Frühlingszeit

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Frühlingszeit

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Na dann:
… frohe Ostern!

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Die wirklich uralte Frage, was wohl vorher da war, die Henne oder das Ei ist, naturgemäß in der Nähe von Ostern, ein besonders beliebtes Thema. Der Dichter Eduard Mörike brachte es einst auf hinreissende Weise auf den Punkt: „Die Gelehrten und die Pfaffen stritten sich mit viel Geschrei: Was hat Gott zuerst geschaffen, wohl die Henne, wohl das Ei? Wäre das so schwer zu lösen? Erstlich ward das Ei erdacht, doch weil noch kein Huhn gewesen, Schatz, so hat ́s der Has ́ gebracht.“

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Auch der Volksmund hat auf seine faxenlose Art das Rätsel gelöst: „Ob Mensch, ob Tier, es bleibt dabei, ihr Ursprung ist ein kleines Ei!“ Doch warum weckt so ein kleines Ding wie ein Ei so viel Bewunderung? Seit germanischer Zeit gilt das Ei als Zeichen der Fruchtbarkeit, im christlichen Sinne ist es auch ein Symbol der Auferstehung und ewiger Wiederkehr des Lebens. Ob die alten Ägypter, Römer oder die Osteuropäer, sie verehrten das kleine ovale Kraftpaket. Das Ei brachte es sogar bis in die Bürokratie: Nach dem altdeutschen Eiergesetz mußte der Grund- und Bodenzins in Form von Eiern erbracht werden. Eier dienen auch als Vorlage für Kunstobjekte. Ob geformt aus Holz oder Jade, handbemalt oder mit Applikationen verziert, das kleine ovale Kraftpakat erfreut sich vieler Facetten. Die wertvollsten Eier dürften allerdings die wunderschönen Prachteier aus Gold, Perlen und Edelsteinen von Zar Nikolaus II sein, die er als Geschenke für seine Gattin bei Hofjuwelier Fabergé anfertigen ließ.

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Besonders Kinder erfreuen sich an den süßen Ausführungen der Eier. Diese sind aus Schokolade, Marzipan oder Nougat hergestellt und gehören zu Ostern einfach dazu. Eine weitere Erklärung der „Eierschenkerei“ könnte sein, dass wegen dem einstig strengen Verbot der Kirche, während der Fastenzeit keine Eier noch Eierspeisen zu verzehren, dann zu Ostern zu viele Eier vorhanden waren, sich die Menschen großzügig gegenseitig mit gekochten Eiern beschenken konnten. Die Hühner hörten ja nicht wegen dem kirchlichen Erlass auf, ihre Eier zu legen.

Die Sitte, Eier zu bemalen, ist schon uralt. Natürlich, wen wunderts, sollen die Chinesen schon vor gut 5000 Jahren buntverzierte Eier zum Frühlingsanfang verschenkt haben. In Europa war der Brauch, Eier zu bemalen, im vorchristlichen Griechenland verbreitet. Bei uns wurde die nette Sitte der bunten Ostereier erst ab dem 12. Jahrhundert bekannt. Eier zu verschenken war jedoch schon lange Brauch: Schon in frühen christlichen Jahrhunderten sollen Jungfrauen Eier geschenkt bekommen haben, wahrscheinlich als Symbole der Fruchtbarkeit und als Erinnerung an das neue Leben, das sich durch die Schale bricht.

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Tja, aber warum bringt der Hase nun die Eier? Der taucht auch erst im 17. Jahrhundert auf, und zwar zusammen mit Hähnen, Füchsen und Eseln, mit denen er in verschiedenen deutschen Gebieten fürs Eierbringen zuständig war. Flächendeckend durchgesetzt hat sich aber der Hase, da auch er ein Symbol der Fruchtbarkeit -wegen seiner enormen Zeugungskraft- und als Frühlingsbote wahrscheinlich einfach niedlicher anzusehen und unbescholten war.

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In der modernen Ernährungswissenschaft steht das Ei im Zwiespalt. Wegen dem hohen Cholesteringehalt schade zuviel Ei der Gesundheit, will eine Studie herausgefunden haben. Aber bitte, was ist „zu viel“ ? Wer auf eine ausgewogene Ernährungsweise achtet, dem wird eine mit Lust genossene Eierspeise überhaupt nicht schaden. „Eier sind eine Säule der Küche“ heißt es schon im Appetitlexikon von Habs und Rosner aus dem Jahre 1884. Ähnlich hat es der Begründer der Restaurantkritik, Girmond de la Reyniére gesehen, als er verkündete: “Nähme man den Köchen die Eier weg, bräche deren Kunst elendig zusammen!“ Das stimmt, denn Eier geben unter anderem Mehlspeisen die goldgelbe Farbe, Saucen den rechten Halt und Aufläufen deren stolze Höhe. Vergnügen bereiten Spiegeleier auf geschmolzenen Tomaten, vermischt mit Estragon und belegt mit Sardellenstreifen. Kuchenböden wie lockerer Bisquit oder ein fluffiger Osterfladen aus Hefeteig wären ohne Eier nicht möglich. Und wer ißt sie nicht gerne, die frisch ausgebackenen Pfannkuchen mit süßem Blaubeermus und Sauerrahmdip?

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Auch Prominente Feinschmecker wie Napoleon soll Unmengen Pfannkuchen verschlungen, Bismarck sogar täglich hartgekochte Eier im Dutzend gegessen und der Komponist Händel massenhaft Omelettes genossen haben. Um zu ermessen, was sich Köche alles ausgedacht haben, sollte man bedenken, dass unfassbare hunderte Eivariationen bekannt sind. Auch scheinen Eiliebhaber aufs entsprechende Eierköpfzeremoniell zu achten: Klopft man das Dotter-Objekt mit einem kleinen Löffel auf, gilt man als feinfühlig, köpft man es dagegen messerscharf, wird man als dynamisch angesehen. … nah dann: Frohe Ostern!

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Fastenmarkt
in Miesbach

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Ein abwechslungsreicher »Fastenmarkt« findet am Samstag, 5. und Sonntag, 6. April 2025 am malerischen Marktplatz der oberbayerischen Stadt Miesbach statt. Dort präsentieren Standbetreiber unter anderem eine große Auswahl an Lederwaren, Kleidung für Babys, Kleinkinder und Erwachsene, Spielwaren, Schmuck und Uhren, Seife und Geschenkartikel, Töpfe und Pfannen, Koch- und Haushaltswaren, Gewürze und Kräutermischungen sowie Topfpflanzen. Große und Kleine Marktgäste können sich an süßen Verlockungen, verschiedenen Brot- und Backspezialitäten sowie deftigen Genüssen – auch vegetarisch – erfreuen. Verschiedene Attraktionen komplettieren das Ganze.

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-am- Bilder: am

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