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Wöchentliche Nachrichten und Reportagen aus den Alpenländern und darüber hinaus
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KW 17 – 2025
21. – 27.04.2025
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»Riemer, Sattler, Federkielsticker«
Uralte Handwerkskunst
in einem Prachtband vereint
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– Buchvorstellung –
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Region Alpenländer – Uralte Handwerkskunst im Alpenraum präsentiert der passionierte Federkielsticker, Sammler und Autor Walter Grübl aus Eben im Pongau (Salzburg) in seinem großformatigen Prachtband »Riemer, Sattler, Federkielsticker«. Die Zeitreise führt auf 73 Seiten von Vorarlberg über Tirol, Südtirol, Salzburg, Oberösterreich, Böhmen, Steiermark und Kärnten bis nach Bayern, Slowenien und sogar Siebenbürgen. Besonderes Augenmerk legte der Autor dabei auf die »Federkielstickerei«, die vor mehr als 200 Jahren entwickelt wurde, im 19. Jahrhundert ihren Höhepunkt erlebte und seit Jahrzehnten eine Renaissance erfährt. Im Buch findet man Hunderte imposante Bilder, die alle im Großformat wiedergegeben werden, sodass man die feinen Stickereien sehr gut erkennen kann.
Auch in Bayern fanden die »Fatschen« (Gürtel) ab 1800 ähnliche Verbreitung wie in Österreich, Südtirol und Böhmen. Fuhrleute, Flößer, Händler, Handwerker, Viehhändler und Bauern, die viel unterwegs waren und Geld mit ihren Waren und Dienstleistungen verdienten, trugen dieses in der sogenannten »Geldkatze« sicher verwahrt mit sich. Auf Anfrage des Autors hat der Wolfratshauser Verein »Flößerstraße e.V.« nicht nur mit Rat, sondern auch mit Tat in Form von Bildmaterial am Entstehen des Werks beigetragen.
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Wer waren eigentlich die »Riemer« und die »Sattler«, aus denen sich dann die »Federkielsticker« entwickelten? Der »Riemer«, so ist es im Buch nachzulesen, fertigte aus Leder Geschirre für Zugtiere und Riemen für Antriebe von Maschinen. Der »Sattler« fertigte unter anderem Sattel, Zaumzeug und Kummet sowie Tapezierungen zum Beispiel für Kutschen. Beide Berufe waren in Zünften organisiert und oft wurde gestritten, wer was machen durfte. 1803 kam es zu einer Regelung per Erlass, in der die »Arbeitsgrenzen« zwischen »Riemern« und »Sattlern« abgeschafft wurden. Einige von ihnen spezialisierten sich ab 1790 auf die »Federkielstickerei«, dabei werden mit den gespaltenen Kielen der Oberschwanzfedern des Pfaus in kunstvoller Handarbeit die Lederwaren bestickt.
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Bis heute dient die »Federkielstickerei«, die eine jahrelange Ausbildung und Praxis verlangt, der Herstellung und Restaurierung von Trachtenaccessoires. Sie ziert unter anderem Leibgurte – »Ranzen« und »Fatschen«, Handtaschen und Geldbörsen. Getragen werden die wertvollen Stücke heute vor allem von traditionsbewussten Personen. Seit Jahrhunderten haben sie für die Träger und Trägerinnen einen hohen ideellen Wert. Die spezielle Ziertechnik ist seit dem Jahr 2019 sogar offiziell »Immaterielles Kulturerbe« der UNESCO. Buchinfo: Walter Grübl – »Riemer, Sattler, Federkielsticker«, 564 Seiten, 893 Abbildungen, 30 x 30 cm, Hardcover, Fadenheftung, ISBN-13 978-3-85361-258-3, Preis: 69.- Euro, Verlag: Edition Tirol.
-Gabriele Rüth- Bilder: Verlag Edition Tirol, LK Salzburg/Djuhic, Flößerstraße e.V.
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BarmeniaGothaer-Bezirksdirektion Bernhard Heidl
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Indien-
Reise
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Vom 12. bis 16. April 2025 war Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder in die Republik Indien gereist. Ziele waren unter anderem die Hauptstadt Neu-Delhi und Bayerns Partnerregion Karnataka mit der Hauptstadt Bangalore. Begleitet wurde der Ministerpräsident von einer kleinen Delegation mit Staatskanzleiminister Dr. Florian Herrmann und traf vor Ort auf eine parallel reisende bayerische Wirtschaftsdelegation. »Indien ist die größte Demokratie der Welt und eines der größten Länder überhaupt. Die Einladung von Premierminister Narendra Modi nach unserem Austausch zum G7-Gipfel ist eine große Ehre. Es ist der erste Besuch eines Ministerpräsidenten in Indien seit Edmund Stoiber und ein besonderes Signal der Kooperation. Die Reise hat drei Ziele: Hochrangige politische Gespräche, die Förderung der bayerischen Wirtschaft und der Ausbau der Partnerschaft mit unserer Partnerregion Karnataka. Wir intensivieren die Zusammenarbeit. In Karnataka trifft sich Bayern als Space Valley Deutschlands mit Bangalore als Silicon Valley Indiens. Wir bauen die Beziehungen wirtschaftlich und wissenschaftlich aus. Dazu erweitern wir unser Stipendienprogramm für Studierende aus Indien und begleiten den Ausbau von Investitionen, Technologietransfer und Joint Ventures“, so Söder.
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Bayerns Ministerpräsident Markus Söder mit dem indischen Außenminister, Subrahmanyam Jaishankar
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Indien hat 1,4 Milliarden Einwohner und damit gemeinsam mit China die meisten Einwohner der Welt. Im Bereich Wirtschaft gibt es aktuell über 300 indisch-bayerische Joint-Ventures, 1.500 Beziehungen bayerischer Unternehmen, Exporte von 2,3 Mrd. Euro pro Jahr und ein Handelsvolumen von insgesamt 4,4 Mrd. Euro pro Jahr. Im Bereich Wissenschaft stellen Studierende aus Indien die größte Gruppe an ausländischen Studierenden in Bayern dar. Die Partnerschaft zwischen dem Freistaat Bayern und dem Bundesstaat Karnataka besteht offiziell seit neun Jahren.
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Bayerns Staatskanzleiminister Dr. Florian Herrmann bei der »Missio Munich«-Scheckübergabe
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»Für Zusammenarbeit und freien Handel: Wir führten in Indien viele politische Gespräche. Indien hat eine besondere globale Bedeutung in Zeiten von weltweit instabilen Handelsbeziehungen und dem großen Zoll-Chaos. Wir brauchen stabile Beziehungen, langfristige Verbindungen und neue Märkte. Ich war dazu in Neu-Delhi unter anderem bei Außenminister Subrahmanyam Jaishankar in der Residenz des Premierministers zum Mittagessen und bei Indiens Wissenschaftsminister Dr. Jitendra Singh gemeinsam mit Staatsminister Florian Herrmann. Wir setzen uns für eine umfassende Freihandelszone zwischen Europa und Indien ein. Es braucht mehr Zusammenarbeit etwa im Bereich Auto, bei Rüstung und Verteidigung sowie bei Technologiepartnerschaften. Für die Fachkräftegewinnung wollen wir eine Fast-Lane für indische Fachkräfte einrichten. Wir werden ferner in den Bereichen Wirtschaft und Wissenschaft enger zusammenarbeiten. Wir legen ein Stipendienprogramm für Studierende aus Indien in Bayern und für Studierende aus Bayern in Indien auf. Schon jetzt bildet Indien die größte Gruppe an ausländischen Studenten im Freistaat. Als Hightech-Standort gilt Bayern als Space Valley Deutschlands. Mit der Hightech Agenda locken wir Top-Unternehmen und Start-ups aus der ganzen Welt an«, betonte Söder.
-bsr- Bild: bsr
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Kontrollaktion
gegen
»Autoposerszene«
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Region Baden-Württemberg – »Der Karfreitag hat sich in der Tuning- und Poserszene als bedauerlicher Startschuss in die Saison etabliert. Dabei stehen Auftreten und Verhalten dieser Szene oftmals im krassen Widerspruch zur Bedeutung dieses christlichen Feiertags. Posing und illegales Tuning ist nicht nur ohrenbetäubend, es gefährdet auch den Straßenverkehr und verunsichert viele Menschen. Dieses grob rücksichtlose Verhalten werden wir gleich zum Saisonstart ausbremsen. Die Polizei setzt hier gleich ein klares Zeichen – wer Regeln bricht, muss mit Konsequenzen rechnen«, erklärte Baden-Württembergs stellvertretender Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl anlässlich der Ankündigung der bundesweiten Kontrollaktion.
Bereits zum vierten Mal beteiligt sich die Polizei Baden-Württemberg am Karfreitag an der bundesweiten Kontrollaktion. In der »Poserszene« wird der Karfreitag unter dem fragwürdigen Pseudonym »Car-Friday« geführt. Im Fokus der Kontrollen standen lokale Posing- sowie illegale Tuning- und Rennszenen; sowohl landes- als auch bundesweit. Die Ergebnisse der Kontrollaktionen am Karfreitag zeigten, dass die Polizei dabei den richtigen Riecher hatte: In Baden-Württemberg wurden durch die jeweils mehr als 360 eingesetzten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten rund 1.300 Fahrzeuge kontrolliert und dabei mehr als 350 Verstöße festgestellt.
Konsequentes Vorgehen gegen Posing und illegales Tuning
Neben der bundesweiten Kontrollaktion zu Saisonbeginn will die Polizei Baden-Württemberg ganzjährig konsequent gegen Posing und illegales Tuning vorgehen. Im Rahmen zahlreicher »Schwerpunktkontrollen« wurden insgesamt mehr als 15.000 Fahrzeuge kontrolliert. Dabei wurden 6.629 Verstöße festgestellt und 1.246 Fahrzeuge aus dem Verkehr gezogen. Zur fachmännischen Unterstützung wurde bereits im Jahr 2021 eigens dafür eingerichtete Kompetenzteams gegründet.
-lbw-
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»Von Heidi zu Hightech«
Schweizer Pavillon
bei der Weltausstellung 2025
in Osaka
öffnete seine Tore
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In einer »immersiven Ausstellung« mit dem Titel »Von Heidi zu Hightech« will die Schweiz bei der »Expo Weltausstellung« im japanischen Osaka ihre Vielfalt und ihre Spitzenleistungen zeigen. Die Palette reiche vom grossartigen alpinen Erbe der Schweiz bis zu ihrem Status als globales Zentrum für Innovation und Hightech. Verantwortlich für den Schweizer Auftritt in Osaka ist »Präsenz Schweiz«, die im Generalsekretariat des Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) angesiedelt ist.
An der »Expo 2025«, die seit 13. April bis zum 13. Oktober 2025 auf der künstlichen Insel Yumeshima in der Bucht von Osaka stattfindet, nehmen insgesamt 158 Länder und acht internationale Organisationen teil. Erwartet werden rund 28 Millionen Besucherinnen und Besucher. Die dem Thema »Designing future Society for our Lives« gewidmete »Expo« findet nach 1970 zum zweiten Mal in der japanischen Stadt Osaka statt.
»Ziel des Schweizer Pavillons in Osaka ist es, die Öffentlichkeit und die Entscheidungsträger Japans verstärkt auf die Innovationskraft der Schweiz aufmerksam zu machen«, erklärte der schweizer Botschafter Alexandre Edelmann. Ferner soll der Pavillon die bereits sehr guten Beziehungen zwischen der Schweiz und Japan in den Bereichen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft weiter fördern. Das wissenschaftliche Programm wurde in Zusammenarbeit mit »Swissnex«, dem globalen Schweizer Netzwerk für Bildung, Forschung und Innovation, rund um die drei Themen »Augmented Human«, »Life« und »Planet« entwickelt. »Swissnex« ist eine Initiative des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation und ist Teil des Aussennetzes des Bundes unter der Federführung des EDA.
Eine Brücke zwischen der Schweiz und Japan
Die offizielle Botschafterin des Pavillons ist »Heidi«, eine in Japan äusserst populäre Figur. Sie verkörpere die historische Freundschaft zwischen den beiden Ländern, die 2024 das 160-jährige Bestehen ihrer bilateralen Beziehungen feierten. Japan sei nicht nur das wichtigste Exportland der Schweiz in Asien, sondern auch einer der wichtigsten Wirtschaftspartner auf dem Kontinent, während die Schweiz zu den grössten ausländischen Investoren in Japan zähle.
–bkch-
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KI-Transformation
als Schlüssel
der digitalen Zukunft
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Region Liechtenstein – Mit über 400 führenden Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft hatte sich das Veranstaltungszentrum »Vaduzer-Saal« der Gemeinde Vaduz kürzlich erneut in den Mittelpunkt der digitalen Transformation verwandelt. Die achte Ausgabe des »Digital Summit«, stand ganz im Zeichen der »Künstlichen Intelligenz« und deren Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen und Gesellschaft.
Unter dem Leitmotiv »KI – Transformation der Zukunft« bot das Programm ein vielseitiges Spektrum an Perspektiven auf Chancen und Herausforderungen rund um generative »Künstliche Intelligenz«. Eröffnet wurde der »Digital Summit« mit einem Gespräch mit Lothar Ritter, Präsident des Boards von »digital-liechtenstein.li«. Er ordnete die aktuelle Entwicklung im Bereich der KI ein und zeigte auf, wie die Standortinitiative das Thema strategisch in ihren Aktivitäten verankere – von praxisorientierten Formaten bis hin zur Weiterentwicklung der »Digitalen Roadmap«. Ein besonderer Höhepunkt war anschliessend der erste öffentliche Auftritt des neuen liechtensteinischen Wirtschaftsministers Hubert Büchel. In seiner Begrüssungsrede betonte er die zentrale Rolle der Digitalisierung und die Bedeutung der Künstlichen Intelligenz. Zu den Hauptrednerinnen und -rednern gehörte Christine Antlanger-Winter, »Country Director Google Schweiz«, die über die Chancen von »Künstlicher Intelligenz« und deren Potenzial für ein neues Zeitalter der Innovation und des Wachstums sprach. Sie hat massgeblichen Einfluss auf Projekte in Bereichen wie KI, digitale Innovationen und Cybersicherheit. Im Google-Büro in Zürich arbeiten rund 5.000 Mitarbeitende an zukunftsweisenden Lösungen.
Ferner gab Stephan Sigrist, Gründer und Leiter des »Think Tanks W.I.R.E.«, einen umfassenden Überblick über die langfristigen Auswirkungen von KI auf Wirtschaft und Gesellschaft. Als interdisziplinärer Stratege analysiere er technologische und wirtschaftliche Entwicklungen mit Blick auf nachhaltige Innovationen und gesellschaftliche Transformationen. Einen praxisorientierten Vortrag zur Implementierung von KI in Unternehmen hielt KI-Experte Malcolm Werchota. Mit »GenAI«-Workshops für Unternehmen wie Microsoft Schweiz, Nestlé und Johnson & Johnson erziele er durchschnittlich eine massive Steigerung der KI-Adoption und biete wertvolle Einblicke in die erfolgreiche Nutzung von generativer KI in der Geschäftswelt. Einen anderen, kreativen Blickwinkel auf das Thema KI vermittelte Patrick »Karpi« Karpiczenko, bekannt als Autor, Dozent und Komiker. In seinen Kolumnen für renommierte Medien – wie den »Tages-Anzeiger« und die »NZZ« beleuchte er regelmässig gesellschaftliche und digitale Themen aus einer humorvollen Perspektive und sorge so für frische Impulse.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der digitalen Transformation betreffe die öffentliche Verwaltung. Fabian Schmid, der neue Leiter des »Amts für Informatik« des Fürstentums Liechtenstein, stellte aktuelle »E-Government-Projekte« vor und erläuterte deren Bedeutung für die Zukunft der Verwaltung. Digitalexpertin Sunnie J. Groeneveld führte als Moderatorin durch das abwechslungsreiche Programm. Weitere Informationen unter: www.digitalsummit.li
-RdFL-
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Stadt Miesbach: Eine der höchstgelegenen Kreisstädte Deutschlands
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Alte Sprachen
nach wie vor
in Mode
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Region Vorarlberg – Kürzlich fand die feierliche Siegerehrung der »35. Bundesolympiade der klassischen Sprachen« Latein und Griechisch statt. Rund 50 sprachbegabte Schülerinnen und Schüler aus allen österreichischen Bundesländern nahmen in Begleitung ihrer Lehrpersonen am diesjährigen Übersetzungswettbewerb teil, der in Bregenz abgehalten wurde. »Latein und Griechisch sind nicht nur Schlüssel zur europäischen Kulturtradition, sondern auch eine hervorragende Möglichkeit, das analytische Denken und die Sprachkompetenz zu fördern«, erklärte Vorarlbergs Bildungslandesrätin Barbara Schöbi-Fink.
Der Wettbewerb bot den Teilnehmenden die Gelegenheit, ihre Fähigkeiten in den klassischen Sprachen unter Beweis zu stellen. In drei Kategorien – Latein Langform (sechs Jahre), Latein Kurzform (vier Jahre) und Griechisch – mussten die Schülerinnen und Schüler anspruchsvolle Texte übersetzen und Interpretationsfragen beantworten. Das Schwerpunktthema »Krieg und Frieden« erwies sich als besonders aktuell und regte zu Analysen an. Teilnehmen konnten pro Kategorie die zwei Erstplatzierten der Bundesländerwettbewerbe.
-vlk-
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Sommer-
fahrverbote
für den
»Ausweichverkehr«
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Region Tirol – Nach dem Winter sei vor dem nächsten Sommer – auch auf Tirols Straßen. Die bevorstehende Reisezeit bringe vor allem an Wochenenden ein erhöhtes Verkehrsaufkommen entlang der Hauptreiserouten mit sich – und damit auch Zeitverzögerungen und stockenden Verkehr, bis hin zum Stau. Dieser werde von VerkehrsteilnehmerInnen vielfach zu umfahren versucht. Damit die Verkehrs- und Versorgungssicherheit in den umliegenden Ortschaften der Hauptreiserouten gewährleistet bleibe, gelten in Tirol auch heuer wieder »Sommerfahrverbote«. Sie sollen die Bevölkerung vor dem Ausweichverkehr schützen und sind seit 18. April 2025 auf ausgewählten Landes- und Gemeindestraßen in den Bezirken Innsbruck-Stadt und Innsbruck-Land in Kraft getreten. In den Bezirken Reutte, Imst und Kufstein starten diese am 1. Mai 2025. Die Fahrverbote gelten bis zum 2. November 2025 an Samstagen, Sonn- und Feiertagen, jeweils in der Zeit von 7:00 bis 19:00 Uhr. Um die Einhaltung weitestgehend sicherzustellen, werden vonseiten des Landes Tirol auf Antrag von Verkehrslandesrat René Zumtobel für die Saison mehr als eine halbe Million Euro für »beeidete Straßenaufsichtsorgane« zur Verfügung gestellt. Wie wichtig die Kontrollen seien, zeigten mit insgesamt rund 249.300 zurückgewiesenen Fahrzeugen die Bilanzzahlen der Wintersaison 2024/2025.
»Die Fahrverbote sind eine »Not-Maßnahme«, um die Sicherheit in unseren Tiroler Gemeinden zu gewährleisten, die Verkehrsbelastung durch die Ortschaften zu reduzieren und die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Auch im Sommer 2025 wird Tirol nicht tatenlos zusehen, wie der Ausweichverkehr unsere Gemeinden überrollt. Es braucht umfassende Fahrverbote und die Vernunft der Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer, auch aus Respekt den Mitmenschen vor Ort gegenüber, auf den Hauptverkehrsrouten zu bleiben«, betonte Tirols Landeshauptmann Anton Mattle.
»Um den Verkehrsfluss in den Gemeinden aufrechtzuerhalten und das niederrangige Straßennetz zu entlasten, sind Fahrverbote unerlässlich. Mit den seit 18. April geltenden »Sommerfahrverboten« wollen wir die Belastung für die Menschen in den betroffenen Ortschaften auch bis in den Spätherbst spürbar reduzieren und den Verkehr auf den Hauptachsen halten. Es ist weiterhin unser Ziel, die Fahrverbote auch verpflichtend in Navigationssysteme einzuspielen«, so Zumtobel. Die »Fahrverbote« gelten für alle Kraftfahrzeuge, die sich in Tirol »auf der Durchreise befinden« und das niederrangige Straßennetz als Ausweichroute nutzen. Der Ziel-, Quell- und AnrainerInnenverkehr sei ausgenommen.
-lt-
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Tour
of the Alps
2025
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Region Tirol/Südtirol/Trentino – Seit Montag, 21. April, blickt die internationale Sportwelt wieder auf die Euregio-Länder: Fünf Tage lang messen sich Rennradprofis aus aller Welt bei der »48. Ausgabe der Tour of the Alps«. Beim grenzüberschreitenden Etappenrennen auf den Straßen Tirols, Südtirols und des Trentino steige die sportliche Qualität gleich kontinuierlich wie die mediale Aufmerksamkeit. So habe die Ausgabe 2024 einen Medienwert von 17 Millionen Euro generiert – eine Steigerung von 35,5 Prozent im Vergleich zu den 12,5 Mio. Euro im Jahr 2023. Nicht umsonst sprechen die Landeshauptleute der Euregio-Länder – Anton Mattle (Tirol), Arno Kompatscher (Südtirol) und Maurizio Fugatti (Trentino) – von einem »enormen Mehrwert in mehrfacher Hinsicht«, den die »Tour of the Alps« für die Euregio Tirol-Südtirol-Trentino generierten.
Für Euregio-Präsident Arno Kompatscher »überwindet nicht nur das Etappenrennen selbst die Grenzen zwischen den drei Ländern: Die Radprofis begeistern Jung und Alt für den Radsport, vor Ort und an den Bildschirmen. Ferner ist die Tour ein wertvoller Botschafter unserer Landschaft und Kultur sowie ein Wirtschaftsfaktor für die gesamte Euregio«. An die Anfänge erinnert der Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti: »Aus der Trentino- Rundfahrt (Giro del Trentino) ist 2017 dieses herausragende Rennen im Herzen der Alpen entstanden. Mit seiner Sogkraft schafft es einen erstaunlichen Mehrwert und ist das sportliche Beispiel für unseren grenzüberschreitenden Teamgeist. Dank ihrer gemeinsamen Arbeit verwirklichen die Länder Tirol, Südtirol und Trentino wertvolle Projekte für die gesamte Bevölkerung«.
Im Jahr 2024 berichteten 145 akkreditierte Journalistinnen und Journalisten in 68 Medien aus 16 Ländern über die »Tour of the Alps«. 1.720 Berichte wurden 46 Millionen Mal visualisiert. In 97 Ländern wurde das Rennen täglich 120 Minuten lang im Fernsehen übertragen. Rund 18.000 »Follower« folgten der Tour auf Instagram und X, 38.000 seien es auf Facebook. Auf Instagram kam sie 2024 in einer Woche auf 1.300.000 »Impressions«.
-lpast-
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Treffsichere
Geodaten
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Region Salzburger Land – Rund sechs Millionen Aufrufe vom Kartendienst »SAGISonline« pro Monat generiert der kostenlose Service des Landes Salzburg, rund 2,1 Millionen Mal monatlich werden die Daten heruntergeladen. Seit fast 30 Jahren werden alle möglichen Arten von Geodaten in das »SAGIS« eingespeist. Derzeit sind rund 1.400 Datensätze im Onlinetool vorhanden. Höchste Priorität habe dabei die Aktualität. Die Expertinnen und Experten des Landes Salzburg stellten den digitalen Schatz allen Interessierten kostenlos zur Verfügung. Er diene auch als wichtige Planungsgrundlage für Profis in den Fachabteilungen der Verwaltung. Das Angebot werde stetig weiterentwickelt.
Für Nutzerinnen und Nutzer seien es nur ein paar Mausklicks am Computer oder am Smartphone. Damit den Menschen im Salzburger Land alle Informationen digital zur Verfügung gestellt werden könnten, sei das Land im engen Austausch mit den Gemeinden. »Was einfach aussieht, ist mit vielen Arbeitsschritten verbunden. Um das digitale Datenangebot stetig zu verbessern, arbeiten wir eng mit den Kommunen zusammen. Sie sind wesentlich, um die Informationen ins System einzuspeisen. Ohne ihr Engagement könnten wir nicht diese Vielfalt anbieten«, informierte Referatsleiterin Victoria Achatz.
Grundstücke und Adressen »Bestseller«
Das meistgeklickte Datenangebot seien die Bereiche »Grundstücke, Adressen, Wasser und Raumordnung« in den 119 Salzburger Gemeinden. Rund drei Millionen Mal würden diese Informationen monatlich abgerufen. Die Verkehrsdaten des Landes seien in vielen verschiedenen Anwendungen »versteckt«. »Etwa in der Verkehrsverbund- oder ÖBB-App, aber auch im Pendlerrechner von Finanzonline. Und in Zukunft werden noch mehr Menschen diese Daten abfragen. Denn mit Ende 2025 gilt die EU-Richtline über intelligente Verkehrssysteme im Straßenverkehr. Diese verpflichtet zur Nutzung von regionalen Verkehrsdaten. Daher müssen »Google Maps« und Co. künftig auf unsere gesicherten Informationen zurückgreifen«, erklärte Projektkoordinatorin Melitta Luong.
Salzburg in 3D-Ansicht
Aktuell arbeiteten die Profis der Geodateninfrastruktur an der dreidimensionalen Darstellung Salzburgs. Hier werde mit Luftbildern und Laserscans gearbeitet. So werde beispielsweise das Land Salzburg regelmäßig mit spezialisierten Flugzeugen überflogen. Aus den daraus gewonnenen Daten werden dann 3D-Modelle generiert. »Besonders wertvoll sind diese Informationen für jegliche Art von Planung im Bundesland, egal ob intern oder extern. Ebenfalls können wir das Solarpotenzial für Photovoltaikanlagen auf das einzelne Hausdach exakt ausweisen. Wir erstellen auch Modelle zur Hangneigung«, so Achatz.
-ls-
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Kindergarten-
gruppen
und Tagesbetreuungs-
einrichtungsgruppen
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Region Niederösterreich – »Im Herbst 2022 haben wir mit der »blau-gelben Betreuungsoffensive« die größte familienpolitische Initiative in der Geschichte des Landes Niederösterreich gestartet. Gemeinsam mit unseren Gemeinden arbeiten wir Hand in Hand für die Kinder und Familien in Niederösterreich. Insgesamt werden bis Ende 2027 rund 615 neue Kindergartengruppen und 250 neue Tagesbetreuungseinrichtungsgruppen entstehen. Das Land Niederösterreich und die Gemeinden geben gemeinsam dafür rund 750 Millionen Euro aus. Darüber hinaus ist das Land Niederösterreich als einziges österreichisches Bundesland Dienstgeber aller Leiterinnen und Leiter, aller Elementarpädagoginnen und -pädagogen, der Inklusiven Elementarpädagoginnen und – pädagogen sowie der Interkulturellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Niederösterreich Landeskindergärten und es trägt die Personalkosten in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro«, so Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Ende 2022 wurden die neuen Förderrichtlinien für den Zeitraum zwischen 1. Jänner 2023 und 31. Dezember 2027 beschlossen. Aktuell seien über 75.000 Kinder in Niederösterreich in institutionellen Kinderbetreuungseinrichtungen. »Kindergärten sind Betreuungs- und die ersten Bildungseinrichtungen für unsere Kinder. Aus diesem Grund investieren wir gemeinsam mit den Gemeinden in den Ausbau der Kinderbetreuung. Zusätzliche Gruppen in Tagesbetreuungseinrichtungen oder Kindergärten, die aufgrund der blau-gelben Betreuungsoffensive errichtet werden, werden seit 1. Jänner 2023 über den Schul- und Kindergartenfonds mit 48,6 Prozent anstatt wie bislang mit 27 Prozent gefördert. Das soll die für Kinderbetreuung zuständigen Gemeinden bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben und die Eltern bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützen«, erläuterte Niederösterreichs Familien-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. Auch bauliche Provisorien sollen bis 31. Dezember 2027 gefördert werden. Das Ziel sei, dass bis Ende 2027 alle Zweijährigen, die eine Betreuung benötigten, in Wohnortnähe einen Platz vorfinden.
-lnö-
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Ärztliche
Versorgung
auf dem Land
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Region Bayern – Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach will die ärztliche Versorgung insbesondere auf dem Land verbessern. Beispielsweise die unterfränkische Gemeinde Grafenrheinfeld werde jetzt mit rund 25.000 Euro bei der Planung eines »interdisziplinären Gesundheitszentrums« unterstützt. Gerlach betonte anlässlich des Projektstarts: »Mein Ziel ist es, dass eine nachhaltige medizinische Versorgung für die Region sichergestellt wird und bestehende Strukturen modernisiert werden, um auch junge Medizinerinnen und Mediziner zu gewinnen. Die ambulante Versorgungssituation mit Haus- und Facharztpraxen rund um die Gemeinde Grafenrheinfeld ist derzeit gut – und soll es auch künftig bleiben. Die Gemeinde plant die Errichtung eines interdisziplinären Gesundheitszentrums, das Ärztinnen und Ärzte verschiedener Fachrichtungen sowie Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen in einer modernen, barrierefreien Infrastruktur vereint. Patientinnen und Patienten finden umfassende Betreuung durch unterschiedlichste Gesundheits- und Pflegeberufe sowie Apotheken unter nur einem Dach«. Christian Keller, Bürgermeister der Gemeinde Grafenrheinfeld: »Ich freue mich sehr über die Unterstützung. Jetzt können wir die Entwicklung eines Facharztzentrums mit Tagespflegeplätzen in Angriff nehmen – ein bedeutender Schritt hin zu einer umfassenden zukunftsfähigen medizinischen Versorgung«.
Mithilfe der Kommunalförderrichtlinie unterstütze Bayerns Gesundheitsministerium kommunale Projekte, mit denen die wohnortnahe ärztliche Versorgung der Bürgerinnen und Bürger in Bayern gestärkt werde. Es sollen Maßnahmen von Gemeinden, die dem Erhalt oder der Verbesserung der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum dienen, mit bis zu 150.000 Euro gefördert werden.
–bstmgp-
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Start
für ein
Höchstleistungs-
rechenzentrum
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Region Baden-Württemberg – In der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart haben die Arbeiten für den Neubau eines »Höchstleistungsrechenzentrums« (HLRS III) auf dem Campus Vaihingen der Universität Stuttgart begonnen. Das »HLRS« sei eins von drei »Bundeshöchstleistungsrechenzentren«, die im sogenannten »Gauss Centre for Supercomputing« (GCS) zusammengeschlossen sind. Der Standort Stuttgart soll mit dem neuen »HLRS III« ausgebaut werden. Mit einem »Höchstleistungsrechner« der »Exascale-Klasse« solle ferner die Kapazität des Höchstleistungsrechnens deutlich größer werden.
Nachhaltiges Energiekonzept
Der Neubau »HLRS III« werde ein Holz-Hybrid-Gebäude. Das Haupttragwerk des Rechnerraums entstehe in Holzbauweise. Der dreigeschossige Eingangs- und Bürobereich werde ebenfalls in Holz ausgeführt. Ferner komme »Recycling-Beton« zum Einsatz. Auf dem Dach werde außerdem eine Photovoltaik-Anlage installiert. Die Südfassaden sollen mit einer Fassaden-PV ausgestattet werden. Der erzeugte umweltfreundliche Strom werde für den Eigenverbrauch genutzt. Die bei Rechenprozessen entstehende Abwärme des »Höchstleistungsrechners« soll zur Wärmeversorgung von Einrichtungen am Campus Vaihingen genutzt werden. Dies entspreche der »Green-IT-Strategie« des Landes Baden-Württemberg. Diese sehe vor, Abwärme aus dem Betrieb der landeseigenen Rechenzentren möglichst umfassend zu nutzen. Das Land Baden-Württemberg investiere in den Neubau 138,5 Millionen Euro. Weitere 40,1 Millionen Euro sollen vom Bund finanziert werden. Verantwortlich für das Projekt sei das Universitätsbauamt Stuttgart und Hohenheim. Der Neubau »HLRS III« soll voraussichtlich bis Ende 2027 fertig sein.
-lbw-
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Künstliche
Haut
aus Hydrogel
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Region Schweiz – Zellen im Labor wachsen lassen: Diese Kunst beherrsche der Mensch schon lange. Schwieriger werde es, wenn ganze Gewebe nachgebaut werden sollen. Forschende der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) entwickeln derzeit hierfür ein neues Material auf Basis von Hydrogel, das die Herstellung von lebenden dreidimensionalen Modellen der menschlichen Haut möglich mache. Die Modelle soll helfen, Hautkrankheiten besser zu verstehen und zu behandeln.
Die Haut ist das grösste Organ des Menschen. Sie macht etwa 15 Prozent unseres Körpergewichts aus und schützt uns vor Krankheitserregern, Austrocknung und Temperaturextremen. Hautkrankheiten sind daher nicht bloss unangenehm – sie können für die Betroffenen auch schnell gefährlich werden. Obwohl Leiden – wie Hautkrebs, chronische Wunden und Autoimmunerkrankungen – der Haut weit verbreitet sind, wissen wir häufig noch zu wenig darüber, warum sie entstehen und wie wir sie effektiv behandeln. Um Antworten auf diese Fragen zu finden, arbeiten Empa-Forschende gemeinsam mit Ärztinnen und Ärzten an einem Modell der menschlichen Haut, mit dem sich Hautkrankheiten simulieren und so besser verstehen lassen. Dabei handelt es sich nicht etwa um ein Computer- oder ein Kunststoffmodell. Vielmehr wollen die Forschenden aus den Laboren »Biointerfaces« und »Biomimetic Membranes and Textiles« eine lebendige »künstliche Haut« herstellen, die Hautzellen enthält und die Schicht- und Faltenstruktur der menschlichen Haut emuliert. Das Projekt ist Teil der Schweizer Forschungsinitiative »SKINTEGRITY.CH«.
Um etwas so Komplexes wie die menschliche Haut nachzubauen, brauchen die Forschenden zunächst einmal geeignete »Baumaterialien«. Hier hat ein Empa-Team kürzlich Fortschritte erzielt und ein Hydrogel entwickelt, das die komplexen Anforderungen erfülle und außerdem noch einfach herzustellen sei. Die Grundlage sei Gelatine aus der Haut von Kaltwasserfischen.
Von Hautforschung zur Wundheilung
Ausserdem könnte das Hydrogel – ohne lebende Zellen – Anwendung als Verbandsmaterial finden. Wie Hydrogele aus tierischer Gelatine sei das resultierende Material biologisch kompatibel mit menschlichen Hautzellen und lasse sich 3D-drucken. Dabei weise es aber eine entscheidende Besonderheit auf: Da Fische evolutionär weiter vom Menschen entfernt seien, verursache Fischgelatine weniger Immunreaktionen und bire ein geringeres Risiko der Krankheitsübertragung als vergleichbare Materialien auf der Basis von Säugetier-Gelatine.
»SKINTEGRITY.CH« ist ein kollaboratives und interdisziplinäres Forschungsnetzwerk, das besser verstehen will, was in der Haut auf molekularer Ebene bei Verletzungen, Heilung oder Krankheit geschieht. Es ziele auch darauf ab, die Diagnose und Behandlung verbessern und biete jungen Hautforschenden sowie Klinikerinnen und Klinikern eine interdisziplinäre Ausbildung. Es wurde 2016 ins Leben gerufen und 2020 auf die ganze Schweiz ausgeweitet. Getragen wird die Initiative von der Universitätsmedizin Zürich (UMZH) und verschiedenen Forschungsinstitutionen, darunter auch der Empa.
-bkch-
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Quoten-
Hinterlegung
beim Internationalen
Währungsfonds
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Region Liechtenstein – Liechtenstein ist am 21. Oktober 2024 dem »Internationalen Währungsfonds« (IWF) beigetreten. Als Mitgliedsland beteiligt sich Liechtenstein über die sogenannte »Quote« am Kapital des IWF. Die Höhe dieser Kapitalbeteiligung wird nach der Grösse und Wirtschaftsstärke eines Landes berechnet und beträgt im Falle Liechtensteins 100 Millionen Sonderziehungsrechte bzw. nach aktuellem Kurs rund 117 Millionen Schweizer Franken.
Anfang April 2025 hat Liechtensteins Regierung fristgerecht innerhalb von sechs Monaten nach dem Beitritt die Hinterlegung dieser Quote vorgenommen. Wie bereits im Bericht und Antrag zum Beitritt zum IWF ausgeführt, wurde dabei die nötige Reserveposition von 25 Prozent der »Quote« bzw. 25 Millionen Sonderziehungsrechten beim IWF eingezahlt. Mit diesem Teil der »Quote« könne die Arbeit des IWF direkt unterstützt werden und auf diesen Betrag werden entsprechende Zinsen erwirtschaftet. Im Bedarfsfall können diese rund 29 Millionen Schweizer Franken jederzeit abgerufen werden. Die restlichen 75 Prozent bzw. 75 Millionen Sonderziehungsrechte – umgerechnet rund 88 Millionen Schweizer Franken – wurden als Lokalwährungsposition bei der »Schweizerischen Nationalbank« (SNB) hinterlegt. Um Opportunitätskosten zu vermeiden, wurde abgesehen von einer Mindesteinlage fast der gesamte Betrag der Lokalwährungsposition in Form einer Schuldurkunde bei der SNB hinterlegt.
-RdFL-
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mit »Ökoprofit«
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Region Vorarlberg – Mit 220 zertifizierten Betrieben – mit über 30.000 Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeitern – sei »Ökoprofit« das am weitesten verbreitetste Umweltmanagement-System in Vorarlberg. »Auch in der wirtschaftlich angespannten Situation ist es wichtig, den eigenen Ressourceneinsatz zu durchleuchten und Energieeinsparungsmöglichkeiten zu überprüfen«, so Vorarlbergs Landesrat Marco Tittler. Im Mai 2025 startet das Land Vorarlberg einen »Einsteiger-Workshop« für interessierte Betriebe. Dabei sollen wichtige Basisinformationen zu Themen wie Energie, Stoffströme und Rohstoff-Effizienz vermittelt werden.
Betriebe verschiedenster Branchen und Größen nehmen an »Ökoprofit« teil – kleine Bürobetriebe, Handwerks- und Handelsbetriebe ebenso wie große Industriebetriebe, öffentliche Einrichtungen und soziale Institutionen. Bei den zur Zertifizierung bereits gemeldeten Betrieben laufe aktuell die Auditierung. Viele Unternehmen könnten starke Rückgänge bei Energie und noch mehr bei den CO2–Emissionen verbuchen. Tittler: »Eine immer stärkere Entkoppelung von Energieverbrauch und CO2-Emissionen zeichnet sich ab – durch Effizienzsteigerungen organisatorischer und technischer Art, Elektrifizierung in immer mehr Bereichen wie E-Fahrzeuge sowie den Ausbau und Einsatz erneuerbarer Energien«.
Neues Web-Tool
Erstmals komme heuer ein neues »Web-Tool« zum Einsatz. Dieses neue System soll eine bessere Handhabbarkeit, Übersicht und Transparenz für die teilnehmenden Unternehmen bringen: Übersichtliches, besseres Handling, Grafiken zur Zahlenentwicklung, Verschränkung des Umwelt- und Nachhaltigkeitsprogramms. Mittelfristig sollen noch mehr Funktionen wie »Benchmark« und »Best Practice« von anderen Betrieben auf dem neuen Tool Platz finden.
-vlk-
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Wohnhandbuch
2025
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Region Tirol – Alles rund ums Wohnen zusammengefasst in einem Buch: Die zehnte Auflage des »Tiroler Wohnhandbuchs« liegt vor und präsentiert sich 2025 in einem neuen, erweiterten Umfang, und zwar nicht nur inhaltlich, sondern auch optisch. Unter der redaktionellen Leitung von Hannes Gschwentner, Gerda Embacher und Georg Gridling wurde das traditionsreiche Nachschlagewerk umfassend überarbeitet. Wohnbaureferent Philip Wohlgemuth erklärte: »Die zehnte Auflage des Wohnhandbuchs überzeugt nicht nur mit einer Fülle an Statistiken zum Wohnbau und zur Wohnbauförderung in Tirol, sondern liefert auch fundierte Analysen, Hintergrundberichte und zukunftsgerichtete Bewertungen. Ein unverzichtbares Werkzeug für alle, die sich mit Wohnpolitik, Raumordnung oder der Entwicklung des Tiroler Wohnmarkts beschäftigen«.
Infos zur Preisentwicklung, ökologischen Transformation und Tiroler Wohnbauförderung
Das »Tiroler Wohnhandbuch« wurde vor 25 Jahren von Klaus Lugger erstmals herausgegeben und habe sich seither als verlässliche Informationsquelle etabliert. Die aktuelle Ausgabe 2025 nehme vermehrt aktuelle Herausforderungen auf – von der Preisentwicklung über Spekulationen am Immobilienmarkt bis hin zur ökologischen Transformation im Wohnbau. Auch Hintergrundinfos und Daten zur Tiroler Wohnbauförderung sind darin zu finden. »Mit einem Förderbudget von rund 386 Millionen Euro im Jahr 2024 hat das Land Tirol neue Maßstäbe gesetzt«, so Wohlgemuth. So wurden 2024 rund 232 Millionen Euro in Neubauprojekte investiert. 7,4 Millionen Euro an Förderungen wurden für den Erwerb von gebrauchten Wohnungen und 48 Millionen Euro an Wohnbeihilfen ausbezahlt. Für Sanierungen wurden im Jahr 2024 rund 99 Millionen Euro investiert. 18 Millionen Euro flossen aus der Wohnbauförderung ferner in insgesamt über 6.800 Photovoltaik-Anlagen. »Wohnen ist ein Grundbedürfnis – unsere Aufgabe ist es, leistbaren, qualitativen und nachhaltigen Wohnraum zu sichern. Das gelingt uns mit gezielter Wohnbauförderung und dem klaren Bekenntnis zur Wohnungsgemeinnützigkeit«, so der Wohnbaureferent.
158 Flächen für leistbares Wohnen in Tirol vorbehalten
Ebenfalls im neuen Wohnhandbuch zu finden: In 86 der 277 Tiroler Gemeinden gibt es 158 Flächen, die dem geförderten Wohnbau und damit dem leistbaren Wohnen vorbehalten sind. »Wir müssen sicherstellen, dass der Wohnraum, der hier entsteht, den vielfältigen Wohnbedürfnissen und Lebensrealitäten der Tirolerinnen und Tiroler entspricht – und nicht am tatsächlichen Bedarf vorbeigeht“, erläuterte Wohlgemuth und betonte abschließend: »Das neue Wohnhandbuch zeigt, wo wir stehen – und wo wir hinmüssen. Tirol braucht weiterhin einen solidarischen Wohnbau, der für alle leistbar bleibt«.
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Autonomie-
reform
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Region Südtirol – Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher und sein Trentiner Amtskollege Maurizio Fugatti haben kürzlich gemeinsam die wichtigsten Inhalte des vom Ministerrat vorläufig genehmigten Gesetzentwurfs zur »Reform des Autonomiestatuts der Region Trentino-Südtirol« kommentiert.
Wiederherstellen, erweitern, schützen: Ziele erreicht
»Die Reform betrifft beide autonomen Provinzen und auch die autonome Region. Daher ist es richtig, gemeinsam darüber zu sprechen«, erklärte Kompatscher und wandte sich dabei an seinen Amtskollegen Fugatti. »Es handelt sich um einen Erfolg, davon bin ich absolut überzeugt. Mit dieser Reform der Autonomie verfolgen wir drei Ziele: Erstens die Wiederherstellung der Kompetenzen, die durch die Rechtsprechung des Verfassungsgerichtshofs ausgehöhlt wurden; zweitens, wo möglich, den Ausbau der Kompetenzen, und drittens den Schutz und zusätzliche Garantien für unsere Autonomie. In all diesen Bereichen haben wir bedeutende Fortschritte erzielt«, so Kompatscher.
Künftig verfügen die autonomen Provinzen laut Kompatscher über eine Reihe von Normen, durch die sie verlorene Kompetenzen zurückbekommen können. Hinzu kommen neue Kompetenzen im Bereich Umweltschutz und Ökosystem sowie im Bereich Wildtiermanagement – bei Gefahren für Personen durch Großraubwild – erstmals auch die Zuständigkeit der öffentlichen Sicherheit, was ein absolutes Novum darstelle, zeigte sich Kompatscher zufrieden.
»Die Grenze der grundlegenden Bestimmungen der wirtschaftlich-sozialen Reformen der Republik«, die regelmäßig zur Aufhebung von Gesetzen durch den Verfassungsgerichtshof führte, wurde gestrichen. Die gesamte primäre Gesetzgebungskompetenz werde nun als »ausschließlich« eingestuft. Bislang war das »ausschließlich« bei der Gesetzgebungskompetenz dem Staat vorbehalten. Auch die Funktion der Durchführungsbestimmungen – zum Autonomiestatut – wurde präzisiert: Die Durchführungsbestimmungen können künftig eine klärende Rolle zwischen staatlichen und autonomen Zuständigkeiten einnehmen und die Autonomie dynamisch machen – also an neue Bedürfnisse anpassen, ohne dass es dafür künftig ein Verfassungsgesetz brauche. Das Parlament könne die »Südtirol-Autonomie« nicht mehr verschlechtern. »Nicht zuletzt ist die Schutzniveau-Klausel wichtig, die das Einvernehmens-Prinzip einführt: Für Gesetzesentwürfe zur Änderung des Autonomiestatuts muss – nach erster Lesung in beiden Parlamentskammern – das Einvernehmen mit der autonomen Region und den beiden autonomen Provinzen eingeholt werden. Zwar kann das Parlament die Änderungen auch ohne Einvernehmen mit absoluter Mehrheit beschließen, aber nur, wenn die bereits bestehenden Autonomiestandards gewährt bleiben. Das bedeutet, wenn es kein Einvernehmen gibt, kann die Autonomie nicht verschlechtert werden. Noch dazu wird klar Bezug genommen auf jene Standards, die zur Verzichtserklärung durch Österreich geführt haben«, so Kompatscher. Fugatti betonte: „Neue Kompetenzen und Innovationen stärken die Autonomie. Ministerratspräsidentin Giorgia Meloni hatte sich für die Wiederherstellung unserer autonomistischen Zuständigkeiten eingesetzt, die durch die Rechtsprechung des Verfassungsgerichts ausgehöhlt worden waren. Hinzu kommen Neuerungen – wie die neue Rolle der Durchführungsbestimmungen zur Harmonisierung der Zuständigkeiten zwischen Staat und Autonomen Provinzen sowie die Einvernehmensklausen, dank dem die Landtage von Trient und Bozen das Schutzniveau unserer Autonomien weiter anheben werden«.
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Erhaltung
des historischen
Zentrums
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Region Salzburger Land – Fast 1.500 Objekte mit ihrer Historie vom Mittelalter bis in die Jetztzeit liegen im historischen Zentrum der Stadt Salzburg. 1996 wurde die Altstadt in das UNSECO- Weltkulturerbe aufgenommen und seither in eine Kern- (rund 235 Hektar) sowie Pufferzone (rund 465 Hektar) unterteilt. Dazu stehen noch hunderte weitere Gebäude unter Denkmalschutz. »Die Quintessenz des Schutzes ist die Erhaltung des kulturellen Erbes und der charakteristischen Gebäude, etwa Kirchen, Bürgerhäuser, Festung oder Plätzen«, betonte Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer. Gemeinsam arbeiteten Land, Stadt und das Bundesdenkmalamt eng abgestimmt an der Erhaltung des architektonischen und kulturellen Schatzes im Herzen Salzburgs. »Die Zusammenarbeit ist sehr gut und das gemeinsame Ziel ist klar: Es geht um die bestmögliche Erhaltung des historischen Zentrums für die Nachwelt. Es ist eine Aufgabe für die Ewigkeit. Jede Gebietskörperschaft hat hier klar definierte Aufgaben«, so Haslauer.
Dreifaches Schutznetz
Der Schutz der Salzburger Altstadt baue auf drei Ebenen auf: Salzburger Altstadterhaltungsgesetz mit den Schutzzonen I und II: Das entsprechende Gesetz wurde 1967 erlassen. Es war die erste Regelung seiner Art in Österreich und Beispielgebend für andere Bundesländer. Das Gesetz umfasse dabei nicht nur die Außenfassade der Gebäude, es ziele auch auf die Nutzung ab, um die Altstadt auch als Wohn- und Lebensraum sicherzustellen. Die Sachverständigenkommission für die Altstadterhaltung: Die Geschäftsstelle ist beim Amt der Salzburger Landesregierung angesiedelt. Die Mitarbeitenden sind Ansprechpartner für allgemeine fachliche Belange der Erhaltung und Pflege historischer Baukultur im Anwendungsbereich des Altstadterhaltungsgesetzes. Der Altstadterhaltungsfonds: Die Dotierung des Altstadterhaltungsfonds werde von Land Salzburg (40 Prozent) und Stadt Salzburg (60 Prozent) gemeinsam vorgenommen. Laut Informationen des Magistrates wurden seit 1970 rund 51,5 Millionen Euro ausgezahlt. In den vergangenen zehn Jahren waren es 10,24 Millionen Euro.
Neues Zentrum für das Welterbe
Die Bauarbeiten laufen derzeit beim »Belvedere Salzburg« auf Hochtouren, im Festspielbezirk aber auch beim »Mirabellgarten«. Dort werde die Orangerie, das ehemalige Barockmuseum, mit Unterstützung von Land und Stadt zu einem Informationszentrum für das Welterbe umgebaut. Neben dem berühmten Sattler-Panorama wird dort auch ein Raum geschaffen, in dem die Bedeutung des UNESCO-Welterbes erlebbar wird. Im ersten Halbjahr 2026 soll das österreichweit erste Informations-Zentrum eröffnet werden.
Tennengauer UNESCO-Zone
Salzburg verfüge neben der historischen Altstadt noch über zwei weitere Gemeinden mit »UNESCO-Welterbestatus«. Teile der Pufferzone der Kulturlandschaft Hallstatt – Dachstein/Salzkammergut tangierten auch die Tennengauer Gemeinden Abtenau und Annaberg-Lungötz. Hallstadt wurde 1997, also ein Jahr nach Salzburg, in den exklusiven Kreis der Welterbestätten aufgenommen.
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Museums-
frühling
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Region Niederösterreich – Über 170 Museen, Sammlungen und Ausstellungshäuser – so viele wie noch nie – öffnen beim »Museumsfrühling Niederösterreich« vom 1. bis 31. Mai 2025 ihre Türen und gewähren Einblicke in die vielfältige Museumswelt des Bundeslandes. Ob Ausstellungseröffnungen, kreative Workshops, spannende Führungen, stimmungsvolle Konzerte, inspirierende Lesungen, geführte Wanderungen oder interaktive Mitmach-Angebote – beim »Museumsfrühling Niederösterreich« gibt es für jedes Alter und jedes Interesse, für Museumsneulinge wie Museumsprofis viel zu entdecken. »Formate wie der Museumsfrühling sind Highlights, die weit über die Grenzen Niederösterreichs hinaus erstrahlen«, ist Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner überzeugt und ergänzte: »Kultur wird hier lebendig, bringt die Menschen zusammen und macht neugierig auf die vielen, teils verborgenen Schätze unseres Bundeslandes«.
Der »Museumsfrühling Niederösterreich« ist eine landesweite Aktion unter der Koordination des Museumsmanagement Niederösterreich. Unter dem heurigen Motto »Hereinspaziert!« ist die Einladung verbunden, in die regionale Museumslandschaft einzutauchen, dabei Niederösterreichs reiches kulturelles Erbe kennenzulernen und so – wie nebenbei – auch das Bundesland zu erkunden.
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Der Alpenrand-Magazin.de – NEWSletter
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Quanten-
forschung
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Region Bayern – Computer, die komplexe Probleme in kürzester Zeit lösen, garantiert abhörsichere Netzwerke und intelligente Sensoren: »Quantentechnologien« werden die Welt in den nächsten Jahrzehnten radikal verändern. An der »Technischen Universität München« (TUM) und im »Exzellenzcluster Munich Center for Quantum Science and Technology« (MCQST) erforschen derzeit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedenste Aspekte dieser Zukunftstechnologie.
Mikroskopie auf Basis von Quantensensoren
Magnetresonanztomographen (MRT) sind bekannt für ihre Fähigkeit, in die Tiefe des menschlichen Körpers zu schauen und Bilder von Organen und Geweben zu erstellen. Die im »Journal Nature Communications« veröffentlichte neue Methode erweitert diese Technik auf den Bereich der mikroskopischen Details. »Die verwendeten Quantensensoren ermöglichen es, Magnetresonanzsignale in optische Signale umzuwandeln. Diese Signale werden mit einer Kamera erfasst und als Bilder dargestellt«, erklärte Dominik Bucher, Professor für Quantensensorik an der »TUM School of Natural Sciences« und Forscher am »Exzellenzcluster Munich Center for Quantum Science and Technology«.
Diamantchip fungiert als Quantensensor
Die Auflösung eines neuartigen MRT-Mikroskops erreiche zehn millionstel Meter – das ist so fein, dass selbst die Strukturen einzelner Zellen zukünftig sichtbar gemacht werden können. Das »Herzstück« des neuen Mikroskops ist ein winziger Diamantchip. Dieser auf der atomaren Ebene speziell präparierte Diamant diene als hochsensibler »Quantensensor« für MRT-Magnetfelder. Wird er mit Laserlicht bestrahlt, erzeuge er ein fluoreszierendes Signal, das die Informationen des MRT-Signals enthält. Dieses Signal wird mit einer Hochgeschwindigkeitskamera aufgenommen und ermögliche Bilder mit einer deutlich höheren Auflösung bis auf mikroskopische Ebene.
Vielseitige praktische Anwendungen möglich
Die potenziellen Anwendungen der »Kernspin-Mikroskopie« seien vielversprechend: In der Krebsforschung könnten einzelne Zellen detailliert untersucht werden, um neue Erkenntnisse über Tumorwachstum und -ausbreitung zu gewinnen. In der Pharmaforschung könnte die Technik genutzt werden, um Wirkstoffe auf molekularer Ebene effizient zu testen und zu optimieren. Auch in den Materialwissenschaften biete sie großes Potenzial, etwa zur Analyse der chemischen Zusammensetzung von Dünnschichtmaterialien oder Katalysatoren.
Das Forscherteam hat seine Entwicklung zum Patent angemeldet und plant bereits, die Technologie weiterzuentwickeln, um sie noch präziser und schneller zu machen. Langfristig könnte sie in der medizinischen Diagnostik und der Forschung als Standardwerkzeug etabliert werden. »Die Verschmelzung von Quantenphysik und Bildgebung eröffnet völlig neue Möglichkeiten, um die Welt auf molekularer Ebene zu verstehen«, betonte Erstautor Karl D. Briegel.
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