Das Wirtshaus im Spessart – Eine musikalische Räuberpistole – Inklusionsveranstaltung 2024

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Das Wirtshaus
im Spessart
Eine musikalische Räuberpistole

Inklusionsveranstaltung für Menschen mit und ohne Handicap

7. März 2024

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Region Miesbach – Kürzlich öffnete sich der Theatervorhang des Jugendstil-Festsaals im renommierten Waitzinger Keller Kulturzentrum Miesbach für eine ganz besondere Veranstaltung: Die Vor-Premiere der Neuproduktion des Musicals „Das Wirtshaus im Spessart“, welches vom Freien Landestheater Bayern (FLTB) präsentiert wurde. Die sogenannte „Vor-Premiere“ ist traditionell dem Gedanken der Inklusion gewidmet, damit Menschen mit und ohne Beeinträchtigung die Gelegenheit bekommen, gemeinsam Musiktheater auf hohem Niveau barrierefrei und niederschwellig zu besuchen.

„Anfangs waren meine Musiker und Sänger skeptisch, ob es gelingen kann, Menschen mit körperlichen, psychischen oder geistigen Beeinträchtigen ins Theater einzuladen. Inzwischen schwärmen sie von der Unmittelbarkeit der Reaktionen des Publikums auf die musikalischen Bühnendarbietungen. Spontanes ungebremstes Lachen oder auch tiefe Entrüstung über das Verhalten der Darsteller auf der Bühne erleben sie nur hier in dieser Offenheit, Intensität und Originalität. Was konventionelle Besucher vielleicht als Störung bezeichnen würden, wird hier als lebendiges spontanes Feedback wahrgenommen, das wir nicht mehr missen möchten“, erklärte FLTB-Intendant Rudi Maier-Kleeblatt. Er selber hatte, von 2004 bis 2016, als erster Vorstand ehrenamtlich die Lebenshilfe Miesbach e.V. geführt. In dieser Zeit konnte er wertvolle Erfahrungen im Umgang mit Menschen machen, die von Behinderung betroffen waren sowie auch Menschen treffen, die sich die Betreuung und Pflege dieser Menschen zur Aufgabe gemacht haben. Dazu gehörten natürlich auch die Eltern, wenn es sich um Jugendliche und junge Erwachsene handelte. „Etliche Eltern sagen mir heute, diese Veranstaltungen genießen sie ganz besonders, denn diese seien die einzige Gelegenheit für sie, gemeinsam mit ihren beeinträchtigten Kindern ein Theater zu besuchen, ohne Angst haben zu müssen, schräg angesehen zu werden. Letztes Jahr haben rund 250 Personen mit und ohne Handicap die Inklusionsveranstaltung besucht – ein Rekord. Wir würden uns sehr freuen, wenn noch mehr Menschen ohne Handicap die Veranstaltung besuchen und den Inklusionsgedanken unterstützen würden, zum Beispiel auch Schulen“, betonte Maier-Kleeblatt. Dafür biete das FLTB für jede Inklusionsveranstaltung besonders günstige Karten für Besucher, die einen gültigen Nachweis, wie einen Behindertenausweis vorlegen, Schüler, Studenten oder Betreuer sind, an. Ermöglicht werden die niedrigen Preise unter anderem durch die finanzielle Förderung der Lebenshilfe Miesbach, der Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee, der Raiffeisenbank im Oberland sowie der Auguste Steinfelder Stiftung.

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So war auch die erfolgte Aufführung des nostalgischen Theaterstücks „Das Wirtshaus im Spessart“, die charmante Gaunerkomödie des Dichters Wilhelm Hauff von 1828, aus dem Franz Grothe eine Musicalversion kreierte, ein voller Erfolg. Die begeisterten Besucher der Inklusionsvorstelllung bedankten sich bei den stimmgewaltigen Darstellern mit minutenlangen Applaus und Bravorufen für die humorvolle und unbeschwerte Darbietung, in der finstere Räuber, Militär, mutige Handwerksburschen, kecke Edelfrauen und eingebildeter Adel ihren Auftritt hatten. Mit von der Partie waren unter anderem: Carolin Ritter als Franziska, Comtesse von Sandau; Bernd Schmidt als Wilhelm, Graf von Sandau, ihr Vater; Tony Kainz als Baron von Sperling, ihr Verlobter; Verena Eckertz als Barbara, Zofe; Harald Wurmsdobler als Räuberhauptmann; Stefan Kastner als Räuber Knoll; Philipp Gaiser als Räuber Funzel; Andreas Agler als Korporal; Melanie Renz als Bettina, Räuberliebchen; Markus H. Eberhard als Pfarrer Haug; Christophe Vetter als Felix, ein Handwerksbursche; Andreas Haas als Peter, ein Handwerksbursche; Andreas Fimm als Obrist von Teckel; und Monika Reiser als Wirtin; u.v.m.

Regie führte Julia Dippel, die künstlerische und musikalische Leitung hatte Rudolf Maier-Kleeblatt, das Bühnenbild gestaltete Anne Hebbeker, für die Maske war Sabine Tanriyiöver zuständig, Anne Hebbeker kümmerte sich um die Kostüme, Gewandmeisterin war Marianne Herkenrath und Wieland Müller-Haslinger war für die Lichttechnik zuständig.

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FLTB-Geschäftsführer Andreas Haas ließ es sich nicht nehmen,
den ehemaligen Behindertenbeauftragen des Landkreises Miesbach, Anton Grafwallner,
zu diesem besonderen Abend persönlich zu begrüßen.

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„Alles in allem war dies ein unbeschwerter Abend mit sehr guter Unterhaltung in schönem Ambiente. Für meine Frau und mich sowie viele Menschen mit und ohne Handicap, war das ein liebevoll inszeniertes Theatererlebnis der Extraklasse. Beeindruckt war ich auch von den hervorragenden Gesangsdarbietungen sowie dem FLTB-Orchester und der sehr guten Licht- und Tontechnik des Waitzinger Kellers“, betonte der ehemalige Behindertenbeauftragte des Landkreises Miesbach, Anton Grafwallner. … weiter zur Bildergalerie

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-am- Bilder: am

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