Grundsteinlegung für ein Diagnostik-Produktionszentrum

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Grundsteinlegung
für ein Diagnostik-
Produktionszentrum

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Am 28. November 2024 hat Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder gemeinsam mit
Bundeskanzler Olaf Scholz und Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach
an der Grundsteinlegung für das Diagnostik-Produktionszentrum
der Roche Diagnostics GmbH in Penzberg und einer anschließenden Firmenführung teilgenommen.

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Region Bayern – Das Pharma- und Diagnosticsunternehmen Roche legte kürzlich den Grundstein für eines der modernsten Produktionszentren für qualitativ hochwertige diagnostische Einsatzstoffe Europas auf dem Campus seines Biotechnologie-Zentrums im oberbayerischen Penzberg. Dafür investiere das Unternehmen mehr als 600 Millionen Euro – die größte Einzelinvestition von Roche in Deutschland. Künftig sollen hier in einer hochautomatisierten und intelligenten Fertigung mehr als 450 essentielle Einsatzstoffe für diagnostische Tests für die Versorgung von Patientinnen und Patienten hergestellt werden. Mit dem Neubau stärke Roche den Produktionsstandort Deutschland, erhöhe langfristig die Versorgungssicherheit für »In-vitro-Diagnostika« weltweit und stärke die Resilienz der Wertschöpfungsketten in Europa.

Die feierliche Grundsteinlegung fand am Donnerstag, 28. November 2024 im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz, Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder sowie Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach statt. »Die Investitionen von Roche in Penzberg und an den anderen deutschen Standorten sind ein wichtiges Signal für die Modernisierung und die Attraktivität des Pharma- und Industriestandorts Deutschland. Pharma, Biotech und die pharmazeutische Diagnostik haben eine große Bedeutung für die Gesundheitsversorgung in Deutschland. Gleichzeitig ist das gut für Wertschöpfung und Beschäftigung und zeigt unsere hohe Innovationskraft. Vor einem Jahr hat die Bundesregierung die Pharmastrategie verabschiedet, um die gesundheits-, forschungs- und wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen für den Pharmastandort weiter zu verbessern. Mit dem Medizinforschungsgesetz haben wir jetzt wesentliche Teile der Pharmastrategie sehr schnell umgesetzt. Das zahlt sich aus«, erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz. Ministerpräsident Dr. Markus Söder ergänzte: »Wir feiern ein neues Level an Spitzenmedizin »Made in Bavaria«. Penzberg erreicht damit endgültig die Liga der weltweit modernsten Zentren für Diagnostika. Das ist ein starkes Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Bayern. Mit über 7.700 Arbeitsplätzen vor Ort hat das Biotech-Unternehmen eine immense Bedeutung für den Landkreis Weilheim-Schongau, die Region und den gesamten Freistaat. Wir wollen die Fortsetzung dieser Erfolgsgeschichte und werden sie als Partner bei Wissenschaft und Forschung weiter eng begleiten. Dazu stellt der Freistaat für eine neue Außenstelle des Fraunhofer-Instituts 40 Millionen Euro bereit. Gerade in einer Welt mit zunehmender Unsicherheit ist es wichtig, Schlüsselindustrien im Inland zu halten. Heimische Produktion schafft nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch Sicherheit und Unabhängigkeit«. Mit der Grundsteinlegung erreiche Roche einen wichtigen Meilenstein: Der Bau soll bis 2027 abgeschlossen sein, gefolgt von einer Erprobungs- und Qualifizierungsphase. Die Produktion soll voraussichtlich 2028 beginnen.

Investitionen in den Wirtschaftsstandort Deutschland
Roche investiere konsequent in seine deutschen Standorte. In den letzten fünf Jahren flossen insgesamt mehr als drei Milliarden Euro in die Standorte in Penzberg, Mannheim, Grenzach und Ludwigsburg, davon rund 1,3 Milliarden Euro in den Standort im bayerischen Oberland. Das Gesamtvolumen aller Investitionsprojekte, die Roche im Jahr 2023 in Deutschland umgesetzt oder auf den Weg gebracht habe, belaufe sich auf mehr als 1,4 Milliarden Euro. Dabei seien industriefreundliche politische Rahmenbedingungen entscheidend, um Investitionen und Innovationen in Deutschland gezielt zu fördern. Roche und die Unternehmen der industriellen Gesundheitswirtschaft setzten sich dafür ein, die gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen und die Pharmastrategie gemeinsam mit der Bundesregierung weiterzuentwickeln und auf den Bereich der Diagnostik, Medizintechnik und Digitalindustrie zu erweitern – auch über die aktuelle Legislatur hinaus. Ziel sei es, möglichst vielen Patientinnen und Patienten den Zugang zu innovativen Arzneimitteln, Diagnostika, Medizinprodukten und digitalen Lösungen zu ermöglichen und gleichzeitig die Grundlage für neues wirtschaftliches Wachstum zu legen.

Digitalisierung und Innovation im Fokus
Im Jahr 2023 wurden weltweit rund 29 Milliarden diagnostische Tests mit Roche-Analysesystemen an Kunden geliefert. Diagnostische Tests beinhalten unterschiedlichste Komponenten, die sogenannten Einsatzstoffe. Dazu zählen unter anderem Antikörper, Enzyme und Nukleotide. Rund 80 Prozent der dafür erforderlichen diagnostischen Einsatzstoffe stammen vom Roche Campus in Penzberg. Das umfasse insgesamt rund 1.900 verschiedene Einsatzstoffe. Im neuen Roche-Produktionszentrum sollen künftig rund 450 verschiedene Einsatzstoffe für eine Vielzahl an diagnostischen Tests hergestellt werden, mit deren Hilfe eine schnelle und zuverlässige Diagnose aus den Bereichen der Infektiologie, Neurologie, Kardiologie, Onkologie sowie Diabetes möglich sei.

Das neue Produktionsgebäude für Diagnostika werde eines der modernsten seiner Art in ganz Europa sein. Dafür setze Roche konsequent auf die Digitalisierung und Automatisierung von Fertigungsprozessen für eine schnellere und effizientere Produktion. Ferner gestalte Roche die Fertigung durch sogenanntes »Multipurpose Equipment« hochflexibel. Die Produktionsanlagen seien dabei so konzipiert, dass sie je nach Bedarf zur Herstellung unterschiedlicher Einsatzstoffe genutzt werden können. Das erlaube es Roche, künftig auch ohne den Umbau von Bestandsanlagen diagnostische Einsatzstoffe herzustellen, die sich heute entweder noch in der Entwicklung befinden oder gänzlich neu sind. So könnten insbesondere neue Produktgenerationen schneller gefertigt und für die Patientenversorgung eingesetzt werden.

Zusammenarbeit unter einem neuen hochmodernen Dach
In der Bauphase des neuen Hightech-Gebäudes werden rund 41.800 Tonnen Beton verarbeitet und 4.150 Tonnen Baustahl verbaut – das entspricht der Menge von rund 200 Einfamilienhäusern. Außerdem werden rund 150 Kilometer Rohrleitungen und 800 Kilometer Kabel verlegt. Damit entstehe ein Hightech-Fertigungsgebäude mit einer Bruttogeschossfläche von mehr als 23.000 Quadratmetern, so groß wie drei Fußballfelder. Der 73 Meter lange, 41 Meter breite und 37 Meter hohe Neubau umfasst zwei Untergeschosse, fünf Vollgeschosse sowie eine Technikzentrale auf dem Dach. Auf dem Dach sowie an der Ostfassade werden über 1.000 Photovoltaik-Paneele angebracht, deren erzeugte Energie in der Fertigung genutzt wird. Desweiteren entsteht unweit des neuen Produktionszentrums ein Biomasse-Heizwerk zur Waldrestholzverfeuerung, das den Neubau mit nachhaltig hergestellter Energie versorgen soll. Roche investiere hierfür weitere 22 Millionen Euro. Mit dem Heizwerk spare der Penzberger Roche-Standort ab 2025 jährlich rund 7.800 Tonnen CO2 ein, was etwa 18 Prozent der Treibhausgasemissionen des Standortes entspreche. Durch die Verwendung von CO2-reduziertem Zement können während der Bauphase zusätzlich rund 3.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Das Unternehmen habe sich zum Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2029 um die Hälfte zu reduzieren. Ab 2028 sollen rund 200 Mitarbeitende der Diagnostik-Produktion unter dem Dach des neuen Gebäudes arbeiten. Bisher arbeiten sie verteilt auf verschiedenen Gebäuden am Standort. Durch die engere Zusammenarbeit in einem Gebäude werde sich der Austausch und die Zusammenarbeit weiter verbessern.

Investition in den Wirtschaftsstandort Bayern
Mit seiner 600-Millionen-Investition in Penzberg setze Roche ein starkes Zeichen für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und Bayerns in der Diagnostikbranche. Der Standort spiele bereits heute als globales Zentrum für die Produktion diagnostischer Einsatzstoffe eine zentrale Rolle für die weltweite Gesundheitsversorgung von Patientinnen und Patienten. Er sei eine tragende Säule im globalen Produktionsnetzwerk von Roche und ein globales »Center of Excellence« für die Produktion von diagnostischen Tests mit über 50 Jahren Erfahrung in der Biotechnologie. Ferner decke Roche am Standort die gesamte Wertschöpfungskette der Diagnostik ab: Von Forschung und Entwicklung bis zur Herstellung von Diagnostika. Am Standort arbeiteten rund 7.730 Mitarbeitende, davon 309 Auszubildende und Studierende. Mit seiner Nähe zu München und den dort ansässigen Forschungsinstituten und Universitäten habe der Penzberger »Roche-Campus« einen idealen Zugang zu wissenschaftlichem Nachwuchs und Fachkräften. Außerdem sei das Unternehmen aktiver Teil der »Life-Science-Region Greater Munich«. So profitiere der Standort auch von einer engen Vernetzung zwischen akademischer Forschung und Biotech-Industrie. Roche arbeite eng mit der Bayerischen Landesregierung, dem Landkreis Weilheim-Schongau sowie der Stadt Penzberg zusammen, um auch künftig an idealen Rahmenbedingungen für die industrielle Gesundheitswirtschaft am Standort zu arbeiten.

-ro- Bild: bsr

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