Alpenrand-Magazin Archiv 2025/10

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Wöchentliche Nachrichten und Reportagen aus den Alpenländern und darüber hinaus

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KW 44 – 2025
27. 10. – 02. 11. 2025

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TAFEL-
Hilfsorganisation
feierte 20-jähriges Bestehen

Unbezahlbares ehrenamtliches Engagement für die Gemeinschaft

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Region Bayern – Zu einem besonderen Festabend im Rahmen des 20-jährigen Bestehens der »Gmunder Tafel« begrüßte kürzlich Christine Zierer, stellvertretende Bürgermeisterin der oberbayerischen Gemeinde Gmund am Tegernsee, u.a. den geschäftsführenden Vorstand der Diakonie Gmund, John O ́Connor; den Tafelkoordinator Rudolf Kühleis sowie Andrea Betz, Vorstandssprecherin der Diakonie München und Oberbayern und Leiterin der Diakonie-Bezirksstelle München, Weilheim, Bad Tölz; den Bürgermeister der Gemeinde Hausham, Jens Zangenfeind, welcher als stellvertretender Landrat Grüße überbrachte; den Bürgermeister der Gemeinde Waakirchen, Norbert Kerkel und den Bürgermeister der Gemeinde Kreuth, Josef Bierschneider. Die Ehrengäste an diesem Abend waren jedoch die vielen ehrenamtlichen Helfer, wie Christine Zierer betonte: »Sie haben viel Freizeit für die »Gmunder Tafel« geopfert und waren immer dabei, wenn es darum ging, anderen zu helfen. Vor 20 Jahren hatte Anton Grafwallner die Idee, dass so etwas wie die »Tafel« auch im Tegernseer Tal nötig sei. Trotz dem Anschein, dass wir hier im »Tal der Reichen und Schönen« wohnen, werden oft die Menschen übersehen, denen es nicht so gut geht. Um Leute zur Mithilfe zu finden, begab sich Grafwallner auf die Suche und fand drei mutige Menschen, die sich für das Projekt »Tafel« einsetzten, und zwar Helga Auth, Monika Fabian und Dr. Peter Schwarzfischer«. … weiterlesen

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Christine Zierer betonte: »Oft werden Menschen übersehen, denen es nicht so gut geht!«

-am- Bild: am

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»WahreWunderBänke«

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Region Baden-Württemberg – Gemeinsam mit der Stadt Blaubeuren hat Baden-Württembergs Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi, im Park an der Karlstraße in Blaubeuren zwei »WahreWunderBänke« eingeweiht. Die neuen Informationseinheiten machen auf die UNESCO-Welterbestätte »Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb« sowie auf das gesamte Welterbe in Baden-Württemberg aufmerksam.

Hingucker, Ruheplatz und Informationsquelle in einem
»Die Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb gewähren uns faszinierende Einblicke in die Kunst und Kultur 40.000 Jahre vor unserer Zeit. Mit den WahreWunderBänken in Blaubeuren laden wir dazu ein, diese einzigartigen prähistorischen Fundstellen zu entdecken. Die Bänke sind Hingucker, Ruheplatz und Informationsquelle in einem«, erklärte Razavi. Jörg Seibold, Bürgermeister der Stadt Blaubeuren ergänzte: »WahreWunderBänke für WahreWunder-Kunst: Das ist eine sehr schöne Idee. Es freut mich, dass in Blaubeuren diese pfiffigen Bänke nun dazu einladen, hinzuschauen, sich hinzusetzen und sich mit der ältesten Kunst der Menschheit auseinanderzusetzen. Wer mehr zum Thema wissen möchte und in die spannende Welt unserer Urahnen eintauchen möchte, kann dies im Urgeschichtlichen Museum in Blaubeuren tun«. »UNESCO-Welterbestätten sind Denkmäler, die für die gesamte Menschheit eine universelle Bedeutung haben. Deshalb ist der Welterbetitel Ehre und Verpflichtung zugleich, der sich die Landesdenkmalpflege gerne stellt. Die neuen multifunktionalen Bänke sind dabei eine große Unterstützung, denn sie sind ideale Orte für die Vermittlung des Welterbegedankens«, so Prof. Dr. Claus Wolf, Präsident des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart.

»WahreWunderBänke«
Die in die »WahreWunderBänke« integrierten Informationstafeln enthalten jeweils eine Karte mit grober räumlicher Verortung aller sieben Welterbestätten im Land Baden-Württemberg, einen Überblickstext zur Welterbefamilie in Baden-Württemberg, einen Text zur spezifischen Welterbestätte und einen Link zum Film »Die sieben Welterbewunder Baden-Württemberg«. Zuvor wurden bereits Bänke auf der Klosterinsel Reichenau, nahe des Klosters Maulbronn, am Obergermanisch-Raetischen Limes in Osterburken, Buchen und Walldürn, in Baden-Baden sowie nahe der Pfahlbauten in Uhldingen eingeweiht.

Welterbekonzeption des Landes unterstützt UNESCO-Welterbestätten
Die »WahreWunderBänke« sind Teil der Welterbekonzeption Baden-Württemberg. Mit diesem Konzept unterstütze die Landesregierung die UNESCO-Welterbestätten in Baden-Württemberg. Ziel sei es, das kulturelle und bauliche Erbe gemeinsam zu bewahren, miteinander zu vernetzen und für die Öffentlichkeit erlebbarer zu machen. Zu diesem Zweck werden Maßnahmen und Produkte entwickelt, die an allen Welterbestätten ein- und umgesetzt werden können. Dazu gehören ein Imagefilm, eine Ausstellung sowie eine Broschüre. »WahreWunderBänke« könnten in allen »Welterbestätten Baden-Württembergs« als Zeichen der Verbundenheit der Stätten untereinander und attraktives Wiedererkennungszeichen aufgestellt werden.

-lbw-

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Der
»ausgewogene Teller«

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Region Schweiz – Eine gesunde und ausgewogene Ernährung müsse nicht kompliziert sein. Das Schweizer »Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen« (BLV) lancierte gemeinsam mit der »Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung« (SGE) und der »Gesundheitsförderung Schweiz« ein überarbeitetes »Tellermodell«. Der neue »ausgewogene Teller« zeige, wie eine gesunde Mahlzeit durch eine vielfältige Lebensmittelauswahl und angemessene Portionengrössen zusammengestellt werden könne. Die Grundlage dafür bildeten die 2024 aktualisierten »Schweizer Ernährungsempfehlungen«.

Der »ausgewogene Teller« veranschauliche, wie eine gesunde Hauptmahlzeit zusammengestellt werden sollte – egal ob Frühstück, Mittag- oder Abendessen. Diese enthalte mindestens ein Gemüse oder eine Frucht, einen Stärkelieferanten wie Kartoffeln oder Getreideprodukte und ein proteinreiches Lebensmittel wie Milchprodukte, Tofu, Eier, Fleisch oder Fisch. Als Faustregel für das optimale Mengenverhältnis gelte die einfache Formel: 2/5 Gemüse und Früchte, 2/5 Kohlenhydrate, 1/5 Proteine. Je bunter und saisonaler der Teller, desto gesünder und nachhaltiger sei die Mahlzeit. Rezeptbeispiele für unterschiedliche Ernährungsweisen lieferten zusätzliche Inspirationen und zeigten, wie ein gesundes Menu aussehen könne. So werde das Bewusstsein für eine ausgewogene Ernährung, die zu jedem Lebensstil passe, gestärkt.

Der »ausgewogene Teller« auf einen Blick:
Ein oder mehrere Getränke: ungezuckerte Getränke wie Leitungswasser, Mineralwasser, Kräuter- und Früchtetee konsumieren. 2/5 Gemüse und Früchte: Gemüse nicht als Dekoration betrachten, sondern grosszügig essen, und zwar bunt und saisonal, roh und/oder gekocht, als Beilage oder Hauptgericht. Die Gemüseportion könne durch eine Portion Früchte ergänzt oder ersetzt werden, zum Beispiel beim Frühstück. 2/5 Getreideprodukte und Kartoffeln: Zwischen stärkehaltigen Lebensmitteln wie Kartoffeln und Getreideprodukten – beispielsweise Flocken, Teigwaren, Reis, Brot, Couscous, Quinoa – abwechslungsreich wählen und Vollkornprodukte bevorzugen. 1/5 Milchprodukte, Hülsenfrüchte, Eier, Fleisch: Zu jeder Hauptmahlzeit ein proteinreiches Lebensmittel einplanen. Dies könne zweimal am Tag ein Milchprodukt sein wie Milch, Joghurt, Quark, Hüttenkäse oder Käse. Einmal am Tag empfehle sich ein anderes proteinreiches Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Tofu, Eier, Fleisch oder Fisch.

-bkch-

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Integrations-
dialog

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Region Liechtenstein – Kürzlich lud das Ministerium für Gesellschaft und Justiz des Fürstentums Liechtenstein zum »4. Integrationsdialog« in die »Kreativ Akademie Vaduz«. Unter dem Motto »Gemeinsam für Kinder und Jugendliche« rückte erstmals die junge Generation ins Zentrum – ein Thema, das Eltern, Lehrpersonen, Fachstellen und engagierte Bürgerinnen und Bürger gleichermassen bewege. Über 80 Teilnehmende aus unterschiedlichen Nationen, Kulturen, Religionsgemeinschaften und Organisationen folgten der Einladung. Auch Jugendliche waren eingeladen, ihre Sichtweisen einzubringen. Bereits beim Empfang sorgte das »Internationale Frauencafé« mit einem Apéro für eine offene Atmosphäre und erste Begegnungen.

Das »Eltern-Kind-Forum« stellte das Format »Femmes Tische« vor, ein niederschwelliges Gesprächsangebot, das Frauen und Männer in ihrer Muttersprache zusammenbringe und von einer Moderatorin geleitet wurde, um diese über zentrale Themen des Alltags zu informieren. Dabei wurde deutlich, mit welchen Herausforderungen und Fragen Familien mit internationaler Herkunft in Liechtenstein konfrontiert seien.

»Hilf mir, es selbst zu tun«
Liechtensteins Regierungsrat Emanuel Schädler eröffnete den offiziellen Teil des Abends mit einem klaren Bekenntnis zur Dialogkultur: »Integration funktioniert nur, wenn wir gemeinsam reden. Wenn wir uns gegenseitig zuhören und einander verstehen – und auch gemeinsam nach geeigneten Lösungen suchen«. Mit dem Maria-Montessori-Zitat »Hilf mir, es selbst zu tun« unterstrich er die Bedeutung von Vertrauen, Unterstützung und Raum zur Entfaltung für jedes Kind – unabhängig von Herkunft, Sprache oder sozialem Umfeld. Er kündigte ferner an, dass die Ergebnisse der Veranstaltung auch in die Entwicklung der »ersten Jugendstrategie« für Liechtenstein einfliessen sollen. »Was können wir heute tun, damit jedes Kind in Liechtenstein sagen kann: Ich darf dazugehören – und ich darf mitgestalten?«, resümierte Schädler.

Im Zentrum der Veranstaltung standen sechs Workshops, die konkrete Themen rund um die Integration junger Menschen beleuchteten, und zwar »Integration durch Bewegung«: Die Rolle des Sports (Olympic Committee); »Demokratie mit Lücke« – Wie können auch Kinder und Jugendliche mitreden? (Jugendrat); »Aus der Praxis der Offenen Jugendarbeit«; Jugendsprache im Kontext von Integration (Offene Jugendarbeit); »Schulische Fördermassnahmen mit Fokus Schulsozialarbeit« (Schulamt & Schulsozialarbeit); »Frühe Kindheit – Integration ab Schwangerschaft« (Haus der Familie & Mütter- und Väterberatung des LRK) und »Information für alle« – wie erreichen wir wirklich jede und jeden? Nach einer Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse wurden die Teilnehmenden gebeten, ein »Online-Feedback« abzugeben, um den Integrationsdialog weiter zu verbessern. Der nächste Integrationsdialog ist für Herbst 2026 geplant. Dann sollen die Lebensphase »Berufsausbildung und Integration in den Arbeitsmarkt« im Fokus stehen. Dies sei ein weiterer entscheidender Schritt auf dem Weg zu einer erfolgreichen Integration und inklusiven Gesellschaft. Der »Integrationsdialog« gelte als ein Zeichen für gelebte Integration und ein gelungenes Beispiel für politische Partizipation: Offen, vielfältig und zukunftsorientiert.

-RdFL-

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Starke Stimme
für Alpenregionen

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Region Vorarlberg – Kürzlich hat Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner für Vorarlberg den Vorsitz der »Arbeitsgemeinschaft Alpenländer« (Arge Alp) übernommen. Beim Regierungscheftreffen in Trient kündigte Wallner an, bei großen gemeinsamen Themen wie »Energiepolitik« oder »Wolfsmanagement« eine hörbare Stimme für die Alpenregionen sein zu wollen. »Als Regionen in den Alpen haben wir gemeinsame Interessen, die wir zusammen gegenüber den Nationalstaaten und der EU vertreten wollen. Unter Vorarlberger Vorsitz werden wir das in entscheidenden Zukunftsfragen tun«, so Wallner.

Die »Arge Alp« verbindet Regionen aus Italien, Österreich, Deutschland und der Schweiz – insgesamt rund 26 Millionen Menschen. Diese Regionen teilten gemeinsame Herausforderungen – in einem breiten Themenspektrum von »Klima & Energie« bis zur »Berglandwirtschaft«. Seit über 50 Jahren gelte die »Arge Alp« als eine starke Plattform der Zusammenarbeit im Alpenraum – ein Netzwerk, das zeige, was man erreichen könne, wenn über Grenzen hinweg zusammengearbeitet werde.

»Die Arge Alp ein Beispiel dafür, was regionale Partnerschaft in Europa leisten kann – praxisnah, lösungsorientiert und menschlich. Das Finden gemeinsamer Antworten und der abgestimmte Einsatz für gleiche Interessen ist unsere Stärke. Der Vorarlberger Vorsitz 2025/26 ist eine Chance, Brücken zu bauen, Wissen zu teilen und neue Impulse für den gesamten Alpenraum zu setzen. Ich freue mich, dass Vorarlberg diese Aufgabe übernehmen darf. Wir werden unseren Vorsitz aktiv gestalten, und zwar mit Projekten, die Zukunft ermöglichen und Menschen verbinden«, so Wallner.

Als einen besonderen Schwerpunkt des Vorsitzjahres habe sich Vorarlberg – neben der Jugend – für den Bereich Energie entschieden. Dazu Wallner: »Alle Arge Alp Länder haben Pumpspeicherkraftwerke. Die Alpen sind dadurch die Batterie Europas, wir haben damit eine große und entscheidende Rolle für die Energiezukunft. Wasserkraft ist ein absolutes Schlüsselthema, sie ist eine unserer wertvollsten regionalen Ressourcen. Wir werden uns daher in allen Arge Alp Ländern und gegenüber der EU für Verfahrensbeschleunigungen einsetzen!«

-vlk-

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Almsaison
2025

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Region Tirol – Trotz vereinzelter Wetterkapriolen und der zunehmenden Präsenz von Großraubtieren zeige die vorläufige Bilanz der »Almsaison 2025« in Tirol insgesamt stabile Entwicklungen. In vielen Regionen sorgten ausreichende Niederschläge und gute Grasbestände für zufriedenstellende Weidebedingungen. Gleichzeitig bleibe der Schutz der Nutztiere vor großen Beutegreifern eine zentrale Herausforderung: Die vorläufige Zahl der Nutztierrisse sei höher als im Vorjahr. »Alles in allem können wir mit Blick auf die Tiergesundheit und die Futterlage auf eine überwiegend positive Saison zurückblicken. Gesunde Tiere und gute Weiden sind ein zentraler Faktor für Tirols Almwirtschaft. Gleichzeitig machen die steigenden Risszahlen durch Großraubtiere deutlich, dass der Schutz der Nutztiere weiterhin konsequent verfolgt werden muss«, so Josef Geisler, Landeshauptmann-Stellvertreter und Landesrat für Land- und Forstwirtschaft, Grundverkehr, Raumordnung, Straßenbau, Energie und Traditionswesen.

Durch das Tiroler Modell der Maßnahmenverordnungen wurden im heurigen Jahr bis dato insgesamt 26 Abschussverordnungen für einen Wolf erlassen. Sechs davon konnten bisher von der Jägerschaft erfüllt werden. Mit Stand Mitte Oktober seien insgesamt 217 tote Nutztiere gesichert einem Großraubtier als Verursacher zuordenbar. Auf Wölfe würden 172 Schafe, sechs Rinder, ein Alpaka und eine Ziege entfallen. Auf Bären 21 Schafe, ein Pferd und zwei Esel, ferner seien durch ihn zwei Wildfütterungen und ein Bienenstand beschädigt worden. Ein Goldschakal habe den Verlust von dreizehn Schafen verursacht.

Die Zahlen zeigten einen deutlichen Anstieg der Risse durch Wölfe im Vergleich zum Vorjahr, auch die Gesamtzahl der genetisch nachgewiesenen Wölfe mit 25 Individuen sei gestiegen. Die meisten dieser Tiere stammten aus einer italienischen Quellpopulation, zusätzlich sei ein Wolf aus der dinarischen Population nachgewiesen worden. Die höchste Wolfspräsenz sei in den Bezirken Lienz und Innsbruck-Land zu verzeichnen gewesen, mit jeweils sieben Individuen, gefolgt vom Bezirk Landeck mit fünf Individuen. Insgesamt seien in Tirol in den Bezirken Imst, Landeck und Lienz im heurigen Jahr 22 Mal ein Bär nachgewiesen worden – zuletzt Anfang Oktober 2025 mittels Wildkamera im Gemeindegebiet von Pfunds.

Herdenschutz und Tiergesundheit
Der Sommer auf den Herdenschutz-Projektalmen sei erfolgreich verlaufen, auf einer Alm habe es ferner einen deutlichen Zuwachs an aufgetriebenen Schafen gegeben. Die »Pilotalmen« lieferten wertvolle Informationen darüber, wo gezielte Maßnahmen umsetzbar seien und welche Herausforderungen bestehen. In erster Linie sollen auf den »Pilotalmen« Auswirkungen in Bezug auf Tiergesundheit, Gewichtsentwicklungen, gelenkte Weideführung, Tierverluste, Hirtenarbeit, Vegetation und auch Kosten erhoben werden. Seitens des Landes Tirol werde Herdenschutz auf freiwilliger Basis unterstützt. So habe das Land Tirol seit dem Jahr 2020 den Einsatz von rund 900 Trackern mit Fördermitteln in Höhe von 67.000 Euro unterstützt. Für Herdenschutzzäune seien rund 700 Anträge eingegangen, wofür insgesamt etwa 780.000 Euro ausbezahlt wurden. Damit seien rund 200 Kilometer Herdenschutzzaun errichtet worden – das entspreche in etwa der Fahrtstrecke von Innsbruck nach Lienz. Ferner würden drei »Herdenschutz-Pilotprojekte« jährlich mit rund 300.000 Euro gefördert. Die Almprojekte sollen im kommenden Jahr mit einigen Anpassungen sowie dem Schwerpunkt auf gelenkte Weideführung fortgeführt werden.

»Tirol hat mit seiner kleinstrukturierten Almwirtschaft eine besondere Situation. Es geht um den Schutz der Almtiere und der Almwirtschaft. Unser langfristiges Ziel bleibt daher die reguläre Bejagung des Wolfes. Wichtig ist, dass wir im Anlassfall auch in Zukunft schnell reagieren und Abschüsse ohne langen bürokratischen Vorlauf veranlassen können. Jeder Nutztierriss durch einen großen Beutegreifer ist ein schwerer Verlust – wirtschaftlich wie auch emotional. Der heurige Almsommer hat auch gezeigt, dass auch Herdenschutzmaßnahmen keinen hundertprozentigen Schutz bieten. Die bisherigen Erfahrungen aus den Herdenschutz- Pilotprojekten machen jedoch deutlich, dass der finanzielle Aufwand enorm ist und es für einen flächendeckenden Herdenschutz vor allem an speziell ausgebildetem Hirtenpersonal fehlt«, betonte
Geisler.

-lt-

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Geoblocking-
Abbau

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Region Südtirol – Die Interessen der Minderheiten in Europa im Allgemeinen und das »Geoblocking« im Besonderen waren am 23. Oktober beim Kongress der »Federal Union of European Nationalities« (FUEN) in Bozen im Fokus gestanden. »Minderheiten nehmen der Mehrheit nichts weg, im Gegenteil, sie schaffen einen kulturellen, sprachlichen und wirtschaftlichen Mehrwert«, erklärte Loránt Vincze, FUEN-Präsident und Mitglied des Europäischen Parlaments bei der Kongresseröffnung. Vincze unterstrich, dass Südtirol ein nachahmenswertes Beispiel für Minderheitenschutz sei.

Ferner ging es um ein vor allem auch für Südtirol wichtiges Thema des »Geoblockings«. Noch immer würden audiovisuelle Inhalte aus Mediatheken anderer europäischer Länder in Südtirol geblockt. Deshalb unterstütze das Land Südtirol den Abbau des »Geoblockings«. »Das Zugänglich-Machen von audiovisuellen Inhalten über Staatsgrenzen hinweg und somit der Abbau des Geoblockings ist der logische und konsequente Schritt, um das fortzusetzen, was bereits 2018 richtig war, als die Handelsgrenzen für die Onlinekäufe fielen. Gerade, weil das Thema Geoblocking die Menschen in ihrem Alltag betrifft, wäre der Abbau ein markanter und sichtbarer Schritt, der zeigt, dass sich die EU um die Anliegen der Menschen kümmert«, erklärte Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher.

»Geoblocking widerspricht dem Geist der europäischen Einigung, und es ist eine diskriminierende Praxis gegenüber sprachlichen Minderheiten«, so Daniel Alfreider, Südtirols Landesrat und Vize-Präsident der FUEN. Der Direktor der Rundfunkanstalt Südtirol (RAS) Günther Plattner verwies auf die Streaming-App der RAS, über die Fernsehprogramme des ORF, der ARD und des ZDF in ganz Südtirol über Mobiltelefon oder Tablet empfangen werden könnten und betonte, auch mit dem Schweizer Fernsehen (SRG) wieder Verhandlungen aufnehmen zu wollen, um deren Programme streamen zu können. Die FUEN vereine über 100 Organisationen, die sich für Minderheiten einsetzten, und zwar aus insgesamt 36 europäischen Staaten.

-lpast-

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Jugendlandtag
2025

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Region Salzburger Land – Die Vorbereitungen von rund 80 Jugendlichen zwischen 16 und 19 Jahren für »ihren Landtag« laufen. In der Landesberufsschule Hallein startete die gemeinsame Vorbereitungsarbeit. Salzburgs Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf war zum Auftakt dabei. Kürzlich erarbeiteten die nach dem Zufallsprinzip ausgewählten Jugendlichen ihre Anliegen und Vorschläge in fünf Themengruppen, die sich an den »Jugendzielen der Europäischen Jugendstrategie« orientieren. Dafür müssen sie in der Folge am Plenartag des »Jugendlandtags« am 11. November unter Vorsitzführung der Landtagspräsidentin die nötigen Mehrheiten suchen. Pallauf betonte: »Der Jugendlandtag ist für mich eine Herzensangelegenheit, weil die jungen Menschen Demokratie ganz direkt erfahren können und man sieht, welche Begeisterung für Politik damit erweckt wird. Eine Besonderheit ist auch, dass es sich um viel mehr als ein Rollenspiel handelt, sondern um ein echtes Jugendbeteiligungsformat, da die getroffenen Beschlüsse in der Folge auch auf die Möglichkeit ihrer Umsetzung geprüft werden«.

-ls-

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Workshops
für Kindergartenkinder

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Region Steiermark – Kinder lieben Tiere und können vom Umgang mit ihnen auf vielfältige Weise profitieren. Allerdings kommt es auch immer wieder zu Verletzungen durch Hunde, Pferde, Katzen & Co.: So werden jährlich rund 200 Kinder steiermarkweit nach Verletzungen durch Haus-, Bauernhof- und Weidetiere im Krankenhaus behandelt, österreichweit seien es etwa 1.500. Der Verein »GROSSE SCHÜTZEN KLEINE« habe es sich mit Unterstützung des Tierschutzressorts des Landes Steiermark zum Ziel gesetzt, Kindergartenkindern und deren Umfeld den respektvollen und sicheren Umgang mit Tieren spielerisch zu vermitteln. Diese »Kindersicherheit & Tierwohl-Workshops« sollen heuer an 30 Kindergärten in der ganzen Steiermark durchgeführt werden und erreichten somit rund 1.100 Kindergartenkinder. Zwei Drittel der Unfälle passierten im Zusammenhang mit Hunden, rund ein Drittel betreffe andere Tiere – vor allem Pferde, aber auch Katzen und Kleintiere. Besonders betroffen seien Kinder im Kindergartenalter: Zwei von fünf verletzten Kindern seien fünf Jahre oder jünger. Verletzungsursache Nummer eins sei falsches Verhalten gegenüber Tieren. Darum sei es entscheidend, dass Kinder früh lernen, Tiersignale zu erkennen und Grenzen zu respektieren.

-lstm-

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Kulturpreis-
gala

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Region Niederöstereich – »Mein Herz schlägt für die Kultur, die Förderung der Kultur ist aber vor allem auch eine Kopfentscheidung. Denn sie ist eine tragende Säule unserer Gesellschaft, baut Brücken, ist ein wichtiger Faktor für Wirtschaft bzw. Tourismus und ist in ihrer Vielfalt in allen Regionen unseres Landes spür- und fühlbar«, erläuterte Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bei der diesjährigen »Kulturpreisgala« im Festspielhaus St. Pölten. Das Besondere an den Leistungen der bei der »Kulturpreisgala« ausgezeichneten Künstlerinnen und Künstler seien das Herzblut und die Kreativität, die in ihrer Arbeit steckten, egal, ob es um kreative Experimente, die Neues förderten, Projekte, die Traditionen und Brauchtum lebendig halten oder neu interpretieren, Initiativen für Kinder und Jugendliche oder das Engagement der Ehrenamtlichen etwa in den Blasmusikkapellen gehe, erklärte die Landeshauptfrau.

Gastrednerin bei der Gala war Marie Rötzer, künstlerische Leiterin des Landestheaters Niederösterreich. Sie betonte, Kultur – egal, ob Hoch- oder Volkskultur – leiste einen Beitrag, das Leben lebenswerter zu machen, den Alltag zu bereichern und ihn zum Glänzen zu bringen. »Wir haben die Wahl, die Welt positiv zu gestalten oder uns gleichgültig und destruktiv zu verhalten«, meinte sie und zitierte mit »Wo die Kultur stirbt, beginnt die Barbarei« Heinrich Böll. In Zeiten weltweiter Verunsicherung wachse aber die Sehnsucht nach autoritären Führerfiguren, die schwer erkämpfte Freiheiten wieder beschneiden wollten. Demgegenüber setzte sie den humanistischen Wertekanon als Grundstein der Demokratie, leicht zugängliche und leistbare Kultur und die dezidiert zukunftsweisende Kulturpolitik des Landes Niederösterreich. »Damit Niederösterreich auch ein Kulturland bleibt, dürfen wir uns nicht auseinanderdividieren lassen«, unterstrich Rötzer und plädierte für »Investitionen in Kunst und Kultur als nachhaltige Investitionen in die Zukunft«. Weitere Informationen unter https://kulturpreis.noel.gv.at

-lnö-

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Tourismus-
gesetz

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Region Kärnten – Die Kärntner Landesregierung schicke das neue »Kärntner Tourismusgesetz« in die Begutachtung. Das teilte Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig mit WKO-Tourismus Spartenobmann Josef Petritsch mit. Das Gesetz sei Kernstück der größten Tourismusreform seit zehn Jahren, die als Paket den heimischen Tourismus mit einer umfassenden Aufgaben- und Strukturreform nachhaltig stärken werde. »Das Kärntner Tourismusgesetz ist nun bereits über zehn Jahre alt und nicht mehr am Puls der Zeit. Viele Themen, die ein erfolgreicher Tourismus künftig braucht, sind derzeit nicht abgebildet. Es braucht gerade jetzt eine mutige Reform, um als Urlaubsland international weiter an Wettbewerbsfähigkeit zu gewinnn. Wir verfolgen dabei ein klares Ziel: Es sollen mehr Mittel in das Gästeerlebnis und die Infrastruktur fließen und weniger in die Verwaltung. Dafür werden die Strukturen deutlich verschlankt und gewinnen so an Schlagkraft«, erklärte Schuschnig.

So sollen aus derzeit insgesamt 125 Tourismusorganisationen auf drei Ebenen künftig lediglich neun Tourismusverbände (TVB) entstehen, die gemeinsam mit der »Kärnten Werbung« den heimischen Tourismus gestalten sollen. Die örtliche und regionale Ebene sollen zu flächendeckenden »TVBs« verschmelzen, die von einem Tourismusunternehmer geführt werden. Diese Bündelung der Kräfte solle Doppelgleisigkeiten abbauen und die Effizienz steigern. Die Einbindung der örtlichen Interessen und des ehrenamtlichen Engagements im Tourismus erfolge durch Erlebnisräume, Tourismusforen und fix einzurichtende Ansprechpartner, um in den neuen Verbänden eine starke Stimme zu haben. »Die Tourismusunternehmer bekommen durch die Reform noch mehr Gestaltungsmöglichkeiten. Die vorgelegte Reform ist eine Reform für die Branche und für die Unternehmer. Denn sie wissen am besten, was der Tourismus braucht. Bei allen wichtigen touristischen Entscheidungen haben Unternehmer künftig das letzte Wort«, so Schuschnig. Immerhin sehe das Gesetz vor, dass zwei Drittel des Vorstandes durch Unternehmer zu besetzen sei.

Verstärkt werde vor allem auch die Verkaufsförderung, die künftig landesweit mit mehr Mitteln zentral durch die »Kärnten Werbung« erfolgen solle. Erstmals könnten die Gäste zukünftig auch das kärntenweite ÖV-Angebot ohne Mehrkosten nutzen, was insbesondere für die Zukunft ein wichtiges Signal sei. Angepasst und vereinfacht sollen auch die nächtigungsbezogenen Abgaben werden. Sie sollen zu einer neuen landesweiten Aufenthaltsabgabe zusammengeführt werden, die ab 1. November 2026 4,50 Euro pro Gast und Nacht betrage. Für die Campingbranche gelte eine besondere Taxe von vier Euro. Erstmals werde aus der Abgabe ein »Infrastrukturfonds« gespeist, um damit Großprojekte in den Tourismusregionen finanzieren und den Ausbau von touristischen Verkehrsangeboten zu unterstützen. Mit dem neuen Fonds sollen jährlich rund zusätzlich acht Millionen Euro bereitstehen, um touristische Investitionen zu beschleunigen. »Die gesamte Abgabe fließt in den Tourismus. Das Land bekommt keinen Cent aus dieser Abgabe«, so Schuschnig. Im Sinne der Digitalisierung erfolge die Gästemeldung künftig digital.

»Diese Reform ist keine bloße Verwaltungsübung – sie ist die Voraussetzung dafür, dass Kärnten im internationalen Tourismus wieder Boden gutmacht. Wir brauchen klare Strukturen, strategisches Handeln und mutige Entscheidungen – und genau das setzen wir jetzt um«, begrüßte WKO-Spartenobmann Josef Petritsch dieses Paket. Insgesamt sollen dem Tourismus damit mehr Mittel zur Verfügung stehen. Der weitere Zeitplan der Reform sehe für 2026 die Gründung der Tourismusverbände vor. Ab November 2026 werde die neue Aufenthaltsabgabe in Kraft treten und ab Januar 2027 die neue Tourismusstruktur starten. Weitere Informationen: www.tourismusreform.at

-lktn-

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Testkäufe
enthüllen 
gravierende Mängel

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Region Bayern – Ausländische Online-Plattformen wie »Temu« oder »SHEIN« werben oft mit Dumpingpreisen. Doch welche Risiken stecken hinter diesen Billigprodukten? Mit dieser Frage haben sich nun das Bayerische Wirtschaftsministerium, das Bayerische Umwelt- und Verbraucherschutzministerium sowie der Handelsverband Bayern befasst. Bei 21 »Testbestellungen« mit insgesamt 182 Artikeln auf fünf internationalen Marktplätzen habe sich gezeigt: Was schnell und preiswert ins Haus komme, erfülle sehr oft weder europäische Sicherheitsstandards noch Verbraucherschutzvorgaben. Im Fokus der Untersuchung standen dieses Jahr ausdrücklich Kinderprodukte.

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger zu den Ergebnissen: »Testkäufe haben gezeigt, dass vor allem Spielwaren und Kinderartikel, die auf diesen Billigplattformen bestellt wurden, erhebliche Mängel aufweisen. Sicherheitsstandards werden oftmals nicht eingehalten: Sonnenbrillen, die nicht vor UV-Strahlen schützen, oder Kleinteile, die Kinder verschlucken können. Ausländische Anbieter, gerade aus Asien, halten sich nachweislich nicht an europäische Sicherheitsvorgaben und bieten ihre Produkte zu Dumpingpreisen an«.

In Zusammenarbeit mit der bayerischen Marktüberwachung wurde ein Teil der bestellten Artikel strengen Sicherheitstests unterzogen. Das Ergebnis sei alarmierend: Bei fast 29 Prozent der untersuchten Produkte wurden gravierende Sicherheitsmängel festgestellt. Besonders häufig fehlten Pflichtangaben. Bayerns Verbraucherschutzminister Thorsten Glauber ergänzte: »Der Onlinehandel boomt. Immer mehr Waren werden im Internet gekauft und auch vermehrt im Ausland bestellt. Auf diesem Weg kommen jedoch viele unsichere Produkte, zum Beispiel Spielzeug und elektrische Geräte, in die Haushalte. Die Sicherheit von Produkten im Onlinehandel, insbesondere von außerhalb der EU, bleibt eine Herausforderung. Darauf müssen sich die Marktüberwachungsbehörden einstellen. Die Untersuchung zeigt, dass eine wirkungsvolle Marktüberwachung im Onlinehandel unbedingt erforderlich ist. Besonders in sensiblen Produktbereichen wie Kinderspielzeug dürfen wir keinen Millimeter nachgeben«. Wolfgang Puff, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Bayern, warnte: »Online-Plattformen aus Drittstaaten drängen mit rasantem Tempo auf den Markt – häufig, ohne sich an grundlegende Regeln zum Verbraucher- und Wettbewerbsschutz zu halten. Während unsere Händler strenge Auflagen erfüllen müssen, gelten für viele ausländische Anbieter offenbar Sonderrechte. Damit muss endlich Schluss sein!«

Ein weiteres Ergebnis betreffe den Einkaufsprozess. Mit Tricks wie künstlichem Zeitdruck oder versteckten Voreinstellungen werde der Käufer subtil manipuliert. Zwar funktioniere der Bestellablauf oberflächlich ähnlich wie bei europäischen Shops, allerdings trübten lange Lieferfristen oder unzumutbar hohe Versandkosten das Einkaufserlebnis und machten das Retourenrecht praktisch wertlos. Die Studie wurde vom Forschungsinstitut »ibi research« an der Universität Regensburg durchgeführt.

-bstmwi-

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Vogelgrippe
in größerem 
Nutzgeflügelbestand 
ausgebrochen

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Region Baden-Württemberg – »In einem Geflügelbetrieb im Alb-Donau-Kreis wurde das hochpathogene aviäre Influenzavirus vom Subtyp »H5N1« nachgewiesen und durch das Friedrich- Loeffler Institut (FLI) auf der Insel Riems bestätigt. Um eine Ausbreitung auf weitere Bestände zu verhindern, wurde der gesamte Geflügelbestand mit rund 15.000 Tieren bereits nach der Verdachtsmitteilung sofort gesperrt. Die Tiere des betroffenen Bestandes werden gemäß Geflügelpest-Verordnung tierschutzgerecht getötet und der Tierkörperbeseitigung zugeführt. Die weiteren notwendigen Maßnahmen sind derzeit von den zuständigen Tiergesundheitsbehörden vor Ort in der Umsetzung. Biosicherheitsmaßnahmen sind zum Schutz vor einer Seuchenausbreitung konsequent einzuhalten«, erklärte Baden-Württembergs Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk.

Der betroffene Betrieb hatte seine Tiere sowohl in Stallhaltung als auch im Freilauf auf Weideflächen untergebracht. Die mögliche Ursache für den Eintrag des Virus in den Bestand werde derzeit durch das Landratsamt Alb-Donau-Kreis ermittelt. Um den Ausbruchsbetrieb wurde eine Schutzzone mit drei Kilometer Radius und eine Überwachungszone mit zehn Kilometer Radius festgelegt. In diesen Zonen gelte auch eine Aufstallungspflicht für Geflügel.

Biosicherheitsmaßnamen als oberstes Gebot
In Deutschland kam es in den letzten Wochen sprunghaft zu vermehrten Vogelgrippe-Ausbrüchen bei gehaltenem Geflügel und Wildvögeln. Insbesondere meldeten derzeit mehrere ostdeutsche Bundesländer eine erhöhte Sterblichkeit von Kranichen. Andere wild lebende Wasservogelarten, wie Enten und Gänse, zeigten unter Umständen geringere Krankheitssymptome einer Vogelgrippe-Infektion, da sie bereits eine Teilimmunität entwickelt haben könnten. Die hohe Zahl an betroffenen Geflügelbetrieben werde vorrangig mit der aktuellen Wildvogeldichte und Wildvogelbewegungen in Zusammenhang gebracht. Mit einer weiteren, möglicherweise großflächigeren Ausbreitung von Infektionen mit dem hochpathogenen aviären Influenzvirus »HPAIV H5« müsse gerechnet werden.

-lbw-

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Fremdsprachen
in der Berufsbildung

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Region Schweiz – Mehr als die Hälfte der Lernenden in der beruflichen Grundbildung in der Schweiz erhälte »obligatorischen Fremdsprachenunterricht«. Die derzeitige Kombination aus obligatorischen und freiwilligen Angeboten biete Lernenden ausreichend Gelegenheit, Sprachkompetenzen zu erhalten oder auszubauen – sei es über obligatorischen Unterricht, Berufsmaturität, bilinguale Angebote oder freiwillige Sprachkurse. Damit werde die Chancengerechtigkeit gestärkt und der Zugang zur Tertiärstufe gewährleistet. Ein obligatorischer Fremdsprachenunterricht in allen Berufen würde hingegen das bewährte »Bottom-up-System« der Berufsbildung unterlaufen, wonach die Organisationen der Arbeitswelt und nicht der Staat die Lerninhalte bestimmen. Er berge zudem Risiken: Er könnte zulasten der berufspraktischen Ausbildung gehen und bildungspolitische Ziele – wie den Abschluss von 95 Prozent aller Jugendlichen auf Sekundarstufe II – gefährden.

Kontinuierlicher Ausbau
Der Anteil der beruflichen Grundbildungen mit »obligatorischem Fremdsprachenunterricht« sei seit 2010 stetig gestiegen: 14 Prozent der Berufe sahen damals Sprachunterricht vor, heute seien es 22 Prozent, darunter die meistbesuchten Lehrberufe. Rechne man die Berufsmaturität hinzu, erhielten inzwischen mehr als 50 Prozent der Lernenden »obligatorisch Fremdsprachenunterricht«. Der Schweizer Bund, die Kantone und Organisationen der Arbeitswelt würden seit Jahren zur Sprachförderung in der Berufsbildung beitragen.

Lehrpläne sollen regelmässig überprüft, Austauschprogramme und Mobilität gefördert werden. Ferner sei – mit der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung (EHB) als Kompetenzzentrum – der bilinguale Unterricht ausgebaut worden. Die EHB berät Schulen, die zweisprachigen Unterricht einführen wollen; dazu gehörten auch massgeschneiderte Schulungen. Außerdem habe die EHB »bilingualen Unterricht« in ihre Diplomstudiengänge integriert. Auch Lehrbetriebe leisteten wichtige Beiträge – etwa mit Sprachaufenthalten oder Projekten in anderen Sprachregionen.

-bkch-

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KW 43 – 2025
20. – 26. 10. 2025

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22. Internationales
Bergfilmfestival 
Tegernsee
2025

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Region Bayern – Das »22. Internationale Bergfilm-Festival Tegernsee« feierte seine Gewinner: Die Schlußfeier war zugleich auch Premiere, bemerkte Festivalleiter Tom Dauer zum Ende der Veranstaltungsreihe, da er erstmals den Abend komplett moderierte. Er dankte nochmals allen Unterstützern und begrüßte die Filmemacher vor und hinter den Kameras sowie die Mitglieder der Jury. 203 Filme wurden zum diesjährigen »Bergfilm-Festival Tegernsee« eingereicht, 47 kamen in die Endausscheidung.

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Dauer erwähnte, dass das Festival sehr gut besucht war und viele Veranstaltungen ausverkauft waren. Die Filme seien vom politischen Aspekt hoch aktuell gewesen und durch die internationalen Beteiligungen hätten sich beim Festival verschiedene Kulturen vereint. Er sehe dies wichtig für den Erhalt der Demokratie. Anschließend lüftete er das Geheimnis um die diesjährigen Gewinner: »Lobende Erwähnungen der Jury« erhielten die Filme »Farming Turns« von Anthony Bonello, Chris Rubens und Jesse Ambrogi-Yashon | Kanada und »The Future of Climbing« von Guillaume Broust | L‘Endroit |Frankreich. Den Preis für den »Besonderen Film« bekam »Tian – Generation Farmfluencer« von Thomas Schäfer und Meike Hollnaicher | Takt Film | Italien. Den Preis für die »bemerkenswerteste Kameraleistung« erhielt »Dieses gute Land« (Ova Dobra Zemlja) von Vladimir Perović | Atomic | Montenegro. Der »Otto-Guggenbichler-Nachwuchspreis« ging an: »Going East« von Loïc Isliker und Joi Hoffmann Österreich. Erstmals wurde vom »Internationalen Bergfilm-Festival Tegernsee« und dem bayerischen Sportartikel-Hersteller »LOWA« der »Filmförderpreis Tegernsee für junge Talente« ausgelobt und ging an die Filmemacher Hanna Schneider und Paul Schweller. Ihr Filmprojekt »Strahlesuecher« soll beim »23. Internationalen Bergfilm-Festival Tegernsee« die Premiere feiern.

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»Dos Hombres«: Wolfgang Hierl und Erich Kogler

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Den Preis der Tegernseer Energiegesellschaft – TEG »Bester Film in der Kategorie ‚Lebensraum Berg’« erhielt »Climbing Never Die« von Nick Rosen und Matt Groom | Reel Rock | USA. »Bester Film in der Kategorie ‚Naturraum Berg’« war »Requiem in Weiß« von Harry Putz | Freiluftdoku | Österreich. Der Preis des DAV für den »besten Alpinfilm Kategorie ‚Erlebnisraum Berg’« ging an »Flashed« von Eric Bissell | Highpoint Productions | USA. Den Publikumspreis von Bayern 2 erhielt der Filmbeitrag »Buhl – Über alle Gipfel hinaus« von Werner Bertolan | Albolina Film & ServusTV | Italien, Österreich. Und der »Großer Preis der Stadt Tegernsee« ging an »Champions of the Golden Valley« von Ben Sturgulewski | Sturgefilm/Tideshift Studio, Katje Stjernholm | Afghanistan, Deutschland, USA.

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Preisverleihung in der Kategorie »Großer Preis der Stadt Tegernsee« v.l.:  
Tom Dauer, Ben Sturgulewski (Champions of the Golden Valley) und Bürgermeister Johannes Hagn

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Abschließend kam die neue Organisatorin des »Bergfilm-Festivals Tegernsee«, Manuela Brandl, auf die Bühne. Sie zeigte sich sehr erleichtert, dass die Veranstaltung ohne Pannen über die Bühne gegangen sei und vergaß auch nicht die »Grande Dame« Helga Hobmeier, als die langjährigste und kompetenteste Mitarbeiterin des Festivals, zu würdigen. Ferner bekannte sie, ein großer Fan von Tom Dauer zu sein, der erstmals als Festivalleiter verantwotlich war. Für die musikalische Auflockerung des Abends waren »Dos Hombres«, Wolfgang Hierl und Erich Kogler zuständig. Für das leibliche Wohl der Veranstaltungsgäste sorgte »Catering & Partyservice Blümer«. Die Verabschiedung übernahm, wie jedes Jahr, Johannes Hagn, Bürgermeister der Stadt Tegernsee. »Ich habe beim Festival immer das erste und das letzte Wort. Ich weiß, ich stehe nun noch zwischen Ihnen und dem Büffet. Daher wünsche ich noch einen schönen Abend!«, resümierte Hagn.

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-am- Bilder: am

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»Transparentere«
Kraftstoffpreise 
werden gefordert

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Region Baden-Württemberg – »Das Bundeskartellamt hat in einer Sektoruntersuchung im Bereich Raffinerien und Kraftstoffgroßhandel im Frühjahr 2025 dokumentiert, dass im Durchschnitt an jeder Tankstelle in Deutschland die Preise bis zu 18 Mal pro Tag erhöht oder abgesenkt werden. Dies zeigt die Gefahr von Marktabsprachen und Preismanipulationen an den Zapfsäulen sehr deutlich auf und attestiert erhebliche wettbewerbliche Risiken. Mit vielfachen Preisänderungen am Tag und Schwankungen von bis zu 15 Cent pro Liter haben es die Verbraucherinnen und Verbraucher immer schwerer, eine günstige Gelegenheit und Zeitpunkt zum Tanken zu finden. Damit laufen auch alle Bemühungen der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe ins Leere, um für mehr Vergleichbarkeit und Transparenz zu sorgen, und zwar zum Nachteil der Verbraucherinnen und Verbraucher«, erklärte Baden-Württembergs Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk anlässlich der 1058. Plenarsitzung des Bundesrates. Auf Initiative von Baden-Württemberg wurde nun in einem »Entschließungsantrag« des Bundesrates die Bundesregierung gebeten, geeignete Maßnahmen zu prüfen, um die Kraftstoffpreise für Verbraucherinnen und Verbraucher wieder transparenter zu machen. Ferner sollte die Optimierung der Arbeit der »Markttransparenzstelle für Kraftstoffe« (MTS-K) geprüft werden.

Immer häufiger müssen sich die Verbraucherinnen und Verbraucher auf eine Änderung der Preise im Tagesverlauf einstellen. Waren es 2014 noch vier bis fünf Preisänderungen am Tag, so wurden die Preise an den Zapfsäulen nach den Erhebungen der Kartellbehörde vom Februar 2025 inzwischen im Durchschnitt 18 Mal am Tag geändert. Ein »fairer Preisvergleich« vor dem Tanken beispielsweise über eine »Tank-App« werde dadurch erheblich erschwert, wenn bereits auf dem Weg zur angesteuerten Tankstelle die Spritpreise erhöht werden. Der »Spritpreisvergleich« über die »Markttransparenzstelle für Kraftstoffe« beim Bundeskartellamt war im Jahr 2013 nicht zuletzt auf Initiative der Länder eingeführt worden. »Der Bund hat damals mit hohem bürokratischem Aufwand beim Kartellamt die Markttransparenzstelle eingerichtet. Diese Transparenz läuft nun zu Lasten der Verbraucher vermehrt ins Leere. Mehr Transparenz tut Not. Daher setzt die baden-württembergische Initiative für transparente Kraftstoffpreise im Kern auf das bewährte österreichische Modell der »Spritpreis-Verordnung« als Vorbild, wonach es Tankstellenbetreibern nur einmal täglich erlaubt ist, die Preise zu erhöhen. Preissenkungen dürfen dagegen jederzeit vorgenommen werden. Ein solches Modell ist auch bei uns längst überfällig«, betonte Hauk.

Spritpreis-Verordnung nach österreichischem Vorbild
In Österreich wurde die sogenannte »Spritpreis-Verordnung« bereits im Jahr 2011 eingeführt und im Jahr 2022 verlängert. Die Rechtsverordnung sieht vor, dass eine Erhöhung der Spritpreise nur einmal täglich – um 12:00 Uhr – zulässig ist. Preissenkungen sind hingegen jederzeit und beliebig oft möglich. Hintergrund der Verordnung waren auch in Österreich zahlreiche Beschwerden über die häufigen und unvorhersehbaren Preiserhöhungen an den Tankstellen. Für die Preistransparenz und den Verbraucherschutz werde die Verordnung durchweg positiv bewertet. Die Befürchtung, die Kraftstoffpreise könnten mit einer entsprechenden Verordnung steigen, hat sich in Österreich bisher nicht bewahrheitet. Die Erfahrungen dort zeigten, dass die extremen Preisausschläge nach oben vermieden werden, die Preise über den Tag hinweg stabiler bleiben und sich nachmittags ausschließlich ein Preiswettbewerb nach unten einstelle. Verbraucher könnten somit ihre Tankzeiten besser planen.

-lbw-

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175 Jahre
Volkszählung
165 Jahre Expertise

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Region Schweiz – Anlässlich des »Weltstatistiktags« am 20. Oktober 2025 solle daran erinnert werden, wie wichtig der Zugang zu hochwertigen Daten und öffentlichen Statistiken sei. Neutrale und zuverlässige Informationen ermöglichten es in einer Demokratie, faktenbasierte Entscheide zu treffen. Seit 175 Jahren leite diese Überzeugung das statistische Handeln der Schweiz: Die erste eidgenössische Volkszählung wurde 1850 durchgeführt. Zehn Jahre später wurde das »Eidgenössische Statistische Bureau« gegründet, der Vorläufer des heutigen »Schweizer Bundesamts für Statistik« (BFS).

Die Volkszählung von 1850, die vom Bundesrat und Pionier der Schweizer Statistik Stefano Franscini initiiert wurde, sollte ein wahrheitsgetreues Bild der Bevölkerung zeichnen: Wie viele Menschen leben in der Schweiz? Wo und unter welchen Bedingungen wohnen sie, welche Sprachen sprechen sie, welche Berufe üben sie aus? Die erhobenen Daten ermöglichten es dem 1848 gegründeten Bundesstaat, zu planen, faktenbasierte Entscheide zu treffen und die Auswirkungen seiner Politik für die noch junge Demokratie zu messen. Seit 1860 liefere das »BFS« Daten zu den Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt. Heutzutage sei die »öffentliche Statistik« Teil einer digitalen und vernetzten Welt. Dank moderner Werkzeuge und innovativer Methoden mache sie Daten für alle zugänglich, namentlich mittels »Open Government Data« (OGD).

Innovative Projekte
Programme wie die »nationale Datenbewirtschaftung« und die »Metadatenplattform I14Y« förderten die Mehrfachnutzung von Daten und verringere so die Arbeitsbelastung für Unternehmen und Gesellschaft. Das Kompetenzzentrum für Datenwissenschaft (DSCC) stelle der Verwaltung Dienstleistungen und Fachwissen im Bereich der Datenwissenschaft zur Verfügung. Damit könnten mit begrenzten Ressourcen neue Erkenntnisse aus Daten gewonnen und deren Potenzial genutzt werden. Digital, transparent und verantwortungsvoll – so präsentiere sich die Statistik heute. Das BFS setze sich für eine sichere und ethische Nutzung von Daten ein, die der Forschung, der Politik und der Gesellschaft zu Gute komme.

Auf internationaler Ebene arbeite das BFS mit Organisationen wie der EU, der UNO und der OECD zusammen, um gemeinsame Standards festzulegen und die globalen Herausforderungen in den Bereichen Bildung, Umwelt, Armut und Gesundheit besser zu verstehen. Die öffentliche Statistik trage somit aktiv dazu bei, die Probleme der Zeit, beispielsweise in Bezug auf die nachhaltige Entwicklung, besser zu erkennen und optimale Lösungen zu entwickeln.

-bkch-

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Ausbau
des wirtschaftlichen 
Netzwerks im Fokus

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Region Liechtenstein – Liechtensteins Regierungschefin Brigitte Haas hat vom 15. bis 17. Oktober am »Jahrestreffen des Internationalen Währungsfonds« (IWF) teilgenommen. Sie hat Liechtenstein in IWF-Gremien vertreten und nutzte den Aufenthalt in Washington, D.C. (USA) für eine Reihe von Gesprächen zur Förderung der weltweiten Rahmenbedingungen für den liechtensteinischen Industrie- und Finanzplatz.

Jahrestreffen als Plattform zum Ausbau des Wirtschaftsnetzwerkes
Finanz- und Wirtschaftsminister aus der ganzen Welt treffen sich jährlich in den »Bretton-Woods-Institutionen«. Neben verschiedenen Gesprächen mit europäischen Ländern, wie Polen, nutzte die liechtensteinische Regierungschefin die Plattform für Gespräche mit Indien, Malaysien, Thailand und Saudi-Arabien – zur Stärkung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Die Ausweitung des liechtensteinischen Netzwerkes an Abkommen zur Vermeidung von Doppelbesteuerung sei Ziel der Gespräche gewesen, um den Industrie- und Finanzstandort Liechtenstein zu festigen und damit Arbeitsplätze zu sichern. Haas betonte: »Die Teilnahme an den IWF-Jahrestreffen bietet uns eine wertvolle Plattform, um kompakt viele direkte Gespräche mit wichtigen Wirtschaftspartnern zu führen und so unsere innovative und export-orientierte Wirtschaft aktiv zu stärken«. Im Gespräch mit der EU-Kommissarin für Finanzen, Maria Luis Albuquerque, habe Haas über den in Europa nötigen Bürokratieabbau gesprochen. »Für die liechtensteinischen Finanzdienstleister und vor allem für unsere vielen KMU sind der gleichberechtigte Zugang zum Binnenmarkt und die Vereinfachung der EU-/EWR-Regularien wesentlich», betonte Haas.

-RdFL-

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gender*impulstage

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Region Vorarlberg – Kürzlich fanden im Landhaus in Bregenz die diesjährigen »gender*impulstage« unter dem Motto »Make Gender Roles Great Again« statt. Vorarlbergs Landesrätin Barbara Schöbi-Fink eröffnete die Tagung: »Die gender*impulstage schaffen wichtige Räume, um geschlechtsspezifische Ungleichheiten sichtbar zu machen und Wege zu mehr Gleichstellung aufzuzeigen. Es braucht den offenen Dialog und die Zusammenarbeit aller, um Gleichstellung nachhaltig zu verankern«.

Der Verein »Amazone« führte die »gender*impulstage« im Auftrag des Funktionsbereichs Frauen und Gleichstellung im Amt der Vorarlberger Landesregierung durch. Die Tagung fand bereits zum 17. Mal statt. Im Mittelpunkt standen gesellschaftliche Herausforderungen rund um Frauen- und Queerfeindlichkeit vor dem Hintergrund aktueller Retraditionalisierungs- und Polarisierungstendenzen. In Vorträgen und Workshops beleuchteten Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Praxis und Jugendarbeit, wie Gleichstellung in unterschiedlichen Lebensbereichen gefördert werden könne. Die »gender*impulstage« boten dabei auch in diesem Jahr wieder Raum für Austausch, Vernetzung und Inspiration.

-vlk-

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Sexualität
im Alter

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Region Tirol – Die »Seniorenenquete« des Landes Tirol macht wieder den Auftakt zur Seniorenmesse »SENaktiv«. Die 26. Enquete dieser Art findet am Freitag, 14. November 2025, von 10:00 bis 13:00 Uhr in der Messe Innsbruck statt. Heuer stehe das Thema »Sexualität im Alter« im Fokus. Es referieren und diskutieren Expertinnen und Experten sowie Vertreterinnen und Vertreter diverser Tiroler Institutionen – Hauptvortragender ist Germar-Michael Pinggera, Oberarzt an der Universitätsklinik für Urologie Innsbruck und Vorstand des Arbeitskreises für Andrologie und sexuelle Funktionsstörung der »Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie«.

»Die Vorstellung, dass mit zunehmendem Alter das Verlangen nach Zärtlichkeit oder Intimität verschwindet, entspricht nicht mehr der Lebensrealität vieler älterer Menschen – im Gegenteil: Aktuelle Erkenntnisse bestätigen, dass Zuneigung und intime Beziehungen auch im Alter einen wichtigen Stellenwert einnehmen können. Die Seniorenenquete greift deshalb dieses – nach wie vor oftmals weniger präsente – Thema bewusst auf und beleuchtet verschiedene Dimensionen körperlicher und emotionaler Nähe im Alter aus medizinischer, gesellschaftlicher und praktischer Sicht. Der Fachvortrag gibt Einblick, wie körperliche Veränderungen, gesundheitliche Einschränkungen oder medikamentöse Behandlungen das Erleben von Intimität beeinflussen können. Ebenso werden gesellschaftliche Rahmenbedingungen und bestehende Tabus thematisiert, die einen offenen Umgang mit Sexualität im Alter erschweren«, erklärte Tirols Seniorenlandesrätin Astrid Mair.

Vorstellung von Beispielen
Im Anschluss an den Vortrag möchten Expertinnen und Experten verschiedener Institutionen ihren Tätigkeitsbereich vorstellen, gemeinsam mit dem Hauptreferenten über die praktische Relevanz von Sexualität im Alter diskutieren und dabei näher auf die Erfahrungen im Umgang mit den Bedürfnissen von SeniorInnen eingehen. Zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Podiumsdiskussion zählen Georg Gierzinger (Psycho- und Sexualtherapeut), Stefanie Bobory (Psycho- und Sexualtherapeutin) und Gerhard Müller (Universitätsprofessor und Vorstand des Departements für Pflegewissenschaft und Gerontologie an der Privaten Universität für Gesundheitswissenschaften und -technologie /UMIT Tirol). Der Besuch der »Seniorenenquete« ist kostenlos.

-lt-

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Perspektiven
für den Verkehr 
entlang des Brenner-Korridors

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Region Südtirol – Einen Überblick über die Strategien des Landes Südtirol im Bereich Mobilität verschafften sich kürzlich die politischen Vertreter und Vertreterinnen des Eisacktals. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Mobilität 2025 – 2030« boten der Südtiroler Landesrat für Infrastrukturen und Mobilität, Daniel Alfreider sowie Abteilungsdirektor Martin Vallazza und Experten der Südtiroler Transportstrukturen AG die Möglichkeit des Austausches und der Information über wichtige Projekte, wie den Brenner Basistunnel (BBT). »Unser Ziel ist klar: Wir wollen immer mehr Menschen und Güter von der Straße auf die Schiene verlagern. Der BBT wird der Dreh- und Angelpunkt dieses Wandels sein. Schon heute denken wir an Verbindungen mit den neuen Freccia-Zügen von Mailand/Rom nach München und perspektivisch bis nach Berlin. Dank des Basistunnels können künftig längere und schwerere Güterzüge verkehren, was eine stärkere Verlagerung von der Straße auf die Schiene ermöglicht«, betonte Alfreider.

Im Zentrum der Aufmerksamkeit stand der Bericht des Sonderbeauftragten für Landesmobilitätsplanung und Verkehrssteuerung, Michael Andergassen, der auch Mitglied des Aufsichtsrats der »Brenner Basistunnel-Gesellschaft« ist. »Der Brenner Basistunnel wird ein Meilenstein für Südtirol und ganz Europa sein. Dank des BBT können wir einen Teil des Personen- und Güterverkehrs auf die Schiene verlagern und die Belastung unserer Straßen verringern. Gleichzeitig arbeiten wir an der Dekarbonisierung und besseren Steuerung des verbleibenden Verkehrs auf der Straße. Heute schaffen wir die Voraussetzungen für den Brenner Digital Green Corridor von morgen, der effizient, sicher und nachhaltig sein soll«, so Andergassen.

-lpast-

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In 100 Schulen
werden junge Lebensretter 
ausgebildet

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Region Salzburger Land – Herzdruckmassage anwenden, Notruf absetzen oder einen Laiendefibrillator bedienen – man hofft natürlich, nie in diese Situation kommen zu müssen. Tritt sie aber ein, zählt jede Sekunde. Im Rahmen der Aktion »Kids Save Lives« werden seit dem Start im Oktober 2021 jährlich rund 20.000 Schülerinnen und Schüler für das richtige Verhalten im Notfall vorbereitet. Mit der Mittelschule St. Michael im Lungau nimmt nun die landesweit hundertste Schule teil.

Der plötzliche Herz-Kreislaufstillstand ist weltweit eine der häufigsten Todesursachen. Und auch wenn Rettungskräfte rasch vor Ort sind, gilt es, in den wenigen Minuten bis zu deren Eintreffen die richtigen Maßnahmen zu setzen. Die Schülerinnen und Schüler der Mittelschule St. Michael waren kürzlich mit viel Neugierde und Begeisterung dabei, um möglicherweise lebensrettende Schritte zu erlernen. Auch Salzburgs Landesrätin Daniela Gutschi nahm vor Ort im Lungau an »Kids Save Lives« teil und erklärte: »Seit 2021 gibt es dieses Projekt und mir ist es ein ganz großes Anliegen, es zu unterstützen, weil wir ja wissen: Das Einzige, was man falsch machen kann, wenn man zu einem Notfall kommt, ist nichts zu tun. Schülerinnen und Schüler lernen nun in der Unterrichtszeit, was die lebensrettenden Schritte sind, wenn sie mit einem Notfall konfrontiert werden – und die landesweit 100. Schule mit diesem Angebot im Programm ist schon ein ganz besonderes Jubiläum«.

Bert Neuhofer, Vizepräsident Rotes Kreuz Salzburg, betonte: »Das Projekt »Kids Save Lives« ist ein beeindruckender Beweis dafür, wie stark Erste-Hilfe-Wissen in den Schulalltag integriert werden kann. Jährlich werden rund 20.000 Schülerinnen und Schüler durch dieses Programm geschult. Damit geben Pädagoginnen und Pädagogen lebensrettende Kompetenzen an Kinder und Jugendliche weiter und fördern nicht nur Handlungssicherheit im Notfall, sondern auch Verantwortungsbewusstsein und Zivilcourage. Das Rote Kreuz ist stolz darauf, dieses Projekt gemeinsam mit den Partnern zu tragen und so einen wertvollen Beitrag zur Sicherheit und Solidarität in unserer Gesellschaft zu leisten«.

-ls-

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Erhalt
des musikalischen Erbes 
des Volkslieds

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Region Steiermark – Das »Steirische Volksliedwerk« feiert sein 120-jähriges Jubiläum. Zu diesem besonderen Anlass hat Steiermarks Landeshauptmann und Volkskulturreferent Mario Kunasek kürzlich zu einem Festakt in die Repräsentationsräumlichkeiten der Grazer Burg geladen. Unter den Gästen im Weißen Saal waren unter anderem Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom, die Vorstands Vorsitzende des »Steirischen Volksliedwerks«, Zuzana Ronck, sowie der Geschäftsführer, Michael Weissensteiner. »Seit 120 Jahren sammelt, bewahrt und tradiert das Steirische Volksliedwerk das musikalische Erbe des Volkslieds und der steirischen Volksmusik für uns. Dieses Erbe ist Heimat, Geschichte und Zukunft zugleich. Die Arbeit des Steirischen Volksliedwerks ist ein unschätzbarer Beitrag zur kulturellen Vielfalt, Identität und Lebensfreude in der Steiermark. Es verdient höchsten Dank, große Anerkennung und Unterstützung. Als Volkskulturreferent gratuliere ich herzlich zum 120-jährigen Bestandsjubiläum. Ich wünsche dem Steirischen Volksliedwerk viel Erfolg für die Zukunft und möge das Volksliedwerk das bleiben, was es ist: Eine kulturelle Heimat und eine Quelle der Inspiration«, erklärte Kunasek.

-lstm-

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47. Internationale
Puppentheatertage

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Region Niederösterreich – »Rund um die Welt« lautet das Motto der »47. Internationalen Puppentheatertage« in Mistelbach, die unter der Intendanz von Cordula Nossek von Dienstag, 21. bis Sonntag, 26. Oktober 2025, im »Stadtsaal und im Barockschlössl Mistelbach« wieder in die zauberhafte Welt des Puppentheaters entführen. Insgesamt stehen 34 Stücke von Theatergruppen aus fünf Ländern in 65 Aufführungen und damit Geschichten aus aller Welt und Theater vieler Kulturen für ein Publikum jeden Alters auf dem Programm. Die offizielle Eröffnung findet am Mittwoch, 22. Oktober 2025, ab 19:00 Uhr im Stadtsaal statt.

An den sechs Festivaltagen bietet der Spielplan Klassiker wie die beliebten Märchen der Gebrüder Grimm und Geschichten von Jules Verne ebenso wie Modernes, etwa die Backstage-Komödie »Fifty Shades of Gretel«, die kindgerechte Hinterholz-8-Version »Kasper baut ein Haus« oder die medizinische Komödie »Der Nächste bitte oder Hypophyse an Kleinhirn«. Neben humorvollen und zauberhaften Inszenierungen werden aber auch ernstere Themen behandelt: »Buba Huba – Die Legende vom Ende« sucht Antworten der jungen Generation auf die Zerstörung der Welt, während Sven Steinäckers Stück »Richard 3.0 – Bist Du mein Sohn?« auf blutige Art und Weise den Machtmissbrauch ganz im Sinne William Shakespeares verarbeitet. In »Das Kleid – Theater zum Erinnern«, nominiert für den Theaterpreis »Stella*25«, schließlich erzählt Cordula Nossek in einer »One-Women-Show« die traurige Geschichte der Schneiderinnen von Auschwitz.

Weitere Programmpunkte sind unter anderem die Ausstellung »Rund um die Welt – meine Welten« der Kunstklasse der Mittelschule Mistelbach, die am Mittwoch, 22. Oktober 2025, um 18:00 Uhr im Stadtsaal eröffnet wird sowie »MiMiS Puppenspielfest am Nationalfeiertag«, das am Sonntag, 26. Oktober 2025, von 10:00 bis 17:00 Uhr acht Kurzstücke mit der Ausstellung, einer Bastelstation und regionaler Kulinarik im und vor dem Mistelbacher Stadtsaal vereint.

-lnö-

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30 Jahre »EqualiZ«:
Ein feministisches 
Erfolgsmodell 
feiert Jubiläum

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Region Kärnten – Unter dem Motto »Gemeinsam vielfältig« verwandelte sich die »TheaterHalle11« kürzlich in einen »Festsaal feministischer Geschichte und Zukunftsvisionen«: Der Verein »EqualiZ« blickte auf drei Jahrzehnte engagierter frauenpolitischer Arbeit zurück. »Seit 30 Jahren ist EqualiZ in Kärnten ein Motor für Gleichstellung – mutig, verlässlich und immer an der Seite von Mädchen und Frauen. Dieses Jubiläum zeigt eindrucksvoll, was wir gemeinsam schaffen können, wenn wir strukturell anpacken und Chancen sichtbar machen«, betonte Kärntens Landesrätin Sara Schaar.

Das vielfältige Jubiläumsprogramm spannte den Bogen von den »Frauen der ersten Stunde« über aktuelle Perspektiven bis hin zu Visionen für die Zukunft. Gesprächsrunden, künstlerische Videoinstallationen und eine persönliche Videobotschaft von Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner sorgten für emotionale Höhepunkte. Gründerinnen erzählten von den Anfängen, während junge Aktivistinnen ihre Ideen für eine gerechtere Zukunft präsentierten. Mit dabei waren auch langjährige Unterstützerinnen und Unterstützer aus Politik und Gesellschaft, Vertreterinnen und Vertreter von Beratungsstellen, Bildungs- und Wirtschaftseinrichtungen – ein deutliches Zeichen dafür, wie breit das Netzwerk von EqualiZ heute aufgestellt sei. Nach 30 Jahren sei klar: EqualiZ bleibt eine unverzichtbare Stimme für Chancengleichheit in Kärnten, und zwar laut, vielfältig und zukunftsorientiert.

-lktn-

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Bürger
müssen Daten 
nur noch einmal angeben

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Region Deutschland – Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen müssen ihre Daten künftig nur noch einmal dem Staat zur Verfügung stellen. Behörden rufen dann bereits vorhandene Daten automatisiert aus den Registern und Datenbeständen ab. Der baden-württembergische Landtag hat am 15. Oktober 2025 dem Gesetzentwurf zum Bund-Länder Staatsvertrag über die Errichtung, den Betrieb und die Weiterentwicklung des »Nationalen Once-Only-Technical-Systems« (NOOTS) zugestimmt. »NOOTS« ermögliche den sicheren Datenaustausch über alle Verwaltungsebenen und -bereiche hinweg.

Digitalisierung der Verwaltung voranbringen
»Die Daten laufen – nicht die Bürger! – das ist unser Anspruch bei der Digitalisierung der Verwaltung. Darum sorgen wir dafür, dass Bürgerinnen und Bürger sowie die Unternehmen ihre Daten nur einmal dem Staat zur Verfügung stellen müssen. Beim Antrag müssen die erforderlichen Nachweise nicht mehr händisch eingegeben oder hochgeladen werden. Auf Knopfdruck werden die den Behörden vorliegenden Nachweisdaten in den Antrag des Bürgers eingefügt. Damit dies gelingt, braucht es eine technische Infrastruktur, die Bund und Länder »Nationales Once-Only-Technical-System« (NOOTS) getauft haben. Mit dem vorliegenden Staatsvertrag wird die Rechtsgrundlage dafür geschaffen«, erläuterte Baden-Württembergs Digitalisierungsminister Thomas Strobl. Über das »NOOTS« werde nicht nur der nationale, sondern auch der grenzüberschreitende Nachweisabruf mit den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) sichergestellt. Die Kosten für das NOOTS tragen Bund und Länder gemeinsam.

Europaweiter Datenaustausch
»Das NOOTS ist die zentrale IT-Infrastruktur und Datenautobahn. Darüber können alle Verwaltungsbereiche und Verwaltungsebenen Nachweise und Daten zwischen Verwaltungsbehörden und Registern datensicher abrufen und austauschen. Und dies nicht nur innerhalb des Landes zwischen Kommunen und der Landesverwaltung oder mit anderen Ländern und dem Bund, sondern auch mit allen Mitgliedsstaaten in der EU und den dortigen Verwaltungen. Beispielsweise sollen bei einem elektronischen Antrag für einen Bewohnerparkausweis die erforderlichen Nachweise des Fahrzeughalters aus dem Zentralen Fahrzeugregister des Kraftfahrbundesamtes abgerufen und automatisch in den Antrag übernommen werden. Der Staatsvertrag ist ein weiterer und wichtiger Schritt für die Verwaltungsdigitalisierung in der Bundesrepublik – und dient den Bürgerinnen und Bürgern, den Unternehmen und der Verwaltung“, so Strobl.

-lbw-

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Best
Tourism 
Village

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Region Schweiz – Die Welttourismusorganisation »UN Tourism« ist auf ihrer Suche nach den besten »Tourismusdörfern der Welt« erneut in der Schweiz fündig geworden. Am 17. Oktober 2025 zeichnete sie das Bündner Dorf Valendas als »Best Tourism Village« aus. Damit könne sich der »Schweizer Tourismus« bereits über insgesamt zehn Dörfer mit dieser Auszeichnung freuen. Valendas in der Bündner Surselva habe die Jury von »UN Tourism« mit seinem Engagement für eine ganzheitliche nachhaltige Entwicklung des Tourismus und den verschiedenen Initiativen zur Bewahrung, Förderung und touristischen Inwertsetzung des kulturellen Erbes sowie der natürlichen Ressourcen überzeugt. Ferner wurde die Unterwalliser Gemeinde Evolène ausgewählt, um am »Upgrade-Programm« der »Best Tourism Villages« für Dörfer mit grossem Potenzial, die aber die Kriterien noch nicht vollständig erfüllen, teilzunehmen.

Für die fünfte Ausgabe dieser internationalen Initiative im Jahr 2025 gingen über 270 Bewerbungen aus 65 Mitgliedstaaten bei »UN Tourism« ein. Für die Auszeichnung bewerben konnten sich Tourismusdörfer, wo traditionelle Tätigkeiten wie die Land- und Forstwirtschaft bedeutsam sind und die den Tourismus als Mittel nutzen, um ihr kulturelles Erbe zu fördern und zu bewahren sowie sich für eine nachhaltige touristische Entwicklung einsetzen.

Eine Schweizer Jury, bestehend aus Vertreterinnen des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO, dem Schweizer Tourismus-Verband (STV) sowie Schweiz Tourismus (ST), reichte die Kandidaturen der zwei Dörfer Evolène (VS) und Valendas (GR) im Sommer 2025 als Schweizer Vorauswahl bei »UN Tourism« ein. Valendas überzeugte schliesslich auch die internationale Jury. Die offizielle Preisverleihung der »Best Tourism Villages« erfolgte im Rahmen des dritten jährlichen BTV-Netzwerktreffens in der Stadt Huzhou in der Provinz Zhejiang, China.

Zusammen mit den in den vergangenen Jahren ausgezeichneten Orten Andermatt (UR), Gruyères (FR), Morcote (TI), Murten (FR), Romoos (LU), Saas-Fee (VS), Saint-Ursanne (JU), Splügen (GR) und Valposchiavo (GR) verfügt die Schweiz nun über zehn »Best Tourism Villages«. Neben dem Zeichen der Anerkennung profitieren die Gewinnerdörfer von weltweiten Medienkampagnen durch »UN Tourism«.

-bkch-

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Europäischer Tag
gegen
Menschenhandel

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Zum »Europäischen Tag gegen Menschenhandel« am 18. Oktober 2025 setzte der Freistaat Bayern ein deutliches Zeichen: Er schaffte eine Anlaufstelle für Betroffene. Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf erklärte: »Wir stärken den Schutz und die Hilfe für Betroffene. Die neue, bayernweite Anlaufstelle »Bavarian Anti-Trafficking HELPline« bietet schnelle, einfache und vertrauliche Unterstützung und ist ein wichtiger Schritt, um Menschen in Not zu helfen. Es gilt – keine Toleranz für Menschenhandel«.

Die Anlaufstelle biete künftig an Wochentagen zwischen 9:00 und 15:00 Uhr niedrigschwellige und kostenlose Hilfe via Chat oder Telefon (0800 – 9 87 65 48) durch speziell geschulte Mitarbeitende an. Die Website der Anlaufstelle ging am 18. Oktober online. Ab November 2025 sollen ferner anonyme Verdachtsmeldungen möglich sein. Die »HELPline« stehe als erster Ansprechpartner zur Verfügung und vermittele bei Bedarf an spezialisierte Fachberatungsstellen. Damit werde das bestehende Hilfesystem in Bayern gezielt erweitert und die Erreichbarkeit für Betroffene deutlich verbessert.

Die »HELPline« wird vom Träger »STOP dem Frauenhandel gGbmH« betrieben und durch den Freistaat Bayern mit 180.000 Euro pro Jahr gefördert. Die Bayerische Staatsregierung bezuschusst ferner seit Jahren die Fachberatungsstellen »Jadwiga« und »SOLWODI Bayern e.V.«, die unter anderem Betroffenen von Menschenhandel und Zwangsprostitution mit umfassender Beratung und Schutz zur Seite stehen. Mit der neuen »HELPline« werde das Angebot weiter gestärkt und ausgebaut.

-bstmas-

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KW 42 – 2025
13. – 19. 10. 2025

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Verborgen
unter der Stadt

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Region Bayern – Die nunmehr vierte Ausstellung im Foyer des Rathauses der oberbayerischen Stadt Miesbach gilt als geheimnisvoll: Unter dem Titel »MIESBACH UNTERIRDISCH« hat die ‚Arbeitsgruppe Ausstellungen‘ des Museumsvereins Miesbach interessante Tatsachen ans Tageslicht befördert. Es sind spannende Infos, historische Fotos und Filme sowie Exponate aus dem Museumsbestand zu sehen, während weitere Veranstaltungen über das Stadtgebiet verteilt sind.

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»Dunkel und unterirdisch« sei der Untergrund der Stadt Miesbach, erzählte Maria Krüger-Basener vom Museumsverein bei der Einleitung zur Eröffnung der Ausstellung. Vielen Bürgerinnen und Bürgern sei gar nicht mehr bewußt, dass zurückliegende Bauvorhaben, wie jenes im Jahr 1987, als der quer durch das Stadtgebiet fließende »Miesbach« überbaut wurde, da er regelmäßig bei Starkregen über seine Ufer trat, bis heute Auswirkungen hätten. Dies betonte auch Dr. Gerhard Braunmiller, Bürgermeister der Stadt Miesbach. Es sei eine tolle Idee, das »unterirdische Miesbach« zu erkunden, denn die alten Kelleranlagen, die Tunnel des Bergbaus sowie der geheimnisvolle »Miesbach« seien Zeugnisse der Vergangenheit.

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Begeistert über die Ausstellung zeigte sich auch Jens Zangenfeind, stellvertretender Landrat des Landkreises Miesbach: »Ich finde es fantastisch, wie hier lebendige Geschichte gezeigt wird«. Es sei eine Wertschätzung denen gegenüber, die dafür gearbeitet und Opfer gebracht hätten und die Leistung des Museumsvereins sei als »überirdisch« zu betrachten, da es dieser geschafft habe, Kultur zu erhalten – und als Bürgermeister der Gemeinde Hausham, der über den Bergbau genauestens Bescheid wisse, fügte er hinzu, dass er auf einen unterirdischen Tunnel zwischen Hausham und Miesbach hoffe, da die Verbindung beider Orte dann noch besser sei.

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Lobende Worte fanden auch Johannes Schlichting, Vorsitzender der Museumsvereins und Hermann Kraus von der Arbeitsgruppe Ausstellungen, der einen Überblick über das weiterführende Rahmenprogramm der Ausstellung gab. Er bemängelte jedoch die Tatsache, dass es in der Stadt Miesbach immer noch kein Museum gäbe, welches die vielen historischen Exponate beherbergen und den Heimatbezug der Einwohner stärken könnte. Geöffnet ist die Ausstellung im Rathaus Miesbach bei freiem Eintritt bis Freitag, 31. Oktober 2025, und zwar während der Geschäftszeiten.

-am- Bilder: am

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Vier Motoren
für Europa

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Beim Wirtschaftsgipfel in Brüssel forderte das Netzwerk »Vier Motoren für Europa« (4M) mehr europäische Unterstützung für die Automobilindustrie. Im Fokus stehe der Wunsch nach Technologieoffenheit und größeren Freiräumen für Innovationen. Die Regionen Baden-Württemberg, Lombardei, Auvergne-Rhône-Alpes und Katalonien warben für mehr Gewicht wirtschaftsstarker Automobilregionen in der europäischen Industriepolitik und warnten: Überregulierung darf nicht zur Bremse für Innovation werden.

Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im baden-württembergischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus unterstrich im Rahmen des Treffens: »Der Strukturwandel der europäischen Automobilindustrie entscheidet sich in deren Leitregionen«. Unter der Überschrift »Shaping the Shift – The Four Motors for Europe driving Transformation in the Automotive Sector« nutzten die 4M-Regionen die gemeinsame Bühne, um die Rolle ihrer Standorte in der europäischen Industriepolitik zu unterstreichen. Gemeinsam mit Prof. Dr. Andrea Wechsler, Mitglied des Europäischen Parlaments, und Mark Nicklas, Generaldirektion GROW der Europäischen Kommission, diskutierten sie, wie Europa seine industrielle Stärke sichern könne, wenn Technologie, Markt und Regulierung im Wandel sind.

Wunsch nach mehr Flexibilität und Technologieoffenheit
Die »Vier Motoren« betonten, dass starke Regionen für eine starke Union unverzichtbar seien. Angesichts wachsenden globalen Wettbewerbes, anhaltender Zollunsicherheiten und sensibler Lieferketten stünden diese gerade mehrfach unter Druck. Das Ruder herumzureißen könne nur dann gelingen, wenn die EU im kommenden mehrjährigen Finanzrahmen künftig verstärkt auch jene Regionen fördere, die mit Forschung, Innovation und Wertschöpfung den wirtschaftlichen Kern Europas bildeten. Einigkeit bestand darin, dass es mehr Flexibilität statt immer neuer Vorgaben, Technologieoffenheit und entsprechende Rahmenbedingungen benötige. Der Strukturwandel der Automobilindustrie könne nur gelingen, wenn die EU den Regionen Freiräume für Innovation lasse und gezielt dort investiere, wo Veränderung tatsächlich stattfinde. Zukunftstechnologien wie Batteriezellen, Halbleiter, smarte Softwarelösungen und klimaneutrale Antriebe würden vor allem in den Regionen entstehen. Hier müsse die EU ansetzen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

-lbw-

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Informations-
austausch
mit 110 Staaten

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Region Schweiz – Die Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) hat kürzlich mit insgesamt 110 Staaten Informationen über Finanzkonten ausgetauscht. Der Austausch erfolgte im Rahmen des »globalen Standards zum automatischen Informationsaustausch« (AIA). Zu den 108 bisherigen Staaten kamen heuer Kenia und Thailand hinzu. Mit 84 Staaten tauschte die Schweiz die Daten aus. Von 26 Staaten erhielt die Schweiz Informationen, versandte jedoch keine, weil die Staaten entweder die internationalen Anforderungen an die Vertraulichkeit und Datensicherheit noch nicht erfüllen (13) oder auf eine Datenlieferung freiwillig verzichten (13). Mit Russland wurden auch dieses Jahr keine Daten ausgetauscht.

Bei der »ESTV« sind zurzeit rund 9.000 meldende Finanzinstitute registriert (Banken, Trusts, Versicherungen, etc.), welche die Daten sammelten und an die »ESTV« übermittelten. Die »ESTV« versandte Informationen zu rund 3,8 Millionen Finanzkonten an die Partnerstaaten und erhielt von ihnen Informationen zu rund 3,5 Millionen Finanzkonten. Zum Umfang der Finanzvermögen könne die »ESTV« keine Angaben machen.

Die Schweiz habe sich zur Übernahme des »globalen Standards für den internationalen automatischen Informationsaustausch in Steuersachen« bekannt. Die gesetzlichen Grundlagen für die Umsetzung des »AIA« in der Schweiz waren am 1. Januar 2017 in Kraft getreten. Ausgetauscht werden Identifizierungs-, Konto- und Finanzinformationen, darunter der Name, die Anschrift, der Ansässigkeitsstaat und die Steueridentifikationsnummer sowie Angaben zum meldenden Finanzinstitut, der Kontosaldo und die Kapitaleinkommen. Gemäß den ausgetauschten Informationen können die Steuerbehörden überprüfen, ob die Steuerpflichtigen ihre Finanzkonten im Ausland in der Steuererklärung korrekt deklariert hätten. Die Umsetzung des »AIA« werde vom »Global Forum on Transparency and Exchange of Information for Tax Purposes« (Global Forum) der OECD geprüft.

-bkch-

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Rat
für deutsche
Rechtschreibung

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Region Liechtenstein – Am Freitag, 10. Oktober 2025, war das Fürstentum Liechtenstein Gastgeber für das »Jahrestreffen des Rates für deutsche Rechtschreibung«. Der Rat gilt seit 2004 als die zentrale Instanz zur »Regulierung der deutschen Orthografie« und Liechtenstein gehört zu seinen Gründungsmitgliedern. Es trafen sich die 41 Mitglieder aus sieben Ländern und Regionen fast vollzählig und berieten über die nächsten Weichenstellungen in der deutschen Sprache.

Liechtenstein war durch die Sprachwissenschafterin Karina Frick vertreten, die seit 2024 die Interessen des Landes in diesem Gremium wahrnimmt. Liechtensteins Regierungsrat Daniel Oehry begrüsste die Mitglieder des Rates und hielt im Anschluss fest: »Die Sprache ist einer der zentralen Stützpfeiler der Identität jeden Landes. Entsprechend ist es für Liechtenstein von grossem Wert, in diesem Bereich aktiv an den Entwicklungen mitarbeiten zu können«.

-RdFL-

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Ein Stück
Weltliteratur

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Region Vorarlberg – Der deutsch-böhmische Schriftsteller Alfred Meissner, der auch in Bregenz gelebt hat, war mit Heinrich Heine befreundet. Davon zeugen »Erinnerungen an Heine«, die Meissner anno 1858 veröffentlicht hat, aber auch Briefe, die zwischen ihm und Heine gewechselt wurden. Einen bedeutenden Brief von Heinrich Heine an Alfred Meissner konnte die Vorarlberger Landesbibliothek nun für die »Sammlungen des Franz-Michael-Felder-Archivs« auf dem »Antiquariatsmarkt« erwerben.

Der Brief gehört zu den inhaltsreichsten der Korrespondenz. Geschrieben wurde er am 1. November 1850 in Paris. Heine bedankt sich für ein Porträt, das Meissner über ihn geschrieben hat und lobt Meissners »Ziska«, eine Sammlung von Gedichten. Ferner schrieb er über gemeinsame Projekte, über sein kompliziertes Verhältnis zu Deutschland und über seinen schlechten Gesundheitszustand: »Mit meiner Gesundheit sieht es noch immer miserabel aus, und mit Schaudern bemerke ich, dass mein Rücken sich krümmt«. Zu lesen sind auch Neuigkeiten aus dem literarischen Leben.

Heine-Briefe sind sehr begehrt und deshalb auch teuer. Der Brief an Meissner, der zuletzt 1986 in New York versteigert wurde und bislang an einem unbekannten Ort lagerte, konnte nur dank der großzügigen Unterstützung eines privaten Mäzens erworben werden. Nur so war es möglich, dieses Stück Weltliteratur für Vorarlberg zu sichern. »Dieser Ankauf ist ein richtiger Glücksfall. Es wird wohl lange dauern, bis wieder einmal so ein Brief angeboten wird«, erklärte Marion Kaufer, Direktorin der Vorarlberger Landesbibliothek und ergänzte: »Neben den Briefen von Angelika Kauffmann, die das Felder-Archiv in letzter Zeit übernehmen konnte, stellt er nun ein weiteres Glanzstück der Sammlung dar. Ich kann mich nur bei unserem Mäzen bedanken, ohne ihn wäre der Ankauf nicht möglich gewesen«.

»Selten hat die Weltliteratur Vorarlberg geküsst. Die Beziehung von Alfred Meissner zu Heinrich Heine ist dabei sicher die interessanteste. Ich freue mich sehr, dass das Felder-Archiv nun einen Brief besitzt, der dies dokumentiert. Ganz wichtig ist auch, dass dieser Brief nun in öffentlichem Besitz und so für alle Interessierten zugänglich ist«, so Jürgen Thaler, Leiter des »Franz-Michael-Felder-Archivs«.

»Ich hatte gute Gründe, den Ankauf des Briefes von Heinrich Heine an Alfred Meissner zu unterstützen. Als »Zuwanderer« nach Vorarlberg – wie Alfred Meissner – und gebürtiger Kölner war ich gerne dabei behilflich, dass dieser Brief des in Düsseldorf geborenen Heinrich Heine nach Vorarlberg kommt. Der Brief zeigt auch, wie international Vorarlberg schon im 19. Jahrhundert war – zumindest punktuell«, so Engelbert Zass.

-vlk-

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World
Future Policy 
Award
2025

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Region Tirol – Mit der »Tiroler Umweltanwaltschaft« könne sich Tirols Natur auf eine starke Stimme verlassen. Für ihr Engagement wurde sie nun mit dem »World Future Policy Award 2025« ausgezeichnet. Damit gehe auch erstmals seit 2009 die Auszeichnung an eine Einrichtung im deutschsprachigen Raum. Tirols Landeshauptmann Anton Mattle und Naturschutzreferent René Zumtobel gratulieren: »Dass einer der weltweit bedeutendsten Preise zu Lösungen in den Bereichen Soziales, Umwelt und Frieden erstmals an eine Institution in Österreich und dann der Tiroler Umweltanwaltschaft verliehen wird, verdient unseren Respekt und unsere Anerkennung. Wir gratulieren der Tiroler Umweltanwaltschaft zu dieser Auszeichnung und danken für ihr Engagement«.

Das Motto des heurigen Awards lautete »Leben in Harmonie mit der Natur und zukünftigen Generationen«. Ein großer Teil der Arbeit des »Landesumweltanwaltes« bestehe darin, die gesetzlich verankerte Parteistellung in Naturschutzverfahren, abfallrechtlichen Verfahren sowie bei Umweltverträglichkeitsprüfungen wahrzunehmen. In der Jury-Begründung wurde betont, dass die Tiroler Umweltanwaltschaft mit ihrer »institutionellen und kommunikativen Arbeit auf Basis des Naturschutzgesetzes einen einzigartigen Beitrag zum Wohlergehen heutiger und zukünftiger Generationen aller Lebeweisen leistet«. Mattle betonte: »Mit der langjährigen Erfahrung, dem Engagement und ihrer fachlichen Kompetenz in Fragen des Naturschutzes setzt sich die Tiroler Umweltanwaltschaft mit Nachdruck für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen in Tirol ein. Die Zusammenarbeit mit der Landesumweltanwaltschaft ist geprägt von großem Vertrauen und hoher Wertschätzung«. Vergeben wird der »World Future Policy Award« von der »Stiftung World Future Council« (WFC) in Hamburg. Er wurde 2009 ins Leben gerufen.

-lt-

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Weckruf
für mehr 
Chancengleichheit

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Region Südtirol – Einen Denkanstoß geben und ein Ansporn für künftiges Handeln sein: Diese Ziele verfolge der Förderpreis »Lidia Menapace 2025« für wissenschaftliche Arbeiten zur Chancengleichheit, der am 10. Oktober 2025 in Bozen an drei Studentinnen und Studenten vergeben wurde. Die Prämierung nahmen Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher und die Vertreterinnen der Bewertungskommission des Landesbeirats für Chancengleichheit vor.

Die Themen der ausgewählten Arbeiten sind bunt und reichen von der Tabuisierung der »Menstruation« bis hin zum »Gender-Gap« im Frauenfußball und der »Sichtbarkeit der Fachkräfte« der sozialen Arbeit. Alljährlich werden die Förderpreise anlässlich des Internationalen Mädchentags vergeben und sollen auf die weiterhin noch nicht vorhandene Gleichstellung der Geschlechter hinweisen. »Die prämierten Arbeiten zeichnen sich durch ihre methodische Brillanz und ihre kritischen Fragen aus«, erklärte Ulrike Oberhammer, die Präsidentin des Landesbeirats für Chancengleichheit. Die Bewusstseinsbildung zur Gleichstellungsthematik sei weiterhin wichtig. So hätten weltweit 132 Millionen 6 – 17-jährige Mädchen und Frauen keine Grundausbildung, dieser Fakt unterstreiche nach wie vor die Forderung von »Lidia Menapace« Frauenbildung zu stärken, da Bildung der Schlüssel zum Sprengen von Ketten sei.

»Es ist wichtig, dass es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gibt, die sich mit Fragen der Chancengleichheit vertiefend auseinandersetzen. Sie liefern Argumente für die öffentliche Debatte und schaffen ein Bewusstsein für die bestehende Situation der Ungleichheit«, erklärte Kompatscher im Zuge des Festaktes. An der Prämierung nahm heuer auch Professorin Laura Valle, die Präsidentin des Beirats für Chancengleichheit der Freien Universität Bozen teil, die den Landesbeirat bei der Bekanntmachung der Möglichkeit, sich um den Förderpreis zu bewerben, unterstützte. Nach der Laudatio wurden den drei Jungwissenschaftlern Nora Pider aus Brixen, Niccolò Truzzi aus Bozen und Sophie Polig aus Ratschings ihre Preise übergeben.

Nora Piders Masterarbeit, die an der Universität Wien – Fakultät Gender Studies – entstanden ist, trägt den Titel »Let’s talk about Menstruation – Enteignungsprozesse des Körperwissens und ihre Auswirkungen auf das heutige Verständnis und Empfinden der Menstruation«. »Ich freue mich und bin geehrt, dass meine wissenschaftliche Arbeit einen Beitrag zu Frauenrechten und Gleichstellung leisten kann«, so Pider. Niccolò Truzzi hat hingegen an der Universität Verona (Scienze dei servizi giuridici) studiert. Seine Abschlussarbeit »Il Gender pay gap nel calcio femminile« überzeugte die Jury ebenfalls. »Es ist wichtig, dass das Thema Gleichstellung im Sport konstant Aufmerksamkeit erhält«, erklärte Truzzi der als erster Mann in der über 20-jährigen Geschichte des Förderpreises ausgezeichnet wurde. Sophie Polig war mit ihrer Masterarbeit »Soziale Arbeit, die bewegt – Eine qualitative Untersuchung der politischen Praxis von Fachkräften der Sozialen Arbeit im Kontext einer feministischen Frauenbewegung in Südtirol« erfolgreich. Sie hat diese im Rahmen ihres Studiums am »Management Center Innsbruck« ausgearbeitet. »Ich habe mit sehr engagierten Fachkräften gesprochen, die eine tolle Arbeit im Bereich der Geschlechtergerechtigkeit leisten und Veränderungen auf gesellschaftspolitischer Ebene erzielen können«, resümierte Polig.

-lpast-

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Mozarteum 
eröffnet neues Gebäude 
für Unterricht und Forschung

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Region Salzburger Land – Das neue Gebäude der »Universität Mozarteum am Kurgarten« (UMAK) in der Stadt Salzburg wurde nun nach etwas mehr als zwei Jahren Bauzeit eröffnet. Dort wurde neuer Platz für Unterricht, Proben, Forschung, Entwicklung und Digitalisierung geschaffen. Insgesamt wurden rund 25 Millionen Euro investiert. Salzburgs internationales Universitäts-Aushängeschild im Kunst- und Kulturbereich, das Mozarteum, sei mit den hochmodernen Räumlichkeiten für Gesangs- und Chorpädagogik, einem österreichweit einzigartiges » X-Reality-Lab«, das künftig das Experimentieren und Produzieren mit erweiterten Bild-, Video- und Soundwelten ermögliche, und einem Studio für Elektronische Musik einen großen Schritt in die Zukunft gegangen. Das neue Gebäude, kurz »UMAK« genannt, wurde am Freitag, 10. Oktober 2025 eröffnet.

Das neue Gebäude füge sich nicht nur in die umliegende Architektur und den Kurgarten sehr gut ein, es stärke auch das Mozarteum als Top-Adresse für Kunst und Kultur. Mozarteum-Rektorin Elisabeth Gutjahr betonte bei der Eröffnung was das neue Gebäude im Kurgarten der Stadt Salzburg ausmache: »Vom Ursprung der Musik, der menschlichen Stimme und ihrem Gesang bis hin zu hochkomplexer innovativer Technologie bietet das Haus ebendas, was Kunstuniversität heute bedeutet: Raum für die Entwicklung und Erschließung der Künste, für Forschung, für Begegnung und Miteinander, für neue Erkenntnisse«.

-ls-

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Gemeinsam
für mehr 
Nachhaltigkeit 
auf dem Teller

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Region Steiermark – Die Steiermark habe mit dem zweiten »Großküchen- und Kantinengipfel« an der Landwirtschaftlichen Fachschule Grottenhof in Graz ein starkes Zeichen für regionale Ernährung, nachhaltige Beschaffung und einen verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln gesetzt. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der größten steirischen Großküchen wurden praxisnahe Wege aufgezeigt, wie heimische Bäuerinnen und Bauern besser unterstützt und gleichzeitig wertvolle Lebensmittel gerettet werden können. »Was wir regional und mit großem Einsatz unserer Landwirtinnen und Landwirte produzieren, verdient es, auch tatsächlich auf unseren Tellern zu landen – und nicht in der Tonne«, so Steiermarks Agrarlandesrätin Simone Schmiedtbauer.

Im Mittelpunkt standen Initiativen wie »United Against Waste«, die gemeinsam mit dem Land Steiermark an dem Ziel arbeiteten, vermeidbare Lebensmittelabfälle in Großküchen bis 2030 zu halbieren. Außerdem wurde das »Bäuerliche Versorgungsnetzwerk« (BVN) vorgestellt, das steirische Produkte direkt von den Höfen in Großküchen bringe, ein Modell, das Nachhaltigkeit und regionale (Land-)Wirtschaft vereine »Solche Netzwerke zeigen, dass Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit keine Gegensätze sind. Wenn Landwirtschaft, Küchen und Einkäufer gemeinsam an einem Strang ziehen, entsteht ein Kreislauf, der allen nützt – den Betrieben, den Konsumentinnen und Konsumenten und der Umwelt«, so Schmiedtbauer. Der »Großküchen- und Kantinengipfel« wollte deutlich machen, dass die Zukunft der Ernährungspolitik nur im Schulterschluss von Landwirtschaft, Wirtschaft und Konsum gelingen könne.

-lstm-

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Forschungsfest
2025

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Region Niederösterreich – Im Wiener »Palais Niederösterreich« gaben kürzlich 200 Forscherinnen und Forscher beim »Forschungsfest 2025« spannende Einblicke in die Welt der Wissenschaft und Forschung. »Beim Forschungsfest wird spürbar, was Niederösterreich als Wissenschaftsstandort ausmacht«, erklärte Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bei der Eröffnung und ergänzte: »Es ist die Begeisterung und Neugierde der Forscherinnen und Forscher, die Welt ein Stück besser zu machen«. Besonders die Neugier der Kinder sei ein zentraler Antrieb für die Veranstaltung. »Gerade für sie richten wir dieses Forschungsfest im Palais Niederösterreich aus – um ihnen Wissenschaft und Forschung auf spielerische Art und Weise näherzubringen«, erklärte die Landeshauptfrau. Darüber hinaus sprach Mikl-Leitner über die Bedeutung von Investitionen in Forschung und Wissenschaft. Sie verwies auf die großen Fragen der Zukunft: »Wie kann man das Klima noch mehr schützen? Wie können wir Krankheiten früher erkennen? Wie können wir unsere Welt besser machen?« Um all das beantworten zu können, brauche es neues Wissen. Neben dem direkten Kontakt mit Wissenschafterinnen und Wissenschaftern, Forscherinnen und Forschern, bot das »Forschungsfest 2025« wieder jede Menge Gelegenheiten, an verschiedenen Stationen Neues zu entdecken und selbst Experimente durchzuführen.

-lnö-

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Mädchenfußball-
Akademie

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Region Kärnten – Kärnten möchte ein starkes Zeichen für Gleichberechtigung im Sport setzen: Mit der Gründung der Kärntner »Mädchenfußball-Akademie« werde ein lang gehegtes Ziel des Landes Kärnten Wirklichkeit. In enger Zusammenarbeit zwischen dem Land Kärnten, dem Kärntner Fußballverband, dem Sportleistungsmodell Kärnten sowie den Partnerschulen BORG Spittal und BRG/BORG Klagenfurt entstehe eine neue Ausbildungsplattform für fußballbegeisterte Mädchen, die 2026 starten werde. Das gaben Kärntens Sportreferent Landeshauptmann Peter Kaiser, Landessportdirektor Arno Arthofer und KFV-Präsident Martin Mutz bekannt.

Ziel laut Kaiser, Arthofer und Mutz sei es, einen »roten Faden« zu schaffen, der von der Nachwuchsarbeit bis hin zum ÖFB-Nationalteam reiche. Kärnten übernehme damit österreichweit eine Vorreiterrolle in der Förderung des Frauen- und Mädchenfußballs. Das Ausbildungskonzept der neuen Akademie umfasse regionales Scouting ab zehn Jahren mit einer Vorstufe und Hauptstufe für U14- und U16-Spielerinnen. Pro Team seien zunächst rund 20 bis 25 Talente vorgesehen. Die schulische Ausbildung erfolge in Kooperation mit dem BORG Spittal und dem BRG/BORG Klagenfurt, begleitet vom Sportleistungsmodell Kärnten. Langfristig sei auch die Möglichkeit einer Internatsunterbringung geplant. Die Gesamtkosten der Akademie belaufen sich derzeit auf rund 110.000 Euro, getragen vom KFV, den Elternbeiträgen und dem Land Kärnten, das mit 50.000 Euro – in zwei Raten 2026/2027 – unterstütze.

-lktn-

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Multiple Sklerose-
Kontaktgruppen
feierten 
doppeltes Jubiläum

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Region Bayern – Hohen Besuch konnten die Ansprechpartner der MS-Kontaktgruppe Tegernseer Tal und Umgebung, Anton Grafwallner und Susanne Reiner zum 30-jährigen Bestehen sowie Reinhard Bieniek und Anneliese Schneider von der MS-Kontaktgruppe Miesbach zum 35-jährigen bestehen begrüßen. Als Gratulanten waren unter anderem IKH Elizabeth Herzogin in Bayern als Schirmherrin der »Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft« (DMSG), Katja Dreier von der »DMSG Oberbayern«, Jens Zangenfeind, Bürgermeister der Gemeinde Hausham und stellvertretender Landrat des Landkreises Miesbach sowie Christine Zierer, 3. Bürgermeisterin der Gemeinde Gmund am Tegernsee, zur Jubiläumsfeier gekommen.

Über den Beginn der MS-Gruppe Miesbach sprach Reinhard Bieniek. Anfangs habe er die Vereinskasse mit Flohmarktverkäufen aufzustocken versucht, bis dann einige Bürgermeister vom Landkreis Miesbach mit Spenden den Verein unterstützten. Insbesondere der Haushams Altbürgermeister Arnfried Färber habe ihm immer wieder geholfen und besonders, als die evangleische Kirche Miesbach die vom Verein genutzten Räumlichkeiten mit den Begründung, »der Verein passe nicht ins Konzept«, kündigte. In den vergangenen 35 Jahren habe er mit den Vereinsmitgliedern viele schöne Ausflüge unternommen, und zwar vom Chiemsee bis auf die Zugspitze.

Multiple Sklerose – die »Krankheit mit tausend Gesichtern« – ist eine »schleichende« Krankheit, die das Nervensystem befällt und bei jedem Erkrankten mit unterschiedlichsten Symptomen auftreten kann. Daher war er, so berichtete Anton Grafwallner, erleichtert und froh, als er endlich die Diagnose seiner Erkrankung bekam. Er erzählte, dass er sich, um über die Krankheit zu informieren, mit der MS Gruppe Miesbach in Verbindung setzte und bei diesen Treffen erstaunt feststellen durfte, dass die Erkrankten trotzallem fröhlich miteinander feiern konnten. Ein Schlüsselerlebnis sei für ihn eine zu hoch montierte Toilette gewesen, weshalb er begann, sich um die Belange der Menschen mit Behinderungen, insbesondere der Rollstuhlfahrer, zu engagieren, wobei auch der Arbeitskreis »Barrieren abbauen« behilflich gewesen sei. Schließlich sei er gefragt worden, ob er sich als »Behindertenbeauftragter« engagieren würde, obwohl einige Bürgermeister des Landkreises Miesbach die Wichtigkeit dieses Postens nicht erkannt hätten. Diese konnte er mit einer Rede bei einer Bürgermeisterdienstbesprechung überzeugen und so wurde die Vereinbarung doch noch unterzeichnet. Mit seinem Team habe er als Behindertenbeauftragter des Landkreises Miesbach viele Reisen organisiert, und zwar immerhin für rund 200 Menschen mit Handicap. Jedoch, so betonte Grafwallner, sei für die Arbeit der Vereine die finanzielle Unterstützung wichtig, doch auch die Danksagung dafür sollte dementsprechend ausfallen. Als erfreulich bezeichnete Grafwallner, dass nun das »Barrierefreiheitsgesetz« in Kraft getreten sei und dass sich die Gemeinde Gmund am Tegernsee im »digitalen Bereich« als Vorreiter betätige. Sie installierte auf der Gemeinde-Webseite ein spezielles Programm, welches unter anderem Texte in einfache Sprache übersetze, was nicht nur für erkrankte sondern auch für ältere Leute von Vorteil sei.

Jens Zangenfeind gratulierte den »Geburtstagskindern« sowohl im Namen der Gemeinde Hausham als auch als stellvertretender Landrat des Landkreises Miesbach. Er lobte Grafwallner als »Mann der intensiven menschlichen Beharrlichkeit«, wenn es um seine Arbeit als Behindertenbeauftragter des Landkreises Miesbach ging und dankte ihm für seine unschätzbar wertvolle Arbeit. Zangenfeind betonte ferner, dass die MS-Kontaktgruppen einen wichtigen Bestandteil in der sozialen Gemeinschaft bildeten, da sie in einem geschützten Rahmen unter anderem persönliche Gespräche über die Krankheit, die Ängste und Möglichkeiten des Erfahrungsaustausches anbieten würden. Er sprach auch über seine Erfahrungen mit Anton Grafwallner als Behindertenbeauftragten, als dieser seine Ziele stets mit Nachdruck verfolgte. Auch die professionellen Tipps bezüglich »Ampelschaltungen« und »Gehwegführungen«, die von hoher fachlicher Kompetenz zeugten, was sich als wichtige Infos für die Gemeinden und den Landkreis herausstellten sprach Zangenfeind ebenso an wie das enorme Engagement und die vielen ehrenamtlichen Stunden, die Anton Grafwallner zum Wohle der Gesellschaft investierte. Er freue sich auf eine weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit und versprach ihm Unterstützung zu. Ausserdem garantierte er, die gemeindliche Webseite auf Vordermann bringen zu lassen: „Die Politik denkt an tausend Sachen, da können manche Sachen schon mal durchs Raster fallen“, entschuldigte er sich diesbezüglich. Mit einem Zitat von Wilhelm Busch: »Ein Onkel, der Gutes mitbringt, ist besser als eine Tante, die bloß Klavier spielt« überreichte Zangenfeind gemeinsam mit Christine Zierer, den beiden MS-Gruppen eine Spende in Höhe von 500.- Euro.

Ferner dankte Katja Dreier von der »DMSG Oberbayern« den Gruppenleitern für ihre unermüdliche Arbeit und leitete zur Verleihung der Goldenen Ehrennadel des DMSG-Landesverbands Bayern über. Die Ehrung übernahm IKH Elizabeth in Bayern. Diese schilderte, dass sie nun seit rund 13 Jahren als Schirmherrin für die DMSG tätig sei und Anton Grafwallner seit langer Zeit kenne. Er sei für sie der Inbegriff von Beharrlichkeit. Die »Goldene Ehrennadel« erhielten Susanne Reiner, Anna Kreidl, Elfriede Auer und Reinhard Bieniek für das langjährige Engagement und ihre unerschöpfliche Arbeit bei den MS-Kontaktgruppen Miesbach und Tegernseer Tal.

-am- Bilder: am

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Kleinkunstpreis
2025

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Region Baden-Württemberg – Kleinkunst auf höchstem Niveau: Die fünf Preisträgerinnen und -träger zeigten bei der Verleihung des »Kleinkunstpreises Baden-Württemberg« auf großer Bühne in Freiburg, wie vielfältig sie ist. Es wurde viel gelacht, geschmunzelt und gestaunt. Den Hauptpreis als »Beste Kleinkünstlerinnen und Kleinkünstler 2025« erhielten der Comedian Aurel Mertz, die Comedienne und Kabarettistin Doris Reichenauer sowie der Klavierkabarettist Prof. Timm Sigg. Sie durften sich über ein Preisgeld von jeweils 5.000 Euro freuen. Der mit 2.000 Euro dotierte Förderpreis ging an die Liedermacherin Elena Seeger. Mit dem Lotto BW-Ehrenpreis in Höhe von 5.000 Euro wurde der Kabarettist Stephan Bauer geehrt.

Der »Kleinkunstpreis Baden-Württemberg« wird seit 1986 gemeinsam vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg in Kooperation mit Lotto Baden-Württemberg ausgelobt und von der Landesarbeitsgemeinschaft der Kulturinitiativen und Soziokulturellen Zentren in Baden-Württemberg e.V. koordiniert. Auch der SWR ist Partner der Veranstaltung.

Preisverleihung in Freiburg
Bei der Preisverleihung im E-Werk in Freiburg sorgten die Kleinkünstlerinnen und Kleinkünstler mit ihren außergewöhnlichen Darbietungen für großartige Unterhaltung. Sie nahmen das Publikum mit auf eine charmante Reise durch das Kleinkunst-Genre. Baden-Württembergs Kunst-Staatssekretär Arne Braun übergab die Preise gemeinsam mit Dorothee Lang-Mandel, Leiterin der Unternehmenskommunikation von Lotto Baden-Württemberg, an die Gewinnerinnen und Gewinner. Finanziert werden die Preise zu gleichen Teilen vom Land Baden-Württemberg und Lotto Baden-Württemberg. Zur achtköpfigen Jury des »Kleinkunstpreises 2025« gehörten sowohl Künstlerinnen und Künstler als auch Vertreterinnen und Vertreter der Veranstaltungsbranche und des SWR. Moderiert wurde die Veranstaltung von Kabarettist und Schauspieler Uli Boettcher, der 2013 selbst den Kleinkunstpreis gewann.

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Abschaffung
der Todesstrafe

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Der »UNO-Menschenrechtsrat« hat kürzlich mit grosser Mehrheit eine von der Schweiz und sieben weiteren Ländern eingebrachte Resolution angenommen, die Personen, denen die Todesstrafe droht, das Recht auf Gleichheit vor dem Gesetz gewährt. Dieser Erfolg stelle einen weiteren Schritt zur »Abschaffung der Todesstrafe« dar. Die »60. Tagung des Menschenrechtsrats« war am 8. Oktober 2025 nach einem Monat zu Ende gegangen.

Die weltweite »Abschaffung der Todesstrafe« sei eine Priorität der Schweizer Diplomatie. Gemäss Schweizer Bundesverfassung ist die Todesstrafe verboten, da sie mit der Achtung der Menschenrechte unvereinbar ist. Bei ihrem Engagement zur »Abschaffung der Todesstrafe« legt die Schweiz einen Schwerpunkt auf die Stärkung des internationalen Rechtsrahmens. In diesem Zusammenhang stellte die vom »Menschenrechtsrat« verabschiedete Resolution einen besonders wichtigen Erfolg dar. Die Schweiz habe sich dafür eingesetzt, dass die spezifische Diskriminierung von verurteilten Frauen sowie die Übervertretung von Angehörigen von Minderheiten oder von sozialen und wirtschaftlichen Randgruppen unter den zur Todesstrafe verurteilten Personen im Wortlaut der Resolution enthalten sind. Das Engagement zur »Abschaffung der Todesstrafe« sei ein langwieriger Prozess, der nun Früchte trage: Die Zahl der Länder, welche die Todesstrafe abgeschafft haben, sei von 80 im Jahr 2003 auf derzeit 117 gestiegen.

-bkch-

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Ermittlungserfolg 
in Sachen 
Menschenhandel

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Region Tirol – Nach umfangreichen Ermittlungen der Tiroler Polizei in Zusammenarbeit mit Europol konnte kürzlich ein international agierender »Menschenhändlerring« zerschlagen werden. Für Tirols Landesrätin Eva Pawlata, zuständig für den Bereich Menschenhandel, und Sicherheitslandesrätin Astrid Mair sei das ein wichtiger Erfolg im Kampf gegen organisierte Kriminalität und Ausbeutung. »Der aktuelle Fall zeigt einmal mehr: Menschenhandel ist kein fernes Problem – sondern findet auch mitten in unserer Gesellschaft statt. Wir danken der Tiroler Polizei, die bei den Ermittlungen eine Schlüsselrolle innehatte. Die erfolgreiche Zusammenarbeit beweist, wie wichtig ein abgestimmtes Vorgehen und die enge Kooperation der Behörden und aller Systempartnerinnen und -partner in Tirol sowie auf Landes-, Bundes- und internationaler Ebene ist, um Menschenhandel wirksam zu bekämpfen«, so Pawlata.

In Tirol ist die Abteilung Staatsbürgerschaft des Landes mit der Koordination aller Aktivitäten zur Bekämpfung des Menschenhandels betraut. Die Tiroler Koordinierungsstelle wirkt in der österreichweiten »Task Force Menschenhandel« mit und organisiert regelmäßig Schulungen für behördliche Fachkräfte – etwa in der Kinder- und Jugendhilfe oder Sozialarbeit –, um Anzeichen für Menschenhandel zu erkennen und mögliche Betroffene frühzeitig zu identifizieren. »Menschenhandel ist eine schwerwiegende Menschenrechtsverletzung und betrifft hierzulande vor allem Frauen. Neben sexueller Ausbeutung geht es dabei auch um Arbeitsausbeutung – etwa in Haushalt, Pflege oder in der Bettelei«, erklärte Pawlata.

-lt-

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Forschung
wird öffentlich

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Region Bayern – Die Technische Universität München (TUM) hat das »TUM Public Science Lab« gegründet, das Menschen aus allen gesellschaftlichen Bereichen an der Forschung beteiligen werde. Es solle damit bislang unbeachtete Perspektiven und Expertisen einbeziehen. Auf diese Weise wolle das »Lab« Problemstellungen identifizieren, die das Zusammenleben entscheidend beeinflussen und Wege für öffentliche Entscheidungsprozesse und zu nachhaltigen Innovationen aufzeigten.

Wie kann die Forschung hochrelevante gesellschaftliche Probleme von weniger wichtigen Fragen unterscheiden? Wie können Menschen, die noch nie mit einer Universität in Kontakt waren, ihr Wissen und ihre Perspektiven einbringen? Wie kann Wissenschaft so öffentlich werden, dass sie zu einem gelungenen Zusammenleben beiträgt? Diese Fragen möchte das neue »Public Science Lab« beantworten. »Unser Ziel sind nicht die schnellen Lösungen. Wir wollen fragen: Wer entscheidet, wie ein Problem beschrieben wird und welches Wissen zu seiner Lösung eingesetzt wird? Wenn das Ziel darin besteht, das Leben der Menschen zu verbessern, wer entscheidet dann, was als Verbesserung gilt? Wenn wir beispielsweise den Pflegekräftemangel betrachten und behaupten, Roboter seien die Lösung, haben wir dann bereits den Bezugsrahmen verengt und die Probleme des Zusammenlebens übersehen?«, so Sabina Leonelli, Professorin für »Philosophy and History of Science and Technology«.

Vertrauen aufbauen
Um diese Ziele zu erreichen, möchte das »Public Science Lab« eine möglichst breite Wissensbasis schaffen. »Das gelingt nur, wenn wir das Wissen, das wir in der akademischen Welt gesammelt haben, um die Perspektiven in den verschiedenen Teilen der Bevölkerung erweitern«, erklärte Jörg Niewöhner, Professor für »Anthropology of Science and Technology«. In allen Projekten werde deshalb die Öffentlichkeit von Beginn an integriert. Zum einen werde das »Lab« mit organisierten Stakeholdern wie etwa Vereinen oder lokalen Interessengruppen arbeiten, um deren Expertise zu nutzen und umgekehrt mit wissenschaftlichen Erkenntnissen Hilfestellung bei öffentlichen Entscheidungsprozessen zu leisten. Zum anderen wolle das »Lab« Menschen Partizipation ermöglichen, die sich bislang nicht vorstellen konnten, sich an Forschung zu beteiligen.

»Das geht nicht von heute auf morgen. Wir wollen zunächst mit einer dauerhaften Präsenz in München Vertrauen aufbauen. Wir gehen in Vereine, in Schulen, zum Quartiersmanagement. Mit Gesprächen und Mitmachaktionen wollen wir zum einen die Forschung nahbar machen und zum anderen Probleme identifizieren, die vielleicht noch niemand auf dem Schirm hat. Erst im zweiten Schritt überlegen wir, welche Themen wir aufgreifen und mit welchen Methoden wir sie bearbeiten – und setzen dann auf die Beteiligung der Menschen, die uns zuvor kennengelernt haben“, betont Niewöhner. Auch mit der Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Künstlern wollen die Forschenden neue Zugänge und alternative Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit Wissenschaft ausprobieren.

Ökologie und nachhaltige Stadtentwicklung
Den ersten inhaltlichen Schwerpunkt des »TUM Public Science Lab« bildeten Themen aus Ökologie und nachhaltiger Stadtentwicklung. »Die Diskussion wird bei diesen Themen schnellwissenschaftlich-technisch. Dabei ist oft die entscheidende Frage: Wie wollen wir zusammenleben? Wenn es beispielsweise angesichts des künftigen Wassermangels darum geht, wer in einer Region wofür Wasser nutzen kann, dann können wir das zwar mit wissenschaftlichen Modellen berechnen. Aber das führt zu keinem guten Ergebnis, wenn nicht zuvor die Menschen miteinander geklärt haben, wie ihre unterschiedlichen Bedürfnisse – der Brunnen auf dem Marktplatz, die Landwirtschaft, der Pool im Garten – abgewogen werden«, so Anne Rademacher, Professorin für »Sustainable Urban Environments«.

-tum-

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KW 41 – 2025
06. – 12. 10. 2025

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Technologie-
Plattform
für militärische Raumfahrt

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Region Bayern – Der vom Bayerischen Wirtschaftsministerium ins Leben gerufene »TechHUB SVI« für die Sicherheits- und Verteidigungsindustrie erweitere seinen Aufgabenbereich. Künftig soll die sogenannte »Technologie-Plattform militärische Raumfahrt« wichtige Impulse für Verteidigungstechnologien geben und zugleich die Entwicklung neuer Lösungen in der militärischen Raumfahrt vorantreiben. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger erklärte diesbezüglich: »Bayern ist ein führender Standort für Raumfahrttechnologien. Wenn wir unsere Stärken in einem solchen Netzwerk bündeln, sichern wir Arbeitsplätze, stärken die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen und leisten zugleich einen entscheidenden Beitrag zur technologischen Souveränität Deutschlands und Europas im Bereich der militärischen Raumfahrt«.

Die Plattform vernetze verschiedenste Akteure – von Start-ups über mittelständische Unternehmen bis hin zu wissenschaftlichen Einrichtungen oder Bedarfsträgern, wie der Bundeswehr. Über eine Webseite sollen neue Partner unkompliziert beitreten, ihre Kompetenzen eintragen und so Teil einer öffentlichen bayerischen »Kompetenz-Landkarte« werden können. Zusätzlich biete die Plattform Zugang zu Informationen über Förderprogramme, Veranstaltungen und Branchentermine. Der »TechHUB SVI« soll die zentrale Innovations- und Kooperationsplattform für die Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (SVI) in Bayern werden.

-bstmwi-

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Neue Strategie 
gegen 
Lebensmittel-
verschwendung

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Region Baden-Württemberg – »Lebensmittelverschwendung ist leider immer noch ein großes Problem in Deutschland, mit weitreichenden Auswirkungen auf die Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. Nach Erhebungen des Statistischen Bundesamts fallen jährlich 10,8 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle bundesweit an. Jeder Verbraucher wirft etwa 74,5 Kilogramm Lebensmittel im Jahr weg. Insbesondere vor dem Hintergrund zunehmender Krisen, internationaler Konflikte und Folgen des Klimawandels, müssen wir mit den verfügbaren Lebensmitteln sorgsamer umgehen und können uns diese Verschwendung nicht länger leisten. Daher hat das Land Baden-Württemberg eine »Strategie gegen Lebensmittelverschwendung« beschlossen, um neue Impulse zu setzen die zu einer Trendwende führen sollen«, erklärte Baden-Württembergs Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk. Ferner erfolge bis zum 6. Oktober 2025 die jährliche landesweite Aktionswoche »Lebensmittelretter – neue Helden braucht das Land« mit vielen Anregungen für einen wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln.

Lebensmittel wertschätzen für eine nachhaltige Zukunft
Die Strategie knüpfe an den Maßnahmenplan »Reduzierung von Lebensmittelverlusten« an und formuliere ganzheitliche Lösungsansätze zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung. »Wir nehmen die gesamte Lebensmittelwertschöpfungskette von der Landwirtschaft bis zu den Privathaushalten in den Blick, denn Lebensmittelverschwendung betrifft uns alle. Der Großteil der Lebensmittelabfälle entsteht mit 58 Prozent beziehungsweise mit 6,3 Millionen Tonnen in privaten Haushalten. Daher sind wir alle gefordert, uns diese Dimension bewusst zu machen und in unserem Alltag aktive Beiträge gegen Lebensmittelverschwendung einzubauen«, so Hauk.

Die Strategie »Lebensmittel wertschätzen für eine nachhaltige Zukunft. Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung in Baden-Württemberg 2030« nehme mit fünf zentralen Handlungsfeldern Maßnahmen zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung, welche die fünf Stufen der Lebensmittelwertschöpfungskette widerspiegeln in den Blick.

Zentrale strategische, wertschöpfungskettenübergreifende Ansätze der Strategie:
• Aufklärung und Bildung fördern, Wissen vermitteln: Bewusstsein für die Auswirkungen des Ernährungsverhaltens schärfen, theoretisches und praktisches Wissen über nachhaltige Ernährung vermitteln, Ernährungskompetenz stärken.
• Kooperationen fördern: Austausch zwischen den Akteurinnen und Akteuren der Wertschöpfungskette fördern, Netzwerke aufbauen und Synergieeffekte nutzen.
• Neue Erkenntnisse nutzen: Aktuelle Forschung zum Thema »Reduzierung von Lebensmittelverschwendung« bei der Maßnahmenentwicklung und -umsetzung berücksichtigen und Maßnahmen stetig weiterentwickeln.

-lbw-

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Mining
the Atmosphere

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Region Schweiz – Bei der »Weltausstellung 2025 in Osaka« erhalten Besucherinnen und Besucher des Schweizer Pavillons einen Blick in eine Zukunft, in der Kohlendioxid (CO2) kein schädliches Abgas, sondern eine wertvolle Ressource sei. Mit animierten Videos und interaktiven Materialproben präsentiert die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) ihre Vision: Eine Welt, in der CO2 in endlosen Kreisläufen fliesse und eine nachhaltige Industrie und ein nachhaltiges Leben ermögliche. Die »PLANET«-Ausstellung läuft noch bis zum 13. Oktober 2025 und hat in den ersten sechs Wochen bereits knapp 220.000 Besucherinnen und Besucher gezählt.

Bei der Eröffnungsfeier der »Swiss-Japan Energy Days« im Schweizer Pavillon am 24. September 2025 diskutierten Forschende, darunter Matthias Sulzer, Direktionsmitglied der Empa, über neue Trends in den Bereichen »Energieforschung«, »Energiewirtschaft« und »Energiepolitik«. »Stellen Sie sich unsere zukünftige Welt vor: Angetrieben von erneuerbarer Energie und CO2, im steten Kreislauf. Eine Welt, in der CO2 zu einer kontinuierlich wiederverwendeten Ressource im Kampf gegen die Klimakrise wird« – das ist die Botschaft, mit der Besucherinnen und Besucher am Empa-Exponat »Mining the Atmosphere« im Schweizer Pavillon begrüsst werden.

Ein Blick in die Zukunft
Das Exponat der Empa gilt als Aufruf, die Welt neu zu denken. Indem CO2 von einer Bedrohung fürs Klima in eine wertvolle Ressource verwandelt werde, ebne »Mining the Atmosphere« den Weg für CO2-wandelnde Industrien und kohlenstoffbindende Gesellschaften auf der ganzen Welt. Die Besucherinnen und Besucher des Pavillons gehörten somit zu den Ersten, die diese Verschmelzung von Wissenschaft, Nachhaltigkeit und Fantasie erleben durften.

-bkch-

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Wissenschaftliche
Leistungen 
im Rampenlicht

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Region VorarlbergKürzlich fand die feierliche Verleihung der »Vorarlberger Wissenschaftspreise 2025« statt. Den »Hauptpreis« erhielt der Germanist Christoph König, der »Würdigungspreis« wurde an die Ernährungswissenschafterin Regine Schönlechner vergeben. Mit je einem »Spezialpreis« zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses wurden die Psychologin Magdalena Boch, der Althistoriker Julian Degen und die Sprachwissenschafterin Isabella Fritz ausgezeichnet.

Der Verein »Jugend Vorarlberg forscht« verlieh den »Special Award Vorarlberg« für herausragende Leistungen in den Bereichen Energie- und Elektrotechnik, Umwelt und Nachhaltigkeit. Jährlich werden die kreativsten und innovativsten Ideen junger Talente aus Vorarlberg prämiert. 1. Preis: »PRISM« (HTL Bregenz): Alexander Pflegerl, Jonas Stadelmann, Andreas Walter; Lehrer: Gerhard Mayr. 2. Preis: »Hydro Guard« (HTL Dornbirn): Robin Luger, Nils Moosbrugger; Lehrer: Rudolf Sams, Simon Moll, Elias Vigl. 3. Preis: »SpektraInfinity Vital One« (HTL Rankweil): Johannes Rüdisser, Jan Stark; Lehrer: Stefan Zudrell-Koch. Netzwerk Award: »Heißkanalformen Konfigurator« (HTL Bregenz und HTL Dornbirn): Michel Dünser, Vincent Ertl, Nate Gantioler, Nico Steurer; Lehrer: Jörg Maninger, Norbert Lenz. Seitens des Vereins wurden die Preisträgerinnen und Preisträger mit Preisgeldern und einer Medaille in Gold, Silber und Bronze belohnt, die feierliche Überreichung der Preise fand bei der Wissenschaftspreisverleihung statt.

-vlk-

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Erster Nachweis
des Japankäfers

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Region Tirol – Im Zuge eines amtlichen Überwachungsprogramms wurde in Tirol erstmals ein »Japankäfer« (Popillia japonica) festgestellt. Mitte September 2025 ging an der Autobahnraststätte Angath Süd ein Japankäfer in eine Lockfalle des Pflanzenschutzdienstes. Das nationale Referenzlabor der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hat den Fund inzwischen bestätigt. Aktuell handele es sich um einen Einzelfund, Hinweise auf eine dauerhafte Ansiedlung in Tirol lägen nicht vor. Zur Sicherheit wurden jedoch umgehend zusätzliche Fallenstandorte eingerichtet und die Kontrollen ausgeweitet.

Der »Japankäfer« stammt ursprünglich aus Japan und unterliegt in der Europäischen Union aufgrund seines Schadpotenzials besonderen Überwachungs- und Bekämpfungsmaßnahmen. Die Käfer fressen Blätter, Blüten und Früchte vieler Nutz- und Zierpflanzen, während die Larven (Engerlinge) im Boden die Wurzeln von Rasen, Mais, Gemüse und anderen Kulturen schädigen. Die Schäden ähnelten jenen durch Maikäfer oder Gartenlaubkäfer.

Tirol sei seit Jahren Teil des österreichweiten Überwachungsprogramms. Lockstofffallen werden gezielt entlang verkehrsreicher Transport- und Reiserouten – wie Autobahnen an Rastplätzen und Stellplätzen für LKW – eingesetzt. Grund dafür: Der Japankäfer kann zwar selbst fliegen, lege weite Strecken aber meist als Passagier in Fahrzeugen oder in Pflanzenmaterial zurück.

-lt- Bild: Daniel Lanbach

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Lernen
am Gletscher

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Region Südtirol – Naturwissenschaftlich interessierte Schülerinnen und Schüler haben auch heuer wieder im Rahmen des »Glaziologiecamps« im Nationalpark Stilfser Joch Erfahrungen in den naturwissenschaftlichen Disziplinen Geologie, Biologie und Ökologie gesammelt. Das Camp, organisiert und betreut von der Südtiroler Pädagogischen Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion gemeinsam mit Partnerschulen aus Deutschland im Rahmen eines Erasmus+-Projektes, stoße alljährlich auf reges Interesse. Am Projekt nehmen Schülerinnen und Schüler teil, die im Schuljahr 2025/2026 eine vierte oder fünfte Oberschulklasse besuchen und besonderes Interesse an Natur und Wissenschaft zeigten.

Expertinnen und Experten verschiedener Fachgebiete hatten sich während der Exkursionen und Workshops sowie durch Vorträge mit den unterschiedlichen Themen befasst. Den Themenschwerpunkt bildeten Landschafts- und Lebensformen im Hochgebirge und welche Auswirkungen Großprojekte darauf haben können, wie beispielsweise ein fiktives Bauprojekt im Nationalpark. In Gruppenarbeiten setzten sich die Jugendlichen intensiv mit verschiedenen Untersuchungskomponenten auseinander, die bei großen Eingriffen in die Landschaft geprüft werden müssen, wie Luft und Lärm, Boden und Gewässer, Lebensräume und Landschaft. Die Schülerinnen und Schüler haben Daten erhoben, Recherchen durchgeführt und haben festgestellt, dass Lärm, Müll, Bodenversiegelung und Verbauung im Hochgebirge genauso vorkommen wie im Tal. Ein zusätzliches Bauprojekt würde noch mehr Menschen in dieses sensible Gebiet bringen und die Natur belasten. Nach Abwägung der Argumente und eingehender Diskussion kamen die Jugendlichen zu dem Schluss, dass ein Bauprojekt, vor allem im Hochgebirge und einem sensiblen Gebiet wie einem Nationalpark, abzulehnen sei. Die Schülerinnen und Schüler fanden aber auch Vorschläge und Alternativen für eine schonende und zeitgemäße touristische Nutzung des Gebietes.

Ein besonderes Erlebnis für die Gruppe war eine geführte Gletscherwanderung auf den Sulden-Gletscher zur Suldenspitze. Das »Gletschercamp« hatte unter anderem zum Ziel, eine Orientierung für die angehende Studien- oder Berufswahl zu sein. Das Projekt wurde bereits zum dritten Mal im Rahmen der EU-Förderung »Europafels« mit zwei Gymnasien aus Würzburg durchgeführt.

-lpast-

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Volkskulturpreis 

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Region Salzburger Land – Herausgeputzte Trachten, gestimmte Instrumente und viele Vertreterinnen und Vertreter von Heimatvereinen, Chorverbänden oder Musikkapellen haben kürzlich die Verleihung des »Salzburger Volkskulturpreises 2025« umrahmt. Gewonnen hat die begehrte Auszeichnung der Verein und Facebook-Gruppe »Historischer Pinzgau«. Die Förderpreise gingen an ein Projekt der Landjugend Lamprechtshausen sowie an die Bläserklasse für Erwachsene in Bruck an der Großglocknerstraße. Der Preis ist mit insgesamt 12.000 Euro dotiert. 6.000 Euro gehen dabei an den Verein »Historischer Pinzgau«, je 3.000 Euro erhalten die Projekte der Landjugend Lamprechtshausen sowie die Bläserklasse für Erwachsene. Die Jury musste diesmal aus knapp 30 Bewerbungen das Siegerprojekt auswählen. Die Auszeichnung wurde zum insgesamt zehnten Mal vergeben, erstmals von Salzburgs Landeshauptfrau Karoline Edtstadler. Drei Projekte, zwei aus dem Pinzgau und eines aus dem Flachgau wurden beim Volkskulturpreis 2025 ausgezeichnet. »Die Jury hat dieses Jahr wirklich würdige Preisträger ausgewählt. Von der Geschichte des Landes, über das gemeinsame Musizieren bis zu regionalen Produkten. Es ist alles dabei, es wird alles beleuchtet. Ich bin stolz auf alle eingereichten Initiativen«, so Edtstadler.

Feste Größe in der Volkskultur
Der »Salzburger Volkskulturpreis« wird seit 2007 alle zwei Jahre ausgeschrieben. Die Auszeichnung wird vom Land Salzburg und der Kurt-und-Felicitas-Vössing-Stiftung sowie dem ORF Salzburg als Partner vergeben. Bisher wurden rund 350 innovative Projekte aus dem Bundesland Salzburg eingereicht.

-ls-

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Fit
für die 
digitale Zukunft

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Region Steiermark – Bisher gebe es auf Landesebene kein Gesetz, das bestimmte Regeln für die Digitalisierung einheitlich festlege. Das neue »Steiermärkische Digitalisierungsgesetz 2025«, das im Rahmen des Projekts »Deregulierung der steiermärkischen Landesgesetze« erarbeitet wurde, soll das ändern. Es soll alle wichtigen Regeln und Grundsätze zur Digitalisierung sammeln und für alle Bereiche der Landesgesetzgebung gelten. Die Steiermärkische Landesregierung hat dieses Gesetz nun am 02. Oktober 2025 auf den Weg gebracht.

Das »Steiermärkische Digitalisierungsgesetz 2025« bekenne sich klar zu einer »digitalen Verwaltung«. Dabei werde aber auch sichergestellt, dass Bürgerinnen und Bürger Unterstützung bekommen und weiterhin das Recht haben, auf gedruckte oder analoge Veröffentlichungen zuzugreifen. Aus dem »E-Government-Gesetz« sollen wichtige Regelungen übernommen werden: Beispielsweise das Recht, mit Behörden elektronisch zu kommunizieren und die Pflicht für Behörden, untereinander ebenfalls digital zu arbeiten.

Das Gesetz sehe außerdem vor, dass elektronische Anträge in behördlichen Verfahren stärker genutzt werden sollen. Ziel sei es, durch klare Vorgaben eine komplett elektronische Abwicklung von Verfahren zu ermöglichen. Nach dem »Once-Only-Prinzip« sollen Bürgerinnen und Bürger ihre Daten nicht immer wieder neu vorlegen müssen. Stattdessen sollen Daten direkt aus bestehenden elektronischen Registern abgerufen werden. Dafür werde eine Regelung geschaffen, die es Behörden erlaube, auf diese Register zuzugreifen – natürlich nur dort, wo das rechtlich erlaubt ist.

Eckpunkte des geplanten Gesetzes:
Digitale Abläufe: Landesbehörden sollen ihre Aufgaben möglichst digital erledigen und dabei elektronische Kommunikation bevorzugen. Bürger erhalten Unterstützung und einfache Zugänge. Analoger Zugang: Wer will, kann Veröffentlichungen auch vor Ort bei den zuständigen Behörden einsehen. Recht auf elektronische Kommunikation: Bürger dürfen mit Behörden elektronisch kommunizieren, außer bei speziellen Ausnahmen. Behörden müssen auch weiterhin alternative Kommunikationswege anbieten. Elektronische Kommunikation zwischen Behörden: Behörden müssen untereinander elektronisch kommunizieren, wenn technisch möglich (Ausnahme bis Ende 2025 bei fehlender Ausstattung). Elektronische Anträge: Für elektronische Unterlagen reiche eine einfache Version. Behörden können bei Bedarf auch Ausdrucke verlangen. Anreize: Abgaben könnten bis zu 50 Prozent reduziert werden, wenn elektronische Verfahren und Zustellungen genutzt werden. Datenabfragen: Behörden dürfen zur Förderungsprüfung Daten aus elektronischen Registern automatisch abfragen. Bürger müssen dann keine Unterlagen mehr vorlegen.

-lstm-

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Inklusionsprojekt
Rollstuhl-Tennis

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Region Niederösterreich – Ein neues »Rollstuhl-Tennis-Projekt« für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen stellte kürzlich Niederösterreichs Landeshauptmann-Stellvertreter und Sportlandesrat Udo Landbauer gemeinsam mit Petra Schwarz,  Präsidentin des Niederösterreichischen Tennisverbands sowie den Schirmherren und Rollstuhl-Tennis-Spielern Nico Langmann und Josef Riegler im Sportzentrum St. Pölten vor. Landbauer erklärte: »Diese Initiative ist großartig, denn es geht darum, Hürden im Sport abzubauen und Inklusion zu leben. Dieses Projekt passt wunderbar ins Gesamtkonzept von Sportland Niederösterreich«.

Schirmherr Nico Langmann sitzt seit seinem zweiten Lebensjahr im Rollstuhl: »Ich habe zu einer Zeit mit Rollstuhl-Tennis begonnen, als Behindertensport noch nicht in den Medien war, ich wusste nicht mal, dass es »Rollstuhl-Tennis« gibt. Dieses Projekt zeigt, was Behindertensport leisten kann, es geht auch darum, Menschen mit Behinderung zu zeigen, was man mit harter Arbeit schaffen kann und es schafft Aufmerksamkeit für Menschen, die nicht gewohnt sind, vor den Vorhang geholt zu werden. Wir können mit dem Projekt das Thema Inklusion transportieren und Menschen mit Behinderung eine Extra-Bühne geben«.

-lnö-

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Ein Tag 
im Zeichen
von Demokratie,
Zusammenhalt und Innovation

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Region Kärnten – Der »71. Österreichische Gemeindetag« wurde kürzlich in Klagenfurt mit dem feierlichen Empfang von Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen eröffnet. Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser hieß den Bundespräsidenten gemeinsam mit der Militärmusik Kärnten willkommen. Der zweite Tag der Kommunalmesse stand ganz im Zeichen von Chancen, Synergien, demokratischer Beteiligung und der Frage, wie Gemeinden gemeinsam Herausforderungen meistern können. Unter den Gästen befanden sich Bundeskanzler Christian Stocker sowie zahlreiche weitere hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung. Kaiser erinnerte in seiner Rede an die geopolitischen Umbrüche und wachsenden Bedrohungen durch autokratische Systeme: »Unser liberales und demokratisches Wertegebilde wird täglich aufs Neue auf die Probe gestellt und droht, an Bedeutung zu verlieren«. Alle politischen Ebenen seien mit enormen Herausforderungen konfrontiert – beginnend bei finanziellen Rahmenbedingungen bis hin zu schwindender politischer Teilhabe. Umso wichtiger sei Optimismus – besonders in der Gemeindepolitik, welche die »greifbarste aller politischen Ebenen« sei. »Wir wollen eine nachhaltige Zukunft gemeinsam schaffen – ein Motto, das wir alle unterschreiben können«, so Kaiser. »Wer entscheidet, der gestaltet und wer gestaltet, trägt Verantwortung« – mit diesen Worten begann Bundespräsident Alexander Van der Bellen seine Festrede vor rund 1.800 Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, Gemeinderätinnen und -räten sowie Gemeindebediensteten. »Ihr seid es, die so nah an der Gemeinde sind, wie sonst niemand und es gibt auch niemanden, der die Bedürfnisse und Nöte der Bevölkerung, eurer Nachbarinnen und Nachbarn, so gut kennt, wie ihr«, erklärte der Präsident. Die finanziellen Schieflagen vieler Gemeinden sei ihm durchaus bewusst, appellierte aber gleichzeitig an den Mut, Reformen anzugehen: »Glaubt an unser gemeinsames Projekt Österreich, für das wir alle verantwortlich sind. Tag für Tag leistet ihr großartige Arbeit, trotz der schwierigen Rahmenbedingungen – ich bitte euch, weiter zu machen. Für das große Ganze – Österreich«, betonte Van der Bellen.

Für mehr weibliche Beteiligung in der Kommunalpolitik sprach sich Doris Schmidauer, Schirmherrin der Österreichischen Bürgermeisterinnen und Präsidentengattin, aus: »Frauen stellen die Hälfte der Bevölkerung dar, sind aber nur zu elf Prozent in der Kommunalpolitik vertreten. Ohne Frauen werden sich unsere gesellschaftlichen Herausforderungen nicht bewältigen lassen«.

-lktn-

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Veranstaltungsabend
mit Marcus H. Rosenmüller
und Erich Kogler

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Sorgten für einen kurzweiligen Veranstaltungsabend v.l.: Marcus H. Rosenmüller und Erich Kogler

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Region Bayern – Im sehr vollbesetzten Bürgersaal der oberbayerischen Gemeinde Hausham begrüßte kürzlich Jens Zangenfeind in seiner Eigenschaft als Bürgermeister, die erwartungsvollen Gäste und nannte die Veranstaltung »einen der Höhepunkte des Bücherei-Jubiläumsjahres«. Auch Margit Rühe-Krux, Büchereileiterin der Gemeindebücherei Hausham, war begeistert über die so zahlreich erschienenen Veranstaltungsgäste und betonte erfreut, dass man merke, wie groß der Zusammenhalt und die unerschütterliche Gemeinschaft in der Gemeinde sei.

Im Rahmen des Jubiläumsjahres zum »100-jährigen Bestehen der Gemeindebücherei Hausham« hatte Beate Weindl, ehrenamtliche Mitarbeiterin der Bücherei, einen Veranstaltungsabend mit Regisseur und Drehbuchautor Marcus H. Rosenmüller sowie dem Musiker und Kabarettist Erich Kogler organisiert. Die Künstler, beide aus Hausham, gestalteten den kurzweiligen Abend »wegen des Jubiläums der Gemeindebücherei« ohne Gage, weshalb auch auf das Erheben eines Eintrittsgeldes verzichtet werden konnte.

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Rosenmüller erzählte anfangs, dass er von den Herren Ringelnatz, Erhardt, Schiller und Goethe zum Gedichteschreiben inspiriert wurde, was er an diesem Abend unter Beweis stellen wolle – er habe jedoch auch Entleihungen von anderen Dichtern genommen. Dann gingen die beiden Künstler in belustigender Unterhaltungsweise quer durch den »alltäglichen Lebenswahnsinn«. Es wurden unter anderem Themen wie »die Dummheit« mancher Mitmenschen, »das Älter werden« oder »übers Glück und Glücklichsein« musikalisch und poetisch behandelt.

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Freuten sich über der gelungenen Abend v.l.: 
Marcus H. Rosenmüller, Beate Weindl, Margit Rühe-Krux, Jens Zangenfeind und Erich Kogler

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Als Dank an ihre unerschütterliche Unterstützung verlas Rosenmüller ein persönliches Liebesgedicht für seine Frau und trug ein weiteres mit dem Titel »Muttersöhnchen« für seine Mutter vor. Doch auch Kogler zog nach und unterbreitete seiner Ehegattin eine musikalische Bitte, wobei sich insbesondere die Herren im Saal bestätigt fühlten, dass es überall das gleiche Dilemma sei: »Sie werden von ihren Frauen aufs Schlimmste vernachlässigt«. Das Publikum war von den dichterischen sowie auch gesanglichen Darbietungen hingerissen.

-am- Bilder: am

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Digitalisierung
der Gesundheitsämter

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Region Baden-Württemberg / Bayern – Die Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern wollen ihre Gesundheitsämter gemeinsam digitalisieren. Bei einer Klausurtagung in Ulm bekräftigten beide Länder am Donnerstag, 2. Oktober 2025, das Ziel, die baden-württembergische »Fachanwendung für den Öffentlichen Gesundheitsdienst« (ÖGD) künftig auch in Bayern einzusetzen und weiterzuentwickeln. Gleichzeitig soll das »Bürgerportal« und die »Wasserfachanwendung« aus Bayern gemeinsam weiterentwickelt und an die baden-württembergische Lösung »ÖGDigital« angebunden werden. Laut der baden-württembergischen Amtschefin im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration, Ministerialdirektorin – Leonie Dirks – profitiere davon dann fast ein Drittel der Bundesbevölkerung. Ziel sei eine schnelle digitale Vernetzung der Ämter und einheitliche Standards im Öffentlichen Gesundheitsdienst. »In Krisenzeiten ist schnelle Vernetzung entscheidend. Mit ÖGDigital können sich die Ämter künftig unkompliziert unterstützen, weil alle mit der gleichen Anwendung arbeiten. Außer Bayern interessieren sich auch weitere Bundesländer für die Mitnutzung der einheitlichen Fachanwendung«, teilte Dirks mit.

Digitalisierung im ÖGD gelinge nur gemeinsam
Auch das Bundesministerium der Gesundheit (BMG) begrüße die länderübergreifende Kooperation. Der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Gesundheit, Dr. Georg Kippels, unterstrich: »Die Digitalisierung im ÖGD gelingt nur, wenn wir zusammenarbeiten – Länder, Bund und Kommunen. Der im Pakt für den ÖGD geschaffene Schatz an digitalen Lösungen muss gehoben und bundesweit geteilt werden«. Der Amtschef im Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention, Dr. Rainer Hutka, erklärte: »Wir nutzen Synergien und schaffen ein einheitliches digitales Ökosystem. Davon profitieren Bürgerinnen und Bürger ebenso wie die Beschäftigten in den Gesundheitsämtern. Mit der »Wasserfachanwendung« (WAFA) und dem ÖGD-Bürgerportal »gesundheitsamt.bayern – Mein digitales Gesundheitsamt« leistet Bayern hier einen zentralen Beitrag«.

Schnelle digitale Vernetzung
Die Fachanwendung für den ÖGD namens »ÖGDigital« sei eine neue, cloudfähige Softwareplattform für alle Gesundheitsämter in Baden-Württemberg. Sie werde nun schrittweise eingeführt und bündele Fachanwendungen – von Einschulungsuntersuchungen bis zur Hygieneüberwachung. Ziel sei es, Prozesse zu vereinheitlichen, Daten sicher verfügbar zu machen und Ämter im Alltag zu entlasten. Statt vieler Einzelprojekte verfolge Baden-Württemberg seit 2022 einen zentral gesteuerten Ansatz. Durch die Kooperation mit Bayern werde dieser Weg nun bundesweit anschlussfähig.

-lbw-

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Der Alpenrand-Magazin.de – NEWSletter
informiert immer montags und bei besonderen Anlässen,
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Zivilschutz
mittels App 
digitaler und moderner

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Region Schweiz – Im Rahmen des Projektes »Digitalisierung Zivilschutz« (DIZIS) hat das Schweizer Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) den »Dienstmanager« (DIM) vorgestellt. Ab Sommer 2026 soll die Plattform als Mobilapplikation das »physische Dienstbüchlein« ersetzen und damit einen wesentlichen Beitrag zur Modernisierung und Zukunftsfähigkeit des Zivilschutzes leisten. Über den »DIM« können ab Mitte des kommenden Jahres Daten zum Zivilschutzdienst eingesehen werden.

Um die Arbeiten im Zivilschutz schweizweit effizienter, transparenter und digital sicherer zu machen, ist das BABS vom Schweizer Bund beauftragt worden, die entsprechenden Prozesse zu modernisieren und ein »digitales Dienstbüchlein« zu entwickeln. Das übergeordnete Projekt dazu ist DIZIS, das sich aufgrund der zahlreichen identischen oder ähnlichen Prozesse am armeeseitigen Projekt »Digitalisierung Milizarmee« (DIMILAR) orientieren könne. Anfang 2026 finde mit ausgewählten kantonalen und regionalen Zivilschutzorganisationen ein Pilotversuch statt, in dem der DIM unter realen Bedingungen getestet werde. Das physische Dienstbüchlein werde Mitte 2026 abgelöst.

-bkch-

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Spatenstich
für größte
Wasserstoffanlage

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Region Niederösterreich – In Bruck an der Leitha entstehe die größte Wasserstoffanlage Österreichs und eine der größten Europas. Kürzlich fand dazu im Beisein von Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner gemeinsam mit OMV-AG CEO Alfred Stern, Siemens Energy Österreich Geschäftsführer Ales Presern und Strabag-AG CEO Stefan Kratochwill der Spatenstich für dieses 700 Millionen Euro Projekt statt, das Ende 2027 in Betrieb gehen soll und eine Leistung von 140 Megawatt haben werde.

»Ich spüre hier unglaublich viel Kraft und Power. Diese Kraft und Power werden wir brauchen, denn unsere Wirtschaft und Industrie befinden sich in einem Transformationsprozess, wo es darum geht die Umweltauswirkungen zu verringern und die Kreislaufwirtschaft zu stärken. Verbunden damit ist auch die Stärkung unserer Wettbewerbsfähigkeit und die Schaffung neuer Arbeitsplätze«, so Mikl-Leitner. Mit dem Spatenstich stehe man am Beginn einer 140 Megawatt-Anlage. Ein Zukunftsprojekt sei auch der »Technologiepark«, den man in Hainburg auf den Weg bringe. Auch die neue »Elektrolyseanlage« in Bruck sei ein Investment in die Zukunft. Der erzeugte Wasserstoff werde durch eine 22 Kilometer lange Pipeline direkt in die Raffinerie Schwechat geliefert.

-lnö-

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Präzise
durch den Weltraum eiern

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Wenn die Erde sich durch das Weltall bewegt, eiert sie dabei ein klein wenig. Einem Team von Forschenden der Technischen Universität München (TUM) und der Uni Bonn ist es nun gelungen, diese Schwankungen der Erdachse mit einer völlig neuen Methode zu vermessen – bislang war das nur durch aufwändige Radioastronomie möglich. Das Team nutzte dafür den hochpräzisen Ringlaser des geodätischen Observatoriums der TUM im oberpfälzischen Wettzell. Die Ergebnisse des 250 Tage dauernden Versuchs erschienen im renommierten Wissenschaftsmagazin »Science Advances«. Erstautor Prof. K. Ulrich Schreiber vom Ingenieurinstitut für Astronomische und Physikalische Geodäsie der TUM betonte: »Uns ist damit ein großer Fortschritt in der Vermessung der Erde gelungen. Was unser Ringlaser kann, ist weltweit einzigartig. Wir sind 100-mal genauer, als es bislang mit Gyroskopen oder anderen Ringlasern möglich war. Die exakte Messung der Schwankungen hilft dem Verständnis und der präzisen Modellierung des Systems Erde«.

Die eiernde Erde
In der Realität ist die Erdachse nicht, wie bei einem Globus, fest am Himmel verankert. Auf sie wirken verschiedene Kräfte ein, die sie in unterschiedlichem Ausmaß schwanken lassen. Am stärksten ist der Einfluss durch die nicht exakt runde Form der Erde; sie ist am Äquator etwas dicker als an den Polen. Der Präzession genannte Effekt sorgt dafür, dass die Verlängerung der Erdachse am Himmel einen Kreis beschreibt. Derzeit ist sie genau auf den Polarstern ausgerichtet. Doch in Zukunft werden es andere Sterne sein, bevor sie in einem Rhythmus von 26.000 Jahren dann wieder zum Polarstern zurückkehrt.

Aber auch die sich manchmal gegenseitig verstärkenden oder abschwächenden Gravitationskräfte von Sonne und Mond zerren an der Erdachse. Dieser »Nutation« genannte Effekt sorge für kleinere Wellenbewegungen des Präzessionskreises der Erdachse. Es gebe eine deutliche »Nutation« mit einer Periode von 18,6 Jahren, aber auch viele kleinere, mit Wochen- oder Tagesschwankungen. Deswegen eiere die Achse nicht gleichmäßig, sondern mal mehr oder weniger stark.

Ungekannte Präzision
All diese Effekte konnte der Ringlaser nun mit für Inertialsensoren – also Sensoren die unabhängig von externen Signalen arbeiten – bislang ungekannter Genauigkeit direkt und kontinuierlich über 250 Tage hinweg messen. Anders als bislang sei dafür kein Verbund von mehreren großen Radioteleskopen (VLBI) auf verschiedenen Kontinenten nötig. Der Ringlaser könne all das allein in einem verhältnismäßig kleinen Instrument, das sich in Wettzell in einem Erdbunker befindet. Ferner betrage die zeitliche Auflösung der Schwankungen weniger als eine Stunde statt einen Tag – und die Ergebnisse würden sofort zur Verfügung stehen, statt erst nach Tagen oder Wochen wie beim VLBI. Mit einer weiteren Steigerung der Messgenauigkeit und Stabilität des Ringlasers um den Faktor 10 in der Zukunft würde sogar die Messung der »Raum-Zeit-Verzerrung« durch die Erdrotation näher rücken – ein direkter Test der Relativitätstheorie. Damit ließe sich zum Beispiel der »Lense-Thirring- Effekt«, das sogenannte »Mitziehen« des Raumes durch die Rotation der Erde, direkt an der Erdoberfläche überprüfen.

-tum-

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