Bauabschlußfeier im weltgrößten Orgelzentrum »Altes Schloss Valley«

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Bauabschlußfeier
im weltgrößten Orgelzentrum
»Altes Schloss Valley«

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Region Bayern – Endlich konnte die fast zweijährige Bauphase für den neuen unterirdischen Teil im »Orgelzentrum Altes Schloss Valley«, im oberbayerischen Landkreis Miesbach, mit einer Feier abgeschlossen werden. Gebaut wurden unterirdische, vom Alten Schloß und der Zollinger Halle aus begehbare Räumlichkeiten, die nun neben Orgeln auch eine Kinohalle beherbergen, in welcher beispielsweise Stummfilme aufgeführt und mit Orgelspiel musikalisch begleitet werden. Die neuen Stockwerke sind durch einen Aufzug verbunden.

Um diesen beeindruckenden Komplex, rund 400 Quadratmeter, in der Bauvollendung kennenzulernen, gaben sich neben der Architektin und den ausführenden Handwerkern auch Ilse Aigner, Präsidentin des Bayerischen Landtags und Baupatin des Projekts sowie Bernhard Schäfer, Bürgermeister der Gemeinde Valley und Mitglieder des Stiftungsrates, des Fördervereins Orgelzentrum Valley, der Regionalentwicklung Oberland (REO) und der Leader-Koordination des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF), mit ihrem Kommen die Ehre. Andreas Hallmannsecker, bisheriger Geschäftsführer und Vorstandsmitglied der Dr.-Sixtus-und-Inge-Lampl-Stiftung, leitete die Feier mit Grußworten ein und gab dabei seinen Rückzug aus der Vorstandschaft bekannt.

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Hausherr Dr. Sixtus Lampl zeigte sich über die zahlreichen Gäste erfreut und betonte, dass das Orgelmuseum bis dato unverschuldet sei, was wohl auch daran liege, dass noch nicht alle Bauvorhaben durchgeführt wären. Er bedankte sich unter anderem bei Max-Georg Graf Arco auf Valley für die bisherige gute nachbarschaftliche Kollegialität und bei Elke von Wüllenweber von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, für die hilfreiche Zusammenarbeit. Ferner teilte er mit, dass sich die Vorstandschaft des Stiftungsrates der Dr. Sixtus und Inge Lampl-Stiftung geändert habe und nun von Dr. Rolf Walter Buhl geführt werde. Dr. Lampl bedankte sich bei der Architektin und den Handwerkern, betonte insbesondere auch die große Leistung von Andreas Hallmannsecker.

Als eine »Symbiose aus Kunst, Technik und Musik« bezeichnete Ilse Aigner die unterirdischen Erweitungsräume und dass sie sich als Patin der baulichen Vorhaben gerne an die vielen Rundgänge der Vergangenheit erinnere. In diesem Zusammenhang lobte sie die Leistung der Handwerker sowie die monitären Unterstützer. Anerkennend machte die Bayerische Landtagspräsidentin auf das »viele Herzblut« aufmerksam, das Dr. Sixuts Lampl wohl beim Aufbau der Orgelsammlung investierte und betonte, dass mit dem Neubau nun ein deutlicher Schitt nach vorne gemacht wurde, sein Lebenswerk zu vervollständigen. Im übrigen wurde Dr. Lampl bereits der Verfassungsorden des Bayerischen Landtags von ihr überreicht, betonte Aigner. »Dem Anlass gebührend« nannte Olaf von Löwis of Menar, Landrat des Landkreises Miesbach, den Festtag »historisch«, denn die Gäste könnten als Zeitzeugen miterleben, wie aus dem »Orgelzentrum« ein »Orgelmuseum« würde, ein einzigartiges Kleinod, mit dem sich Dr. Sixtus Lampl mit seiner nicht enden wollenden Beharrlichkeit ein Denkmal gesetzt hätte.

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Stolz ging Bürgermeister Bernhard Schäfer auf die Historie des Alten Schlosses ein und sparch von einem »geschichtsträchtigen Boden«, wobei das »Alte Schloss Valley« seit seiner Erbauung viele Besitzer gehabt hätte, unterschiedliche Nutzungsphasen erlitten habe, bis sich schließlich das Ehepaar Lampl sich entschloss, es dem Schriftsteller Michael Ende abzukaufen – renovierten es unter großen Anstrengungen Stück für Stück, um es im neuen Glanz erstrahlen zu lassen. Hinzu kam im Jahr 2001 die »Zollinger Halle«, welche nun in der Einheit mit dem Alten Schloss, der Brauerei und dem Braüstüberl den historischen Ortskern der Gemeinde Valley bilde. Diesen bezeichnete Michael Pelzer, LAG-Vorsitzender, als schöne Kombination und machte darauf aufmerksam, dass auch der damalige Gemeinderat vieles genehmigt und zugelassen sowie noch mehr Vertrauen in die Fantasie, die Kraft und den Gestaltungswillen aller Beteiligten gesetzt habe.

Abschließend berichtete der scheidende Vorsitzende Andreas Hallmannsecker, dass nun ein »weiter Schritt« getan wäre und dankte allen, vom Stiftungsrat bis zu den unverzichtbaren Helfern »hinter dem Bauwerk« für deren gute Arbeit und die Entlastung beim Ausfüllen der Förderanträge sowie den Nachbarn für das Verständnis bezüglich der Beeinträchtigungen während der 45 Monate dauernden Bauarbeiten. Hallmannsecker erläuterte nochmals die trockenen Fakten: Im Jahr 2021 wurde noch von einer Baunettosumme von rund 814.000 Euro ausgegangen. Da die Baupreise unerwartet um rund
40 Prozent stiegen, musste eine Verteuerung der Preise um insgesamt 117.000 Euro auf nun 931.000 Euro hingenommen werden. Da die Fördergelder jedoch nicht im gleichen Maße erhöht wurden, musste die fehlende Summe vom Bauherrn selber aufgebracht werden, was mit großzügigen Spenden, beispielsweise von der Altgelt Stiftung, dem Förderverein Orgelzentrum, Fördergeldern durch ein Leaderprogramm sowie einer Privateinlage des Ehepaares Lampl möglich wurde. Jedoch seien die Anforderungen der Bürokratie sehr hoch und das Ausfüllen der Förderanträge wäre ohne Hilfe kaum möglich gewesen«, so Hallmannsecker.

Als Höhepunkt der Feierstunde führte der Bauherr, Dr. Sixtus Lampl, erklärender Weise durch die Erweiterungsräume und erläuterte die Nutzungspläne. Humorvoll wußte er über so manche interessante Anekdote aus der Bauphase zu berichten und erzählte, wie er von seiner Leidenschaft als »Eisenbahnliebhaber« zum »Sammler und Bewahrer von Orgeln« wurde. …weiter zur Bildergalerie

-am- Bild: am

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