TAFEL – Hilfsorganisation feierte 20-jähriges Bestehen

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TAFEL-
Hilfsorganisation
feierte 20-jähriges Bestehen

Unbezahlbares ehrenamtliches Engagement für die Gemeinschaft

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Region Bayern – Zu einem besonderen Festabend im Rahmen des 20-jährigen Bestehens der »Gmunder Tafel« begrüßte kürzlich Christine Zierer, stellvertretende Bürgermeisterin der oberbayerischen Gemeinde Gmund am Tegernsee, den geschäftsführenden Vorstand der Diakonie Gmund, John O ́Connor; den Tafelkoordinator Rudolf Kühleis sowie Andrea Betz, Vorstandssprecherin der Diakonie München und Oberbayern und Leiterin der Diakonie-Bezirksstelle München, Weilheim, Bad Tölz; den Bürgermeister der Gemeinde Hausham, Jens Zangenfeind, welcher als stellvertretender Landrat Grüße überbrachte; den Bürgermeister der Gemeinde Waakirchen, Norbert Kerkel und den Bürgermeister der Gemeinde Kreuth, Josef Bierschneider. Die Ehrengäste an diesem Abend waren jedoch die vielen ehrenamtlichen Helfer, wie Christine Zierer betonte: »Sie haben viel Freizeit für die »Gmunder Tafel« geopfert und waren immer dabei, wenn es darum ging, anderen zu helfen. Vor 20 Jahren hatte Anton Grafwallner die Idee, dass so etwas wie die »Tafel« auch im Tegernseer Tal nötig sei. Trotz dem Anschein, dass wir hier im »Tal der Reichen und Schönen« wohnen, werden oft die Menschen übersehen, denen es nicht so gut geht. Um Leute zur Mithilfe zu finden, begab sich Grafwallner auf die Suche und fand drei mutige Menschen, die sich für das Projekt »Tafel« einsetzten, und zwar Helga Auth, Monika Fabian und Dr. Peter Schwarzfischer«.

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Christine Zierer betonte: »Oft werden Menschen übersehen, denen es nicht so gut geht!«

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»Die Anfänge waren bescheiden«, so Zierer und erläuterte: »Die gespendeten Waren wurden in den Gängen der Grundschule an die Bedürftigen abgegeben, auch Kleidung war darunter – der Vorläufer der heutigen »Ringelsocke«. Doch bald wurde es in der Grundschule zu eng und man suchte größere Räume. Diese wurden im ehemaligen Waitzinger Hof gefunden. Dort gab es dann auch Kühlschränke, um die Lebensmittel entsprechend zu kühlen. Desweiteren wurde ein Auto für die Besorgungsfahrten angeschafft. Dank den fleißigen Helfern ist das Unternehmen »Gmunder Tafel« gewachsen. Heute gibt es Fahrer, welche die Waren zusammentragen und im Waitzinger Hof deponieren. Auch gibt es viele fleißige Hände, die jede Woche die Ausgabe organisieren. Wenn ich so zurückblicke, kann ich nur sagen, Respekt vor ihnen allen! Vielen Dank für Ihren Einsatz«.

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Jens Zangenfeind, stellvertretender Landrat des Landkreises Miesbach, bei seiner Begrüßungsrede

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Inzwischen gebe es mit Rudolf Kühleis einen neuen Tafel-Koordinator und mit John O ́Connor, der früher diesen Posten besetzte, sei nun der geschäftsführende Vorstand der Diakonie Gmund gefunden. Zierer dankte den Vorständen und übergab das Wort an Jens Zangenfeind, den stellvertretenden Landrat im Landkreis Miesbach. Dieser gratulierte den engagierten Mitstreitern der »Gmunder Tafel« zum Jubiläum und ging auf das Wesen »Tafel« ein. Dabei betonte er, dass wir heutzutage in einer Luxusgesellschaft leben würden, wo die Frage vorherrsche, »was wir essen möchten und nicht, ob wir uns Essen überhaupt finanziell leisten können. Er erklärte, dass gerade ältere Menschen in Armut leben würden, was sehr erschreckend und traurig sei, da diese den Wohlstand von heute mit ihrer einstigen Arbeit ermöglichten. Zangenfeind dankte den rund 50 Mitarbeitern der »Gmunder Tafel«, welche versuchen, die Not zu lindern und sich auch für menschliche Unterstützung einsetzen würden: »Eigentlich dürfte es gar keine Tafel geben«, so Zangenfeind. Er wisse aus eigener Erfahrung, dass mit der Arbeit bei den Tafeln unglaublich viel Aufwand verbunden sei. Hygienevorschriften müssen eingehalten werden, man müsse auf Spendensuche gehen, die Essen-Ausgaben müssten organisiert und nicht mobile Hilfsbedürftige müssten unterstützt werden: »Es ist vieles nötig, um die Tafeln am Laufen zu halten. Sie alle leisten eine so wertvolle und wichtige soziale Arbeit, sind ein Stück Menschlichkeit für jene, die Ihre Hilfe brauchen. Ehrenamtliche wie Sie machen das Herz unserer Gesellschaft aus«, betonte der stellvertretende Landrat und versprach: »Wir, die Gemeinden und der Landkreis, werden Sie immer unterstützen. Kommen Sie auch auf uns zu, wenn Sie Hilfe benötigen. So wie Sie für uns – möchten wir auch für Sie immer da sein«.

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Freuten sich über die gelungene Jubiläumsveranstaltung v.l.: Norbert Kerkel, Anton Grafwallner, Andrea Betz und Jens Zangenfeind

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Josef Bierschneider grüßte die »Tafel-Familie« im Namen der Bürgermeister des Tegernseer Tales und dankte für die unbezahlbare Arbeit, welche die Mitarbeiter leisten würden. Einrichtungen wie die Tafeln seien wichtig für die Menschen, obgleich der Aufwand von Organisation, Beschaffung und Ausgabe sehr umfangreich sei. Bierschneider dankte sowohl den Spendern der Lebensmittel – wie auch den Geldgebern, die damit zur Sicherung der Existenz der Tafeln beitragen würden. Rudolf Kühleis berichtete, dass er seit November 2024 der neue Tafelkoordinator sei und dass ihm seine Arbeit gefalle. Es sei froh, dass es der »Gmunder Tafel« dank der Unterstützung seitens der »Diakonie München« und der »Tafel Bayern« verhältnismäßig gut gehe. Diesen Dank fürs Engagement gab Andrea Betz von der Diakonie München, Weilheim und Bad Tölz zurück und beglückwünschte die Mitarbeiter sowie den Vorstand zum Jubiläum. Ferner betonte sie die guten Rahmenbedingungen, welche der Verwaltungsrat schaffe. Das Tischgebet für das anschließende Festmahl sprach Pfarrer Andreas Kopp von Freymann von der evangelischen Kirchengemeinde Gmund-Schaftlach.

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Gruppenbild zum 20-jährigen Bestehen der »Gmunder Tafel« v.l.:
Pfarrer Andreas Kopp von Freymann, Jens Zangenfeind, Josef Bierschneider, Monika Fabian, 
Anton Grafwallner, Christine Zierer, Norbert Kerkel, John O ́Connor, Andrea Betz und Rudolf Kühleis.

-am- Bilder: am

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