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Wöchentliche Nachrichten und Reportagen aus den Alpenländern und darüber hinaus
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KW 42 – 2025
13. – 19. 10. 2025
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Verborgen
unter der Stadt
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Region Bayern – Die nunmehr vierte Ausstellung im Foyer des Rathauses der oberbayerischen Stadt Miesbach gilt als geheimnisvoll: Unter dem Titel »MIESBACH UNTERIRDISCH« hat die ‚Arbeitsgruppe Ausstellungen‘ des Museumsvereins Miesbach interessante Tatsachen ans Tageslicht befördert. Es sind spannende Infos, historische Fotos und Filme sowie Exponate aus dem Museumsbestand zu sehen, während weitere Veranstaltungen über das Stadtgebiet verteilt sind.
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»Dunkel und unterirdisch« sei der Untergrund der Stadt Miesbach, erzählte Maria Krüger-Basener vom Museumsverein bei der Einleitung zur Eröffnung der Ausstellung. Vielen Bürgerinnen und Bürgern sei gar nicht mehr bewußt, dass zurückliegende Bauvorhaben, wie jenes im Jahr 1987, als der quer durch das Stadtgebiet fließende »Miesbach« überbaut wurde, da er regelmäßig bei Starkregen über seine Ufer trat, bis heute Auswirkungen hätten. Dies betonte auch Dr. Gerhard Braunmiller, Bürgermeister der Stadt Miesbach. Es sei eine tolle Idee, das »unterirdische Miesbach« zu erkunden, denn die alten Kelleranlagen, die Tunnel des Bergbaus sowie der geheimnisvolle »Miesbach« seien Zeugnisse der Vergangenheit.
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Begeistert über die Ausstellung zeigte sich auch Jens Zangenfeind, stellvertretender Landrat des Landkreises Miesbach: »Ich finde es fantastisch, wie hier lebendige Geschichte gezeigt wird«. Es sei eine Wertschätzung denen gegenüber, die dafür gearbeitet und Opfer gebracht hätten und die Leistung des Museumsvereins sei als »überirdisch« zu betrachten, da es dieser geschafft habe, Kultur zu erhalten – und als Bürgermeister der Gemeinde Hausham, der über den Bergbau genauestens Bescheid wisse, fügte er hinzu, dass er auf einen unterirdischen Tunnel zwischen Hausham und Miesbach hoffe, da die Verbindung beider Orte dann noch besser sei.
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Lobende Worte fanden auch Johannes Schlichting, Vorsitzender der Museumsvereins und Hermann Kraus von der Arbeitsgruppe Ausstellungen, der einen Überblick über das weiterführende Rahmenprogramm der Ausstellung gab. Er bemängelte jedoch die Tatsache, dass es in der Stadt Miesbach immer noch kein Museum gäbe, welches die vielen historischen Exponate beherbergen und den Heimatbezug der Einwohner stärken könnte. Geöffnet ist die Ausstellung im Rathaus Miesbach bei freiem Eintritt bis Freitag, 31. Oktober 2025, und zwar während der Geschäftszeiten.
-am- Bilder: am
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Vier Motoren
für Europa
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Beim Wirtschaftsgipfel in Brüssel forderte das Netzwerk »Vier Motoren für Europa« (4M) mehr europäische Unterstützung für die Automobilindustrie. Im Fokus stehe der Wunsch nach Technologieoffenheit und größeren Freiräumen für Innovationen. Die Regionen Baden-Württemberg, Lombardei, Auvergne-Rhône-Alpes und Katalonien warben für mehr Gewicht wirtschaftsstarker Automobilregionen in der europäischen Industriepolitik und warnten: Überregulierung darf nicht zur Bremse für Innovation werden.
Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im baden-württembergischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus unterstrich im Rahmen des Treffens: »Der Strukturwandel der europäischen Automobilindustrie entscheidet sich in deren Leitregionen«. Unter der Überschrift »Shaping the Shift – The Four Motors for Europe driving Transformation in the Automotive Sector« nutzten die 4M-Regionen die gemeinsame Bühne, um die Rolle ihrer Standorte in der europäischen Industriepolitik zu unterstreichen. Gemeinsam mit Prof. Dr. Andrea Wechsler, Mitglied des Europäischen Parlaments, und Mark Nicklas, Generaldirektion GROW der Europäischen Kommission, diskutierten sie, wie Europa seine industrielle Stärke sichern könne, wenn Technologie, Markt und Regulierung im Wandel sind.
Wunsch nach mehr Flexibilität und Technologieoffenheit
Die »Vier Motoren« betonten, dass starke Regionen für eine starke Union unverzichtbar seien. Angesichts wachsenden globalen Wettbewerbes, anhaltender Zollunsicherheiten und sensibler Lieferketten stünden diese gerade mehrfach unter Druck. Das Ruder herumzureißen könne nur dann gelingen, wenn die EU im kommenden mehrjährigen Finanzrahmen künftig verstärkt auch jene Regionen fördere, die mit Forschung, Innovation und Wertschöpfung den wirtschaftlichen Kern Europas bildeten. Einigkeit bestand darin, dass es mehr Flexibilität statt immer neuer Vorgaben, Technologieoffenheit und entsprechende Rahmenbedingungen benötige. Der Strukturwandel der Automobilindustrie könne nur gelingen, wenn die EU den Regionen Freiräume für Innovation lasse und gezielt dort investiere, wo Veränderung tatsächlich stattfinde. Zukunftstechnologien wie Batteriezellen, Halbleiter, smarte Softwarelösungen und klimaneutrale Antriebe würden vor allem in den Regionen entstehen. Hier müsse die EU ansetzen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
-lbw-
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Informations-
austausch
mit 110 Staaten
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Region Schweiz – Die Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) hat kürzlich mit insgesamt 110 Staaten Informationen über Finanzkonten ausgetauscht. Der Austausch erfolgte im Rahmen des »globalen Standards zum automatischen Informationsaustausch« (AIA). Zu den 108 bisherigen Staaten kamen heuer Kenia und Thailand hinzu. Mit 84 Staaten tauschte die Schweiz die Daten aus. Von 26 Staaten erhielt die Schweiz Informationen, versandte jedoch keine, weil die Staaten entweder die internationalen Anforderungen an die Vertraulichkeit und Datensicherheit noch nicht erfüllen (13) oder auf eine Datenlieferung freiwillig verzichten (13). Mit Russland wurden auch dieses Jahr keine Daten ausgetauscht.
Bei der »ESTV« sind zurzeit rund 9.000 meldende Finanzinstitute registriert (Banken, Trusts, Versicherungen, etc.), welche die Daten sammelten und an die »ESTV« übermittelten. Die »ESTV« versandte Informationen zu rund 3,8 Millionen Finanzkonten an die Partnerstaaten und erhielt von ihnen Informationen zu rund 3,5 Millionen Finanzkonten. Zum Umfang der Finanzvermögen könne die »ESTV« keine Angaben machen.
Die Schweiz habe sich zur Übernahme des »globalen Standards für den internationalen automatischen Informationsaustausch in Steuersachen« bekannt. Die gesetzlichen Grundlagen für die Umsetzung des »AIA« in der Schweiz waren am 1. Januar 2017 in Kraft getreten. Ausgetauscht werden Identifizierungs-, Konto- und Finanzinformationen, darunter der Name, die Anschrift, der Ansässigkeitsstaat und die Steueridentifikationsnummer sowie Angaben zum meldenden Finanzinstitut, der Kontosaldo und die Kapitaleinkommen. Gemäß den ausgetauschten Informationen können die Steuerbehörden überprüfen, ob die Steuerpflichtigen ihre Finanzkonten im Ausland in der Steuererklärung korrekt deklariert hätten. Die Umsetzung des »AIA« werde vom »Global Forum on Transparency and Exchange of Information for Tax Purposes« (Global Forum) der OECD geprüft.
-bkch-
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Rat
für deutsche
Rechtschreibung
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Region Liechtenstein – Am Freitag, 10. Oktober 2025, war das Fürstentum Liechtenstein Gastgeber für das »Jahrestreffen des Rates für deutsche Rechtschreibung«. Der Rat gilt seit 2004 als die zentrale Instanz zur »Regulierung der deutschen Orthografie« und Liechtenstein gehört zu seinen Gründungsmitgliedern. Es trafen sich die 41 Mitglieder aus sieben Ländern und Regionen fast vollzählig und berieten über die nächsten Weichenstellungen in der deutschen Sprache.
Liechtenstein war durch die Sprachwissenschafterin Karina Frick vertreten, die seit 2024 die Interessen des Landes in diesem Gremium wahrnimmt. Liechtensteins Regierungsrat Daniel Oehry begrüsste die Mitglieder des Rates und hielt im Anschluss fest: »Die Sprache ist einer der zentralen Stützpfeiler der Identität jeden Landes. Entsprechend ist es für Liechtenstein von grossem Wert, in diesem Bereich aktiv an den Entwicklungen mitarbeiten zu können«.
-RdFL-
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Ein Stück
Weltliteratur
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Region Vorarlberg – Der deutsch-böhmische Schriftsteller Alfred Meissner, der auch in Bregenz gelebt hat, war mit Heinrich Heine befreundet. Davon zeugen »Erinnerungen an Heine«, die Meissner anno 1858 veröffentlicht hat, aber auch Briefe, die zwischen ihm und Heine gewechselt wurden. Einen bedeutenden Brief von Heinrich Heine an Alfred Meissner konnte die Vorarlberger Landesbibliothek nun für die »Sammlungen des Franz-Michael-Felder-Archivs« auf dem »Antiquariatsmarkt« erwerben.
Der Brief gehört zu den inhaltsreichsten der Korrespondenz. Geschrieben wurde er am 1. November 1850 in Paris. Heine bedankt sich für ein Porträt, das Meissner über ihn geschrieben hat und lobt Meissners »Ziska«, eine Sammlung von Gedichten. Ferner schrieb er über gemeinsame Projekte, über sein kompliziertes Verhältnis zu Deutschland und über seinen schlechten Gesundheitszustand: »Mit meiner Gesundheit sieht es noch immer miserabel aus, und mit Schaudern bemerke ich, dass mein Rücken sich krümmt«. Zu lesen sind auch Neuigkeiten aus dem literarischen Leben.
Heine-Briefe sind sehr begehrt und deshalb auch teuer. Der Brief an Meissner, der zuletzt 1986 in New York versteigert wurde und bislang an einem unbekannten Ort lagerte, konnte nur dank der großzügigen Unterstützung eines privaten Mäzens erworben werden. Nur so war es möglich, dieses Stück Weltliteratur für Vorarlberg zu sichern. »Dieser Ankauf ist ein richtiger Glücksfall. Es wird wohl lange dauern, bis wieder einmal so ein Brief angeboten wird«, erklärte Marion Kaufer, Direktorin der Vorarlberger Landesbibliothek und ergänzte: »Neben den Briefen von Angelika Kauffmann, die das Felder-Archiv in letzter Zeit übernehmen konnte, stellt er nun ein weiteres Glanzstück der Sammlung dar. Ich kann mich nur bei unserem Mäzen bedanken, ohne ihn wäre der Ankauf nicht möglich gewesen«.
»Selten hat die Weltliteratur Vorarlberg geküsst. Die Beziehung von Alfred Meissner zu Heinrich Heine ist dabei sicher die interessanteste. Ich freue mich sehr, dass das Felder-Archiv nun einen Brief besitzt, der dies dokumentiert. Ganz wichtig ist auch, dass dieser Brief nun in öffentlichem Besitz und so für alle Interessierten zugänglich ist«, so Jürgen Thaler, Leiter des »Franz-Michael-Felder-Archivs«.
»Ich hatte gute Gründe, den Ankauf des Briefes von Heinrich Heine an Alfred Meissner zu unterstützen. Als »Zuwanderer« nach Vorarlberg – wie Alfred Meissner – und gebürtiger Kölner war ich gerne dabei behilflich, dass dieser Brief des in Düsseldorf geborenen Heinrich Heine nach Vorarlberg kommt. Der Brief zeigt auch, wie international Vorarlberg schon im 19. Jahrhundert war – zumindest punktuell«, so Engelbert Zass.
-vlk-
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World
Future Policy
Award
2025
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Region Tirol – Mit der »Tiroler Umweltanwaltschaft« könne sich Tirols Natur auf eine starke Stimme verlassen. Für ihr Engagement wurde sie nun mit dem »World Future Policy Award 2025« ausgezeichnet. Damit gehe auch erstmals seit 2009 die Auszeichnung an eine Einrichtung im deutschsprachigen Raum. Tirols Landeshauptmann Anton Mattle und Naturschutzreferent René Zumtobel gratulieren: »Dass einer der weltweit bedeutendsten Preise zu Lösungen in den Bereichen Soziales, Umwelt und Frieden erstmals an eine Institution in Österreich und dann der Tiroler Umweltanwaltschaft verliehen wird, verdient unseren Respekt und unsere Anerkennung. Wir gratulieren der Tiroler Umweltanwaltschaft zu dieser Auszeichnung und danken für ihr Engagement«.
Das Motto des heurigen Awards lautete »Leben in Harmonie mit der Natur und zukünftigen Generationen«. Ein großer Teil der Arbeit des »Landesumweltanwaltes« bestehe darin, die gesetzlich verankerte Parteistellung in Naturschutzverfahren, abfallrechtlichen Verfahren sowie bei Umweltverträglichkeitsprüfungen wahrzunehmen. In der Jury-Begründung wurde betont, dass die Tiroler Umweltanwaltschaft mit ihrer »institutionellen und kommunikativen Arbeit auf Basis des Naturschutzgesetzes einen einzigartigen Beitrag zum Wohlergehen heutiger und zukünftiger Generationen aller Lebeweisen leistet«. Mattle betonte: »Mit der langjährigen Erfahrung, dem Engagement und ihrer fachlichen Kompetenz in Fragen des Naturschutzes setzt sich die Tiroler Umweltanwaltschaft mit Nachdruck für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen in Tirol ein. Die Zusammenarbeit mit der Landesumweltanwaltschaft ist geprägt von großem Vertrauen und hoher Wertschätzung«. Vergeben wird der »World Future Policy Award« von der »Stiftung World Future Council« (WFC) in Hamburg. Er wurde 2009 ins Leben gerufen.
-lt-
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Weckruf
für mehr
Chancengleichheit
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Region Südtirol – Einen Denkanstoß geben und ein Ansporn für künftiges Handeln sein: Diese Ziele verfolge der Förderpreis »Lidia Menapace 2025« für wissenschaftliche Arbeiten zur Chancengleichheit, der am 10. Oktober 2025 in Bozen an drei Studentinnen und Studenten vergeben wurde. Die Prämierung nahmen Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher und die Vertreterinnen der Bewertungskommission des Landesbeirats für Chancengleichheit vor.
Die Themen der ausgewählten Arbeiten sind bunt und reichen von der Tabuisierung der »Menstruation« bis hin zum »Gender-Gap« im Frauenfußball und der »Sichtbarkeit der Fachkräfte« der sozialen Arbeit. Alljährlich werden die Förderpreise anlässlich des Internationalen Mädchentags vergeben und sollen auf die weiterhin noch nicht vorhandene Gleichstellung der Geschlechter hinweisen. »Die prämierten Arbeiten zeichnen sich durch ihre methodische Brillanz und ihre kritischen Fragen aus«, erklärte Ulrike Oberhammer, die Präsidentin des Landesbeirats für Chancengleichheit. Die Bewusstseinsbildung zur Gleichstellungsthematik sei weiterhin wichtig. So hätten weltweit 132 Millionen 6 – 17-jährige Mädchen und Frauen keine Grundausbildung, dieser Fakt unterstreiche nach wie vor die Forderung von »Lidia Menapace« Frauenbildung zu stärken, da Bildung der Schlüssel zum Sprengen von Ketten sei.
»Es ist wichtig, dass es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gibt, die sich mit Fragen der Chancengleichheit vertiefend auseinandersetzen. Sie liefern Argumente für die öffentliche Debatte und schaffen ein Bewusstsein für die bestehende Situation der Ungleichheit«, erklärte Kompatscher im Zuge des Festaktes. An der Prämierung nahm heuer auch Professorin Laura Valle, die Präsidentin des Beirats für Chancengleichheit der Freien Universität Bozen teil, die den Landesbeirat bei der Bekanntmachung der Möglichkeit, sich um den Förderpreis zu bewerben, unterstützte. Nach der Laudatio wurden den drei Jungwissenschaftlern Nora Pider aus Brixen, Niccolò Truzzi aus Bozen und Sophie Polig aus Ratschings ihre Preise übergeben.
Nora Piders Masterarbeit, die an der Universität Wien – Fakultät Gender Studies – entstanden ist, trägt den Titel »Let’s talk about Menstruation – Enteignungsprozesse des Körperwissens und ihre Auswirkungen auf das heutige Verständnis und Empfinden der Menstruation«. »Ich freue mich und bin geehrt, dass meine wissenschaftliche Arbeit einen Beitrag zu Frauenrechten und Gleichstellung leisten kann«, so Pider. Niccolò Truzzi hat hingegen an der Universität Verona (Scienze dei servizi giuridici) studiert. Seine Abschlussarbeit »Il Gender pay gap nel calcio femminile« überzeugte die Jury ebenfalls. »Es ist wichtig, dass das Thema Gleichstellung im Sport konstant Aufmerksamkeit erhält«, erklärte Truzzi der als erster Mann in der über 20-jährigen Geschichte des Förderpreises ausgezeichnet wurde. Sophie Polig war mit ihrer Masterarbeit »Soziale Arbeit, die bewegt – Eine qualitative Untersuchung der politischen Praxis von Fachkräften der Sozialen Arbeit im Kontext einer feministischen Frauenbewegung in Südtirol« erfolgreich. Sie hat diese im Rahmen ihres Studiums am »Management Center Innsbruck« ausgearbeitet. »Ich habe mit sehr engagierten Fachkräften gesprochen, die eine tolle Arbeit im Bereich der Geschlechtergerechtigkeit leisten und Veränderungen auf gesellschaftspolitischer Ebene erzielen können«, resümierte Polig.
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Mozarteum
eröffnet neues Gebäude
für Unterricht und Forschung
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Region Salzburger Land – Das neue Gebäude der »Universität Mozarteum am Kurgarten« (UMAK) in der Stadt Salzburg wurde nun nach etwas mehr als zwei Jahren Bauzeit eröffnet. Dort wurde neuer Platz für Unterricht, Proben, Forschung, Entwicklung und Digitalisierung geschaffen. Insgesamt wurden rund 25 Millionen Euro investiert. Salzburgs internationales Universitäts-Aushängeschild im Kunst- und Kulturbereich, das Mozarteum, sei mit den hochmodernen Räumlichkeiten für Gesangs- und Chorpädagogik, einem österreichweit einzigartiges » X-Reality-Lab«, das künftig das Experimentieren und Produzieren mit erweiterten Bild-, Video- und Soundwelten ermögliche, und einem Studio für Elektronische Musik einen großen Schritt in die Zukunft gegangen. Das neue Gebäude, kurz »UMAK« genannt, wurde am Freitag, 10. Oktober 2025 eröffnet.
Das neue Gebäude füge sich nicht nur in die umliegende Architektur und den Kurgarten sehr gut ein, es stärke auch das Mozarteum als Top-Adresse für Kunst und Kultur. Mozarteum-Rektorin Elisabeth Gutjahr betonte bei der Eröffnung was das neue Gebäude im Kurgarten der Stadt Salzburg ausmache: »Vom Ursprung der Musik, der menschlichen Stimme und ihrem Gesang bis hin zu hochkomplexer innovativer Technologie bietet das Haus ebendas, was Kunstuniversität heute bedeutet: Raum für die Entwicklung und Erschließung der Künste, für Forschung, für Begegnung und Miteinander, für neue Erkenntnisse«.
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Gemeinsam
für mehr
Nachhaltigkeit
auf dem Teller
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Region Steiermark – Die Steiermark habe mit dem zweiten »Großküchen- und Kantinengipfel« an der Landwirtschaftlichen Fachschule Grottenhof in Graz ein starkes Zeichen für regionale Ernährung, nachhaltige Beschaffung und einen verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln gesetzt. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der größten steirischen Großküchen wurden praxisnahe Wege aufgezeigt, wie heimische Bäuerinnen und Bauern besser unterstützt und gleichzeitig wertvolle Lebensmittel gerettet werden können. »Was wir regional und mit großem Einsatz unserer Landwirtinnen und Landwirte produzieren, verdient es, auch tatsächlich auf unseren Tellern zu landen – und nicht in der Tonne«, so Steiermarks Agrarlandesrätin Simone Schmiedtbauer.
Im Mittelpunkt standen Initiativen wie »United Against Waste«, die gemeinsam mit dem Land Steiermark an dem Ziel arbeiteten, vermeidbare Lebensmittelabfälle in Großküchen bis 2030 zu halbieren. Außerdem wurde das »Bäuerliche Versorgungsnetzwerk« (BVN) vorgestellt, das steirische Produkte direkt von den Höfen in Großküchen bringe, ein Modell, das Nachhaltigkeit und regionale (Land-)Wirtschaft vereine »Solche Netzwerke zeigen, dass Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit keine Gegensätze sind. Wenn Landwirtschaft, Küchen und Einkäufer gemeinsam an einem Strang ziehen, entsteht ein Kreislauf, der allen nützt – den Betrieben, den Konsumentinnen und Konsumenten und der Umwelt«, so Schmiedtbauer. Der »Großküchen- und Kantinengipfel« wollte deutlich machen, dass die Zukunft der Ernährungspolitik nur im Schulterschluss von Landwirtschaft, Wirtschaft und Konsum gelingen könne.
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Stadt Miesbach: Eine der höchstgelegenen Kreisstädte Deutschlands
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Forschungsfest
2025
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Region Niederösterreich – Im Wiener »Palais Niederösterreich« gaben kürzlich 200 Forscherinnen und Forscher beim »Forschungsfest 2025« spannende Einblicke in die Welt der Wissenschaft und Forschung. »Beim Forschungsfest wird spürbar, was Niederösterreich als Wissenschaftsstandort ausmacht«, erklärte Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bei der Eröffnung und ergänzte: »Es ist die Begeisterung und Neugierde der Forscherinnen und Forscher, die Welt ein Stück besser zu machen«. Besonders die Neugier der Kinder sei ein zentraler Antrieb für die Veranstaltung. »Gerade für sie richten wir dieses Forschungsfest im Palais Niederösterreich aus – um ihnen Wissenschaft und Forschung auf spielerische Art und Weise näherzubringen«, erklärte die Landeshauptfrau. Darüber hinaus sprach Mikl-Leitner über die Bedeutung von Investitionen in Forschung und Wissenschaft. Sie verwies auf die großen Fragen der Zukunft: »Wie kann man das Klima noch mehr schützen? Wie können wir Krankheiten früher erkennen? Wie können wir unsere Welt besser machen?« Um all das beantworten zu können, brauche es neues Wissen. Neben dem direkten Kontakt mit Wissenschafterinnen und Wissenschaftern, Forscherinnen und Forschern, bot das »Forschungsfest 2025« wieder jede Menge Gelegenheiten, an verschiedenen Stationen Neues zu entdecken und selbst Experimente durchzuführen.
-lnö-
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Mädchenfußball-
Akademie
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Region Kärnten – Kärnten möchte ein starkes Zeichen für Gleichberechtigung im Sport setzen: Mit der Gründung der Kärntner »Mädchenfußball-Akademie« werde ein lang gehegtes Ziel des Landes Kärnten Wirklichkeit. In enger Zusammenarbeit zwischen dem Land Kärnten, dem Kärntner Fußballverband, dem Sportleistungsmodell Kärnten sowie den Partnerschulen BORG Spittal und BRG/BORG Klagenfurt entstehe eine neue Ausbildungsplattform für fußballbegeisterte Mädchen, die 2026 starten werde. Das gaben Kärntens Sportreferent Landeshauptmann Peter Kaiser, Landessportdirektor Arno Arthofer und KFV-Präsident Martin Mutz bekannt.
Ziel laut Kaiser, Arthofer und Mutz sei es, einen »roten Faden« zu schaffen, der von der Nachwuchsarbeit bis hin zum ÖFB-Nationalteam reiche. Kärnten übernehme damit österreichweit eine Vorreiterrolle in der Förderung des Frauen- und Mädchenfußballs. Das Ausbildungskonzept der neuen Akademie umfasse regionales Scouting ab zehn Jahren mit einer Vorstufe und Hauptstufe für U14- und U16-Spielerinnen. Pro Team seien zunächst rund 20 bis 25 Talente vorgesehen. Die schulische Ausbildung erfolge in Kooperation mit dem BORG Spittal und dem BRG/BORG Klagenfurt, begleitet vom Sportleistungsmodell Kärnten. Langfristig sei auch die Möglichkeit einer Internatsunterbringung geplant. Die Gesamtkosten der Akademie belaufen sich derzeit auf rund 110.000 Euro, getragen vom KFV, den Elternbeiträgen und dem Land Kärnten, das mit 50.000 Euro – in zwei Raten 2026/2027 – unterstütze.
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Multiple Sklerose-
Kontaktgruppen
feierten
doppeltes Jubiläum
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Region Bayern – Hohen Besuch konnten die Ansprechpartner der MS-Kontaktgruppe Tegernseer Tal und Umgebung, Anton Grafwallner und Susanne Reiner zum 30-jährigen Bestehen sowie Reinhard Bieniek und Anneliese Schneider von der MS-Kontaktgruppe Miesbach zum 35-jährigen bestehen begrüßen. Als Gratulanten waren unter anderem IKH Elizabeth Herzogin in Bayern als Schirmherrin der »Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft« (DMSG), Katja Dreier von der »DMSG Oberbayern«, Jens Zangenfeind, Bürgermeister der Gemeinde Hausham und stellvertretender Landrat des Landkreises Miesbach sowie Christine Zierer, 3. Bürgermeisterin der Gemeinde Gmund am Tegernsee, zur Jubiläumsfeier gekommen.
Über den Beginn der MS-Gruppe Miesbach sprach Reinhard Bieniek. Anfangs habe er die Vereinskasse mit Flohmarktverkäufen aufzustocken versucht, bis dann einige Bürgermeister vom Landkreis Miesbach mit Spenden den Verein unterstützten. Insbesondere der Haushams Altbürgermeister Arnfried Färber habe ihm immer wieder geholfen und besonders, als die evangleische Kirche Miesbach die vom Verein genutzten Räumlichkeiten mit den Begründung, »der Verein passe nicht ins Konzept«, kündigte. In den vergangenen 35 Jahren habe er mit den Vereinsmitgliedern viele schöne Ausflüge unternommen, und zwar vom Chiemsee bis auf die Zugspitze.
Multiple Sklerose – die » – ist eine »schleichende« Krankheit, die das Nervensystem befällt und bei jedem Erkrankten mit unterschiedlichsten Symptomen auftreten kann. Daher war er, so berichtete Anton Grafwallner, erleichtert und froh, als er endlich die Diagnose seiner Erkrankung bekam. Er erzählte, dass er sich, um über die Krankheit zu informieren, mit der MS Gruppe Miesbach in Verbindung setzte und bei diesen Treffen erstaunt feststellen durfte, dass die Erkrankten trotzallem fröhlich miteinander feiern konnten. Ein Schlüsselerlebnis sei für ihn eine zu hoch montierte Toilette gewesen, weshalb er begann, sich um die Belange der Menschen mit Behinderungen, insbesondere der Rollstuhlfahrer, zu engagieren, wobei auch der Arbeitskreis »Barrieren abbauen« behilflich gewesen sei. Schließlich sei er gefragt worden, ob er sich als »Behindertenbeauftragter« engagieren würde, obwohl einige Bürgermeister des Landkreises Miesbach die Wichtigkeit dieses Postens nicht erkannt hätten. Diese konnte er mit einer Rede bei einer Bürgermeisterdienstbesprechung überzeugen und so wurde die Vereinbarung doch noch unterzeichnet. Mit seinem Team habe er als Behindertenbeauftragter des Landkreises Miesbach viele Reisen organisiert, und zwar immerhin für rund 200 Menschen mit Handicap. Jedoch, so betonte Grafwallner, sei für die Arbeit der Vereine die finanzielle Unterstützung wichtig, doch auch die Danksagung dafür sollte dementsprechend ausfallen. Als erfreulich bezeichnete Grafwallner, dass nun das »Barrierefreiheitsgesetz« in Kraft getreten sei und dass sich die Gemeinde Gmund am Tegernsee im »digitalen Bereich« als Vorreiter betätige. Sie installierte auf der Gemeinde-Webseite ein spezielles Programm, welches unter anderem Texte in einfache Sprache übersetze, was nicht nur für erkrankte sondern auch für ältere Leute von Vorteil sei.
Jens Zangenfeind gratulierte den »Geburtstagskindern« sowohl im Namen der Gemeinde Hausham als auch als stellvertretender Landrat des Landkreises Miesbach. Er lobte Grafwallner als »Mann der intensiven menschlichen Beharrlichkeit«, wenn es um seine Arbeit als Behindertenbeauftragter des Landkreises Miesbach ging und dankte ihm für seine unschätzbar wertvolle Arbeit. Zangenfeind betonte ferner, dass die MS-Kontaktgruppen einen wichtigen Bestandteil in der sozialen Gemeinschaft bildeten, da sie in einem geschützten Rahmen unter anderem persönliche Gespräche über die Krankheit, die Ängste und Möglichkeiten des Erfahrungsaustausches anbieten würden. Er sprach auch über seine Erfahrungen mit Anton Grafwallner als Behindertenbeauftragten, als dieser seine Ziele stets mit Nachdruck verfolgte. Auch die professionellen Tipps bezüglich »Ampelschaltungen« und »Gehwegführungen«, die von hoher fachlicher Kompetenz zeugten, was sich als wichtige Infos für die Gemeinden und den Landkreis herausstellten sprach Zangenfeind ebenso an wie das enorme Engagement und die vielen ehrenamtlichen Stunden, die Anton Grafwallner zum Wohle der Gesellschaft investierte. Er freue sich auf eine weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit und versprach ihm Unterstützung zu. Ausserdem garantierte er, die gemeindliche Webseite auf Vordermann bringen zu lassen: „Die Politik denkt an tausend Sachen, da können manche Sachen schon mal durchs Raster fallen“, entschuldigte er sich diesbezüglich. Mit einem Zitat von Wilhelm Busch: »Ein Onkel, der Gutes mitbringt, ist besser als eine Tante, die bloß Klavier spielt« überreichte Zangenfeind gemeinsam mit Christine Zierer, den beiden MS-Gruppen eine Spende in Höhe von 500.- Euro.
Ferner dankte Katja Dreier von der »DMSG Oberbayern« den Gruppenleitern für ihre unermüdliche Arbeit und leitete zur Verleihung der Goldenen Ehrennadel des DMSG-Landesverbands Bayern über. Die Ehrung übernahm IKH Elizabeth in Bayern. Diese schilderte, dass sie nun seit rund 13 Jahren als Schirmherrin für die DMSG tätig sei und Anton Grafwallner seit langer Zeit kenne. Er sei für sie der Inbegriff von Beharrlichkeit. Die »Goldene Ehrennadel« erhielten Susanne Reiner, Anna Kreidl, Elfriede Auer und Reinhard Bieniek für das langjährige Engagement und ihre unerschöpfliche Arbeit bei den MS-Kontaktgruppen Miesbach und Tegernseer Tal.
-am- Bilder: am
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Kleinkunstpreis
2025
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Region Baden-Württemberg – Kleinkunst auf höchstem Niveau: Die fünf Preisträgerinnen und –träger zeigten bei der Verleihung des »Kleinkunstpreises Baden-Württemberg« auf großer Bühne in Freiburg, wie vielfältig sie ist. Es wurde viel gelacht, geschmunzelt und gestaunt. Den Hauptpreis als »Beste Kleinkünstlerinnen und Kleinkünstler 2025« erhielten der Comedian Aurel Mertz, die Comedienne und Kabarettistin Doris Reichenauer sowie der Klavierkabarettist Prof. Timm Sigg. Sie durften sich über ein Preisgeld von jeweils 5.000 Euro freuen. Der mit 2.000 Euro dotierte Förderpreis ging an die Liedermacherin Elena Seeger. Mit dem Lotto BW-Ehrenpreis in Höhe von 5.000 Euro wurde der Kabarettist Stephan Bauer geehrt.
Der »Kleinkunstpreis Baden-Württemberg« wird seit 1986 gemeinsam vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg in Kooperation mit Lotto Baden-Württemberg ausgelobt und von der Landesarbeitsgemeinschaft der Kulturinitiativen und Soziokulturellen Zentren in Baden-Württemberg e.V. koordiniert. Auch der SWR ist Partner der Veranstaltung.
Preisverleihung in Freiburg
Bei der Preisverleihung im E-Werk in Freiburg sorgten die Kleinkünstlerinnen und Kleinkünstler mit ihren außergewöhnlichen Darbietungen für großartige Unterhaltung. Sie nahmen das Publikum mit auf eine charmante Reise durch das Kleinkunst-Genre. Baden-Württembergs Kunst-Staatssekretär Arne Braun übergab die Preise gemeinsam mit Dorothee Lang-Mandel, Leiterin der Unternehmenskommunikation von Lotto Baden-Württemberg, an die Gewinnerinnen und Gewinner. Finanziert werden die Preise zu gleichen Teilen vom Land Baden-Württemberg und Lotto Baden-Württemberg. Zur achtköpfigen Jury des »Kleinkunstpreises 2025« gehörten sowohl Künstlerinnen und Künstler als auch Vertreterinnen und Vertreter der Veranstaltungsbranche und des SWR. Moderiert wurde die Veranstaltung von Kabarettist und Schauspieler Uli Boettcher, der 2013 selbst den Kleinkunstpreis gewann.
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Abschaffung
der Todesstrafe
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Der »UNO-Menschenrechtsrat« hat kürzlich mit grosser Mehrheit eine von der Schweiz und sieben weiteren Ländern eingebrachte Resolution angenommen, die Personen, denen die Todesstrafe droht, das Recht auf Gleichheit vor dem Gesetz gewährt. Dieser Erfolg stelle einen weiteren Schritt zur »Abschaffung der Todesstrafe« dar. Die »60. Tagung des Menschenrechtsrats« war am 8. Oktober 2025 nach einem Monat zu Ende gegangen.
Die weltweite »Abschaffung der Todesstrafe« sei eine Priorität der Schweizer Diplomatie. Gemäss Schweizer Bundesverfassung ist die Todesstrafe verboten, da sie mit der Achtung der Menschenrechte unvereinbar ist. Bei ihrem Engagement zur »Abschaffung der Todesstrafe« legt die Schweiz einen Schwerpunkt auf die Stärkung des internationalen Rechtsrahmens. In diesem Zusammenhang stellte die vom »Menschenrechtsrat« verabschiedete Resolution einen besonders wichtigen Erfolg dar. Die Schweiz habe sich dafür eingesetzt, dass die spezifische Diskriminierung von verurteilten Frauen sowie die Übervertretung von Angehörigen von Minderheiten oder von sozialen und wirtschaftlichen Randgruppen unter den zur Todesstrafe verurteilten Personen im Wortlaut der Resolution enthalten sind. Das Engagement zur »Abschaffung der Todesstrafe« sei ein langwieriger Prozess, der nun Früchte trage: Die Zahl der Länder, welche die Todesstrafe abgeschafft haben, sei von 80 im Jahr 2003 auf derzeit 117 gestiegen.
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Ermittlungserfolg
in Sachen
Menschenhandel
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Region Tirol – Nach umfangreichen Ermittlungen der Tiroler Polizei in Zusammenarbeit mit Europol konnte kürzlich ein international agierender »Menschenhändlerring« zerschlagen werden. Für Tirols Landesrätin Eva Pawlata, zuständig für den Bereich Menschenhandel, und Sicherheitslandesrätin Astrid Mair sei das ein wichtiger Erfolg im Kampf gegen organisierte Kriminalität und Ausbeutung. »Der aktuelle Fall zeigt einmal mehr: Menschenhandel ist kein fernes Problem – sondern findet auch mitten in unserer Gesellschaft statt. Wir danken der Tiroler Polizei, die bei den Ermittlungen eine Schlüsselrolle innehatte. Die erfolgreiche Zusammenarbeit beweist, wie wichtig ein abgestimmtes Vorgehen und die enge Kooperation der Behörden und aller Systempartnerinnen und -partner in Tirol sowie auf Landes-, Bundes- und internationaler Ebene ist, um Menschenhandel wirksam zu bekämpfen«, so Pawlata.
In Tirol ist die Abteilung Staatsbürgerschaft des Landes mit der Koordination aller Aktivitäten zur Bekämpfung des Menschenhandels betraut. Die Tiroler Koordinierungsstelle wirkt in der österreichweiten »Task Force Menschenhandel« mit und organisiert regelmäßig Schulungen für behördliche Fachkräfte – etwa in der Kinder- und Jugendhilfe oder Sozialarbeit –, um Anzeichen für Menschenhandel zu erkennen und mögliche Betroffene frühzeitig zu identifizieren. »Menschenhandel ist eine schwerwiegende Menschenrechtsverletzung und betrifft hierzulande vor allem Frauen. Neben sexueller Ausbeutung geht es dabei auch um Arbeitsausbeutung – etwa in Haushalt, Pflege oder in der Bettelei«, erklärte Pawlata.
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Forschung
wird öffentlich
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Region Bayern – Die Technische Universität München (TUM) hat das »TUM Public Science Lab« gegründet, das Menschen aus allen gesellschaftlichen Bereichen an der Forschung beteiligen werde. Es solle damit bislang unbeachtete Perspektiven und Expertisen einbeziehen. Auf diese Weise wolle das »Lab« Problemstellungen identifizieren, die das Zusammenleben entscheidend beeinflussen und Wege für öffentliche Entscheidungsprozesse und zu nachhaltigen Innovationen aufzeigten.
Wie kann die Forschung hochrelevante gesellschaftliche Probleme von weniger wichtigen Fragen unterscheiden? Wie können Menschen, die noch nie mit einer Universität in Kontakt waren, ihr Wissen und ihre Perspektiven einbringen? Wie kann Wissenschaft so öffentlich werden, dass sie zu einem gelungenen Zusammenleben beiträgt? Diese Fragen möchte das neue »Public Science Lab« beantworten. »Unser Ziel sind nicht die schnellen Lösungen. Wir wollen fragen: Wer entscheidet, wie ein Problem beschrieben wird und welches Wissen zu seiner Lösung eingesetzt wird? Wenn das Ziel darin besteht, das Leben der Menschen zu verbessern, wer entscheidet dann, was als Verbesserung gilt? Wenn wir beispielsweise den Pflegekräftemangel betrachten und behaupten, Roboter seien die Lösung, haben wir dann bereits den Bezugsrahmen verengt und die Probleme des Zusammenlebens übersehen?«, so Sabina Leonelli, Professorin für »Philosophy and History of Science and Technology«.
Vertrauen aufbauen
Um diese Ziele zu erreichen, möchte das »Public Science Lab« eine möglichst breite Wissensbasis schaffen. »Das gelingt nur, wenn wir das Wissen, das wir in der akademischen Welt gesammelt haben, um die Perspektiven in den verschiedenen Teilen der Bevölkerung erweitern«, erklärte Jörg Niewöhner, Professor für »Anthropology of Science and Technology«. In allen Projekten werde deshalb die Öffentlichkeit von Beginn an integriert. Zum einen werde das »Lab« mit organisierten Stakeholdern wie etwa Vereinen oder lokalen Interessengruppen arbeiten, um deren Expertise zu nutzen und umgekehrt mit wissenschaftlichen Erkenntnissen Hilfestellung bei öffentlichen Entscheidungsprozessen zu leisten. Zum anderen wolle das »Lab« Menschen Partizipation ermöglichen, die sich bislang nicht vorstellen konnten, sich an Forschung zu beteiligen.
»Das geht nicht von heute auf morgen. Wir wollen zunächst mit einer dauerhaften Präsenz in München Vertrauen aufbauen. Wir gehen in Vereine, in Schulen, zum Quartiersmanagement. Mit Gesprächen und Mitmachaktionen wollen wir zum einen die Forschung nahbar machen und zum anderen Probleme identifizieren, die vielleicht noch niemand auf dem Schirm hat. Erst im zweiten Schritt überlegen wir, welche Themen wir aufgreifen und mit welchen Methoden wir sie bearbeiten – und setzen dann auf die Beteiligung der Menschen, die uns zuvor kennengelernt haben“, betont Niewöhner. Auch mit der Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Künstlern wollen die Forschenden neue Zugänge und alternative Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit Wissenschaft ausprobieren.
Ökologie und nachhaltige Stadtentwicklung
Den ersten inhaltlichen Schwerpunkt des »TUM Public Science Lab« bildeten Themen aus Ökologie und nachhaltiger Stadtentwicklung. »Die Diskussion wird bei diesen Themen schnellwissenschaftlich-technisch. Dabei ist oft die entscheidende Frage: Wie wollen wir zusammenleben? Wenn es beispielsweise angesichts des künftigen Wassermangels darum geht, wer in einer Region wofür Wasser nutzen kann, dann können wir das zwar mit wissenschaftlichen Modellen berechnen. Aber das führt zu keinem guten Ergebnis, wenn nicht zuvor die Menschen miteinander geklärt haben, wie ihre unterschiedlichen Bedürfnisse – der Brunnen auf dem Marktplatz, die Landwirtschaft, der Pool im Garten – abgewogen werden«, so Anne Rademacher, Professorin für »Sustainable Urban Environments«.
-tum-
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