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Wöchentliche Nachrichten und Reportagen aus den Alpenländern und darüber hinaus
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KW 49 – 2025
01. – 07. 12. 2025
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Zukunft
von Mobilität
und Verkehr
im Alpenraum
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Region Alpenraum – 48 Regionen des Alpenraumes und ein Thema, das alle gleichermaßen bewegt: Verkehr und Mobilität. Genau dazu tauschten sich kürzlich Delegationen Österreichs, Liechtensteins, der Schweiz, Deutschlands, Italiens, Sloweniens und Frankreichs bei der »siebten Mobilitätskonferenz der EU-Strategie für den Alpenraum« (EUSALP) in Innsbruck aus. Die Konferenz stand unter dem Motto »Mobilitätswende im Alpenraum: Nachhaltig, energieeffizient und multimodal«. Zahlreiche Teilnehmer diskutierten die Notwendigkeit der Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene und stellten dabei auch die Energieeffizienz in den Vordergrund. »Mobilität ist im Alpenraum mit großen Herausforderungen verbunden. Gerade in Tirol spielt der Verkehr eine ganz besondere Rolle. Mit Veranstaltungen – wie der EUSALP-Mobilitätskonferenz – tauschen wir uns zur grenzüberschreitenden Herausforderung im Bereich Verkehr aus und wollen das Bewusstsein in unseren Nachbarländern erhöhen. Besonders wollen wir die Verkehrswende mit der Verlagerung auf die Schiene vorantreiben«, unterstrich tirols Landeshauptmann Anton Mattle.
Verlagerung auf die Schiene spare fast 80 Prozent Energie
Im Fokus mehrerer Vorträge und einer Podiumsdiskussion mit Tirols Verkehrslandesrat René Zumtobel und Bayerns Staatsminister für Verkehr, Christian Bernreiter, stand der Transitverkehr über die Alpenübergänge – insbesondere über den Brenner. Rund 30 Prozent der Treibhausgasemissionen in der gesamten EU seien auf den Verkehr zurückzuführen. Gleiches gelte für den Energieverbrauch: Auch hier werde fast ein Drittel für den Verkehr aufgewendet. »Vermeiden – Verlagern – Verbessern: Die drei V im Verkehr werden nicht ohne Grund immer wieder als entscheidender Faktor für eine erfolgreiche Mobilitätswende genannt. Kann Verkehr nicht vermieden werden, so gilt es, ihn auf die Schiene zu verlagern oder aber zumindest in Sachen Energieeffizienz und hinsichtlich schädlicher Emissionen technisch zu verbessern – hier spielen im Schwerverkehr vor allem batterieelektrisch betriebene Lkw eine zentrale Rolle. Wir als Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene müssen hier an einem Strang ziehen, um Verbesserungen zu erreichen, die Bevölkerung im Alpenraum zu entlasten und den alpenquerenden Verkehr zukunftsfit zu machen«, erklärte Zumtobel.
Eine aktuelle Studie zu zwei Alpenkorridoren – neben dem Brenner wurde auch der Abschnitt Marseille – Genua untersucht – zeige auf: Durch Verlagerung und Verbesserung des Verkehrs könnten sowohl Energie als auch Treibhausgase eingespart werden. Durch die Verlagerung des Gütertransports von einem Diesel-LKW der Kategorie Euro VI auf die Schiene im Abschnitt München – Verona könnten bereits heutzutage 79 Prozent der benötigten Energie für den Transport eingespart werden. Fahre der Zug in Zukunft durch den Brenner Basistunnel, so sei diese Ersparnis dank weniger Steigung durch eine neue Flachbahn nochmals größer. Auch die Umstellung eines Diesel-Lkw auf ein emissionsfreien E-Lkw sei analysiert worden: Hier ergebe sich immerhin ein Energiesparpotenzial von 37 Prozent am »Brennerkorridor« und 31 Prozent am »Ventimiglia-Korridor« zwischen Marseille und Genua.
»Die Verkehrsbelastung bleibt eine der größten Herausforderungen im Alpenraum, vor allem der Brenner ist der Flaschenhals im europäischen Güter- und Tourismusverkehr. Die Überlastung des Brenner-Korridors beschäftigt uns seit vielen Jahren. Der Freistaat Bayern ist den Partnern der EU-Alpenstrategie dankbar, dass wir für den gesamten Alpenraum gemeinsam nach zukunftsfähigen Lösungen suchen. Wir schätzen den Austausch und bleiben ein verlässlicher Partner. Gemeinsam tragen wir Verantwortung, den Verkehr in den Alpen leistungsfähig zu gestalten und dabeigleichzeitig den Klimaschutz vorantreiben und die Alpen zu schützen und zu erhalten«, erläuterte Bayerns Staatsminister Bernreiter.
Minus 85 Prozent bei den CO2-Emissionen bei Transport auf der Schiene
Der Blick auf die Treibhausgas-Emissionen zeige: Die Umstellung auf E-Lkw bringe am Brenner eine Reduktion von rund 36 Prozent. Durch die Verlagerung der Fracht auf die Schiene komme es bis zu 85 Prozent weniger CO2-Ausstoß. Die Studie betrachtete die Gesamtemissionen – also auch jene CO2-Emissionen, die bereits bei der Herstellung von Kraftstoffen Energiequellen und deren Transport anfallen. »Die Ziele Tirols, der »Euregio Tirol-Südtirol-Trentino« und der »EUSALP« in Sachen Güter- und Personenverkehr sind bekannt und decken sich mit den EU-weit vorgegebenen Zielen. Betrachtet man den milliardenschweren Ausbau des gesamteuropäischen Schienennetzes, wovon auch der integraler Bestandteil ist, sollte längst klar sein: Die Zeiten des Abwartens und Zuschauens müssen endgültig vorbei sein, es ist Zeit zu handeln und die Weichen für einen modernen, energieeffizienten und zukunftsfitten Verkehr zu stellen. Gerade die Menschen im Alpenraum sind vom Klimawandel stark betroffen und genau deshalb braucht es mehr Tempo bei der Umsetzung. Die Vorträge und Diskussionen bei der »EUSALP-Mobilitätskonferenz« waren erneut eine gute Gelegenheit, sich auf den aktuellsten Stand zu bringen und sich mit Vertreterinnen und Vertretern aus unterschiedlichen Regionen auszutauschen. Gemeinsam müssen wir den Weg hin zur Mobilitätswende konsequent weiterverfolgen«, so Zumtobel.
Über die »EUSALP-Mobilitätskonferenz«
Veranstaltet wird die jährliche Konferenz von der Aktionsgruppe 4 (AG4) der »EUSALP«. Geleitet wird die AG4 von Tirol im Auftrag der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino gemeinsam mit der französischen Region »Provence-Alpes-Côte d’Azur«. Die AG4 habe zum Ziel, den grenzüberschreitenden Austausch der sieben Mitgliedsstaaten und 48 Regionen im Sinne der rund 80 Millionen Einwohner intensiv zu fördern. Dabei gehe es vor allem darum, wissenschaftlich fundierte Vorschläge zur Verlagerung aufzuzeigen und die Verkehrsinteressen der Alpenregionen auf EU-Ebene konsequent zu vertreten.
Rund 80 Teilnehmer aus den Mitgliedsregionen nahmen persönlich oder per Videoschaltung an der Mobilitätskonferenz teil – darunter neben Tirols Landeshauptmann Anton Mattle, Tirols Verkehrslandesrat René Zumtobel und Bayerns Staatsminister für Verkehr, Christian Bernreiter, Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher, die EU-Abgeordnete Sophia Kircher und der stellvertretende Leiter der Generaldirektion für Verkehr und Mobilität (DG MOVE) der Europäischen Kommission, Eric von Breska. Ferner wurde das Projekt »Brenner Basistunnel« von Martin Gradnitzer, Vorstand der SE in Österreich, vorgestellt.
-lt-
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Winterzauber
Tausend-Lichterglanz
mit »Perchten-Auftritt«
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Region Bayern – Tausende Besucher feierten am Marktplatz sowie den angrenzenden Gassen der oberbayerischen Stadt Miesbach im Glanz von 1000 Lichtern in den Advent. Für die weihnachtliche Stimmung sorgten die Beleuchtungsmuster auf den Hausfassaden und eine farbenfrohe Weihnachtsdekoration. Strahlender Mittelpunkt war der riesige Weihnachtsbaum, um den sich die vielen Stände der Vereine gruppierten, welche neben leckeren Schmankerln auch süffige und wärmende Getränke anboten.
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Gegen Abend kam Bürgermeister Dr. Gerhard Braunmiller auf den Marktplatz und brachte den Heiligen Nikolaus mit. Dieser hatte einen großen Jutesack, gefüllt mit hunderten Schokoladennikoläusen dabei, die er sehr ansprechend an die Kinder verteilte, was leuchtende Augen und strahlende Gesichter hervorrief. Weitere Höhepunkte waren die »Inntalpass-Perchten«, schaurige Gestalten mit gruseligen Fratzen und langen Hörnern auf den Köpfen, die mit lautem Getöse und grellen Lichtern ihre Tänze vorführten. Trotz des oft schaurigen Aussehens gelten sie als Glücks- und Segensbringer. Die »Perchten« sind meist bis zum Heiligen Abend auf Advents- und Weihnachtsmärkten unterwegs. Ruhiger und friedvoller waren zwei Stelzengeher mit ihren zauberhaften Kostümen und kunstfertigen Jonglagen. Die kleinen Besucher konnten sich bei der Tausend-Lichterglanzveranstaltung unter anderem mit einem Kinderkarusell vergnügen und eine Ballonkünstlerin kreierte speziell für sie fantasievolle Gebilde aus Luftballons. …weiter zur Bildergalerie
-am- Bilder: am
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Erste Befreiung
nach dem
Regelungsbefreiungsgesetz
genehmigt
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Region Baden-Württemberg – Das Land Baden-Württemberg hat der Stadt Stuttgart die erste »Befreiung nach dem Regelungsbefreiungsgesetz« genehmigt. Das Gesetz gibt Kommunen die Möglichkeit, neue Formen der Aufgabenerledigung und der Zusammenarbeit auszuprobieren. Am 21. Oktober 2025 trat das »Kommunale Regelungsbefreiungsgesetz« in Kraft. Genau einen Monat danach, am 21. November 2025, genehmigte das baden-württembergische Ministerium von Innenminister Thomas Strobl die erste Befreiung: Die Stadt Stuttgart wird somit davon befreit, in ihrem Haushaltsplan die Gesamtzahl der Stellen und die Zahl der tatsächlich besetzten Stellen für das Vorjahr anzugeben.
Bürokratieabbau gemeinsam aktiv angehen
»Mit dem Kommunalen Regelungsbefreiungsgesetz zeigen wir Vertrauen in die Innovationskraft und in das verantwortungsvolle Handeln der Kommunen. Das Gesetz erlaubt, für eine begrenzte Zeit von bestimmten Vorschriften abzuweichen, um neue Wege zu erproben. Und wenn sich ein Modell bewährt, kann es landesweit übernommen werden. Das ist Bürokratieabbau von unten nach oben – nicht durch Erlasse, sondern durch Erfahrungen. So schaffen wir eine Kultur der Innovation, des Vertrauens und der Eigenverantwortung. Es hat mich sehr gefreut, dass noch am Tag des Inkrafttretens des Gesetzes die ersten Anträge bei uns eingegangen sind. Und nun haben wir den ersten Antrag genehmigt. Das Kommunale Regelungsbefreiungsgesetz ist Vertrauen in unsere Kommunen und eine Chance, Bürokratie nicht nur zu beklagen, sondern den Bürokratieabbau gemeinsam und tatsächlich aktiv anzugehen. So geht Entbürokratisierung von der Kommune für das ganze Land aus«, so Strobl. Das baden-württembergische Innenministerium habe die Stadt Stuttgart für die Dauer von vier Jahren von der Pflicht befreit, im Stellenplan des Haushalts für die einzelnen Besoldungs- und Entgeltgruppen jeweils die Gesamtzahl der Stellen für das Vorjahr sowie der am 30. Juni des Vorjahres besetzten Stellen für die einzelnen Besoldungs- und Entgeltgruppen anzugeben.
-lbw-
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Neu
strukturiertes
Asylsystem
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Region Schweiz – Das neu strukturierte »Schweizer Asylsystem« habe sich sechs Jahre nach Inkrafttreten grundsätzlich bewährt. Bund, Kantone, Gemeinden und Städte hätten im Rückblick jedoch auch konkreten Handlungsbedarf identifiziert, der eine Weiterentwicklung des Systems notwendig mache. Zu diesem gemeinsamen Schluss komme der Bund, die Kantone, Gemeinden und Städte im Rahmen der »Schweizer Asylstrategie 2027«. Die Asylverfahren sollen deshalb weiter beschleunigt, die Pendenzen rascher abgebaut, das System schwankungstauglicher ausgerichtet und die Integration verbindlicher gefördert werden. Es brauche zusätzlich gesetzliche Anpassungen beim Thema Sicherheit. An der »Asylkonferenz« vom 28. November 2025 haben alle drei Schweizer Staatsebenen dafür gemeinsam ein politisches Mandat mit konkreten Massnahmen verabschiedet. Grundlage der Strategie bilde eine externe Analyse und daraus abgeleitet eine politische Synthese. Die drei Staatsebenen bekennen sich darin zum derzeitigen Asylsystem und zur »Integrationsagenda Schweiz«.
Besser auf Krisen vorbereiten
Handlungsbedarf bestehe bei der Schwankungstauglichkeit und bei den Asylverfahren. In den Bereichen Unterbringung und Personalressourcen solle das System schwankungstauglicher werden, damit die Herausforderungen bei einem raschen Anstieg der Asylgesuche schneller gemeinsam gemeistert werden könnten. Die Verfahren seien weiter zu beschleunigen, da sie teilweise deutlich länger dauerten als vorgesehen, was namentlich Kantone und Gemeinden belaste. Ferner werde ein vorgelagertes Verfahren geprüft, um die Strukturen von Personen zu entlasten, die keine Verfolgung geltend machen und somit nicht schutzbedürftig seien. Handlungsbedarf bestehe auch bei den Themen irreguläre Migration und Kriminalität. Um die Akzeptanz des Asylsystems zu stärken und um die Handlungsfähigkeit des Asylsystems im Umgang mit straffälligen Personen zu verbessern, sollten Gesetzesanpassungen geprüft werden. Zusätzlich wollen der Schweizer Bund, die Kantone, Gemeinden und Städte den Wegweisungsvollzug von ausreisepflichtigen Personen stärken und die bestehende »Taskforce« gegen Intensivtäter gemeinsam weiterentwickeln. Der Schweizer Bund solle dafür auch die Zusammenarbeit mit wichtigen Herkunfts- und Transitländern verstärken.
Handlungsbedarf bestehe weiter beim »Schutzstatus S«. Dieser wurde vor der Neustrukturierung des Asylsystems konzipiert und solle nun besser in das Gesamtsystem eingebettet werden. Dies etwa in Bezug auf Reisefreiheit, Erwerb und Sozialhilfe. Der Schweizer Bund, die Kantone, Gemeinden und Städte möchten eine klare Regelung für die Aufhebung des »Schutzstatus S« oder den Übergang zum »Status B« nach fünf Jahren erarbeiten. Die Integration von Geflüchteten verlaufe insgesamt erfreulich, dennoch bestehe weiterer Handlungsbedarf – insbesondere bei der Integration von Frauen und jungen Erwachsenen. Mit gezielten Massnahmen wolle man erreichen, dass sich diese beiden Personengruppen nachhaltig in den Arbeitsmarkt integrieren könnten und deren Teilhabe an der Gesellschaft gefördert werde. Die drei Schweizer Staatsebenen würden sich dafür weiterhin zur Umsetzung der Integrationsagenda einsetzen und strebten zugleich an, diese noch wirksamer und verbindlicher zu gestalten.
Zweite Phase mit konkreten Massnahmen
Die »Asylkonferenz« und die Verabschiedung der »Asylstrategie 2027« markierten den Abschluss der ersten Phase und gleichzeitig den Start des zweiten Teils der Arbeiten. Der Schweizer Bund, die Kantone, Gemeinden und Städte wollen nun die identifizierten Verbesserungsoptionen umgehend umsetzen und parallel dazu weitere konkrete mittel- und langfristige Massnahmen ausarbeiten.
-bkch-
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Frauenrechte
international und lokal
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Region Liechtenstein – Aus Anlass mehrerer bedeutender Jubiläen im Bereich der »Geschlechtergleichstellung«, darunter der Beitritt Liechtensteins zur »UNO-Frauenrechtskonvention« vor 30 Jahren, fand am Freitag, 28. November 2025, in Vaduz eine öffentliche Diskussionsveranstaltung unter dem Titel »Frauenrechte international und lokal – Beitrag der UNO zur Förderung der Geschlechtergleichstellung« statt. Das Thema der »Geschlechtergleichstellung« gehöre seit jeher zu den thematischen Schwerpunktthemen Liechtensteins im Rahmen der UNO.
Vor 30 Jahren fand eine wegweisende »Weltfrauenkonferenz« in Peking statt. 1995 trat Liechtenstein ferner der »UNO-Frauenrechtskonvention« (CEDAW) bei. Schliesslich verabschiedete der »UNO Sicherheitsrat« vor 25 Jahren die bedeutsame »Resolution zu Frauen, Frieden und Sicherheit«. Vor diesem Hintergrund luden das Amt für Auswärtige Angelegenheiten, die Ständige Vertretung Liechtensteins bei den Vereinten Nationen und der Verein für Menschenrechte zu einer Veranstaltung ein, an der die Fortschritte der letzten Jahrzehnte und die zukünftigen Herausforderungen im Bereich der Geschlechtergleichstellung diskutiert wurden.
Liechtensteins Regierungschefin-Stellvertreterin Sabine Monauni eröffnete die Veranstaltung und ging auf das aussenpolitische Engagements Liechtensteins an der UNO ein. Liechtenstein setze sich dort aktiv für die Förderung der »Geschlechtergleichstellung« und den Schutz von Frauen vor Gewalt ein. Sie betonte: »Die rechtliche Gleichstellung von Frauen und Männern ist heute in Liechtenstein weitgehend erreicht. Die vollständige faktische Gleichstellung bleibt jedoch eine permanente Aufgabe – national wie international. Gerade in Zeiten zunehmender Konflikte müssen wir den Schutz von Frauen und Mädchen sowie ihre gleichberechtigte Teilhabe konsequent weiter fördern«. Als Hauptreferentin sprach Erika Schläppi, Schweizer Mitglied im »CEDAW-Ausschuss«, über die Arbeit des Expertengremiums zur Umsetzung der »UNO-Frauenrechtskonvention«. Ferner diskutierte ein Panel bestehend aus Botschafter Christian Wenaweser, Ständiger Vertreter Liechtensteins bei den Vereinten Nationen; Claudia Fritsche, ehemalige UNO-Botschafterin Liechtensteins (1990-2002); Ute Mayer, Leiterin der Abteilung Chancengleichheit, Amt für Soziale Dienste; und Lisa von Reden, Fachbereich Gleichstellung, Verein für Menschenrechte, über die Umsetzung der internationalen Normen und Standards in Liechtenstein und das liechtensteinische Engagement für Frauenrechte.
-RdFL-
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Landesförderung
für Lebensmittel-Nahversorung
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Region Vorarlberg – Damit auch in kleineren, finanziell weniger stark ausgestatteten Vorarlberger Gemeinden eine funktionierende Lebensmittel-Nahversorgung zur Verfügung stehe, biete die Vorarlberger Landesregierung Jahr für Jahr verlässliche finanzielle Hilfestellungen. »Diese Förderung ist ein klares Bekenntnis zur Nahversorgung und zur Herstellung möglichst gleichwertiger Lebensbedingungen in allen Teilen des Landes«, erklärte Vorarlbergs Wirtschaftslandesrat Marco Tittler. Insgesamt 43 Lebensmittel-Geschäfte sollen heuer Betriebskostenzuschüsse in Höhe von insgesamt gut 880.000 Euro erhalten.
Die Vorarlberger Landesregierung habe die Fördermittel in ihrer jüngsten Sitzung bewilligt. Es gehe darum, den Fortbestand der Lebensmittelgeschäfte und Dorfläden in den Kleingemeinden sicherzustellen. Bis heute sei es gelungen, nahezu überall im Land eine intakte Nahversorgung zu erhalten. Dieses System könne allerdings nur funktionieren, wenn die Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinden auch weiterhin bei ihrem Lebensmittelnahversorger einkaufen. Der vom Land Vorarlberg ausbezahlte maximale Betriebskostenzuschuss betrage 27.500 Euro und werde für das Jahr 2025 ausbezahlt.
Sicherung einer intakten Nahversorgung
Jede dritte Gemeinde in Vorarlberg habe weniger als 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Eine funktionierende kleinräumige Nahversorgung in der Nähe des Wohnorts sei von großer Bedeutung für die Lebensqualität in der Gemeinde. Sie erspare Mobilitätskosten durch kurze Wege beim Einkauf und sei dadurch essentiell vor allem für jene Menschen, die nicht uneingeschränkt mobil seien. Ferner bringe sie eine gute Absatzmöglichkeit für regionale und lokale Produkte, was heimischen Produzenten und der Landwirtschaft zugutekomme.
-vlk-
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Winter
und Obdachlosigkeit
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Region Tirol – In der kalten Jahreszeit wollen die »Notschlafstellen« der Tiroler Soziale Dienste (TSD) und des Roten Kreuzes sowie die »Kälte-HOTline« und der »Kältebus« der TSD Hilfe für obdachlose Menschen einen warmen Platz bieten. Die »Notschlafstellen« in Innsbruck sind ganzjährig geöffnet. Das »Kältetelefon« und der »Kältebus« seien nun wieder im Dienst. Untertags biete auch die »Wärmestube Nikado« der TSD, die ganzjährig auch als Beratungsstelle diene, betroffenen Menschen für einige Stunden ein Dach über dem Kopf und wärmende Verpflegung. Finanziert werden die Einrichtungen der TSD gemeinsam von Land Tirol und der Stadt Innsbruck.
»Wenn die Temperaturen fallen, darf niemand auf sich allein gestellt sein. Die Kälte-Hotline der TSD und unsere Notschlafstellen sind lebenswichtige Anlaufstellen. Ich bitte alle Tirolerinnen und Tiroler: Schauen Sie hin, rufen Sie an – jeder Hinweis kann entscheidende Hilfe ermöglichen«, appellierte Tirols Landeshauptmann-Stellvertreter Philip Wohlgemuth. »Ob es um Beratung, eine warme Mahlzeit oder den Zugang zu grundlegenden Diensten geht – unsere Notschlafstellen sind da, um Menschen in schwierigen Lebenslagen auf Augenhöhe zu begegnen und ihre unmittelbaren Bedürfnisse zu decken. Diese Unterstützung ist gerade in der kalten Jahreszeit unverzichtbar«, so Tirols Soziallandesrätin Eva Pawlata.
-lt-
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Museen,
die begeistern
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Region Südtirol – Unter dem Motto »Junge Menschen und Museen« stand der »Südtiroler Museumstag 2025« am 27. November im »Museion Bozen« ganz im Zeichen der Jugendbeteiligung. Die Veranstaltung widmete sich der Frage, wie Jugendliche zwischen 15 und 25 Jahren für Museen gewonnen und ihre Teilhabe gestärkt werden könne. Den Auftakt bildeten Vorträge von Adrian Scholz-Alvarado vom Institut für Kulturelle Teilhabeforschung Berlin; Monika Holzer-Kernbichler vom Kunsthaus Graz und Tommaso Galligani von den Uffizien in Florenz. Im Mittelpunkt standen Themen der kulturellen Teilhabe, der Vermittlung und der zielgruppengerechten Kommunikation.
In einer »Poster-Session« stellten die Museen Projekte vor, die Jugendliche aktiv einbinden könnten. Präsentiert wurden unter anderem digitale Angebote – wie der Nachbau der Festung Franzensfeste – im Videospiel Minecraft, Konzerte, Workshops oder digitale Ausstellungen. Das Museum in der »Hofburg Brixen« zeigte gemeinsam mit Jugendlichen entwickelte Audioguides. Auch das »Museum Passeier« präsentierte das Maturaprojekt »Türen in die Vergangenheit«, in dem der Maturant Daniel Hofer Seniorinnen und Senioren aus dem Passeiertal zu ihren Erinnerungen an historische Objekte befragte. Ferner stand der direkte Austausch mit Jugendlichen im Mittelpunkt, um ihre Sichtweisen und Anliegen in die Diskussion einzubringen. Der Südtiroler Landesrat für Deutsche Bildung und Kultur, für Bildungsförderung, Kulturgüter, Innovation, Forschung, Universität und Museen, Philipp Achammer, betonte: »Museen sind wichtige Orte demokratischer Teilhabe. Es ist wesentlich, junge Menschen aktiv einzubinden und ihnen Räume zu eröffnen, in denen sie ihre Perspektiven einbringen können«.
Der »17. Südtiroler Museumstag« habe gezeigt, dass Museen junge Menschen erreichen können – wenn Inhalte verständlich vermittelt, Formate interaktiv gestaltet und Beteiligungsmöglichkeiten gegeben
seien.
-lpast-
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Öffentlicher Verkehr
in Salzburg und Berchtesgaden
wachsen enger zusammen
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Region Salzburg/Bayern – Die bisher schon enge Zusammenarbeit von Salzburg mit dem benachbarten Berchtesgadener Land in Sachen »Öffentlicher Verkehr« werde deutlich intensiviert. Ein Beschluss im Berchtesgadener Kreistag war am Freitag, 28. November 2025 der Startschuss für eine grenzüberschreitende Organisation des ÖPNV. Das Berchtesgadener Land und das Land Salzburg wollen ab 2027 den grenzüberschreitenden Öffentlichen Verkehr gemeinsam organisieren, und zwar mit gemeinsamer Planung und Ausschreibung sowie einfacheren und günstigeren Verkehrsverbindungen. Bereits im kommenden Jahr werde die Struktur für diese sogenannte »Verbundintegration« aufgebaut.
Zwei Drittel des Landkreises Berchtesgadener Land grenzen direkt an das Bundesland Salzburg. »Mobilität im Grenzraum funktioniert nur, wenn wir sie gemeinsam denken, planen und umsetzen. Die Verbundintegration ist dabei ein echter Meilenstein. Damit wächst unser gemeinsamer Lebens- und Wirtschaftsraum noch weiter zusammen. Die Menschen profitieren dabei unmittelbar. Es freut mich sehr, dass wir unsere bisherige erfolgreiche Zusammenarbeit nun noch weiter vertiefen und weiterentwickeln können«, erklärte Salzburgs Landeshauptfrau-Stellvertreter Stefan Schnöll.
Bereits jetzt würden vielfältige Kooperationen – wie die Anwendung des SVV-Tarifs für grenzüberschreitende Fahrten ins Berchtesgadener Land, die Integration des Schienenverkehrs in das Salzburger S-Bahn-Netz sowie die gemeinsame Abstimmung und Kofinanzierung grenzüberschreitender Buslinien bestehen. »Nun setzt der Landkreis Berchtesgadener Land ein starkes Zeichen für einen modernen, leistungsfähigen und grenzüberschreitend abgestimmten öffentlichen Nahverkehr. Wir stärken sowohl die regionale Attraktivität als auch den gemeinsamen Lebens- und Wirtschaftsraum mit Salzburg“, so Berchtesgadens Landrat Bernhard Kern.
Vorteile der Zusammenarbeit ab 2027
• Vereinfachung der Tarifstruktur mit deutlich günstigeren Einzelfahrten.
• Tarif, Vertrieb und Fahrgastinformation sollen gebündelt durch den Verkehrsverbund durchgeführt werden, ebenso Verkehrsplanung und Bestellungen.
• Berchtesgadener Land werde zu einer eigenen Region im Rahmen der „myRegio“-Tariflogik des SVV.
• Ergänzungstickets zum Klimaticket Salzburg, um künftig auch den ÖPNV im gesamte Berchtesgadener Land nutzen zu können.
• Ergänzungstickets im Berchtesgadener Land, um auch nach Salzburg fahren zu können.
Nächste Schritte
In Salzburg werden die notwendigen Beschlüsse zur noch engeren Zusammenarbeit in den zuständigen Gremien dazu noch gefasst. 2026 werde die neue Struktur für grenzüberschreitende Organisation des öffentlichen Verkehrs aufgebaut. Ab 1. Januar 2027 sollen die Verbesserungen im öffentlichen Verkehr für Salzburg und das Berchtesgadener Land in Kraft treten.
-ls-
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Europameisterschaft
des Handwerks
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Region Oberöstereich – Insgesamt 2x Gold, 2x Silber, 1x Bronze: Das ist die beeindruckende Bilanz für das oberösterreichische Team bei den neunten Berufseuropameisterschaften namens »EuroSkills«, die in Herning (Dänemark) stattfanden. Hinzu komme eine weitere Goldmedaille: Juliana Hain aus Hofkirchen konnte vor wenigen Tagen bei der EM der Steinmetze den ersten Platz erreichen. Oberösterreich stelle damit nicht nur die größte, sondern auch die erfolgreichste Fraktion im Nationalteam. »Die großartigen Leistungen unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigen eindrucksvoll, welches Potenzial und Können in Oberösterreichs Fachkräften steckt. Wir sind nicht umsonst das Wirtschafts-, Arbeits- und Innovationsbundesland Nr. 1«, erklärte Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer beim Empfang für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Linz. Sie seien »auch ein Beweis für die hohe Qualität unserer Ausbildung in Oberösterreich«.
Seit 1962 finden regelmäßig internationale Berufswettbewerbe statt, seit 2008 gibt es die »EuroSkills«. Insgesamt 1.028 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Österreich konnten seit 1962 in 930 Einzel-Teamberufen bei 33 »WorldSkills«- bzw. neun »EuroSkills«-Bewerben insgesamt 396 Einzelmedaillen (159 x Gold, 126 x Silber, 111 x Bronze) sowie 311 »Medallion for Excellence« erreichen. Die nächsten »WorldSkills« sollen 2026 im chinesischen Shanghai stattfinden, die »EuroSkills« im Jahre 2027 in Düsseldorf.
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»Menschsein«
ohne Gewalt
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Region Kärnten – Im Rahmen der internationalen Kampagne »16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen« fand kürzlich im Klagenfurter Landhauspark eine Protestveranstaltung statt. Das Manifest »Menschsein ohne Gewalt« machte auf die »Femizide« dieses Jahres aufmerksam. Gestaltet wurde das Manifest im Auftrag des Referats für Frauen und Gleichstellung des Landes Kärnten – von Regisseurin und Visible-Gründerin Ute Liepold. In der Performance wurden alle Femizid-Opfer dieses Jahres namentlich genannt, ebenso das Beziehungsverhältnis zum Täter sowie der Ort der Tat. Parallel wurde für jede ermordete Frau eine Kerze entzündet. Im Anschluss folgte ein eindringlicher »Protest-Slam« der Schauspielerin Anja Knafl.
Frauen- und Gleichstellungsreferentin Landeshauptfrau-Stellvertreterin Gaby Schaunig, die gemeinsam mit Frauen- und Gleichstellungsbeauftragter Martina Gabriel an der Manifestaufführung teilnahm, betonte die Bedeutung solcher öffentlichen Zeichen: »Gewalt gegen Frauen passiert mitten unter uns. Sie verletzt Würde, Selbstbestimmung und das Grundrecht auf ein Leben in Sicherheit. Mit dieser Manifestaufführung machen wir sichtbar, was allzu oft verdrängt wird – und sagen klar: Keine Frau soll Gewalt ertragen müssen«. Schaunig hob hervor, dass Kunst und öffentlicher Raum wichtige Rollen im gesellschaftlichen Bewusstseinswandel spielen: »Wenn wir die Namen der Opfer nennen, holen wir sie aus der anonymen Statistik. Diese Form des Gedenkens verpflichtet uns als Gesellschaft, hinzuschauen, Verantwortung zu übernehmen und Gewalt konsequent entgegenzutreten«. Auch Gabriel unterstrich die Botschaft der Veranstaltung: »Jede Frau soll selbstbestimmt, unabhängig und frei von Gewalt leben können. Aktionen wie diese durchbrechen das Schweigen, geben Betroffenen Rückhalt und machen deutlich, dass Hilfe erreichbar ist. Gewaltschutz braucht Sichtbarkeit, klare Haltung und verlässliche Strukturen – das ist unser täglicher Auftrag«.
Mit der Teilnahme des Vereins »Visible – Verein zur Sichtbarmachung von Frauen in Kunst, Kultur und Gesellschaft« sei bewusst ein künstlerisch-aktionistischer Zugang gewählt worden, um Gewalt gegen Frauen nicht nur rational, sondern auch emotional erfahrbar zu machen.
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Bücherei
des Jahres
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Region Niederösterreich – Die Servicestelle für öffentliche Bibliotheken des Landes Niederösterreich »Treffpunkt Bibliothek«, gratulierte der ausgezeichneten »Bücherei Pottendorf« zum Gewinn des bundesweiten Preises »Bücherei des Jahres«. Die Auszeichnung würdige jährlich fünf Einrichtungen aus ganz Österreich, die durch besondere Professionalität, ein zeitgemäßes Medienangebot, innovative Services und hohes gesellschaftliches Engagement überzeugten. Das damit verbundene Gütesiegel stärkten die öffentliche Wahrnehmung der prämierten Bibliotheken und unterstreiche ihre Rolle als wichtiger Ort des Lernens und Austauschs. Der Preis werde vom »Büchereiverband Österreich« (BVÖ) vergeben; jede der ausgezeichneten Büchereien erhalte ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro.
Der für Bibliotheken zuständige Niederösterreichische-Landesrat Anton Kasser gratuliert mit den Worten: »Die Bücherei Pottendorf zeigt eindrucksvoll, wie lebendig und wertvoll ein öffentlicher Ort des Wissens sein kann. Ihr Einsatz für Bildung und Kultur erfüllt die Bedürfnisse der Menschen vor Ort, stärkt die Region und setzt ein klares Zeichen für die Bedeutung moderner Bibliotheksarbeit«. Die Servicestelle Treffpunkt Bibliothek sei stolz auf die öffentlichen Bibliotheken des Landes, die derart qualitätsvolle Arbeit leisten und das kulturelle Leben in Niederösterreich nachhaltig prägen würden. Weitere Informationen:
www.treffpunkt-bibliothek.at/
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Forschende
für herausragende
Leistungen
geehrt
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Region Steiermark – Steiermarks Wissenschafts- und Forschungslandesrat Willibald Ehrenhöfer verlieh unlängst im Weißen Saal der Grazer Burg die Forschungspreise des Landes Steiermark für das Jahr 2025. Der »Forschungspreis«, der »Erzherzog-Johann-Forschungspreis« und der »Förderungspreis für Wissenschaft und Forschung« sind mit jeweils 12.000 Euro dotiert und werden jedes Jahr für herausragende Leistungen im Bereich der Wissenschaft und Forschung vergeben. »Die Steiermark ist das Forschungsland Nummer 1 in Österreich. Die Forschenden an unseren heimischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind in den unterschiedlichsten Bereichen und weit über die Grenzen hinaus anerkannt. So gesehen stehen auch die Preisträgerinnen und der Preisträger der Forschungspreise 2025 für diese Stärke und Vielfalt der steirischen Forschungslandschaft. Mit den Auszeichnungen wollen wir außerdem die Bedeutung von Wissenschaft und Forschung ins Bewusstsein rücken. Denn die Forschung von heute ist der gesellschaftliche Nutzen und die Wirtschaftsleistung von morgen«, so Ehrenhöfer.
Katalin Barta vom Institut für Chemie der Universität Graz wurde mit dem »Forschungspreis« ausgezeichnet. Der »Erzherzog-Johann-Forschungspreis« wurde an Christian Neuhuber vom Institut für Germanistik der Universität Graz verliehen. Der »Förderungspreis« ging an Maria Eichlseder vom Institut für Informationssicherheit der Technischen Universität Graz.
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Biber-
management
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Region Burgenland – Der Biber ist ein beeindruckender Gestalter der Landschaft – gleichzeitig bringe seine Bautätigkeit auch Herausforderungen mit sich. Das Land Burgenland setze deshalb seit Jahren auf ein aktives und lösungsorientiertes »Bibermanagement«, das sowohl die Interessen der Bevölkerung und der Landwirtschaft als auch den Naturschutz ernst nehme. »Wir gehen Konflikte nicht schönfärberisch an – wir lösen sie«, erklärte Burgenlands Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider- Wallner.
Der Biber schaffe wertvolle Lebensräume, fördere dadurch die Artenvielfalt und könne zur Stabilisierung des Wasserhaushaltes und einer verbesserten Wasserspeicherung in zunehmend trockenen Regionen beitragen. Gleichzeitig komme es dort, wo Gewässer und menschliche Nutzungen eng beieinanderliegen, immer wieder zu Problemen – etwa durch Überschwemmungen, Fraßschäden oder instabile Ufer. Genau hier setze das burgenländische »Bibermanagement« an: Dem Biber sollen naturnahe Lebensräume ermöglicht werden, wo dies gut machbar sei und es werde gezielt eingegriffen, wo es notwendig werde. Mit einer umsichtigen Kombination aus Präventionsmaßnahmen, sanften Eingriffen in den Lebensraum, Flächenankäufen, Förderung von Bewirtschaftungsanpassungen und naturschutzfachlicher Begleitung, bis hin zu Eingriffen in die Population, gelinge es dem Land Burgenland in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbund Burgenland, Konflikte zu entschärfen und gleichzeitig die Artenvielfalt zu fördern. Da der Biber nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU streng geschützt ist und dem Burgenländischen Naturschutz- und Landschaftspflegegesetz unterliege, werde stets das gelindeste Mittel zur Entschärfung von Mensch-Biber-Konflikten angewendet.
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Neuer
EUSALP-Vorsitz
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Region Alpenraum – Seit nunmehr zehn Jahren arbeiten die sieben Alpenländer Österreich, Liechtenstein, Schweiz, Deutschland, Italien, Slowenien und Frankreich und 48 Regionen aus diesen Ländern im Rahmen der »EU-Alpenraumstrategie« (EUSALP) zusammen. Das »EUSALP-Jahresforum« in Innsbruck bildete kürzlich den Höhepunkt des gemeinsamen Vorsitzjahres von Österreich und Liechtenstein. Mit dem Jahresforum erfolgte zugleich auch ein Wechsel des EUSALP-Vorsitzes. Der Bayerische Staatsminister Eric Beißwenger nahm hierfür symbolisch das »Kolo-Wheel« entgegen. Dieses mit 5.200 Jahren älteste Rad mit Achse stehe für die Bewegung und Zusammenarbeit im Alpenraum. Bayern hat ab 1. Januar 2026 in der EUSALP die Präsidentschaft inne. Den Vorsitz übernimmt Eric Beißwenger.
»Der bayerische Vorsitz kann für 2026 auf einem starken Fundament aufbauen. Bayern will gemeinsam mit allen Partnern die »EU-Alpenraumstrategie« in das zweite Jahrzehnt führen, und zwar mit konkreten Ergebnissen und einem klaren politischen Profil: Starke Regionen, wirtschaftliche Vernunft und Nachhaltigkeit mit Maß. Wir setzen auf wirtschaftliche Stärke und Innovation im Alpenraum. Bayern will in Brüssel außerdem für eine auskömmliche EU-Förderung werben – für eine starke Alpenpolitik über 2027 hinaus. Und drittens wollen wir die Stärken des Alpenraumes noch stärker bündeln. Denn Bayern übernimmt 2026 auch den Vorsitz der deutschen Konferenz der Europaminister und in der ARGE ALP. Der Alpenraum ist das Herz und das Rückgrat Europas, er ist Lebensraum, Wirtschaftsraum und Kulturraum. Bayern steht als Land im Zentrum dieser Region in besonderer Verantwortung«, so Beißwenger.
Die Herausforderungen des Alpenraums – vom Klimawandel über Energieversorgung bis zur wirtschaftlichen Zukunftsfähigkeit – könnten nur gemeinsam und regional passgenau gelöst werden. Europa müsse den Regionen wieder mehr zutrauen. Die konkrete Projektarbeit werde in Aktionsgruppen erfolgen. Die Leitung der Aktionsgruppe 1 »Forschung und Innovation« werde die Hochschule Kempten mit Prof. Dr. Sabine Weizenegger, Fakultät Tourismus-Management, zusammen mit einem weiteren regionalen Partner übernehmen. Die Aktionsgruppe 1 habe derzeit rund 25 Mitglieder aus den verschiedenen Alpenländern und sieben Beobachter.
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Genuss-
botschafter
2025
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Region Baden-Württemberg – Baden-Württembergs Minister Peter Hauk hat beim »13. Genussgipfel« Hendrik Fennel sowie Maximilian Maurer als »Genussbotschafter 2025« ausgezeichnet. Der »Genussgipfel« solle Impulse zu einer ökonomischen, ökologischen, sozialen und genussvollen Lebensmittelkultur aufzeigen. »Der jährlich stattfindende Genussgipfel ist eine gute Gelegenheit, um über die Zukunft der Lebensmittelkultur zu sprechen. Es geht um eine ausgewogene Balance zwischen Genuss, Verantwortung und Wirtschaftlichkeit und neuen Ideen, die unsere Region voranbringen. In diesem Jahr konzentrieren wir uns auf Innovationen, die uns von anderen unterscheiden und uns erfolgreich am Markt machen. Denn unser Ruf als Genießerland beruht auf der Vielfalt regionaler Spezialitäten in der Land- und Ernährungswirtschaft sowie unserer Gastronomie, mit einer großen Anzahl an ausgezeichneten Sterne-Restaurants. Viele Persönlichkeiten stehen hinter diesen Angeboten und geben dem Genießerland mit viel Leidenschaft, Engagement und Enthusiasmus ein Gesicht«, so Hauk.
Die Genussbotschafter 2025
Eine unabhängige Jury hat Hendrik Fennel, Hotelier des Seegut Zeppelin sowie des Hotels Maier in Friedrichshafen und Maximilian Maurer, Metzgermeister, Betriebswirt der Metzgerei Maurer in Ravenstein-Merchingen, zu den Genussbotschaftern Baden-Württemberg 2025 gewählt. Hendrik Fennel habe das in vierter Generation geführte Familienhotel 2020 zu einem zukunftsgerechten nachhaltigen Hotel umgebaut. Das Hotel verfolge das »Arche-Prinzip«, nachdem alte Sorten, bestimmte Kulturpflanzen, Tierrassen und traditionelle Herstellungsverfahren bewahrt werden. Maximilian Maurer arbeitet in zweiter Generation in der familieneigenen Metzgerei. Diese verbinde kulinarisches Engagement, Regionalität, Tradition und Qualität seit 1987. Die Metzgerei produziere aus eigener Schlachtung und stelle durch kurze Transportwege die Nahversorgung im Ländlichen Raum sicher. Durch sorgfältige Verarbeitung gewährleiste die Metzgerei Maurer beste Qualität der Produkte.
-lbw-
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Mentale
Gesundheit
jugendlicher Athletinnen
und Athleten
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Region Schweiz – Ein neues Forschungsprojekt der »Eidgenössischen Hochschule für Sport Magglingen« (EHSM) untersuche nun über mehrere Jahre die mentale Gesundheit von jugendlichen Leistungssportlerinnen und Leistungssportlern in der Schweiz. Im Fokus sollen nicht nur diejenigen stehen, die es an die Spitze schafften, sondern auch jene, die das Leistungssportsystem vorzeitig verlassen würden. Die »mentale Gesundheit Jugendlicher« sei in der sensiblen Entwicklungsphase zwischen 14 und 19 Jahren besonders anfällig. Im Leistungssport könnten zusätzliche Belastungen wie Selektionsdruck, Verletzungen und Unsicherheit bezüglich der sportlichen Zukunft diese Vulnerabilität verstärken.
Das vom »Schweizerischen Nationalfonds« geförderte Projekt »From a Pyramid to a Square in Understanding Youth Athletes Mental Health« der EHSM untersuche sowohl Risikofaktoren wie Selektionsdruck als auch Schutzfaktoren wie Selbstmitgefühl, elterliche Unterstützung und die mentale Gesundheitskompetenz von Sportorganisationen. Ein besonderer Schwerpunkt liege auf den Auswirkungen von Deselektion und vorzeitigem Ausstieg aus dem Leistungssport.
Alle Athletinnen und Athleten im Blick
Seit dem Sommer 2025 begleiten die Forschenden aus dem Ressort Sportpsychologie der EHSM alle Swiss-Olympic-Cardholder der Jahrgänge 2008 und 2010 über einen Zeitraum von drei Jahren. Zweimal jährlich würden mittels Online-Fragebögen Veränderungen erfasst. Ergänzend sollen Interviews mit Jugendlichen geführt werden, die aus dem Leistungssportsystem ausscheiden. Die Teilnahme ist für die Jugendlichen freiwillig. Aus den Erkenntnissen sollen konkrete Unterstützungsmassnahmen und Präventionsstrategien entwickelt werden. Ferner sollen Empfehlungen für Politik und Sportorganisationen erarbeitet werden, um ein nachhaltigeres und gesünderes Sportsystem zu schaffen, in welchem Jugendliche auch dann breit unterstützt würden, wenn sie aus dem Leistungssportsystem ausscheiden. Das Projekt möchte damit einen wichtigen Beitrag zur Förderung der mentalen Gesundheit im Jugendsport leisten und wissenschaftliche Grundlagen für ein inklusiveres Verständnis von sportlichem Erfolg schaffen.
-bkch-
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AAA-Rating
mit stabilem Ausblick
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Region Liechtenstein – Die internationale Ratingagentur »S&P Global Ratings« bestätige in ihrer halbjährlichen Überprüfung das Länderrating für Liechtenstein mit »AAA« und spreche für den Ausblick eine stabile Prognose aus. Liechtenstein sei damit einer von nur elf Staaten, welche diese Bestnote erhalten hätten. Liechtensteins Regierungschefin Brigitte Haas zeigte sich sehr erfreut über die erneute Bestätigung der aussergewöhnlichen Stabilität der liechtensteinischen Volkswirtschaft. »Gerade im heutigen global herausfordernden Umfeld, geprägt von grosser Unsicherheit, ist ein solches Rating alles andere als selbstverständlich. Es ist ein Zeichen der erfolgreichen Arbeit der Menschen und Unternehmen in unserem Land«, so die Regierungschefin. Das internationale Rating zeige die Attraktivität Liechtensteins als sicheren und stabilen Wirtschaftsstandort.
In ihrem Bericht hebe die Ratingagentur besonders die gesunde Finanzlage der öffentlichen Haushalte und das umfangreiche Finanzpolster hervor. Die Einbettung in den EWR, die Zoll- und Währungsunion mit der Schweiz und die Mitgliedschaft im IWF seien vorteilhaft für Liechtenstein. Durch die mit dem IWF-Beitritt verknüpften Initiativen der Regierung würden sich in Zukunft auch die volkswirtschaftlichen Statistiken zu Liechtenstein verbessern, wie S&P Global im Bericht hervorgehoben habe.
Obwohl die weltweite Unsicherheit und die geringere Nachfrage von wichtigen Handelspartnern die Investitionen und Exporte dämpften, erwarte die Ratingagentur, dass sich Liechtensteins offene und innovative Volkswirtschaft diesen Herausforderungen schnell anpassen werde. Diese Flexibilität habe Liechtenstein bereits in der Vergangenheit bewiesen. Entsprechend erwartet S&P Global im laufenden Jahr einen leichten Rückgang des BIP, prognostiziere aber für nächstes Jahr eine Erholung und für die kommenden Jahre 2026-2028 durchschnittliche Wachstumsraten von 1.7 Prozent. Laut S&P Global schützten die hohe politische Effizienz und das umsichtige regulatorische Rahmenwerk die Kreditwürdigkeit des Landes vor den globalen wirtschaftlichen und finanziellen Unsicherheiten.
-RdFL-
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Weichenstellung
für ein resilientes
und wettbewerbsfähiges Europa
im All
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Im Zentrum der Ratstagung auf Ministerebene der Europäischen Weltraumorganisation »ESA« am 26./27. November 2025 standen unter anderem die strategische Ausrichtung und die Finanzierung zentraler Raumfahrtprogramme für die kommenden Jahre in der Höhe von insgesamt 22,1 Milliarden Euro. Die Schweiz, vertreten durch Staatssekretärin Martina Hirayama, engagiere sich mit 771 Millionen Euro, um gemeinsam mit ihren europäischen Partnern den Raumfahrtsektor in Europa zu stärken und voranzutreiben.
Die ESA engagiere sich in den kommenden Jahren vor allem in Programmen in den Bereichen Technologie und Innovation (z.B. Mini-Telekommunikationssatelliten im Programm HummingSat), Planetenabwehr und Asteroidenbeobachtung (Mission Ramses), Navigation und Quantentechnologie, Exploration und wissenschaftliche Instrumente (Prodex). Die Initiative »European Resilience from Space« trage dazu bei, sicherheitsrelevante Aufgaben der Armee zu erfüllen und die Interoperabilität zwischen den nationalen Sicherheitssystemen zu stärken. Das Projekt »ALPSTAR«, welches von der Schweiz initiiert wurde, schaffe neue duale Fähigkeiten im Bereich der weltraumgestützten Aufklärung mit einem Verbundnetz von Bodenstationen sowie mit dem Teilen und der gemeinsamen Nutzung nationaler Satelliten. Die Beiträge der Mitgliedstaaten in der Höhe von insgesamt 22,1 Milliarden Euro sollen in Form von Aufträgen in die Industrie und Forschung der ESA-Mitgliedsländer zurückfliessen.
ESA-Strategie 2040
Unter dem Motto »Elevate the Future of Europe« möchte die ESA Europas Raumfahrt autonomer, nachhaltiger und wettbewerbsfähiger gestalten, um die zunehmenden globalen Herausforderungen zu bewältigen und die europäische Führungsrolle im All zu sichern. Dabei sollen drei Schwerpunkte gesetzt werden, und zwar »Resilienz und Sicherheit«, »Unabhängigkeit« sowie »Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft«.
-bkch-
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