Alpenrand-Magazin Archiv 2025/06

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Wöchentliche Nachrichten und Reportagen aus den Alpenländern und darüber hinaus

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KW 26 – 2025
23. – 29.06.2025

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Geheimsache Doping: 
Im Windschatten
Komplize aus deutschem Blutdoping-Ring
seit Jahren im Radsport beschäftigt

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Nach Recherchen des Rundfunkverbunds ARD seien zahlreiche Mitglieder oder Kunden des zerschlagenen »Erfurter Blutdoping-Netzwerks« ungeschoren davongekommen. Ein Komplize von Doping-Arzt Mark S. arbeite seit Jahren unbehelligt bei einem Top-Team. Dies sei nur eines von vielen Ergebnissen der Recherche des Teams um ARD-Dopingexperten Hajo Seppelt, die vor der »Tour de France« aufhorchen lassen.

Der Radsport werde kurz vor Beginn der »Tour de France« von seiner Dopingvergangenheit eingeholt. Nach Recherchen der »ARD-Dopingredaktion« für die Doku »Geheimsache Doping: Im Windschatten« arbeite im Spitzenteam »Ineos Grenadiers« ein ehemaliger Komplize des »Erfurter Blutdoping-Arztes« Mark S. seit Jahren vollkommen unbehelligt, obwohl die Rolle des Mannes beim Prozess zur Aufarbeitung der »Operation Aderlass« am Oberlandesgericht München sogar im Gerichtssaal erörtert worden sei. Die zuständigen Strafverfolgungsbehörden hatten gegen den Mann nicht weiter ermittelt, weil die Verdachtsmomente gegen ihn zu diesem Zeitpunkt bereits strafrechtlich verjährt waren. Anti-Doping-Institutionen im Sport hätten aber noch wesentlich länger sanktionieren können, doch nichts sei geschehen.

Gegen bis zu 20 verdächtige Personen aus dem »Blutdopingring« oder dem dubiosen Umfeld sei laut dem damals zuständigen Münchner Staatsanwalt Kai Gräber im Rahmen der »Operation Aderlass« nicht weiter ermittelt worden. Wenige wurden danach durch die Sportjustiz, die im Gegensatz zum Strafrecht erst nach zehn Jahren durch die Verjährungsfrist ausgebremst werde, belangt – etwa die beiden Kunden von Mark S., Alessandro Petacchi und Kristijan Koren.

In dem Filmbeitrag kommen ferner anonyme Hinweisgeber mit tiefen Einblicken in die professionelle Radsport-Szene zu Wort. Ihre Aussagen stehen im krassen Gegensatz zu jenen, die seit Jahren hartnäckig betonen, der Radsport habe seine Lehren aus düsteren Doping-Zeiten gezogen und könne unbelastet in die Zukunft blicken. »Viele Leute im Radsport haben Angst zu reden. Ich kenne welche, die aussagen wollten, die wurden mit dem Tode bedroht, als die Doping-Drahtzieher davon erfahren haben, dass sie reden wollten«, erklärte ein ehemaliger Radprofi, der in einem Spitzenteam gefahren ist und Doping in der Branche selbst erlebt habe. Seine Aussagen versicherte er an Eides statt. Mit Blick auf die Tatsache, dass die letzte positive Dopingkontrolle während der »Tour de France« aus dem Jahr 2015 stamme, betonte der Mann: »Zu glauben, dass seit 2015 bei der Tour de France nichts Illegales mehr genommen wurde – das ist ein Witz. Ich war ja selbst nah dran und habe mitbekommen, dass weiter gedopt wurde«.

Nach ARD-Recherchen seien in der »Operation Aderlass« bis zu 14 Personen, gegen die teils schwerwiegende Verdachtsmomente vorliegen, ungeschoren davongekommen, die meisten aus dem Radsport. Eine davon fand die »ARD-Dopingredaktion« nun im Rahmen der Recherchen. Die belastenden Hinweise gegen den Mitarbeiter des Teams Ineos Grenadiers würden sich aus Chatnachrichten aus Handys von Mark S. ergeben, die in der »Operation Aderlass« beschlagnahmt worden waren. Die Chat-Protokolle liegen der »ARD-Dopingredaktion« vor. Demnach sei der Mann unter anderem an der Beschaffung von Blutdoping-Utensilien und der Vermittlung eines mutmaßlichen Dealers beteiligt gewesen, den Mark S. seinen Kunden als Lieferant von Dopingmitteln nannte, u. a. des Energie-Boosters »Aicar«.

Weil die Anti-Doping-Organisationen des Sports offenbar nicht zeitnah ermittelt habe und inzwischen die Verjährung eingetreten sei, dürfen aus Gründen des Persönlichkeitsrechts Medien die Identität der Person nicht mehr offenlegen. Deshalb dürfe der Name des Mannes auch im Filmbeitrag nicht genannt werden. Der Mann reagierte auf eine ausführliche Anfrage der ARD-Dopingredaktion nicht. Die Leitung des Teams »Ineos« antwortete: »Wir wollen zum jetzigen Zeitpunkt keinen Kommentar abgeben«. Ob das Team von der Vergangenheit des Mannes wisse, sei somit ungewiss. Ebenso, ob der Mitarbeiter bei der »Tour de France« auftauche, die am 5. Juli 2025 in Lille startet.

Helfer von Mark S., die nicht von Verjährung profitierten, erhielten im »Aderlass-Prozess« zum Teil hohe Bewährungsstrafen. Mark S. wurde zu fast fünf Jahren Haft verurteilt und verlor seine Approbation auf Lebenszeit. Ein Medizintechnik-Unternehmen, das bereits bei der Aufdeckung der »Operation Aderlass« vor sechs Jahren wegen der Verstrickung in das »Erfurter Netzwerk« auffällig geworden sei, habe sich kurz vor Ausstrahlung der Doku eine erneute Verfehlung geleistet. Die »ARD-Dopingredaktion«, getarnt als »Sportmanagement-Firma« im Radsport, kontaktierte das Unternehmen in Ljubljana mit dem Wunsch, für Radsportler ein Gerät zu kaufen, das zum »Blutdopen« geeignet sei. Nach einigen Wochen erhielten die getarnten Journalisten die Zusage für den Kauf und die Lieferung des Bluttransfusionsgeräts im Wert von bis zu 50.000 Euro.

Ähnliche Maschinen hätten schon »Blutdoper« wie Eufemiano Fuentes und der deutsche Arzt Mark S. verwendet. Erlaubt sei für »Medico Tehna« nach eigenen Angaben nur der Verkauf solcher Geräte an medizinische Einrichtungen. Dies zeige, wie leicht es nach wie vor sei, an »sensibles Equipment für Blutdoping« zu kommen. Die Doku »Geheimsache Doping: Im Windschatten« ist seit 21. Juni 2025 in der ARD Mediathek verfügbar.

-ard-

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Blauer Panther
TV & Streaming Award
2025

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Region Bayern – Der »Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten« zum »Blauer Panther – TV & Streaming Award 2025« geht an Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl. Ministerpräsident Markus Söder überraschte kürzlich das dienstälteste »Tatort-Duo« mit einem Besuch am »Tatort-Set« und überreichte ihnen den »Blauen Panther«. Die Auszeichnung würdige die herausragende Leistung der beiden Schauspieler, die seit 1991 über drei Jahrzehnte deutsche Fernsehgeschichte geschrieben haben.

»Eine besondere Überraschung für unsere Tatort-Legenden aus Bayern: Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl erhalten dieses Jahr den Ehrenpreis des Ministerpräsidenten beim »Blauen Panther«. Damit würdigen wir die schauspielerische Lebensleistung. Als »Batic« und »Leitmayr« gehören sie für Millionen Krimi-Fans fest zum Sonntagabend. Ich habe die beiden mit »versteckter Kamera« am Tatort-Set zu ihrem letzten Fall mit der Auszeichnung überrascht – Kommissare wissen eben doch nicht alles. Seit über 30 Jahren haben sie mit feinsinnigem Humor und bodenständigen Charakteren das Bild Bayerns positiv mitgestaltet und Fernsehgeschichte geschrieben. Der Münchner Tatort ist eine Meisterleistung über Jahrzehnte. Ich bin selbst großer Fan der beiden und schaue gerne ihre Tatort-Folgen. Gratulation zum »Blauen Panther«!«, betonte Söder.

Die offizielle Preisverleihung erfolgt am 22. Oktober 2025 in der »BMW Welt München«. Seit 1989 als »Bayerischer Fernsehpreis« verliehen, präsentiert sich die renommierte Auszeichnung seit 2022 als »Blauer Panther – TV & Streaming Award« mit einer neuen inhaltlichen und modernen Ausrichtung. Neben TV- können auch Produktionen für Streaminganbieter oder Bewegtbild-Formate für Social Media-Plattformen ausgezeichnet werden. Die Preisverleihung wird von der »Medien.Bayern GmbH« veranstaltet. Die Träger des »Blauer Panther – TV & Streaming Award« sind die Bayerische Landeszentrale für
neue Medien (BLM), der Bayerische Rundfunk (BR), Netflix, Prime Video, ProSiebenSat.1 Group, RTL Deutschland, Sky Deutschland und das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) / 3sat. Gefördert wird der Preis von der Bayerischen Staatskanzlei.

Die Preisträgerinnen und Preisträger werden im Rahmen der »Award Show« am 22. Oktober 2025 in München ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet im Rahmen der »Medientage München« (22. – 24. Oktober 2025) statt. 3sat zeigt den »Blauer Panther – TV & Streaming Award« am 22. Oktober 2025 ab 22:25 Uhr. Ferner kann die Show im Livestream und Internet verfolgt werden. Weitere Informationen unter www.blauerpanther.com

-bsr- Bild: bsr

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Rekordsumme
für Feuerwehren

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Region Baden-Württemberg – »Die Feuerwehren in unseren Städten und Gemeinden unterstützen wir mit mehr als 84 Millionen Euro – das ist gut angelegtes Geld in die Sicherheit unseres Landes. Und es ist eine Rekordsumme. Nie jemals zuvor konnten wir die Kommunen und die Männer und Frauen der Feuerwehren so umfassend unterstützen. Die Bereitstellung der Fördergelder in dieser Höhe ist ein Beleg dafür, dass die Landesregierung Baden-Württemberg weiterhin einen deutlichen Schwerpunkt bei der Inneren Sicherheit setzt. Die Feuerwehren sind ganz maßgeblich für unsere Sicherheit und mit ihren überwiegend ehrenamtlichen Kameradinnen und Kameraden tief in der Gesellschaft verwurzelt. Ihnen gilt meine Anerkennung, mein Dank und meine Wertschätzung. Diese Wertschätzung wird durch den historischen Höchstbetrag bei der Feuerwehr-Förderung unterstrichen«, betonte Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl am Freitag, 20. Juni 2025.

Förderung von Investitionen, Ausstattung und Ausbildung
Das Land Baden-Württemberg stellt im Haushaltsjahr 2025 rund 72,3 Millionen Euro für die Förderung von Investitionen in die Ausstattung der Feuerwehren, für Fahrzeuge und Feuerwehrhäuser zur Verfügung. Hinzu kommen weitere 12,2 Millionen Euro, die als pauschale Unterstützung für die Ausstattung und Ausbildung der Feuerwehrangehörigen sowie für kleinere Beschaffungen vorgesehen sind. Nach der Zuteilung der Haushaltsmittel prüfen nun die Regierungspräsidien und die Landratsämter die Förderfähigkeit der einzelnen Zuwendungsanträge. Grundlage der Förderungen ist die Verwaltungsvorschrift des Innenministeriums über Zuwendungen für das Feuerwehrwesen (VwV-Z-Feu). Das Innenministerium hat die Vorschrift zum 1. Januar 2025 neu gefasst.

Weniger Bürokratie und deutliche Entlastungen
So unterstütze das baden-württembergische Innenministerium nun die Gemeinden bei der Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen durch gemeinsame Ausschreibungen. Das entlaste vor allem kleine Gemeinden von den immer umfangreicheren Vergabeverfahren. Die Gemeinden erhalten bei der gemeinsamen Ausschreibung eine höhere Förderung für Fahrzeuge und profitierten ferner von den bei einer Sammelausschreibung günstigeren Preisen. Derzeit erfolge so die Ausschreibung für eine gemeinsame Beschaffung von Löschfahrzeugen. Eine herausfordernde Aufgabe für das Land, die sich aber durch die deutliche Senkung des Bürokratieaufwandes bei den beteiligten Gemeinden lohne. Entsprechend groß sei die Resonanz der Gemeinden auf das Angebot des Landes, sodass aktuell 69 Löschfahrzeuge ausgeschrieben werden. Das Ausschreibungsverfahren soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.

-lbw- Bild: am

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Bessere
Bilder

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Region Schweiz – Mit weniger Licht bessere Fotos schiessen: Das sei das Versprechen von Bildsensoren auf »Perovskit-Basis«. Das innovative Halbleitermaterial ermögliche eine bessere Farbwiedergabe und weniger Bildartefakte. Ausserdem eigneten sich »Perovskit-Sensoren« besonders gut für »maschinelles Sehen«. Forschende der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) und der ETH Zürich haben die Technologie entwickelt. Ihre neuesten Sensor-Prototypen zeigten ein enormes Potenzial.

Bildsensoren stecken beispielsweise in jedem Smartphone und jeder Digitalkamera. Sie erkennen Farben auf eine ähnliche Art wie auch das menschliche Auge. Wo auf unserer Netzhaut einzelne Zapfenzellen Rot, Grün und Blau (RGB) erkennen, sind es bei Bildsensoren einzelne Pixel, welche die entsprechenden Wellenlängen absorbieren und in elektrische Signale umwandeln. Die meisten Bildsensoren bestehen aus Silicium. Dieses Halbleiter-Material absorbiert normalerweise das Licht im gesamten sichtbaren Spektrum. Um daraus »RGB-Bildsensoren« zu bauen, muss das einfallende Licht gefiltert werden. Pixel für Rot enthalten Filter, die Grün und Blau blockieren – und so verschwenden – und so weiter. Jeder Pixel in einem »Silicium-Bildsensor« erhalte so nur rund ein Drittel der gesamten einfallenden Lichtmenge.

Forschende rund um Maksym Kovalenko, die sowohl am Empa-Labor »Thin Films and Photovoltaics« als auch am »Labor für Anorganische Chemie« der ETH Zürich arbeiten, haben in Zusammenarbeit mit dem Empa-Labor »Transport at Nanoscale Interfaces« eine neue Lösung vorgeschlagen, mit der eine Kamera »das gesamte Licht« für die Farbaufzeichnung verwenden könne.

Seit bald zehn Jahren forschen sie an »Bildsensoren aus Perovskit«. In einer neuen Studie, die in der Fachzeitschrift »Nature« publiziert wurde, zeigen sie, dass die neue Technologie funktioniert. Grundlage für den innovativen Bildsensor sei »Bleihalogenid-Perovskit«. Dieses kristalline Material ist ein Halbleiter. Im Gegensatz zu Silicium lasse es sich aber besonders einfach verarbeiten – und seine physikalischen Eigenschaften variierten mit seiner genauen chemischen Zusammensetzung. Genau das machen sich die Forschenden bei der Herstellung von »Perovskit-Bildsensoren« zunutze.

Enthält das »Perovskit« etwas mehr Jod-Ionen, absorbiert es rotes Licht. Für Grün fügen die Forschenden mehr Brom hinzu, für Blau mehr Chlor, und zwar ganz ohne Filter. Für die anderen Wellenlängen bleiben die »Perovskit-Pixelschichten« transparent, lassen sie also durch. Somit können die Pixel für Rot, Grün und Blau im Bildsensor übereinandergestapelt werden, anders als bei »Silicium-Bildsensoren«, wobei die Pixel nebeneinander liegen.

Funktionierende Bildsensoren
Dank dieser Anordnung können Bildsensoren auf »Perovskit-Basis« auf derselben Fläche theoretisch dreimal so viel Licht einfangen wie herkömmliche Bildsensoren – und das bei dreimal besserer Auflösung. Bereits vor einigen Jahren konnte Kovalenkos Team ihre Funktionsweise demonstrieren, zunächst mit einzelnen überdimensionalen Pixeln aus millimetergrossen »Perovskit-Kristallen«. Nun haben sie erstmals zwei funktionierende »Dünnschicht-Bildsensoren« aus »Perovskit« gebaut. »Wir entwickeln die Technologie weiter von einem groben »Proof of Concept« und hin zu einer Dimension, in der sie tatsächlich zum Einsatz kommen könnte«, erklärte Kovalenko. Ein natürlicher Entwicklungsweg für Elektronik-Komponenten: »Der erste Transistor bestand aus einem grossen Stück »Germanium« mit ein paar Anschlüssen. Heute, 60 Jahre später, messen Transistoren nur noch wenige Nanometer«. Die »Perovskit-Bildsensoren« stehen noch am Anfang ihrer Entwicklung. Mit den zwei Prototypen konnten die Forschenden jedoch zeigen, dass die Technologie sich durchaus miniaturisieren lasse.

Maschinelles Sehen für Medizin und Umwelt
Digitalkameras für Endverbraucher seien nicht das einzige Anwendungsgebiet für »Perovskit-Bildsensoren«. Aufgrund der Eigenschaften von »Perovskit« eigneten sie sich auch besonders gut für Anwendungen im Bereich des »maschinellen Sehens«. Mit »Perovskit« könnten zahlreiche Farbkanäle definiert werden, die sich klar voneinander unterscheiden. Silicium, mit seinem breiten Absorptionsspektrum, benötige dafür zahlreiche Filter und aufwändige Computeralgorithmen. »Das sei bereits bei einer relativ kleinen Anzahl Farben sehr unpraktisch», resümiert Kovalenko.

Hyperspektrale Bildsensoren aus Perovskit könnten etwa im Bereich medizinischer Analysen oder bei der automatisierten Überwachung der Landwirtschaft und der Umwelt zum Einsatz kommen. In einem nächsten Schritt wollen die Forschenden ihre »Perovskit-Bildsensoren« weiter verkleinern und gleichzeitig die Anzahl Pixel erhöhen. Ihre beiden Prototypen haben Pixelgrössen zwischen 0,5 und einem Millimeter. Pixel in kommerziellen Bildsensoren befinden sich im Mikrometerbereich.

-bkch-

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Transparenz 
und Vielfalt
bei Kunstankäufen

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Region Vorarlberg – Kürzlich schloss das Land Vorarlberg zum dritten Mal in Folge die dreijährige »Kunstankaufsperiode« mit der Präsentation einer neuen Publikation im »vorarlberg museum« ab. Der reich bebilderte Band dokumentiert rund 70 Werke zeitgenössischer Kunst, die von den Ankaufsbevollmächtigten Andrea Fink und Isabella Marte für die Vorarlberger Landessammlung ausgewählt wurden. Das Ankaufsbudget wurde zuletzt auf 180.000 Euro jährlich erhöht, welches ein klares Bekenntnis zur Förderung der heimischen Kunstszene sei.

»Die Kunstankäufe des Landes sind weit mehr als der Erwerb von Werken – sie sind ein sichtbares Zeichen der Wertschätzung für das kreative Schaffen in Vorarlberg und leisten einen wichtigen Beitrag zur Existenzsicherung unserer Künstlerinnen und Künstler«, betonte die Kulturlandesrätin Barbara Schöbi-Fink. Gerade in herausfordernden Zeiten sei die kontinuierliche Unterstützung der Kunstschaffenden ein zentrales Anliegen. »Kunst ist ein Spiegel unserer Gesellschaft und eröffnet neue Perspektiven. Mit der Dokumentation der Ankäufe setzen wir ein starkes Zeichen für Transparenz und Nachhaltigkeit in der Kulturförderung«, ergänzte Schöbi-Fink.

Im Rahmen der Buchpräsentation gaben die Ankaufsbevollmächtigten gemeinsam mit Kulturamtsleiterin Claudia Voit und Museumsdirektor Michael Kasper Einblicke in die Kriterien der Werkauswahl, ihre Erlebnisse bei Atelierbesuchen sowie in die Entwicklung der Landessammlung.

-vlk-

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Grenz-
überschreitende 
Wettervorhersagen

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Region Tirol / Südtirol / Trentino – Das Wetter kennt keine Staats- und Landesgrenzen: Seit einem Jahr liefert der »Euregio-Wetterbericht« Wettervorhersagen für die gesamte »Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino«. Der »Euregio-Wetterbericht« ist dabei mehr als nur eine Wetterseite – er ist ein grenzüberschreitendes Kooperationsprojekt, das Meteorologinnen und Meteorologen aus allen drei Ländern täglich verbinde. Gemeinsam erstellen sie präzise Prognosen für jede Gemeinde der Euregio, basierend auf gemeinsamen Wetterdaten und den neuesten Modellberechnungen. Die Vorhersagen sind auf Deutsch, Italienisch und Englisch verfügbar. Zum einjährigen Bestehen wurde in Zusammenarbeit mit »MeteoSchweiz« ein neuer Bereich für »Modellprognosen« eingerichtet. Dort können nun stundenaktuelle Entwicklungen zu Niederschlag, Temperatur, Wind und Bewölkung verfolgt werden.

»Ob als Wanderer, Pendler, Landwirt oder Tourist – verlässliche Wettervorhersagen sind für die Menschen in unserer Euregio unverzichtbar. Der Euregio-Wetterbericht zeigt, wie gut die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Alltag funktionieren kann und dass sie einen echten Mehrwert bringt«, betonte Tirols Landeshauptmann Anton Mattle.

Wetter nach Gebirgsgruppen
Der »Euregio-Wetterbericht« biete Zugang zu allen verfügbaren Wetterdaten der Messstationen in Tirol, Südtirol und Trentino, zu aktuellen Webcam-Bildern sowie zu Echtzeit-Niederschlagsinformationen. Ein besonderer Fokus liege auf dem »Bergwetter«: Täglich aktualisierte Spezialprognosen ermöglichen es Nutzerinnen und Nutzern, die Wetterentwicklung für einzelne Gebirgsgruppen in verschiedenen Höhenlagen einzusehen – von den »Kitzbüheler Alpen« und dem »Wilden Kaiser« im Norden über die »Dolomiten« bis hin zum »Etsch-, Nons- und Cembratal« mit »Monte Bondone« und der »Paganella-Gruppe« im Süden der Euregio. Dies sei eine wertvolle Hilfe für die sichere Planung von Wanderungen und Bergtouren.

Wetterdaten in eigene Website einbinden
Sowohl für die neuen Modellvorhersagen als auch für die Echtzeit-Niederschlagsdaten stehen künftig auch eigene Widgets zur Verfügung. Wetterinteressierte sowie Entwicklerinnen und Entwickler können diese direkt und unkompliziert in ihre eigene Website einbinden. Dieser neue Service ergänzt das bereits vorhandene Widget für Gemeindevorhersagen. Seit einem Update der »Land Tirol-App« im vergangenen Jahr ist der »Euregio-Wetterbericht« auch dort integriert.

-lt-

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Den 
Gletscherschwund 
vor Augen

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Region Südtirol – Am 21. Juni 2025 wurde im »Muse«, das Museum für Wissenschaft in Trient, die Wanderausstellung »Goodbye Glaciers. Forever?« eröffnet: Sie bietet eine visuelle und wissenschaftliche Darstellung des Gletscherschwunds der vergangenen 160 Jahre, die durch fotografische Vergleiche zwischen historischen und zeitgenössischen Bildern sichtbar wird. Bei einem Rundgang können die Gletscher des Alpenbogens und die in den Euregio-Ländern Trentino, Südtirol und Tirol durchgeführten glaziologischen Überwachungsmaßnahmen besichtigt werden.

In den vergangenen 200 Jahren haben die Alpengletscher durchschnittlich 70 Prozent ihrer Fläche verloren. »Gebirgsgletscher gelten als Schlüsselindikatoren für Klimaänderungen. Mit der fortschreitenden Ausdünnung der Gletscher ist eine stetig zunehmende Fragmentierung zu beobachten, und die Gletscherteile haben sich seit 1997 mehr als verdoppelt. Die Situation wird daher immer ernster, weshalb das Land Südtirol weiterhin in die Bewusstseinsbildung und in Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel investiert«, so Landeshauptmann und Bevölkerungsschutzlandesrat Arno Kompatscher.

Modellrechnungen zufolge sei das Schicksal vieler Gletscher bis zum Ende dieses Jahrhunderts besiegelt. »Fast alle Gletscher in den Ostalpen werden verschwinden, nur der Zeitpunkt wird unterschiedlich sein«, betonte der Direktor der Südtiroler Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger und ergänzte: »Die Gletscher über 3.500 Höhenmetern werden eine längere Lebensdauer haben. Aber die meisten Gletscher im Alpenbogen werden innerhalb der kommenden Jahrzehnte verschwinden«.

Um die tiefgreifenden Veränderungen der Gletscher zu dokumentieren, haben das »Muse«, »Eurac Research«, die »Universität Innsbruck« und der »Österreichische Alpenverein« unter der Federführung der »Südtiroler Agentur für Bevölkerungsschutz« die fotografische Wanderausstellung erarbeitet. »In Südtirol wurde gerade im Kontext der homogenisierten Südtiroler Gletscherinventare 1997, 2005 und 2017 das neue Gletscherinventar 2023 fertiggestellt. Das Gletscherinventar beinhaltet 729 Gletscherflächen in sieben Gebirgsgruppen mit einer Gesamtfläche von 72,1 Quadratkilometern. Die Analysen und Vergleiche mit den bestehenden Inventaren zeigen für den Zeitraum 2017 bis 2023 eine klare Beschleunigung der Abschmelzraten in allen Gebirgsgruppen bei einem Flächenverlust von 13,8 Quadratkilometern beziehungsweise 16 Prozent. Dies, obwohl die Gletscher im Gebiet seit 1997 bereits 41 Prozent ihrer Gesamtfläche verloren und sich generell in höher gelegene Regionen zurückgezogen haben. Die Anzahl der erfassten Gesamtgletscher hat sich seit 1997 um 31 verringert, und das aktuelle Inventar für 2023 umfasst noch 203 Gletscher«, fasste der Direktor des Südtiroler Landesamtes für Hydrologie und Stauanlagen Roberto Dinale zusammen.

Ausstellung bis Ende Juli in Trient, im August in Bozen, im September in Innsbruck
Die Wanderausstellung »Goodbye Glaciers« ist 2019 im Rahmen des Interreg Italien-Österreich-Projekts »GLISTT« entstanden. Anlässlich des Internationalen Jahres zur Erhaltung der Gletscher werde die Ausstellung nun mit neuem Titel »Goodbye Glaciers. Forever?« und neuen Inhalten gezeigt. Die Ausstellung im »Muse« bleibt bis zum 27. Juli 2025 zugänglich; sie ist in zwei unterschiedliche, sich ergänzende Bereiche unterteilt: Die Agora, wo die Fototafeln mit der Installation »From Ice to Us« (Vom Eis zu uns) in Dialog treten und die »Galerie der Nachhaltigkeit«, wo die Bilder Teil eines umfassenderen Diskurses über globale Umweltprobleme sind. Im ganzen Monat August über wird die Ausstellung in der Stadtgalerie am Dominikanerplatz in Bozen zu sehen sein und vom 3. bis zum 18. September in Innsbruck.

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China
Business 
Club

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Region Salzburger Land – Kürzlich fand in der Universität Salzburg das 34. Treffen im Rahmen des »China Business Club« statt. Neben Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer waren auch Wolfgang Eisl (Chinabeauftragter des Landes Salzburg) und Botschafterin Qi Mei anwesend. Als Gastrednerin hielt Waltraut Urban vom »Wiener Institut für internationale Wirtschaftsvergleiche« einen Vortrag. Im Jahr 2024 erreichte das bilaterale Handelsvolumen zwischen Österreich und China rund 20,8 Milliarden Euro. Österreichische Exporte nach China stiegen in dieser Zeit um 4,5 Prozent, Importe um 2,5 Prozent.

Wirtschaft und Kultur ergänzen sich
Für Haslauer sind es nicht nur das Handelsvolumen und die Exportzahlen, die für die guten Beziehungen zwischen Salzburg und China stehen. »Wir haben auch ein gegenseitiges kulturelles Interesse und dieser Austausch nimmt stetig zu. Sichtbar wird das zum Beispiel an der Zusammenarbeit zwischen der Universität Mozarteum Salzburg mit den Städten Shenzhen und Zhuhai. Aber auch »Sound of Music« spielt eine Rolle. Der Film feiert heuer 60 Jahre und ist auch in China sehr beliebt. Wenn 2026 das »Sound of Music Museum« in Hellbrunn eröffnet wird, lockt das auch nachhaltig Touristen aus dem Reich der Mitte an«, so Haslauer.

20 Jahre China Business Club
Das Chinabüro des Landes betreue Salzburger Unternehmen bei Kontaktanbahnungen nach und aus China und bemühe sich um eine Intensivierung der bilateralen Beziehungen in allen Bereichen. Ein wichtiges Forum für die Pflege der Beziehungen in diesem Rahmen sei seit 2005 der »China Business Club«. Ferner habe Salzburg auch vier Partnerprovinzen und -städte, und zwar Hainan (seit 2000), Beijing Chaoyang 2006, Shanghai City (seit 2009) und Heilongjiang (seit 2012).

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Kinder-
Tierschutzkonferenz

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Region Steiermark – Sechs engagierte Schulklassen aus der ganzen Steiermark standen kürzlich bei einem besonderen Festakt in der »Pädagogischen Hochschule Steiermark« im Mittelpunkt. Im Rahmen der »Kinder-Tierschutzkonferenz« präsentierten die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Projekte rund um Heim-, Nutz- und Wildtiere und formulierten eindrucksvoll ihre Forderungen und Wünsche an die Zukunft des Tierschutzes. Die vom Verein »Tierschutz macht Schule« organisierte Veranstaltung bot Kindern und Jugendlichen eine Plattform, sich mit aktuellen Tierschutzthemen auseinanderzusetzen, eigene Lösungen zu entwickeln und diese im Dialog mit Politik und Fachleuten zu diskutieren. Im Zentrum standen dabei fundiertes Wissen, gelebte Partizipation und praxisnahe Erfahrungen – von Exkursionen in Tierheime und auf Bauernhöfe bis hin zur kreativen Projektarbeit im Klassenzimmer.

Steiermarks Landesrat Hannes Amesbauer, der als Tierschutzreferent der Landesregierung die Veranstaltung mit großem Interesse verfolgte und vor Ort durch Tierschutzsprecher Gerhard Hirschmann vertreten wurde, zeigte sich begeistert vom Engagement der Schülerinnen und Schüler: »Die Kinder-Tierschutzkonferenz zeigt, wie motiviert Kinder in der Steiermark für den Tierschutz eintreten. Mein herzliches Dankeschön geht an sie und an ihre Lehrkräfte, denen der Tierschutz ein großes Anliegen ist«.

Das Projekt ist Teil eines umfassenden Tierschutzbildungsprogramms des Landes Steiermark, das unter anderem auch Workshops in Kindergärten und Volksschulen, einen Malwettbewerb sowie einen eigenen Lehrgang für Pädagoginnen und Pädagogen umfasse. Die »Kinder-Tierschutzkonferenz« mache deutlich: »Tierschutz beginnt bei Bildung – und die nächste Generation ist bereit, Verantwortung zu übernehmen«.

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Landes-
weinprämierung

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Region Niederösterreich – Im Festspielhaus St. Pölten wurden im Rahmen der »Niederösterreich Weingala« die 24 besten Winzerinnen und Winzer des Landes mit dem Titel »Landessieger 2025« ausgezeichnet. Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner überreichte die begehrten Auszeichnungen und betonte dabei: »Die Weingala ist ein großartiger Anlass, die Vielfalt Niederösterreichs in den Mittelpunkt zu stellen«. 5.500 eingereichte Weine von rund 900 Betrieben aus allen acht Weinbaugebieten des Landes zeigten die Qualität und Innovationskraft der niederösterreichischen Weinwirtschaft. »Der Wein ist für Niederösterreich so prägend wie die Donau für die Wachau – er ist Teil unserer Identität. Wir können stolz darauf sein, das größte Weinbaugebiet Österreichs zu sein: 27.000 Hektar werden von 5.500 Weinbaubetrieben bewirtschaftet«, so Mikl-Leitner.

Niederösterreichs Weinbaupräsident Reinhard Zöchmann zeigte sich begeistert vom hohen Niveau der diesjährigen Einreichungen: »Wir haben 5.500 Weine von rund 900 Betrieben verkostet – nun krönen wir die Besten der Besten. Ein toller Jahrgang, der viel Freude macht«. Auch Niederösterreichs Weinkönigin Laura Hummel blickte dankbar auf ihre bisherige Amtszeit zurück: »Ich durfte viele besondere Begegnungen erleben. Das Schönste ist, Menschen bei Veranstaltungen für den Wein und meine Funktion als Weinkönigin begeistern zu können«.

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EU plant Eingriff
ins nationale 
Zulassungsrecht

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Nach der EU-Kommission haben sich auch die 27 Mitgliedsstaaten im Umweltrat zur neuen »EU-Altfahrzeugverordnung« positioniert. Die Novelle könnte teure Folgen für Autobesitzer haben: Bei jedem Eigentumswechsel müsste der Fahrzeughalter mit einem »Gutachten« nachweisen, dass sein Auto kein Altfahrzeug, sondern verkehrstüchtig ist. Deutliche Kritik an Eingriffen ins »nationale Zulassungsrecht« kommt von Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter: »Eine Nachweispflicht würde neue Kosten für die Bürger und mehr Aufwand für die Behörden bedeuten, aber keinerlei Mehrwert schaffen. Brüssel sollte beim Abbau von Bürokratie Vollgas geben und bei Eingriffen in die Eigentumsrechte schleunigst auf die Bremse treten!«

Allein in Bayern seien im Jahr 2023 rund 1,53 Millionen Fahrzeuge außer Betrieb gesetzt worden. Der Vorschlag der Kommission sehe vor, dass der Halter nachweisen und die Verwaltung prüfen muss, ob das Fahrzeug mit einem wirtschaftlich vertretbaren Aufwand wieder in Verkehr gebracht werden kann. Auch die Position des Umweltrates sieht immer noch eine Nachweispflicht bei einem Eigentümerwechsel mit Ausnahmen vor. »Wenn nun bei jedem Autoverkauf zusätzlich der genaue Zustand des Autos bescheinigt und geprüft werden müsste, wäre das ein riesiger Zusatzaufwand. Außerdem würde das bedeuten, dass Fahrzeuge beim Abmelden schnell als Altfahrzeug abgestempelt und damit quasi wertlos werden. Die Eigentümer müssten erst das Gegenteil mit einem teuren Gutachten beweisen. Das kann man niemandem vermitteln!«, so Bernreiter. Das Europäische Parlament ringe noch um seine Position zur Verordnung, die bis Herbst 2025 gefunden werden soll. Erst im Anschluss können die abschließenden Verhandlungen zur »EU-Altfahrzeugverordnung« beginnen.

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Meilenstein
im Kampf 
gegen internationalen 
Cybertrading-Betrug

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Region Baden-Württemberg – Zur gemeinsamen Mitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe – Cybercrime-Zentrum – und des Landeskriminalamts Baden-Württemberg erklärte der Stellvertretende Ministerpräsident Baden-Württembergs Thomas Strobl: »Die Welt ist vernetzt und wird zunehmend digitaler – die Digitalisierung verändert die Welt. Unsere Sicherheitsbehörden kommen Cyberkriminellen auch noch im letzten Winkel des Netzes auf die Spur. Dabei arbeiten wir auch mit internationalen Partnern weltweit sehr erfolgreich zusammen und gehen hartnäckig, konsequent und grenzüberschreitend gegen Cyberkriminelle vor. Unser Vorgehen wirkt – das zeigt sich in den aktuellen Ermittlungserfolgen, bei denen der internationalen Wirtschaftskriminalität ein empfindlicher Schlag versetzt wurde«.

Baden-Württembergs Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges erklärte: »Der Anlagebetrug unter Vorspiegelung von Handelsplattformen mit gewinnbringenden Investments in Wertpapiere und Kryptowährungen verursacht bei den geprellten Anlegern Schäden in Millionenhöhe. Dem Cybercrime-Zentrum und dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg ist mit der weitreichenden und technisch anspruchsvollen Beschlagnahme von fast 800 illegalen Webseiten ein bedeutender Schlag gegen die organisierte Wirtschaftskriminalität gelungen. Justiz und Polizei verfolgen auch im Internet begangene Straftaten konsequent«.

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Erneuerbares Gas
aus Wasserstoff
und CO2

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Region Schweiz – Die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) hat am 16. Juni 2025 eine neuartige »Methanisierungsanlage« in Betrieb genommen. Das Forschungsprojekt »move-MEGA« demonstriere erstmals im Pilotmassstab die »sorptionsverstärkte Methanisierung«, eine an der Empa entwickelte Technologie, die den »Power-to-Gas«-Prozess flexibler und robuster mache. Das erzeugte synthetische Methan könne als erneuerbarer Energieträger fossiles Erdgas ersetzen. Zusammen mit der Methan-Pyrolyse lasse sich daraus ferner »CO2-negativer Wasserstoff« herstellen.

Die neue Methanisierungsanlage »move-MEGA« der Empa vereine zentrale Bausteine der Energiewende: Sie produziere Methan aus erneuerbarem Wasserstoff und CO2 und steigere dabei gezielt die Lastflexibilität des Verfahrens – ein entscheidender Vorteil für die Nutzung schwankender erneuerbarer Stromquellen. Die innovative Demonstrationsanlage zeige, wie erneuerbarer Solarstrom in direkter Kopplung mit der Elektrolyse in Wasserstoff umgewandelt und anschliessend mit CO2 aus der Umgebungsluft zu synthetischem Methan verarbeitet werden könne – bereit für die Einspeisung ins Gasnetz. Die direkte Kopplung dieser Prozesse an einem Standort sei in dieser Form einzigartig.

Neuer Ansatz mit Fokus auf Lastflexibilität und Effizienz
Das Herzstück der neuen Anlage bilde die »sorptionsverstärkte Methanisierung«, bei der »Zeolith-Pellets« mit definierter Porengrösse als Katalysatorträger fungierten. Diese adsorbierten das bei der Methanisierungsreaktion als Nebenprodukt entstehende Wasser, wodurch das chemische Gleichgewicht zugunsten der Methanentstehung verschoben werde. Dadurch könne der Prozess bei niedrigerem Druck und Temperaturen betrieben werden und das gebildete Methan könne ohne aufwendige Nachreinigung direkt genutzt oder ins Gasnetz eingespeist werden.

Zentral bei der Entwicklung des neuen Verfahrens sei das »Wärmemanagement«: Um einen kontinuierlichen Betrieb zu gewährleisten, seien mindestens zwei Reaktoren erforderlich, die abwechselnd Methan erzeugen und regeneriert beziehungsweise getrocknet werden. Für diese Trocknung sei ein ausgefeiltes Wärmemanagement entscheidend, bei dem Abwärme aus der Methanisierung entweder gezielt aus dem Reaktor abgeführt oder im Katalysatorbett gespeichert werden könne. Das Empa-Team um Florian Kiefer und Andreas Borgschulte hat nun über fünf Jahre daran gearbeitet, diese Technologie aus der Grundlagenforschung über den Labormassstab bis zu einem funktionsfähigen Demonstrator zu entwickeln. »Dank der sorptionsverstärkten Methanisierung und dem Wärmemanagement erreichen wir hohe Umsätze und eine deutlich höhere Lastflexibilität als mit konventionellen Verfahren. Das macht die Technologie besonders attraktiv für die direkte Kopplung mit Photovoltaik- oder Windkraftanlagen«, erläuterte »move-MEGA«-Projektleiter Kiefer.

Vom synthetischen Methan zur CO2-Senke – neue Wege im Klimaschutz
Die in den »Power-to-Gas«-Demonstrator integrierte »Direct-Air-Capture«-Anlage mache es ferner möglich, das für die Methanisierungsreaktion erforderliche CO2 direkt der Umgebungsluft zu entnehmen. Dadurch schaffe der »Power-to-Gas«-Prozess die Voraussetzung für negative CO2-Emissionen: Das erzeugte Methan könne in einem nachgelagerten Schritt mittels »Methan-Pyrolyse« in festen Kohlenstoff und Wasserstoff aufgespalten werden, wie aktuelle Forschungsprojekte an der Empa zeigen. Der feste Kohlenstoff diene als langfristig CO2-Senke und könne in Baustoffen wie Beton oder Asphalt zum Einsatz kommen. Der gewonnene Wasserstoff eigne sich als Energieträger etwa für industrielle Hochtemperaturanwendungen, die bislang auf fossile Energieträger angewiesen sind und sich nur schwer elektrifizieren lassen.

-bkch-

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Impfpass-
Check 
im Fokus

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Region Vorarlberg – Im Rahmen der »Impfwochen-Kampagne« des Landes Vorarlberg, die gemeinsam mit der Vorarlberger Ärztekammer und der Vorarlberger Apothekerkammer durchgeführt wird, stehe bis Freitag 27. Juni ein »Impfpass-Check« im Mittelpunkt. In der »Impfordination« des Landes in Dornbirn, bestehe die Möglichkeit, den Impfpass von einer Ärztin oder einem Arzt überprüfen und Impfungen aus dem Papier-Impfpass in den e-Impfpass (ELGA) übertragen zu lassen. Vorarlbergs Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher und Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher betonen die Bedeutung eines aktuellen und vollständigen Impfstatus: »Die regelmäßige Kontrolle des Impfpasses hilft, Impflücken zu erkennen und zu schließen. So kann der eigene Schutz vor Infektionskrankheiten verbessert und deren Verbreitung in der Bevölkerung eingedämmt werden«.

-vlk-

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EU-
Fördermittel

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Region Tirol – In den vergangenen Monaten wurden mit 4,6 Millionen Euro aus EU-Förderprogrammen mehr als 110 Projekte und Maßnahmen in ländlichen Regionen Tirols unterstützt. Die Investitionen sollen dabei unter anderem sozialen Projekten, Umweltschutzmaßnahmen oder der Stärkung kultureller Angebote in allen Bezirken zugutekommen. »Die Europäische Union wirkt bis in die Regionen Tirols. Insbesondere Investitions- und Förderprogramme kommen unmittelbar den Menschen vor Ort zugute«, erklärte Tirols Landeshauptmann Anton Mattle.

Hinein in die Tiroler Dörfer
Die Bandbreite der geförderten Projekte reiche von der Betreuung älterer Mitmenschen, Errichtung von Spielplätzen, den Schutz von Mischwäldern, über den Ausbau von energiesparenden Straßenbeleuchtungen bis hin zu digitalen Kulturplattformen. Ebenso sei die geografische Bandbreite umfassend: Alle Bezirke im ländlichen Raum profitieren von den Fördermitteln der EU. Das Geld dafür speise sich aus mehreren Fördertöpfen. Tirol bündele dabei die Kräfte der EU-Programme »LEADER« und »IBW« und setze diese gezielt für die Entwicklung der Regionen ein. Die lokalen Regionalmanagements sorgten dafür, dass die jeweiligen Projekte koordiniert und ausgeführt werden. Sie dienten als zentrale Anlaufstelle und seien somit unerlässlich für die Entwicklungen in den jeweiligen Regionen.

-lt-

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Baum-
und Rebschulen

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Region Südtirol – Baumschulen sind für die Aufzucht von Obstbäumen von traditionellen Sorten bis zu Clubsorten zuständig, in Rebschulen werden junge Weinreben aufgezogen und für die Pflanzung im Weinberg vorbereitet. Insgesamt zwölf Baumschulbetriebe gibt es in Südtirol und neun Rebschulbetriebe. »Baumschulen und Rebschulen sind zwei sehr wichtige Bereiche in der Landwirtschaft. Südtirol ist führend im Baumschulwesen und im Rebschulwesen, wir sind der größte Produzent an Apfelbäumen auf europäischer Ebene. Aber wir sind nicht nur bei den Zahlen hervorragend, sondern auch bei der Qualität unserer Baum- und Rebschulen«, so Südtirols Landwirtschaftslandesrat Luis Walcher.

Das Baumschulwesen in Südtirol sei das erste in Italien, das 1983 Gesetze für die Zertifizierung ausgearbeitet habe, erst 2006 startete die Zertifizierung auf nationaler Ebene. In operativer Hinsicht sei es immer schwierig gewesen, Flächen zu finden. 1973 begann man deshalb damit, Baumschulen für Äpfel und auch Reben in die Po-Ebene und nach Venetien auszusiedeln, da es dort viel größere Flächen gab und das Klima und die Kosten günstiger waren. Bei den Apfelbäumen erfolgte die Aussiedelung auch aus Pflanzenschutzgründen, da in Südtirol wegen Feuerbrand und Besenwuchs keine sichere Produktion möglich gewesen sei. Heutzutage erfolge die gesamte Produktion der Baumschulen außerhalb Südtirols, und zwar zu 95 Prozent im Veneto und zu fünf Prozent in der Lombardei, neben Apfelbäumen würden auch einige wenige Marillenbäume und Birnbäume gezüchtet. Im Vorjahr betrug die Fläche der Schnittgärten in Venetien 150 Hektar, mit 15 Millionen Apfel-Jungbäumen. Mittlerweile gebe es in Südtirol zwölf Baumschulbetriebe. In den vergangenen zwei Jahren haben nur große Baumschulen überlebt, ihre Anzahl ist von 22 auf 12 gesunken. Nahezu alle Jungreben werden in der Region Venetien produziert. Neben den Rebschulen in Venetien betreibe Südtirol in neun Rebschulbetrieben auch Produktionen in Südtirol, und zwar auf 16 Hektar Schnittgarten in ganz Südtirol – mit 270.000 Raseln, vorwiegend Lokalweinklonen. Im Veneto hingegen seien es 80 Hektar Schnittgarten, wo 2024 drei Millionen Raseln produziert wurden. Ein großer Markt für den Export sei Deutschland; über 70 Prozent exportieren die zwölf Südtiroler Baumschulbetriebe an Drittländer außerhalb Europas, der größte Markt sei Indien, wohin durchschnittlich fünf Millionen Pflanzen jährlich ausgeführt würden.

-lpast-

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E-Sport
erobert 
den ländlichen Raum

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Region Bayern – Der Freistaat Bayern möchte ein starkes Zeichen für digitale Jugendarbeit und Jugendkultur im ländlichen Raum setzen: Mit einem neuen Projekt unterstützt das Bayerische Staatsministerium für Digitales den Ausbau von »E-Sport«-Angeboten außerhalb der Ballungsräume. Projektträger sei der »E-Sport Verband Bayern e.V.«, der mit einem umfassenden Maßnahmenpaket junge Menschen für »E-Sport« und damit auch für ehrenamtliches Engagement begeistere. Gleichzeitig sollen Eltern und Vereine über wichtige Themen zu Jugendschutz und Mediennutzung im Rahmen der Initiative informiert werden, um Kenntnisse und Verständnis zu stärken. Das Bayerische Staatsministerium für Digitales fördert das Projekt mit rund 135.000 Euro. Der »E-Sport-Verband Bayern e.V.« als Träger des Projektes wurde im Jahr 2023 gegründet und vertritt seither die Interessen der »E-Sport und Gaming-Community« in Bayern. Die geförderten Maßnahmen und Veranstaltungen sind von Herbst bis Winter 2025 geplant.

-bstmd-

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KW 25 – 2025
16. – 22.06.2025

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Berufs-
olympiade

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Region Bayern – Einmal ganz oben auf dem Treppchen stehen – dieser Traum ist kürzlich für bayerische Auszubildende in den Grünen Berufen und der Hauswirtschaft in Erfüllung gegangen, und zwar beim »Bundesentscheid des Berufswettbewerbes für die Grünen Berufe und die Hauswirtschaft«. Zwei Auszubildende sowie zwei Landwirtschaftsschülerinnen konnten sich in Bad Sassendorf (NRW) die Siegerurkunde holen. So wurde Sophia Ziesel, Auszubildende aus dem Landkreis Oberallgäu, Bundessiegerin der Sparte Hauswirtschaft. Martin Schuml aus dem Landkreis Neumarkt, belegte den dritten Platz im Berufswettbewerb Sparte Landwirtschaft. Ebenso den dritten Platz belegte das Team Antonia Zierer (Landkreis Regensburg) und Celina Herrnberger (Landkreis Cham) im Berufswettbewerb Landwirtschaft II.

Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber gratulierte allen teilnehmenden bayerischen Auszubildenden zu ihrem Erfolg beim Bundesentscheid. »Beim Berufswettbewerb der Grünen Berufe und der Hauswirtschaft haben Sie Ihre vielfältigen Qualifikationen eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Denn von den Teilnehmern wird hier viel erwartet, und zwar neben fundiertem Fachwissen und einer breiten Allgemeinbildung auch großes praktisches Geschick. Ebenfalls einen hohen Stellenwert hat im Wettbewerb der verantwortungsvolle Umgang mit Tier, Technik und Umwelt – wie auch selbstsicheres öffentliches Auftreten. Der Wettbewerb spornt an, Leistung zu zeigen, er ist aber auch ein wunderbarer Ort, um sich untereinander zu vernetzen. Das ist immens wichtig, denn junge Menschen spielen eine entscheidende Rolle beim Weiterentwickeln und Erhalten unserer ländlichen Regionen. Und da ist man einfach gemeinsam stärker!«, so Kaniber.

Der »Berufswettbewerb für die Grünen Berufe und für die Hauswirtschaft« findet alle zwei Jahre statt. In diesem Jahr lautete das Motto: »Grüne Berufe sind voller Leben – Zukunft gestalten, Talente entfalten!« Organisiert wird der Berufswettbewerb durch die deutsche Landjugend. Die bayerischen Auszubildenden, die sich beim Landesentscheid auf den vordersten Rängen platzierten, durften jetzt beim Bundesentscheid zeigen, dass sie auch zur bundesweiten Spitze ihrer Berufssparten zählen. Bereits seit Februar hatten die Auszubildenden in Vorentscheiden in den Berufen Hauswirtschafter/in, Landwirt/in,
Winzer/in und Forstwirt/in ihr Können unter Beweis gestellt.

Derzeit befinden sich bayernweit 1.355 junge Menschen in Ausbildung zur Landwirtin und zum Landwirt; im September 2024 haben rund 745 junge Menschen ihre Ausbildung mit dem Berufsgrundschuljahr (BGJ) begonnen. Im Beruf Hauswirtschafter/in befinden sich momentan 120 Personen in der dualen Ausbildung in landwirtschaftlichen Betrieben sowie Großhaushalten. Neben der betrieblichen Ausbildung kann die Ausbildung auch an einer der 28 Berufsfachschulen in Bayern absolviert werden.

-bstmelf-

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Kiebitz-
Land

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Region Baden-Württemberg – Der Ruf des Kiebitzes erklinge in Baden-Württemberg immer seltener. Doch im Landkreis Sigmaringen setzten der NABU und das Land alles daran, dass der bedrohte Wiesenvogel zurückkehrt. Entsprechende Erfolgsgeschichten will der NABU mit seinem neuen Projekt »KiebitzLand – Hier wächst die Artenvielfalt« bald überall in Baden-Württemberg erzählen. Unterstützt durch das Umweltministerium Baden-Württemberg sollen landesweit zwölf Kiebitz-Kerngebiete entstehen, in denen die Tiere Zuflucht finden und ihre Jungen großziehen können. Weitere Kiebitz-Inseln sollen den Vögeln dabei helfen, sich im Land auszubreiten. Im Bereich der Kerngebiete und Inseln schützen Zäune und Nestkörbe die brütenden Kiebitze und ihre Gelege.

Bestände im Sinkflug
Baden-Württembergs Umweltministerin Thekla Walker betonte wie wichtig gemeinsames rasches und konsequentes Handeln sei, um den Kiebitz vor dem Aussterben zu bewahren: »Der dramatische Absturz der Brutbestände macht uns große Sorgen. Seit 1992 sind die Kiebitz-Vorkommen im Land um etwa 92 Prozent eingebrochen. Wir müssen landesweit dringend bessere Lebensbedingungen für die Bodenbrüter schaffen und unterstützen daher im Rahmen der Artenschutzoffensive Baden-Württemberg das Projekt des NABU mit vier Millionen Euro«. NABU-Projektleiter Dr. Lars Stoltze sowie ein Team aus Gebietsbetreuerinnen und -betreuern suchen und betreuen innerhalb der fünfjährigen Projektlaufzeit geeignete Flächen auf Acker- und Grünland. Die beteiligten Landwirtinnen und Landwirte erhalten als Ausgleich für den entgangenen Ertrag einen Förderbetrag pro Hektar. Dieser wird von den Landschaftserhaltungsverbänden (LEV) ausgezahlt.

Zusammenarbeit mit Landwirtinnen und Landwirte
»Unser Projekt stellt das Engagement, das Landwirtinnen und Landwirte wie Alexander Gabele für die Kiebitze zeigen, in den Mittelpunkt. Wir sind dankbar, diese finanzielle Unterstützung leisten zu können und dabei die Landschaftserhaltungsverbände an unserer Seite zu wissen. Sie sind bei der Organisation eine große Hilfe«, erklärte der NABU-Landesvorsitzende Johannes Enssle.

Wo Wasser ist, ist auch der Kiebitz
NABU-Projektleiter Dr. Lars Stoltze hofft, dass »KiebitzLand« beispielgebend für eine artenreiche Agrarlandschaft werde. »Unter den Schutzschirm, den wir für den Kiebitz aufstellen, flüchten sich viele weitere Tier- und Pflanzenarten der Feldflur, darunter die stark bedrohten Rebhühner, Amphibien und zahlreiche Insekten, so Stoltze. Nicht zuletzt berühre der Kiebitzschutz ein Zukunftsthema der Landwirtschaft: »das Wasser«. »Wo Wasser ist, ist auch der Kiebitz. Die Vögel brauchen flache Tümpel und offenen Boden für die Nahrungssuche. Vielerorts sind diese Feuchtflächen verschwunden. Wenn wir das Wasser zurückholen, etwa durch regulierbare Drainagen, schaffen wir neue Lebensräume und stärken die Widerstandsfähigkeit der Böden in Zeiten des Klimawandels«, erklärt Stoltze. Veränderten sich die Flächen, veränderte sich auch die Bewirtschaftung. Für viele wiedervernässte Äcker und Wiesen biete sich eine extensive Beweidung an.

-lbw-

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UNO-
Ozeankonferenz

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Unter anderem die Schweiz hat an der »UNO-Ozeankonferenz« vom 9. bis 13. Juni 2025 in Nizza teilgenommen. Die gemeinsam von Frankreich und Costa Rica organisierte Konferenz hatte zum Ziel, die Massnahmen zu beschleunigen und alle Akteure für den Schutz und eine nachhaltige Nutzung der Ozeane zu mobilisieren. Die Schweizer Delegation wurde von Botschafterin Alexandra Baumann, Chefin der »Abteilung Wohlstand und Nachhaltigkeit« des »Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten« (EDA), geleitet.

Die »Ozeankonferenz« fand zu einem entscheidenden Zeitpunkt statt, bleiben doch der internationalen Gemeinschaft nur noch wenige Jahre, um die »Ziele für nachhaltige Entwicklung« bis 2030 zu erreichen. Meeresökosysteme sind zunehmenden Belastungen ausgesetzt, darunter die Übernutzung natürlicher Ressourcen, die Umweltverschmutzung, der Klimawandel und der Verlust an biologischer Vielfalt. Die Gesundheit der Ozeane hat auch einen wesentlichen Einfluss auf Böden und Klima. Vor diesem Hintergrund engagiere sich die Schweiz für eine Stärkung der »internationalen Gouvernanz der Ozeane«, die auf Völkerrecht, wissenschaftlichen Erkenntnissen und multilateraler Zusammenarbeit beruhe.

In Nizza bekräftigte die Schweiz ihr Engagement für den Schutz und die nachhaltige Entwicklung der Ozeane und sprach sich für eine wissenschaftsbasierte Entscheidungsfindung aus. Im Hinblick auf eine Verbesserung der komplexen »Gouvernanz der Ozeane« erinnerte die Schweizer Delegation auch an die Bedeutung des »Multilateralismus« und rief zu einem inklusiven, regelbasierten Ansatz unter Einbezug von staatlichen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Akteuren und der Zivilgesellschaft auf. Ferner forderte sie einen innovativeren Umgang mit den grossen Herausforderungen, denen die Ozeane ausgesetzt seien.

Politische Erklärung
Eine »politische Erklärung«, die im Vorfeld in New York ausgehandelt wurde, wurde am Ende der Konferenz zur Verabschiedung vorgelegt. Außerdem präsentierten die Teilnehmenden eine Reihe von freiwilligen Selbstverpflichtungen zum Schutz der Ozeane. In diesem Rahmen stellte die Schweizer Delegation die Prioritäten der Schweiz gemäss ihrer »Maritimen Strategie« 2023 – 2027 vor. Mit dieser Strategie bekräftige die Schweiz, auch als Binnenland ohne direkten Meereszugang im Bereich der Ozeane einen verantwortungsvollen Beitrag zu mehr Fachwissen, einer besseren »Gouvernanz« und einer grösseren Widerstandsfähigkeit gegen die zunehmenden Umweltbelastungen leisten zu wollen. Desweiteren schloss sich die Schweiz der von Frankreich initiierten Erklärung zum Schutz des Meeresbodens vor Tiefseebergbau an.

-bkch-

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Vorfahrt
für Kinderrechte

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Region Liechtenstein – Vor 30 Jahren hat Liechtenstein die »UN-Kinderrechtskonvention« ratifiziert. Im Rahmen eines Jubiläumsjahrs soll dieser Meilenstein angemessen gewürdigt werden. Eine Veranstaltung in Vaduz bildete am 11. Juni 2025 – dem »Internationalen Tag des Spielens« – den Auftakt. Höhepunkt des Anlasses war die feierliche Einweihung eines »Kinderrechte-Busses«, der künftig unter dem Motto »Vorfahrt für Kinderrechte« ein Jahr lang auf den Routen der »LIEmobil« durchs Land fahren und auf die Kinderrechte aufmerksam machen werde. Die Idee hierzu stamme von Jugendlichen, die am »jubel-Forum 2024« teilnahmen.

Jubiläumsjahr und Auftaktevent sind eine Aktion der »Kinderlobby Liechtenstein« – ein Zusammenschluss von über 30 Organisationen, die sich in Liechtenstein für die Rechte und das Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen einsetzen. Koordiniert und umgesetzt werde das Projekt von einer Arbeitsgruppe, bestehend aus Mitgliedern der »Kinderlobby«, in Kooperation mit »UNICEF Schweiz« und »UNICEF Liechtenstein«. Letztere könne durch dieses Engagement ihre Bemühungen, Kinderrechte bekannt und zu einem gelebten Element in Politik und Gesellschaft zu machen, gezielt vorantreiben.

Gemeinsam für Kinderrechte
Das Jubiläumsjahr, das bis Sommer 2026 andauern werde, würdige nicht nur die Fortschritte in der Umsetzung der »UN-Kinderrechtskonvention« in Liechtenstein, sondern weise auch auf bestehenden Handlungsbedarf hin. Durch sogenannte »Kinderrechte-Patenschaften« werde im Rahmen des Jubiläumsjahrs ausserdem das vielfältige Engagement der beteiligten Organisationen sichtbar gemacht. Ob Bildung, Schutz vor Gewalt, Beteiligung oder Chancengleichheit – jede Patenschaft stehe für ein klares Bekenntnis, das sich in unterschiedlichsten Projekten und Initiativen widerspiegele.

-RdFl-

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Tierschutz-
preis 
2025

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Region Vorarlberg – Rund um den »Welttierschutztag« verleiht das Land Vorarlberg am 2. Oktober 2025 erneut den »Tierschutzpreis«, um herausragendes Engagement für das Wohl von Tieren sichtbar zu machen und zu würdigen. »Wir wollen wieder Initiativen, Projekte und Betriebe auszeichnen, die mit innovativen, alltagstauglichen oder besonders tierfreundlichen Ansätzen einen wertvollen Beitrag zum gelebten Tierschutz leisten«, erklärten Vorarlbergs Landesrätin Martina Rüscher und Landesrat Christian Gantner.

 Der Preis wird in vier Kategorien vergeben, und zwar »Tierschutz in der Nutztierhaltung und Landwirtschaft«, »Tierschutz an Bildungseinrichtungen«, »Tierschutzfreundliche Initiativen auf regionaler oder kommunaler Ebene« und »Innovation im Tierschutz«. »Es geht uns darum, gute Ideen und funktionierende Lösungen für andere sichtbar und nachahmbar zu machen. Dafür braucht es in vielen Fällen gar keine großen Mittel, sondern vor allem Mut, Wissen, Kreativität und ein Herz für Tiere«, so Rüscher.

Mitmachen können Einzelpersonen, Gruppen, Gemeinden, Schulen, Vereine, Betriebe oder Initiativen aus Vorarlberg, die in den Jahren 2024 und/oder 2025 in Sachen »Tierschutz« aktiv waren. Die Bewerbung kann durch die Beteiligten selbst oder durch eine Nominierung erfolgen. »Tierschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung. Der Preis zeigt, wie vielfältig Engagement für das Tierwohl bereits gelebt wird – quer durch alle Bereiche unseres Zusammenlebens«, so Gantner.

Beiträge zum Vorarlberger Tierschutzpreis 2025 können in Form von Kurzbeschreibungen, Videos, Fotos oder Präsentationen eingereicht werden – ganz so, wie das Projekt am besten dargestellt werden kann. Auch Nominierungen durch Dritte sind möglich und erwünscht. Weitere Informationen: www.vorarlberg.at/tierschutzpreis

-vlk-

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Heraus-
fordernder 
Pfingstreiseverkehr

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Region Tirol – Das Pfingstwochenende habe erwartungsgemäß ein sehr hohes Verkehrsaufkommen in Tirol mit sich gebracht. Sowohl das Land Tirol, die Verkehrspolizei sowie der Autobahnbetreiber »Asfinag« hätten sich im Vorfeld bestmöglich vorbereitet und abgestimmt. Neben der zweispurigen Verkehrsführung auf der Luegbrücke und dem erhöhten Kontrolleinsatz der Polizei seien auch alle verfügbaren Straßenaufsichtsorgane des Landes im Einsatz gewesen. Trotzdem sei es entlang der Brennerroute teilweise zu langen Staus gekommen. Grund dafür sei neben dem extrem hohen Verkehrsaufkommen unter anderem die unabgestimmte und unangekündigte einspurige Verkehrsführung im italienischen Grenztunnel gewesen. Die Notwendigkeit einer verbesserten grenzüberschreitenden Abstimmung sei einmal mehr deutlich geworden. Mehr als 30.000 Fahrzeuge wurden in Tirol im Rahmen von Kontrollen der Fahrverbote auf dem niederrangigen Straßennetz am Pfingstwochenende zurückgewiesen. Neben dem Hotspot Bezirk Reutte mit 6.400 Zurückweisungen stach vor allem das Wipptal mit mehr als 17.400 Zurückweisungen hervor.

»In Tirol wurde alles Mögliche getan, um das hohe Verkehrsaufkommen zu Pfingsten zu bewältigen und die Anrainergemeinden bestmöglich zu schützen. Neben dem Appell an die Durchreisenden, die Hauptverkehrsrouten zu nützen und nicht die Dörfer zu verstopfen, gebe es auch ein enges Kontrollnetz und zahlreiche Zurückweisungen. Dass die mittlerweile rund 40 Fahrverbote im Sommer mehr als notwendig seien, hat sich am Pfingstwochenende wieder einmal gezeigt. Wir müssen alles daran setzen, dass unsere Ortschaften möglichst staufrei bleiben, die Versorgung im Notfall gewährleistet ist und die Mobilität von Tirols Bürgerinnen und Bürgern im eigenen Land aufrechterhalten wird. Insgesamt zeigt sich, dass wir in Tirol was Fahrverbote und Baustellenkoordination angeht, eng abgestimmt und professionell aufgestellt sind. Es braucht hierzu aber auch unsere Nachbarn«, so Tirols Landeshauptmann Anton Mattle.

»Leider werden die Reisenden durch die Navigationssysteme bei jeglicher Stauerscheinung auf der Autobahn sofort auf das niederrangige Straßennetz verwiesen. Hier gilt es, eine praxistaugliche Regelung zu finden, die Navi-Anbieter dazu verpflichtet, auch temporäre Fahrverbote am untergeordneten Verkehrsnetz anzuzeigen. Ein entsprechendes Bundesgesetz ist hier bereits in Ausarbeitung, das einen massenhaften Ausweichverkehr auf Gemeindestraßen und Dörfer verhindern soll«, erklärte Tirols Verkehrslandesrat René Zumtobel.

Seit Beginn der »Sommerfahrverbote« am 18. April 2025 seien insgesamt bereits fast 64.000 Fahrzeuge zurückgewiesen worden. »Lkw-Fahrverbote« seien an den Wochenenden alternativlos. Auch am Mittwoch, den 18. Juni, dem Tag vor Fronleichnam, gelte das »Lkw-Fahrverbot«. Zur weiteren Entlastung der Situation könne ein früherer Beginn der Fahrverbote an bestimmten Verkehrshotspots bereits ab 5:00 Uhr beitragen. Aktuell gelten diese von 7:00 bis 19:00 Uhr. Auch die weitere Verbesserung der Beschilderung der Fahrverbote werd angestrebt.

-lt-

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Genehmigte
Reform 
des Autonomiestatuts

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Region Südtirol/Trentino – Der Ministerrat in Rom hat am 12. Juni 2025 im Beisein der Landeshauptleute Arno Kompatscher (Südtirol) und Maurizio Fugatti (Trentino) einstimmig den »Verfassungsgesetzentwurf zur Reform des Autonomiestatuts der Region Südtirol-Trentino« genehmigt. »Dieser Beschluss ist eine große Errungenschaft für Südtirol und Trentino«, erklärte Kompatscher im Anschluss an die Sitzung. Mit der angestrebten Reform solle das durch mehrere Urteile des Verfassungsgerichtshofes eingeschränkte Autonomieniveau Südtirols wiederhergestellt und besser abgesichert werden. Zuvor hatte die in Maßnahme Nr. 137 des Südtirol-Pakets vorgesehene »Ständige Kommission für die Probleme des Landes Südtirol« erstmals seit Jahrzehnten getagt und eine positive Stellungnahme abgegeben.

Die Landeshauptleute dankten Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und Regionenminister Roberto Calderoli und sprachen sich für ein zügiges weiteres Verfahren aus. Der Entwurf werde nun an das Parlament übermittelt. Es wurde vereinbart, dass die Übermittlung an die Republik Österreich nach der ersten der zwei vorgesehenen Lesungen in beiden Kammern des Parlaments erfolge. So wie es nach der Reform auch künftig vorgesehen sei.

Auslöser für die Reform war die restriktive Auslegung der autonomen Gesetzgebung durch den Verfassungsgerichtshof, insbesondere nach der Verfassungsreform von 2001. Ministerpräsidentin Meloni hatte in ihrer programmatischen Regierungserklärung 2022 zugesichert, die »Autonomiestandards« von 1992 wiederherzustellen. Landeshauptmann Kompatscher überreichte 2023 einen Reformvorschlag, auf dessen Grundlage intensive Verhandlungen geführt und im Dezember 2024 abgeschlossen wurden. Nach positiven Gutachten der Landtage und des Regionalrats folgte nun die Genehmigung durch die Regierung.

Der Gesetzentwurf bringt folgende Neuerungen: »Wegfall bisheriger Schranken der autonomen Gesetzgebung, etwa der Bezug auf grundlegende Bestimmungen der wirtschaftlich-sozialen Reformen«; »Festlegung der Gesetzgebungskompetenzen Südtirols und Trentinos als »ausschließlich«; Neue Zuständigkeit für Umwelt- und Ökoschutz, inklusive Wildtiermanagement, mit Auswirkungen auf zahlreiche Verwaltungsbereiche; Sicherheitsbehördliche Zuständigkeit der Landeshauptleute im Bereich Wildtierschutz (z.B. bei Bär und Wolf); Stärkung der Durchführungsbestimmungen: Sie dienten künftig der Koordinierung von staatlicher und autonomer Gesetzgebung unter Berücksichtigung der besonderen Bedingungen der Autonomie; und Einführung einer Autonomieniveausicherungsklausel: Künftige Änderungen des Statuts benötigen das Einvernehmen der Landtage. Fehlt diese Zustimmung, darf das bestehende Autonomieniveau nicht gesenkt werden«.

»Dieser Beschluss erfüllt mich mit großer Freude und Genugtuung. Neben der Neuregelung der Finanzbeziehungen 2014 ist dies das bedeutendste politische Ziel meiner Amtszeit. Die Reform schafft die Grundlage für eine weiterhin positive Entwicklung unseres Landes«, erklärte Landeshauptmann Kompatscher.

-lpast-

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Der Weg
zum
Integrationsleitbild

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Region Salzburger Land – Ende April 2025 fand die erste von drei »Zukunftswerkstätten« zur Unterstützung der Erarbeitung eines Salzburger Integrationsleitbildes statt. Kürzlich traf zum zweiten Mal ein Personenkreis, der direkt oder indirekt mit Integration zu tun habe, zusammen. Im Fokus stand dabei, wie die Integration und das Zusammenleben in Vielfalt für die Zukunft aussehen sollen. »Wir schlagen nun eine Brücke von der Gegenwart in die Zukunft und diskutieren, welche Werte, Grundhaltungen und Leitlinien für die Integration und das künftige Zusammenleben in Salzburg notwendig sind«, erklärte Salzburgs Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek und ergänzte: »Alle Meinungen und Vorschläge haben ihren Raum. Das war bereits bei der ersten Zukunftswerkstatt die Prämisse und hat gut funktioniert. Vor allem, weil schon langsam allen klar wird, dass wir ungeachtet einer politischen Ideologie der Realität ins Auge blicken müssen«.

Ziele des Leitbilds im Überblick: Grundhaltungen und Werte zur Stärkung für das Zusammenleben in einer vermehrt von Migration geprägten Gesellschaft; Strategische Maßnahmenempfehlungen für Politik und Verwaltung; Ein gemeinsames Integrationsverständnis sowie Regeln für den Spracherwerb und weitere Integrationspflichten.

Drittes Treffen Ende September
Die ergänzende Konsultation von Stakeholdern aus dem Integrationsbereich im Rahmen der Zukunftswerkstätten finde bereits zum zweiten Mal statt. Die Ergebnisse sollen alle in das Leitbild
einfließen und so laufend den Fortschritt der Landesregierung bei diesem Vorhaben  ergänzen. Ein weiterer Termin sei für Ende September geplant.

Integration vor Neuzuwanderung
Die Erarbeitung des Leitbilds knüpfe an das im Regierungsprogramm festgeschriebene Bekenntnis »Integration vor Neuzuwanderung« an. Es solle einerseits jene Bevölkerungsgruppen stärken, die sich aktiv um eine gute Integration und Zukunft in Österreich bemühen, gleichzeitig aber jenen Strömungen vehement entgegentreten, die gegen diese Ziele arbeiten.

-ls-

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Einführung
einer elektronischen 
Präsenzbeurkundung

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Region Bayern – Das Bundesjustizministerium hat kürzlich den Entwurf für ein Gesetz zur »Einführung einer elektronischen Präsenzbeurkundung« veröffentlicht. Der bayerische Staatsminister der Justiz Georg Eisenreich erklärte hierzu: »Ich begrüße, dass die neue Bundesjustizministerin unseren Vorschlag für eine Änderung des Beurkundungsrechts aufgreift. Für die Digitalisierung der Justiz ist auch die Modernisierung von Bundesgesetzen notwendig. Der bestehende gesetzliche Rahmen ist noch viel zu oft ein Hemmschuh und muss durch den Bund an vielen Stellen modernisiert werden. Bayern hat mehrere rechtspolitische Initiativen über den Bundesrat und die Justizministerkonferenz eingebracht. Die Menschen erwarten zu Recht eine moderne, schnelle und bürgernahe Justiz. Wir müssen die Chancen der Digitalisierung nutzen und Tempo machen. Neben weiteren Investitionen in die Infrastruktur brauchen wir die Reform der Prozessordnungen und unterstützende KI-Lösungen, um die Verschlankung und Beschleunigung von Verfahrensabläufen zu erreichen. Die auf meine Initiative eingesetzte Reformkommission Zivilprozess der Zukunft hat hierzu bereits Empfehlungen für den Zivilprozess der Zukunft vorgelegt. Bislang bedürfen öffentliche Urkunden von Gerichten und Notariaten einer händischen Unterschrift auf Papier. Aktuell arbeiten alle bayerischen Gerichte in Zivil-, Familien-, Immobiliarvollstreckungs-, Betreuungs- und Nachlasssachen bereits vollständig mit der elektronischen Akte. Hier kommt es häufig zu Medienbrüchen: Digital erstellte aber auf Papier unterschriebene Urkunden müssen vor der Weiterbearbeitung umständlich eingescannt werden. Das ist nicht mehr zeitgemäß, verzögert die Verfahren und bindet Kapazitäten der Justiz«.

Bayern hatte sich gemeinsam mit anderen Ländern nachdrücklich für eine »Modernisierung des Beurkundungsrechts« eingesetzt. Eisenreich: »Baden-Württemberg, Bayern und weitere Länder haben sich dafür eingesetzt, die elektronischen Möglichkeiten für Gerichte und Notariate auszuweiten«. Künftig könne die Unterschrift bei Beurkundungen mit elektronischen Hilfsmitteln erfolgen, und zwar auf einem Unterschriftenpad oder per Touchscreen. Die so geschaffene Urkunde könne unmittelbar digital weiterbearbeitet werden.

-bstmj-

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Ausbreitung
der 
Asiatischen Tigermücke 
eindämmen

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Region Baden-Württemberg – Mit dem Sommerbeginn sind wieder die ersten Stechmücken aktiv. Neben heimischen Arten breitet sich zunehmend auch die tagaktive, stichfreudige »Asiatische Tigermücke« aus, die tropische Infektionskrankheiten übertragen kann. Baden-Württemberg kämpfe seit Jahren aktiv gegen die »Tigermücke« an und versuche, die Populationen weiter einzudämmen. Auf der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) am 11. und 12. Juni 2025 in Weimar habe Baden-Württemberg einen Vorschlag eingebracht, damit die Abgabe von sogenannten »Bti-Tabletten« zur biologischen Bekämpfung niederschwellig möglich sei. Derzeit sei dies nur durch sachkundige Personen, etwa in Apotheken, möglich, was das Verfahren deutlich erschwere. Der Vorschlag erhielt die Zustimmung aller Bundesländer und wurde einstimmig beschlossen. Der Bund ist nun aufgefordert, die entsprechende Änderung im Bundesrecht vorzunehmen.

Risiko für Infektionen steigt
Der klimawandelbedingte Temperaturanstieg begünstige die Ausbreitung der »Tigermücke«, wie entlang des Oberrheingrabens, am Bodensee, am Mittleren Neckar und in der Rhein-Neckar-Region. Die »Asiatische Tigermücke« kann tropische Infektionserreger – wie das Dengue-, Chikungunya- oder Zika-Virus – übertragen. Eine Infektion in Baden-Württemberg sei jedoch nur möglich, wenn eine »Tigermücke« zuvor eine Blutmahlzeit bei einem infizierten Reiserückkehrenden aufgenommen habe. Bei mehrtägig hohen Tagesdurchschnittstemperaturen können sich die Erreger in der Mücke vermehren und durch weitere Stiche übertragen werden. Bisher gab es noch keine lokalen Übertragungen tropischer Krankheitserreger in Baden-Württemberg. Mit dem Klimawandel und der damit verbundenen Temperaturerhöhung steige auch das aktuell geringe Risiko für lokale Infektionen.

Nach der Rückkehr aus tropischen und subtropischen Ländern besonders gut auf Mückenschutz achten
Das »Aktionsbündnis Klimawandel und Gesundheit Baden-Württemberg« weise darauf hin, dass Reiserückkehrende aus tropischen und subtropischen Ländern in den ersten 14 Tagen nach ihrer Rückkehr auf Mückenschutz achten sollten, um das Risiko lokaler Übertragungen zu verringern. Bedeckende Kleidung, Anti-Mücken-Mittel sowie Mückennetze oder engmaschige Fenstergitter würden einen wirksamen Schutz bieten. »Bei unklarem Fieber mit Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens nach Auslandsreisen, Gelenkschmerzen oder Ausschlag sollte der Hausarzt oder die Hausärztin kontaktiert werden. Durch den Klimawandel müssen wir mit dem Auftreten bisher bei uns nicht vorkommender Erkrankungen rechnen«, erklärte Baden-Württembergs Klimaschutzbeauftragte der Landesärztekammer Dr. Robin Maitra.

Entsprechende Sprays oder Lotions, so genannte »Repellentien« mit den Wirkstoffen »DEET« (Diethyltoluamid) und »Icaridin«, schützten effektiv vor Stichen. »Beim Aufenthalt an der frischen Luft sollte darauf geachtet werden, Hautstellen durch Kleidung zu bedecken oder Repellentienanleitungsgerecht aufzutragen. Entsprechende Produkte sowie eine umfassende Beratung erhält man in der Apotheke«, betonte Dr. Martin Braun, Präsident der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg.

Wasserbehälter im Freien verschlossen halten
Kann sich die Tigermücke ungestört ausbreiten, steige das Risiko für lokale Übertragungen. Deshalb sei die Bekämpfung durch das Vermeiden möglicher Brutstätten und die regelmäßige Wartung von Wasserbehältern wichtig. In betroffenen Gebieten könne jede und jeder dazu beitragen. Die stark an den Menschen angepasste Tigermücke nutze fast jede kleine Wasseransammlung auf Balkon, Hof oder im Garten – etwa in Gießkannen, in Blumentopf-Untersetzern, in herumliegendem Kinderspielzeug oder in Regentonnen. Heimische Mücken bevorzugen dagegen meist offene, fließende Gewässer.

Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, sollten Wasserbehälter im Freien verschlossen, regelmäßig entleert oder entfernt werden. Vogeltränken und Hundenäpfe sollten wöchentlich geleert und mit frischem Wasser gefüllt werden. Wasserbehältnisse, die nicht regelmäßig entleert werden können, sollten alle 14 Tage mit den sogenannten »Bti-Tabletten« behandelt werden.

»Asiatische Tigermücke«
Die »Asiatische Tigermücke« ist deutlich zierlicher als heimische Stechmücken. Mit einer Körpergröße von nur 3 bis 8 Millimeter ist sie kleiner als eine 1-Cent-Münze. Der Name »Tigermücke« kann irreführend sein, denn das Insekt ist tiefschwarz mit weißer Musterung am gesamten Körper. Ein auffälliges Erkennungsmerkmal ist der weiße Streifen auf Hinterkopf und Rücken sowie die fünf weißen Streifen an den Hinterbeinen, wobei das letzte Beinglied vollständig weiß ist.

-lbw-

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Gemeinsame
Forschung 
für grenzüberschreitende
Projekte

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Region Bayern / Österreich / Südtirol – Auf grenzüberschreitende Forschung setzen Bayern, Österreich und Südtirol: Gerade in herausfordernden Zeiten und bei länderübergreifenden oder gar globalen Themen sei eine Kooperation in der Forschungsförderung besonders wichtig. Erstmals bündelten die drei Partner im Rahmen der Forschungskooperation gemeinsame finanzielle Mittel. Zusammen ermöglichten sie damit eine praxisnahe Forschung für »Agro-Innovation«. Damit unterstützen sie zusammen die »nachhaltige Land-, Forst- und Wasserwirtschaft« in den drei Regionen. Ziel sei es, die Forschungseinrichtungen stärker zu vernetzen und Innovationen im Agrar- und Lebensmittelsektor zu fördern. Dafür sei der Fördertopf mit insgesamt 1,5 Millionen Euro ausgestattet.

Die Land- und Forstwirtschaft in Bayern, Österreich und Südtirol beschäftigten weitgehend die gleichen Herausforderungen und Zukunftsthemen. Dazu zählten nicht nur Themen wie die »Biodiversität«, der »Klimaschutz« oder die »Anpassung an den Klimawandel«. Auch die »Digitalisierung« und der »Absatz regionaler Produkte« seien zentrale Fragen für die Länder. In den drei Ländern prägten ferner ähnliche Strukturen das Bild der Landwirtschaft. Zwei Forschungsthemen würden bei der Kooperation im Fokus stehen. Das Forschungsthema »Zirkuläre Bioökonomie« beschäftige sich unter anderem mit der optimierten Nutzung von Ressourcen. Aber auch die Reduktion von Abfällen oder das Fördern nachhaltiger zirkulärer Prozesse spiele dabei eine Rolle. Das zweite Forschungsthema habe eine klimaangepasste Landwirtschaft im Fokus. Das Ziel bestehe darin, Kohlenstoff in Böden und Vegetation zu speichern. Zusätzlich gehe es um die Themen »Klimaresilienz« und »Reduktion von Treibhausgasemissionen«. Bis zum 30. September 2025 können nun Forschungsprojekte zu den genannten Themen eingereicht werden. Voraussetzung dabei ist die Beteiligung von mindestens zwei Forschungspartnern aus unterschiedlichen Regionen. Die Einreichung der Projekte erfolge dabei über die Forschungsplattform »DaFNE« (www.dafne.at).

Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber betonte: »Wenn die öffentlichen Kassen knapper werden, ist es umso wichtiger, Kräfte zu bündeln und gemeinsame Lösungen zu entwickeln. Gerade Länder mit ähnlichen Herausforderungen profitieren davon, ihre Forschung stärker zu vernetzen – das ist der Schlüssel für nachhaltigen Fortschritt. Unsere Regionen ähneln sich in Struktur und Aufgaben – darum wollen wir unsere Forschungsaktivitäten künftig noch besser abstimmen und gemeinsame Schwerpunkte setzen. Durch koordinierte Förderung erwarten wir wertvollere Erkenntnisse und ein engeres Zusammenspiel der beteiligten Einrichtungen. Forschung muss wirken – in die Praxis, in die Öffentlichkeit. Sie ist das Fundament für Innovation und Zukunftsfähigkeit in der Landwirtschaft«.

Österreichs Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig verwieß auf die vielfältigen Herausforderungen für die Land- und Forstwirtschaft: »Über Landesgrenzen hinweg nach innovativen Lösungen etwa bei Klimawandel, Versorgungssicherheit oder Digitalisierung zu suchen, wird immer wichtiger. Mit der Forschungskooperation Bayern, Südtirol und Österreich wollen wir unsere Kräfte bündeln und gemeinsam praxistaugliche Konzepte für unsere Regionen entwickeln«. Hauptziel der Ressortforschung des österreichischen Landwirtschaftsministeriums sei es, Wissen für die praktische Anwendung zu generieren. »Wir müssen auf die rasanten Veränderungen und die großen Herausforderungen reagieren. Die Wissenschaft ist ein wichtiger Partner und eine unserer größten Chancen, wenn wir unsere Land- und Forstwirtschaft zukunftsfit gestalten wollen«, so Totschnig.

Luis Walcher, Landesrat für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Tourismus in Südtirol, begrüßte die Initiative und erklärte: »Die Themen und Fragestellungen in diesen Bereichen sind vielfältig und oft von überregionaler Dimension. Sie erfordern fundiertes Fachwissen, kontinuierliche Innovation und ständige Weiterentwicklung durch anwendungsorientierte Forschung. Die gemeinsame Forschungsförderung von Bayern, Südtirol und Österreich ist zukunftsweisend und trägt zur Entwicklung innovativer Lösungen für konkrete Probleme in der Land- und Forstwirtschaft sowie zur nachhaltigen Stärkung der landwirtschaftlichen Betriebe bei«.

Forschungs- und Innovationspakt
Bereits seit 2016 besteht ein »internationaler Forschungs- und Innovationspakt« zwischen Bayern, Südtirol und Österreich. In Zukunft wollen die drei Länder noch enger zusammenarbeiten. Die 1,5 Millionen Euro für den neuen, gemeinsamen Fördertopf im Jahr 2025 werden zu gleichen Teilen von den zuständigen Ministerien aufgebracht.

-bstmelf-

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Internationales
Institut 
für Demokratie 
und Wahlhilfe

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Region Schweiz – Die Schweiz hat 2025 den Vorsitz des »Internationalen Instituts für Demokratie und Wahlhilfe« (International IDEA) inne. Der amtierende Vorsitzende von »International IDEA« und Schweizer Botschafter in Schweden, Adrian Junker, hat am Treffen des Rates der Mitgliedstaaten der Organisation dazu aufgerufen, bei der weltweiten Förderung der Demokratie fokussiert vorzugehen, um auf diese Weise dem zunehmenden Druck auf demokratische Systeme zu begegnen. »International IDEA« war 1995 gegründet worden, um weltweit Demokratien zu fördern. Die Sitzung des Rates in Stockholm aus Anlass des 30-jährigen Bestehens der Organisation wurde von Patricia Danzi geleitet: Die Direktorin der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) bekräftigte, dass sich die Schweiz auch weiterhin für die Förderung und die Resilienz demokratischer Systeme einsetze.

Das »Internationale Institut für Demokratie und Wahlhilfe« (Institute for Democracy and Electoral Assistance/IDEA) begeht sein 30-Jahre-Jubiläum in einem schwierigen Kontext: 1995 in Stockholm mit dem Ziel gegründet, weltweit die Demokratie zu fördern, müsse die Organisation mit ihren 35 Mitgliedstaaten derzeit zur Kenntnis nehmen, dass der Druck auf demokratische Institutionen zunehme und autoritäre Systeme an Einfluss gewinnen. »Der Druck auf die Demokratie wächst – digitale Bedrohungen, schwindender Handlungsspielraum für Bürger, sinkendes Vertrauen in Institutionen«, erklärte Junker. Für ihn, der auch Schweizer Botschafter in Schweden ist, müsse die Reaktion von IDEA zielgerichtet sein und dürfe nicht verwässert werden. Im Vordergrund stünden deshalb die Unterstützung der Integrität von Wahlen, die Förderung einer Teilhabe aller betroffenen Akteure an der politischen Entscheidfindung, die Stärkung der demokratischen Widerstandsfähigkeit, die Bekämpfung digitaler Bedrohungen für die Demokratie sowie die Förderung der lokalen Demokratie, die Bürgerbeteiligung und Rechenschaftspflicht umfasse.

-bkch-

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Waldpreis
2025 
verliehen

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Region Vorarlberg – Vorarlbergs Wälder seien Lebens- und Erholungsraum, ein wichtiger Faktor nachhaltiger Wirtschaftskreisläufe und als Schutzwald Lebensversicherung für die Bevölkerung. Um das Engagement für den Wald sichtbar zu machen, verleiht das Land Vorarlberg alle zwei Jahre den »Vorarlberger Waldpreis«. Heuer wurden zwei Projekte aus Bregenz und Höchst ausgezeichnet. »Unsere Wälder erfüllen viele Aufgaben gleichzeitig – vom Lebens- und Erholungsraum über die nachhaltige Rohstoffquelle bis hin zum unverzichtbaren Klimaschützer. Wer sich also für unsere Wälder einsetzt, handelt im besten Sinne nachhaltig – für Natur, Wirtschaft und Gesellschaft. Genau dieses Engagement wollen wir mit dem Vorarlberger Waldpreis sichtbar machen«, betonte Vorarlbergs Landesrat Christian Gantner bei der Preisverleihung. In Vorarlberg habe die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder eine jahrhundertealte Tradition. »Deshalb haben wir nun einige der vielfältigsten und naturnahesten Wälder in ganz Österreich – und damit auch Wälder, die grundsätzlich gut auf die Klimaveränderungen vorbereitet sind«, so Gantner und dankte den Preisträgerinnen und Preisträgern sowie allen Einreichenden für ihr Engagement.

Der »Vorarlberger Waldpreis 2025« ging an die Stadt Bregenz. Der intensiv genutzte Erholungsraum werde mit großem Engagement fachgerecht bewirtschaftet, ohne die Biodiversität oder andere Wohlfahrtswirkungen und Nutzungsaspekte außer Acht zu lassen. Ein besonderes Highlight des Bregenzer Stadtwaldes sei eine fast 60 Meter hohe Douglasie – der höchste Baum Vorarlbergs.

Der diesjährige Waldpreis für Schulen ging an die »Schulstube – Lebendiges Lernen« in Höchst, die den Unterricht regelmäßig vom Klassenzimmer in den Wald verlege. Dass die Kinder davon in vielerlei Hinsicht profitierten, belegten auch wissenschaftliche Studien: Bewegung, Naturverbundenheit und ein tieferes Verständnis für Ökosysteme würden nachhaltig gefördert.

-vlk- Bild: am

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Bartgeier-
Management

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Region Tirol – Vor rund einem Jahr nahm Tirols Bartgeier-Managerin Elisabeth Weninger ihre Arbeit auf. Die Einrichtung einer im Naturpark Ötztal angesiedelten Kompetenzstelle zum Monitoring der seltenen Vögel trage bereits Früchte: Drei neue Brutpaare konnten 2024 in Tirol bestätigt werden. Ferner sei mit dem Beitritt des Landes Tirol zum »internationalen Bartgeier-Beobachtungsnetzwerk« ein wichtiger Schritt zur grenzüberschreitenden Beobachtung der Tiere gelungen. »Der Bartgeier hatte lange einen schlechten Ruf, leider völlig zu Unrecht. Entgegen aller Mythen ernährt sich der Bartgeier von Aas, er kann sogar Knochen verdauen und trägt dazu bei, dass Kadaver von verendeten Wildtieren aus der Landschaft verschwinden. Dadurch wird die Verbreitung von Krankheiten verhindert«, erklärte Tirols Naturschutzlandesrat René Zumtobel.

Weninger machte darauf aufmerksam, dass die Tiere unter strengem Schutz stehen: »Wir haben aktuell sechs bestätigte Brutpaare in Nordtirol und geschätzte 300 bis 400 Tiere im gesamten Alpenraum. Das ist erfreulich, da der Bartgeier ab dem frühen 20. Jahrhundert in unserer Region als ausgestorben galt. Die in den 1980er-Jahren begonnene Wiederansiedlung trägt also Früchte. Trotzdem müssen wir weiterhin Maßnahmen treffen, um die Verbreitung der Vögel zu ermöglichen und zu sichern. Für einen intakten natürlichen Kreislauf ist jede Tierart von Bedeutung.“ Erste Maßnahmen zum Schutz sensibler Lebensräume in Nordtirol wurden nun entwickelt und sollen noch heuer umgesetzt werden. Dort wo notwendig, werde den Bartgeier-Paaren durch gezielte Besucherlenkungen in den sensiblen Horstbereichen so während der Brutzeit genügend Ruhe ermöglicht. In der Brutsaison 2024/2025 seien vier der sechs bestätigten Brutpaare mit der Jungenaufzucht beschäftigt. Aller Voraussicht nach werden diese im Sommer ihren Horst verlassen und den ersten Flug starten. Auch im »Nationalpark Hohe Tauern« in Osttirol seien Bartgeier zuhause: Hier gibt es zwei Brutpaare.

Sichtungsmeldungen nehmen zu
Im Zuge des Projektes konnten 2024 zwei neue Brutpaare im Kaunertal und Paznauntal erfasst werden und ein weiteres Paar im Lechtal wurde bestätigt. Im Rahmen von »Bartgeier-Beobachtungstagen« im Herbst, aber auch ganzjährig, würden Sichtungen gemeldet, die im Anschluss entsprechend überprüft werden. Neben Schutzmaßnahmen und dem Monitoring lege Weninger einen starken Fokus auf das Thema »Bewusstseinsbildung«. Aufklärung über die Lebensweise der Vögel und darüber, dass sie keine Gefahr für Haus- und Nutztiere oder gar den Menschen darstellten, seien weiterhin wesentlich. Mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,90 Metern und einem keilförmigen Schwanz sind die Vögel am Himmel unverkennbar. In ihrer Jugend weisen Bartgeier ein einheitliches, vorwiegend dunkelgraues bis schwarzes Gefieder auf. Ab einem Alter von etwa fünf bis sechs Jahren erkennt man eine kontrastreiche weiß-orange Färbung des Brust- und Kopfgefieders.

-lt- Bild: am

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Misshandlung
älterer Menschen

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Region Südtirol – Am 15. Juni war der »Welttag gegen die Misshandlung älterer Menschen«. Der Aktionstag wurde 2006 initiiert, um für das Thema zu sensibilisieren und darauf aufmerksam zu machen, dass es sich bei der Misshandlung älterer Menschen um eine weit verbreitete und oft verborgene Form der Misshandlung handelt sowie die Notwendigkeit eines besseren Schutzes zu unterstreichen. »Laut Schätzungen wird etwa einer von sechs Menschen über 60 Jahren in irgendeiner Form in der Gesellschaft misshandelt. Es betrifft also viele, und das Phänomen wird in den kommenden Jahren aufgrund des demografischen Wandels und der Tatsache, dass der Anteil der über 60-Jährigen an der Gesamtbevölkerung anwachsen wird, weiter zunehmen«, erklärte Südtirols Seniorenlandesrätin Rosmarie Pamer.

Nach Angaben der »Weltgesundheitsorganisation« (WHO) kann die Misshandlung älterer Menschen als »eine einmalige oder wiederholte Handlung oder das Fehlen einer angemessenen Handlung innerhalb einer Beziehung, in der Vertrauen erwartet wird, die einer älteren Person Schaden oder Leid zufügt definiert werden«. Die Formen von Misshandlung älterer Menschen umfassen ein breites Spektrum – von körperlichem über psychologischen oder emotionalen bis hin zu sexuellem und finanziellem Missbrauch. »Auch in Südtirol leiden ältere Menschen an verschiedenen Formen von Gewalt, doch viele Taten und Vorfälle werden nicht gemeldet – manchmal aus Scham, manchmal auch, weil die Betroffenen sich nicht darüber im Klaren sind, was ihnen widerfährt. Deshalb gilt es, genau hinzuschauen und falls nötig einzugreifen«, so Pamer. Das tue etwa auch das öffentliche System mit dem ambulanten Betreuungsdienst.

In Südtirol gebe es seit einigen Jahren ein sogenanntes »Silbertelefon«, an das sich Seniorinnen und Senioren wenden können, die selbst Opfer von Gewalt sind, aber auch andere Personen, die von Gewaltvorfällen erfahren. Das »Silbertelefon« ist von Montag bis Freitag von 9:00 bis 12:00 Uhr sowie am Donnerstagnachmittag von 14:30 bis 17:30 Uhr unter der Telefonnummer +39 0471 16 26 266 erreichbar. Ferner kümmern sich die Seniorengemeinderäte bzw. -beiräte in den Gemeinden um Belange von älteren Menschen. Bereits gearbeitet werde an der Einrichtung einer Ombudsstelle für Senioren. »Es geht darum, ein Netz von präventiven und unterstützenden Maßnahmen zu knüpfen und als Gesellschaft gemeinsam gegen die Misshandlung älterer Menschen anzugehen – was insbesondere auch bedeutet, nicht wegzuschauen«, resümierte Pamer.

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Historisches
Steuerverzeichnis

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Region Salzburger Land – Das »500 Jahre Besitz- und Steuerverzeichnis« erlaube Einblicke in das wirtschaftliche Leben im Flachgau und Tennengau zwischen 1486 und 1566. Darin dokumentiert seien unter anderem Güter im Pfleggericht Mattsee sowie Besitzungen und Abgaben in Dürrnberg, Kuchl, Puch, Oberalm, Thalgau, Wals, St. Georgen bei Salzburg und anderen Gemeinden. Dass dieses historische Dokument nun wieder in Salzburg sei, mache Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer stolz: »Der kleine Schatz unserer Landesgeschichte kann jetzt wieder an seinem Ursprungsort erforscht werden. Die Übergabe belegt die ausgezeichnete Zusammenarbeit der Experten in den Archiven von Salzburg und Kärnten«, so der Landeshauptmann.

Überlieferungslücke wird geschlossen
Wie und warum ist diese wichtige Quelle für die Salzburger Geschichtsforschung einst ins Kärntner Landesarchiv gelangte, lasse sich nicht mehr nachvollziehen. Sie schließe nun eine Lücke in den Beständen im Salzburger Landesarchiv, wo die erzbischöflichen Besitzungen ab dem Spätmittelalter historisch dokumentiert seien.

Digitalisierung schützt das Original
Hochwertige digitale Scans sicherten das Original und ermöglichten eine komfortable Nutzung durch Forscherinnen und Forscher. »Diese Rückführung ist ein bedeutender Gewinn für die Salzburger Geschichtsforschung. Sie zeigt, wie durch Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinweg historische Quellen wieder ihrem ursprünglichen kulturellen Raum zugeführt werden können«, erläuterte Landesarchivdirektor Oskar Dohle.

-ls-

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Sieben
Kilometer 
langer 
Foto-Parcours

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Region Niederösterreich – Am 13. Juni 2025 startete das »Festival La Gacilly-Baden Photo«, Europas größte »Open-Air-Fotoausstellung«, in eine neue Ausgabe. Unter dem Thema »Australien & die Neue Welt« widmen sich rund 30 Ausstellungen mit 1.500 großformatigen Fotografien entlang eines sieben Kilometer langen Parcours der Beziehung zwischen Mensch und Umwelt – von der Faszination unberührter Landschaften über ökologische Bedrohungen bis hin zu sozialen Fragen und kultureller Identität. Die Aufteilung in eine Garten- und eine Stadt-Route verbinde Natur, Geschichte und Urbanität auf einzigartige Weise.

Baden bietet dafür nicht nur das passende Ambiente, sondern auch eine lange Tradition in Kunst, Gesundheit und Lebensqualität. Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zeigte sich vom Erfolgsrezept des Festivals überzeugt: »Baden wird Jahr für Jahr zur Bühne für internationale Fotokunst und zeigt damit, wie stark Kunst im öffentlichen Raum wirken kann: Kostenlos für alle zugänglich. Das Festival La Gacilly-Baden Photo macht Baden zu einem Ort der Begegnung – und die Fotografie zu einem Spiegel unserer Welt. Sie öffnet Augen und lädt dazu ein, gemeinsam über unsere Zukunft nachzudenken.“

Australische Fotokünstlerinnen und Fotokünstler wie Tamara Dean, Bobbi Lockyer, Matthew Abbott oder Trent Parke zeigen ihr Land als poetische Bildlandschaft und warnen zugleich eindringlich vor Umweltzerstörung und Identitätsverlust. In der »Neuen Welt« begegnet man den USA durch die Linse von Louise Johns oder Joel Meyerowitz, kontrastiert durch europäische Perspektiven wie Alfred Seiland oder Dieter Bornemann. Begleitet wird das Festival 2025 von Sonderausstellungen zu Themen wie Nachhaltigkeit, Ernährung, Biodiversität, Jugendkultur und Wissenschaft – in Kooperation mit Partnern wie der Garten Tulln oder dem Monat der Fotografie Bratislava. Das Festival dauert noch bis 12. Oktober 2025 und bleibe seinem Grundsatz treu: Barrierefrei zugänglich, rund um die Uhr – und im Dienst der Fotografie als künstlerische und gesellschaftliche Sprache.

-lnö-

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KW 24 – 2025
09. – 15.06.2025

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Strategische
Weichenstellung
für Europas Raumfahrt

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Region Bayern / Baden-Württemberg / Bremen – 2025 werde für die europäische Raumfahrt zum entscheidenden Jahr: Bei der »ESA-Ministerratskonferenz« Ende November 2025 sollen richtungsweisende Entscheidungen anstehen, welche die Zukunft der Raumfahrt in Europa maßgeblich prägen sollen. Die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern und Bremen – allesamt starke Raumfahrtstandorte – haben ihre gemeinsamen Forderungen in einem »Dreiländer-Papier« gebündelt. Kürzlich stellten die Regierungschefs der drei Länder die Kernforderungen für die deutsche Positionierung vor. Zusätzlich bekräftigten Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt die Bedeutung der Raumfahrt für den Wirtschafts-, Industrie- und Technologiestandort Deutschland.

Die Raumfahrt sei ein Schlüsselbereich für Innovation und wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit – aber auch für Sicherheit und die Souveränität Europas. Die drei Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern und Bremen verfügten über eine starke Industrie sowie herausragende Forschung und leisteten zentrale Beiträge zur europäischen Raumfahrt. Gemeinsam fordern sie eine substanzielle deutsche Beteiligung an den Programmen der Europäischen Weltraumorganisation »ESA«. Ziel sei es, die Innovationskraft der deutschen Raumfahrtbranche zu stärken und zukunftssichere Arbeitsplätze zu erhalten. Wichtige Handlungsfelder seien Erdbeobachtung, Telekommunikation, Navigation, Trägersysteme, Exploration und Wissenschaft sowie Weltraumsicherheit. Die detaillierten Forderungen haben die drei Wirtschaftsressortchefs in einem gemeinsamen Brief an Raumfahrtministerin Dorothee Bär und den Leiter der Deutschen Raumfahrtagentur im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Dr. Walther Pelzer, übermittelt. Beide vertreten Deutschland bei der »ESA-Ministerratskonferenz« und entscheiden dort über die finanziellen Beiträge Deutschlands zu den ESA-Programmen. In Zeiten wachsender geopolitischer Unsicherheiten sei der Ausbau europäischer Kapazitäten ein strategischer Schritt. Es gehe insbesondere darum, Europa unabhängiger und handlungsfähiger zu machen.

-bstmwi-

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Automatisierter
Datenabruf 
bei Nachlass- 
und Grundbuchverfahren

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Region Bayern / Baden-Württemberg – Bayerns Justizminister Georg Eisenreich fordere die Einführung des sogenannten »Once-Only-Prinzips« auch im »Nachlass- und Grundbuchverfahren«: »Die Menschen erwarten zu Recht eine moderne, schnelle und bürgernahe Justiz. Wer aber beispielsweise einen Erbschein beantragen will, muss teilweise eine ganze Reihe von Urkunden bei den Standesämtern anfordern und beim Nachlassgericht einreichen. Nach einem Sterbefall befinden sich die Angehörigen ohnehin in einer emotionalen Ausnahmesituation. Solche unnötigen Zusatzbelastungen gilt es zu vermeiden. Wir müssen die Chancen der Digitalisierung nutzen«.

Digitalisierung biete viele Chancen
Baden-Württembergs Justizministerin Marion Gentges erklärte: »Gerade bei der Erteilung von Erbscheinen und der Berichtigung von Grundbüchern braucht es zügige Entscheidungen, um den Zugang zu Vermögenswerten nicht unnötig zu verzögern und die trauernden Angehörigen nicht zusätzlich zu belasten. Deshalb sollten Nachlassgerichte künftig die Möglichkeit haben, die zum Nachweis des Todeszeitpunkts des Erblassers oder der Verwandtschaftsverhältnisse nötigen Dokumente automatisiert bei den Standesämtern abzurufen. Das Grundbuchverfahren soll ferner durch die Möglichkeit des Zugriffs auf die nachlassgerichtliche elektronische Akte verschlankt werden. Die Digitalisierung bietet viele Chancen, die wir gezielt zur Vereinfachung und Beschleunigung von Verfahren im Sinne einer bürgerfreundlichen und modernen Justiz nutzen wollen. Für Elterngeldanträge gibt es schon heute eine rechtliche Grundlage für den automatisierten Datenaustausch zwischen den beteiligten Behörden. Was dort geht, muss auch in Erbscheinverfahren möglich sein«. Bayern bringe dazu gemeinsam mit Baden-Württemberg und Sachsen einen Antrag bei der »96. Justizministerkonferenz« ein.

Daten und Dokumente automatisiert abrufen
Bayerns Justizminister Georg Eisenreich erklärte: »Das »Once-Only-Prinzip« sieht vor, dass Bürgerinnen und Bürger ihre Daten und Dokumente nur einmal bei der öffentlichen Verwaltung vorlegen müssen. Danach können sie von allen Behörden direkt automatisiert abgerufen werden«. Das Prinzip soll in zwei Bereichen eingeführt werden, und zwar als automatisierter Datenabruf bei Standesämtern und als automatisierter Datenabruf im Grundbuchverfahren.

-bstmj / lbw-

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Grand Prix
Musik 
2025

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Region Schweiz – Sylvie Courvoisier erhält den »Schweizer Grand Prix Musik 2025«. Mit dieser Auszeichnung würdigt das »Schweizer Bundesamt für Kultur« die herausragende Karriere der Waadtländer Pianistin, Komponistin und Improvisationsmusikerin. Die »Schweizer Musikpreise« werden am 11. September 2025 an insgesamt elf Preisträgerinnen und -träger verliehen. Sylvie Courvoisier, geboren 1968 in Lausanne, gilt als eine der bedeutendsten Pianistinnen und Komponistinnen der zeitgenössischen Jazz-Szene. Seit 1998 lebt sie in New York und habe sich durch ihre unerschöpfliche Neugier und Erfindungskraft einen festen Platz auf internationalen Bühnen erarbeitet. Courvoisier habe eine hybride Welt aus Jazz, zeitgenössischer Musik und Improvisation geschaffen und arbeite regelmässig mit Grössen wie John Zorn, Mark Feldman, Yusef Lateef, Ikue Mori, Joey Baron und Evan Parker zusammen. Ihre einzigartige Spielweise sei inspiriert von Cecil Taylor und Thelonious Monk sowie von den Komponisten György Ligeti und Olivier Messiaen.

Courvoisier zeichne sich durch interdisziplinäre Projekte aus, insbesondere mit dem Flamenco-Tänzer Israel Galván. Sie erforsche die Möglichkeiten ihres Instruments, sei es solo oder in Ensembles wie dem kürzlich gegründeten »Septett Chimaera«. Ihr Schaffen bewege sich in verschiedensten musikalischen Traditionen und Aufführungskontexten, von Konzertsälen bis zu Jazzfestivals und Clubs. Courvoisier wurde mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Schweizer Musikpreis 2018 und dem Deutschen Jazzpreis 2022. Das Jahr 2025 ist für Courvoisier besonders ereignisreich: Nach der Veröffentlichung ihres zweiten Soloalbums »To Be Other-Wise« (Intakt Records, 2024) und des atmosphärischen Albums »Chimaera« (Intakt Records, 2023) werde im Herbst 2025 das Album »Angel Falls« mit Wadada Leo Smith (Intakt Records, 2025) erscheinen.

Die »Schweizer Musikpreise« bestehen seit 2014. Sie würdigen herausragende Werke oder Einzelleistungen und bildeten das aussergewöhnlich vielfältige Musikschaffen in der Schweiz ab. Im Auftrag des Schweizer Bundesamts für Kultur empfehlen rund zehn Expertinnen und Experten aus allen Landesteilen und aus verschiedenen musikalischen Disziplinen jedes Jahr um die sechzig Nominierte für die »Schweizer Musikpreise«. Zu Beginn des darauffolgenden Jahres wählen die sieben Mitglieder der Eidgenössischen Jury für Musik aus den Empfehlungen elf Preistragende aus. Der »Schweizer Grand Prix Musik«, der dieses Jahr an Sylvie Courvoisier geht, ist mit 100.000 Franken dotiert. Des Weiteren werden sieben Schweizer Musikpreise verliehen, die mit je 40 000 Franken dotiert sind, sowie drei Spezialpreise Musik mit je 25.000 Franken.

-bkch-

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Tele-
medizinisches 
Angebot

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Region Vorarlberg – Im Rahmen eines landesweiten »Diabetesprojekts« starte derzeit ein neuer »Pilotversuch zur telemedizinischen Betreuung von PatientInnen mit Typ-1-Diabetes« in der Ambulanz des Landeskrankenhauses (LKH) Feldkirch. Dieses Angebot soll die Versorgung weiter verbessern und den Zugang zu medizinischer Betreuung erleichtern. »Die positiven Rückmeldungen aus den bereits etablierten Diabetes-Stützpunkten zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die telemedizinische Betreuung wird eine wertvolle Ergänzung sein, um die Versorgung weiter zu verbessern«, erklärte Vorarlbergs Landesrätin Martina Rüscher.

Der Ausbau des landesweiten »Diabetes-Versorgungsangebots«, getragen vom Land Vorarlberg, der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) und der Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG), kontinuierlich voranschreiten. Bereits erfolgreich etabliert seien zwei »regionale Diabetes-Stützpunkte« in Weiler und Dornbirn. Die Beratung an den jeweiligen Stützpunkten werde als sehr gut und hilfreich empfunden.  Nun folge ein nächster Ausbauschritt: Nach einer persönlichen Vorstellung in der Ambulanz sollen künftig Folgetermine, wie etwa Dosisanpassungen, online durchgeführt werden können. In einem weiteren Schritt sei auch eine Ausweitung auf Patientinnen und Patienten mit Typ-2-Diabetes sowie eine telemedizinische Ergänzung der Beratungen an den regionalen Stützpunkten geplant.

Mit rund zehn Prozent der Vorarlberger Bevölkerung, die an Diabetes leide, stelle die »Zuckerkrankheit« eine zunehmende Herausforderung für die Kapazitäten der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sowie der Diabetes-Ambulanz im LKH Feldkirch dar. Trotz des hohen Engagements der Ärzteschaft seien die zeitlichen Ressourcen für ausführliche Information, Beratung und Einschulung der PatientInnen oft knapp. Hier setze das neue telemedizinische Angebot an, das niederschwellige Zugangsmöglichkeiten und eine multiprofessionelle Zusammenarbeit und Kommunikation ermögliche.

-vlk-

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Verkehrs-
dosiersystem 
geht in den 
Sommerbetrieb

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Region Tirol – Der noch bis Ende September dieses Jahres genehmigte »Probebetrieb des Verkehrsdosiersystems« auf der B 100 / Drautalstraße in Sillian werde in der Sommersaison mit teils veränderter Positionierung der Ampeln fortgeführt. Dafür habe sich der Gemeinderat in seiner Sitzung Anfang Juni ausgesprochen. Der Sommerbetrieb des »Dosiersystems« startet am 16. Juni und dauere bis 14. September 2025. Die Ampeln sollen täglich jeweils von 8:00 bis 18:00 Uhr eingesetzt werden und sollen den Durchgangsverkehr in regelmäßigen Abständen aufhalten, um das Ortszentrum zu entlasten. Im Herbst 2025 werde die Entscheidung darüber getroffen, ob das »Dosiersystem« in den Dauerbetrieb übergehen soll.

»Das Ziel, die Fußgängerinnen und Fußgänger zu schützen und ein sicheres Überqueren der Straße auch bei hohem Verkehrsaufkommen zu ermöglichen, wird mit der Dosierung erreicht. Auch das Ein- und Ausfahren ist durch die Dosierampeln leichter möglich“, begründet Franz Schneider, Bürgermeister von Sillian, die Entscheidung des Gemeinderats. Veränderungen werde es aber bei der Positionierung von einer der drei Ampeln geben. »Wir befinden uns nach wie vor im Probebetrieb und lernen laufend dazu. Die letzte Evaluierung führt dazu, dass die Ampel nunmehr rund 400 Meter nach Osten verschoben wird. Damit rücken die Autos weg vom bewohnten Gebiet«, erklärte Johannes Nemmert, Leiter des Baubezirksamts Lienz.

Eingeführt wurde das »Dosiersystem« in Sillian Mitte August des vergangenen Jahres, um rasch eine spürbare Verbesserung und Erhöhung der Verkehrssicherheit im Ortszentrum zu erreichen. Diese sei auch eingetreten. Dass das Dosiersystem kein Ersatz für eine Umfahrung sei, sei sowohl dem Land als auch der Gemeinde klar. Ziel bleibe eine nachhaltige Entlastung des Ortszentrums von Sillian vom Durchgangsverkehr durch eine Ortsumfahrung im Süden. Dazu gebe es seitens des Landes Tirol ein klares Bekenntnis.

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Sexualisierte
und sexuelle Gewalt 
sowie sexueller Missbrauch

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Region Südtirol – Kürzlich hat Rosmarie Pamer, Südtirols Landesrätin für Sozialen Zusammenhalt, Familie, Senioren, Genossenschaften und Ehrenamt, die Eckpunkte des Landesgesetzentwurfes »Sexualisierte und sexuelle Gewalt sowie sexueller Missbrauch in Südtirol: Maßnahmen für die Prävention, die Bekämpfung und die Aufarbeitung des Phänomens« vorgestellt. Die Arbeiten am Gesetzentwurf, der unter anderem die Einrichtung einer Ombudsstelle als konkrete Anlaufstelle für Betroffene vorsiehe, seien abgeschlossen, doch um die weiteren gesetzgeberischen Schritte in die Wege zu leiten, müsse zunächst die Neuregelung der Ombudsstellen erfolgen. Am entsprechenden Gesetzentwurf arbeitet das Präsidium des Südtiroler Landtages.

Für ein eigenes Landesgesetz, das sich mit sexuellem und sexualisiertem Missbrauch und Gewalt befasse, habe sich auch ein breites Netz von rund 30 Vereinen und Organisationen stark gemacht. Die gemeinsame Petition der Plattform war im Herbst 2023 an die politisch Verantwortlichen übergeben worden. In der Petition war gefordert worden, eine unabhängige und weisungsfreie Ombudsstelle für Fragen des sexuellen Missbrauchs einzurichten, eine wissenschaftliche Kommission zur Untersuchung und Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch einzusetzen und laufend Sensibilisierungsarbeit und wirksame Prävention zu betreiben.

Nun haben sich mehr als 20 Personen in Vertretung der Plattform mit Landesrätin Pamer getroffen, um mehr über den Inhalt des ausgearbeiteten Landesgesetzentwurfs zu erfahren und die in der Petition formulierten Forderungen zu bekräftigen. So sei bei der Aussprach erneut die Wichtigkeit der Unabhängigkeit der geplanten Ombudsstelle betont worden, aber auch die Notwendigkeit einer möglichst raschen Einrichtung derselben, damit Betroffene eine einheitliche Anlaufstelle hätten. Auch die Notwendigkeit von Präventionsarbeit und sexueller Bildung, um die Haltung der Gesellschaft zu sexualisierter und sexueller Gewalt und Missbrauch zu ändern, wurde unterstrichen.

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380kV-Leitung
in Betrieb genommen

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Region Salzburger Land – Sechseinhalb Jahre dauerte das Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren, fünf Jahre wurde gebaut: Nun wurde schließlich eine »380kV-Leitung« der Austrian Power Grid (APG) von Elixhausen bis Kaprun feierlich eröffnet. Der Abbau der Masten, die nicht mehr nötig werden, laufe bereits. Unterm Strich sollen nach den letzten Arbeiten bis 2026 in Salzburg zahlreiche Masten und 65 Kilometer Stromleitungen weniger als vorher vorhanden sein. Und die regionale sowie überregionale Versorgungssicherheit steige durch mehr und moderne Umspannwerke.

Die neue »Salzburgleitung« leiste einen entscheidenden Beitrag für ein stabiles und krisensicheres Stromnetz, und zwar regional wie überregional. »Dass dabei fast 700 alte Masten und 193 Kilometer Stromleitungen entfernt werden, ist ein zusätzlicher Gewinn. Wir dürfen aber nicht übersehen, dass diese Leitung auch Belastungen für das unmittelbare Lebensumfeld einiger Menschen mit sich bringt. Dass sie ihre Rechte im Verfahren geltend gemacht und auch in sonstiger Weise ihrem Unmut Ausdruck verliehen haben, ist mehr als verständlich. Angesichts des massiv steigenden Strombedarfs ist die Salzburgleitung dennoch unverzichtbar«, betonte Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

Als Meilenstein für die sichere und nachhaltige Stromversorgung Österreichs und Salzburgs bezeichnete Gerhard Christiner, APG-Vorstandssprecher die Inbetriebnahme der »Salzburgleitung«. »Mit ihr kann erneuerbare Energie aus Salzburg und Österreich weit effizienter als bisher in das Stromnetz eingebunden werden, was wiederum die Stromimport-Abhängigkeit reduziert. Es geht darum, dass überschüssige Wind- und PV-Energie aus Ostösterreich – beispielsweise in der Nacht oder zu verbrauchsarmen Zeiten zu den Pumpspeicherkraftwerken im Westen – wie jenes in Kaprun – gebracht werden kann«, so Christiner.

-ls-

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Vorzeigeprojekte
für Energie und Klima 
ausgezeichnet

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Region Steiermark – Kürzlich wurde in der Aula der Alten Universität in Graz der »Landespreis Energy Globe STYRIA AWARD 2025« vergeben. Mit dem »Energie-, Umwelt- und Klimapreis« wurden heuer steirische Leuchtturmprojekte durch das Land Steiermark, die Energie Steiermark und den Verkehrsverbund Steiermark vor den Vorhang geholt. Insgesamt 18 Projekte, welche die Fachjury mit ihrer Ideenvielfalt und dem regionalen Know-How begeisterten, wurden an diesem Abend ausgezeichnet. Überreicht wurden die Preise von Steiermarks Landesrätin Simone Schmiedtbauer, Landesrätin Claudia Holzer, Werner Ressi, Vorstand der Energie Steiermark AG und Reinhard Hofer, Geschäftsführer-Stv. des Verkehrsverbundes Steiermark. Der Preis wurde in den Rubriken Kommunen, Forschung, Jugend und Bildung, Mobilität, Industrie und Wirtschaft sowie in der Rubrik Gesellschaft und Unternehmen überreicht. Zusätzlich wurde einem der Gewinnerprojekte das Goldene Ticket verliehen, was eine fixe Nominierung für den »nationalen Energy Globe Austria Award« darstelle. Auch heuer standen wieder »Mobilitätsprojekte« im Fokus des Preises. In der Rubrik Mobilität, wurden umwelt- und klimafreundliche Lösungen für eine Mobilität der Zukunft prämiert. Für den »steirischen Landespreis Energy Globe STYRIA AWARD 2025« wurden heuer 61 Projekte eingereicht. Der Preis wird durch das Land Steiermark, die Energie Steiermark und den Verkehrsverbund Steiermark vergeben. Die Abwicklung und Organisation erfolgten durch die Energie Agentur Steiermark.

-lstm-

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Tuesday
Nightskating

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Region Niederösterreich – Die beliebte Initiative »Tuesday Nightskating« startet wieder durch. Das Sport- und Freizeiterlebnis bringe auch heuer wieder Bewegung, Musik und gute Laune auf Niederösterreichs Straßen. Von Juni bis September stehen die Dienstagabende wieder ganz im Zeichen des »Rollsports«. Ob mit Freunden, Kollegen oder der ganzen Familie – das gemeinsame Skaten durch die Innenstadt schaffe ein besonderes Gemeinschaftsgefühl und mache Lust auf Bewegung. Neben Wiener Neustadt und St. Pölten stehen mit Ternitz und Amstetten dieses Jahr erstmals zwei neue Standorte auf dem Programm. Die Teilnahme an »Tuesday Nightskating« ist kostenlos.

»Tuesday Nightskating ist gelebte Bewegungskultur in Niederösterreich. Dieses Format ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie Sport, Spaß und Gemeinschaft im öffentlichen Raum zusammenkommen können. Wir schaffen hier ein kostenloses Bewegungsangebot für die ganze Familie. Damit leistet das Projekt auch einen wertvollen Beitrag zur Gesundheitsförderung und stärkt den sozialen Zusammenhalt. Dank der Unterstützung durch das Rote Kreuz und die Polizei freuen wir uns schon wieder auf zahlreiche sichere und unterhaltsame Fahrten«, erklärte Niederösterreichs Sportlandesrat und Landeshauptmann-Stellvertreter Udo Landbauer. Weitere Infos: www.sportlandnoe.at/tuesday-nightskating

-lnö-

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Vorbereitungen
für das
Gaufest 2025
in Miesbach

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Region Bayern – Nun wird’s langsam ernst: Den ersten Gesprächen zum »Gaufest 2025 in der oberbayerischen Stadt Miesbach« folgen konkrete Planungen, welche Christian Mittermaier, Vorstand des Heimat- und Volkstrachterhaltungsvereins Miesbach, bei einer Informationsveranstaltung in der Vereinstrachtenhütte, den Vereinsmitgliedern erläuterte. Es sei eine große Ehre, das Gaufest nach 30 Jahren wieder ausrichten zu dürfen, wenngleich dies auch eine große Verantwortung und viel Arbeit bedeute, so Mittermaier. Schließlich werden neben rund 5500 Teilnehmern unzählige Gäste und Zuschauer aus Nah und Fern erwartet, die ohne Sicherheitsbedenken die Veranstaltung miterleben wollen. …weiterlesen

-am- Bild: am

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Zukunfts-
orientiertes 
Miteinander 
in Europa

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Region Baden-Württemberg – Auf Einladung von Europastaatssekretär Florian Haßler hatten sich über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Kongresszentrum Freudenstadt zum vierten »Städtepartnerschaftskongress« getroffen. Debattiert wurde dabei unter anderem über die verschiedenen Erfolgsfaktoren für gelungene Städtepartnerschaften und die Rolle der Sprache beim partnerschaftlichen Austausch. »Gerade in politisch schwierigen Zeiten ist es enorm wichtig, dass wir über Grenzen hinweg denken, vermeintliche Hürden überwinden und uns direkt begegnen«, betonte Staatssekretär Haßler, der den Kongress im Namen der Landesregierung Baden-Württemberg eröffnete.

Über 500 kommunale Partnerschaften zwischen Baden-Württemberg und Frankreich
Zwischen Baden-Württemberg und Frankreich bestehen aktuell bereits über 500 kommunale Partnerschaften, die teilweise eine lange Geschichte haben. »Damit sind wir bundesweit Spitzenreiter und ein Vorbild für viele Regionen in ganz Europa«, so Haßler. Die große Resonanz und die Vielfalt an Teilnehmenden beim Kongress zeige, dass diese Partnerschaften auch intensiv und engagiert gelebt würden, und zwar in den Vereinen, Schulen und der Zivilgesellschaft.

Der »Städtepartnerschaftskongress« geht zurück auf die Partnerschafts-Konzeption, die Baden- Württemberg gemeinsam mit dem Nachbarland Frankreich unter der Dachmarke »Vive la Wir« entwickelt hat. Ein weiteres Erfolgsmodell neben dem Städtepartnerschaftskongress sei dabei der »Mikroprojektefonds«. der sich speziell an niederschwellige Begegnungsprojekte richte und über den seit 2020 rund 140 Initiativen gefördert wurden.

-lbw-

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Besucherrekord
in der Hotellerie

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Region Schweiz – Die »Schweizer Hotellerie« habe in der touristischen Wintersaison (November 2024 bis April 2025) mit rund 18,5 Millionen Logiernächten einen historischen Höchstwert erzielt. Gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode wurden 2,8 Prozent bzw. 497.000 Logiernächte mehr verzeichnet. Mit insgesamt 9,2 Millionen Logiernächten sei die ausländische Nachfrage um 5,5 Prozent (+478.000) auf das beste Ergebnis seit der Wintersaison 2007/2008 angestigen. Die inländische Nachfrage habe mit insgesamt 9,3 Millionen Logiernächten ganz leicht zugenommen (+0,2 Prozent/+20.000) und habe damit den Rekordwert aus dem Vorjahr übertroffen. Dies gehe aus den provisorischen Ergebnissen des Schweizer Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor. Mit Ausnahme des Monats Februar (–2,8 Prozent) sei die Nachfrage in der gesamten touristischen Wintersaison gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode angestiegen. Die Zunahme reiche von 0,3 Prozent im März bis 7,0 Prozent im Dezember.

Bestes Ergebnis der ausländischen Nachfrage seit 17 Jahren
Im Vergleich zur vorangehenden Wintersaison seien 5,5 Prozent mehr ausländische Gäste verzeichnet (+478.000 Logiernächte) worden. Die Logiernächtezahl habe auch erstmals seit der »Covid-19 Pandemie« wieder das Niveau der Wintersaison 2018/2019 (+4,8 Prozent), die als letzte Referenz vor Corona gilt, erreicht und sei sogar der höchste Wert seit der Wintersaison 2007/2008. Am stärksten hätten Gäste aus Amerika zu diesem Wachstum beigetragen. Sie hätten 197.000 zusätzliche Logiernächte (+13,4%) generiert und damit einen neuen Rekordwert von insgesamt 1,7 Millionen Logiernächten verzeichnet. Die Gäste aus den USA leisteten mit 1,2 Millionen Logiernächten den grössten Beitrag (+128.000 / +12,4 Prozent) und registrierten auch die stärkste absolute Zunahme aller
Länder. Auch die Nachfrage aus den anderen Kontinenten sei beachtlich. Mit 5,7 Millionen Logiernächten (+198.000 / +3,6 Prozent) sei Europa der wichtigste Herkunftskontinent der ausländischen Gäste geblieben. Die stärkste absolute Zunahme sei bei den Besucherinnen und Besuchern aus Frankreich zu verzeichnen gewesen (+31.000 / +4,7 Prozent), gefolgt von jenen aus Deutschland (+19.000 / +1,2 Prozent). Auch die Nachfrage aus Spanien (+10.000 / +4,8 Prozent) und den Niederlanden (+8.800 / +3,2 Prozent) sei angestiegen. Das Ergebnis der Gäste aus dem Vereinigten Königreich habe sehr leicht zugenommen (+2.800 / +0,4 Prozent). Die asiatische Nachfrage habe um 52.000 Logiernächte zugenommen (+3,5 Prozent) und habe 1,5 Millionen Logiernächte erreicht. Gäste aus Indien hätten den stärksten absoluten Anstieg verbucht (+37.000 / +21,6 Prozent), und auch die Nachfrage aus China habe leicht zugelegt (+7.700 / +3,3 Prozent).

Logiernächteplus in den meisten Tourismusregionen
Acht der dreizehn Schweizer Tourismusregionen hätten in der Wintersaison 2024/2025 gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode ein Logiernächteplus registriert. In den Bergregionen sei der Anstieg moderat gewesen. Demgegenüber sei in den städtischen Regionen eine deutliche Zunahmen festzustellen, namentlich in Zürich Region (+162.000 / +5,4 Prozent), gefolgt von Basel Region (+78.000 / +9,9 Prozent) und Genf (+68.000 / +4,2 Prozent). Fünf Regionen hätten dagegen ein Minus registriert, insbesondere Bern Region (–23 000 / – 1,0 Prozent) und Fribourg Region (–5.700 / –2,9 Prozent). Die ausländische Nachfrage habe in allen Tourismusregionen mit Ausnahme von Fribourg Region sowie Jura & Drei-Seen-Land zugenommen. Die inländische Nachfrage habe in acht Regionen zugelegt.

-bkch-

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Umfassendes
Hitzeschutzplan-Update

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Region Vorarlberg – Angesichts des fortschreitenden Klimawandels nehme auch in Vorarlberg die Häufigkeit und die Intensität von Hitzewellen spürbar zu. Um die Gesundheit und Lebensqualität der Bevölkerung zu schützen, legte das Land Vorarlberg nun die zweite, aktualisierte Version eines »Hitzeschutzplans« vor. Dieser bündele wissenschaftlich fundierte und praxisnahe Maßnahmen, um insbesondere Gesundheitseinrichtungen, aber auch die gesamte Bevölkerung gezielt auf die Herausforderungen extremer Hitze vorzubereiten. »Mit konkreten Maßnahmen und breiter Bewusstseinsbildung wollen wir die Menschen bestmöglich vor den gesundheitlichen Folgen extremer Hitze schützen«, erklärte Vorarlbergs Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher. Im Mittelpunkt stehen die rechtzeitige Information, die Sensibilisierung für Risiken, abgestufte Schutzmaßnahmen sowie die gezielte Unterstützung besonders gefährdeter Gruppen.

Bereits 2020 wurde der erste »Hitzeschutzplan« des Landes Vorarlberg veröffentlicht. Die aktualisierte Version basiere auf kontinuierlichem Austausch mit regionalen, nationalen und internationalen Fachstellen und verfolge einen wissenschaftlich fundierten und praxisorientierten Ansatz. Eine zentrale Weiterentwicklung sei die Einführung von »Modell-Checklisten« und einer in Aufbau befindlichen »zentralen Wissensplattform«, die gezielten Wissenstransfer und Bewusstseinsbildung fördere. Ferner werde die Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Fachstellen weiter intensiviert, um aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und praktische Erfahrungen zu integrieren. Die Hitzewarnungen seien nun präziser und unterstützten Gesundheitseinrichtungen dabei, rechtzeitig und effektiv zu reagieren.

-vlk-

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Der erste
»Führerschein«

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Region Tirol – In der vierten Klasse Volksschule steht für zahlreiche Kinder in ganz Tirol ein wichtiges Ereignis an: Die »Radfahrprüfung«. Wer diese absolviert, darf mit dem »Radführerschein« unbeaufsichtigt am Straßenverkehr teilnehmen. Ohne die Radfahrprüfung dürfen Kinder erst ab zwölf Jahren ohne Begleitung alleine unterwegs sein. In Tirol wird die »Radfahrprüfung« und jeweils zwei Trainingseinheiten im Vorfeld bereits seit 1976 von der Mobilen Jugendverkehrsschule Tirol abgehalten. Diese ist bei der Bildungsdirektion Tirol angesiedelt und tourt mit zwei Teams im Frühjahr und Herbst durch ganz Tirol. Heuer werden wieder rund 7.000 Kinder zur Prüfung antreten. Mit der Unterstützung von 12.500 Euro aus dem Verkehrssicherheitsfonds wurden nun 21 neue Fahrräder angeschafft, sodass die Fahrprüfung in ganz Tirol mit modernsten Rädern abgehalten werden könne.

-lt- Bild: Dominik

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Zeichen
für Organspende

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Region Südtirol – Am 7. Juni wurde das Landhaus 1 in Bozen in grünes Licht gehüllt: Mit dieser symbolischen Geste beteiligte sich das Land Südtirol am »Green Ribbon Day«, einem Aktionstag zur »Förderung der Organspende«. Das grüne Band – der sogenannte Green Ribbon – stehe als Zeichen der Solidarität mit Menschen, die auf ein Spenderorgan warten oder nach einer Transplantation leben. »Wir wollen mit dieser Aktion das Bewusstsein für ein Thema stärken, das Leben rettet«, erklärte Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher.

Zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens unterstützen den »Green Ribbon Day«, der Mut, Stärke, Lebensfreude und Hoffnung vermitteln soll. »Organspende bedeutet, Leben zu schenken. Jede einzelne Zustimmung ist ein Akt der Solidarität und kann für Betroffene den entscheidenden Unterschied machen. Als Arzt weiß ich, wie lebensverändernd eine Transplantation sein kann – aber auch, wie schwierig der Weg dorthin oft ist. Deshalb ist es so wichtig, das Bewusstsein in der Gesellschaft dafür immer wieder zu stärken«, betonte Südtirols Gesundheitslandesrat Hubert Messner.

In den 116 Gemeinden Südtirols haben bisher 137.493 Bürgerinnen und Bürger in den Meldeämtern ihr Einverständnis gegeben, im Fall ihres Ablebens Organe zu spenden – das entspricht 66,9 Prozent. Darüber hinaus zähle der Organspendeverein A.I.D.O. in Südtirol aktuell 12.664 eingeschriebene Mitglieder.

Die Initiative des »Green Ribbon Days« wird vor allem in Österreich vom gemeinnützigen Verein »Forum Medizin« im Rahmen der Marke »Transplant for life« organisiert. In Südtirol trage der »Südtiroler Nierenkrankenverein« zur Umsetzung des Projekts bei. Der »Tag der Organspende« erfolgt seit 1983 auf Anregung der Weltgesundheitsorganisation und des Europarats.

-lpast-

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Klimaschonende
Rad-Projekte
ausgezeichnet

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Region Salzburger Land – Der »Österreichische Radgipfel 2025« in der Pinzgauer Stadt Saalfelden bot eine Bühne, um besonders gesunde und klimaschonende Mobilitätsangebote auszuzeichnen. Alle haben sie gemeinsam, Radeln noch attraktiver machen und dabei auf die Umwelt achten. Zusätzlich wurde die Stadt Oberndorf als Salzburger Preisträger der Europäischen Mobilitätswoche 2024 ausgezeichnet. Die prämierten Projekte reichten von »Radabstellanlagen« über »Dienstfahrradflotten«, »Radverleihsysteme« und »Verbesserungen der Infrastruktur« bis hin zu »umfassenden Konzepten« für das Alltagsradfahren und nachhaltige Mobilität im Tourismus.

In Salzburg finden sich die Gemeinde Neukirchen am Großvenediger, ERA-Elektrotechnik-Ramsauer aus Wals, Eurofun Touristik aus Obertrum, Albus Salzburg sowie die Trumer Privatbrauerei unter den österreichweit 61 Gewinnern, die in Summe mit ihren Projekten 1.300 Tonnen CO2 pro Jar einsparen. Für Salzburgs Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll gibt es beim Thema Rad drei große Gewinner: »Die Umwelt, die eigene Gesundheit und die Region profitieren von immer mehr attraktiven Radangeboten, nicht zuletzt hat sich Radfahren als bedeutender Tourismusfaktor etabliert. Jede Verbesserung zahlt sich aus für mehr Lebensqualität. Unser Ziel als Landesregierung ist es, dass die Kilometer im Landes-Radroutennetz erhöht werden. In den kommenden zehn Jahren soll es auf 1.000 Kilometer anwachsen«, so Schnöll.

-ls-

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Einblick
in die fundamentalen 
Bausteine 
der Natur

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Region Bayern – Die fundamentalen Kräfte der Natur werden in der Wissenschaft durch komplexe theoretische Modelle beschrieben. Die Berechnung und Überprüfung dieser Theorien, überfordere allerdings »herkömmliche Supercomputer«. Ein Forschungsteam der Technischen Universität München (TUM), der Princeton University und von Google Quantum AI hat nun gezeigt: »Quantencomputer« können solche fundamentalen physikalischen Prozesse direkt simulieren. Damit sei auch eine praktische Anwendung dieser neuen Technologie gelungen. Dieses Forschungsergebnis stelle somit einen wichtigen Schritt in der »Quanteninformatik« dar und zeige ihr Potenzial. In Zukunft könnten Forschende damit tiefere Einblicke in die Teilchenphysik, Quantenmaterialien und sogar die Natur von Raum und Zeit selbst gewinnen. Es gehe also um das Verständnis der Funktionsweise der Natur auf ihrer grundlegendsten Ebene, wie sie von sogenannten »Eichtheorien« beschrieben werde.

Für die direkte Simulation dieser fundamentalen Wechselwirkungen nutzten die Forschenden den »Quantenprozessor« von Google, einen hochmodernen supraleitenden Chip, der nicht mit den klassischen Einheiten 0 und 1 rechnet, sondern mit sogenannten »Qubits«, die auf den Gesetzen der Quantenmechanik basieren. In der im »Fachjournal Nature« veröffentlichten Studie konnten die Forschenden zeigen, wie sich sogenannte »Strings« verhalten.

Die grundlegenden Regeln des Universums bestimmen
»Unsere Arbeit zeigt, wie Quantencomputer uns helfen können, die grundlegenden Regeln zu erforschen, die unser Universum bestimmen. Durch die Simulation dieser Wechselwirkungen im Labor können wir Theorien auf neue Weise testen«, erklärte Mitautor Michael Knap, Professor für Kollektive Quantendynamik an der »TUM School of Natural Sciences«. Tyler Cochran, Erstautor und Doktorand in Princeton, ergänzte: »Durch die Anpassung der effektiven Parameter im Modell konnten wir die Eigenschaften der Strings abstimmen. Sie können stark schwanken, sich eng zusammenziehen oder sogar zerbrechen«. Die Daten aus dem »Quantenprozessor« offenbarten die charakteristischen Verhaltensweisen solcher »Strings«, die direkte Analogien zu Phänomenen in der Hochenergie-Teilchenphysik aufweisen. Mitautor Pedram Roushan, von Google Quantum AI erklärte: »Unter Nutzung der Leistungsfähigkeit des Quantenprozessors haben wir die Dynamik untersucht und beobachtet, wie sich Teilchen und die unsichtbaren »Strings«, die sie verbinden, im Laufe der Zeit entwickeln«.

-tum-

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KW 23 – 2025
02. – 08.06.2025

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EU-Strategie
für Start-ups 
und Scale-ups

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Region Bayern – Die EU-Kommission hat ihre Strategie für Start-ups und Scale-ups veröffentlicht. Der Fokus liege auf einem funktionierenden Binnenmarkt für Start-ups, Bürokratieabbau, Mobilisierung privaten Kapitals und öffentlichen Aufträgen. Start-ups und innovative Firmen erhalten der EU zufolge in vielen Mitgliedstaaten noch zu selten öffentliche Aufträge. Bayern habe deshalb frühzeitig Maßnahmen ergriffen, um kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sowie Gründern bessere Chancen bei öffentlichen Vergaben zu bieten. Beispielsweise wurden die Wertgrenzen für Direktaufträge deutlich angehoben – das mache es leichter, innovative Lösungen schneller und unbürokratischer einzukaufen. Ferner habe der Freistaat Bayern bereits in den vergangenen Jahren große Anstrengungen unternommen, um den Zugang zu Wagniskapital für Start-ups in Bayern zu erleichtern und das Wachstum innovativer Unternehmen zu fördern. Insbesondere die LfA Förderbank Bayern und deren Tochter, die Bayern Kapital GmbH, leisteten mit ihren Programmen und Fonds einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Finanzierungssituation bayerischer Start-ups.

-bstmwi-

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Fußverkehrs-
Checks

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Region Baden-Württemberg – Eine Fachjury hat 15 Kommunen in Baden-Württemberg für die Teilnahme an den »Fußverkehrs-Checks 2025« ausgewählt. In diesem Jahr stehen die Checks unter dem Motto: »Gehwege frei räumen«. Fußverkehr attraktiver gestalten: Viele Menschen gehen gerne zu Fuß – allerdings nur, wenn Gehwege ausreichend Platz bieten und barrierefrei sind. Mit den »Fußverkehrs-Checks« werde der Fußverkehr stärker in das Bewusstsein von Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit gerückt und als wichtiges Thema vor Ort etabliert. Im Rahmen der Checks sollen in zwei Workshops und zwei Begehungen der Gehwege konkrete Verbesserungen für die jeweiligen Situationen vor Ort erarbeitet werden. Während der Begehungen werde die Lage vor Ort und verschiedene Routen entlang der betroffenen Bereiche analysiert und optimiert werden. Der zweite Workshop diene abschließend dazu, die Ergebnisse zu sammeln und zu diskutieren.

Vielfältige Auswahl der Kommunen
Das baden-württembergische Verkehrsministerium hatte im Februar 2025 Städte und Gemeinden eingeladen, sich für die Teilnahme an den »Fußverkehrs-Checks« zu bewerben. Eine Fachjury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern des Gemeinde- und Städtetags Baden-Württemberg, des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs (ADAC), des Verkehrsclubs Deutschland (VCD), der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) und des Ministeriums für Verkehr, wählte die 15 Kommunen aus. Die Auswahl zeige die Vielfalt der Kommunen in Baden-Württemberg – von kleinen Gemeinden mit etwa 2.400 Einwohnerinnen und Einwohnern bis hin zu einer Großstadt wie Ulm. Während einige Kommunen den »Fußverkehrs-Check« als Startschuss für barrierefreie Gehwege nutzen, beschäftigten sich andere bereits länger mit dem Thema und nutzten den Check als Kontrolle ihrer bisherigen Fortschritte. Seit 2015 nehmen Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg an den Fußverkehrs-Checks teil. Insgesamt haben bislang 120 Kommunen an den Checks teilgenommen, über 300 Kommunen hatten sich mindestens einmal um eine Teilnahme beworben.

-lbw-

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50 Jahre
ESA

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Region Schweiz – Im Jahr 2025 jährt sich die »Unterzeichnung der Konvention zur Gründung der Europäischen Weltraumorganisation« (ESA) zum 50. Mal. Aus diesem Anlass finden in mehreren Mitgliedsstaaten Feierlichkeiten statt. Die Schweiz organisierte in Zusammenarbeit mit der ESA am 26. Mai 2025 in Lausanne eine Veranstaltung zu den Themen »Inspiration, Wissenschaft, Exploration«. Nach der Begrüssung durch den Schweizer Bundesrat Guy Parmelin hatten die rund 1000 Teilnehmenden die Gelegenheit, den informativen Präsentationen und Diskussionen der Rednerinnen und Redner zuzuhören. Zu ihnen gehörten unter anderem ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher sowie Astronauten, Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft sowie des Schweizer Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI). Die Beiträge blickten auf die Erfolge der letzten 50 Jahre zurück und beleuchteten die Herausforderungen der Zukunft.

Die Schweiz ist Gründungsmitglied der ESA und gehörte zu den ersten Ländern, welche die »ESA-Konvention« am 30. Mai 1975 unterzeichneten. Bis heute sei die ESA der wichtigste Partner der Schweiz für ihre Raumfahrtaktivitäten. Wie ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher betonte, »von der Entwicklung von Atomuhren für die Satellitennavigation bis hin zu entscheidenden Beiträgen in den Bereichen Trägerraketen, Quantenforschung, KI, Robotik und Deep-Tech-Forschung und -Entwicklung spielt die Schweiz eine wichtige Rolle bei der Stärkung eines wettbewerbsfähigen und autonomen Europas im Weltraum«.

Mit einem finanziellen Beitrag von rund 200 Millionen Franken pro Jahr, der technologischen und wissenschaftlichen Expertise ihrer Akteure aus dem akademischen und industriellen Bereich sowie ihrem stetigen Engagement für den unabhängigen Zugang Europas zum Weltraum sei die Schweiz massgeblich an den Programmen und Aktivitäten der ESA beteiligt.

-bkch-

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AAA-Rating

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Region Liechtenstein – Die internationale Ratingagentur S&P Global Ratings verlieh Liechtenstein erneut die Bestnote und bestätigt das »AAA-Rating« des Landes mit stabilem Ausblick. Dies habe die halbjährliche Überprüfung des Länderratings von Liechtenstein ergeben. Obwohl S&P Global Ratings in ihrer aktuellen Lageeinschätzung auch vor der aktuell hohen Unsicherheit und der erwarteten Abschwächung des Weltwirtschaftswachstum warne, bleibe Liechtenstein eines von nur elf Ländern auf der Welt mit dem höchstmöglichen »Kreditrating«. Die Ratingagentur stütze ihre Beibehaltung des Höchstratings für Liechtenstein insbesondere auf die hohe Flexibilität und Resilienz der liechtensteinischen Unternehmen und der liechtensteinischen Volkswirtschaft ab. Auch die positive Entwicklung der Landesrechnung, die hohen Staatsreserven sowie die gute Vermögenslage der öffentlichen Haushalte wurden besonders hervorgehoben.

Mit Blick in die Zukunft hebe die Ratingagentur positiv hervor, dass sie angesichts der Prioritäten der neuen Regierung von wirtschafts- und steuerpolitischer Beständigkeit und Stabilität ausgehe. Die Prognose des stabilen Ausblicks zeige die Ansicht von S&P Global Ratings, dass Liechtenstein dank seiner starken Finanzhaushaltsposition, der hohen politischen Effektivität und dem umsichtigen regulatorischen Rahmen die Kreditwürdigkeit des Landes auch weiterhin vor globalen wirtschaftlichen und finanziellen Unsicherheiten schützen könne.

Trotz der positiven Bewertung gehe die Ratingagentur für das laufende Jahr aber auch in Liechtenstein von einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums aus. Als Gründe hierfür werden insbesondere die geopolitische Unsicherheit, die veränderte Handelspolitik der USA und die sinkende Nachfrage von Liechtensteins wichtigsten Handelspartnern genannt. Dennoch erwarte S&P Global Ratings, dass sich das Wirtschaftswachstum in Liechtenstein bereits im darauffolgenden Jahr wieder erholen werde. Die Ratingagentur hebe dabei hervor, dass sich Liechtensteins Wirtschaft in der Vergangenheit jeweils sehr schnell an wirtschaftliche Veränderungen anpassen konnte. S&P Global gehe auch davon aus, dass die liechtensteinische Regierung ihre Erfolgsgeschichte der proaktiven und raschen Übernahme internationaler Standards und der gewinnbringenden grenzüberschreitenden Zusammenarbeit fortsetzen werde. Dies gelte insbesondere in der Zoll- und Währungsunion mit der Schweiz sowie im Europäischen Wirtschaftsraum, welche beide als positiv für Liechtenstein hervorgehoben werden. Ebenfalls hebe S&P Global Ratings den Beitritt Liechtensteins zum Internationalen Währungsfonds (IWF) positiv hervor. Laut der Ratingagentur solle die IWF-Mitgliedschaft mittelfristig die Aktualität und Verfügbarkeit der statistischen Daten des Landes verbessern. Ferner biete der IWF Liechtenstein im Bedarfsfall nebst den eigenen Reserven einen zusätzlichen Liquiditätspuffer und trage so weiter zur Resilienz des Landes bei.

Liechtensteins Regierungschefin Brigitte Haas zeigte sich sehr erfreut über die erneute Vergabe der Höchstnote durch die Ratingagentur. Das Rating bestätige die Attraktivität Liechtensteins als sicheren und stabilen Wirtschaftsstandort. »Gerade vor dem Hintergrund der heutigen geopolitischen Entwicklungen und den global zunehmenden wirtschaftlichen Herausforderungen kann die Beibehaltung der Bestnote im Länderrating für unser Land als grosser Erfolg gewertet werden – und auch als Auftrag an uns, weiterhin mit Hochdruck für unser Land zu arbeiten«, erklärte die Regierungschefin.

-RdFL-

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Gelebte
Regionalität

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Region Vorarlberg – Im Rahmen eines Festaktes wurden kürzlich insgesamt 45 Gemeinschaftsküchen für ihren konsequenten Einsatz regionaler Lebensmittel ausgezeichnet. Rund 230 geladene Gäste feierten gemeinsam mit den Verantwortlichen der Initiative »Vorarlberg am Teller« die beeindruckende Leistung von über 550 Mitarbeitenden, die im vergangenen Jahr mehr als fünf Millionen Mahlzeiten aus überwiegend heimischen Zutaten zubereitet haben. Im Zentrum der Veranstaltung standen die starken Partnerschaften zwischen Gemeinschaftsküchen und der Vorarlberger Landwirtschaft. Vorarlbergs Landesrat Christian Gantner und Landesbäuerin Esther Bitschnau überreichten die Urkunden als sichtbares Zeichen der Anerkennung für gelebte Regionalität, nachhaltige Versorgung und ein starkes Miteinander. »Wenn wir von regionalen Lebensmitteln sprechen, dann sprechen wir nicht nur von höchster Qualität, kurzen Transportwegen, sondern vor allem auch von Wertschätzung – gegenüber der Natur, den heimischen Bäuerinnen und Bauern, den in der Verarbeitung Tätigen sowie allen, die tagtäglich mit diesen Lebensmitteln kochen«, betonte Gantner.

Fünf Millionen Mal Regionalität auf dem Teller
Mit den diesjährigen 45 ausgezeichneten Küchenbetrieben seien im vergangenen Jahr fünf Millionen regionale Mahlzeiten serviert worden, und zwar in Sozialzentren, Krankenhäusern, Straßenmeistereien, Bildungseinrichtungen, Verwaltungsstellen und Betriebsküchen bzw. -kantinen. Insgesamt stehen hinter dieser Leistung über 550 Mitarbeitende, die mit Engagement und Know-how täglich frische Gerichte zubereiteten – aus Zutaten, die größtenteils aus Vorarlberg stammen. Besonders stark sei der Beitrag in der Bildungsversorgung: Täglich würden über 60.000 Mahlzeiten an Kinder und Jugendliche in Vorarlbergs Schulen und Kindergärten ausgeliefert. »Die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Gemeinschaftsküchen wird von Jahr zu Jahr intensiver, vertrauensvoller und wächst nachhaltig auf beiden Seiten«, erklärte die Landesbäuerin.

Mehrwert für Mensch, Natur und Region
Der Einsatz regionaler Produkte bringe eine Vielzahl an Vorteilen: Frische, heimische Lebensmittel garantierten höchste Qualität, kurze Transportwege und senkten CO2-Emissionen. Die Vorarlberger Landwirtschaft profitiere durch sichere Abnahme, Planungssicherheit und stabile Partnerschaften. »Ohne das tägliche Engagement unserer bäuerlichen Familien wäre eine Initiative wie »Vorarlberg am Teller« nicht möglich. Genauso gebührt den Küchen ein großer Dank, die diese regionalen Lebensmittel tagtäglich mit Fachwissen und Hingabe verarbeiten und zubereiten – sie schaffen Bewusstsein, Wertschätzung und Vertrauen in das, was unser Bundesland hervorbringt«, so Landesrat Gantner.

Die Initiative »Vorarlberg am Teller« wachse kontinuierlich und nachhaltig – sowohl in der Zahl der teilnehmenden Küchenbetriebe als auch im Umfang der zubereiteten Mahlzeiten und der damit verbundenen regionalen Wertschöpfung. Jahr für Jahr entschieden sich mehr Einrichtungen dafür, vermehrt auf regionale Zutaten zu setzen und damit aktiv zur Stärkung der heimischen Landwirtschaft und zur Reduktion von CO2-Emissionen beizutragen. Der Anstieg auf mittlerweile fünf Millionen Mahlzeiten jährlich verdeutliche eindrucksvoll, wie groß das Vertrauen in die Initiative sei – und wie sehr sie sich als wirksames Modell für zukunftsfähige Gemeinschaftsverpflegung etabliert habe. Im vergangenen Jahr gaben die teilnehmenden Küchen rund 8,6 Millionen Euro für Lebensmittel aus Vorarlberg aus, was direkt der heimischen Wirtschaft und den bäuerlichen Familienbetrieben zugutekomme. Die Initiative zeige: Nachhaltige Ernährung, wirtschaftliche Wertschöpfung und gelebte Regionalität können Hand in Hand gehen – zum Wohle der gesamten Region.

-lva-

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Trinkwasser-
mapping

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Region Tirol – Tirol sei besonders reich an einer der kostbarsten Ressourcen unserer Zeit: »Wasser«. Besonders in Zeiten zunehmender und länger andauernder Hitzewellen werde der Zugang zu frischem Trinkwasser auch zur Gesundheitsfrage. An heißen Tagen könne es schneller zu einer Dehydrierung des Körpers durch verstärktes Schwitzen kommen und der Wasserbedarf steige auf mindestens zwei Liter täglich. Daher sei es an Hitzetagen bei Aktivitäten im Freien essenziell zu wissen, wo der nächste Trinkwasserbrunnen zu finden sei. Zahlreiche Brunnen seien über Tirols Gemeinden, Städte und Almen verteilt. Mit dem neuen »Trinkwassermapping« schaffe das Land Tirol nun einen kompakten und für alle zugänglichen Überblick über diese Trinkwasserbrunnen.

»Wasser ist unser alpiner Schatz: Über 10.000 Quellen prägen nicht nur unsere Landschaft, sondern sichern auch die Trinkwasserversorgung in Tirol. Rund 90 Prozent unseres Trinkwassers stammt aus Quellen, das auf seinem Weg durchs Gebirge gereinigt und gespeichert wird. Zusätzlich wird Trinkwasser für Tirol mittels Brunnen aus dem Grundwasser gefördert. Mit dem neuen Trinkwassermapping wollen wir unserer Bevölkerung den Service bieten, dass sie auf einen Blick sehen kann, wo es bei uns im Land Tirol die Möglichkeit gibt, für jedermann öffentliches Trinkwasser aufzufinden und sich damit zu erfrischen«, betonte Tirols Landeshauptmann Anton Mattle.

Digitale Trinkwasserkarte als Schutzmaßnahme bei Hitze
Insgesamt 256 öffentliche Trinkwasserbrunnen aus allen Tiroler Bezirken seien bereits auf der digitalen Landkarte markiert – weitere sollen laufend ergänzt werden. Das neue »Trinkwassermapping« sei Teil der Klima- und Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Tirol, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen. »Der freie Zugang zu sauberem Trinkwasser ist vor allem an Hitzetagen lebenswichtig. Mit dem Trinkwassermapping schaffen wir ein einfaches Instrument, um sich auch unterwegs gezielt mit einwandfreiem Wasser zu versorgen. Unser Ziel ist es, die Gesundheit der Tiroler Bevölkerung auch bei extremen Temperaturen zu schützen – durch Aufklärung und gezielte Unterstützungsmaßnahmen“, erläuterte Tirols Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele.

Hitzeschutztipps für Alltag und Freizeit
Hohe Temperaturen und Hitzewellen stellten vor allem für gefährdete Personengruppen – wie ältere und pflegebedürftige Personen sowie Menschen mit chronischen Erkrankungen und Kleinkinder – ein Risiko dar. Nicht selten führten sie zu ernsthaften Gesundheitsproblemen wie Hitzeerschöpfung, Dehydrierung und Hitzschlag. Seitens des Landes Tirol sollen daher bei länger anhaltenden Hitzeperioden Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen sowie mobile Pflegedienste, Krankenhäuser und Kuranstalten, Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen sowie Einsatzorganisationen und Gemeinden umgehend informiert und weitere Hitzeschutzmaßnahmen eingeleitet werden. Darüber hinaus stelle das Land Tirol Schulen, Kinderbetreuungseinrichtungen, den Tourismusverbänden und Gemeinden verschiedene Informationsmaterialien und Hitzeschutztipps zur Verfügung. Gerade bei großer Hitze sollten vor allem auch Berg- und Freizeitsportbegeisterte bestimmte Hitzeschutztipps beachten und ihre Tourenplanung dementsprechend anpassen.

Nachhaltige Investitionen in Tirols Trinkwasserversorgung
Sowohl in der mengenmäßigen Verfügbarkeit, in der Versorgung als auch in der Qualität des Trinkwassers sei Tirol als alpines Bundesland privilegiert: Mehr als 10.000 Quellen, davon 55 Großquellen mit einer Mindestmenge von mehr als 20 Litern pro Sekunde lieferten Wasser für rund zwei Millionen Menschen. Zahlreiche Gebirgsbäche, Flüsse und über 600 Seen, Weiher und Teiche prägten die alpine Landschaft. Der Schutz der einzigartigen Wasserlandschaften sei jedoch nicht nur für die Natur, sondern auch für die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung essenziell.

Das Rückgrat der Trinkwasserversorgung in Tirol bildeten die insgesamt 760 öffentlichen Wasserversorgungsanlagen, welche überwiegend von den Gemeinden betrieben werden. Rund 20 Millionen Euro investierten die Wasserversorger aktuell jährlich in die Sicherung und den Ausbau der Trinkwasserversorgung. Land und Bund unterstützten diesen Aufwand mit rund vier Millionen Euro pro Jahr.

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»Rainerum« 
bringt
künstliche Intelligenz
in die Schule

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Region Südtirol – Am »Institut Rainerum« in Bozen werden neue Werkzeuge der künstlichen Intelligenz genutzt, um Schülerinnen und Schülern zur ethischen und praktische Nutzung näher zu bringen. Im nächsten Schuljahr sollen dazu eine Reihe von fächerübergreifenden Projekten starten. Bildungsstadtrat Marco Galateo betonte in seiner Botschaft an die Anwesenden die Bedeutung dieses Instruments für die Bildung: »Die künstliche Intelligenz hat ihr Potenzial unter Beweis gestellt, und jeder hat die Möglichkeit, sie zu nutzen. Sie ist ein Werkzeug, das geschaffen wurde, um die Tätigkeiten der Menschen zu vereinfachen und zu erleichtern. Deshalb ist es notwendig, den Schülerinnen und Schülern beizubringen, wie man diese neue Technologie in der Praxis handhabt und wie man sie mit unserer Erfahrung, unserem Fachwissen, unserer Sensibilität und unserer Kreativität kombiniert, um die richtige Mischung zu erreichen. Denn künstliche Intelligenz kann Intuition, Verantwortung und Entscheidungen nicht ersetzen«.

Vier Schwerpunkte, die sich auf die Gegenwart und die Zukunft aufteilen, wurden vorgestellt, und zwar das Projekt »Google Gemini« und andere pädagogische Erfahrungen, die bereits in den Klassen des Rainerums angeboten werden, das neue Vertiefungsstudium der Module »KI und Data Science« sowie der Ausbau der Zusammenarbeit mit Unternehmen und dem Land Südtirol. Direktor Don Paolo de Cillia und Schulleiter Stefano Monfalcon betonten, dass die vorgeschlagenen Neuerungen »dem Wunsch nach Innovation im Dienste der Zukunft der Jungen und Mädchen, ihrer Ausbildung und ihres Wachstums« folgten und mit der Stärkung von Werkstätten, dem Erlernen von Sprachen und der Zusammenarbeit mit der wirtschaftlichen und akademischen Welt kombiniert werde. »Die Einführung der künstlichen Intelligenz in die Südtiroler Klassenzimmer ist ein notwendiger Schritt für die moderne Schule. Denn diese sollte nicht von der Technologie ferngehalten werden, sondern sie bewusst in den Alltag integrieren«, betonte Hauptschulamtsleiter Vincenzo Gullotta.

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»WIKARUS«
Wirtschaftspreis

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Region Salzburger Land – 15 Unternehmen in drei Kategorien waren für das Finale des Salzburger Wirtschaftspreises »WIKARUS« nominiert. Bei der Verleihung im Kavalierhaus Klessheim wurden die Sieger in den Kategorien »Unternehmen des Jahres«, »Innovation« und »Unternehmensgründung« gekürt. Der Preis für »das unternehmerische Lebenswerk«, für den Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf die Laudatio sprach, ging an »Mucky Degn-Staudach«. Auch die Bedeutung des »WIKARUS« und die besonderen Leistungen der Preisträger hob Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf hervor: »Mit dem Wirtschaftspreis werden jene Unternehmen vor den Vorhang geholt, die mit Innovationskraft, unternehmerischem Mut und Weitblick den Standort Salzburg prägen. Sie setzen wichtige Impulse für Beschäftigung, Wachstum sowie nachhaltigen Erfolg und zeigen, dass unsere Wirtschaft auch in herausfordernden Zeiten voller Stärke und zukunftsorientierter Ideen steckt«.

Der Präsident der Salzburger Wirtschaftskammer, Peter Buchmüller, brachte die Idee der Auszeichnung wie folgt auf den Punkt: »Mit dem »WIKARUS« ehren wir Unternehmerpersönlichkeiten und Betriebe, die trotz Krise und Rezession an die Zukunft glauben und ihre Chancen nutzen. Jene, die mit Mut und unternehmerischem Risiko neue Unternehmen gründen, neue Produkte und Dienstleistungen auf den Markt bringen und im vergangenen Jahr Meilensteine geschafft haben. Denn sie bringen den Wirtschaftsstandort nach vorne und zeigen, dass die Salzburger Unternehmerinnen und Unternehmer Krise können«.

»WIKARUS«-Preisträger 2025
Unternehmerische Lebenswerk: »Mucky Degn-Staudach«, Mitgründerin und langjährige Geschäftsführerin der »Degn Film« GmbH in Grödig.
Unternehmen des Jahres: »Hagleitner Hygiene International« GmbH aus Zell am See.
Beste Unternehmensgründung: »EnerCube« GmbH aus Köstendorf.
Beste Innovation: »VEGA International Car-Transport and Logistic-Trading« GmbH aus der Stadt Salzburg.

-ls-

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25 Jahre
Nationalpark 
Thayatal

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Region Niederösterreich – Mit dem Jubiläumsfest »25 Jahre Nationalpark Thayatal« feierte man kürzlich die Ausweisung als Nationalpark. Höhepunkt war die feierliche Eröffnung der neuen Aussichtswarte »Umlaufblick«, die ein spektakuläres Panorama über die Flussschleifen und Umlaufberge des Thayatals eröffnet, und zwar als ein neues Wahrzeichen für ein Vierteljahrhundert gelebten Naturschutz. »Der Nationalpark Thayatal zeigt seit 25 Jahren eindrucksvoll, dass Naturschutz und regionale Entwicklung kein Widerspruch sind. Er ist ein Vorzeigeprojekt für die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg und ein Erfolgsmodell, das weit über das nördliche Niederösterreich hinausstrahlt«, freute sich Niederösterreichs Landesrat Ludwig Schleritzko über das Jubiläum und die neue Besucherinfrastruktur im Nationalpark Thayatal. Während seiner Tätigkeit als Nationalparkdirektor hatte Schleritzko die Bezeichnung »Green Canyon Österreichs« für das Thayatal bei Hardegg geprägt. Die »Thaya« hat sich hier tief in das harte Gestein des Waldviertels eingeschnitten. Vor drei Millionen Jahren entstanden zahlreiche Mäander, die das Bild des Thayatales prägen. Sie beherbergen heute eine Vielzahl von Lebensräumen und seien daher mitverantwortlich für den außerordentlichen Reichtum an Tier- und Pflanzenarten. Seit 25 Jahren wird das Thayatal bei Hardegg durch einen Nationalpark geschützt und bilde so gemeinsam mit dem benachbarten Národní park Podyjí ein 7.700 Hektar großes grenzüberschreitendes Schutzgebiet. Rund um die Jubiläumsfeierlichkeit gab es ein buntes Festprogramm, an dem zahlreiche Partnerorganisationen des »Nationalparks Thayatal« mitgewirkten. Mehr als 700 Personen waren von dem vielfältigen Programmangeboten begeistert. Weitere Informationen: Nationalpark Thayatal www.np-thayatal.at

-lnö-

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UNESCO-
Welterbe 
feierte Jubiläum

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Region Bayern – »Vor 275 Jahren wurde das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth fertiggestellt – ein bedeutender Meilenstein im europäischen Theaterbau. Dieses barocke Meisterwerk ist heute Teil des »UNESCO-Welterbes« und ein wertvolles kulturelles Erbe für Bayern. Das inklusive und interaktive Opernhausmuseum im historischen Gebäude sowie im angrenzenden Redoutenhaus bietet dabei spannende Einblicke in die faszinierende Geschichte und Architektur des Opernhauses«, erklärte Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker.

Das Opernhaus wurde bereits 1748 anlässlich der Hochzeit von Markgräfin Wilhelmines Tochter Friederike mit Herzog Eugen von Württemberg nach nur vierjähriger Bauzeit mit einem glänzenden Fest eingeweiht. Für den Bau konnte mit Giuseppe Galli Bibiena einer der renommiertesten Theaterarchitekten Europas gewonnen werden. Unter seiner Leitung entstand das Gebäude in einer Art barocken Fertigbauweise: Die reich verzierten hölzernen Innenraumteile wurden separat vorproduziert und anschließend im Inneren der steinernen Hülle wie ein Fertigmöbel zusammengesetzt. Obwohl ein vom Markgrafen selbst abgezeichneter und damit genehmigter Fassadenentwurf überliefert ist, wurde die Außenfassade zur Einweihung offenbar nicht rechtzeitig vollendet. Erst in den Jahren 1749 bis 1750 wurde die steinerne Fassade durch Joseph Saint-Pierre ergänzt, der mit seinen zahlreichen Bauten das Stadtbild Bayreuths bis heute entscheidend präge.

Die Fassade des Opernhauses gilt als architekturgeschichtlich bemerkenswert: Sie zählt zu den frühesten Beispielen für repräsentative Theaterfassaden im öffentlichen Raum. Während höfische Theater bis dahin meist in Schlossanlagen integriert waren, präsentiert sich das Markgräfliche Opernhaus selbstbewusst als eigenständiger Baukörper im städtischen Raum. Mit ihren geschossübergreifenden Säulen, den elegant geschwungenen Balkonen und der Orientierung an französischen Architekturformen – im Kontrast zur italienischen Innenausstattung – war sie stilprägend für eine neue Form des Theaterbaus.

Einblicke in die wechselvolle Geschichte des Opernhauses, seine Architektur und Nutzung bietet das 2023 von der Bayerischen Schlösserverwaltung neu eröffnete, inklusive und interaktive »Opernhausmuseum« im historischen Bau selbst und im angrenzenden Redoutenhaus. Hier können Besucherinnen und Besucher auf anschauliche Weise die Entstehung, Nutzung und Bedeutung dieses einzigartigen barocken Gesamtkunstwerks erleben.

-bstmfh-

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Einsatz
von R-Beton

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Region Baden-Württemberg – Mit dem neu aufgelegten Förderprogramm für den flächendeckenden Einsatz von ressourcenschonendem »R-Beton« soll dieser künftig auch in weiteren Anwendungsbereichen etabliert werden. Dabei werde auch der Klimaschutz noch stärker adressiert. Das baden-württembergische Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft verlängert sein Förderprogramm. Bei der Herstellung von »R-Beton« werde die natürliche Gesteinskörnung im Beton teilweise durch aufbereiteten Bauschutt ersetzt. Das Programm läuft bis Ende 2026.

Wichtiger Baustein für mehr Ressourceneffizienz und Klimaschutz im Bausektor
»Bauschutt aufzubereiten und wieder in den Kreislauf zu bringen ist eine wichtige Stellschraube für mehr Ressourceneffizienz und Klimaschutz im Bausektor. Durch den Einsatz von ressourcenschonendem Beton gehen wir sparsam mit unseren wertvollen Rohstoffen um, schonen unsere Deponien und sparen zusätzlich viele schädliche CO2-Emissionen in der Bauwirtschaft ein. Deshalb fördern wir den Einsatz von R-Beton in weiteren Anwendungsbereichen mit insgesamt zwei Millionen Euro«, erläuterte Baden-Württembergs Umweltministerin Thekla Walker.

Ziel sei es, »R-Beton« in Zukunft nicht nur in einigen Ballungsräumen beim Neubau oder bei der Sanierung von Gebäuden zu nutzen, sondern überall im Land zu einem gängigen ressourcen- und klimaschonenden Baustoff zu machen. Dazu solle die Verfügbarkeit von »R-Beton« und sein wirtschaftlicher Einsatz weiter verbessert werden.

-lbw-

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Ein Laser 
mit »Augen« 
und »Hirn«

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Region Schweiz – Metallverarbeitung mittels Laser ermögliche die automatisierte und präzise Herstellung von komplexen Bauteilen, sei es für die Autoindustrie oder für die Medizin. Die gängigen Verfahren benötigen jedoch aufwändige Vorversuche. Forschende der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) in Thun nutzten maschinelles Lernen, um Laserverfahren präziser, günstiger und effizienter zu machen. Laserbasierte Verfahren zur Verarbeitung von Metallen gelten in der Industrie als besonders vielseitig. Mittels Laser lassen sich beispielsweise Komponenten präzise zusammenschweissen oder komplexere Bauteile im 3D-Druckverfahren herstellen – und das schnell, genau und automatisierbar. Deshalb kämen laserbasierte Verfahren in zahlreichen Branchen zum Einsatz, etwa in der Automobil- und Luftfahrtindustrie, wo höchste Präzision gefordert sei, oder in der Medizintechnik, zum Beispiel zur Fertigung massgeschneiderter Implantate aus Titan.

Doch trotz ihrer Leistungsfähigkeit seien Laserverfahren technisch anspruchsvoll. Die komplexen Wechselwirkungen zwischen Laser und Material machten den Prozess empfindlich gegenüber kleinsten Abweichungen – sei es in der Materialbeschaffenheit oder bei den Einstellungen der Laserparameter. Schon geringe Schwankungen könnten zu Fehlern in der Produktion führen. »Damit laserbasierte Prozesse flexibel eingesetzt werden können und konsistente Resultate erzielen, arbeiten wir am besseren Verständnis, der Überwachung und der Kontrolle von laserbasierten Prozessen«, so Elia Iseli, Forschungsgruppenleiter in der Empa-Abteilung »Advanced Materials Processing« in Thun. Ganz im Einklang mit diesen Grundsätzen wollen Giulio Masinelli und Chang Rajani, zwei Forschende aus der Gruppe, laserbasierte Produktionsverfahren günstiger, effizienter und zugänglicher machen, und zwar mittels maschinellem Lernen.

Verdampfen oder schmelzen?
Als erstes haben sich die beiden Forschenden die additive Fertigung vorgenommen, das sogenannte »3D-Drucken« von Metallen mittels Laser. Dieses Verfahren, fachlich »Powder Bed Fusion« (PBF) genannt, funktioniere etwas anders als herkömmlicher »3D-Druck«. Dünne Schichten aus Metallpulver werden mit dem Laser an genau den richtigen Stellen geschmolzen, sodass daraus nach und nach das fertige Bauteil »herausgeschweisst« wird. Mit PBF sind komplexe Geometrien möglich, die sich mit anderen Verfahren kaum realisieren lassen. Bevor die Herstellung beginnen kann, brauche es aber beinahe immer eine aufwändige Reihe von Vorversuchen. Denn bei der Laserverarbeitung von Metall, so auch beim PBF, gebe es grundsätzlich zwei Modi: Beim sogenannten »Conduction Mode«
(Wärmeleitungsschweissen), wird das Metall lediglich geschmolzen. Beim »Keyhole Mode« oder dem »Tiefschweissen« werde es stellenweise verdampft. Für dünne und sehr präzise Bauteile eigne sich der langsamere »Conduction Mode«. Das »Tiefschweissen« sei etwas weniger genau, dafür aber viel schneller und auch für dickere Werkstücke geeignet.

Wo genau die Grenze zwischen diesen beiden Modi liege, sei von einer Vielzahl von Parametern abhängig. Für die beste Qualität des fertigen Produkts brauche es die richtigen Einstellungen – und diese variierten stark in Abhängigkeit vom Material, das verarbeitet werde. »Sogar eine neue Charge desselben Ausgangspulvers kann komplett unterschiedliche Einstellungen erforderlich machen«, erklärte Masinelli. Normalerweise müsse vor jeder Charge eine Versuchsreihe erfolgen, um die optimalen Einstellungen von Parametern wie Scan-Geschwindigkeit und Leistung des Lasers für das jeweilige Bauteil zu eruieren. Das verbrauche viel Material und müsse von einer Fachperson begleitet werden. »Viele Unternehmen können sich PBF deshalb gar nicht erst leisten«, so Masinelli.

Genau diese Versuchsreihe haben Masinelli und Rajani deshalb nun mittels maschinellen Lernens optimiert. Dafür nutzen sie Daten aus optischen Sensoren, die in den Lasermaschinen bereits vorhanden sind. Die Forschenden haben ihrem Algorithmus beigebracht, während eines Versuchs anhand dieser optischen Daten zu »sehen«, in welchem Schweissmodus sich der Laser gerade befinde. Basierend darauf lege der Algorithmus die Einstellungen für den nächsten Versuch fest. So lasse sich die Anzahl der benötigten Vorversuche um rund zwei Drittel senken – bei gleichbleibender Qualität des Endprodukts. »Wir hoffen, dass mit unserem Algorithmus auch Nicht-Experten PBF-Geräte verwenden können«, erklärte Masinelli. Damit der Algorithmus in der Industrie zum Einsatz kommen könne, müsse er lediglich von den Geräteherstellern in die Firmware der Laserschweissmaschinen integriert werden.

Optimierung in Echtzeit
»PBF« sei indes nicht das einzige Laserverfahren, das mittels maschinellen Lernens optimiert werden könne. In einem weiteren Projekt legten Rajani und Masinelli den Fokus auf das »Laserschweissen« – gingen aber noch einen Schritt weiter. Sie optimierten nicht nur die Vorversuche, sondern auch den Schweissvorgang selbst. Denn selbst mit den optimalen Einstellungen könne Laserschweissen unvorhersehbar sein, wenn etwa winzige Defekte auf der Metalloberfläche unter den Laserstrahl geraten. »Den Schweissvorgang in Echtzeit zu beeinflussen ist zurzeit nicht möglich. Das übersteigt die Fähigkeiten von menschlichen Experten«, so Chang Rajani. Die Geschwindigkeit, mit der die Daten ausgewertet und Entscheidungen getroffen werden müssen, sei sogar für Computer eine
Herausforderung. Deshalb nutzten Rajani und Masinelli für diese Aufgabe eine besondere Art von Computerchip, einen sogenannten »Field-Programmable Gate Array« (FPGA). »Bei FPGAs wissen wir ganz genau, wann sie einen Befehl ausführen werden und wie lange die Ausführung dauern wird – was bei einem herkömmlichen PC nicht der Fall ist«, betonte Masinelli.

Dennoch sei der »FPGA« in ihrem System auch an einen PC gekoppelt, der als eine Art «Backup-Gehirn» diene. Während der Spezialchip damit beschäftigt sei, die Laserparameter zu beobachten und zu kontrollieren, lerne der Algorithmus auf dem PC aus diesen Daten. »Wenn wir mit der Leistung des Algorithmus in der virtuellen Umgebung auf dem PC zufrieden sind, können wir ihn auf den FPGA rüberspielen und den Chip damit auf einen Schlag intelligenter machen«, erklärte Masinelli.

Die beiden Empa-Forschenden sind überzeugt: »Maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz können im Bereich der Laserverarbeitung von Metallen noch viel beitragen«. Deshalb entwickeln sie ihre Algorithmen und Modelle weiter und weiten deren Einsatzbereich aus – in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Forschung und der Industrie.

-bkch-

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Kleinstaaten-
spiele

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Region Andorra – Vom 25. bis zum 28. Mai besuchte Hubert Büchel, Liechtensteins Minister für Inneres, Wirtschaft und Sport, die »Kleinstaatenspiele 2025« in Andorra. Das Sportevent war von zwei hochrangig besetzten Konferenzen umrahmt. Einerseits, diskutierten die Konferenzteilnehmenden wie Sport in einem sicheren und gesunden Rahmen betrieben werden könne. Anderseits befassten sich die Ministerinnen und Minister, wie der Zugang zu Sport für alle sichergestellt werden könne, sei dies für beeinträchtigte oder wirtschaftlich benachteiligte Menschen. Der Austausch der vielfältigen Strategien der Länder gab einen Einblick und eröffnete die Möglichkeit zum Vergleich. »Es war interessant zu hören, welche Lösungsansätze die anderen Kleinstaaten heranziehen, die vielfach den unseren sehr ähnlich sind, aber auch, dass zum Teil aufgrund der völlig anderen Voraussetzungen unkonventionelle Wege eingeschlagen werden«, so Büchel.

Treffen der Staats- und Regierungschefs der Kleinstaaten
An der Konferenz diskutierten die Delegationen unter anderem das Thema der Widerstandsfähigkeit von Kleinstaaten im Lichte globaler Herausforderungen. Minister Büchel unterstrich in seinen Ausführungen die besondere Bedeutung von Rechtsstaatlichkeit, Multilateralismus, demokratischen Strukturen sowie Freihandel als Grundlage dafür, dass Kleinstaaten erfolgreich sein können: »Die Entwicklung zu einer Weltordnung, in der zunehmend die Macht des Stärkeren als legitime Handlungsmaxime angesehen wird, setzt gerade den Kleinstaaten zu. Das Prinzip »ein Staat, eine Stimme« muss weiterhin in internationalen Organisationen respektiert und auch verteidigt werden«.

Eröffnungsfeier und Wettkämpfe
Neben den hochrangigen Treffen besuchte Liechtensteins Sportminister Hubert Büchel das Team Liechtenstein und wohnte anschliessend der eindrucksvollen Eröffnungsfeier bei. Ferner verfolgte er Wettkämpfe in den Disziplinen Tennis, Schiessen, Judo, Beachvolleyball, Schwimmen, Karate und Rugby. Anlässlich der Medaillenzeremonie kam Büchel die besondere Ehre zuteil, der Liechtensteinerin Leonie Mautz die Goldmedaille umzuhängen. Büchel konnte sich persönlich davon überzeugen, dass die »20. Kleinstaatenspiele« in Andorra ausgezeichnet organisiert waren und die Athletinnen und Athleten von Team Liechtenstein durch die Coaches, das Medical Team und das Liechtenstein Olympic Committee vorbildlich betreut wurden.

-RdFL-

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Umweltwoche
2025

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Region Vorarlberg – Noch bis zum 8. Juni 2025 lädt die »Umweltwoche« erneut alle Menschen in Vorarlberg ein, gemeinsam die Weichen für eine nachhaltigere Zukunft zu stellen. Vorarlbergs Landesstatthalter Christof Bitschi und Landesrat Christian Gantner erklärten: »Die Umweltwoche ist eine gute Gelegenheit, das Bewusstsein für den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen zu schärfen. Alle sind eingeladen, mitzudenken, mitzumachen und mitzugestalten«. VGV-Präsident Walter Gohm ergänzte: »In einer Zeit, in der die Herausforderungen für die Umwelt stetig wachsen, bietet die Umweltwoche die perfekte Gelegenheit, gewohnte Denkmuster zu hinterfragen und Veränderungen zu initiieren – für uns selbst und für unseren Planeten«.

Die Umweltwoche 2025 erfolgt in ganz Vorarlberg, insgesamt sind über 120 Veranstaltungen geplant. »Im Wesentlichen geht es darum, zu zeigen, was in Vorarlberg rund um das Thema Umwelt alles passiert – in dieser Woche, aber auch das ganze Jahr über«, so Gantner. Die Umweltwoche sei ein lebendiges Fest des Neudenkens, bei dem es vor allem um den Austausch von Ideen und darum geht, voneinander zu lernen. Unter dem Motto »ReThink! Alltag neu denken. Weil es die Umwelt wert ist« wird das kreative Umdenken im Alltag in den Mittelpunkt gestellt. Der Fokus liege auf dem Neudenken von Konsum- und Lebensgewohnheiten. Im Rahmen der Umweltwoche sind zahlreiche Veranstaltungen im ganzen Land geplant. Die Umweltwoche lebe von den Ideen und Aktionen vieler begeisterter Mitmacherinnen und Mitmacher.

Das breite Netzwerk der »Vorarlberger Umweltwoche« umfasst alle 96 Gemeinden sowie zahlreiche engagierte Partnerinnen und Partner aus unterschiedlichen Bereichen, darunter beispielhaft das Energieinstitut Vorarlberg, das Land Vorarlberg, die Caritas und carla Vorarlberg, Bio Austria oder das Poolbar Festival. Insgesamt sind es neben den Vorarlberger Gemeinden über 40 Partnerinnen und Partner. Gemeinsam sollen vielfältige Projekte und Aktionen umgesetzt werden, die das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umweltschutz in der Bevölkerung stärken und konkrete Veränderungen im Alltag anstoßen sollen.

-lva-

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20 Jahre
automatische 
Verkehrszählung

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Region Tirol – Pro Tag wurden 2024 beispielsweise auf der B 169 Zillertalstraße bei Fügen durchschnittlich 17.100 Fahrzeuge erfasst. An der Brenner Straße bei Matrei am Brenner fuhren täglich rund 4.000 Fahrzeuge und auf der Karwendelbrücke in Innsbruck traten an einem Tag mehr als 7.100 Radfahrerinnen und Radfahrer in die Pedale. Diese Daten stammen von 173 vollautomatischen und größtenteils durch Solarstrom betriebenen Verkehrszählstellen für Kfz, die jedes Fahrzeug detektieren und in Kategorien einordnen sowie 34 Radzählstellen im ganzen Land. Die Daten werden täglich automatisch an die Verkehrsdatenbank des Landes Tirol übermittelt. Vor 20 Jahren wurde das System in Tirol eingeführt und Jahr für Jahr ausgebaut. Vor 2005 wurde das Verkehrsaufkommen lediglich alle fünf Jahre systematisch erfasst – und zwar händisch an einzelnen Tagen durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Straßenmeistereien.

Verkehrsaufkommen seit 2005 um mehr als ein Viertel gestiegen
Im Vergleich zum Jahr 2005 sei auf Tirols Landesstraßen das Verkehrsaufkommen um rund 27 Prozent gestiegen. Vor 20 Jahren wurden insgesamt 105 Zählstellen errichtet und in Betrieb genommen. Damals wurden noch rund 280 Millionen Fahrzeuge erfasst. Aufgrund der Verdichtung des Zählstellennetzes und der generellen Verkehrszunahme ist die Anzahl der erfassten Fahrzeuge 2024 auf rund 475 Millionen gestiegen. Auf dem gesamten Landesstraßennetz werde heute durchschnittlich alle 13 Kilometer das Fahrzeugaufkommen erfasst. Das bisher höchste jemals gemessene Verkehrsaufkommen auf einer Landesstraße in Tirol war am 4. Oktober 2013 auf der B 174 Innsbrucker Straße bei Innsbruck Ost mit fast 60.000 Fahrzeugen innerhalb von 24 Stunden zu verzeichnen.

Die erhobenen Verkehrsdaten sind sehr gefragt und werden unter anderem von der Polizei, für Gutachten, von Verkehrsplanerinnen und Verkehrsplanern, den Ländern und Gemeinden genutzt. Das statistisch erfasste Verkehrsaufkommen sei nicht zuletzt eine wesentliche Grundlage für die Planung von Infrastrukturmaßnahmen oder Verkehrsregelungen am Tiroler Straßennetz sowie für die Erlassung der Winter- und Sommerfahrverbote auf dem niederrangigen Straßennetz in Tirol.

Radverkehrszählungen ebenfalls wesentlich
Neben Kraftfahrzeugen werde auch der Radverkehr in Tirol gemessen. Aktuell gibt es 34 »Radzählstellen« entlang von Radwegen und beliebten Radstrecken in ganz Tirol. Am meisten Radverkehr sei immer in der Zeit von April bis September zu verzeichnen. Besonders hervor steche die Messstelle an der Haller Straße in Innsbruck mit bis zu 3.000 Radfahrerinnen und Radfahrern pro Tag.

-lt-

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Hinweiskarte
der potenziellen Sand-
und Schottervorkommen

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Region Südtirol – Kürzlich ist eine Hinweiskarte der »potenziellen Sand- und Schottervorkommen und der bestehenden Schutzzonen in Südtirol« online gegangen. Das Projekt war unter der Führung des für Steinbrüche und Gruben zuständigen Landesamtes für Industrie und Gruben und in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung, dem Bereich Erhebung, Planung und Monitoring des Landesamtes für Natur und der SIAG umgesetzt worden. Die Hinweiskarte ist kein verbindlicher Fachplan. Sie soll auf der Grundlage der geologischen CARG-Daten und der Datensätze zu den Landschafts-Naturschutz- und Trinkwasserschutzgebiete aufzeigen, wo sich in Südtirol die potenziellen Sand- und Schottervorkommen, von feinkörnigem Sand bis zu grobkörnigem Blockmaterial, befinden könnten und wo sich die geschützten Landschafts-, Natur- und Trinkwassergebiete befinden. Die Karte wird kontinuierlich mit geologischen Daten vervollständigt und mit den neuesten Erkenntnissen hinsichtlich des Landschafts-, Natur- und Trinkwasserschutzes aktualisiert. Sie steht auf den Online-WebGIS-Diensten der Südtiroler Landesverwaltung allen zur Verfügung.

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Stilles
X-Chromosom 
erwacht im Alter

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Region Bayern – Frauen erkranken im Alter anders als Männer – beispielsweise bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und neurodegenerativen Erkrankungen wie Demenz und Parkinson. Ein Team der Technischen Universität München (TUM) hat einen neuen Erklärungsansatz dafür gefunden. Mit zunehmendem Alter werden bei weiblichen Mäusen Gene auf dem ursprünglich stillgelegten zweiten »X-Chromosom« aktiv. Dieser Mechanismus könnte auch die Gesundheit von Frauen im Alter beeinflussen. Anders als Männer, die ein »X- und ein Y-Chromosom« besitzen, tragen Frauen zwei »X-Chromosomen« in ihren Zellen. Allerdings ist in jeder Zelle eines der beiden X-Chromosomen gewissermaßen stillgelegt. Es schnürt sich zu einer kompakten Struktur, dem »Barr-Körperchen«, zusammen und kann nicht mehr abgelesen werden. Ohne diesen Mechanismus würden die Gene des »X-Chromosoms« bei Frauen im Vergleich zu Männern doppelt abgelesen.

Schon seit einiger Zeit sei bekannt, dass einige Gene der »Stilllegung des Barr-Körperchen« entkommen können, was zu einer höheren Genaktivität bei Frauen führe. Diese stehen im Verdacht, Krankheiten zu beeinflussen. »Wir haben jetzt erstmals nachgewiesen, dass mit zunehmendem Alter immer mehr Gene der Inaktivierung des Barr-Körperchens entkommen«, so Dr. Daniel Andergassen, Gruppenleiter am Institut für Pharmakologie und Toxikologie der TUM. Die Studie ist im Fachmagazin »Nature Aging« erschienen.

Im Alter lockert sich das inaktive X-Chromosom
Viele der Gene, die im Alter wieder aktiv werden, sind mit Krankheiten assoziiert. »Unsere Daten stammen zwar von Mäusen, aber da das X-Chromosom beim Menschen sehr ähnlich ist, gehe ich davon aus, dass bei alternden Frauen das Gleiche passieren könnte«, erklärte Andergassen. ACE2, eines der Gene, das im Alter in der Lunge entkommt, könnte unter anderem Lungenfibrosen eingrenzen. Eine vermehrte Aktivität des Gens »TLR8« im Alter könnte dagegen bei Autoimmunerkrankungen wie dem spät einsetzenden Lupus eine Rolle spielen.

Alternative Erklärung für Geschlechtsunterschiede bei Krankheiten
»Geschlechtsunterschiede in Bezug auf Krankheiten im Alter sind ein hochkomplexes Thema. Bei der Suche nach Erklärungen hat sich die Wissenschaft bislang auf Unterschiede im Hormonhaushalt oder beim Lebensstil konzentriert. Zwar wurden auch die Rolle des X-Chromosoms und einzelner entkommener Gene bereits untersucht, doch die Entdeckung, dass viele Gene auf dem inaktiven X-Chromosom im Alter wieder aktiv werden, eröffne völlig neue Perspektiven. Diese Erkenntnis könnte als Alternative zu hormonellen Erklärungen dazu beitragen, altersbedingte Unterschiede bei Krankheiten zwischen den Geschlechtern besser zu verstehen – vielleicht sogar zu der ganz grundlegenden Frage, warum Frauen statistisch gesehen länger leben«, resümierte Andergassen.

-tum-

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