50 Jahre Filmstadt Miesbach: Austellung „Film ab! Traumkulisse Miesbach“ im Rathaus der Stadt Miesbach 2024

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50 Jahre
Filmstadt Miesbach:
Austellung «Film ab! – Traumkulisse Miesbach»

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Region Bayern – Walter Sedlmayer, Gustl Bayrhammer, Peter Weck, Friedrich von Thun und Dieter Fischer – sie alle waren schon in Sachen «Film» in der Stadt Miesbach unterwegs. Hier wurden bekannte Produktionen wie «Der Herr Kottnik», «Der Gerichtsvollzieher» und die beliebten «Weißblauen Geschichten» in den 1970er und 1980er Jahren gedreht. Auch heutzutage noch dienen Gebäude, Geschäfte und Wohnungen als Kulissen und die Bürger als Statisten für Serien wie «Zimmer mit Stall» oder «Rosenheim-Cops».

Um diese prominente Vergangenheit näher zu beleuchten, begab sich die «Arbeitsgruppe Ausstellungen» des «Museumsvereins Miesbach e.V.», mit Eva Egginger, Andi Kempf, Hermann Kraus, Maria Krüger Basener, Alexander Langheiter und Susanne Nortmeier, in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt und dem Heimatmuseum der Stadt Miesbach, auf die Suche nach Requisiten und Mitwirkenden von alten Filmlegenden bis zu den Serien neueren Datums. Insbesondere Miesbachs Stadt- und Kunsthistoriker Alexander Langheiter spürte viele relvante Filme auf, kümmerte sich um die geschichtliche Einordnung sowie um die Stationen der Stadtführungen.

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«In diesem Jahr haben wir eine Ausstellung zusammengestellt, die sich mit einem immateriellen Kulturgut, «dem Film», auseinandersetzt. Konzentriert haben wir uns auf die Zeit ab den 1970er Jahren. Miesbach als «Filmstadt» zu präsentieren und das «Kulturgut Film» zu erhalten, ist das Ziel des Miesbacher Museumsvereins, welcher für die Ausstellung «Film ab! Traumkulisse Miesbach» die unterschiedlichsten Dinge zusammengetragen hat», erklärte Maria Krüger-Basener bei der Einführung in die Ausstellung, die, dank der Unterstützung von Gerhard Führer, Geschäftsführer des Rathauses, im Foyer des Rathauses Miesbach aufgebaut werden konnte. Dort kann man nun in alten Kinosesseln sitzen, während auf der Leinwand Filmclips aus Fernsehserien wie «Spannagl & Sohn», «Der Bürgermeister», «Zimmer mit Stall» oder «Racko – Ein Hund für alle Fälle», aus den Archiven der Fernsehsender ARD, ZDF und BR flimmern, wobei ein großer roter Vorhang für Kinofeeling sorgt. Ferner sind sehenswerte Exponate aus dem Bestand des Heimatmuseums Miesbach, Filmrollen aus früheren, noch nicht digitalen Zeiten, Alben mit Bildern sowie Autogrammkarten von Film- und Fernsehstars ausgestellt.

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Auf einer Litfaßsäule kann man Beschreibungen von Filmen des Drehortes Miesbach lesen sowie sich auf Wandtafeln über die Geschichte des Films informieren. Während der Ausstellung kommen auch Filmschaffende und Einwohner der Stadt Miesbach zu Wort, die ihre Wohnräume als Kulissen zu Verfügung stellten oder als Statisten in Filmen mitwirkten. Ferner werden die wahren Örtlichkeiten vorgestellt und mit den Drehkulissen verglichen. Es können Film-Clips angesehen und auf einer App kann nachgelesen werden, was beispielsweise von Location-Gebern, Produzenten oder Schauspielern bezüglich Miesbach als Filmkulisse alles in Erfahrung gebracht werden konnte. Unterschiedliche Events wie Filmvorführungen, Interviews und Stadtführungen zu den Originaldrehorten sowie Treffen mit Schauspielern und Mitarbeitern von Filmcrews vervollständigen die Ausstellung.

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Bei der Eröffnung der Ausstellung bedankte sich Dr. Gerhard Braunmiller, Bürgermeister der Stadt Miesbach, bei den Mitgliedern der Arbeitsgruppe für deren Engagement beim Konzeptionieren herausragender Ausstellungen sowie dem Verwalten des «digitalen Museums», das durch die «Kulturstiftung» finanziell unabhängig geworden ist und derzeit als Ersatz für ein gebautes Museum fungiert. In diesem «digitalen Museum» können die Exponate, die derzeit in einem Depot untergebracht sind, angesehen werden. Stolz berichtete Dr. Braunmiller, dass die Filmschaffenden auch das Rathaus immer gerne als Drehort benutzen würden – vor kurzem erst als Gebäude der «Staatsanwaltschaft» in der Fernsehserie «Rosemheim-Cops», und zwar inklusive dem eigenen Amtsbüros, das als Büro des Staatsanwalts fungierte. «Ich wünsche nun allen Besuchern interessante Einblicke. Die Stadt Miesbach unterstützt gerne die Ausstellung mit dem Foyer – und stellt auch gerne Alexander Langheiter vom Heimatmuseum zur Verfügung», erklärte Dr. Braunmiller mit einem Augenzwinkern.

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Freuten sich über die gelungene Ausstellungseröffnung im Miesbacher Rathaus v.l.: Alexander Langheiter, Miesbachs Stadt- und Kunsthistoriker;
Jens Zangenfeind, stellvertretender Landrat des Landkreises Miesbach und Dr. Gerhard Braunmiller, Bürgermeister der Stadt Miesbach.

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Als «hervorragendes Projekt, ein Stück Zeitgeschichte, bei dem man sich in frühere Zeiten zurückgesetzt fühlt, wenn man die alten Filmsequenzen anschaut», bezeichnete Jens Zangenfeind, in seiner Funktion als stellvertretender Landrat des Landkreises Miesbach, die Ausstellung. Es sei eine große Ehre und eine Bereicherung, wenn Miesbach als Drehkulisse dienen dürfe und es ein Zeichen für die Schönheit der Landschaft und die Ausstrahlung der Bürger und Orte sei, was in den Filmen zum Ausdruck kommen würde. Desweiteren betonte Zangenfeind, dass, ebenso wie in Miesbach, auch in Hausham nach einem passenden Platz für ein Museum gesucht werde, denn Museen seien für die nachfolgenden Generationen wichtig, jedoch würden gleichermaßen die finanziellen Mittel nicht zur Verfügung stehen. «Es wäre eine Tragödie, wenn wir sagen müssten, aus «finanziellen Gründen» können wir diesen Rahmen nicht bieten und die Schätze aus der Vergangenheit deshalb verloren gingen.» Der Vize-Landrat versprach, bei diesem Thema nicht aufgeben zu wollen.

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Dass die Ausstellung eventuell als Sprungbrett für ein Museum dienen könnte, hoffte Konrad Tradler, 2. Vorstand des Museumsvereins und Hermann Kraus betonte die Wichtigkeit von Museem; das diese die Aufbewahrungsstätten für das «immaterielle Erbe» seien. Kurze Einspielsequenzen verschiedener Serien entführten in die umfangreiche Materie der Ausstellung, wobei vom Museumsverein stilecht Popcorn serviert wurde. Viele Gäste aus der Umgebung waren zur Ausstellungseröffnung gekommen, darunter die zweite Bürgermeisterin der Stadt Miesbach, Astrid Güldner, die beruflich u.a. als Producerin fürs ZDF tätig ist sowie Luky Zappatta, der eine Hauptrolle in «Tödliche Verbindungen» spielte.

Die Ausstellung «Film ab! Traumkulisse Miesbach» kann bis zum 31. Oktober 2024 im Foyer des Rathauses der Stadt Miesbach zu den regulären Öffnungszeiten; Montag und Dienstag von 9:00 bis 12:00 Uhr und von 14:00 bis 16:00 Uhr sowie bei Sonderöffnungen von 17:00 bis 19:0 Uhr, donnerstags von 9:00 bis 12:00 Uhr und von 15:00 bis 18:00 Uhr, freitags von 9:00 bis 12:00 Uhr besichtigt werden. Mittwochs ist die Ausstellung geschlossen.

-am- Bilder: mvm, am

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