„Jetzt wird’s elektrisch!“ Planungsvereinbarung für die Elektrifizierung des Oberland-Schienennetzes

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Jetzt wird’s
elektrisch!
Planungsvereinbarung für die Elektrifizierung

des Oberland-Schienennetzes wurde unterzeichnet

Juni 2019

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Mit von der Partie (v.l.): Klaus Nottensteiner, Betriebsleiter Bahnhof Tegernsee;
Olaf von Löwis of Menar, Bezirksrat und Bürgermeister der Marktgemeinde Holzkirchen;
Dr. Hans Reichhart, Bayerischer Verkehrsminister; Veit Bodenschatz, Kaufmännischer Geschäftsführer der Bayerischen Oberlandbahn;
Ilse Aigner, Landtagspräsidentin des Bayerischen Landtags; Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für den Freistaat Bayern;
Heino Seeger, Geschäftsführer der Tegernsee Bahn und der Bundestagsabgeordnete Alexander Radwan

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Region Oberland – Um einen zuverlässigen und bedarfsgerechten Schienenverkehr für Pendler und Gäste im Oberland realisieren zu können, ist neben dem Austausch der Zugflotte im Jahr 2020 auch die Elektrifizierung der Bahnstrecke von größter Bedeutung. Insbesondere geht es um die Streckenabschnitte Holzkirchen – Bayrischzell, Holzkirchen – Schaftlach – Lenggries, deren Eigentümer jeweils die DB-Netz ist und die Strecke der Tegernsee-Bahn, Tegernsee – Schaftlach; mit insgesamt rund 84 Kilometern.

„Das ist eine Investition für die Zukunft, eine kluge Entscheidung und ein rechtzeitiger Schritt, die Elektrifizierung des Oberland-Schienennetzes voranzutreiben. Dazu ist eine Aufstockung der Mittel notwendig und mit dieser Unterschrift übernimmt der Freistaat Bayern die Planungskosten. Hiermit bekommt das Oberland ein Alleinstellungsmerkmal, da die Stammstrecke für den Regionalverkehr genutzt werden kann. Das ist sehr positiv, dass der Freistaat das für die Verkehrs-Infrastruktur bewerkstelligt.“, betonte der Bundestagsabgeordnete Alexander Radwan, beim Bedarfsgespräch in Holzkirchen.

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Die Gesprächsrunde im „Tegernseer Bahn – TAG 27 Triebwagen für besondere Anlässe“

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Hierzu stellte Landtagspräsidentin Ilse Aigner fest: „Die Bedeutung der Bahn ist in aller Munde. Das Ziel ist, eine Stabilität der Bahn voranzutreiben, zusätzliche Züge anzuschaffen und die Stammstrecke endlich zu elektrifizieren, was eine langjährige Forderung der betroffenen Landkreise Miesbach und Bad Tölz-Wolfratshausen darstellt.“

Nun wurden – in einem historischen Triebwagen der Tegernsee Bahn, am Bahnhof in Holzkirchen – Nägel mit Köpfen gemacht: Dr. Hans Reichhart, bayerischer Verkehrsminister; Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für den Freistaat Bayern und Heino Seeger, Geschäftsführer der Tegernsee Bahn unterzeichneten die Planungsvereinbarung für die Elektrifizierung des Oberland-Schienennetzes und stellten dies – zusammen mit Ilse Aigner, Präsidentin des Bayerischen Landtags sowie dem Bundestagsabgeordneten Alexander Radwan; Veit Bodenschatz, Kaufmännischer Geschäftsführer der Bayerischen Oberlandbahn und Olaf von Löwis of Menar, Bezirksrat und Bürgermeister der Marktgemeinde Holzkirchen – bei einem Treffen am Holzkirchner Bahnhof im „Triebwagen für besondere Anlässe“ vor.

„Die Infrastruktur muss wesentlich verbessert werden. Das Gesamtpaket muß passen. Die Züge müssen im Takt und verlässlich fahren, die Zustände der letzten Monate gehen so nicht weiter. Die rund 3,4 Milllionen Euro Planungskosten für die Elektrifizierungsmaßnahmen werden vom Freistaat Bayern übernommen. So kann im Oberland ein zukunftsfähiges und umweltfreundliches Bahnnetz geschaffen werden, das langfristig Kosten spart. Für das ganze Oberland sowie für den Großraum München ist dies eine wichtige Nachricht. Die Elektrifizierung gibt uns Spielraum, um für Pendler und Erholungssuchende noch attraktivere Mobilitätsangebote zu schaffen. Gleichzeitig leisten wir mit dem jetzt absehbaren Ende des Dieselverkehrs zwischen dem Oberland und der Landeshauptstadt einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und der Luftreinhaltung im Alpenvorland und im Großraum München“, betonte Verkehrsminister Dr. Reichhart.

Besonders Heino Seeger, Geschäftsführer und Eisenbahnbetriebsleiter der Tegernsee Bahn, zeigte sich erfreut: „Das sind die ersten Schritte zu Elektrifizierung. Der Strom kommt vom Wasserkraftwerk am Kochelsee. Wir von der Tegernsee Bahn begrüßen die Elektrifizierung! Ich freue mich, das noch erleben zu dürfen, denn auch wir von der Tegernsee Bahn sind eine richtige Eisenbahn!“

Auch Olaf von Löwis of Menar hatte einiges zu berichten: „Ich wurde von Bürgern schon angesprochen – „bitte sorgen Sie für Elektrifizierung der Bahnstrecken!“ Die Bürger stehen positiv zum Vorhaben. Ausschlaggebend war das grosse Schneechaos, bei dem die Volksseele kochte. Jetzt wird’s elektrisch! Wir reden nicht nur, wir machens auch!“

Seitens der Deutschen Bahn, die einen Großteil des Schienennetzes betreibt, ist die Bereitschaft zum Ausbau groß, wie DB-Konzernbevollmächtigter Klaus-Dieter Josel betonte: „Die Deutsche Bahn kann nun als Umweltvorreiter mit der Planung für die Elektrifizierung im Oberlandnetz loslegen und den Verkehrsträger Schiene damit fit für die Mobilität von Morgen machen.“

Um die Elektrifizierung vornehmen zu können, muss nun zuerst ein Planungsteam aufgebaut werden. Dann kann die Planungsphase beginnen, bei dem die Grundlagen und Kosten der Gesamtmaßnahme ermittelt werden, dazu kommen das Planfeststellungsverfahren, die Genehmigungsverfahren, die Ausschreibungsphase und letztendlich die Baumaßnahme, was alles einige Jahre in Anspruch nehmen wird. Wahrscheinlich wird sich „die Elektrifizierung des Oberland-Schienennetzes“ über einen Zeitraum von bis zu zehn Jahren hinziehen. Die Finanzierung soll über ein Sonderprogramm des Bundes zur „Elektrifizierung von Schienenpersonennahverkehr (SPNY) -Bahnstrecken“ erfolgen.

„Sollte die Elektrifizierung entgegen der jetzigen Erwartung in absehbarer Zeit nicht realisierbar sein, wird die Staatsregierung den Einsatz von modernen Hybrid-Fahrzeugen auf dem Oberlandnetz alternativ vorantreiben“, ergänzte der Verkehrsminister. Ilse Aigner, die in ihrer Zeit als Verkehrsministerin das Thema Elektrifizierung forcierte und die Zusage für die Vorfinanzierung der Planung gegeben hatte, zeigte sich zufrieden: „Das Ziel muss sein, dass bei einer Neuausschreibung des Oberland-Schienennetzes die Elektrifizierung berücksichtigt wird – mit Oberleitung oder Hybrid.“

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Mit den Verträgen für die Elektrifizierung des Oberland-Schienennetzes (v.l.):
Olaf von Löwis of Menar, Bezirksrat und Bürgermeister der Marktgemeinde Holzkirchen;
Heino Seeger, Geschäftsführer der Tegernsee Bahn; Dr. Hans Reichhart, Bayerischer Verkehrsminister;
Alexander Radwan, Bundestagsabgeordneter; Ilse Aigner, Landtagspräsidentin des Bayerischen Landtags
und Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für den Freistaat Bayern

-am- Bilder: am

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