Kunstausstellung „Komposition-Tradition-Faszination“ – Ungehobene Schätze des Künstlerehepaars Hausner-Witschel

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Kunstausstellung
„Komposition-Tradition-Faszination“
Ungehobene Schätze
des Künstlerehepaars Hausner-Witschel

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Region Miesbach – Als sie nach den Kriegswirren im Jahr 1946 vertrieben wurden, fanden das Künstlerehepaar Ilse Hausner und Wolfgang Witschel schließlich in Bayern eine neue Heimat. Lange Jahre wohnten sie im Landkreis Miesbach, dessen Kunstszene sie jahrzehntelang mitprägten. Hier erbauten sie das Künstlerhaus in Riedern und zeigten in regelmäßgen nationalen und internationalen Ausstellungen ihre Schaffenskraft.

Nun wird bis zum 29. Mai 2024 – in der Kunstgalerie des renommierten Veranstaltungszentrums Waitzinger Keller in Miesbach – eine Ausstellung mit dem Titel „Komposition – Tradition – Faszination“ präsentiert, in der ungehobene Schätze des Künstlerehepaars Hausner-Witschel präsentiert werden. Die Schau zeigt zum ersten Mal die gesamte Bandbreite des künstlerischen Schaffens, Früh- und Alterswerke, darunter unbekannte Arbeiten mit zum Teil bäuerlichen und biblischen Motiven, die meist aus Familienbesitz stammen.

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Ilse Hausners bevorzugte Themen waren Portraits, Stillleben und Kompositionen. In den späteren Jahren lag ihr Schwerpunkt beim Malen von Landschaftsbildern, die unter anderem bei den zahlreichen Malreisen nach Ligurien und in die Toskana entstanden. Mit wenigen und einfachen Mitteln erzielte sie eine Klarheit in Form und Farbe und mit der Reduktion auf das Wesentliche sowie der Vermeidung billiger Effekte entstanden Werke mit großer Ausstrahlung. Gemeinsam mit Herbert Beck, Olaf Gulbransson und anderen Künstlern rief Ilse Hausner die damals alljährlich stattfindende „Tegernseer Kunstausstellung“ ins Leben. Im Jahr 2008 zog sie in eine Seniorenresidenz nach Bonn, in der sie ein eigenes Atelier unterhielt. Dort verstarb die Künstlerin im Jahr 2015.

Wolfgang Witschels bildhauerisches Können wurde vom klassischen Stil seines Meisterlehrers Prof. Karl Albiker, ehemaliger Schüler Rodins, beeinflußt. Obwohl Witschel kurz in eine abstrakte Phase abglitt, fand er in den 70er Jahren wieder zur klassischen Skulptur zurück. Noch heute sind seine zeitlosen Brunnen, Reliefs und Skulpuren im Landkreis Miesbach zu bewundern. Anfang der 80er Jahre gründete er die Künstlergruppe „Der Kreis“ in der ehemaligen Hutfabrik Miesbach. Ab 1985 wandte er sich, krankheitsbedingt, der Kohlezeichnung und der Aquarellmalerei zu. Im Jahr 2005 verstarb der Künstler in Hausham.

Bei seiner Begrüßungsrede in der vollbesetzten Kunstgalerie, betonte Dr. Gerhard Braunmiller, Bürgermeister der Stadt Miesbach, welch hohe künstlerische Maßstäbe die jahrzehntelangen Ausstellungen des Künstlerpaares setzten und welch hohe Qualitätsansprüche die Künstler selber an ihre Werke stellten. Gerne hatten Ilse Hausner und Wolfgang Witschel zu ihren geselligen Treffen im Künstlerhaus auch Kommunalpolitiker eingeladen. Die damals erstandenen Brunnen, Skulpturen und Reliefs seien heute noch im Landkreis Miesbach, wie das Fresko an der Grundschule in Gmund, zu bewundern. Abschließend dankte Dr. Braunmiller der Familie Witschel, den langen Weg von Bonn nach Miesbach auf sich genommen zu haben, um diese Ausstellung zu ermöglichen und wünschte den Besuchern inspirierende Momente.

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Die Einführung in die Ausstellung übernahm Kerstin Witschel, Schwiegertochter des Künstlerehepaares. Diese freute sich über das große Echo, welches die Ausstellung bereits bei der Eröffnung hervorrief und erwähnte, dass diese zu Ehren und zum Andenken an die Künstler Hausner-Witschel veranstaltet würde. In diesem Zusammenhang stellte sie die beiden Kinder – Elke und Gunther – aus Witschels erster Ehe sowie den gemeinsamen Sohn Andreas Witschel den Gästen vor. Kerstin Witschel erzählte, dass insbesondere zwei Miesbacher Bürgermeister damals mit den Künstlern befreundet waren und dass die Ausstellung, deren Hauptanliegen es sei, die Kunstwerke zu präsentieren, ein Beleg für die heutige Kulturszene in Miesbach sei. Und da Isabella Krobisch, Leiterin des Veranstaltungszentrums Waitzinger Keller sie ermuntert habe, den Besuchern die Künstlerfamilie Hausner-Witschel näher zu bringen, folgte ein Lichtbildvortrag, welcher von Kerstin und Andreas Witschel erklärend begleitet wurde. Dabei war unter anderem zu erfahren, wie hart das Leben des Künstlerehepaares oft war, diese sich jedoch nicht unterkriegen liessen und für ihre Kunst kämpften. Desweiteren gab es Einsichten in die Kindheit und Jugend, Fotos vom Kriegsdienst und der Akademiearbeit sowie von den Mal- und Studienreisen – bis hin zum Wirken Ilse Hausners in der Bonner Seniorenresidenz, wo sie noch im Alter von 92 Jahren Bilder malte.

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Die Ausstellung „Komposition – Tradition – Faszination“ mit den Werken von Ilse Hausner und Wolfgang Witschel kann bis 29. Mai 2024 in der Kunstgalerie im Waitzinger Keller Miesbach während der Öffnungzeiten von Montag bis Freitag von 9:00 bis 13:00 Uhr und am Donnerstagnachmittag von 14:00 bis 16:00 Uhr sowie bei Saalveranstaltungen bei freiem Eintritt besichtigt werden. …weiter zur Bildergalerie

-am- Bilder: am

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