Starkbierfest 2023 im Bräustüberl Tegernsee

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Starkbierfest
2023
im Bräustüberl
Tegernsee

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Bruder Barnabas, alias Nico Schifferer, in seinem Element

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Region Tegernsee – Dubioses, Bemerkenswertes und Denkwürdiges kam beim Starkbierfest im Tegernseer Bräustüberl ausführlichst zur Sprache. Endlich war es wieder soweit: Die zahlreichen eingeladenen Gäste aus Nah und Fern warteten im vollbesetzten Bräustüberl gespannt auf die große Abrechnung von Bruder Barnabas, im normalen Leben Nico Schifferer. Dieser hielt nun bereits zum zwölften Mal einigen Bürgermeistern und Hoteliers sowie natürlich auch den Kommunalpolitikern viele Unzulänglichkeiten und Peinlichkeiten vor die Nase.

Zuvor jedoch begrüßte Peter Hubert, Bräustüberl-Wirt und großzügiger Gastgeber des Abends, die Gäste, darunter unter anderem IKH Herzogin Helene in Bayern als Hausherrin des Bräustüberls, Olaf von Löwis of Menar, Landrat des Landkreises Miesbach, die Bürgermeister der fünf Talgemeinden, Johannes Hagn von der Stadt Tegernsee, Christian Köck aus der Gemeinde Rottach-Egern, Josef Bierschneider aus der Gemeinde Kreuth, Robert Kühn aus der Gemeinde Bad Wiessee und Alfons Besel aus der Gemeinde Gmund, aber auch Jens Zangenfeind, Bürgermeister der Gemeinde Hausham und stellvertretender Landrat des Landkreises Miesbach, um wirklich nur einige zu nennen.

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Frei nach dem Motto „Nur wer ko, der ko“ beförderte Bürgermeister Johannes Hagn den Zapfhahn mit nur zwei gekonnten Schlägen ins Faß.
Mit von der Partie waren u.a. (v.l.) Wirtsfrau Caterina Hubert, der Münchner Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner
sowie Christian Wagner und Norbert Stühmer vom Tegernseer Brauhaus.

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Nachdem der Starkbieranstich mit nur zwei gekonnten Schlägen durch Bürgermeister Johannes Hagn erfolgte, konnte das Spektakel beginnen. Zuerst gab Bruder Barnabas jedoch zu, dass er, da das „Derblecken“ coronabedingt drei Jahre ausgefallen war, er sein Publikum vermisst hatte und dankte Peter Hubert für die diesjährige großzügige Veranstaltungseinladung sowie dem Herzoglichen Brauhaus Tegernsee für das süffige Starkbier. Dann holte er zu seinem zweistündigen Rundumschlag aus, indem er den Finger des Tadels in die kleine und großen Wunden legte. Fast schon verwundert stellte er anfangs fest, dass trotz Kaufkraftindex von 216 – bundesweit der zweithöchste – es die Talgemeinden nicht fertig brächten, ein Schwimmbad zu bauen!

Dann wandte er sich der „Maulwurfs“-Gemeinde Bad Wiessee zu, dessen Bürgermeister Robert Kühn zwar mit vollem Elan sein Amt ausübe, welches er problemüberlastet von seinen Vorgängern „geerbt“ habe, es jedoch seit langem von Baugruben, Baustellen und zur Untätigkeit verurteilten Bauvorhaben allenorts nur so wimmele, sodass sich nicht mal die Aktivisten der „Letzten Generation“ bei ihrem Protest gegen den Wiesseer Bauwahn ankleben könnten, da es an festem Untergrund mangele. Auch der neuerbaute Pavillon am Seeufer schien Bruder Barnabas nicht zu gefallen: „Für so viel Geld eine Flixbus-Haltestelle am Seeufer zu bauen! Besonders das Dach hat es ihm angetan und fragte: „Ob man es im Herbst zusammenschieben und einwintern könne“.

Mit philosophischen Gedankenspielen prangerte Barnabas jene Menschen an, welche sich mit populistischen Phrasen ausserhalb der Gesellschaft positionieren und dieser somit nicht gerade dienlich seien. Daraufhin ging er in die Coronazeit zurück, in der Homeoffice, Internet-Shopping und Maskentragen alltäglich und dubiose Maskendeals abgeschlossen wurden und das damalige Einsamkeitsgefühl schließlich in eine ungebändige Unternehmungslust umschlug, was ungeheure Blechlawinen, welche sich auch durch das Tegernseer Tal schoben, nach sich zogen. Hier schlug er kreative und sachdienliche Entscheidungen vor, keine endlosen Debatten und Arbeitskreise, sondern Konsequenz: Eine Untertunnelung des Sees wäre die beste Lösung oder gar die Untertunnelung des ganzen Tegernseer Tales, angefangen bei der Kreuzstrasse und dann bis nach Kreuth. Die Tunnelausfahrten würden -selbstverständlich- gastronomisch durch den Bräustüberlwirt Peter Hubert betreut und von Johannes Hagn verwaltet.

Desweiteren zog er über die lange Erstellungsdauer des neuen Feuerwehrhauses der Stadt Tegernsee her und auch die hochgreifenden Ambitionen der Gemeinde Gmund und ihres Bürgermeisters Alfons Besel, unbedingt – und zwar koste es, was es wolle – eine zertifizierte Fahrradgemeinde zu werden, wobei man bis jetzt schon 180.000 Euro für die Zertifizierung ausgegeben habe, während man mit den betroffenen Grundstückseigentümers bis dato noch nicht einmal gesprochen habe, waren der Rede wert. Auch die angestrebte Anzahl der fahrradfahrenden Bürger in Gmund von sieben Prozent auf zwölf Prozent seien lächerlich, so Barnabas.

Erwähnenswert seien noch die Überlegungen, dem Tegernseer Tal nur eine Verwaltung zu gönnen. Denn das man derzeit für lediglich 23.954 Einwohner sage und schreibe fünf Bürgermeister und 92 Gemeinde- oder Stadträte in Lohn und Brot hätte, während die Landeshauptstadt München bei sage und schreibe 1.487.708 Einwohnern mit nur 80 Stadträten auskomme, sei schon bemerkenswert. Dann kämen noch die vielen notwendigen und nicht notwendigen Mitarbeiter in den zahlreichen Amtsstuben dazu. Die Idee „des einen Bürgermeisters für das Tegernseer Tal“ gebe es schon lange, jedoch fehle der kompetente Mensch, welcher das durchsetzen könne und würde. „Kurz um“, so Barnabas, „mit dem Zusammenlegen wirds nichts“ – es käme eher noch Personal in Form von „Experten und Expertinnen“ sowie viele, viele Berater hinzu.

Doch auch in der Gemeinde Rottach-Egern liege einiges im Argen, wie beispielsweise der langwierige „Tamtam“ über die Fabergé-Eier des russischen Oligarchen und der Bau des neuen Rathauses, welcher eigentlich durch einen Umzug in das leere Sparkassengebäude überflüssig wäre und somit viel Geld gespart würde.

Weiter bemängelte Bruder Barnabas unter anderem die Maskenaffäre, deren Protagonisten und die Urteile. Er stellte die Rechtmäßigkeit der derzeitigen Gesetzgebung in Frage. Ebenso fand er das derzeitige Fernsehprogramm als überbordend schlecht, da jeden Tag vom Alpenrand bis zum Nordseestrand gemordet werde und die Leichen die Wohnzimmer füllten.

Als „Friedentaube des Landkreises Miesbach“ oder „Friedensgandhi“ bezeichnete der Fastenprediger den Landrat des Landkreises Miesbach, Olaf von Löwis of Menar, da dieser ob der zahlreichen Eigenmächtigkeiten seiner Mitarbeiter versäume, ab und zu auf den Tisch zu hauen und sich durchzusetzen. Denn die Verwaltung sei für den Bürger da und nicht umgekehrt. Barnabas erklärte dem Landrat auch noch: „Es gibt zwei Arten von Freunden: Die einen sind käuflich, die anderen sind unbezahlbar!“ Dann regte er noch eine längere Fragestunde mit den Grünen an. DasHauptthema wäre die Finanzierbarkeit des geforderten Heizungsausstausches, was ein echter „Wahlkampfburner“ sei. Auch die Frage, ob es richtig sei, in Kriegszeiten Fröhlich zu sein, beantwortete der Fastenprediger positiv. Mit dem Rat, sich nicht verbiegen zu lassen, ging der zwölfte Starkbieranstich fast ein wenig melancholisch zu Ende.

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-am- Bilder: am

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