Freisprechungsfeier 2019

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Freisprechungsfeier
2019
der Kreishandwerkerschaft
Miesbach – Bad Tölz-Wolfratshausen

September 2019

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Region Miesbach / Bad Tölz-Wolfratshausen – Für 191 ehemalige Auszubildende aus neun Innungen der Landkreise Miesbach und Bad Tölz-Wolfratshausen – der Bäcker-, Bau-, Friseur-, Maler und Lackierer-, Metall-, Metzger-, Schreiner-, Sanitär-Heizung-Klima- und der Zimmerer-Innung – und elf Berufssparten, begann mit der offiziellen Freisprechung durch den Kreishandwerksmeister Martin Heimgreiter der wahre „Ernst des Lebens“.

Im festlichen Ambiente des Saales im Waitzinger Keller in Miesbach ehrten u.a. die Präsidentin des Bayerischen Landtags – Ilse Aigner, Ingrid Pongratz, Bürgermeisterin der Stadt Miesbach; der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler und Landtagsabgeordnete Florian Streibl; der Landtagsabgeordnete Hans Urban, der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern – Dipl.-Ing. Franz Xaver Peteranderl, der Landrat des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen, Josef Niedermaier; die stellvertretenden Kreishandwerksmeister des Landkreises Miesbach – Herbert Kozemko sowie aus dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen – Anton Lugauer und Pfarrer Michael Mannhardt vom Dekanat Miesbach, die erfolgreichen Handwerkerinnen und Handwerker.

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Anton Lugauer betonte in seiner Begrüßungsansprache die Besonderheit des Abends, da junge Handwerker und Handwerkerinnen in den Gesellenstand erhoben werden: „Handwerksberufe sind keine Zombieberufe und die Handwerker sind die Wirtschaft von nebenan: Ihr habt ein festes Fundament für die Zukunft!“ Ingrid Pongratz gratulierte den jungen Leuten, dass sie stolz auf das Erreichte sein können und gab den Rat, dass sie ihren Ausbildungsbetrieb in Erinnerung und vorallem auch Kontakt dazu halten sollen. Landrat Josef Niedermaier regte an, auch die heutige Freisprechungsfeier in Erinnerung zu behalten, so wie er an seine eigene gerne zurück denkt. Er fand, dass Handwerker genau so wichtig seien wie Studierende, zumal ihnen ebenso der Weg zur Uni offen stehe. Franz Xaver Peteranderl eröffnete seine Rede mit dem Slogan „Was hast du heute gemacht“, welchen Handwerker jeden Tag erfolgreich beantworten können. Anerkennend bemerkte der IHK-Präsident: „Handwerker finden Erfüllung in ihrem Beruf, da sie jeden Tag sehen können, was sie geschaffen haben. Sie haben während ihrer Lehrzeit Durchhaltevermögen und Fleiß gezeigt, sicherlich manchmal auch geschimpft, doch Sie haben es geschafft!“ Ferner erklärte er, dass die Freisprechung auf ein Ritual aus dem Mittelalter zurückführe und als erste Stufe der handwerklichen Karriereleiter anzusehen ist. Heutzutage gibt es vielfältige Weiterbildungsmaßnahmen bis hin zur Meisterschule. Mit dem Meisterbrief könne man als Führungskraft arbeiten, einen Betrieb gründen oder studieren. Er wünschte den angehenden Gesellen alles Gute für den weiteren Berufsweg.

Pfarrer Michael Mannhardt sprach von der Freiheit, die durch die Freisprechung erfolge. Er selbst habe Bäcker gelernt und er wisse, dass eine Lehrzeit nicht immer einfach ist und gewisse Spielregeln zu beachten sind. „Mit Freiheit muss man Verantwortung übernehmen und sich in der Welt, vor Ort, in der Heimat einbringen. Die gelebte Tradition spielt im Handwerk eine tragende Rolle“, so der Pfarrer.

Dem pflichtete auch Landtagspräsidentin Ilse Aigner bei, die sich erfreut zeigte, dass sich die jungen Menschen fürs Handwerk entschieden haben: „Das Handwerk bekommt nicht immer den Stellenwert, welcher ihm gebührt. Zwölf Berufe sind wieder in die Meisterpflicht aufgenommen worden. Bayern ist das erste Land, das einen Meisterbonus ausgibt. In Bayern sind die überbetrieblichen Weiterbildungstätten gut ausgestattet und man darf nicht aufhören, sich weiterzubilden, denn im Beruf verändert sich viel, auch die Digitalisierung schreitet voran.“

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Ilse Aigner betonte: „Maschinen ersetzen die Menschen nicht überall – man denke nur mal an den Friseur.“

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Der Landtagsabgeordnete Florian Streibl gab zu bedenken: „Freisprechung ist etwas Besonderes. Das Handwerk läßt Wirklichkeit entstehen. Wir müssen das heimische Handwerk unterstützen, denn Handwerker gestalten unsere Zeit. Wir brauchen Euch, Ihr schafft Heimat, damit Bayern Bayern bleibt!“

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Florian Streibl bei seiner Festrede

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Der handwerklich versierte Landtagsabgeordnete Hans Urban erzählte, dass er sein Büro im Landtag selbst eingerichtet habe und versprach, dass er sich Mühe gebe, dass das „Handwerk“ im Gespräch und populär bleibe. Bei der anschließenden Festansprache bemaß Kreishandwerksmeister Martin Heimgreiter die Wichtigkeit des Anlasses an der hohen Präsenz der Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft. Mit dem ernsthaften Appell, dass sie nun – nachdem ein spannender Teil ihrer Jugend vorbei sei – das Heft für ihre Zukunft selber in der Hand halten und sie sich nicht auf den errungenen Lorbeeren ausruhen dürften, sondern Schritt für Schritt weiter vorwärts gehen sollen – meinte der Kreishandwerksmeister: „A bisserl a Hundling darf man a zeitlang scho sei – des werd dann mit der Zeit scho wieder anders!“ Jetzt beginne ein neuer Abschnitt. Er gab ihnen schließlich noch den väterlichen Rat, sich bei den eventuell anstehenden Vorstellungsgesprächen sauber anzuziehen sowie auf die eigene Gesundheit zu achten, sich immer mit Optimismus zu bewegen, nicht immer nur zu laufen, sondern auch für Ruhe und Entspannung zu sorgen und auf die richtige Ernährung zu achten, sodass Körper und Geist gesund bleiben. Heimgreiter führte die manigfaltigen beruflichen Möglichkeiten im Handwerk auf, selbstverständlich auch das Erwerben des Meisterbriefes; mahnte jedoch zu Ehrlichkeit und Pünktlichkeit und wünschte den jungen Handwerkerinnen und Handwerkern, dass sie die Leidenschaft für ihren Beruf, das Neugierig bleiben und die Lust zum Fortbilden sowie das Engagieren in sozialen und politischen Bereichen immer behalten sollen.

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Bei der offiziellen Freisprechungszeremonie sprach Martin Heimgreiter feierlich:
„Kraft meines Amtes als Vertreter der Betriebe, als Vertreter der Innungen und der Kreishandwerkerschaft spreche ich euch
von den Pflichten der Lehrzeit frei und erhebe euch somit in den Gesellenstand. Ihr seid jetzt Gesellen des jeweils erlernten Handwerks
und heiße euch im Kreise der Handwerkskollegen willkommen und gratuliere euch zu diesem Erfolg!“

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Anschließend wurden die zwölf Innungssieger ausgezeichnet sowie der „Ehrenpreis der Kreishandwerkerschaft“ an Florian Auer aus Ried/Kochel am See aus der Zimmerer-Innung verliehen. Desweiteren wurde den Junggesellinnen und Junggesellen die Prüfungszeugnisse und die begehrten Gesellenbriefe übergeben.

Die ehrenvolle Aufgabe, würdige Schlußworte zu finden, hatte wieder Herbert Kozemko, der stellvertretende Kreishandwerksmeister aus dem Landkreis Miesbach. Dieser fasste den Abend kurz und bündig mit den Worten „Ihr habt sas durchzogn!“ zusammen und bat alle Gäste, den frischgebackenen Gesellinnen und Gesellen ein lautes „Bravo, guat habt sas gmacht!“ zuzurufen und betonte abschließend: „Das ist heute Euer Tag. Feierts und lasst es euch gut gehen!“

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-am- Bilder: am

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