20. Internationales Bergfilm-Festival Tegernsee – Filmische Zeitreise zum runden Geburtstag

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20. Internationales Bergfilm-Festival Tegernsee 2023

Alpine
Geschichten
aus verschiedenen
Perspektiven

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Region Tegernsee – Insgesamt 165 Produktionen aus 28 Ländern wurden zur diesjährigen Jubiläums-Veranstaltung des Internationalen Bergfilm-Festivals Tegernsee eingereicht, wobei es schließlich 125 Filme in den Wettbewerb und 65 Filme ins Programm schafften. Bis zur Preisverleihung wurden die ausgewählten Filme in vier Sälen und in einem eigens fürs Jubiläumsjahr aufgestellten Festzelt gezeigt.

Als im Jahre 2002 der Dokumentarfilmer und Journalist Dr. Otto Guggenbichler an den damaligen ersten Bürgermeister Peter Janssen mit der Idee eines eigenen Bergfilmfestivals mit Wettbewerb in der Stadt Tegernsee als Austragungsort herantrat, waren dessen erste Gedanken eher wirtschaftlicher Natur. Nachdem der Stadtrat einstimmig das Unternehmen „Bergfilmfestival“ gebilligt hatte, schließlich waren hohe
Investionskosten für Technik, Beschilderungen und Werbung sowie für die Preisgelder zu leisten, suchte man sich namhafte Unterstützer, Organisatoren und Helfer, um dann im Jahr 2003 die erste Veranstaltung durchzuführen. Mit viel Engagement wurde damals das Fundament für das „Bergfilm-Festival Tegernsee“ gelegt.

Heute, im Jahr 2023, ist das „Internationale Bergfilm-Festival Tegernsee“ längst etabliert und feierte sein 20-jähriges Bestehen. Zur Jubiläumsveranstaltung konnte Johannes Hagn, der heuer bereits zum zehnten Mal das Bergfilm-Festival als Bürgermeister der Stadt Tegernsee eröffnete, im Barocksaal des Tegernseer Schlosses zahlreiche Ehrengäste begrüßen, darunter Barbara Guggenbichler, Tochter des Initiators Dr. Otto Guggenbichler, Dr. Konrad Schober, Regierungspräsident von Oberbayern, Olaf von Löwis of Menar, Landrat des Landkreises Miesbach, die Bürgermeister Jens Zangenfeind aus Hausham, Bernhardt Schäfer aus Valley und Leonhard Wöhr aus Weyarn, Dr. Anton Lentner von der Hubertus Altgelt Stiftung sowie zahlreiche Vertreter des Deutschen Alpenvereins und des Bayerischen Rundfunks.

Michael Pause als Festival-Direktor der ersten Stunde und Moderator des Eröffnungsabends, bemerkte, dass das Bergfilm-Festival seiner Ansicht nach „immer cooler“ geworden sei, da vorallem die „Krawattendichte abgenommen habe“ und deshalb nicht mehr so steif wie früher sei. Daher habe er sich der allgemeinen Lässigkeit angepasst. Pause war sichtlich erfreut: „20 Jahre – man kann’s kaum glauben! Ich freue mich riesig, dass sich die Bergfilm-Szene zusammengefunden hat, denn einige im Saal waren schon im Jahr 2003 bereits mit von der Partie, wie ehemalige Preisträger, Filmemacher, Bergsteiger und Bergbegeisterte.“

Den Anfang beim Eröffnungsabend machte kein Film, sondern eine Aktion: Lukas Irmler, vielfacher Slackline-Rekordhalter, dessen Film „7 Summits oft the Alps“ beim diesjährigen Bergfilm-Festival im Programm lief, demonstrierte auf der Bühne sein Können. Da es keine Verankerung gab, war es eine „human powered slackline“, indem vier Leute auf jeder Seite das Seil hielten, während Irmler darüber lief.

„20 Jahre sind ein guter Anlass, zurückzublicken“, betonte Pause, „und für all jene, die mehr über die Anfänge des Festivals wissen möchten, gibt es das Bergfilm-Festival Tegernsee nun auch zwischen Buchdeckeln in Form einer Festschrift“. Pause präsentierte das Buch „Berge-Kino-Abenteuer – 20 Jahre Bergfilm-Festival Tegernsee“ offiziell dem Publikum. Das erste Exemplar bekam der Regierungspräsident von Oberbayern, Dr. Konrad Schober, überreicht. Die Festschrift ist für 15 Euro in limitierter Auflage zu erwerben. Der Erlös geht an die Vereinsjugend der DAV-Sektion Tegernsee.

Filmisch startete das Festival mit dem Thema Klimawandel in seine 20. Ausgabe. Der 28-minütige Film „Abenteuer Patagonien – Klimaforschung in der Eiswüste“, behandelte ein eigentlich seit 50 Jahren aktuelles Thema. Das ZDF hat dazu den Wissenschaftler Tobias Sauter mit den Bergführern Robert Jasper und Jörn Heller und dem Redakteur Andreas Ewels zu den Eisfeldern Patagoniens geschickt. Extrembergsteiger und Eiskletterer Robert Jasper schilderte auf der Bühne und mit seinem Film eindrücklich die Folgen der Gletscherschmelze in den Patagonischen Anden. Er wolle mit dem Film „aufmerksam machen“ auf die „wirklich globalen Probleme“, denn auch er bekomme zu spüren, wie Bergsteigen und Klimawandel ein immer heikleres Thema werde.

Weiter zeigte sich Festivalleiter Michael Pause in seiner Auswahl an diesem Abend nah am Puls der Zeit. Eine schöne Entdeckung war Guillaume Broust. Für „The Pathan Project“ erhielt der französische Filmemacher 2019 den DAV-Preis „Bester Film der Kategorie Erlebnisraum Berg“. Dieses Jahr zeigte er seinen Film „Chronoception“. Dieser verdeutlichte eindrücklich, das bei einer Bergreise in entlegenste Winkel Kirgistans am Ende nicht die sportliche Leistungsbilanz zählt, sondern das Erlebnis und die Wahrnehmung des Zeitenflusses. „Das Thema ist Geduld und Warten“, erzählte Léa Klaué, eine Hauptdarstellerin des Filmes. Die Snowboarderin und Sozialanthropologin, die nach zehnstündiger Anreise aus dem Wallis auf der Bühne in Tegernsee stand, berichtete dem Publikum von den teils extrem schwierigen Dreharbeiten – und schwärmte von der Regieleistung: „Guillaume ist für mich ein Zauberer. Ton, Schnitt, Stil: einzigartig.“

Im dritten, letzten und kürzesten Film des Abends ging es um den Wolf in den Bergen – und um eine interessante fiktionale Geschichte. Hauptdarstellerin war – neben dem Wolf – die im Ensemble des Münchner Residenztheaters tätige, Schweizer Schauspielerin Liliane Amuat.

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Der Siegerfilm des 20. Internationalen Bergfilm-Festivals Tegernsee steht nach fünf Veranstaltungstagen fest: Der mit 3000 Euro dotierte Große Preis der Stadt Tegernsee geht dieses Jahr an Sean O‘Connors Film „Kumari – A Father’s Dream“ (Der Traum eines Vaters). Den DAV-Preis für den besten Alpinfilm der Kategorie „Erlebnisraum Berg“ erhält Alessandro Beltrame für seine Doku „Pionieri“. In den Kategorien „Naturraum Berg“, „Lebensraum Berg“ und beim „Otto-Guggenbichler-Nachwuchspreis“ gewannen „Bis zum letzten Tropfen“, „Aufnahmen einer Wetterkamera“ und „The last Skiers“ je 1000 Euro.

Sean O’Connor ist der große Gewinner des 20. Bergfilm-Festivals Tegernsee. Sein Film „Kumari – A Father’s Dream“ (USA, Nepal) setzte sich gegen rund 65 internationale Produktionen durch. In „Kumari“ verspricht Jagat Lama in einem entlegenen Bergdorf Nepals seinem sterbenden Vater, medizinische Hilfe in ihre Heimat Kumari zu bringen. Dank seines Könnens und seiner Willenskraft wird er Trekkingführer und Gründer einer Genossenschaft von Himalaya-Guides. Jagat vergisst sein Versprechen nicht und führt eine Gruppe von Freunden an, die ihre Ressourcen und Energien in die Entwicklung der Grundbedürfnisse von Kumari stecken: Zunächst Elektrizität, dann ein Frauenausbildungszentrum, eine Schule, eine Gemeinschaftsfarm und ein Krankenhaus. Doch 2015 erschüttert ein starkes Erdbeben Nepal und zerstörte die geleistete Arbeit. „Kumari“ ist laut Ansicht der Jury „eine bewegende Geschichte über die Stärke und Widerstandsfähigkeit des menschlichen Geistes in Konfrontation mit der Macht der Natur“. „Der Regisseur und die Crew kehren an die Drehorte zurück und vollenden mit ihren Bildern die immense Rekonstruktionsarbeit“, so die Jury-Begründung.

Eine Reise zu den Wurzeln des Alpinismus
Am 10. August 2021 wagte der Bergführer Peter Moser eine kühne Tour: Er möchte sechs Hauptgipfel der Pale di San Martino an einem einzigen Tag überschreiten. Inspiriert von den Pionieren des Alpinismus, unternimmt Peter in Alessandro Beltrames Doku „Pionieri“ (Pioniere) diese Soloüberquerung entlang historischer Routen. Die Jury überzeugt die Herangehensweise: Der Protagonist möchte „dem Berg auf Augenhöhe begegnen, schnell, aber ohne Eile, auf einer intimen Reise zu den Wurzeln seiner eigenen Bergsteigernatur“. Er sei auf der Suche nach derselben Begeisterung, welche die ersten Entdecker einst antrieb. Der Film erhielt den DAV-Preis für den besten Alpinfilm in der Kategorie „Erlebnisraum Berg“.

Ein leiser und unaufgeregter Film, der Alternativen aufzeigt
Der Film „Bis zum letzten Tropfen“ zeigt in einfachen und gerade deswegen so eindrucksvollen Bildern, was auf dem Spiel steht, wenn für Strom aus Wasserkraft hochsensibler, ökologisch wertvoller Lebensraum blind zerstört wird. „Ein leiser und unaufgeregter Film, der Alternativen aufzeigt“, urteilte die Jury. „Dem Zuschauer führt er eindringlich vor Augen, wie vielfältig die Suche nach einer bestmöglichen Lösung sein könnte. Die Jury meinte: „Dem Österreicher Harry Putz ist ein sehr nachdenklicher Film gelungen, der auch uns nicht aus der Verantwortung entlässt.“ „Bis zum letzten Tropfen“ erhält den diesjährigen Preis als bester Film der Kategorie „Lebensraum Berg“.

Kuriose und allzu menschliche Geschichten
Aufnahmen einer Wetterkamera sind uns allen bekannt. Bernhard Wenger und Alexandra Brodski entdecken in ihrer deutsch-österreichischen Koproduktion „neben den banalen Kameraschwenks kuriose und allzu menschliche Geschichten. Ein witzig-originell gestalteter Film, der überrascht“, urteilte die Jury und zeichnete „Aufnahmen einer Wetterkamera“ mit dem Preis für den besten Film in der Kategorie „Lebensraum Berg“ aus.

Nachwuchspreis, beste Kamera, besonderer Film und lobende Erwähnung
Über den Otto-Guggenbichler-Nachwuchspreis 2023 durfte sich die junge italienische Regisseurin Veronica Ciceri freuen. Ihr dokumentarischer Kurzfilm „The last Skiers“ (Die letzten Skifahrer) zeigte, was wir alle kennen: Den Klimawandel in den Alpen. „Doch er tut dies auf so poetische Weise wie wir das Thema sonst kaum je zu sehen bekommen“, betonte die Jury. „The Last Skiers“ ist ein kleines Meisterwerk, das uns in nur elf Minuten zeigt, was in einem Dokumentarfilm möglich ist.“

Den Preis für die bemerkenswerteste Kameraleistung bekommt Anil Budha Magar aus Nepal für „The Iron Digger“ (Der Eisenhauer). Der Preis für den besonderen Film geht dieses Jahr an „Märzengrund“ des Österreichers Adrian Goiginger. Ferner erhielten drei Filme eine lobende Erwähnung der Jury, und zwar „Avenâl“ (Avenâl – Kreuzweg der Nationen und Völker am Predilpass) der Italienerin Anna Sandrini. „Legenda o Zlatorogu“ (Die Sage vom Goldhorn) der Slowenen Lea Vučko und Damir Grbanovic. Sowie „The Way Home“ (Der Weg nach Hause) des Taiwanesen Joe Lee.

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Bei der Siegerehrung des Bergfilm Festivals Tegernsee 2023

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Stolz auf das Geleistete: Veranstalter zogen eine positive Bilanz
Viele Stunden hat die Jury, Caroline Fink (Schweiz), Josef Wörmann (Deutschland), Dr. Thomas Gayda (Österreich), Julia Poplawska (Polen) und Linda Cottino (Italien), im dunklen Vorführsaal und in Videokonferenzen verbracht, um Stärken und Schwächen der 65 Filme aus rund 30 Nationen zu analysieren. Bei der abschließenden Preisverleihung, bei der die Gewinner des Wettbewerbs geehrt wurden und die Siegerfilme in Ausschnitten zu sehen waren, waren zahlreiche Sieger angereist, um den Preis persönlich entgegenzunehmen. Andere hatten eine Videobotschaft geschickt. Die Preisverleihung ist immer auch Anlass zum gemeinsamen Feiern aller Beteiligten – Filmer, Jury, Unterstützer und Organisatoren. „Mich persönlich haben in den vergangenen Tagen besonders die vielen schönen Begegnungen mit der treuen Bergfilm-Community begeistert“, betonte Festival-Leiter Michael Pause. Johannes Hagn, Bürgermeister der Stadt Tegernsee, zeigte sich ebenfalls sehr zufrieden: „Wir können extrem stolz sein, was wir im Jubiläumsjahr mit unserem kleinen Organisationsteam und den vielen freiwilligen Helfern auf die Beine gestellt haben. Wir hatten volle Säle, wurden von den Medien gefeiert und bekamen sehr viel Lob und Zuspruch seitens der Besucher. Schon allein deshalb hat sich die ganze Arbeit gelohnt.“ Die Preisverleihung erfolgte mit Michael Düchs und wird unter www.ardmediathek.de/br/berge-und-wandern in der ARD-Mediathek gezeigt.

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-am- Bilder: am

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20. Internationales
Bergfilm-Festival
Tegernsee

Filmische Zeitreise
zum runden Geburtstag

-Ankündigung-

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Region Miesbach – Vom 18. bis 22. Oktober werden beim Internationalen Bergfilm-Festival in Tegernsee, das dort zum 20. Mal stattfindet, insgesamt 65 Filme aus 28 Ländern gezeigt. Mal laut und spektakulär, mal leise und ganz behutsam: Vielfältig und immer einzigartig sind diese Auseinandersetzungen mit dem Thema Berg. Was den Zuschauer genau an Dokumentationen, Porträts und Reportagen im Jubiläumsjahr erwartet, verrät das Programmheft. Der Kartenvorverkauf startet am 15. September. Neben zahlreichen Filmemachern und Protagonistinnen werden auch die deutschen Ausnahmebergsteiger Robert Jasper und David Göttler sowie Bergfilm-Legende Gerhard Baur zum Festival kommen.

Neben einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm abseits der Leinwand mit Wanderungen im Tegernseer Tal und Sonderausstellungen gibt es täglich mehr als 30 Filme zu sehen. Festival-Direktor Michael Pause verspricht ein hochklassiges Programm: „Wir haben dieses Jahr wieder viele hervorragende Filme und manche Überraschung im Wettbewerb.“ Dazu kommen prominente Gäste aus der deutschen Bergsteigerszene – wie Robert Jasper und David Göttler zu Besuch. David Göttler zählt zu den aktuell besten deutschen Höhenbergsteigern – er bestieg 2022 den Everest ohne Sauerstoff. Auch Filmemacher Gerhard Baur, der bedeutendste deutsche Bergfilmer der letzten 50 Jahre, der 2005 in Tegernsee mit dem Großen Preis ausgezeichnet wurde, ist dabei. Der Nanga-Parbat-Experte wird seinen Siegerfilm zeigen und im Gespräch zu der besonderen Festival-Atmosphäre beitragen.

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Der Eröffnungsabend lockt die Gäste mit starken Filmen in die vier Säle und das eigens für das Jubiläumsjahr aufgestellte Festivalzelt. Beim Bayern2-Abend geht es dieses Jahr um das Thema „Großes Ego, große Leistung?“ Rita Christen, Präsidentin des Schweizer Bergführerverbands, sowie Katharina Kestler vom BR Podcast Bergfreundinnen diskutieren, warum der Mensch so viel riskiert, nur um ganz oben zu stehen. Ob Umkehren auch glücklich machen kann oder ob die große Leistung vielleicht darin besteht, das große Ego zu überwinden. Ferner steht eine Bergfilmer-Retrospektive auf dem Programm, in der auch ein Porträt von Dr. Arnold Fanck zu sehen ist, der das Genre vor mehr als 100 Jahren gegründet hat. Um bergsportliche Sternstunden geht es auch im Ludwig-Thomas-Saal bei den 70-Jahre-Jubiläen von Mount Everest und Nanga Parbat – beide Achttausender wurden 1953 erstmals erstiegen. Zu Letzterem hat sich auch – mit Bezug zum aktuellen Geschehen – David Göttler angekündigt, der im vergangenen Frühjahr einen Versuch am Nanga Parbat abbrechen musste. Ein besonderes Programm gibt es beim DAV-Abend im Festivalzelt.

Ein tolles Angebot für ganz junge Zuschauerinnen und Zuschauer bietet das Kinderkino im Festivalzelt. Wer im Programmheft oder im Internet die kurzen Inhaltsangaben der rund 65 Filme aus fast 30 Ländern studiert, wird unaufhaltsam hineingezogen in die vielfältige und fantastische Welt der Berge. Mit höchst spannenden Themen und Protagonisten wird dem Publikum die Entscheidung schwer gemacht, welchen der Filme es nun in den Tegernseer Kinosälen anschauen soll. Damit niemand etwas verpasst, werden zahlreiche Filme mehrfach gezeigt.

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Pressekonferenz zur Jubiläumsveranstaltung „20. Bergfilm-Festival Tegernsee 2023“ im Rathaus Tegernsee

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Zu den diesjährigen Favoriten im Filmwettbewerb zählt der Film „Märzengrund“ – eine Verfilmung des Buchs/Theaterstücks von Felix Mitterer, dem berühmten Tiroler Schriftsteller und Dramatiker. Im Film geht es um einen Bauernsohn, der vor gesellschaftlichen Zwängen ins Gebirge – bzw. auf eine Alm – flieht und 40Jahre nicht zurückkehrt. Mitterer betrachtet dieses Stück als sein vielleicht wichtigstes Werk. Der Spielfilm zählt zur Festival-Kategorie „Lebensraum Berg“. Ebenfalls beeindruckend: „Todesfalle Haute Route“, eine minutiöse Rekonstruktion eines tragischen Unglücks, das sich 2018 in den Walliser Alpen ereignete. Sieben Menschen starben damals in einem Schneesturm, nur 550 Meter von der rettenden Hütte entfernt.

Ebenfalls sehenswert: „Chronoception“. Ein Film über eine Expedition, in der sich eine Gruppe von Freeridern und Snowboardern in einen entlegenen Winkel von Kirgistan begibt. Die völlig unterschiedlich angelegten Episoden lassen die Zuschauer und Zuschauerinnen spüren, dass am Ende das sportliche Ziel von Erstbefahrungen unberührter Hänge längst nicht mehr an erster Stelle steht, sondern das Gesamterlebnis zählt. Herrlich skurril der Film „Aufnahmen einer Wetterkamera“: Während die Bildgrenzen einer „Webcam“ roboterhaft hin- und herfahren, werden vor den Kameras Geschichten erzählt, und beiläufig zwischenmenschliche Grenzen überschritten. Spannend wie die Filme ist auch die Frage, welche Produktionen schließlich bei der feierlichen Schlussfeier im Barocksaal ausgezeichnet werden. Wie immer wird sich die internationale Jury intensiv mit den Filmen auseinandersetzen, um die Besten zu prämieren. Programmheft und Kartenvorverkauf ab 15. September 2023.

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…weiter zum Programmheft

.-bfv- Bilder: am

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