Alpenrand-Magazin Archiv 2025/06

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Wöchentliche Nachrichten und Reportagen aus den Alpenländern und darüber hinaus

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KW 23 – 2025
02. – 08.06.2025

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EU-Strategie
für Start-ups 
und Scale-ups

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Region Bayern – Die EU-Kommission hat ihre Strategie für Start-ups und Scale-ups veröffentlicht. Der Fokus liege auf einem funktionierenden Binnenmarkt für Start-ups, Bürokratieabbau, Mobilisierung privaten Kapitals und öffentlichen Aufträgen. Start-ups und innovative Firmen erhalten der EU zufolge in vielen Mitgliedstaaten noch zu selten öffentliche Aufträge. Bayern habe deshalb frühzeitig Maßnahmen ergriffen, um kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sowie Gründern bessere Chancen bei öffentlichen Vergaben zu bieten. Beispielsweise wurden die Wertgrenzen für Direktaufträge deutlich angehoben – das mache es leichter, innovative Lösungen schneller und unbürokratischer einzukaufen. Ferner habe der Freistaat Bayern bereits in den vergangenen Jahren große Anstrengungen unternommen, um den Zugang zu Wagniskapital für Start-ups in Bayern zu erleichtern und das Wachstum innovativer Unternehmen zu fördern. Insbesondere die LfA Förderbank Bayern und deren Tochter, die Bayern Kapital GmbH, leisteten mit ihren Programmen und Fonds einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Finanzierungssituation bayerischer Start-ups.

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Fußverkehrs-
Checks

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Region Baden-Württemberg – Eine Fachjury hat 15 Kommunen in Baden-Württemberg für die Teilnahme an den »Fußverkehrs-Checks 2025« ausgewählt. In diesem Jahr stehen die Checks unter dem Motto: »Gehwege frei räumen«. Fußverkehr attraktiver gestalten: Viele Menschen gehen gerne zu Fuß – allerdings nur, wenn Gehwege ausreichend Platz bieten und barrierefrei sind. Mit den »Fußverkehrs-Checks« werde der Fußverkehr stärker in das Bewusstsein von Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit gerückt und als wichtiges Thema vor Ort etabliert. Im Rahmen der Checks sollen in zwei Workshops und zwei Begehungen der Gehwege konkrete Verbesserungen für die jeweiligen Situationen vor Ort erarbeitet werden. Während der Begehungen werde die Lage vor Ort und verschiedene Routen entlang der betroffenen Bereiche analysiert und optimiert werden. Der zweite Workshop diene abschließend dazu, die Ergebnisse zu sammeln und zu diskutieren.

Vielfältige Auswahl der Kommunen
Das baden-württembergische Verkehrsministerium hatte im Februar 2025 Städte und Gemeinden eingeladen, sich für die Teilnahme an den »Fußverkehrs-Checks« zu bewerben. Eine Fachjury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern des Gemeinde- und Städtetags Baden-Württemberg, des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs (ADAC), des Verkehrsclubs Deutschland (VCD), der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) und des Ministeriums für Verkehr, wählte die 15 Kommunen aus. Die Auswahl zeige die Vielfalt der Kommunen in Baden-Württemberg – von kleinen Gemeinden mit etwa 2.400 Einwohnerinnen und Einwohnern bis hin zu einer Großstadt wie Ulm. Während einige Kommunen den »Fußverkehrs-Check« als Startschuss für barrierefreie Gehwege nutzen, beschäftigten sich andere bereits länger mit dem Thema und nutzten den Check als Kontrolle ihrer bisherigen Fortschritte. Seit 2015 nehmen Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg an den Fußverkehrs-Checks teil. Insgesamt haben bislang 120 Kommunen an den Checks teilgenommen, über 300 Kommunen hatten sich mindestens einmal um eine Teilnahme beworben.

-lbw-

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50 Jahre
ESA

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Region Schweiz – Im Jahr 2025 jährt sich die »Unterzeichnung der Konvention zur Gründung der Europäischen Weltraumorganisation« (ESA) zum 50. Mal. Aus diesem Anlass finden in mehreren Mitgliedsstaaten Feierlichkeiten statt. Die Schweiz organisierte in Zusammenarbeit mit der ESA am 26. Mai 2025 in Lausanne eine Veranstaltung zu den Themen »Inspiration, Wissenschaft, Exploration«. Nach der Begrüssung durch den Schweizer Bundesrat Guy Parmelin hatten die rund 1000 Teilnehmenden die Gelegenheit, den informativen Präsentationen und Diskussionen der Rednerinnen und Redner zuzuhören. Zu ihnen gehörten unter anderem ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher sowie Astronauten, Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft sowie des Schweizer Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI). Die Beiträge blickten auf die Erfolge der letzten 50 Jahre zurück und beleuchteten die Herausforderungen der Zukunft.

Die Schweiz ist Gründungsmitglied der ESA und gehörte zu den ersten Ländern, welche die »ESA-Konvention« am 30. Mai 1975 unterzeichneten. Bis heute sei die ESA der wichtigste Partner der Schweiz für ihre Raumfahrtaktivitäten. Wie ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher betonte, »von der Entwicklung von Atomuhren für die Satellitennavigation bis hin zu entscheidenden Beiträgen in den Bereichen Trägerraketen, Quantenforschung, KI, Robotik und Deep-Tech-Forschung und -Entwicklung spielt die Schweiz eine wichtige Rolle bei der Stärkung eines wettbewerbsfähigen und autonomen Europas im Weltraum«.

Mit einem finanziellen Beitrag von rund 200 Millionen Franken pro Jahr, der technologischen und wissenschaftlichen Expertise ihrer Akteure aus dem akademischen und industriellen Bereich sowie ihrem stetigen Engagement für den unabhängigen Zugang Europas zum Weltraum sei die Schweiz massgeblich an den Programmen und Aktivitäten der ESA beteiligt.

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AAA-Rating

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Region Liechtenstein – Die internationale Ratingagentur S&P Global Ratings verlieh Liechtenstein erneut die Bestnote und bestätigt das »AAA-Rating« des Landes mit stabilem Ausblick. Dies habe die halbjährliche Überprüfung des Länderratings von Liechtenstein ergeben. Obwohl S&P Global Ratings in ihrer aktuellen Lageeinschätzung auch vor der aktuell hohen Unsicherheit und der erwarteten Abschwächung des Weltwirtschaftswachstum warne, bleibe Liechtenstein eines von nur elf Ländern auf der Welt mit dem höchstmöglichen »Kreditrating«. Die Ratingagentur stütze ihre Beibehaltung des Höchstratings für Liechtenstein insbesondere auf die hohe Flexibilität und Resilienz der liechtensteinischen Unternehmen und der liechtensteinischen Volkswirtschaft ab. Auch die positive Entwicklung der Landesrechnung, die hohen Staatsreserven sowie die gute Vermögenslage der öffentlichen Haushalte wurden besonders hervorgehoben.

Mit Blick in die Zukunft hebe die Ratingagentur positiv hervor, dass sie angesichts der Prioritäten der neuen Regierung von wirtschafts- und steuerpolitischer Beständigkeit und Stabilität ausgehe. Die Prognose des stabilen Ausblicks zeige die Ansicht von S&P Global Ratings, dass Liechtenstein dank seiner starken Finanzhaushaltsposition, der hohen politischen Effektivität und dem umsichtigen regulatorischen Rahmen die Kreditwürdigkeit des Landes auch weiterhin vor globalen wirtschaftlichen und finanziellen Unsicherheiten schützen könne.

Trotz der positiven Bewertung gehe die Ratingagentur für das laufende Jahr aber auch in Liechtenstein von einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums aus. Als Gründe hierfür werden insbesondere die geopolitische Unsicherheit, die veränderte Handelspolitik der USA und die sinkende Nachfrage von Liechtensteins wichtigsten Handelspartnern genannt. Dennoch erwarte S&P Global Ratings, dass sich das Wirtschaftswachstum in Liechtenstein bereits im darauffolgenden Jahr wieder erholen werde. Die Ratingagentur hebe dabei hervor, dass sich Liechtensteins Wirtschaft in der Vergangenheit jeweils sehr schnell an wirtschaftliche Veränderungen anpassen konnte. S&P Global gehe auch davon aus, dass die liechtensteinische Regierung ihre Erfolgsgeschichte der proaktiven und raschen Übernahme internationaler Standards und der gewinnbringenden grenzüberschreitenden Zusammenarbeit fortsetzen werde. Dies gelte insbesondere in der Zoll- und Währungsunion mit der Schweiz sowie im Europäischen Wirtschaftsraum, welche beide als positiv für Liechtenstein hervorgehoben werden. Ebenfalls hebe S&P Global Ratings den Beitritt Liechtensteins zum Internationalen Währungsfonds (IWF) positiv hervor. Laut der Ratingagentur solle die IWF-Mitgliedschaft mittelfristig die Aktualität und Verfügbarkeit der statistischen Daten des Landes verbessern. Ferner biete der IWF Liechtenstein im Bedarfsfall nebst den eigenen Reserven einen zusätzlichen Liquiditätspuffer und trage so weiter zur Resilienz des Landes bei.

Liechtensteins Regierungschefin Brigitte Haas zeigte sich sehr erfreut über die erneute Vergabe der Höchstnote durch die Ratingagentur. Das Rating bestätige die Attraktivität Liechtensteins als sicheren und stabilen Wirtschaftsstandort. »Gerade vor dem Hintergrund der heutigen geopolitischen Entwicklungen und den global zunehmenden wirtschaftlichen Herausforderungen kann die Beibehaltung der Bestnote im Länderrating für unser Land als grosser Erfolg gewertet werden – und auch als Auftrag an uns, weiterhin mit Hochdruck für unser Land zu arbeiten«, erklärte die Regierungschefin.

-RdFL-

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Gelebte
Regionalität

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Region Vorarlberg – Im Rahmen eines Festaktes wurden kürzlich insgesamt 45 Gemeinschaftsküchen für ihren konsequenten Einsatz regionaler Lebensmittel ausgezeichnet. Rund 230 geladene Gäste feierten gemeinsam mit den Verantwortlichen der Initiative »Vorarlberg am Teller« die beeindruckende Leistung von über 550 Mitarbeitenden, die im vergangenen Jahr mehr als fünf Millionen Mahlzeiten aus überwiegend heimischen Zutaten zubereitet haben. Im Zentrum der Veranstaltung standen die starken Partnerschaften zwischen Gemeinschaftsküchen und der Vorarlberger Landwirtschaft. Vorarlbergs Landesrat Christian Gantner und Landesbäuerin Esther Bitschnau überreichten die Urkunden als sichtbares Zeichen der Anerkennung für gelebte Regionalität, nachhaltige Versorgung und ein starkes Miteinander. »Wenn wir von regionalen Lebensmitteln sprechen, dann sprechen wir nicht nur von höchster Qualität, kurzen Transportwegen, sondern vor allem auch von Wertschätzung – gegenüber der Natur, den heimischen Bäuerinnen und Bauern, den in der Verarbeitung Tätigen sowie allen, die tagtäglich mit diesen Lebensmitteln kochen«, betonte Gantner.

Fünf Millionen Mal Regionalität auf dem Teller
Mit den diesjährigen 45 ausgezeichneten Küchenbetrieben seien im vergangenen Jahr fünf Millionen regionale Mahlzeiten serviert worden, und zwar in Sozialzentren, Krankenhäusern, Straßenmeistereien, Bildungseinrichtungen, Verwaltungsstellen und Betriebsküchen bzw. -kantinen. Insgesamt stehen hinter dieser Leistung über 550 Mitarbeitende, die mit Engagement und Know-how täglich frische Gerichte zubereiteten – aus Zutaten, die größtenteils aus Vorarlberg stammen. Besonders stark sei der Beitrag in der Bildungsversorgung: Täglich würden über 60.000 Mahlzeiten an Kinder und Jugendliche in Vorarlbergs Schulen und Kindergärten ausgeliefert. »Die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Gemeinschaftsküchen wird von Jahr zu Jahr intensiver, vertrauensvoller und wächst nachhaltig auf beiden Seiten«, erklärte die Landesbäuerin.

Mehrwert für Mensch, Natur und Region
Der Einsatz regionaler Produkte bringe eine Vielzahl an Vorteilen: Frische, heimische Lebensmittel garantierten höchste Qualität, kurze Transportwege und senkten CO2-Emissionen. Die Vorarlberger Landwirtschaft profitiere durch sichere Abnahme, Planungssicherheit und stabile Partnerschaften. »Ohne das tägliche Engagement unserer bäuerlichen Familien wäre eine Initiative wie »Vorarlberg am Teller« nicht möglich. Genauso gebührt den Küchen ein großer Dank, die diese regionalen Lebensmittel tagtäglich mit Fachwissen und Hingabe verarbeiten und zubereiten – sie schaffen Bewusstsein, Wertschätzung und Vertrauen in das, was unser Bundesland hervorbringt«, so Landesrat Gantner.

Die Initiative »Vorarlberg am Teller« wachse kontinuierlich und nachhaltig – sowohl in der Zahl der teilnehmenden Küchenbetriebe als auch im Umfang der zubereiteten Mahlzeiten und der damit verbundenen regionalen Wertschöpfung. Jahr für Jahr entschieden sich mehr Einrichtungen dafür, vermehrt auf regionale Zutaten zu setzen und damit aktiv zur Stärkung der heimischen Landwirtschaft und zur Reduktion von CO2-Emissionen beizutragen. Der Anstieg auf mittlerweile fünf Millionen Mahlzeiten jährlich verdeutliche eindrucksvoll, wie groß das Vertrauen in die Initiative sei – und wie sehr sie sich als wirksames Modell für zukunftsfähige Gemeinschaftsverpflegung etabliert habe. Im vergangenen Jahr gaben die teilnehmenden Küchen rund 8,6 Millionen Euro für Lebensmittel aus Vorarlberg aus, was direkt der heimischen Wirtschaft und den bäuerlichen Familienbetrieben zugutekomme. Die Initiative zeige: Nachhaltige Ernährung, wirtschaftliche Wertschöpfung und gelebte Regionalität können Hand in Hand gehen – zum Wohle der gesamten Region.

-lva-

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Trinkwasser-
mapping

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Region Tirol – Tirol sei besonders reich an einer der kostbarsten Ressourcen unserer Zeit: »Wasser«. Besonders in Zeiten zunehmender und länger andauernder Hitzewellen werde der Zugang zu frischem Trinkwasser auch zur Gesundheitsfrage. An heißen Tagen könne es schneller zu einer Dehydrierung des Körpers durch verstärktes Schwitzen kommen und der Wasserbedarf steige auf mindestens zwei Liter täglich. Daher sei es an Hitzetagen bei Aktivitäten im Freien essenziell zu wissen, wo der nächste Trinkwasserbrunnen zu finden sei. Zahlreiche Brunnen seien über Tirols Gemeinden, Städte und Almen verteilt. Mit dem neuen »Trinkwassermapping« schaffe das Land Tirol nun einen kompakten und für alle zugänglichen Überblick über diese Trinkwasserbrunnen.

»Wasser ist unser alpiner Schatz: Über 10.000 Quellen prägen nicht nur unsere Landschaft, sondern sichern auch die Trinkwasserversorgung in Tirol. Rund 90 Prozent unseres Trinkwassers stammt aus Quellen, das auf seinem Weg durchs Gebirge gereinigt und gespeichert wird. Zusätzlich wird Trinkwasser für Tirol mittels Brunnen aus dem Grundwasser gefördert. Mit dem neuen Trinkwassermapping wollen wir unserer Bevölkerung den Service bieten, dass sie auf einen Blick sehen kann, wo es bei uns im Land Tirol die Möglichkeit gibt, für jedermann öffentliches Trinkwasser aufzufinden und sich damit zu erfrischen«, betonte Tirols Landeshauptmann Anton Mattle.

Digitale Trinkwasserkarte als Schutzmaßnahme bei Hitze
Insgesamt 256 öffentliche Trinkwasserbrunnen aus allen Tiroler Bezirken seien bereits auf der digitalen Landkarte markiert – weitere sollen laufend ergänzt werden. Das neue »Trinkwassermapping« sei Teil der Klima- und Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Tirol, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen. »Der freie Zugang zu sauberem Trinkwasser ist vor allem an Hitzetagen lebenswichtig. Mit dem Trinkwassermapping schaffen wir ein einfaches Instrument, um sich auch unterwegs gezielt mit einwandfreiem Wasser zu versorgen. Unser Ziel ist es, die Gesundheit der Tiroler Bevölkerung auch bei extremen Temperaturen zu schützen – durch Aufklärung und gezielte Unterstützungsmaßnahmen“, erläuterte Tirols Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele.

Hitzeschutztipps für Alltag und Freizeit
Hohe Temperaturen und Hitzewellen stellten vor allem für gefährdete Personengruppen – wie ältere und pflegebedürftige Personen sowie Menschen mit chronischen Erkrankungen und Kleinkinder – ein Risiko dar. Nicht selten führten sie zu ernsthaften Gesundheitsproblemen wie Hitzeerschöpfung, Dehydrierung und Hitzschlag. Seitens des Landes Tirol sollen daher bei länger anhaltenden Hitzeperioden Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen sowie mobile Pflegedienste, Krankenhäuser und Kuranstalten, Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen sowie Einsatzorganisationen und Gemeinden umgehend informiert und weitere Hitzeschutzmaßnahmen eingeleitet werden. Darüber hinaus stelle das Land Tirol Schulen, Kinderbetreuungseinrichtungen, den Tourismusverbänden und Gemeinden verschiedene Informationsmaterialien und Hitzeschutztipps zur Verfügung. Gerade bei großer Hitze sollten vor allem auch Berg- und Freizeitsportbegeisterte bestimmte Hitzeschutztipps beachten und ihre Tourenplanung dementsprechend anpassen.

Nachhaltige Investitionen in Tirols Trinkwasserversorgung
Sowohl in der mengenmäßigen Verfügbarkeit, in der Versorgung als auch in der Qualität des Trinkwassers sei Tirol als alpines Bundesland privilegiert: Mehr als 10.000 Quellen, davon 55 Großquellen mit einer Mindestmenge von mehr als 20 Litern pro Sekunde lieferten Wasser für rund zwei Millionen Menschen. Zahlreiche Gebirgsbäche, Flüsse und über 600 Seen, Weiher und Teiche prägten die alpine Landschaft. Der Schutz der einzigartigen Wasserlandschaften sei jedoch nicht nur für die Natur, sondern auch für die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung essenziell.

Das Rückgrat der Trinkwasserversorgung in Tirol bildeten die insgesamt 760 öffentlichen Wasserversorgungsanlagen, welche überwiegend von den Gemeinden betrieben werden. Rund 20 Millionen Euro investierten die Wasserversorger aktuell jährlich in die Sicherung und den Ausbau der Trinkwasserversorgung. Land und Bund unterstützten diesen Aufwand mit rund vier Millionen Euro pro Jahr.

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»Rainerum« 
bringt
künstliche Intelligenz
in die Schule

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Region Südtirol – Am »Institut Rainerum« in Bozen werden neue Werkzeuge der künstlichen Intelligenz genutzt, um Schülerinnen und Schülern zur ethischen und praktische Nutzung näher zu bringen. Im nächsten Schuljahr sollen dazu eine Reihe von fächerübergreifenden Projekten starten. Bildungsstadtrat Marco Galateo betonte in seiner Botschaft an die Anwesenden die Bedeutung dieses Instruments für die Bildung: »Die künstliche Intelligenz hat ihr Potenzial unter Beweis gestellt, und jeder hat die Möglichkeit, sie zu nutzen. Sie ist ein Werkzeug, das geschaffen wurde, um die Tätigkeiten der Menschen zu vereinfachen und zu erleichtern. Deshalb ist es notwendig, den Schülerinnen und Schülern beizubringen, wie man diese neue Technologie in der Praxis handhabt und wie man sie mit unserer Erfahrung, unserem Fachwissen, unserer Sensibilität und unserer Kreativität kombiniert, um die richtige Mischung zu erreichen. Denn künstliche Intelligenz kann Intuition, Verantwortung und Entscheidungen nicht ersetzen«.

Vier Schwerpunkte, die sich auf die Gegenwart und die Zukunft aufteilen, wurden vorgestellt, und zwar das Projekt »Google Gemini« und andere pädagogische Erfahrungen, die bereits in den Klassen des Rainerums angeboten werden, das neue Vertiefungsstudium der Module »KI und Data Science« sowie der Ausbau der Zusammenarbeit mit Unternehmen und dem Land Südtirol. Direktor Don Paolo de Cillia und Schulleiter Stefano Monfalcon betonten, dass die vorgeschlagenen Neuerungen »dem Wunsch nach Innovation im Dienste der Zukunft der Jungen und Mädchen, ihrer Ausbildung und ihres Wachstums« folgten und mit der Stärkung von Werkstätten, dem Erlernen von Sprachen und der Zusammenarbeit mit der wirtschaftlichen und akademischen Welt kombiniert werde. »Die Einführung der künstlichen Intelligenz in die Südtiroler Klassenzimmer ist ein notwendiger Schritt für die moderne Schule. Denn diese sollte nicht von der Technologie ferngehalten werden, sondern sie bewusst in den Alltag integrieren«, betonte Hauptschulamtsleiter Vincenzo Gullotta.

-lpast- Bild: lpast

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»WIKARUS«
Wirtschaftspreis

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Region Salzburger Land – 15 Unternehmen in drei Kategorien waren für das Finale des Salzburger Wirtschaftspreises »WIKARUS« nominiert. Bei der Verleihung im Kavalierhaus Klessheim wurden die Sieger in den Kategorien »Unternehmen des Jahres«, »Innovation« und »Unternehmensgründung« gekürt. Der Preis für »das unternehmerische Lebenswerk«, für den Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf die Laudatio sprach, ging an »Mucky Degn-Staudach«. Auch die Bedeutung des »WIKARUS« und die besonderen Leistungen der Preisträger hob Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf hervor: »Mit dem Wirtschaftspreis werden jene Unternehmen vor den Vorhang geholt, die mit Innovationskraft, unternehmerischem Mut und Weitblick den Standort Salzburg prägen. Sie setzen wichtige Impulse für Beschäftigung, Wachstum sowie nachhaltigen Erfolg und zeigen, dass unsere Wirtschaft auch in herausfordernden Zeiten voller Stärke und zukunftsorientierter Ideen steckt«.

Der Präsident der Salzburger Wirtschaftskammer, Peter Buchmüller, brachte die Idee der Auszeichnung wie folgt auf den Punkt: »Mit dem »WIKARUS« ehren wir Unternehmerpersönlichkeiten und Betriebe, die trotz Krise und Rezession an die Zukunft glauben und ihre Chancen nutzen. Jene, die mit Mut und unternehmerischem Risiko neue Unternehmen gründen, neue Produkte und Dienstleistungen auf den Markt bringen und im vergangenen Jahr Meilensteine geschafft haben. Denn sie bringen den Wirtschaftsstandort nach vorne und zeigen, dass die Salzburger Unternehmerinnen und Unternehmer Krise können«.

»WIKARUS«-Preisträger 2025
Unternehmerische Lebenswerk: »Mucky Degn-Staudach«, Mitgründerin und langjährige Geschäftsführerin der »Degn Film« GmbH in Grödig.
Unternehmen des Jahres: »Hagleitner Hygiene International« GmbH aus Zell am See.
Beste Unternehmensgründung: »EnerCube« GmbH aus Köstendorf.
Beste Innovation: »VEGA International Car-Transport and Logistic-Trading« GmbH aus der Stadt Salzburg.

-ls-

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25 Jahre
Nationalpark 
Thayatal

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Region Niederösterreich – Mit dem Jubiläumsfest »25 Jahre Nationalpark Thayatal« feierte man kürzlich die Ausweisung als Nationalpark. Höhepunkt war die feierliche Eröffnung der neuen Aussichtswarte »Umlaufblick«, die ein spektakuläres Panorama über die Flussschleifen und Umlaufberge des Thayatals eröffnet, und zwar als ein neues Wahrzeichen für ein Vierteljahrhundert gelebten Naturschutz. »Der Nationalpark Thayatal zeigt seit 25 Jahren eindrucksvoll, dass Naturschutz und regionale Entwicklung kein Widerspruch sind. Er ist ein Vorzeigeprojekt für die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg und ein Erfolgsmodell, das weit über das nördliche Niederösterreich hinausstrahlt«, freute sich Niederösterreichs Landesrat Ludwig Schleritzko über das Jubiläum und die neue Besucherinfrastruktur im Nationalpark Thayatal. Während seiner Tätigkeit als Nationalparkdirektor hatte Schleritzko die Bezeichnung »Green Canyon Österreichs« für das Thayatal bei Hardegg geprägt. Die »Thaya« hat sich hier tief in das harte Gestein des Waldviertels eingeschnitten. Vor drei Millionen Jahren entstanden zahlreiche Mäander, die das Bild des Thayatales prägen. Sie beherbergen heute eine Vielzahl von Lebensräumen und seien daher mitverantwortlich für den außerordentlichen Reichtum an Tier- und Pflanzenarten. Seit 25 Jahren wird das Thayatal bei Hardegg durch einen Nationalpark geschützt und bilde so gemeinsam mit dem benachbarten Národní park Podyjí ein 7.700 Hektar großes grenzüberschreitendes Schutzgebiet. Rund um die Jubiläumsfeierlichkeit gab es ein buntes Festprogramm, an dem zahlreiche Partnerorganisationen des »Nationalparks Thayatal« mitgewirkten. Mehr als 700 Personen waren von dem vielfältigen Programmangeboten begeistert. Weitere Informationen: Nationalpark Thayatal www.np-thayatal.at

-lnö-

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UNESCO-
Welterbe 
feierte Jubiläum

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Region Bayern – »Vor 275 Jahren wurde das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth fertiggestellt – ein bedeutender Meilenstein im europäischen Theaterbau. Dieses barocke Meisterwerk ist heute Teil des »UNESCO-Welterbes« und ein wertvolles kulturelles Erbe für Bayern. Das inklusive und interaktive Opernhausmuseum im historischen Gebäude sowie im angrenzenden Redoutenhaus bietet dabei spannende Einblicke in die faszinierende Geschichte und Architektur des Opernhauses«, erklärte Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker.

Das Opernhaus wurde bereits 1748 anlässlich der Hochzeit von Markgräfin Wilhelmines Tochter Friederike mit Herzog Eugen von Württemberg nach nur vierjähriger Bauzeit mit einem glänzenden Fest eingeweiht. Für den Bau konnte mit Giuseppe Galli Bibiena einer der renommiertesten Theaterarchitekten Europas gewonnen werden. Unter seiner Leitung entstand das Gebäude in einer Art barocken Fertigbauweise: Die reich verzierten hölzernen Innenraumteile wurden separat vorproduziert und anschließend im Inneren der steinernen Hülle wie ein Fertigmöbel zusammengesetzt. Obwohl ein vom Markgrafen selbst abgezeichneter und damit genehmigter Fassadenentwurf überliefert ist, wurde die Außenfassade zur Einweihung offenbar nicht rechtzeitig vollendet. Erst in den Jahren 1749 bis 1750 wurde die steinerne Fassade durch Joseph Saint-Pierre ergänzt, der mit seinen zahlreichen Bauten das Stadtbild Bayreuths bis heute entscheidend präge.

Die Fassade des Opernhauses gilt als architekturgeschichtlich bemerkenswert: Sie zählt zu den frühesten Beispielen für repräsentative Theaterfassaden im öffentlichen Raum. Während höfische Theater bis dahin meist in Schlossanlagen integriert waren, präsentiert sich das Markgräfliche Opernhaus selbstbewusst als eigenständiger Baukörper im städtischen Raum. Mit ihren geschossübergreifenden Säulen, den elegant geschwungenen Balkonen und der Orientierung an französischen Architekturformen – im Kontrast zur italienischen Innenausstattung – war sie stilprägend für eine neue Form des Theaterbaus.

Einblicke in die wechselvolle Geschichte des Opernhauses, seine Architektur und Nutzung bietet das 2023 von der Bayerischen Schlösserverwaltung neu eröffnete, inklusive und interaktive »Opernhausmuseum« im historischen Bau selbst und im angrenzenden Redoutenhaus. Hier können Besucherinnen und Besucher auf anschauliche Weise die Entstehung, Nutzung und Bedeutung dieses einzigartigen barocken Gesamtkunstwerks erleben.

-bstmfh-

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Einsatz
von R-Beton

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Region Baden-Württemberg – Mit dem neu aufgelegten Förderprogramm für den flächendeckenden Einsatz von ressourcenschonendem »R-Beton« soll dieser künftig auch in weiteren Anwendungsbereichen etabliert werden. Dabei werde auch der Klimaschutz noch stärker adressiert. Das baden-württembergische Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft verlängert sein Förderprogramm. Bei der Herstellung von »R-Beton« werde die natürliche Gesteinskörnung im Beton teilweise durch aufbereiteten Bauschutt ersetzt. Das Programm läuft bis Ende 2026.

Wichtiger Baustein für mehr Ressourceneffizienz und Klimaschutz im Bausektor
»Bauschutt aufzubereiten und wieder in den Kreislauf zu bringen ist eine wichtige Stellschraube für mehr Ressourceneffizienz und Klimaschutz im Bausektor. Durch den Einsatz von ressourcenschonendem Beton gehen wir sparsam mit unseren wertvollen Rohstoffen um, schonen unsere Deponien und sparen zusätzlich viele schädliche CO2-Emissionen in der Bauwirtschaft ein. Deshalb fördern wir den Einsatz von R-Beton in weiteren Anwendungsbereichen mit insgesamt zwei Millionen Euro«, erläuterte Baden-Württembergs Umweltministerin Thekla Walker.

Ziel sei es, »R-Beton« in Zukunft nicht nur in einigen Ballungsräumen beim Neubau oder bei der Sanierung von Gebäuden zu nutzen, sondern überall im Land zu einem gängigen ressourcen- und klimaschonenden Baustoff zu machen. Dazu solle die Verfügbarkeit von »R-Beton« und sein wirtschaftlicher Einsatz weiter verbessert werden.

-lbw-

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Ein Laser 
mit »Augen« 
und »Hirn«

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Region Schweiz – Metallverarbeitung mittels Laser ermögliche die automatisierte und präzise Herstellung von komplexen Bauteilen, sei es für die Autoindustrie oder für die Medizin. Die gängigen Verfahren benötigen jedoch aufwändige Vorversuche. Forschende der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) in Thun nutzten maschinelles Lernen, um Laserverfahren präziser, günstiger und effizienter zu machen. Laserbasierte Verfahren zur Verarbeitung von Metallen gelten in der Industrie als besonders vielseitig. Mittels Laser lassen sich beispielsweise Komponenten präzise zusammenschweissen oder komplexere Bauteile im 3D-Druckverfahren herstellen – und das schnell, genau und automatisierbar. Deshalb kämen laserbasierte Verfahren in zahlreichen Branchen zum Einsatz, etwa in der Automobil- und Luftfahrtindustrie, wo höchste Präzision gefordert sei, oder in der Medizintechnik, zum Beispiel zur Fertigung massgeschneiderter Implantate aus Titan.

Doch trotz ihrer Leistungsfähigkeit seien Laserverfahren technisch anspruchsvoll. Die komplexen Wechselwirkungen zwischen Laser und Material machten den Prozess empfindlich gegenüber kleinsten Abweichungen – sei es in der Materialbeschaffenheit oder bei den Einstellungen der Laserparameter. Schon geringe Schwankungen könnten zu Fehlern in der Produktion führen. »Damit laserbasierte Prozesse flexibel eingesetzt werden können und konsistente Resultate erzielen, arbeiten wir am besseren Verständnis, der Überwachung und der Kontrolle von laserbasierten Prozessen«, so Elia Iseli, Forschungsgruppenleiter in der Empa-Abteilung »Advanced Materials Processing« in Thun. Ganz im Einklang mit diesen Grundsätzen wollen Giulio Masinelli und Chang Rajani, zwei Forschende aus der Gruppe, laserbasierte Produktionsverfahren günstiger, effizienter und zugänglicher machen, und zwar mittels maschinellem Lernen.

Verdampfen oder schmelzen?
Als erstes haben sich die beiden Forschenden die additive Fertigung vorgenommen, das sogenannte »3D-Drucken« von Metallen mittels Laser. Dieses Verfahren, fachlich »Powder Bed Fusion« (PBF) genannt, funktioniere etwas anders als herkömmlicher »3D-Druck«. Dünne Schichten aus Metallpulver werden mit dem Laser an genau den richtigen Stellen geschmolzen, sodass daraus nach und nach das fertige Bauteil »herausgeschweisst« wird. Mit PBF sind komplexe Geometrien möglich, die sich mit anderen Verfahren kaum realisieren lassen. Bevor die Herstellung beginnen kann, brauche es aber beinahe immer eine aufwändige Reihe von Vorversuchen. Denn bei der Laserverarbeitung von Metall, so auch beim PBF, gebe es grundsätzlich zwei Modi: Beim sogenannten »Conduction Mode«
(Wärmeleitungsschweissen), wird das Metall lediglich geschmolzen. Beim »Keyhole Mode« oder dem »Tiefschweissen« werde es stellenweise verdampft. Für dünne und sehr präzise Bauteile eigne sich der langsamere »Conduction Mode«. Das »Tiefschweissen« sei etwas weniger genau, dafür aber viel schneller und auch für dickere Werkstücke geeignet.

Wo genau die Grenze zwischen diesen beiden Modi liege, sei von einer Vielzahl von Parametern abhängig. Für die beste Qualität des fertigen Produkts brauche es die richtigen Einstellungen – und diese variierten stark in Abhängigkeit vom Material, das verarbeitet werde. »Sogar eine neue Charge desselben Ausgangspulvers kann komplett unterschiedliche Einstellungen erforderlich machen«, erklärte Masinelli. Normalerweise müsse vor jeder Charge eine Versuchsreihe erfolgen, um die optimalen Einstellungen von Parametern wie Scan-Geschwindigkeit und Leistung des Lasers für das jeweilige Bauteil zu eruieren. Das verbrauche viel Material und müsse von einer Fachperson begleitet werden. »Viele Unternehmen können sich PBF deshalb gar nicht erst leisten«, so Masinelli.

Genau diese Versuchsreihe haben Masinelli und Rajani deshalb nun mittels maschinellen Lernens optimiert. Dafür nutzen sie Daten aus optischen Sensoren, die in den Lasermaschinen bereits vorhanden sind. Die Forschenden haben ihrem Algorithmus beigebracht, während eines Versuchs anhand dieser optischen Daten zu »sehen«, in welchem Schweissmodus sich der Laser gerade befinde. Basierend darauf lege der Algorithmus die Einstellungen für den nächsten Versuch fest. So lasse sich die Anzahl der benötigten Vorversuche um rund zwei Drittel senken – bei gleichbleibender Qualität des Endprodukts. »Wir hoffen, dass mit unserem Algorithmus auch Nicht-Experten PBF-Geräte verwenden können«, erklärte Masinelli. Damit der Algorithmus in der Industrie zum Einsatz kommen könne, müsse er lediglich von den Geräteherstellern in die Firmware der Laserschweissmaschinen integriert werden.

Optimierung in Echtzeit
»PBF« sei indes nicht das einzige Laserverfahren, das mittels maschinellen Lernens optimiert werden könne. In einem weiteren Projekt legten Rajani und Masinelli den Fokus auf das »Laserschweissen« – gingen aber noch einen Schritt weiter. Sie optimierten nicht nur die Vorversuche, sondern auch den Schweissvorgang selbst. Denn selbst mit den optimalen Einstellungen könne Laserschweissen unvorhersehbar sein, wenn etwa winzige Defekte auf der Metalloberfläche unter den Laserstrahl geraten. »Den Schweissvorgang in Echtzeit zu beeinflussen ist zurzeit nicht möglich. Das übersteigt die Fähigkeiten von menschlichen Experten«, so Chang Rajani. Die Geschwindigkeit, mit der die Daten ausgewertet und Entscheidungen getroffen werden müssen, sei sogar für Computer eine
Herausforderung. Deshalb nutzten Rajani und Masinelli für diese Aufgabe eine besondere Art von Computerchip, einen sogenannten »Field-Programmable Gate Array« (FPGA). »Bei FPGAs wissen wir ganz genau, wann sie einen Befehl ausführen werden und wie lange die Ausführung dauern wird – was bei einem herkömmlichen PC nicht der Fall ist«, betonte Masinelli.

Dennoch sei der »FPGA« in ihrem System auch an einen PC gekoppelt, der als eine Art «Backup-Gehirn» diene. Während der Spezialchip damit beschäftigt sei, die Laserparameter zu beobachten und zu kontrollieren, lerne der Algorithmus auf dem PC aus diesen Daten. »Wenn wir mit der Leistung des Algorithmus in der virtuellen Umgebung auf dem PC zufrieden sind, können wir ihn auf den FPGA rüberspielen und den Chip damit auf einen Schlag intelligenter machen«, erklärte Masinelli.

Die beiden Empa-Forschenden sind überzeugt: »Maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz können im Bereich der Laserverarbeitung von Metallen noch viel beitragen«. Deshalb entwickeln sie ihre Algorithmen und Modelle weiter und weiten deren Einsatzbereich aus – in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Forschung und der Industrie.

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Kleinstaaten-
spiele

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Region Andorra – Vom 25. bis zum 28. Mai besuchte Hubert Büchel, Liechtensteins Minister für Inneres, Wirtschaft und Sport, die »Kleinstaatenspiele 2025« in Andorra. Das Sportevent war von zwei hochrangig besetzten Konferenzen umrahmt. Einerseits, diskutierten die Konferenzteilnehmenden wie Sport in einem sicheren und gesunden Rahmen betrieben werden könne. Anderseits befassten sich die Ministerinnen und Minister, wie der Zugang zu Sport für alle sichergestellt werden könne, sei dies für beeinträchtigte oder wirtschaftlich benachteiligte Menschen. Der Austausch der vielfältigen Strategien der Länder gab einen Einblick und eröffnete die Möglichkeit zum Vergleich. »Es war interessant zu hören, welche Lösungsansätze die anderen Kleinstaaten heranziehen, die vielfach den unseren sehr ähnlich sind, aber auch, dass zum Teil aufgrund der völlig anderen Voraussetzungen unkonventionelle Wege eingeschlagen werden«, so Büchel.

Treffen der Staats- und Regierungschefs der Kleinstaaten
An der Konferenz diskutierten die Delegationen unter anderem das Thema der Widerstandsfähigkeit von Kleinstaaten im Lichte globaler Herausforderungen. Minister Büchel unterstrich in seinen Ausführungen die besondere Bedeutung von Rechtsstaatlichkeit, Multilateralismus, demokratischen Strukturen sowie Freihandel als Grundlage dafür, dass Kleinstaaten erfolgreich sein können: »Die Entwicklung zu einer Weltordnung, in der zunehmend die Macht des Stärkeren als legitime Handlungsmaxime angesehen wird, setzt gerade den Kleinstaaten zu. Das Prinzip »ein Staat, eine Stimme« muss weiterhin in internationalen Organisationen respektiert und auch verteidigt werden«.

Eröffnungsfeier und Wettkämpfe
Neben den hochrangigen Treffen besuchte Liechtensteins Sportminister Hubert Büchel das Team Liechtenstein und wohnte anschliessend der eindrucksvollen Eröffnungsfeier bei. Ferner verfolgte er Wettkämpfe in den Disziplinen Tennis, Schiessen, Judo, Beachvolleyball, Schwimmen, Karate und Rugby. Anlässlich der Medaillenzeremonie kam Büchel die besondere Ehre zuteil, der Liechtensteinerin Leonie Mautz die Goldmedaille umzuhängen. Büchel konnte sich persönlich davon überzeugen, dass die »20. Kleinstaatenspiele« in Andorra ausgezeichnet organisiert waren und die Athletinnen und Athleten von Team Liechtenstein durch die Coaches, das Medical Team und das Liechtenstein Olympic Committee vorbildlich betreut wurden.

-RdFL-

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Umweltwoche
2025

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Region Vorarlberg – Noch bis zum 8. Juni 2025 lädt die »Umweltwoche« erneut alle Menschen in Vorarlberg ein, gemeinsam die Weichen für eine nachhaltigere Zukunft zu stellen. Vorarlbergs Landesstatthalter Christof Bitschi und Landesrat Christian Gantner erklärten: »Die Umweltwoche ist eine gute Gelegenheit, das Bewusstsein für den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen zu schärfen. Alle sind eingeladen, mitzudenken, mitzumachen und mitzugestalten«. VGV-Präsident Walter Gohm ergänzte: »In einer Zeit, in der die Herausforderungen für die Umwelt stetig wachsen, bietet die Umweltwoche die perfekte Gelegenheit, gewohnte Denkmuster zu hinterfragen und Veränderungen zu initiieren – für uns selbst und für unseren Planeten«.

Die Umweltwoche 2025 erfolgt in ganz Vorarlberg, insgesamt sind über 120 Veranstaltungen geplant. »Im Wesentlichen geht es darum, zu zeigen, was in Vorarlberg rund um das Thema Umwelt alles passiert – in dieser Woche, aber auch das ganze Jahr über«, so Gantner. Die Umweltwoche sei ein lebendiges Fest des Neudenkens, bei dem es vor allem um den Austausch von Ideen und darum geht, voneinander zu lernen. Unter dem Motto »ReThink! Alltag neu denken. Weil es die Umwelt wert ist« wird das kreative Umdenken im Alltag in den Mittelpunkt gestellt. Der Fokus liege auf dem Neudenken von Konsum- und Lebensgewohnheiten. Im Rahmen der Umweltwoche sind zahlreiche Veranstaltungen im ganzen Land geplant. Die Umweltwoche lebe von den Ideen und Aktionen vieler begeisterter Mitmacherinnen und Mitmacher.

Das breite Netzwerk der »Vorarlberger Umweltwoche« umfasst alle 96 Gemeinden sowie zahlreiche engagierte Partnerinnen und Partner aus unterschiedlichen Bereichen, darunter beispielhaft das Energieinstitut Vorarlberg, das Land Vorarlberg, die Caritas und carla Vorarlberg, Bio Austria oder das Poolbar Festival. Insgesamt sind es neben den Vorarlberger Gemeinden über 40 Partnerinnen und Partner. Gemeinsam sollen vielfältige Projekte und Aktionen umgesetzt werden, die das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umweltschutz in der Bevölkerung stärken und konkrete Veränderungen im Alltag anstoßen sollen.

-lva-

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20 Jahre
automatische 
Verkehrszählung

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Region Tirol – Pro Tag wurden 2024 beispielsweise auf der B 169 Zillertalstraße bei Fügen durchschnittlich 17.100 Fahrzeuge erfasst. An der Brenner Straße bei Matrei am Brenner fuhren täglich rund 4.000 Fahrzeuge und auf der Karwendelbrücke in Innsbruck traten an einem Tag mehr als 7.100 Radfahrerinnen und Radfahrer in die Pedale. Diese Daten stammen von 173 vollautomatischen und größtenteils durch Solarstrom betriebenen Verkehrszählstellen für Kfz, die jedes Fahrzeug detektieren und in Kategorien einordnen sowie 34 Radzählstellen im ganzen Land. Die Daten werden täglich automatisch an die Verkehrsdatenbank des Landes Tirol übermittelt. Vor 20 Jahren wurde das System in Tirol eingeführt und Jahr für Jahr ausgebaut. Vor 2005 wurde das Verkehrsaufkommen lediglich alle fünf Jahre systematisch erfasst – und zwar händisch an einzelnen Tagen durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Straßenmeistereien.

Verkehrsaufkommen seit 2005 um mehr als ein Viertel gestiegen
Im Vergleich zum Jahr 2005 sei auf Tirols Landesstraßen das Verkehrsaufkommen um rund 27 Prozent gestiegen. Vor 20 Jahren wurden insgesamt 105 Zählstellen errichtet und in Betrieb genommen. Damals wurden noch rund 280 Millionen Fahrzeuge erfasst. Aufgrund der Verdichtung des Zählstellennetzes und der generellen Verkehrszunahme ist die Anzahl der erfassten Fahrzeuge 2024 auf rund 475 Millionen gestiegen. Auf dem gesamten Landesstraßennetz werde heute durchschnittlich alle 13 Kilometer das Fahrzeugaufkommen erfasst. Das bisher höchste jemals gemessene Verkehrsaufkommen auf einer Landesstraße in Tirol war am 4. Oktober 2013 auf der B 174 Innsbrucker Straße bei Innsbruck Ost mit fast 60.000 Fahrzeugen innerhalb von 24 Stunden zu verzeichnen.

Die erhobenen Verkehrsdaten sind sehr gefragt und werden unter anderem von der Polizei, für Gutachten, von Verkehrsplanerinnen und Verkehrsplanern, den Ländern und Gemeinden genutzt. Das statistisch erfasste Verkehrsaufkommen sei nicht zuletzt eine wesentliche Grundlage für die Planung von Infrastrukturmaßnahmen oder Verkehrsregelungen am Tiroler Straßennetz sowie für die Erlassung der Winter- und Sommerfahrverbote auf dem niederrangigen Straßennetz in Tirol.

Radverkehrszählungen ebenfalls wesentlich
Neben Kraftfahrzeugen werde auch der Radverkehr in Tirol gemessen. Aktuell gibt es 34 »Radzählstellen« entlang von Radwegen und beliebten Radstrecken in ganz Tirol. Am meisten Radverkehr sei immer in der Zeit von April bis September zu verzeichnen. Besonders hervor steche die Messstelle an der Haller Straße in Innsbruck mit bis zu 3.000 Radfahrerinnen und Radfahrern pro Tag.

-lt-

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Hinweiskarte
der potenziellen Sand-
und Schottervorkommen

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Region Südtirol – Kürzlich ist eine Hinweiskarte der »potenziellen Sand- und Schottervorkommen und der bestehenden Schutzzonen in Südtirol« online gegangen. Das Projekt war unter der Führung des für Steinbrüche und Gruben zuständigen Landesamtes für Industrie und Gruben und in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung, dem Bereich Erhebung, Planung und Monitoring des Landesamtes für Natur und der SIAG umgesetzt worden. Die Hinweiskarte ist kein verbindlicher Fachplan. Sie soll auf der Grundlage der geologischen CARG-Daten und der Datensätze zu den Landschafts-Naturschutz- und Trinkwasserschutzgebiete aufzeigen, wo sich in Südtirol die potenziellen Sand- und Schottervorkommen, von feinkörnigem Sand bis zu grobkörnigem Blockmaterial, befinden könnten und wo sich die geschützten Landschafts-, Natur- und Trinkwassergebiete befinden. Die Karte wird kontinuierlich mit geologischen Daten vervollständigt und mit den neuesten Erkenntnissen hinsichtlich des Landschafts-, Natur- und Trinkwasserschutzes aktualisiert. Sie steht auf den Online-WebGIS-Diensten der Südtiroler Landesverwaltung allen zur Verfügung.

-lpast-

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Stilles
X-Chromosom 
erwacht im Alter

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Region Bayern – Frauen erkranken im Alter anders als Männer – beispielsweise bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und neurodegenerativen Erkrankungen wie Demenz und Parkinson. Ein Team der Technischen Universität München (TUM) hat einen neuen Erklärungsansatz dafür gefunden. Mit zunehmendem Alter werden bei weiblichen Mäusen Gene auf dem ursprünglich stillgelegten zweiten »X-Chromosom« aktiv. Dieser Mechanismus könnte auch die Gesundheit von Frauen im Alter beeinflussen. Anders als Männer, die ein »X- und ein Y-Chromosom« besitzen, tragen Frauen zwei »X-Chromosomen« in ihren Zellen. Allerdings ist in jeder Zelle eines der beiden X-Chromosomen gewissermaßen stillgelegt. Es schnürt sich zu einer kompakten Struktur, dem »Barr-Körperchen«, zusammen und kann nicht mehr abgelesen werden. Ohne diesen Mechanismus würden die Gene des »X-Chromosoms« bei Frauen im Vergleich zu Männern doppelt abgelesen.

Schon seit einiger Zeit sei bekannt, dass einige Gene der »Stilllegung des Barr-Körperchen« entkommen können, was zu einer höheren Genaktivität bei Frauen führe. Diese stehen im Verdacht, Krankheiten zu beeinflussen. »Wir haben jetzt erstmals nachgewiesen, dass mit zunehmendem Alter immer mehr Gene der Inaktivierung des Barr-Körperchens entkommen«, so Dr. Daniel Andergassen, Gruppenleiter am Institut für Pharmakologie und Toxikologie der TUM. Die Studie ist im Fachmagazin »Nature Aging« erschienen.

Im Alter lockert sich das inaktive X-Chromosom
Viele der Gene, die im Alter wieder aktiv werden, sind mit Krankheiten assoziiert. »Unsere Daten stammen zwar von Mäusen, aber da das X-Chromosom beim Menschen sehr ähnlich ist, gehe ich davon aus, dass bei alternden Frauen das Gleiche passieren könnte«, erklärte Andergassen. ACE2, eines der Gene, das im Alter in der Lunge entkommt, könnte unter anderem Lungenfibrosen eingrenzen. Eine vermehrte Aktivität des Gens »TLR8« im Alter könnte dagegen bei Autoimmunerkrankungen wie dem spät einsetzenden Lupus eine Rolle spielen.

Alternative Erklärung für Geschlechtsunterschiede bei Krankheiten
»Geschlechtsunterschiede in Bezug auf Krankheiten im Alter sind ein hochkomplexes Thema. Bei der Suche nach Erklärungen hat sich die Wissenschaft bislang auf Unterschiede im Hormonhaushalt oder beim Lebensstil konzentriert. Zwar wurden auch die Rolle des X-Chromosoms und einzelner entkommener Gene bereits untersucht, doch die Entdeckung, dass viele Gene auf dem inaktiven X-Chromosom im Alter wieder aktiv werden, eröffne völlig neue Perspektiven. Diese Erkenntnis könnte als Alternative zu hormonellen Erklärungen dazu beitragen, altersbedingte Unterschiede bei Krankheiten zwischen den Geschlechtern besser zu verstehen – vielleicht sogar zu der ganz grundlegenden Frage, warum Frauen statistisch gesehen länger leben«, resümierte Andergassen.

-tum-

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