Multiple Sklerose – Kontaktgruppen feierten doppeltes Jubiläum

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Multiple Sklerose-
Kontaktgruppen
feierten 
doppeltes Jubiläum

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Region Bayern – Hohen Besuch konnten die Ansprechpartner der MS-Kontaktgruppe Tegernseer Tal und Umgebung, Anton Grafwallner und Susanne Reiner zum 30-jährigen Bestehen sowie Reinhard Bieniek und Anneliese Schneider von der MS-Kontaktgruppe Miesbach zum 35-jährigen bestehen begrüßen. Als Gratulanten waren unter anderem IKH Elizabeth Herzogin in Bayern als Schirmherrin der »Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft« (DMSG), Katja Dreier von der »DMSG Oberbayern«, Jens Zangenfeind, Bürgermeister der Gemeinde Hausham und stellvertretender Landrat des Landkreises Miesbach sowie Christine Zierer, 3. Bürgermeisterin der Gemeinde Gmund am Tegernsee, zur Jubiläumsfeier gekommen.

Über den Beginn der MS-Gruppe Miesbach sprach Reinhard Bieniek. Anfangs habe er die Vereinskasse mit Flohmarktverkäufen aufzustocken versucht, bis dann einige Bürgermeister vom Landkreis Miesbach mit Spenden den Verein unterstützten. Insbesondere der Haushams Altbürgermeister Arnfried Färber habe ihm immer wieder geholfen und besonders, als die evangleische Kirche Miesbach die vom Verein genutzten Räumlichkeiten mit den Begründung, »der Verein passe nicht ins Konzept«, kündigte. In den vergangenen 35 Jahren habe er mit den Vereinsmitgliedern viele schöne Ausflüge unternommen, und zwar vom Chiemsee bis auf die Zugspitze.

Multiple Sklerose – die »Krankheit mit tausend Gesichtern« – ist eine »schleichende« Krankheit, die das Nervensystem befällt und bei jedem Erkrankten mit unterschiedlichsten Symptomen auftreten kann. Daher war er, so berichtete Anton Grafwallner, erleichtert und froh, als er endlich die Diagnose seiner Erkrankung bekam. Er erzählte, dass er sich, um über die Krankheit zu informieren, mit der MS Gruppe Miesbach in Verbindung setzte und bei diesen Treffen erstaunt feststellen durfte, dass die Erkrankten trotzallem fröhlich miteinander feiern konnten. Ein Schlüsselerlebnis sei für ihn eine zu hoch montierte Toilette gewesen, weshalb er begann, sich um die Belange der Menschen mit Behinderungen, insbesondere der Rollstuhlfahrer, zu engagieren, wobei auch der Arbeitskreis »Barrieren abbauen« behilflich gewesen sei. Schließlich sei er gefragt worden, ob er sich als »Behindertenbeauftragter« engagieren würde, obwohl einige Bürgermeister des Landkreises Miesbach die Wichtigkeit dieses Postens nicht erkannt hätten. Diese konnte er mit einer Rede bei einer Bürgermeisterdienstbesprechung überzeugen und so wurde die Vereinbarung doch noch unterzeichnet. Mit seinem Team habe er als Behindertenbeauftragter des Landkreises Miesbach viele Reisen organisiert, und zwar immerhin für rund 200 Menschen mit Handicap. Jedoch, so betonte Grafwallner, sei für die Arbeit der Vereine die finanzielle Unterstützung wichtig, doch auch die Danksagung dafür sollte dementsprechend ausfallen. Als erfreulich bezeichnete Grafwallner, dass nun das »Barrierefreiheitsgesetz« in Kraft getreten sei und dass sich die Gemeinde Gmund am Tegernsee im »digitalen Bereich« als Vorreiter betätige. Sie installierte auf der Gemeinde-Webseite ein spezielles Programm, welches unter anderem Texte in einfache Sprache übersetze, was nicht nur für erkrankte sondern auch für ältere Leute von Vorteil sei.

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Jens Zangenfeind gratulierte den »Geburtstagskindern« sowohl im Namen der Gemeinde Hausham als auch als stellvertretender Landrat des Landkreises Miesbach. Er lobte Grafwallner als »Mann der intensiven menschlichen Beharrlichkeit«, wenn es um seine Arbeit als Behindertenbeauftragter des Landkreises Miesbach ging und dankte ihm für seine unschätzbar wertvolle Arbeit. Zangenfeind betonte ferner, dass die MS-Kontaktgruppen einen wichtigen Bestandteil in der sozialen Gemeinschaft bildeten, da sie in einem geschützten Rahmen unter anderem persönliche Gespräche über die Krankheit, die Ängste und Möglichkeiten des Erfahrungsaustausches anbieten würden. Er sprach auch über seine Erfahrungen mit Anton Grafwallner als Behindertenbeauftragten, als dieser seine Ziele stets mit Nachdruck verfolgte. Auch die professionellen Tipps bezüglich »Ampelschaltungen« und »Gehwegführungen«, die von hoher fachlicher Kompetenz zeugten, was sich als wichtige Infos für die Gemeinden und den Landkreis herausstellten sprach Zangenfeind ebenso an wie das enorme Engagement und die vielen ehrenamtlichen Stunden, die Anton Grafwallner zum Wohle der Gesellschaft investierte. Er freue sich auf eine weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit und versprach ihm Unterstützung zu. Ausserdem garantierte er, die gemeindliche Webseite auf Vordermann bringen zu lassen: „Die Politik denkt an tausend Sachen, da können manche Sachen schon mal durchs Raster fallen“, entschuldigte er sich diesbezüglich. Mit einem Zitat von Wilhelm Busch: »Ein Onkel, der Gutes mitbringt, ist besser als eine Tante, die bloß Klavier spielt« überreichte Zangenfeind gemeinsam mit Christine Zierer, den beiden MS-Gruppen eine Spende in Höhe von 500.- Euro.

Ferner dankte Katja Dreier von der »DMSG Oberbayern« den Gruppenleitern für ihre unermüdliche Arbeit und leitete zur Verleihung der Goldenen Ehrennadel des DMSG-Landesverbands Bayern über. Die Ehrung übernahm IKH Elizabeth in Bayern. Diese schilderte, dass sie nun seit rund 13 Jahren als Schirmherrin für die DMSG tätig sei und Anton Grafwallner seit langer Zeit kenne. Er sei für sie der Inbegriff von Beharrlichkeit. Die »Goldene Ehrennadel« erhielten Susanne Reiner, Anna Kreidl, Elfriede Auer und Reinhard Bieniek für das langjährige Engagement und ihre unerschöpfliche Arbeit bei den MS-Kontaktgruppen Miesbach und Tegernseer Tal.

-am- Bild: am

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