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Wöchentliche Nachrichten und Reportagen aus den Alpenländern und darüber hinaus
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KW 36 – 2025
01. – 07.09. 2025
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Photovoltaik-
Straßenüberdachung
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Region Bayern – Straßenflächen könnten künftig eine vielversprechende Rolle bei der Produktion erneuerbarer Energien spielen, wenn sie entsprechend genutzt werden. Das Staatliche Bauamt im oberbayerischen Freising geht nun im Rahmen eines innovativen Pilotprojekts neue Wege: An der Staatsstraße 2584 westlich des Flughafens München, im Bereich der Anschlussstelle Hallbergmoos, wurde kürzlich eine »Photovoltaik-Straßenüberdachung« errichtet, um Erkenntnisse zur technischen, wirtschaftlichen und gestalterischen Nutzung von Verkehrsflächen für Solarstrom zu gewinnen. Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter nahmen die Anlage gemeinsam offiziell in Betrieb.
»Bayern ist Sonnenland. Die nun in Betrieb genommene Photovoltaik-Überdachung am Flughafenzubringer in Hallbergmoos erstreckt sich auf 35 Metern Länge über alle Fahrspuren. Insgesamt wurden 1.235 Quadratmeter PV-Module installiert. Das ist eine innovative Lösung, die Strom erzeugt und zusätzliche Flächenversiegelung vermeidet. Die PV-Anlage deckt damit den Jahresverbrauch von 70 Haushalten. Bayern ist bundesweit Spitzenreiter beim Ausbau der regenerativen Energien und unangefochtener Photovoltaik-Champion. Auch bei der installierten Leistung liegen wir mit rund 35 Gigawatt weit vorne. Wir sind auf Platz eins bei Photovoltaik, Biomasse, Wasserkraft und Geothermie – und auch bei der Windkraft legen wir deutlich zu. Mit rund 70 Prozent Anteil an der Stromerzeugung stammt in Bayern so viel Strom aus erneuerbaren Quellen wie in keinem anderen Bundesland«, erklärte Söder bei der Einweihung der Anlage. Bernreiter ergänzte: »Gerade Straßen bieten ein bislang ungenutztes Potenzial bei der regenerativen Energiegewinnung: Sie sind versiegelt, erschlossen und oftmals gut zur Sonne ausgerichtet. Hier verbinden wir Mobilität mit Energiegewinnung, verbrauchen kaum Fläche und bringen die Energiewende sichtbar voran. Eine echte Win-Win-Situation«.
Die Anlage erstreckt sich über 35 Meter und umfasst rund 1.100 Quadratmeter Solarmodule auf dem Dach und zusätzlich 135 Quadratmeter an der Südfassade, mit einer Spitzenleistung von knapp 210 Kilowatt-Peak. Um für die Verkehrsteilnehmer einen Tunnel-Effekt zu vermeiden, sind die Glasmodule transparent. Pro Jahr sollen rund 210.000 Kilowattstunden erzeugt werden, was mehr als 115 Tonnen CO2 einspare. Dies bedeute, dass mit der für rund 4,2 Millionen Euro errichteten Anlage der jährliche Strombedarf von 70 Haushalten gedeckt werden könne. Der Strom werde nicht nur ins Netz der Stadtwerke Freising eingespeist, sondern versorge auch direkt Notrufsäulen, Verkehrszählanlagen und die Steuerungstechnik der Straße.
Mit dem Pilotprojekt an der Staatsstraße 2584 habe das Staatliche Bauamt Freising eine neue Perspektive in der Verbindung von Straßenbau und nachhaltiger Energieerzeugung eröffnet. Das Vorhaben soll wichtige Erkenntnisse zur praktischen Umsetzbarkeit von PV-Überdachungen an Straßen liefern. Ziel sei es, die solare Nutzung von Infrastrukturflächen wirtschaftlich zu machen und damit das Bayerische Klimaschutzprogramm konkret umzusetzen.
-bstmb- Bild: Winszczyk
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Sehr gute
Apfelernte
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Region Baden-Württemberg – Die Obstbauern am Bodensee erwarten heuer eine durchschnittliche, qualitativ aber sehr gute Apfelernte, und zwar mit rund 227.000 Tonnen. Mit diversen Förderprogrammen und Kampagnen stärke das Land Baden-Württemberg die heimische Obstwirtschaft. »Das Streben nach Balance zwischen wirtschaftlichem Erfolg, Schutz der natürlichen Ressourcen und Erfüllung der gesellschaftlichen Anforderungen prägt die Arbeit der Obstbäuerinnen und -bauern am Bodensee«, betonte Baden-Württembergs Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Sabine Kurtz, anlässlich der »Bodensee-Apfelsaisoneröffnung«.
Stärkung der Obstwirtschaft
»Die Bedienung und Stärkung attraktiver regionaler und überregionaler Märkte sowie die Erschließung neuer Märkte mit Wertschöpfungspotentialen sind aus der Sicht des Landes Baden-Württemberg die wichtigsten Ansatzpunkte zur Stärkung unserer Obstwirtschaft«, so Kurtz. Der Vegetationsverlauf sei auch im Jahr 2025 herausfordernd gewesen. Dennoch entwickelten sich am Bodensee gute Apfelqualitäten und Fruchtgrößen.
Förderung von Kernobstneupflanzungen, Hagelschutznetzen und Bewässerungsanlagen
»Mit dem Programm der Europäischen Union (EU) zur Förderung von Erzeugerorganisationen des Obst- und Gemüsesektors steht der Obstbranche ein besonderes Förderinstrument mit vergleichsweise großem Gestaltungsspielraum zur Verfügung. Gefördert werden unter anderem Kernobstneupflanzungen, Hagelschutznetze und Bewässerungsanlagen«, erklärte Kurtz. Die zwei Erzeugerorganisationen Württembergische Obstgenossenschaft Raiffeisen e.G. (WOG) und Marktgemeinschaft Bodenseeobst e.G. (MaBo) bündelten das Obst von rund 600 Erzeugerbetrieben in Baden-Württemberg. »Unser gemeinsames Ziel ist es, durch die Regionalkampagne »Natürlich.VON DAHEIM« das unverwechselbare Profil unserer Äpfel bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern zu schärfen und erlebbar zu machen«, so die Staatssekretärin.
Die »Obstregion Bodensee« bearbeite mit großem Engagement das Nachhaltigkeitsprojekt »FAIRDI – Echt Bodenseeapfel« das vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg unterstützt werde. Mit diesem Projekt sollen die zentralen Themen »Förderung der biologischen Vielfalt« und »Reduktion der Pflanzenschutzmaßnahmen durch den Anbau robuster Sorten« sowie ein Marketingkonzept für die regionale Obsterzeugung verfolgt werden.
-lbw- Bild: am
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»Merlin-7«
Neues Modell
für Höchstleistungsrechnen
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Region Schweiz – Das »Paul Scherrer Institut« (PSI) bekommt einen neuen »Hochleistungscluster«, und zwar »Merlin-7«, eine Rechenplattform für anspruchsvolle Simulationen und Datenanalysen. »Merlin-7« steht allerdings nicht im »PSI« in Villigen, sondern im »Nationalen Supercomputing-Zentrum« der Schweiz (CSCS) in Lugano. Er ist Teil von »Alps«, dem derzeit achtschnellsten Supercomputer der Welt. Das »PSI« und das »CSCS« starten damit eine neue Ära der computerbasierten Wissenschaft in der Schweiz.
Das »PSI« sei in seinen Forschungsdisziplinen internationale Spitze. Das verdanke es nicht zuletzt einer Reihe leistungsstarker Rechencluster (Merlin-1 bis Merlin-6), die über zwei Jahrzehnte hinweg das Rückgrat für datenintensive Forschung bildeten. Jeder dieser Cluster war ein Vielfaches schneller als sein Vorgänger. Eines hatten sie jedoch alle gemeinsam: Ihre Hardware stand immer im hauseigenen Rechenzentrum des »PSI«. Mit dem neusten Upgrade breche das »PSI« nun mit dieser Tradition.
»Merlin-7« ist keine alleinstehende Rechenmaschine. Im Zentrum des »CSCS« ist er vielmehr Teil einer viel grösseren Computereinheit – nämlich dem nationalen Supercomputer namens »Alps« mit seinen 14.000 Prozessoren. Mit »Merlin-7« würden die Forschenden des »PSI« bei ihrer Arbeit nicht mehr auf eine physische Maschine in einem Schrank zugreifen, auf dem das PSI-Logo klebe. Stattdessen befinde sich »Merlin-7« auf einer »virtuellen Insel«, die einen festen Anteil der enormen Rechenkapazität von »Alps« nutze – und den Forschenden eine für ihre Anforderungen geeignete Leistung bereitstelle. Für die Forschenden fühle sich das System jedoch weitgehend so an wie jedes der früheren »Inhouse-Systeme« – es sei nahtlos in das Netzwerk und die Dienste des »PSI« integriert – nur dass es sich auf der anderen Seite der Alpen befinde.
Flexibler, sparsamer und schneller
Der Wechsel vom »hauseigenen Rechenzentrum« zum »geteilten Hochleistungscluster« biete viele Vorteile – vor allem eine grössere Flexibilität in Bezug auf die verfügbare Rechenkapazität. Für besonders rechenintensive Aufgaben könnten die PSI-Forschenden kurzfristig mehr Leistung abrufen. Damit sei »Alps« nicht einfach nur ein schnellerer Rechner, sondern der Beginn einer neuen Ära mit einer zentralen und einheitlichen Infrastruktur für das Höchstleistungsrechnen in der Schweiz. »Mit der Cloud-inspirierten Architektur von Alps können wir virtuelle Rechnercluster erstellen und diese auf die spezifischen Bedürfnisse der Nutzergemeinschaften zuschneiden«, erklärte Thomas Schulthess, Direktor des »CSCS«. Nebst dieser flexiblen Nutzung punkte das Clustersystem auch durch seine hohe Effizienz. »Alps« verbrauche gemessen an seiner Rechenleistung deutlich weniger Strom als die meisten anderen Supercomputer seiner Klasse. Dies sei einerseits auf die verbaute energieeffiziente Hardware zurückzuführen. Andererseits erfolge die Kühlung der Anlage auf natürliche Weise, und zwar mit Wasser aus den Tiefen des Luganersees. Dank seiner modernen Hardware biete »Alps« zahlreiche neue und spezialisierte Anwendungsmöglichkeiten. Alun Ashton, Leiter der IT-Infrastruktur für wissenschaftliche Anwendungen am »PSI«, betonte: »Dank seiner Grace-Hopper-Mikroprozessoren von NVIDIA eignet sich Alps hervorragend für Anwendungen der künstlichen Intelligenz, die am PSI heute bereits in vielen Projekten zum Einsatz kommen – etwa bei der Untersuchung der Dynamik von Proteinen und deren gezieltem Design«.
Alps: Der Traumcomputer
Das neue Aushängeschild des »CSCS« liege in der Top-500-Liste der schnellsten Supercomputer derzeit auf Rang acht. Sieben Supercomputer in Forschungslaboren in den USA (4), Deutschland, Italien und Japan seien gegenwärtig schneller. »Alps« basiere auf der »Cray EX«-Architektur des US-Herstellers HPE. Darin steckten rund 14.000 Prozessoren, davon 10.752 von NVIDIA, die anderen von AMD. »Alps« leiste 434,9 Petaflops (Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde). Gekühlt werde die Anlage mit Wasser, das mit 460 Liter pro Sekunde aus 45 Metern Tiefe aus dem Luganersee gepumpt wird. Dadurch sei »Alps« einer der energieeffizientesten Supercomputer der Welt – und einer der günstigsten. Die Chips von NVIDIA kosteten heute wegen Lieferengpässen das Doppelte von dem, was »CSCS« bei der Bestellung vor drei Jahren mit NVIDIA vereinbart hatte.
-bkch/Bernd Müller-
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EuroSkills-
Delegation
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Region Liechtenstein – Das dänische Herning ist vom 9. bis 13. September 2025 Austragungsort der »EuroSkills 2025«. Liechtenstein wird an den »Berufs-Europameisterschaften« durch Constantin Vogt (Maschinenbau CAD), Hannah Oberparleiter (CNC Fräserin) und Noah Oehry (Maurer) vertreten sein. Begleitet werden sie von ihren Experten Daniel Erne, Claudio Nigg und Christoph Sele sowie dem Offiziellen Delegierten von »WorldSkills Liechtenstein« Stefan A. Sohler, dem Technischen Delegierten Reto Blumenthal, Teamleader Giorgio Di Bendetto und Marcom Officer Melanie Vonbun-Frommelt.
Am Mittwoch, 27. August 2025, hatte Liechtensteins Bildungsminister Daniel Oehry die Delegation im »Fürst Johannes Saal« im Regierungsgebäude in Vaduz verabschiedet. Der Regierungsrat strich in seiner Ansprache unter anderem den grossen Aufwand hervor, den die drei Teilnehmenden investiert hatten, um sich auf die Wettkämpfe vorzubereiten: »Dass ihr hier mit dabei seid, bedeutet, dass Ihr bereits jetzt zu den Besten Europas gehört. Schon das ist beeindruckend. Was jetzt noch kommen könnte, ist eigentlich nur noch das Sahnehäubchen. Und selbstverständlich drücken wir Euch die Daumen, dass ihr dieses auch noch erreicht«.
Liechtensteins »EuroSkills-Delegation« wird am Montag, 8. September, nach Herning reisen, wo tags darauf die Eröffnungsfeier über die Bühne gehen wird. Insgesamt werden in Dänemark rund 600 Talente aus 33 Ländern in 38 Berufskategorien an den Start gehen.
-RdFL-
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Blasmusik
und soziale Bewegungen
im 19. Jahrhundert
im Bodenseeraum
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Region Vorarlberg/Schweiz – In einem zweitägigen Symposium, das am 4. und 5. September von der »Hochschule der Künste Bern« und der »Musiksammlung der Vorarlberger Landesbibliothek« veranstaltet wird, soll die Rolle der Blasmusik in Beziehung zu sozialen Bewegungen im 19. Jahrhundert beleuchtet werden. 16 Referentinnen und Referenten aus Österreich, Deutschland und der Schweiz, unter ihnen Michael Kasper, Direktor des »vorarlberg museums«, und Hendrik Schulze, Professor für Historische Musikwissenschaften an der »Stella Vorarlberg«, nähern sich dem Thema aus unterschiedlichen Perspektiven. Die Tagung ist frei zugänglich und findet im Vortragssaal des »Vorarlberger Landesarchivs«, Kirchstraße 28, in Bregenz statt.
Ab dem frühen 19. Jahrhundert wurden im Bodenseeraum zivile und militärische Blasmusiken gegründet und zu neuen Akteuren in der Gesellschaft. Sie übernahmen vielfältige musikalische Aufgaben, die von repräsentativen Zwecken bis zur Unterhaltung reichten. Dabei standen sie in einem Kontext der bürgerlichen Aufbruchstimmung der Zeit, in der sich große gesellschaftliche Vereinigungen der Schützen, Sänger oder Turner gründeten und etablierten. Die Entwicklungen in den Ländern rund um den Bodensee beeinflussten sich dabei gegenseitig. In vier thematischen Blöcken erörterten die Referierenden die Entstehung der Blasmusiken in der Bodenseeregion in einer Zeit der »Aufbruchstimmung«.
-vlk-
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Barrierefreie
Wanderwege
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Region Tirol – Wanderwege, die mit dem Rollstuhl bewältigt werden können und eigens dafür errichtet oder adaptiert wurden: Die gibt es in Tirol. Sie werden als solche vom Land klassifiziert, wenn sie entsprechend Kriterien der »Richtlinie zur Klassifizierung von Wanderwegen für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen« erfüllen. Diese gibt es seit Herbst 2024 und im Bezirk Reutte liegen bereits Messergebnisse von zehn Wegen vor. Ferner stehe eine ganze Reihe an mobilitätsfreundlichen Angeboten zur Verfügung – etwa der »barrierefreie Alpengarten« am Hahnenkamm, der »Alpenrosenweg« auf 1.700 Metern Seehöhe, das »Frauenschuhgebiet« in Elmen, die »Stuibenfälle« in Breitenwang, der »Rundweg am Sintwag« oder die barrierefreie Erschließung des »Schlosskopfs« in Ehrenberg. Auch in anderen Bezirken bestehen bereits entsprechende Angebote, wie beispielsweise im »Piller Moor«. Das Land Tirol fördere solche Projekte mit bis zu 70 Prozent der Nettokosten. Aktuell werden 15 Vorhaben realisiert. »Der Wald und die Natur haben eine wichtige Erholungsfunktion – und diese muss für alle zugänglich sein. Als Agrarreferent freue ich mich, dass wir durch Mittel von Seiten des Landes einen entscheidenden Beitrag leisten können, damit Barrierefreiheit auch im alpinen Raum Realität wird«, betonte Tirols Landeshauptmann Stellvertreter Josef Geisler. In den vergangenen drei Jahren standen jährlich rund 100.000 Euro an Fördermitteln für barrierefreie Neubau- und Adaptierungsprojekte von Wanderwegen zur Verfügung.
Leichte, mittelschwere und schwierige Wanderwege
Die Klassifizierung orientiere sich am »Tiroler Wander- und Bergwegekonzept« und unterteile rollstuhltaugliche Strecken in die Schwierigkeitsstufen leicht (blau), mittel (rot) und schwierig (schwarz). So muss ein mobilitätsfreundlicher Weg beispielsweise mindestens 120 Zentimeter breit sein und dürfe in der Kategorie leicht nicht mehr als sechs Prozent Längsneigung aufweisen. Erkennbar seien die Wege an den blauen, roten und schwarzen Plaketten, die direkt auf der gelben Wanderwegbeschilderung angebracht seien. Zusätzlich informierten Ausgangstafeln an den Startpunkten der Wege über die wichtigsten Parameter. Damit sollen unterschiedliche Voraussetzungen berücksichtigt und Benutzerinnen und Benutzer eine Orientierungshilfe geboten werden.
»Mit der Klassifizierung und Beschilderung schaffen wir Sicherheit und Orientierung. Letztendlich liegt die Entscheidung aber immer bei den Wandernden selbst, ob sie sich einen Weg zutrauen. Unser Ziel ist es, Menschen mit Mobilitätseinschränkungen möglichst viele barrierefreie Naturerlebnisse zugänglich zu machen, und zwar auf eine nachvollziehbare und transparente Weise«, erklärte Andreas Schreieck, Regionalberater des Tiroler Landschaftsdienstes der Region West.
Tirol soll Vorreiter für inklusive Freizeitangebote werden
Mit der Richtlinie und den ersten realisierten Projekten sei der Grundstein für ein tirolweites Netzwerk an barrierefreien Wanderwegen gelegt worden. »Ziel ist es, Menschen mit Mobilitätseinschränkungen sichere und selbstbestimmte Naturerlebnisse zu ermöglichen und Tirol als Vorreiter für inklusive Freizeitangebote zu positionieren. Teilhabe bedeutet, dass Menschen mit Mobilitätseinschränkungen von Anfang an mitbedacht werden. Barrierefreie Infrastruktur schafft nicht nur Zugänge, sondern auch Selbstbestimmung. Ich bin überzeugt, dass die in Tirol etablierten Standards ein Gewinn für die gesamte Gesellschaft sind und wir mit diesem Weg für viele Menschen einen Mehrwert schaffen«, erläuterte Tirols Inklusionsreferentin in Eva Pawlata.
-lt- Bild: Brandhuber
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Sonder-
autonomien
Werte für die Zukunft
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Region Südtirol – Der »Tag der Autonomie« stehe am Freitag, 5. September 2025 ganz im Zeichen der »Sonderautonomien«. Unter dem Motto »Sonderautonomien – Werte für die Zukunft« treffen sich hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft im »Schloss Tirol« , um zentrale Fragen zu diskutieren: Wie verändern Reformen die Autonomie? Welche Rolle spielt Identität? Und wie können Minderheitenschutz, Dialog und Frieden gestärkt werden?
Den Auftakt macht die Ansprache von Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher. Am ersten Runden Tisch diskutiert er mit dem Landeshauptmann des Trentino, Maurizio Fugatti, dem Assessor der Region Friaul-Julisch Venetien, Pierpaolo Roberti, der Generalsekretärin der Region Aostatal, Stefania Fanizzi, und Esther Happacher von der Universität Innsbruck, die Herausforderungen und Perspektiven der Sonderautonomie zwischen Reformen und Identität.
Ein zweiter Runder Tisch widmet sich den Themen »Minderheitenschutz«, »Dialog« und »Frieden«. Dazu sprechen Olivia Schubert, Vizevorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, Ana Grilc, Vorstandsmitglied des Klubs slowenischer Studierender in Wien, Marlies Alber, Übersetzungswissenschaftlerin und Rechtsterminologin von Eurac Research, Heinrich Huber als Vertreter der ladinischen Gemeinschaft sowie Katharina Crepaz vom Center for Autonomy Experience (Eurac Research).
-lpast-
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Informations-
freiheitsgesetz
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Region Österreich – Am 1. September 2025 tritt das neue »Informationsfreiheitsgesetz« (IFG) in ganz Österreich in Kraft. Damit wird das bisherige »Amtsgeheimnis« weitgehend abgeschafft. Zwar hatten die Bürgerinnen und Bürgern schon bisher umfangreichen Zugang zu Informationen aus den Verwaltungsebenen – wie zum Beispiel Bund, Land und Gemeinden. Dieser werde nun noch weiter ausgedehnt, und zwar unter Berücksichtigung des Datenschutzes. Mit dem Inkrafttreten des neuen »Informationsfreiheitsgesetzes« können alle Bürgerinnen und Bürger noch mehr Informationen, Daten und Fakten der öffentlichen Verwaltung entweder mittels Anfrage anfordern oder auf öffentlichen Plattformen im Web frei abrufen. Das neue Gesetz regelt die Umsetzung.
Zwei Wege zur Information
Das »Informationsfreiheitsgesetz« regelt, wer was aktiv online stellen muss oder was auf Anfrage zur Verfügung gestellt wird. Wichtig dabei: Das »IFG« gilt ab 1. September 2025. Das heißt, Informationen, die ab diesem Zeitpunkt entstehen, sind bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen aktiv zu veröffentlichen. Es gibt keine rückwirkende Veröffentlichungspflicht. »Ich sehe das neue Informationsfreiheitsgesetz als wichtigen Schritt auf dem Weg zu mehr Transparenz, Nachvollziehbarkeit und demokratischer Mitbestimmung. Alle Bürgerinnen und Bürger können die neuen Möglichkeiten aktiv nutzen und sich über die Arbeit der öffentlichen Verwaltung informieren«, erklärte Salzburgs Landeshauptfrau Karoline Edtstadler, die als ehemalige Verfassungsministerin das Gesetz mit auf den Weg gebracht hatte.
Die Eckpunkte
Ab dem 1. September 2025 können direkt bei Behörden Informationen zu deren Tätigkeiten, Entscheidungen sowie Unterlagen angefordert werden. Eine Anfrage kann formfrei unter anderem schriftlich, mündlich oder telefonisch eingehen. Anfragen sind bei allen öffentlichen Stellen möglich und werden beantwortet soweit keine gesetzlichen Ausnahmen vorliegen. Dazu gehören zum Beispiel der Datenschutz oder Interessen der öffentlichen Sicherheit. Auch das missbräuchliche Auskunftsbegehren ist klar geregelt. Wird eine Anfrage im Bewusstsein der Grundlosigkeit, Aussichtslosigkeit, Nutzlosigkeit und Zwecklosigkeit gestellt, so ist diese missbräuchlich. Viele Informationen sind bereits zugänglich. Sowohl die Webseiten des Bundes, der Länder und der Gemeinden als auch zum Beispiel die Rechtsinformation des Bundes (RIS) und viele mehr würden umfangreichen Service bieten. Alles was bisher nicht veröffentlicht wurde und vom Informationsfreiheitsgesetz umfasst sei, werde ab 1. September 2025 sukzessive online beziehungsweise auf Anfrage zur Verfügung gestellt.
38 Gesetze wurden angepasst
Beispielsweise das Land Salzburg hat im Zuge der Vorbereitung auf das »Informationsfreiheitsgesetz« zahlreiche Gesetze angepasst. »Es ist ohne große Hürden schriftlich, mündlich, per Mail oder auch telefonisch möglich, Informationen der Verwaltung anzufragen. Dafür wurden 38 Gesetze, darunter auch die Landesverfassung, an die neue Transparenzpflicht angepasst«, so der Leiter des Landes Verfassungsdienstes, Paul Sieberer.
Die „Grenzen“ des neuen Gesetzes
Nicht nur der Datenschutz oder die öffentliche Sicherheit setzten dem neuen Informationsfreiheitsgesetz Grenzen. »Informationen müssen nicht erst erhoben, recherchiert, gesondert aufbereitet oder erläutert werden. Auch unfertige Informationen – wie zum Beispiel ein vorläufiger Gesetzesentwurf – sind nicht umfasst. Vieles ist ohnehin schon online, ich denke da unter anderem an das Rechtsinformationssystem des Bundes (RIS), das Transparenzportal nach dem Transparenzdatenbankgesetz, Grundbücher und vieles mehr«, so Sieberer.
Das wird veröffentlicht
Soweit nicht schon ohnehin online, werden aufgrund des »Informationsfreiheitsgesetzes« aber beispielsweise Geschäftseinteilungen, Geschäftsordnungen, Tätigkeitsberichte, Gutachten, Statistiken und so weiter veröffentlicht oder auf Anfrage zur Verfügung gestellt. Anfragen werden von der zuständigen Stelle in einer Frist von vier Wochen beantwortet. Ist die Anfrage sehr komplex, könne die Frist verlängert werden.
-ls-
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Wildtierschutz
und Verkehrssicherheit
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Region Steiermark – Um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen und Wildunfälle zu reduzieren, wurde im Jahr 2015 das Projekt »Wildtierschutz und Verkehrssicherheit Steiermark«, ein Gemeinschaftsprojekt des Landes Steiermark und der Steirischen Jägerschaft, ins Leben gerufen. »Es freut mich sehr, dass wir dieses äußerst erfolgreiche Projekt, mit dem Wildunfälle um bis zu 70 Prozent reduziert werden konnten, nun um weitere fünf Jahre bis 2031 verlängern. Denn nach wie vor verlieren rund 13.000 Wildtiere, davon ein Großteil Rehwild, auf steirischen Landesstraßen ihr Leben und da wollen wir weiter runter. Heuer werden 17 neue Reviere mit Wildwarngeräten ausgestattet. Seit Beginn des Projekts wurden dann in etwa 830 Kilometer Landesstraßen und rund 32 Kilometer Gemeindestraßen abgesichert. Denn die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer und natürlich auch der Wildtiere ist uns allen sehr wichtig«, so Steiermarks Verkehrslandesrätin Claudia Holzer.
Neben den 17 neuen Revieren sollen auch 63 bereits bestehende Projektgebiete den Wildtierschutz verbessern bzw. erweitern. So wurden heute 4.740 optische Wildwarnreflektoren und 323 optisch/akustische Wildwarngeräte an die Jägerschaft und den Straßenerhaltungsdienst (STED) ausgegeben. Die Investitionssumme für die heurigen Maßnahmen belaufe sich auf zirka 75.400 Euro, wovon der STED rund 50.000 Euro übernehme. Montage, Wartung und Pflege sollen von der Jägerschaft gemeinsam mit dem STED durchgeführt werden. Rund 13.400 Euro investieren die Reviere, die auch jagdwirtschaftliche Leistungen – wie Datenerhebung und Monitoring – übernehmen. Die Steirische Landesjägerschaft unterstütze das Erfolgsprojekt erneut – heuer mit rund 12.000 Euro, Service- und Reparaturkosten teilten sich STED und Landesjägerschaft. Nach den erfolgten Montagen im kommenden Herbst umfasse das Gesamtprojekt aktuell insgesamt 291 aktive Reviere, in denen dann in etwa bereits 59.000 optische Wildwarnreflektoren und 3.570 optisch/akustische Wildwarngeräte installiert wurden.
-lstm- Bild: am
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Internationale
Gartenbaumesse
2025
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Region Niederösterreich – Die »Internationale Gartenbaumesse 2025«, die größte Blumenschau Europas, hatte kürzlich mit einem umfangreichen Rahmenprogramm in die Messe Tulln eingeladen. Bei der Eröffnungsfeier sprachen unter anderem Landeshauptmann-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Bundeministerin Klaudia Tanner und Nationalratspräsident Walter Rosenkranz sowie weitere Festgäste von der großen Bedeutung der Messe. Pernkopf sprach von einem »absoluten Highlight im Messejahr«, bei dem die Hallen voller Obst und Blumenkunstwerk seien und man sich bestens informieren könne.
Man habe ein umfangreiches Angebot und beste Beratung und Tipps, wie man den Garten zu einem besonderen Ort der Lebensqualität machen könne erlebt. Ulrike Jezik-Osterbauer, Präsidentin des Bundesverbandes der Österreichischen Gärtner führte aus, dass der Bundesverband seit Anfang an bei der Messe Tulln dabei sei und auch dieses Mal hätten sich die Aussteller bemüht, eine schöne Ausstellung zu präsentieren. Wolfgang Strasser, Geschäftsführer Messe Tulln, betonte: »Die internationale Gartenbaumesse gilt als Wohlfühltermin für alle Besucher«. Bei den Ausstellern erkenne er eine Trendwende, man verzeichne die höchste Ausstellerzahl seit 2019 – fast 500 Aussteller präsentierten sich heuer.
-lnö-
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Novelle
des Wassergesetzes
beschlossen
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Region Bayern – Der Bayerische Ministerrat hat eine umfassende Novelle des »Bayerischen Wassergesetzes« beschlossen. Ziel sei es, das Bewusstsein für die Ressource Wasser zu schärfen und das Trinkwasser noch besser zu schützen. Mit der Novelle werde unter anderem ein »Wasserentnahmeentgelt für Grundwasser« eingeführt. Das Entgelt betrage einheitlich 10 Cent pro entnommenem Kubikmeter Grundwasser. Dabei gelte ein Freibetrag von 5.000 Kubikmeter pro Jahr. Das bedeute: Wer Grundwasser entnimmt, zahlt erst ab der Menge, die 5.000 Kubikmeter übersteige. Bestimmte Wasserentnahmen sollen von der Abgabepflicht ausgenommen werden. Dazu gehören beispielsweise »Wasserentnahmen aus Brunnen« durch die Feuerwehr zum Löschen bei Bränden oder Wasserentnahmen für Nutzungen, die keine Genehmigung benötigen (z.B. Gartenbrunnen) sowie für den landwirtschaftlichen Hofbetrieb, für das Tränken von Vieh oder bei Entnahmen in geringen Mengen zu einem vorübergehenden Zweck. Auch Wasserentnahmen zum Kühlen, für die Fischerei oder durch Wasser- und Bodenverbände zur Bewässerung sollen kostenlos bleiben. Zusätzlich seien Wasserentnahmen im Rahmen der Erzeugung erneuerbarer Energien von der Zahlung eines Entgelts ausgenommen.
Die Regelungen zum »Wassercent« sollen so in Kraft treten, dass sich der erste Erhebungszeitraum vom 1. Juli bis 31. Dezember 2026 erstreckt. Ab 2027 sei das Kalenderjahr maßgebliche Bemessungsgrundlage. Bei der Festsetzung des Wasserentnahmeentgelts wird entweder der im Zulassungsbescheid festgelegte jährliche Entnahmewert oder die tatsächliche Entnahmemenge zugrunde gelegt, sofern der Entnehmer diese gegenüber der Wasserrechtsbehörde mitteilt. Dabei genüge die Glaubhaftmachung der tatsächlich entnommenen Menge an Wasser. Es gelte der Grundsatz von Vertrauen und Selbstverantwortung, im Gesetzentwurf ist dementsprechend keine Messverpflichtung vorgesehen.
Die Einnahmen aus dem Wasserentnahmeentgelt sollen zweckgebunden ausschließlich für Maßnahmen zum Wasserschutz und für eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung verwendet werden. Zur Sicherung der Trinkwasserversorgung in Bayern lege der Entwurf fest, dass die Wasserentnahmen zum Zwecke der öffentlichen Trinkwasserversorgung Vorrang vor anderen Nutzungen haben. Damit das Grundwasser in Bayern nicht ohne das Wissen der Behörden verkauft oder an private Firmen abgegeben werde, soll künftig eine Anzeige bei der Behörde erforderlich sein, wenn eine wasserrechtliche Erlaubnis übertragen werde. Dies gelte nicht für Gewässerbenutzungen der Land- und Forstwirtschaft und des Gartenbaus sowie für thermische Nutzungen.
Auch im Bereich des Hochwasserschutzes soll es Verbesserungen geben. Insbesondere werde ein überragendes öffentliches Interesse für Hochwasserschutzmaßnahmen festgelegt, damit der Schutz vor Hochwasser bei Planungen und Entscheidungen mehr Beachtung finde. Das bedeute, dass die Hochwasservorsorge bei allen Entscheidungen als vorrangiger Belang in Abwägungsentscheidungen eingehe. Zukünftig könnten Kommunen außerdem trotz bestehender staatlicher Ausbauverpflichtung auf eigene Kosten Hochwasserschutzmaßnahmen selbst errichten. Die Neuregelung soll Gemeinden die Möglichkeit eröffnen, auf eigene Kosten einen zeitlich früheren Hochwasserschutz zu realisieren. Hierfür bedürfe es lediglich der Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt, damit kommunale und staatliche Hochwasserschutzmaßnahmen aufeinander abgestimmt seien. Daneben sollen die wasserrechtlichen Verfahren weiter beschleunigt und digitalisiert werden.
Insbesondere werde die bayernweite Einführung eines »digitalen Wasserbuchs« den Verwaltungsvollzug erleichtern. Um Einschränkungen des wasserrechtlichen Gemeingebrauchs in Zukunft zu vermeiden, werde vom Gesetzgeber nunmehr außerdem klargestellt, dass die Nutzung des Wassers, zum Beispiel zum Schwimmen oder Kanufahren, auf eigene Gefahr erfolge. Der Gesetzentwurf gehe jetzt in die Verbändeanhörung und soll im Herbst 2025 in den Bayerischen Landtag eingebracht werden. Der Entwurf des Gesetzes werde parallel zur Verbändeanhörung im Internetangebot des Bayerischen Umweltministeriums veröffentlicht.
-bsr-
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Pilze sammeln
im Spätsommer
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Region Baden-Württemberg – »Die Pilzsaison ist schon in vollem Gange, der Regen im August hat dafür gesorgt, dass einige Pilz-Delikatessen im Wald bereits gut gedeihen konnten. Feuchtwarme Wetterlagen mögen Pilze besonders gerne und sprießen nach regnerischen Tagen schon jetzt aus dem Boden. Mancherorts kommen Sammlerinnen und Sammler dieses Jahr bereits voll auf Ihre Kosten, denn einige Arten sind etwas früher zu finden als sonst. Für eine saftige Pilzpfanne kann man in den Wäldern im Südwesten bereits im Spätsommer Pfifferlinge, Steinpilze und Täublinge finden. Krause Glucken, Schopftintlinge, Große Schmierlinge und Wiesenchampignons sind ebenfalls schon in den heimischen Wäldern zu entdecken. Im Herbst ist dann die Zeit für weitere Pilzsorten – wie etwa Schleierlinge oder auch Halimaschpilze«, erklärte Baden-Württembergs Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk.
Waldpilze richtig sammeln
Wer nicht sicher ist, ob die gesammelten Pilzexemplare auch essbar sind, sollte sich zum Beispiel an einen Pilzsachverständigen wenden. Oder noch besser: Die Pilze erst gar nicht ernten und einfach stehen lassen. Denn ob bekömmlicher Speisepilz oder nicht, jeder Pilz hat seinen Platz und seine Funktion im Ökosystem Wald. Fundiertes Wissen über die große Vielfalt an Arten, über Verwechslungsgefahren und wie man sicher und korrekt sammelt bieten einige Forstämter an. Es gibt auch Pilzschulen, Verbände, Vereine und Volkshochschulen, die mit geführten Pilzwanderungen und Seminaren Fach- und Praxiswissen vermitteln. »Wie so oft gilt: Die Praxis macht den Unterschied. Um Verwechslungen mit ungenießbaren oder gar giftigen Pilzen zu vermeiden, sollte man sich beim Sammeln auf ein geschultes Auge und eine gewisse Erfahrung verlassen. Dann kann man sich ohne Risiko auf den Pilzgenuss freuen und die lange Pilzsaison genießen«, so Hauk.
Ob die Pilze frisch sind, zeige oftmals die Geruchsprobe. »Damit im Wald nicht unverhältnismäßig viel gesammelt wird, sieht das »Waldgesetz« von Baden-Württemberg vor, dass nur geringe Mengen von Pilzen für den Eigenverbrauch, mitgenommen werden dürfen. Also am besten nur so viel, wie für ein schmackhaftes Pilzgericht benötigt wird«, resümierte Hauk. Das helfe auch’Lebensmittelabfälle zu vermeiden, in dem unverbrauchte Pilze nicht zu Hause weggeworfen werden müssen.
-lbw- Bild: am
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Grenz-
überschreitende
Strafverfolgung
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Region Schweiz – Die »internationale Zusammenarbeit in Strafsachen« soll innerhalb von Europa modernisiert werden. An der »informellen Justizministerkonferenz« in Malta vom 18. und 19. September 2025 soll die Schweiz deshalb das »Dritte Zusatzprotokoll zum Europäischen Rechtshilfeübereinkommen« (EUeR) unterzeichnen. Dieses ist ein Abkommen des Europarats, es diene der internationalen Zusammenarbeit in Strafsachen. Das »EUeR« beruhe auf der Überzeugung, dass Strafverfolgung stets im Lichte des Schutzes der Individualrechte erfolgen müsse. Dazu gehörten etwa die Gewährleistung eines fairen Verfahrens, die Verhältnismässigkeit staatlicher Eingriffe und der Schutz vor Willkür.
Das »EUeR« verpflichte die Parteien, sich gegenseitig so weit wie möglich bei der grenzüberschreitenden Strafverfolgung zu unterstützen – etwa beim Erheben von Beweisen wie beispielsweise der Einvernahme von Zeugen, Sachverständigen oder Beschuldigten. Ausserdem regele es das Verfahren für Rechtshilfeersuchen und definiere die Bedingungen, unter denen diese gestellt und ausgeführt werden können. Es stelle einen wichtigen Schritt zur Modernisierung und Vereinheitlichung der internationalen Strafverfolgung im europäischen Raum dar. Insbesondere bringe es neue Möglichkeiten im Bereich der elektronischen Übermittlung von Rechtshilfeersuchen und berücksichtigt die technischen Entwicklungen moderner Kommunikationsmittel. Die Schweiz war massgeblich an der Ausarbeitung des Protokolls beteiligt, insbesondere bei den Bestimmungen zum grenzüberschreitenden Einsatz technischer Aufzeichnungsgeräte – z.B. GPS-Tags – und zur Abhörung von Telekommunikationsinhalten.
-bkch-
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10. Jugendsession
des Jugendrats
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Region Liechtenstein – Am 27. September 2025 erfolgt im Landtagsgebäude in Vaduz die »10. Jugendsession des Jugendrats Liechtenstein«. Das Jubiläum markiere ein Jahrzehnt engagierter Mitwirkung junger Menschen an politischen Prozessen und unterstreiche die Bedeutung der »Jugendpartizipation« in Liechtenstein. Die langjährige Beteiligung des »Jugendrats«, sein wachsendes Interesse an gesellschaftlichen Themen sowie die professionelle Organisation der Sessionen verdienten besondere Anerkennung. Zum Jubiläum werden auch Vertreterinnen und Vertreter des Landtags, der Regierung sowie der Jugendparlamente aus den Nachbarländern erwartet – ein Zeichen für die zunehmende Bedeutung des internationalen Austauschs.
Im Zentrum der diesjährigen Session stehe die erste inhaltliche Auseinandersetzung mit der geplanten »Jugendstrategie« für Liechtenstein. Das liechtensteinische Ministerium für Gesellschaft und Justiz werde ab Herbst 2025 mit der konzeptionellen Erarbeitung beginnen. Die Vorgehensweise orientiere sich am erfolgreichen Ansatz der »Altersstrategie«, bei der alle relevanten Einrichtungen und Gruppen aktiv in den Erarbeitungsprozess eingebunden wurden. Ziel sei es, die Lebensrealitäten, Bedürfnisse und Anliegen junger Menschen systematisch zu erfassen und in einem strategischen Rahmen zu bündeln. Gemeinsam solle eine Strategie entstehen, welche die Zukunft junger Menschen im Land nachhaltig stärke.
Die »10. Jugendsession« setze einen wichtigen Impuls für diesen Prozess. Die Teilnehmenden wollen Empfehlungen erarbeiten, welche Inhalte in der »Jugendstrategie« berücksichtigt werden sollten und wie eine optimale Einbindung der Zielgruppe gestaltet sein könnte. Die gesammelten Perspektiven und Ideen sollen am Ende der Session an Landtagspräsident Manfred Kaufmann und an Regierungsrat Dr. Emanuel Schädler übergeben werden.
-RdFL-
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Sommerschule
als Erfolgsmodell
für gezielte
Bildungsförderung
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Region Vorarlberg – Kürzlich besuchten Vorarlbergs Bildungslandesrätin Barbara Schöbi-Fink und Bildungsdirektor Heiko Richter gemeinsam mit Monika Steurer, Pädagogische Leiterin der Bildungsdirektion, zwei Standorte der »Sommerschule«, und zwar die Volksschule Hohenems Markt und die Mittelschule Hohenems Herrenried. »Die Sommerschule ist ein wichtiger Baustein für den Bildungserfolg der Vorarlberger Schülerinnen und Schüler. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche gezielt zu unterstützen, damit der Start ins neue Schuljahr bestmöglich gelingt«, waren sich alle einig.
Die »Sommerschule« ist seit 2020 fixer Bestandteil des Schulsommers in Vorarlberg. Ursprünglich wurde sie aufgrund der coronabedingten Schulschließungen für jene Kinder und Jugendliche eingerichtet, die Lernrückstände aufgebaut hatten und die letzten beiden Ferienwochen für eine gezielte Auffrischung nutzen wollten. Inzwischen ist die »Sommerschule« gesetzlich verankert. Heuer nehmen rund 1.850 Schülerinnen und Schüler das Angebot in 66 Standorten im ganzen Land Vorarlberg wahr. Sie werden von über 200 Lehrpersonen und 67 Lehramtsstudierenden unterrichtet. Ergänzt werde das Team von 22 »Buddys« (Schülerinnen und Schüler ab der 5. Schulstufe), welche die »Sommerschülerinnen und -schüler« bei Aufgaben unterstützen und selbst Einblicke in das Unterrichten erhalten sollen.
Individuelle Förderung in Kleingruppen
Das Angebot konzentriere sich auf Förderunterricht, die Vertiefung von Lehrinhalten und die Vorbereitung auf Prüfungen in den Unterrichtsfächern »Volksschule: Deutsch, Mathematik und Sachunterricht«; »Sekundarstufe I: Deutsch, Mathematik und Englisch« und »Sekundarstufe II: Deutsch, Mathematik, Fremdsprachen und typenbildende Gegenstände«.
Der Unterricht in der »Sommerschule« finde klassen- und schulstufenübergreifend in Kleingruppen mit sechs bis 15 Kindern statt. Die Teilnahme ist freiwillig und kostenlos.
-vlk-
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Tag der offenen Tür
im Zeichen der
Tiroler Euregio-Präsidentschaft
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Region Tirol – Zahlreiche Tirolernnen und Tiroler besuchen jedes Jahr am 26. Oktober den »Tag der offenen Tür« im Innsbrucker Landhaus – und auch heuer öffnen sich wieder die Türen: Die Tiroler Landesregierung sowie der Tiroler Landtag können besucht werden und für die ganze Familie werde ein buntes Programm auf die Beine gestellt – von Ständen und Mitmach-Aktionen der Landesabteilungen über Leistungsschauen von Tiroler Einsatzorganisationen bis hin zur Gesundheitsstraße, dem Europacafé oder einem Kinderschminken. Der »Tag der offenen Tür« stehe heuer ganz im Zeichen der »Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino«, in welcher Tirol im Herbst die zweijährige Präsidentschaft übernehme. Aber auch der »Tirol-Konvent«, der Weiterentwicklungsprozess der Landesverwaltung, präge das heurige Programm: Das Land Tirol möchte seine Dienstleistungen und Serviceleistungen präsentieren, die Bevölkerung direkt vor Ort beraten und auch Einblicke geben, wie die Verwaltung noch besser werden könnte. Die aktuelle Ausstellung im Landhaus zu Leokadia Justman »Brechen wir aus!« könne ebenfalls besucht werden. Als musikalisches Highlight am Abend gilt das Konzert am Landhausplatz: Ab 18:00 Uhr tritt der österreichische Musiker LEMO auf.
Tirols Landeshauptmann Anton Mattle und Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann laden die Bevölkerung herzlich ein: »Wir freuen uns auf den Tag der offenen Tür im Landhaus und laden alle Tirolerinnen und Tiroler ein, den Tag für einen Besuch zu nutzen. Sie können einen Blick hinter die Kulissen werfen, einen abwechslungsreichen Tag mit der Familie erleben, sich ein Bild von der Arbeit der Landesverwaltung und ihrer Partner machen und die Menschen dahinter kennenlernen«, so Mattle.
Auf Initiative von Mattle wurde der »Tirol Konvent« gestartet – ein Prozess zur Entbürokratisierung und Modernisierung der Verwaltung. »Mir war es ein Anliegen, dass die Bevölkerung die Verbesserungen in der Landesverwaltung auch beim Tag der offenen Tür erleben können. Wir sind eine serviceorientierte Verwaltung, bei uns steht die Tiroler Bevölkerung im Mittelpunkt und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen bei verschiedensten Anliegen. So wird auch die »FörderTour« Teil der Veranstaltung sein, damit man auch rasch jenen helfen kann, die Unterstützung brauchen«, erklärte Mattle. Die »FörderTour« tourt durch alle Tiroler Bezirke. Am 26. Oktober macht sie im Landhaus Halt. Interessierte können sich über die zielgerichteten Förderungen des Landes informieren und werden bei eventuellen Antragstellungen unterstützt.
Hauptbühne am Landhausplatz als Konzert-Treffpunkt
Der Tag der offenen Tür im Landhaus wird als »Green Event« durchgeführt. Heuer neu: Die »Bluatschink-Kinderkonzerte«, welche hunderte junge Zuhörerinnen und Zuhörer zum Lachen, Mitsingen und Mitmachen motivieren möchte, finden direkt auf der Hauptbühne am Landhausplatz statt. Der traditionelle »Frühschoppen«, heuer mit den Musikkapellen See und Gaimberg sowie dem Jugendblasorchester Eben am Achensee, würden ebenso wie die Verleihung des »Tiroler Blasmusikpreises« sowie der »Tiroler Landespreis für Chöre und Vokalensembles« auf dem Programm stehen. Das Finale des Bühnenprogramms werde der Auftritt des österreichischen Sängers LEMO mit seiner Band am Abend sein.
Großer Österreichischer Zapfenstreich
Traditionell finde am Vorabend des Nationalfeiertages, am 25. Oktober, am Landhausplatz in Innsbruck der »Große Österreichische Zapfenstreich« statt. Dieser werde auch heuer wieder von der Militärmusik Tirol durchgeführt, von Abordnungen der Tiroler Traditionsverbände begleitet und auch auf den Online-Kanälen des Landes Tirol live übertragen.
-lt-
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240
Obdachlosen-
plätze
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Region Südtirol – Mit der Sicherstellung von ausreichend Plätzen in Nachtquartieren in den Wintermonaten hat sich die Südtiroler Landesregierung befasst. Im einstimmig gefassten Beschluss wurde festgehalten, dass landesweit insgesamt 240 Winternachtquartiere ab dem 1. November bis zum 15. April eingerichtet werden sollen. Diese verteilten sich auf die Städte Bozen (70 Plätze), Meran (45 Plätze, davon 25 für Frauen), Brixen (20 Plätze), Bruneck (20 Plätze) und Leifers (20 Plätze). Hinzu kommen 40 Plätze, die als Notaufnahmeplätze aktiviert werden, sowie 25 Plätze im Projekt Dormizil in Bozen.
»Es geht vor allem darum, menschenwürdige und humane Übergangsbedingungen für Menschen in sozialen Notlagen zu bieten«, erklärte Südtirols Landesrätin Pamer. Sie hatte in den vergangenen Wochen sich mit Vertretungen der genannten Gemeinden getroffen und gemeinsam an der Neuverteilung der Plätze gearbeitet. Denn die Zuständigkeit für den Bereich »Obdachlosigkeit« liege bei den Gemeinden, das Land unterstützte durch die Finanzierung von Diensten. Im Vorjahr wurden insgesamt 2,8 Millionen Euro dafür bereitgestellt. Diese flossen unter anderem in die Winter-Nachtquartiere in Bozen, Meran, Brixen, Bruneck und Leifers. Finanziert wurden ferner »Streetworkerdienste« sowie das »Arztmobil« und das »Hygienezentrum« in Bozen. Hinzu komme die Finanzierung von anderen Diensten, wie einem »Mensadienst« oder eine »Kurzzeitaufnahme für Obdachlose mit gesundheitlichen Problemen«.
Gutgeheißen habe die Südtiroler Landesregierung auch die »Leitlinien für die Aufnahme in den Winternachtquartieren«, die das Amt für Kinder- und Jugenschutz und soziale Inklusion gemeinsam mit Organisationen des Dritten Sektors und öffentlichen Körperschaften ausgearbeitet hatten. Darin sei unter anderem festgehalten, dass die Namen der aufgenommen Personen täglich der Quästur von Bozen oder den zuständigen Carabinieri-Stationen gemeldet werden müssen, dass gewalttätiges, einschüchterndes oder diskriminierendes Verhalten zum endgültigen Ausschluss aus dem Quartier führten. Ferner müsss in Einrichtungen mit über 25 männlichen Bewohnern ein Überwachungs- und Sicherheitsdienst eingerichtet werden. In den Nachtstunden müsse ein sozialer Notfalldienst – ein so genanntes Kältetelefon – gewährleistet werden.
-lpast-
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7.700 Kinder
bei
Jugend zum Sport
2025
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Region Salzburger Land – In den vergangenen zwei Wochen waren rund 7.700 Kinder bei »Jugend zum Sport« dabei. Die Aktion des Landes Salzburg gilt seit 39 Jahren als ein Fixpunkt in den Sommerferien. Die sportbegeisterten Mädchen und Buben konnten 33 Disziplinen ausprobieren, rund 120 Trainerinnen und Trainer sorgten für eine professionelle Betreuung. So sportlich wie der August in Salzburg endete, starte auch der September: Mit »Cyclodome«, »Tag des Sports« oder »Businesslauf«. Egal, ob Fußball, Tennis, Skispringen, Karate, Fechten oder auch Trendsportarten – wie Skateboarden oder Showdance. Bei »Jugend zum Sport« können die teilnehmenden Kinder unterschiedliche Disziplinen testen.
Engagierte Trainerinnen und Trainer
Das Herzstück von »Jugend zum Sport« seien die engagierten Trainerinnen und Trainer. »Sie motivieren die Kinder, dass sie immer wieder zu uns kommen. Rund 120 Personen waren in den vergangenen Wochen im Einsatz. Die Übungsleiterinnen und Übungsleiter kommen aus Fachverbänden, Vereinen oder von Universitäten. Als Land konnten wir über die Jahre eine eigene Datenbank erstellen, in der interessierte Trainer eingetragen werden und auf die wir Jahr für Jahr zurückgreifen dürfen«, berichtete die Leiterin des Salzburger Landessportbüros, Andrea Zarfl.
-ls-
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Bibliothekspreis
2025
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Region Bayern – »Der Hauptpreis des Bayerischen Bibliothekspreises 2025 geht an die oberbayerische Stadtbücherei Penzberg, den Sonderpreis erhält die Gemeindebücherei Tacherting«, das gaben Bayerns Kunstminister Markus Blume und die Vorsitzende des Bayerischen Bibliotheksverbandes Dr. Ute Eiling-Hütig bekannt. Blume betonte: »Wohlfühlorte in Penzberg und Tacherting: Die diesjährigen Preisträger des Bayerischen Bibliothekspreises zeigen, wie kreativ, nahbar und zukunftsweisend Bibliotheksarbeit heute ist. Vom Jugendliteraturpreis über die »Nacht der lebenden Bücher« bis hin zur Leseförderung der Allerkleinsten und vielem mehr. Sie machen ihre Bibliotheken mit kreativen Projekten, nachhaltigen Konzepten und einem echten Gespür für die Bedürfnisse vor Ort zu echten »Dritten Orten«, die Gemeinschaft stiften und Bildung fördern. Der »Bayerische Bibliothekspreis« macht dieses Engagement sichtbar und würdigt wahre Zukunftsgestalter. Herzlichen Dank!«
Dr. Eiling-Hütig, 1. Vorsitzende des Bayerischen Bibliotheksverbandes, ergänzte in Bezug auf die beiden Preisträger: »Die Jury hat sich einstimmig für die Stadtbücherei Penzberg entschieden. Die Arbeit im Bereich Medienkompetenz, die Sensibilisierung für die Gefahren des Internets wie »Hate Speech« und »Fake News«, die Vernetzung mit zahlreichen Akteuren vor Ort, Veranstaltungen zur Demokratiebildung wie das »Demokratiefest« haben überzeugt. Das Bibliotheksteam geht zentrale Aufgaben an, denen wir uns heute stellen müssen. Die Bibliothek ist ein wunderbarer Raum für Erwachsene mit einem zusätzlichen »bibliothekarischen Kinderzimmer«, beides sind »Heimatorte« und sehr gelungen. Das »Kleine-Buch-Entdecker«-Angebot der Gemeindebibliothek Tacherting ist gerade einer der wichtigsten Ansätze, um Kindern sowie Eltern wieder eine gemeinsame Zeit, gemeinsames Entdecken, gemeinsames Lernen nahe zu bringen. Dieses Angebot stärkt da, wo es nötig ist: In der Familie für Familie!«
Der »Bayerische Bibliothekspreis« beruht auf einer Kooperation des Wissenschafts- und Kunstministeriums und des Bayerischen Bibliotheksverbandes e. V. (BBV). Das Staatsministerium stellt die Preisgelder in Höhe von insgesamt 15.000 Euro zur Verfügung. Der BBV übernimmt die Organisation des Wettbewerbs und die damit zusammenhängenden Kosten. Der Hauptpreis, dotiert mit 10.000 Euro, wird für ein innovatives Bibliotheksangebot; der Sonderpreis, dotiert mit 5.000 Euro, für einzelne zukunftsweisende Bibliotheksvorhaben vergeben. Eine Fachjury, in welcher der BBV, die Landesfachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen, der Sankt Michaelsbund, das Leibnitz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung, die Volksbücherei Fürth, die Gemeindebibliothek Krailling, die Stadtbibliothek Würzburg (Gewinner Bayerischer Bibliothekspreis 2024) sowie die Stadtbibliothek Markoberdorf (Gewinner Bayerischer Bibliothekspreis Sonderpreis 2024), vertreten sind, hat die diesjährigen Preisträger bestimmt.
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So viele Züge
und Fahrgäste
wie nie zuvor
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Region Baden-Württemberg – 43 Prozent mehr Personenkilometer im Regionalverkehr Trotz aller Widrigkeiten durch vielfältige Bautätigkeiten im Schienennetz und der Großbaustelle von »Stuttgart 21« habe sich das Nahverkehrsangebot in Baden-Württemberg deutlich verbessert. Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann erklärte zur Veröffentlichung des »SPNV-Berichts 2019 bis 2024«: »So viele Züge wie nie. So viele Fahrgäste wie nie. Das Land hat zahlreiche kluge SPNV-Projekte in den letzten Jahren initiiert und umgesetzt. Im SPNV-Bilanzbericht haben wir diese Erfolge in Zahlen gegossen. Die positive Entwicklung freut mich sehr – für alle, die daran mitgewirkt haben und vor allem für die Fahrgäste«.
Mit über 88 Millionen Zugkilometern seien 2024 so viele Züge in Baden-Württemberg unterwegs wie nie zuvor; 100 Millionen inklusive der S-Bahn Stuttgart. Gleichzeitig hätten die Fahrgastzahlen einen Rekord erreicht. Die im Regionalverkehr zurückgelegten Personenkilometer seien im Vergleich zu 2010 um 43 Prozent auf 6,2 Milliarden gestiegen und lägen damit 21 Prozent über dem Vor-Corona-Niveau von 2019. Seit der Bahnreform 1994 habe sich dieser Wert sogar verdreifacht.
Verbesserter Takt und Deutschland-Ticket machen den Regionalverkehr attraktiver
»Einer der Hauptgründe für diese positive Entwicklung ist das Deutschland-Ticket, das den öffentlichen Personennahverkehr einfacher und günstiger macht. Vor allem aber haben wir das Angebot in Baden Württemberg deutlich ausgebaut – sowohl in den Städten als auch auf dem Land. Unsere Bilanz bestätigt, dass die Fahrgäste das verbesserte Angebot sehr gut annehemn«, erklärte Hermann.
Landestakt auf 85 Prozent der Strecken erfüllt
Mit dem »Zielkonzept 2025«, das 2014 aufgestellt wurde, setzte sich das Land Baden-Württemberg klare Maßstäbe für den Ausbau seines Angebots: Auf allen regelmäßig frequentierten Strecken fährt stündlich ein Zug – auf häufig genutzten Linien halbstündlich oder sogar noch häufiger.
-lbw-
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Geoportal
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Region Schweiz – Der Schweizer Bund und die Kantone starten die Entwicklung einer neuen nationalen Plattform, die langfristig alle amtlichen Geodaten der öffentlichen Verwaltungen zusammenführen soll. Das Projekt baut auf einer 25-jährigen Zusammenarbeit zwischen Bund, Kantonen und Gemeinden sowie auf dem Erfolg von »map.geo.admin.ch« auf. Das 2010 lancierte Geoportal biete Zugang zu den Geobasisdaten des Bundes. Mit fast 1000 verfügbaren Einzelthemen – darunter Umwelt, Energie, Infrastruktur, Sicherheit und Raumplanung – habe sich die Plattform als unverzichtbare digitale Ressource für Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und die breite Öffentlichkeit etabliert. Die Nutzerzahlen seien kontinuierlich gestiegen. Dieser Trend habe sich durch die Einführung von »Open Government Data« im Jahr 2021 noch verstärkt: Allein im Jahr 2024 verzeichnete »map.geo.admin.ch« 28 Millionen Besuche und einen Rekord bei den Daten-Downloads. Zahlreiche Anwendungen wie »Alertswiss« oder »Freizeit-Apps« wie die »swisstopo-App« und »SchweizMobil« integrierten die Informationen der Plattform in ihre Dienste und machten sie so für die breite Öffentlichkeit direkt nutzbar.
Künftig eine einzige Plattform
Bislang wurden die von Gemeinden, Kantonen und dem Bund produzierten »Geodaten« auf verschiedenen Plattformen veröffentlicht, was den Zugang dazu erschwerte. Um das Auffinden und die Nutzung der »Geodaten« zu vereinfachen, lancierten Bund und Kantone gemeinsam eine neue nationale Plattform, welche die »amtlichen Geodaten« der öffentlichen Verwaltungen in einem einzigen geografischen Portal zusammenführen werde. In einem ersten Schritt werde sie die Daten aus »map.geo.admin.ch«, »geodienste.ch«, der Plattform für die Bereitstellung von Geobasisdaten nach Bundesrecht unter der Verantwortung der Kantone und »geocat.ch«, der nationalen Metadatenplattform für Geodaten, zusammenführen.
25 Jahre Koordination
Im Jahr 2000 schuf der Schweizer Bundesrat die »Koordinationsstelle für Geoinformation« auf Bundesebene (GKG) und beauftragte »swisstopo« mit der Entwicklung und Harmonisierung der Geodatenverwaltung auf nationaler Ebene in Zusammenarbeit mit den Bundesämtern, Kantonen und Gemeinden. Seitdem seien gemäß dieser Zusammenarbeit wichtige Meilensteine erreicht worden. Mit der Verabschiedung des Bundesgesetzes über Geoinformation (GeoIG) im Jahr 2008 war die Schweiz eines der ersten Länder, das einen so ehrgeizigen Rechtsrahmen für die Harmonisierung und den Zugang zu Geodaten geschaffen hatte. Diese Rechtsgrundlage ermöglichte die Einführung einer koordinierten »Nationalen Geodaten-Infrastruktur« (NGDI), die einen vereinfachten und einheitlichen Zugang zu aktuellen Daten für die Schweiz gewährleiste.
-bkch-
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Neue Ära
der Neutrinophysik
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Neutrinos geben Teilchenphysikern große Rätsel auf. Ihre Eigenschaften erscheinen mysteriös und weisen auf bislang unverstandene Physik jenseits des etablierten Standardmodells der Teilchenphysik hin. Nach über zehn Jahren Bauzeit ist das »Jiangmen Underground Neutrino Observatory« (JUNO) , nun betriebsbereit und könne versuchen, mehr über die Neutrinos, etwa ihre Massenordnung, herauszufinden. Die Technische Universität München (TUM) ist an dem Projekt maßgeblich beteiligt.
Der zentrale Detektor des Observatoriums besteht aus einer mit 34,5 Metern Durchmesser größten jemals von Menschen hergestellten Kugel aus Acrylglas. Diese Kugel wurde jetzt mit 20.000 Tonnen einer hochreinen organischen Szintillationsflüssigkeit gefüllt. Wechselwirken elementare Teilchen wie zum Beispiel Neutrinos mit dieser Flüssigkeit, entstehen schwache blaue Lichtblitze, die von 43.000 Photosensoren registriert werden. »JUNO« ist damit zwanzig Mal größer als bisherige Detektoren dieser Art. Dies werde »JUNO« in die Lage versetzen, eine der gegenwärtig zentralen Fragen der Teilchenphysik zu untersuchen: Die »Ordnung der Neutrinomassen«, und damit, ob der »dritte Neutrino-Massenzustand« schwerer ist als der zweite.
Zur Abschirmung von kosmischer Strahlung befindet sich »JUNO« 700 Meter unter der Erde in einem Pool, der mit 35.000 Tonnen hochreinem Wasser gefüllt ist. Dieser dämpfe zusätzlich die natürliche Radioaktivität des umgebenden Gesteins. »JUNO« befinde sich in gleicher Distanz zu acht Kernreaktoren der Kraftwerke in Taishan und Yangjiang, was die Messung der Neutrino- Massenordnung erst ermöglicht. Dazu detektieren die Forscherinnen und Forscher das Licht, das die Reaktor-Neutrinos bei der Wechselwirkung im Szintillator erzeugen, mit bisher unerreichter Präzision. Pro Tag werden etwa 45 solcher Ereignisse erwartet. Auf diese Weise soll so mit der Zeit ein detailliertes Spektrum entstehen, das die Information über die »Neutrino-Massenordnung« als Feinstruktur enthalte.
Eine neue Ära der Neutrinophysik
Der Sprecher der »JUNO«-Kollaboration, Prof. Yifang Wang von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, betonte: »Der Abschluss der Füllphase des JUNO-Detektors und der Beginn der Datennahme stellen einen historischen Meilenstein dar. Zum ersten Mal ist ein Detektor dieser Größenordnung und Präzision im Einsatz, der ausschließlich Neutrinos gewidmet ist. JUNO wird uns helfen, fundamentale Fragen über die Natur der Materie und des Universums zu beantworten«. Dr. Hans Steiger, der die Beiträge der TUM zu JUNO leitet ergänzte: »Wir treten in eine neue Ära der Neutrinophysik ein und öffnen das Fenster zu neuen Entdeckungen. In den nächsten Jahren werden wir endlich wichtige Fragen der Neutrinophysik beantworten und Hinweise auf neue Physik erhalten können. In zahlreichen Präzisionsexperimenten im Labor und an Teilchenbeschleunigern weltweit haben wir Präzisionsmessungen der grundlegenden Eigenschaften dieses ultrahochleistungsfähigen Szintillators durchgeführt. Die Ergebnisse ermöglichen nun die Interpretation der Messdaten aus dem JUNO-Detektor«.
Internationale Zusammenarbeit in der Grundlagenforschung
»JUNO« wird von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften betrieben und umfasst mehr als 700 Forscher aus 74 Institutionen in 17 Ländern und Regionen. In Deutschland beteiligen sich neben der TUM, die Universitäten Tübingen, Aachen, Mainz und Hamburg sowie die GSI Helmholtzzentrum Darmstadt daran.
»JUNO« ist für eine wissenschaftliche Lebensdauer von bis zu 30 Jahren ausgelegt. Perspektivisch biete der Detektor auch die Möglichkeit für ein Upgrade, um dann mit bislang unerreichter Sensitivität nach dem »neutrinolosen Doppel-Beta-Zerfall« suchen zu können. Derzeit werde an der TUM bereits die deutlich komplexere Chemie des zukünftigen Flüssigszintillators entwickelt. »In den kommenden Jahren wird diese Technologie voraussichtlich neue Wege bei der Suche nach diesen seltenen Zerfällen eröffnen und die weltweit beste Empfindlichkeit bieten«, resümierte Steiger.
-tum-
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