räumlichkeiten der «Kinder- und Jugendanwaltschaft Steiermark» (kija) gefeiert. Die Kinderrechte wurden an diesem Tag deutlich sichtbar und erlebbar. Zu diesem Anlass kamen unter anderem Landeshauptmann Christopher Drexler, Landesrätin Simone Schmiedtbauer und Landesrätin Doris Kampus, um ihre Wertschätzung für die Arbeit der «kija» auszudrücken und ein klares Bekenntnis zu den Kinderrechten abzugeben. Darüber hinaus folgten zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen politischen Parteien sowie von Landes- und Gemeindeebene der Einladung. Auch Netzwerkpartnerinnen und -partner sowie Freundinnen und Freunde der «kija» waren anwesend. Dies verdeutliche, dass Kinderrechte eine Querschnittsmaterie seien, die alle gesellschaftlichen Ebenen betreffen.
„Die Kinder- und Jugendanwaltschaft Steiermark nimmt eine enorm wichtige Rolle ein, wenn es darum geht, die Sorgen von Kindern und Jugendlichen zu hören und sich für ihre Anliegen und Rechte einzusetzen. Damit wird entscheidende Arbeit darin geleistet, Jugendlichen Halt zu geben, sich für ihre Rechte einzusetzen und Orientierung in unserem Rechtsstaat zu geben. Daher freue ich mich, dass wir die neuen Räumlichkeiten der Kinder- und Jugendanwaltschaft Steiermark eröffnen konnten, um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die beste Infrastruktur für ihre Arbeit zur Verfügung zu stellen. Denn bei den Kindern und Jugendlichen geht es um nicht weniger als die Zukunft der Steiermark», so Drexler.
Orientierung geben und Wege finden
Die Globalisierung und die tiefgreifenden gesellschaftspolitischen Umbrüche stellten Kinder und Jugendliche vor immense Herausforderungen und erforderten hohe Anpassungsfähigkeit und Resilienz. Diese Veränderungen brächten eine größere Vielfalt in allen Lebensbereichen mit sich, die sowohl Chancen als auch Unsicherheiten biete. Neben grundlegenden Entwicklungsaufgaben müssten Kinder und Jugendliche zusätzliche Anforderungen bewältigen, die durch Krisen und die Vielfalt der modernen Gesellschaft entstehen. Tradierte Werte und Normen, die früher Halt und Orientierung boten, werden zunehmend hinterfragt. In diesem Kontext setze sich die «Kinder- und Jugendanwaltschaft» dafür ein, dass Vertrauen, Wertschätzung und gegenseitiger Respekt auch in der heutigen Zeit zentrale Säulen des gesellschaftlichen Zusammenlebens bleiben. «Es ist unsere Aufgabe, den Kindern Stabilität, Sicherheit und Orientierung zu bieten und sie konstruktiv durch die aktuellen Herausforderungen zu begleiten. Nur so können wir ihnen helfen, sich in einer sich ständig wandelnden Welt zurechtzufinden und ihre Potenziale voll zu entfalten», betonte die steirische Kinder- und Jugendanwältin Denise Schiffrer-Barac.
-lstm-
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Wegweisende
Herztherapie
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Region Niederösterreich – Noch immer sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich sehr weit verbreitet und zählen zu den häufigsten Todesursachen. Um Patientinnen und Patienten mit verschiedensten Herzerkrankungen bestmöglich behandeln zu können, wurden kürzlich im Universitätsklinikum St. Pölten drei neue Behandlungsmethoden eingeführt: So wurde erstmals in Niederösterreich eine Patientin erfolgreich mit dem neuartigen Verfahren der «orbitalen Atherektomie» unter Einsatz der Kreislaufunterstützungspumpe «Impella» behandelt. Eine weitere Neuheit an der Abteilung ist der sondenlose Zweikammer-Herzschrittmacher zur Behandlung von Menschen mit Herzrhythmusstörungen.
Der «Welt-Herz-Tag» ist eine weltweite Initiative, die jedes Jahr am 29. September stattfindet. Er wurde ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für Herzerkrankungen zu schärfen und auf die Notwendigkeit der Vorbeugung aufmerksam zu machen. Obwohl Herzerkrankungen oft durch vermeidbare Risikofaktoren verursacht werden, zählen sie weltweit noch immer zu den häufigsten Todesursachen. 2023 starben rund 31.000 Österreicherinnen und Österreicher an Herzerkrankungen, das entspricht rund 35 Prozent aller Todesfälle.
«Die Kardiologische Abteilung am Universitätsklinikum St. Pölten zählt mit über 270 Mitarbeitenden zu den größten Herzzentren Österreichs und bietet den Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern europaweite Spitzenmedizin auf höchstem Niveau», erklärte der für Kliniken zuständige Landesrat Ludwig Schleritzko. «Alle Eingriffe werden bei uns im Herzkatheterlabor minimalinvasiv am wachen Patienten in Lokalanästhesie durchgeführt. Dadurch können auch hochbetagte Patientinnen und Patienten einer komplexen Behandlung unterzogen werden. Zusätzlich liegen wichtige Schwerpunkte in der Schrittmacherimplantation, der Behandlung der Herzinsuffizienz und des Lungenhochdrucks», ergänzte Primar Julia Mascherbauer, welche die Abteilung für Innere Medizin 3, Kardiologie leitet.
Die «Impella-Pumpe», ein minimalinvasives Herzunterstützungssystem, wird in der Kardiologie und Herzchirurgie eingesetzt, um die Herzfunktion bei Patientinnen und Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz oder während komplexer kardiologischer Eingriffe – wie der Wiedereröffnung von stark verengten und verkalkten Herzkranzgefäßen – zu unterstützen. Der erstmalige Einsatz der «orbitalen Atherektomie» an den Herzkranzgefäßen mit Unterstützung der sogenannten «Impella-Pumpe» in Niederösterreich fand unter der Leitung von Dr. Konstantin Schwarz, Dr. Paul Vock und Primar Julia Mascherbauer – alle Klinische Abteilung für Innere Medizin 3, Kardiologie – statt.
«Sowohl die Behandlung mit der Impella-Pumpe als auch die orbitale Atherektomie werden derzeit in Niederösterreich ausschließlich im Universitätsklinikum St. Pölten angeboten. Unsere Patientin konnte dank dieser neuen Behandlung schon wenige Stunden nach dem Eingriff mobilisiert werden und erholte sich hervorragend», berichtete Primar Mascherbauer von dem Eingriff. Mit den neuen Verfahren sei eine noch bessere Versorgung möglich.
Ein weiteres innovatives Verfahren sei der sondenlose Zweikammer-Schrittmacher «AVEIR DR». Der winzige Schrittmacher – mit nur 38 Millimetern Länge und vier Millimetern Durchmesser – werde über die Leistenvene direkt im Herzen eingesetzt und könne aufgrund eines modernen Schraubmechanismuses bei Bedarf wieder entfernt werden. Er werde vor allem zur Behandlung von Menschen mit Herzrhythmusstörungen, am wachen Patienten im Herzkatheterlabor, eingesetzt. «Wir freuen uns sehr, dass wir unser Portfolio um diese tollen Neuerungen erweitern konnten. Sondenlose Schrittmacher werden am Universitätsklinikum St. Pölten in stark zunehmender Zahl und mit hervorragendem Erfolg eingesetzt», so Primar Julia Mascherbauer.
Grundsätzlich sei es das erklärte Ziel der Kardiologinnen und Kardiologen, Herzerkrankungen vorzubeugen und frühzeitig zu erkennen. Regelmäßige Untersuchungen bei den niedergelassenen Allgemeinmedizinerinnen und -medizinern sowie Ärztinnen und Ärzten für Innere Medizin oder Kardiologie in Hinblick auf Blutdruck, Blutzucker, Blutfette und allfälliges Vorhandensein eines Herzgeräusches als Indiz für eine Herzklappenerkrankung werden dringend empfohlen. Sollte im niedergelassenen Bereich eine Herzerkrankung vermutet oder bereits diagnostiziert werden, sei eine weiterführende Abklärung anzuraten.
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Krypto-
Briefmarke
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Region Bayern – «Die Deutsche Post hat sich für ihre neue Neuschwanstein-Briefmarke einen ganz besonderen Künstler ins Boot geholt: Das Motiv wurde von einer Künstlichen Intelligenz erstellt. Unser weltweit wohl bekanntestes «Märchenschloss» ist als Schmuckstück der bayerischen Heimat prädestiniert, um auf einer weiteren Briefmarke der Post in die Welt geschickt zu werden. Ein postalischer Gruß mit der «Krypto-Briefmarke» freut aber nicht nur den Briefempfänger, die Marke bleibt als «NFT-Kunst» gleichzeitig ein digitales Sammlerstück beim Absender oder bei der Absenderin. So wird Tradition mit neuester Technologie verbunden», erklärte der bayerische Finanz- und Heimatminister Albert Füracker bei der Präsentation der dritten «Krypto-Briefmarke» der Deutschen Post kürzlich in München.
«Es ist mir eine große Ehre, im Namen der Deutschen Post die neue Krypto-Briefmarke Schloss Neuschwanstein zu überreichen. Dieses Symbol verbindet Tradition und Innovation und unterstreicht unsere Ambition, sowohl die philatelistische als auch die digitale Zukunft aktiv mitzugestalten. Das Motiv der Krypto-Briefmarke steht für das reiche kulturelle Erbe Bayerns und die weltweit bewunderte Architektur des Märchenkönigs Ludwig II. Gleichzeitig repräsentiert sie durch die Kombination aus traditioneller Briefmarke und innovativer Blockchain-Technologie den Wandel in der Philatelie, bei dem wir Bewährtes mit der Zukunft verknüpfen», betonte Bettina Altschäffl, Niederlassungsleiterin Betrieb München der Deutschen Post.
Das Motiv der «Neuschwanstein-Krypto-Briefmarke» der Deutschen Post AG wurde mithilfe einer «künstlichen Intelligenz» erstellt und von Grafiker Jan-Niklas Kröger in die Briefmarkenform gebracht. Im Gegensatz zu fotorealistischen Darstellungen interpretiert die künstliche Intelligenz ihre eigene Variante des Schlosses. Abweichungen vom realen Bauwerk wurden bewusst nicht durch nachträgliche Nachbearbeitung verändert. Die Krypto-Briefmarke ist eine Kombination aus einer echten, selbstklebenden Briefmarke und ihrem digitalen Abbild. Das digitale Bild ist mit einem «NFT» verknüpft, dessen Echtheit durch «Blockchain-Technologie» sichergestellt ist. Die Krypto-Briefmarke wird in vier Farbvarianten und unterschiedlichen Raritätsstufen hergestellt, die Farbigkeit des Hintergrunds variiert in pink, blau, lila und gelb. Die enthaltene selbstklebende Briefmarke im Wert von 2,75 Euro ist immer motivgleich. Mit dem Kauf erhält man die Möglichkeit und die Zugangsinformationen, um Besitzer oder Besitzerin eines einzigartigen, digitalen Sammlerstücks in einer Blockchain zu werden. Damit könne die Krypto-Briefmarke auch digital präsentiert und gesammelt werden. Die Briefmarke ist ab 10. Oktober 2024 in limitierter Auflage von 100.000 Stück erhältlich. Bestellungen sind bei der Deutschen Post unter https://www.deutschepost.de/de/k/kryptomarke.html möglich.
«Schloss Neuschwanstein» wurde für den bayerischen König Ludwig II. (1845-1886) seit 1868 errichtet und nie vollendet. Am 1. August 1886 wurde das Schloss – wie auch die anderen Königsschlösser nach dem Tod des Märchenkönigs Ludwig II. – der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es gehört heute zu den meistbesuchten Schlössern und Burgen Europas und wird von der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen betreut.
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Praktikums-
wochen
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Region Baden-Württemberg – Bei den «Praktikumswochen Baden-Württemberg» können Schülerinnen und Schüler Berufe und Betriebe persönlich kennenlernen. Gleichzeitig können große und kleine Unternehmen junge Talente für ihre Ausbildungsberufe begeistern. Vom 14. bis 31. Oktober 2024 finden die Praktikumswochen wieder statt. «Für die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit der baden württembergischen Wirtschaft ist es zentral, Fachkräftenachwuchs zu gewinnen. Mit den Praktikumswochen können große und kleine Unternehmen Jugendliche für ihre Ausbildungsberufe begeistern. Die Schülerinnen und Schüler erleben dabei, wie modern und vielseitig die Ausbildungsberufe sind und welche abwechslungsreichen Tätigkeiten damit möglich werden», so Baden-Württembergs Arbeits- und Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.
Die Vermittlungsplattform der Praktikumswochen Baden-Württemberg unterstützt landesweit junge Menschen ab der achten Klasse bei der Suche nach Tagespraktika in verschiedenen Branchen. Die Praktika sind ein unkomplizierter Weg, um erste berufliche Kontakte zu knüpfen und daran längere Praktika sowie Ausbildungsverhältnisse anzuschließen. Für ein Praktikum während der Schulzeit können Schülerinnen und Schüler eine Befreiung vom Unterricht bei der Schule beantragen. Die Anmeldung zum Praktikum erfolgt online mit einem kurzen Profil – ohne Lebenslauf und ohne Noten. Die Plattform bietet auch Erklärvideos und weitere Einzelheiten zum Ablauf der Praktika.
Vielfalt der Berufe erleben
Rainer Reichhold, Präsident von «Handwerk BW», betonte: „Das A und O der beruflichen Orientierung im Handwerk bleibt nach wie vor das Praktikum. Nirgends lässt sich die Vielfalt eines Berufs, das Sinnstiftende im eigenen Tun und das familiäre Miteinander in einem Betrieb besser erleben als während eines Praktikums. Wir freuen uns daher sehr, dass wir mit unseren Partnerorganisationen auch in diesem Herbst wieder die Praktikumswochen BW anbieten können. Praktischer als fünf Tage in fünf Betrieben geht es gar nicht. Ich kann nur alle Schülerinnen und Schüler ermutigen, diese Chance zu nutzen und auf unkomplizierte Weise erste Einblicke in den Arbeitsalltag zu gewinnen.“
Praktikumswochen liegen voll im Trend
Martina Musati, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit erklärte: „Neun von zehn Jugendlichen sehen Praktika als wichtige oder sogar sehr wichtige Informationsquelle für die berufliche Orientierung. Baden-Württemberg liegt mit den Praktikumswochen also voll im Trend und bietet den jungen Menschen genau das Angebot, was sie für eine gute Berufswahl brauchen. Praktika lohnen sich immer: Sie geben Einblicke in betriebliche Abläufe und Tätigkeiten, sie machen Berufe durch das Mitmachen erlebbar und sie stärken die Berufswahlentscheidung der Kinder. An die jungen Menschen kann ich daher nur appellieren: Macht ein Praktikum und findet heraus, wo Eure Stärken liegen und welcher Beruf Euch begeistert.“
Praktikumswochen Baden-Württemberg
Die Praktikumswochen Baden-Württemberg werden gemeinsam durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, das Ministerium für Kultus, Jugend uns Sport, die Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit, den Arbeitgeberverband Südwestmetall, den Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag und Handwerk BW finanziert und durch die Partner des Ausbildungsbündnisses Baden-Württemberg und Schulewirtschaft Baden-Württemberg unterstützt.
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Jubiläum
des CERN
in Genf
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Region Schweiz – Repräsentantinnen und Repräsentanten der Staaten, die der «Europäischen Organisation für Kernforschung CERN» angehören oder mit ihr verbunden sind, haben kürzlich in Genf deren 70-jähriges Jubiläum gefeiert. Die Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd würdigte im Namen der Schweiz als Gründungsmitglied und Gaststaat die Errungenschaften des CERN. Die Institution stehe für den Wissensdrang des Menschen und sei zugleich ein starkes Beispiel für die Erfolge, die von Staaten ausgehen, die nicht gegen-, sondern miteinander arbeiten.
Das CERN wurde 1954 mit dem Ziel gegründet, die Zusammenarbeit europäischer Staaten bei der friedlichen Nutzung der Kern- und Teilchenphysik sicherzustellen. Die Organisation gewährleiste die Spitzenforschung in der Hochenergiephysik. Seit seiner Gründung liefere das CERN entscheidende Beiträge zum Verständnis der Grundbausteine der Materie und zu den fundamentalen Kräften, die zwischen diesen Bausteinen wirken. Die Entdeckung des «Higgs-Teilchens» am CERN wurde mit dem Physiknobelpreis 2013 gekrönt. Im Zuge seiner Arbeiten in Genf hat Tim Berners-Lee außerdem das Konzept des «World Wide Web» entwickelt. Am CERN sind heute 2.500 Personen angestellt; die Organisation arbeitet mit rund 10.000 Gastforschenden aus aller Welt.
Die Schweizer Bundespräsidentin würdigte in ihrer Rede die Leistungen der Mitarbeitenden des CERN seit dessen Gründung und die Zusammenarbeit mit der Organisation und den beteiligten Staaten. Sie verwies auf die aussenpolitische Strategie 2024-2027 des Bundesrats, mit der die Weichen gestellt seien, um die langfristige Entwicklung der Organisation zu fördern. In der Herbstsession stimmte das Schweizer Parlament einer Gesetzesänderung zu, die dem Bund die Kompetenz gibt, die Bauten des CERN auf Schweizer Boden auf der Grundlage eines Sachplans zu genehmigen.
Viola Amherd nutzte das Zusammentreffen der Staats- und Regierungschefs in Genf für bilaterale Gespräche. Mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erörterte sie den Fortgang der laufenden Verhandlungen zwischen der Schweiz und der Europäischen Union sowie die Sicherheitslage in Europa.
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Barrierefreiheit
auch im alpinen Raum
machbar
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Region Tirol – Die Stuibenfälle bewundern, von der Höfener auf die Lechaschauer Alm wandern oder das Frauenschuhgebiet in Elmen erleben: Das und vieles mehr ist im Außerfern auch für mobilitätseingeschränkte Personen möglich. Denn auf Grundlage eines eigenen Konzeptes zum Bau von Wanderwegen für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen werden im Bezirk Reutte laufend rollstuhltaugliche Wanderwege realisiert. So auch auf der Burgenwelt Ehrenberg, wo am Schlosskopf ein circa ein Kilometer langer barrierefreier Themenweg errichtet wurde. Kürzlich wurde das Projekt im Beisein von Tirols Landeshauptmann Anton Mattle vorgestellt und ein Einblick in das Konzept für Wanderwege für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen gegeben.
«Die Schönheit unseres Landes soll für alle erlebbar sein. Das Land Tirol fördert und unterstützt viele Maßnahmen im Rahmen des Tiroler Aktionsplanes zur Umsetzung der Behindertenrechtskonvention und trägt damit zur Inklusion, Chancengleichheit, Barrierefreiheit und zur umfassenden Teilhabe von allen Menschen bei. Die Schaffung von rollstuhltauglichen Wanderwegen und barrierefreien Erholungseinrichtungen ist dabei ein wichtiger Schritt, um auch mobilitätseingeschränkten Menschen den Zugang zur Natur und Kultur zu ermöglichen. Auch Familien profitieren, wenn Wanderwege barrierefrei zugänglich sind. Das Außerfern geht dabei als Vorzeigebeispiel voran. Ferner zeigen Projekte wie am Schlosskopf in Reutte, dass Barrierefreiheit auch im alpinen Raum machbar ist», so Mattle.
Konzept mit eigenem Klassifizierungssystem
Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Landschaftsdienst des Landes und Verein «die Barrierefreien», entwickelte in Reutte ein neues Klassifizierungssystem für Wanderwege. Dieses System bewertet Wanderwege nach ihrer Zugänglichkeit und teilt Wanderwege in verschiedene Schwierigkeitsgrade ein, und zwar von «leicht» bis «schwer zugänglich». Zusätzlich zur Rollstuhltauglichkeit eines Wanderweges gibt das System Auskunft über Familienfreundlichkeit, Erlebnisfaktor und Wanderkomfort. Beispielsweise wird angegeben, ob barrierefreie Toiletten vorhanden sind oder ob es am Wanderziel einen Kinderspielplatz gibt. Um wichtige Wegparameter – wie Längsneigung oder Wegbreite – zu eruieren, wurde vom Ingenieurkolleg Reutte ein Messrollstuhl entwickelt, der die Daten erfasst und speichert. «Mit der neuen Klassifizierung wird barrierefreies Wandern planbar und sicherer. Gleichzeitig hilft das System als Planungsgrundlage für den Bau und den Erhalt von Wanderwegen. Ziel ist ein umfassendes familien- und rollstuhltaugliches Wanderangebot», erklärte Tirols Landesforstdirektor Josef Fuchs.
Mit dem barrierefreien «Alpengarten Tirol» am Reuttener Hahnenkamm und einem rollstuhltauglichen Wanderweg in der Gemeinde Gramais werden aktuell bereits zwei weitere Projekte umgesetzt. Insgesamt wurden für die acht Projekte rund 471.000 Euro investiert, ein Großteil davon wurde mit 327.000 Euro über Landesförderungen finanziert. Am rollstuhltauglichen Wanderweg zwischen Plansee und Heiterwanger See sind überdies Instandsetzungsmaßnahmen in Planung. Die vier Tourismusverbände im Außerfern planen in einem gemeinsamen Projekt circa 40 bis 60 Wanderwege zertifizieren zu lassen und darauf aufbauend einen Katalog für familienfreundliches und rollstuhltaugliches Wandern herauszugeben.
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Zugang
zu hochspezialisierter
Herzmedizin
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Region Südtriol – Die Südtiroler Landesregierung hat kürzlich eine bedeutende Erweiterung der gesundheitlichen Versorgungsmöglichkeiten für Patientinnen und Patienten in die Wege geleitet: «Der Beschluss sieht vor, dass die Liste der Bereiche, für die der Südtiroler Sanitätsbetrieb Vereinbarungen mit Gesundheitseinrichtungen außerhalb Südtirols abschließen kann, um den Fachbereich Kardiologie und Herzchirurgie für Kinder und Erwachsene erweitert wird. Dies ermöglicht eine noch bessere medizinische Versorgung in diesem Bereich“, berichtete Gesundheitslandesrat Hubert Messner und wieß auf die Bedeutung dieser Maßnahme hin: «Es ist wichtig, den Patientinnen und Patienten die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Südtirolerinnen und Südtiroler wurden schon in Vergangenheit für spezielle kardiologische und herzchirurgische Leistungen in Zentren in anderen Provinzen Italiens und im deutschsprachigen Ausland versorgt. Der Beschluss ermöglicht es dem Südtiroler Sanitätsbetrieb in Zukunft, Menschen mit komplexen kardiologischen Diagnosen noch besser zu versorgen.“
Zusammenarbeit in weiteren hochspezialisierten Fachbereichen
Neben der Kardiologie und Herzchirurgie bestünden bereits seit vielen Jahren erfolgreiche Kooperationen mit Einrichtungen außerhalb Südtirols in weiteren hochspezialisierten Fachbereichen: Dazu zählten die Rehabilitation nach schweren Unfällen, neurologischen Erkrankungen und Schlaganfällen, die Behandlung von rheumatischen Erkrankungen bei Kindern und Erwachsenen sowie spezialisierte Eingriffe bei Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten. Auch in der rekonstruktiven Brustkrebschirurgie sowie bei der Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen habe sich die Zusammenarbeit mit renommierten Kliniken außerhalb Südtirols bewährt. Mit der Ergänzung der klinischen Fachgebiete in der bestehenden Vereinbarung können nun auch hochspezialisierte Eingriffe am Herzen im Kindes- und Erwachsenenalter in Anspruch genommen werden.
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KW 40 – 2024
30.09. – 06.10.2024
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Saubere Luft
durch
neue Öfen
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Seit der Mensch das Feuer entdeckt hat und aktiv benutzt, ist Heizen mit Holz selbstverständlich. Bis in die heutige Zeit sind Holzfeuerungsanlagen bevorzugte Wärmelieferanten, und zwar nicht nur aus interieurtechnischen Gründen. «Heizen mit Holz ist eine tolle Sache, denn Holz ist verfügbar und gut zu lagern. Die Wärme ist intensiver und das Knistern während des Brennvorgangs schafft eine gemütliche Atmosphäre», schwärmt Ofensetzermeister Bernd Ettenreich aus dem oberbayerischen Gmund am Tegernsee und erklärte: «Bäume gelten als nachwachsende Rohstoffe, mit welchen umweltfreundlich geheizt werden kann, da diese während ihres Wachstums so viel Kohlendioxid aus der Luft aufnehmen wie bei der Verrottung oder auch Verbrennung wieder abgegeben wird. So schließt sich der natürliche Kohlenstoffkreislauf. Allgemein gesehen ist Holz ein vielseitig einzusetzendes Material, welches komplett verwertet werden kann, das heißt, es wird unter anderem zur Herstellung von Möbeln, Spielzeug und Bauholz oder als Rohstoff für die Papier- oder Zellstoffindustrie benötigt sowie als Brennstoff zu Scheiten oder Pellets verarbeitet. Sogar ganze Häuser werden aus Holz gebaut, was als energiebewußte Bauweise bezeichnet werden kann.»
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Ofensetzermeister Bernd Ettenreich aus dem oberbayerischen Gmund am Tegernsee plädiert für «Saubere Luft durch neue Öfen»
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Doch es entstehe nach Ansicht des «Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz» beim Verbrennen von Holz zuviel Feinstaub, sodass im Jahr 2017 ein in drei Zeiträumen aufgegliedertes Gesetz mit neuen Richtwerten erlassen wurde. Dieses Gesetz bestimmt nun, dass alte Holzöfen strenge Grenzwerte bei Staubemissionen einhalten und Einzelraumfeuerungen – wie Kamin- und Kachelöfen – nachgerüstet oder außer Betrieb genommen werden müssen. Für letzteren Zeitraum, 01. Januar 1995 bis 21. März 2010, besteht eine Übergangsfrist bis zum 31. Dezember 2024.
Richtungsweisend ist das Erstellungsdatum auf dem Typschild, das auf den Öfen zu finden ist oder auch im Feuerstättenbescheid festgehalten ist. Zumeist, aber nicht immer, informieren die zuständigen Bezirkskaminkehrermeisterinnen und -meister ihre Kunden frühzeitig, ob ein Ofen unter die Verordnung fällt und beraten über die Möglichkeiten einer Nachrüstung oder den Austausch. Danach ist unter anderem das Wissen und Können eines Fachbetriebes gefordert: «Auch wenn man das Gesetz auf den ersten Blick als Gängelei betrachtet, so ist es doch richtig, wenn alte Öfen nachgerüstet oder ausgetauscht werden. Die neuen Öfen besitzen Verbrennungs- und Nachverbrennungszonen und eine Abbrandsteuerung, welche die optimale Luftzugabe kontrolliert, was nicht nur Brennmaterial einzusparen hilft, sondern auch die Abgaswerte niedrig hält. Früher hat in der Heizsaison der Ruß und Feinstaub in der Luft förmlich gestanden, was heutztage mit den neuen Abgaswerten nicht mehr der Fall ist. Die neuen Öfen geben Wärme in den Raum ab, nach aussen jedoch nicht», betonte Bernd Ettenreich.
Es müssen jedoch nicht grundsätzlich alle alten Öfen ausgetauscht werden: «Die «historischen» oder «nostalgischen» Grund- und Kachelöfen, Bade- und Backöfen oder solche, die als einzige Wärmequelle in einer Immobilie betrieben werden, sind von der Verordnung ausgenommen. Dies gilt ebenso für Feuerungsanlagen mit dem sogenannten «Bestandschutz», welcher beim Hersteller erfragt werden kann sowie für holzbetriebene Küchenherde und Backöfen unter 15 Kilowatt Nennwärmeleistung. Dann wird vom Gesetzgeber auch noch die «Härtefallregelung» in Betracht bezogen, wenn es nämlich für einen Besitzer unzumutbar ist, die alte Raumfeuerungsanlage zu entfernen, weil sonst der gesamte Raum oder das Gebäude in Mitleidenschaft gezogen wird, kann er den alten Ofen weiter benutzen. Aber dies wird jeweils von der zuständigen Bezirkskaminkehrerin oder dem Bezirkskaminkehrer geprüft“, so Ettenreich.
Wenn nun ein Kaminofen die Vorgaben des Bundes-Immissionsschutzgesetzes nicht erfüllt, kann er ggf. «Nachgerüstet» werden. Dazu informiert Bernd Ettenreich: „Wir werden oft bezüglich Nachrüstungssystemen befragt. Aber ein «alter Ofen» bleibt auch mit eingebauten Filter ein «alter Ofen». Vor allem sollte man bedenken, dass das Nachrüsten, eventuelle Reinigungs- und Wartungsarbeiten sowie eine CO-Messung durch die zuständige Kaminkehrerin oder den Kaminkehrer, hohe Kosten verursachen können. Daher sollte man zuerst eine «Kosten-Nutzen-Analyse» durchführen, ob doch eine Neuanschaffung im Hinblick auf die Effizienz sinnvoller wäre. Wer unschlüssig ist, kann sich bei den Fachbetrieben umfänglich beraten lassen. Wir helfen gerne weiter“, resümierte Ettenreich.
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Ein Kaminkehrer-Team bei der Arbeit
-am- Bilder: am
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Der beste
Bio-Landwirt
Europas
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Region Bayern – «Bester Bio-Landwirt» der EU – diese Auszeichnung hat die EU-Kommission kürzlich dem Betriebsleiter des bayerischen «Kartoffelkombinats», Benni Schöpf, verliehen. Der «EU-Bio-Preis» ist heuer von der EU-Kommission zum dritten Mal ausgeschrieben und am «EU-Bio-Tag» verliehen worden. Mit dem Preis werden Projekte – und die Menschen dahinter – ausgezeichnet, die zeigen, wie «Bio-Landwirtschaft» innovative Wertschöpfungsketten und neue Möglichkeiten für Beschäftigung in ländlichen Gebieten schaffen kann. Für den diesjährigen «EU-Bio-Preis» wurden 100 Bewerbungen aus der gesamten EU eingereicht, 24 Bewerber aus elf Ländern kamen in die engere Wahl. Insgesamt wurden acht Auszeichnungen in sieben Kategorien für innovative, nachhaltige und inspirierende Projekte, die einen erheblichen Mehrwert für die ökologische Lebensmittel-Produktion und den Absatz von Öko-Lebensmittel erbringen vergeben.
Bayerns Staatsministerin Michaela Kaniber gratulierte Schöpf zu seiner Ehrung: „Europas Bio-Champion kommt aus Bayern – das spricht zuallererst für den Preisträger, aber auch für das Bioland Bayern. Diese Anerkennung würdigt die hervorragende Arbeit von Gemüsebauer Schöpf. Aber auch das Engagement des Kartoffelkombinats insgesamt, das genossenschaftlich organisiert zwischen München und Augsburg Landwirtschaft betreibt. Woche für Woche versorgt der Betrieb rund 2.300 Haushalte mit Bio-Gemüse.“
Alles in allem sei die Auszeichnung «ein beeindruckendes Zeichen für hohe Qualität, Nachhaltigkeit, Gemeinschaftsgeist und Innovationstalent. Der Preisträger praktiziert mit seinem Team die solidarische Landwirtschaft und stellt damit auf Augenhöhe den direkten Bezug zwischen Verbrauchern und Erzeugern her. Die Genossenschaft stärkt das Bewusstsein für regionale Öko-Produkte und leistet einen wichtigen Beitrag zu einer regionalen und damit resilienten Lebensmittelversorgung der Bevölkerung. Insgesamt ist das Engagement des Teams rund um Benni Schöpf zukunftsweisend“, so Kaniber.
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Auf dem Weg
zum
Mobilitätspass
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Region Baden-Württemberg – Baden-Württemberg gilt als bundesweiter Vorreiter bei der Suche nach neuen Finanzierungsinstrumenten für einen guten öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Mit dem «Landesmobilitätsgesetz» wird derzeit ein neuer gesetzlicher Rahmen für die Kommunen geschaffen. Die Städte Karlsruhe und Freiburg sowie der Ortenaukreis haben gemeinsam mit dem baden-württembergischen Ministerium für Verkehr konkrete Umsetzungsdetails für den künftigen Mobilitätspass vorbereitet. Kürzlich betonte Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann: „Die Zusammenarbeit mit den drei Vorreiterkommunen war sehr wertvoll und konstruktiv. Sie war geprägt von einem beachtenswerten, gemeinsamen Arbeitsprozess, in dem konkrete Umsetzungsdetails untersucht und praktikable Lösungsansätze gefunden werden konnten. Für dieses Engagement bin ich den Vorreiterkommunen sehr dankbar.“
Landesmobilitätsgesetz in der Anhörung
Baden-Württembergs Ministerrat hatte kurz vor der Sommerpause den Entwurf des Landesmobilitätsgesetzes zur öffentlichen Anhörung freigegeben. Nach langen Verhandlungen innerhalb der Landesregierung ist im Entwurf auch der sogenannte «Mobilitätspass» enthalten. Im deutschlandweiten Vergleich sei das einmalig. Baden-Württemberg gilt damit als Vorreiter in Sachen «Drittnutzerfinanzierung» für den ÖPNV.
Beim «Mobilitätspass» handelt es sich um ein neues Finanzierungsinstrument für den ÖPNV, welches Kommunen nach Verabschiedung des Gesetzes freiwillig einführen können. Die Idee dahinter: Wer für den «Mobilitätspass» eine Abgabe leistet, bekomme in gleicher Höhe ein Guthaben für den Erwerb von «ÖPNV-Zeitkarten», wie etwa für das «Deutschlandticket», zur Verfügung gestellt. Die verbleibenden Einnahmen sollen in den ÖPNV vor Ort investiert werden.
Arbeitsergebnisse für kommunale Praktikerinnen und Praktiker
Aus den anfangs vier diskutierten Varianten des «Mobilitätspasses» hätten sowohl der «Mobilitätspass für Einwohnerinnen und Einwohner» als auch der «Mobilitätspass für Kraftfahrzeug-Halterinnen und -Halter» Eingang in den Gesetzentwurf gefunden. Die Vorreiterkommunen, welche ihre Untersuchungen bereits im Herbst vergangenen Jahres starteten, setzten sich insbesondere mit den Details der verschiedenen Varianten auseinander. Dabei hätten sie sich noch nicht auf die Einführung eines «Mobilitätspasses» festgelegt. Gemeinsam mit Baden-Württembergs Verkehrsministerium wurden verschiedene umsetzungsrelevante Aspekte untersucht. Beispielsweise wurde geklärt, wie das «Mobilitätsguthaben für ÖPNV-Zeitkarten» möglichst einfach und nutzerfreundlich eingelöst werden könne und auf Basis welcher Datengrundlagen Kommunen künftig einen «Mobilitätspass» einführen könne. Ferner wurde beispielhaft konkretisiert, welche Gruppen von einer Abgabe befreit werden könnten und für welche ÖPNV-Verbesserungen eine Kommune das Abgabenaufkommen an den örtlichen Verkehrsbetrieb beziehungsweise -verbund weiterleiten dürfe.
Vorbildliche und konstruktive Zusammenarbeit
„Auch die Stadt Karlsruhe lobt die vorbildliche und konstruktive Zusammenarbeit im Erarbeitungsprozess mit dem Verkehrsministerium, den Vorreiterkommunen und den beteiligten Beratungsfirmen. In intensiven Beratungsrunden wurden die favorisierten Modelle der Vorreiterkommunen ausgearbeitet. Leider konnte unsere favorisierte Variante – der Arbeitgeberinnen- und Arbeitgeber-Beitrag – keine Berücksichtigung im Entwurf des Landesmobilitätsgesetzes finden. Die Stadt Karlsruhe schaut gespannt den weiteren Entwicklungen des Landes sowie Bundes bezüglich der Finanzierung des ÖPNV entgegen, da Karlsruhe den hohen ÖPNV-Standard halten und gleichzeitig das bestehende ÖPNV-Angebot innerhalb der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiter optimieren möchte“, erklärte der Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe, Dr. Frank Mentrup.
Arbeitgeber-Variante wird im Gesetzentwurf vermisst
Mobilitätsbürgermeister Martin Haag aus Freiburg machte deutlich: „Wir halten den Mobilitätspass grundsätzlich für eine interessante Möglichkeit, das Angebot im ÖPNV auszubauen und noch attraktiver zu gestalten. Um diesen Weg weiter zu gehen, muss den Kommunen jedoch zwingend ein größeres Spektrum an Finanzierungsmöglichkeiten eingeräumt werden, insbesondere die Einführung einer Arbeitgeberabgabe.“ Landrat Frank Scherer vom Ortenaukreis erläuterte: „Ein Mehr an ÖPNV setzt eine dauerhaft bessere finanzielle Ausstattung voraus. Ein Mobilitätspass kann hier ein geeignetes Mittel sein, wenn für die Bevölkerung bereits eine ausreichende Mobilität garantiert ist und es darum geht, darüber hinaus einen deutlichen Mehrwert in Form eines weiter optimierten ÖPNV-Angebots anzubieten. Im Ortenaukreis sind wir leider noch weit von einem ausreichenden, flächendeckenden ÖPNV und damit auch von der denkbaren Einführung eines Mobilitätspasses entfernt. Deshalb appelliere ich erneut an den Bund und das Land, zunächst einmal mehr Mittel für den Basis-Ausbau des ÖPNV-Angebots bereitzustellen. Wir können als Aufgabenträger die hohen Kosten hierfür nicht alleine tragen.“
Blick nach vorne
Verbände, Kommunen und die Öffentlichkeit hatten Zeit, ihre Rückmeldungen zum Mobilitätspass in den Gesetzentwurf einzubringen. Baden-Württembergs Ministerium für Verkehr werde die Hinweise und Forderungen aus der Anhörung auswerten. Nach Berücksichtigung der Anhörungsergebnisse soll das Gesetz gegen Ende des Jahres dann erneut im Ministerrat behandelt und anschließend in den Landtag eingebracht werden. Im Anschluss an die Verabschiedung plane das Ministerium eine finanzielle Förderung von interessierten Kommunen, die den Mobilitätspass als erste beschließen und die Kosten der Einführungsvorbereitung über einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren finanziell bezuschusst haben möchten. Denkbar wäre beispielsweise die Bezuschussung von Kosten für Personal, externe Gutachten, Öffentlichkeitsarbeit oder auch Kosten für das technische und digitale Set-up, die anfallen, wenn Kommunen die Einführung des Mobilitätspasses vorbereiten.
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Deutliche Erhöhung
der
Krankenkassenprämie
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Region Schweiz – Die «mittlere Krankenkassenprämie» werde im Jahr 2025 insgesamt 378,70 Franken pro Monat betragen, was einem Anstieg um 21,60 Franken (sechs Prozent) im Vergleich zu 2024 entspreche. Die Prämien folgten den Kosten. Diese werden aufgrund neuer Therapien und Medikamente sowie der Alterung der Gesellschaft auch in Zukunft wachsen. Seit diesem Jahr schlage sich die Teuerung zunehmend in den Tarifen nieder, was die Kosten spürbar steigen lasse. Damit das Schweizer Gesundheitssystem finanzierbar bleibe, seien alle gefordert, langfristig die Kosten zu dämpfen, teilte die Schweizer Regierung mit.
Die «mittlere Prämie» werde berechnet, indem alle in der Schweiz bezahlten Prämien addiert und durch die Gesamtzahl der Versicherten in der Schweiz geteilt werde. Für Erwachsene steige sie nächstes Jahr um 25,30 Franken (6 Prozent) auf 449,20 Franken. Diejenige für junge Erwachsene erhöhe sich um 16,10 Franken (5,4 Prozent) auf 314,10 Franken. Für Kinder steige sie gegenüber 2024 um 6,50 Franken (5,8 Prozent) auf 117,90 Franken. Die Prämien werden von den Versicherern so festgesetzt, dass für jeden Versicherer und jeden Kanton die erwarteten Kosten gedeckt werden. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) habe nach eingehender Prüfung der Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen alle eingereichten Prämien für 2025 genehmigt. Wo nötig, wurden Anpassungen verlangt.
Der durchschnittliche Prämienanstieg von 6,0 Prozent stütze sich auf die Schätzungen der Versicherer zu den Veränderungen ihres Versichertenbestandes. Der effektive Prämienanstieg werde aber tiefer erwartet, da bei stärkeren Prämienanstiegen beispielsweise mehr Versicherte höhere Franchisen wählten oder in ein alternatives Versicherungsmodell wechselten. Dies habe zur Folge, dass das effektive durchschnittliche Prämienniveau sinke. Unter Berücksichtigung dieser Effekte analog den Vorjahren erwarte das BAG einen effektiven Anstieg von 5,5 Prozent.
Kostensteigerung in vielen Bereichen
Der Prämienanstieg erkläre sich durch das Kostenwachstum in der Krankenversicherung. Nachdem die Kosten mit 4,6 Prozent schon 2023 stärker gewachsen waren als im langjährigen Durchschnitt, liege der Kostenanstieg weiterhin auf hohem Niveau. Im ersten Halbjahr 2024 betrug das Wachstum verglichen mit dem Vorjahreszeitraum 4,1 Prozent pro Person (92,40 Franken). Für 2025 erwarteten die Versicherer eine Kostensteigerung von 4,2 Prozent. Alle Kostengruppen (ambulante Behandlungen in Arztpraxen und Spitälern, stationäre Spitalbehandlungen, Medikamente, Pflegeheime usw.) hätten zum Kostenanstieg beigetragen. Die starke Kostenzunahme sei auf eine Vielzahl von Faktoren zurückzuführen: Neue Medikamente und Behandlungsmöglichkeiten, aber auch eine Zunahme der nachgefragten Gesundheitsleistungen. Die Verlagerung von stationären Behandlungen in den ambulanten Bereich spiele auch eine Rolle. Sie sei medizinisch sinnvoll und insgesamt kostendämpfend. Da ambulante Behandlungen aktuell ausschliesslich von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) finanziert werden, während stationäre Behandlungen von den Kantonen teilfinanziert werden, führe diese Verlagerung jedoch zu einer höheren Belastung für die Prämienzahlenden. Auch darum wolle der Schweizer Bundesrat und das Parlament dieses ändern und haben eine Vorlage dazu verabschiedet, über die das Schweizer Volk am 24. November 2024 abstimmen werde. Darüber hinaus seien in diesem Jahr die Folgen der Teuerung zunehmend zu spüren. Diese zeigten sich im Gesundheitswesen immer mit einer gewissen Verzögerung, da es keine automatische Anpassung der Tarife gebe, sondern diese neu zwischen den Tarifpartnern verhandelt werden müsse.
Rückgang der Reserven
Die Reserven der Versicherer seien per Anfang 2024 auf branchenweit 7,3 Milliarden Franken gesunken. Der Hauptgrund dafür sei, dass die Gesundheitskosten im Jahr 2023 stärker gewachsen sind als zum Zeitpunkt der Prämieneingabe erwartet. Der Verlust aus dem Versicherungsgeschäft betrug 1,9 Milliarden Franken. Dieser Verlust konnte durch den Gewinn aus Kapitalanlagen in Höhe von 0,7 Milliarden Franken nur teilweise kompensiert werden. Der resultierende Verlust von 1,2 Milliarden Franken wurde vollständig von den Reserven getragen.
Kostendämpfung bleibe eine Daueraufgabe
Die Gesundheitskosten würden aufgrund der Alterung der Gesellschaft sowie neuer Therapien und Medikamente auch in Zukunft steigen. Neue Möglichkeiten für Behandlungen seien begrüssenswert. Das Kostenwachstum müsse aber in Grenzen gehalten werden, damit das Gesundheitssystem nachhaltig finanzierbar bleibe. Kostendämpfung sei eine Daueraufgabe, die an verschiedenen Orten von verschiedenen Akteuren immer wieder in Angriff genommen werden müsse.
Eine wichtige Massnahme sei die Reform zur einheitlichen Finanzierung der Gesundheitsleistungen, über die am 24. November 2024 abgestimmt werde. Sie habe zum Ziel, dass alle OKP-Leistungen (ambulant, stationär und Pflege) von Krankenkassen und Kantonen gemeinsam nach demselben Verteilschlüssel finanziert werden. Derzeit würden ambulante Behandlungen einzig durch die Krankenversicherer und damit die Prämienzahlenden finanziert. Die Reform beseitige Fehlanreize, die heute die stationären Behandlungen begünstigten, obwohl ambulante Behandlungen oft medizinisch sinnvoller und kostengünstiger seien. Mit der einheitlichen Finanzierung profitierten in Zukunft auch die Prämienzahlenden von diesen Einsparungen.
Wechsel der Grundversicherung
Die Krankenversicherer haben bis Ende Oktober 2024 Zeit, um die Versicherten über die Prämien 2025 zu informieren. Danach können die Versicherten bis Ende November ihre Grundversicherung wechseln oder ihr Versicherungsmodell anpassen. In der «Grundversicherung» müssen die Krankenversicherer jede Person aufnehmen.
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Bürokratieabbau
in der Landwirtschaft
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Region Liechtenstein – Die Regierung des Fürstentums Liechtenstein hat kürzlich die Interpellationsbeantwortung betreffend dem «Bürokratieabbau in der Landwirtschaft» verabschiedet. Mit diesem im Mai 2024 eingereichten Vorstoss wurde die Regierung eingeladen, Fragen zum administrativen Aufwand, zum Umstieg auf die biologische Landwirtschaft, zur Einkommenssituation, zur Wertschätzung der Landwirtschaft und zu den Handlungsspielräumen zu beantworten.
Wie in der Interpellationsbeantwortung aufgezeigt, sei die Arbeitsbelastung der Betriebsleitenden in der Landwirtschaft mit durchschnittlichen 65 Stunden pro Woche hoch. Davon entfiehlen etwa zwölf Prozent auf Verwaltungsaufgaben. Der administrative Aufwand resultiere vor allem aus Auflagen, die mit staatlichen Förderungen und gesetzlichen Vorgaben zusammenhingen, beispielsweise im Bereich der Tierhaltung und des Umweltschutzes. Dadurch werde die Transparenz gewährleistet, die Qualität der Produkte gesichert und der Schutz von Umwelt und Tieren gefördert.
Der Handlungsspielraum für Liechtenstein sei eingeschränkt, da aufgrund des Zollvertrags die liechtensteinische Landwirtschaft stark von der Schweizer Agrarpolitik beeinflusst werde. Wenn immer möglich werde der Spielraum für eigene agrarpolitische Massnahmen genutzt, beispielsweise bei der Absatzförderung und der Einkommenssicherung durch Direktzahlungen. Weitere Herausforderungen seien die aus Sicht vieler Betriebsleitenden unzureichende Wertschätzung sowie der stark parzellierte Grundbesitz. Mit der Umsetzung des verabschiedeten agrarpolitischen Berichts 2022 seien verschiedene Massnahmen vorgesehen, um die Situation der regionalen Landwirtschaft zu verbessern.
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BayernHeim
baut 77 Wohnungen
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Region Bayern – Hochrangige Gäste, darunter unter anderem Ilse Aigner, Präsidentin des Bayerischen Landtags; Doris Schmid-Hammer, Sachgebietsleiterin -Wohnungswesen- in der Regierung von Oberbayern; Izabela Fornalczyk, Geschäftsführerin der «B&O Bau GmbH» nebst Mitarbeitern sowie Dr. Gerhard Braunmiller, Bürgermeister der Stadt Miesbach mit Stadträten; konnte kürzlich Ralph Büchele, Geschäftsführer der staatlichen Wohnungsbaugesellschaft «BayernHeim GmbH», als verantwortliches Bauunternehmen – am Grundstück «Am Gschwendt» – zu einem feierlichen Ereignis, in der oberbayerischen Stadt Miesbach, empfangen.
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Ralph Büchele, Geschäftsführer der staatlichen Wohnungsbaugesellschaft «BayernHeim GmbH»
betonte «Mit Profis zu arbeiten macht Spaß»
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In der Stadt Miesbach sollen bis Ende des Jahres 2026 auf einem 6.500 Quadratmeter großen Grundstück Gebäude mit insgesamt 77 geförderten Wohnungen – mit ein bis fünf Zimmern – entstehen und an Singles, Paare und Familien vermietet werden. Sämtliche Wohnungen sollen barrierefrei und mit Balkon oder Terasse ausgestattet werden. Ferner seien Spielplätze, begrünte Gemeinschaftsflächen sowie eine Tiefgarage mit insgesamt 100 Autoparkplätzen und 150 Abstellplätzen für Fahrräder geplant. und Biomasse-Nahwärme sollen die Energieversorgung gewährleisten. Die Wohnungsbaugesellschaft «BayernHeim GmbH» investiert in das vorgesehene Bauvorhaben nach derzeitigen Berechnungen rund 28 Millionen Euro. … weiterlesen
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-am- Bilder: am
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Subsidiarität
und Cybersicherheit
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Region Schweiz – Der Schweizer Bundesrat will, dass das «Bundesamt für Cybersicherheit» (BACS) bei einem «Cybervorfall» rascher und effizienter Unterstützung durch das «Kommando Cyber» der Schweizer Armee erhalten kann. Kürzlich wurde das eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) beauftragt, dafür die Schaffung von Rechtsgrundlagen zu prüfen. Dabei stützt man sich auf einen Bericht zu «Subsidiarität und Cybersicherheit». Der Bericht zeige auf, wie das «Subsidiaritätsprinzip» funktioniere und wie die «subsidiäre Unterstützung» für das BACS durch das Kommando Cyber erleichtert werden kann. Dabei bleibe die Trennung zwischen zivilen und militärischen Interessen bestehen.
Der Bericht «VBS Subsidiarität und Cybersicherheit» erläutere die Grundlagen zum Subsidiaritätsprinzip. Ferner werden Ausführungen zum Assistenzdienst der Armee, der föderalen Kooperation und zur Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen gemacht. Weiter werde gemäss der «Nationalen Cyberstrategie» festgehalten, dass der Schutz vor Cyberrisiken eine gemeinsame Verantwortung von Wirtschaft, Gesellschaft und Staat sei. Der Bericht führe auch die unterschiedlichen Aufgaben im Bereich der Cybersicherheit auf, die im VBS von verschiedenen Stellen wahrgenommen werden.
Kommando Cyber: Spezialistinnen und Spezialisten müssen rasch eingesetzt werden können
Das VBS verfüge sowohl im militärischen als auch im zivilen Bereich über ausgeprägte Cyberkompetenzen. Die Erkenntnisse aus dem Bericht zeigten jedoch, dass eine Zusammenarbeit zwischen dem militärischen Teil des Kommandos Cyber und dem BACS bei der Bewältigung eines kritischen Cybervorfalls nur unter den Voraussetzungen des Assistenzdienstes der Armee erfolgen könne. Dazu gehöre, dass der Schweizer Bundesrat über diesen Einsatz entscheidet. Dieser Entscheidungsweg erfordere Zeit und könne damit eine effiziente Zusammenarbeit zwischen dem BACS und dem Kommando Cyber bei zeitkritischen Einsätzen erschweren, da bei Cybervorfällen Spezialistinnen und Spezialisten schnell eingesetzt werden müssten.
Schweizer Bundesrat prüft eine Vereinfachung der Abläufe
Bei Katastrophen – wie etwa schweren Unwettern – im Inland könne das VBS über einen Einsatz der Armee entscheiden. Im Cyberbereich fehle es an einer Rechtsgrundlage, damit das BACS auf einem solchen vereinfachten Weg Unterstützungsleistungen vom Kommando Cyber erhalten könne. Aus diesem Grund komme der Schweizer Bundesrat in seinem Bericht zum Schluss, dass die Schaffung von rechtlichen Grundlagen geprüft werden soll, um solche Unterstützungsleistungen im Cyberbereich zu vereinfachen.
-bkch-
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Finanzplanung
mit eingeschränkten
Spielraum
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Region Liechtenstein – Die Finanzplanung des Fürstentums Liechtensteins beurteilt jährlich die mittelfristige Entwicklung des Staatshaushaltes für die kommenden vier Jahre. Die Finanzplanung 2025 bis 2028 wurde nun verabschiedet. Treffen die prognostizierten Entwicklungen unter den dargelegten Prämissen ein, werde über die kommenden vier Jahre von einer ausgeglichenen Erfolgsrechnung ausgegangen. Aufgrund der grossen Investitionstätigkeit sei in der Gesamtrechnung hingegen von einem kumulierten Finanzierungsfehlbetrag von rund 147 Millionen CHF auszugehen. Des Weiteren könnten nicht sämtliche finanzpolitischen Eckwerte erfüllt werden.
Erfolgsrechnung ausgeglichen
Bei einer plankonformen Entwicklung nähmen in der Finanzplanungsperiode 2025 bis 2028 die betrieblichen Erträge im Durchschnitt um 0.8 Prozent pro Jahr zu und wiesen ein durchschnittliches Volumen von rund 984 Millionen CHF aus. Der betriebliche Aufwand steige um durchschnittlich 2.0 Prozent pro Jahr und erreiche am Ende der Periode ein geplantes Volumen von rund 1’110 Millionen CHF. Die betrieblichen Aufwendungen könnten damit nicht vollständig durch die betrieblichen Erträge gedeckt werden. Unter Einbezug der Finanzergebnisse könnten bei plankonformer Entwicklung jedoch leicht positive Jahresergebnisse von durchschnittlich rund vier Millionen CHF pro Jahr erzielt werden.
Hohe Investitionstätigkeit führe zu prognostizierten Mittelabflüssen
Die Investitionsrechnung gehe für die Jahre 2025-2028 von einem Investitionsvolumen von etwa 494 Millionen CHF aus. Unter Berücksichtigung der investiven Einnahmen ergäben sich kumulierte Nettoinvestitionen im Umfang von rund 448 Millionen CHF, was im Durchschnitt jährlichen Nettoinvestitionen von annähernd 112 Millionen CHF entspreche. Die Gesamtrechnung weise aufgrund der hohen Investitionen in allen Planjahren eine negative Mittelveränderung aus. Bei einer plankonformen Entwicklung führten diese Ausgaben in der Gesamtrechnung zusammen mit den Ergebnissen der Erfolgsrechnung zu einem kumulierten Finanzierungsfehlbetrag von rund 147 Millionen CHF.
Regierung beantragt Ausklammerung der ausserordentlichen Mehrausgaben
Wie die Gesamtrechnung zeige, könnten bei plankonformer Entwicklung unter Einbezug der Finanzergebnisse die laufenden Aufwendungen sowie die investiven Ausgaben nur teilweise gedeckt werden. Des Weiteren könnten trotz Beantragung der «Ausklammerung von ausserordentlichen Mehrausgaben» für einmalige zukunftsgerichtete Projekte mit der vorliegenden Finanzplanung nur vier der fünf finanzpolitischen Eckwerte erfüllt werden. Nicht erfüllt werden könne der «Eckwert 2», welcher vorschreibt, dass die Ausgaben über die gesamte Finanzplanperiode nicht stärker als die Erträge ansteigen dürfen. Da die weiteren Eckwerte erfüllt und über die Planungsperiode hinweg von einer ausgeglichenen Erfolgsrechnung ausgegangen werden könne, gehe die Regierung des Fürstentums Liechtensteins noch nicht von einem strukturellen Problem aus. Im Sinne des Frühwarnsystems zeige die Entwicklung des «Eckwerts 2» jedoch, dass die prognostizierten Ertragszunahmen nicht mit denjenigen auf der Aufwandseite mithalten könnten und nur ein eingeschränkter Spielraum für neue ständige Ausgaben vorhanden sei.
-RdFL-
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Meisterinnen
und Meister
ihres Fachs
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Region Südtirol – 13 Meisterinnen, 38 Meister, sechs Handelsfachwirtinnen und zwei Handelsfachwirte haben eine sehr anspruchsvolle Ausbildung hinter sich: Sie haben berufsbegleitend über mehrere Jahre Lehrgänge mit insgesamt 1000 und mehr Stunden besucht und die Prüfungen absolviert. Nun haben sie ihre Diplome erhalten. Bei der Ausbildung musste fachliches Können in Theorie und Praxis ebenso unter Beweis gestellt werden wie Know-how in Sachen Unternehmensführung und Ausbildung von Lehrlingen. Ein Meister hat die Prüfungen in italienischer Sprache absolviert. Die Handelsfachwirtinnen und -wirte absolvierten über ein Jahr lang einen Lehrgang von 380 Stunden und vertieften alle Aspekte eines modernen Verkaufsmanagements: Von betriebswirtschaftlichen Abläufen über Einkauf und Logistik und Handelsmarketing bis hin zu Führung und Online-Handel.
Digitalisierung und Innovation
«Der Meistertitel und das Handelsfachwirtediplom sind ein Gütesiegel für fachliche Qualifikation und gleichzeitig für Unternehmergeist. Die Absolventinnen und Absolventen haben beste Voraussetzungen, um Führungspositionen in Betrieben zu übernehmen», betonte Südtirols Landesrat Philipp Achammer in seiner Festrede bei der Diplomverleihung im «NOI Techpark».
Die Direktorin des Landesamtes für Lehrlings- und Meisterausbildung Cäcilia Baumgartner unterstrich, dass die Themen «Digitalisierung und Innovation» in jeder Meisterausbildung verankert werden: „Dabei kommt uns zugute, dass wir mit der Meisterschule im «NOI Techpark» Teil von Südtirols Innovationsviertel sind.“ So erhielten etwa die Tischler vor Ort einen Einblick in den 3D-Druck und die Maurer lernten mit dem «Fraunhofer-Institut» die Welt des «Building Information Modeling» (BIM) kennen.
Die vom Südtiroler Landesamt für Lehrlings- und Meisterausbildung organisierte Diplomverleihung erfolgte in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste, darunter der Landesdirektor für die deutschsprachige Berufsbildung Peter Prieth, mehrere Berufsschuldirektoren, der Präsident des Wirtschaftsverbandes Handwerk und Dienstleister Martin Haller, der Präsident des Südtiroler Köcheverbandes Patrick Jageregger, der Präsident des Wirtschaftverbandes «hds» Philipp Moser sowie zahlreiche Obleute der Berufsgemeinschaften im Handwerk.
Übersicht der Meisterberufe
Neben den Küchenmeistern gibt es in 14 handwerklichen Berufen Meister beziehungsweise Meisterinnen ihres Fachs, und zwar Elektrotechniker, Floristen, Gärtner, Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechniker, Kfz-Mechatroniker, Konditoren, Maschinenbaumechaniker, Maurer, Orthopädieschuhmacher, Reinigungstechniker, Schlosser, Schönheitspfleger, Tischler und Zimmerer.
-lpast-
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50 Schulen
bei „Täglicher Bewegungseinheit“
dabei
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Region Salzburger Land – Turnen, Jonglieren, Koordinationsübungen oder auch klassische Ballspiele. An 50 Salzburger Schulen wird seit September die «Tägliche Bewegungseinheit», ein Projekt mit speziell ausgebildeten Bewegungscoaches, umgesetzt. Es sei weit mehr als nur ein «Austoben». Bei der «Täglichen Bewegungseinheit» an Salzburgs Schulen stehen Koordinations- und Geschicklichkeitsübungen genauso im Mittelpunkt wie das Wissen zu unterschiedlichen Gesundheitsthemen. 250 Klassen in 46 Volks- und vier Sonderschulen (Bad Hofgastein, Köstendorf, St. Johann im Pongau, Salzburg-Aiglhof) mit rund 5.000 Kindern und Jugendlichen nehmen seit Schulstart an der Aktion teil. Salzburgs Bildungslandesrätin Daniela Gutschi erklärte zur «Täglichen Bewegungseinheit»: «Mit einem trainierten Kopf lernt es sich einfach leichter. Rund 26 Prozent aller Volksschulen im Bundesland nehmen am Projekt teil. Das ist eine positive Zwischenbilanz, wenn man bedenkt, dass heuer das erste volle Jahr der Aktion ist. Und wir wollen das Angebot noch weiter ausrollen.»
Aus dem Ressortbereich von Salzburgs Landesart Martin Zauner stammen 150.000 Euro für die tägliche Bewegungseinheit: «Das Projekt ist für mich ein ganz wichtiger Hebel für den Breitensport. In diesem Schuljahr werden täglich rund 5.000 Kinder und Jugendliche mit den verschiedenen Facetten der Bewegung konfrontiert. Sie bekommen so hoffentlich «Lust auf mehr» und wollen auf Vereinsebene aktiv werden. Diese Breite ist ganz wichtig für den Spitzensport», so Zauner.
Coaches sorgen für Bewegung
Eine wichtige Stütze bei der täglichen Bewegungseinheit sind die drei Sportdachverbände ASKÖ, ASVÖ und Sportunion Salzburg. «Sie stellen die Bewegungscoaches an, die eine sportliche sowie pädagogische Ausbildung haben. Sie arbeiten mit den Kindern in der Sporthalle, im Klassenzimmer oder Outdoor. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stehen dabei Querverbindungen zu den Lehrplaninhalten der einzelnen Schulstufen. Während der Pilotphase konnten wir fallweise bereits eine enge Kooperation zwischen Bewegungscoach, Klassenlehrpersonen und Schulleitung beobachten. Ich bin mir sicher, dass in den kommenden Jahren so viele neue und innovative Projekte entstehen werden», erläuterte der Projektverantwortliche der Bildungsdirektion, Robert Tschaut.
Sportlich rund um die Schule
Um Salzburgs Kinder und Jugendlichen «in Bewegung» zu halten, haben Land und Bildungsdirektion umfassende Angebote erarbeitet. Eine zentrale Säule sei dabei die seit diesem Schuljahr auf alle Bezirke verbreitete «Tägliche Bewegungseinheit». «Es gibt aber auch eigene Projekte für einen bewegten Schulweg oder eine bewegte Pause. Ebenfalls werden mit externen Partnern, beispielsweise AVOS, gezielt Bewegungsinitiativen an den Schulen durchgeführt», so Landesrätin Daniela Gutschi.
-ls-
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Nationalstrassen
insgesamt
in gutem Zustand
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Region Schweiz – Das Schweizer Nationalstrassennetz ist weiterhin mit 97 Prozent der Fahrbahnen in einem guten Zustand. Dies zeige die aktuelle Ausgabe des «Netzzustandsberichts der Nationalstrassen», den das Schweizer Bundesamt für Strassen (ASTRA) publiziert hat. 2023 investierte das ASTRA rund 1,2 Milliarden Franken in den Unterhalt des Nationalstrassennetzes. Die Nationalstrassen sind für das gesamte Verkehrsnetz zentral: Auf einer Länge von rund drei Prozent des gesamten Strassennetzes werden über 45 Prozent des gesamten Schweizer Strassenverkehrs abgewickelt. Auch für den Güterverkehr seien die Nationalstrassen wichtig: Über 70 Prozent des Strassengüterverkehrs fahre auf den Nationalstrassen. Der Wiederbeschaffungswert des Nationalstrassennetzes betrage rund 141 Milliarden Franken. Damit diese Infrastruktur weiterhin in gutem Zustand bleibt, investierte das ASTRA letztes Jahr rund 1,2 Milliarden Franken für deren Unterhalt.
-bkch-
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Deutliche
Erhöhung der Förderung
für die Wärmedämmung
bestehender Bauten
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Region Liechtenstein – Die Regierung des Fürstentums Liechtenstein hat eine Abänderung der Verordnung über die Förderung der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energien (Energieeffizienzverordnung, EEV) genehmigt. Mit den beschlossenen Anpassungen werden die Förderung der Wärmedämmung bestehender Bauten deutlich erhöht und die Fördersätze pro Bauteil vereinheitlicht. Die Förderbeiträge für Wärmedämmung nach dem Energieeffizienzgesetz (EEG), welche in der EEV festgelegt sind, wurden seit 2008 nicht mehr angehoben.
Gemäss dem Amt für Statistik sei der Baupreisindex Region Ostschweiz zwischen April 2008 und April 2024 um 20 Prozent angestiegen. Um einen deutlichen Anreiz und ein Signal für die Bauwilligen zu geben, sollen die Förderbeiträge für Fenster und Aussenwände um rund 43 Prozent angehoben werden. Ziel sei es, Private und Unternehmen zur raschen Sanierung von bestehenden Bauten mit Baujahr vor 1993 zu motivieren. Neu werden die Bauteile gegen unbeheizte Räume und Erdreich (Decken, Innenwände, Böden) vom Land mit 50.- CHF pro Quadratmeter und Bauteile gegen Aussenklima (Wand, Boden aussen, Dach und Fenster sowie Türen) mit 100.- CHF pro Quadratmeter gefördert. Gemeinden fördern zusätzlich nach eigenen Vorgaben.
Die Wärmedämmung von bestehenden Bauten sei eine der wichtigsten Massnahmen um die Eigenversorgung besonders im Winterhalbjahr zu erhöhen. Die angepasste Verordnung trat am 24. September 2024 in Kraft. Weitere Informationen zu den Fördermöglichkeiten sind bei der Energiefachstelle des Amts für Volkswirtschaft des Fürstentums Liechtenstein unter www.energiebuendel.li ersichtlich.
-RdFL-
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Spatenstich
beim sonderpädagogischen
Förderzentrum
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Region Bayern – Nach rund sieben Jahren des Planens konnte nun mit dem symbolischen Spatenstich der Beginn des Neubaus des sonderpädagogischen Förderzentrums beim Kinderdorf Irschenberg gefeiert werden. Zu diesem besonderen Anlass begrüßten Pia Klapos, Leitern des «Caritas Kinderdorf Irschenberg» sowie Thomas Wimmer als Schulleiter, die Ehrengäste Josef Bierschneider, zweiter stellvertretender Landrat des Landkreises Miesbach und Bürgermeister des Bergsteigerdorfs Kreuth sowie Klaus Meixner, Bürgermeister der Gemeinde Irschenberg; Patrick Friedrich vom HSP-Projektmanagement und Jutta Betsch vom Architekturbüro Schmuck sowie Schülerinnen und Schüler des Kinderdorfs Irschenberg.
Sichtlich erleichtert erzählte die Kinderdorfleiterin, dass es in all den Jahren des Planens nicht leicht war, alle Anforderungen an einen Bau dieses Verwendungszweckes unter einen Hut zu bringen. Doch dank der Kommunikationsfähigkeit und Bereitschaft zur Zusammenarbeit aller Beteiligten, der Architekten, des Planungsbüros bis hin zur Regierung von Oberbayern, konnten die Weichen gestellt und ein genehmigungsfähiger Bauplan erstellt werden.
Die private Schule des Caritas Kinderdorf Irschenberg biete seit ihrer Gründung 1972 beste Fördermöglichkeiten aufgrund ihrer spezifischen Konzeption, nicht nur für die Kinder des Kinderdorfs, sondern auch für Schülerinnen und Schüler aus den angrenzenden beiden Landkreisen. Der dringend erforderliche Neubau werde in erster Linie der Ganztagesbetreuung dienen und die vorherrschende Raumnot beseitigen. Das Gebäude, welches eine Lücke zwischen zwei vorhandenen Baukörpern schließen wird, soll im Erdgeschoß einen multifunktionalen Mensabereich und im Obergeschoß drei zusätzliche Räume für Schulklassen sowie die Ganztagesbetreuung erhalten. So soll Platz für 180 Schülerinnen und Schüler geschaffen werden. Durch die Verbindung der beiden Gebäude entstehe ein einheitlich funktionierendes Schulhaus. Die Fertigstellung ist für das Schuljahr 2026/2027 geplant. Die veranschlagten Baukosten betragen rund 5,1 Millionen Euro, wovon rund 1,5 Millionen Euro an Eigenmittel vom Caritasverband Münschen Freising e.V/Caritas Kinderdorf Irschenberg investiert werden.
Erfreut bedankte sich Josef Bierschneider für die Einladung, an der symbolträchtigen Veranstaltung teilzunehmen und betonte: «Die Schule hat über den Landkreis Miesbach hinaus große Bedeutung und bietet langfristige Perspektiven». Ferner bemerkte er in seiner Eigenschaft als Lokalpolitiker das perfekte Timing des Gebäudeneubaus: «Wenn im Jahr 2026 der gesetzliche Anspruch auf Ganztagesbetreuung kommt, kann das Gebäude direkt seiner Bestimmung übergeben werden», betonte Bierschneider. Auch Irschenbergs Bürgermeister Klaus Meixner erklärte sichtlich angetan, dass er den Baubeginn als Meilenstein ansehe, da es viele behördliche Hürden gegeben habe. Daher freue er sich schon jetzt auf die Eröffnung.
-am- Bild: am
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