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Wöchentliche Nachrichten und Reportagen aus den Alpenländern und darüber hinaus
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KW 35 – 2025
25. – 31.08. 2025
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Kalifornien
und Bayern
bündeln Kräfte
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Region Bayern/Kalifornien – Die Regionen Bayern und Kalifornien gelten als High-Tech-Zentren, landschaftlich spektakulär und geprägt von einer starken, innovativen Landwirtschaft. Jetzt möchten sie gemeinsam ein neues Kapitel aufschlagen: Der Freistaat Bayern und der US-Bundesstaat Kalifornien haben kürzlich eine enge Partnerschaft für eine nachhaltige, resiliente und zukunftsorientierte Landwirtschaft vereinbart. »Unsere Herausforderungen sind global – also müssen wir auch global zusammenarbeiten. Der Klimawandel, zunehmende Trockenheit und geopolitische Krisen bedrohen die weltweite Ernährungssicherheit. Kalifornien und Bayern zeigen gemeinsam, wie man durch Innovation und Kooperation Ernährungssouveränität und eine nachhaltige Landbewirtschaftung sichern kann«, erklärte Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber.
Ziel der Partnerschaft sei es, den Austausch in Forschung und Entwicklung zu intensivieren. Kalifornien bringe seine führende Expertise in der Entwicklung wassereffizienter und klimaresilienter Pflanzensorten ein. Außerdem forsche man dort an »intelligenter Wasseraufbereitung«. Bayern steuere Know-how in den Bereichen Digitalisierung, Ressourcenschonung, agrarökologischer Anbau und Bewässerung bei. Mit der unterzeichneten Absichtserklärung bekräftigten das »bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus« sowie das »kalifornische Department of Food and Agriculture« ihre strategische Zusammenarbeit. Dabei gehe es nicht nur um Technologie, sondern auch um politische Resilienz. In einer Welt mit zunehmenden Unsicherheiten, Lieferkettenstörungen und klimabedingten Ernteausfällen gewinne die Fähigkeit zur regionalen, unabhängigen Versorgung mit Lebensmitteln zentrale Bedeutung. »Ernährungssouveränität ist heute eine Frage der Stabilität und der nationalen Sicherheit – gerade in Krisenzeiten. Wir müssen unabhängiger von Ressourcen wie Grundwasser werden und neue, klimafeste Produktionssysteme etablieren«, so Kaniber. Im Rahmen der Kooperation sollen Wissenschaft, Praxis und Politik eng vernetzt zusammenarbeiten. Durch gemeinsame Forschungsprojekte und Innovationsnetzwerke könnten Ideen schneller in die Umsetzung kommen.
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Satelliten-
kommunikation
für Feuerwehreinsätze
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Region Baden-Württemberg – Mit einem neuen satellitengestützten Funksystem für die Feuerwehren schafft das Land Baden-Württemberg eine weitere Alternative zum »Digitalfunknetz«. Das System benötige keine Infrastruktur am Boden und die übertragenen Informationen werden verschlüsselt übertragen. »Die Einsatzkräfte unserer Feuerwehren müssen jederzeit und gerade auch in Krisensituationen, sicher kommunizieren können. Kommunikation ist ein wesentlicher Schlüssel für einen erfolgreichen Einsatz. Daher investieren wir in eine moderne und zukunftsfähige Kommunikationstechnik. Mit dem nun beschafften Satellitenkommunikationssystem kann die Feuerwehr die Herausforderungen in Krisen entschlossen angehen«, erklärte der stellvertretende baden-württembergische Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl.
Möglichkeit der Entlastung des Digitalfunks
Grundsätzlich kommunizierten Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben zunehmend über den »Digitalfunk«. Dieser werde in einem deutschlandweiten, einheitlichen Funknetz für alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben betrieben. Beim Einsatz baden-württembergischer Einsatzkräfte im Ausland oder ausländischer Feuerwehren in Baden-Württemberg könnten diese jedoch nicht immer auf das »Digitalfunknetz« zugreifen. In beiden Fällen, die nach dem europäischen Katastrophenschutzmechanismus möglich seien, könne die Feuerwehr künftig den Satellitenfunk nutzen. Ferner könne die Feuerwehrführung künftig bei einer sehr hohen Belastung des Digitalfunknetzes durch die Nutzung des Satellitenfunks eine Entlastung schaffen. Außerdem könnten die Einsatzkräfte im Fall einer Störung des Digitalfunks weiter kommunizieren. Das System sei sehr zuverlässig und erfülle höchste Sicherheitsanforderungen. Beispielsweise funktioniere das Funknetz auch noch bei einem langanhaltenden, flächendeckenden Stromausfall.
Die Städte und Landkreise, die Regierungspräsidien und das Innenministerium sollen mit dem System »SaFe« (Satellitenfunk Feuerwehr) ausgestattet werden. In einem ersten Schritt habe das Land Baden Württemberg 52 fest in Gebäuden installierte Funkgeräte sowie 190 tragbare Satelliten-Handsprechfunkgeräte beschafft. Das »Satelliten-Funksystem« benötige für den Betrieb keine zusätzliche Infrastruktur am Boden – beispielsweise Masten oder Antennen. Zum Funken sei lediglich eine Verbindung der Antenne zu einem Satelliten notwendig. Die übertragenen Informationen sollen über den gesamten Transportweg verschlüsselt übertragen werden. Der Vertrag über die Bereitstellung des Systems laufe zunächst über fünf Jahre.
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Zuckeranteil
in verarbeiteten
Lebensmitteln
sinke weiter
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Region Schweiz – Kürzlich verpflichteten sich insgesamt 21 Schweizer Lebensmittelunternehmen freiwillig, den Zucker in ihren Lebensmitteln und Erfrischungsgetränken weiter zu reduzieren. Im Beisein der Schweizer Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider haben sie die »Erklärung von Mailand« erneut unterzeichnet und neue Reduktionsziele vereinbart. Joghurts, Quark, Milchmischgetränke, Frühstückscerealien und Erfrischungsgetränke enthielten derzeit deutlich weniger Zucker als noch vor zehn Jahren, als die »Erklärung von Mailand« begründet wurde. Der zugesetzte Zucker solle bis Ende 2028 um weitere zehn Prozent, in Joghurts um weitere fünf Prozent sinken. Auch in Erfrischungsgetränken sei eine weitere Reduktion des Zuckergehalts um zehn Prozent vorgesehen. Beim Salz konnte das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) jedoch erneut keine Reduktionsziele mit der Lebensmittelbranche vereinbaren.
Im Rahmen der »Erklärung von Mailand« wollen sich Schweizer Lebensmittel- und Getränkehersteller sowie Detailhändler zusammen mit dem EDI dafür einsetzen, den Zucker in verarbeiteten Lebensmitteln und Getränken schrittweise zu senken. Die freiwillige Selbstverpflichtung existiert seit zehn Jahren. Fast alle grossen Schweizer Lebensmittel- und Getränkehersteller sowie Detailhändler seien bei der »Erklärung von Mailand« dabei. Eine relevante Marktabdeckung sei die Voraussetzung, dass eine Selbstregulierung der Branche wirksam werde und einen Nutzen für die Konsumentinnen und Konsumenten schaffe.
Zucker in Frühstückscerealien sank am stärksten
Bei Cerealien betrage die Zuckerreduktion bisher fast 40 Prozent. In Joghurts sei der Zucker um rund 13 Prozent, im Quark um zehn Prozent und in Milchmischgetränken um gut 14 Prozent reduziert worden. Neu lancierte Produkte wiesen oft einen Zuckergehalt auf, der deutlich unter dem Marktdurchschnitt liege. Ferner stünden immer mehr Produkte ganz ohne Zuckerzusatz in den Verkaufsregalen. Bei den Erfrischungsgetränken sei der Zuckergehalt bisher um gut 13 Prozent gesunken. Mit diesen Errungenschaften trage die »Erklärung von Mailand« dazu bei, den Zuckerkonsum der Bevölkerung zu senken und dadurch die öffentliche Gesundheit zu fördern. Ein zu hoher Zuckerkonsum könne unter anderem zu Übergewicht führen und so das Risiko für Krankheiten wie Diabetes Typ 2 erhöhen.
Erneut keine Vereinbarung zu Salz-Reduktionszielen
Ein erhöhter Salzkonsum führe unter anderem zu Bluthochdruck, was das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erhöhe. Mit knapp neun Gramm pro Kopf und Tag liege der Salzkonsum der schweizer Bevölkerung deutlich über der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation von maximal fünf Gramm pro Tag. Deshalb habe das EDI der Lebensmittelindustrie konkrete Salzreduktionsziele für Pizza und Mahlzeiten vorgeschlagen. Jedoch wolle diese Ziele nur ALDI SUISSE mittragen. Damit seien die Verhandlungen zur Salzreduktion nach 2023 erneut gescheitert. Das EDI werde mit der Lebensmittelbranche weiterhin an einem tragfähigen, langfristigen Konsens arbeiten, der gesundheitspolitische Ziele unterstütze und wirtschaftlich umsetzbar sei.
Diese 21 Firmen haben die »Erklärung von Mailand« 2025-2028 unterzeichnet: ALDI SUISSE AG, bio-familia AG, Coca-Cola Schweiz GmbH, Coop Genossenschaft, Cremo SA, Danone Schweiz AG, Emmi Schweiz AG, Goba Mineralquelle & Manufaktur, Lidl Schweiz AG, Migros Supermarkt AG, Mineralquelle Eptingen AG, Mineralquellen Adelboden AG, Mineralquelle Rhäzüns, Molkerei Lanz AG, Nestlé Suisse SA, RAMSEIER Suisse AG, Rivella AG, Schweizerische Schälmühle E. Zwicky AG, ViCOLLECTIVE AG, Volg Konsumwaren AG und die Wander AG.
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Chancen-
gleichheitspreis
2025
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Region Liechtenstein – Der liechtensteinische »Chancengleichheitspreis« wird heuer bereits zum 20. Mal vergeben. Über 100 Projekte wurden seit seinem Bestehen eingereicht. Diese Zahl soll 2025 weiter ansteigen. Die Jury freue sich über Eingaben aus den Bereichen »Integration und Migration«, »sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität«, »Behinderung«, »Alter«, »Kinder und Jugend« sowie »soziale Benachteiligung«. An der Preisverleihung am 26. November dieses Jahres werde bekannt gegeben, wer gewinnt und den mit 15.000 Franken dotierten Preis sowie den »Wanderpokal Chancengleichheit« von der liechtensteinischen Regierung überreicht bekomme. Ferner sollen zwei Anerkennungspreise von jeweils 5.000 Franken vergeben werden.
Der »Chancengleichheitspreis« zeige, dass über die Jahre der Ideenfluss verschiedenster Organisationen, NGOs und privater Initiativen noch nicht versiegt und der Wille, sich für die Chancengleichheit in Liechtenstein einzusetzen, gross sei. Rückmeldungen bisheriger Teilnehmenden zeigten, dass – neben der Chance auf das Preisgeld – die Motivation einer Eingabe auch darin liege, die eigene Idee einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren und somit weitere potentielle Unterstützung zu finden. Der »Chancengleichheitspreis« könne zugleich auch ein Anstoss für neue Ideen und Projekte sein. Bis zum 30. September 2025 können bei der Abteilung Chancengleichheit des Amtes für Soziale Dienste innovative und wirkungsvolle Projekte zur Förderung der Chancengleichheit unter anderem über die Homepage www.llv.li/onlineschalter (Stichwort Chancengleichheitspreis) eingereicht werden.
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Von
Katastrophen
lernen
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Region Vorarlberg – Das Jahrhundert-Hochwasser vom August 2005 habe nahezu im gesamten Land Vorarlberg schwere Schäden in Gesamthöhe von 190 Millionen Euro verursacht. Diese Katastrophe jährt sich heuer zum 20. Mal. »Es ist schon lange keine Frage mehr, ob wir etwas tun, sondern was und wie wir es tun. Der Schutz vor Naturgefahren endet nie – er beginnt jeden Tag aufs Neue«, betonen Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Christian Gantner.
Landesweit seien im Durchschnitt jährlich rund 30 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert worden. In einer aktualisierten Broschüre werden die Maßnahmen und Strategien für mehr Hochwasserschutz dokumentiert. Sie zeige auch auf, welche Projekte seither umgesetzt wurden. »Dieses einschneidende Ereignis vor 20 Jahren hat uns eindrücklich gezeigt: Einen absoluten Schutz vor Naturgefahren kann es nicht geben – aber es gibt die Möglichkeit, Risiken zu minimieren und vorausschauend Vorsorge zu treffen. Genau das wurde in den vergangenen zwei Jahrzehnten konsequent getan«, so Landesrat Gantner. Gemeinden, Städte und Wasserverbände hätten gemeinsam mit Unterstützung von Land und Bund rund 593 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert. Auch heuer würden wichtige Investitionen im gesamten Bereich der Wasserwirtschaft anstehen. Die Gesamtsumme der Investitionen der Gemeinden und Städte in der Wasserversorgung, der Abwasserentsorgung, im Schutzwasserbau und in der Wildbach- und Lawinenverbauung liege bei rund 90 Millionen Euro. Davon trage das Land Vorarlberg rund 16,5 Millionen Euro bei.
Das wichtigste Hochwasserschutzprojekt für das Land Vorarlberg sei das Projekt zum Ausbau des Alpenrheins (RHESI), das von der Internationalen Rheinregulierung (IRR) betrieben werde. Nach der Unterzeichnung des Staatsvertrags und den erfolgreichen Abstimmungen in den Parlamenten in Österreich und in der Schweiz sei der Vertrag Anfang Juli 2025 in Kraft getreten. »Die Umsetzung des Projektes ist von sehr großer Bedeutung für den Schutz der Bevölkerung und die Sicherung des Lebens- und Wirtschaftsraumes in Vorarlberg. Wir hoffen nun nach dem Abschluss des Staatsvertrages auf die rasche Einreichung zum UVP-Verfahren und dann auf eine rasche Genehmigung«, erklärte Landeshauptmann Wallner.
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103 Menschen
verloren ihr Leben
am Berg
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Region Tirol – Mit rund 15.000 Kilometern an markierten, vorwiegend vom Alpenverein gewarteten Wanderwegen und jährlich über fünf Millionen Wanderbegeisterten zähle Tirol zu den beliebtesten Bergregionen Europas. Schöne Bergpanoramen, exponierte Gipfelkreuze, malerische Landschaften: In den sozialen Netzwerken finden schöne Bergfotos hohen Anklang. Was nicht gezeigt wird oder dargestellt werden kann, sind der anstrengende Aufstieg, die steilen Abgründe, wechselhaftes Wetter und das Risiko von Erschöpfung oder Verletzungen. Der größer werdende Trend zum schnellen Gipfelglück mit tollem Bergpanorama habe auch Risiken: Allein im Jahr 2024 gab es in Tirol insgesamt 103 Alpintote – in ganz Österreich waren es 309 Personen, so viele wie seit zehn Jahren nicht mehr. Neben Selbstüberschätzung, mangelnder Vorbereitung und ungeeigneter Ausrüstung sei auch die gestiegene Zahl an Wandernden Hauptgrund für die vielen Unfälle am Berg.
Im heurigen Sommer – seit 1. Mai 2025 – sei es in Tirols Bergen bisher zu 1.015 Wander-Unfällen gekommen, 29 Menschen haben dabei ihr Leben verloren. Eine unfallfreie Tour beginne zu Hause – mit einer sorgfältigen Planung. Ein Überblick über die aktuelle Wetterlage, eine zur eigenen Kondition passende Tourenlänge und der richtige Schwierigkeitsgrad sowie Informationen zu möglichen Schlüsselstellen der geplanten Wandertour seien essenziell. »Am wichtigsten ist die realistische Selbsteinschätzung. Heutzutage muss alles immer höher, schneller und weiter sein, was zu einer erhöhten Risikobereitschaft führt. Es ist ratsam, ehrlich zu sich selbst zu sein, um sich und andere nicht in Gefahr zu bringen. Wer mehrere Tage hintereinander wandern möchte, sollte sich langsam steigern. Auch eine leichte Tour kann schön sein und im Laufe der Tage kann man die Intensität immer noch erhöhen«, erklärte Viktor Horvath, Leiter der Alpinpolizei in Tirol. Ebenso entscheidend sei die richtige Ausrüstung: Feste Wanderschuhe mit Profil, eine Regenjacke sowie ausreichend Proviant und Getränke gehörten zur Standardausrüstung. »Der Rucksack sollte so leicht wie möglich und so voll wie nötig gepackt sein. Unverzichtbar sind Erste-Hilfe-Set, Wechselkleidung und ein Biwaksack. Alles sollte sicher im Inneren verstaut und nicht außen am Rucksack angebracht werden, damit man nicht hängen bleibt und sich verletzt«, so Horvath.
Die Orientierung sollte zu jedem Zeitpunkt gegeben sein. Am Berg kann es zu Funklöchern ohne Handyempfang kommen. Neben und Wander-Apps biete eine klassische gedruckte Landkarte in solchen Situationen wertvolle Orientierung. Außerdem sollte man immer Bescheid geben, wo man unterwegs ist, damit bei einem Notfallszenario schneller reagiert werden könne. Zugangsdaten zu mobilen Endgeräten sollten hinterlegt werden. Abhilfe schaffe hier auch die »SOS–ALP« . Bei einer Notfallmeldung über diese App werden die Standortdaten direkt an die zuständige Leitstelle übermittelt und eine Sprachverbindung aufgebaut. Bei Aktivierung der Zusatzfunktion »Standortverlauf« übermittele die App die Position nach je 100 zurückgelegten Metern an einen Server. Bei einer Suchaktion ohne Notruf könnten die Standortdaten somit abgerufen und die Suche gezielt gestartet werden, ohne eine zeitaufwendige Suchaktion durchführen zu müssen. Weitere Informationen gibt es unter www.leitstelle.tirol/leistungen/soseualpapp
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Weniger
Bürokratie
bei Wassernutzungen
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Region Südtirol – Für Gewässer, die für die »Erzeugung von technischem Schnee« genutzt werden, gibt es Richtlinien, die aus dem Jahr 2005 stammen. Diese wurden nun überarbeitet und von der Südtiroler Landesregierung auf Vorschlag des Landesrates für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz Peter Brunner genehmigt. »Damit wird dem Fortschritt der technischen Schneeerzeugung Rechnung getragen und der bürokratische Ablauf vereinfacht«, erläuterte Brunner. Bestehende Beschneiungsanlagen müssen innerhalb Jahresende den neuen Vorschriften angepasst werden.
Für die Errichtung einer neuen Anlage bzw. die Veränderung einer bestehenden Anlage zur Erzeugung von technischem Schnee müsse eine »Wasserkonzession« eingeholt werden. Künftig müssten die Qualitätsanforderungen für die »Wasserkonzession« nur im Zeitraum der Ableitung überprüft werden. Dies gelte auch bei Speicherbecken. Eingeholt werden müssen auch drei »Wasseranalysen«, die von den Laboren der Südtiroler Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz auf Anfrage durchgeführt werden. Die Probenahmen müssen während des Ableitungszeitraums durchgeführt werden und so verteilt sein, dass sie für den genannten Zeitraum repräsentativ seien. Das Eignungsurteil der Labore werde abgeschafft und von der »Konformitätserklärung« auf dem Prüfbericht der Analysen ersetzt.
Untersucht werde die mikrobiologische und chemische Qualität des Wassers. Die chemischen Parameter wurden nunmehr auf jene beschränkt, die eine Verunreinigung des Wassers anzeigen können. Wenn Übertretungen eine natürliche, vom Gestein kommende Ursache hätten, könnten bei der » Konformitätserklärung« höhere Werte zugelassen werden. Diese Ausnahme gelte nicht für Wasser, das in Trinkwasserschutzgebieten verwendet werde.
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Pilotprojekt
»Lärmblitzer«
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Region Salzburger Land – Kürzlich startete in der Landeshauptstadt Salzburg ein Pilotprojekt des Landes in Zusammenarbeit mit der Polizei. Zu Testzwecken kamen »Lärmblitzer« zum Einsatz. Diese sollen bei entsprechender Weiterentwicklung in Zukunft ermöglichen, einzelne Fahrzeuge auf Grund von Überschreitungen von zulässigen Lärmgrenzen eindeutig zu identifizieren. Lärmbelästigung durch technisch manipulierte Fahrzeuge gelten als ein wachsendes Problem. Die Polizei sieht sich zunehmend mit der Herausforderung konfrontiert, derartige Verstöße effektiv zu ahnden. Dafür fehle nämlich noch ein zuverlässiges Messsystem, das mobil einsetzbar und geeignet sei, gerichtsfeste Beweise für unzulässige Lärmemissionen im Straßenverkehr zu liefern. Außerdem seien auch die rechtlichen Grundlagen für automatisierte Ahndungen noch nicht vorhanden.
»Ziel und Botschaft sind klar: Lärmterror hat in Salzburg keinen Platz! Weniger Lärm für mehr Lebensqualität. Mit einem Anrainer-Schutzpaket möchte ich eine klare rote Linie gegen die bewusste Lärmerregung durch Fahrzeuge ziehen. Nicht zuletzt, da wir vermehrt Lärmbeschwerden erhalten. Wie versprochen haben wir nun ein wissenschaftlich begleitetes Pilotprojekt mit Lärmblitzern gestartet. Wir sind hier in Österreich absoluter Vorreiter«, so Salzburgs Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll.
Ziel: Österreichweiter Regelbetrieb
Die nächsten Schritte stehen für Schnöll bereits fest: »Die Erkenntnisse, die wir gewinnen, sollen den Weg für die rechtlichen Grundlagen für einen österreichweiten Regelbetrieb ebnen. Die Landesverkehrsreferenten-Konferenz im Herbst möchte ich in weiterer Folge dazu nutzen, um auf Basis unserer Erfahrungen einen starken Schulterschluss der Bundesländer herzustellen«.
Innovatives Forschungsprojekt
Das »Joanneum Research« mit Sitz in Graz habe die »Lärmblitzer« entwickelt. Es handelt sich um ein innovatives Messsystem zur Erfassung, Analyse und Dokumentation von Lärmemissionen im Straßenverkehr. Ziel sei es, unzulässige Schallereignisse automatisiert zu erkennen, dem verursachenden Fahrzeug eindeutig zuzuordnen und deren Kennzeichen zu dokumentieren.
-ls-
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Alpen
Bikepark
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Region Niederösterreich – »Seit drei Monaten bauen wir rund um die Schneeberg Sesselbahn in Losenheim ein Zukunftsprojekt der Sonderklasse: Ab dem Frühjahr 2026 können sich Familien, Kinder und Mountainbike-Fans im neu errichteten »Alpen Bikepark Schneeberg« auf eine Extraportion Spaß und Adrenalin freuen, dann stehen zur Eröffnung nämlich gleich elf Kilometer an Trails und Lines für Sportler und Gäste zur Verfügung«, so Niederösterreichs Verkehrslandesrat und Landeshauptmann-Stellvertreter Udo Landbauer.
Zum Ende des Sommers sollen die Bauarbeiten an zahlreichen Trailpassagen bereits weit fortgeschritten sein, aufgrund leichter Adaptierungen könnten in der ersten Ausbaustufe nun sogar bereits elf anstatt der ursprünglich angenommenen zehn Kilometer an Trails und Lines eröffnet werden. Im Herbst 2025 starten auch die Bauarbeiten für den »Riders Playground«, der »Skills-Area« für Anfänger und Kinder. Der Shop&Rent, der im Stationsgebäude der Schneeberg Sesselbahn entstehe, nehme ebenfalls bereits Formen an.
Um künftig die Bedürfnisse von Wanderern und Bikern bestmöglich zu vereinen, wurde auch der Wanderweg neben der Schneeberg Sesselbahn im Zuge der Arbeiten neu angelegt. Die Route besteche nun durch eine landschaftlich noch schönere Führung und die sehr steilen Passagen seien durch neu errichtete Stufen entschärft worden. Mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 2,6 Millionen Euro entstehe mit dem »Alpen Bikepark Schneeberg« rund um die bestehende Infrastruktur der »Schneeberg Sesselbahn« ein Action-, Sport- und Naturerlebnis für Familien, Kinder und sportlich ambitionierte Adrenalin-Fans. Bei der Eröffnung im Frühjahr 2026 sollen die Trails und Lines in allen Schwierigkeitsstufen von blau bis schwarz sowie der »Riders Playground« für Anfänger und Kinder zur Verfügung stehen. In zwei weiteren Ausbaustufen werde der Bikepark bis zum Frühjahr 2028 auf insgesamt 15 Kilometer Trails und Lines ausgebaut.
-lnö-
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Globaler Index
für Pflanzengesundheit
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Region Bayern – Forschende der Technischen Universität München (TUM) haben eine Methode entwickelt, um den »Gesundheitszustand von Pflanzen« weltweit zu erfassen. Basierend auf Satellitenbildern errechne die Methode mithilfe »hybrider Intelligenz« wöchentlich zuverlässige Daten. Damit schaffe die Methode nicht nur die Grundlage für weitere Forschung, sondern auch für die Planung in Landwirtschaft und Klimaadaption.
Globales Denken – globale Daten
Eine gemeinsame Datenbasis sei die Voraussetzung für effizientes und fundiertes Handeln. Bislang fehle diese jedoch für die »Pflanzengesundheit«. Eine verlässliche und einheitliche Bestimmung der Pflanzengesundheit sei aber für die Landwirtschaft und Klimaforschung von großer Bedeutung. Das Modell nutze Satellitenbilder, um den Chlorophyllgehalt in der obersten Schicht einer Pflanzengemeinschaft zu schätzen. Der Chlorophyllgehalt gelte wiederum als ein Indikator für die Pflanzengesundheit, da Chlorophyll das zentrale Molekül der Photosynthese einer Pflanze ist.
Hybride Intelligenz
Die zweistufige Methode nutze sowohl physikalische Modelle, die auf Wechselwirkungen zwischen Licht und Pflanzen basierten, als auch künstliche Intelligenz: Zunächst werde anhand eines physikalischen Modells die Beziehung zwischen Chlorophyll und Reflektionsdaten der Baumkronen ermittelt. In einem zweiten Schritt dienten diese Daten dann als Trainingsmaterial für künstliche Intelligenz, welche die Berechnung des Indikators automatisiere und zuverlässiger mache. »Unsere Methode auf Basis hybrider Intelligenz überwindet die Einschränkungen der üblicherweise verwendeten Datensätze aus dem unteren Bereich der Atmosphäre«, erklärte Dong Li, Erstautor der Veröffentlichung. Mit dem Modell bestimmten die Forschenden den Chlorophyllgehalt des Blätterdachs direkt aus den von Satelliten beobachteten Reflektionsdaten aus dem oberen Bereich der Atmosphäre. Durch die trainierte künstliche Intelligenz gehe das sogar bei Aufnahmen unter bewölkten Bedingungen.
Dynamische Veränderungen der Pflanzengesundheit und des Pflanzenwachstums
Als zentrales Molekül der Energiegewinnung in Pflanzen, der Photosynthese, stehe das Chlorophyll in direktem Bezug zur Stoffwechselaktivität einer Pflanze. Der Chlorophyllgehalt sei daher ein Indikator für die Pflanzengesundheit und das Pflanzenwachstum. Das könne wiederum beispielsweise für die Abschätzung der Biomasseproduktion, also der Erträge, genutzt werden. Da die Methode auf nahezu wöchentlich aktualisierten Satellitendaten basiere, biete der Index Einblicke in dynamische Veränderungen. »Wir können beobachten, wie die Pflanzen auf unterschiedliche Bedingungen reagieren, beispielsweise auf Schwankungen aufgrund des Klimawandels«, so Prof. Kang Yu der Professur für Präzisionslandwirtschaft an der TUM. Der Indikator könne so für Modelle genutzt werden, welche die Gesundheit von Nutz- aber auch Wildpflanzen abschätzten. Damit könnten sie als Grundlage für globale Entscheidungen in den Bereichen Landwirtschaft und Klimaanpassung genutzt werden.
-tum-
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Opferschutz
durch neue Verträge
zur Spurensicherung
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Region Baden-Württemberg – Das Land Baden-Württemberg hat mit den Krankenkassen und der »Untersuchungsstelle für Gewaltbetroffene« am Universitätsklinikum Freiburg und der »Gewaltopferambulanz« am Universitätsklinikum Ulm weitere Verträge zur Kostenübernahme bei der verfahrensunabhängigen Beweissicherung abgeschlossen. Damit werde das Angebot der verfahrensunabhängigen Spurensicherung in Baden-Württemberg weiter gefestigt und der Opferschutz gestärkt.
»Die Möglichkeit der verfahrensunabhängigen Beweissicherung ist eine wichtige Errungenschaft, die Betroffenen von Gewalt ermöglicht, Beweise sichern zu lassen, ohne sich unmittelbar nach einer Tat für oder gegen eine Strafanzeige entscheiden zu müssen«, erklärte Baden-Württembergs Sozial- und Gesundheitsminister Manne Lucha. Die gerichtsfeste Sicherung von Beweisen soll die Verurteilung von Gewalttätern zu einem späteren Zeitpunkt ermöglichen und Opfern von Vergewaltigungen, sexueller Gewalt oder Misshandlungen damit die Möglichkeit bieten, sich nicht unmittelbar nach einer Tat für eine Strafanzeige entscheiden zu müssen. Vor Bestehen des Angebots einer verfahrensunabhängigen Spurensicherung waren Opfer gezwungen, unmittelbar nach der Tat eine Strafanzeige zu erstatten, um eine qualifizierte Untersuchung und Archivierung der Spuren der Tat für eine spätere Gerichtsverhandlung sicherzustellen.
Spurensicherung
In Baden-Württemberg bieten vier »Gewaltambulanzen« die verfahrensunabhängige Spurensicherung an, diese befinden sich an den Universitätskliniken in Freiburg, Heidelberg und Ulm, zuletzt eröffnete Ende des Jahres 2023 die »Gewaltambulanz« in Stuttgart als Außenstelle des Uniklinikums Heidelberg. Der Betrieb der »Gewaltambulanzen« werde vom baden-württembergischen Sozialministerium seit jeher gefördert, im Jahr 2024 mit knapp einer Million Euro. Bei gesetzlich Versicherten übernehme die jeweilige Krankenkasse die Kosten für die Spurensicherung. Dies geschehe vertraulich, die Krankenkasse erfahre also nicht, welche Versicherten die verfahrensunabhängige Spurensicherung in Anspruch genommen hätten.
-lbw-
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Präzisionsmoleküle
für die Elektronik
der Zukunft
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Region Schweiz – Forschenden der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) ist es gelungen, »organische Porphyrin-Moleküle« mit funktionellen Metallzentren an ein »Graphen-Nanoband« zu binden, und zwar mit atomarer Präzision. Das resultierende Hybridsystem sei magnetisch und elektronisch gekoppelt und ermögliche eine Vielzahl von Anwendungen in der molekularen Elektronik, von chemischen Sensoren bis hin zu Quantentechnologien.
Organische Chemie, die Chemie der Kohlenstoffverbindungen, gilt als die Grundlage allen Lebens auf der Erde. Bei vielen biochemische Prozessen spielten aber auch Metalle eine Schlüsselrolle. Wenn es darum gehe, die grossen und schweren Metallatome mit den leichten organischen Verbindungen zu »verheiraten«, greife die Natur oft auf eine bestimmte Gruppe von chemischen Strukturen zurück: Die »Porphyrine«. Diese Moleküle bildeten einen organischen Ring, in dessen Mitte einzelne Metall-Ionen wie Eisen, Kobalt oder Magnesium verankert werden könnten.
Auf dem »Porphyrin-Grundgerüst« basierten sowohl das Hämoglobin im menschlichen Blut als auch das photosynthetische Chlorophyll in Pflanzen sowie zahlreiche Enzyme. Je nachdem, welches Metall im »Porphyrin« gefangen sei, wiesen die resultierenden Verbindungen unterschiedliche chemische und physikalische Eigenschaften auf. Diese Flexibilität und Funktionalität von »Porphyrinen« wollen sich Chemiker und Materialwissenschaftler schon lange zunutze machen, unter anderem für Anwendungen in der molekularen Elektronik. Nur: Damit elektronische Komponenten – selbst molekulare – funktionierten, müssten sie mit anderen Komponenten verbunden sein. Einzelne Moleküle zu »verdrahten« sei nicht ganz einfach – doch genau das sei Empa-Forschenden aus dem Labor »nanotech@surfaces« in Zusammenarbeit mit Synthese-Chemikern des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung gelungen. Sie haben es geschafft, »Porphyrine« in einer präzisen und genau definierten Weise an ein Graphen-Nanoband anzukoppeln. Die dazugehörige Studie wurde in der Fachzeitschrift »Nature Chemistry« veröffentlicht.
Ein »Rückgrat« aus Kohlenstoff
»Graphen-Nanobänder« sind lange, schmale Bahnen aus dem zweidimensionalen Kohlenstoff-Material »Graphen«. In Abhängigkeit ihrer Breite und der Form ihrer Ränder weisen sie ein ganzes Spektrum von physikalischen Eigenschaften auf, etwa unterschiedliche Leitfähigkeiten, Magnetismus oder Quanteneigenschaften. Die Empa-Forschenden verwendeten ein gerade einmal einen Nanometer breites Band mit sogenannten Zickzack-Rändern als eine Art molekularen Draht. An diesen Rändern seien die »Porphyrin-Moleküle« in perfekt regelmässigen Abständen, abwechselnd rechts und links, angedockt. »Unser Graphenband weist dank Zickzack-Rand selbst eine besondere Art von Magnetismus auf«, erklärte Feifei Xiang, Erstautorin der Studie. Die Metallatome in den Porphyrinmolekülen seien hingegen auf konventionellere Art magnetisch. Der Unterschied liege in den Elektronen, die den »Spin« für den Magnetismus lieferten. Während die Spin-tragenden Elektronen beim Metallzentrum an ihrem Metallatom verbleiben, »verteilten« sich die entsprechenden Elektronen im Graphenband entlang der beiden Kanten. »Dank der Kopplung der Porphyrine an das Graphen-Rückgrat ist es uns gelungen, beide Arten von Magnetismus in einem System zu kombinieren und zu verbinden«, so Ko-Autor Oliver Gröning, stellvertretender Leiter des »nanotech@surfaces«-Labors. Diese Kopplung öffne viele Türen in der molekularen Elektronik. Das Graphenband fungiere wie ein elektrischer und magnetischer Leiter, eine Art nanoskaliges Kabel zwischen den »Porphyrinmolekülen«. Der korrelierte Magnetismus solcher Graphen-Nanobänder gilt als besonders vielversprechend für quantentechnologische Anwendungen, in denen der dem Magnetismus zugrunde liegende Spin als Informationsträger fungiere. »Unser Graphenband mit den Porphyrinen könnte als eine Reihe von miteinander vernetzten Qubits funktionieren«, so Roman Fasel, Leiter des »nanotech@surfaces«-Labors.
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Programmieren
und Robotik
spielerisch kennenlernen
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Region Vorarlberg – Beim »Code Base Kids Camp« sollen Kinder und Jugendliche in Vorarlberg die Möglichkeit erhalten, im Rahmen von zweitägigen Kursen Grundlagen von Coding und deren Anwendungen kennenzulernen und auszutesten. Nach einem erfolgreichen Start 2024 werde die Initiative vom Land Vorarlberg und der FH Vorarlberg auch in diesem Sommer fortgeführt. Kürzlich erhielten zwanzig Teilnehmende des ersten Kurses ihre Urkunden zum bestandenen Abschluss von Vorarlbergs Landesrätin Barbara Schöbi-Fink. »Code Base Kids bietet den Kindern eine erste spielerische Annäherung ans Programmieren und fördert das Interesse für die MINT-Fächer. Ich freue mich sehr, dass das Format bei den jungen Menschen so gut ankommt«, so Schöbi-Fink.
Das »Code Base Kids Camp« richte sich an Kinder, die mindestens die 3. oder 4. Klasse Volksschule abgeschlossen haben. Im August 2025 werden insgesamt drei zweitägige Kurse angeboten, die in Modulen aufgebaut sind. Jedes Modul werde an einem Halbtag erarbeitet. Im Modul 1 sollen die Kinder die Grundlagen des Programmierens erlernen, mit Robotern arbeiten und mehr über die Sprache der Computer erfahren. Modul 2 und 3 konzentrieren sich auf die Programmierung eines Computerspiels in »Scratch«. Modul 4 biete haptische Arbeiten mit Lego, Robotik und Programmieren.
Die 20 Teilnehmenden des ersten Kurses erhielten nun bei der Abschlussveranstaltung ihre Urkunden und zeigten ihren Eltern stolz die Ergebnisse der Workshoptage. »Die Kinder nehmen hier wichtige Kompetenzen für ihre Zukunft mit, da digitale Kompetenzen in der Ausbildung immer stärker an Bedeutung gewinnen. Im Vordergrund steht aber, dass die Kinder Spaß haben«, resümierte Schöbi-Fink.
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Vier Tage,
drei Länder,
eine Zukunft
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Region Tirol/Südtirol/Trentino – Ideen aus allen drei Landesteilen der »Euregio Tirol-Südtirol-Trentino« sammeln, diskutieren und gemeinsam Lösungen finden: Dafür standen die »Euregio-Days« am »European Forum Alpbach« (EFA). Heuer konnten Interessierte jeden Alters erstmals über vier Tage hinweg – vom 16. bis 19. August – Teil des Zukunftsdialogs sein. Insgesamt nahmen rund 1.7000 Personen an Gesprächen, Workshops und Zusammenkünften teil. Im Fokus stand die Wettbewerbsfähigkeit in der Euregio. »Die große Zahl an Anmeldungen zeigt, dass das neue Format gut angenommen wird und die Menschen bereit sind, mitzudiskutieren und die Zukunft der Euregio aktiv mitzugestalten«, erklärte Tirols Landeshauptmann Anton Mattle.
Neues Format: Mehr Stimmen, mehr Zeit, mehr Expertise
Euregio-Präsident und Landeshauptmann von Südtirol, Arno Kompatscher, erläuterte das neue Format: »Nur gemeinsam können wir die Zukunft bewältigen. Die besten Lösungen entstehen aus dem Dialog und einer Vielzahl von Perspektiven. Mit dem neuen Format der Euregio-Days haben wir Persönlichkeiten aus den unterschiedlichsten Bereichen eingeladen, um einen Blick auf die Herausforderungen der Zukunft zu werfen«. Mattle ergänzte: »Bildung, Digitalisierung, Versorgung, Sicherheit, und vieles mehr – alle diese Themenbereiche sind wichtig, um die Wettbewerbsfähigkeit einer Region zu stärken. Die Stärke des Europäischen Forum Alpbach ist der Dialog, der Austausch und die vielen Experten vor Ort. Genau aus diesem Grund haben wir das Format der Euregio-Days erweitert«. Maurizio Fugatti aus dem Trentino betonte: »Unsere Territorien haben eine gemeinsame Geschichte und gemeinsame Wurzeln. Die Arbeit, die in diesen Tagen in Alpbach geleistet wurde, hatte zum Ziel, einen Blick auf die Zukunft unserer jungen Generationen zu werfen. Zu wissen, wie Themen wie Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und Forschung angegangen werden. Aber auch die Art und Weise, wie wir unsere Territorien bestmöglich verwalten und dabei voneinander lernen, schafft einen großen Mehrwert«.
Vier Tage im Zeichen der Wettbewerbsfähigkeit
Im Rahmen des »European Forum Alpbach« diskutierten die Teilnehmenden der »Euregio-Days« mit Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft u.a. über die Umsetzung von Projekten in Tirol, Südtirol und dem Trentino, aber auch über Vernetzungsmöglichkeiten, um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Europa zu stärken.
Euregio-Akademie: Junge Perspektiven
Alle zwei Jahre begleite die »Euregio-Akademie« das European Forum Alpbach. Das Fortbildungsangebot richtet sich an junge Menschen zwischen 18 und 35 Jahren aus allen drei Landesteilen, die ihr Wissen über die Euregio vertiefen und gleichzeitig netzwerken wollen. Die Jugendlichen treffen einander dazu an drei Wochenenden in jeweils einem Euregio-Land, um ihr Wissen über die Euregio und deren Strukturen zu erweitern und sich mit Fachleuten und Verantwortungsträgerinnen udn Verantwortungsträgern auszutauschen. Heuer diskutierten die 25 Teilnehmenden unter dem Motto »Leben im Wandel – Gestern. Heute. Morgen.« Themen wie das »Leben in den Bergen«, den »alpinen Lebensraum« und den »Klimawandel«.
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Demokratie
didaktisch
denken
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Region Südtirol – Die politische Bildung gilt als bunt, kontrovers – und dringend notwendig. Doch was genau ist politische Bildung? Welche theoretischen Grundlagen tragen sie? Welche Konzepte bestimmen den politikdidaktischen Diskurs? Und wie können Bildungseinrichtungen zur Förderung von Demokratiefähigkeit, zur Bekämpfung von Parteienverdrossenheit und zur Stärkung von Politikfähigkeit beitragen? Das Südtiroler Landesamt für Weiterbildung und Sprachen organisiert am 5. und 6. September 2025 im »Bildungshaus Lichtenburg« in Nals ein eineinhalb-tägiges Seminar, bei dem es um diese und weitere grundlegende Fragen der politischen Bildung geht.
Anhand historischer Rückblicke, aktueller Diskussionen und konkreter Praxisbeispiele erhalten die Teilnehmenden eine fundierte Einführung in die Theorie und Praxis der historisch-politischen Bildung. Die Konzeptionen politischer Bildung werden ebenso thematisiert wie zentrale methodische Zugänge. Das Seminar bietet darüber hinaus die Möglichkeit, Methoden der politischen Bildung selbst zu erproben und diese in Hinblick auf Zielgruppen, Inhalte und Zielsetzungen zu reflektieren. Geleitet wird das Seminar von Michael Wehner, Leiter der Außenstelle Freiburg und Abteilungsleiter Regionale Arbeit bei der Landeszentrale für politische Bildung in Baden-Württemberg. Weitere Informationen: www.weiterbildung.provinz.bz.it
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Verkehrssicherheits-
kampagne
»Lass dich nicht ablenken«
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Region Salzburger Land – Der Tod fährt bei der neuen Verkehrssicherheitskampagne »Lass dich nicht ablenken!« sozusagen immer mit und ist noch dazu ziemlich lästig. Mit etwas Humor und einem Augenzwinkern wird auf eine der häufigsten Unfallursachen hingewiesen. Es solle mit einem Mix aus strengen Strafen und viel Prävention keine Verkehrstoten mehr in Salzburg geben. Für die »Out of Home«-Sujets gab es nun die erste Auszeichnung. »Ich denke, wir sind da auf einem guten Weg. Auf der einen Seite null Toleranz für extreme Raser und auch unbelehrbare Verkehrsteilnehmer, auf der anderen Seite intensive Aufklärung und Bewusstseinsbildung. So verfolgen wir die ehrgeizige »Vision Zero«, also keine Verkehrstoten mehr in Salzburg«, erklärte Salzburgs Landeshauptfrau-Stellvertreter Stefan Schnöll.
Mehr als 1,4 Millionen Kontakte
Alleine mit den »Out of Home«-Sujets – wie den »digitalen City Lights« und den »Premium Screens« gab es so seit Juni mehr als 1,4 Millionen Kontakte. »Und zwar dort, wo unsere Zielgruppe ist: Im Straßenverkehr«, so Stefan Schnöll. Für die Sujets gab es nun die »Progress Out of Home Trophy« für den Monat August. »Die Fachjury war sich da sehr einig und damit ist die Kampagne des Landes Salzburg auch im Rennen um die Jahres-Trophy«, erläuterte Dominik Sobota, Geschäftsführer der Progress Werbung.
Hier fährt der Tod mit
Die Verkehrssicherheitskampagne, die vom Land Salzburg mit den Partnern sowie der Salzburger Agentur »Wuger« auf den Weg gebracht wurde, hat als Hauptdarsteller den Tod, der ganz schön lästig ist. Er bietet unter anderem Snacks beim Autofahren an oder will, dass man hinter dem Steuer Handynachrichten schreiben oder auf dem Fahrrad laut Musik mit einem Kopfhöhrer hören soll. Alles Situationen, die vor allem, aber nicht nur, am Straßenrand zum Nachdenken anregen soll.
Große Reichweite
Dass Plakate – ob digital oder klassisch – nach wie vor die Menschen erreichen, das sei für Profis der Branche klar. Für zusätzliche Reichweite sorgten Radiospots, Online-Werbung und Social Media Beiträge, aber auch ganz klassische Kanäle wie Printwerbung und bald auch Kinospots. »Dieser Mix garantiert, dass wir die Verkehrsteilnehmenden auf vielen Ebenen erreichen und sie für das Thema sensibilisieren. Denn letztendlich tragen wir ja alle dazu bei, dass wir im Straßenverkehr möglichst sicher unterwegs sind. Dass wir nun diese Auszeichnung erhalten haben, ist eine weitere Bestätigung unseres Weges“, betonte Schnöll.
Kampagne geht weiter
Beim Thema »Ablenkung im Straßenverkehr« wollen weder das Land Salzburg noch seine Partner locker lassen. Die Kampagne »Lass dich nicht ablenken!« gehe weiter und ist vorerst für zwei Jahre geplant. »Ich freue mich auch schon auf die Kinospots im Herbst, denn eines steht fest: Wenn es um die Verkehrssicherheit und mehr Bewusstsein geht, muss man dranbleiben«, so Schnöll. Die Verkehrssicherheitskampagne des Landes Salzburg wird mit folgenden Partnern umgesetzt: Polizei Salzburg, Stadt Salzburg, AUVA, ÖAMTC, ARBÖ, Kuratorium für Verkehrssicherheit und Bildungsdirektion Salzburg.
-ls- Bild: Land Salzburg
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Kultur-
sommer
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Region Niederösterreich – Niederösterreich möchte auch diesen Sommer wieder vorzeigen, wie » kulturelle Nahversorgung« mit künstlerischer Qualität und regionaler Vielfalt gelingen könne. In allen Regionen Niederösterreichs finde man mitreißende Theaterstücke, berührende Konzerte, spannendes Open- Air-Kino und innovative Ausstellungen. »Der Sommer in Niederösterreich ist nicht nur beliebte Urlaubs- und Ausflugszeit, sondern auch eine Zeit der kulturellen Nahversorgung, der Regeneration und des geistigen Auftankens – mit einem hochkarätigen Bühnenprogramm direkt vor der Haustüre, in allen Vierteln unseres Landes. Unser Kultursommer zeigt, wie lebendig, vielfältig und hochwertig Kultur in ganz Niederösterreich gelebt wird«, so Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Der Kultursommer Niederösterreich biete auch heuer eine beeindruckende musikalische Bandbreite. Von intimen Kammermusikabenden bis zu stimmungsvollen Open-Air-Festivals spanne sich in allen vier Vierteln des Landes ein weiter Bogen musikalischer Erlebnisse. Ein Fixstern im internationalen Festivalgeschehen sei das »Grafenegg Festival«, dasnooch bis 7. September 2025 Weltstars der Klassik auf die Bühnen des Schlossparks bringe. Das »Festival Allegro Vivo« werde auch heuer wieder zum musikalischen Herzstück im Waldviertel. Bis 14. September belebten über 65 Konzerte – darunter Uraufführungen – Burgen, Kirchen und Schlösser mit Kammermusik und inspirierendem Dialog zwischen Generationen. Weitere Informationen: www.kultursommer-noe.at
-lnö-
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Zahl der
»Chikungunya-Fälle«
gestiegen
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Region Bayern – In Bayern gebe es einen deutlichen Anstieg bei den Erkrankungen an dem »Chikungunya-Virus« durch eine Infektion im Ausland. Darauf hat Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach kürzlich hingewiesen. Gerlach betonte: »In diesem Jahr wurden dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bislang 24 Fälle der tropischen Infektionskrankheit gemeldet. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es lediglich fünf. Das Virus wird unter anderem von der »Asiatischen Tigermücke« übertragen. Das Virus kann hohes Fieber und heftige Glieder- und Muskelschmerzen verursachen. In seltenen Fällen sind auch schwere Verläufe möglich. Besonders gefährdet sind dafür Säuglinge innerhalb des ersten Lebensjahres, ältere Menschen und Personen mit bestimmten Vorerkrankungen. Bislang erfolgten alle gemeldeten Chikungunya-Infektionen in Deutschland durch Infektionen im Reiseland und nicht über einen Mückenstich hierzulande. Allerdings ist grundsätzlich auch eine Übertragung in Deutschland denkbar, denn die »Asiatische Tigermücke« breitet sich auch bei uns aus«.
»Chikungunya« komme vor allem in tropischen und subtropischen Regionen vor und werde von Stechmücken der Gattung »Aedes« übertragen, zu denen auch die »Asiatische Tigermücke« und die »Gelbfiebermücke« zählen. Beide Arten können ferner Viren wie Dengue, Zika und Gelbfieber auf den Menschen übertragen. In den vergangenen Jahren ist die Zahl bei Reiserückkehrern in Deutschland jedoch angestiegen und lag im vergangenen Jahr bei 42 Fällen. Die Krankheit kann mit Medikamenten nur symptomatisch behandelt werden. Es stehen jedoch zwei zugelassene Impfstoffe zur Verfügung. Empfohlen wird die Schutzimpfung von der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (RKI) für Reisende ab zwölf Jahren in Risikogebiete.
Zu den typischen anfänglichen Symptomen einer »Chikungunya-Infektion« zählen plötzlich auftretendes Fieber, starke Gelenkschmerzen an mehreren Gelenken, Hautausschlag, Kopf- oder Muskelschmerzen sowie in seltenen Fällen neurologische Symptome wie Enzephalitis oder Meningitis.
-bstmgp-
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Kreativwirtschaft
gilt als Innovations-
und Wachstumsmotor
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Region Baden-Württemberg – Mit rund 30,5 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2023 verzeichnete die »Kultur- und Kreativwirtschaft« in Baden-Württemberg ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr von fast fünf Prozent. Damit bleibe die Kreativwirtschaft im Land weiterhin Innovations- und Wachstumsmotor. Die »Kultur- und Kreativwirtschaft« in Baden-Württemberg sei erneut gewachsen. Das zeigten die jüngsten Umsatzzahlen, die in der Standortstudie 2025 für das Jahr 2023 vorgelegt wurden. Danach erwirtschafteten 28.229 Unternehmen der Branche einen Gesamtumsatz in Höhe von rund 30,5 Milliarden Euro. Die Studie wurde im Auftrag des baden-württembergischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus und der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG) als Landeseinrichtung zur Förderung der Kultur- und Kreativwirtschaft in Baden-Württemberg erstellt.
Mit über 28.000 Unternehmen und Umsätzen in Höhe von rund 30,5 Milliarden Euro (2023) sowie knapp 192.000 Beschäftigten (2024) sei die »Kultur- und Kreativwirtschaft« ein bedeutsamer Wirtschaftsfaktor. Sie spiele eine wichtige Rolle im wirtschaftlichen Transformationsprozess für alle Branchen und erziele enorme Umsatz- und Wachstumszahlen, vor allem in den Teilmärkten Software/Games, Film, aber auch Design, Architektur, Presse und Darstellende Kunst. Die entsprechenden Unternehmen repräsentierten etwa zwölf Prozent aller Unternehmen der deutschen Kultur- und Kreativwirtschaft und rund sieben Prozent der insgesamt etwa 428.000 Unternehmen in Baden-Württemberg. Über alle Teilmärkte hinweg liege der durchschnittliche Umsatz pro Unternehmen bei rund 1,1 Millionen Euro. Im Ländervergleich positioniere sich Baden-Württemberg bei der Höhe des Umsatzes pro Unternehmen deutlich über dem Bundesschnitt (857.000 Euro Umsatz pro Unternehmen).
-lbw-
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Gebühr
für Behandlung
in Spitalnotaufnahme?
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Region Schweiz – In den vergangenen Jahren habe die Anzahl der Konsultationen von Patientinnen und Patienten im Spitalnotfall zugenommen. Darunter befänden sich gemäss Erfahrung der Spitäler auch viele sogenannte Bagatellfälle. Mit dem Ziel, die Patientenströme besser zu lenken und die Notaufnahmen zu entlasten, wurde im Rahmen einer parlamentarischen Initiative über die Einführung einer Gebühr für Bagatellfälle in der Spitalnotaufnahme diskutiert. Der Entwurf der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrats gehe aber nicht mehr auf Bagatellfälle ein, sondern sehe vor, dass versicherte Personen bei jeder Behandlung in einer Spitalnotaufnahme ohne schriftliche Überweisung – durch eine Ärztin oder einen Arzt, eine Apotheke, einem Zentrum für Telemedizin oder eine kantonale Notfallnummer – einen Zuschlag von höchstens 50 Franken auf den Selbstbehalt bezahlen müssten. Von dieser Regelung ausgenommen wären nur Schwangere, Kinder sowie Personen, die von Transport- oder Rettungsunternehmen in die Spitalnotaufnahme eingeliefert werden. Der Entscheid über die Einführung und die Höhe eines solchen Zuschlags auf den Selbstbehalt würde den einzelnen Kantonen überlassen. Der Schweizer Bundesrat kam kürzlich zum Schluss, dass eine Gebühr für die Behandlung in der Spitalnotaufnahme die Notaufnahmen nicht entlasten würde.
Begrenzte Lenkungswirkung der Patientenströme
Der Schweizer Bundesrat befürworte grundsätzlich das Ziel der Vorlage, die Spitalnotaufnahmen zu entlasten, damit diese ihre Hauptaufgabe, nämlich die schnelle und effektive Behandlung schwerer Fälle, gut erfüllen könne. Der Schweizer Bundesrat ist jedoch – wie die grosse Mehrheit der betroffenen Akteure – Spitäler, Ärztinnen und Ärzte, Krankenversicherer, Kantone – und knapp 87 Prozent der Vernehmlassungsteilnehmenden – der Meinung, dass die Ziele mit dieser Vorlage nicht erreicht werden können. Eine Lenkung setze voraus, dass Patienten und Patientinnen eine Alternative zur Spitalnotaufnahme hätten. Insbesondere zu Randzeiten und an Wochenenden sei die Spitalnotaufnahme aber oft der einzige Zugang zu medizinischer Versorgung. Vor allem in ländlichen Gebieten sei es schwierig, einen Hausarzt oder eine Hausärztin mit freien Kapazitäten zu finden. Der Mehraufwand für alle beteiligten Akteure könnte zu Mehrkosten führen. Diese Mehrkosten würden in einem ungleichen Verhältnis zur vermutlich bescheidenen Wirksamkeit der Massnahme führen.
-bkch-
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Euregio-
Baukulturpreis
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Region Tirol/Südtirol/Trentino – Der »Euregio-Baukulturpreis 2025« geht in die nächste Phase: Nach den Einreichungen und den Jurysitzungen lädt die »Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino« die Menschen in der gesamten Euregio ein, ihre Favoriten für den »Publikumspreis« zu bestimmen. Aus Tirol sind 27 Einreichungen mit dabei. »Ich freue mich sehr über die zahlreichen und qualitativ hochwertigen Einreichungen und lade Interessierte herzlich dazu ein, sich selbst ein Bild über den richtungsweisenden Umgang mit Baukultur entsprechend dem diesjährigen Motto »Weiterbauen an Bestand und Umgebung« zu machen und sich an dem Online-Voting zu beteiligen«, betonte Tirols Landeshauptmann Anton Mattle. Der Tiroler Alt-Landeshauptmann Wendelin Weingartner hatte den Preis ins Leben gerufen, um Persönlichkeiten zu ehren, die mit ihrer vorbildhaften Haltung zur Baukultur überzeugen. Im Mittelpunkt stehen ein sensibler, identitätsstiftender und zukunftsweisender Umgang mit bestehender Baukultur und der Umgebung.
Die erste Ausgabe des Preises trägt das Motto »Weiterbauen am Bestand und in Umgebung« und richtet sich an Architekturschaffende. Sie stieß in allen drei Regionen der Euregio auf großes Interesse. 55 Einreichungen aus Tirol (27), Südtirol (19) und dem Trentino (9) zeigten die baukulturelle Vielfalt sowie die gestalterische Sensibilität und Kompetenz in der gesamten Europaregion. Die Fachjury mit der Landschaftsarchitektin Rita Illien, dem Bauingenieur Jürg Conzett und dem Architekten Armando Ruinelli sichtete die Projekte in mehreren intensiven Sitzungen, bereiste ausgewählte Einreichungen und bestimmte die Preisträgerinnen und Preisträger. Am 6. Oktober 2025 überreicht die Euregio in Innsbruck die Preise. Je eine Preisträgerin oder ein Preisträger pro Land erhält eine von Lois Anvidalfarei geschaffene Bronzeskulptur. Ab 26. Oktober starte auch eine Wanderausstellung, begleitet von einer Publikation, die alle ausgezeichneten Projekte, die bereisten Favoriten und die weiteren Einreichungen dokumentiert und würdigt.
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Tag
der Fische
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Region Bayern – Fische gelten nicht nur faszinierende Geschöpfe – sie gelten auch ein empfindlicher Gradmesser für den Zustand der Natur. Am 22. August, dem »internationalen Tag der Fische«, rückte einer von ihnen ganz besonders ins Blickfeld: Der Huchen, auch als »Donaulachs« bekannt. Er ist der »Bayerische Fisch des Jahres 2025«. Gekürt wurde er vom Landesfischereiverband Bayern e. V. (LFV). Für den Schutz des Huchens ist die Fischerei bereits seit Jahren aktiv. Finanzielle Unterstützung kommt dabei insbesondere aus Mitteln der staatlichen Fischereiabgabe. So werden Huchen über das Artenhilfsprogramm in geeigneten Gewässern besetzt. Bisher verbaute Gewässer werden wieder renaturiert, in dem zum Beispiel Wehre entfernt und Kieslaichplätze geschaffen werden. Eine Sonderausstellung läuft noch bis zum 31. August 2025; Informationen dazu gibt es unter: https://www.jagd-fischerei-museum.de/ausstellungen/der-huchen
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KW 34 – 2025
18. – 24.08. 2025
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Cannabis-
Prävention
in der Jugendarbeit
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Region Bayern – Das Praxismodul »Wie kann Cannabisprävention in der Jugendarbeit gelingen?« wurde im Austausch mit einem Gremium des Bayerischen Jugendrings (BJR) aus Expertinnen und Experten aus den verschiedenen Bereichen der Jugendarbeit entwickelt. Philipp Seitz, Präsident des BJR, erklärte: »Jugendarbeit ist erfolgreich im Bereich Prävention und im erzieherischen Kinder- und Jugendschutz: Bei uns erfahren junge Menschen in geschützten Räumen Selbstwirksamkeit und Selbstbestimmung. Das neue Modul der Onlineschulung Cannabisprävention kommt genau zum richtigen Zeitpunkt – es erkennt das Potential der Jugendarbeit und der außerschulischen Bildungsarbeit im Bereich der Cannabisprävention an und unterstützt unsere Fachkräfte in ihrer Arbeit mit jungen Menschen!«
Der Online-Kurs wurde vom Bayerischen Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung (ZPG) am Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Kooperation mit der Bayerischen Akademie für Suchtfragen (BAS) mit Mitteln des (BIÖG) entwickelt, anfangs noch unter der Bezeichnung »Cannabis und Schule: Wissen verstehen, handeln«. Der Kurs soll auch bundesweit für die Prävention zur Verfügung stehen. Um Jugendliche in ihren Lebenswelten über die Schule hinaus zu erreichen, sollen auch Eltern gezielt in die Präventionsbemühungen eingebunden werden und in einem eigenen Praxismodul erfahren, wie sie mit ihren Kindern über Cannabis sprechen können. Prof. Dr. Caroline Herr, Amtsleitung Gesundheit am LGL, betonte: »Wir setzen uns dafür ein, die Strukturen und die Wirksamkeit von Prävention in Bayern zu stärken. Wir entwickeln Medien und Materialien, bilden fort und geben Anregungen weiter – mit unserem Online-Kurs auch digital«.
Bereits zum Abschluss der Pilotierung in Bayern Anfang 2024 hatten mehr als 570 Personen den Online-Kurs erfolgreich abgeschlossen. Von den über 700 aktuell im Kurs aktiven Teilnehmenden kommen etwa zwei Drittel aus Bayern, die übrigen verteilen sich über die weiteren Bundesländer. Mit einer deutschlandweiten Verbreitung soll der Kurs zukünftig noch mehr Fachkräfte, Lehrkräfte und Eltern erreichen.
Weitere Infos zum Online-Kurs und dem neuen Praxismodul für die Jugendarbeit unter: https://www.zpg-bayern.de/online-kurs-cannabispraevention.html. Informationen und Angebote zur Cannabisprävention für Fachkräfte, Eltern und Jugendliche unter: https://www.cannabispraevention.de. Ermöglicht wurde der Kurs durch eine Förderung des BIÖG und Unterstützung durch das bayerische Gesundheitsministerium.
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Netzverträge
für das
Stuttgart-Bodensee-Bahnnetz
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Region Baden-Württemberg – Winfried Hermann, Verkehrsminister in Baden-Württemberg, erklärte: »Das Land hat die Verträge für die Netze geschlossen, die im Dezember 2026 starten. Mit der Inbetriebnahme von »Stuttgart 21« kommen neue Strecken, häufigere Verbindungen und komfortablere Züge hinzu. Das bedeutet für die Fahrgäste in Baden-Württemberg kürzere Fahrtzeiten, zum Beispiel zwischen Stuttgart und Ulm, neue Verbindungen beispielsweise zwischen Karlsruhe und Friedrichshafen sowie bessere Takte, etwa von Bietigheim-Bissingen nach Stuttgart«. Die beiden Verkehrsverträge sollen mit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2026 beginnen und sollen bis Ende 2040 laufen. »Langfristigere Vergaben sind die Grundlage für einen stabilen, hochwertigen Regionalverkehr. Wir sichern damit nicht nur bestehende Jobs bei DB Regio und Arverio, sondern schaffen auch neue Arbeitsplätze«, so Hermann.
RE-Linien im »Netz 35a«
»DB Regio« erhalte den Zuschlag für das »Netz 35a« mit sieben Linien und bis zu 9,9 Millionen Zugkilometern pro Jahr. Markus Kaupper, Vorsitzender der Regionalleitung »DB Regio Baden-Württemberg«, erläuterte: »Wir freuen uns sehr über den Zuschlag und das in uns gesetzte Vertrauen. DB Regio wird damit weiterhin den Regionalverkehr zwischen Stuttgart und dem Bodensee betreiben und das Verkehrsgebiet bis Karlsruhe ausweiten. Durch den Einsatz der vom Land beigestellten Fahrzeuge profitieren Fahrgäste von einheitlichen, modernen und mit Ökostrom betriebenen Neufahrzeugen«.
MEX-Linien im »Netz 35b«
»Arverio Baden-Württemberg« erhalte den Zuschlag für das »Netz 35b« mit fünf Linien und bis zu 10,3 Millionen Zugkilometern pro Jahr. Fabian Amini, CEO von »Arverio Deutschland«, betonte: »Das gesamte Arverio-Team freut sich sehr, dass wir mit unserem Angebot überzeugen konnten und wir den Zuschlag für Netz 35b erhalten. Vor einem Jahr hatten wir angekündigt, als Arverio und die Österreichischen Bundesbahnen gemeinsam in Deutschland wachsen zu wollen – dies ist nun der erste Schritt dazu«. Zum weiteren Vorgehen ergänzte Amini: »Alle Beteiligten sind sich darüber im Klaren, dass die Vorlaufzeit für die Inbetriebnahme eines Netzes dieser Größenordnung extrem kurz ist – und die Rahmenbedingungen mit der zeitgleichen Inbetriebnahme von Stuttgart 21 nicht einfach«.
Neue Züge: Mehr Platz, mehr Tempo, mehr komfort
Auf den Strecken sollen schrittweise die neuen »Coradia Max-Doppelstockzüge« zum Einsatz kommen. »Mit den Coradia Max-Doppelstockzügen bekommt Baden-Württemberg auf den Linien von Stuttgart bis an den Bodensee die schnellsten Regionalzüge Deutschlands. Das Land beschafft für die Strecken hochmoderne, barrierefreie Züge mit Arbeits- und Familienbereichen sowie viel Platz für Gepäck, Fahrräder und Kinderwagen. Damit schaffen wir ein hochattraktives Angebot, das Autofahrende zum Umsteigen einlädt. Baden-Württemberg versteht sich als Pionier für einen modernen Regionalverkehr«, so Minister Hermann. Ergänzend sollen auf den Strecken temporär Triebfahrzeuge vom Typ »Mireo« von Siemens sowie Triebfahrzeuge der Baureihe »Talent 3 plus« von ehemals Bombardier, heute Alstom eingesetzt werden. Alle Züge sollen für die digitale Leit- und Sicherungstechnik »European Train Control System« (ETCS) ausgerüstet werden, sodass mehr Züge unterwegs sein und zuverlässiger gesteuert werden können.
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Kein UN-Abkommen
gegen
Plastikverschmutzung
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Region Schweiz – Die Fortsetzung der fünften Verhandlungsrunde über ein »UN-Plastikabkommen« in Genf (INC-5.2) ist am 15. August 2025 zu Ende gegangen. Trotz intensiver Verhandlungen konnten sich die Staaten nicht auf den Text eines verbindlichen Abkommens gegen Plastikverschmutzung einigen. Die Schweiz bedauerte dieses Ergebnis und werde sich auch in Zukunft dafür einsetzen, dass die internationale Zusammenarbeit gegen Plastikverschmutzung gestärkt werde. Unabhängig vom Verhandlungsergebnis treibe die Schweiz ihre nationalen Massnahmen gegen die Plastikverschmutzung weiter voran. Uneinigkeit herrschte unter anderem darüber, inwieweit der Vertrag ein Ziel für nachhaltige Produktion und nachhaltigen Verbrauch von Plastik beinhalten solle, über den Umgang mit für die menschliche Gesundheit und die Umwelt problematischen Kunststoffprodukten sowie darüber, wie die finanzielle Unterstützung für die ärmsten Länder umgesetzt werden solle.
Die Schweiz habe sich in den Verhandlungen für ein Abkommen eingesetzt, das den ganzen Lebenszyklus von Plastik abdecke, und zwar von der Produktion über die Verwendung bis zur Entsorgung. Sie bedauerte, dass in dieser Verhandlungsrunde keine Einigung erzielt werden konnte. Die Verhandlungen seien jedoch nicht abgebrochen und die Schweiz werde nun mit ihren Partnerländern klären, in welchem Rahmen die Gespräche am besten weitergeführt werden. Sie werde sich auch in Zukunft dafür einsetzen, dass die internationale Zusammenarbeit gegen Plastikverschmutzung gestärkt werde.
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Über 700 Kinder
starten in einen
neuen Lebensabschnitt
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Region Liechtenstein – Am Mittwoch, 13. August 2025, informierten Liechtensteins Bildungsminister Daniel Oehry, Schulamtsleiterin Rachel Guerra sowie Peter Hilti, Schulleiter der Weiterführenden Schulen in Vaduz, über aktuelle Projekte und Themenschwerpunkte des neuen Schuljahres 2025/26. Der Schuljahresbeginn am 18. August 2025 stelle für 377 Kindergartenkinder und 384 Erstklässlerinnen und Erstklässler den Start in einen neuen Lebensabschnitt dar. Ferner treten 382 Schülerinnen und Schüler neu in die erste Klasse der Sekundarschulen ein (110 in die Oberschulen, 187 in die Realschulen und 85 in das Liechtensteinische Gymnasium). An der Berufsmaturitätsschule (BMS) werden 37 junge Erwachsene im berufsbegleitenden (20 im 1./2. Semester; 17 im 3./4. Semester) und 60 Personen im Vollzeitlehrgang die Ausbildung absolvieren. Landesweit werden im neuen Schuljahr 4518 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Ab August seien ferner 753 Lehrpersonen und schulisches Assistenzpersonal im Schuldienst tätig.
Die Regierung des Fürstentums Liechtenstein habe die Machergruppe »Attraktivität Lehrberuf« gegründet, um die Rahmenbedingungen für Lehrpersonen zu verbessern. Lehrpersonen und Mitarbeitende des
Schulamts arbeiteten gemeinsam an Themen wie Ausbildung, Rekrutierung und Verbleib im Beruf. Die Gruppe habe zahlreiche Ideen gesammelt, bewertet und teilweise als Prototypen erarbeitet. Ein strukturierter Massnahmenkatalog wurde erstellt. Das Schulamt prüfe nun gemeinsam mit Schulleitungen und Gewerkschaften die priorisierten Vorschläge. In Liechtenstein seien wiederum alle Stellen besetzt worden, dennoch sei es wichtig, die Attraktivität des Berufs weiter zu fördern.
Themenfeld »Psychische Gesundheit«
Im Rahmen des »Liechtensteiner Lehrplans« (LiLe) wurde »Psychische Gesundheit« als zentrales Thema für alle Schulen festgelegt. Das Gymnasium startete dazu das Pilotprojekt »Psychische Gesundheit von Schülerinnen und Schülern«, um Belastungen zu erkennen und gezielte Massnahmen abzuleiten. Die Studie bilde den Auftakt für ein Monitoring-System zur psychischen Gesundheit im Schulwesen. Ziel sei es, nicht nur auf Auffälligkeiten zu reagieren, sondern präventiv zu handeln – basierend auf verlässlichen und vergleichbaren Daten. Daraus sollen systematisch Massnahmen auf schulischer und übergeordneter Ebene entwickelt werden.
Learning Support Team
Die Schulen in Liechtenstein sollen mit Beginn des neuen Schuljahres mit den »Learning Support Teams« weitere Unterstützungsleistungen erhalten, um alle Schülerinnen und Schüler im Einklang mit der »Bildungsstrategie 2025plus« in ihrer Individualität bestmöglich zu fördern. Das neue Angebot, welches ab Sommer 2025 in Form eines vierjährigen Pilotprojekts starte, ziele direkt und unmittelbar auf die Anforderungen im Schulalltag ab. Es helfe Lehrpersonen, Schulteams und Schulleitungen, herausfordernde Situationen ohne Überlastung zu bearbeiten und die Schule als gemeinsamen Lebensraum zu stärken.
Lernen sichtbar machen
Mit Einführung des »LiLe« sei die Kompetenzorientierung nicht nur im Unterricht, sondern auch bei der Beurteilung von Lernprozessen und Schülerleistungen in den Mittelpunkt gestellt worden. Das Projekt »Lernen sichtbar machen« setze sich mit der Neubewertung des Themas »Beurteilung« auseinander. Das Ziel sei eine Codierung, welche der Kompetenzorientierung entspreche und auf eine förderorientierte Beurteilung abziele. Das Projekt werde aktuell von mehreren Pilotschulen unterstützt und finde in engem Austausch mit pädagogischen Hochschulen in der Schweiz statt.
Sportschule 2.0
Sport und Bewegung seien Treiber einer gesunden Gesellschaft. Die »Sportschule 2.0« erweitere in diesem Sinne ihr Angebot: Auf der Sekundarstufe I werde neu eine »polysportive Orientierung« angeboten. Junge Talente könnten sich in die Richtung entfalten, die ihnen entspreche. Dadurch entstehe für Allround-Talente eine Orientierungsphase mit einem attraktiven Trainingsumfang, in der sie unterstützt werden, ihren passenden Athletenweg zu finden, auch wenn sie noch keinem Verband angehörten.
Wie dies erstmals im Schuljahr 2026/27 umgesetzt werde, wie Kinder sich auf die Aufnahmetests vorbereiten können und wann Schnuppertage in der Sportschule durchgeführt werden, werde bei einer Infoveranstaltung am 28.10.2025 vorgestellt. Weitere Informationen unter www.sportschule.li
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Ein Jahr
Startup GmbH
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Region Vorarlberg – Die »Startup Vorarlberg GmbH« könne auf ein erfolgreiches erstes Jahr zurückblicken. Was als mutige Vision begonnen habe, sei heute eine zentrale Anlaufstelle für Gründerinnen und Gründer in Vorarlberg. »Mit der Startup Vorarlberg GmbH ist es gelungen, ein tragfähiges Gründungsökosystem im Land zu schaffen, das Innovationen, Netzwerke und Perspektiven fördert. Ein großer Mehrwert für den Wirtschaftsstandort Vorarlberg«, so Vorarlbergs Landesrat Marco Tittler.
Als zentrale Anlaufstelle für innovative, technologieorientierte und wachstumsstarke Gründungsvorhaben begleite die »Startup Vorarlberg GmbH« GründerInnen entlang des gesamten Gründungswegs. Das Leistungsspektrum reiche von Beratung, Qualifizierung und Finanzierung über Community-Events bis hin zur Sichtbarmachung junger Unternehmen. Zu den Zielen zählten die Vermittlung unternehmerischer Kompetenzen, die Stärkung einer lebendigen Startup-Community, umfassende Unterstützung und Beratung in allen Gründungsphasen sowie die Förderung einer dynamischen Gründungskultur in Vorarlberg.
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Lkw-
Dosierkalender
2026
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Region Tirol – An insgesamt acht verkehrskritischen Tagen werde die »Lkw-Dosierung« bei Kufstein-Nord im ersten Quartal 2026 planmäßig aktiviert. Die Auswahl dieser Tage erfolge auf Grundlage einer fachlichen Einschätzung von Verkehrsexpertinnen und Verkehrsexperten. Diese berücksichtige Verkehrsprognosen, Polizeiberichte, Erfahrungswerte sowie Verkehrszahlen der Vorjahre. Dabei sollen jene Tage identifiziert werden, an denen starke Lkw-Spitzen auf der A 12 Inntalautobahn bei Kufstein auftreten und gleichzeitig mit erhöhtem Kfz-Verkehr auf der A12 Inntalautobahn und A13 Brennerautobahn zusammentreffen könnten.
Die geplanten »Dosierungen« sollen bereits jetzt an »Stakeholder« im In- und Ausland übermittelt werden. »Tirol will mit seinen Maßnahmen die Verkehrs- und Versorgungssicherheit im Landesinneren sicherstellen und Stau bestmöglich vermeiden. Die Dosierung war in den vergangenen Jahren dringend notwendig, um den Verkehr zu entflechten. Mit einem intelligenten Verkehrsmanagement, das wir Deutschland und Italien angeboten haben, könnte man die Dosierung weiterentwickeln und durch ein »Slot-System« ablösen. Somit wäre die Entflechtung des Verkehrs über Bayern, Tirol und Südtirol möglich«, erklärte Tirols Landeshauptmann Anton Mattle. Tirols Verkehrslandesrat René Zumtobel ergänzte: »Die vorbereitende Abstimmung aller involvierten Institutionen in Tirol funktioniert sehr gut, sodass wir schon jetzt die Dosierungen für die Monate Jänner bis März 2026 im Sinne der frühzeitigen Planbarkeit für alle Beteiligten bekannt geben können. In Kombination mit den Lkw-Fahrverboten und dem Baustellenmanagement haben die Dosierungen seit Beginn der Bauarbeiten an der Luegbrücke dazu beigetragen, dass ein Verkehrschaos bisher ausgeblieben ist. Die Dosierung wird von der Polizei jeweils nur so lange aufrechterhalten, wie es die Verkehrssituation am Korridor erfordert – im Jahr 2024 waren das im Schnitt rund vier Stunden pro Tag mit Dosierung«. Die Veröffentlichung der weiteren »Lkw‐Dosierungen« für das gesamte Jahr 2026 erfolgt, sobald die einzelnen Fahrverbotstage im Zusammenhang mit der Luegbrücke feststehen und bekannt sind.
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Quoten
für
Nicht-EU-Arbeitskräfte
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Region Südtirol – Die Südtiroler Landesarbeitskommission hat die Kontingente für die Beschäftigung von »Nicht-EU-Bürgerinnen und -Bürgern« für den Dreijahreszeitraum 2026 bis 2028 festgelegt. Jährlich sollen 1.600 Genehmigungen für Saisonarbeit und 530 für unbefristete Arbeitsverhältnisse zur Verfügung stehen. Die Entscheidung ziele darauf ab, den tatsächlichen Bedarf auf dem Südtiroler Arbeitsmarkt zu decken. »Die Landesarbeitskommission hat sich eingehend mit dem Thema befasst und eine ausgewogene Entscheidung getroffen. Es gibt einen Bedarf an Arbeitskräften, der derzeit nicht allein durch den heimischen Arbeitsmarkt gedeckt werden kann. Gleichzeitig ist es unser klares Ziel, das Potential der bereits in Südtirol ansässigen Personen besser zu aktivieren und ihre Beteiligung am Arbeitsmarkt zu stärken«, erklärte Südtirols Arbeitslandesrätin Magdalena Amhof.
Analyse des Arbeitsmarkts als Entscheidungsgrundlage
Die neuen Quoten sollen gezielte Anpassungen im Vergleich zu den Vorjahren vorsehen, und zwar in Sektoren, in denen die Nachfrage in der Vergangenheit gering war oder ein Missverhältnis festgestellt wurde, seien die Kontingente gekürzt worden. Im Gegenzug sei das Kontingent für die Transport- und Logistikdienste erhöht worden, um dem dortigen Arbeitskräftebedarf besser gerecht zu werden. Einhellig habe sich die Kommission dafür ausgesprochen, dass das Kontingent ausschließlich Betrieben mit Rechtssitz in Südtirol zur Verfügung stehen solle. »Die Ämter des Arbeitsmarktservice, die Einwanderungsabteilung der Quästur Bozen und die Arbeitgeberverbände kooperieren auf das Engste, um Missbräuche, die in der Vergangenheit aufgedeckt werden konnten, zu verhindern«, erläuterte Georg Ambach, Direktor des zuständigen Verwaltungsamtes Arbeitsmarkt.
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Bauern-
herbst
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Region Salzburger Land – Kürzlich wurde kürzlich ein Vorgeschmack auf den diesjährigen »Bauernherbst« gegeben. Zum mittlerweile 30. Mal werde das touristische Konzept das ländliche Salzburg bis tief in den Herbst hinein beleben – und sorge auch dafür, dass Einheimische und Gäste unmittelbar in die bäuerliche Lebenskultur mit ihrer einzigartigen Kulinarik und Gastlichkeit eintauchen könnten. Das dieses Konzept von Erfolg gekrönt sei, zeigten die Zahlen: Seit dem ersten Bauernherbstjahr 1996 hätten sich aus touristischer Sicht die Ankünfte in den Monaten September und Oktober mehr als verdoppelt, und zwar von knapp 500.000 auf über eine Million Nächtigungen 2024. In Nächtigungen ausgedrückt seien diese von rund zwei Millionen auf über 3,2 Millionen gestiegen. Salzburgs Landeshauptfrau Karoline Edtstadler betonte: »Der Bauernherbst ist seit 30 Jahren fixer Bestandteil im Salzburger Jahresablauf. Die starke Einbindung vieler Vereine, die Beteiligung regionaler Gastronomie und landwirtschaftlicher Betriebe sowie die vielen ehrenamtlichen Unterstützer machen aus dem Bauernherbst eine österreichweit einzigartige Veranstaltung, die bei Gästen und Einheimischen gleichermaßen beliebt ist«. Für den Geschäftsführer der SalzburgerLand Tourismus GmbH, Leo Bauernberger, stehe fest: »Im Bauernherbst wird nichts inszeniert, sondern es wird vor den Vorhang geholt, was für unser Land von jeher von Bedeutung ist, und zwar unsere Wurzeln und die bäuerlichen Traditionen, Brauchtum und Handwerk, die Kulinarik und der Genuss das Miteinander und die Natur, die uns Raum für Erholung und Aktivität bietet«.
Rund 2.000 Veranstaltungen
Der »Bauernherbst 2025« sei in rund 2.000 Veranstaltungen eingebettet, die zwischen 23. August und 31. Oktober in 76 Bauernherbst-Orten über die Bühne gehen sollen. Rund 14.000 Mitwirkende sorgten dafür, dass Gästen das ländliche Leben in vielen Facetten nähergebracht werde. Die Pongauer Gemeinde Dorfgastein werde das offizielle Eröffnungsfest ausrichten.
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Erste
Naturschutzhotline
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Region Steiermark – Natur ist vielfältig, artenreich, sensibel und sie benötigt Schutz. Doch der Schutz beginne nicht in Gesetzestexten oder Verordnungen, sondern im Alltag der Menschen. Wenn Hornissen ein Nest in unmittelbarer Nähe eines Kindergartens bauten, eine Schlange im Garten auftauche, oder invasive Pflanzen in der näheren Umgebung wucherten, stehe die Frage – was kann man tun? – im Fokus. Mit genau solchen Anliegen hätten sich Betroffene in den vergangenen Jahren zunehmend an unterschiedlichste Stellen gewandt. Einerseits verdeutliche dies ein wachsendes Bewusstsein für die Themenfelder des Naturschutzes. Andererseits zeige dies aber auch, dass der Bedarf an einer verlässlichen und zentralen Ansprechstelle gegeben sei. Niederschwellig, kompetent und kostenlos für alle erreichbar: So die essentiellen Säulen eines neuen Konzeptes der »Naturschutzhotline Steiermark«, die es in dieser Form erstmalig in Österreich gebe. Initiiert, konzipiert und installiert wurde dieser Service u.a. durch die »Steiermärkische Berg- und Naturwacht«.
Schnelle, niederschwellige Hilfe, hohe Kompetenz – kostenlos für alle
Diese Hotline sei mehr als ein Telefonservice. Sie verbinde fachlich fundierte Beratung mit rascher Betreuung durch hauptamtliche Fachleute. Vier Biologinnen und Biologen aus unterschiedlichen Bereichen und eine Koordinatorin betreuten die »Naturschutzhotline«. Die Hotline decke eine große Bandbreite aus den Themenfeldern der Tier- und Pflanzenwelt ab. Das Spektrum der Anliegen reiche von Wespen, Schlangen, Amphibien und Vögeln bis hin zur Bekämpfung invasiver Pflanzenarten wie Ragweed, oder Tierarten wie der Asiatischen Hornisse. Hier gebe es keine automatisierten KI-Antworten, sondern echte, kompetente Hilfe von Menschen mit Fachwissen. Bei dringendem Bedarf werde sogar schnell und zuverlässig direkte Unterstützung vor Ort gewährleistet, um Probleme zeitnah und nachhaltig zu beheben.
Rund 2.200 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, verteilt auf 135 Einsatzstellen in der ganzen Steiermark, engagierten sich aktiv für den Schutz unserer Natur. Ziel sei es, in besonderen Fällen innerhalb von maximal zwölf Stunden vor Ort zu sein und das Anliegen kompetent zu lösen. »Was die Naturschutzhotline so besonders macht, ist ihr Blickwinkel. Jeder Einsatz, jede Beratung erfolgt mit dem Fokus auf den Schutz unserer Natur. Selbst wenn ein Eingriff notwendig ist – etwa bei der Entfernung eines Vogelnests – geschieht das stets mit Respekt gegenüber einer ökologischen Balance«, so Steiermarks Landesrat Hannes Amesbauer.
Vernetzung statt Zuständigkeitsdschungel
Ein besonderer Mehrwert der Hotline liege in ihrer starken Koordinationsfunktion. Die Berg- und Naturwacht sei mit verschiedenen relevanten Partnern und Institutionen gut vernetzt. Etwa mit der Landwirtschaftskammer bei der Bekämpfung des Problemkrauts Ragweed, oder mit der Landeswarnzentrale in puncto Schlangenmeldungen. Wo zuvor Informationen verloren gingen oder Zuständigkeiten unklar waren, sorge die neue Serviceeinrichtung für gebündelte Expertise und gezielte Informationsdokumentation. Somit gebe es zukünftig kein Zuständigkeitswirrwarr, sondern effektive, koordinierte Hilfe ohne Informationsverlust. Die »Naturschutzhotline« ist unter der Rufnummer: +43 (0)664 / 224 222 0 von Montag bis Freitag ab 09:00 bis 15:00 Uhr erreichbar. Ebenfalls kann via E-Mail Kontakt aufgenommen werden. Unter natur@bergundnaturwacht.at beantworten Fachkräfte gerne Fragen. Seit dem Frühjahr 2025 sei die »Naturschutzhotline« im Testbetrieb aktiv und das mit großem Erfolg. In den vergangenen Monaten wurden bereits über 200 Beratungen geführt und ca. 100 Einsätze vor Ort geleistet.
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Bergbauernschule
mit Gütesiegel
ausgezeichnet
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Region Niederösterreich – Die Schulküche der »Bergbauernschule Hohenlehen« wurde vor kurzem zum zweiten Mal mit dem Gütesiegel »Vitalküche« der Initiative »Tut gut« des Landes Niederösterreich ausgezeichnet. Dazu sei es notwendig gewesen, eine gesunde Gemeinschaftsverpflegung anzubieten, die besonderen Wert auf saisonale, regionale und biologische Produkte lege. Ferner müsse das Speisen- und Getränkeangebot vorgegebene Qualitätskriterien erfüllen. »Die Auszeichnung der Schulküche als »Vitalküche« bestätigt den hohen Qualitätsstandard in der Schulküche aufs Neue. Die Zubereitung der Speisen ist der krönende abschließende Schritt bei der Veredelung landwirtschaftlicher Produkte am organisch-biologisch geführten Lehrbetrieb der Bergbauernschule Hohenlehen«, betonte Niederösterreichs Bildungs Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. Neben ernährungswissenschaftlichen Richtlinien müssten auch besondere Hygienestandards erfüllt werden, um als »Vitalküche« zertifiziert zu werden. Die Auszeichnung ist für zwei Jahre gültig, danach sei eine weitere Zertifizierung notwendig.
-lnö-
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Krebs
früher
und zuverlässiger
erkennen
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Region Bayern – Mit dem »Bayernweiten-Onkologischen-Radiologie-Netzwerk« (BORN) gesteuert vom »Bayerischen Zentrum für Krebsforschung« (BZFK) könne Krebs früher und zuverlässiger als bisher erkannt werden. Darauf haben Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume und Gesundheitsministerin Judith Gerlach hingewiesen. Das Projekt wurde mit Mitteln des Wissenschafts- und Gesundheitsministeriums in Höhe von rund zwei Millionen Euro finanziert.
Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume erklärte: »Daten sind Rohstoff der Zukunft – in der Onkologie können sie Leben retten. Mit BORN haben wir eine weltweit einmalige Datengrundlage für Diagnose, Behandlung und Therapie von Krebserkrankungen geschaffen. Krebs kann aufgrund der breiten Datenbasis früher erkannt werden. Die Auswertung der Daten erfolgt KI-gestützt und extrem präzise. Das zeigt: Hightech hilft. Das BORN Projekt ist ein Gamechanger im Kampf gegen Krebs«.
»Daten sind für die medizinische Forschung und Versorgung von enormer Bedeutung. Dies gilt gerade auch im Kampf gegen den Krebs. Sie helfen bei der Diagnose und sind Voraussetzung für personalisierte Medizin. Das mittlerweile abgeschlossene BORN-Projekt setzt hier an. Mit BORN wurde ein standardisiertes Verfahren für radiologische Untersuchungen entwickelt. Damit können biologische Merkmale, sogenannte Biomarker, besser analysiert werden. Beispielsweise können anhand der Durchblutung eines Tumors Änderungen wahrgenommen werden, noch bevor dieser weiter wächst. Dadurch, dass die standardisierten Daten auch maschinenlesbar sind, können wir auch KI nutzen, um die mit BORN gewonnenen Daten noch besser und schneller zu verstehen«, so Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach.
Bei »BORN« kooperierten die sechs bayerischen Universitätsklinika, die im BZKF zusammengeschlossen sind, und die Brainlab AG mit deren Tochtergesellschaft Mint Medical GmbH. Die zusammen erarbeiteten Verfahren würden bereits in den sechs bayerischen Uniklinika genutzt. Die gewonnenen Daten seien auch für die Herstellung von Medizin- und Pharmazieprodukten hilfreich.
-bstmwk-
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Asiatische
Hornisse
breitet sich weiter aus
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Region Baden-Württemberg – Die »Asiatische Hornisse«, eine gebietsfremde Art, habe sich in den letzten Jahren in Baden-Württemberg und im Westen Deutschlands insgesamt trotz umfangreicher Bekämpfungsmaßnahmen massiv ausgebreitet. Das Bundesumweltministerium habe daher Ende März 2025 die »Asiatische Hornisse« in Deutschland als »weit verbreitet« eingestuft. Mit dieser Bundesregelung entfalle im Land Baden-Württemberg die bisher bestehende Pflicht zur Beseitigung von Nestern. An deren Stelle trete die »Verpflichtung zur Durchführung eines geeigneten Managements«. Konkret bedeute dies: Zukünftig sollen nur noch Nestentfernungen durch den Naturschutz beauftragt und bezahlt werden, wenn ein konkreter Schaden an der biologischen Vielfalt drohe. Dies sei nach den bisherigen Erkenntnissen in aller Regel nicht der Fall. Betroffene müssten daher »nun selbst aktiv werden und Nestentfernungen bei Bedarf auf eigene Kosten beauftragen«. Die Betroffenen sollen dabei weiterhin von der Landesanstalt für Bienenkunde (LAB) bei Nestmeldungen unterstützt werden – zum Beispiel durch Vermittlung sachkundiger Personen und entsprechende Fachinformationen erhalten.
Forschung an neuer Bekämpfungsmethode
Die bisherigen Bekämpfungsmaßnahmen hätten eine weitere Ausbreitung und Etablierung der »Asiatischen Hornisse« in Baden-Württemberg leider nicht verhindern können. Deshalb plane das baden-württembergische Umweltministerium in Zusammenarbeit mit Bundesbehörden und der baden-württembergischen Landesanstalt für Bienenkunde ein Forschungsprojekt zur effektiven und kostengünstigen Bekämpfung von entsprechenden Nestern. Dazu sollen umfangreiche Feldversuche stattfinden, um Methoden jenseits der reinen Nestentfernung zu erproben.
-lbw- Bild: lbw
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Neue
Kernkraftwerke
können wieder
bewilligt werden
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Region Schweiz – Der Schweizer Bundesrat hat am 13. August 2025 die Botschaft zum indirekten Gegenvorschlag zur Volksinitiative »Jederzeit Strom für alle (Blackout stoppen)« verabschiedet. Er lehnte die Volksinitiative ab, wolle mit dem Gegenvorschlag aber das Kernenergiegesetz so anpassen, dass neue Kernkraftwerke in der Schweiz wieder bewilligt werden können. Damit werde die Kernenergie als Option für die langfristige Sicherheit der schweizerischen Energieversorgung offengehalten.
Die Eidgenössische Volksinitiative »Jederzeit Strom für alle (Blackout stoppen)« möchte in der Bundesverfassung festhalten, dass die Stromversorgung jederzeit sichergestellt sein muss und der Schweizer Bund die dafür nötigen Verantwortlichkeiten festlege. Dies wäre jedoch eine grundlegende Abkehr von der gegenwärtigen Arbeitsteilung und Verantwortlichkeiten in der Energieversorgung zwischen Schweizer Gemeinden, Kantonen und dem Bund. Deshalb lehnte der Schweizer Bundesrat die Initiative ab.
Die Initiative verlange außerdem, dass alle klimaschonenden Arten der Stromerzeugung zulässig sind. Indirekt fordere sie damit die Aufhebung des Neubauverbots für Kernkraftwerke. Der Bundesrat unterstütze diesen zentralen Punkt, damit sämtliche Optionen für die künftige Energieversorgung offengehalten werden. Allerdings sei dafür keine Verfassungsänderung nötig – ausreichend sei eine Anpassung des Kernenergiegesetzes. Die beiden Bestimmungen zum Rahmenbewilligungsverbot für neue Kernkraftwerke und für Änderungen bestehender Kernkraftwerke sollen im Kernenergiegesetz ersatzlos aufgehoben
werden. Damit dürften in Zukunft grundsätzlich wieder neue Rahmenbewilligungen für Kernkraftwerke erteilt werden. Ziel sei es, die schweizerische Energiepolitik unter Einbezug der Kernenergie technologieoffen auszugestalten und so eine Rückversicherung in der Stromversorgung zu schaffen. Dies für den Fall, dass die erneuerbaren Energien nicht im gewünschten Mass ausgebaut werden könnten, es zu wenig Fortschritte bei der saisonalen Speicherung von Strom gebe und keine zusätzlichen klimaschonenden Alternativen für die Stromproduktion zur Verfügung stehen würden.
-bkch-
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Versteigerung
von
Motorfahrzeug-Kontrollschildern
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Region Liechtenstein – Im Zuge der modernen Ausrichtung und Digitalisierung des liechtensteinischen Amts für Strassenverkehr (ASV) werde eine »eVersteigerung« von Kontrollschildern eingeführt. Dieses neue Angebot werde der Bevölkerung einen benutzerfreundlichen, standortunabhängigen 24-Stunden-Zugang zur Versteigerung anbieten. Als zusätzlichen Nutzen könnten hiermit die datenschutzrechtlichen Bedenken, die bei den bisher öffentlich erfolgten Versteigerungen thematisiert wurden, ausgeräumt werden. Das ASV löse somit die vor Ort durchgeführte, analoge Versteigerung der Kontrollschilder durch eine digitale Versteigerung im Internet ab. Die Lösung für die »eVersteigerung« werde seit einigen Jahren von rund zehn Strassenverkehrsämtern in der Schweiz eingesetzt. Diese Lösung wurde seitens ASV und Amt für Informatik getestet und für gut befunden.
»Mit diesem neuen Angebot können wir einen Mehrwert für Motorfahrzeugenthusiasten bieten«, ist Liechtensteins Regierungsrat Daniel Oehry überzeugt. Der Amtsleiter des ASV, Otto C. Frommelt, ergänzte: »Es freut mich deshalb sehr, dass wir mitteilen können, dass vom Montag, 18. August 2025, 8:00 Uhr bis Montag, 22. September 2025, 20:00 Uhr die erste «eVersteigerung» von Kontrollschildern für Motorfahrzeuge durchgeführt wird«. Weitere Informationen unter www.asv.llv.li
-RdFL-
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Fünf Jahre
LandesApp
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Region Tirol – Ob »Push-Nachrichten« bei Straßensperren oder Warnungen bei Extremwetterereignissen, Zugriff auf mehr als 250 Verkehrswebcams im gesamten Land Tirol oder der »digitale Tiroler Familienpass« und seit kurzem auch die »Tiroler Jugendkarte«: Die »Land TirolApp« habe sich in den vergangenen fünf Jahren zu einem unverzichtbaren digitalen Informations- und Servicetool für viele Tirolerinnen und Tiroler entwickelt. Seit dem Start im November 2019 habe die App bereits über 452.000 Downloads verzeichnet und sei mit bis dato insgesamt 23 Updates sowohl technisch als auch inhaltlich laufend weiterentwickelt worden.
Bei Ereignissen, die für Tirol und seine Bezirke eine entsprechende Tragweite hätten – etwa längerfristigen Straßensperren, Extremwetterereignissen oder einem AT-Alert – würden App-Nutzende eine Warnung direkt aufs Handy erhalten, wenn sie den Erhalt von Pushnachrichten in der App aktiviert haben. Diesen Service gebe es auch für das Auftreten von großen Beutegreifern – wie Wölfen oder Bären, die etwa Schäden bei Nutztieren verursacht haben. Um solche Nachrichten zu erhalten, müssten Nutzende die Funktion eigenständig aktivieren. Dazu müssten unter »Service« bei den »Regionseinstellungen« »Beutegreifereinstellungen« die gewünschten Bezirke ausgewählt werden. Insgesamt wurden bereits 865 solcher »Push-Nachrichten« versendet. Kürzlich hat das Land Tirol beispielsweise beim Großbrand einer Recyclinganlage alle Land Tirol App-Benutzerinnen und -Benutzer, die Pushnachrichten für den Bezirk Lienz aktiviert haben, mit insgesamt 15 Pushnachrichten aus erster Hand – von der Auslösung des AT-Alerts bis hin zur behördlichen Vorschreibung eines Sanierungskonzepts – direkt am Handy informiert und mit jeweiligen Info-Updates versorgt.
Viele Vorteile mit digitalem Tiroler Familienpass und Tiroler Jugendkarte
Von Schwimmbädern, Badeseen und Bergbahnen über Indoor-Parks, Museen und Ausstellungen bis hin zum Handel und der Gastronomie: Der kostenlose »digitale Tiroler Familienpass« biete Programmangebote und Gutscheine für Schön- und Schlechterwetter-Aktivitäten – und das direkt in der »Land TirolApp«. Die »Tiroler Jugendkarte« mit landesweiten Ermäßigungen und Gutscheinen für Jugendliche von 14 bis 20 Jahren gibt es seit kurzem ebenso in der App des Landes.
Vor rund einem Jahr wurden der »Euregio-Wetterbericht«, die Anwendung »Digital Service Tirol«, »Hydro Online« mit Gewässer Pegelständen – welche im Winter auf den täglichen »Euregio-Lawinenreport« wechsele – sowie die Wetterwarnungen der »GeoSphere Austria« in die App integriert. Auch Termine bei den Bezirkshauptmannschaften und beim Amt der Tiroler Landesregierung können über die Online Terminvereinbarung des Landes direkt in der App gebucht werden. Ein weiterer sehr beliebter Service der App sei der unkomplizierte und schnelle Zugriff auf die über 250 Verkehrswebcams im gesamten Land. Darüber hinaus gibt es in der »Land TirolApp« auch Informationen rund um die Landesverwaltung über Beiträge der Landeszeitung bis hin zu Informationen zu Landesförderungen. Ferner könnten auch die Sitzungen des Tiroler Landtags live oder »on demand« am mobilen Endgerät mitverfolgt werden.
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Mehr
Sicherheit
am Berg
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Region Südtirol/Tirol/Trentino – Wer in der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino eine Bergtour plane, stosse oft auf Grenzen: Unterschiedliche Datenformate, verschiedene Schwierigkeitsskalen für Wanderwege und lückenhafte Informationen. Genau hier setze das Projekt »Digiway« an. Kofinanziert von der Europäischen Union, arbeite die Euregio in Zusammenarbeit mit dem NOI-Techpark daran, diese digitalen Hürden abzubauen und die Sicherheit beim Wandern und Bergsteigen maßgeblich zu erhöhen. »Digiway zeigt, wie europäische Zusammenarbeit konkret funktioniert. Mit gemeinsamen Standards und innovativen, digitalen Lösungen sorgen wir dafür, dass Wanderwege in der Europaregion sicherer und besser vergleichbar werden«, betonte Südtirols Europa-Landesrätin Magdalena Amhof.
Das Projekt ist Teil der »Interreg-Priorität V«, die darauf abziele, administrative und sonstige Hindernisse in Grenzregionen zu beseitigen. Dazu arbeite ein Projektteam seit Januar 2024 und voraussichtlich noch bis Juni 2026 an mehreren Zielen. Zum einen sei das eine gemeinsame Datenbasis für die Routen aus Tirol, Südtirol und dem Trentino, von der letztendlich auch andere Anwendungen profitieren sollen. Weiter werde eine objektive Gefahrenbewertung vorgenommen, und zwar mit den sogenannten »Kovacs-Layers«, mit denen ein innovatives »GIS-Modell« entwickelt werde, das objektive Gefahrenpotentiale wie Absturzrisiko oder Ausgesetztheit auf Wegen sichtbar machen möchte.
Letztendlich sollen durch das Projekt »Digiway« auch die Schwierigkeitsgrade der Wege vergleichbar gemacht werden. Durch die enge Einbindung von Akteuren wie Bergrettungsdiensten, Alpenvereinen und Tourismusorganisationen soll sichergestellt werden, dass die entwickelten Lösungen praxistauglich sind und einen echten Mehrwert bieten.
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Rund
400 Wohneinheiten
an neue Bewohner
übergeben
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Region Salzburger Land – Familien, Ältere Personen, Menschen mit Behinderungen oder auch Kinder – die Projekte, die das Land Salzburg mit der »Wohnbauförderung« mitfinanziert gelten als vielseitig und sie seien vor allem auch zahlreich. 2025 wurden bereits 20 neue Bauprojekte gestartet und rund 400 Wohneinheiten an die neuen Bewohnerinnen und Bewohner übergeben. »Das Land Salzburg hat im Budget für 2025 rund 189 Millionen Euro für leistbares Wohnen vorgesehen. Wie im letzten Jahr ist es unser Ziel, jeden einzelnen Cent in Ziegelsteine umzusetzen«, erklärte Salzburgs Wohnbaulandesrat Martin Zauner.
Ein aktuelles Beispiel für die Bemühungen des Landes mehr leistbaren Wohnraum zu schaffen, führe in den Pongau: In Mühlbach am Hochkönig wurden im Juli zwölf geförderte Mietwohnungen, die von der Wohnbau-Genossenschaft Bergland mit Unterstützung des Landes errichtet wurden, übergeben. Der Blick in die Zukunft führe in den Flachgau: Seit April werden in Bürmoos von »Salzburg Wohnbau« 20 geförderte Mietwohnungen gebaut. Vom Land kommen für dieses Projekt 3,1 Millionen Euro Förderung sowie ein Darlehen von über 1,7 Millionen Euro.
20 neue Projekte
Bürmoos sei aber nicht die einzige Gemeinde, die sich in Zukunft auf neue Wohnungen freuen könne. Insgesamt sei für 1.197 Wohnungen heuer der Baustart vorgesehen, darunter 1.058 Mietwohnungen, 51 Mietkauf- sowie 88 Eigentumswohnungen. Mit einem offiziellen Spatenstich wurden heuer bereits 21 neue Projekte mit rund 700 Wohneinheiten begonnen.
-ls-
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Landespreis
für naturverbundene
Lebensräume
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Region Steiermark – Die »Grüne Mark« setze erneut ein starkes Zeichen für den Schutz und die Pflege von Naturräume. Mit dem »Landespreis für naturverbundene Lebensräume« werden jährlich in der Steiermark engagierte Naturschützerinnen und Naturschützer ausgezeichnet, die sich besonders für den Erhalt und die Entwicklung artenreicher und ökologisch bedeutender Lebensräume einsetzen. Die Steiermark ist für ihre einzigartigen Landschaften bekannt. Unterschiedlichste Pflanzen- und Tierarten finden ihren natürlichen Lebensraum in den steirischen Wiesen, Gewässern und Wäldern. Dennoch sei der Rückgang der Artenvielfalt immer noch in vielen Regionen ein wichtiges Themenfeld. Feuchtwiesen, Hecken, Trockenrasen und andere Magerstandorte verschwinden oft unbemerkt und damit verlieren viele Tierarten ihre Lebensstätten. Genau hier setze das Programm des »Landesvertragsnaturschutz Steiermark« (LAV) an. Ziel sei es, die Biotopvernetzung zu verbessern und die naturräumliche Vielfalt in der Steiermark nachhaltig zu stärken. Dafür fördere das Land gezielt die Pflege naturschutzfachlich wertvoller Lebensräume durch engagierte Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter.
Im Rahmen dieses Programms werden jedes Jahr landesweit drei Preisträger ausgewählt. Diese erhalten als Zeichen des Dankes und der Anerkennung eine Urkunde sowie eine finanzielle Prämie in Höhe von jeweils 2.000 Euro. »Mit dem Landespreis wollen wir all jenen Danke sagen, die mit großem Einsatz und Verantwortungsbewusstsein zur Erhaltung der Artenvielfalt und der Schönheit unserer Landschaften beitragen. Naturschutz ist gemeinsame Teamarbeit und jeder einzelne Förderer ein wichtiger Mosaikstein für das ökologische Gesamtgefüge in der Steiermark«, betonte Steiermarks Naturschutzlandesrat Hannes Amesbauer.
Die Preisträger des Landespreises für naturverbundene Lebensräume 2025:
Eleonora Krinner aus Rottenmann – Bezirk Liezen. Das rund 180 Hektar große »Gampermoor« gilt als ein wertvoller Lebensraum von besonderer ökologischer Bedeutung. Es stellt ein wichtiges Schutzgebiet dar, in dem seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten eine Heimat finden. Die rund 2,17 Hektar großen Teichflächen von Eleonora Krinner liegen am westlichen Rand des Gampermoores. Diese Teiche sind durch die historische Abtorfung des Hochmoores entstanden und haben sich zu naturnahen Gewässern mit einer artenreichen Libellenfauna entwickelt. Die Gewässer sind für den Erhalt des bedeutendsten steirischen Vorkommens der Großen Moosjungfer (Leucorrhinia pectoralis) von höchster Bedeutung. Diese Libellenart gehört zu den am stärksten gefährdeten Europas. Ihr Bestand ist auf einen kleinen Rest am Westrand des Gampermoores geschrumpft. Die vertraglich gesicherten Moorgewässer von Eleonora Krinner bilden den zentralen Rückzugsraum für diese Art.
Franz Knerzl aus Michaelerberg-Pruggern – Bezirk Liezen. Knerzl, Obmann der Viehbergalm, und seine Almgemeinschaft setzen sich für den Schutz der wertvollen Moorlebensräume am Miesbodensee und Miesbodenmoor ein. Bereits Anfang der 2010er Jahre wurde ein Schutzzaun errichtet, der lange von der Gemeinschaft gepflegt wurde. Die feuchten Uferbereiche mit Schwingrasen, Übergangs- und Niedermooren sind durch den Zaun gut geschützt und befinden sich in einem sehr guten Zustand. Am Landrand schließen sich Moorwälder an. Diese seltenen Lebensräume sindempfindlich gegenüber Nährstoffeinträgen und Begehung durch Weidetiere. Mit dem neuen Vertrag 2025 wird das Miesbodenmoor erneut eingezäunt, um es vor Schäden zu bewahren. Besonders wird dabei das seltene Firnisglänzende Sichelmoos (Hamatocaulis vernicosus) protegiert, welches typisch für intakte Schwingrasen- und Übergangsmoore ist. Mit dieser Maßnahme trägt der Vertragsnaturschutz zum langfristigen Erhalt dieses wichtigen Europaschutzgebietes bei.
Heinz Holzheu aus Neuberg an der Mürz – Bezirk Bruck-Mürzzuschlag. Holzheu bewirtschaftet drei zusammenhängende, etwa 0,9 Hektar große, ungedüngte Vertragsflächen mit hoher Standortsvielfalt und biologischer Wertigkeit. Besonders hervorzuheben ist jene Fläche mit Feucht- und Magerstandorten, auf der seltene Arten wie die Trollblume, das Breitblättrige Knabenkraut, Wollgras, Kleinseggen und Torfmoos vorkommen. Westlich und nördlich erstreckt sich darüber hinaus auch noch eine artenreiche Fettwiese mit Feuchtwiesenanteilen. Hier kommen unter anderem Erd-Primel, Schlangen-Knöterich und Bach-Nelkenwurz vor. Auf der östlichen Magerwiese wachsen Straußgras, Zittergras, Aufrechter Blutwurz, Augentrost, Mausohr-Habichtskraut und Thymian. Die Flächen sind wichtig für die regionale Artenvielfalt und den Biotopverbund und werden aufgrund der Bodenverhältnisse überwiegend mit der Sense gepflegt.
»Ich danke der heurigen Preisträgerin und den beiden Preisträgern von Herzen für ihr beeindruckendes Engagement zum Schutz und Erhalt unserer wertvollen Naturlandschaften. Ihr Einsatz ist unverzichtbar, um die biologische Vielfalt in der Steiermark zu bewahren und unseren nachfolgenden Generationen eine lebendige und intakte Natur zu hinterlassen«, resümierte Amesbauer. Weitere Informationen zum Landesvertragsnaturschutz und zum Bewerbungsverfahren unter: Landesvertragsnaturschutz LAV
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Licht
und Materie
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Region Bayern – Im Eingangsbereich des Deutschen Museums in München herrscht reges Treiben. Hier warten am Morgen zahlreiche Schulklassen auf Einlass. Unter den Wartenden ist auch eine Gruppe Studierender, die im Rahmen einer Fortbildung zur Wissenschaftskommunikation gleich die Ausstellung »Licht und Materie« besuchen wird. »Öffentlichkeitsarbeit ist für mich ein ganz wichtiger Bestandteil der Forschung. Gerade bei den komplexen Phänomenen der Quantenphysik ist es wichtig, sie den Menschen zugänglich zu machen«, sagte eine von ihnen: Paula García-Mochales studiert an der TUM im Masterprogramm Quantum Science & Technology.
Exzellenzforschung zum Anfassen
Genau dafür wurde die »Licht und Materie« vom »Munich Center for Quantum Science and Technology« (MCQST) konzipiert, einem »Exzellenzcluster«, an dem neben der Ludwig- Maximilians-Universität München, der TUM und weiteren Forschungseinrichtungen auch das Deutsche Museum beteiligt ist. Die Ausstellung zeigt Geschichte und Grundlagen der Quantenphysik des 20. Jahrhunderts und bereichert diese immer wieder mit persönlichen Geschichten. Zum Beispiel der von Dr. Alice Golsen. Ihr gelang 1923 als Erste die exakte Messung der physikalischen Größe des Strahlungsdrucks. Dennoch versagte man der Lehrerin zu Lebzeiten die ihr gebührende Anerkennung als Forscherin. Golsen musste während der Zeit des Nationalsozialismus aus Deutschland fliehen und nahm sich im Exil das Leben. Ein Setzkasten mit liebevoll gestalteten Miniaturen erzählt diese bewegende Geschichte und zeigt auf Knopfdruck auch den Versuchsaufbau ihres bahnbrechenden Experiments.
Neben diesen szenischen Exponaten finden vor allem die Mitmach-Stationen großen Anklang beim Publikum. An ihnen können Kinder und Erwachsene zum Beispiel anhand eines Tischtennisballs, der nicht von einem rotierenden Sattel fällt, nachvollziehen, wie die sogenannte Paul-Falle funktioniert. Diese Ionenfalle ermöglicht es, die Eigenschaften geladener Teilchen mit hoher Präzision zu untersuchen und ist etwa für die Spektroskopie oder für die Entwicklung von Quantencomputern von zentraler Bedeutung. Ihr Erfinder Wolfgang Paul erhielt dafür 1989 den Nobelpreis für Physik.
Fast fünf Jahre haben die Forschenden des Clusters und das Team des Deutschen Museums an den Exponaten gearbeitet. »Die Umsetzung der einzelnen Objekte und die Gesamtkonzeption einer solchen Ausstellung ist nur möglich, weil wir unsere Werkstätten direkt hier im Haus haben. Dort zeigt sich sehr schnell, ob es sich lohnt, an einer Idee weiterzutüfteln, oder ob sie nicht darstellbar ist«, so Katharina Stuhrberg. Sie zeigte das Experiment »Atomare Harmonien«, bei dem das Linienspektrum des Wasserstoffatoms in Töne übersetzt wird. »Das Linien- oder Strahlungsspektrum eines Atoms kann man mit der Quantenphysik erklären und für das Wasserstoffatom sogar ausrechnen. Die Frequenzen der Lichtwellen stehen in einem ganzzahligen Verhältnis zueinander, sodass unsere Töne hier harmonisch klingen«, sagt sie.
Quanten – Teil unseres Alltags
Paula García-Mochales finde, dass es der Ausstellung gelinge, die Quantenphysik näher an die Lebenswirklichkeit der Menschen heranzubringen: »Viele denken, dass Quantenphysik nur für Forschende relevant ist. Hier sieht man, wie sie bereits Teil unseres Alltags ist – von der Lasertechnologie bis zur GPS-Navigation«. Auch außerhalb der Museumsmauern engagiert sie sich für die Vermittlung des Themas und ist im »Student Club PushQuantum« aktiv. Dieser bietet Studierenden verschiedener Fachrichtungen einen praxisnahen Einblick in die Quantentechnologien und fördere den Austausch mit Expertinnen und Experten aus Industrie und Forschung. »So wird Wissenschaft lebendig und greifbar«, so García-Mochales.
Auf einem personengroßen Touchscreen geben drei Forschende des Clusters einen interaktiven Einblick in ihre Arbeit und ihre Labore. Und auf eigens gestalteten Postkarten können die Besucherinnen und Besucher Fragen stellen, welche die Forschenden des Exzellenzclusters auf der Website des Clusters beantworten. Die Quantenwelt, das zeige sich spätestens hier, stecke voller Antworten – aber auch voller Fragen, die mitten ins Leben der Menschen führten.
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KW 33 – 2025
11. – 17.08. 2025
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Stärkung
des Radverkehrs
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Region Bayern – Der Radverkehr spiele eine entscheidende Rolle für die nachhaltige Mobilität der Zukunft und die Lebensqualität in den Städten und Gemeinden. Er trage nicht nur zur Reduzierung von CO2-Emissionen bei, sondern fördere auch die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bürgerinnen und Bürger. Vor diesem Hintergrund setzt das »Bayerische Radgesetz« seit August 2023 nachhaltige Ziele, um den Radverkehr in Bayern weiter auszubauen und zu fördern. Ein zentrales Ziel sei der Bau von insgesamt 1.500 Kilometern neuer Radwege bis Ende 2030. In den Jahren 2023 und 2024 seien bereits über 400 Kilometer Radwege in ganz Bayern neu gebaut worden. Dies sei ein wichtiger Schritt, um die Infrastruktur für Radfahrerinnen und Radfahrer zu verbessern, sicherere Bedingungen zu schaffen und so mehr Personen zur Nutzung des Rades zu bewegen. Grundlage für den Radwegebau an Staats- und Bundesstraßen seien die Ausbaupläne für Radverbindungen. Die Staatlichen Bauämter informieren über die jeweiligen Projekte in ihren Internetauftritten.
Im Juni 2024 wurde der »Ausbauplan Radschnellverbindungen« mit 15 Maßnahmen vorgestellt: Bereits im gleichen Jahr wurde auf der Verbindung von München nach Garching/Unterschleißheim ein rund 2,7 Kilometer langer Abschnitt bei Garching und ein weiterer Abschnitt vom Lenbachplatz bis zum Platz der Opfer des Nationalsozialismus in der Innenstadt von München fertiggestellt. Hier folge in Kürze der nächste Bauabschnitt vom Ende des Schafweidewegs bis zur Autobahn A9. In Nürnberg sei der Ausbau der Fahrradstraße Maxtorgraben bis Nordring als Teil der Radschnellverbindung von Nürnberg bis Erlangen im Bau.
Mit dem »Radnetz Bayern« sollen durchgängige Radverbindungen in Bayern geschaffen werden. Es bestehe aus dem Alltagsnetz »Radverkehrsnetz Bayern«, das alle Städte und Gemeinden möglichst durchgängig miteinander verbinden soll, und dem rund 9.000 Kilometer langen Freizeitnetz »Bayernnetz für Radler«. Der Entwurf des »Radverkehrsnetzes Bayern« werde aktuell aufbereitet, auf Netzlücken analysiert und soll als »Zielnetz« kommendes Jahr veröffentlicht werden. Der Freistaat Bayern fördere die Kommunen u.a. bei Radwegeprojekten und Fahrradabstellanlagen. Im Jahr 2024 wurden über 4.200 Abstellplätze für Fahrräder an Haltestellen und Bahnhöfen in ganz Bayern gefördert – das gute Ergebnis aus dem Jahr 2023 mit rund 4.000 Fahrradabstellanlagen werde damit noch einmal übertroffen.
Im April 2025 wurde die Radoffensive »Klimaland Bayern« aufgestellt: Lückenschlüsse für innerstädtische Radschnellverbindungen, touristische Radwege und Fahrradstraßen können nun auch gefördert werden. Mit der »Radoffensive« und den Förderungen aus dem »Bayerischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz«, dem »Bayerischen Finanzausgleichsgesetz« und dem Sonderprogramm »Stadt und Land« möchte Bayern und der Bund den Kommunen ein attraktives Angebot, die Radweginfrastruktur auszubauen, anbieten.
Das »Referat Radverkehr« der Landesbaudirektion Bayern unterstütze die bayerischen Kommunen bei der Realisierung herausgehobener Radverkehrsprojekte und begleite und berate diese bei Fragestellungen zu Planung, Bau und Betrieb der Radverkehrsinfrastruktur. Als Arbeitshilfen für Kommunen wurden Leitfäden zu unterschiedlichen Themen des Radverkehrs erarbeitet und in diesem Jahr veröffentlicht. Ein weiterer Aufgabenschwerpunkt des Referats sei der Aufbau und die spätere Pflege eines »zentralen Radinformationssystems« für Bayern. In diesem soll unter anderem das »Radnetz Bayern« abgebildet werden.
Ein zentrales Anliegen des »Bayerischen Radgesetzes« sei die Verbesserung der Verkehrssicherheit für Radfahrer. Im Rahmen des bayerischen Verkehrssicherheitsprogramms »Bayern mobil – sicher ans Ziel 2030« werde die »Vision Zero« verfolgt, die darauf abziele, die Zahl der im Straßenverkehr Getöteten auf nahe Null zu senken. Der Handlungsleitfaden Radverkehr zum Verkehrssicherheitsprogramm biete umfassende Informationen und Empfehlungen zur Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur und zur Erhöhung der Verkehrssicherheit für Radfahrende. Er umfasse unter anderem die Zielsetzung, Grundlagen für die Führung des Radverkehrs, Gestaltung der Radverkehrsinfrastruktur sowie spezifische Maßnahmen zur Unfallverhütung und zur Förderung eines sicheren Verkehrsverhaltens. Der Handlungsleitfaden »Radverkehr des Verkehrssicherheitsprogramms 2030 in Bayern« ist unter www.sichermobil.bayern.de ersichtlich.
-bstmb- Bild: lram
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Deutsche Bahn
muss Mehrkosten
von »Stuttgart 21«
alleine tragen
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Region Baden-Württemberg – Die Deutsche Bahn (DB) muss die Mehrkosten für das Projekt »Stuttgart 21« alleine tragen. Das Land Baden-Württemberg und seine Partner müssen keinen Beitrag dazu leisten. Dies hat der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg bestätigt und den Antrag auf Zulassung der Berufung der Deutschen Bahn gegen ein entsprechendes Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart zur vertraglichen Vereinbarung zusätzlicher Beiträge zur Finanzierung der Mehrkosten des »Projekts Stuttgart 21« abgelehnt.
Dazu erklärte Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann: »Die Landesregierung wird sich nicht an Mehrkosten beteiligen, die über den vereinbarten Kostendeckel von 4,526 Milliarden Euro hinausgehen. Das haben wir der Bahn immer und immer wieder klar mitgeteilt. Die Klage hatte von Anfang an keine Grundlage, es gab einen klaren Vertrag. In dem seit Ende 2016 laufenden Gerichtsverfahren hat das Land auch mehrfach Recht bekommen. Bei »Stuttgart 21« trägt die Bahn die alleinige Verantwortung für die Finanzierung. Das Land muss seine Zuschüsse von immerhin 930 Millionen Euro nicht erhöhen. Und das Land wird seine Zuschüsse auch nicht erhöhen. Jetzt hat auch der Verwaltungsgerichtshof bestätigt, was wir seit Jahren sagen: Die Bahn ist als Projektträgerin alleine für die Mehrkosten verantwortlich. Die sogenannte »Sprechklausel« verpflichtet das Land nicht zu weiteren Zahlungen. Gesprochen haben wir genug, gezahlt auch. Es war dringend Zeit, dass das jetzt auch juristisch ausdiskutiert ist«.
-lbw-
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Schweizer
Bundesrat
setzt die
Zoll-Gespräche
mit den USA fort
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Region Schweiz – Der Schweizer Bundesrat hat am 7. August 2025 die Anwendung der »Zusatzzölle« von 39 Prozent auf von der Schweiz in die USA eingeführten Gütern zur Kenntnis genommen. Er bleibe aber fest entschlossen, die Gespräche mit den USA fortzusetzen, um so rasch wie möglich eine Senkung dieser zusätzlichen Zölle zu erreichen. Zu diesem Zweck stehe er weiterhin mit den amerikanischen Behörden und den betroffenen Wirtschaftsbranchen in Kontakt. Er werde außerdem in Kürze mögliche Entlastungen für Unternehmen diskutieren und den weiteren wirtschaftspolitischen Handlungsbedarf laufend prüfen. Die Reise der Schweizer Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und Bundesrat Guy Parmelin am 5. und 6. August 2025 in die USA habe ergeben, dass die Gespräche mit den USA weitergeführt werden. Rund 60 Prozent aller Schweizer Exporte in die USA sind seit dem 7. August 2025 von Zusatzzöllen in der Höhe von 39 Prozent betroffen. Damit verhängen die USA deutlich höhere Zusatzzölle gegen die Schweiz als gegen andere strukturell vergleichbare Wirtschaftspartner der USA (EU: 15 Prozent, Vereinigtes Königreich: 10 Prozent, Japan: 15 Prozent). Der Schweizer Bundesrat sei nach wie vor der Ansicht, dass ein Handelskonflikt nicht im Interesse der Schweiz sei. Gegenmassnahmen in Form von Gegenzöllen als Reaktion auf die Erhöhung der US-Zölle seien derzeit nicht vorgesehen. Diese würden zu Mehrkosten für die Schweizer Wirtschaft führen, insbesondere durch eine Verteuerung von Importen aus den USA.
Konjunkturrisiken und Handlungsbedarf für den Schweizer Wirtschaftsstandort
In ihrer am 16. Juni 2025 veröffentlichten Prognose rechnete die Expertengruppe Konjunkturprognosen des Bundes für die Jahre 2025 und 2026 mit einem deutlich unterdurchschnittlichen Wachstum der Schweizer Wirtschaft. Die nun von den USA erhobenen Zusatzzölle stellten eine erhebliche Belastung für die Schweizer Exportwirtschaft dar. Rund 18 Prozent der schweizerischen Warenexporte gehen in die USA, wovon etwa 60 Prozent von den US-Zusatzzöllen betroffen seien. Sollten diese Zusatzzölle über eine längere Zeit in Kraft bleiben, dürfte sich die Konjunktur weniger günstig entwickeln als im Juni prognostiziert. Einzelne Branchen und Unternehmen werden deutlich stärker betroffen sein als andere.
Mit den Kurzarbeitsentschädigungen (KAE) liege ein bewährtes Instrument vor, um die Arbeitsplätze bei vorübergehenden und unvermeidbaren Arbeitsausfällen zu erhalten. Unternehmen könnten auch auf KAE zurückgreifen, wenn sie direkt oder indirekt von den neuen Zöllen betroffen seien. Der Schweizer Bundesrat habe das »Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung« (WBF) beauftragt, über das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) im Bereich der KAE rasch umsetzbare Massnahmen wie administrative Erleichterungen für Unternehmen bei den Abwicklungen und Auszahlungen zu prüfen. Des Weiteren hätten die zuständigen Kommissionen beider Räte einer parlamentarischen Initiative zugestimmt, welche die Höchstbezugsdauer der KAE innerhalb einer Rahmenfrist von 24 Monaten von 18 auf 24 Monate verlängern möchte. Damit sollen die Unternehmen mehr Zeit erhalten, um sich an die neue Marksituation anzupassen.
Auch im Bereich der Exportförderung sollen die Sofortmassnahmen von »Switzerland Global Enterprise« (S-GE), wie der Helpdesk und ein verstärktes Informationsangebot zur aktuellen Entwicklung über Webinare, fortgesetzt werden. Der Schweizer Bundesrat möchte ausserdem bei anstehenden Vorlagen und bestehenden Regulierungen seinen Handlungsspielraum konsequent nutzen, um die Unternehmen zu entlasten.
-bkch-
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Perspektive
für Lehrlinge
mit Unterstützungsbedarf
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Region Vorarlberg – Das Programm »LehreUp« unterstütze Lehrlinge mit besonderem Unterstützungsbedarf in ihrer schulischen Ausbildung. Junge Menschen sollen in den Unterrichtsfächern Deutsch, Mathematik und Englisch Unterstützung erhalten, damit sie die Herausforderungen der Berufsschule bewältigen können. »Mit diesem Projekt können wir jungen Menschen eine Perspektive für ihre berufliche Zukunft bieten«, erklärte Vorarlbergs Landesrat Marco Tittler.
»LehreUp« wurde 2018 von der »Offenen Jugendarbeit Dornbirn« als Pilotprojekt gestartet. Die individualisierten Förderangebote richten sich an Lehrlinge mit besonderem Unterstützungsbedarf (Bildungsabbrecher, junge Menschen mit Fluchterfahrung oder Migrationshintergrund). Das Projekt könne von Beginn an auf beachtliche Erfolge verweisen: Jährlich würden mehr als 90 Prozent der Teilnehmenden ihr Berufsschuljahr positiv abschließen. »Das ist ein eindrucksvoller Beweis dafür, dass individuelle Förderung und gezielte Unterstützung zum Erfolg beitragen«, so Tittler. Im ersten Halbjahr 2025 hätten 86 junge Menschen an »LehreUp« teilgenommen, die sich auf 13 Ausbildungsbetriebe aufteilten. Ein Großteil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer (74 Personen) besuche nur ein Fach, davon 59 das Unterrichtsfach Mathematik, 14 Deutsch sowie eine Person Englisch. Ein Teil belege mehrere Unterrichtsfächer (Mathematik, Deutsch und Englisch).
-vlk-
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Fernpass
Paket
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Region Tirol – Bei den Behördenverfahren zum »Fernpass-Paket« gehe es zügig voran: Beispielsweise beim »Lermooser Tunnel« erfolge noch im August 2025 die straßenrechtliche Verhandlung zur Erlangung einer Baubewilligung für die zweite Röhre. Das Verfahren zur Erlangung der straßenrechtlichen Baubewilligung für den »Fernpasstunnel« stehe kurz vor dem Abschluss. Der Gemeinderat von Nassereith habe einem Grundtausch mit dem Land Tirol für den Bau des »Fernpasstunnels« zugestimmt. Für die zentrale Mautinfrastruktur auf dem Gemeindegebiet von Biberwier liege bereits ein Straßenbaubewilligungsbescheid vor. »Die Tiroler Landesregierung setzt das Fernpass-Paket in Partnerschaft mit den Gemeinden Zug um Zug um. Gemeinsam wollen wir eine sichere sowie langfristig verfügbare Anbindung gewährleisten und den Verkehr lenken. Die Fernpass-Anbindung wird ohne Ausbau verbessert, die Kapazität der Straße bleibt unverändert. Auch das Fahrverbot für Lkw über 7,5 Tonnen wird weiterhin Bestand haben“, erklärte Landeshauptmann-Stellvertreter und Landesrat für Land- und Forstwirtschaft, Grundverkehr, Raumordnung, Straßenbau, Energie und Traditionswesen, Josef Geisler.
Bauliche Maßnahmen des Pakets seien neben dem Fernpasstunnel, der die besonders störanfällige und gefährdete Passstrecke von der Haarnadelkurve bis um Blindsee entschärfe, der Bau der zweiten Röhre beim »Lermooser Tunnel« zur Erreichung der nunmehr geforderten Sicherheitsstandards sowie zur Entlastung der Bevölkerung im »Ehrwalder Becken« bei Tunnelsperren. Auch zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen sollen umgesetzt werden.
Fahrverbote für den Ausweichverkehr – Halbzeitbilanz
Zu den wichtigsten verkehrslenkenden Maßnahmen des Fernpass-Pakets zählten die Fahrverbote auf dem niederrangigen Straßennetz für den Ausweichverkehr. Sie hätten das Ziel, den Verkehrsfluss in den Gemeinden zu gewährleisten und den Durchzugsverkehr auf dem übergeordneten Straßennetz zu halten. Nach der Wintersaison gelten die Fahrverbote heuer im Sommer seit Ostern und noch bis 2. November an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen in der Zeit von 7:00 bis 19:00 Uhr. »Die Fahrverbote werden streng kontrolliert und zeigen Wirkung. Wir arbeiten stetig an Verbesserungen und analysieren die Fahrverbote genau. Beschilderungen und Kontrollpunkte wurden optimiert und können bei Bedarf erweitert werden. Erst kürzlich habe ich mich mit Vertretern der Sicherheitsfirmen getroffen, die mit der Kontrolle der Fahrverbote beauftragt sind und wir haben uns über weitere Optimierungsmöglichkeiten ausgetauscht«, so Tirols Verkehrslandesrat René Zumtobel.
Insgesamt gebe es rund 40 Fahrverbote in Tirol. Seit diesem Sommer auch bei Heiterwang. Knapp 139.000 Abweisungen gab es im Zeitraum 18. April bis einschließlich 3. August 2025 allein im Außerfern, knapp 5.000 seien es beim im Winter erstmals verordneten Fahrverbot bei Nassereith im Bezirk Imst gewesen. »Die Zahlen zeigen, wie wichtig diese Maßnahmen sind, um die Bevölkerung vom Durchzugsverkehr zu entlasten« so Zumtobel.
-lt-
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1800
musikalische
Leistungsabzeichen
erspielt
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Region Südtirol – Rund 1800 junge Musizierende haben im vergangenen Schuljahr die Prüfungen zum Erhalt der musikalischen Leistungsabzeichen in verschiedenen Leistungsstufen abgelegt. Bei den Prüfungssessionen traten 962 Kandidatinnen und Kandidaten in der Kategorie »Junior« an, 563 für das Abzeichen in Bronze, 252 für Silber und 88 für Gold. Neben der praktischen Prüfung am Instrument war auch eine theoretische Prüfung abzulegen. »Die stetig wachsende Teilnahme an den Leistungsabzeichen zeugt von der großen Wertschätzung, die den musikalischen Ausbildungsstätten unseres Landes zuteil wird«, erklärte Südtirols Landesmusikschuldirektorin Alexandra Pedrotti und dankte der »Stiftung Südtiroler Sparkasse« für die finanzielle Unterstützung.
Die Prüfungen wurden an verschiedenen Standorten der Musikschulen als öffentliches Vorspiel durchgeführt und zentral von der Landesdirektion Deutsche und ladinische Musikschule organisiert. Eine Ausnahme bildeten jene für das Juniorabzeichen, die eigenverantwortlich von den jeweiligen Schuldirektionen abgewickelt wurden. Die Planung und Umsetzung aller Prüfungen erfolge unter der Leitung der Fachgruppenleiterinnen und Fachgruppenleiter. »Wir arbeiten daran, die Abläufe zu optimieren und zu festigen, da es in den letzten Jahren immer wieder Entwicklungen und Neuerungen gab. Ziel ist es, für alle Beteiligten eine zuverlässige Organisation der Prüfungen zu gewährleisten«, erläuterte der stellvertretende Landesmusikschuldirektor Christian Laimer.
Zum Abschluss jeder Prüfung erhielten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Prüfungsurkunde und eine Medaille als Anerkennung für ihre Leistungen, Mitglieder einer Musikkapelle zusätzlich ein Leistungsabzeichen in Form eines Ansteckers. Die musikalischen Leistungsabzeichen im Bereich der Blasinstrumente und des Schlagwerks seien ein gemeinsames Angebot und zentrales Anliegen der Musikschulen und des Verbandes Südtiroler Musikkapellen. Sie möchten für eine langjährige erfolgreiche Kooperation stehen, wie Landesmusikschuldirektorin Pedrotti hervorhob: »Die kontinuierliche professionelle Zusammenarbeit mit dem Verband Südtiroler Musikkapellen wird seit vielen Jahren im Sinne gegenseitiger Wertschätzung gepflegt«.
-lpast-
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Jede
zehnte Person
stammt aus dem
EU-Ausland
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Region Salzburger Land – Am 1. Januar 2025 zählte Salzburg rund 572.500 Einwohnerinnen und Einwohner. Mehr als 62.000 von ihnen hatten keinen österreichischen Reisepass, sondern einen der 26 anderen EU-Länder. Das seien mehr als jede zehnte Person zwischen Abtenau und Zell am See. Noch nie seit dem EU-Beitritt vor 30 Jahren seien es mehr gewesen. Mit Abstand die größte Gruppe mit fremdem EU-Pass im Bundesland seien Deutsche. Rund 23.200 dieser Personen leben in den sechs Bezirken. »Diese Menschen arbeiten in so gut wie allen Wirtschaftsbereichen. Viele von ihnen sind im Tourismus oder in der Industrie tätig. Daneben sind sie in Vereinen engagiert und ein wertvoller Teil unserer Gesellschaft geworden. Auch wenn sie einen fremden EU-Reisepass haben, tragen sie doch Salzburg im Herzen. Unser Bundesland ist für sie zu einer zweiten Heimat geworden«, so Landeshauptfrau Karoline Edtstadler.
Spitzenreiter Landeshauptstadt
Mit 22.505 Menschen (Stand: 1. Januar 2025) mit einem anderen EU-Pass als dem österreichischen liege die Landeshauptstadt mit großem Abstand auf Platz eins im Ranking der Gemeinden. Hallein zähle 2.137 Einwohner mit fremder EU-Staatsbürgerschaft. In Saalfelden seien es 2.076, in Zell am See 1.727 und in St. Johann im Pongau 1.492. »Gemessen an der Einwohnerzahl waren zu Jahresanfang die meisten nichtösterreichischen EU-Bürger mit 21,6 Prozent in Kaprun zu Hause. In Bad Gastein waren es 20,5 Prozent und in Tweng 19,5 Prozent. Den niedrigsten Wert hatte mit 0,9 Prozent Zederhaus«, erläuterte Stefan Senn von der Landesstatistik.
Alle EU-Staaten in Salzburg zu Hause
Staatsbürgerinnen und Staatsbürger aller anderen 26 EU-Länder leben in Salzburg. Die mit Abstand größte Gruppe seien Deutsche mit 23.203. »In fast allen der Bezirke lebte zumindest eine Person eines jeden EU-Landes. Es gab nur fünf Ausnahmen Innergebirg: Im Lungau gab es keine Esten, Malteser und Zyprioten. Im Pinzgau gab es keinen Bewohner mit zypriotischem Pass, im Pongau keinen mit einem Reisedokument aus Malta«, so Senn.
-ls-
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Kulinarischer
Abend
in Miesbach
2025
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Region Bayern – Sommer, Sonne, gute Laune und viele kulinarische Schmankerl, waren kürzlich die Zutaten bei der wohl größten Party im Landkreis Miesbach. »Der kulinarische Abend in der Stadt Miesbach ist eine Veranstaltung mit feinen Genüssen und vielen Attraktionen, bei welcher sich die Stadt von seiner besten Seite präsentiert«, betonte Dr. Gerhard Braunmiller, Bürgermeister der Stadt Miesbach, bei der Eröffnung der Veranstaltung. Tausende Besucherinnen und Besucher fanden sich bei schönstem Sommerwetter im Zentrum der Stadt ein, um unter anderem die Darbietungen auf der Bühne, angefangen mit dem Tanz der Kindergruppe des Trachtenvereins, über die Balettgruppe bis hin zur Vorstellung des neuen Eishockeymannschaftkaders des TEV Miesbach sowie Köstlichkeiten an den Imbißständen zu erleben. …weiterlesen
-am- Bild: am
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Verbesserte
Gesundheitsversorgung
im ländlichen Raum
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Region Baden-Württemberg – »HÄPPI« steht für das »Hausärztliche Primärversorgungszentrum – Patientenversorgung interprofessionell«. Das Konzept schaffe Freiräume, damit sich Ärzte stärker um ihre Patienten kümmern und komplexen Fällen widmen könnten. »Die Ärztinnen und Ärzte im ländlichen Raum stehen vor der Herausforderung, der steigenden Zahl der chronisch und mehrfach Erkrankten bei gleichzeitig drohendem Fachkräftemangel im Gesundheitssystem zu begegnen. Mit dem HÄPPI-Konzept wird die Qualität der Versorgung verbessert und attraktive Arbeitsbedingungen geschaffen. HÄPPI ist ein herausragendes Beispiel für einen innovativen Ansatz in der hausärztlichen Versorgung. Ein zentraler Aspekt ist die Einbindung akademischer und nicht-akademischer Gesundheitsfachkräfte in die Patientenversorgung in der Hausarztpraxis. Ferner setzt HÄPPI auf den verstärkten Einsatz digitaler Instrumente zur Verbesserung der Praxisorganisation und Diagnostik«, erläuterte Baden-Württembergs Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk.
Sicherstellung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum
Überhaupt sei die Sicherstellung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum, das erfolgreiche Zusammenwirken des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands Baden-Württemberg, der AOK Baden-Württemberg und des Landes Baden-Württemberg von herausragender Bedeutung. Hausärztinnen und Hausärzte seien dabei die erste Anlaufstelle im Gesundheitswesen und spielten eine zentrale Rolle in der primärmedizinischen Versorgung. Die oft langjährige Patientenbegleitung ermögliche nicht nur eine qualitativ hochwertige Versorgung, sondern auch die frühzeitige Erkennung von Erkrankung und eine effektive Prävention sowie Steuerung chronischer Leiden. Ein zentraler Faktor für eine umfassende Betreuung sei dabei die Zusammenarbeit auf Augenhöhe zwischen Ärztinnen und Ärzten sowie nichtärztlichen akademischen Gesundheitsberufen in der Praxis. Die Patientinnen und Patienten profitierten neben der ganzheitlichen Betrachtung auch von größeren Teams, ausgedehnten Sprechzeiten, kürzeren Wartezeiten und einem umfassenden Untersuchungsspektrum.
»Mit der Hausarztzentrierten Versorgung und dem HÄPPI-Konzept leben wir in Baden-Württemberg schon heute die gesundheitspolitische Zukunft. Die Bundesregierung fordert zurecht mehr primärärztliche Steuerung für unser überlastetes Gesundheitssystem. In der Hausarztzentrierten Versorgung ist dieser Anspruch bereits Realität und im HÄPPI erreichen wir mit interprofessionellen Hausarztpraxisteams und dem Einsatz digitaler Tools die nächste Stufe der Patientenversorgung. Nach dem erfolgreichen Abschluss können wir den Menschen im Land nun innovative Lösungen bieten«, so Dr. Susanne Bublitz, Vorstandsvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands Baden-Württemberg.
-lbw-
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Fitnesstest
der Armee
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Region Schweiz – Die Resultate des »Fitnesstests der Armee« (FTA) 2024 zeigten nur geringe Abweichungen gegenüber dem Vorjahr. Mit durchschnittlich 67.8 von maximal 125 Punkten liege der Mittelwert leicht über dem Wert von 2023 (+0.2 Punkte). Mehr als die Hälfte der Teilnehmenden gelte als gut trainiert und rund 80 Prozent erfüllten die Bewegungsempfehlungen des Schweizer Bundes. Jährlich werden im Rahmen der Rekrutierung Fitness-Daten der Stellungspflichtigen und von Frauen, die sich freiwillig rekrutieren lassen, mit dem Fitnesstest der Armee erfasst. Der Test umfasse fünf Übungen, und zwar Standweitsprung, Medizinballstoss, globaler Rumpfkrafttest, Einbeinstand sowie einen Ausdauerlauf. Insgesamt können maximal 125 Punkte erreicht werden. Im Jahr 2024 lag der Durchschnitt bei 67,8 Punkten. Frauen erreichten durchschnittlich 43,9 Punkte, das entspreche einem leichten Rückgang verglichen mit 2023. Die erzielten Resultate reichten bei den Männern von 18 bis 119 Punkten, bei den Frauen von 10 bis 82 Punkten.
Allgemeines Bewegungsverhalten: 56 Prozent gelten als trainiert
Zusätzlich zum »Fitnesstest der Armee« werde das allgemeine Bewegungsverhalten mittels Fragebogen erfasst. Die Ergebnisse für 2024 zeigten, dass 56 Prozent der Befragten als trainiert gelten. Weitere 23.6 Prozent seien ausreichend aktiv, 16 Prozent teilweise aktiv und lediglich 4,4 Prozent inaktiv. Wer jede Woche mindestens 150 Minuten moderaten Sport treibe oder 75 Minuten intensiv trainiere, gelte als ausreichend aktiv – eine Marke, die von 79.6 Prozent (+0.7 Prozent) der jungen Menschen erreicht werde. Die Auswertung basiere auf Daten von 36.346 Personen, davon 565 Frauen (1.5 Prozent). Den »Fitnesstest der Armee« absolvierten 29.904 Personen vollständig, darunter 521 Frauen. Den Bewegungsfragebogen füllten 31.572 Personen aus. Die umfassende Auswertung umfasse die FTA-, Bewegungs- und BMI-Daten von rund 500.000 Personen.
-bkch-
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Holzbau-
preis
2025
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Region Vorarlberg – Unlängst wurde der Vorarlberger »Holzbaupreis 2025« verliehen. Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner gratulierte den Gewinnerinnen sowie Gewinnern und hob hervor: »Der Vorarlberger Holzbaupreis ist eine beeindruckende Leistungsschau der heimischen Holzbaukunst. Die Vielzahl und Qualität der Einreichungen dokumentieren eindrucksvoll das hohe Niveau und die Innovationskraft, die den Holzbau in Vorarlberg auszeichnen«. Seit seiner Premiere im Jahr 1997 habe sich der »Vorarlberger Holzbaupreis« zu einer festen Größe in der heimischen und internationalen Bau- und Architekturlandschaft entwickelt. Die heurige, bereits 16. Verleihung unterstreiche die beständige Innovationskraft und das hohe Niveau der Vorarlberger Holzbauszene. In diesem Jahr wurden insgesamt 140 Projekte eingereicht. Mit weiterentwickelten Bewertungskriterien und ohne feste Kategorien rücke der diesjährige Preis das »kluge Bauen mit Holz« noch stärker in den Mittelpunkt. Die Jury bewertete die eingereichten Projekte nach drei zentralen Aspekten, und zwar »Architektur: Gestaltung, Funktionalität und Ortsbild«; »Holzbau: Handwerkliche Ausführung und materialgerechte Planung« sowie »Nachhaltigkeit: Ökologie und Kreislauffähigkeit«.
Das diesjährige Motto des Holzbaupreises »Zukunft weiterbauen« stehe für das Weiterdenken und Weiterentwickeln im Holzbau im Sinne einer lebendigen Baukultur, die Tradition und Innovation verbinde. Insgesamt wurden heuer 23 Projekte ausgezeichnet, darunter sieben Preise, vier Sonderpreise und zwölf Anerkennungen. Alle Ergebnisse sowie detaillierte Informationen zu den ausgezeichneten Projekten sind unter www.holzbaukunst.at abrufbar.
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Verhaltenstipps
beim Wandern
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Region Tirol – Die Tiroler Bergwelt zähle zu den beliebtesten Erholungsräumen Österreichs. Mit rund 15.000 Kilometern an markierten Wander- und Bergwegen biete sie unvergleichliche Erlebnisse und zahlreiche Touren. Damit das auch in Zukunft so bleibe und »ein sicheres Miteinander am Berg« gewährleistet sei, setze das Land Tirol gemeinsam mit Tourismus-, Forst- und Landwirtschaftsvertreterinnen sowie Landwirtschaftsvertretern auf »Verhaltensregeln und gezielte Bewusstseinsbildung«. Gebündelt werde die gemeinsame Kraftanstrengung in der Initiative »Bergwelt Tirol – Miteinander Erleben«. Neben der Sensibilisierung der Bevölkerung stehe dabei auch das Informationsangebot für Waldbewirtschafter im Vordergrund. »Wandern bedeutet nicht nur Freiheit und Erholung, sondern auch Verantwortung. Die Einhaltung weniger grundlegender aber notwendiger Regeln gewährleistet ein sicheres Miteinander im alpinen Gelände“, betonte Tirols Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler.
Nachhaltige Wegpflege und alpine Infrastruktur
Das gesamte Budget für Förderungen durch den Landschaftsdienst betrage heuer 2,15 Millionen Euro. Damit sollen nicht nur die Instandhaltung und Pflege der Wanderweginfrastruktur finanziert, sondern auch das Mountainbike-Modell sowie weitere Projekte im Erholungsraum unterstützt werden. Mittel sollen unter anderem in die einheitliche Beschilderung, Digitalisierung von Routen und eine nachhaltige Besucherlenkung fließen. Die enge Zusammenarbeit mit Gemeinden, alpinen Vereinen und Tourismusregionen sorge dafür, dass Wanderer sich sicher orientieren und auf qualitätsgeprüfte Informationen zurückgreifen könnten.
Ein zentrales Anliegen sei auch die transparente und verständliche Klassifizierung von Wegen nach ihrem Schwierigkeitsgrad – auch als wesentlicher Beitrag, um Alpinunfällen vorzubeugen. Dafür gebe es das »INTERREG-Projekt DIGIWAY«. Es befasse sich mit der Digitalisierung von sicherheitsrelevanten Geodaten auf Bergwegen innerhalb der »Euregio Tirol-Südtirol-Trentino«. Ziel sei es, die Daten und Informationen in den drei Landesteilen zu vereinheitlichen. Wanderer sollen von einer verlässlichen und leicht zugänglichen Datenbasis profitieren, mit denen sie ihre Touren besser planen können – allen voran durch eine bessere realistischere Selbsteinschätzung.
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Euregio-Days
Alpbach
2025
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Region Südtirol/Tirol/Trentino – Die »Euregio-Days 2025« beim »Europäischen Forum Alpbach« präsentieren sich in einem neuen, erweiterten Format: Erstmals finden sie vom 16. bis 19. August 2025 über vier Tage statt. Sie stehen heuer unter dem Themenschwerpunkt »Wettbewerbsfähigkeit in einer sich wandelnden europäischen Gegenwart«. Interessierte können die Tage, an denen die Europaregion im Mittelpunkt steht, kostenlos besuchen. Der Auftakt erfolgt am Samstag, 16. August 2025, um 17:00 Uhr im »Congress Centrum Alpbach« mit der Verleihung des »Euregio-Innovationspreises« und des »Euregio-
Jungforscher-Preises«, gestiftet von den Handels- und Wirtschaftskammern der drei Euregio-Länder. Am Sonntag, 17. August, beginnt der traditionelle »Tiroltag« mit einer Heiligen Messe und dem landesüblichen Empfang am Dorfplatz in Alpbach. Im Anschluss wird das Forum offiziell eröffnet, und zwar mit hochrangiger politischer Beteiligung: Landeshauptmann Anton Mattle (Tirol), Landeshauptmann Arno Kompatscher (Südtirol) und Landeshauptmann Maurizio Fugatti (Trentino) begrüßen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Im »Euregio Summit«, der im Anschluss an die Eröffnung im »Congress Centrum Alpbach« stattfinden soll, diskutieren Expertinnen und Experten aus Forschung und Praxis über die Wettbewerbsfähigkeit der Euregio. Den inhaltlichen Rahmen setzen dabei Erläuterungen von Gabriel Felbermayr, Direktor des WIFO Wien, und eine Interviewrunde mit Jean-Claude Juncker, dem ehemaligen Präsidenten der Europäischen Kommission. Am Montag, 18. August, und Dienstag, 19. August, folgen kostenlose Workshops und Vorträge, die sich vertiefend mit wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kommunalen Fragestellungen rund um das Thema Wettbewerbsfähigkeit befassen. Weitere Infos unter www.alpbach.org
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Professur
für Cybersecurity
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Region Salzburger Land – Damit Salzburgs Wirtschaft – vom Startup bis zur renommierten Firma – von den Möglichkeiten der Digitalisierung bestmöglich profitieren könne, habe das Land Salzburg vor mehr als zehn Jahren die »Wissenschafts- und Innovationsstrategie« (WISS) ins Leben gerufen – vor rund eineinhalb Jahren wurde sie zur »WISS 2030« weiterentwickelt. Darin festgehalten sei auch, dass verstärkt im Bereich IT- und Cybersicherheit geforscht werde und innovative Lösungen entwickelt werden. Eine »Professur für Cybersecurity« trage dem nun neuerlich Rechnung.
Die nächsten fünf Jahre fördere das Land Salzburg die neue gemeinsame Cybersecurity-Professur der Universität Salzburg und der Fachhochschule Salzburg (FH). Der international renommierte Informatiker und Mathematiker, Dimitris Simos, trat im Juli 2025 diese Stelle an. »Wir setzen damit den nächsten wichtigen Schritt, unseren Unternehmen mit fundierter Forschung die Basis für einen sicheren Einsatz der neuen digitalen Möglichkeiten – inklusive künstlicher Intelligenz – zu ermöglichen«, so Salzburgs Landesrätin Daniela Gutschi, die seit der Regierungsumbildung vor rund einem Monat auch für das Ressort »Wissenschaft und Forschung« verantwortlich ist.
WISS, DAS und Ex-Digit
Im Rahmen der Wissenschafts- und Innovationsstrategie (WISS) wurde vor rund drei Jahren an der Paris Lodron Universität die Fakultät »Digitale und Analytische Wissenschaften« (DAS) aus der Taufe gehoben. Ein wesentlicher Bestandteil davon sei das »ExDigit« Leitforschungsprojekt, in dem interdisziplinäre Forschung gestärkt werde. »Das Land Salzburg hat sich damals bereit erklärt, insgesamt rund zehn Millionen Euro zu investieren und damit auch einen wichtigen Grundstein für die Cybersecurity-Brückenprofessur gelegt, mittels derer die Universität Salzburg und die Fachhochschule Salzburg eng zusammenarbeiten und gemeinsam an einer sicheren digitalen Zukunft forschen«, erklärte Gutschi.
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Haus
fast ohne
Heizung
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Region Bayern – Mit dem »Gebäudetyp-e« erprobe Bayern neue Bau- und Wohnformen. Beim »Haus fast ohne Heizung« sollen nun erste Ansätze umgesetzt werden: Im »Konzept2226« sollen Gebäude möglichst ohne Heizung, Lüftung und Kühlung auskommen. Baukosten, Energieeffizienz und Lebenszykluskosten sollen so optimiert werden. Erst am gebauten Beispiel könnten die in der Theorie erarbeiteten Vereinfachungen und Abweichungen getestet werden. »Bei diesem Projekt haben engagierte Bauherren gemeinsam mit erfahrenen Planern innovative Konzepte entwickelt, die das Bauen vereinfachen und Kosten senken. Schon jetzt ist klar: Der Verzicht auf eine Unterkellerung oder auf eine aufwändige Gebäudetechnik beeinträchtigt nicht die Wohnqualität des Gebäudes. Im Gegenteil – dadurch wird der Betrieb kostengünstiger. Davon profitieren auch die Mieter«, erklärte Bayerns Bauminister Christian Bernreiter.
Der Bauherr, die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Ingolstadt GmbH (GWG), verzichte beim »Haus fast ohne Heizung« auf eine zentrale Heizung und kombiniere diese reduzierte Gebäudetechnik mit einer einfachen und massiven Baukonstruktion. Das Gebäude werde aus Wärmedämmziegeln mit Stahlbetondecken und Flachdach errichtet. Die Planung sehe überwiegend sortenreine und rückbaubare Materialien vor, auf Verbundwerkstoffe werde verzichtet. Das Haus wird ohne zentrale Heizung gebaut. Für die kältesten Tage sei eine elektronische Flächenheizung mit sogenanntem Heizpapier als Notfall vorgesehen. Die Planung folge dem sogenannten »2226-Konzept«, das eine ganzjährige Raumtemperatur zwischen 22 und 26°C ohne zusätzliche Heiz- oder Kühlsysteme ermögliche. Ein Mobilitätskonzept ermögliche Stellplätze einzusparen und so das Gebäude ohne Untergeschoss zu errichten. Die Abstellräume der Wohnungen sollen in die Freianlagen integriert werden. Diese Maßnahmen sparten Kosten im Bau, im Betrieb und am Ende der Lebensdauer beim Rückbau.
Das dreigeschossige Gebäude werde voraussichtlich noch diesen Herbst fertig. Die 15 Zwei-, Vier- und Fünf-Zimmer-Wohnungen seien dann durchgehend barrierefrei und damit auch altersgerecht für Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen. Der Freistaat Bayern unterstütze das Projekt mit Fördermitteln aus der Wohnraumförderung in Höhe von rund 5,8 Millionen Euro. Darin enthalten sei auch ein Zuschuss für besonders nachhaltige Gebäude in Höhe von 255.700 Euro. Die Bindungsdauer von 55 Jahren sichere langfristig bezahlbaren Wohnraum.
Der »Gebäudetyp-e« werde in Bayern konsequent weiterverfolgt, um neue Lösungen für das Bauen und Wohnen zu ermöglichen. Die Anforderungen an Gebäude sollen praxisnah und bezahlbar bleiben. Die 19 bayerischen Pilotprojekte schafften die Grundlage, um diese Ziele zu erreichen. Professorin Elisabeth Endres von der TU Braunschweig begleite und untersuche die bayerischen Pilotprojekte, um daraus Ergebnisse und Handlungsfelder abzuleiten. Erste Erkenntnisse seien unter www.gebaeudetyp-e.bayern.de veröffentlicht.
-bstmb-
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Mit Robotern klimaoptimiert bauen
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Eine gerade Wand sei nicht unbedingt eine »klimaoptimale Wand«. Je nachdem, wie verschattet oder sonnig es an der Hauswand sei, gebe es eine ideale Winkelstellung einzelner Ziegel. Die Berechnungen dafür stammen aus einem digitalen »Design-Konfigurator« – und bei der exakten Platzierung der Ziegel helfe den Handwerkern künftig ein Roboter. Diese menschlich-maschinelle Kooperation am Bau haben die Technische Universität München (TUM) und die Bauinnung München-Ebersberg in einem Workshop mit Maurerlehrlingen in der Praxis erprobt.
Wenn TUM-Forscherin Julia Fleckenstein zusammen mit Lehrlingen der Bauinnung München Ebersberg eine Wand hochzieht, ist ein Roboter ständig dabei. Anders ließe sich die äußere Schicht der Ziegelwand gar nicht bauen. Denn von 1.700 Steinen, die dort angebracht sind, sitzen mehr als 200 nicht exakt übereinander. »Sie drehen sich mit unterschiedlichen Winkel aus der Wand«, erklärte die Architektin der Professur für Digitale Fabrikation der TUM. Der Grund dafür liege darin, dass diese Wand klimaoptimiert sei. Ein digitaler »Design-Konfigurator« wisse, wie verschattet oder sonnig der Ort sei, an dem die Wand eines Hauses gebaut werden soll und berechne daraus die exakte klimaoptimale Stellung einzelner Ziegel. Der Roboter habe den digitalen Zwilling der Wand gespeichert. Die Logik der Roboter-Montage sei also direkt in den Konstruktionsprozess integriert. »Der Roboter ist wie ein neuer Kollege«, so Fleckenstein. Der Roboterarm ist mit einem Greifer ausgestattet und auf einer mobilen Basis montiert, die bei Bedarf nach links und rechts fahren kann. So erreiche er jede beliebige Stelle an der etwa vier mal 2,50 Meter großen Wand.
Bauinnung hat erstmals einen Roboter im Team
Der Roboter wurde an der TUM dafür entwickelt, im Team mit Menschen direkt auf Baustellen zu arbeiten. »Es ist sinnvoll, so zu bauen«, erläuterte Markus Bruckner, Ausbilder für Maurer und Stuckateure bei der Bauinnung und ergänzte: »Der Roboter bringt die Präzision, wo Menschen an ihre Grenzen stoßen«. Anstatt Handwerkinnen und Handwerker zu ersetzen, ergänze er deren Fähigkeiten. Drei von Bruckners Auszubildenden haben an der Wand mitgearbeitet. »Das war zu Beginn sehr gewöhnungsbedürftig, wenn plötzlich ein Roboterarm mitarbeitet«, so Maurerlehrling Dragan Stanojevic, der nächstes Jahr seine Ausbildung abschließen wird.
Im Computer vorab simuliert: Individuelle Ziegelwände gegen zu viel Hitzestrahlung
Hinter dem von der Bayerischen Transformations- und Forschungsstiftung »Climate Active Envelopes« geförderten Projekt stehe auch der Gedanke, einfacher zu bauen, etwa ausschließlich mit Ziegeln. Statt komplexer Wandaufbauten mit verschiedenen Materialien setzen die Auszubildenden nur Ziegel in mehreren Lagen hintereinander. »Vier Köpfe tief« sei die Mauer nun, erläuterte Brückner – insgesamt 55 Zentimeter. Das sind 20 bis 25 Zentimeter mehr als üblich. »Außen kommen witterungsbeständige Klinker oder imprägnierte Ziegel zum Einsatz, innen sollten es Dämmziegel sein, hier vorerst mit Lochziegeln angedeutet«, so Fleckenstein.
-tum-
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Luchs
Monitoring
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Region Baden-Württemberg – »Der Luchs ist in Mitteleuropa stark bedroht. In Baden-Württemberg sollen die Tiere wieder eine Heimat finden, in dem ein bisher sehr kleines Vorkommen durch die Auswilderung von einzelnen vorwiegend weiblichen Tieren gestärkt werden soll. Das »Luchs-Monitoring« der »Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg« (FVA) ist für den Erfolg der Bestandsstützung des Luchses im Land ein wichtiger Baustein. Denn wir wollen dem Luchs die dauerhafte Rückkehr in seinen angestammten Lebensraum ermöglichen. Das Monitoring trägt dazu bei, dass wir transparent über das Vorhaben informieren und dessen Erfolg kontrollieren können. Die »FVA« verfügt mit ihrer über 20-jährigen Erfahrung im Luchs-Monitoring und in der Luchs-Forschung über beste Expertise«, erklärte Baden-Württembergs Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, anlässlich des Besuches des Infozentrums Kaltenbronn im Landkreis Rastatt.
Über das Monitoring werden nach internationalen Standards Daten zum Luchs erhoben. Diese geben beispielsweise Informationen zu Anzahl und Geschlecht zugewanderter und ansässiger Luchse, deren Verbreitung, zu ihrem Nahrungsspektrum, zu Mortalitätsraten, zum Gesundheitszustand oder zum genetischen Zustand des Luchsvorkommens. Monitoring und Forschung seien wichtige Pfeiler für die Konzeption, Durchführung, Erfolgskontrolle und öffentliche Akzeptanz der Bestandsstützung des Luchses im Schwarzwald.
Monitoring unter der Lupe
Gerade mal einige Wochen sei es her, dass das Projektteam »Luchs Baden-Württemberg« Luchskuder »Martin« im Nordschwarzwald ausgewildert habe. Jetzt stehe fest: »Martin« hat bereits sein erstes Reh gerissen. »Das ist sehr schnell und ein wirklich guter Start für Martin«, so Linda Kopaniak von der »FVA«. Sie könne dies mit hoher Sicherheit sagen, da sie die Signale des Halsbandsenders von Luchs Martin auswerte und einordne: Die gesammelten Daten fließen in das landesweite Luchs-Monitoring ein.
Seit 2004 ist die FVA mit ihrem Wildtierinstitut mit dem Monitoring sowie mit verschiedenen Forschungs- und Umsetzungsprojekten zu Luchsen in Baden-Württemberg beauftragt. FVA-Direktor Prof. Dr. Ulrich Schraml betonte die langjährigen Vorbereitungsarbeiten der Luchsauswilderung. »Dank der intensiven Vorarbeit konnten wir in Baden-Württemberg sicherstellen, dass das Projekt sowohl auf eine breite Unterstützung bei unterschiedlichen Akteursgruppen stößt als auch die nötigen wissenschaftlichen Erkenntnisse vorlagen«, so Schraml. Die »FVA« genieße dabei nationales und internationales Renommee.
In das Monitoring von Luchsen fließen Sichtungen, Fotofallenbilder, Losungsfunde, Risse oder Fährten ein. Die Zusammenarbeit mit der Jägerschaft und den Wildtierbeauftragten sei dabei zentral für das Wildtiermonitoring im Wald. Darüber hinaus werden, wann immer möglich, Luchse durch das Team der FVA mit Halsbandsendern ausgestattet. »Aktuell wissen wir dank des Monitorings von aktuell acht verschiedene Luchsen in Baden-Württemberg«, erläuterte Minister Hauk. Bis Ende 2027 sollen im Rahmen des Projekts bis zu zehn Tiere ausgewildert werden.
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KW 32 – 2025
04. – 10.08. 2025
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Praktikum
bei der
EU
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Das »Blue Book Traineeship« der Europäischen Kommission bietet zweimal jährlich die Möglichkeit, ein bezahltes Praktikum in den Institutionen der EU zu absolvieren. Bewerben können sich Hochschulabsolventinnen und -absolventen aus ganz Europa, und zwar unabhängig vom Studienfach. Während des fünfmonatigen Praktikums erhalten die Teilnehmenden nicht nur Einblicke in die Arbeitsweise der EU, sondern sie können auch wertvolle internationale Erfahrung in Bereichen wie Politik, Recht, Verwaltung, Umwelt, Kommunikation, Wirtschaft oder Technik sammeln. Praktikumsplätze gibt es unter anderem in Brüssel, Luxemburg oder in den EU-Delegationen weltweit. Das Programm wird bezahlt und richtet sich an engagierte junge Menschen, die Europa aktiv mitgestalten möchten. Die nächste Bewerbungsfrist gilt für das Praktikum, das im März 2026 beginnt.
-lstm-
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Haushaltslage
einer oberbayerischen
Gemeinde
Interview mit Jens Zangenfeind, Bürgermeister der Gemeinde Hausham
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Region Bayern – Unlängst wurde in der Öffentlichkeit der »Verwaltungshaushalt der oberbayerischen Gemeinde Hausham« (Landkreis Miesbach) kritisiert. Jens Zangenfeind (FWG), Bürgermeister der Gemeinde Hausham stand kürzlich zu einem Interview bereit.
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Jens Zangenfeind (FWG), Bürgermeister der oberbayerischen Gemeinde Hausham
und FWG-Landratskandidat für den Landkreis Miesbach
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-am- Bild: am
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Über
200 Aktionen
für mehr Kinderschutz
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Region Baden-Württemberg – Mit einer hohen Beteiligung sind die landesweiten »Aktionstage Kinder- und Jugendschutz 2025« erfolgreich zu Ende gegangen. Mehr als 200 Aktionen von Kommunen und der Zivilgesellschaft hatten in den vergangenen Monaten ein starkes Zeichen für den Schutz und die Rechte von Kindern und Jugendlichen gesetzt. »Kinderschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und muss dort beginnen, wo Kinder und Jugendliche leben, spielen und lernen – in Familien, Vereinen, Kitas, Schulen und im digitalen Raum«, erklärte Baden-Württembergs Sozialminister Manne Lucha zum Abschluss der Aktionstage.
Kinderschutz stärken: kreativ, vielfältig und wirksam
Die Aktionsformate reichten von Selbstbehauptungskursen für Kinder und Jugendliche, Elternabende zur Mediennutzung, Kinderschutztagen auf dem Marktplatz, Theaterprojekten zum Umgang mit Grenzverletzungen, Kinderrechte-Rallyes für Familien bis hin zu einem Tanzprojekt für Mädchen mit Behinderungen – immer standen die Stärkung und Selbstwirksamkeit von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien im Mittelpunkt. Lucha lobte unter anderem das breite Engagement der Beteiligten: »Die Aktionstage machen sichtbar, was an vielen Orten tagtäglich geleistet wird. Sie zeigen aber auch, dass wir weiter investieren müssen, und zwar in Prävention, Schutzstrukturen und die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen«.
Sozialministerium fördert die Aktionen mit 300.000 Euro
Baden-Württembergs Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration hat die landesweiten Aktionstage initiiert und die Umsetzung durch Informationen, Materialien sowie einer übergreifenden Öffentlichkeitsarbeit unterstützt. Ferner förderte das Sozialministerium die Aktionen vor Ort mit insgesamt etwa 300.000 Euro über das Programm »Aktionstaler Kinder- und Jugendschutz«. So konnten niedrigschwellig ganz unterschiedliche Projekte ermöglicht werden. Sozialminister Lucha betonte die nachhaltige Wirkung der Aktionstage: »Wir müssen das Schweigen brechen und eine Kultur des Hinsehens und Handelns schaffen. Die Aktionstage setzen Impulse, die weit über den Tag hinauswirken – sie schaffen Aufmerksamkeit, stärken lokale Strukturen und fördern langfristiges Engagement«.
Strategie Masterplan Kinderschutz: Mittel wurden erhöht
Die »Aktionstage Kinder- und Jugendschutz« sind Teil der »Strategie Masterplan Kinderschutz«, die auf eine systematische, verbindliche und nachhaltige Stärkung des Kinder- und Jugendschutzes in Baden Württemberg abziele. Die Strategie wurde unter der Federführung des Sozialministeriums Baden-Württemberg erarbeitet, im Juli 2025 veröffentlicht und werde in den kommenden Jahren umgesetzt. Um den Kinderschutz wirksam weiterzuentwickeln, habe das Land Baden-Württemberg die Mittel im Haushalt deutlich erhöht: Statt der bis 2023 im Haushalt veranschlagten 700.000 Euro jährlich sollen mit dem
»Masterplan Kinderschutz« nun dauerhaft rund fünf Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung stehen.
-lbw-
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Graphen
revolutioniert
Energietechnik
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Region Schweiz – Superkondensatoren sind schnelle, leistungsfähige Energiespeicher. Sie ergänzen die relativ langsam ladenden und entladenden Batterien in zahlreichen Einsatzgebieten, von Elektroautos über Industriemaschinen bis hin zu Windrädern. Ein Team der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) will bessere Superkondensatoren auf der Basis von Graphen entwickeln – und sie gleich für die kommerzielle Herstellung im Grossmassstab fit machen.
»Superkondensatoren« oder »Supercaps« (vom englischen »Supercapacitors«) sind flinke kleine Geschwister von Batterien. Beide Technologien speichern elektrische Energie. Batterien haben eine grosse Energie-, aber eine geringe Leistungsdichte. Sie können zwar viel Energie speichern, aber das Laden und Entladen ist eher langsam. »Supercaps« sind ziemlich genau das Gegenteil: Sie nehmen Energie blitzschnell auf und geben sie wieder ab, speichern können sie aber nur wenig davon. »Batterien sind wie ein grosses Gefäss mit einem schmalen Hals, das sich nur langsam füllen lässt. Superkondensatoren sind eher kleine Tassen mit einer weiten Öffnung – sie füllen sich schnell, haben aber wenig Volumen«, erläuterte Empa-Forscher Sina Azad.
Die beiden Technologien seien häufig als Team im Einsatz: Bei einem Elektroauto fangen »Superkondensatoren« die Bremsenergie schnell auf und geben sie später an die langsameren Batterien zur Speicherung weiter. Auch in Solarfarmen und Windkraftanlagen sowie in Industriemaschinen, die zuweilen schnell viel Strom brauchen, finden sich »Superkondensatoren«. Azad, Postdoktorand im Empa-Labor »Functional Polymers«, und sein Team haben sich zum Ziel gesetzt, diese allgegenwärtigen »Schnellspeicher« zu verbessern, indem sie neuartige Elektroden aus Graphen entwickeln. Dank dieser zweidimensionalen Form des Kohlenstoffs sollen die »Superkondensatoren« wesentlich höhere Energiedichten erreichen.
»Rekordverdächtige Energiedichten für Superkondensatoren wurden in der wissenschaftlichen Literatur schon mehrfach beschrieben«, räumt Azad ein. Bei seinem Forschungsvorhaben liege das Augenmerk deshalb auch nicht auf Rekorden, sondern auf der Skalierbarkeit. Die Forschenden setzen von Beginn an auf Materialien und Prozesse, die sich nicht nur im Labor, sondern auch im industriellen Massstab umsetzen lassen können. Ihr Projekt werde deshalb im Rahmen von »Bridge« unterstützt, ein gemeinsames Förderprogramm des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) und der »Innosuisse«.
Die Oberfläche zählt
Ähnlich wie eine Batterie besteht ein »Superkondensator« aus zwei Elektroden, die von einem flüssigen Elektrolyten umgeben sind. Beim Laden und Entladen transportiert der Elektrolyt die Ionen – die Ladungsträger – von einer Elektrode zur anderen. Anders als bei der Batterie finden dabei jedoch keine chemischen Reaktionen statt. »Superkondensatoren speichern die Energie elektrostatisch, indem sie so viele geladene Teilchen wie möglich auf der Elektrode ablagern«, so Jakob Heier, Leiter der Forschungsgruppe »Functional Thin Film Solution Processing« im Labor für Funktionspolymere, zu der auch Sina Azad gehört. Das heisse: Je grösser die Oberfläche der Elektrode, desto mehr Ionen können daran »andocken« – und desto höher sei entsprechend die Energiedichte des Superkondensators. »Heute wird meist das hochporöse Material Aktivkohle als Elektrodenmaterial verwendet«, erläuterte Empa-Forscher Vahid Charkesht. Allerdings habe Aktivkohle im Gegensatz zu Graphen nur eine sehr geringe elektrische Leitfähigkeit, was die Speicherkapazität der Elektrode senke. Ein weiterer Nachteil entstehe bei der Verarbeitung des Materials. Die Elektroden werden in der Industrie in einem sogenannten Rolle-zu-Rolle-Verfahren auf flexible Folien aufgedruckt, geschnitten und zu fertigen »Superkondensatoren« zusammengerollt. Um die pulverförmige Aktivkohle auf ein Trägermaterial drucken zu können, werde sie mit Bindemitteln und weiteren Zusatzstoffen versehen, die ihre Porosität beeinträchtigen.
Von der Tinte zum fertigen Produkt
»Graphen« zu drucken sei allerdings auch nicht selbstverständlich. Reines »Graphen« für industrielle Anwendungen werde meist aus Graphit gewonnen. Herkömmliche Methoden lieferten meist nur eine sehr geringe Ausbeute an reinem »Graphen«, das auch noch aufwändig von Abfallprodukten getrennt werden müsse. Hier hätten die Empa-Forschenden aufgrund eines vorangehenden Forschungsprojekts jedoch ein Ass im Ärmel: Sie haben ein Verfahren entwickelt, mit dem sich hochwertiges »Graphen« kostengünstig und effizient aus Graphit »abschälen« und zu einer gelförmigen druckbaren Tinte verarbeiten lasse. Diese »Graphen-Tinte« biete einen entscheidenden Vorteil bei der Herstellung der »Supercap-Elektroden«: Durch eine geschickte Mischung zweier unterschiedlicher Graphen-Arten können die Forschenden die Grösse der Poren zwischen den Graphen-Schichten gezielt beeinflussen. »Wenn wir die Porengrösse der Elektrode auf die Grösse der Ionen im Elektrolyten abstimmen, steigt die Energiedichte des Superkondensators sprunghaft an«, erklärte Azad. Bei Aktivkohle sei keine derartige Kontrolle möglich.
Mit der hohen Leitfähigkeit, der präzisen Porengrösse, der grossen Oberfläche und der Skalierbarkeit dürften »die neuartigen Elektroden« ein High-Tech-Produkt werden. »Am Ende des Projekts wollen wir unsere Technologie auf den Markt bringen, entweder mit Industriepartnern oder über ein eigenes Spin-off«, so Jakob Heier. Bis dahin – das Projekt läuft noch bis 2028 – gebe es jedoch noch viel zu tun. Die Forschenden wollen nicht nur die Technologie für die Elektroden entwickeln, sondern diese auch gleich herstellen und in funktionierende Prototypen von »Superkondensatoren« einbauen. Es gelte, die richtigen Prozessschritte zu definieren, einen passenden Elektrolyten zu finden, und die fertigen »Superkondensatoren« dann auch genau zu charakterisieren.
-bkch-
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Neue
US-Importzölle
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Region Liechtenstein – In der Nacht auf den 1. August 2025 wurde bekannt, dass die USA künftig Importzölle von 15 Prozent auf Waren aus Liechtenstein anwenden werde. Die neuen Zölle lägen damit deutlich tiefer als die bisher angedrohten 37 Prozent. »Es ist eine Entwicklung in die richtige Richtung, dass die Zusatzzölle deutlich tiefer ausfallen als im April kommuniziert. Darüber bin ich froh, wobei Herausforderungen bestehen bleiben«, erklärte Liechtensteins Regierungschefin Brigitte Haas.
Aufgrund des gemeinsamen Wirtschaftsraums habe sich Liechtenstein von Anfang an für eine gemeinsame Lösung mit der Schweiz ausgesprochen und an den Verhandlungen für eine trilaterale Vereinbarung zwischen den USA, der Schweiz und Liechtenstein teilgenommen. Eine Einigung zu einer solchen Vereinbarung konnte mit den USA nicht erzielt werden. »Durch die nun kommunizierten unterschiedlichen Zölle für Liechtenstein und die Schweiz haben wir eine neue Ausgangslage. Wir werden die Auswirkungen unter Einbezug der Wirtschaft eingehend analysieren und uns auch weiterhin eng mit der Schweiz abstimmen«, so Regierungschefin-Stellvertreterin Sabine Monauni.
Die Regierung des Fürstentums Liechtensteins habe nach Ankündigung der Zölle im April eine Taskforce für den Umgang mit den US-Zöllen eingesetzt. Diese habe sich umgehend über die veränderte Sachlage beraten. Geleitet wird sie durch das Amt für Auswärtige Angelegenheiten der Liechtensteinischen Landesverwaltung und sie umfasse Vertreterinnen und Vertreter des Ministeriums für Präsidiales und Finanzen, des Aussen- und des Wirtschaftsministeriums, der Botschaft in Washington, sowie von Amtsstellen und weiteren diplomatischen Vertretungen. Die Liechtensteinische Industrie- und Handelskammer sowie die Wirtschaftskammer Liechtenstein seien ebenfalls in die Arbeiten der Task Force eingebunden.
Wirtschaftliche Konsequenzen noch unklar
»Die US-Zölle führen zu Herausforderungen für exportorientierte Unternehmen«, so Regierungschefin Brigitte Haas. Besonders betroffen seien voraussichtlich Unternehmen mit hoher US-Präsenz oder Unternehmen, die als Zulieferer für in den USA aktive Unternehmen dienen. Die USA seien Liechtensteins wichtigster aussereuropäischer Wirtschaftspartner. Diese Partnerschaft sei über Jahrzehnte gewachsen und habe zu regem Handel und zu starker Präsenz der liechtensteinischen Industrie in den USA geführt. Liechtensteinische Unternehmen beschäftigen rund 7.000 Personen in über 40 US-Bundesstaaten. Für jeden siebten Arbeitsplatz in Liechtenstein bieten liechtensteinische Unternehmen einen Arbeitsplatz in den USA an. Sie seien seit langem Bestandteil wichtiger amerikanischer Lieferketten. Die liechtensteinischen Direktinvestitionen in den USA beliefen sich auf 1.4 Milliarden Franken und damit auf das 3,5-fache der US-Investitionen in Liechtenstein.
-RdFL-
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Reiseziel
Museum
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Region Vorarlberg – Kürzlich hieß es für Familien zum zweiten Mal in diesem Sommer: »Ab in die Museen«. Im Rahmen der Aktion »Reiseziel Museum« öffneten insgesamt 55 Museen in Vorarlberg, Liechtenstein, dem Kanton St. Gallen und heuer erstmals auch im Kanton Appenzell Ausserrhoden ihre Türen. Durch die familienfreundlichen Eintrittspreise und die kostenlose Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln war das Angebot besonders günstig. »Es warteten wieder spannende Programme auf Familien, die Einblicke in Kultur, Geschichte, Technik oder Natur gaben«, erklärten Landesstatthalter Christof Bitschi und Landesrätin Barbara Schöbi-Fink zum zweiten Aktionstag.
Für die Familien bot das »Reiseziel Museum« ein buntes Programm, bei dem der Spaß nicht zu kurz kam und bei dem es viel auszuprobieren gab. »Es ist schön zu sehen, wie die kulturelle Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg gelingt und dabei Familien und Kinder im Mittelpunkt stehen«, betonte Bitschi. »Ob kreativ gestalten, spielerisch entdecken oder einfach nur staunen – »Reiseziel Museum« zeigt, wie lebendig Museumsbesuche sein können«, so Schöbi-Fink.
In Liechtenstein, in den Kantonen St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden und in Vorarlberg konnten alle Besucherinnen und Besucher den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zur An- und Abreise kostenlos nutzen. Der Preis für das Ticket zum jeweiligen Museum lag bei einem Euro bzw. einem Schweizer Franken pro Person. Nachdem der Termin mit Tausenden großen und kleinen Besucherinnen und Besuchern erfolgreich zu Ende gegangen war, findet das »Reiseziel« auch am 7. September 2025 nochmals statt.
-vlk-
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Alte Musik
neu gedacht
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Region Tirol – Die Renaissance aufleben lassen, den Meistern des Barock nachspüren und den eigenen Aufführungsstil begründen: Im Studienjahr 2025/26 starte am Tiroler Landeskonservatorium erstmals der Lehrgang »Alte Musik Akademie«. Damit rufe das Land Tirol ein einzigartiges Weiterbildungsangebot ins Leben, das sich an Musikerinnen und Musikern, Musikschullehrkräften sowie Absolventinnen und Absolventen eines Instrumental- oder Gesangsstudiums richte. Interessierte können sich noch bis 1. September 2025 auf der Website des Tiroler Landeskonservatoriums anmelden.
Lernen von den Besten: Erstklassiges Team an Dozierenden
Mit dem neuen Lehrgang festige das Tiroler Landeskonservatorium Innsbrucks Renommee als Zentrum der Alten-Musik-Szene. »Wie klang die Musik vor 400, vor 500 Jahren – und was kann sie uns heute noch sagen? Alte Musik wurde oft nur von theoretischer Seite aus beleuchtet. Genau das wollen wir mit dieser Ausbildung ändern. Gerade die historisch informierte Aufführungspraxis verdient die große Bühne – und wir hauchen ihr mit diesem Lehrgang neuen Atem ein«, so Bildungslandesrätin Cornelia Hagele.
Internationale Expertinnen und Experten aus dem Bereich der Alten Musik ergänzen das Team der hochkarätigen Dozierenden am Landeskonservatorium. »Der Lehrgang baut neben Theorie-Einheiten und dem künstlerischen Unterricht auf sogenannten Impulstagen auf. Dafür holen wir die europäische Avantgarde der Alten Musik direkt nach Tirol. Die externen Künstlerinnen und Künstler teilen in den einzelnen Modulen ihren Erfahrungsschatz und bieten einen wertvollen Blick von außen«, erläuterte Maximilian Bauer, Direktor des Tiroler Landeskonservatoriums.
Acht Module, ein Diplom
Der Lehrgang »Alte Musik Akademie« sei modular aufgebaut und umfasse acht inhaltlich abgestimmte Module. Diese erstreckten sich über vier Semester – vom Renaissance-Repertoire über französischen und italienischen Hochbarock bis hin zum »Bach-Atelier«, in dem Werke des Komponisten für historische und moderne Instrumente bearbeitet werden. Jedes der Einzelmodule bestehe aus einem Grundlagenseminar – mit begleitender Literaturarbeit – und einem künstlerischen Projekt. Weitere Säulen des Lehrgangs seien der musikalische Einzelunterricht und Impulstage mit Meisterklassen und Exkursionen. Das Ausbildungsangebot habe einen Gesamtumfang von »30 ECTS-Anrechnungspunkten« und schließe mit einem Diplom.
»Der Lehrgang »Alte Musik Akademie« schärft nicht nur das musikalische Profil des Landeskonservatoriums. Vielmehr lädt er auch zum musikalischen Dialog ein, und zwar zwischen Generationen, Stilen und Ländern«, resümierte Hagele. Die Aufnahmeprüfungen im Rahmen der Anmeldung finden ab dem 8. September statt und bestehen aus einem Vorspiel Vorsingen und einem Motivationsgespräch.
-lt- Bild: lt
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Speed-Check-Boxen
und stationäre Radaranlagen
auf den Bergpässen
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Region Südtirol – »Wir wollen die Gemeinden und die Gemeindepolizei bei der Verkehrsregelung auf den Bergpässen unterstützen – dafür braucht es aber klare gesetzliche Regelungen vom zuständigen Ministerium«, erklärte Südtirols Landesrat für Infrastrukturen und Mobilität, Daniel Alfreider, bei einer Konferenz am 31. Juli 2025 in Bozen. Alfreider stellte dabei die rechtlichen Möglichkeiten zur Verkehrsregelung auf den Passstraßen in Südtirol im Detail gemeinsam mit dem Direktor des Ressorts für Infrastrukturen und Mobilität Martin Vallazza und dem Präsidenten des Südtiroler Gemeindenverbands Andreas Schatzer vor.
Alfreider hob hervor, dass sich in den vergangenen zwei Jahren die Fälle illegaler Autorennen auf den Dolomitenpässen massiv gehäuft hätten. »Der letzte Vorfall ereignete sich erst am Mittwoch, 30. Juli 2025, um 23:30 Uhr am Grödnerjoch und machte den Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr erforderlich. Die Situation ist nicht mehr tragbar und es kann nicht sein, dass die Ordnungskräfte und die Gemeindepolizei rund um die Uhr im Einsatz sind, um nächtliche Autorennen zu verhindern«, so Alfreider.
Kontrollarten
Für Geschwindigkeitskontrollen seien Polizei, Carabinieri und Gemeindepolizei zuständig, die mobile Kontrollen, »Speed-Check-Boxen« und stationäre Radaranlagen (Autovelox) einsetzten. Aktuell sei in Südtirol nur ein »Blitzer« aktiv, und zwar am Timmelsjoch. »Bis heute haben die Südtiroler Gemeinden rund 200 Anfragen an das Regierungskommissariat gestellt. Dieses kann nach Prüfung per Dekret genehmigen oder ablehnen. Wir brauchen vom zuständigen Ministerium in Rom endlich klare Vorgaben, wie die Prozedur für die Genehmigungen für den Radar und die Homologierung ablaufen«, betonte Alfreider. Gerade deshalb hat der Landesrat kürzlich in Rom Unterstaatssekretär Tullio Ferrante getroffen, um über das zu aufwändige Antragsverfahren für feste Radarstationen sowie über die Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Zulassung der Radargeräte zu sprechen.
Lärmkontrollen
Ressortdirektor Vallazza erläuterte die derzeitige Rechtslage laut Straßenkodex: »Auch in Südtirol sind die Lärmkontrollen ein aktuelles Problem. Der Straßenkodex sieht keinen einheitlichen Dezibel-Grenzwert vor«, so Vallazza. Kontrollen könnten zwar von den Ordnungskräften und der Gemeindepolizei mit zertifizierten Schallpegelmessgeräten durchgeführt werden, die feststellen, ob der Grenzwert überschritten wird. Allerdings dürfe eine Sanktion aber nur verhängt werden, wenn das Fahrzeug technisch manipuliert wurde. »Wir wollen die Kontrollen im Land intensivieren – deshalb stellen wir auch Personal unseres Kraftfahrzeugamtes zur technischen Unterstützung für Polizei und Gemeindepolizei zur Verfügung«, so der Ressortdirektor.
Illegales Campieren und Parken außerhalb von Ortschaften
Gemeindenverbandspräsident Schatzer beleuchtete die rechtlichen Grundlagen für das Parken außerhalb geschlossener Ortschaften und vor allem das Problem des sogenannten Wildcampierens. »Die Gemeinden können durch Verordnungen Parkverbote und Fahrzeugentfernungen anordnen – mit Bußgeldern bis zu 500 Euro. Kontinuierliche Kontrollen sind auch hier schwierig. Zurückgelassener Müll sorgt für Umweltprobleme. Illegales Campieren belastet die Gemeinden und sie brauchen dafür Unterstützung im Alltag«, betonte Schatzer.
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Salzburger
Festspiele
2025
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Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen eröffnete die 105. Salzburger Festspiele
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Region Salzburger Land – Die Festspiele als Ort der Begegnung sowie ihre Bedeutung für die Demokratie stellte die US-amerikanisch-polnische Journalistin, Historikerin und Pulitzer-Preisträgerin, Anne Applebaum, in den Mittelpunkt ihrer Rede zur Eröffnung der »Salzburger Festspiele 2025«. Nach Grußworten von Landeshauptfrau Karoline Edtstadler, Festspielpräsidentin Kristina Hammer sowie Vizekanzler Andreas Babler erklärte Bundespräsident Alexander Van der Bellen die 105. Festspiele für eröffnet. Als Gast von Bundespräsident Alexander Van der Bellen nahm auch der Präsident Rumäniens, Nicușor Daniel Dan, am Festakt zur Eröffnung teil. Anwesend waren auch Mitglieder der österreichischen Bundesregierung, angeführt von Bundeskanzler Christian Stocker, sowie ausländischer Regierungen. Salzburgs Landeshauptfrau Karoline Edtstadler sowie Mitglieder der Salzburger Landesregierung nahmen gemeinsam mit Salzburgs Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf Platz in der Felsenreitschule. Das Mozarteum Orchester spielte Werke von Beethoven, Bloch und Mozart sowie die Salzburger Landeshymne, die österreichische Bundeshymne und die Europahymne.
Kunst als verbindende Kraft
211 Veranstaltungen an 16 Spielstätten an mehr als 40 Tagen werden diesen Sommer bis zum 31. August stattfinden. »Die Salzburger Festspiele wurden in Zeiten politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Krisen gegründet. Getragen wurden sie dabei von der Vision, Kunst als verbindende Kraft zu nutzen. Diese Haltung prägt die Festspiele bis heute: In einer Welt, die von Krieg, Krisen und dem Erodieren demokratischer Werte erschüttert wird, bleibt es unsere Aufgabe, Kunst als Raum für Erkenntnis, Menschlichkeit und Mitgefühl zu bewahren. Besonders der Jugend wollen wir Begeisterung und geistiges Rüstzeug für die Herausforderungen der Zukunft mitgeben«, so Festspielpräsidentin Kristina Hammer bei der Begrüßung.
Ozeandampfer, der Halt gibt
In ihren Begrüßungsworten hob Salzburgs Landeshauptfrau Karoline Edtstadler die Rolle der »Salzburger Festspiele« über die Gegenwart hinaus hervor. Sie seien nicht nur ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor, sondern resistent gegen plumpe politische Degradierungsversuche. »Bildlich könnte man die Salzburger Festspiele mit einem Ozeandampfer vergleichen, der auf hoher See jedem Wetter trotzt, sich beharrlich seinen Weg bahnt, neue Häfen ansteuert, um Ideen und Strömungen aufzunehmen, sich anzupassen und doch stabil zu bleiben in Form und Gestalt, um so auch Orientierung zu geben«, so Edtstadler. Der Erfolg des Festivals sei laut der Landeshauptfrau auch deshalb gegeben, weil sie Orientierung geben, die großen Fragen des Lebens ins Zentrum stellen und die Tagespolitik außen vor lassen.
Mut und Gerechtigkeit gegen Krisen
»Die diesjährigen Festspiele spiegeln die düstere Gegenwart wider, in der Krisen, Kriege und Klimawandel den Zeitgeist prägen. Die Kunst zeigt uns jedoch Grundsätzliches über das Menschsein und kann in schwierigen Zeiten ein Kompass sein. Während Dystopien unsere Ängste und Gegenwartsprobleme reflektieren, sollen wir den Pessimismus überwinden und gemeinsam an einer besseren Zukunft arbeiten. Österreichs Geschichte zeigt, dass Wandel möglich ist. Mit Mut, Wissenschaft und Gerechtigkeit können wir Krisen bewältigen und das Aufstiegsversprechen erneuern«, so Österreichs Vizekanzler Andreas Babler, für den die Kunst ein Kompass sei, der die Menschheit weiterentwickele.
Von Kunst, Bildung und Harmonie inspiriert
Einen Bogen vom Beginn des 19. Jahrhunderts, zur Zeit der Gründung der Festspiele anno 1920, bis ins Heute spannte die Pulitzer-Preisträgerin Anne Applebaum in ihrer Festrede. »Festspiele wie die in Salzburg sind mehr als künstlerische Veranstaltungen. Sie sind ein Symbol für die Kraft der Zivilgesellschaft und die Bedeutung gemeinschaftlicher Unternehmungen. Sie entstehen nicht durch staatliche Anordnung, sondern durch die freiwillige Zusammenarbeit von Menschen, die von Idealen wie Kunst, Bildung und Harmonie inspiriert sind. In einer Zeit, in der Zivilgesellschaft weltweit unter Druck steht, bieten sie einen Raum für Begegnung, Debatte und die Pflege demokratischer Werte«, so Applebaum.
Bundespräsident eröffnete Salzburger Festspiele
Bundespräsident Alexander Van der Bellen betonte bei seiner Eröffnungsrede die Verantwortung von Führungspersönlichkeiten in Politik, Wirtschaft, Medien, Kunst und Zivilgesellschaft. »Verantwortung beginnt dort, wo Macht auf Menschen trifft. In einer Zeit globaler Krisen und wachsender Ungleichheit stehen wir alle auf dem Prüfstand. Verantwortung heißt, nicht nur für das verantwortlich zu sein, was wir wollen, sondern auch für das, was daraus wird. Demokratie lebt von Vorbildern, die mit Mut und Rücksicht handeln. Kunst ist niemals neutral – sie muss sichtbar machen, was bedroht ist, und Macht hinterfragen«, so das österreichische Staatsoberhaupt, dass darauf hinwieß, dass die freie Gesellschaft eine wehrhafte Kunst benötige.
-ls- Bild: Franz Neumayr
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Eine
der größten
Agri-PV-Anlagen
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Region Bayern – Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger hat in Dorfen, im oberbayerischen Landkreis Erding, eine der größten Agri-PV-Anlagen Bayerns eingeweiht. Im Ortsteil Wies ist auf einer Fläche von über 18 Hektar eine PV-Leistung von rund 20 MWp installiert worden, die gleichzeitig als Rinderweide genutzt werde. Unter den aufgeständerten Solarmodulen grasen bis zu 90 Jungrinder. Der Zaun habe 30 Zentimeter Bodenabstand, wodurch auch Wildwechsel möglich sei. Bayern sei im Bereich Photovoltaik bundesweit führend. Aktuell gebe es im Freistaat rund 1,2 Millionen PV Anlagen mit einer installierten Leistung von etwa 28,4 GW. Allein im Landkreis Erding seien es über 11.700 Anlagen mit mehr als 200 MW installierter Leistung. Die PV-Leistung im Freistaat soll bis 2030 auf 40 GW gesteigert werden.
-bstmwi- Bild: bstmwi
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Preise
von
Wohneigentum
steigen
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Region Schweiz – Der »Schweizerische Wohnimmobilienpreisindex« sei im 2. Quartal 2025 im Vergleich zum Vorquartal um 1,9 Prozent und steht bei 123,3 Punkten (4. Quartal 2019 = 100) gestiegen. Gegenüber dem gleichen Quartal im Vorjahr habe die Teuerung 5,0 Prozent betragen. Dies geht aus den Zahlen des Schweizer Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor. Im 2. Quartal 2025 hätten im Vergleich zum Vorquartal schweizweit gesehen sowohl die Preise der Einfamilienhäuser (+1,5 Prozent) wie auch diejenigen der Eigentumswohnungen (+2,2 Prozent) angezogen. Bei den Einfamilienhäusern seien die Preise in den ländlichen Gemeinden besonders deutlich gestiegen (+3,4 Prozent). Ein Rückgang der Preise für Einfamilienhäuser sei einzig in den intermediären Gemeinden (– 0,9 Prozent) verzeichnet worden. Das Marktsegment der Eigentumswohnungen weise in sämtlichen Gemeindetypen höhere Preise auf als im 1. Quartal 2025. Der stärkste Preisanstieg sei ebenfalls in der Kategorie der ländlichen Gemeinden erfolgt (+3,0 Prozent).
-bkch-
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Sicher
Vermieten
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Region Vorarlberg – Im Rahmen des Projekts »Sicher Vermieten« seien in Vorarlberg aktuell 286 Objekte, davon 254 Wohnungen und 32 Wohnhäuser, erfolgreich vermietet worden. 849 Personen hätten so ihr neues Zuhause gefunden. »Sicher Vermieten ist ein echtes Erfolgsmodell in unserem Bemühen, bestehenden Wohnraum verfügbar zu machen und Leerstand zu vermeiden«, betonte Vorarlbergs Landesrat Marco Tittler.
»Sicher Vermieten« biete Eigentümerinnen und Eigentümern eine sichere und unkomplizierte Möglichkeit, ihre Immobilien zu vermieten. Das Modell entlaste die Vermieterinnen und Vermieter im gesamten Prozess der Vermietung – von der Vertragserstellung und Wohnungsübergabe bis zur Verwaltung und zum Beschwerdemanagement. Die » (VOGEWOSI) übernehme die Abwicklung und Verwaltung der Mietverträge, die Vorarlberger Eigentümervereinigung erstelle die Mietverträge und das Land biete eine Mietzinsgarantie an. »Dadurch gelingt es, günstige Mietwohnungen verfügbar zu machen, die sonst möglicherweise leer stehen würden«, so Tittler.
Anfang Juni 2025 wurde eine neue Methode zur Berechnung des Mietzinses eingeführt. Diese setze die Anzahl der Zimmer ins Verhältnis zur Wohnfläche. Dadurch sei sichergestellt, dass auch kleinere Wohnungen akquiriert werden könnten und größere Wohnungen erschwinglich blieben. Außerdem gebe es künftig einen einzigen Ansprechpartner für Vermietende und Mietende, vom Erstkontakt bis zur Rückgabe der Wohnung an die Eigentümerinnen und Eigentümer.
-vlk-
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»Smarte«
Brückenwartung
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Region Tirol – Die »Europabrücke« auf der Brennerautobahn, die »Olympiabrücke« in Innsbruck oder die historische »Römerbrücke« in Grins: Die zahlreichen Brückenbauten in Tirol gelten als wichtige Verbindungsadern der Infrastruktur – und müssen regelmäßig auf ihre Verkehrstüchtigkeit überprüft werden. Mit einem Betrag von 150.000 Euro unterstützt das Land Tirol im Rahmen der Tiroler Wissenschaftsförderung das Forschungsprojekt »Effiziente Methoden zur Strukturüberwachung von Brücken« der Universität Innsbruck. Ziel des Forschungsvorhabens sei es, computergestützte Verfahren zu entwickeln, mit denen Brückenschäden frühzeitiger erkannt werden können. Mithilfe innovativer Methoden sollen sich damit Neubauten und Sanierungsmaßnahmen effizienter planen lassen. Auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz rücke in den Fokus.
Alltagstaugliche Forschung »Made in Tirol«
»Brücken verbinden – nicht nur geografisch, sie verbinden auch Wissenschaft und Alltag. Das aktuelle Forschungsprojekt der Uni Innsbruck beweist, wie angewandte Forschung ganz konkret in unser Leben hineinwirkt«, erklärte Wissenschaftslandesrätin Cornelia Hagele, die einen Regierungsantrag zur Förderung einbrachte. »Rund 2.000 Brücken auf den Tiroler Landesstraßen sind Grundlage für unsere tägliche Mobilität – ihre Sicherheit entscheidet über reibungslosen Verkehr, wirtschaftliche Versorgung und Lebensqualität«, so Hagele. Dass das Projekt gerade in Tirol gefördert werde, sei kein Zufall: Kaum ein anderes österreichisches Bundesland sei aufgrund seiner topografischen Lage in einem so hohen Ausmaß auf Brückeninfrastruktur angewiesen wie Tirol. Aufwändige Bau- und Sanierungsarbeiten zeigten immer wieder, welche enormen Auswirkungen Ausfälle auf den Verkehr haben können.
Das Projekt reihe sich in eine Vielzahl praxisnaher Forschungsvorhaben der Universität Innsbruck ein. Gregor Weihs, Vizerektor für Forschung, sehe darin ein starkes Zeichen für die Rolle der Wissenschaft bei gesellschaftlich relevanten Fragen. »Brücken sind mehr als nur Bauwerke – sie sind die Grundlage moderner Mobilität. Die Universität Innsbruck freut sich, mit diesem Projekt einen Beitrag für die Zukunft der Tiroler Infrastruktur und ihre Sicherheit zu leisten«, so Weihs.
Mit modernen Algorithmen Zeit und Kosten sparen
Durch Wetterextreme, Alterungsprozesse und die Verkehrsbelastung stehen viele Brückenbauwerke vor wachsenden Herausforderungen. Die laufende Überwachung erfolge bislang durch Begehungen von Inspektorinnen und Inspektoren, Drohnenaufnahmen oder punktueller Sensorik – ein aufwändiger und kostspieliger Prozess. Hier setze die Projektleiterin, die promovierte Bauingenieurin Barbara Goller vom Arbeitsbereich für Angewandte Mechanik der Fakultät für Technische Wissenschaften an: Computergestützte Methoden dienen dazu, die Daten aus den Überprüfungen zu verarbeiten und potenzielle Schwachstellen frühzeitig zu erkennen, und zwar kostensparend und zeiteffizient. Die daraus gewonnenen Ergebnisse sollen im Anschluss als Grundlage für Instandhaltungsmaßnahmen dienen. »Wir wollen mit unserer Forschung ein intelligentes Frühwarnsystem schaffen. Damit können wir noch gezielter Sanierungsentscheidungen treffen und bestenfalls teure Notmaßnahmen vermeiden«, erklärte Projektleiterin Goller.
Das Forschungsvorhaben kombiniert die »Bayessche Analyse« (eine Methode zur Wahrscheinlichkeitsberechnung), den Einsatz von Hochleistungscomputern und KI-gestützte Surrogatmodelle. Dabei handele es sich um sogenannte »Stellvertretermodelle«, die es ermöglichen, komplexe Berechnungen in kürzerer Zeit durchzuführen – ohne aufwendige Tests oder Simulationen.
-lt-
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Schutz
der
Marmorierten Forelle
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Region Südtirol – Das »Aquatische Artenschutzzentrum« im Südtiroler Schenna ist Teil des Forstbetriebs der Agentur Landesdomäne und gilt als Vorzeigemodell im Schutz aquatischer Arten in Südtirol. In diesem Jahr feiere das Artenschutzzentrum einen bedeutenden Erfolg: Erstmals werden über 100.000 Jungfische der »Marmorierten Forelle«, der einzigen heimischen Forellenart Südtirols, für den Besatz in Südtirols Gewässern bereitgestellt. Dieser Fortschritt baue auf die erfolgreiche Gewinnung von rund 360.000 Eiern im vergangenen Herbst auf. Möglich sei dies durch langjährige Aufbauarbeit und ein naturnahes Haltungskonzept geworden, das gezielt auf die Vermeidung von Domestizierung und Hybridisierung setze.
Wie der Koordinator des »Aquatischen Artenschutzzentrums« Daniel Eisendle erklärte, liege der Fokus dabei nicht auf Masse, sondern auf Qualität. Alle eingesetzten Mutterfische stammten ausschließlich aus Wildbeständen und seien genetisch lückenlos dokumentiert. Ein eigens entwickeltes Verkreuzungsprotokoll stelle eine hohe genetische Vielfalt sicher, ein entscheidender Faktor für die Überlebensfähigkeit der Fische in der Natur. »Die klassische Fischzucht birgt die Gefahr der Domestizierung, und normale Zuchtfische sind nur begrenzt in der Natur überlebensfähig«, so Eisendle. Daher orientiere sich Haltung und Fütterung im »Aquatischen Artenschutzzentrum« konsequent am natürlichen Lebensraum. In einem 180 Meter langen Fließgerinne, das einen alpinen Bachlauf simuliere, ernährten sich die heranwachsenden Mutterfische von Insekten, Plankton und Beutefischen.
Der Aufbau des Zentrums sei mit zahlreichen Herausforderungen verbunden gewesen, insbesondere in den Anfangsjahren, als vieles neu erlernt werden musste. »Dank gezielter Investitionen der Agentur Landesdomäne mit Landesmitteln und Ausgleichszahlungen aus der Wassernutzung konnten notwendige Infrastrukturen geschaffen und alte Becken angepasst werden, sodass das Zentrum heute über die Landesgrenzen hinaus hohe Anerkennung in der Fischerei genießt«, erklärte der Landesrat für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Tourismus Luis Walcher, der das Zentrums besichtigt hatte.
Seit 2017 seien alle Maßnahmen zur Erhaltung der »Marmorierten Forelle« im Projekt »MarmoGen« gebündelt. Es vereine die Expertise des Landesamtes für Wildtiermanagement, der Fondazione Edmund Mach (San Michele all’Adige) und des »Aquatischen Artenschutzzentrums«. Eine zentrale Rolle spiele auch die enge Zusammenarbeit mit Fischereivereinen, Brutanstalten und Gewässerbewirtschaftern.
Trotz sichtbarer Erfolge bleibe der Schutz der »Marmorierten Forelle« eine langfristige Aufgabe. Nur durch die konsequente Weiterführung des eingeschlagenen Weges, getragen von wissenschaftlicher Begleitung, genetischer Kontrolle und enger Zusammenarbeit aller Partnerinstitutionen, könne das Überleben dieser ökologisch und kulturell bedeutsamen Art gesichert werden.
-lpast- Bild: LPA/Aquatisches Artenschutzzentrum
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Bayerns
Ministerpräsident
zu Gast
im Chiemseehof
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Salzburgs Landeshauptfrau Karoline Edtstadler
und der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder im Chiemseehof.
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Region Salzburger Land – Kürzlich hat Salzburgs Landeshauptfrau Karoline Edtstadler Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder zu einem Arbeitsgespräch in Salzburg getroffen. Die Landeshauptfrau und der Ministerpräsident informierten danach in einem gemeinsamen Pressegespräch über die wichtigsten Themen. »Salzburg und Bayern sind kulturell, geschichtlich und sprachlich verbunden. Wir pflegen einen engen und freundschaftlichen Austausch und wollen in Zukunft noch enger kooperieren«, betonte Edtstadler. Als Beispiel dieser Zusammenarbeit nannte sie neben der klaren Haltung bei der Migration vor allem das Thema Verkehr: »Wir setzen uns in Salzburg dafür ein, dass am Autobahn-Grenzübergang Walserberg die dritte Spur offengehalten wird, um den Durchfluss hochzuhalten«.
Neuer Schwung
Söder betonte, dass mit der neuen Landeshauptfrau Karoline Edtstadler »Tatendrang, Entscheidungsstärke und neuer Schwung« spürbar seien. »Für uns ist Salzburg ein Sehnsuchtsort und ein wichtiger Partner. Kulturell und wirtschaftlich sind wir eng verbunden«, so Söder. Die Zusammenarbeit zwischen Salzburg und Bayern solle in Zukunft mehr »geschmeidige Lösungen« bringen – zum Beispiel bei den Themen Flughafen und Nachbarschaft, Energie und Wasserkraft oder beim Ausbau der Bahnstrecken. Salzburg und Bayern seien für den Ministerpräsidenten »Ziemlich beste Freunde«, was er auch im Gästebuch es Landes so schriftlich festgehalten hat.
-ls- Bild: Franz Neumayr
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»GreenCarbon«
Nachhaltige
Carbonfasern
auf der Basis von Algen
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Carbonfasern sind gerade in der Luftfahrt, der Windenergie und im Leichtbau von essentieller Bedeutung. Allerdings ist ihre Herstellung bislang sehr umweltschädlich, da sie auf Erdöl basiert. Einem Forschungskonsortium unter der Führung der Technischen Universität München (TUM) sei es nun gelungen, eine Herstellungsroute für Carbonfasern aus erneuerbaren Rohstoffen zu entwickeln. Projektkoordinator Prof. Thomas Brück, Leiter des TUM-Lehrstuhls für »Synthetische Biotechnologie«, erklärte: »Mit dem Gemeinschaftsprojekt »GreenCarbon« ist uns ein großer Schritt in Richtung nachhaltige industrielle Carbonfaserproduktion gelungen«. Neben der TUM sind das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB, das Unternehmen SGL Carbon sowie der Aerospace-Konzern Airbus an dem vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) geförderten Konsortium beteiligt.
Neuer Herstellungsprozess für Carbonfasern
Carbonfasern sind leicht, zugleich extrem stabil und widerstandsfähig. In Form von carbonfaserverstärkten Kunststoffen kommen sie vielfältig zum Einsatz: In Flug- und Fahrzeugen, Windrädern, aber auch in Sportartikeln wie Fahrrädern, Tennisschlägern und Ski. Hergestellt werden die Leichtgewichte aus Acrylnitril, einem Grundstoff, der bisher vor allem aus erdölbasiertem Propen gewonnen wird. Forschende am Werner Siemens-Lehrstuhl für Synthetische Biotechnologie an der TUM School of Natural Sciences untersuchten die Gewinnung von Ölen aus photosynthetisch aktiven Mikroalgen. »Über die Photosynthese binden die Mikroalgen das Treibhausgas CO2 , unter anderem in Form von Algenölen«, so Prof. Thomas Brück. Aus diesen wertvollen Ölen wurde dann über chemische Prozesse Glycerin gewonnen.
Fraunhofer-Forschenden gelang es ein Verfahren zu entwickeln, mit dem das biogene Glycerin katalytisch in Acrylnitril umgewandelt werden kann, den zentralen Ausgangsstoff für die Carbonfaserproduktion. Dieser Prozess konnte am Straubinger Institutsteil des Fraunhofer IGB im Labormaßstab so weit entwickelt werden, dass er nun bereit für den nächsten Skalierungsschritt, die industrielle Anwendung, sei. »Damit haben wir die Voraussetzung zur Produktion nachhaltiger Carbonfasern geschaffen, welche die gleichen Hochleistungseigenschaften wie konventionell hergestellte Carbonfasern aufweisen«, erläuterte Dr. Arne Roth, Abteilungsleiter am Fraunhofer IGB.
Die Herstellung der nachhaltigen Carbonfasern war Aufgabe des Industriepartners SGL Carbon, welcher auf die Entwicklung und Herstellung kohlenstoffbasierter Lösungen spezialisiert ist. Das Unternehmen produzierte 50k-Heavy-Tow-Carbonfasern, die aus Bündeln von 50.000 einzelnen Filamenten bestehen und mechanisch sehr stabil sind, und zwar nach anerkannten Industriestandards. Daraus wurden kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffe, so genannte Verbundlaminate, hergestellt.
Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus war als assoziierter Partner ebenfalls am Projekt »GreenCarbon« beteiligt. Airbus nutze Komposite aus Carbonfasern als Hochleistungsmaterialien zur Fertigung von Bauteilen für Flugzeuge und Hubschrauber und untersuche Verfahren, die eine nachhaltigere Produktion dieser Materialien aus erneuerbaren Rohstoffen ermöglichen. Airbus führte ein Technologiescreening durch und analysierte insbesondere auch die Ökobilanz der verschiedenen Technologieoptionen. Von den guten Ergebnissen inspiriert, arbeite Airbus an der Demonstration der Technologie für »fliegendes Gerät«. Hierzu fand 2024 der Erstflug eines Forschungshubschraubers mit Carbonfasern aus erneuerbaren Quellen statt, der die Eignung dieser Technologien für Luftfahrtanwendungen beweise.
Weitere Forschung und Entwicklung notwendig
Aufbauend auf den vielversprechenden Ergebnissen des »GreenCarbon«-Projekts wollen die Partner nun die Technologie optimieren und in die breite industrielle Anwendung bringen. Der neue Fertigungsprozess lasse sich nach Einschätzung der Forschenden prinzipiell auch für die nachhaltige Produktion von Acrylsäure nutzen, einem Baustein für viele Polymere, die heute noch aus fossilen Rohstoffen hergestellt werden. »Unsere GreenCarbon-Wertschöpfungsroute bietet damit neue Potenziale für die Rohstoffwende in der chemischen Industrie, speziell in der Produktion kohlenstoffbasierter Hochleistungsmaterialien«, so Brück.
-tum-
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