Maibock Anstich 2025

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Maibock
Anstich
2025

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Der »Haushamer Berggeist«, alias Andi Kürbis, bei der »Maibock-Anstich«-Veranstaltung

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Region Bayern – Sage und schreibe 950 Liter süffigen Maibock stellte kürzlich die Brauerei Silbernagl – seit 2008 in der oberbayerischen Gemeinde Hausham ansässig – eigens für den »Maibock-Anstich« nebst darauffolgendem Veranstaltungswochenende – mit Lifemusik, einem Musikkabarett sowie einer Verkostung von edlen Bränden und Likören, nach Familientradition her. Ein Veranstaltungshöhepunkt war der geheimnisvolle »Haushamer Berggeist«, der etliche Anekdoten im Gepäck hatte. 

Als Gäste begrüßte Hausherr Manfred Silbernagl unter anderem den Bürgermeister der Gemeinde Hausham, Jens Zangenfeind nebst Gattin Alexia, den Bürgermeister der Gemeinde Gmund, Alfons Besel sowie zahlreiche Gemeindemitglieder und Vertreter von Vereinen und Institutionen – und räumte sogleich mit dem Mythos auf, der »Maibock« wäre mit dem »Stark- oder Fastenbier« und der »Berggeist« mit dem üblichen »Politiker-Derblecken während der Fastenzeit« gleichzusetzen – und gab den Rat, man solle sich vom Pfarrer über die Werte und den Sinn der Fastenzeit aufklären lassen. Stolz erklärte er weiter: »Der Maibock ist ein speziell zur Frühlingszeit gebrautes, malzbetontes, helles Bier, das sich durch seinen kräftigen, ausgewogenen und vollmundigen Geschmack, seinen Charakter, angenehmer Süße und fruchtiger Note auszeichnet und gerne zu festlichen Anlässen im Frühling getrunken wird. Unser Maibock ist unbehandelt und verfügt über eine Stammwürze von 16,5 Prozent und einem Alkoholgehalt von rund sieben Prozent«.

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Manfred Silbernagl, von der Brauerei & Brennerei Silbernagl, bei seiner Begrüßungsrede

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Zangenfeind ließ es sich nicht nehmen, die Gäste zu begrüßen und zeigte sich erfreut, dass die Tradition des Maibockfestes in Hausham auflebe. Vorallem nannte er es als sehr positiv, dass die Brauerei Silbernagl, ebenso wie die Gemeinde Hausham, stets den Kontakt zu den Vereinen halte und sich besonders für die Unterstützung des Bergwerkvereins und deren Geschichte engagiere. Zuletzt bemerkte Zangenfeind in humorvoller Weise, dass er sich bei der Beschreibung des Bieres angesprochen fühle und sich daraufhin überlege, dies auf seine Plakate zur Landratswahl drucken zu lassen. Unter lautem Gelächter und viel Applaus der Besucher wurde in einem fast feierlichen Akt sodann das erste Fass »Maibock« von Jens Zangenfeind – mit zwei routinierten Schlägen – angezapft.

Nachdem die ersten Maß des Maibocks eingeschenkt und verkostet wurden, betrat der »Berggeist«, alias Andi Kürbis, die Bühne, um den Honorationen, Lokalpolitikern, Geschäftsleuten und sonstigen Delinquenten die Leviten zu lesen. Der »Berggeist« berichtete beispielsweise, dass er unterwegs nach dem »Tierspital am Schliersee« gefragt wurde und er die Leute nach Schliersee geschickt habe, da es dem Namen nach doch in Schliersee sein müßte oder ob der Ort Schliersee bereits zur Gemeinde Hausham gehöre, da das »Tierspital am Schliersee« doch in Hausham, wenige Schritte von der Brauerei entfernt, ansässig sei: »Dann hätten sich die Schlierseer die neuen Ortsschilder sparen können, für die sie fast zehn Jahre gebraucht haben«, betonte der »Bergeist«.

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Erfreut erklärte er, dass es seit langer Zeit wieder eine »Haushamer Brauerei« gebe und blickte zurück in vergangene Zeiten, als eine andere Brauerei auf dem Haushamer Volksfest zugegen war und »traditionell für schaschliksoßenbekleckerte Hemden sorgte«. Nun hätte die gegenwärtige Brauerei diese Tradition gerne fortgeführt und – so bedauerte der »Berggeist« – »Was sagte die Gemeinde und der Gewerbeverein? »Nein«, das wollen wir nicht! Der Gewerbevereinsvorsitzende, seines Zeichens Zahnarzt und Gemeinderat, Christian Baur (der beim Maibock-Anstich leider verhindert war) soll gesagt haben, er habe Angst, die »Brauerei Silbernagl« wäre dann ein echter »Besuchermagnet«, und zwar wie ein Staubsauger. Ich hätte gesagt, sie sind eine echte Bereicherung fürs Volksfest – und wenn der Grund der Ablehnung ist, weil ihr Angst habt euch mit der Schaschliksoße zu bekleckern – da finden wir bestimmt eine Lösung: »Kafts« des Schaschlik halt ohne Soße oder bindet euch ein Latzerl um!« Mit der Bemerkung, mit welchen Problemen man in Hausham zu kämpfen habe, fahndete der »Berggeist« nach dem Bürgermeister der Gemeinde Gmund, Alfons Besel. Ihm erklärte er, dass es »auch nicht so gut wäre, wenn man zu viele Festwirte« hätte und er eventuell einen Festwirt für Gmund erübrigen könne, da die Gemeinde am Tegernsee ja einen echten »Festwirteschwund« zu beklagen habe.

Mit den Worten »Mein lieber zukünftiger Ex-Bürgermeister« wendete sich der »Berggeist« an Jens Zangenfeind und sprach die neue »Hausham-App« an, bei der die Bürger unter anderem Mängel, wie kaputte Aufzüge oder Lampen anzeigen könnten, er jedoch die Meldungen von bestehenden Schlaglöchern vermisse. Auch über die Nachricht, dass der Bürgermeister diese App mit programmiert hätte, kommentierte er so: »Dann sind die »Fake News« nun auch endlich bei uns angekommen«. Etwas ernsthafter sprach er Zangenfeind direkt an, da dieser ja als Landrat kandidiere: »Lieber Jens Zangenfeind, solltest du Landrat werden, hätte ich einen Antrag zur Verbesserung des Bürgerservices, sprich die Dauer verschiedenster Genehmigungensverfahren, Anträge und so weiter. Wir haben in Miesbach ja ein Finanzamt und zwar angeblich das drittschnellste von Bayern – ich hab »gar ned gwußt«, dass es eine »bayrische Meisterschaft der Finanzämter« gibt – »Meister der Finanzen 2025?«. So, und nun zu meinen Antrag. Keiner ist scharf drauf, dass er seine Steuernachzahlung in Rekordzeit bekommt und bei einer Baugenehmigung hingegen ewig warten muss. Warum tauschen wir die Mannschaften vom Finanzamt und vom Landratsamt nicht einfach aus?«

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Jens Zangenfeind zapfte mit zwei routinierten Schlägen das erste »Maibock-Fass« an

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Mit einem Schwenk in die Nachbargemeinde Schliersee erzählte der »Berggeist« die Geschichte vom »Bauantrag zum Neubau auf dem Platz am See des ehemaligen Fischerstüberls«, das ein »Kuddelmuddel« zwischen gemeindlichen Bauausschuß und dem Landratsamt gewesen wäre – der mal genehmigt, mal nicht genehmigungsfähig war, zumal die Baugenehmigung ohne Befragung der »Bürgerinitiative« erfolgte oder diese es zwar wußte, aber sich seinen Teil dachte – so ganz nach dem Motto »Lass sie nur machen, wird ja eh nix«. Natürlich gebe es über Hausham ebenso kurioses zu berichten, teilte der Berggeist mit. Etwa über den neuen »Boccia Platz« oder das Neubaugebiet. Dieses verfüge über einen reinen Fuß- und Radweg, welchen jedoch mehr Autos benutzen würden, als Radfahrer und Fußgänger. Vorallem seien die Poller, die das verhindern sollen, unten bei der Schlierach vor der Fußgängerbrücke mitten in die Strasse eingebaut. »Habt ihr Angst, dass über die neugebaute Fußgängerbrücke sonst die Autos fahren, denn viel schmäler als eine Autobrücke ist sie nicht«. Ein weiteres wichtiges Thema war auch der örtliche Bahnübergang. »Eine Odyssee von 35 Jahren«, betonte der Berggeist, da die Ampelschaltungen anscheinend immer noch nicht richtig funktionieren würden und die Frage, ob es gebrauchte Strassen bei kommunalen Versteigerungen zu kaufen gäbe, da die neugeteerte Fahrbahn von Neuhaus nach Aurach bereits extrem beschädigt sei und daher niemals als »neu geteert« bezeichnet werden könne.

Zum Schmunzeln waren die Bemerkungen über die beiden Kandidaten zur Bürgermeisterwahl 2026 in Hausham – Martin Reisberger (CSU) und Johann Harraßer (FWG), wobei er den beiden eine rege Teilnahme im Internet bescheinigte: »Ihr zwei machts ja bei fast jedem Beitrag, den irgend jemand bei Facebook postet, einen Daumen hoch, »aber ob das reicht«? Nehmt euch einmal ein Beispiel am Zangenfeind, der ist bei jeder Veranstaltung – ganz egal ob sie ihn eingeladen haben oder nicht – dabei, lacht jeden Tag aus der Zeitung und ich glaube, wenn Schüler wählen dürften, dann dad er den Pausenverkauf in den Schulen auch noch übernehmen. Der macht Wahlkampf, da könntest fast meinen, der möcht wirklich Landrat werden!«, betonte der Berggeist.

In Punkto »Bürgermeisternachfolger« erörterte er anhand der Feuerwehrjacke von Jens Zangenfeind einige Varianten: »Da die Feuerwehrjacke in der Anschaffung doch recht teuer gewesen ist, sollte der neue Bürgermeister diese übernehmen. So wird bei Variante eins die Jacke zwar Kandidat Harraßer – wenn dieser das Rennen für sich entscheiden würde – passen, doch besitzt er bereits selber eine. Das würde heißen: Die Jacke würde ins Lager gelegt werden und man hoffe, dass Mal einer in der 60-Kiloklasse anfängt«. Bei Variante zwei würde Martin Reisberger Bürgermeister, welchem die Jacke aber nicht passe. Somit würde die Jacke wieder ins Lager gelegt und eine neue gekauft«. Dann teilte er die vom ihm favorisierte Variante mit: »Der Jens wird Landrat und nimmt die Jacke mit und der Landkreis kauft sie uns ab, das wäre ja nicht das Schlechteste. Dann könnte man auf dem Rückenkoller die Bezeichnung »Bürgermeister« entfernen und »Landrat« hin schreiben und schon steht da »Landrat Hausham« drauf!«

Abschließend seufzte der Geist des Berges, mit welch schwierigen Fragen er sich noch herumschlagen müsse und bemerkte unter anderem, dass Hausham doch der Nabel vom Landkreis Miesbach wäre, und er sich somit gedacht hätte, »Hausham ein bisschen besser hervorzuheben«, und zwar »Mit einem eigenen Autokennzeichen. Das wäre auch mein Antrag an den zukünftigen Bürgermeister, für Hausham ein eigenes Kennzeichen, des wird doch machbar sein … und Hamburg muss sich halt ein neues suchen!« Mit diesem Vorschlag schloß der Berggeist seine Rede und mit einem »Glück Auf« verabschiedete er sich vom Publikum. …weiter zur Bildergalerie

-am- Bilder: am

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