.
.
Wöchentliche Nachrichten und Reportagen aus den Alpenländern und darüber hinaus
.
.
.
KW 41 – 2025
06. – 12. 10. 2025
*************************
.
Technologie-
Plattform
für militärische Raumfahrt
.
Region Bayern – Der vom Bayerischen Wirtschaftsministerium ins Leben gerufene »TechHUB SVI« für die Sicherheits- und Verteidigungsindustrie erweitere seinen Aufgabenbereich. Künftig soll die sogenannte »Technologie-Plattform militärische Raumfahrt« wichtige Impulse für Verteidigungstechnologien geben und zugleich die Entwicklung neuer Lösungen in der militärischen Raumfahrt vorantreiben. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger erklärte diesbezüglich: »Bayern ist ein führender Standort für Raumfahrttechnologien. Wenn wir unsere Stärken in einem solchen Netzwerk bündeln, sichern wir Arbeitsplätze, stärken die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen und leisten zugleich einen entscheidenden Beitrag zur technologischen Souveränität Deutschlands und Europas im Bereich der militärischen Raumfahrt«.
Die Plattform vernetze verschiedenste Akteure – von Start-ups über mittelständische Unternehmen bis hin zu wissenschaftlichen Einrichtungen oder Bedarfsträgern, wie der Bundeswehr. Über eine Webseite sollen neue Partner unkompliziert beitreten, ihre Kompetenzen eintragen und so Teil einer öffentlichen bayerischen »Kompetenz-Landkarte« werden können. Zusätzlich biete die Plattform Zugang zu Informationen über Förderprogramme, Veranstaltungen und Branchentermine. Der »TechHUB SVI« soll die zentrale Innovations- und Kooperationsplattform für die Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (SVI) in Bayern werden.
-bstmwi-
.
*************************
.
Neue Strategie
gegen
Lebensmittel-
verschwendung
.
.
Region Baden-Württemberg – »Lebensmittelverschwendung ist leider immer noch ein großes Problem in Deutschland, mit weitreichenden Auswirkungen auf die Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. Nach Erhebungen des Statistischen Bundesamts fallen jährlich 10,8 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle bundesweit an. Jeder Verbraucher wirft etwa 74,5 Kilogramm Lebensmittel im Jahr weg. Insbesondere vor dem Hintergrund zunehmender Krisen, internationaler Konflikte und Folgen des Klimawandels, müssen wir mit den verfügbaren Lebensmitteln sorgsamer umgehen und können uns diese Verschwendung nicht länger leisten. Daher hat das Land Baden-Württemberg eine »Strategie gegen Lebensmittelverschwendung« beschlossen, um neue Impulse zu setzen die zu einer Trendwende führen sollen«, erklärte Baden-Württembergs Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk. Ferner erfolge bis zum 6. Oktober 2025 die jährliche landesweite Aktionswoche »Lebensmittelretter – neue Helden braucht das Land« mit vielen Anregungen für einen wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln.
Lebensmittel wertschätzen für eine nachhaltige Zukunft
Die Strategie knüpfe an den Maßnahmenplan »Reduzierung von Lebensmittelverlusten« an und formuliere ganzheitliche Lösungsansätze zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung. »Wir nehmen die gesamte Lebensmittelwertschöpfungskette von der Landwirtschaft bis zu den Privathaushalten in den Blick, denn Lebensmittelverschwendung betrifft uns alle. Der Großteil der Lebensmittelabfälle entsteht mit 58 Prozent beziehungsweise mit 6,3 Millionen Tonnen in privaten Haushalten. Daher sind wir alle gefordert, uns diese Dimension bewusst zu machen und in unserem Alltag aktive Beiträge gegen Lebensmittelverschwendung einzubauen«, so Hauk.
Die Strategie »Lebensmittel wertschätzen für eine nachhaltige Zukunft. Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung in Baden-Württemberg 2030« nehme mit fünf zentralen Handlungsfeldern Maßnahmen zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung, welche die fünf Stufen der Lebensmittelwertschöpfungskette widerspiegeln in den Blick.
Zentrale strategische, wertschöpfungskettenübergreifende Ansätze der Strategie:
• Aufklärung und Bildung fördern, Wissen vermitteln: Bewusstsein für die Auswirkungen des Ernährungsverhaltens schärfen, theoretisches und praktisches Wissen über nachhaltige Ernährung vermitteln, Ernährungskompetenz stärken.
• Kooperationen fördern: Austausch zwischen den Akteurinnen und Akteuren der Wertschöpfungskette fördern, Netzwerke aufbauen und Synergieeffekte nutzen.
• Neue Erkenntnisse nutzen: Aktuelle Forschung zum Thema »Reduzierung von Lebensmittelverschwendung« bei der Maßnahmenentwicklung und -umsetzung berücksichtigen und Maßnahmen stetig weiterentwickeln.
-lbw-
.
*************************
.
Mining
the Atmosphere
.
Region Schweiz – Bei der »Weltausstellung 2025 in Osaka« erhalten Besucherinnen und Besucher des Schweizer Pavillons einen Blick in eine Zukunft, in der Kohlendioxid (CO2) kein schädliches Abgas, sondern eine wertvolle Ressource sei. Mit animierten Videos und interaktiven Materialproben präsentiert die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) ihre Vision: Eine Welt, in der CO2 in endlosen Kreisläufen fliesse und eine nachhaltige Industrie und ein nachhaltiges Leben ermögliche. Die »PLANET«-Ausstellung läuft noch bis zum 13. Oktober 2025 und hat in den ersten sechs Wochen bereits knapp 220.000 Besucherinnen und Besucher gezählt.
Bei der Eröffnungsfeier der »Swiss-Japan Energy Days« im Schweizer Pavillon am 24. September 2025 diskutierten Forschende, darunter Matthias Sulzer, Direktionsmitglied der Empa, über neue Trends in den Bereichen »Energieforschung«, »Energiewirtschaft« und »Energiepolitik«. »Stellen Sie sich unsere zukünftige Welt vor: Angetrieben von erneuerbarer Energie und CO2, im steten Kreislauf. Eine Welt, in der CO2 zu einer kontinuierlich wiederverwendeten Ressource im Kampf gegen die Klimakrise wird« – das ist die Botschaft, mit der Besucherinnen und Besucher am Empa-Exponat »Mining the Atmosphere« im Schweizer Pavillon begrüsst werden.
Ein Blick in die Zukunft
Das Exponat der Empa gilt als Aufruf, die Welt neu zu denken. Indem CO2 von einer Bedrohung fürs Klima in eine wertvolle Ressource verwandelt werde, ebne »Mining the Atmosphere« den Weg für CO2-wandelnde Industrien und kohlenstoffbindende Gesellschaften auf der ganzen Welt. Die Besucherinnen und Besucher des Pavillons gehörten somit zu den Ersten, die diese Verschmelzung von Wissenschaft, Nachhaltigkeit und Fantasie erleben durften.
-bkch-
.
*************************
.
Wissenschaftliche
Leistungen
im Rampenlicht
.
Region Vorarlberg – Kürzlich fand die feierliche Verleihung der »Vorarlberger Wissenschaftspreise 2025« statt. Den »Hauptpreis« erhielt der Germanist Christoph König, der »Würdigungspreis« wurde an die Ernährungswissenschafterin Regine Schönlechner vergeben. Mit je einem »Spezialpreis« zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses wurden die Psychologin Magdalena Boch, der Althistoriker Julian Degen und die Sprachwissenschafterin Isabella Fritz ausgezeichnet.
Der Verein »Jugend Vorarlberg forscht« verlieh den »Special Award Vorarlberg« für herausragende Leistungen in den Bereichen Energie- und Elektrotechnik, Umwelt und Nachhaltigkeit. Jährlich werden die kreativsten und innovativsten Ideen junger Talente aus Vorarlberg prämiert. 1. Preis: »PRISM« (HTL Bregenz): Alexander Pflegerl, Jonas Stadelmann, Andreas Walter; Lehrer: Gerhard Mayr. 2. Preis: »Hydro Guard« (HTL Dornbirn): Robin Luger, Nils Moosbrugger; Lehrer: Rudolf Sams, Simon Moll, Elias Vigl. 3. Preis: »SpektraInfinity Vital One« (HTL Rankweil): Johannes Rüdisser, Jan Stark; Lehrer: Stefan Zudrell-Koch. Netzwerk Award: »Heißkanalformen Konfigurator« (HTL Bregenz und HTL Dornbirn): Michel Dünser, Vincent Ertl, Nate Gantioler, Nico Steurer; Lehrer: Jörg Maninger, Norbert Lenz. Seitens des Vereins wurden die Preisträgerinnen und Preisträger mit Preisgeldern und einer Medaille in Gold, Silber und Bronze belohnt, die feierliche Überreichung der Preise fand bei der Wissenschaftspreisverleihung statt.
-vlk-
.
*************************
.
Erster Nachweis
des Japankäfers
.
.
Region Tirol – Im Zuge eines amtlichen Überwachungsprogramms wurde in Tirol erstmals ein »Japankäfer« (Popillia japonica) festgestellt. Mitte September 2025 ging an der Autobahnraststätte Angath Süd ein Japankäfer in eine Lockfalle des Pflanzenschutzdienstes. Das nationale Referenzlabor der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hat den Fund inzwischen bestätigt. Aktuell handele es sich um einen Einzelfund, Hinweise auf eine dauerhafte Ansiedlung in Tirol lägen nicht vor. Zur Sicherheit wurden jedoch umgehend zusätzliche Fallenstandorte eingerichtet und die Kontrollen ausgeweitet.
Der »Japankäfer« stammt ursprünglich aus Japan und unterliegt in der Europäischen Union aufgrund seines Schadpotenzials besonderen Überwachungs- und Bekämpfungsmaßnahmen. Die Käfer fressen Blätter, Blüten und Früchte vieler Nutz- und Zierpflanzen, während die Larven (Engerlinge) im Boden die Wurzeln von Rasen, Mais, Gemüse und anderen Kulturen schädigen. Die Schäden ähnelten jenen durch Maikäfer oder Gartenlaubkäfer.
Tirol sei seit Jahren Teil des österreichweiten Überwachungsprogramms. Lockstofffallen werden gezielt entlang verkehrsreicher Transport- und Reiserouten – wie Autobahnen an Rastplätzen und Stellplätzen für LKW – eingesetzt. Grund dafür: Der Japankäfer kann zwar selbst fliegen, lege weite Strecken aber meist als Passagier in Fahrzeugen oder in Pflanzenmaterial zurück.
-lt- Bild: Daniel Lanbach
.
*************************
.
Lernen
am Gletscher
.
Region Südtirol – Naturwissenschaftlich interessierte Schülerinnen und Schüler haben auch heuer wieder im Rahmen des »Glaziologiecamps« im Nationalpark Stilfser Joch Erfahrungen in den naturwissenschaftlichen Disziplinen Geologie, Biologie und Ökologie gesammelt. Das Camp, organisiert und betreut von der Südtiroler Pädagogischen Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion gemeinsam mit Partnerschulen aus Deutschland im Rahmen eines Erasmus+-Projektes, stoße alljährlich auf reges Interesse. Am Projekt nehmen Schülerinnen und Schüler teil, die im Schuljahr 2025/2026 eine vierte oder fünfte Oberschulklasse besuchen und besonderes Interesse an Natur und Wissenschaft zeigten.
Expertinnen und Experten verschiedener Fachgebiete hatten sich während der Exkursionen und Workshops sowie durch Vorträge mit den unterschiedlichen Themen befasst. Den Themenschwerpunkt bildeten Landschafts- und Lebensformen im Hochgebirge und welche Auswirkungen Großprojekte darauf haben können, wie beispielsweise ein fiktives Bauprojekt im Nationalpark. In Gruppenarbeiten setzten sich die Jugendlichen intensiv mit verschiedenen Untersuchungskomponenten auseinander, die bei großen Eingriffen in die Landschaft geprüft werden müssen, wie Luft und Lärm, Boden und Gewässer, Lebensräume und Landschaft. Die Schülerinnen und Schüler haben Daten erhoben, Recherchen durchgeführt und haben festgestellt, dass Lärm, Müll, Bodenversiegelung und Verbauung im Hochgebirge genauso vorkommen wie im Tal. Ein zusätzliches Bauprojekt würde noch mehr Menschen in dieses sensible Gebiet bringen und die Natur belasten. Nach Abwägung der Argumente und eingehender Diskussion kamen die Jugendlichen zu dem Schluss, dass ein Bauprojekt, vor allem im Hochgebirge und einem sensiblen Gebiet wie einem Nationalpark, abzulehnen sei. Die Schülerinnen und Schüler fanden aber auch Vorschläge und Alternativen für eine schonende und zeitgemäße touristische Nutzung des Gebietes.
Ein besonderes Erlebnis für die Gruppe war eine geführte Gletscherwanderung auf den Sulden-Gletscher zur Suldenspitze. Das »Gletschercamp« hatte unter anderem zum Ziel, eine Orientierung für die angehende Studien- oder Berufswahl zu sein. Das Projekt wurde bereits zum dritten Mal im Rahmen der EU-Förderung »Europafels« mit zwei Gymnasien aus Würzburg durchgeführt.
-lpast-
.
*************************
.
Volkskulturpreis
.
Region Salzburger Land – Herausgeputzte Trachten, gestimmte Instrumente und viele Vertreterinnen und Vertreter von Heimatvereinen, Chorverbänden oder Musikkapellen haben kürzlich die Verleihung des »Salzburger Volkskulturpreises 2025« umrahmt. Gewonnen hat die begehrte Auszeichnung der Verein und Facebook-Gruppe »Historischer Pinzgau«. Die Förderpreise gingen an ein Projekt der Landjugend Lamprechtshausen sowie an die Bläserklasse für Erwachsene in Bruck an der Großglocknerstraße. Der Preis ist mit insgesamt 12.000 Euro dotiert. 6.000 Euro gehen dabei an den Verein »Historischer Pinzgau«, je 3.000 Euro erhalten die Projekte der Landjugend Lamprechtshausen sowie die Bläserklasse für Erwachsene. Die Jury musste diesmal aus knapp 30 Bewerbungen das Siegerprojekt auswählen. Die Auszeichnung wurde zum insgesamt zehnten Mal vergeben, erstmals von Salzburgs Landeshauptfrau Karoline Edtstadler. Drei Projekte, zwei aus dem Pinzgau und eines aus dem Flachgau wurden beim Volkskulturpreis 2025 ausgezeichnet. »Die Jury hat dieses Jahr wirklich würdige Preisträger ausgewählt. Von der Geschichte des Landes, über das gemeinsame Musizieren bis zu regionalen Produkten. Es ist alles dabei, es wird alles beleuchtet. Ich bin stolz auf alle eingereichten Initiativen«, so Edtstadler.
Feste Größe in der Volkskultur
Der »Salzburger Volkskulturpreis« wird seit 2007 alle zwei Jahre ausgeschrieben. Die Auszeichnung wird vom Land Salzburg und der Kurt-und-Felicitas-Vössing-Stiftung sowie dem ORF Salzburg als Partner vergeben. Bisher wurden rund 350 innovative Projekte aus dem Bundesland Salzburg eingereicht.
-ls-
.
*************************
.
Fit
für die
digitale Zukunft
.
Region Steiermark – Bisher gebe es auf Landesebene kein Gesetz, das bestimmte Regeln für die Digitalisierung einheitlich festlege. Das neue »Steiermärkische Digitalisierungsgesetz 2025«, das im Rahmen des Projekts »Deregulierung der steiermärkischen Landesgesetze« erarbeitet wurde, soll das ändern. Es soll alle wichtigen Regeln und Grundsätze zur Digitalisierung sammeln und für alle Bereiche der Landesgesetzgebung gelten. Die Steiermärkische Landesregierung hat dieses Gesetz nun am 02. Oktober 2025 auf den Weg gebracht.
Das »Steiermärkische Digitalisierungsgesetz 2025« bekenne sich klar zu einer »digitalen Verwaltung«. Dabei werde aber auch sichergestellt, dass Bürgerinnen und Bürger Unterstützung bekommen und weiterhin das Recht haben, auf gedruckte oder analoge Veröffentlichungen zuzugreifen. Aus dem »E-Government-Gesetz« sollen wichtige Regelungen übernommen werden: Beispielsweise das Recht, mit Behörden elektronisch zu kommunizieren und die Pflicht für Behörden, untereinander ebenfalls digital zu arbeiten.
Das Gesetz sehe außerdem vor, dass elektronische Anträge in behördlichen Verfahren stärker genutzt werden sollen. Ziel sei es, durch klare Vorgaben eine komplett elektronische Abwicklung von Verfahren zu ermöglichen. Nach dem »Once-Only-Prinzip« sollen Bürgerinnen und Bürger ihre Daten nicht immer wieder neu vorlegen müssen. Stattdessen sollen Daten direkt aus bestehenden elektronischen Registern abgerufen werden. Dafür werde eine Regelung geschaffen, die es Behörden erlaube, auf diese Register zuzugreifen – natürlich nur dort, wo das rechtlich erlaubt ist.
Eckpunkte des geplanten Gesetzes:
Digitale Abläufe: Landesbehörden sollen ihre Aufgaben möglichst digital erledigen und dabei elektronische Kommunikation bevorzugen. Bürger erhalten Unterstützung und einfache Zugänge. Analoger Zugang: Wer will, kann Veröffentlichungen auch vor Ort bei den zuständigen Behörden einsehen. Recht auf elektronische Kommunikation: Bürger dürfen mit Behörden elektronisch kommunizieren, außer bei speziellen Ausnahmen. Behörden müssen auch weiterhin alternative Kommunikationswege anbieten. Elektronische Kommunikation zwischen Behörden: Behörden müssen untereinander elektronisch kommunizieren, wenn technisch möglich (Ausnahme bis Ende 2025 bei fehlender Ausstattung). Elektronische Anträge: Für elektronische Unterlagen reiche eine einfache Version. Behörden können bei Bedarf auch Ausdrucke verlangen. Anreize: Abgaben könnten bis zu 50 Prozent reduziert werden, wenn elektronische Verfahren und Zustellungen genutzt werden. Datenabfragen: Behörden dürfen zur Förderungsprüfung Daten aus elektronischen Registern automatisch abfragen. Bürger müssen dann keine Unterlagen mehr vorlegen.
-lstm-
.
*************************
.
Inklusionsprojekt
Rollstuhl-Tennis
.
Region Niederösterreich – Ein neues »Rollstuhl-Tennis-Projekt« für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen stellte kürzlich Niederösterreichs Landeshauptmann-Stellvertreter und Sportlandesrat Udo Landbauer gemeinsam mit Petra Schwarz, Präsidentin des Niederösterreichischen Tennisverbands sowie den Schirmherren und Rollstuhl-Tennis-Spielern Nico Langmann und Josef Riegler im Sportzentrum St. Pölten vor. Landbauer erklärte: »Diese Initiative ist großartig, denn es geht darum, Hürden im Sport abzubauen und Inklusion zu leben. Dieses Projekt passt wunderbar ins Gesamtkonzept von Sportland Niederösterreich«.
Schirmherr Nico Langmann sitzt seit seinem zweiten Lebensjahr im Rollstuhl: »Ich habe zu einer Zeit mit Rollstuhl-Tennis begonnen, als Behindertensport noch nicht in den Medien war, ich wusste nicht mal, dass es »Rollstuhl-Tennis« gibt. Dieses Projekt zeigt, was Behindertensport leisten kann, es geht auch darum, Menschen mit Behinderung zu zeigen, was man mit harter Arbeit schaffen kann und es schafft Aufmerksamkeit für Menschen, die nicht gewohnt sind, vor den Vorhang geholt zu werden. Wir können mit dem Projekt das Thema Inklusion transportieren und Menschen mit Behinderung eine Extra-Bühne geben«.
-lnö-
.
*************************
.
Ein Tag
im Zeichen
von Demokratie,
Zusammenhalt und Innovation
.
Region Kärnten – Der »71. Österreichische Gemeindetag« wurde kürzlich in Klagenfurt mit dem feierlichen Empfang von Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen eröffnet. Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser hieß den Bundespräsidenten gemeinsam mit der Militärmusik Kärnten willkommen. Der zweite Tag der Kommunalmesse stand ganz im Zeichen von Chancen, Synergien, demokratischer Beteiligung und der Frage, wie Gemeinden gemeinsam Herausforderungen meistern können. Unter den Gästen befanden sich Bundeskanzler Christian Stocker sowie zahlreiche weitere hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung. Kaiser erinnerte in seiner Rede an die geopolitischen Umbrüche und wachsenden Bedrohungen durch autokratische Systeme: »Unser liberales und demokratisches Wertegebilde wird täglich aufs Neue auf die Probe gestellt und droht, an Bedeutung zu verlieren«. Alle politischen Ebenen seien mit enormen Herausforderungen konfrontiert – beginnend bei finanziellen Rahmenbedingungen bis hin zu schwindender politischer Teilhabe. Umso wichtiger sei Optimismus – besonders in der Gemeindepolitik, welche die »greifbarste aller politischen Ebenen« sei. »Wir wollen eine nachhaltige Zukunft gemeinsam schaffen – ein Motto, das wir alle unterschreiben können«, so Kaiser. »Wer entscheidet, der gestaltet und wer gestaltet, trägt Verantwortung« – mit diesen Worten begann Bundespräsident Alexander Van der Bellen seine Festrede vor rund 1.800 Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, Gemeinderätinnen und -räten sowie Gemeindebediensteten. »Ihr seid es, die so nah an der Gemeinde sind, wie sonst niemand und es gibt auch niemanden, der die Bedürfnisse und Nöte der Bevölkerung, eurer Nachbarinnen und Nachbarn, so gut kennt, wie ihr«, erklärte der Präsident. Die finanziellen Schieflagen vieler Gemeinden sei ihm durchaus bewusst, appellierte aber gleichzeitig an den Mut, Reformen anzugehen: »Glaubt an unser gemeinsames Projekt Österreich, für das wir alle verantwortlich sind. Tag für Tag leistet ihr großartige Arbeit, trotz der schwierigen Rahmenbedingungen – ich bitte euch, weiter zu machen. Für das große Ganze – Österreich«, betonte Van der Bellen.
Für mehr weibliche Beteiligung in der Kommunalpolitik sprach sich Doris Schmidauer, Schirmherrin der Österreichischen Bürgermeisterinnen und Präsidentengattin, aus: »Frauen stellen die Hälfte der Bevölkerung dar, sind aber nur zu elf Prozent in der Kommunalpolitik vertreten. Ohne Frauen werden sich unsere gesellschaftlichen Herausforderungen nicht bewältigen lassen«.
-lktn-
.
*************************
.
Veranstaltungsabend
mit Marcus H. Rosenmüller
und Erich Kogler
.
Sorgten für einen kurzweiligen Veranstaltungsabend v.l.: Marcus H. Rosenmüller und Erich Kogler
.
Region Bayern – Im sehr vollbesetzten Bürgersaal der oberbayerischen Gemeinde Hausham begrüßte kürzlich Jens Zangenfeind in seiner Eigenschaft als Bürgermeister, die erwartungsvollen Gäste und nannte die Veranstaltung »einen der Höhepunkte des Bücherei-Jubiläumsjahres«. Auch Margit Rühe-Krux, Büchereileiterin der Gemeindebücherei Hausham, war begeistert über die so zahlreich erschienenen Veranstaltungsgäste und betonte erfreut, dass man merke, wie groß der Zusammenhalt und die unerschütterliche Gemeinschaft in der Gemeinde sei.
Im Rahmen des Jubiläumsjahres zum »100-jährigen Bestehen der Gemeindebücherei Hausham« hatte Beate Weindl, ehrenamtliche Mitarbeiterin der Bücherei, einen Veranstaltungsabend mit organisiert. Die Künstler, beide aus Hausham, gestalteten den kurzweiligen Abend »wegen des Jubiläums der Gemeindebücherei« ohne Gage, weshalb auch auf das Erheben eines Eintrittsgeldes verzichtet werden konnte. Marcus H. Rosenmüller sowie dem Musiker und Kabarettist Erich Kogler
.
.
Rosenmüller erzählte anfangs, dass er von den Herren Ringelnatz, Erhardt, Schiller und Goethe zum Gedichteschreiben inspiriert wurde, was er an diesem Abend unter Beweis stellen wolle – er habe jedoch auch Entleihungen von anderen Dichtern genommen. Dann gingen die beiden Künstler in belustigender Unterhaltungsweise quer durch den »alltäglichen Lebenswahnsinn«. Es wurden unter anderem Themen wie »die Dummheit« mancher Mitmenschen, »das Älter werden« oder »übers Glück und Glücklichsein« musikalisch und poetisch behandelt.
.
Freuten sich über der gelungenen Abend v.l.:
Marcus H. Rosenmüller, Beate Weindl, Margit Rühe-Krux, Jens Zangenfeind und Erich Kogler
.
Als Dank an ihre unerschütterliche Unterstützung verlas Rosenmüller ein persönliches Liebesgedicht für seine Frau und trug ein weiteres mit dem Titel »Muttersöhnchen« für seine Mutter vor. Doch auch Kogler zog nach und unterbreitete seiner Ehegattin eine musikalische Bitte, wobei sich insbesondere die Herren im Saal bestätigt fühlten, dass es überall das gleiche Dilemma sei: »Sie werden von ihren Frauen aufs Schlimmste vernachlässigt«. Das Publikum war von den dichterischen sowie auch gesanglichen Darbietungen hingerissen.
-am- Bilder: am
.
*************************
.
Digitalisierung
der Gesundheitsämter
.
Region Baden-Württemberg / Bayern – Die Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern wollen ihre Gesundheitsämter gemeinsam digitalisieren. Bei einer Klausurtagung in Ulm bekräftigten beide Länder am Donnerstag, 2. Oktober 2025, das Ziel, die baden-württembergische »Fachanwendung für den Öffentlichen Gesundheitsdienst« (ÖGD) künftig auch in Bayern einzusetzen und weiterzuentwickeln. Gleichzeitig soll das »Bürgerportal« und die »Wasserfachanwendung« aus Bayern gemeinsam weiterentwickelt und an die baden-württembergische Lösung »ÖGDigital« angebunden werden. Laut der baden-württembergischen Amtschefin im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration, Ministerialdirektorin – Leonie Dirks – profitiere davon dann fast ein Drittel der Bundesbevölkerung. Ziel sei eine schnelle digitale Vernetzung der Ämter und einheitliche Standards im Öffentlichen Gesundheitsdienst. »In Krisenzeiten ist schnelle Vernetzung entscheidend. Mit ÖGDigital können sich die Ämter künftig unkompliziert unterstützen, weil alle mit der gleichen Anwendung arbeiten. Außer Bayern interessieren sich auch weitere Bundesländer für die Mitnutzung der einheitlichen Fachanwendung«, teilte Dirks mit.
Digitalisierung im ÖGD gelinge nur gemeinsam
Auch das Bundesministerium der Gesundheit (BMG) begrüße die länderübergreifende Kooperation. Der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Gesundheit, Dr. Georg Kippels, unterstrich: »Die Digitalisierung im ÖGD gelingt nur, wenn wir zusammenarbeiten – Länder, Bund und Kommunen. Der im Pakt für den ÖGD geschaffene Schatz an digitalen Lösungen muss gehoben und bundesweit geteilt werden«. Der Amtschef im Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention, Dr. Rainer Hutka, erklärte: »Wir nutzen Synergien und schaffen ein einheitliches digitales Ökosystem. Davon profitieren Bürgerinnen und Bürger ebenso wie die Beschäftigten in den Gesundheitsämtern. Mit der »Wasserfachanwendung« (WAFA) und dem ÖGD-Bürgerportal »gesundheitsamt.bayern – Mein digitales Gesundheitsamt« leistet Bayern hier einen zentralen Beitrag«.
Schnelle digitale Vernetzung
Die Fachanwendung für den ÖGD namens »ÖGDigital« sei eine neue, cloudfähige Softwareplattform für alle Gesundheitsämter in Baden-Württemberg. Sie werde nun schrittweise eingeführt und bündele Fachanwendungen – von Einschulungsuntersuchungen bis zur Hygieneüberwachung. Ziel sei es, Prozesse zu vereinheitlichen, Daten sicher verfügbar zu machen und Ämter im Alltag zu entlasten. Statt vieler Einzelprojekte verfolge Baden-Württemberg seit 2022 einen zentral gesteuerten Ansatz. Durch die Kooperation mit Bayern werde dieser Weg nun bundesweit anschlussfähig.
-lbw-
.
*************************
Der Alpenrand-Magazin.de – NEWSletter
informiert immer montags und bei besonderen Anlässen,
mehrsprachig aus den Alpenländern und darüber hinaus. Hier geht’s zur Anmeldung:
*************************
.
Zivilschutz
mittels App
digitaler und moderner
.
Region Schweiz – Im Rahmen des Projektes »Digitalisierung Zivilschutz« (DIZIS) hat das Schweizer Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) den »Dienstmanager« (DIM) vorgestellt. Ab Sommer 2026 soll die Plattform als Mobilapplikation das »physische Dienstbüchlein« ersetzen und damit einen wesentlichen Beitrag zur Modernisierung und Zukunftsfähigkeit des Zivilschutzes leisten. Über den »DIM« können ab Mitte des kommenden Jahres Daten zum Zivilschutzdienst eingesehen werden.
Um die Arbeiten im Zivilschutz schweizweit effizienter, transparenter und digital sicherer zu machen, ist das BABS vom Schweizer Bund beauftragt worden, die entsprechenden Prozesse zu modernisieren und ein »digitales Dienstbüchlein« zu entwickeln. Das übergeordnete Projekt dazu ist DIZIS, das sich aufgrund der zahlreichen identischen oder ähnlichen Prozesse am armeeseitigen Projekt »Digitalisierung Milizarmee« (DIMILAR) orientieren könne. Anfang 2026 finde mit ausgewählten kantonalen und regionalen Zivilschutzorganisationen ein Pilotversuch statt, in dem der DIM unter realen Bedingungen getestet werde. Das physische Dienstbüchlein werde Mitte 2026 abgelöst.
-bkch-
.
*************************
.
Spatenstich
für größte
Wasserstoffanlage
.
Region Niederösterreich – In Bruck an der Leitha entstehe die größte Wasserstoffanlage Österreichs und eine der größten Europas. Kürzlich fand dazu im Beisein von Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner gemeinsam mit OMV-AG CEO Alfred Stern, Siemens Energy Österreich Geschäftsführer Ales Presern und Strabag-AG CEO Stefan Kratochwill der Spatenstich für dieses 700 Millionen Euro Projekt statt, das Ende 2027 in Betrieb gehen soll und eine Leistung von 140 Megawatt haben werde.
»Ich spüre hier unglaublich viel Kraft und Power. Diese Kraft und Power werden wir brauchen, denn unsere Wirtschaft und Industrie befinden sich in einem Transformationsprozess, wo es darum geht die Umweltauswirkungen zu verringern und die Kreislaufwirtschaft zu stärken. Verbunden damit ist auch die Stärkung unserer Wettbewerbsfähigkeit und die Schaffung neuer Arbeitsplätze«, so Mikl-Leitner. Mit dem Spatenstich stehe man am Beginn einer 140 Megawatt-Anlage. Ein Zukunftsprojekt sei auch der »Technologiepark«, den man in Hainburg auf den Weg bringe. Auch die neue »Elektrolyseanlage« in Bruck sei ein Investment in die Zukunft. Der erzeugte Wasserstoff werde durch eine 22 Kilometer lange Pipeline direkt in die Raffinerie Schwechat geliefert.
-lnö-
.
*************************
.
Präzise
durch den Weltraum eiern
.
Wenn die Erde sich durch das Weltall bewegt, eiert sie dabei ein klein wenig. Einem Team von Forschenden der Technischen Universität München (TUM) und der Uni Bonn ist es nun gelungen, diese Schwankungen der Erdachse mit einer völlig neuen Methode zu vermessen – bislang war das nur durch aufwändige Radioastronomie möglich. Das Team nutzte dafür den hochpräzisen Ringlaser des geodätischen Observatoriums der TUM im oberpfälzischen Wettzell. Die Ergebnisse des 250 Tage dauernden Versuchs erschienen im renommierten Wissenschaftsmagazin »Science Advances«. Erstautor Prof. K. Ulrich Schreiber vom Ingenieurinstitut für Astronomische und Physikalische Geodäsie der TUM betonte: »Uns ist damit ein großer Fortschritt in der Vermessung der Erde gelungen. Was unser Ringlaser kann, ist weltweit einzigartig. Wir sind 100-mal genauer, als es bislang mit Gyroskopen oder anderen Ringlasern möglich war. Die exakte Messung der Schwankungen hilft dem Verständnis und der präzisen Modellierung des Systems Erde«.
Die eiernde Erde
In der Realität ist die Erdachse nicht, wie bei einem Globus, fest am Himmel verankert. Auf sie wirken verschiedene Kräfte ein, die sie in unterschiedlichem Ausmaß schwanken lassen. Am stärksten ist der Einfluss durch die nicht exakt runde Form der Erde; sie ist am Äquator etwas dicker als an den Polen. Der Präzession genannte Effekt sorgt dafür, dass die Verlängerung der Erdachse am Himmel einen Kreis beschreibt. Derzeit ist sie genau auf den Polarstern ausgerichtet. Doch in Zukunft werden es andere Sterne sein, bevor sie in einem Rhythmus von 26.000 Jahren dann wieder zum Polarstern zurückkehrt.
Aber auch die sich manchmal gegenseitig verstärkenden oder abschwächenden Gravitationskräfte von Sonne und Mond zerren an der Erdachse. Dieser »Nutation« genannte Effekt sorge für kleinere Wellenbewegungen des Präzessionskreises der Erdachse. Es gebe eine deutliche »Nutation« mit einer Periode von 18,6 Jahren, aber auch viele kleinere, mit Wochen- oder Tagesschwankungen. Deswegen eiere die Achse nicht gleichmäßig, sondern mal mehr oder weniger stark.
Ungekannte Präzision
All diese Effekte konnte der Ringlaser nun mit für Inertialsensoren – also Sensoren die unabhängig von externen Signalen arbeiten – bislang ungekannter Genauigkeit direkt und kontinuierlich über 250 Tage hinweg messen. Anders als bislang sei dafür kein Verbund von mehreren großen Radioteleskopen (VLBI) auf verschiedenen Kontinenten nötig. Der Ringlaser könne all das allein in einem verhältnismäßig kleinen Instrument, das sich in Wettzell in einem Erdbunker befindet. Ferner betrage die zeitliche Auflösung der Schwankungen weniger als eine Stunde statt einen Tag – und die Ergebnisse würden sofort zur Verfügung stehen, statt erst nach Tagen oder Wochen wie beim VLBI. Mit einer weiteren Steigerung der Messgenauigkeit und Stabilität des Ringlasers um den Faktor 10 in der Zukunft würde sogar die Messung der »Raum-Zeit-Verzerrung« durch die Erdrotation näher rücken – ein direkter Test der Relativitätstheorie. Damit ließe sich zum Beispiel der »Lense-Thirring- Effekt«, das sogenannte »Mitziehen« des Raumes durch die Rotation der Erde, direkt an der Erdoberfläche überprüfen.
-tum-
.
*************************
*************************
.
… weiter zum Alpenrand-Magazin Archiv 2025-09
.
*************************
.
Um technisch einwandfrei funktionieren zu können, verwendet diese Website Cookies. Cookie-Richtlinie
Impressum / AGB&Datenschutzhinweise
.