Starkbierfest in Miesbach 2024

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Starkbierfest
in Miesbach

15.März 2024

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Beim Starkbierfest 2024 in Miesbach v.l.: Dr. Gerhard Braunmiller, Bürgermeister der Stadt Miesbach;
Ilse Aigner, Bayerische Landtagspräsidentin und Klaus Ruml alias „Wassergeist vom Miaschboch“

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Region Miesbach – Der Musikverein Miesbach e.V. organisierte auch dieses Jahr wieder das Starkbierfest mit Fastenpredigt und Theaterspiel im Gasthaus Bräuwirt in Miesbach. Alles, was Rang und Namen hatte, gab sich die Ehre. Unter den Gästen der ausverkauften Veranstaltung befanden sich neben dem Bürgermeister der Stadt Miesbach, Dr. Gerhard Braunmiller mit Gattin Alexandra, die Präsidentin des Bayerischen Landtags, Ilse Aigner, der stellvertretende Landrat und Bürgermeister von Hausham, Jens Zangenfeind, die Altbürgermeisterin Ingrid Pongratz sowie Stadträte und Vertreter von ansässigen Brauerein, Banken und Vereinen der Stadt Miesbach und Umgebung.

Doch musste vor der Predigt noch der Bürgermeister seines Amtes walten und das Fass Starkbier anzapfen. Dieses dürfte wohl in die Historie der Stadt Miesbach eingehen, denn: Mit lediglich einem einzigen gefühlvollen Schlag mit dem Holzschlegel auf den Wechsel, umgangssprachlich auch Zapfhahn genannt, konnte Dr. Braunmiller, unter den erwartungsvollen Blicken aller 206 Gäste, das Starkbierfass anschlagen und somit das Starkbierfest eröffnen! Das war das erste Highlight eines unterhaltsamen Abends.

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Nach lediglich einem einzigen gefühlvollen Schlag konnte Dr. Gerhard Braunmiller sagen: „O’zapft is!“

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Es folgte, nach einem spektakulären Einzug mit Trompetensoli der Musikanten, die Fastenpredigt von Klaus Ruml als „Wassergeist vom Miaschboch“. Zum zweiten Mal las der „Wassergeist“ nun den „Großkopferten“ und „allen, die es nötig hatten“ die Leviten. Zunächst richtete er eine Frage an den Bürgermeister, was dieser in seinen vier Amtsjahren so alles „gemacht“ habe, da man davon nichts mitbekommen hätte, gab seine Warnung auf etwaige „Konkurrenten“ für die nächste Wahl ab und ging dann auf Planungen des derzeitigen Vorstands, einen Macher und Werkler, des Trachtenvereins Miesbach über. Dieser hätte beschlossen, dass das Gaufest im Jahr 2025 in Miesbach stattfinden solle, er jedoch in dieser Zeit gar kein Vorstand mehr sein werde, da er seiner Familie mehr Zeit widmen „möchte-sollte-müsste“, dies jedoch niemals duchzusetzen wäre, da er im Organisationskomitee sitzen würde.

Anschließend landete der Wassergeist „auf dem Trockenen“, denn neben den Finanzen der Stadt würden auch die Bürger auf dem Trockenen sitzen, da u.a. das städtische Schwimmbad, nach 20-jährigen Diskussionen nun endgültig, „kaputtgespart“ und deshalb, nach 137 Jahren, geschlossen wurde. Weitere erwähnenswerte Themen des „Wassergeistes“ waren das Rückhaltebecken, die Flächenversiegelung und das neu gegründete Jugendparlament, zusätzlich zum Stadtrat sowie die sehr langfristige – „ein dreiviertel Jahr hats gedauert“ – Überprüfung und Entscheidungsfindung des Landratsamtes bezüglich der infrage gestellten, jedoch bestehenden Ausschankgenehmigung des Jugendtreffs „Kulturhaus Zur Goldenen Parkbank“, wobei alle Veranstaltungen währenddessen abgesagt werden mussten. Der Verein wurde nur dank des Engagements der Jugendlichen und privater Geldgeber gerettet. In Anerkennung dieser Verdienste wurde vom Publikum viel Applaus gespendet.

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Das große „Derblecken 2024“ erfolgte im ausverkauften Festsaal des Gasthofs Bräuwirt in Miesbach

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Weiter gings mit dem „Derblecken“ quer durch den Stadtrat, vom alternden Jugendbeauftragten über größere Immobilienvorhaben bis hin zu wetterbedingten Prognosen von städtischen Angestellten während der Erstellungsphase der Schopfgrabenbrücke. An dieser Stelle bat der „Wassergeist“ um mehr Umsicht bei den Beamten und Angestellten des Rathauses, nicht immer so auf Paragrafen und Vorschriften zu pochen und mehr zu überlegen.

Viel Umsicht bei finanziellen Spendierhosen wünschte der Wassergeist auch Jens Zangenfeind, stellvertretender Landrat des Landkreises Miesbach und Bürgermeister der Gemeinde Hausham, im Hinblick etwaiger Pizzaschenkungen für den Haushamer-Jugendtreff im Vergleich zu Miesbach, „sonst is des Geld schnell weg!“. Von den „Kitzbühler Weißwurstparties“ und dem Portrait von Ingrid Pongratz, das plötzlich während einer Sitzung von der Wand gefallen war, über den mißglückten Einkaufsversuch eines bekannten Gasthausbesitzers am 6. Januar, über verlorene Wahlen, Tipps zum Babyblues, Ruhestandsabschiede und Parteienaustritte bis hin zu den Bauernprotesten, gab es für den Wassergeist noch viel Stoff für Vorhaltungen.

Landtagspräsidentin Ilse Aigner bestätigte er hingegen viel angeeignetes Wissen während ihrer Zeit in den Ausschüssen und als Ministerin der unterscheidlichsten Ministerien für den „Fall der Fälle“: „Du wolltest dir bestimmt alles ganz genau anschaun, damit du überall Bescheid weißt – für den Fall, dass du doch einmal Bayerische Ministerpräsidentin wirst und dass wir endlich mal jemand auf dem Posten haben, der Ahnung hat von dem, was er sagt. Stimmts, liebe Freundinnen und Freunde?!“

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Klaus Ruml als „Wassergeist vom Miaschboch“ las „allen, die es nötig hatten“ die Leviten

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Dann wurde der Wassergeist vom Miaschboch ernst: Aufgrund der Geschehnisse nach einer Veranstaltung, die zwei Kommunalpolitiker nur mittels Polizeihilfe verlassen konnten, plädierte er an die Menschen, anonyme Landespolitk von öffentlicher Landkreispolitik zu unterscheiden, mehr Vertrauen in die kommunalen Politiker zu haben und zu helfen, die Heimat lebenswert zu erhalten. Abschließend ermahnte er die Politiker, die Menschen ernst zu nehmen, auf sie zuzugehen und die Situationen zu verbessern. “Wir sind eine große Landkreisfamilie und umso wichtiger ist es, auf Augenhöhe die Herausforderungen zu meistern, den Zusammenhalt nicht zu verlieren und die Demokratie zu erhalten. Weil, wenn ihr das nicht schafft, dann könnt ihr noch soviele Drenagen und Rückhaltebecken bauen, dann steht euch die braune Soß ́ wieder bis zu den Ohren!“,  betonte er. Für seinen Vortrag erhielt der Wassergeist vom Miaschboch, alias Klaus Ruml, tosenden Applaus.

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Nach einer kurzen Pause gab der Trachtenverein Miesbach ein Theaterstück zum Besten. Dies handelte von Aktivitäten in der Hochzeitsnacht eines Ehepaares im reiferen Alter, welches sich in den Praktiken des „Kamasutra“ versuchen wollte. Doch leider gabs die Lösung zur Auflösung eines „Stellungssproblems“ erst im nicht vorhandenen zweiten Band! … weiter zur Bildergalerie

-am- Bilder: am

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