Alpenrand-Magazin Archiv 2025/03

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Wöchentliche Nachrichten und Reportagen aus den Alpenländern und darüber hinaus

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KW 10 – 2025
03. – 09.03.2025

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Auszeichnung
für
40 Jahre
phänologischen
Beobachtungsdienst

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Region Bayern – Anton Grafwallner, aus dem oberbayerischen Gmund-Festenbach, wurde kürzlich für seine »40-jährige Tätigkeit als phänologischer Beobachter« des Deutschen Wetterdienstes (DWD) geehrt. Gmunds Bürgermeister Alfons Besel führte diesbezüglich aus, dass Grafwallner neben seiner Tätigkeit als Naturbeobachter auch lange Zeit Gemeinderatsmitglied und Behindertenbeauftragter der Gemeinde sowie für den Landkreis Miesbach gewesen sei, wofür er bereits mit einer Reihe von Auszeichnungen bedacht wurde. Nach seiner »offiziellen« Zeit engagierte sich der Gmunder Bürgermedaillenträger weiterhin hartnäckig für die Belange der Menschen mit Einschränkungen, was unter anderem die Entstehung von behindertengerechten Querungshilfen und PKW-Ladesäulen zur Folge hatte. Ferner betonte Besel, dass Grafwallners Frau Annette das phänologische Tätigkeitsfeld mit gezielten Erkundungen in die Natur unterstütze.

Als weiterer Gratulant überbrachte Josef Bierschneider, Bürgermeister der Gemeinde Kreuth, in seiner Eigenschaft als zweiter stellvertretender Landrat die besten Grüße. Bierschneider bekannte, dass er schon seit Jahren mit Grafwallner bekannt sei, jedoch habe sich nun eine neue Facette des Anton Grafwallner aufgetan. Die »phänologische Beobachtung« sei eine sehr interessante Tätigkeit, in der viel Arbeit und Verpflichtung stecke, so Bierschneider.

Dr. Wolfgang Kurzt vom Deutschen Wetterdienst erklärte In seiner Laudatio, wie wichtig die Tätigkeit der phänologischen Beobachter sei. So hätte Anton Grafwallner in seiner 40-jährigen Tätigkeit mit viel Erfahrung, Spezialwissen und Kontinuität einen wertvollen Datenschatz gesammelt, aus welchem beispielsweise Informationen für die Landwirtschaft sowie die Pollenflugvorhersage und zum Klimawandel hervorgehen. In einem Radius von zwei bis drei Kilometern rund um den Wohnort von Anton Grafwallner würden bis zu 47 Pflanzenarten durch die gesamte Vegetationszeit beobachtet und die jeweiligen Veränderungen in den einzelnen Entwicklungsphasen notiert. Dr. Kurtz gratulierte dem »phänologischen Beobachter« zu dessen langjährigen ehrenamtlichen Engagement und überreichte neben einer Urkunde weitere Präsente.

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Ehrung »40-jährige Tätigkeit als phänologischer Beobachter« des Deutschen Wetterdienstes v.l.:
Dr. Wolfgang Kurzt vom Deutschen Wetterdienst; Annette und Anton Grafwallner; Alfons Besel, Bürgermeister der Gemeinde Gmund am Tegernsee
sowie Josef Bierschneider, Bürgermeister der Gemeinde Kreuth und zweiter stellvertretender Landrat des Landkreises Miesbach

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Ergriffen erzählte Anton Grafwallner, wie er vor 40 Jahren seine Tätigkeit als »phänologischer Beobachter« begann und er sich dank einer fachkundlichen Informationsmappe in die Materie einarbeiten konnte. Sein Beobachtungsgebiet umschließe einen Bereich von rund drei Kilometern mit einem Höhenunterschied von 739 bis 759 Metern ü.M.. In diesem Zusammenhang dankte Grafwallner seiner Frau Annette, welche die zielgerichteten Exkursionen zu Blumen und Sträuchern unternehmen würde und ohne die eine genaue Beobachtung der Blühphasen nicht möglich wäre. Als Ergebnis dieser Untersuchungen teilte er mit, dass er im Laufe der Zeit feststellen konnte, dass es wärmer geworden sei und die Vegetationszeit nun ein bis zwei Wochen früher beginne. Mit Bedauern stellte er fest, dass die »Eisblumen« ausgestorben seien, da sich an den Fenstern einfach keine mehr bilden würden und zog Bilanz: »Als Zeitzeuge gebe ich meine persönlichen Erkenntnisse wider. Wenn man es genau betrachtet, hat sich einiges in unserem Lebensraum schleichend negativ verändert. Neben der Klimaerwärmung hat die industrielle Landwirtschaft, die Biodiversität, also die biologische Vielfalt, verändert. Früher waren bei der Kombihaltung mit Rindern, der Weidebewirtschaftung und Anbindehaltung, die Tiere im Sommer auf der Weide und im Winter im Stall. Ferner waren Heu, Silage und frisches Gras die Grundfuttermittel. Dabei wurde der entstandene Mist und das Einstreu im Frühjahr auf die Felder ausgebracht. »Mist« ist ein warmer Dünger, welcher u.a. Humus aufbaut und das Bodenleben verbessert. Heute haben wir fünf bis sechs Schnitternten und sechs bis sieben Mal wird Gülle auf die Felder ausgebracht. Das hat zur Folge, dass man phänologische Beobachtungen wie Blühbeginn und Vollblüte beispielsweise beim »Wiesenfuchsschwaz« und »Wiesenknäuelgras« auf keiner Wiese mehr finden kann. Unser heimischer Lebensraum für Pflanzen und Tiere ist verarmt. Es gibt keinen Wiesenklee, Scharling, Sauerampfer und Hahnenfuß mehr, durch die Gülle am Waldrand wachsen keine Schneeglöckchen und Schlüsselblumen mehr und die Herbstzeitlosen sind auch weg. Die Vögel, welche bei mir im Garten brüten, können sich auf dem Feld von nur noch einem Biobauer-Acker die Käfer und Würmer für ihre Jungenaufzucht holen. Es gibt immer weniger Insekten wie Fliegen, Bremsen und Weberknechte, daher wird die Nahrung beispielsweise für den »Hausrotschwanz« und die »Mehlschwalben« Mangelware«. Schlußendlich regte Grafwallner an, dass die Biodiversität durch eine vernünftige Weidetierhaltung und Landwirtschaft nachhaltig verbessert werden müsse, dies jedoch eine politische Entscheidung sei.

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Zweiter
Bauabschnitt
der
»Kelten-Erlebniswelt«

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Region Baden-Württemberg – Die Keltenfundstätte mit dem »Freilichtmuseum Heuneburg« soll zur »Kelten-Erlebniswelt« weiterentwickelt werden. Die Heuneburg ist das Herzstück der Keltenkonzeption des Landes Baden-Württemberg. Im zweiten Bauabschnitt werde das museale und gastronomische Angebot der Erlebniswelt in den Gebäuden des Talhofs untergebracht. Träger sind die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg (SSG).

In dem ehemaligen Wohngebäude sowie dem Viehstall- und Scheunengebäude sollen Büros, Gastronomie, museale Ausstellungsflächen und ein Shop eingerichtet werden. Ferner werde ein kleiner, eingeschossiger Neubau mit Keller entstehen. Das Erdgeschoss besteht aus einer reinen Holzkonstruktion. Der schlichte Neubau orientiere sich optisch am historischen Gebäudebestand des Talhofs. In dem neuen Gebäude werde ein multifunktionaler Vortragssaal für die SSG und wissenschaftliche Bereiche für das Landesamt für Denkmalpflege untergebracht. Hocheffiziente Wärmepumpen in Kombination mit Erdsonden sorgten für eine klimaneutrale Wärmeerzeugung. Auf den Dächern sollen vier Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von insgesamt rund 330 Kilowatt Peak installiert werden.

-lbw-

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Erfolg
für europäisches
Batterieprojekt

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Region Schweiz – Nach 2035 sollen in Europa keine neuen Autos mit Verbrennungsmotoren mehr verkauft werden. Um dieses hoch gesteckte Ziel zu erreichen, brauche es vor allem eins: Bessere Akkus, damit Elektroautos schneller laden, längere Strecken fahren und einen kleineren ökologischen Fussabdruck zu erzeugen. Bei einem vierjährigen EU-Projekt unter der Leitung der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) gelang es elf Teams aus Forschung und Industrie, Batterien für Elektroautos massgeblich zu verbessern. Eines der Hauptziele des Projekts war die Skalierung der neuen Materialien und Technologien, sodass sie so schnell wie möglich auf den Markt gelangen können.

Eine Vielzahl an grossen Forschungsprojekten unterstützt die Batterie- und Autoindustrie bei der Entwicklung der Akkus der Zukunft. Eines davon, ein »Horizon 2020«-Projekt namens »SeNSE«, ist zu einem erfolgreichen Abschluss gekommen. Initiiert und geleitet wurde das vierjährige EU-Projekt mit einem Gesamtbudget von über zehn Millionen Euro von Forschenden des Empa-Labors »Materials for Energy Conversion«. Zum Zeitpunkt der Ausschreibung war das relativ junge Labor noch kaum bekannt auf dem Gebiet der Batterieforschung. Laborleiter Corsin Battaglia wusste: Um Teil eines europäischen Batterieprojekts zu sein, müssten er und seine Forschenden selbst eins auf die Beine stellen. Das gelang und Battaglia sowie sein Mitarbeiter Ruben-Simon Kühnel konnten internationale akademische Institutionen und Industriefirmen an Bord holen und gewannen die Ausschreibung.

Technologien für heute
Das Ziel von »SeNSE« war pragmatisch und ambitioniert zugleich. Die elf Teams wollten Lösungen für Lithium-Ionen-Batterien der nächsten Generation entwickeln – der nächsten, betonte Battaglia, und nicht erst der übernächsten. Denn nach Abschluss des Projekts sollten die entwickelten Materialien und Technologien möglichst nahe an der Produktion im industriellen Massstab, und somit am Einsatz in Elektroautos stehen. »Wir forschen auch an Batterietechnologien, die potenziell um Welten besser sind als Lithium-Ionen-Akkus – nachhaltiger, sicherer, mit höherer Energiedichte. Aber es dauert noch einige Jahre, bis sie industriell hergestellt werden können. In »SeNSE« wollten wir Technologien entwickeln, die innerhalb von wenigen Jahren in marktfertige Elektroautos verbaut werden können«, so Battaglia.

Dafür durchliefen die Projektmitglieder in nur vier Jahren beinahe die gesamte Wertschöpfungskette der Batterieherstellung: Von der Entwicklung neuer Materialien, über deren Skalierung bis hin zum Einbau in Batteriezellen. Die etwa Smartphone-grossen Zellen wurden vom »Austrian Institute of Technology« (AIT) hergestellt. Die »FPT Motorenforschung« AG, das Innovationszentrum der Marke »FPT Industrial«, die zur »Iveco-Gruppe« gehört, konnte sie daraufhin in ein fixfertiges Modul einbauen, wie es in einem elektrischen Fahrzeug verbaut wird, und zwar samt der dazugehörigen Elektronik und Software.

Alle Komponenten weiterentwickelt
Das »SeNSE«-Modul weise einige Verbesserungen gegenüber heutigen Akkus auf: Eine höhere Energiedichte und eine günstigere Umweltbilanz, Schnellladefähigkeit und erhöhte Brandsicherheit sowie Wirtschaftlichkeit. Alle Kernkomponenten der Batterie wurden im Projekt weiterentwickelt. Die Kathode enthalte nur halb so viel des kritischen Rohstoffs Kobalt wie heutige Akkus. In der Anode konnten die Projektteams einen Teil des Graphits – gerade wegen der Batterieherstellung ebenfalls als kritisch eingestuft – durch Silizium ersetzen, eines der häufigsten Elemente in der Erdkruste. Auch der Elektrolyt – die Flüssigkeit, die Ionen zwischen den Elektroden überträgt und so das Laden und Entladen der Batterie ermögliche – wurde verbessert. Hier waren die Empa-Forschenden federführend. »Herkömmliche Elektrolyten sind brennbar. Wir konnten die Brennbarkeit durch bestimmte Zusätze stark reduzieren, ohne dabei die Leitfähigkeit zu beeinträchtigen, die für schnelles Laden und Entladen zentral ist«, erklärte Empa-Forscher Kühnel.

Um die Schnellladefähigkeit weiter zu verbessern, entwickelte die britische »Coventry University« gemeinsam mit der »FPT Motorenforschung« AG ausserdem ein ausgeklügeltes Temperaturmanagementsystem für das Pilot-Modul. Sensoren, die direkt in den Zellen eingebettet sind, überwachten die Temperatur innerhalb der Batterie in Echtzeit. Ein eigens dafür entwickelter Algorithmus könne die Zelle dann immer genau so schnell laden, dass sie nicht durch Überhitzung beschädigt werde.

Als grössten Erfolg des Projekts nennen Battaglia und Kühnel die Skalierbarkeit und den direkten Transfer in die Industrie. Die beteiligten Industriefirmen konnten für die Neuentwicklungen aus »SeNSE« mehrere Patente anmelden, Pilotproduktionsanlagen bauen und Investorengelder sichern, sowie ihr erworbenes Wissen in weitere Batterietechnologien einfliessen lassen. Die Chemiefirma »Huntsman« habe den Leitzusatz, der in den »SeNSE«-Elektroden zum Einsatz kam, bereits auf den Markt gebracht, wo er nun Batterieherstellern zur Verfügung steht.

Der nächste Schritt
Ganz ohne Hürden sei dieser Weg zum Erfolg nicht verlaufen. Neben den grossen organisatorischen Herausforderungen durch die Pandemie, die instabilen Lieferketten und die steigenden Rohstoff- und Energiepreise gab es auch technische Schwierigkeiten. So seien die Prototypzellen noch nicht so stabil, wie es das Projektteam gerne hätte. Auch die Skalierung, obschon erfolgreich, sei noch lange nicht abgeschlossen. »Wir haben alle Neuentwicklungen vom Labor- auf den Pilotmassstab skaliert. Für die Produktion in einer sogenannten Gigafactory, beispielsweise unseres Projektpartners Northvolt, mit einer jährlichen Produktionskapazität von mehreren Gigawattstunden an Batterien, müsste die ganze Materialherstellung noch einmal um den Faktor 1000 hochskaliert werden«, so Battaglia. Dafür sei der Einsatz der Industrie gefragt.

Die Empa-Forschenden wenden sich unterdessen bereits dem nächsten »europäischen Batterieprojekt« zu. »SeNSE« hatte nämlich drei Schwesterprojekte, die in der gleichen Ausschreibung finanziert wurden. »Wir haben einen gemeinsamen Cluster für Batterieforschung gegründet und tauschen uns regelmässig aus«, so Kühnel. Die Koordinatoren der vier Projekte haben nun ein gemeinsames »Horizon Europe«-Forschungsprojekt namens »IntelLiGent« lanciert. Das Ziel sei die Entwicklung von kobaltfreien Hochvoltzellen für Elektroautos.

»SeNSE«
Das »Horizon 2020«-Projekt »SeNSE« hatte zum Ziel, die nächste Generation von Lithium-Ionen-Akkus zu entwickeln und die europäische Batterieindustrie zu stärken. Das vierjährige Projekt wurde von der EU mit zehn Millionen Euro unterstützt und von der Empa geleitet. Beteiligt waren die akademischen Institutionen »Universität Münster«, das »Helmholtz-Institut Münster«, die britische »Coventry University«, das »AIT Austrian Institute of Technology« und das »Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg« (ZSW) sowie mehrere Industriepartner – u.a. der schwedische Batteriehersteller »Northvolt«, das »Schweizer Innovationszentrum« von »FPT Industrial«, die »FPT Motorenforschung« AG, die französischen Start-ups »Solvionic« und »Enwires« sowie der Chemiekonzern »Huntsman«, mit dem Forschungsstandort in Basel.

-bkch-

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Book of Europe-
Projekt

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Region Liechtenstein – Liechtensteins Regierungschef Daniel Risch und Generalsekretär Simon Biedermann haben kürzlich die Publikation »Book of Europe – Firsthand Visions of the Future of Europe« in Vaduz präsentiert. Beim »Book of Europe« handelt es sich um ein Buchprojekt, das aus Anlass des 75-Jahre-Jubiläums des Europarats und vor dem Hintergrund der geopolitischen Herausforderungen von der Liechtensteinischen Regierung im vergangenen Frühjahr initiiert wurde. Das Ergebnis ist ein Buch, das Visionen und Perspektiven zur Zukunft Europas aus 33 europäischen
Ländern beinhaltet. Das Vorwort wurde von Alain Berset, Generalsekretär des Europarats, geschrieben. Die Einleitung zum Buch stammt aus der Feder von Regierungschef Daniel Risch und Aussenministerin Dominique Hasler. Die Beiträge aus den Ländern stammen von Präsidenten, Regierungschefs, Aussenministern und Staatssekretären und damit »aus erster Hand«. Daher wurde der Untertitel »Firsthand Visions of the Future of Europe« gewählt. Gestartet wurde das Projekt während des liechtensteinischen Vorsitzes im Ministerkomitee des Europarats im Frühjahr 2024.

Oft sei an internationalen Konferenzen, bei den Gipfeltreffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft oder beim Gipfel der Staats- und Regierungschefs der Europaratsstaaten im Mai 2023 in Reykjavik über die Zukunft Europa gesprochen worden – eine Publikation, welche die unterschiedlichen Perspektiven der verschiedenen europäischen Länder vereine, sei bislang nicht erschienen. »Gerade in einer Zeit, in der Europa Orientierung sucht und die geopolitischen Spannungen zunehmen, kann ein solches Buch einen Beitrag zur Orientierung leisten – sowohl was die Vergangenheit und Geschichte der verschiedenen europäischen Staaten angeht, als auch was die gemeinsame Zukunft betrifft«, erklärte Daniel Risch. Diese Überlegungen bildeten den Ursprung für das Projekt.

Um das Projekt zu starten, seien ab April 2024 mit grosser Unterstützung der Liechtensteinischen Europaratsmission in Strassburg unter Botschafter Domenik Wanger die Europäischen Staats- und Regierungschefs von Regierungschef Daniel Risch angeschrieben worden und um einen Beitrag im Buch angefragt. Dies einzig mit der Vorgabe, dass der Beitrag nicht mehr als 5.000 Zeichen umfassen sollte. Es war zu diesem Zeitpunkt noch ungewiss, wie viele Länder einen Beitrag leisten würden. Es wurde daher entschieden, bei weniger als 20 Beiträgen eine Online-Version zu publizieren und bei über 20 das Buchprojekt zu realisieren. Mit 33 Beiträgen wurde das Ziel deutlich erreicht, weshalb neben der Website www.bookofeurope.eu nun auch das Buch europaweit im Handel erhältlich ist.

»Ich bin meinen europäischen Amtskolleginnen und -kollegen sehr dankbar, dass sie sich auf dieses Projekt eingelassen haben. Das Ergebnis zeigt für mich die Gemeinsamkeiten und Unterschiede, die Europa ausmachen. Ich hoffe, dass das Buch auch als Inspiration für das bessere gegenseitige Verständnis in Europa dient und dazu beiträgt, Europa besser zu verstehen«, resümierte Risch. Nach der Projektpräsentation in Vaduz wurde das »Book of Europe« am Donnerstag, 27. Februar 2025, offiziell von Europarat-Generalsekretär Alain Berset, Liechtensteins Regierungschef Daniel Risch und Liechtensteins Aussenministerin Dominique Hasler in Strassburg vorgestellt.

-RdFL-

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Fernpass-
Paket

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Region Tirol – Es seien jüngste weitere abgeschlossene Schritte, mit denen das »Fernpass-Paket« weiter Form annehme: Im März 2025 nehme die neu gegründete »Fernpassstraße« ihre Arbeit auf. Ihr Geschäftsführer ist Klaus Gspan – ein ausgewiesener Experte im Bereich Straßenverwaltung. »Die Gesellschaft, die zu 100 Prozent im Eigentum des Landes Tirol ist, wird künftig für Bau, Erhaltung und Verwaltung der »B 179 Fernpassstraße« verantwortlich sein. Eigentümer der Straße und aller Anlagen bleibt jedoch das Land Tirol«, erklärte Tirols Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler und betonte: »Das Fernpass-Paket nimmt weiter Form an und ich stelle einmal mehr klar: Es liegt uns fern, die Fernpassstrecke für mehr Verkehr auszubauen. Das Fernpass-Paket ist ein Sicherheits- und Entlastungspaket. Außerdem ist das 7,5-Tonnen-Fahrverbot nicht in Gefahr, wie auch Gutachten untermauern. Fakt ist aber auch: Der bestehende Reise- und LKW-Verkehr wird nicht verschwinden – umso wichtiger ist es, dass wir jetzt handeln, damit Lenkungs- und Entlastungspotentiale schnellstmöglich genutzt werden können«.

Notwendige Mittel für Investitionen aus Maut- statt Steuereinnahmen
Insgesamt betrage das Investitionsvolumen in die Sicherheit beim »Fernpass-Paket« rund 500 Millionen Euro. Das Finanzierungsvolumen der Gesellschaft liege bei 600 Millionen Euro. Sie beinhalte die Investitionen sowie weitere laufende betriebliche Aufwendungen und Finanzreserven. Die notwendigen Mittel für die Vorhaben stammten nicht aus dem Landesbudget und damit nicht aus Steuermitteln, sondern sollen mittels Krediten finanziert werden. Die entsprechende Tilgung erfolge durch die Mauteinnahmen. Die Einnahmen aus der »Fernpass-Durchzugsmaut« sollen ausschließlich wieder in die Infrastruktur vor Ort investiert werden – also entlang der »B 179 Fernpassstraße«. So sollen die Investitionen sowie aktuelle und künftige Erhaltungskosten finanziert werden. Das heiße: Die österreichischen Steuerzahlerinnen und Steuerzahler müssten weder zum Erhaltungsaufwand noch zu den Bauprojekten direkt beitragen. Das entlaste den Landeshaushalt, aus welchem solche Großprojekte nicht zu stemmen seien. »Die Tiroler Landesregierung ist mehr denn je von der Notwendigkeit des Fernpass-Pakets samt Dosiersystemen, Lärmschutzmaßnahmen, baulichen Verbesserungen und Tunnelprojekten überzeugt. Vielfach geführte Gespräche und Diskussionen zeigen unser aller Verantwortung auf, etwas zu tun. Und alle verfolgen die gleichen Ziele: Die Anbindung gewährleisten, die Bevölkerung entlasten und den Verkehr lenken. Dafür steht das Fernpass-Paket«, so Geisler.

Tirols Straßenbaureferent Geisler spricht einmal mehr offen die Notwendigkeit der Bauprojekte für das gesamthafte Vorhaben an und stellte klar: »Es liegt uns fern, die Fernpassstrecke für mehr Verkehr auszubauen. Wir brauchen die Tunnel: Ohne zweite Röhre beim Lermooser Tunnel droht während einer notwendigen Generalsanierung der Bestandsröhre der permanente Verkehrsinfarkt im Ehrwalder Becken. Das wäre eine absolute Katastrophe für die Bevölkerung der Gemeinden Lermoos, Ehrwald und Biberwier. Ohne Fernpasstunnel ist die sichere Verfügbarkeit der Straße auf Dauer nicht gewährleistet. Und die Maut macht es uns überhaupt erst möglich, die B 179 als Nabelschnur für das Außerfern und auch den Bezirk Imst für die Versorgung verfügbar zu halten. Deswegen handeln wir und setzen das, was machbar ist, um. Nichtstun ist die schlechteste Alternative«.

Auch der auch künftig hohe Erhaltungsaufwand – die B 179 umfasst 75 Brücken, sechs Galerien, drei Tunnel und zahlreiche Stützmauern und Steinschlagnetze – werde mit der Maut getragen. Der Großteil des Verkehrs am Fernpass und damit auch das Gros der künftigen Mauteinnahmen stammen vom Durchzugsverkehr. Die Höhe eines Mauttarifs könne nicht willkürlich festgesetzt werden: Sie müsse in einem angemessenen Verhältnis zu den Ausgaben für Investitionen, Erhaltung und Bewirtschaftung der Strecke stehen.

-lt-

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Gefährdete
Arten
dank fundierter Daten
schützen

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Region Südtirol – Ende 2024 war es wieder so weit: Der »Natura2000-Bericht« zum Erhaltungszustand der Arten von gemeinschaftlichem Interesse war fällig. »Der Erhalt der besonders gefährdeten Arten und Lebensräume für nachfolgende Generationen ist auch in Südtirol eine wichtige Zielsetzung. Das können wir nur erreichen, wenn unsere Ämter genaue und datenbasierte Untersuchungen durchführen. Darauf aufbauend können dann gezielt Schutzmaßnahmen getroffen werden«, machte Südtirols Landesrat Peter Brunner deutlich, der für Natur-, Umwelt- und Klimaschutz zuständig ist.

Aufwändige Erhebung
»Südtirol musste für den Berichtszeitraum 2019 bis 2024 über insgesamt 45 Lebensräume, 91 Tier- und Pflanzenarten und alle in Südtirol vorkommenden Vogelarten nach Brüssel berichten«, erklärte Leo Hilpold, Direktor des Südtiroler Landesamtes für Natur, das mit dieser Aufgabe betraut ist. In Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Wildtiermanagement und in einem Kooperationsprojekt mit Fachleuten von »EURAC-Research«, »Freie Universität Bozen« und »Naturmuseum Südtirol« habe das Amt mit großem Aufwand den aktuellen Wissensstand zu den Arten von gemeinschaftlichem Interesse in Südtirol erhoben und aus naturschutzfachlicher Sicht bewertet.

26 heimische Fledermaus-Arten
Was das genau bedeute, werde am Beispiel der Fledermäuse deutlich: Hier musste für den Bericht zu allen 26 in Südtirol bekannten Fledermaus-Arten der Kenntnisstand zusammengetragen werden. Die Datengrundlage dafür stamme aus der Datenbank des »Naturmuseums Südtirol« sowie vom »Biodiversitätsmonitoring Südtirol« (BMS) von »EURAC Research«. »Erstmals seit dem Jahr 2000 konnte für zwei besonders streng geschützte Arten, die Kleine Hufeisennase und die Wimperfledermaus, ein deutlicher Aufwärtstrend aufgezeigt werden«, freute sich Eva Ladurner, Fledermausexpertin am »Naturmuseum Südtirol«. Beide Fledermaus-Arten lebten im Sommer gerne in der Nähe von Menschen, etwa in kleineren Kirchen, aber auch in Privathäusern. Ein Abwärtstrend habe sich hingegen für die Kleine Bartfledermaus und die Große Hufeisennase ergeben, die direkt von extensiver Landwirtschaft und dem ländlichen Siedlungsraum mit bäuerlichen Gärten und Viehwirtschaft abhängen würden.

Schutzgebiete zentral für Erhaltung
»Während für einige wenige Tierarten positive Entwicklungen erkennbar sind, bestehen weiterhin große Wissenslücken«, so Amtsdirektor Hilpold. Für den nächsten EU-Berichtszeitraum 2025 bis 2030 bleibe noch vieles zu erforschen. So gebe es etwa von vielen Fledermausarten kaum Kenntnisse zu ihrer Bestandsentwicklung, zu den Kolonien und den Jagdlebensräumen. Ferner liessen die Daten erkennen, welche wichtige Rolle die oft nur sehr kleinen Schutzgebiete in den Talböden für die Fledermäuse spielten. »Diese Gebiete werden gezielt zur Nahrungssuche aufgesucht, weil sie oft Oasen in der intensiv genutzten Talsohle sind«, erklärte Ladurner. »Das Fazit: Schutzgebiete und das Natura-2000-Netzwerk spielen eine zentrale Rolle, wenn es um den nachhaltigen Schutz gefährdeter Arten und Lebensräume in Südtirol geht«, so Hilpold.

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Zehn
Benzinfrei-Tage

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Region Salzburger Land – Menschen mit guter »Öffi-Anbindung« eine attraktive Alternative zum Auto aufzeigen, das sei das Ziel der »Benzinfrei-Tage«. Die Initiative wurde 2022 ins Leben gerufen und hat im letzten Jahr 900.000 Fahrgäste in Bus und Bahn gebracht. Um den Erfolg auch 2025 weiter auszubauen, werde es zehn dieser Tage geben, unter anderem erstmalig auch am »Black Friday« im November. »Die Benzinfrei-Tage sind ein voller Erfolg und zeigen, dass die Salzburgerinnen und Salzburger gerne auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, wenn das Angebot attraktiv ist. Mit der Erweiterung auf den Black Friday wollen wir sowohl den Einzelhandel vor Ort unterstützen als auch noch mehr Menschen die Möglichkeit geben, klimafreundlich unterwegs zu sein und gleichzeitig den innerstädtischen Verkehr zu entlasten«, erklärte Salzburgs Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll.

Einsteigen und losfahren
Laut Johannes Gfrerer, Geschäftsführer der Salzburger Verkehrsverbund GmbH, seien viele bereit, ihr Auto stehen zu lassen. »An den Benzinfrei-Tagen wollen wir neue Fahrgäste für die Öffis gewinnen und Lust auf das Klimaticket Salzburg machen. Man muss nicht über Tarife nachdenken oder welches Verkehrsmittel genutzt werden kann. Jeder kann einfach einsteigen und losfahren – so wie das schon über 63.000 Klimaticket Salzburg Kundinnen und Kunden jeden Tag machen«, so Gfrerer.

Start mit dem Museumswochenende
Auch das »Museumswochenende« sei wieder Teil der Initiative und markiere den Startpunkt der »Benzinfrei-Tage 2025«. Andrea Stockhammer, Direktorin des »DomQuartiers«, betonte: »Das Museumswochenende bietet eine wunderbare Gelegenheit, Salzburgs reiche Kulturlandschaft klimafreundlich zu entdecken. Wir freuen uns sehr, dass diese Tradition im Rahmen der Benzinfrei- Tage fortgesetzt wird.“ Alle Besitzer einer Jahres-Netzkarte erhalten übrigens an allen Benzinfrei-Tagen kostenlosen Eintritt in ein Museum ihrer Wahl im Bundesland Salzburg.

»Benzinfrei-Tage 2025«: 24. und 25. Mai (Museumswochenende); 6. September (Tag des Sports); 19. bis 24. September (Salzburger Rupertikirtag) und am 28. November (Black Friday).

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Mit Alpaka,
Kuh & Co
zum Tierschutz

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Region Steiermark – In Kürze ist es soweit: Alle siebenten Klassen in der Steiermark erhalten das Unterrichtsheft »Tierprofi-Nutztiere« vom Verein »Tierschutz macht Schule«. Darin geht es um die natürlichen Verhaltensweisen und Bedürfnisse von »Huhn, Rind, Schwein & Co«, sowie um die Haltungsformen, in denen sie in Österreich leben. Die Kinder erfahren, wie sie durch bewussten Konsum das Leben von Nutztieren mitbestimmen können.

Der Verein »Tierschutz macht Schule« hat das seit vielen Jahren bei Schulen beliebte Heft aktualisiert und es mit einem online verfügbaren Bonusmaterial und mit Spielkarten bereichert. Auch neue Themen wie »Lamas und Alpakas« sind dazugekommen, da viele Kinder mit ihnen Wanderungen unternehmen. Lea Mirwald, Geschäftsführerin von »Tierschutz macht Schule«, erklärte: »Die Kinder sollen am besten bereits vor einer Wanderung mit Lamas oder Alpakas die besondere Lebensweise und die Körpersprache dieser Tiere verstehen und Verhaltensregeln beim Umgang mit ihnen kennen. Im Heft gibt es dazu lustige Rätselaufgaben. Wir vermittelt Tierschutzwissen mit Spaß, was bei den Kindern sehr gut ankommt«.

Steiermarks Tierschutzlandesrat Hannes Amesbauer erläuterte: »Es freut mich, wenn mit dieser Bildungsaktion bereits Kinder auf die Bedürfnisse von Nutztieren aufmerksam gemacht werden. Da der Tierschutz und das Tierwohl in unserer Gesellschaft einen sehr hohen Stellenwert haben, sollen sie auch ein fester Bestandteil des Schulunterrichts sein. Daher sind Projekte wie dieses sehr zu begrüßen«. Weitere Infos: www.tierschutzmachtschule.at

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Kleine Köche,
große Rezepte

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Region Bayern – Die Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse der Mittelschule Altenstadt an der Waldnaab haben mit dem Verfassen ihres Kochbuches »Kleine Köche, große Rezepte« ein starkes Zeichen für gesunde und ausgewogene Ernährung gesetzt. Nun stellten sie es Andreas Meier, Landrat des Landkreises Neustadt an der Waldnaab im bayerischen Regierungsbezirk Oberpfalz vor. Der Landkreischef empfing sie gemeinsam mit ihrem Klassenlehrer Sebastian Bäumler, Schulleiterin Gabriela Reithinger-Maier und Schulamtsdirektorin Christine Söllner. »Das Kochbuch ist mit vielen verschiedenen Gerichten aus unterschiedlichen Ländern richtig professionell geworden« stellte Meier fest. Gesund kochen sei eine äußerst wichtige Alltagskompetenz, die den Schülerinnen und Schülern mit diesem Buch anschaulich vermittelt werde, fasste Meier zusammen.

Klassenlehrer Sebastian Bäumler, der die Idee zum Kochbuch angestoßen hatte, beschrieb die Intention dahinter. So gelte es, schon Kinder und Jugendliche für gesunde Ernährung zu begeistern und ihnen den Umgang mit Lebensmitteln näher zu bringen. Die unterschiedlichen Gerichte im Buch spannen dabei einen großen Bogen und stellen die kulturelle Bandbreite heraus. Jedes Land habe seine eigene Kochkultur. »Etwas Neues auszuprobieren, macht nicht nur Spaß, es schmeckt auch« betonte Bäumler. Schulamtsdirektorin Christine Söllner freute sich über das aktive Engagement in ihrem Schulamtsbezirk und dankte den Schülerinnen und Schülern, motiviert und mit Interesse dabei geblieben zu sein. Das Ergebnis könne sich wirklich sehen lassen.

Zum Abschluss verriet Sebastian Bäumler, dass bereits ein weiteres Buch geplant sei. Neben Ernährung sei das Thema Bewegung die zweite wichtige Säule in der Entwicklung von Jugendlichen. Interessierte Leserinnen und Leser können das Kochbuch in der Regionalbibliothek in Weiden finden. Ferner werde das Buch zum Einsatz im Unterricht an weitere Schulen verteilt.

-lra/new- Bild: Marcel Weidner

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Professorinnen-
programm

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Region Baden-Württemberg – Großer Erfolg im »Professorinnenprogramm 2030«: Zwölf baden-württembergische Hochschulen sind für ihre Gleichstellungskonzepte ausgezeichnet worden. Über das Programm werden mit Frauen besetzte Professuren mit bis zu 165.000 Euro jährlich gefördert. Somit sei Baden-Württemberg erneut das erfolgreichste Land in diesem Bund-Länder-Programm. In der aktuellen zweiten Runde des »Professorinnenprogramms« haben folgende Hochschulen überzeugt: Universität Heidelberg, Universität Konstanz, Universität Stuttgart, Universität Tübingen, Pädagogische Hochschule Freiburg, Pädagogische Hochschule Heidelberg, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Hochschule Albstadt-Sigmaringen, Hochschule Biberach, Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl, Hochschule für Technik Stuttgart und die Evangelische Hochschule Ludwigsburg.

Baden-Württembergische Hochschulen auf gutem Weg
»Die Gleichstellung an unseren Landeshochschulen kommt voran: 2024 waren fast 40 Prozent der neuberufenen Professorinnen und Professoren weiblich. Das hervorragende Abschneiden beim Professorinnenprogramm 2030 ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Parität in der Wissenschaft. Auch angesichts des Fachkräftemangels dürfen wir nicht auf das Potenzial hervorragend qualifizierter Frauen verzichten – denn wir brauchen die besten Köpfe für Forschung und Lehre im Land“, erklärte Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Petra Olschowski in Stuttgart.

Mit dem Professorinnenprogramm 2030 wollen Bund, Land und Hochschulen die Gleichstellungsstrukturen an Hochschulen stärken und Wissenschaftlerinnen in Spitzenpositionen fördern. Darüber hinaus mache das Programm weibliche Vorbilder aus der Wissenschaft sichtbar. Bereits im ersten Einreichungsverfahren waren 15 Landeshochschulen im Wettbewerb um die Förderung erfolgreich. Nach zwei Einreichungsrunden sind jetzt insgesamt 27 baden- württembergische Hochschulen im Professorinnenprogramm 2030 vertreten.

Bundesweit 56 Hochschulen mit Gleichstellungskonzepten erfolgreich
Bundesweit haben 56 Hochschulen in der aktuellen Einreichungsrunde des Professorinnenprogramms mit ihren Gleichstellungskonzepten überzeugt. Sie haben nun die Möglichkeit, bis 30. September 2026 Anträge für bis zu drei Anschubfinanzierungen für erstberufene Frauen auf unbefristete »W2- oder W3-Professuren« zu stellen.

Professorinnenprogramm 2030
Die vierte Programmphase des »Professorinnenprogramms« (2023 bis 2030) hat ein Fördervolumen von 320 Millionen Euro. Über das Programm können pro Hochschule bis zu drei mit Frauen besetzte Professuren mit maximal 165.000 Euro finanziert werden. Gegenüber den vorangegangenen Programmphasen hat das Land Baden-Württemberg seine Unterstützung der teilnehmenden Hochschulen pro geförderter Professur auf bis zu 60.000 Euro jährlich verdoppelt. Diese Mittel sind im Falle der Fördervariante der Vorgriffprofessur für die Ausstattung der Professorin und im Falle der Regelprofessur für zusätzliche gleichstellungsfördernde Maßnahmen einzusetzen. Die Frist der dritten und letzten Einreichungsrunde läuft noch bis zum 31. August 2025.

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Schweizer
Filmpreis

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Region Schweiz – Der Ehrenpreis des »Schweizer Filmpreises 2025« geht an das schweizerisch-französische Ehepaar und künstlerische Gespann Barbet Schroeder und Bulle Ogier. Der Filmregisseur Schroeder und die französische Schauspielerin Ogier zählen zu den prägendsten Figuren der »Nouvelle Vague«. Mit dieser Auszeichnung werden ihr herausragendes Lebenswerk und ihr wegweisender Einfluss auf die internationale Filmwelt gewürdigt.

Ogier begann ihre Karriere Anfang der 1960er-Jahre im Theater, bevor sie mit »L’Amour fou« ihren Durchbruch auf der Leinwand feierte und fortan in den wichtigsten Filmen der »Nouvelle Vague« glänzte. Ihre langjährige Verbindung zur Schweiz spiegelt sich auch in ihrem künstlerischen Schaffen. Mit herausragenden Rollen wie jener der Rosemonde in »La Salamandre« von Alain Tanner oder in »Notre-Dame de la Croisette« von Daniel Schmid schrieb sie einen Teil Schweizer Filmgeschichte.

Der in Teheran geborene Schweizer Regisseur Barbet Schröder startete seine Filmkarriere in den 1960er-Jahren als Assistent von Jean-Luc Godard und Eric Rohmer. Bereits im Alter von 22 Jahren gründete er mit »Les Films du Losange« seine eigene Produktionsfirma, welche wichtige Filme der »Nouvelle Vague« produzierte. Auf sein Regiedebüt, dem Kultfilm »More«, folgte eine internationale Karriere, die ihm unter anderem eine Oscar-Nominierung für »Reversal of Fortune« sowie den französischen Filmpreis »César« als bester Dokumentarfilm für »L’Avocat de la terreur« einbrachte. Mit seinem Einfluss auf Hollywood und den europäischen Film gilt Schroeder als einer der international bedeutendsten aller Schweizer Regisseure. Das Ehepaar Ogier und Barbet pflegt eine intensive künstlerische Partnerschaft. Gemeinsam schufen sie eindrucksvolle Werke wie »La Vallée«, »Maîtresse« und »Tricheurs«. Der Ehrenpreis des Schweizer Filmpreises würdigt damit ein aussergewöhnliches gemeinsames Lebenswerk, das sich über Jahrzehnte erstreckt. Er wird erstmals an ein künstlerisches Duo verliehen und würdigt die Bedeutung ihrer kreativen Zusammenarbeit für die Filmgeschichte.

Die Preisverleihung
Die Verleihung des Schweizer Filmpreises erfolgt am Freitag, 21. März 2025, im »Bâtiment« des »Forces Motrices« in Genf. Die jährliche Ehrung des einheimischen Filmschaffens wird vom »Schweizer Bundesamt für Kultur« BAK mit den Partnerinnen SRG, SSR und der Association »Quartz« Genève Zürich realisiert und in Zusammenarbeit mit »Swiss Films«, der »Schweizer Filmakademie« und den »Solothurner Filmtagen« organisiert.

-bkch-

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Menschenrechte
als Mehrwert
für alle Gesellschaften

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Region Liechtenstein – Aussenministerin Dominique Hasler führte die liechtensteinische Delegation bei der Eröffnung der »58. Session des UN-Menschenrechtsrates« in Genf an. In ihrer Rede hob sie hervor, dass die »Menschenrechte« nichts Abstraktes darstellen. Im Gegenteil: Es lohne sich in die Förderung der Menschenrechte zu investieren, denn schlussendlich fördere dies den sozialen Zusammenhalt und stabile Gesellschaften. Der Aufenthalt der liechtensteinischen Delegation wurde auch für Treffen mit ausländischen Amtskollegen, darunter mit dem schweizerischen Bundesrat Ignazio Cassis, der isländischen Aussenministerin Thorgerdur Katrin Gunnarsdottir, dem UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, dem Präsidenten des UN-Menschenrechtsrats, Botschafter Jürg Lauber, und der Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Mirjana Spoljaric Egger, genutzt.

Frieden in der Ukraine nur möglich, wenn die Ukraine Teil der Friedensverhandlung ist
Für das dreitägige Segment des UN-Menschenrechtsrats hatten sich in diesem Jahr über 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angemeldet. Der UN-Menschenrechtsrat, ein Unterorgan der UN Generalversammlung, gilt auf globaler Ebene als das wichtigste multilaterale Gremium zum Schutz und zur Förderung der Menschenrechte. Der Rat befasst sich mit der Einhaltung und Weiterentwicklung von Menschenrechten, der Dokumentation und Vorbeugung von Verstössen und mit den dringendsten Konflikten und Menschenrechtskrisen der Welt. In ihrer Ansprache vor dem Rat betonte Liechtensteins Regierungsrätin Dominique Hasler die Solidarität mit der Ukraine und seiner Bevölkerung und unterstrich wie wichtig es für Europa sei, dass eine Friedenslösung in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht gefunden werden müsse. Dies, da sonst kein gerechter und nachhaltiger Friede hergestellt werden könne. Liechtenstein setze sich ferner für eine transparente und unabhängige Aufarbeitung der Kriegsverbrechen und einen Ausgleich des angerichteten Schadens durch den Aggressor ein. Regierungsrätin Dominique Hasler sprach zu diesem Thema bei einer hochrangigen Nebenveranstaltung, die Liechtenstein zusammen mit der Ukraine organisierte. »Es geht auch darum, den Opfern und Überlebenden eine Stimme zu geben«, so Hasler.

Während der 58. Session hat sich der UN-Menschenrechtsrat mit einer Vielzahl an Ländersituationen beschäftigt, darunter die jüngsten Entwicklungen in Syrien, der Demokratischen Republik Kongo, Myanmar und Iran. Liechtenstein engagiere sich stark dafür, dass schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen untersucht und die Täter zur Verantwortung gezogen werden. In diesem Zusammenhang lud Hasler zu einer Veranstaltung mit Robert Petit, dem Leiter des von Liechtenstein gemeinsam mit Katar initiierten Syrien-Untersuchungsmechanismus, ein, bei der er von den aktuellen Entwicklungen in Syrien sowie bei der strafrechtlichen Verfolgung von schweren Verstössen gegen internationales Recht berichtete.

-RdFL-

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Neues
MINT-Lab

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Region Tirol – Ein neues Labor ermöglicht nun Lienzer Berufsschülerinnen und Berufsschülern praxisnahe Erlebnisse, wenn es darum geht, traditionelles Handwerk mit digitalen Technologien zu verbinden. Es handelt sich um ein »MINT-Labor« an der »Tiroler Fachberufsschule Lienz«. »MINT« steht für Mathematik, Information, Naturwissenschaften und Technik. So sollen die Fachkräfte von morgen in diesen Bereichen noch besser auf ihre Zukunft vorbereitet und für den Standort Tirol ausgebildet werden. Denn im Rahmen der »MINT-Offensive« der Tiroler Landesregierung soll Tirol 2025 zu einem »MINT- Bundesland« werden. Dafür werden Bildungsregionen ausgebaut und Labore (»Labs«) flächendeckend in allen Tiroler Bezirken initiiert. Kürzlich eröffneten Tirols Bildungslandesrätin Cornelia Hagele und der Direktor der »Tiroler Fachberufsschule« (TFBS) Lienz, Klaus Oberegger, sowie Johann Kollreider, Bezirksstellenleiter der »Wirtschaftskammer Tirol« in Lienz, und Reinhard Lobenwein, Geschäftsführer der »INNOS«, ein neues »MINT-Lab«. Dessen Schwerpunkte liegen auf »Cyber-Craft« – die Kombination aus traditionellem Handwerk und digitalenWerkzeugen – Künstliche Intelligenz (KI) und Mixed Reality – die Kombination aus virtueller und physischer Umgebung. Insgesamt werden dafür vor Ort rund 80.000 Euro investiert. Die Mittel werden vonseiten des Landes Tirol, der Wirtschaftskammer Tirol, der »INNOS«, der »Osttiroler Investment«, dem »Regionsmanagement Osttirol«, der »Bildungsdirektion Tirol« sowie einem – geförderten »LEADER-Projekt« zur Verfügung gestellt.

»Der Ausbau der MINT-Bildung ist ein entscheidender Faktor, um die Fachkräfte von morgen zu fördern. Mit gezielten Investitionen und der engen Zusammenarbeit von Bildungseinrichtungen, Wirtschaft und Regionsmanagement wollen wir sicherstellen, dass Tirol ein führendes MINT-Bundesland wird. Das MINT-Lab in Lienz wird dazu beitragen, das Interesse an innovativen Technologien und digitalen Handwerksberufen zu wecken. Die Förderung von jungen Fachkräften und die enge Zusammenarbeit von Bildung und Wirtschaft sind dabei zentrale Bausteine für den Erfolg der MINT-Offensive“, so Hagele.

Stärkung der MINT-Kompetenzen in Osttirol
Die Workshops und Unterrichtseinheiten im »MINT-Lab« sollen nicht nur das Interesse an digitalen Berufen wecken und den Weg für die Weiterentwicklung der »Tiroler MINT-Regionen« ebnen, sondern auch die regionale Wirtschaft vorantreiben. »Das MINT-Lab an der TFBS Lienz ist ein tolles Beispiel für die gelungene Vernetzung von Schule, Wirtschaft und Digitalisierung. In Osttirol, einem Gebiet, in dem Handwerk und Tradition eine bedeutende Rolle spielen, ist es besonders wichtig, junge Menschen für die Chancen der Digitalisierung zu sensibilisieren. Die Kombination von Handwerk und modernen Technologien eröffnet neue Perspektiven und stärkt die regionale Wertschöpfung. Die MINT-Bildungsinitiative ist somit ein wertvoller Beitrag für die wirtschaftliche Zukunft von Osttirol«, betonte der WK-Bezirksstellenleiter Johann Kollreider.

Innovatives Lehrkonzept für 270 Schülerinnen und Schüler
Die »TFBS Lienz« biete rund 270 SchülerInnen im Jahres- und Lehrgangsunterricht eine praxisnahe Ausbildung in den Fachbereichen Metalltechnik, Tischlerei, Hochbau, Handel und Büro. Besonders im technischen Bereich komme der MINT-Bildung eine zentrale Rolle zu: Sie bilde die Grundlage für viele zukunftsweisende Berufsfelder. Durch innovative Lehrkonzepte und moderne Ausstattung setze die »TFBS Lienz« gezielt auf die Förderung von »MINT-Kompetenzen«, um die Jugendlichen optimal für die Anforderungen der Arbeitswelt vorzubereiten.

-lt-

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Arge-Alp
Preis

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Region Südtirol –Die jungen Berggenerationen: Leben, arbeiten und wirtschaften in den Alpen« lautet der Haupttitel des »Arge-Alp-Preises 2025«. Die Provinz Trient, die derzeit den wechselnden Vorsitz der »Arbeitsgemeinschaft Alpenländer« (Arge Alp) innehat, will mit dem Preis »Berggebiete als Lebensraum« stärken und jungen Menschen, die dort leben und arbeiten, mehr Sichtbarkeit geben. Ziel sei es, Projekte zu fördern, die auf innovative, originelle und wiederholbare Weise berufliche Perspektiven für junge Generationen in den Alpen bieten. Ferner sollen Initiativen unterstützt werden, welche die Verbindung zwischen den Jugendlichen der »Arge-Alp-Regionen« und ihren Heimatgebieten festigten.

Der »Arge-Alp-Preis 2025« richtet sich an Organisationen in vorwiegend ländlichen Gebieten der Arge-Alp-Regionen, die das Unternehmertum junger Menschen in abgelegenen Gebieten fördern. Dazu zählen Unternehmen und Start-ups, die innovative und originelle Geschäftsprojekte entwickeln, sich insbesondere an junge Menschen richten und lokale natürliche Rohstoffe nutzen. Ebenso können Schulen teilnehmen, deren Schüler ab 14 Jahren »Recycling- und Upcycling-Projekte« zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und der Wiederverwertung lokaler natürlicher Rohstoffe umsetzen.

Das Projekt muss bereits in Umsetzung sein, aber noch nicht abgeschlossen sein. Projekte, die durch direkt verwaltete europäische Programme der EU finanziert werden, sind nicht förderfähig. Aus den eingereichten Bewerbungen werden zunächst auf lokaler Ebene Finalisten bestimmt, die von den jeweiligen Regionen an die internationale Jury weitergeleitet werden. Diese wählt die sechs besten Projekte aus. Die Gewinner werden im Rahmen der Konferenz der Regierungschefs der »Arge Alp« am 23. und 24. Oktober 2025 in Trient ausgezeichnet. Der internationale Preis ist mit 2.500 Euro für den ersten Platz, 1.500 Euro für den zweiten  und 1.000 Euro für den dritten dotiert. Weitere Informationen unter https://www.argealp.org/de

-lpast-

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Rund 240
Sprachgenies
duellierten sich

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Region Salzburger Land – Rund 240 Schülerinnen und Schüler aus 27 Schulen – wie zum Beispiel dem Akademischen Gymnasium Salzburg oder der Tourismusschule Bad Hofgastein – traten unlängst gegeneinander in einem Sprachenbewerb an. Es standen schriftliche Aufgaben auf dem Programm und es musste über ein Thema mit anderen diskutiert werden. Eine Jury, sie bestand teils auch aus »Native Speakern« (Muttersprachlern), hatte das Ganze dabei live bewertet. »In so einem Wettbewerb kann man sich ausprobieren, sich messen und hat damit vielleicht auch den Ansporn, sich das eine oder andere Mal noch besser vorzubereiten, noch mehr zu lernen, noch besser zu «, zeigte sich Bildungslandesrätin Daniela Gutschi vom Format des Sprachenbewerbs, das vom »Institut der Regionen Europas« (IRE) organsiert wurde, überzeugt.

Über den großen Andrang – es hatten sich rund 240 Schülerinnen und Schüler für den Bewerb angemeldet – zeigte sich Gutschi mehr als erfreut: »Damit die Völker sich untereinander verstehen, müssen sie miteinander sprechen und idealerweise versteht man sich dann auch in der jeweiligen Landessprache. Insofern ist es besonders wichtig, schon in jungen Jahren Sprachen zu erlernen. Einfach, weil sich dadurch das Tor zur Welt eröffnet«.

-ls-

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125 Jahre
FC Bayern
München

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Region Bayern – Am Mittwoch, 26. Februar 2025 hat Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder an der Festveranstaltung »125 Jahre FC Bayern München« am Nockherberg in München teilgenommen und betonte: »125 Jahre FC Bayern München – herzlichen Glückwunsch! Der FC Bayern ist der erfolgreichste und beste Fußball-Verein in Deutschland. Er trägt »Bayern« in seinem Namen und ist eine der großen Marken im Freistaat. Kein Verein in Deutschland hat mehr sportliche Erfolge, kaum ein Verein auf der Welt hat mehr Mitglieder und Fans. »Mia san mia« ist bayerische Identität und Lebensgefühl. Wir sind stolz, dass dieser Verein aus Bayern kommt. Ohne ihn wäre der Freistaat nicht so stark. Persönlichkeiten wie Franz Beckenbauer, Uli Hoeneß oder Karl-Heinz Rummenigge haben diesen Verein geprägt und auch Großes für unser Land geleistet. Daher war es mir eine Ehre, auf der Geburtstags-Gala am Nockherberg in München mit zahlreichen ehemaligen und aktuellen Stars des FC Bayern – wie Thomas Müller oder Manuel Neuer – dabei zu sein«.

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Bei der Jubiläumsfeier v.l.: Der Präsident des FC Bayern München e.V. Herbert Hainer
sowie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und der Ehrenpräsident des FC Bayern München e.V. Uli Hoeneß

-bsr- Bild: bsr

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